Sicht der SchülerInnen

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Sicht der SchülerInnen
Sicht der SchülerInnen
Partizipationsmöglichkeiten
 (Die Ergebnisse beruhen auf den Audio-Aufnahmen der NehruSchule.)
Die SchülerInnen der Nehruschule beschreiben in Zukunftswerkstätten, dass
sie selbst ihre KlassensprecherInnen wählen, damit diese dann gemeinsam mit
LehrerInnen stellvertretend Themen diskutieren können.
Zudem haben sie bzgl. der Wahlpflichtkurse, von der 5. bis zur 7. Klasse,
Mitspracherecht bei der Gestaltung des Unterrichts am Nachmittag.
Die Mädchen dürfen beim Girlsday sich selbst einen Betrieb aussuchen, in dem
sie hospitieren wollen.
Bei der Gestaltung des Schulflures dürfen die SchülerInnen mitentscheiden.
In manchen Einheiten dürfen SchülerInnen mitentscheiden, ob und wenn ja, wie
lange Pausen gemacht werden.
Teilweise haben sie auch die Wahl zwischen zwei Unterrichtsinhalten.
Durch die Poster werden folgende Punkte ergänzt:
Innerhalb
von Projekte mitgestalten (wann etwas fertig ist (beim Töpfern),
welche Lieder im Chor gesungen werden, welche Musik gehört und welche
Gerichte gekocht werden, ob Bilder aufgehängt werden)
Welche Hausaufgaben gemacht werden (in Geografie)
1
Wer KlassensprecherIn wird
Zwischen Projekten/ Wahlkursen und Ganztagsangeboten auswählen
Thema des Projektes
Tlw. dürfen sich die SchülerInnen aussuchen, wo sie sitzen, was LehrerInnen
tlw. nicht einhalten
Partizipationswünsche der SchülerInnen
 (Die Ergebnisse beruhen auf den Audio-Aufnahmen und den Postern
zu diesem Thema beziehen sich auf die Nehru-Schule.)

Die SchülerInnen der Nehruschule wünschen sich Mitspracherecht bei der
Auswahl der Sportdisziplinen.

Zudem würden sie gerne bei der Frage nach Pausen im Unterricht und
deren Länge mitentscheiden dürfen.

Auch wünschen Sie sich mehr Mitspracherecht bei der Planung von
Klassenfahrten, oder sogar die selbstständige Planung von Klassenfahrten.

Bei Schulprojekten wünschen sich die SchülerInnen mehr Mitspracherecht
bei den Inhalten und der Anzahl der Projekte.

Zudem wünschen sie sich mehr Wahlpflichtmöglichkeiten für höhere
Klassenstufen.

Wollen Angebote gemeinsam „erarbeiten“
Aktivitäten von SchülerInnen in ihrer Freizeit
Zur
besseren
Differenzierung
wurden
die
genannten
Freizeitaktivitäten in die vier Subkategorien sortiert: analog/ allein, analog/
mit anderen, digital/allein und digital/ mit anderen. Die Ergebnisse beziehen
sich auf die Audio-Daten und die Poster.
SchülerInnen gehen analog/allein folgenden Aktivitäten nach:




Aufgaben im Haushalt erledigen (Einkaufen, aufräumen) (12x)
verschiedene Sportarten (z.B. Radfahren, Angeln, Rudern, Inliner,
Reiten, spazieren gehen) (12x)
Hausaufgaben (9x)
Holz holen/ sägen (5x)
2





malen (3x)
draußen abhängen (3x)
im Baumhaus spielen (2x)
Moped fahren (2x)
und verschiedene Einzelnennungen (z.B. Modelleisenbahn spielen,
Schuppen und Boxen reparieren)
eine SchülerIn beschreibt, dass sie nach der Schule geschafft ist und
viel schläft.
 Interessant ist, dass die SchülerInnen, bis auf eine, weder direkt sagen, dass
die Schule zu viel Raum im Tag einnimmt, oder sie neben der Schule kein,
oder zu wenig Privatleben haben. Dies suggerieren aber sowohl die
LehrerInnen als auch die Kunstschaffenden. Es gibt aus der Zeitforschung
die Hypothese, dass Kinder als „Zeitanarchisten“ sich den Zeitstrukturen der
Erwachsenen entziehen (es wird z.B. im Unterricht weiter gespielt oder das
Angebot wird zur Freizeit umdefiniert).
Analog/ mit anderen
etwas mit Freunden unternehmen (Rad fahren, Wii spielen, shoppen, Kino,
treffen bei Subway oder im Bahnhof (im Winter), gemeinsam abhängen (25x)
sich um Tiere kümmern (10x)
Familienaktivitäten (Unternehmungen, bei Umbauten helfen oder auf
Geschwister o.ä. aufpassen) (10x)
Sport (7x)
bei der Feuerwehr, den Pfadfinden, DRK oder THW aktiv sein (4x)
Digital/ allein
Fernsehen (7x)
Playstation 3/ X-Box/ Nintendo spielen (7x)
Am PC spielen (WOW) (6x)
Musik hören (6x)
3
Digital/ mit anderen


