WBS-Jobwegweiser

Transcrição

WBS-Jobwegweiser
WBS SCHULEN
WBS-Jobwegweiser
Ein Leitfaden für Ihre Bewerbung
VORWORT
Liebe Leserin, lieber Leser,
die ersten Schritte zur Neugestaltung Ihrer beruflichen
Zukunft haben Sie bereits gemeistert!
Die WBS hat an Ihrem nachhaltigen Erfolg großes
Interesse. Wir möchten, dass Sie den Wiedereinstieg ins
Berufsleben möglichst rasch und gut schaffen. Dabei
können wir Sie auch in Bereichen unterstützen, die
außerhalb der fachlichen Weiterbildungen liegen und
doch für jede neue berufliche Herausforderung äußerst
wichtig sind.
Lernen Sie heute den WBS-Jobwegweiser kennen, der
Ihnen helfen soll, sich gezielt auf die richtige Auswahl
von Stellenanzeigen, den Bewerbungsprozess und
schließlich den erfolgreichen Neustart ins Berufsleben
vorzubereiten. Verstehen Sie diesen Wegweiser als
Arbeitsgrundlage für Ihre persönliche Ausgangssituation – mit Anleitungen, Checklisten, Tipps und Links
rund um den Wiedereinstieg in den Beruf. Füllen Sie ihn
mit Leben und gestalten Sie so Ihre Zukunft!
Coaching, Profiling, Optimierung von Lebensläufen und
vieles mehr stehen Ihnen selbstverständlich weiterhin
zur Verfügung und ergänzen den Jobwegweiser, wo es
notwendig ist. Mit dieser Vielfalt an Angeboten möchten wir Sie optimal auf Ihren Neustart vorbereiten und
Sie Ihren persönlichen Zielen ein Stück näher bringen.
Viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung und natürlich auf Ihrem
weiteren Lebensweg – das wünsche ich Ihnen!
Heinrich Kronbichler
Geschäftsführer WBS SCHULEN
INHALT
WBS-JOBWEGWEISER
1. 1.1 1.2
1.3
AUF DEM WEG ZUM NEUEN JOB
Wer bin ich, was kann ich und was will ich?
Hier wartet die richtige Stelle
Habe ich an alles gedacht?
5
7
15
20
2. 2.1 2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
SO PRÄSENTIERE ICH MEINE PERSON SCHRIFTLICH
Das Deckblatt
Das Bewerbungsfoto
Das Anschreiben
Der Lebenslauf – das Kernstück der Bewerbung
Zeugnisse und weitere Anlagen
Die äußere Verpackung
Die Bewerbungsmappe komplett – Musterbewerbung
Habe ich an alles gedacht?
21
23
23
26
32
39
40
42
46
3. DIE INITIATIVBEWERBUNG
3.1 Aktiv werden und aktiv bleiben im Bewerbungsprozess
3.2 Habe ich an alles gedacht?
49
49
52
4. 4.1
4.2
4.3
TELEFONIEREN MIT ERFOLG
Warum anrufen im Bewerbungsprozess?
Angerufen werden im Bewerbungsprozess – das Telefoninterview
Habe ich an alles gedacht?
53
54
54
56
5. 5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
SO STELLE ICH MICH PERSÖNLICH VOR
Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Der erste Eindruck zählt
Ablauf eines Bewerbungsgesprächs
Auf die Fragen kommt es an
Nachbereitung des Bewerbungsgesprächs
Das Dankesschreiben nach dem Bewerbungsgespräch
Habe ich an alles gedacht?
57
58
60
61
62
64
64
65
6. 6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
HILFE – ICH WERDE BEOBACHTET! DAS ASSESSMENT CENTER
Zielsetzung des Assessment Centers
Merkmale des Assessment Centers
Übungen des Assessment Centers
Beteiligte des Assessment Centers
Gut vorbereitet ist halb gewonnen / Lampenfieber / Feedback annehmen
Habe ich an alles gedacht?
66
66
67
67
68
68
68
7. 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 WEB 2.0 IM BEWERBUNGSPROZESS
Wissen erweitern und reaktivieren
Informationsrecherche Informationen organisieren, sortieren und verwalten
Gezielter Aufbau der eigenen digitalen Reputation
Schon wieder eine Absage. Was mache ich nur verkehrt?
69
70
70
71
72
74
8. ANDERE WEGE BESCHREITEN
8.1 Zeitarbeit
8.2 Chef in eigener Sache
75
76
77
9. FÖRDERMÖGLICHKEITEN
78
10. MEHR WISSEN – MEHR LESEN
79
11. ANHANG
82
Sie haben die Möglichkeit, in der direkten Zusammenarbeit mit einem Coach
vor Ort oder einem Online-Bewerbungscoach Ihre Bewerbungsunterlagen zu
optimieren. Für erste, allgemeine Fragen können Sie zudem unser regelmäßiges Online-Speedcoaching-Angebot nutzen. Nähere Informationen erhalten
Sie an Ihrem Standort. Registrieren Sie sich jetzt auf
onlinecoaching.wbstraining.de
Hinweis:
Bei den Berufsbezeichnungen wird der Einfachheit halber oft nur die
männliche Form verwendet. Gemeint sind aber immer beide Formen.
Sichern Sie sich
Ihre individuelle
Bewerbungs­
unterstützung.
AUF DEM
WEG ZUM
NEUEN JOB
1. AUF DEM WEG ZUM NEUEN JOB
Persönliche Standortbestimmung
Sie steigen in Ihren persönlichen Bewerbungsprozess
ein. Das bedeutet, dass Sie sich bzw. Ihre Arbeitskraft
am Arbeitsmarkt anbieten und sich bei möglichen
Arbeitgebern präsentieren werden.
Ganz wichtig für Ihren Erfolg ist, dass Sie Ihr persönliches Bewerbungsvorhaben als Projekt angehen und
die Aktivitäten in den einzelnen Phasen der Bewerbung zuvor planen und in einen strukturierten Ablauf
bringen.
5
Für Ihre „Selbstvermarktung“ ist es maßgeblich, dass
Sie sich in Ihrer ganzen Persönlichkeit betrachten. Sie
stehen für Ihre zukünftigen Arbeitgeber nicht nur mit
Ihrem Fachwissen im Wettbewerb mit anderen Bewerbern, sondern insbesondere mit Ihrer Persönlichkeit.
Berufserfahrung, Zeugnisse und Bescheinigungen allein
reichen meistens nicht mehr aus. Zunehmend zählt
auch, was Sie bisher aus Ihrem Leben gemacht haben:
So zum Beispiel die Frage nach Ihrer familiären Situation, Ihren Interessen und Hobbys oder Engagements in
Vereinen und Ehrenämtern.
Beschäftigen Sie sich daher mit folgenden Aspekten Ihrer Person
Ihrer Persönlichkeit und Ihren Charaktereigenschaften
Ihren Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen
Ihren Stärken und Schwächen
Ihren Zielen und Werten
Sie werden auch feststellen, dass Sie anschließend
Job-Angebote kritischer und aufmerksamer lesen und
besser in der Lage sind, die Besonderheiten des Angebots zu prüfen und die gestellten Anforderungen Ihrem
persönlichen Profil gegenüberzustellen.
Sie werden viel Interessantes über sich herausfinden,
Ihr Bild von sich ergänzen und schärfen. Erst die Berücksichtigung und Herausarbeitung der Persönlichkeit
verleiht einer Bewerbung ein individuelles „Gesicht“.
Stellen Sie sich folgende Kernfragen zu Ihrem
persönlichen und fachlichen Profil:
1. Wer bin ich?
2. Was kann ich?
3. Was will ich – und was ist möglich?
4. Welches berufliche Ziel werde ich verfolgen?
6
1.1 Wer bin ich, was kann ich und was will ich?
Arbeitsphase 1: Wer bin ich?
Bestandsaufnahme – Persönlichkeitsmerkmale
Setzen Sie sich nun mit Ihrem persönlichen Profil auseinander. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, gezielt für Ihren
aktuellen Berufswunsch an Ihrem Profil zu arbeiten.
Arbeiten Sie heraus, worin Sie selbst Ihre persönlichen
Stärken und Schwächen sehen. Achten Sie darauf, dass
Sie weder zu bescheiden noch überheblich urteilen.
Bitten Sie außerdem gute Freunde, Ihnen konstruktiv
widerzuspiegeln, wo sie bei Ihnen Stärken aber auch
Schwächen sehen und fragen Sie gleichzeitig nach
Verbesserungsvorschlägen.
In einem nächsten Schritt verdichten Sie Ihre Aussagen mit dem Ziel
Ihre wichtigsten Stärken in den Mittelpunkt zu rücken:
„Wo bin ich wirklich stark, ganz gleich, wie stark ich
gefordert werde?“
ODER
„In welchen Bereichen werde ich im Vorstellungsgespräch immer selbstbewusst auftreten können?“
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Blicken Sie selbstkritisch und ehrlich auf Ihre aktuelle
Lebenssituation, Ihre Interessen und Erfahrungen, Ihre
Werte und Normen, sozialen Beziehungen und Ihre
situationsbezogenen Verhaltensweisen.
Schreiben Sie einige Sätze über Ihre Person auf.
Notieren Sie auch Dinge und Eigenschaften, die
Sie als selbstverständlich erachten. Versuchen Sie
auf diese Weise, ein Bild von sich zu zeichnen.
Lassen Sie nun Ihre Beschreibung auf sich wirken.
Kennzeichnen Sie positive Merkmale mit grüner Farbe,
kritische Selbstbewertungen mit rot. Wie geht es Ihnen
mit Ihrer Gewichtung rot-grün? Was fällt Ihnen an
Ihrem Bild besonders auf?
7
Ihre deutlichsten Entwicklungsfelder zu identifizieren:
Sie wollen aktiv an bestimmten Verhaltensweisen
arbeiten und sich noch gezielter auf mögliche Fallstricke im Vorstellungsgespräch vorbereiten.
„Welchen möglichen Fragen zu meinem Profil und
Werdegang muss ich besondere Aufmerksamkeit
schenken?“
ODER
„Zu welchen Themen lege ich mir gute Argumente
und passende Worte zurecht, weil ich nicht so schlagfertig bin oder weil es z. B. eine schwierige Phase in
meinem Leben betrifft?“
Wer bin ich? – Die persönliche Bestandsaufnahme auf den Punkt gebracht
Fassen Sie Ihre Bewertungen zu den persönlichen Eigenschaften zusammen.
Die wichtigsten zehn Merkmale für mein Bewerbungsprojekt
Meine fünf wichtigsten Stärken liegen darin, dass
1.
2.
3.
4.
5.
Meine fünf deutlichsten Schwächen/Entwicklungsfelder zeigen sich bei
1.
2.
3.
4.
5.
8
Arbeitsphase 2: Was kann ich?
Bestandsaufnahme – Fachliche Qualifikationen
Setzen Sie sich mit Ihrem fachlichen Profil auseinander.
Finden Sie den „roten Faden“, der sich durch alle Phasen Ihres Lebens hindurchzieht.
Lebenslanges Lernen ist mehr als ein Schlagwort! Das
Leben lässt Sie lernen, jeden Tag, zu jeder Stunde. Es
ist auch Ihre persönliche Erfolgsgeschichte bis heute.
Wieso? Sie haben in vielen Tätigkeitsfeldern Fähigkeiten
und Fertigkeiten erworben, aber nur in einigen davon
erhalten Sie Zeugnisse und Bescheinigungen. Gehen Sie
deshalb den entscheidenden Schritt weiter und schauen
Sie genauer, wo, wie und wann Sie welche Kompetenzen erworben haben.
Schulausbildung
Berufsausbildung
9
Ihr Motto dabei: Meine Stärken kennen, meine Stärken
nutzen!
Für jede Lebensphase könnten Sie sich z. B. folgende
Fragen stellen:
elche besonderen Kenntnisse habe ich dort erworW
ben?
Welche persönlichen Eigenschaften habe ich dort
besonders benötigt oder eingesetzt?
Welche kritischen Entwicklungen fanden statt?
Was waren die größten Erfolge und Höhepunkte?
Studium
Berufserfahrung
Weiterbildung
10
Was kann ich? – Die fachliche Bestandsaufnahme auf den Punkt gebracht
Prüfen und gewichten Sie bitte die Bedeutung der
Fachqualifikationen im Hinblick auf Ihre Zukunftsplanung. Ziel ist, dass Sie sich Klarheit über Ihre fachlichen
Schlüsselkompetenzen verschaffen. Gerade wenn Sie
mit dem Gedanken spielen das Berufsfeld zu wechseln,
ist es wichtig, dass Sie mit Blick auf das neue Arbeitsfeld überlegen, welche sogenannten übertragbaren
Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie mitbringen.
Die Bedeutung der erworbenen Fachqualifikationen für die angestrebte Tätigkeit liegt für mich
besonders darin, dass
Die Attraktivität der erworbenen Fachqualifikationen besteht für einen Arbeitgeber besonders darin, dass
TIPP
Wenn Sie sich intensiver mit sich und Ihren Fähigkeiten auseinandersetzen möchten, dann
empfehlen wir als zusätzliche Literatur: Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian: Was steckt
wirklich in mir? Die Potenzialanalyse, Stark Verlag, 2013, 2006.
11
Arbeitsphase 3: Was will ich? Welche Ziele habe ich?
Wenn Sie Ihre Ziele bestimmen, können Sie auf dieser
Basis ganz konkret
ie nächsten beruflichen Schritte planen
d
den (Wieder-) Eintritt ins Berufsleben vorbereiten
eine berufliche Neuorientierung anstreben
zukünftige Weiterbildungen planen
Jetzt steht also die letzte, entscheidende Vorarbeit für Ihre schriftliche und mündliche Bewerbung auf dem Plan.
Es geht darum, Ihre wichtigsten Lebensbereiche und
Stationen Ihres Werdegangs im Rückblick zusammenzufassen. Die Betrachtung der sieben wichtigsten Aktivitätsbereiche hilft Ihnen dabei, alles zu berücksichtigen,
was aus der Vergangenheit für Ihre Zukunftsplanung,
für Ihre Ziele wichtig ist.
In allen Aktivitätsbereichen haben Sie Wichtiges aus Ihren Erlebnissen gelernt.
Wie können Sie diese Fähigkeiten in beruflichen Zusammenhängen nutzen?
Schule
Berufsausbildung
Wehrdienst, Zivildienst, Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales / Ökologisches / Kulturelles Jahr etc.
Politisches Engagement / Soziales Engagement / Ehrenamt
Arbeitsleben
Hobbys und Interessen
Familie / Haushalt
12
Ziehen Sie nun Bilanz
Sie haben Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bisher
nach Aktivitätsbereichen herausgearbeitet und bewertet. Prüfen Sie nun, welche dieser Qualifikationen Sie
besonders auszeichnen, Ihnen Freude bereiten und
Ihnen von Nutzen sein können.
Was tun Sie besonders gern? Was können Sie
besonders gut?
Sie werden einige Fähigkeiten übergreifend nutzen
und somit als Ihre besonderen Stärken erkennen. Diese
Meine Kompetenzen – meine Stärken – mein Profil
13
übergeordneten Fähigkeiten beschreiben Ihre Kompetenzen, und zwar sowohl die in unterschiedlichen
Lebensbereichen erworbenen persönlichen Kompetenzen, als auch die vorrangig durch den beruflichen
Werdegang geprägten Fachkompetenzen. Zeichnen
Sie Ihr persönliches Stärkenprofil. Formulieren Sie, was
Sie besonders auszeichnet. Erinnern Sie sich an die
verschiedenen Aufgaben Ihrer einzelnen beruflichen
und privaten Stationen. Was haben Sie getan? Welche
persönlichen Kompetenzen haben Sie befähigt, diese
Aufgaben zu erfüllen?
Unterwegs zu meinen Zielen
Sie haben sich mit Ihrem Profil eine Antwort auf die
Frage gegeben: „Wo stehe ich heute?“
Der nächste Schritt lautet: „Wo will ich hin?“
Konkreter: Was machen Sie aus Ihren Kompetenzen
und besonderen Stärken? Welche nächsten Schritte in
Ihrer Entwicklung können Sie auf dieser Basis für sich
formulieren? Malen Sie sich Ihren Traumjob genau aus
und entwickeln Sie die einzelnen Schritte als Meilensteine im Kleinen, die Sie zum „großen“ Ziel führen
können.
Ziele, die Sie weiterbringen, sind solche
ie Sie aus eigener Kraft erreichen können,
d
die mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln
erreichbar sind,
von denen Sie wissen, dass sie sich durch gezielte
Aktionen (zum Beispiel spezielle Qualifizierungen)
erreichen lassen,
deren Auswirkungen Sie auf sich selbst und Ihre
Umgebung kennen, in Kauf nehmen, einkalkulieren
bzw. wünschen,
die in einem bekannten, einschätzbaren Zeitraum von
Ihnen erreicht werden können.
Setzen Sie sich nun Ihre Ziele
Beachten Sie dabei, dass Sie Ihre Ziele realistisch und
motivierend wählen, d. h. dass sie auch erreichbar sind.
Formulieren Sie Ihre fünf wichtigsten Ziele
Meine Ziele
1.
2.
3.
4.
5.
Sie haben nun Ihren persönlichen Werkzeugkasten für die Entwicklung Ihrer Bewerbungsstrategie und schriftlichen
Bewerbungsunterlagen gefüllt.
Herzlichen Glückwunsch! Das war harte Arbeit.
14
1.2 Hier wartet die richtige Stelle
Nach der Betrachtung Ihrer persönlichen und fachlichen
Kompetenzen wissen Sie, was Sie können. Mit der
Formulierung Ihrer Ziele haben Sie erkannt, wohin Sie
wollen.
Nun gilt es herauszufinden, wo Sie die richtige Stelle
passend zu Ihren Fähigkeiten und Ihrem persönlichen
Profil finden. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Gedruckte Medien
Allgemeine Jobbörsen
Tageszeitungen aus der Region und den Nachbarregionen
Überregionale Zeitungen
Fachzeitschriften, Branchenzeitschriften
Insbesondere traditionelle und / oder kleinere Unternehmen wählen noch häufig den Weg über Printmedien.
Jobportal der Agentur für Arbeit
www.arbeitsagentur.de
Die Seite der Arbeitsagentur bietet eine ausführliche
Jobbörse, die von Unternehmen gerne für die Ausschreibung ihrer Stellen genutzt wird. Zudem gibt es dort die
Möglichkeit, ein eigenes Bewerberprofil anzulegen, so
dass man von suchenden Organisationen und Unternehmen gefunden und angesprochen werden kann.
Das Internet bietet bekanntlich viele Möglichkeiten und
öffnet die Tür in die große weite Welt. In der Vielzahl
an Portalen finden Sie sicher auch für Sie passende
Angebote. Die Übersicht zeigt allgemeine und regionale
Stellenbörsen sowie Metasuchmaschinen, mit denen
Sie unterschiedliche Onlinestellenbörsen gleichzeitig
durchsuchen können.
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w ww.gigajob.de Die Jobbörse für Jobsuche, Karriere,
Arbeit, Beruf und Bewerbung.
www.jobkurier.de Karriereportal für alle Branchen
und Berufe.
www.jobpilot.de Jobs und Stellenangebote für
Deutschland und Europa.
www.jobscout24.de Online-Jobbörse mit Angeboten
aus allen Branchen.
www.jobsintown.de bietet bundesweite Stellenanzeigen für unterschiedliche Branchen und Berufe.
www.jobstairs.de ist eine Internet-Jobbörse, die von
bekannten Unternehmen der deutschen Wirtschaft als
gemeinsame Jobbörse gegründet und genutzt wird.
www.jobware.de ist ein Karriereportal für Fach- und
Führungskräfte.
www.monster.de ist Teil des weltweiten Online-Netzwerks zum Thema Karriere. Neben der Möglichkeit
Stellenanzeigen zu suchen, können Sie auch ein eigenes
Bewerberprofil anlegen.
www.persys.de Stellenangebote, aber auch direkte
Personalvermittlung an Firmen sowie Stellenmarkt­
analyse und Datenbankanalyse.
www.rekruter.de Stellenangebote, Jobs, Ausbildung,
Bewerber-Profile, Personalberater.
www.stellenanzeigen.de Neben aktuellen Stellenanzeigen und Stellengesuchen bietet diese Seite einen
umfangreichen Service für Jobsuchende und Stellenanbieter sowie aktuelle News, Informationen zu Veranstaltungen und Weiterbildungen sowie nützliche Tipps
rund um das Thema Beruf und Arbeitsmarkt.
www.stellen-online.de gehört zu den großen deutschen Stellenmärkten im Internet.
www.stepstone.de ist eine Online-Jobbörse, die bei
übersichtlicher Grafik-Gestaltung und Navigation eine
umfassende, funktionale Lösung für den Online Stellenmarkt bietet.
www.stellenmarkt.sueddeutsche.de Online-Stellenmarkt der Süddeutschen Zeitung.
www.fazjob.net Online-Stellenmarkt der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung.
