Flyer-extern VLSP-Jahrestagung 2016-1
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Flyer-extern VLSP-Jahrestagung 2016-1
VLSP c/o PLUS e.V. Alphornstr. 2a 68169 Mannheim E-Mail: [email protected] Internet: www.vlsp.de Fon: 0621 48345539 Fax: 0621 3362186 Sozialbank Stuttgart IBAN: DE63 6012 0500 0008 7284 00 BIC: BFSWDE33STG VR 14590 München Mannheim, 01.02.2016 VLSP Fachtreffen 2016. Jetzt anmelden. Liebe Interessierte, Der VLSP lädt zu seiner Jahrestagung vom 27. bis 29. Mai 2016 in Bad Urach bei Stuttgart ein! Die Tagung ist auch für Menschen offen, die kein VLSP-Mitglied sind. Wir freuen uns, wenn unsere Tagung auf reges Interesse trifft. Selten haben wir bei einem Jahrestreffen ein so üppiges und abwechslungsreiches Programm anbieten können: Workshops, Vorträge, Übungen – alles dabei. Dazu ein Tagungshaus im Stil der Klassischen Moderne samt Vollpension. Und wie immer mit dabei: der informelle Teil mit viel Gelegenheit, um mit den Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen und das eigene psychologische Netzwerk zu erweitern. Der Plenumsvortrag am Samstag Abend von Prof. Heinz-Jürgen Voss ist öffentlich und ohne Eintrittsgebühr. Wer aber das ganze Wochenende dabei sein will, muss sich vorab anmelden: bis Ende Februar sind die Teilnahmegebühren besonders günstig, danach steigen sie moderat. Die Teilnahmegebühren umfassen Kost, Logis und Teilnahme an allen Programmpunkten. Der Verband unterstützt die Jahrestagung finanziell mit einem beachtlichen Teil seines Jahresbudgets, um die Kosten für seine teilnehmenden Mitglieder im Rahmen zu halten. Deswegen verlangen wir für Menschen, die kein Mitglied sind, einen Aufschlag. Dafür bitten wir um Verständnis. Wer aber noch während der Tagung VLSP-Mitglied wird, bekommt den Zuschlag auf den Jahresbeitrag angerechnet. Für Leute, die eine Mitgliedschaft erwägen, ist die Tagung eine gute Gelegenheit, zunächst in den Verband hineinzuschnuppern und dann günstig einzutreten. Der Vorstand Brigitte Brehm, Knut Goltdammer, Dr. Jochen Kramer, Erik Meyer, Jürgen Stolz und Dr. Gisela Wolf Programm VLSP-Fachtreffen 2016 in Bad Urach Freitag, 27.5.2016 16:00 – 18:00 Uhr Anreise 17:00 Uhr Architekturführung (optional) 18:00 – 19:00 Uhr Abendessen 19:00 – 19:15 Uhr Begrüßung durch den Vorstand 19:15 – 21:00 Uhr Plenumsveranstaltung – Iris Horstmann: Doing Diversity oder: Wie kann Einheit in Vielfalt gelingen? ab 21:00 Uhr Spätprogramm: „stay together“ Samstag, 28.5.2016 08:00 – 09:00 Uhr Frühstück 09:00 – 12:00 Uhr Workshop-Block Vormittag (mit kleiner Pause) Workshop 1 – Diana Hartmann: Das fatale Genitale Workshop 2 – aktuelle Forschungsbefunde: Jana Eyssel: LSB in Irland? & Frank Sattler: Minority-Stress bei Schwulen? 12:00 – 13:00 Uhr Mittagessen 13:30 – 15:00 Uhr freie Zeit, Spaziergang oder Intervision: Intervision für Therapeut*innen (Dr. Ulli Biechele) Intervision für Forscher*innen (Jana Eyssel & Frank Sattler) 15:00 – 15:30 Uhr Kaffeepause 15:30 – 18:00 Uhr Workshop-Block Nachmittag Workshop 3 – Stefanie Soine: Lesbische Identität zwischen Pathologisierung, Selbstermächtigung, Ab- und Ausgrenzung Intervision für Kinder/JugendTherapeut*innen (Erik Meyer) Workshop 4 – Gabriel Wichmann: Sind BDSMMenschen pervers?? 