Chatten – Facebook/ NB-Town (6x)
Wii/ Playstation spielen (2x)
Die meisten Nennungen bei beiden Geschlechtern sind:

Haushalt ChattenFreunde
Mädchen und Jungen verhalten sich in ihrer Freizeit „geschlechtsstereotypisch“
 Jungen: eher Körperliches (Sport, Holz machen, Reparaturen)
 Mädchen: Sozial- Künstlerisches (sich um andere kümmern, chatten,
zeichnen/malen)
Was wünschen sich die SchülerInnen für ihre Schule/ ihren Schulalltag ?
Die SchülerInnen wünschen sich größere Pausen zwischen den
Stunden
und prüfungsvorbereitende Projektarbeiten. Während das erste nicht
sonderlich erstaunlich ist, ist das zweite interessant. Die SchülerInnen streben
also eine Vernetzung von Projektarbeiten (notenfrei) und Unterricht (mit Noten)
an.
SchülerInnen des Sonderpädagogischen Förderzentrums geben an, dass sie
bei einigen Projekten mitgemachten haben, die nicht von LehrerInnen gemacht
wurden. Z.B: Streitschlichter Ausbildung, Papier mit „Joe Clever“, mit Herrn
Eggebrecht die „Verkehrswacht“.
Diese Aktionen
haben den SchülerInnen zwischen sehr gut und „nicht so
schön“ gefallen.
Ausdifferenziert wurden als „nicht gut“ benannt (Angaben beziehen sich auf
die Poster):
Das Praktikum an einem Tag in der Woche)
Wenn Angebote zu anspruchslos sind
Die Mädchen immer aufräumen müssen
Zu wenig Pausen gemacht werden
Dass die Anleiter zu streng sind und „meckern“
4

Die LehrerInnen befürchten, dass die Kulturschaffenden zu wenig
durchgreifen (siehe unten)
Einzelarbeit
„wenn man keinen kennt“

Angst als große Lern-Verhinderung
Weihnachtswerkstatt
Wenn die Hände schmutzig werden
Töpfern war gut, wurde aber nach einiger Zeit langweilig
Kung-Fu und Line Dance waren langweilig
Als gut wurde folgendes genannt (diese Punkte beruhen auf den Postern der
Zukunftswerkstätten)
Die Streitschlichterausbildung
Dem Hausmeister helfen (2 x)
DLR/DRK, TESA
Fußball (2x),
Moskito,
Film und Theater mit Frau Herre
Kochen,
Darstellendes Spiel
Tag der offenen Tür
Musik, Kunst
Anti-Gewalttraining
Kunsthaus
Afrika-Tag
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Sicht der LehrerInnen
Bewertung der Kooperation mit Kulturschaffenden
Es wurden insgesamt 4 Personen interviewt, die die Kooperation aus Schulsicht
beschreiben. Die Personen kommen von der IGS und der Nehruschule. Zwei der
vier Personen sind Deutsch- und KunstlehrerInnen, eine Person ist
Schulsozialarbeiterin der IGS und eine Person ist der Schulleiter der IGS.
Aktuelle Herausforderungen
Übereinstimmend benennen die Interviewten den LehrerInnenmangel als
aktuelle und zukünftige Herausforderung.

„Man merkt es in den Phasen, wo Lehrer durch Krankheit ausfallen...
Andere müssen natürlich Vertretungsstunden machen. … Dann
kommen 3 Stunden pro Woche dazu und zu Hause warten dann noch
Gespräche, Telefonate und Vorbereitung.“
Die Idee des Ministeriums, externe Personen an die Schulen zu holen, hilft
nur bedingt, da diese nicht die Fächer Mathematik und Deutsch unterrichten
können. Auch wünschen sich die LehrerInnen Springerkräfte, die die
auftretenden Lücken in den Stundenplänen füllen können.
Auch das Thema Inklusion wird kritisch gesehen.