Regionale Jobbörsen
www.allgaeujobs.de ist eine auf die Region Allgäu
und die angrenzenden Gebiete spezialisierte Internet-Jobbörse.
www.antennethueringen.de Als regionale Jobbörse
des Radiosenders Antenne Thüringen listet sie Stellenanzeigen für Thüringen und Umgebung auf.
www.berlin-jobmarkt.de Stellenanzeigen für die
Region Berlin / Brandenburg.
www.kalaydo.de Online-Anzeigenportal der regionalen Tageszeitungen im Rheinland.
www.koelner-job-stellenmarkt.de Jobs und Arbeit
für den Großraum Köln.
www.meinestadt.de Bietet zu vielen deutschen Städten regionale Portale für die Jobsuche.
www.merkur-online.de regionaler Stellenmarkt des
Münchner Merkur.
www.mvjobs.de listet Stellenanzeigen aus der Region
Mecklenburg-Vorpommern und Norddeutschland.
www.ostsee-zeitung.de Hier findet man den
Online-Stellenmarkt des Medienportals Ostsee-Zeitung
für den Raum Mecklenburg-Vorpommern.
www.rheinmainclick.de Stellenanzeigen für die
Region Rhein-Main.
www.rnz.de Stellenangebote und -gesuche aus dem
Raum Baden-Württemberg.
www.rheinpfalz.de/stellenanzeigen listet Stellenangebote für die Region Rhein-Neckar-Pfalz.
Metasuchmaschinen
Sogenannte Metasuchmaschinen bieten Ihnen den
Service, mit einer Suchanfrage ganz viele unterschiedliche Jobsuchmaschinen zu nutzen. Gerade in Berufsbereichen, die keine eindeutigen Bezeichnungen in
den Stellenausschreibungen führen, ist der Einsatz
einer Metasuchmaschine empfehlenswert. Beispiel: Sie
suchen eine neue Aufgabe im Büro. In den Stellenausschreibungen, die potenziell zu Ihnen passen könnten,
finden sich ganz unterschiedliche Bezeichnungen:
Kaufmännische Mitarbeiter/Bürokaufleute/Mitarbeiter
für das Büro, Teamassistenz/Sachbearbeiter und viele
mehr. Diese Vielzahl an Bezeichnungen in unterschiedlichen Jobbörsen regelmäßig einzugeben kostet Zeit
und Energie. Hier bieten einige Metasuchmaschinen
entscheidende Vorteile, denn sie ermöglichen Ihnen,
sogenannte Such-Alerts (individuelle Suchaufträge
nach Begriffen und regionaler Eingrenzung) einzurichten – teilweise brauchen Sie dazu keine persönlichen
Daten, sondern nur eine E-Mail-Adresse eingeben und
Sie werden dann immer per E-Mail informiert, wenn
die Metasuchmaschine eine Ausschreibung nach Ihren
Kriterien gefunden hat. In der Regel lenkt Sie die E-Mail
dann direkt auf die Jobbörse, in der die Position im
Original ausgeschrieben ist.
www.jobscanner.de ist eine Job-Suchmaschine und
durchsucht die Websites großer Unternehmen nach
aktuellen Stellenangeboten.
www.jobsuma.de die Jobsuchmaschine, die Jobs und
Stellenangebote für Studenten, Absolventen und Young
Professionals findet.
www.jobturbo.de durchsucht alle Jobangebote der
führenden Zeitungen und Online-Stellenbörsen.
www.yovadis.de listet aktuelle Stellenangebote, Ausbildungsplätze und Praktika.
www.zeit.de/jobs Der ZEIT-Robot durchsucht täglich
rund 850 Stellenmärkte und Homepages des deutschsprachigen Internets.
www.jobbörse.de bietet bundesweit über 1,4 Millionen Stellenangebote.
www.stellenanbieter.de zeigt und aktualisiert täglich
mehr als 100.000 Stellenangebote.
www.stellenmarkt.de Diese Seite ist seit 1997 online
(älteste und damit konstanteste Jobbörse) und stellt
über 18.000 Angebote zur Verfügung.
www.icjobs.de durchsucht durch ein semantisches
Analyseverfahren ca. 7.000 Jobbörsen und über 1,3
Millionen Unternehmenswebseiten.
www.jobworld.de täglich über 10.000 neue Jobs aus
über 40 der größten Stellenbörsen.
www.careerjet.de eine Job-Suchmaschine, die bundes- und weltweit nach Stellenangeboten sucht.
www.cesar.de bietet eine komfortable Stellensuche
von Stellenangeboten und Jobs verschiedener deutscher
Stellenbörsen.
www.kimeta.de findet aktuelle Stellenangebote und
Jobs auf Jobbörsen sowie Stellenanzeigen direkt auf
den Unternehmensseiten.
www.jobrapido.de findet Stellenangebote von vielen
Jobbörsen Deutschlands in einer Suche.
www.jobrobot.de durchsucht ca. 215 Jobbörsen in
Deutschland.
www.jobsafari.de scannt Firmenseiten und andere
Jobbörsen nach Stellenannoncen.
16
Berufsfeldbezogene Online-Stellenbörsen:
Online-Stellenportale und speziell solche, die sich auf
bestimmte Berufe und Berufsfelder spezialisiert haben,
bieten neben konkreten Stellenangeboten auch viele
Informationen über Berufsbilder, Branchen und Arbeitsbedingungen.
Hier einige Beispiele
www.jobvector.de dieses Portal bietet umfangreiche
Informationen rund um Berufe im Bereich Naturwissenschaft, Ingenieurwesen und Medizin.
www.dasauge.de Kreative im Netz. Diese Adresse
führt Kreative aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Mitglieder können kostenlos Profile, Einträge und
eine Werkschau erstellen.
www.journalismus.com ein Fachportal für Journalismus und angrenzende Themen.
www.tekom.de das Portal für technische Autorinnen
und Autoren/Technical Writers, mit umfangreichen
Informationen und ausgesuchten Stellenanzeigen aus
dem Bereich der technischen Kommunikation.
www.medi-jobs.de ein Portal mit Spezialisierung auf
medizinische Berufsthemen, Arzt- und Pflegeberufe.
Neben berufsspezifischen Stellenangeboten können
Nutzer auch kostenlos Stellengesuche aufgeben und
sich so von potenziellen Arbeitgebern finden lassen.
www.gulp.de Portal und Stellenbörse für die Besetzung von IT-Projekten mit Informationen zu Entwicklungen der IT-Dienstleistungen, Foren, relevante Statistiken,
Umfragen und Marktstudien.
www.interamt.de ist das Stellenportal für den
Arbeitsmarkt von Bund, Land und Kommunen und bietet Stellenangebote aus dem Bereich öffentlicher Dienst.
Unter www.stellenboersen.de finden Sie noch
weitere Übersichten diverser Jobbörsen, ob regional,
bundesweit, im Ausland oder verschiedenen Branchen
zugeordnet.
Internetseiten von Firmen
Wenn Ihnen in Ihrer Branche bereits Firmen bekannt
sind, dann schauen Sie auf der jeweiligen Homepage
nach Karrieremöglichkeiten. Meist finden Sie unter
dem Menüpunkt Karriere vielfältige Informationen über
Arbeitschancen beim jeweiligen Unternehmen sowie
offene Stellenangebote. Bei großen Unternehmen
findet die Bewerbung bereits hier über ein Portal statt,
auf dem Sie Formulare online ausfüllen und Anschrei-
ben, Lebenslauf sowie Zeugnisse als Anhang hochladen
können. Auch wenn Sie über eine Jobbörse auf die
Mitarbeitersuche eines Unternehmens aufmerksam
geworden sind, schauen Sie, ob die Position auch auf
der Homepage des Unternehmens ausgeschrieben ist.
Häufig finden Sie dort weitergehende Informationen
oder klare Aussagen, wie sich das Unternehmen die
Bewerbung wünscht.
Online-Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften
Die meisten Printmedien sind auch online vertreten.
Dies erleichtert Ihnen den Zugang vor allem zu überre-
17
gionalen Zeitungen. Bitte beachten Sie, dass die Nutzung dieser Angebote auch kostenpflichtig sein kann.
Eine aktuelle Übersicht über alle Job- und Weiterbildungsmessen finden Sie unter folgenden Links
www.messen.de
www.jobmesse-radar.de
www.jobmesse.de
Persönliches Netzwerk
Unterschätzen Sie nicht Ihre persönlichen Kontakte.
Werfen Sie Ihre Netze bei der Jobsuche überall aus.
Denn sehr oft wird der neue Job über diesen Weg
gefunden. So gehen Sie vor:
Erzählen Sie „jedem“ (Familie, Freunden, Bekannten),
dass Sie einen neuen Job suchen. Erklären Sie, was Sie
genau tun möchten und bitten Sie darum, die Augen
und Ohren offen zu halten. Die Chance, dass jemand
jemanden kennt, der wieder jemanden kennt, der
gerade einen qualifizierten Mitarbeiter sucht, ist sehr
hoch. Daher fragen Sie auch bei ehemaligen Kollegen
nach oder knüpfen Sie neue Kontakte. Hierfür bieten
sich sehr gut Job- oder Fachmessen sowie Internetplattformen wie z. B. „XING“ (www.xing.de) an.
Erstellen Sie z. B. eine Übersicht über Ihre bestehenden Kontakte, wenn Sie mögen als Mindmap
Mutter
Bruder
Arbeitgeber
Cousin
Familie
ehemalige Geschäftspartner / Lieferanten
Lisa
Meine
Willi
Freunde
ehemalige Kunden
ehemalige
Schulkameraden
ehemalige Vorgesetzte / Arbeitskollegen
neue Bekanntschaften
auf privaten Feiern
Kontakte
Ausbildungs- / Studienkollegen
Sportvereinsmitglieder
Eltern von Freunden der Kinder
Diese Form der Darstellung gibt Ihnen eine Struktur, um sich der Zusammenhänge bewusst zu werden:
Denken Sie an Ihr Netzwerk und bauen Sie daran weiter
Wie können Sie wichtige Beziehungen nutzen, wo finden Sie mögliche Unterstützer, was sind konkret für Ihre
Bewerbung nützliche Kontakte, Bekannte, Orte und Veranstaltungen …?
18
Personalvermittlung
Wenn Sie allein keine passende Stelle finden, dann
holen Sie sich kostenlose Unterstützung bei privaten
Personalvermittlern. Diese sind Profis in der Zusammenführung von Jobinteressenten und personalsuchenden
Unternehmen. Zunächst erstellt der Personalvermittler
ein professionelles Eignungsprofil von Ihnen, um dieses
mit Stellenangeboten zu vergleichen. Zudem erhalten Sie vielfältige Unterstützung für den gesamten
Bewerbungsprozess. Diese Dienstleistungen sind für
Sie kostenfrei, da sich die Personalvermittlung über
Vermittlungshonorare finanziert, die von den personalsuchenden Unternehmen getragen werden.
Zeitarbeit
In Zeiten und Situationen, in denen sich keine Festanstellung finden lässt, besteht die Möglichkeit, auf
sogenannte Zeitarbeitsunternehmen zurückzugreifen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 8
„Andere Wege beschreiten“.
Status der Bewerbungsaktivitäten –
Ihre persönliche Statusliste
Wenn Sie eine Vielzahl an Bewerbungen schreiben,
müssen Sie den Überblick bewahren, wann, wie und
an wen Sie welche Ihrer Unterlagen geschickt haben.
Es empfiehlt sich, die Bewerbungsaktivitäten in einer
Statusliste, entweder digital oder auf einem Deckblatt
in Ihrem Bewerbungsordner, festzuhalten.
19
Folgende Informationen verschaffen Ihnen dabei
den Durchblick
1. Unternehmen und Ansprechpartner
2. Stellenbezeichnung
3. Wann und wie beworben
4. Kontakt/Rückmeldung
5. Datum Gespräch/Ansprechpartner
6. Bemerkungen/Ergebnis
Auch das Web 2.0 bietet Ihnen kostenlose Möglichkeiten, Ihre Bewerbungsverwaltung digital zu organisieren
und den Überblick zu behalten.
Unter www.bewerbungsverwaltung.com können
Bewerbungen einfach, schnell und professionell erfasst
werden. Die Seite bietet eine Datenverschlüsselung mit
SSL, Zugriff auf die Bewerbungslisten von jedem internetfähigen Gerät aus, die Möglichkeit, Einträge nach
verschiedenen Kriterien zu sortieren und Statistiken zu
Einladungen, Absagen, „keine Antwort“ und offenen
Bewerbungen zu erstellen. Außerdem lassen sich alle
Dokumente im PDF-Format exportieren.
1.3 Habe ich an alles gedacht?
P ersönliches Profil erstellt (Wer bin ich?)
Fachliches Qualifikationsprofil erstellt (Was kann ich?)
Ziele festgelegt (Was will ich?)
Alle vorhandenen Suchmöglichkeiten genutzt
›› Zeitungen/Fachzeitschriften
›› Online-Stellenbörsen/Metasuchmaschinen
›› Jobportal der Arbeitsagentur
›› Internetseiten von Firmen
›› Private Netzwerke
›› Job- oder Fachmessen
›› WBS-Infoboards
›› Personalvermittlung
›› Zeitarbeit
Bewerbungsaktivitäten in meiner persönlichen Statusliste festgehalten
20
SO
PRÄSENTIERE
ICH MEINE
PERSON
SCHRIFTLICH
2. SO PRÄSENTIERE ICH MEINE PERSON SCHRIFTLICH
Was meinen Sie, wie lange sich ein Personalleiter mit
der ersten Durchsicht Ihrer Bewerbung beschäftigt?
Etwa eine Minute! Hat der Leser dann den Eindruck,
dass Sie mit Ihren Erfahrungen und Qualifikationen
nicht auf die ausgeschriebe Position passen, werden
Ihre Unterlagen schnell zur Seite gelegt.
Das bedeutet für Sie
Ihre Bewerbungsmappe hat nur einen sehr kurzen
Moment, um den Personaler von Ihrer Person und Ihren
Fähigkeiten zu überzeugen.
21
Bedenken Sie: In der Betrachtung Ihrer Unterlagen hat
der Personalentscheider eine Art „Suchbrille“ auf der
Nase. Er sucht gezielt nach den in der Ausschreibung
geforderten Zugangsvoraussetzungen, Erfahrungen und
Kompetenzen. Daher nehmen Sie sich ausreichend Zeit
für die Zusammenstellung und Abstimmung Ihrer Unterlagen auf die ausgeschriebene Position und stellen Sie
deutlich Ihr Können und Ihre Motivation in der gesamten Mappe heraus.
Ihr erstes Ziel ist eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, Ihr zweites eine Jobzusage.
E-Mail oder Papier – welche Form ist besser?
Fakt ist, dass eine Bewerbung per E-Mail kostengünstiger ist und heutzutage oftmals von Unternehmen
bevorzugt wird, da eine schnellere Bearbeitung möglich
ist. Beachten Sie jedoch, dass Sie Ihre Unterlagen
genauso exakt und ausführlich erstellen wie bei einer
traditionellen Bewerbungsmappe. Richten Sie sich bei
Stellenanzeigen danach, was gefordert ist oder bevorzugt angefordert wird.
Folgende Bestandteile gehören zu einer aussagekräftigen Bewerbung
eckblatt mit Foto, Name, Adresse, Stellenbezeichnung
D
Anschreiben
Lebenslauf
Qualitativ gute Kopien/Scans von Schul-, Ausbildungs-, Studien- und Arbeitszeugnissen
Bescheinigungen / Zertifikate
Sonstiges (Arbeitsproben, Referenzen, etc.)
TIPP
Tipp:
Falls Sie sich im Europäischen Ausland bewerben, finden Sie wichtige
Informationen, bspw. zum Europäischen Lebenslauf, unter
https://www.staufenbiel.de/ratgeber-service/bewerbung/lebenslauf/
lebenslauf-europaeischer-lebenslauf-europass.html
22
2.1 Das Deckblatt
Ein Deckblatt erleichtert dem Personaler, Ihre persönlichen Daten (Name, Adresse) auf einen Blick zu sehen
und Ihre Bewerbung direkt zuzuordnen. Er soll sofort
erkennen, wer Sie sind und für welche Stelle Sie sich
bewerben. Ein qualitativ hochwertiges Foto verstärkt
bereits an dieser Stelle den positiven Eindruck Ihrer
Bewerbungsunterlagen. Zudem können Sie über eine
adressatenbezogene Individualisierung des Deckblattes dem Leser den Eindruck vermitteln, dass Sie diese
Bewerbungsmappe ganz speziell für ihn zusammengestellt haben.
2.2 Das Bewerbungsfoto
Der erste Eindruck zählt. Anhand Ihres Bewerbungsfotos soll der Personaler Sie sympathisch finden und einen
positiven Eindruck von Ihnen gewinnen. Dafür benötigen Sie ein Foto, das Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck
bringt und Sie so zeigt, wie Sie in Wirklichkeit aussehen.
Sie müssen sich damit identifizieren können. Hierbei
muss jedoch auf private Schnappschüsse verzichtet und
stattdessen ein professionelles, möglichst aktuelles Por­
trät vom Fotografen verwendet werden. Richten Sie sich
in Ihrer auf jeden Fall dezent gewählten Business-Kleidung ggf. nach Branchen- und/oder Jobgepflogenheiten und befragen Sie im Zweifel gute Bekannte, die
Sie zum einen kennen und zum anderen erfolgreich im
Arbeitsleben stehen.
Die Frage nach schwarz-weißen oder farbigen Fotos ist
reine Geschmacksache. Auf manche wirken SchwarzWeiß-Fotos sympathischer, während Farbfotos erfrischend und freundlicher erscheinen. Wichtig ist, dass
die Farben sowohl beim Outfit als auch beim Make-up
dezent bleiben. Vermeiden Sie Farben, Muster, Schnitte
und Accessoires, die zu stark von Ihnen ablenken.
Scannen Sie Fotos nicht ein, da die Qualität der Bilder
23
darunter leidet. Verwenden Sie gerade für Online-Bewerbungen digitale Fotos. Jeder professionelle Fotograf
arbeitet bereits mit moderner Technik und bietet Ihnen
beides an.
Die optimale Platzierung des Bewerbungsfotos ist
entweder in der rechten oberen Ecke Ihres Lebenslaufs
oder auf einem mit Ihren persönlichen Daten versehenen separaten Deckblatt. Die Entscheidung liegt bei
Ihnen. Es gibt hierbei keine feste Norm.
Gute Beispiele finden Sie im Internet unter
esse / Schrader, Die Karierremacher:
H
www.berufsstrategie.de/_www_berlin/
Beruf-Und-Karriere/bewerbungsunterlagen_
bewerbungsfoto.php
Musterdeckblatt 1
BEWERBUNG
als
Bezeichnung der Stelle
bei Name des Unternehmens
Foto
Erika Mustermann
Musterstraße 10
10000 Musterstadt
Telefon: 0123 445566
E-Mail: [email protected]
Quelle: In Anlehnung an Hesse / Schrader:
www.berufsstrategie.de/_img/bewerbung-karriere-softskills/deckblatt-einer-bewerbung/deckblatt4.pdf
24
Musterdeckblatt 2
Bewerbung
als
Bezeichnung der Stelle
bei Name des Unternehmens
(Achten Sie auf die korrekte Gesellschaftsform des
Unternehmens. Den Ansprechpartner und die
Unternehmensadresse nennen Sie hier nicht.)
Foto
Erika Mustermann
Musterstraße 10
10000 Musterstadt
Telefon: 0123 445566
E-Mail: [email protected]
25
2.3 Das Anschreiben
Das Anschreiben ist neben dem Lebenslauf der wichtigste Bestandteil Ihrer Bewerbung. Während Sie im
Lebenslauf Ihre Erfahrungen und Kenntnisse in einer
Chronologie darstellen, legen Sie im Anschreiben Ihre
Motivation und Ihr Können speziell für die ausgeschriebene Stelle dar. Dies muss kurz und prägnant erfolgen
sowie persönlich und individuell. Achten Sie darauf,
dass Sie nicht an der Stellenausschreibung vorbei schreiben.
Äußere Form des Anschreibens
Es gelten für ein erfolgreiches Anschreiben dieselben
Regeln wie für gelungene Geschäftskorrespondenz.
Empfehlungen hierzu gibt die DIN 5008, zuletzt aktualisiert im Mai 2011. Die meisten Unternehmen richten
sich nach diesen Normen. Informieren können Sie sich
im Internet unter www.din-5008-richtlinien.de.
Durch einen wertigen Briefbogen, eine optisch gelungene Blattaufteilung, die Einhaltung der Regeln für die
Anordnung von Informationen sowie durch Struktur
und Gliederung im Text sichern Sie sich den positiven
ersten Eindruck. Es gibt für diesen kurzen Moment der
Aufmerksamkeit keine zweite Chance, auch wenn Sie
inhaltliche Highlights zu bieten haben. Wenn mangelnde Sorgfalt bzw. Fehler, schlechte Lesbarkeit und
fehlende Übersicht dem Leser sofort negativ ins Auge
fallen, findet Ihre Bewerbung eher keine Berücksichtigung.
