hydro surgery news

Transcrição

hydro surgery news
hydro surgery
LATEST NEWS FROM MEDICAL SCIENCE news
AUSGABE 2
Signifikant weniger Schmerz
und Blutergüsse nach Lipo­
suktion mit dem body-jet®
„Comparison of Power Water
– Assisted and Traditional Lipo­
suction: A Prospective Randomized
Trial of Postoperative Pain”
Araco, A., Gravante, G. et al. In:
Aesth. Plast. Surg. 31: 259-265,
2007
Mehr als Liposuktion –
Die neue human med AG
Mit der Übernahme der human
med AG im vergangenen Jahr
haben wir den Kurs des Unter­
nehmens grundlegend geändert.
Als bisheriger Hersteller und Ver­
markter eines Produktes für die
Leposuktion ist es heute unser Ziel,
die Wasser­strahltechnologie in verschiedenen Disziplinen und An­­
wendungen der Medizin zu etablieren. Daher be­­schäf­tigen wir uns
heute überwiegend mit der
Realisierung von neuen Produkt­
ideen.
Die human med blickt auf eine
lange Tradition in der Wasser­strahl­
chirurgie zurück. Hier war es uns
mög­lich Fuß zu fassen, weil wir
eine Lösung angeboten haben, die
einen spürbaren Nutzen für den
Arzt und den Patienten darstellt.
Dieser basiert dabei immer auf dem
Vorteil, mit Wasser intelligenter
und physiologischer trennen zu
können. Wasser schneidet nicht, es
drückt Zellverbände an ihrer
schwächsten Stelle auseinander.
Damit wird das Trennen zwischen
unterschiedlichen Gewebearten
oder entlang von Dichte­unter­schie­
den der Gewebe möglich. Man
folgt den von der Anatomie des
Körpers vorgegebenen Strukturen.
Bei der Liposuktion entfaltet der
aufgefächerte Wasser-Sprühstrahl
eine andere, Vorteil bringende
Wirkung. Er infiltriert das umliegende Fettgewebe und versetzt es
umgehend in einen „gallertartigen“
Zustand. Die Absaugung dieses
Gewebes kann so effizienter und
www.humanmed.com
für den Patienten weniger belastend durchgeführt werden als mit
herkömmlichen Verfahren.
Zusammen mit unseren Anwendern
haben wir nun neue Einsatzgebiete
des Wasserstrahls bewertet. In dieser Ausgabe unserer Hydro Surgery
News haben wir die am weitesten
fortgeschrittenen Konzepte aufgegriffen.
Auf den folgenden Seiten lesen Sie
unter anderem, wie man mit dem
Fächerstrahl die Absaugung von
Schweißdrüsen und die Mobili­
sierung der Gesichtshaut im Rah­
men eines Face-Lifts sicherer
machen kann. Bei beiden An­­wen­
dungen zeigt sich: der Vor­trieb
mit­hilfe eines diffusen Wasser­
strahls bewirkt, dass die Instrumente
in der vorgegebenen Schicht bleiben. Der Wasserstrahl drückt das
Gewebe an der gewünschten Stelle
aus­ein­ander. Umliegende Struktu­
ren, insbesondere die laterale
Blutversorgung der Haut, bleiben
intakt, unterliegende Gefäße und
Bänder werden für die weitere
Behandlung sauber dargestellt.
Auf der IPRAS Konferenz in Berlin
stellen wir erstmalig unser Produkt­
design für die Wund­rei­nigung vor,
mit dem Oberflächen effizient
gereinigt werden, ohne die Um­ge­
bung mit Aerosolen zu belasten.
Der Arzt führt das Instrument einfach wie einen Stift, in den die
Absaugung bereits integriert ist
(siehe Bild). Da bis auf die versorgenden Schläuche alle Teile re-sterilisierbar sind, bleiben die Einmal­
kosten im erstattungsfähigen
Rahmen.
Die Vielzahl von neuen Ideen, die wir
in der nur kurzen Zeit aufgreifen
konnten, bestätigt uns in der Ein­
schätzung, dass der Einsatz des Wasser­
strahls in der Medizin ein großes,
noch unerkanntes Potential hat.
In einer neuen prospektiven, randomisierten Studie mit 60 Patienten,
durchgeführt im Crown House
Hospital in Birmingham, UK,
kommen die Autoren zu dem
Ergebnis, dass bei der Liposuktion
mit dem body-jet® 4,8 mal weniger
Schmerzen aufgetreten sind als bei
der traditionellen Liposuktion.