„Inklusion ist auf jeden Fall ein Thema …. Wir brauchen ja nur das erst
mal nehmen, was wir an Schülern jetzt haben …. Wir haben immer
mehr Kinder mit Defiziten, immer mehr individuellere Kinder, … die
unterschiedlichste Ansprüche haben, … die unterschiedlichste
Vorbildung mitbringen, soziale Kompetenzen haben oder nicht. … das
ist für einige ganz schwierig sich einzuordnen in das System Schule
und das durchzuhalten.“

„… Tendenz, dass wir hochgradige verhaltensauffällige Schüler haben
- immer häufiger. Das ist ja so, mit den Förderschülern, die dann in
unsere Schule kommen. Das ist die eine Seite, die Lernbehinderungen
haben. Die andere Seite, die hoch- oder normalintelligent ist, einfach
sich nicht einbringen können. Man hat keine Handhabung. […] Das ist
ein großes Problem, dass es immer mehr verhaltensauffällige Schüler
gibt und nicht nur in Bezug auf Lernbehinderungen, sondern
verhaltensmäßige Schwierigkeiten, da die Klassen sehr groß sind.“
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Es wird wahrgenommen, dass immer mehr Kinder verhaltensauffällig sind und
LehrerInnen oft nicht dafür ausgebildet sind, mit solchen SchülerInnen umzugehen.
Die Personen der IGS beschreiben zudem, dass der Stress für die
SchülerInnen zunimmt. Gründe dafür sind die langen Schultage und die
Anforderungen der Schule. Da es nur wenige sehr gute SchülerInnen gibt,
muss beim Unterrichtsniveau niedrig angesetzt werden. Die
Begeisterungsfähigkeit der SchülerInnen ist sehr gering, was es schwierig
macht sie für den Unterricht zu motivieren.
Zudem sehen sie die Herausforderung, dass sich die Schule auf die vielen
jungen SchülerInnen einstellen muss, die durch mehr 5. und 6. Klassen an
die Schulen kommen werden.
In diesem Zuge wird gesehen, dass die SchülerInnen in den 5. und 6.
Stunden „groggy“ sind.
Als weitere Gemeinsamkeit beschreiben die Personen der Schulen, dass sie
Angebote innerhalb der Ganztagsschule machen, die klassenübergreifend
angeboten und von den SchülerInnen angenommen werden.
Arten von Angeboten
Die IGS unterschiedet zwischen offenen (alle SchülerInnen können zwischen den
Angeboten auswählen) und geschlossenen (nur SchülerInnen der 5. und 6.
Klassen müssen nachmittags an Projekten teilnehmen) Angeboten.
Koordination der Projekte
In der Nehruschule ist die stellvertretende Schulleiterin für die Koordination der
Ganztagsangebote zuständig.
Bei der IGS sind es die FachlehrerInnen und auch die Schulsozialarbeiterin.
Kooperationspartner
Die Kooperationspartner der Schulen sind größtenteils identisch: Genannt wurden
das Kunsthaus, DLR und Martina Herre.
Zudem hat die IGS Kooperationen mit der Arche, dem TSG und dem
Wassersportverein. Im Aufbau befindet sich eine Kooperation mit dem
Landesinstitut für erneuerbare Energie.
Die Nehru-Schule kooperiert noch mit einem Musiklehrer, der SchlagzeugAngebote anbietet.
Welche Projekte gibt es?
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Die Schulen unterscheiden sich in den Themen der Projekte. Während die IGS
(Graffiti, Trickfilmstudio, Technik und Elektronik im Schullabor, Sport, Töpfern,
Kinoprojekt) anbietet, bietet die Nehru-Schule Zeitzeugen, Kriegskinder,
Stolpersteine, Schlagzeug und Schulhausverschönerungen an.
Als offene Angebote bietet die IGS Hausaufgabenstunden an.

Interessant ist, dass sich die Struktur der Projekte nach den
Schulbussen richten.
Welche Angebote werden aus Schulperspektive gut bewertet? (Nur IGS)
Gesellschaftsspiele, Technik und Elektronik, Kochen, Graffiti, Trickfilmstudio,
Handarbeit, Chor, Schach, Russisch, DRK-Kurs, Betreuung der Bibliothek
durch SchülerInnen, Theater, Leseratten-Club, Sport, kreatives&
künstlerisches Gestalten, Kulturnacht (Thema Tanzen). Beim Thema Tanz
wurde deutlich, dass die SchülerInnen das Thema gut fanden, sie aber nach
kurzer Zeit das Angebot hätten selbst finanzieren müssen, da die Schule nur
einen kurzen Zeitraum finanzieren konnte. Weiter wurden der
Trommelworkshop und die Konzerte mit dem Dirigenten Herrn Malsev
wahrgenommen. Gerade die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten war für
SchülerInnen „sehr beeindruckend“, „genial“, da er auf sie eingegangen war.
Oder auch Reisen zu Musicals.

„Das ist so wichtig. … Wir fahren ja auch mit unseren SchülerInnen
zu Musicals nach Hamburg und Berlin [Beispiel: König der
Löwen].Gerade für Kinder, die vom Häuslichen her wenig mit
Kultur zu tun haben, müssen sie diesen WOW-Effekt bekommen,
um sie da ran holen.“
Welche Angebote werden nicht gut bewertet?
Als nicht gut funktionierend beschreiben die Akteure auf Schulseite tlw. die
Kooperation mit den PartnerInnen, z.B. mit dem Arbeitslosenverband.
Auch die Angebote auf die unterschiedlichen, tlw. niedrigen Niveaus der
SchülerInnen auszurichten ist nicht einfach. Zum einen sind die Gruppen tlw.
recht groß, zum anderen schwindet die Begeisterung der SchülerInnen mit
der Zeit.