Wichtige Qualitätskriterien im Überblick
›› A
nschreiben sind möglichst auf eine Seite begrenzt,
falls Sie mehr Platz benötigen, bitte nicht nur 1–2
Sätze auf Seite 2 unterbringen, sondern substantielle
Informationen anbieten, sonst besser kürzen
›› S chriftgrad: 12 Punkt ist ideal, 11 Punkt ist gerade
noch akzeptiert
›› S chriftart: leicht lesbar, z. B. Arial oder Times New
Roman, keine verspielten Schriften, wie z. B. Monotype Corsiva
›› N
icht mehr als 2 verschiedene Kennzeichnungen / Hervorhebungen (fett, unterstrichen, kursiv) nutzen,
und das auch nur sparsam
›› S eitenränder: linker Rand: 2,5 cm, rechter Rand:
2,0 cm, unterer Rand: 2,0 cm, oberer Rand: 4,0 cm
›› D
atum, Adressfeld und Absenderdaten korrekt nach
aktuellen Standards im Briefkopf platzieren (DIN
5008, Mai 2011), siehe nachfolgende Muster
›› B
etreffzeile, ohne das Wort „Betreff“ auszuschreiben, in Fettdruck: Überschrift der Ausschreibung,
ggf. Kenn- oder Referenznummer, ggf. Medium und
Erscheinungsdatum
›› F örmliche Anrede „Sehr geehrte(r)“ und Grußformel
„Mit freundlichen Grüßen“ wählen
›› A
m Ende des Anschreibens einen Hinweis auf die
Anlagen geben
›› G
liederung des Textes in Absätze nach inhaltlichen
Gesichtspunkten
›› D
irekte Ansprache wie „Sie“, „Ihr“ bitte unbedingt
groß schreiben
›› A
ktuelle Rechtschreibung berücksichtigen, im Zweifel
den DUDEN nutzen
Inhalt des Anschreibens
Finden Sie heraus, wer Ihr Ansprechpartner ist, und
sprechen Sie diesen persönlich mit einem höflichen
„Sehr geehrte/-r“ an. Vermeiden Sie die Standardanrede von „Sehr geehrte Damen und Herren“. Wecken
Sie mit dem ersten Satz Interesse zum Weiterlesen.
Stellen Sie eine Beziehung Ihrer Bewerbung zum
Unternehmen her und beschreiben Sie Ihr Interesse am
Unternehmen möglichst konkret. So kann man erkennen, dass Sie sich informiert haben und eine ehrliche
Motivation hinter Ihrer Bewerbung steht. Möglichkeiten bestehen beispielsweise darin, einen Bezug zu
Ihren Qualifikationen und der ausgeschriebenen Stelle
herzustellen oder machen Sie deutlich, warum Sie das
Unternehmen fasziniert. Verzichten Sie hierbei auf Standardsätze, wie „hiermit bewerbe ich mich“ oder „gerne
sende ich anbei meine Unterlagen“.
Mit Blick auf die in der Stellenausschreibung geforderten Qualifikationen und genannten Aufgabenstellungen beschreiben Sie im nächsten Abschnitt kurz und
prägnant Ihre bisherigen Tätigkeiten, Fähigkeiten und
Kenntnisse. Hier sollen Sie nicht auflisten, von wann bis
wann Sie wo als was gearbeitet haben – diese Informationen stehen klar gegliedert in Ihrem Lebenslauf.
Erläutern Sie über verschiedene Positionen hinweg,
welche Kenntnisse und Erfahrungen aus Ihrer Vita einen
konkreten Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle aufweisen. Erklären Sie, in eigenen Worten, warum Sie den
beschriebenen fachlichen und auch persönlichen Anforderungen besonders gut entsprechen und untermauern
Sie dies mit Beispielen.
Begründen und zeigen Sie vor allem Ihre Motivation,
warum Sie speziell bei diesem Unternehmen arbeiten
möchten. Im Schlussteil sollten Sie Ihren möglichen
Eintrittstermin sowie – wenn gefordert – Ihre (Jahres-)
Gehaltsvorstellung nennen. Ihre Gehaltsvorstellung
geben Sie entweder als konkrete Zahl oder als Spanne
von etwa 10–15 Prozent im Jahresbrutto an. Die niedrigere Zahl sollte den Bereich benennen, mit dem Sie
zufrieden wären. Vermeiden Sie im gesamten Anschreiben nach Möglichkeit den Konjunktiv, wie „ich würde“,
„ich könnte“. Das wirkt unsicher. Daher bietet sich
beispielsweise folgender Abschlusssatz an: „Über eine
Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich
mich.“ Für die Verabschiedung ist die Grußformel „Mit
freundlichen Grüßen“ am besten geeignet. Vergessen
Sie am Ende des Briefes nicht den Hinweis auf Anlagen, ohne diese jedoch im Einzelnen zu nennen sowie
26
Ihre handgeschriebene Unterschrift. Auch im Falle von
E-Mail-Bewerbungen empfiehlt es sich, dem Anschreiben die eingescannte Unterschrift beizufügen.
Weitere Vorlagen und Beispielformulierungen
finden Sie auf dem Job- und Karriereportal des
Staufenbiel Instituts unter
Alle Aussagen zu Anschreiben gelten für E-Mail- wie
für Papierbewerbungen, denn das Anschreiben wird
als erste Anlage der Bewerber-E-Mail beigefügt. Aus
Formatierungsgründen ist es nicht empfehlenswert, es
in die E-Mail selbst zu schreiben. Hier schreiben Sie nur
einen freundlichen Satz, der auf Ihre Bewerbung in der
Anlage verweist. Im Betreff der E-Mail formulieren Sie,
auf welche Position Sie sich bewerben.
www.staufenbiel.de/ratgeber-service/
bewerbung/anschreiben.html
Im Zusammenhang mit Bewerbungsunterlagen wird
immer wieder von der sogenannten Dritten Seite
gesprochen. Dabei handelt es sich um eine optionale
Ergänzung ihrer Bewerbung, die Sie nur dann verwenden sollten, wenn sie wirklich einen Mehrwert bietet.
Vermeiden Sie dabei Doppelungen und Informationen,
die in den Lebenslauf oder das Anschreiben gehören.
Sinnvoll kann eine Dritte Seite dann sein, wenn Sie
wichtige zusätzliche Qualifikationen aufzeigt. Konkrete
Projektbeschreibungen oder spezifische technische
Qualifikationen bieten sich als Inhalte an.
27
Musteranschreiben 1
WBS TRAINING AG
Personalabteilung
Frau Vor- und Nachname
Mariendorfer Damm 1–3
12099 Berlin
22.02.2015
Bewerbung als Titel der Stellenausschreibung, ggf. Kenn-Nr. oder Referenznummer
Sehr geehrte Frau …,
Einleitungssatz
Bauen Sie eine Beziehung zum potenziellen Arbeitgeber auf. Berichten Sie über Ihre
Motivation der Bewerbung, was Ihnen am Unternehmen gefällt.
Kurzdarstellung Ihrer Person
In der Kurzdarstellung Ihrer Person sollten Sie die Stellenausschreibung nicht aus dem
Blick verlieren. Bedenken Sie: Der Leser sucht nach klar definierten Ausbildungen, Erfahrungen und Qualifikationen. Berichten Sie über verschiedene berufliche Stationen hinweg,
welche Erfahrungen, Qualifikationen etc. Sie für die ausgeschriebene Position mitbringen.
Etwas Persönliches zum Arbeitsstil
Beschreiben Sie hier kurz etwas zu Ihren beruflichen Stärken, Ihren persönlichen Kriterien
und/oder Ihrem Arbeitsstil.
Gehaltswunsch & Einstellungsdatum
Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Erika Mustermann
Anlagen
28
Musteranschreiben 2
Erika Mustermann
Musterstraße 10
10000 Musterstadt
Telefon: 1234 102030
E-Mail: [email protected]
Name des Unternehmens
Personalabteilung
Frau Vor- und Nachname Straße Hausnummer/Postfach PLZ Ort
22.02.2015
Bewerbung, Bezeichnung der Stelle, Informationsquelle
Sehr geehrte Frau …,
Einleitungssatz
1) Begründung der Bewerbung
(Anlass/Motiv)
2) Eignung für die Stelle
(Qualifikation: Erfahrungen/Vorteile, die Sie dem Unternehmen bieten können)
3) Etwas Persönliches zum Arbeitsstil und Abschließendes
(möglicher Eintrittstermin/Gehaltswunsch)
Gerne vervollständige ich Ihre ersten Eindrücke aus meinen Bewerbungsunterlagen in
einem persönlichen Gespräch.
Mit freundlichen Grüßen
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Erika Mustermann
Anlagen
29
Musteranschreiben 3
Michael Schneider
Gaberweg 47
70193 Stuttgart
Telefon: 0711 302010
E-Mail: [email protected]
Bürkle Technologieberatung
Herr Achim Seybold
Königstraße 80
70178 Stuttgart
15.02.2015
Bewerbung als Bürokaufmann
Ihre Stellenausschreibung auf www.monster.de vom 09.02.2015
Sehr geehrter Herr Seybold,
vielen Dank für das informative Telefonat am vergangenen Dienstag. Ihre Ausführungen zu
den Arbeitsinhalten der offenen Position haben mich darin bestärkt, Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen.
Durch meine langjährige Berufserfahrung bin ich mit den Abläufen im Büro bestens vertraut. Nach Abschluss meiner Ausbildung zum Bürokaufmann 2008 war ich sechs weitere
Jahre in meinem Ausbildungsbetrieb tätig. In dieser Zeit habe ich Kenntnisse in den Bereichen Auftragsabwicklung, Materialeinkauf, Rechnungsprüfung, Datenpflege und Projektassistenz erworben. Selbstverständlich bin ich dadurch auch im Umgang mit den notwendigen EDV-Programmen wie Word und PowerPoint bestens geübt. Freundlichkeit
gegenüber Kunden und Kollegen ist für mich ebenso selbstverständlich wie eine zuverlässige und schnelle Arbeitsweise.
Zur Optimierung meiner Kenntnisse absolviere ich momentan eine Weiterbildung im Bereich Business English. Damit können Sie von meinen Fähigkeiten auch in der Zusammenarbeit mit Ihren internationalen Kunden profitieren. Sehr gerne möchte ich mich in
Ihrem Unternehmen weiterentwickeln und neue Felder kennenlernen. Nach Abschluss
dieser Weiterbildung Ende Februar kann ich Ihnen kurzfristig zur Verfügung stehen.
Über Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Anlagen
30
Musteranschreiben 4
Max Mustermann
Musterstraße 7
08083 Musterstadt
Telefon: 0178 – 12345678
E-Mail: [email protected]
Muster Pflege GmbH
Herr Mustermann
Musterstraße 56
08083 Musterstadt
15.02.2015
Bewerbung um einen Praktikumsplatz
Sehr geehrter Herr Mustermann,
mit großem Interesse habe ich Ihr Praktikumsangebot auf der Homepage gelesen. Die
Aussicht in Ihrem Unternehmen einen Einblick in die Tätigkeiten und Arbeitsabläufe einer
Altenpflege Fachkraft zu erhalten finde ich äußerst spannend und herausfordernd. Die
Schwerpunkte des Praktikums decken sich mit meiner derzeitigen Ausbildung.
Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger an der Musterstadt
Akademie in Musterstadt, welche ich voraussichtlich im Sommer 2017 erfolgreich abschließen werde.
Im Rahmen meiner Ausbildung suche ich einen Praktikumsplatz, welcher mir die Gelegenheit gibt meine bereits erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch umzusetzen. Die
Pflege und der Kontakt zu älteren Menschen bereitet mir viel Freude. Freundlichkeit und
Kontaktfreudigkeit zeichnen meine Person aus.
Ich habe den Wunsch meine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich bin ein junger motivierter und interessierter Mensch, der bestrebt
ist sich Wissen anzueignen. Gern würde ich mein Praktikum in Ihrem Hause durchführen.
Über Ihre Einladung zum Bewerbungsgespräch freu ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Max Mustermann
Anlagen
Lebenslauf
letztes Schulzeugnis
Praktikumsbestätigung
31
2.4 Der Lebenslauf – das Kernstück der Bewerbung
Ziele und Inhalt
Der Lebenslauf dient der kurzen und übersichtlichen
Darstellung Ihres Lebensweges. Damit ermöglicht er
dem Personaler erste Anhaltspunkte dafür zu finden, ob
Sie für die Stelle grundsätzlich geeignet sind oder nicht.
Daher sollte der Lebenslauf alle Fragen zu Ihren Qualifikationen, Erfahrungen und Kenntnissen beantworten,
aber nicht länger als maximal drei DIN-A4-Seiten sein.
Jeder Lebenslauf muss an die jeweilige Stellenausschreibung angepasst werden, um diese Funktion gut zu
erfüllen. Achten Sie daher darauf, dass Sie diejenigen
Passagen in Ihrem Lebenslauf ausführlicher beschreiben,
die zur angestrebten Position passen, und andere dafür
kürzer.
Formales
Anschreiben und Lebenslauf werden in der gleichen
Schriftart formatiert. Enthält Ihr Anschreiben Ihren
individuellen Briefkopf (oder eine Kopfzeile), so nutzen
Sie dieselben Kopfdaten auch im Lebenslauf. Verzichten
Sie auf handgeschriebene Lebensläufe. Verlangt ein
Unternehmen im Bewerbungsprozess Ihren Lebenslauf,
ist damit immer ein tabellarischer, auf dem Computer
geschriebener Lebenslauf gemeint. Allgemein gilt für
das Layout, dass Sie den Lebenslauf ebenso ansprechend gestalten wie das Anschreiben und die Empfehlungen der DIN 5008 berücksichtigen (Schriftart, -größe
etc.). Achten Sie darauf, dass eine schnelle Orientierung
des Personalers und der Blick auf das Wesentliche
gewährleistet sind.
gegenchronologische Gliederung, die aktuelle Situation
steht am Anfang und die Schulbildung am Ende (amerikanische Variante). Um Ihren Lebensweg thematisch
übersichtlich zu gliedern, bieten sich Zwischenüberschriften an. In den meisten Personalabteilungen wird
die amerikanische Variante bevorzugt. Es ist für den
Leser doch wesentlich interessanter, was Sie in den letzten Jahren gemacht haben, als zu lesen, womit Sie sich
vor fünfzehn oder zwanzig Jahren beschäftigt haben.
Ein weiteres Kriterium, auf das der Personaler einen
Blick hat, ist die lückenlose Darstellung Ihrer beruflichen Entwicklung in Monaten und Jahren. Phasen der
Arbeitssuche finden sich in der heutigen Zeit in sehr
vielen Lebensläufen und sollten deshalb von Ihnen nicht
verheimlicht werden.
Der Lebenslauf sollte folgende Inhalte
berücksichtigen
P ersönliche Daten und professionelles Foto (falls nicht
auf dem Deckblatt)
Berufstätigkeit und berufliche Weiterbildung
Hochschulstudium und / oder Berufsausbildung
Schulbildung und Praktika
Sonstiges (z. B. Auslandsaufenthalt oder Wehr- bzw.
Wehrersatzdienst)
Besondere Kenntnisse (z. B. EDV, Sprachen, AEVOSchein, Gesundheitspass, Führerschein)
Hobbys / Interessen / Ehrenämter, die dabei helfen, Ihre
Bewerbung hervorzuheben
Ort, Datum, Unterschrift
Gliederung
Prinzipiell ist auf eine nachvollziehbare Abfolge Ihrer
Stationen im Leben zu achten. Zur Auflistung der
Eckdaten gibt es zwei Varianten: entweder die chronologische Reihenfolge, Ereignisse von der Schulbildung
bis zur derzeitigen Tätigkeit (deutsche Form), oder eine
32
Musterlebenslauf 1 – Seite 1
Lebenslauf
Platz für das Foto
(falls kein Deckblatt erstellt wird)
Persönliche Daten
Vor- und Nachname:
Adresse:
Telefon:
E-Mail:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Familienstand:
Staatsangehörigkeit:
Erika Mustermann
Musterstraße 10
10000 Musterstadt
000 102030
[email protected]
00.00.0000
Musterstadt
üblich
optional
(Erwähnung der Eltern ist nicht mehr üblich und wirkt konservativ. Sie können jedoch im Einzelfall genannt
werden, wenn die elterlichen Tätigkeiten eine Aussagekraft für die Bewerbung haben.)
Berufstätigkeit
Seit Januar 0000
auf der Suche nach einer neuen
beruflichen Herausforderung
00/0000-00/0000
Position, eventuell Art der Tätigkeit
Arbeitgeber mit Ortsangabe
(Evtl. kurze Tätigkeitsbeschreibung)
Weiterbildung
00/0000-00/0000
nur im beruflichen Zusammenhang
Titel der Weiterbildung
Anbieter, Ort
Hochschulstudium
00/0000-00/0000
Abschluss
Universität
ggf. Fächer und Thema der Abschlussarbeit
Berufsausbildung
00/0000-00/0000
Art der Berufsausbildung
Ausbildungsfirma und -institutionen mit Ortsangabe
Schulbildung
00/0000
33
Absolvierte Abschlüsse
Schule, Ort
Musterlebenslauf 1 – Seite 2
Praktika
00/0000-00/0000
siehe Berufstätigkeit, Praktika können optional auch dort
erwähnt werden
Beschreiben Sie, in welcher Position Sie Ihr Praktikum absolviert haben, denn das Praktikum ist die Form und nicht
die Berufsbezeichnung
z. B. Mitarbeit im Büro oder Unterstützung im Bereich Einkauf, Programmierung, Buchhaltung
Auslandsaufenthalt
00/0000-00/0000
Ort und Grund für den Auslandsaufenthalt
(Achtung: Auslandspraktika können auch unter die Rubrik
„Praktika“ einsortiert werden.)
Besondere Kenntnisse
EDV
In vielen Berufen ist Software ein zentrales Handwerkszeug. Beschreiben Sie daher möglichst, wie gut Sie die von
Ihnen benannten EDV-Programme beherrschen.
z. B.:
Anwendungssichere Kenntnisse in
- MS Office
- DATEV
- SAP ERP 6.0 SD
- Sonstige
Sprachen
Englisch (sicher in Wort und Schrift)
Französisch (Schulkenntnisse)
Führerschein
Klasse B
Interessen
optional – z.B. Joggen, Krimis, Reisen
(Achten Sie hierbei auf eine etwaige Verbindung von Interessen/Hobbys und Stelle, vielleicht lassen sich positive Eigenschaften daraus ableiten. Seien Sie aber vorsichtig bei der
Nennung von zu ausgefallenen Interessen oder Gefahrensportarten)
Engagement
ehrenamtliches und soziales Engagement, etc.
Ort, Datum
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
34
Musterlebenslauf 2 – Seite 1
Lebenslauf
Persönliche Daten
Samuel Bankert
Wandsbeker Steig 23
22087 Hamburg
Telefon: 040 2542829
Mobil: 0150 07251255
E-Mail: [email protected]
10. August 1978, Hamburg
Deutsch
Ledig
Berufserfahrung
Seit 02/2005
Kommissionierer bei der Randstad GmbH
Einsätze bei:
--> Hermes/Otto GmbH & Co KG
--> Beiersdorf AG
--> Budnikowsky
08/2000 bis 12/2004
Einzelhandelsverkäufer Olymp & Hades, Hamburg
• Verkauf von Herren- und Damenmode
• Bedienung und Abrechnung der Kasse
• Warenbestellung
• Kollektionszusammenstellung
06/2000 bis 07/2000
Callcenter Agent SEKA Team, Hamburg
• Verkaufs- und Beratungsgespräche
02/2000 bis 05/2000
Packer/Lagerarbeiter Planer GmbH, Hamburg
• Sortieren von Warengruppen
• Warenpflege und Disposition
07/1999 bis 01/2000
Bewerbungsphase
Ausbildung
08/1996 bis 06/1999
Einzelhandelskaufmann IHK
Karstadt AG, Hamburg
Schulbildung
08/1995 bis 06/1996
35
Hauptschulabschluss Hermann Hesse Gesamtschule,
Hamburg
Musterlebenslauf 2 – Seite 2
Sprachkenntnisse
Deutsch (verhandlungssicher / Muttersprache)
Englisch (verhandlungssicher / 2. Muttersprache)
Spanisch (Grundkenntnisse)
EDV-Kenntnisse
Word (sehr gut)
PowerPoint (gut)
Excel (Grundkenntnisse)
Internetrecherche (sehr gut)
Ehrenamtliches Engagement
Jugendarbeit in der Youth Alive International
(Christliche Jugendgruppe in Südbarmbek)
--> Eventorganisation
--> Talentförderung
Besondere Fähigkeiten
Musikproduktion
--> Songwriting
--> Klangverarbeitung/Mischen
--> Logic (Musiksequenzer)
--> Samplertechnik
Persönliche Interessen
Joggen
Fußball
Basketball
Kochen
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Hamburg, 21. April 2015
36
Musterlebenslauf Schulen
Lebenslauf
Persönliche Daten:
Vor- und Nachname:
Adresse:
Telefon:
E-Mail:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Familienstand:
Max Mustermann
Musterstraße 56
08083 Musterstadt
0178 – 12345678
[email protected]
00.00.0000
Musterstadt
ledig/verheiratet
Platz für das Foto
(falls kein Deckblatt erstellt wird)
Schulbildung:
00/0000-00/0000
00/0000-00/0000
Grundschule Bezeichnung der Schule
Realschule Bezeichnung der Schule
Abschluss mit der Note: 2.0
Lieblingsfächer:
Mathematik und Deutsch
Berufsbildung:
seit 00/0000
Ausbildung zum Altenpfleger an der Musterstadt Akademie
in Musterstadt
Interessen:
Kenntnisse:
gute Englischkenntnisse
EDV- Grundkenntnisse
Hobbys:
Fußball, Lesen, Computer
Erste Berufserfahrungen:
00/0000-00/0000
Musterstadt
00/0000-00/0000
Musterstadt
Ferienjob als Aushilfskraft in der Bäckerei Mustermann in
Führerschein
Klasse B
Praktikum bei der Erika Mustermann Bekleidung GmbH
Musterstadt, 07.10.2016
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
37
Onlinedienste bieten einige kostenlose Vorlagen zur
Erstellung und Gestaltung Ihrer Unterlagen an, bspw.
unter:
www.lebenslauf.com
Auf Lebenslauf.com, einem Service von XING, lassen
sich auf einfache Weise Lebensläufe erstellen und als
PDF oder Website abspeichern. Der Service ist kostenlos, einfach in der Nutzung und bietet vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten.
www.bewerbung-tipps.com/vorlagen.php
Die Seite Bewerbungs-tipps.com bietet vielerlei Informationen rund um die Bewerbung. Dem Nutzer
stehen zudem mehr als 1.600 Bewerbungsvorlagen für
Anschreiben, Lebenslauf und weitere Dokumente zur
Verfügung. Neben den Vorlagen bietet die Seite die
Möglichkeit, dass Nutzer die eigenen Bewerbungsun-
terlagen direkt auf dieser Seite veröffentlichen können,
um sie von der seiteneigenen Community bewerten zu
lassen. So erhält der Bewerber ein Feedback und kann
eventuelle Fehler beseitigen. Wie kompetent dieses
Feedback ist, das von den Besuchern der Seite gegeben
wird, bleibt allerdings fraglich.
www.lebenslaufgestalten.de
Auf der Seite Lebenslaufgestalten.de wird eine Vielzahl
von Mustervorlagen für Lebenslauf, Deckblatt, Portfolio
und auch Bewerbungsflyer angeboten. Die Seite unterteilt die Vorlagen nach Kategorien und bietet in MS
Word bearbeitbare Dokumente zum Gratis-Download.
