Von der Garage ins Wohnzimmer
Transcrição
Von der Garage ins Wohnzimmer
WHAT’S UP LIECHTENSTEINER VATERLAND | FREITAG, 24. JUNI 2011 Open Air: Der Totalüberblick Drei Mal Rock aus drei Ländern Vaduz. – Morgen, Samstag, treten in der Eventhalle des Jugendtreffs Camäleon in Vaduz drei Bands aus drei Ländern auf. A Phobic Smile aus der Schweiz, Experience aus Österreich und Tactical Nuke aus Liechtenstein rocken ab 20 Uhr die Bühne. (pd) 30. Juni bis 3. Juli: Open Air St. Gallen Ort: Sittertobel St. Gallen. Bands: Linkin Park, Queens Of The Stone Age, The National, Die Fantastischen Vier, Beatsteaks, Hurts, Dizzee Rascal, Elbow, Digitalism, Boys Noize, John Butler Trio, Mogwai, TV On The Radio. Ticketpreis: 183 Franken (3 Tage). Internet: www.openairsg.ch Wölli veröffentlicht erstes Soloalbum Frankfurt/Main. – Ex-Toten-Hosen-Schlagzeuger Wölli veröffentlicht im Herbst unter dem Namen «Wölli & die Band des Jahres» sein erstes Soloalbum. Auf seiner ersten Single «Alles noch mal von vorn» wurde er aber doch gesanglich von einem langjährigen Weggefährten namens Campino unterstützt. Über 15 Jahre gab Wolfgang «Wölli» Rohde für die Toten Hosen als Schlagzeuger den Takt an, bis ihn ein schwerer Verkehrsunfall im Mai 2000 dazu zwang, die Drumsticks an den Nagel zu hängen. Bald darauf startete er einen Neuanfang, gründete das Label Goldene Zeiten und half zahlreichen Nachwuchsbands auf die Sprünge. 2010 kam Wölli die Idee, die Lieder aus all den Jahren zusammen mit Freunden und Musikern seines Labels einzuspielen. Innerhalb weniger Wochen wurde das Album mit harttreibenden Rocknummern und Balladen mit Texten, die zum Schmunzeln sind, eingespielt. Neben Campino und Ritchie greift auch Kuddel als Gastmusiker zur Gitarre und bei so manchem Refrain haben sich alle Hosen auf der Platte verewigt. Und natürlich unterstützen die Toten Hosen ihren alten Weggefährten mit einer Veröffentlichung des Albums auf dem bandeigenen Label JKP. (dapd) Ein Tag als Roadie bei Limp Bizkit NewYork. – Limp Bizkit laden ihre Fans ein, als Konzert-Roadie die Band einen Tag hautnah live zu erleben. Ein Crew-Mitglied weiht den Gewinner ein in den Tagesablauf eines Roadies, vom Ausladen der Trucks über den Soundcheck bis zum Bühnenabbau. Das Konzert erlebt der Gewinner hautnah von der Bühnenseite und wird Fred Durst, Wes Borland, Sam Rivers, John Otto und DJ Lethal beim Meet & Greet höchstpersönlich kennenlernen. Fans können auf der Titus-Website www.titus.de am Gewinnspiel teilnehmen. (dapd) RHCP kündigen Europatour an Frankfurt/Main. – Die Red Hot Chili Peppers kündigen die erste Europatour seit 2007 an. Mit im Gepäck hat die Band das neue Studioalbum «I’m With You», das am 26. August erscheint. Frontmann Anthony Kiedis, Bassist Flea, Schlagzeuger Chad Smith und Gitarrist Josh Klinghoffer haben mehr als 60 Millionen Alben verkauft, darunter fünf Mehrfach-Platin-Alben. (dapd) Rammstein blickt zurück Frankfurt/Main. – Nach ausgedehnten Tourneen rund um den Globus gönnt sich Rammstein keine Verschnaufpause. Stattdessen haben die deutschen Rocker eine Retrospektive ihrer wichtigsten Songs zusammengestellt: «Made In Germany 1995–2011». (dapd) 15 30. Juni bis 3. Juli: Burning Mountain Festival Ort: Zernez. Lineup: Ace Ventura, Neelix, Krama, Logic Bomb, Zyce, The Riddler, Egorythmia, Khainz, Orgon Flow, Rinkadink, Sensual Squeak, Hi Profile, Mental Broadcast, Launchpad. Ticketpreis: 95 Franken. Internet: www.burningmountain.ch 1. bis 16. Juli: Johnny Hurt: Janin «Johnny» Hilbe, Martin «Johnny» Beck, Petra «Johnny» Wolfinger, Tobi «Johnny» Schädler und Robert «Johnny» Nutt (v. l.). Bild Daniel Ospelt Von der Garage ins Wohnzimmer Vor zweieinhalb Jahren verabschiedete sich Amontelm von der Bühne. Drei der vier Musiker haben sich nun mit zwei verjüngenden Mitgliedern zu einem neuen Projekt zusammengeschlossen – das weit weniger Strom benötigt, aber dennoch richtig elektrifiziert. Von Richard Brunhart Schaan. – Die fünf