„Willst du künstlerisch arbeiten, weißt du gar nicht, wo du zuerst
8
anfangen sollst. Du kannst 26 bis 28 Schüler nicht gleichmäßig
beschäftigen ohne Unterbrechung.“
Daher ist es auch schwierig, die Projekte an den Unterricht zu koppeln, da
die Schulklassen so groß sind.
Als Herausforderung wird das Durchhalten und regelmäßige Teilnehmen der
Projekte über ein Schuljahr oder Halbjahr gesehen. Daher wären kleinere
Zeiträume, wie bspw. 8 Stunden im Halbjahr, optimal. Momentan wird so verfahren,
dass die Projekte, die sich bewähren, weiter geführt werden.
Wo werden die Projekte durchgeführt?
Die Akteure der IGS und die der Nehru-Schule geben an, dass die Projekte
meistens in den Schulen oder bspw. im Kunsthaus stattfinden. Dass die Angebote
in der Schule stattfinden halten sie zum Einen für gut, da so die SchülerInnen die
Schulgebäude anders erleben, zum Anderen sehen sie aber auch Nachteile, bspw.,
dass alles nach den Angeboten weggeräumt werden muss, da die Räume am
nächsten Tag wieder gebraucht werden, oder auch, weil die Ausstattung z.B. mit
Blättern oder Farbe nicht gut ist, da das Geld fehlt.
Verträge
Mit manchen der Kooperationspartner sind vertragliche Regelungen geschlossen.
Ansprechpartner in den Schulen
Was die Ansprechpartner in den Schulen angeht, so unterschieden sich die IGS
und die Nehru-Schule. Während in der IGS die Fachlehrer Ansprechpartner für
Kulturschaffende sind, hat die Nehru-Schule keine eindeutigen Ansprechpartner
benannt. Jedoch wird beschrieben, dass die SchulsozialarbeiterIn und die
stellvertretende Schulleitung bzgl. der Kooperationen ansprechbar sind.
Finanzierung
Die Finanzierung wird von allen Interviewten als „sehr schwierig“ beschrieben. Auch
das Budget der einzelnen Projekte sei gering.
Insgesamt handelt es sich, so die Aussagen der Personen der IGS, um
Mischfinanzierungen aus Stadt, Kreis, ESF-Mitteln, Elternbeiträge und von
LehrerInnen. Tlw. kümmert sich auch der Sportverein um Gelder.
Früher kümmerte sich der Schulförderverien der IGS auch um Gelder.
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Inhaltlicher Austausch zwischen Externen und LehrerInnen
Die inhaltliche Abstimmung zwischen den Kulturschaffenden und den LehrerInnen
findet statt. Von beiden Schulen wird beschrieben, dass die Zusammenarbeit
gelingt und sich beide austauschen. An der Nehru-Schule sind die
Kooperationspartner nicht bei der Schuljahresplanung dabei.
Es scheint so, dass der Austausch besser wird, je mehr die Kulturschaffenden die
Initiative ergreifen.

„Wenn ein Externer das macht, haben wir offene Türen eingerannt. […]
Eine Schule spricht eher eine andere Schule nicht an.“
Dass die Externen mehr beteiligt werden sollen scheint klar. Einige der Interviewten
äußern daher den Wunsch, Externe mehr an der Unterrichtsplanung zu beteiligen.
Pädagogische Unterstützung durch LehrerInnen in Projekten
Tlw. wird der Bedarf gesehen, dass die LehrerInnen bei den Projekten dabei sind,
damit die SchülerInnen mitmachen. Ansonsten würden SchülerInnen es nicht so
ernst nehmen.
„Lehrer müssen als Dompteur auftreten, bei Schülern ohne Norm.“
Ob Externe Noten geben dürfen, oder mit den LehrerInnen gemeinsam Noten
geben ist umstritten.