38
2.5 Zeugnisse und weitere Anlagen
In der Regel begrüßen es Arbeitgeber in Deutschland,
wenn alle Aussagen im Anschreiben und im Lebenslauf
durch offizielle Dokumente belegt sind. Neben den
üblichen Schul-, Ausbildungs- und Arbeitszeugnissen,
die Ihre Leistung sachlich objektiv bewerten, sind für
Personaler vor allem Zertifikate von Weiterbildungen
interessant, die zur ausgeschriebenen Position passen.
Sie demonstrieren Ihre stetige Lernbereitschaft und
Motivation, sich für Ihre Ziele zu engagieren. In manchen Fällen empfiehlt es sich jedoch, nicht alle Zeugnisse mitzuschicken, sondern durch eine geschickte
Auswahl zu belegen, dass man weiß, welche Information für die Stelle relevant sind und welche nicht. Das
gilt besonders, wenn man schon sehr viele berufliche
Stationen durchlaufen hat und über eine entsprechend
große Anzahl an Zeugnissen verfügt.
TIPP
Legen Sie Zeugnisse chronologisch, den Angaben im Lebenslauf entsprechend und
grundsätzlich nur in Kopie bei. Bei einer E-Mail-Bewerbung speichern Sie unbedingt alle
Qualifikationsnachweise in nur einem Dokument (einer Datei) ab. Achten Sie auf Vollständigkeit, da fehlende Belege einen negativen Eindruck hinterlassen.
Eine chronologische Anordnung ist nicht falsch, eine thematische Anordnung aber häufig benutzerfreundlicher. So könnten Sie zum Beispiel mit den Weiterbildungszertifikaten beginnen und erst
dann die Arbeitszeugnisse beilegen.
Liste der relevanten Zeugnisse
S chulabschlusszeugnis
Ausbildungszeugnis
Hochschulzeugnis / Diplom
Praktikumsnachweise
Arbeitszeugnisse
Zertifikate über Fort- und Weiterbildungen
Ggf. Referenzen (Ihres letzten Vorgesetzten, Ihres Professors, Ihrer Auftraggeber)
39
2.6 Die äußere Verpackung
Heutzutage werden ebenso häufig E-Mail-Bewerbungen angefordert wie traditionelle Bewerbungsmappen.
Zusätzlich bieten vor allem größere Unternehmen
oft die Möglichkeit, sich direkt auf der Unternehmenshomepage über Online-Portale zu bewerben. Im
Folgenden erfahren Sie, was Sie bei den verschiedenen
Varianten beachten sollten.
werden können. Der Handel bietet unterschiedliche
Varianten von Klemmordnern. Wenn Sie mit einem
Bewerbungsdeckblatt arbeiten, bieten sich Mappen mit
klarer Deckelfolie an. Seien Sie kreativ und achten Sie
dabei immer darauf, dass die Bewerbung einerseits zu
Ihnen, andererseits zum jeweiligen Unternehmen und
zur angestrebten Position passt.
Die klassische Bewerbungsmappe
E-Mail-Bewerbung
Verwenden Sie ggf. für das Anschreiben, den Lebenslauf, das Deckblatt und die „dritte Seite“ stärkeres
DIN-A4-Papier (> 80g), um Knittern zu vermeiden.
Das Anschreiben legen Sie zum Versand lose auf die
Bewerbungsmappe, denn es ist der Begleitbrief. Zeugnisse und sonstige Nachweise sind auf etwas festeres
Papier kopiert und nach Aktualität sowie Aussagekraft
sortiert. Achten Sie darauf, dass alle Unterlagen einen
Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben und wählen
Sie gezielt aus.
Im Zeitalter der internetbasierten Kommunikation sind
E-Mail-Bewerbungen stark verbreitet. Diese Variante ist
sowohl für Sie als Bewerber als auch für Unternehmen
sehr kostengünstig, und vereinfacht den Personalern
die Weiterverarbeitung der Unterlagen. Doch auch
wenn eine E-Mail-Bewerbung schnell zu verschicken
ist, bedeutet das nicht, dass sie schneller zu erstellen
ist. Bei der Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen ist
ebensoviel Sorgfalt angebracht wie bei einer klassischen
Bewerbungsmappe. Zudem setzen sich beide Versionen
Da es sich bei der Auswahl der Mappe um eine
Geschmacksangelegenheit handelt, existieren zu Art
und Beschaffenheit keine Pauschalvorgaben. Teure,
dreiteilige Mappen sind bei vielen Personalern nicht
beliebt, da sie schlicht zu viel Platz auf dem Schreibtisch
benötigen. Ein absolutes No-Go sind Schnellhefter oder
in Klarsichthüllen eingelegte Unterlagen sowie Mappen, die nicht in einen Standard-A4-Umschlag passen.
Achten Sie bei der Auswahl der Bewerbungsmappe auf
ein einfaches Handling. Sollten im Unternehmen Ihre
Unterlagen der Mappe entnommen werden, ist es wichtig, dass sie auch leicht und ordentlich wieder eingelegt
aus den gleichen Inhalten zusammen, d. h. Anschreiben, Lebenslauf und diversen Zeugnissen. Hierbei sind
jedoch einige Punkte zu beachten.
Das Anschreiben, als PDF-Datei konvertiert, ist die
erste Anlage. Die E-Mail selbst wird sehr kurz gehal­
ten – meist nur 2–3 Sätze, Doppelungen zum Anschreiben sind unbedingt zu vermeiden. Entscheidend ist
der Betreff der E-Mail – das Wort Bewerbung sowie
der Bezug zur Stellenausschreibung. Alle Anlagen wie
Zeugnisse, Dokumente und Urkunden, müssen in guter
Qualität eingescannt, zusammen mit dem Lebenslauf
40
in nur einem PDF-Dokument und mit aussagekräftiger
Dateibezeichnung gespeichert und schließlich der E-Mail
angehängt werden. Ein bereits zusammengefügter
Dateianhang erleichtert dem Personaler das Lesen der
Bewerbung. Die Bewerbung sollte eine Größe von 2–3
MB möglichst nicht überschreiten, also müssen Daten
in der Regel komprimiert werden. Nur manchmal ist
auch zunächst eine Kurzbewerbung möglich, in der
angeboten wird, weitere Details auf Anfrage nachzureichen. Bitte achten Sie immer darauf, dass Sie eine
seriöse E-Mail-Adresse mit Ihrem Vor- und Nachnamen
verwenden.
Online-Bewerbung
Vor allem größere Unternehmen arbeiten häufig mit
Online-Portalen auf der Unternehmenshomepage, über
die Bewerber Ihre Unterlagen einreichen können. Bei
diesem Bewerbungsweg werden Sie in der Regel zum
einen dazu aufgefordert Ihre vorbereiteten Bewerbungsunterlagen hochzuladen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse), zum anderen müssen Sie bestimmte
Grunddaten (z. B. Name, Kontaktdaten, Geburtsdatum)
zusätzlich in eine Eingabemaske eintragen. Darüber
hinaus werden Sie teilweise auch dazu aufgefordert,
verschiedene Fragen zu Ihren Kompetenzen und zu
Ihrem Lebenslauf zu beantworten. Daher empfiehlt es
sich, alle Unterlagen griffbereit zu haben und ausreichend Zeit einzuplanen um die Fragen sorgfältig und
aussagekräftig zu beantworten. Da die Bewerberprofile
häufig automatisiert mit dem Anforderungsprofil der
Stelle abgeglichen werden, sollten Sie vor allem darauf
achten, die richtigen Schlüsselwörter zu verwenden.
Option dafür bietet beispielsweise die Jobbörse der
Agentur für Arbeit (jobboerse.arbeitsagentur.de). Bevor
Sie ihr Profil hier veröffentlichen, sollten Sie sich in Ruhe
und strukturiert Gedanken dazu machen, in welche
Richtung Sie sich beruflich entwickeln möchten (Kapitel
1). Im Gegensatz zu der Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stellenanzeige müssen Sie die Schwerpunkte
Ihrer Unterlagen hier nicht auf ein gefordertes Anforderungsprofil ausrichten. Setzen Sie Ihre Schwerpunkte
also selbst und nehmen Sie damit Einfluss darauf,
welche Unternehmen auf Sie aufmerksam werden.
Viele Jobbörsen bieten Ihnen zudem die Möglichkeit,
den eigenen Lebenslauf online zu stellen und so von
potenziellen Arbeitgebern gefunden zu werden.
www.stepstone.de
www.careerbuilder.com
www.itjobboard.de
Eine weitere kostenlose Möglichkeit für Menschen aus
Kreativberufen, Arbeitsproben zu veröffentlichen sowie
persönliche Informationen und das Leistungsspektrum
darzustellen, bietet www.publicportfolio.de.
Sogenannte „permanente Links“ geben Ihnen die Möglichkeit, das eigene Portfolio in E-Mails oder Online-Bewerbungen anzugeben. Zudem helfen Suchfunktionen,
das interaktive Verzeichnis und Kontaktformulare
potenziellen Auftrag- bzw. Arbeitgebern zukommen zu
lassen.
Gefunden werden statt selber zu suchen, heißt hier die
Devise.
Online-Bewerberprofil
Zusätzlich zu den oben genannten Bewerbungswegen
haben Sie die Möglichkeit, Ihr Bewerberprofil online
auf verschiedenen Internetportalen zu veröffentlichen,
um es auf diesem Weg potenziellen Arbeitgebern und
Personalvermittlern zur Verfügung zu stellen. Eine gute
TIPP
Interessante Hinweise dazu, wie Bewerbungsunterlagen aus der Sicht
von Personalern gestaltet sein sollten, finden Sie hier:
www.berufsstrategie.de
41
2.7 Die Bewerbungsmappe komplett – Musterbewerbung
Als eines der führenden unabhängigen Weiterbildungs- und Trainingsinstitute ist die WBS TRAINING AG
bundesweit mit einem vielfältigen Leistungsspektrum in den Bereichen der öffentlich geförderten Weiterbildung, der berufsbegleitenden
und offenen Seminare, Firmenseminare und Beratung sowie in SAP®-Software- und IT-Trainings vertreten.
Wir suchen ab November 2015, gern früher, eine/n engagierte/n
Referenten Berufliche Bildung (m/w) in Dortmund
Ihre Aufgaben bei uns
Die Betreuung unserer Weiterbildungsangebote, angefangen bei der Beratung unserer Kunden bis hin zur Planung und Organisation der
Qualifizierungen, umfasst insbesondere folgende Aufgaben:

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Vertrieb und Umsetzung von arbeitsmarktnahen Weiterbildungsmaßnahmen
Individuelle Beratung und Angebotserstellung entlang der beruflichen Erfahrungen und Perspektiven der Interessenten/-innen
Kurskonzeption, Kursorganisation und Kursbetreuung sowie Steuerung gruppendynamischer Prozesse
Trainerbeschaffung, Trainereinsatzplanung und Trainerbetreuung
Vorbereitung und Durchführung von internen und externen Informationsveranstaltungen
Pflege und Ausbau der Kontakte zu den Förderträgern
Marktgerechte Weiterentwicklung unseres Bildungsangebotes in Zusammenarbeit mit der Produktentwicklung
Allgemeine und kursspezifische Verwaltungsaufgaben
Ihre Stärken
Sie teilen unsere Begeisterung, Menschen bei der Erweiterung ihrer beruflichen Kompetenzen zu unterstützen. Ihr Profil zeichnet sich aus
durch:
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

Ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium oder eine Berufsausbildung vorzugsweise mit pädagogischer Ausrichtung
Erste Berufserfahrungen in der Erwachsenenbildung, Personalentwicklung oder Beratung
Nachweis der pädagogischen Eignung (Pädagogisches Studium, AEVO, Train the Trainer oder vergleichbares)
Sehr gute Office Kenntnisse und eine hohe Medienkompetenz
Eine selbstständige, strukturierte Arbeitsweise bei hoher Eigenverantwortlichkeit
Kommunikationsstärke und Empathie in der Gesprächsführung
Gute organisatorische Fähigkeiten
Was Sie bei uns erwartet
Wir bieten Ihnen anspruchsvolle und vielfältige Aufgaben in einem engagierten Team sowie ein gutes und kreatives Arbeitsklima. Die
Möglichkeit, Ihren Verantwortungsbereich mitzugestalten und zu erweitern, steht Ihnen jederzeit offen. In einem bundesweiten Team
profitieren Sie zudem von den Erfahrungen, Kompetenzen und Ideen Ihrer Kolleginnen und Kollegen. Die Unternehmenskultur der WBS
TRAINING AG steht für:




Eine strukturierte Einarbeitung und gute Entwicklungsperspektiven
Spannende und herausfordernde Aufgaben mit Raum für innovative Ideen und kreative Konzepte
Eine attraktiv gestaltete Arbeitsumgebung
Ein umfassendes internes Weiterbildungsangebot
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen im PDF-Format (Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse)
mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Verfügbarkeit. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung ausschließlich per E-Mail an:
[email protected]
WBS TRAINING AG • Alexandra Stein • Personalbeschaffung • Mariendorfer Damm 1 • 12099 Berlin
42
Die Bewerbungsmappe komplett – Musterbewerbung
Lisa Neubauer - Rheinlanddamm 100 - 44137 Dortmund
Telefon: 0231 921234 - Mobil: 0171 102030 - E-Mail: [email protected]
WBS TRAINING AG
Team Bewerbermanagement
Frau Stiefel
Mariendorfer Damm 1
12099 Berlin
31.03.2015
Bewerbung als Referentin Berufliche Bildung
Ihre Anzeige auf www.Stepstone.de vom 20.03.2015
Sehr geehrte Frau Stiefel,
Menschen beim Ausbau ihrer beruflichen Kompetenzen zu begleiten, ist für mich eine spannende Aufgabe.
Sehr gerne möchte ich meine Kenntnisse in der Erwachsenenbildung an Ihrem Standort Dortmund einbringen und Sie als engagierte Referentin Berufliche Bildung unterstützen.
Neben meinem fundierten Fachwissen aus dem Studium der Pädagogik verfüge ich über mehrjährige
Praxiserfahrung in der Personalentwicklung und Personalauswahl. Zu meinem aktuellen Verantwortungsbereich als Fachreferentin Human Resources gehören neben der Konzeption, Organisation und Evaluation
interner Seminare auch die zugehörige Trainerauswahl und Trainereinsatzplanung. Des Weiteren betreue ich
den Prozess der Personalauswahl von der Stellenausschreibung bis zur Vertragsunterzeichnung.
Als interne Dienstleisterin stehe ich Mitarbeitern und Führungskräften bei Fragen zu den oben genannten
Bereichen beratend zur Seite. In dieser Funktion habe ich viel darüber erfahren dürfen, wie Potenziale erkannt und Kompetenzen weiterentwickelt werden können.
Meine Arbeitsweise zeichnet sich durch eine schnelle Auffassungsgabe, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und strukturierte Vorgehensweisen unter Nutzung moderner IT-Tools aus. Teamgeist, Ausdauer und
Freude an der Arbeit mit Menschen runden mein Profil ab.
Meine Erfahrungen haben mich in dem Wunsch bestärkt, mich zukünftig auf den Bereich der Weiterbildung
zu konzentrieren und neue Themengebiete der Beruflichen Bildung kennenzulernen. Als innovatives Bildungsunternehmen bieten Sie mir mit Ihrer Stellenausschreibung eine vielversprechende Möglichkeit zur
Weiterentwicklung. Meine Gehaltsvorstellung liegt zwischen XX und YY Euro. Frühester Eintrittstermin ist
der 01.06.2015.
Sehr gerne stelle ich mich Ihnen in einem persönlichen Gespräch vor!
Mit freundlichen Grüßen,
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Anlagen
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Die Bewerbungsmappe komplett – Musterbewerbung
Lisa Neubauer - Rheinlanddamm 100 - 44137 Dortmund
Telefon: 0231 921234 - Mobil: 0171 102030 - E-Mail: [email protected]
Lebenslauf
Persönliche Daten
Geburtsdatum/‐ort:
Familienstand:
24.1.1982, Hamburg
ledig
Berufserfahrung
Seit 06/2008
Mitarbeiterin Human Resources
Finck GmbH, Hamburg
• Planung und Organisation von Seminaren und Workshops
• Trainerauswahl, ‐betreuung und ‐einsatzplanung
• Evaluation von Weiterbildungsmaßnahmen
• Bewerbermanagement
• Planung und Durchführung von Vorstellungsgesprächen
• Vertragserstellung
• Beratung von Mitarbeitern und Führungskräften
03/2006 – 04/2007
Wissenschaftliche Hilfskraft
Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Hamburg
• Datenbanken- und Literaturrecherche
• Organisation von Orientierungsveranstaltungen für Studienanfänger
04/2005 – 09/2005
Mitarbeit in der Personalabteilung, Praktikum Planer AG, Bremen
• Bewerbermanagement
• Assessment Center Organisation
• Seminarorganisation
• Erstellung von Präsentationsunterlagen
• Administrative Tätigkeiten
01/2003 – 12/2004
Aushilfe im Verkauf
Hennes Modewelten
• Kundenberatung
• Artikelbestellung
Berufliche Weiterbildung
09/2010
Personalauswahlverfahren (3 Tage) Fortbildungsinstitut, Ort
Ergänzende Qualifikationen
03/2009 – 06/2009
2002
Ausbildereignungsprüfung (berufsbegleitend)
Ersthelferausbildung
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Die Bewerbungsmappe komplett – Musterbewerbung
Lisa Neubauer - Rheinlanddamm 100 - 44137 Dortmund
Telefon: 0231 921234 - Mobil: 0171 102030 - E-Mail: [email protected]
Hochschulstudium
23.3.2008
10/2002 – 03/2008
Diplom-Pädagogin, Note: 1,9
Universität Hamburg, Diplomstudiengang Pädagogik
Studienschwerpunkte: Erwachsenenbildung und Wirtschaftspädagogik
Diplomarbeit: Einsatz von Lernzielkontrollen in der Erwachsenenbildung
Soziales Engagement
10/2001 – 09/2002
Freiwilliges Soziales Jahr, Marien Krankenhaus Hamburg,
Patientenbetreuung
Schulabschluss
15.7.2001
Abitur am Emil-Krause-Gymnasium Hamburg, Note: 2,3
Besondere Kenntnisse
Sprachen
Englisch (Fließend in Wort und Schrift) Spanisch (Grundkenntnisse)
EDV-Kenntnisse
sehr gute Anwenderkenntnisse in MS-Office, Lotus Notes, SPSS
Führerschein
Klasse B
Persönliche Interessen
Joggen, Bogenschießen, Literatur, Chor
(handgeschriebene Unterschrift, am besten in blauer Tinte)
