Verzell kei Märli

Transcrição

Verzell kei Märli
Nr. 28
15. Jahrgang
GZA 4437 Waldenburg
Donnerstag, 10. Juli 2014
DIE WOCHENZEITUNG FÜR DAS OBERE BASELBIET
VERLAG DIETSCHI AG
TEL. 061 965 97 65
FAX 061 965 97 69
INSERATE: TRISCOM-MEDIA AG TEL. 061 926 93 33
Region Liestal
Region Gelterkinden
Region Waldenburg
Liestaler Reben
Franz Kaufmann führte
durch die Liestaler Reben
im Uetental.
Seite 11
Treffpunkt Dorfplatz
Super Sommerfest in der
Ochsengasse mit
Special Guest Ira May.
Seite 15
Neues Pächterpaar
Auf der Waldweide ist die
gemütliche Bergwirtschaft
wieder offen.
Seite 19
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Kolumne
Claudia Brodbeck, Präsidentin Schulrat Ebenrain, überreichte den frisch gebackenen Landwirtinnen und Landwirten das
Fähigkeitszeugnis
FOTOS: B. BENTOLILA
Verzell kei Märli
In den Niederlanden tobt ein heftiger
Streit. Ein Gericht hat erstmals den
Rassismusvorwurf gegen die schwarzen Helfer des Nikolauses bestätigt.
«Sinterklaas» lässt sich doch tatsächlich vom «zwarte Piet» – einer negativen Stereotypisierung des schwarzen
Menschen – begleiten. Der Mann ist
angemalt! So wie der Clown im Zirkus
oder Barbie im Kinderzimmer. Schaffen wir bald den Schmutzli ab? Grausam, was der arme Kerl alles erdulden
und vor allem schleppen muss! Den
Kindern ist es egal. Er bringt Geschenke. Wobei auch Hänsel und Gretel unmenschliches erleben. Die Hexe, welche Kinder fängt, kocht und verspeist.
Solche Schauermärchen erzählen Sie
ihren Jüngsten? Haben Sie an die armen Geisslein gedacht, welche vom
Wolf verschlungen werden? Tierschützer, wehrt euch gegen die Tortur
des aufgeschnittenen und mit Steinen
gefüllten Bauches! Es kann einem
schlecht werden ab soviel Brutalität
an Mensch und Tier. Kinder fasziniert,
was uns Erwachsene erschreckt. Die
Geisslein leben noch und die Kinder
sind begeistert. Alles Paletti? Grausamkeit ist definiert als «willkürliche,
ungerechtfertigte Auferlegung von
Schmerzen, Leid oder Tod». Märchen
polarisieren und rufen die Wächter
der Moral auf den Plan. Allerdings nur
diejenigen, die wissen, was gut für uns
ist.
Fortsetzung auf Seite 2.
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Der Acker steht bereit
Das Landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain feierte die neuen Landwirt/innen
An der Schlussfeier am Ebenrain
wurden 18 neue Landwirte – drei
davon Frauen – gefeiert. Neun
junge Frauen erhielten ihren
Ausweis für die Vorlehre hauswirtschaftliche Richtung.
«Schaut von Zeit zu Zeit über den eigenen Hag! Nutzt als junger Mensch die
Gelegenheiten, auch andernorts zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln!
Organisiert euch ein Praktikum im Ausland! Setzt euch mit Leuten auseinander, die andere Ideen und Vorstellungen vom Leben haben!» Das riet Matthias Hofer, Leiter Landwirtschaftliche Berufsfachschule LZE, den 15 neuen
Landwirten und den drei neuen Landwirtinnen am Schlusstag Ebenrain.
«Das macht euch selbstbewusst und
stark für euer Leben und euern Beruf.»