„Zensieren darf nur der Lehrer!“
Daher finden am Ende des Schuljahres in der IGS und in der Nehru-Schule
zwischen den Kooperationspartner und LehrerInnen Gespräche über Noten und
weitere eventuelle Angebote statt.
Interessantes Nebenergebnis
Anscheinend gibt es die Auffassung, dass die Wahlpflichtangebote nachmittags
sein müssen, da vormittags unterrichtet werden muss. Dies widerspricht der Idee,
den Unterricht in der Ganztagsschule zu entspannen und auf den ganzen Tag zu
verteilen.
Die Externen werden, so der Tenor, gut von den Kindern wahrgenommen.
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Veränderungspotentiale aus Sicht der Schulen
Die Interviewten der IGS äußern, gefragt nach Veränderungspotentialen,
dass aufgrund des LehrerInnenmangels, nicht alle Wahlpflichtangebote
realisiert werden können, da die LehrerInnen fehlen. Z.B. für das Fach
Kunst. Zudem steht der Idee, dass vorhandene LehrerInnen die
Wahlpflichtkurse mit abdecken, die definierte Unterrichtsstundenzahl im
Weg, die verhindert, dass die LehrerInnen den Bereich als WPK abdecken.
An der Nehru-Schule wird präferiert, dass die Nachmittagskurse
verpflichtend sind, da so die Teilnahme größer werden würde. Auch wird
gewünscht, dass mehr die Räume des Kunsthauses genutzt werden, da
diese größer sind und mehr Handlungsmöglichkeiten bieten.
Erwartungspotenziale aus Sicht der Schulen
Organisatorisch wünschen sich die Interviewten der IGS, dass die
Kulturschaffenden eine bessere pädagogische Ausbildung, z.B. durch eine
pädagogische Zusatzqualifikation zu haben.
Auch wird präferiert, dass die Zeiträume der Projekte kürzer gemacht
werden, da sonst die SchülerInnen das Interesse verlieren würden.
Die Interviewten beider Schulen äußern den Wunsch, dass die Projekte
konsequent realisiert und abgeschlossen werden. Am Ende sollte ein
Ergebnis (Theateraufführung, oder Film) sichtbar sein. Auch sollten die
Kooperationspartner etwas leistungsorientierter sein, wie die LehrerInnen.

„Die Strenge (bei den Kulturschaffenden) ist nicht da, wie die Lehrer
sie haben. ... Wenn ich merke, dass er sich wirklich keine Mühe
gibt, dann kann ich ihn nicht dafür loben. … Sie sind schon sehr
einfühlsam, aber … nicht so sehr leistungsorientiert.“
Die zeitliche Belastung der SchülerInnen aus Schulsicht
Aus beiden Schulen wird eingeschätzt, dass die SchülerInnen viel
Schulstress und eine hohe Arbeitsbelastung haben, die sie nicht unbedingt
bewältigen können. Durch die langen Tage (7.30 bis tlw. 15.20Uhr) sind die
SchülerInnen überlastet. Tlw. kommen danach ja auch noch Hobbys,
Heimwege, Pflichten...
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Partizipation aus Sicht der Schulen
Wird eingeschätzt, wie aus Sicht der SchülerInnen: Schulkonferenzen,
KlassensprecherInnen. Wobei fraglich ist, warum die Klassensprecher sich
in der Nehru-Schule einmal im Monat mit der SchulsozialarbeiterIn treffen,
und nicht mit LehrerInnen/ SchulleiterInnen
Potenzial schulübergreifender Arbeit
Teilweise wird beschrieben, dass die schulübergreifende Arbeit nicht
unproblematisch ist, da die SchülerInnen verschiedener Schulen
gegenseitige Vorbehalte haben.
Auch wird teilweise beschrieben, dass die schulübergreifende Arbeit als
„wünschenswert“ gesehen wird. Allerdings wird der organisatorische Aufwand
groß empfunden. Daher wird eine koordinierende Person gewünscht.
Utopien aus Schulperspektive
Gewünscht wird, dass in kleineren Klassen unterrichtet wird.

„In kleineren Gruppen kannst du besser auf einzelne Schüler
eingehen.“
Anstatt Noten sollen Zertifikate für die Projekte vergeben werden.
Das ein Internetportal für Projekte geschaffen wird. Dieses soll einen
besseren Überblick über stattfindende Angebote geben.
Die Projekte müssen zur Pflicht werden, damit sie besser angenommen
werden.
Dass mehr andere Techniken, Methoden und Umgebungen für Projekte
eingesetzt werden, da die Umsetzung in den Schulen sehr oft nicht
realisierbar ist.
Ein Zwiespalt zeichnet sich beim Thema der Zeitnutzung ab. LehrerInnen und
SchülerInnen wollen feste Zeiten für die Durchführung von Angeboten haben,
während Kooperationspartner oftmals freie Zeitenwahl zum Arbeiten vorziehen.
Auch wünschen sich die Interviewten der Schulen mehr Spontanität beim Besuch
von Nachmittagsangeboten. Diese sollten auch spontan besuchbar sein.
Sicht der Kulturschaffenden
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 Es wurden drei Kulturschaffende interviewt, die alle an Schulen des
Modellbezirkes Angebote realisieren. Alle drei haben künstlerische und zumeist
auch pädagogische Kompetenzen. 
Zwei Interviewte beschreiben konkret, dass sie ihre Angebote mit den Schulen
abstimmen.
Eine schildert, dass es mit den LehrerInnen Vor- und Nachgespräche über die
Angebote gibt und dass die LehrerInnen während der Angebote anwesend sind
und diese beobachten.
Was die Kooperation zwischen den Kulturschaffenden und Schule angeht, so
beschreibt eine dezidiert:

„Schule ist starr in ihrer Situation, ich fordere aber Flexibilität von
LehrerInnen und eigenes Engagement, um Projekte zu initiieren“
Daher fordert sie, dass die LehrerInnen besser über rechtliche
Rahmenbedingungen informiert werden (z.B. was Transferwege betrifft) und
dass sie konkrete Ansprechpartner braucht um Projekte mit mindestens 2
Wochen Vorlaufzeit zu realisieren.
Finanzierung der Angebote
Eine Kulturschaffende erklärt, dass die Angebote niedrigschwellig sind und
größtenteils von der Schule bezahlt werden.
Die Eltern zahlen pro Doppelstunde 1Euro, einen weiteren Euro gibt das
Amt für Soziales dazu, was aber den Gesamtbetrag nicht deckt.
Daher werden manche Angebote an Schulen durch andere Projekte
kofinanziert.
Daher erklärt die Kulturschaffende auch:

„Je mehr ich über Schule stattfinden lasse, desto mehr Probleme habe
ich mit Kosten.“
Was wird von den Kulturschaffenden positiv bewertet?
13
Der Personalschlüssel wird von zwei Kulturschaffenden als positiv beurteilt.
Gerade bei Schulklassenprojekten und einem Kino-Projekt. Bei anderen
Projekten ist der Schlüssel nicht so gut.
Von manchen Kulturschaffenden wird der Kontakt mit LehrerInnen und
SchulsozialarbeiterInnen als positiv bewertet.
Es gelingen auch inhaltliche Absprachen. Die LehrerInnen vermitteln den
Kindern ein gutes Vorwissen, welches sie für die Projekte benötigen.
Auch wird positiv bewertet, dass den Kulturschaffenden Vertrauen entgegen
gebracht und die Arbeit wertgeschätzt wird.
Eine Kulturschaffende entwickelt mit anderen KünstlerInnen eine
„Ideenkiste“, die sich am Lehrplan orientiert.
Was wird negativ bewertet
Zwei der Interviewten beschreiben, dass die kulturellen Angebote erst von
ihnen initiiert werden müssen. Erst aufgrund der Beharrlichkeit der
Kulturschaffenden würden Angebote realisiert werden können. Die Angebote
und Projekte sind von den Schulen gewollt, aber wenn die
Kulturschaffenden sich nicht um die Anträge kümmern würden, würden
diese nicht stattfinden können. Für die LehrerInnen wäre dies ein gehöriger
Mehraufwand.
Ebenfalls zwei Kulturschaffende bemängeln die Räumlichkeiten der Schule.
Diese müssen tlw. erst für die Angebote hergerichtet werden, was Zeit
wegnimmt.
Auch seien manche Räume „steril“.
Eine bemängelt, dass das Vorlegen von Führungszeugnissen, tlw. alle drei
Monate, mühsam und teuer ist.
Alle Interviewten beschreiben, dass die Entfernungen zwischen den
Standorten tlw. weit und die Erreichbarkeit daher schwierig ist, was tlw. auch
an den Busverbindungen liegt.
Bemängelt wird zudem, dass es tlw. schwierig ist, keine direkten
Ansprechpartner an den Schulen zu haben.
14