Musiker haben sich passend zum ersten Proberaum im Wohnzimmer einem «gemütlicheren» Musikstil verschrieben. Zwar gehören auch rockige Stücke zum Repertoire. Doch werden alle Covers – eigene Lieder stehen derzeit nicht zur Debatte – akustisch eigenständig interpretiert. Zudem wagt sich Johnny Hurt auch an Popinterpreten wie Michael Jackson oder an den Rapper Eminem heran. Die Band konzentriert sich bewusst nicht auf einen Musikstil. «Wichtiger ist, dass die Songs funktionieren in unserem Arrangement», so Gitarrist Tobi «Johnny» Schädler. Nicht immer eine leichte Aufgabe: «Eigentlich funktioniert alles akustisch», ist Bassist Robert «Johnny» Nutt überzeugt. «Nicht aber bei uns.» Deshalb musste auch schon das eine oder andere Lied von der Wunschliste gestrichen werden. Nach den nächsten beiden Konzerten (siehe Kasten), will Sänger Martin «Johnny» Beck nochmals über die Bücher und alle Songs einer kritischen Prüfung unterziehen. Vom verzerrten zum klaren Sound Was vorerst alles einfacher macht, wird auf den zweiten Blick schwieriger. Sie hätten darauf verzichten wol- len, eine PA herumzuschleppen. Die Stücke akustisch zu interpretieren, empfinden die Musiker auf der anderen Seite aber als anspruchsvoller, als mit elektrisch verzerrter Gitarre und viel Power. «Eine verzerrte Gitarre kann einiges kaschieren», sagt Martin «Johnny» Beck. «Wenn man als Akustikband minimal daneben liegt, kriegt das jeder mit.» Trotz der stilistischen Änderung ist aber noch einiges von Amontelm in Johnny Hurt erhalten geblieben – neben der Freundschaft, die die Musiker verbindet, auch die Art, wie an den Liedern gearbeitet wird. «Wir nehmen uns relativ viel Zeit für ein Stück», sagt Gitarrist Tobi «Johnny» Schädler. «Unter Umständen wenden wir eine Probe für einen Song auf und brauchen mehrere Proben, bis ein Song so klingt, wie wir das haben möchten.» Es werde Verschiedenes ausprobiert, wenn sie versuchten, ein Lied neu zu arrangieren, ergänzt Martin «Johnny» Beck. So ergebe sich mitunter etwas, das allen passt. Denn, wie Tobi «Johnny» Schädler ausführt, Johnny Hurt will eigenständige Interpretationen der Vorlagen liefern. Von der Idee zur Interpretation Ideen können alle Bandmitglieder einbringen. «Meistens fangen wir mit der Originalversion an», erklärt Martin «Johnny» Beck. Dann löse sich die Band langsam davon. In welche Richtung sich das Stück entwickle, könne man am Anfang gar nicht sagen. «Meine Strategie ist, möglichst schlecht vorbereitet zu sein», sagt Tobi «Johnny» Schädler. So habe man mehr Freiheiten. Andernfalls brauche man fast mehr Zeit, um sich wieder vom Original zu lösen. Selbst die Texte sind nicht festgeschrieben. «Das fällt dann meistens mir auf», sagt Petra «Johnny» Wolfinger. Denn sie sorgt gemeinsam mit Martin «Johnny» Beck für den zweistimmigen Gesang der Band. Vom Spitz- zum Bandnamen Zum Repertoire von Johnny Hurt gehört unter anderem «Hurt» von Nine Inch Nails, bei dem bereits Johnny Cash eindrucksvoll bewiesen hat, dass es als Akustikstück hervorragend funktioniert. Der Bandname kommt aber nicht, wie man meinen könnte, daher: «Wir haben bemerkt, dass wir alle in der Band Johnny als Spitznamen haben», erklärt Martin «Johnny» Beck. So sei es naheliegend, auch die Band Johnny zu nennen. Der Namensteil Hurt habe sich dann später zufälligerweise ergeben. «Wir haben so krampfhaft nach etwas gesucht, dass es beinahe schon geschmerzt hat und dann war er plötzlich da», sagt Beck. Eine akustische Interpretation eines Songs von Amontelm gibt es bisher noch nicht. Aber das könnte durchaus noch passieren. «Davon reden wir eigentlich, seit es uns gibt», so Beck. Geballtes Johnny-HurtWochenende Johnny Hurt treten am ersten Juliwochenende gleich zweimal in Liechtenstein auf: • Freitag, 1. Juli, im Rahmen vom Liechtenstein Festival «Life in Schaan»: SAL Lindahof, Beginn: 21.15 Uhr • Samstag, 2. Juli, am Zwiebelturm Open Air in Triesenberg: Dorfplatz Triesenberg, Beginn: 22.45 Uhr Guter