Lukas Kilcher, Dienststellenleiter
Ebenrain, stellte seine Rede unter das
Motto «Stolz sein auf das Erreichte –
Blick in die Zukunft». Er zeigte ein Bild
von einem Acker, auf dem verschiedene
Maschinen bereitstanden, um diesen zu
bearbeiten. So würde ihr Leben jetzt
aussehen, erklärte er den jungen Menschen. Das Feld sei bereit, von ihnen gepflügt und angesät zu werden. «Um die
landwirtschaftliche Zukunft zu sichern, brauchen wir euch», sagte er,
«führt den Dialog mit uns am Ebenrain
weiter.»
Stefan Kälin, Präsident Bauernverband beider Basel, erinnerte die Absolventen daran, dass heute ein Ehrentag
sei für sie. Die Entgegennahme des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses bedeute jedoch auch Verpflichtung gegenüber der Natur und der Gesellschaft. «In den Augen gewisser Leute
scheint die Lebensmittelproduktion
heute bei uns nicht unbedingt wichtig,
denn wir können in den Läden ja alles
kaufen», hielt er fest. Doch global betrachtet werde die Produktion immer
wichtiger. Also hätten die jungen Berufsleute eine verantwortungsvolle Position. Langfristig gesehen könnten produzierende Bauernfamilien gar zu Friedensstiftern werden.
Guter Klassengeist spürbar
Mit einer von Jonas Beugger produzierten Präsentation blickten die Absolventen zurück auf Freuden und Leiden der
letzten drei Jahre – wobei die Freuden
natürlich überwogen. Der vom Schulleiter gelobte und verdankte gute Klassengeist war aus den Bildern spürbar.
Dann durften die jungen Menschen
endlich aus der Hand von Claudia Brodbeck, Präsidentin Schulrat Ebenrain,
unter Applaus von Regierungsrat Tho-
mas Weber, Eltern, Lehrpersonen, Berufsbildnern (früher hiessen sie Lehrmeister), Behördenvertretern und Gästen ihre Fähigkeitszeugnisse empfangen.
Gaby Ammann, Leiterin Vorlehre
hauswirtschaftliche Richtung, hielt einen Cervelat an einem Grillspiess in die
Höhe und lachte: «Euch neun jungen
Frauen, die ihr die Vorlehre absolviert
habt, war das letzte Jahr gar nicht
‹wurscht›!». Sie lobte die Absolventinnen für ihren Eifer und zeigte sich überzeugt, dass sich alle auf einen guten Berufsweg begeben.
Wie letztes Jahr wurde die Feier von
«The Moody Tunes aus Basel» mit stimmungsvoller Musik unterstrichen. Nach
der Feier trafen sich alle zum Apéro riche, draussen im Freien! Vorbereitet
und serviert wurde dieser von den Baselbieter Bäuerinnen und vom GastroBENILDIS BENTOLILA
team des Ebenrain.
Absolvent/innen Landwirtschaftliche Berufsfachschule 2013/14
(von 18 Kandidat/innen haben 17 die Prüfungen
bestanden)
Jonas Beugger, Itingen; Dominik Blaser, Habkern; David Bryson, Wahlen; Karl Degen, Lampenberg; Reto Degen, Lampenberg – 1. Rang
5,5; Massimo Dreier, Röschenz; Sandra Ediger,
Münchenstein, Klassenchefin – 2. Rang 5,4; David Herrmann, Hölstein; Michel Hunziker, Hemmiken; Roman Hurni, Seehof; Julia Jeker, Büsserach; Florian Loosli, Bubendorf – 2. Rang 5,4;
Marc Miesch, Wittinsburg; Peter Nebiker, Buckten – 3. Rang 5,2; Christian Rudin, Eptingen;
Jürg Saladin, Büren – 3. Rang 5,2; Fabian Weyermann, Arlesheim; Mari Wingeier, Hölstein.
Matthias Hofer, Leiter Landwirtschaftliche Berufsfachschule, freut sich einmal
mehr über den grossen Aufmarsch.