Dortmund, 31.03.2015
45
2.8 Habe ich an alles gedacht?
Deckblatt
P ersönliche Daten vollständig (Foto, Name,
Anschrift, Tel.-Nr., E-Mail-Adresse)
Angestrebte Position im Unternehmen und Unternehmen richtig benannt
Bewerbungsfoto
epflegtes Äußeres und typgerechte, der Stelle
G
angemessene Kleidung
Freundliche und aufrechte Körperhaltung, positive
Ausstrahlung
Größeres qualitativ hochwertiges Foto verwendet,
Format mind. 6 x 4 Zentimeter, digital in hoher Qualität für elektronische Bewerbungen
Auf der Rückseite des Fotos vorsichtshalber Namen
vermerkt
Bei Papierbewerbung Foto auf das Deckblatt oder
den Lebenslauf geklebt
Anschreiben
L änge: maximal eine DIN-A4 Seite
Leserfreundliche Schriftart und Schriftgröße, ansprechendes Layout mit allen wesentlichen Inhalten im
Briefkopf
Absender- und Adressatendaten vollständig
Betreffzeile ohne das Wort „Betreff“, Bezug zur
Ausschreibung hergestellt
Direkte Ansprache des Adressaten mit
„Sehr geehrte / r“
Eigene Formulierungen, keine Standardsätze verwendet
Die wichtigsten fachlichen und persönlichen Botschaften zur Person vermittelt
Prägnante Beschreibung, warum ich der passende
Kandidat bin
Begründung und Motivation dargestellt, warum
gerade dieses Unternehmen
Text ggf. in Sinnabschnitte untergliedert und
Absätze eingefügt
Hinweis auf Anlagen gegeben
Rechtschreibprüfung durchgeführt, Text gegengelesen durch 2. Person
Handgeschriebene Unterschrift bzw. elektronische
Unterschrift als Scan
Lebenslauf
L änge: maximal drei DIN A4 Seiten
Aktuelles Foto, falls nicht auf dem Deckblatt
Gleiche gestalterische Grundform und Formatierung
wie im Anschreiben
Darstellung der beruflichen Stationen chronologisch
rückwärts – amerikanisches Prinzip
„Lücken“ im Lebenslauf nicht verschwiegen, sondern positiv-produktiv gefüllt
Übersichtliche Struktur mit Zwischenüberschriften,
einheitliche Gliederung
Alle wesentlichen Themenblöcke berücksichtigt
(Persönliche Daten, Berufstätigkeit, Weiterbildung,
Hochschulstudium, Berufsausbildung, Schulbildung,
Praktika, Sonstige / Sonderinformationen, z. B. Ehrenamt, besondere Kenntnisse, z. B. EDV, Sprachen,
Hobbys / Interessen
Ort, Datum am Ende des Lebenslaufs vermerkt
Handschriftliche Unterschrift
Anlagen
L ebenslauf
Schul-, Ausbildungs- und Hochschulzeugnisse
Arbeitszeugnisse
Qualifikationsnachweise, Weiterbildungen
Äußere Verpackung bei der klassischen
Bewerbungsmappe
nschreiben, Lebenslauf, ggf. Deckblatt und dritte
A
Seite auf festerem Papier (> 80g) gedruckt
Anschreiben lose in den Umschlag gelegt
Zeugnisse und sonstige Anlagen in guter Qualität
kopiert
Mappe in dezenter Farbe gewählt, keinen Schnellhefter verwendet
Unterlagen nicht in Klarsichthüllen einsortiert
Auf Standardgröße der Mappe geachtet
46
Äußere Verpackung bei E-Mail- und OnlineBewerbungen
ussagekräftigen Betreff formuliert, möglichst StelA
lenangebot konkret benannt
Seriöse E-Mail-Adresse verwendet (vollst. Namen,
ggf. E-Mail-Adresse einrichten)
Kurz-E-Mail nur 2–3 Sätze, Anschreiben als PDF-Dokument angehängt
Ansprechpartner möglichst namentlich benannt,
ggf. recherchiert
Lebenslauf als PDF-Dokument angehängt
Zeugnisse und andere Dokumente in guter Qualität
eingescannt und in einem PDF gespeichert
Alle Anlagen in der E-Mail aufgelistet
Anhänge nicht größer als ca. 3 MB, komprimieren ist
wichtig
47
Vor Versendung der Bewerbung
nterlagen auf Vollständigkeit überprüft
U
Anschreiben und Lebenslauf mehrmals Korrektur
gelesen bzw. lesen lassen
Anschrift bzw. E-Mail-Adresse des Unternehmens
auf Richtigkeit kontrolliert und auf allen Dokumenten einheitlich festgehalten
Anschreiben und Lebenslauf unterschrieben und mit
aktuellem Datum versehen
Bei Papierbewerbung auf saubere Mappe und
Kopien sowie festen Umschlag mit ausreichender
Frankierung geachtet
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4710108
DIE
INITIATIV­
BEWERBUNG
3. DIE INITIATIVBEWERBUNG
3.1 Aktiv werden und aktiv bleiben im Bewerbungsprozess
Insbesondere dann, wenn Sie in Zeitungen und Jobbörsen keine passende Stelle für sich finden, bietet sich
eine Initiativbewerbung an. Sie wählen Unternehmen
aus, die Ihren Vorstellungen von einem perfekten
Arbeitgeber nahekommen. Diese Art der Bewerbung
hat durchaus eine Chance, wenn sie gut formuliert und
ansprechend präsentiert ist. Der Vorteil besteht hierbei,
dass Sie nicht mit vielen Bewerbern in Konkurrenz ste-
49
hen. Allerdings ist große Eigeninitiative gefragt.
Eine Initiativbewerbung gestaltet sich von ihren
Bestandteilen und Formalitäten nicht anders als eine
klassische Bewerbung. Der große Unterschied besteht
darin, dass Sie sich nicht in ein vorgegebenes Stellenprofil einfügen müssen, sondern dass Sie Ihr Wissen
und Können mit den Bedürfnissen des Unternehmens
zusammenbringen.
Stellen Sie Ihre Qualifikationen mit der Tätigkeit des
Unternehmens in Verbindung und machen Sie deutlich,
welche Bereicherung Sie als neuer Mitarbeiter für die
Firma darstellen. Für den Erfolg Ihrer Initiativbewerbung
ist es notwendig, dass Sie vor allem den Nutzen für den
Arbeitgeber in den Vordergrund stellen. Dafür benötigen Sie neben der Anfertigung eines persönlichen
Qualifikationsprofils ebenfalls ausführliche Informationen über das Unternehmen. Greifen Sie für die Suche
nach Informationen sowohl auf die Firmenhomepage
als auch auf Zeitungs- und Zeitschriftenartikel zurück
oder besuchen Sie eine Messe der Branche.
Eine weitere Recherchemöglichkeit stellt der telefo­
nische Kontakt zum Unternehmen dar. Auf diese Weise
erfahren Sie, wer der richtige Ansprechpartner ist,
erhalten unter Umständen wichtige Informationen und
können eher einschätzen, ob sich Ihre Initiativbewerbung überhaupt lohnt. Oftmals ergeben sich bei Telefonaten Anknüpfungspunkte, die Sie im Anschreiben
aufgreifen können.
Grundsätzlich gilt, einen guten und ansprechenden
Aufhänger für das Bewerbungsschreiben zu finden.
Hierfür bieten sich die Erwähnung eines Praktikums in
der jeweiligen Branche oder einer Sonderqualifikation,
die für genau dieses Unternehmen von Nutzen ist, an.
Es gibt viele Möglichkeiten, Initiativbewerbungen interessant zu gestalten. Vergessen Sie jedoch nicht, Ihre
Bewerbung auf jedes Unternehmen neu abzustimmen
und individuell zu formulieren.
Um eine optimale Initiativbewerbung gestalten zu können, sollten Sie individuell für jedes Unternehmen, das
Sie in die engere Auswahl nehmen, die Fragen auf dem
Arbeitsblatt „Initiativbewerbung“ beantworten.
Zusätzlich zu Ihrer Initiativbewerbung sollten Sie auch
die Möglichkeit nutzen, Ihr Bewerberprofil online verschiedenen Arbeitgebern zu präsentieren
(Siehe Kapitel 2).
50
Arbeitsblatt: Initiativbewerbung
Welche Eckdaten kenne ich vom Unternehmen?
(Historie, Mitarbeiterzahl, Hauptsitz, Standorte, Produkte/Dienstleistungen, etc.)
Welche Berufserfahrungen bringen dem Unternehmen einen besonderen Nutzen?
Welche Zusatzqualifikationen kann ich dem Unternehmen anbieten?
Welche Position strebe ich im Unternehmen an?
Welche Berührungspunkte habe ich mit der Branche, in der das Unternehmen arbeitet?
Was reizt mich an der Arbeit speziell in diesem Unternehmen?
51
3.2 Habe ich an alles gedacht?
Persönliches Qualifikationsprofil erstellt (Wer bin ich und was kann ich?)
F irmen aus der Wunschbranche recherchiert
Detaillierte Informationen (Historie, Mitarbeiterzahl,
Standorte, Produkte/Dienstleistungen, Unternehmensphilosophie) über die Unternehmen aus Printund Onlinemedien sowie auf Messen und Kongressen ermittelt
Ggf. Kontakte zu Mitarbeitern im Wunschunternehmen geknüpft
amen des richtigen Ansprechpartners herausgefunN
den
Ggf. telefonisch nach der Jobchance im gewünschten Bereich gefragt
Individuelles Anschreiben formuliert
Verknüpfung zwischen persönlichen Fähigkeiten und
unternehmensspezifischen Kompetenzen hergestellt
52
TELEFONIEREN
MIT ERFOLG
4. TELEFONIEREN MIT ERFOLG
Das Telefon ist manchmal eine wichtige Verbindungsmöglichkeit zum potenziellen Arbeitgeber. Dabei
kommt der Vorbereitung auf ein Telefonat eine große
Bedeutung zu. Viele Bewerber kennen die Chancen
nicht, die das gezielte Telefonieren im Bewerbungsprozess eröffnen kann. Deshalb rufen nur die wenigsten
an, und wenn doch, dann tun sie dies ungern, manchmal sogar nur deshalb, weil sie davon gelesen haben.
So etwas spürt man „durch die Leitung“. Das muss
schiefgehen, weil dann Motivation und Zielsetzung
für das Gespräch fehlen. Andere wiederum rufen „aus
Prinzip“ an und vergeben dabei durch unbedachtes
Handeln ihre Chance.
53
Viele Bewerber haben die Erwartungshaltung, dass der
telefonische Ansprechpartner den Namen des Kandidaten auf Anhieb zuzuordnen weiß, gleichzeitig überblickt, auf welche Stelle sich die Bewerbung bezieht
und wann die Unterlagen eingegangen sind. Das ist
natürlich nur selten der Fall. Daher ist es grundsätzlich
notwendig, dass der Bewerber seinem Ansprechpartner
im Unternehmen gleich mitteilt, auf welche Stelle er
sich wann und bei wem beworben hat.
Hinzu kommt eine gute Vorbereitung des Gesprächs,
die damit beginnt, dass Sie sich Gedanken über
Ihre Ziele machen, die Sie mit dem Anruf verfolgen.
4.1 Warum anrufen im Bewerbungsprozess?
Viele Unternehmen suchen ja gerade Menschen, die
kontaktfreudig und kommunikativ sind. Hier kann man
deshalb mit einem Anruf punkten. Voraussetzung ist
aber, dass man einen sinnvollen Anlass findet, so z. B.
bei geplanter Initiativbewerbung die grundsätzliche
Frage, ob das Unternehmen im gewünschten Feld
überhaupt Neueinstellungen ins Auge fasst. Auch darf
man telefonisch versuchen, den Ansprechpartner oder
Entscheider für eine Initiativbewerbung herauszufinden
und kann später im ersten Satz des Anschreibens auf
das Telefonat verweisen. Wenn Ihre Unterlagen seit
ca. 2 Wochen abgeschickt sind und Sie nichts gehört
haben, dürfen Sie sich nach dem Stand der Dinge
erkundigen. Rechnen Sie dabei aber mit eventuellen
Nachfragen und haben Sie Ihre Bewerbung griffbereit.
Sie dürfen auch nach einer Absage infolge des persönlichen Gesprächs höflich nach den Gründen fragen, aber
bleiben Sie dabei ruhig und sachlich, diskutiert werden
kann an dieser Stelle nicht mehr. Es sollte für Sie lediglich darum gehen zu erfahren, was Sie beim nächsten
Termin besser machen können.
Und eine Warnung zum Schluss
Sind Sie bereits zum Vorstellungsgespräch eingeladen,
so rufen Sie bitte niemals vorher nochmals an, nur um
sich weiteren Vorsprung vor anderen Bewerbern zu verschaffen. Nur wenn Sie eine wichtige Frage haben, die
VOR dem persönlichen Gespräch beantwortet werden
muss, ist Ihr Anruf gerechtfertigt. Fragen Sie nicht nach
dem Weg oder nach organisatorischen Details zum
Treffen, wenn Sie dies auch im Internet finden könnten
oder es beim Treffen selbst früh genug wäre.
Alle Anrufe, denen man anmerkt, dass es um Aufmerksamkeit und nicht um Information geht, können schnell
anbiedernd wirken und Sie aus dem Rennen werfen.
Und wenn Ihre eine wichtige und begründete Frage
beantwortet ist, nutzen Sie niemals die Situation aus,
gerade im Gespräch zu sein, um weitere Fragen anzuschließen, die nicht in ein solches Telefonat gehören.
4.2 A
ngerufen werden im Bewerbungsprozess – das Telefoninterview
Immer häufiger kommt es vor, dass Sie aufgrund Ihrer
Bewerbung vom potenziellen Arbeitgeber angerufen
werden. Das positive Signal dabei ist, dass Ihre Bewerbung Aufmerksamkeit erzeugt hat und man grundsätzlich an Ihnen interessiert ist.
Ein Unternehmen meldet sich aus folgenden
Gründen
E s fehlen Unterlagen oder Nachfragen haben sich
ergeben, man möchte deshalb noch Informationen
von Ihnen einholen.
Ihr Telefonverhalten und / oder Ihre persönliche
Wirkung im Telefonkontakt interessieren den Arbeitgeber und man möchte Sie konkret zu diesem Aspekt
prüfen.
Ein Assessment Center zur letzten größeren Auswahlrunde ist nicht geplant. Das Telefonat wird ersatzweise als Zwischenschritt in der Auswahl genutzt.
Man möchte Sie als Kandidat / in mittels spezifischer
Fragen in Kurzform checken, um nach diesem Vorgespräch über eine Einladung zum Vorstellungstermin zu
entscheiden.
In allen genannten Fällen verfolgt Ihr „Gegenüber“
eine konkrete Absicht, dessen müssen Sie sich
bewusst sein. Also ist das Gespräch nicht zufällig,
sondern vorbereitet, und jede Frage ist von Bedeutung. Das Gespräch wird von der anderen Seite
gezielt gesteuert. Wenn Sie gerade in einem ungünstigen Moment z.B. über Ihr Mobiltelefon angerufen
werden, ist es absolut in Ordnung, dem Anrufer dies
mitzuteilen und einen Rückruf anzubieten. Fragen Sie,
wann Sie Ihn zeitnah zurückrufen können.
Was bedeutet dies für Sie?
Nachfolgende Regeln sollen Ihnen helfen, Ihre
Chance zu nutzen und Pannen zu vermeiden
Z uerst einmal sollten Sie erfreut reagieren und dann
gilt es gut zuzuhören und auf Fragen zu warten.
Holen Sie sich möglichst die eigenen Unterlagen dazu.
So haben Sie sie vor Augen und können gezielter
antworten.
Antworten Sie jeweils kurz und prägnant; das Telefon
ist im geschäftlichen Umfeld kein Instrument für Small
Talk.
Seien sie ehrlich, auch bei kritischen Nachfragen
(Lücken im Lebenslauf, Gehaltswunsch etc.).
Versuchen Sie sich so positiv wie möglich zu präsentieren, aber vermeiden Sie jede Form von Aufdringlichkeit.
54
E s ist ein formeller Gesprächsanlass. Vermeiden Sie
Hintergrundgeräusche, schließen Sie ggf. die Tür, um
ungestört zu telefonieren.
Seien Sie nicht in Eile, egal, was sie eigentlich gerade
anderes geplant hatten. Nur wenn Sie wirklich nicht
in Ruhe telefonieren können und das Telefonat aus
naheliegenden Gründen (unbetreute Kinder, Besucher, wichtige Verabredung) verschieben müssen,
sagen Sie dies ehrlich und direkt. Bitten Sie – aber
wirklich nur im Notfall – um einen neuen Telefontermin und vereinbaren Sie diesen zeitnah.
Eigene Fragen platzieren Sie im Telefoninterview
nur, wenn Sie gebeten werden, auch Ihre Fragen zu
stellen, oder wenn eine Nachfrage in einem Zusammenhang sinnvoll / nötig ist oder Ihr besonderes
Interesse unterstreicht. Setzen Sie Ihre Fragen aber
bitte wohldosiert ein und achten Sie sehr genau auf
die Reaktionen.
Ihr Gesprächspartner hat in der Regel nicht viel Zeit,
zudem wird er mehrere Kandidaten in Folge anrufen,
sofern er es zur Vorauswahl tut. Kürze wirkt also
angenehm und kompetent.
Sie stehen mit Ihrem Auftreten in unmittelbarer Konkurrenz zu anderen Kandidaten. Seien Sie authentisch
und sympathisch.
Unabhängig von der Stimmung des anderen und der
Atmosphäre, die sich im Gesprächsverlauf entwickelt,
bleiben Sie bitte freundlich und höflich bis hin zu
einem angemessenen Abschied.
Sie müssen immer auch damit rechnen, dass man
Ihnen bei dieser Gelegenheit eine negative Botschaft
vermittelt. Dies verlangt Ihnen im kritischen Moment
viel Souveränität ab. Holen Sie tief Luft und bringen
Sie das Gespräch sachlich zu Ende.
Das Wichtigste zum Telefonieren mit Arbeitgebern
im Überblick
1. G
enaue spezifische und realistische Ziele
formulieren
z. B. konkrete Auskunft erhalten zu bestimmten Fragen. Rufen Sie niemals an, um Antworten zu erhalten,
die bereits aus der Stellenausschreibung hervorgehen
2. Gute Gesprächsvorbereitung
Erstellen Sie sich im Vorfeld einen Fragenkatalog zum
Bewerbungsverlauf
Spielen Sie im Vorfeld das Gespräch für sich durch
Vorstellung und freundliche Begrüßung am Telefon
(Gesprächspartner mit Namen ansprechen)
Eigene kurze Vorstellung
55
3. Aufhänger / Einstieg ins Gespräch
Stellen Sie sich als Bewerber vor und benennen Sie
gleich Ihren Berufstitel
Nehmen Sie auf die Ausschreibung und Ihre Bewerbung Bezug
Fragen Sie genau das, was Sie sich zu fragen vorgenommen hatten
4. Zusammenfassung / Abschluss des Telefonats
Danken Sie dem Gesprächspartner
Bereiten Sie zukünftige Kontakte vor
5. Verabschiedung
Verabschieden Sie sich freundlich, auch wenn Sie mit
dem Ergebnis nicht vollständig zufrieden sind
Und damit es für Sie etwas leichter wird, enttäuschende
Rückmeldungen so zu akzeptieren wie sie sind, bedenken Sie bitte: Ein Unternehmen hat im Regelfall schlicht
zu viele Bewerber auf eine Stelle und muss auswählen.
Ein gesundes Selbstbewusstsein kann Ihnen jetzt helfen,
mit erhobenem Kopf beim Bewerben weiterzumachen.
Und hoffentlich gelingt es Ihnen, unabhängig davon,
wie sich jemand Ihnen gegenüber verhalten hat, darauf
zu vertrauen, dass die Menschen ihren Job tun und
bemüht sind, ihn professionell zu machen. Auch wenn
Sie eine Ablehnung erfahren haben, Ihr Gesprächspartner meint niemals Sie persönlich, sondern entscheidet immer auf Grund der betrieblichen Sachlage.
Ziehen Sie am Ende des Telefonats ein sachliches Fazit.
Dabei geht es nur um den Inhalt und die Ergebnisse des
Gesprächs, nicht um Sie persönlich.
Umso größer die Freude, wenn man Ihnen am Ende
eines Telefonats mitteilt, dass man Sie gern persönlich kennenlernen möchte. Und die Chance, dass ein
solcher Firmenanruf zu einem positiven Ergebnis führen
kann, ist die viel wichtigere Motivation für eine gute
Gesprächsführung. Sie selbst haben den größten Einfluss auf das Ergebnis!
4.3 Habe ich an alles gedacht?
Vor dem Telefonat
F ür eine ruhige Gesprächssituation gesorgt
Gesprächsziel definiert und aufgeschrieben (Was will
ich erreichen?)
Mögliche Argumente und Einwände notiert
Notwendige Unterlagen (z. B. Stellenausschreibung,
eigene Bewerbungsunterlagen, Kalender) bereitgelegt
Während des Telefonats
E in Lächeln auf den Lippen
Freundliche Begrüßung
lar und deutlich sprechen, nicht rauchen, trinken,
K
Bonbon kauen etc.
Namen des Gesprächspartners notieren und ihn mit
Namen ansprechen
In kurzen Sätzen reden, Pausen einlegen
Zuhören und den Gesprächspartner aussprechen
lassen
Nach dem Telefonat
esprächsergebnis schriftlich dokumentieren
G
Notizen noch einmal durchlesen
Eigenes Verhalten und Gesagtes reflektieren
56
SO STELLE
ICH MICH
PERSÖNLICH
VOR
5. SO STELLE ICH MICH PERSÖNLICH VOR
Der erste Schritt im Bewerbungsprozess ist nun vollbracht: Die Bewerbungsmappe liegt dem Unternehmen
vor und begeistert den Personaler. Somit ist die erste
große Hürde geschafft, Sie werden zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Nun heißt es,
Ruhe bewahren und sich gründlich vorbereiten! Sie
wissen, dass Ihr Profil auf den ersten Blick überzeugt
hat, versuchen Sie jetzt im Gespräch souverän, kompetent und vor allem sympathisch zu wirken. Eine positive
mentale Haltung wird es Ihnen leichter machen, Ihre
Person im Gespräch souverän zu präsentieren.
Neben fachlichen Kenntnissen kommt es im Gespräch
vor allem auf Ihre Persönlichkeit an. Experten äußern,
dass im Vorstellungsgespräch die Persönlichkeit zu etwa
70 %, die fachliche Kompetenz zu etwa 10 % und die
57
Leistungsmotivation zu 20 % gewertet werden. Der
Personaler wird sich insbesondere die Fragen stellen:
„Passt der Bewerber ins Unternehmen?“ und „Würde
die (interne) Abteilung gern mit dieser Person zusammenarbeiten?“. Sie können noch so gut sein – wenn Sie
keine gemeinsame Wellenlänge mit Ihrem Gesprächspartner finden, können Sie nicht überzeugen. Diesen
Bereich können Sie leider nicht beeinflussen, denn Sie
sind wie Sie sind und so sollten Sie sich im Vorstellungsgespräch auch geben. Was Sie jedoch üben können,
ist ein sicheres Auftreten. Das erreichen Sie durch eine
strukturierte Planung des Gesprächs und die gezielte
Vorbereitung auf „typische“ Fragen.
5.1 Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Im Bewerbungsgespräch werden neben fachlichen und
persönlichen Aspekten auch Ihre Lern- und Leistungsmotivation sowie das Interesse am Unternehmen getestet. Das bedeutet, Sie sollten auf der einen Seite wissen,
was Sie können und wollen und dies auch überzeugend
darstellen können. Auf der anderen Seite benötigen Sie
Kenntnisse sowie Vorstellungen über das Unternehmen
und die zu besetzende Stelle. Dies verlangt eine intensive Vorbereitung zu den genannten Themenbereichen.
Die im Folgenden vorgeschlagenen Arbeitsaufträge
ermöglichen eine solide Grundlage für ein sicheres
Auftreten im Vorstellungsgespräch.
Arbeitsauftrag
Im Bewerbungsgespräch sind Sie Experte Ihrer eigenen
Person, d. h. Sie sollten prägnant vortragen können,
wer Sie sind, was Sie beruflich erlebt haben und wohin
Sie wollen. Setzen Sie sich daher noch einmal strukturiert mit Ihrem Leben auseinander und beantworten
Sie für sich die Fragen auf dem folgenden Übungsblatt.
Die persönliche Vorstellung wird Ihnen dadurch leichter
fallen. Abgesehen von der persönlichen Darstellung
wird im Bewerbungsgespräch auch darauf geachtet,
wie präzise Sie über das Unternehmen informiert sind.
Recherchieren Sie daher so gut es geht im Internet
(Homepage, Suchmaschinen), Jahresbericht, in Selbstdarstellungsbroschüren, Stellenausschreibungen,
Zeitungs- bzw. Zeitschriftenartikeln. Wichtig sind auch
die Personen, die Ihnen voraussichtlich im Gespräch
gegenüber sitzen. Über sie kann man eventuell auch im
Internet Informationen finden.
Arbeitsblatt: Vorbereitung Gespräch
Warum habe ich mich für meine Ausbildungs- bzw. Studienrichtung entschieden?
58
Für welche konkreten Aufgaben war ich bei meinen letzten Jobs / Praktika / vorherigen Tätigkeiten verantwortlich?
Welche Stärken besitze ich, die ich einbringen möchte? (mit Beispielen belegen)
Welche Schwächen gestehe ich mir ein und wie versuche ich, an meinen Schwächen zu arbeiten?
Warum möchte ich gerade für dieses Unternehmen tätig werden?
Wo sehe ich mich beruflich in 3 bis 5 Jahren?
Üben Sie im Vorfeld die Gesprächssituation mit einem Freund. Erzählen Sie ihm in einer
kurzen Selbstpräsentation z. B. Ihren Lebensweg mit den für die jeweilige Stelle wichtigen
beruflichen Stationen. So gewinnen Sie an Sicherheit.
59
TIPP
5.2 Der erste Eindruck zählt
Der erste Eindruck entsteht in den ersten Sekunden und
lässt sich meist nur schwer wieder rückgängig machen.
Er wird durch drei Einflussfaktoren bestimmt. Die
folgende Darstellung zeigt die jeweiligen Prozentanteile
der verschiedenen Aspekte.
55
Erscheinung
Stimme
7
Wort
38
Wie Sie sehen, kommt es beim ersten Eindruck in erster
Linie auf visuelle Elemente an. Gleich danach wirkt die
Qualität der Stimme, d. h. Tonfall, Klang, Rhythmus,
Dialektfärbung und Atmung. Erst dann nehmen die
Worte, also der Inhalt des Gesprochenen, einen Einfluss
auf den ersten Eindruck.
Ihre Ausstrahlung ist für das positive Ankommen beim
Gesprächspartner sehr entscheidend. Achten Sie daher
neben einer sauberen und zur Position angemessenen
Kleidung auf eine aufrechte Körperhaltung. Haben Sie
zudem ein Lächeln auf den Lippen, das wirkt offen und
beeinflusst den Klang der Stimme.
Wie können Sie einen positiven Eindruck hinterlassen?
EINHALTEN
UNTERLASSEN
Pünktlichkeit
Kaugummi kauen / Bonbons lutschen
Lächeln
Zuviel Lässigkeit, Slang
Freundlichkeit
Handygebrauch
Offene Körperhaltung
Ungepflegte, zu freizügige Kleidung
(nicht zu) fester Händedruck
Ungepflegte Frisur
Persönliche Anrede
Mangelnde Höflichkeit
Blickkontakt
Auffälliger, protziger Schmuck
Aufmerksam zuhören
Hände in den Taschen
Das Thema Pünktlichkeit bestimmt den ersten Eindruck
entscheidend mit. Planen Sie daher rechtzeitig Ihren
Weg zum Vorstellungstermin. Rechnen Sie, je nach Entfernung, mindestens eine halbe Stunde Pufferzeit ein,
da immer etwas Unvorhersehbares geschehen kann.
Gehen Sie maximal 10 Minuten vor Ihrem Termin ins
Unternehmen und melden Sie sich am Empfang.
60
5.3 Ablauf eines Bewerbungsgesprächs
BEGRÜSSUNG
LEBENSWEG/
PERSON
BEWERBUNGSMOTIVATION
So oder sehr ähnlich verlaufen in der Regel persönliche
Vorstellungsgespräche. Sie werden freundlich begrüßt
und anfangs in einen kleinen Small Talk verwickelt, so
dass Sie zunächst einmal ankommen und sich etwas
beruhigen können. Beispielsweise wird nach der Anreise
gefragt oder über das Wetter gesprochen. Dies findet
meistens auf dem Weg zum Besprechungsraum statt.
Wenn Sie dort Ihre Plätze eingenommen haben und
Ihnen etwas zu trinken angeboten wurde, erläutert der
Personaler Ihnen i. d. R. zunächst einmal den genauen
Ablauf des Gesprächs. Im Anschluss stellen sich Ihnen
Ihre Gesprächspartner (meist ein Mitarbeiter aus der
Personalabteilung und der Vorgesetzte aus der Fachabteilung) vor. Das bedeutet für Sie noch einmal tief
durchatmen, denn in den nächsten beiden Gesprächsblöcken (Lebensweg und Bewerbungsmotivation)
stehen Sie im Mittelpunkt.
Ihnen werden Fragen zu Ihrem beruflichen Werdegang,
Ihren speziellen Erfahrungen und Kenntnissen sowie
zu Ihrer Motivation in Bezug auf die Position und das
Unternehmen gestellt. Welche Fragen konkret auftreten können, entnehmen Sie dem Kapitel 5.4 „Auf die
Fragen kommt es an“.
61
UNTER­NEHMENS- UND
STELLEN- VORSTELLUNG
FRAGEN DES
BEWERBERS
ABSCHLUSS
Der Teil der Unternehmens- und Stellenvorstellung ist
variabel einsetzbar. Es kann sein, dass er weit am Ende
erfolgt oder auch direkt nach der Vorstellung Ihrer
Gesprächspartner. Des Weiteren ist es möglich, dass Sie
– bevor das Unternehmen vorgestellt wird – nach Ihrem
Wissen über die Firma gefragt werden. Darauf sollten
Sie immer gefasst sein und sich dementsprechend sehr
gut vorbereiten.
Selbstverständlich haben auch Sie das Recht, Fragen
an Ihre Gesprächspartner zu stellen. Nehmen Sie diese
Gelegenheit wahr. Oftmals klären sich zwar viele Fragen
bereits im Vorfeld, aber Sie sollten sich immer zwei
bis drei Fragen überlegt haben, denn das zeugt von
großem Interesse und sehr guter Vorbereitung. Abgeschlossen wird das Gespräch meistens mit den Fragen
nach dem Gehaltswunsch und dem frühestmöglichen
Eintrittstermin. Die Dauer liegt meist zwischen 45 Minuten und 1 ½ Stunden, dies ist von der zu besetzenden
Position und vom jeweiligen Interviewer abhängig.
5.4 Auf die Fragen kommt es an
Typische Fragen
LEBENSWEG/PERSON
itte schildern Sie uns Ihren bisherigen Lebensweg,
B
indem Sie sich auf die Dinge beziehen, die für unser
Unternehmen von Interesse sein könnten!
Welche beruflichen Tätigkeiten haben Sie bis jetzt
ausgeübt?
Warum haben Sie gerade diesen (beruflichen) Weg
gewählt?
Was haben Sie in den Stationen gelernt, wovon Sie
heute profitieren?
Wer oder was hatte den größten Einfluss auf Ihre
bisherige Entwicklung?
Planung und Organisation
ie planen Sie einen gewöhnlichen Arbeitstag?
W
Wie behalten Sie den Überblick über noch unerledigte
Aufgaben?
Wie setzen Sie Prioritäten?
Beschreiben Sie bitte, wie Sie Ihre Kundenbeziehungen pflegen!
Bitte schildern Sie uns eine Situation, in der Sie unter
starkem Druck standen!
Konfliktfähigkeit
as war bislang Ihr größter beruflicher Konflikt?
W
Was ist dort konkret passiert und wie sind Sie damit
umgegangen?
Wie hat der Konflikt geendet?
Welchen Konflikten gehen Sie am liebsten aus dem
Weg?
Teamfähigkeit
S childern Sie bitte am Beispiel, wie Sie gern im Team
zusammenarbeiten!
In welchen Teams haben Sie bislang besonders erfolgreich gearbeitet?
Welche Rolle haben Sie in der Vergangenheit im Team
gespielt?
Bedürfnisse und Wünsche / Sonstige Fragen
elche Rahmenbedingungen benötigen Sie, um als
W
Mitarbeiter in unserem Unternehmen erfolgreich zu
sein?
Wo wollen Sie beruflich in fünf Jahren stehen?
Mit welchen Eigenschaften würden Ihre Kollegen Sie
beschreiben?
Wo liegen Ihre Stärken und wo Ihre Schwächen?
Was war in der letzten Zeit Ihr größter beruflicher
Erfolg / Misserfolg?
Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Was
machen Sie in Ihrer Freizeit?
Wie gelingt es Ihnen, berufliche Anforderungen und
Privatleben zu vereinbaren?
BEWERBUNGS-MOTIVATION
arum wollen Sie in unserem Unternehmen tätig
W
werden?
Welche Aufgaben interessieren Sie bei der zu besetzenden Position am meisten?
Was erwarten Sie von der neuen Aufgabe?
Welche mit der künftigen Aufgabe vergleichbaren
beruflichen Situationen haben Sie bereits erlebt?
Welche Qualifikationen und Fähigkeiten möchten Sie
noch auf- oder ausbauen?
UNTERNEHMENS- UND
STELLEN-VORSTELLUNG
ie gut kennen Sie unsere Produkte und DienstleisW
tungen?
Welche Position könnte noch für Sie interessant sein?
Fragen an den Personaler
Zeigen Sie Interesse am Unternehmen und an den Aufgaben. Notieren Sie Ihre Fragen für das Gespräch und
scheuen Sie sich nicht, Ihre Notizen für das Gespräch zu
nutzen, wenn Sie befürchten Wichtiges in Ihrer Aufregung zu vergessen.
FRAGEN DES BEWERBERS
ie viele Kollegen gibt es in der Abteilung?
W
Wer werden meine direkten Ansprechpartner sein?
Wer ist mein direkter Vorgesetzter?
Wie sieht eine Einarbeitungsphase aus?
Welche Erwartungen haben Sie an Ihren neuen Mitarbeiter?
Vermeiden Sie folgende und ähnliche Fragen beim
ersten Gespräch
ie sind die Arbeitszeiten?
W
Muss ich Überstunden machen?
62
erden Überstunden bezahlt oder als Freizeit
W
ausgeglichen?
Wie viel Urlaub bekomme ich?
ABSCHLUSS
ann können Sie frühestens bei uns beginnen?
W
Welche Gehaltsvorstellung haben Sie?
Über Ihre persönliche Gehaltsvorstellung sollten Sie sich
im Vorfeld unbedingt Gedanken machen. Es sieht nicht
gut aus, wenn Sie keinen Betrag beziffern können oder
eine unangemessen hohe Zahl angeben. Informieren
Sie sich, soweit möglich, über die branchenspezifischen
Gehälter. Wenn Sie sich unter Wert verkaufen, sind Sie
nach geraumer Zeit unzufrieden und das ist auch nicht
Ziel des Unternehmens. Es kann aber sein, dass Sie für Ihre
Wunschbranche keine sicheren Orientierungswerte finden,
obwohl Sie im Internet recherchiert haben. Dann seien Sie
offen und sagen dies bei der Nennung Ihrer Zahl dazu.
Stressfragen
Manchmal versuchen Personaler, Sie als Bewerber
bewusst zu provozieren, um Ihre Reaktion zu testen.
arum haben Sie die Schule / das Studium abgebroW
chen?
Warum haben Sie so lange studiert?
Was spricht gegen Sie als Kandidat?
Was machen Sie, wenn wir uns gegen Sie entscheiden?
Warum haben Sie Ihren Job gekündigt (ohne eine
neue Stelle zu haben)?
Warum ist Ihr letztes Arbeitszeugnis so schlecht
ausgefallen?
Welche Ängste löst ein neues Arbeitsverhältnis bei
Ihnen aus?
Wie oder was denken Sie über den Sinn des Lebens?
Bleiben Sie ruhig und souverän, es gehört zur Aufgabe
der Personalauswahl! Da Sie nun wissen, dass es solche
Fragen gibt und sich dementsprechend vorbereiten
können, können Sie sachlich antworten. Lassen Sie sich
zum Beispiel durch die Frage: „Was spricht gegen Sie als
Kandidat?“ nicht verunsichern. Erläutern Sie zunächst
Ihre positiven Eigenschaften, die Sie für die Ausübung
der Stelle bereits mitbringen und gehen danach auf
ein bis zwei ausbaufähige Aspekte ein, die jedoch für
die ausgeschriebene Position nicht wirklich gegen Sie
sprechen.
Zur Vorbereitung auf Fragen zu Ihren letzten Arbeitszeugnissen kann es
hilfreich sein, sich diese einmal genauer anzuschauen. Informationen zur
Bedeutung von typischen Formulierungen im Zeugnis finden Sie unter
www.staufenbiel.de/ratgeber-service/arbeitsrecht/arbeitszeugnis.html
TIPP
Unzulässige Fragen
Auch wenn Sie als Bewerber viele Fragen wahrheitsgemäß beantworten sollten, gibt es Themen, zu denen
Sie schweigen oder sogar lügen dürften. Das Grundgesetz stellt mit der Veröffentlichung des so genannten
„Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes“ (AGG) den
Schutz vor Benachteiligung sicher. Folgende Fragen sind
demnach rechtswidrig:
63
elche Religionszugehörigkeit haben Sie? (Ausnahme
W
stellt hierbei das Arbeiten für eine kirchliche Institution dar)
Verfolgen Sie eine konkrete politische Richtung?
Engagieren Sie sich in einer Gewerkschaft?
Wie sieht Ihre zukünftige Familienplanung aus? Wollen Sie Kinder?
Welche früheren Krankheiten hatten Sie?
Wie sehen Ihre privaten Vermögensverhältnisse aus?
5.5 Nachbereitung des Bewerbungsgesprächs
Das Vorstellungsgespräch ist geschafft und Sie meistens
auch, weil es Ihnen hohe Konzentration abverlangt
hat. Dennoch sollten Sie das Gespräch und Ihre eigene
Person noch einmal zeitnah reflektieren. Sie erhalten
dadurch zum einen eine bessere Entscheidungsbasis,
wenn Sie die Angebote des Unternehmens notieren,
und zum anderen hilft es, Ihr Auftreten für weitere
Bewerbungen zu stärken. Notieren Sie sich erstens,
welche Informationen Sie vom Unternehmen erhalten
haben und wie es auf Sie gewirkt hat und zweitens, wie
Sie sich präsentiert haben.
Mein Gesprächs-Check-up
as waren wichtige Informationen?
W
Was ist mir atmosphärisch / zum Klima im Unternehmen aufgefallen? Gab es unerwartete Fragen?
Was ist mir besonders gut gelungen? Was war weniger zielführend?
Was nehme ich mir für das nächste Gespräch vor?
5.6 Das Dankesschreiben nach dem Bewerbungsgespräch
Der Gesamteindruck des Bewerbers lässt auch Rückschlüsse auf sein Verhalten am Arbeitsplatz zu. Daher
kann eine höfliche Geste, wie eine E-Mail oder ein
postalisches Dankesschreiben als Abschluss für eine
Bewerbung mitentscheidend sein. Durchschnittlich 74
Prozent der Führungskräfte halten ein Dankesschreiben
nach einem Bewerbungsgespräch für positiv, doch nur
3,8 Prozent der europäischen Bewerber schicken nach
einem Bewerbungsgespräch ein solches Schreiben.
In Form einer kurzen E-Mail oder eines kurzen Briefes
erhalten Sie hier noch einmal die Möglichkeit, Ihr Interesse zu unterstreichen, Ihren potenziellen Arbeitgeber
an Sie zu erinnern oder etwas zu ergänzen, was Sie im
Bewerbungsgespräch oder in den Unterlagen vergessen
haben.
Der Brief bzw. die E-Mail sollte kurz und präzise sein.
Bedanken Sie sich bei der Person für das Treffen und
überprüfen Sie unbedingt die Richtigkeit der Namen
und Titel der Ansprechpartner. Nehmen Sie gezielt
Bezug auf einige Themen, die diskutiert wurden oder
von besonderem Interesse für Sie sind. Am Ende betonen Sie noch einmal Ihr Interesse an der Position und
am Unternehmen.
Wenn Sie das Dankesschreiben per Post schicken,
verwenden Sie die gleiche Aufmachung und das gleiche
hochwertige Papier wie in der Bewerbung. Achten Sie
darauf, dass Sie das Dankesschreiben zeitnah abschicken – am besten am nächsten Arbeitstag, zumindest
aber innerhalb von 24 Stunden nach dem Bewerbungsgespräch.
64
5.7 Habe ich an alles gedacht?
ewerbungsunterlagen für die spezifische Stelle
B
noch einmal durchgelesen
Informationen über das Unternehmen eingeholt und
eingeprägt
Selbstpräsentation eingeübt und Kleiderauswahl
getroffen
Gute Argumente überlegt, warum genau ich der/die
Richtige für diesen Job bin
Auf typische Fragen vorbereitet, eigene Fragen an
das Unternehmen überlegt
Anreise mit genügend Zeit geplant, um ausgeruht
und pünktlich zu erscheinen
Gehaltswunsch festgelegt (mit branchenüblichen
Gehältern verglichen)
Am Tag des Gesprächs
nsprechend gekleidet und gut gepflegt
A
Folgendes eingepackt:
›› Wegbeschreibung
›› Bewerbungsunterlagen und Unterlagen über das
Unternehmen
›› Meine vorbereiteten Fragen
›› Block und zwei funktionierende Stifte
65
F olgendes bewusst gemacht:
›› Selbstbewusst und freundlich auftreten
›› E igene Stärken vor Augen haben und wissen,
wozu sie der Firma nutzen können
Nach dem Gespräch
orstellungsgespräch reflektiert
V
Evtl. Dankesschreiben verschickt
HILFE – ICH
WERDE BEOB­
ACHTET! DAS
ASSESSMENT
CENTER
6. HILFE – ICH WERDE BEOBACHTET! DAS ASSESSMENT CENTER
6.1 Zielsetzung des Assessment Centers
Das Assessment Center ist ein Instrument, z. B. im
Auswahlprozess von neuen Mitarbeiter/-innen, mit dem
man „sichtbar“ machen möchte, wie sich ein/e Bewerber/-in in berufstypischen, realitätsnahen Situationen
verhalten wird.
men entscheiden sich bei der Auswahl von Bewerbern
dann für ein Assessment Center, wenn es sich um die
Besetzung einer Schlüsselposition im Unternehmen handelt und man die bewährten Methoden zur Personalauswahl (z. B. Interviews) durch ein weiteres Instrument
absichern bzw. ergänzen möchte.
Ihre Bewerbungsunterlagen haben das Unternehmen
überzeugt und nun werden Sie zu einem Auswahlverfahren (Assessment Center, AC) eingeladen. Unterneh-
66
6.2 Merkmale des Assessment Centers
Ein Assessment Center beginnt damit, dass alle internen
und externen Beteiligten sich einander vorstellen. Sie
treffen also hier auf weitere Kandidaten, die sich für
dieselbe Stelle beworben haben wie Sie. Daran schließt
sich in der Regel an, dass man Sie über das Verfahren,
die Ansprechpartner und ihre Verantwortlichkeiten
sowie über den konkreten Ablauf informiert.
ehrere Übungen
M
Mehrere Beobachter, mindestens 1 Moderator
Beobachtung und Beurteilung konkreten Verhaltens
einschließlich Sozialverhalten
Realitätsnahe und stellenspezifische Aufgabenstellungen
Mitteilung der Ergebnisse an den Bewerber
Was kennzeichnet ein Assessment Center?
Häufig findet man folgende Merkmale vor
bis 5 Tage Dauer je nach Branche und Position
½
Mehrere Bewerber gleichzeitig, i. d. R. zwischen 6–12
Teilnehmer
6.3 Übungen des Assessment Centers
Die Inhalte des Assessment Centers sind situationsbezogene Übungen. Nachfolgend eine Reihe von
Übungen / Bausteinen, die in der Praxis immer wieder
kombiniert werden:
Gruppendiskussionen mit / ohne Themenvergabe
Rollenspiele
Postkorb-Übungen
Einzel- bzw. Gruppenpräsentationen
Fallstudien
Persönlichkeits-, Intelligenz-, Leistungs- und Konzen­
trationstest
Interviews
Wenn Sie sich gezielt auf die Übungen eines Assessment Centers vorbereiten wollen, empfehlen wir
als zusätzliche Literatur und Vertiefung: Beitz, Holger / Loch, Andrea: Assessment Center. Erfolgstipps und
Übungen für Bewerber, Goldmann-Verlag, 2004.
67
Auch das Web 2.0 bietet vielfältige Möglichkeiten, sich
in sogenannten E-Assessments vorzubereiten. In diesen
Angeboten können Sie sich als Bewerber ausprobieren
und typische Fragestellungen und Testvarianten online
kennenlernen. Auch in der Entscheidungsfindung und
Überprüfung der Eignung für den gewählten Bereich
können E-Assessments hilfreich sein.
E-Assessment-Angebote, aus unterschiedlichen
Berufs- und Themenbereichen, finden sich zum
Beispiel hier
www.getstarted.cut-e.com
www.probier-dich-aus.de (das Online-Assessment
der Commerzbank zu den eigenen Berufsausbildungsangeboten)
https://ecampus.uni-bonn.de
www.eassessment.uni-bremen.de (ein Angebot des
Zentrums für Multimedia in der Lehre der Uni Bremen
mit Beispielprüfungen aus den verschiedenen Studienbereichen)
6.4 Beteiligte des Assessment Centers
Es sind drei Gruppen beteiligt
Der Moderator
Die Teilnehmer, die Beobachter und die Moderatoren.
Wenn Sie als Teilnehmer/-in eingeladen werden,
haben Sie eine wichtige Auswahlhürde bereits genommen und sind in der engeren Auswahl.
Er verantwortet die Durchführung des Assessment
Centers, weist die Teilnehmer in die einzelnen Übungen
ein und sorgt für einen geordneten und transparenten
Ablauf. Er ist anwesend während der Übungen, verhält
sich jedoch neutral. Bei der Beobachterkonferenz entscheidet er oder sie nur mit, wenn die Beobachtungsund Bewertungsrichtlinien grob missachtet werden oder
zwischen den Beobachtern kein Konsens erzielt wird.
Die Beobachter
Sie kommen üblicherweise aus dem Unternehmen. Sie
sind Führungskräfte, die ein bis zwei Hierarchiestufen
höher angesiedelt sind als die Teilnehmer selbst. Sie
beobachten die ihnen zugewiesenen Teilnehmer. Aus
ihren Beobachtungen erstellen sie ein Kurzgutachten, meist anhand vorgegebener Beobachtungs- und
Auswertungsbögen. Aus diesem Kurzgutachten werden
anschließend in der Beobachterkonferenz Endgutachten
erstellt.
6.5 Gut vorbereitet ist halb gewonnen / Lampenfieber / Feedback
Jeder ist vor der Teilnahme an einem Assessment Center
aufgeregt! Nehmen Sie das ernst und bereiten Sie sich
im Vorfeld gezielt auf typische Assessment Center
Übungen vor. Während des AC versuchen Sie bitte
trotz Ihrer Anspannung die Nerven zu behalten. Nutzen
Sie Ihre Stärken! Wie auch immer die letztendliche
Entscheidung ausfällt, Sie werden in jedem Fall einen
Mehrwert haben: Selten erhält man ein so fundiertes
und detailliertes Feedback. Betrachten Sie es also als
Chance für Ihre (Weiter-) Entwicklung. Viel Erfolg!
6.6 Habe ich an alles gedacht?
Auf ein zweites Bewerbungsgespräch vorbereitet
Über die einzelnen Übungstypen informiert und
diese ggf. geübt
Knigge-Regeln für Gesprächs- und Tisch­situationen
verinnerlicht
Anreise geplant und genügend Zeit eingerechnet
Nach dem Assessment Center
E igenes Verhalten reflektiert
Feedback der Beobachter aufgeschrieben und mit
Selbstbild verglichen
Am Tag des Assessment Centers
nsprechend gekleidet und gut gepflegt, dezenter
A
Auftritt
Folgendes eingepackt
›› Wegbeschreibung
›› Bewerbungsunterlagen
›› Unterlagen über das Unternehmen
›› Block und zwei funktionierende Stifte
Folgendes bewusst gemacht
›› Selbstbewusst und freundlich auftreten
›› Auf Körperhaltung achten
›› E igene Stärken vor Augen haben und wissen, wie
sie das Unternehmen nutzen kann
68
WEB 2.0 IM
BEWERBUNGS­
PROZESS
7. WEB 2.0 IM BEWERBUNGS­PROZESS
Das World Wide Web im Wandel
Die Entwicklung des Web 1.0 zum Web 2.0 betrifft
weniger die neuesten technischen Möglichkeiten, als
vielmehr ein verändertes Nutzerverhalten. Die Entwicklungen machen es möglich, dass die Nutzer nicht nur
Informationen aus dem Netz konsumieren, sondern
auch ihrerseits Informationen in das weltweite Netz einstellen können und es so mehr und mehr mitgestalten.
Auch in Bereichen und Themen, die das Berufsleben
betreffen, gibt es in der Zwischenzeit eine Vielzahl von
69
Anwendungen, die sich im Web 2.0 nutzen lassen. Zum
Teil haben Sie mit weiterführenden Links in den vorangegangenen Kapiteln schon solche Beispiele kennengelernt. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen nun weitere
Seiten und Tools vorstellen, die sich im Bewerbungsprozess nutzen lassen. Dabei beschränken wir uns auf eine
kleine Auswahl, denn das Web 2.0 bietet unendliche
Weiten und erneuert sich sehr schnell. Fühlen Sie sich
hierdurch inspiriert, nach individuell passenden Angeboten zu suchen.
7.1 Wissen erweitern und reaktivieren
Das Web 2.0 bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten,
sich mit beruflich nutzbaren Themen zu beschäftigen,
gezieltes Wissen zu erwerben oder eventuell vergessenes Wissen zu reaktivieren. Neben dem tatsächlichen
Wissensgewinn kann die Beschäftigung mit Berufsthemen auch Ihr Selbstwertgefühl im Bewerbungsprozess
stärken.
Fachliches Wissen in großer Breite findet sich in Form
aufgezeichneter Vorlesungen deutscher Universitäten,
Bildungsvideos und anderen Angeboten u. a. auf folgenden Seiten:
www.online-vorlesungen.de eine Übersicht der per
Video aufgezeichneten Universitätsvorlesungen aus
unterschiedlichen Fachbereichen
www.rechnungswesen-verstehen.de kostenlose
Videos und andere Lernsequenzen zu Themen aus dem
Bereich Kosten- und Leistungsrechnung, kaufmännisches Rechnen, Controlling, Finanzbuchhaltung, BWL
und VWL
www.tele-task.de vielfältige Video-Vorlesungen
zu den Themen Informatik, IT und der begleitenden
Mathematik
www.babbel.com Sprachen lernen und auffrischen,
vielfältige kostenlose Übungssequenzen und günstige
kostenpflichtige Angebote, um Wissen zu vertiefen
7.2 Informationsrecherche
Am Anfang des Bewerbungsprozesses stehen Informationen, u. a. über offene Stellen, Branchentrends und
Entwicklungen, spezielle Unternehmen und manchmal
sogar spezielle Personen. Die heutigen Recherchemöglichkeiten sind vielfältig und können eine gute Basis für
strategische Entscheidungen bieten.
Dass es sich hier natürlich um subjektive Beurteilungen
handelt, sollte immer präsent sein. Bewertungsportale
bieten im sachlichen Sinne keine Information, sondern
Meinungen. Portale, auf denen Internetnutzer Arbeitgeber nach verschiedenen Kriterien beurteilen können,
finden sich beispielsweise unter:
Brancheninformationen
www.kununu.de.
www.companize.com
www.jobvoting.de
www.meinchef.de
Einen guten Informationsüberblick aus unterschiedlichen Bereichen bietet das Ministerium für Wirtschaft
und Energie auf der Seite
www.existenzgruender.de/service/beratungadressen/linksammlung/brancheninformationen/
index.php
Dort sind die Onlineauftritte der Zentralverbände und
Bundesverbände verschiedenster Branchen verlinkt.
Informationen aus dem Handel zu unterschiedlichen
Geschäftsfeldern bietet übersichtlich die Seite
www.handelswissen.de, die ursprünglich als Projekt
des Ministeriums ins Leben gerufen wurde und als
Informationsplattform vielfältige Themen aus dem Handel und der Konsumgüterindustrie bündelt.
Informationen über Arbeitgeber
Das Web 2.0 bietet Bewerbern in der Beurteilung
potenzieller Arbeitgeber die Möglichkeit, nicht nur
die unternehmenseigenen Informationen zu nutzen,
sondern auch das Wissen und die Erfahrung der Net
Community. Auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen können ehemalige und aktuelle Mitarbeiter die Arbeitgeber
nach verschiedenen Kategorien beurteilen.
Gehaltsrecherche
Verschiedene Portale bieten Angaben zu marktüblichen
Gehältern. Teilweise werden diese Daten durch Befragung ermittelt, teilweise durch die Nutzer selbst eingegeben. Manche dieser Portale unterscheiden auch nach
Bundesländern und machen so die unterschiedlichen
Gehaltsstrukturen innerhalb Deutschlands sichtbar.
www.gehalt.de
www.gehaltsvergleich.com
www.nettolohn.de/gehaltsvergleich.html
www.experteer.de/salary_calculator
www.absolventa.de/gehaltsvergleich
www.stepstone.de/gehaltsreport
www.destatis.de Der Onlineauftritt des Statistischen
Bundesamtes bietet die Tarifdatenbank.
70
Personensuchmaschinen
Neben der Suche spezieller Personen können die nachfolgenden Portale auch einen ersten Überblick über
die eigene digitale Reputation geben. Um diese gezielt
aufzubauen, ist es erst einmal wichtig zu wissen, was
das Internet bereits über Sie weiß.
Auf der Seite www.google.com/alerts kann Google
gezielt beauftragt werden herauszufinden, ob und wo
im Netz Ihr Name auftaucht. Dieser kostenlose Dienst
ist einfach zu nutzen und gibt Ihnen schnell einen Überblick über digitale Fundstücke, die Ihren Namen tragen.
www.yourtraces.com Die Personensuchmaschine
YourTraces Social Search durchsucht das gesamte Internet und findet auch Angaben zu Personen in sozialen
Netzwerken.
www.yasni.de Yasni ist eine deutsche Personensuchmaschine mit über einer Million angemeldeten Nutzern.
Es ist möglich, Personen sowohl über die Namenseingabe als auch über Stichwörter zu finden. Neben dieser
Möglichkeit eignet sich Yasni sehr gut, um die eigene
digitale Reputation zu überwachen und auszubauen.
Mit einem kostenlosen Account lassen sich die Suchergebnisse zur eigenen Person verwalten. Mit den kostenpflichtigen Premium Angeboten stehen dafür erweiterte
Funktionen zur Verfügung.
7.3 Informationen organisieren, sortieren und verwalten
Das Web 2.0 bietet Ihnen eine wahre Informationsflut
zu Branchen, Themen, Nachrichten und Meinungen.
Wollte man all diese Informationskanäle täglich sichten,
bliebe vermutlich keine Zeit mehr, um letztlich in Bewerbungsangelegenheiten aktiv zu werden. Aber auch hier
bietet das Web 2.0 schöne Möglichkeiten, Informationen zu bündeln und diese getrennt nach Themen auf
einer Übersichtsseite zusammenzuführen.
Eines dieser Angebote ist www.netvibes.com
Auf dieser Seite können sich die Nutzer kostenlos ein
individuelles, personalisierbares, bei Bedarf mehrseitiges Dashboard erstellen und gezielt soziale Netzwerke,
RSS-Feeds, Widgets und andere Online-Tools einbinden. Netvibes stellt selbst keine Inhalte zur Verfügung,
sondern erfüllt eher die Funktion eines erweiterten
Webbrowsers bzw. eines News-Readers.
Informative Videos zum Aufbau und der Nutzung einer
Netvibes-Seite finden Sie bspw. auf YouTube.
Ein weiteres interessantes Tool zum Thema Informations- und Wissensmanagement finden Sie auf
www.diigo.com. Diigo ist ein kostenloses englischsprachiges Social Bookmarking-System, welches
vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet. Registrierte
71
Benutzer können mit Diigo Links zu Online-Quellen
speichern, verwalten, mit individuellen Schlagwörtern
(Tags) versehen und mit anderen Nutzern teilen.
www.evernote.com
Evernote ist ebenfalls eine Software- und Webanwendung, die das Sammeln, Ordnen und Finden von Notizen, Dokumenten und Fotos in verschiedenen Formaten
unterstützt. Als kostenloses Tool bietet es den Nutzern
die Möglichkeit Rechercheergebnisse zu archivieren,
diese zu verschlagworten, Notizen zu schreiben und
Dokumente in die Cloud zu laden und damit an jedem
Ort verfügbar zu machen.
Ein weiteres, recht bekanntes Tool zur Sammlung, Verschlagwortung und Sortierung von Rechercheergebnissen im Netz bietet die Social Bookmarking-Anwendung
Delicious. Unter www.delicious.com können Nutzer
persönliche Lesezeichen anlegen, diese mit Stichworten
(Tags) versehen und sortieren. Eine Anmeldung auf dem
englischsprachigen Portal ist notwendig, aber kostenlos.
Im Allgemeinen ist die persönliche Sammlung öffentlich
sichtbar, einzelne Lesezeichen können jedoch auch als
privat gekennzeichnet und damit von der Veröffentlichung ausgeschlossen werden.
7.4 Gezielter Aufbau der eigenen digitalen Reputation
Reputation leitet sich vom lateinischen Begriff reputatio
– Erwägung bzw. Berechnung – ab und bezeichnet in
seiner Grundbedeutung den „Ruf“ einer Organisation
oder eines Menschen. Früher wurde dieser „Ruf“ als
„Leumund“ bezeichnet und diente dazu, den Kontaktpersonen eine Möglichkeit zu geben im Vorfeld zu
erwägen, wie sich eine Person auf bestimmte Aspekte
bezogen verhalten wird. Ein guter Leumund eines
Bewerbers ließ diesen also berechenbarer werden. Die
Basis für solche Abschätzungen waren Vertrauen, die
gute Meinung Anderer und die Glaubwürdigkeit von
Aussagen und Taten. In der Auswahl von Mitarbeitern
war und ist die Reputation also ein entscheidender
Faktor.
Sprechen wir von „digitaler Reputation“, sind damit alle
in digitalen Quellen auffindbare Informationen, Erwartungen und Äußerungen über eine Person gemeint. Die
digitale Reputation ist also mit der allgemeinen Reputation vergleichbar. Aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten, sich im Internet zu präsentieren, der Tatsache, dass
auch Andere Inhalte über eine Person ins Netz stellen
können und alle digitalen Informationen für Jedermann
zugänglich sind sowie im Internet auf Dauer gespeichert
bleiben, wird das Thema „digitale Reputation“ immer
brisanter. Auch wenn ein Bewerber selbst das Internet
wenig nutzt und sich nicht in den sozialen Medien etc.
präsentiert, kann es dennoch digitale Informationen
über diesen Menschen geben. Hier lauern also sowohl
Gefahren als auch Chancen, den eigenen guten Ruf
gezielt aufzubauen bzw. sich als Experte für besondere
Aufgaben und Themen zu zeigen.
Ein weiterer Aspekt in unserer zunehmend digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt ist, dass in gewissen
Berufsbereichen Informationen von oder über einen
Bewerber regelrecht erwartet werden. Können Sie sich
vorstellen, als Unternehmen einen Webdesigner zu
beschäftigen, der keinerlei Spuren im Netz hinterlassen
hat?
Bei einer Befragung im Rahmen des Social Media HR
Reports gaben immerhin 38 der insgesamt befragten
147 Personalentscheider an, dass Sie aufgrund der
Reputation eines Bewerbers im Internet diesen nicht
eingestellt haben.
Nun lassen sich – mit dem Gedanken, dass das Netz
nichts vergisst - problemhafte Einträge kaum aus dem
Netz löschen, wenn auch ein relativ aktuelles Urteil des
Europäischen Gerichtshofs eine wichtige Entscheidung
dazu getroffen hat, dass Suchmaschinen auf Verlangen
die Verlinkung zu Informationen löschen müssen.
Ein möglicher Weg, unvorteilhafte Informationen über
die eigene Person aus den ersten Suchtreffern in Google und Co. zu vertreiben besteht darin, eigene Inhalte
zu produzieren und Profile zu erstellen, damit diese
dann in den Suchmaschinen gefunden werden können
und die unbeliebten Suchergebnisse auf die hinteren
Seiten rutschen.
Mit Blick auf die eigene digitale Reputation ist also nicht
nur eine besonnene Nutzung des Internets nötig, sondern auch die aktive Gestaltung der Informationen, die
über eine Person zu finden sind. Dies kann zum Beispiel
eine eigene Homepage sein, aber auch die Erstellung
einer kleineren digitalen Visitenkarte, Profile in sozialen
Netzwerken und die Mitarbeit und Veröffentlichung
von Themen, Aussagen und Ansichten in Foren und
Blogs. Allerdings sollten diese Inhalte nicht nur dazu
dienen, den eigenen Namen zu platzieren, sondern den
Lesern und Nutzern möglichst qualitativ hochwertige,
interessante Informationen bieten.
Im Folgenden möchten wir einen kurzen Überblick über
die Möglichkeit einer digitalen Visitenkarte geben und
die bekanntesten sozialen Netzwerke kurz vorstellen.
Eine tiefergehende Beschreibung und bewerbungsstrategische Ausrichtung aller dieser Portale würde den
Umfang des Textes sprengen.
about.me
Eine eigene about.me Seite zu erstellen ist nicht
schwierig. Mit nur wenigen Klicks kann dort unter
Ihrem echten Namen ein kostenloser Account erstellt
werden, der wie eine digitale Visitenkarte funktioniert.
Das Online-Profil kann mit verschiedenen Daten gefüllt
werden: Ihrem Namen, einer Positionsbeschreibung und
einer Kurzbiografie sowie einem passenden Hintergrundbild.
XING
Im Bewerbungsprozess lässt sich XING auf unterschiedliche Art und Weise nutzen, einmal im Aufbau der
eigenen digitalen Reputation, zweitens im Netzwerken
und der direkten Kontaktaufnahme zu Mitarbeitern
anvisierter Arbeitgeber und – in der Premium-Mitgliedschaft – auch in der Suche nach offenen Stellen bzw. in
der Möglichkeit, gezielt von Arbeitgebern oder Recruitern gefunden zu werden.
LinkedIn
Auch LinkedIn ist ein digitales, soziales Netzwerk zur
Pflege bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen. LinkedIn
bietet ähnliche Funktionen und Möglichkeiten wie das
deutsche Netzwerk XING und ist in der Art der Nutzung mit Facebook zu vergleichen. Auch auf LinkedIn
können Sie Nachrichten posten, Informationen und
Posts liken und Kommentare schreiben. Im Vergleich
zu XING ist LinkedIn allerdings internationaler. Es ist
mit über 380 Millionen registrierten Nutzern in mehr
als 200 Ländern (Stand: Juni 2015) die derzeit größte
weltweite Plattform.
72
Facebook
Facebook dürfte in der Zwischenzeit wohl jedem
bekannt sein, als soziales Netzwerk mit vorrangig
privatem Charakter. Über individuell erstellte Profilseiten
können die Nutzer Nachrichten verbreiten, Fotos und
Videos veröffentlichen und so mit den eigenen Kontakten (Freunden) teilen. Auch Stellenausschreibungen lassen sich hier finden, die Anzahl ist jedoch eher gering.