18:00 – 19:00 Uhr Abendessen 19:00 – 21:00 Uhr Öffentlicher Vortrag – Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voss: Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext ab 21:00 Uhr Spätprogramm: „stay together“ Sonntag, 29.5.2016 08:00 – 09:00 Uhr Frühstück 09:00 – 09:30 Uhr Ralph Kohn: Achtsamkeitsübung "Viele Stimmen, ein Klang" 09:30 – 12:00 Uhr Mitgliederversammlung, Auswertung und Abschluss ab 12:00 Uhr Mittagessen, Abreise Beschreibung der Workshops und Vorträge Freitag – Architekturführung: 1929/30 baute die Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime das "Haus auf der Alb". Mit dem Bau beauftragt wurde der Stuttgarter Architekt Adolf G. Schneck, der es im Bauhausstil realisierte. Heute gilt es als seltenes Beispiel der schlichten, trans- parenten, funktionalen und sozial inspirierten "Architektur der Moderne". Wer Freitag bereits bis 17 Uhr anreist, kann in einer Architekturführung das unter Denkmalschutz stehende Gebäude näher kennenlernen. Freitag – Plenumsveranstaltung: Doing diversity oder: Wie kann Einheit in Vielfalt gelingen? Iris Horstmann Der VLSP hat sich in den letzten Jahren stark geöffnet für verschiedene Berufsgruppen und Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten. Diese Vielfalt ist Bereicherung und Herausforderung zugleich. Das war z. B. bei der Namensfindung spürbar. Die Frage, die sich dem VLSP deshalb stellt, ist: „Wie kann Einheit in Vielfalt gelingen?“ Damit wären wir beim klassischen Diversitätsdiskurs gelandet, der nicht nur bei den theoretischen Optionen stehen bleibt, sondern Handlungskonsequenzen nachgeht (doing diversity). Ich möchte mit Euch aus einer systemtheoretischen Perspektive auf dieses Thema schauen, die Diversität umfassend versteht (d.h. nicht auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsmerkmale beschränkt bleibt). Dabei sind drei Ebenen relevant: Die Person/Beziehung (das Selbst und mein Gegenüber), der Lebens-/Bildungskontext (Schule/Arbeitsstelle/Unternehmen) und die Gesellschaft (Politik/Umwelt). Folgende Fragen werden dabei bearbeitet: Wie können wir Diversität verstehen? Welche Risiken und Chancen sind mit Vielfalt verbunden? Welche Perspektiven und Instrumente können uns helfen in Beratungssituationen, im Gruppensetting und im politischen Engagement (wie im VLSP) mit Vielfalt umzugehen. Dieser Impulsvortrag soll Anregungen geben, in der oben angesprochen Diskussion ein Stück voran zu kommen, das Grundlagenwissen zu vertiefen und uns selbst dabei in den Blick zu nehmen. Dabei wäre es schön, wenn wir unsere Diversität im VLSP als schöpferischen Prozess erleben (Vielfalt) und gleichzeitig einen Ort schaffen, in dem sich viele wohlfühlen und mit dem wir uns auch identifizieren können (Einheit). Iris Horstmann, 49 Jahre, kommt aus dem Ruhrgebiet („Heimat“) und lebt inzwischen in Stuttgart („Ausland“). Sie ist seit 3 Jahren VLSP-Mitglied. Neben ihrer Tätigkeit als Referentin für „Soziales Lernen" beim Caritasverband ist sie seit 15 Jahren als Dipl. Religionspädagogin und Supervisorin (DGSv) freiberuflich tätig. Seit ihrem Masterabschluss 2013 in Management und Führung ist sie Lehrbeauftrage für Diversity Management an der KH in Freiburg. Samstag – Workshop-Block Vormittag: Workshop 1: Das fatale Genitale Diana Hartmann Eine zu große Klitoris zu haben ist nicht erlaubt in Deutschland. Mit „zu groß” wird die Länge bei Neugeborenen mit weiblichem Genitale bei ca. 1,5 cm angesetzt, ungefähr die Länge einer Fingerkuppe. Ein „zu kleiner“ Penis bei Neugeborenen mit männlichem Genitale mit weniger als ca. 2 cm ist ebenfalls nicht erlaubt. Bei einer „zu großen“ Klitoris hat man/n die Befürchtung, dass sie sich über Gebühr erigieren könnte, und bei einem „zu kleinen“ Penis befürchtet man/n eine nicht genügende Erektionsfähigkeit. Solche Genitale werden zum Störfaktor der strikt aufrecht gehaltenen und beruhigenden sozialen Ordnung unserer heutigen Gesellschaft, in