Volksbank RheinAhrEifel bleibt auf Wachstumskurs Ergebnis auf

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Volksbank RheinAhrEifel bleibt auf Wachstumskurs Ergebnis auf
Volksbank RheinAhrEifel bleibt auf Wachstumskurs
Ergebnis auf Vorjahresniveau – Bilanzsumme steigt auf 1,966 Milliarden Euro
Bad Neuenahr-Ahrweiler/Nürburgring. Am 23. Januar 2014 zog der Vorstand der Volksbank
RheinAhrEifel für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2013 vor den regionalen Medienvertretern
am Nürburgring Bilanz. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und
Markus Müller präsentierte der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz das erreichte Ergebnis.
Auch wenn es für die Finanzwirtschaft zum sechsten Mal in Folge kein einfaches Jahr war,
konnte die Bank in allen Bereichen wachsen und Marktanteile hinzugewinnen. Der Vorstand
zeigte sich mit der Ertragslage der Bank zufrieden, ebenso mit den Bestandszuwächsen bei
den Kundeneinlagen und den Krediten. Die Planwerte wurden leicht übertroffen.
Die Bilanzsumme der Volksbank RheinAhrEifel wuchs mit 64 Millionen Euro (3,4 Prozent) auf
somit 1,966 Milliarden Euro. Damit gehört sie zu den großen genossenschaftlichen Banken in
Deutschland.
Den umfangreichen aufsichtsrechtlichen Vorgaben setzt die Volksbank eine kontinuierliche
Aufstockung ihres Eigenkapitals entgegen. Mit der Steigerung ihres Eigenkapitals um 12
Millionen Euro auf 196 Millionen Euro schuf sich die Regionalbank ein zusätzliches Polster. Die
erhöhten Eigenkapitalanforderungen unter den Kapitalregeln Basel III sind damit bereits heute
deutlich erfüllt.
Der Zinsüberschuss, die Haupteinnahmequelle der Bank, der sich aus der Differenz von
Zinseinnahmen für Kundenkredite und eigene Wertpapiere sowie den Zinszahlungen für
Kundenanlagen oder eigene Refinanzierungsdarlehen ergibt, war erwartungsgemäß
rückläufig, reduzierte sich aber auf ein Niveau oberhalb des Planwertes.
In seinen Ausführungen berichtete Schmitz über verschiedene Herausforderungen, die es 2013
zu bewältigen galt. Die Entwicklungen in der europäischen Finanzwirtschaft waren von den
Themen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), einheitliche
Finanzmarktregulierung, von einer immer weitergehenden Vergemeinschaftung der
Finanzmärkte bis hin zur Bankenunion sowie von einem anhaltend harten Wettbewerb
geprägt.
Die EZB halte ihre Geldschleusen nach wie vor weit geöffnet, um Krisenstaaten im
europäischen Währungsraum und ihre angeschlagenen Banken zu stabilisieren. Die daraus
resultierenden geringen Zinsen bedeuteten nicht nur deutlich geringere Wertzuwächse für
Anleger, sondern aufgrund schrumpfender Zinsmargen auch Mindereinnahmen für die
Banken.
Schärfere Regulierungsvorschriften, die ohne Zweifel notwendig seien, träfen nicht nur die
international tätigen Großbanken, auch die regionalen Marktteilnehmer wie Volksbanken und
Sparkassen würden durch eine Flut von Regulierungen belastet. Auch die EU-Pläne zur
Einführung einer Bankenunion mit zentralisierter Bankenaufsicht, gemeinsamer
Einlagensicherung und gemeinschaftlichem, noch zu füllendem Abwicklungsfonds nähmen
mehr und mehr Gestalt an.
Aber auch national sehe sich die Volksbank RheinAhrEifel vor erhebliche Herausforderungen
gestellt. Schmitz sprach von einem Vertrauensverlust der Bevölkerung in die gesamte Branche,
wenn täglich über Manipulationsvorwürfe, maßlose Vergütungspolitik und andere Tricksereien
berichtet würde.
Die demografische Entwicklung stellt alle gesellschaftlichen Akteure vor große
Herausforderungen, denen sich die Volksbank als Partner und Arbeitgeber aber gerne stellt.
Gerade in Verbindung mit einer immer größer werdenden digitalen Vernetzung ist die
demografische Entwicklung eine Belastung für die Heimat: Je mehr junge Menschen aus der
Region wegzögen und je mehr Menschen im Netz einkauften, desto weniger Kaufkraft
verbleibe in der Region.
Dies wiederum bedeute einen Verlust von Arbeitsplätzen, ein geringeres Steueraufkommen
und geringere finanzielle Unterstützung der Kommunen für die Infrastruktur, verdeutlichte der
Vorstandsvorsitzende.
Auf die Frage, was eine Bank wertvoll für die Gesellschaft mache, zog Schmitz folgendes
Resümee: Zentrale Elemente der Aufrechterhaltung und Fortentwicklung des Gemeinwesens
seien die Kreditversorgung von Unternehmen und Privaten in der Region und deren
Finanzierung mit Einlagen aus der Region.
Entscheidend seien neben der Ertragslage und Risikotragfähigkeit auch WIE eine Bank zu ihrem
wirtschaftlichen Erfolg komme und inwieweit die Allgemeinheit davon profitiere. Die Werte
Nachhaltigkeit, Vertrauen, Sicherheit und Nähe dienten den Genossenschaften seit 150 Jahren
als Kompass für ihre Entscheidungsfindung und seien die Grundpfeiler einer erfolgreichen und
auf Nachhaltigkeit aufgebauten Zusammenarbeit.
Diese Werte seien fest im Unternehmensleitbild der Volksbank RheinAhrEifel verankert. Dass
die Regionalbank mehr als Geld und Zinsen ausmache, beweise ihre unternehmerische, soziale
Verantwortung, die zum Beispiel in der Auslobung des Zukunftspreises, durch die
Bürgerstiftung, eine hohe Ausbildungsquote und ein großzügiges Sponsoring zum Ausdruck
komme.
Die wirtschaftliche und soziale Relevanz der Genossenschaftsbank wird in ihren durchweg
positiven Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres sichtbar.
Ergebnis 2013
Die Volksbank RheinAhrEifel wird von mehr als 83.000 Mitgliedern getragen. Für die
Bankteilhaber wird der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat auch in diesem Jahr die
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von fünf Prozent vorschlagen. Insgesamt gewann das
Bankhaus 2.774 neue Mitglieder und 3.299 neue Kunden.
Im Jahr 2013 erhielt die Volksbank RheinAhrEifel erneut die Topnote im Rating des
Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Sowohl im Einlagen- als auch im Kreditbereich konnte die Volksbank mit einer
sicherheitsorientierten Geschäftspolitik Zuwächse verbuchen. Ihre Kunden setzten vor allem
auf Liquidität und Realwerte. Kurzfristig liquide Anlagen sind nach wie vor besonders beliebt.
Das Finanzinstitut refinanziert sich maßgeblich über Kundengelder.
Der Geldbestand, den die Kunden der Volksbank RheinAhrEifel anvertrauen, ließ sich erneut
um 53 Millionen Euro steigern. Die Einlagen betrugen insgesamt 1.563 Millionen Euro. Diese
Steigerung kam hauptsächlich durch die Erhöhung der Sicht- und Spareinlagen zustande, die
einen Zuwachs um 69 Millionen Euro auf insgesamt 624 Millionen Euro bzw. um 16 Millionen
Euro auf 597 Millionen Euro verzeichneten.
Die Zunahme der Kundeneinlagen führte Schmitz auch darauf zurück, dass die
genossenschaftliche Werteorientierung zunehmend geschätzt werde. „Ein deutlicher
Einlagenzuwachs spricht dafür, dass uns unsere Kunden und viele neue Kunden vertrauen“
stellte er erfreut fest.
Die Nettozuwächse im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft um insgesamt 48 Millionen
Euro auf 1.269 Millionen Euro haben 2013 ebenfalls zur positiven Geschäftsentwicklung
beigetragen. Das Kreditneugeschäft blieb mit 270 Millionen Euro auf einem hohen Niveau.
Von befürchteten Kreditengpässen kann bei der Regionalbank keine Rede sein.
Die sich trotz schwierigem Marktumfeld positiv entwickelnde Ertragslage zeigt eindeutig, dass
sich die sicherheitsorientierte Geschäftspolitik der Volksbank RheinAhrEifel als krisenfest und
nachhaltig erwiesen hat und die Regionalbank für die kommenden Herausforderungen
gewappnet ist.
Ausblick
Für 2014 zeigte sich Schmitz „verhalten optimistisch“ für sein Haus, obwohl sich die
Zinssituation voraussichtlich nicht entspannen wird. „Wenn das Ergebnisniveau von 2013
gehalten werden kann, werten wir das als echten Erfolg“, sagte er. Wie im vergangenen Jahr
rechnet der Vorstand der Volksbank RheinAhrEifel in Zukunft mit deutlich erhöhten
Anforderungen.
Angesichts der im Zuge der Euro- und Staatsschuldenkrise verzerrten Marktbedingungen und
der enormen regulatorischen Herausforderungen werde es 2014 noch schwieriger werden,
das hohe Niveau zu halten. Schmitz rechnet aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und
einem unverändert harten Wettbewerb mit einer Belastung der Erträge. „Das Zinsumfeld ist
niedrig, die regulatorischen Anforderungen sind hoch, daran können wir nichts ändern.
Den eingetrübten Ertragsaussichten können wir als genossenschaftliches Institut aber ein
verantwortliches Volksbanking entgegensetzen: Mit glaubhaft langfristig angelegten
Kundenbeziehungen und einer streng risikobewussten strategischen Ausrichtung werden wir
auch in Zukunft der verlässliche Finanzpartner in turbulenten Zeiten an der Seite unserer
Mitglieder und Kunden sein“, zeigte sich Schmitz überzeugt.
Sein Geschäftsmodell sieht er nicht gefährdet. Die Volksbank RheinAhrEifel könne mit dieser
Thematik zum Teil gelassener umgehen als andere Banken. Auf sinkende Zinsüberschüsse und
alle anderen widrigen Bedingungen im finanzwirtschaftlichen Umfeld könne sie aus einer
Position der Stärke heraus reagieren. „Wir stehen aktuell solide da und sind auch für die
Zukunft im Vergleich zu anderen Banken bestens aufgestellt“, wusste Schmitz. „Wir haben
frühzeitig die Weichen gestellt und arbeiten zum Wohle unserer Kunden und Mitglieder
kontinuierlich an der Qualität unseres Kundengeschäfts und der Effizienz unserer
Prozessabläufe.“ Auch die Ergebnissituation für die nächsten Jahre werde aus heutiger Sicht
stabil bleiben, da laufend daran gearbeitet werde, durch hohe Beratungsqualität, ständige
Optimierung der Strukturen und Prozesse sowie durch den engen Kontakt zu den Mitgliedern
und Kunden die Ertragsentwicklung positiv zu gestalten.
Auch 2014 bleibt die Volksbank RheinAhrEifel der zuverlässige Gefährte in stürmischen Zeiten,
den sich die Kunden in ihrem persönlichen finanziellen Umfeld wünschen. Erklärtes Ziel des
Hauses bleibt es, seine Marktposition weiter auszubauen. „Als regional verwurzelte
Genossenschaftsbank sehen wir Chancen einer weiterhin positiven Entwicklung unserer Bank
insbesondere in einer intensiven Betreuung unserer Mitglieder und Kunden mit
bedarfsgerechten Leistungsangeboten“, prognostizierte der Vorstandsvorsitzende.
Volksbank RheinAhrEifel eG
31.12.13
Ver. In Mio. €
Bilanzsumme (in Mio €)
1.966
+ 64
3,4
Kundeneinlagen (in Mio €)
1.563
+ 53
3,5
Kundenforderungen (in Mio €)
1.269
+ 48
4,0
Eigenkapital (in Mio €)
196
+ 12
6,5
Mitarbeiter
467
+5
39
+4
- davon Auszubildende
in%