Nach vier Tagen waren 87 % der
mit der wasserstrahlassistierten
Liposuktion (body-jet®) behandelten Patienten komplett schmerzfrei
gegenüber nur 3,6 % der mit der
traditionellen Liposuktion behandelten Patienten.
Auch die Häufigkeit von Blut­er­
güssen war bei der wasserstrahlassistierten Liposuktion mit dem bodyjet® (WAL) signifikant niedriger.
Die Operationszeit war bei der
WAL-Gruppe signifikant kürzer als
bei der traditionellen LiposuktionsGruppe.
Study Results:
„A total of 60 patients were analyzed; 28 for the traditional liposuction and 32 for the power water
assisted liposuction.
The eligibility criteria included all
patients with a body mass index
(BMI) of 25 to 30 with excessive
pathologic fat located in the outer
and inner thighs, knees, abdomen,
flanks, chest, arm, ankles, chin and
buttocks.”
“No significant differences existed
between the two groups except for
the operating time, which was longer for the traditional liposuction
group than for the power water-assisted group (p<0.05). Comparison
of the pain measurements showed
a significant difference, with average values 4.8-fold lower for power
water-assisted than for traditional
liposuction (p<0.05).
Additionally, after 4 days, 87 %
(28/32) of the patients treated with
power water-assisted liposuction
were completely free of pain versus
3.6 % (1/28) of those treated with
traditional liposuction.
Ecchymosis measurements also were
significantly lower for the patients
who underwent power water-assisted rather than traditional liposuction (p<0.05).”
As shown in the Fig., both techniques showed a dramatic bruising
reduction at postoperative day 5.
However, the scores were significantly lower for the power waterassisted liposuction in every assessment during the first 5 postoperative days.
For all these reasons, the hypothesis that less trauma is produced for
tissue nerves and blood vessels with
power water-assisted liposuction
than with traditional liposuction
is consistent. With a fine jet of
water that follows anatomic structures without damaging them, whose
pressure can be adapted to different
connective tissue structures, it is
possible to selectively remove fat
cells while sparing blood vessels
and nerves.
Conclusion:
Postoperative pain is an important
factor that needs to be analyzed
when new techniques in cosmetic
surgery are introduced. This study
gives clear proof that power waterassisted liposuction is an almost
painless procedure as compared
with tumescent liposuction.”
Wir laden Sie ein, an der Ent­
wicklung und Überprüfung unserer
neuen Konzepte teilzunehmen. Als
Medizintechnikunternehmen ist es
unsere primäre Aufgabe, Ihre Ideen
aufzugreifen und mit Ihnen gemeinsam in neue Produkte umzusetzen.
Arnd Kensy
Vorstand
Human med AG
Wundreinigungs-Kanüle
Pain assessment. Left upper panel: Visual
analog score (VAS). Right upper panel:
Number of daily analgesic pills required.
Lower panel: Percentage of patients
completely free of pain. Circles represent
traditional liposuction, and triangles
represent power waterassisted liposuction.
Seite 2
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion
Einsatz des Wasserstrahls
beim Face Lifting mit Aqualift®
hydro surgery news: Aqualift® mit
dem Wasserstrahl – Welches Kon­
zept steht hinter dieser Methode?
Dr. Tork: Die Wasserstrahl­tech­no­
logie in ihrer medizingeschicht­
lichen Entwicklung wurde immer
dann eingesetzt, wenn die ge­­webe­
schonende Präparation der Ziel­
struktur bei möglichst geringer
Irritation der umgebenden Gefäße,
Nerven und bindegewebigen
Zellverbände oberste Priorität
hatte. Darüber hinaus ist es in
Abhängigkeit von Form und Druck
des Wasserstrahls auch möglich,
feste Strukturen wie z. B. Narben zu
lösen und wenig traumatisierend
Verwachsungen und Adhäsionen zu
trennen.
hydro surgery news: In ­ welchen
Bereichen setzen Sie den Wasser­
strahl mit dem body-jet® ein?
Dr. Tork: In der unteren Gesichts­
hälfte und dem Kinn/Hals Übergang
sind die genannten Adhäsionen und
Bandstrukturen ursächlich für die
Ausprägung der Marionettenfalten
und konsekutiv für die Entstehung
der typischen Aussackungen durch
Gravitationseinfluß auf die Wangen­
weichteile.