Absolventinnen Vorlehre hauswirtschaftliche
Richtung
Mevlide Abazi, Pratteln; Kim Affolter, Bretzwil;
Vanessa Ammann, Frenkendorf; Myriam Fäh,
Liestal; Mirjam Hischier, Bretzwil; Nicole Jost,
Muttenz; Savina Käser, Thürnen; Adriana Nunes,
Lausen; Lea Siegrist, Hölstein.
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Abstimmungen
Folgende eidgenössische Vorlagen
kommen am 28. September 2014 zur
Abstimmung:
• Volksinitiative «Schluss mit der
MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!»
• Volksinitiative «Für eine öffentliche
Krankenkasse».
Ebenfalls sind folgende kantonale Vorlagen zur Abstimmung angesetzt:
• Änderung des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur AHV und IV; Anpassung Ergänzungsleistungen zur
AHV und IV (Vermögensverzehr)
• Änderung der Kantonsverfassung
(§ 68 betreffend Konstituierung
Landratspräsidium)
• Teilrevision des Landratsgesetzes
(Parlamentsreform; Steuerung und
Kontrolle der Kantonsbeteiligungen)
• Änderung der Kantonsverfassung
(Gegenvorschlag zur formulierten
Verfassungsinitiative «Für die Fusion
der Kantone Basel-Stadt und BaselLandschaft»).
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Fortsetzung von Seite 1.
Gewaltorgien, inszeniert von Walt
Disney, begeistern die Welt. Die Gebrüder Grimm verfassten ihre Märchen ursprünglich für Erwachsene.
Heute erzählen wir diese Geschichten unseren Kindern. Es ist ja nur ein
Märchen. Der «Jude im Dorn» und
der «Judenstein» wurden aus politischer Korrektheit entfernt, «Die Weiber zu Weinsperg» aufgrund erotischer Anspielungen. Die Gutmenschen verhindern so Neurosen bei
Kindern. Interessant ist, dass Kinderund Hausmärchen in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurden. Brutalität, physische
und psychische Gewalt hin oder her.
In der indischen Mythologie ist die
Göttin Sita der Inbegriff der treuen,
keuschen und reinen Frau. Ihre «Religion» ist ihr Ehemann. Meine Damen, so etwas würden sie sich nicht
im Traum gefallen lassen, behaupte
ich als unbedarfter Schreiberling. Gewalttätige Übergriffe an Frauen werden in Indien noch heute toleriert,
denn jede Frau muss sich ihrer Strafe
stellen, wenn sie Grenzen überschreitet. Derartige Vorkommnisse sind keine Märchen, werden jedoch gelebt.
Heute wie auch vor tausend Jahren.
Die Verherrlichung der Gewalt wird
in unseren Breitengraden vehement
bekämpft. Erniedrigende Darstellungen wollen wir nicht akzeptieren.
Doch was haben diese jahrtausendealten Geschichten, dass sie selbst im
21. Jahrhundert noch faszinieren?
Kinder tauchen gerne ab, in andere
Welten. Wir Erwachsene auch! Lassen wird doch dem «Sinterklaas» seinen «zwarten Piet» und kümmern
wir uns um die wirklichen Probleme
auf dieser Welt. Oder haben sie sich
schon einmal gefragt, wie grausam
der Anblick des ans Kreuz genagelten
Jesus für Kinder und Erwachsene
sein muss?
CLAUDE LACHAT
Impressum
Oberbaselbieter Zeitung mit den Titeln
«Gelterkinder Anzeiger» und «Waldenburger
Anzeiger». ISSN 1661-6502
Amtliches Publikationsorgan des Kantons
Basel-Landschaft
Auflage: 44 367 Exemplare (WEMF-beglaubigt)
Erscheint wöchentlich jeweils donnerstags
Abonnement Fr. 58.– jährlich, Fr. 31.– halbjährlich
www.oberbaselbieterzeitung.ch
Roman Geeser (m.) gratuliert Vahagn Grigorijan zur Sprachreise nach London. Rechts
Black Tiger.