Den kreativen Berufen bietet Facebook die Möglichkeit,
Arbeitsproben oder Prozessschritte per Foto zu zeigen
und so der Öffentlichkeit zu präsentieren. Für die meisten Berufsfelder ist Facebook jedoch als Medium der
Bewerbung eher ungeeignet.
stalten eine Videokonferenz, in die sich alle Teilnehmer
einschalten und einbringen können. Automatisch wird
dieses Hangout on Air auf Ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht und ist somit auch später noch abrufbar.
Leicht kann sich die Nutzung auch negativ auf den
Bewerbungsprozess auswirken, wenn der Nutzer sein
Profil nicht schützt bzw. leichtsinnig Informationen
über sich verbreitet, die seinem Ansehen als Mitarbeiter
schaden können.
Twitter
Twitter ist eine kostenlos nutzbare Mikroblog-Kommunikationsplattform in Form einer Art öffentlich einsehbaren Online-Tagebuches. Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen und Medien nutzen Twitter als
Plattform zur Verbreitung von kurzen Textnachrichten
(Tweets). Diese Tweets haben maximal 140 Zeichen.
Google+
Laut Wikipedia ist Google+ das zweitgrößte soziale
Netzwerk weltweit, seit es 2013 Twitter in der Anzahl
aktiver Benutzer überholt hat. In der Selbstbeschreibung präsentiert Google sein soziales Netzwerk als
„Soziale Schicht“, das viele der Google Produkte
erweitert. Es werden Kontakte geknüpft, Nachrichten
gepostet und die Kontakte (Follower) sogenannten
Kreisen zugeordnet – ähnlich der Listenbildung auf
Facebook – über die sich dann Personengruppen gezielt
sortieren und ansprechen lassen.
Auch auf Google+ können Nachrichten und Bilder
gepostet werden. Aufgrund der Verknüpfung erscheinen diese Inhalte schnell weit oben in den Suchtreffern
der hauseigenen Suchmaschine. Ähnlich wie auf Twitter
kann auch auf Google+ mit dem #Hashtag unmittelbar
vor einem Begriff dieser Begriff zum Schlagwort erklärt
und so gesucht werden. Ein besonderes Angebot
auf Google+ ist jedoch die Möglichkeit, sogenannte
Hangouts zu veranstalten. Über die Hangout Funktion
können Sie Ihre Kontakte - aber auch Nicht-Kontakte –
zu einem Hangout einladen. Das bedeutet, Sie veran-
73
Damit entstehen Chancen und Risiken, die es genau
abzuwägen gilt. In gewissen Berufsbereichen ist eine
derartige Veröffentlichung interessant, da im fachlichen
Austausch Kompetenz gezeigt werden kann. Wenn Sie
im Bewerbungsprozess allerdings mit diesem Gedanken
spielen, muss das Ergebnis bezogen auf die Teilnehmer,
das Thema, die fachliche Qualität und die praktische
Durchführung absolut vorzeigbar sein.
Im Bewerbungsprozess lässt sich Twitter in unterschiedlicher Weise nutzen, u. a. als Kontakt zu potentiellen
Arbeitgebern. Mit einem abonnierten Twitter-Account
des Unternehmens sind Bewerber immer aktuell über
die Unternehmensaktivitäten informiert, denn viele
Unternehmen twittern dort auch ihre Stellenangebote.
Bewerber können gezielt den Unternehmen folgen, die
als potenzielle Arbeitsgeber zur Verfügung stehen und
verpassen so keine Stellenanzeige. Auch Twitter-Accounts von Jobbörsen, Vermittlungsagenturen, Personaldienstleistern und Personalberatern können interessant sein. Andererseits lässt sich über Twitter auch die
eigene digitale Reputation aufbauen. Twittern Sie zu
Ihren beruflichen Themen, re-tweeten Sie interessante
Artikel und zeigen Sie so Ihre beruflichen Interessen,
Kenntnisse und Kontakte. Eine gute Möglichkeit auf
sich aufmerksam zu machen, ist auch die Kommentierung von Branchen-News und Berufsthemen oder die
Empfehlung interessanter Seiten, neuester Fachliteratur
und spannender Fachdiskussionen.
7.5 Schon wieder eine Absage. Was mache ich nur verkehrt?
Zunächst einmal sollten Sie sich darüber bewusst
werden, dass eine Absage die Botschaft vermittelt
„Leider passen Sie nicht zum Unternehmen bzw. auf
die ausgeschriebene Position.“ Ihnen werden als Person
keine Kompetenzen abgesprochen und das sollten
Sie sich immer wieder sagen. Sie sind gut und haben
Erfahrungen und Kenntnisse, die andere Bewerber nicht
haben. Nun sollte herausgefunden werden, an welcher
Hürde Sie im Bewerbungsprozess scheitern.
Hier ist zu unterscheiden, ob Sie bereits die Chance
erhalten haben, sich persönlich vorzustellen, aber da
nicht punkten konnten, oder ob Ihre Unterlagen schon
im Vorfeld ausscheiden.
Die zuletzt genannten Jobsuchenden sollten sich
mit folgenden Fragen auseinandersetzen
Bewerbe ich mich wirklich auf die richtigen Stellenangebote?
Ist das Anschreiben überzeugend und unternehmensspezifisch formuliert?
Wird erkennbar, warum ich mich ausgerechnet auf
diese Position bewerbe?
Sind die Bewerbungsunterlagen ansprechend gestaltet?
Gibt es Unklarheiten im Lebenslauf, die der Personaler
möglicherweise falsch interpretiert?
Es empfiehlt sich, Ihre Unterlagen entweder mit einem
guten Freund oder direkt mit einem professionellen
Bewerbungscoach zu besprechen, da Außenstehende
einen anderen Blickwinkel einnehmen und auf andere
Kriterien achten. Die WBS bietet den Teilnehmern verschiedene Möglichkeiten, mit einem Bewerbungscoach
zusammenzuarbeiten. Informieren Sie sich an Ihrem
Standort. Durch die Optimierung der Bewerbungsinhalte haben Sie mit Sicherheit bald den gewünschten
Erfolg.
Diejenigen Bewerber, die zu Vorstellungsgesprächen
eingeladen werden, aber dann keine Zusage bekommen, können sich erst einmal sicher sein, dass ihre
Bewerbungsunterlagen positiv ankommen. Vielmehr
sollten Sie sich Gedanken über Ihr Auftreten im
Gespräch machen. Hilfreich könnte in diesem Fall auch
eine Rückmeldung des Personalers sein. Rufen Sie ruhig
im Unternehmen an und bitten Sie um ein ehrliches
Feedback. Wichtig ist hierbei, dass Sie nicht über die
Absage diskutieren, sondern dass Sie Ratschläge zu
Ihrem Auftreten oder zu möglichen Entwicklungsschritten erhalten.
Ihnen sollte bewusst sein, dass ein Vorstellungsgespräch
dazu dient, herauszufinden, ob Bewerber und Unternehmen zusammenpassen. Daher versuchen Sie, eine
Absage nicht als Niederlage zu sehen und/oder persönlich zu nehmen. Machen Sie sich stets Ihre Stärken und
positiven Eigenschaften bewusst. Das fällt mit Sicherheit
nicht immer leicht. Daher bietet sich die Unterstützung
von externen Beratern – zum Beispiel durch WBS-Mitarbeiter – an, die Sie motivieren und kleine Impulse geben
können.
74
ANDERE WEGE
BESCHREITEN
8. ANDERE WEGE BESCHREITEN
Neben herkömmlichen Angestelltenverhältnissen gibt es
weitere Möglichkeiten, sich seinen Lebensunterhalt zu
verdienen. Im Folgenden werden diese Arbeitsformen
75
kurz erläutert, so dass Sie für sich entscheiden können,
ob eine Variante für Sie in Frage kommen könnte.
8.1 Zeitarbeit
Zeitarbeit kann auch als „Arbeitnehmerüberlassung“
bezeichnet werden. Folgendes Verfahren steht dahinter:
Ein Arbeitnehmer wird von einem Zeitarbeitsunternehmen eingestellt, ist aber für einen externen Kunden
tätig. Viele Arbeitsuchende schrecken vor dieser Art
von Arbeitsverhältnis zurück, entweder deshalb, weil
dies für sie zusätzliche Unsicherheit bedeutet oder weil
sie nicht genau wissen, was sich hinter dem Begriff
Zeitarbeit verbirgt.
Sie als Arbeitnehmer schließen einen Arbeitsvertrag
mit dem Zeitarbeitsunternehmen ab, von welchem Sie
auch direkt Ihr Gehalt beziehen. Ihr Arbeitgeber steht
in Kontakt mit vielen Firmen aus der Wirtschaft, die
Mitarbeiter auf Grund Ihrer Auftragslage oder saisonal
bedingt nur für eine bestimmte Zeit benötigen. Somit
stellt das Zeitarbeitsunternehmen Ihre Arbeitskraft
solchen externen Kunden zur Verfügung – „verleiht Sie“
sozusagen. Wesentliche Vorteile der Zeitarbeit bestehen darin, dass Sie viele Unternehmen sowie deren
Arbeitsweisen, -techniken und -systeme kennenlernen
und somit Ihre fachlichen Kenntnisse und beruflichen
Erfahrungen erweitern. Außerdem entstehen aus vielen
zunächst befristeten Einsätzen Festanstellungen beim
eingesetzten Unternehmen. Die Kehrseite ist natürlich,
dass das Modell zunächst auch mehrere Jobwechsel
innerhalb kürzerer Zeit mit sich bringen könnte, bevor
Sie in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis übernommen
werden.
Wie in Kapitel 1 bereits erwähnt, besteht auch die
Möglichkeit, eine Personalvermittlung bei der Stellensuche einzuschalten. Bei diesem Modell sucht der
Personalvermittler für Sie eine passende Stelle und
schlägt Sie bei seinem Kunden vor. Entsprechen Sie dem
Anforderungsprofil des Kunden, so schließt dieser einen
Arbeitsvertrag mit Ihnen ab. Firmen setzen Personalvermittlungsfirmen ein, weil sie sich dadurch eine schnellere Besetzung der Stelle erhoffen und sie den Aufwand
für Stellenausschreibungen, Bewerbungsgespräche und
Auswahlverfahren deutlich reduzieren können.
Wählen Sie am besten drei bis fünf Zeitarbeits- und Personalvermittlungsfirmen in Ihrer Nähe, die Jobs in der
von Ihnen gewünschten Branche anbieten und machen
Sie sich ein eigenes Bild von deren Serviceangebot und
-qualität.
76
8.2 Chef in eigener Sache
Möchten Sie frei entscheiden und genau das machen,
was Ihnen Spaß macht? Dann bietet sich die Selbstständigkeit als eine Alternative zum Angestelltenstatus an.
Aber Vorsicht, unterschätzen Sie es nicht! Denn einfach
wird diese Art von Arbeit nicht. Eine Vielzahl von
Existenzgründern ist der Auffassung, dass sie bei einer
selbstständigen Tätigkeit kommen und gehen können, wann sie wollen und nur die Lieblingsaufgaben
erledigen müssen. Das größere Maß an Freiheit stimmt
auf der einen Seite. Aber wahr ist andererseits auch, als
Unternehmer wartet eine Menge Arbeit auf Sie.
Dies soll Sie nicht von der Selbstständigkeit abschrecken, es soll Ihnen nur bewusst machen, womit Sie zu
rechnen haben. Das positivste Merkmal an der Selbstständigkeit ist mit Sicherheit, sein „Chef in eigener
Sache“ zu sein. Sie können autonom Entscheidungen
treffen, sich die Arbeitszeiten frei einteilen und sich –
sofern das Geschäft gut läuft – einen höheren Verdienst
auszahlen als ein Angestellter mit Ihrer Qualifikation
bekommen würde. Allerdings tragen Sie auch das alleinige Risiko und müssen für jegliche Kosten, wie z. B.
Kranken- und Pflegeversicherung sowie für eine private
Altersvorsorge, selbst aufkommen.
Es ist darauf zu achten, dass eine Existenzgründung
nicht für jeden und auch nicht für jede Branche geeignet ist. Neben fachlichen Kompetenzen benötigt ein
Unternehmer insbesondere kaufmännische Kenntnisse.
77
Überprüfen Sie anhand der folgenden zehn Erfolgsfaktoren, ob Sie die geeigneten Voraussetzungen
für eine Existenzgründung mitbringen:
er unbedingte Wille zum Erfolg
D
Gefestigtes Selbstvertrauen
Erfolgsversprechende Geschäftsidee
Unternehmenskonzept
Finanz- und Liquiditätsplanung
Marketingkonzept
Erkennen von Marktlücken
Ggf. Kooperationspartner
Ggf. Personal
Externe Beratung / professioneller Coach
Vor allem sollten Sie bei der Überlegung, sich selbständig zu machen, eine externe Beratung aufsuchen. Hierfür bieten sich zum einen die Agentur für Arbeit (www.
arbeitsagentur.de) und zum anderen das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (www.existenzgruender.de) an. Auch die örtlichen Industrie- und Handelskammern bieten Kurse und Materialien zum Thema
Selbstständigkeit an. Alle Institute informieren Sie in der
Regel gleichzeitig über mögliche finanzielle Unterstützung und begleiten Sie bei Ihren ersten Schritten.
FÖRDER­
MÖGLICHKEITEN
9. FÖRDERMÖGLICHKEITEN
Falls Sie es noch nicht wussten …
Der Staat hat das Anliegen, seine Bürger im ersten
Arbeitsmarkt zu sehen. Daher unterstützt er auch finanziell die Bewerbungsaktivitäten von Arbeitsuchenden.
Profitieren können davon Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer sowie Ausbildungssuchende.
für Fahrten zu Vorstellungsgesprächen, Berufsberatung
und Vermittlung (Reisekosten). Das sogenannte Vermittlungsbudget wird individuell und regional unterschiedlich von den Fallmanagern der Arbeitsagentur
festgesetzt. Besprechen Sie das gewünschte Vorgehen
am besten mit Ihrem Ansprechpartner der Agentur für
Arbeit.
Achtung: Das Angebot ist eine freiwillige Leistung der
Arbeitsagentur und gilt für das Erstellen und Versenden
von Bewerbungsunterlagen (Bewerbungskosten) und
Auf der Homepage der Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de) finden Sie unter dem
Button „Bürgerinnen & Bürger“ den Punkt „Finanzielle Hilfe“, unter dem Sie noch weitere
Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten des Staates nachlesen können.
TIPP
78
MEHR WISSEN –
MEHR LESEN
10. MEHR WISSEN – MEHR LESEN
Die Bundesagentur für Arbeit
Bei Fragen rund um das Thema Jobsuche und Bewerbung stellt auch die Agentur für Arbeit eine wichtige
Adresse dar. Neben der Möglichkeit der persönlichen
Beratung vor Ort stehen zahlreiche Medien zur Verfügung.
TIPP
Für einen Termin vor Ort ist es empfehlenswert, sich vorher unter www.arbeitsagentur.de
über die Öffnungszeiten zu informieren.
79
Folgende Medien finden Sie unter www.arbeitsagentur.de
BERUFENET
BERUFENET bietet Informationen zu verschieden
Berufen. Hier können Sie sich über Ihren persönlichen Traumberuf oder über die „Themensuche“ über
verschiedene Berufsfelder informieren. Mit konkreten
Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten bietet
BERUFENET zahlreiche Anregungen zur Verbesserung
Ihrer beruflichen Situation.
www.berufenet.arbeitsagentur.de
KURSNET
Bei KURSNET handelt es sich um eine umfassende
Datenbank für berufliche Aus- und Weiterbildung in
Deutschland. Hier finden Sie schnell und kostenlos alle
wesentlichen Informationen über aktuelle Veranstaltungen und Lehrgänge der beruflichen Bildung sowie
die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen, Lerninhalte,
Abschlüsse und Termine.
www.kursnet.arbeitsagentur.de
Beruf Bildung Zukunft
Die Schriftenreihe Beruf Bildung Zukunft – BBZ enthält
hilfreiche Informationen zur beruflichen Orientierung,
die Beschreibung verschiedener Berufsbereiche, Auskünfte zum Arbeitsmarkt, Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung sowie Hinweise
zu Beschäftigungsalternativen. Die einzelnen Exemplare
erhalten Sie kostenlos in Ihrer Agentur für Arbeit und
im Berufsinformationszentrum (BIZ) Ihrer Agentur für
Arbeit.
JOBBÖRSE
Schnell und unkompliziert gestaltet sich die Stellensuche
über die Jobbörse der Agentur für Arbeit – ebenfalls zu
finden unter: www.arbeitsagentur.de. Hier können
Sie nicht nur Ihr persönliches Bewerberprofil einstellen
und gezielt nach passenden Stellen suchen, sondern
sich auch direkt online bewerben
Wenn Sie selbst keinen Internetzugang haben, können Sie die Arbeitsplätze im InternetCenter Ihrer Agentur für Arbeit nutzen. Das Informationsangebot und der Service Ihrer
Agentur für Arbeit sind kostenfrei!
TIPP
Zeitarbeit
Wissenswertes über die Zeitarbeitsbranche erfahren Sie u. a. bei diesen Verbänden und Gewerkschaften
Bundesverband Personalvermittlung (BPV)
Prinz-Albert-Straße 73, 53113 Bonn,
Tel.: 0228 / 63 00 78, E-Mail: [email protected],
www.personaldienstleister.de
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister
e.V. (BAP)
Universitätsstraße 2–3a, 10117 Berlin,
Tel.: 030 / 20 60 98-0,
E-Mail: [email protected],
www.personaldienstleister.de
Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB)
Obentrautstraße 57, 10963 Berlin,
Tel.: 030 / 21 02 17-30, E-Mail: [email protected],
www.cgb.info
eutscher Gewerkschaftsbund
D
Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin,
Tel.: 030 / 240 60-0, E-Mail: [email protected],
www.dgb.de
Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen
(iGZ)
Erphostraße 56, 48145 Münster,
Tel.: 0251 / 981 12-0, E-Mail: [email protected],
www.ig-zeitarbeit.de
Mercedarius. Arbeitgeberverband qualifizierter
Personaldienstleister
Leipziger Platz 21, 90491 Nürnberg,
Tel.: 09131 / 812 49 66,
E-Mail: [email protected], www.mercedarius.de
80
Praktikum
Praktikumsbörsen gibt es einige im Internet,
beispielsweise
www.praktikum-online.de
www.praktika.de
siehe auch Kapitel 1
Schulabschlüsse nachholen und Kompetenzen
erwerben
In KURSNET unter
www.kursnet.arbeitsagentur.de finden Sie Bildungsangebote zum Nachholen
schulischer Abschlüsse in Ihrem Bundesland (Bildungsbereich: Allgemeinbildung).
Über Ausbildungsangebote und Zusatzqualifikationen
informiert die Seite www.ausbildungplus.de
Weiterbildung
Die wichtigsten Beratungsstellen in Sachen Weiterbildung sind die Bildungsanbieter selbst sowie die
Agenturen für Arbeit, die Industrie und Handelskammern (www.wis.ihk.de), die Handwerkskammern
(www.zdh.de => Bildung => Weiterbildung) sowie
kommunale und private Beratungs- stellen, z. B. die
Volkshochschulen (www.meine-vhs.de).
Checklisten, die helfen, eine passende Weiterbildung
zu finden, gibt es vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (www.die-bonn.de/checkliste) und
beim Bundesinstitut für Berufsbildung
(www.bibb.de/de/checkliste.htm).
Literatur
E ngst, Judith (2006): Duden. Erfolgreich bewerben –
kurz gefasst. Der kompakte Ratgeber für die überzeugende Bewerbung. Duden.
Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian (2011): Das
große Hesse / Schrader Bewerbungshandbuch: Alles,
was Sie für ein erfolgreiches Berufsleben wissen müssen. Stark Verlagsgesellschaft.
Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian (2011): Die
perfekte Bewerbungsmappe. Die 50 besten Beispiele
erfolgreicher Kandidaten. Mit CD-Rom. Stark Verlagsgesellschaft.
Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian (2006): Das
perfekte Vorstellungsgespräch. Professionell vorbereiten und überzeugen. Eichborn-Verlag.
81
L orenz, Michael / Rohrschneider, Uta (2009): Vorstellungsgespräche. Haufe- Verlag.
Püttjer, Christian / Schnierda, Uwe (2010): Das große
Bewerbungshandbuch. Mit CD-Rom. Campus-Verlag.
Püttjer, Christian / Schnierda, Uwe (2009): Trainingsmappe Vorstellungsgespräch. Die 200 entscheidenden Fragen und die besten Antworten. Mit CD-Rom.
Campus-Verlag.
Willmann, Hans-Georg (2010): In 90 Tagen aus der
Arbeitslosigkeit. Schritt für Schritt zum neuen Job.
Cornelsen Verlag.
Internet-Quellen
F ocus online
www.focus.de/finanzen/karriere/
Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian: Büro für
Berufsstrategie
www.berufsstrategie.de
Staufenbiel – Das Job- und Karriere-Portal
www.staufenbiel.de
Zusätzlich verwandte Literatur
ibis acam AG (Hg.) (2006): Ich will arbeiten.
Hamann Kölling-Verlag.
ANHANG
WBS-Jobwegweiser – Ein Leitfaden für Ihre Bewerbung
1.Auflage, April 2016
Herausgeber und Copyright:
WBS TRAINING SCHULEN gGmbH
Mariendorfer Damm 1–3
12099 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt:
Simone Falk-Meding, Hildegard Kaufmann
Stand: April 2016
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und Verbreitung sowie der Übersetzung, sind den WBS
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