Zusätzlich sind in einer Vielzahl
der Fälle die Alterungserscheinungen
mit der Ausprägung eines Doppel­
kinns assoziiert, das unter der
Verwendung der Absaug- anstelle
der reinen Dissektionskanüle simultan mitbehandelt werden kann.
hydro surgery news: Nach Ihren
Erfahrungen ist auch ein sogenanntes „Lipo-Shifting” zur Verlagerung
von Fettzellen, z.B. bei Patienten
mit dünnem Hals, möglich?
Dr. Tork: Bei eher schlanken Patienten
mit dünnem Hals und mobilen cervikalen Hautstrukturen wird allgemein darauf verzichtet, ein moderates submentales Fettdepot durch
Lipo­suktion auszudünnen sondern
durch Mobilisation der Fettzellen
ein Lipo-Shifting erreicht, was
durch Unterfüttern der ventralen
cervikalen Hautareale zu einem
jüngeren Erscheinungsbild beiträgt.
Mit einer speziellen Flachstrahldüse
von 2,4 mm Durchmesser mit Vförmigen Strahl gelingt es, diese
Adhäsionen zu lösen, ohne schwerwiegende Gewebetraumatisierung
in Kauf zu nehmen. Durch fächerförmiges Arbeiten unter ständiger
Kontrolle der Dissektionsebene
durch die Führhand erfolgt die
Mobilisation in Criss-Cross Technik.
hydro surgery news: Warum be­­
trachten Sie die wasserstrahlassistierte Aqualift-Methode als besonders schonend?
Dr. Tork: Sicherer Hinweis für die
schonende Technologie ist die
geringe Ausprägung von Häma­to­
men und postoperativen Schwellun­
gen durch Histamin­aus­schüttung.
Zusätzliches Indiz ist die rasche
Abheilung und völlig natürliche
Anmutung der postoperativen
Be­weglichkeit und Mobilität der
Wangenstrukturen. Eine suffiziente
Mobilisation ist dann erreicht, wenn
durch moderaten Zug an der
Wangenhaut parallel zur Kinnlinie
eine gleichmäßige Beweglichkeit
des Gewebes bis zur Kinnspitze
nachweisbar ist. Besonders die ober­
halb des Kieferknochens liegenden
Adhäsionen zwischen Kiefer­knoch­
en und Mundwinkel sind mit sehr
deutlichem Effekt gut zu mobilisieren. Bei der herkömmlichen Technik
ist hierzu ein erhebliches Maß an
Gewebetraumatisierung mit den
klassischen klinischen Merkmalen
wie Schwellung und Hämatom­aus­
prägung kaum zu vermeiden. Mit
der schlanken Kanüle von 2,4 mm
und dem pulsierenden Strahl ist die
Gewebedissektion sehr gut steuerbar. Unter ständiger Beurteilung der
Präparations­tiefe durch die Führ­
hand ist eine sichere Arbeitsweise
gewährleistet.
hydro surgery news: Welche
Risiken sehen Sie bei der AqualiftMethode?
hydro surgery news
Ein
Interview mit
Dr. Tork: Das Unterschätzen der
Dissektionsenergie des Wasser­
strahls könnte beim Unerfahrenen
dazu führen, intensiver als geplant
zu dissezieren. Bei sachgerechtem
Einsatz der Technologie lassen sich
die bekannten Risiken reduzieren,
was in der Technik begründet liegt
und z.B. ihren Ein­satz in der
Neurochirurgie be­­dingt.
hydro surgery news: Herr Dr.
Tork, dürfen wir Sie um ein Schluß­
wort bitten?
Dr. Tork: Aus meiner Sicht stellt
die Hydrodissektion und das Kon­
zept des Aqualifts® eine Arbeits­
erleichterung für den erfahrenen
Operateur dar. Es wird aber keineswegs eine verkürzte Lern­kurve, was
das Facelift an sich angeht, erzielt.
besitzt eine spezielle Flachstrahldüse
zur Applizierung des Hoch­druck­
wasserstrahls sowie eine integrierte
Absaugung. Mit der simultanen Jetund Saugtechnik erfolgen die
Infiltration mit dem Wasserstrahl
und die Absaugung parallel. Die
Drucksteuerung erfolgt in fünf
Stufen und kann so optimal dem
Operationsgebiet und dem Opera­
tions­verlauf angepasst werden. Die
Operation erfolgt in reiner Lokal­
anästhesie oder in Analgo­sedierung,
in Rückenlage mit deutlich rekliniertem Kopf.”