„X (Name einer Kulturschaffenden) hat private Kontakte auch zu
Lehrern, aber an einigen Schulen ist das so, dass es an die
Sozialarbeiter geht, an anderen an direkten Lehrern, dann hat man MailVerkehr und anderen wiederum, wenn die Kontakte noch nicht so sind,
dann wird es an die Leitungen geschickt oder telefoniert und das ist
der schwierigste Kontakt, weil sich keiner direkt angesprochen wird
und dann liegt das dann darum. Wir wollen es sehr gerne machen und
dann kommt nichts. […] Letztes Jahr hatten wir für die Rektoren den
Film und das Projekt vorgestellt, da waren alle begeistert die Rektoren
hier aus dem Landkreis von den weiterführenden Schulen, dann kam
die Anfrage durch einen Rektor, ob sie Termine haben könnten, dann
haben wir Termine geschickt und dann kam ewig gar nichts, so, und
man hatte das Gefühl , das war von oben gesagt, ihr dürft und könnt
das machen. Das ist ein gutes Projekt usw. und den Lehrern war das
scheinbar nicht so ganz klar, wie läuft denn das jetzt, wie baue ich das
in meine Zeit ein oder wie auch immer […] Uns ist klar mit welchen
Leuten wir jetzt zusammenarbeiten, dann geht es. …“
Auch werden innerhalb der Schule die Ergebnisse der Kinder nicht genug
wertgeschätzt. Tlw. müssen die Kulturschaffenden erst Raum für eine
Präsentation schaffen.
Tlw. sind einige der Kulturschaffenden im Zwiespalt Ansprüche der Träger
zu gewährleisten (z.B. Mindestteilnehmerzahlen) und zum anderen die
Angebote stattfinden lassen zu wollen.
Auch bewertet eine Kulturschaffende, dass die Richtlinien des
Förderprogramms für Kinder aus bildungsfernen oder prekären
Verhältnissen zu erfüllen, schwierig ist.
Was sind aus Sicht der Kulturschaffenden Verbesserungspotenziale?
Eine der Kulturschaffenden wünscht sich von den LehrerInnen, dass diese
besser über rechtliche Grundlagen informieren.
Eine andere wünscht sich, dass die Schulen auch auf andere Kunstangebote
eingehen und diese nutzen.
Auch werden klare Ansprechpartner gewünscht, da das die Vorbereitung und
die Kommunikation generell vereinfacht.
Eine Kulturschaffende wünscht sich auch, dass LehrerInnen selbst auch
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Themen vorgeben können, sowie, dass LehrerInnen auch an Projekten
teilnehmen und damit auch für sich etwas „mitnehmen“.
Erwartungen an den Kooperationspartner aus Sicht der Kulturschaffenden
Alle Interviewten wünschen sich, dass sie durch die LehrerInnen über das
Vorwissen der SchülerInnen informiert werden, dass LehrerInnen die
SchülerInnen auf die Themen der Projekte vorbereiten, dass die
LehrerInnen bei den Projekten mitmachen bzw. beobachten.
Interessantes Nebenergebnis:
Eine Kulturschaffende schätzt ein, dass die Freizeit der SchülerInnen von
den Eltern mit zu vielen Angeboten überfrachtet ist/ wird.
Daher wünscht sie sich: „In Projekten sollen Kinder Kinder und Jugendliche
Jugendliche sein.“
Positiv wird genannt, dass die Schulen oft mit Themenwünschen auf die
Kulturschaffenden zukommen und die Projekte bzw. deren Ergebnisse zur
Verschönerung der Schulen genutzt werden.
Umgang mit SchülerInnen
Alle Befragten beschreiben, dass sie auf der einen Seite Kinder mit
niedrigschwelligen Angeboten „abholen“ wollen, auf der anderen Seite aber auch
eigene Ziele verfolgen.
„Benachteiligte Jugendliche haben durch fehlende Förderung in den jungen Jahren
nicht gelernt, Ideen zu entwickeln und daran zu glauben es auch umzusetzen zu
können. An diesem Defizit versuchen wir pädagogisch zu arbeiten.“ […] „Gut
geförderte Kinder, die immer mit Eltern ausgehandelt haben, gefahren wurden,
unterstützt wurden, wo Eltern hinterhertragen, sich den „Arsch“ aufreißen, die
haben Selbstbewusstsein, die haben in ihrer Kreativität Selbstvertrauen / bewusstsein erlangt. Ich habe diese Idee zu kommen, aber die sagen ich schaffe
es nicht, können trotzdem herkommen und diese verwirklichen.“
Daran knüpfen sie hohe Ideale:

„[...] es sollen keine Generationen heranwachsen, die nicht schon an
ihren Ideen scheitern“
Als ihr Ziel sieht eine Kulturschaffende daher:

„Wir wollen alle, dass am Ende irgendwie Leute rauskommen,
idealerweise, die irgendwie in der Lage sind mit den Aufgaben, die sie
16
an sich gestellt bekommen, klar zu kommen und so in die Möglichkeit
in die Lage versetzt werden, Probleme anzugehen, damit sie sie selbst
lösen können oder wissen, wo sie Hilfe holen können.“
Die eigenen Ziele sind u.a., dass Kinder sich in ganzen Sätzen äußern
können und sich gegenseitig zuhören und Respekt zollen, Meinungen
entwickeln und lernen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen.
Sie beschreiben auch ihre Binnendifferenzierung, wenn sie merken, dass
manche SchülerInnen manche Tätigkeiten nicht machen wollen. Z.B., dass
jemand, der nicht Papier falten will, dann etwas grobmotorisches macht,
z.B. Scheinwerfer aufbauen.
Auch haben manche Kulturschaffenden Reflexionsstrategien entwickelt, z.B.
Tagebuch schreiben.
Manche der Kulturschaffenden beschreiben, dass sich auch manchmal aus
den Ideen der SchülerInnen und der LehrerInnen neue Ideen entwickeln.
Die Kulturschaffenden sehen die Vorteile der Angebote, dass sie nicht wie
Schule funktionieren, z.B. Themen so behandelt, wie es im Frontalunterricht
nicht möglich wäre.
Eine beschreibt, dass man in der 3. oder 4. Stunde den „wahren Charakter“
der SchülerInnen kennen lernt und man aber in der Auseinandersetzung viel
über die SchülerInnen lernt.
Dass SchülerInnen aus Angeboten rausgeworfen werden, wird von den
Kulturschaffenden als „allerletzte Methode“ eingesetzt.
Die Kulturschaffenden sehen perspektivisch viele Kooperationsmöglichkeiten
und Bedarfe, denn:


„Mit kultureller Bildung kannst du irgendwo an jedem Stoff andocken.“
„Lernen ist gut und Lernerfolge sind sichtbar, wenn sich alle Bereiche
verknüpfen lassen.“
17
Utopie
Auf die Frage, was Sie sich für ihre Arbeit wünschen würden antworteten einige
Kulturschaffende:
dass sie gerne Projekte anbieten würden, an denen mehrere Schulen
gleichzeitig teilnehmen
Generell wünschen sie sich eine Ausweitung ihrer Angebote: Nicht nur
Projekttage sondern Projektwochen.
Auch wünscht sich eine Kulturschaffende einen Etat pro Schule, aus dem
Projekte, Material usw. eingekauft werden kann.
Auch wäre eine bessere Integration der Projekte, aber auch der
Kulturschaffenden wünschenswert, da:

„Externe fühlen sich oft wie ein Außenkörper/ Fremdkörper“
Auch wünschen sich die Kulturschaffenden eine Entlastung bei der
Organisation der Projekte, z.B. eine Person, die für die Region Anträge
schreibt, Kooperationen organisiert usw..
Lebenswelt der SchülerInnen
Die Kulturschaffenden schätzen ein, dass die SchülerInnen viel zu tun haben,
indem der Nachmittag/ Abend mit Angeboten überfüllt ist. Zudem nehmen sie wahr,
dass die SchülerInnen unter Druck stehen.
Empfehlungen auf Grundlage der Daten:
Initiieren von schulübergreifenden Projekten. Das würde zum einen die
Finanzierung erleichtern und zum anderen würden die geäußerten
„Berührungsängste“ mit den anderen Schulen abgebaut.
Klare Ansprechpartner für die Kulturschaffenden. Könnte zu einfacherer
Kommunikation, und evtl. mehr Planungssicherheit führen.
Dass tlw. halbjährige Einreichen des Führungszeugnisses sollte verhindert
werden. Es ist ein Mehraufwand, der den Kulturschaffenden viel Geld kostet.
Mehr Koppelung der Angebote mit dem Unterricht, könnte zu einem
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spielerischen Umgang mit dem Thema und zum anderen könnte das Thema
entzerrt und vertieft werden.
Zudem könnten Angebote mit mehr Fächern kooperieren als nur mit Deutsch
und Kunst! Ein Musicalbesuch zum „König der Löwen“ könnte z.B. auch mit
Politik/ Geschichte, Musik, Sport usw. kombiniert werden. (Erfordert allerdings
einen etwas flexibleren Umgang mit dem Curriculum)
Eine pädagogische Qualifikation für die Kulturschaffenden, um ihnen
Grundlagen für die Arbeit an die Hand zu geben. Vorschläge für die Inhalte:
Didaktik/ Methodik für die Planung von Angeboten, Wissen über die
Lebenswelt und die Lebenslagen der heutigen SchülerInnen,
Entwicklungspsychologie. Gerade bzgl. der „schwierigen Kinder“ könnte dies
sehr hilfreich sein. Zudem könnten diese Kompetenzen auch zu einer
besseren Kommunikation mit den LehrerInnen und evtl. sogar mehr
Anerkennung führen.
Mehr Beteiligungsmöglichkeiten für SchülerInnen. Z.B. mehr Wahlfreiheit bei
den Angeboten, mehr Partizipation in der Schulgestaltung (Räume, Inhalte,
Pausen)
Kleinere Gruppen für die Angebote und den Unterricht.
Die Personallücke mit LehrerInnen schließen.
Die Bustaktung mehr auf die Zeiten der Schulen anpassen. Es kann
eigentlich nicht sein, dass Angeboten früher beendet werden, nur weil sonst
lange Zeit kein Bus mehr fährt.
Einrichtung einer Online-Börse der möglichen kulturellen Angebote. Könnte
zu mehr Übersichtlichkeit und einfacherer Kontaktaufnahme und –
Intensivierung führen. Eine Person, die dieses Börse verwaltet wäre
wünschenswert.
Die Angebote der Kulturschaffenden nicht an das Ende des Tages legen,
sondern in die Mitte. Das könnte für die SchülerInnen eine Abwechslung sein,
die auch vom schulischen Lernen erholt. Zudem geht so niemand früher nach
Hause und die Angebote bekommen einen anderen Charakter.
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