Vorverkaufsstart fürs SummerDays Festival Vom 26. bis 28. August findet in Arbon das SummerDays Festival statt. Das Programmkonzept – Oldies am Freitag, Mainstream und Schweizer Küstler am Samstag – scheint den Nerv der Besucher erneut getroffen zu haben. Das zeigen die Vorverkaufszahlen. Arbon. – Der Sommer naht und mit ihm steigt die Vorfreude auf die zahlreichen Musikfestivals. Einige Tausend Besucher haben sich das Ticket für das SummerDays schon gesichert. Die Zahlen entsprechen etwa den Vergleichswerten aus denVorjahren – und da war das SummerDays jeweils ausverkauft. Das SummerDays zeichnet Jazzfestival Montreux Ort: Montreux. Bands: Santana, B. B. King, Ricky Martin, The Pretty Reckless, Leon Russell, Ziggy Marley, Milow, Sting, Seal, Mogwai, Liza Minelli, Deep Purple, Paul Simon, Lamb, James Vincent McMorrow, Arcade Fire, Carly Connor. Internet: www.montreuxjazz.com 7. bis 31. Juli: Stimmen Festival Ort: Lörrach/Augst/Riehen/Guebwiller. Bands: Corin Curschellas, Sina, Kristin Asbjörnsen, Calmus Ensemble, Morcheeba, Erykah Badu, Philipp Poisel, Wir sind Helden, Die Fantastischen Vier, Ich + Ich, Jamie Cullum, Patty Moon. Internet: www.stimmen.com 8. bis 10. Juli: Open Air Frauenfeld Ort: Frauenfeld. Bands: Snoop Dogg, Cypress Hill, Wu-Tang Clan, The Roots, Taio Cruz, Ice Cube, Pitbull, Lupe Fiasco, Deichkind, Bushido, M.O.P., Public Enemy, Kool Savas, Sens Unik, Samy Deluxe. Ticketpreis: 179 Franken. Internet: www.openair-frauenfeld.ch 8. bis 17. Juli: Moon and Stars Ort: Piazza Grande Locarno. Bands: Bligg, Sting, Santana, Zucchero, Roxette, Bryan Adams, Jack Johnson, Joe Cocker, Gianna Nannini. Internet: www.moonandstarslocarno.ch 13. bis 24. Juli: Live at Sunset Ort: Zürich Dolder Eisenbahn. Bands: John Mellencamp, Stephan Eicher, Paul Simon, TOTO, Chicago, Konstantin Wecker & Hannes Wader, Joe Cocker, Tom Jones, Gianna Nannini, Julieta Venegas. Internet: www.liveatsunset.ch 14. bis 17. Juli: Gurtenfestival Ort: Bern auf dem Gurten. Bands: Underworld, Kasabian, Beatsteaks, Kaiser Chiefs, Jamiroquai, Pendulum, Arctic Monkeys, The National, Beady Eye, 2ManyDJs, Brandon Flowers, Kate Nash, Eels. Ticketpreis: 200 Franken (4 Tage). Internet: www.gurtenfestival.ch 15. und 16. Juli: Sonnenrot Festival Ort: Eching bei München. Bands: Motorpsycho, Cypress Hill, The Young Gods, Slut, Turbostaat, Triggerfinger, Russkaja, Kettcar, Bonaparte, Jennifer Rostock. Ticketpreis: 79 Euro (mit Camping). Internet: www.sonnenrot.com 19. bis 24. Juli: Paléo Festival Ort: Nyon vor Genf. Bands: The Chemical Brothers, Portishead, Jack Johnson, The Strokes, PJ Harvey, The National, Tarrus Riley, James Blunt, Queen Ifrica & Tony Rebel, Stromae, Amy Winehouse, Robert Plant & The Band of Joy, Yael Naïm. Internet: www.paleo.ch 22. und 23. Juli: Open Air Val Lumnezia Ort: Val Lumnezia. Bands: Skunk Anansie, The Sounds, Molotov, The Roots, Gentleman & The Evolution, Karamelo Santo, Adrian Stern, 77 Bombay Street, Breitbild, TinkaBelle. Ticketpreis: Internet: www.openair119 Franken. lumnezia.ch 22. bis 30. Juli: Blue Balls Festival Ort: Luzern. Bands: Sophie Hunger, Macy Gray, Cocoon, Beverley Knight, Robert Francis, Joanna Newsom, Heather Nova, Sophie Zelmani, Ben Harper, Beth Ditto, Justin Nozuka, CocoRosie. Internet: www.blueballs.ch Schöne Aussicht: Das SummerDays Festival am Bodenseeufer. sich nicht nur durch die idyllische Lage am Bodenseeufer aus, sondern auch durch das zielgruppengerechte Programmkonzept. Der Freitag steht ganz im Zeichen der Oldies wie Roger Hodgson, die Stimme von Super- Bild pd tramp. Der Samstag richtet sich dann an Pop-Liebhaber und Fans von Schweizer Musik. Unter anderen sind Bligg und Texas am Start. (pd) Weitere Infos unter www.summerdays.ch 23. Juli Post Platz Open Air Appenzelll Ort: Postplatz Appenzell. Bands: Che Sudaka, The Dana Fuchs Band, Männer am Meer, Appenzeller Echo, Dr. Feelgood, Hubert von Goisern. Ticketpreis: 45 Franken. Internet: www.openairai.ch