Ergebnis: „Die Fettabsaugung mit
der wasserstrahlassistierten Lipo­
suktion (WAL) bietet eine Reihe von
Vorteilen, sowohl für den Patienten
als auch für den Operateur. Der
Operateur hat einen viel besseren
Einblick in das OP-Gebiet und kann
noch während des Eingriffs
Korrekturen vornehmen, wodurch
die Behandlung viel präziser erfolgt
und somit weniger Korrektur­
operationen resultieren. Selbst
Übergangsregionen und kleinere
anatomische Gebiete können
besonders genau modelliert werden. Eine wirksame Anästhesie
erfolgt mittels Druckinfiltration bei
minimalem Einsatz von Tumeszenz­
lösung. Da das präoperative Auf­
pumpen des Gewebes mit fettzersetzender Flüssigkeit entfällt, erfolgt
keine drastische Deformierung anatomischer Regionen. Dadurch ist es
➊
➋
➊ L okale Infiltration zur Anästhesie und
Fragmentierung.
➋ Selektives Lösen der Adipozyten.
Die Fotodokumente zeigen eine 57jährige
Patientin präoperativ, am dritten postoperativen Tag, zum Zeitpunkt der Entfernung des
Nahtmaterials am achten Tag post-op und
sechs Monate post-op.
hydro surgery news:
Vielen Dank für das Gespräch!
Dr. Thomas B. Tork
Fachärztliche Weiterbildung in All­ge­
meinchirurgie, Ästhetisch-plastischer
Chirurgie und Dermato­logie, Facharzt
für Dermatologie, Schwerpunktpraxis
für ästhetisch-operative Medizin mit
angeschlossenem Operationzentrum
der Arbeits­gemeinschaft für ambulante
Operationen
Praxis: Weststraße 110 · 59227 Ahlen
OP-Zentrum: Krankenhausweg 1 ·
48465 Schüttorf
E-mail: [email protected] · www.dr-tork.de
„Wasserstrahl-assistierte Liposuktion kombiniert mit
der subcutanen Submentoplasty“ (aus face Nr. 2, Juni 2007)
Dr. Lorentzen: „Die Kombi­nation
der WAL mit der Sub­mento­plasty
stellt eine schonende und schnelle
OP-Methode zur Re­juve­nation
der submentalen Region dar.“
Methode: „Die Kombination der
wasserstrahlassistierten Liposuktion
(WAL) mit der Submentoplasty
(nach Watson 2005) dient der
Straffung und Konturierung des
zervikomentalen Winkels durch die
Entfernung von überschüssigem
Fett und die Raffung des Platysmas
in der Mittellinie. Die Hauptziele
der Methode sind eine Verjüngung
des Halses zur Wiederherstellung
wohlgeformter, jugendlicher Kontu­
ren, eine Wieder­her­stellung des
zervi­komentalen Winkels möglichst
nahe dem jugendlichen Ideal von
105° bis 120° sowie die Vermeidung
größerer Narben des Kopf-HalsBereichs.“
Durch­führung: „Für die Durch­
führung der wasserstrahlassistierten
Liposuktion ist zurzeit der bodyjet® von human med als einziges
Gerät zugelassen. Dieses Gerät
Dr. med. T. B. Tork
möglich, die behandelten Gebiete
und die Konturen intraoperativ viel
besser zu beurteilen. Ein weiterer
Vorteil ist die Verkürzung der
gesamten Operationszeit um 50
Prozent. Die Fettabsaugung mit der
WAL wird von den Patienten allgemein gut vertragen. Sie ist weniger
belastend, es werden weniger
Be­gleit­medikationen benötigt und
es verbleiben keine größeren
Flüssigkeitsmengen im Körper.
Zudem erfolgt keine thermische
Beeinträchtigung des Gewebes und
insgesamt entsteht nur eine sehr
geringe Gewebetraumatisierung.
Die Ausprägung von Schwellungen
und Hämatomen nach erfolgter
Behandlung ist gering.
