Vordruck für Mitteilung - Lehrstuhl für Aerodynamik und
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Vordruck für Mitteilung - Lehrstuhl für Aerodynamik und
Mitteilung Projektgruppe/Fachkreis: Drehflügleraerodynamik Ansprechpartner: Dipl.-Ing. M. Grawunder, Dipl.-Phys. R. Reß, Z. Babosek, PD Dr. C. Breitsamter, Prof. Dr. N.A. Adams Institution: Lehrstuhl für Aerodynamik und Strömungsmechanik, Technische Universität München Adresse: Boltzmannstr. 15 Telefon: 089/28916394 85748 Garching b. München Telefax: 089/28916138 E-Mail : [email protected] Weitere Partner: Eurocopter Deutschland GmbH Thema: Numerische Simulation der Umströmung eines 5–BlattRotorkopfes Der Rotorkopf von Helikoptern in Haupt-/Heckrotor-Konfiguration trägt entscheidend zum Strömungswiderstand bei ( 20% - 30% des Gesamtwiderstands ) und verursacht infolge der Umströmung der einzelnen Rotorkopfkomponenten charakteristische Nachlaufstrukturen. In bestimmten Flugzuständen wechselwirken die Nachlaufstrukturen mit der Helikopterzelle [1]. Dies kann zu unerwünschten Phänomenen wie dem Tail-Shake führen. Die Strömungsverhältnisse am Rotorkopf zu kennen, ist folglich für die Auslegung und Leistungsrechnung von Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist durch numerische Simulation zu bestimmen, welche Widerstands- und Auftriebsanteile ein lagerloser 5-Blatt-Rotorkopf aufweist. Außerdem sollen die charakteristischen Nachlaufstrukturen identifiziert und einzelnen Rotorkopfkomponenten zugeordnet werden. a) Gesamtansicht des isolierten Rotorkopfes b) Detailansicht Blattanschluß Abbildung 1: Die Komponenten des lagerlosen 5 – Blatt Rotorkopfes Aufgrund der Komplexität der Strömungstopologie der gesamten Helikopterkonfiguration wird damit begonnen, den isolierten Rotorkopf zu untersuchen. Abbildung 1 zeigt den lagerlosen 5–Blatt-Rotorkopf. Er besteht aus Rotorwelle (1), Taumelscheibe (2), Taumelscheibenmitnehmern (3), Blattanschlüssen/Flexbeams (4), Steuertüten (5), oberen Steuerstangen (6), Schwenkdämpfern (7) und Hubcap (8). Die Blätter werden am ersten auftriebserzeugenden Element in radialer Richtung abgeschnitten. Für die geplante Studie ist das zweckmäßig, da die Umströmung der Blätter nicht analysiert werden soll. Außerdem wird der Rotorkopf im Maßstab 1 : 5, entsprechend dem Maßstab des Windkanalmodells, skaliert. Zur Vorbereitung der Vernetzung der Geometrie werden kleinskalige Details entfernt. Sämtliche Oberflächen werden geschlossen. Dies betrifft sowohl Bohrungen als auch die Öffnung der Steuertüten an der Blattwurzel. Abbildung 2 zeigt das Rechengebiet mit der Unterteilung in innere und äußere „Domain“. Die innere Domain umschließt den gesamten Rotorkopf. Somit ist es möglich, die Rotation des Rotorkopfes durch eine Rotation der inneren Domain abzubilden. Sowohl in der inneren als auch in der äußeren Domain wird ein unstrukturiertes Netz verwendet, um das Rechengebiet zu diskretisieren. Das Netz besteht aus Quadern, Pyramiden, Pentaedern und Tetraedern. An den Oberflächen der Rotorkopfelemente wird eine Prismenschicht erzeugt, um die Grenzschicht ausreichend genau aufzulösen. Die Basis für die Prismenschicht, bestehend aus 21 Lagen, sind die Oberflächennetze. Das wandnächste Element weist ein Dicke von 0,0012 mm auf ( y+ ≤ 0,75 ). Die erhöhte räumliche Auflösung der inneren Domain wird stromab durch eine „Density Box“ in der äußeren Domain fortgeführt. Dadurch kann der Nachlauf des Rotorkopfs feiner aufgelöst werden [2]. a) Übersicht Netztopologie b) Innere Domain (durchgezogene Density Box (gestrichelte Linie) Abbildung 2: Netztopologie dargestellt im Mittelschnitt Linie), Die Lösung der inkompressiblen Navier-Stokes-Gleichungen erfolgt mittels (U)RANSGleichungsmodellen. Die Turbulenzmodellierung basiert auf dem Shear-Stress-TransportModell von Menter. Zur räumlichen Diskretisierung wird ein High-Resolution-Schema, mit einer Mischung aus Genauigkeit erster und zweiter Ordnung, verwendet. Eine zeitliche Diskretisierung findet anhand des impliziten Backward-Euler-Verfahrens statt. Dieses Verfahren ist zweiter Ordnung genau. Dabei wird für die stationären und instationären Gleichungen ein lokaler beziehungsweise ein physikalischer Zeitschritt verwendet. Anhand der vorliegenden Daten wird eine erste Betrachtung der einzelnen Widerstandsund Auftriebsanteile der Rotorkopfkomponenten vorgenommen. Die weiteren Schritte dieser Arbeit sind: - Analyse des Einflusses der Azimut Position des Rotorkopfes auf die stationäre Lösung. Untersuchung des Einflusses des Anstellwinkels auf die stationäre Lösung. Instationären Simulation der Rotorkopfumströmung zur Identifikation der charakteristischen Nachlaufstrukturen. Validierung der Ergebnisse durch experimentelle Daten. Erhöhung der Modellkomplexität hin zur Konfiguration inklusive Rotorkopf und Rumpf. Geometrie Optimierung mit dem Ziel den Widerstand zu reduzieren. Danksagung: The research leading to these results have received funding from the European Community's Seventh Framework Programme (FP/2007-2013) for the Clean Sky Joint Technology Initiative under grant agreement number 270563. Literatur: [1] T. Kneisch et al., Optimised rotor head design for an Economic Helicopter. Proceedings of the 37th European Rotorcraft Forum, Gallarate, Italy, 2011 [2] F. Vogel, C. Breitsamter, N.A. Adams, Aerodynamic Investigations on a Helicopter Main Rotor Hub, American Helicopter Society 66th Annual Forum, Phoenix, Arizona, 2010 Datum: 06.10.2011