der jede/r zu glauben hat, dass unsere Körper nur in zwei Formen zu existieren haben: perfekt männlich oder perfekt weiblich. Unsere Genitale sind jedoch überraschend mehr - und auch uneindeutig. Tag für Tag werden Kinder geboren, die nicht zu dem reflexartigen Ausruf “Es ist ein Mädchen!” oder “Es ist ein Junge!” animieren. Gemäß der „Leitlinie der Gesell- schaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin“ wird empfohlen, deren Genitalien im Alter von ca. einem Jahr operativ zu modifizieren. Klitorale Chirurgie, Phalloplastie und Kastrationen sind immer eine Verstümmelung. Wir werden in diesem Vortrag den misogynen, homofeindlichen, sexualitäts- und identitätszerstörenden Hintergrund der sog. “Genitalen Zwangsoperationen” an Mädchen, Jungen und Intersexen anhand folgender Fragen beleuchten: 1. Was ist Intersex und was sind die häufigsten Diagnosen? 2. Welche medizinischen „Behandlungsmaßnahmen“ werden an nicht einwilligungsfähigen Säuglingen und Kindern vollzogen und weshalb sind diese verfassungs-, gesetzes- und völkerrechtswidrig? 3. Wo werden intersexuelle Menschen diskriminiert und wie kann die feministische Antidiskriminierungspolitik dagegen vorgehen? 4. Welche Beratungsmöglichkeiten brauchen Zwitter und ihre Angehörige in ihrem konkreten Alltag? Diana Hartmann ist freie visuelle KünstlerIn und Inter|Sex-EdukatorIn, Hamburg. Workshop 2: Aktuelle Forschungsbefunde: LSB in Irland und Minority-Stress bei Schwulen Jana Eyssel & Frank Sattler Der Workshop wird mit einem Überblick über die Forschungsergebnisse der Workshopleiter*innen beginnen: Frank Sattler wird von seiner Forschung zur psychischen Gesundheit sexueller Minderheiten unter der Fragestellung, ob Diskriminierung und Stress psychische Gesundheit vorhersagen können, berichten. Jana Eyssel wird ihre Forschung zur Frage, welche Rolle Minderheitenorganisationen in der Politisierung und dem Empowerment sexueller und geschlecht-licher Minderheiten spielen, vorstellen. Im Anschluss daran sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden: Inwiefern können diese beiden Forschungsbereiche zusammengebracht werden, um ein stimmigeres Bild der Situation sexueller und geschlechtlicher Minderheiten zu erreichen? Wie beeinflussen sich psychische Gesund-heit und gesellschaftspolitischer Aktivismus? Wie kann die psychotherapeutische und Beratungspraxis von den Ergebnissen profitieren? Jana Eyssel hat in Leipzig Psychologie (B.Sc) und in Belfast (Nordirland) Politische Psychologie (M.SC.) studiert. Derzeit arbeitet sie am Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in einem Forschungsprojekt zur Transgender-Gesundheitsversorgung. Sie ist VLSP-Vertreterin bei IPsyNet (International Psychology Network for LGBTI Issues) der American Psychological Association und dort Mitglied des Policy Komitees. Frank Sattler hat in Marburg und Madrid Psychologie studiert (Dipl.-Psych.). Er arbeitet in der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie der PhilippsUniversität Marburg. U.a. forscht er zur Diskriminierung und psychischen Gesundheit sexueller Minderheiten. Samstag – Intervisionsblock: Intervision für Therapeut*innen Dipl-Psych Dr. Ulli Biechele Intervision für Kinder/JugendPsychotherapeut*innen Dipl-Psych Erik Meyer Intervision für Forscher*innen M.Sc. Jana Eyssel & Dipl-Psych Frank Sattler "Unter uns gesprochen": in einem Rahmen, der uns Vertrautheit und Vertrauen bietet, haben wir die Möglichkeit, Aspekte unseres beruflichen Tuns miteinander zu teilen, die im meist heterozentrierten Berufsalltag zu kurz kommen und die vielleicht