Bei dem Einsatz der WAL im HalsKinn-Bereich in Kombination mit
der Submentoplasty haben sich bei
10 durchgeführten Eingriffen keine
Komplikationen eingestellt. Die
Patientenzufriedenheit war, besonders durch das sofort sichtbare
Ergebnis und den schnellen Hei­
lungs­verlauf, durchweg sehr gut.“
51jährige Patientin mit medika­menten­
induziertem Cushing-Syn­drom prae-op und
vier Wochen nach Aqualift®, Liposuktion des
Kinnbereiches und Ober­lidblepharoplastik.
Dr. med. T. Lorentzen
58jährige Patientin prae OP.
Die gleiche Patientin vier Wochen
postoperativ. (kleines Bild)
Dr. med. Thomas Lorentzen
Facharzt für Chirurgie/Ästhetische
Operationen
Praxisklinik
Kronenstraße 55 – 58, 10117 Berlin
Telefon 030/20455610
E-mail: [email protected]
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hydro surgery news
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion
Seite 3
Die wasser­strahl-assistierte Schweiß­drüsen­ent­­fernung
mit dem body-jet® – einfach, sanft und dauerhaft
Die als Hyperhidrose bezeichnete
Störung wird häufig als peinlich
und sozial beeinträchtigend empfunden. Bis zu zwei Millionen
Menschen in Deutschland sind
davon betroffen.
Konservative Behandlungs­maß­
namen mit Oberflächenagentien
schei­tern oft an störenden Begleit­
er­schei­nungen wie Haut­irritationen
oder an mangelnder Compliance.
Operative Verfahren: Die partielle oder totale Hautexzision mit
Defektdeckung durch Lappenplastik
ist nur als Ultima ratio anzusehen.
Die mechanische Kürettage ist
aufgrund der primären Erfolgsquote
von nur 50–70% häufig frustran und
wegen der vergleichsweise hohen
Komplikations­rate nachteilig. Parti­
el­le oder Total­nekrosen bilden hierbei das Hauptproblem.
Die Paravertebrale Nerven­durch­
trennung stellt zwar eine sehr effiziente Behandlung dar, ist aber mit
erheblichem Aufwand und damit
assoziierten Risiken verknüpft.
Die medikamentöse Behandlung
mit Injektionen von Botulinum-
Toxin bietet zwar eine Alter­na­tive,
ist aber kostspielig und muss in
mehrmonatigen Abständen wiederholt werden.
Die wasserstrahl-assistierte
Schweiss­drüsenentfernung
Auf der Suche nach einer dauerhaft
erfolgreichen und risikoarmen Be­­
hand­lungsalternative wurde die
Wasserstrahl-assistierte Schweiß­
drüsen­absaugung entwickelt. Nach
einer Markierung der schweissproduzierenden Areale durch einen
Jod-Stärke-Test wird bei dem von
Dr. Meyer maßgeblich weiterentwickelten Verfahren in örtlicher
Betäubung mit Hilfe eines Flüssig­
keits­strahles die untere Dermis­
schicht, in der die Schweißdrüsen
liegen, selektiver als bisher freigelegt. Sodann werden die apokrinen
Drüsen mittels einer scharfen
Kü­rette mit definiertem Design
herausgeschabt.
Diese mechanische Entfernung war
früher von häufigen Komplikationen
in Form von partiellen oder kompletten Nekrosen und unbefriedigendem Dauererfolg begleitet, weil
die drüsentragende Schicht nur
unter Zerstörung des sub- und
intradermalen Gefäßplexus erreicht
wurde. Der Grat zwischen radikaler
Drüsenentfernung und Schonung
der Hautdurchblutung war damit
sehr schmal. Mit der neuen Technik
ist die Freilegung der relevanten
Dermis­schicht unter weitgehender
Scho­nung der Umgebungs­struk­
turen möglich, sodass die Versor­
gung des Behandlungsareals über
transversale Verbindungen zumindest marginal gesichert bleibt.
Damit wird die Nekrosegefahr bei
gesteigerter Effektivität drastisch
reduziert. Der operative Zugang
erfolgt durch einen 1 cm langen
Schnitt. Damit resultiert eine minimale, unauffällige Narbenbildung.
Die Erfolgsquote beträgt bei 193
Patienten in einem 30-monatigen Be­­
hand­lungszeitraum 87% (Ergeb­nis der
Patientenbefragung). Lediglich in drei
Fällen trat eine Ober­flächen­erosion
i.S. einer partiellen Nekrose auf.