FOTOS: R. MONTALBO
eine motivierende Rap-Einlage. In seinem Rap brachte das Urgestein der Basler Hip-Hopszene seine (negativen) Gefühle gegenüber der Zigarette zum Ausdruck und macht kurzerhand «Schluss»
mit der Zigarette – als sei sie eine Liebesbeziehung.
Gemeinsam mit Roman Geeser, Vorstandsmitglied der Lungenliga beider
Basel, zog Black Tiger die Preise für die
rund 40 anwesenden Teilnehmerinnen
und Teilnehmer. Viel Glück brauchten
die Teilnehmer an diesem nicht zu haben; es wurden genügend viele Preise
verlost, sodass praktisch alle ohne leere Hände nach Hause gehen konnten.
Bevor die Jugendlichen ihre Gewinne
tatsächlich entgegennehmen durften,
gab es zuvor einen obligatorischen CO(Kohlenmonoxid)-Test zu absolvieren,
mit dem der Tabakkonsum der letzten
24 Stunden gemessen werden konnte.
Angesprochen auf die Motivation, am
Wettbewerb teilzunehmen, gab es fast
immer dieselbe Antwort. Die Preise
seien attraktiv und man müsse nichts
2
Betrachtung zur Woche
Kantonale Verlosung zum Wettbewerb «Rauchfreie Lehre» im Jugendzentrum Liestal
Dass das Rauchen gesundheitsschädigend sein soll, ist heutzutage gemeinhin bekannt. Doch was, wenn man trotz
aufwendigen Aufklärungskampagnen
und abschreckenden Bildern auf den
Zigaretten-Päcklis noch mehr Erfolge in
der Rauchprävention erreichen möchte? Man – in diesem Falle die Lungenliga beider Basel – organisiert einen
Wettbewerb mit tollen Preisen. Ziel war
es, Jugendliche zu einem rauchfreien
Lehrjahr zu motivieren. Dazu gehörte
jegliche Art von Nikotinkonsum, also
der komplette Verzicht auf Tabakwaren
wie Zigarette, Shisha oder Schnupftabak. Am Donnerstag, 3. Juli, fand im Jugendzentrum Liestal die Schlussverlosung des Wettbewerbs «Rauchfreie Lehre» für die beiden Kantone Baselland
und Basel-Stadt statt. Zu gewinnen gab
es beispielsweise Wertgutscheine für
diverse Einkaufsläden, Bargeld, Eintrittskarten für Veranstaltungen oder
den Europapark oder sogar eine
Sprachreise nach London.
Durch den Abend führte der national
bekannte Rapper Black Tiger. Als ehemaliger Raucher liegt ihm viel daran,
den Jugendlichen ein gutes Vorbild zu
sein. Mit seiner Zusage zu dieser Veranstaltung möchte Black Tiger auf die eigene Verantwortung der Teenager appellieren: «Genau wie man zu seinem
eigenen Haus sorge geben sollte, ist es
mit dem eigenen Körper!» Da die Tabaklobby sehr stark sei, müssen vermehrt
Präventionsprojekte wie diese unterstützt werden. Zur Begrüssung gab es
für die anwesenden Jugendlichen sogar
10. Juli 2014
dafür tun. Denn die meisten haben sich
noch nie für das Rauchen interessiert.
Auch Projektleiterin Nathalie Klaus
gibt zu, dass die meisten bereits vor
der Teilnahme am Wettbewerb NichtRaucher waren: «Es ist schön, wenn
auch einmal die Nicht-Raucher belohnt werden.» Das Projekt richtet sich
hauptsächlich an Auszubildende vom
ersten bis und mit vierten Lehrjahr, da
in diesem Alter die Prävalenz für das
Rauchen einfach erhöhter sei, wie Nathalie Klaus erklärt.