auch zu verletzlich dafür sind. Psycholog*innen, die der LSBTIQ-Community angehören oder ihr nahestehen und mit Kinder, Jugendlichen und Familien arbeiten, sehen sich manchmal auch heute noch besonderen Vorurteilen ausgesetzt. Daraus kann sich der Bedarf nach einer Reflexion der eigenen beruflichen und institutionellen Situation ergeben. Andererseits besteht für manche Kolleg*innen im beruflichen Alltag wenig Möglichkeit zum fachlichen Austausch und es kann darüber hinaus interessant sein, eigene mitgebrachte Fälle aus heterogenen Blickwinkeln zu betrachten (z.B. Schulpsychologie, KJ-Psychotherapeutische Praxis, Erziehungsberatungsstelle, …). Beim gemeinsamen Austausch wird die Schwerpunktsetzung der Themen nach den Wünschen der Anwesenden erfolgen. Sollte sich das Bedürfnis nach einer beständigeren Vernetzung und Zusammenarbeit ergeben, besteht die Möglichkeit, eine AG des VLSP zu gründen. Bei der Intervision für Forscher*innen wollen wir mit Euch zu Themen ins Gespräch kommen, die für Euch als LSBTIQ-Forscher*innen im LSBTIQ-Bereich und anderen Forschungsbereichen von Bedeutung sind. Anfangs werden wir uns über Eure Forschungsthemen austauschen, mit der Möglichkeit Kooperationen an-zuregen. Weitere Themen könnten je nach Bedürfnis der Teilnehmer*innen, Schwierigkeiten und Chancen für LSBTIQMenschen in der Forschung, Austausch zu Forschungsmethodik und Verbindung von Aktivismus und Forschung sein. Im Vordergrund stehen der kollegiale Austausch und die Unterstützung. Die Anmeldung für die Intervisionsangebote findet erst am Seminartag statt. Samstag – Workshop-Block Vormittag: Workshop 3: Lesbische Identität zwischen Pathologisierung, Selbstermächtigung, Ab- und Ausgrenzung Stefanie Soine „Lesbische Identität“ – verstanden als eine in der Moderne hervorgebrachte sexuellgeschlechtliche Identitätskategorie – hat seit ihren Anfängen bis in die heutige Zeit immer wieder mit dem Problem ihrer Sichtbarkeit zu tun. Im Workshop soll daher zum einen in kritischer Weise ihre Genese in verschiedenen Diskursen (sexualwissenschaftliche, psychologische und politische) nachgezeichnet und dabei aufgezeigt werden, dass ihre nahezu durchgängige Unsichtbarkeit unterschiedliche Gründe hat, die durch eine eingehende Inspektion der jeweiligen Diskursstrategien nachvollziehbar werden. Zum anderen soll im Workshop aufgezeigt und diskutiert werden, welche Rahmenbedingungen eine ehemals deviante Identität braucht, um in ihrer Eigenständigkeit und Würde Anerkennung zu finden, ohne dies auf Kosten anderer Identitätsentwürfe zu erreichen. Hierfür braucht es, so eine zentrale These und in den Worten Foucaults gesprochen, Problematisierungs- und Kritikfähigkeit, Wachsamkeit gegenüber scheinbaren Evidenzen und den unbedingten Willen, den Normalisierungsmächten und -angeboten der neoliberalen Gouvernementalität zu widerstehen. Stefanie Soine ist Diplom Soziologin und hat über 10 Jahre im Gender Studies Zentrum der Universität Bielefeld gearbeitet. Seit Beginn der 1990er Jahre ist sie zudem an verschiedenen Universitäten als freiberufliche Dozentin im Bereich der Soziologie, der Erziehungswissenschaften, der Sozialen Arbeit und der Gender Studies tätig. Und seit Oktober 2009 arbeitet sie hauptberuflich als Leiterin einer Fachberatungs- und Interventionsstelle zu häuslicher Gewalt in Berlin. Workshop 4: Sind BDSM-Menschen pervers?? Psychoedukativer Vortrag über BDSM-Lebensweisen und über den möglichen Zusammenhang mit psychischer Erkrankung Gabriel Wichmann Im Kontakt mit Kolleg*innen bin ich immer wieder von Unwissenheit und Vorurteilen über