Dauer des Eingriffs
Der ambulante Eingriff dauert mit
der wasserstrahl-assistierten Metho­
de nur ca. 45 min. für beide Achsel­
höhlen. Die Applikation des Flüssig­
keitsstrahles ist komplett schmerzfrei und wird von allen Patienten
problemlos toleriert. Die applizierten Medikamente entsprechen der
Zusammensetzung einer Tumeszenz­
lösung mit dem Ziel der Schmerz­
ausschaltung und Vasokonstriktion.
Der eigentliche Tumeszenzeffekt
wird allerdings nicht benötigt, da es
sich nicht um eine Liposuktion handelt. Die anschließende mechanische Kürettage kann dadurch komplett schmerzfrei und nahezu blutungsfrei erfolgen. Durch lokale
Kompression für einige Tage werden Hämatome effektiv verhindert.
Das Lipödem ist eine symmetrische Fettverteilungsstörung, die
praktisch nur bei Frauen auftritt und
sich besonders an den Ober- und
Unterschenkeln, seltener auch an
den Armen manifestiert. Dabei
besteht ein krasses Missverhältnis
zwischen den dicken Beinen und
dem typischerweise schlanken bis
mageren Oberkörper.
Beim primären Lymphödem besteht
nur sehr selten eine Symmetrie in
der Ausprägung. Die Ursache der
Erkrankung ist eine Fehlanlage der
Lymphabstromverhältnisse.
Da­­durch kommt es ebenfalls zu
einer progredienten Zunahme des
Beinvolumens.
Operative Eingriffe, wie die Lipo­
suktion wurden bis vor wenigen
Jahren von den wissenschaftlichen
Gesellschaften für Lympho­logie
abgelehnt. Grund dafür waren die
Ergebnisse nach kosmetisch begründeten Liposuktionen, die üblicherweise in der Criss-cross-Technik
durchgeführt wurden. Da durch die
mechanischen Ab­­scher­kräfte zahlreiche Lymphbahnen zerstört wurden, kam es beim Lipödem zu einer
Verschlechterung der ohnehin
be­stehenden Hoch­vo­lumen-Lymph Transportin­suffizi­enz und damit
wurde aus einem Lipödem ein
Lipolymphödem. Nach grundlegenden Arbeiten in den frühen
90igern wurde die Liposuktion für
die Behandlung des Lipödems anerkannt. Dabei sind die anatomischen
Gegebenheiten der Lymph­struk­
turen streng zu berücksichtigen,
damit das Lymph­gefäßsystem nicht
in Mitleidenschaft gezogen wird.
So wird in den Leit­linien der
Deutschen Gesellschaft für Phlebo­
logie die Fettabsaugung beim
Lipödem zur Reduktion des Fett­
gewebes genannt. Beim lymphologisch korrekten Vorgehen kam es
zu keiner Verschlimmerung der
Ödeme. Wogegen die Symp­tome
auch Jahre nach der Absaugung
deutlich verbessert waren.
Nachweis der Unversehrtheit
der Lymphbahnen
Konnte früher der Nachweis einer
makroskopisch-anatomischen Un­
versehrt­heit der Lymphbahnen
nach der Liposuktion nur durch die
Röntgendarstellung nach Kontrast­
mittelgabe erfolgen, so gibt es seit
kurzem ein immunhistologisches
Nach­weisverfahren, welches mittels
Gefäß­endo­thelmarker nach Lymph­ge­
fäß­­endo­thel­zellen im Aspirat fahn­det
und somit Lymph­bahnzellen detektiert.
Diese Unter­suchung ist weitaus sensibler als die ana­tomischen Nach­weis­
verfahren. So werden allgemeine Gefäß­
endo­thel­­marker (CD 31-Antikörper) und
spezifische Lymph­gefäßen­dothel­marker
(D2-40 Anti­körper) im Liposuktions­
aspirat untersucht.
Bei insgesamt 22 Patienten mit
Korrek­tur an der Knie­innen­seite
wurde das in dieser Zone gewonnene
Lipo­suktionsaspirat an das Institut
für Dermatohistologie Dres. Krahl
zur Bestimmung der o.g. Marker
eingeschickt. Diese Region an der
Knieinnenseite stellt wegen der
relativ grossen Lymph­gefäß­dichte
mit dem ventromedialen Gefäß­
bündel ein besonders gefährdetes
Areal dar. Wurden in den ersten zwei
Proben noch Spuren von Lymphen­dothel­
ge­funden, konnte nach Veränderung der
Saugtechnik und einem Druckangleich in
den weiteren 20 konsekutiven Proben kein
Hinweis auf abgesaugte Lymphzellen
ge­funden werden. Somit konnte nachgewiesen werden, dass unter Einhaltung der
anatomisch-lymphologischen Vor­ga­ben,
die wasserstrahl-assistierte Lipo­suk­tion
keine Gefährdung für die Lymphbahnen
darstellt. Eine Behauptung, dass durch die
Lipo­suktion mit der WAL ein Lymph­ödem
entsteht, konnte damit entkräftet werden.