Das Organisationskomitee arbeitet
zudem eng mit den Ausbildungsbetrieben und Berufsfachschulen zusammen,
um ein möglichst grosses Zielpublikum
erreichen zu können. Das folgende Projekt für die Jahre 2014–2015 steht bereits in den Startlöchern. Gewillte Lernende aus der gesamten Schweiz können sich noch bis zum 8. Oktober 2014
für ein rauchfreies Lehrjahr anmelden;
und sich bereits jetzt auf tolle Preise
und eine gesunde Lunge freuen!
RACHEL JOY MONTALBO
Keine Zeit zum Spielen
Zum greisen Apostel Johannes kam eines Tages ein junger Jäger. Ganz verwundert sah der Besucher, dass ein so
bedeutender Mann wie Johannes mit
seinem Rebhuhn spielte. «Gäbe es
nicht genügend wichtige Aufgaben, die
der Apostel in dieser Zeit erledigen
könnte?», fragte er sich. «Wie kommt
es», wandte sich der Junge an den
Evangelisten, «dass du dich mit so unwichtigen Dingen wie diesem Rebhuhn
beschäftigst, ja sogar spielst?» «Weshalb sollte ich nicht spielen», fragte Johannes ganz verwundert und fragte:
«Was hast du da in deinen Händen?»
«Pfeil und Bogen natürlich, wie es sich
für einen echten Jäger gehört», antwortete der junge Mann. «Weshalb
trägst du dann den Bogen so leicht in
der Hand?», wunderte sich Johannes.
«Sollte er nicht ständig gespannt sein?»
Bei so viel Unwissenheit schüttelte der
Jäger den Kopf. «Würde ich das tun,
würde der Bogen ständig gespannt
sein, würde seine Spannkraft nachlassen und er würde im Ernstfall versagen.» «Siehst du», meinte jetzt Johannes, «so wie dein Bogen die Entspannung braucht, um seine Spannkraft zu
erhalten, so hat Gott uns Menschen als
Wesen geschaffen, die immer wieder
Momente der Entspannung benötigen,
um im entscheidenden Augenblick genügend Spannkraft zu haben, um auf
die Herausforderung des Lebens reagieren zu können.»
Schon in der Schöpfungsgeschichte
am Anfang der Bibel wird die Gabe und
Aufgabe der Entspannung thematisiert. Gott schuf die Welt und alles, was
sie enthält, in sechs Zeitepochen.
«Und Gott vollendete am siebten Tag
sein Werk, das er gemacht hatte, und er
ruhte am siebten Tag von all seinem
Werk, das er gemacht hatte. Und Gott
segnete den siebten Tag und heiligte
ihn, denn an ihm ruhte Gott von all seinem Werk, das er durch sein Tun ge-
schaffen hatte.» (Genesis 2, 2–3)
Nicht der Mensch ist am Ende der
tüchtigste und leistungsfähigste, der
Tag und Nacht hetzt und hastet und
krampft.
Das Ergebnis eines solchen Lebens
ist früher oder später, sichtbar oder verborgen, körperlicher und/oder seelischer Zusammenbruch. Wer keine Zeit
hat, auszuruhen, überspannt auf die
Dauer seine Kräfte. Viele Zeitgenossen
haben das begriffen und kämpfen für
genügend Freizeit. Aber schon lauert
eine andere Gefahr. Geschenkte Freizeit wird oft unter der Hand wieder gefüllt mit Stress, mit einem randvoll ausgefüllten Plan. Der Mensch ist aber
nicht nur ein Wesen, dessen Lebenslauf
vom Streben nach lauter materiellen
Dingen bestimmt ist. Ferienzeit ist eine
gute Gelegenheit, sich auf die höheren
Werte des Lebens zu besinnen.
Ein Vater war mit seinem kleinen
Sohn nachts in einem dunklen Wald
unterwegs. Der Kleine staunte darüber,
mit welcher Sicherheit der Vater durch
diesen dunkeln Wald unbeirrt seinen
Weg fand. «Vater», fragte der Kleine,
«wie kommt es, dass wir noch gegen
keinen Baum gestossen sind? Wie findest du in diesem Dunkel den Weg?»
«Schau aufwärts, mein Sohn», antwortete der Vater. Als der Junge nach oben
schaute, sah er, dass die Baumwipfel
da, wo die Strasse verlief, zurücktraten. Sie gaben den Durchblick frei auf
ein herrlich strahlendes Sternenheer.
Fragen wir uns in der Ferienzeit wieder einmal bewusst danach, wo wir unsere Lebensorientierung holen. Schau
aufwärts! Lass dich nicht blenden
durch die Irrlichter, von denen wir
ständig umgeben sind, und die allzuleicht zu Irrlichtern werden, die uns in
die Irre führen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen körperliche und seelische Entspannung.
HANS HAUZENBERGER, HÖLSTEIN
Todesfälle
Bennwil
Oberdorf
Baumgartner-Gysin Amalie,
geb. 19317, von Langnau im Emmental,
Hof Känel. Abdankungsfeier: Freitag, 11.
Juli 2014, 14 Uhr, Kirche Bennwil. Besammlung Kirche. Urnenbeisetzung im
engsten Familienkreis.
Jäggin-Monetti Eugenia,
geb. 1923, von Hölstein, Bachgasse 6.
Korrigenda: Das Bestattungsamt berichtigt hiermit, dass Eugenia Jäggin-Monetti
keinen Aufenthalt im APH Gritt in Niederdorf hatte. Sie verstarb in ihrem langjährigen Zuhause an der Bachgasse 6. Die Abdankungsfeier fand am Mittwoch,
9. 7. 2014 in der röm.-kath. Kirche Bruder
Klaus statt. Das Bestattungsamt entschuldigt sich bei den Angehörigen aufrichtig
für die falsche Angabe.
Gelterkinden
Auch Caroline Dammann musste die CO-Messung über sich ergehen lassen.
Grieder-Bader Alice,
geb. 1919, Turnhallenstrasse 1. Beisetzung: Freitag, 11. Juli 2014, 14.30 Uhr, Besammlung Friedhof Gelterkinden.
Amtliches
Baugesuche
Bubendorf. Frutig-Röösli Karin und Dominik,
Dahlienstrasse 13, 4416 Bubendorf. Unterstand
und Vordach, Parzelle Nr. 2334, Dahlienstrasse
13. Wahl und Krummenacher AG, Lausenerstrasse 20, 4410 Liestal.
Amt für Raumplanung Abt. Natur und Landschaft, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal. Zwei Weiher, Parzelle Nr. 1074, Bubendörferstrasse/
Arxhofstrasse. Amt für Raumplanung Abt. Natur
und Landschaft, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal.
Das Bauvorhaben liegt ausserhalb der Bauzonen.
Nussbaumer Investment AG, Grammetstrasse 6,
4410 Liestal. Mehrfamilienhaus mit Autoeinstellhalle, Parzelle Nr. 1220, Hauptstrasse 28.
Mentil & Partner AG Architekturbüro, Grammetstrasse 6, 4410 Liestal.
Frenkendorf. Dill Thomas, Gassackerweg 1,
4402 Frenkendorf. Anbau Wohnhaus. Neuauflage: Wintergarten, Parzelle Nr. 1048, Gassackerweg 1. Wenger Beat Baugeschäft, Talstrasse 5,
Herausgeberin
Verlagsleitung
Redaktionsleitung
Sekretariat
Redaktion
4402 Frenkendorf.
Gelterkinden. Tschudin-Rauch Hanspeter, Unteri Allersegg 10, 4460 Gelterkinden. Schnitzelheizung und Kamin, Parzelle Nr. 1623, Unteri Allersegg. Th GmbH Holzbauplanung und Architektur, Ormalingerstrasse 37, 4460 Gelterkinden.
Das Bauvorhaben liegt ausserhalb der Bauzonen.
Hölstein. Joost Christian und Claudia, Frenkenstrasse 39, 4434 Hölstein. Einfamilienhaus mit
Autounterstand. Neuauflage: geänderte Höhenlage, Parzelle Nr. 279, Ahornweg 8. Heckendorn
Christian, Talweg 5a, 4436 Oberdorf.
Gargowitsch-Schwitzer Stefan und Caroline,
Baslerstrasse 19, 4402 Frenkendorf. Einfamilienhaus mit Autounterstand. Neuauflage: geänderte Höhenlage, Parzelle Nr. 1736, Ahornweg 10.
Heckendorn Christian, Talweg 5a, 4436 Oberdorf.
Läufelfingen. Zuberbühler-Schmid Ruth und
Paul, Dorackerweg 21, 4448 Läufelfingen. Wintergarten und Balkonverglasung, Parzelle Nr.
788, Dorackerweg 21. Wahl und Krummenacher
Dietschi AG
Giuseppe Sammartano
Marc Schaffner
Brigitte Reinhard
Marc Schaffner,
[email protected]
Telefon 061 965 97 68 (Baselland)
Beatrix Mory,
[email protected]
Telefon 061 965 97 32 (Liestal, Gelterkinden)
Brigitte Reinhard,
[email protected]
Telefon 061 965 97 63 (Waldenburg)
Adresse/Sekretariat Oberbaselbieter Zeitung, Rheinstrasse 3,
Postfach 436, 4410 Liestal
Brigitte Reinhard, brigitte.reinhard@
oberbaselbieterzeitung.ch, Tel. 061 965 97 63
Druck
Dietschi AG
Ziegelfeldstrasse 60, 4601 Olten
Inseratenverkauf
TrisCom-Media AG
Rheinstrasse 3, Postfach 51
4410 Liestal
Telefon 061 926 93 33
Fax
061 926 93 30
[email protected]
Inseratenschluss:
Montag, 10 Uhr
Todesanzeigen: Dienstag, 10 Uhr
Redaktionsschluss:
Montag, 10 Uhr
AG, Lausenerstrasse 20, 4410 Liestal.
Liestal. Amt für Industrielle Betriebe, Deponieanlage Elbisgraben, 4410 Liestal. Ausbau Wartespur Zufahrtstrasse, Parzelle Nr. 1993, Deponieanlage Elbisgraben. Geotest AG, Birkenstrasse
15, 3052 Zollikofen. Das Bauvorhaben liegt ausserhalb der Bauzonen.
Ormalingen. Weber-Corradi Heinrich, Mattenweg 23, 4466 Ormalingen. Photovoltaikanlage,
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4426 Lauwil. Einfamilienhaus, Parzelle Nr. 428,
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Konkurse
Vorläufige Konkursanzeige
Küffer Paul, ausgeschlagene Erbschaft, geboren
am 29.12.1957, gestorben am 26.05.2014, whft.
gew. Hauptstrasse 124, 4415 Lausen.
Veltman Johannes Hendricus Marinus, Nachlass,
von Niederlande, geboren am 22.04.1937, gestorben am 28.10.2013, whft. gew. Cheeslochstrasse 11, 4434 Hölstein.
Konkurspublikation/Schuldenruf
Nebi GmbH, Hauptstrasse 86, 4450 Sissach.
Einstellung des Konkursverfahrens
Vogt Arto Juhani, Nachlass, von Lauwil BL, geboren am 06.05.1968, gestorben am 28.12.2013,
whft. gew. Kornackerstrasse 3, 4402 Frenkendorf.
Schluss des Konkursverfahrens
Flückiger-Seewer Andreas, von Wynigen BE, geboren am 02.12.1962, Bifangweg 20, 4441
Thürnen.
MOMTAZ CONSULTANTS & COMMERCE GmbH,
Langackerstr. 23, 4441 Thürnen.