diese Thematik überrascht, die einer patient*innen-zentrierten Psychotherapie oft sehr deutlich im Weg stehen. BDSM-Praktizierende suchen wegen Problemen innerhalb und außerhalb der Thematik psychotherapeutische Hilfe und wollen ihre Sexualität in der Therapie nicht verheim- lichen müssen. Damit sie, wie andere Patient*innen auch, wertschätzende und hilfreiche Psychotherapie erleben dürfen, ist mir dieser Vortrag ein persönliches Anliegen. Ich möchte Berührungsängste und Vorurteile auf Therapeut*innenseite abbauen. Ich freue mich auf euch und hoffe auf das ein oder andere AHA-Erlebnis, Fragen und Diskussionen. Gabriel Wichmann ist seit 1998 privat im Kontakt mit dem Thema BDSM innerhalb der queeren Berliner SM-Szene und hat hier auch öffentliche Partys organisiert. In der ambulanten Praxis spielt im Leben vieler seiner Patient*innen dieses Thema eine Rolle. Öffentlicher Vortrag: Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß Das Konzept ›Homosexualität‹ entstand im 19. Jahrhundert und ist eng mit Biologie und Medizin verwoben. Vor dem Hintergrund der massiven staatlichen Verfolgung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen argumentierten Menschen mit der ›Natürlichkeit‹ gleichgeschlechtlichen sexuellen Tuns. Auch die Gegenseite argumentierte biologisch-medizinisch. Beide Richtungen trugen damit dazu bei, dass „Homosexualität“ als Konzept etabliert und Biologie und Medizin zu bestimmenden Instanzen über die Legitimität sexuellen Handelns wurden. Ausgehend von der Genese des Homosexualitäts-Diskurses erläutert der Biologe Heinz-Jürgen Voß die damit verbundenen biologischen Theorien: u.a. Hormonforschung, Neurobiologie, Genetik und Epigenetik. Er zeigt dabei auch, dass die Forschung vielfach von dem Ziel geleitet war, gleichgeschlechtliches sexuelles Begehren auszulöschen. Die Grenzen zu Menschenexperimenten wurden dabei auch noch nach 1945 überschritten. Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß: Jg. 1979, Studium der Diplom-Biologie in Dresden und Leipzig. Promotion 2010 zur gesellschaftlichen Herstellung biologischen Geschlechts in Bremen. Seit Mai 2014 Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg, gefördert im Rahmen der BMBF-Förderlinie Sexuelle Gewalt in pädagogischen Einrichtungen. Forschungsschwerpunkte: Sexualwissenschaft (sexuelle Bildung, sexuelle Gewalt), biologisch-medizinische Geschlechtertheorien, Geschichte und Ethik der Medizin und Biologie, Queer-feministische und kapitalismuskritische Theorien. Wichtigste Publikationen: Making Sex Revisited (2010), Geschlecht: Wider die Natürlichkeit (2011), Intersexualität – Intersex: Eine Intervention (2012), Biologie & Homosexualität (2013) und Queer und (Anti-)Kapitalismus (mit Salih Alexander Wolter, 2013). Sonntag: Achtsamkeitsübung: "Viele Stimmen, ein Klang" Dipl.-Psych. Ralph Kohn "Viele Stimmen, ein Klang" ist eine Einladung zur achtsamen Einstimmung auf die direkt im Anschluss stattfindende MV. Die Achtsamkeitsübung bietet Gelegenheit sich selbst zu sammeln, sich mit der eigenen Atmung und der eignen Stimme zu verbinden. Das Erleben der eigenen Stimme als Teil eines Gesamtklangs von vielen unterschiedlichen Stimmen lässt die Übung zum Gruppenritual wachsen und fördert die Toleranz von Unterschiedlichkeit und Vertrauen darin, dass Einklang durch viele Stimmen reicher wird. Bitte etwas zum Trinken mitbringen. Ralph Kohn ist Psychologischer Psychotherapeut und in freier Praxis in Berlin tätig; ist CoAutor des Buches "Sexuelle Orientierung in Psychotherapie und Beratung" (Göth & Kohn, 2014. Springer: Heidelberg) und seit vielen Jahren VLSP-Mitglied. VLSP c/o PLUS e.V. Alphornstr. 