Praxisklinik Brahmsallee
Brahmsallee 9, 22144 Hamburg
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➊
➍
➋
➎
➌
➊ Farbtest zur Verifizierung des
➋
➌
➍
➎
Schonender Einsatz der wasser­strahl-assistierten
Lipo­suktion beim Lipö­dem und Lymphödem
Keine Spuren von Lymphen­
dothel im Aspirat von 20
konsekutiven Lipödem-Be­­
hand­lungen.
Dr. med. H. Meyer
WAL beim Primären Lymph­ödem.
Wegen der positiven Resultate habe
ich erstmalig auch eine Liposuktion
bei einem konservativ austherapierten primären Lymphödem durchgeführt. Die gesaugten Areale umfassten den gesamten Unterschenkel
und den distalen Oberschenkel.
Auch hier wurden Proben aus der
vul­nerablen Zone an der Knie­innen­
seite vom Saugbeginn bis zum Ende
gesammelt und zur immunhistologischen Untersuchung eingesandt.
Im Ergebnis konnte auch bei einem
primären Lymphödem mit großen
Aspirationsmengen keine Bei­men­
gung von Lymphendothelzellen
gefunden werden.
Fazit: Somit kann nach diesen ersten
Untersuchungen festgehalten werden, dass auch bei dieser Indikation
die wasserstrahl-assistierte Lipo­
suktion (WAL) ein schonendes
Verfahren darstellt. Für Patien­ten, bei
denen die konservativen Therapie­
option­en ausgeschöpft waren, ­konnten
bisher kaum operative Behandlungs­
mög­lichkeiten an­ge­boten werden,
um den bewegungsbehindernden
Binde­gewebs­mantel zu verschmälern.
Mit der wasserstrahl-assistierten Lipo­
suk­tion (WAL) haben wir ein erweitertes Spektrum zur Be­­hand­lung des
Lymphödems zur Ver­fü­gung. Mir ist
Behandlungs­areals
Dissektionskanüle
Gelöste Dermis
Kürettage der Schweissdrüsen
Farbtest drei Monate nach Behandlung
des Patienten in Abb.1
Dr. med. J. Stutz
bewusst, dass weitere Unter­
suchungen und Langzeit­studien folgen müssen.
Dennoch bietet der Einsatz der
WAL sowohl für das Lipödem, als
auch für das Lymphödem eine
äußerst hoffnungsvolle Erweiterung
der Therapiemöglichkeiten.
Praxisklinik Dr. Josef J.Stutz
Chirurg-Phlebologe,
Arzt für Chirurgie und Phlebologie
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Seite 4
hydro surgery news
Water-Jet Assisted Liposuction „WAL verkürzt die OP-Zeit signifikant”
Aus den Buch: Liposuction,
Princip­les and Practice. Edts.
M. A. Shiffman, A. DiGiuseppe.
Springer 2006, chapter 49,
326 – 330.
In seinem Buchbeitrag fasst Dr.
Taufig die Ergebnisse seiner Studie
mit 280 Patienten wie folgt zusammen: „Die wasserstrahlassistierte
Liposuktion ist eine sichere, sanfte
und gezielte Methode, um subkutane Fettansammlungen zu entfernen.
Sie bietet eine gute Möglichkeit zur
Formung des Gewebes während der
Operation. Neben der Lösung für
den Wasserstrahl sind keine zusätzlichen Medikamente erforderlich,
deshalb sind medikamenten-induzierte Nebenwirkungen nicht zu
erwarten. Die Methode ist einfach,
dem Patienten leicht zu erklären
und durch den Chirurgen schnell
erlernbar.
WAL verkürzt die OP-Zeit signifikant.”
Dr. A. Z. Taufig
Im folgenden die Kernaussagen aus
Chapter 49:
Risk of the tumescent technique
„While liposuction has steadily
been gaining popularity worldwide, the risk of the tumescent technique has been very much neglected. Alongside local complications
like overcorrection or undercorrection as well as dents and steps,
other side effects caused by the
drugs contained in the tumescent
solution are a problem. The chief
ingredient of the solution used for
tumescent liposuction is the local
anesthetic lidocaine, which can
only be absorbed by the body up
to a certain limit. There are no side
effects from lo­cal anesthetic with
the water-jet technique since local
anesthetic tumescence is not used.
The water-jet technique uses an
isotonic sodium chloride solution
with an additive of adrenaline in
the ratio of 1 ml to 3 l of sodium
chloride solution, which is suctioned off almost at the same time as
the dissolved fat particles; therefore, no side effects are caused by
the solution that is used as with the
tumescent technique.”
Precise correction
„The simultaneous suction of the
fat tissue allows the surgeon to
determine, at any time, the magnitude of the fat tissue that is to be
removed. Borders and margins can
be harmoniously aligned by adjusting the pressure of the water jet.
The tumescent method does not
allow such a precise correction of
margins because the area that is
being worked on loses its original
shape owing to the tumescent solution. The postoperative leakage of
fluid from the incisions with the
tumescent method is largely reduced if not even stopped…”
Time to Rethink Tumescent Liposuction
Availability of faster, safer and more predictable techniques are poised
to blow outdated practices out of the water
Since Klein’s 1987 publication describing the tumescent
method, nothing in the basic idea has changed, i.e. that
the application of sometimes considerable quantities of fluid
is fundamentally necessary for liposuction to be carried out.
The resulting side effects associated with the medications
in the fluid include:
• volume-related electrolyte shifts and resultant
pharmacokinetic reactions
• cardiotoxic or neurotoxic effects that can appear within
hours or even days after the procedure as a result of the
use of analgesics
Statistical Data
„During the period from October
1999 until March 2003, 280 patients were treated with this new
the associated swelling, depending on how
methodAdditionally,
of liposuction.”
pronounced
it is, can limit intraoperative precision and can
the adipose tissue to loosen the structure and release the
adipocytes, sparing more fibrous structures such as blood
vessels and nerves.
technique does not apply for the
water-jet technique. A large part
of the saving in time rises from the
fact that immediately after inserting
the cannula and starting the water
impair the success of the treatment.
Recognising the seemingly unavoidable side effects
jet the suction process is started.
associated with the use of tumescent solution led to the
of a new technique that would maximise
Resultsdevelopment
The removal of fat tissue and the
the indisputable advantages of the tumescent method
minimising the drawbacks.
„It has while
been
noted
by
the
author
molding of the surrounding area
Water-jet Assisted Liposuction – not only a new
technique, a whole new concept
Growing
of the safety,
comfort the beginthat surgery
times
can
be
reduced
canconsumer
startawareness
right
from
Water-jet Assisted Liposuction (WAL) is a tissue-selective,
and precision offered by WAL makes it poised to become
non-tumescent liposuction technique. WAL uses a thin,
the most sought after method of liposuction.
by more
than
40%.
is mainly
ning of the operation. Compared
targeted,
fan-shaped
water jetThis
which is channelled
into
caused by the fact that the phase
with other methods only little fluid
how you can update to WAL
for theToDiscover
instillation
of
tumescent
remains in the tissue, which is perreceive your WAL Intro Pack (including DVD, articles and clinical papers)
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solution
and the period until it
ceived by the patient as being very
takes effect with the tumescence
pleasant.”
Benefits realised through WAL include:
• 70% less tumescent solution required in pre-infiltration
– less exposure to analgesics means fewer complications
• optimised intraoperative assessment of operation site
– no bloating
• accurate intraoperative assessment possible with patient
in standing position
• precise contouring of transition zones and small areas
• significant reduction in tissue trauma and patient
discomfort
• reduced pain-related impairment through simultaneous
application and aspiration of analgesics
• shorter operation times by up to 40%
• non-tumesced fat cells directly available for harvesting
and transfer
• high rate of patient satisfaction and considerably lower
revision rates
• considerably less physical effort required by the surgeon
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• signifikant weniger Wartezeit zwischen Infiltration und Absaugung
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Gerät – ohne Absaugung – für die ästhetische Chirurgie“
FAX-Antwort an +49 (0) 385 3 95 70 -10 Herausgeber:
Human Med AG
Wilhelm-Hennemann-Straße 9
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Redaktion:
Dr. Inge Matthiesen
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Gesamtherstellung:
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Druck:
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