2a 68169 Mannheim VLSP e.V. c/o PLUS e.V., Alphornstr. 2a 68169 Mannheim FAX: 0621 3362186 E-Mail: [email protected] Internet: www.vlsp.de Fon: 0621 48345539 Fax: 0621 3362186 Sozialbank Stuttgart IBAN: DE63 6012 0500 0008 7284 00 BIC: BFSWDE33STG VR 14590 München Anmeldung zum VLSP-Fachtreffen 2016 Hiermit melde ich mich verbindlich zum Fachtreffen des VLSP e.V. vom 27. bis 29. Mai 2016 im Haus auf der Alb, Bad Urach an. Die Gebühr beinhaltet die Teilnahme am Programm, Unterkunft und Verpflegung (Vollpension). Name: _______________________________________________ Anschrift: _____________________________________________ E-Mail: _______________________________________________ Telefon: ______________________________________________ Bitte ankreuzen: Erstens: Zimmerwahl: Das Tagungshaus macht preislich keinen Unterschied zwischen EZ und DZ. Wir also auch nicht. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet. Bettwäsche und Handtücher sind vorhanden. Die Preise sind nicht kostendeckend. Der Verband subventioniert für seine Mitglieder die Tagung – deswegen wird unter drittens für Verbandsfremde eine Zusatzgebühr berechnet. Vollzahler*in 220,- Euro ermäßigt (Einkommen bis 1500,- Euro / Monat) 160,- Euro ermäßigt (Einkommen bis 1000,- Euro / Monat) 100,- Euro Ich benötige ein behindertenfreundliches Einzelzimmer kein Zuschlag Doppelzimmer: Es gibt nur 5 DZ im Haus auf der Alb. Bitte gebt bei Wahl eines DZ an, wenn ihr schon jemanden habt, mit der*dem ihr übernachten möchtet. Ich möchte im Doppelzimmer untergebracht werden Ich möchte mein Doppelzimmer teilen mit: ___________________ Zweitens: Anmeldetermin Ich melde mich bis 28. Februar an kein Zuschlag Ich melde mich bis 30. April an 25,- Euro Zuschlag Ich melde mich im Mai an 50,- Euro Zuschlag Drittens: Mitgliedschaft Ich bin VLSP-Mitglied: kein Zuschlag Ich bin kein VLSP-Mitglied*: 50, - Euro Zuschlag *Wer noch auf der Tagung VLSP-Mitglied wird, bekommt den Zuschlag auf den Mitgliedsbeitrag angerechnet. Viertens: Anmeldung zu den Workshops Ich möchte gerne an folgenden Workshops teilnehmen: Workshops vormittags Das fatale Genitale (1 Option wählen) (Diana Hartmann) Workshops nachmittags (1 Option wählen) Fünftens: Verpflegung Ich esse: Marginalisierte Weiblichkeit (Stefanie Soine) vegan vegetarisch Forschungsbefunde (Jana Eyssel & Frank Sattler) BDSM (Gabriel Wichmann) Mischkost mit Fleisch Ich benötige folgende Sonderkost/Diät: ___________________________________________ Sechstens: Anreise Auto: Hanner Steige 1, 72574 Bad Urach. Parkplätze sind vorhanden. Bahn: bis Bahnhof Bad-Urach, von dort geht es auf ausgeschilderten Waldwegen hoch zur Tagungsstätte (steiler direkter Weg: 10 Minuten, flacher weiterer Weg: 20 Minuten). Mit schweren Gepäckstücken empfiehlt sich ein Taxi (Lamparter: Tel. 07125/7388, Zimmermann: Tel. 07125/7269, Schmidt: Tel. 07125/8327). Flug: bei Nachfrage können wir vom Flughafen Stuttgart einen Shuttle-Service einrichten. Abfahrt Flughafen 15 Uhr und 17 Uhr. Ich möchte ein Flughafen-Shuttle um 15 Uhr um 17 Uhr Den Gesamtbeitrag (Summe aus erstens bis drittens) in Höhe von _______ Euro habe ich auf das Konto des VLSP überwiesen. Die Anmeldung wird mit Eingang der Zahlung gültig. Bei einer Absage bis 6 Wochen vor der Tagung werden 75% der Gebühren rückerstattet, bis 3 Wochen 25%. Danach ist keine Erstattung mehr möglich. Bankverbindung: Sozialbank Stuttgart, Stichwort „Fachtreffen2016“ IBAN: DE63 6012 0500 0008 7284 00, BIC: BFSW DE33 STG Datum, Unterschrift Bezahlcode: