Evangelische Kirche Frankfurt am Main
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Evangelische Kirche Frankfurt am Main
Evangelische Kirche Intern Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den evangelischen Gemeinden und im Evangelischen Regionalverband Frankfurt am Main INFO BLICKPUNKT Schlüsselband zum neuen Webauftritt Zum Start des neuen Webauftritts bekommen alle Mitarbeitenden ein Geschenk vom Evangelischen Regionalverband: Für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin liegt im Evangelischen InfoCenter im Dominikanerkloster ein rotes Schlüsselband mit der Adresse des neuen Internetauftritts bereit. Das Präsent kann im Info-Center, im Dominikanerkloster, geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, abgeholt werden. Als Mitbringsel kann man auch weitere Exemplare des Schlüsselbandes im Evangelischen Info-Center oder im neu eingerichteten Shop des Webauftritts für zwei Euro pro Stück beziehen. sup Ostergottesdienst für Mitarbeitende Am Donnerstag, 24. März, hält die Vor standsvorsitzende des ERV, Pfarrerin Esther Gebhardt, um 13.30 Uhr den diesjährigen Ostergottesdienst für die Mitarbeitenden in der Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster. Die komplette Übersicht über die Ostergottesdienste in den Frankfurter Kirchengemeinden gibt es wie immer auf der Internetseite unter www.frankfurt-evangelisch.de sho AUS DEM INHALT Eine Extrawurscht für Frauen? Kommentar von Brigitte Babbe 2 Geschlechtergerechte Personalpolitik Bericht zum neuen Förderplan 3 Ernergiecontrolling in Gemeinden Neues Projekt des ERV 5 Karfreitag: Fisch auf den Tisch Serie „Kirchenlexikon“ 7 Am 21. Februar präsentierte die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit die neue Internetseite der evangelischen Kirche in Frankfurt (www.frankfurt-evangelisch.de). Neu sind unter anderem ein virtueller Andachtsraum und ein interner Bereich nur für Mitarbeitende. Dieser ist über „Login intern“ auf der Startseite zu erreichen. Die Zugangsdaten können per E-Mail an [email protected] angefordert werden. (siehe auch Infokasten links) sho „Einheitlich, einfach und flexibel“ Neues Arbeitsvertragsrecht für die EKHN Am 1. Juli soll ie neue Arbeitsvertragsordnung der EKHN und des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN) in Kraft treten. Darauf hat sich Ende Februar die Arbeitsrechtliche Kommission (AK) von Arbeitgebern und Arbeitnehmern geeinigt. Ein historischer Schritt, denn die EKHN ist die erste Landeskirche, die sich vom öffentlichen Tarifrecht abkoppelt. Für die Angestellten wird sich einiges ändern: zum Beispiel wird die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden erhöht, das „Weihnachtsgeld“ bis 2007 nach Lohngruppen gestaffelt, der Kinderzuschlag durch ein Familienbudget ersetzt (Details auf Seite zwei, rechte Spalte). Gute Nachricht für alle Beschäftigten: Niemand wird weniger im im Portemonnaie haben als vorher. Bis auf die beiden niedrigsten Lohngruppen, die allerdings unter anderem für vier Jahre eine Arbeitsplatzgarantie erhalten. Ziel sei es gewesen, so erläuterte der Vorsitzende der AK, Oberkirchenrat Thomas Erler, die unterschiedlichen Tarifsysteme, die mehrheitlich als veraltet empfunden würden, durch eine einheitliche, einfache und flexible Arbeitsvertragsordnung zu ersetzen. Das neue Entgeltsystem biete die Chance, die finanziellen und personellen Ressourcen mit flexibleren Lösungen besser auf die beiderseitigen Bedürfnisse abzustimmen. Peter Stenger, Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung der EKHN, äußerte sich zufrieden: „Wir haben bei den vorhandenen Rahmenbedingungen das Bestmögliche für die Mitarbeitenden erreicht.“ Infos unter www.frankfurt-evangelisch.de, im internen Bereich unter Termine. rab Info-Veranstaltung des ERV Der ERV lädt seine Mitarbeitenden am Donnerstag, 17. März, um 10 Uhr zu einer Info-Veranstaltung über die neue Arbeitsvertragsordnung in den Großen Saal des Dominikanerklosters, Kurt-SchumacherStraße 23, ein. ZUR SACHE ARBEITSWELT Neuer Förderplan des ERV unnötige Extrawurscht? „Da ist doch gerade im Vorstand so'n Gleichstellungspapier verabschiedet worden.“ (siehe auch Seite drei) „Schon wieder eine Extrawurscht für Frauen?“ „Quatsch. Das sind ganz alte Geschichten, Forderungen, die fast alle Parteien vor Jahrzehnten gestellt haben, und die die Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands im November 1989 in Bad Krozingen beschlossen hat: Auch in der Kirche gilt der Gleichstellungsgrundsatz! Stell dir vor, im November 1989, als die Mauer fiel, da haben wir dies Papier beraten. So schnell vergisst man das nicht.“ „Moment mal. 1989? Wir haben 2005!“ „Eben. Es wurde auch höchste Zeit. Zunächst mal hat die EKHN Jahre gebraucht, bis sie ihrerseits ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hat. Das war, glaube ich, erst 1997. Damit sollten Gleichstellungsbeauftragte auf allen Ebenen installiert werden. Ja, und dann hat es gedauert.“ „Sag mal, ist das nicht inzwischen alles überholt? Die Frauen haben doch die Gleichstellung. Die Männer klagen mächtig darüber, wie sie aufgrund dieser Gesetze unterdrückt werden. So etwas mache ich ja bestimmt nicht. Aber manchmal kommt es mir so vor, als hätten sie Recht.“ „Weißt du, ich war ja dabei, damals in Bad Krozingen. Das war schon harte Arbeit, die hohen kirchenleitenden Männer von unserm Anliegen zu überzeugen. Waren wir stolz, als wir es geschafft hatten! Aber es ist richtig: heute ist das alles selbstverständlich und deshalb geht die Vorlage unserer Gleichstellungsbeauftragten davon aus, dass dieser Grundsatz für alle Menschen gilt. Denn ohne Frage: Unterdrükkungen, Diskriminierungen gibt es in vielen Schattierungen. Und so heißt es in dem Titel der Vorlage auch: „Gutes Personal durch Geschlechtergerechtigkeit“.“ „Und glaubst du, dass das klappt? Wie soll denn das gehen?“ „Es gibt da einen Satz, den ich für klug hal- Neues Arbeitsrecht der EKHN Das Wichtigste im Überblick: te und der die Voraussetzung dafür ist, dass es klappt. Es heißt da: „Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die Dienststelle bei der Durchführung und Einhaltung dieses Gesetzes“. Das halte ich für eine gute Voraussetzung. Wenn die Frage der Geschlechtergerechtigkeit in einem Unternehmen, wie es unser Regionalverband ist, miteinander angegangen wird, dann gibt es eine gute Chance, dass unbeabsichtigte - oder beabsichtigte - Ungerechtigkeiten miteinander ausgeräumt werden.“ „Verstanden. Aber ob man dafür eine Vorlage braucht, die man mehrfach beraten muss? Ich weiß ja nicht …“ „Dir kann ich es ja verraten. Manches an der Diskussion erinnerte mich an Bad Krozingen. Die Gegenargumente: ganz ähnlich. Juristische Spitzfindigkeiten, die lauthals geäußerte Überzeugung, dass es eine Diskriminierung von Frauen nicht gibt und nie gegeben hat. Es war das alte Lied. Und gerade das hat mich bewogen, ebenso vehement für die Vorlage zu reden. Lieber ein Papier zu viel, als in der Gefahr, in alte Zustände zurückzufallen. Also tu mir einen Gefallen: lies es mal. Es kann dir nicht schaden.“ Brigitte Babbe sprach mit Brigitte Babbe, die sich vehement für die Vorlage der Gleichstellungsbeauftragten eingesetzt hat, aber auch ihre Bedenken nicht verhehlen will. Brigitte Babbe Vorstandsmitglied des ERV EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, eigentlich heißt es ja immer „Alles neue macht der Mai“, aber Kirche Intern hat Ihnen schon im März und damit in dieser Osterausgabe viel Neues zu berichten: Die EKHN wird eine neue Arbeitsvertragsordnung einführen (Seite eins und zwei). Weiterhin arbeitet die evangelische Kirche an zukunftsfähigen Strukturen zum Beispiel in Form von Energiecontrolling in 2 Evangelische Kirche Intern den Gemeinden (Seite vier) oder mit der Verabschiedung eines Förderplans für Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen (Seite drei). Und nicht zu vergessen, der neue Internetauftritt der evangelischen Kirche in Frankfurt. Eine besinnliche Passionszeit und frohe Ostern wünscht Ihnen, Ihre Sandra Hoffmann Besitzstandswahrung Niemand soll weniger verdienen. Die Monatsbezüge sollen aufgrund der neuen Ordnung nicht geringer werden. Jüngeren Arbeitnehmern wird zudem die Chance auf eine schnellere Durchstufung geboten. Dadurch soll der Arbeitgeber Kirche und Diakonie attraktiver für junge und leistungsbewusste Leute werden. Bezahlt wird nach Tätigkeitsmerkmalen Künftig wird grundsätzlich nach Tätigkeitsmerkmalen der jeweiligen Aufgabe bezahlt und nicht mehr nach Ausbildungsabschluss. Unterschiedliche Ortzuschläge für Ledige und Verheiratete sollen wegfallen. Flexiblere Arbeitszeiten Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit soll 40 Stunden betragen. Zugleich soll ein Arbeitszeitkorridor mit einer Flexibilität von 35 bis 45 Stunden bei vollem Lohnausgleich eingeführt werden, der individuell geregelt sein soll. Außerdem soll es die Option auf Arbeitszeitkonten geben. Höherstufung nach Beschäftigungsjahren Der bisherige Bewährungsaufstieg entfällt ebenso wie die automatische Stufensteigerung nach Lebensalter. Stattdessen gibt es fünf Höherstufungen nach Beschäftigungsjahren. Die Durchstufung kann bei besonders guter Leistung abgekürzt werden, wenn eine entsprechende Dienstvereinbarung die Leistungskomponenten regelt. Mitarbeitende, die länger als dreizehn Jahre beschäftigt sind, erhalten eine monatliche Leistungszulage in Höhe von zehn Prozent ihrer Anfangsvergütung. Auch hier ist eine Dienstvereinbarung Vorraussetzung. Jährliche Einmalzahlung Bis 2007 soll es keine Tariferhöhung geben. Stattdessen erhalten alle Vollzeitbeschäftigte eine jährliche Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro. Weihnachtsgeld gestaffelt Die jährliche Sonderzahlung wird von 2005 bis 2007 nach Entgeltgruppen gestaffelt. Für niedrige Lohngruppen gibt es 70 Prozent, für mittlere 60 Prozent und für höhere 50 Prozent eines Monatsgehalts. Ab 2008 erhalten Beschäftigte einen Sockelbetrag von 60 Prozent zuzüglich einer Bonuszahlung von bis zu 40 Prozent, deren Zahlung aber von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Arbeitgebers abhängig ist. Neue Wege bei der Familienförderung Die Förderung von Familien soll flexibler umgesetzt werden, um damit besser auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen zu können. Arbeitgeber werden ab 2008 jeweils 0,4 Prozent des Bruttolohns für Maßnahmen zur Familienförderung zur Verfügung stellen. Quelle: EKHN THEMA Irmtraud Weissinger ist seit 1998 Gleichstellungsbeauftragte im ERV. Zusammen mit den Mitgliedern der Pro jektgruppe, Angelika Berghofer vom Fachbereich III, Joachim Grebe aus der Verwaltung, Bettina Netz von der MAV und dem Leiter der Personalabteilung Wolfgang Rosenhagen, entwickelte sie den „Förderplan für den Evangelischen Regionalverband“, der bei ihr unter Telefon 069 2165-1355 zu beziehen ist. Geschlechtergerechte Personalpolitik Der ERV-Vorstand verabschiedet Förderplan zur Chancengleichheit Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Gegen diese Feststellung gibt es in unserer Kultur heutzutage keinen ernstzunehmenden Widerspruch mehr. Das gilt auch für das Arbeitsleben. Oder? „Mehr als 40 Jahre Erfahrung mit dem Gleichheitsgrundsatz der deutschen Verfassung haben gezeigt, dass die Gleichberechtigung zwar rechtlich verankert ist, aber faktisch noch nicht erreicht ist“, sagt die ERV-Gleichstellungsbeauftragte Irmtraud Weissinger. Sie hat gemeinsam mit einer Projektgruppe von Mitarbeitenden des ERV den „Förderplan für den Evangelischen Regionalverband“ entwickelt, der jüngst vom ERVVorstand verabschiedet wurde. In dem 35 Seiten umfassenden Text, der auf dem 1997 von der EKHN verabschiedeten Gleichstellungsgesetz fußt, geht es um die „Chancengleichheit durch gute Personalpolitik“ und um „Gutes Personal durch Geschlechtergerechtigkeit“. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Der Anteil von Frauen an den Beschäftigten des ERV überwiegt mit rund 65 Prozent, im Fachbereich Kinder und Jugend sind es sogar rund 82 Prozent. Die Fachbereichsleitungen und die Leitungen der Verwaltung sind mit Männern besetzt, die Stelle der Geschäftsführung nehmen in allen drei Fachbereichen Frauen wahr. In den höheren Gehaltsgruppen sind Männer überproportional stark vertreten. In allen anderen Gehaltsgruppen sind Frauen überrepräsentiert. In den unteren Gehaltsklassen wie BAT IXb/VIII sind zumindest in der Verwaltung ausschließlich Frauen beschäftigt - das sind vor allem Hauswirtschaftskräfte im Wirt schaftsbetrieb. Teilzeitarbeitsplätze sind laut Statistik zu 85 Prozent mit Frauen besetzt. Die Gründe für diese Strukturen sind vielfältig: Noch immer wirken eine eingeschränkte und geschlechtertypische Berufswahl und Aufstiegsorientierung. Und viele Frauen wählen das, was machbar ist - Teilzeit plus Kind plus Familie. Eine entsprechende Veränderung der Rolle des Mannes und Vaters bleibt auch aufgrund mangelnder politischer Förderung schwierig. Hier soll der Förderplan ansetzen. In ihm ist die gezielte berufliche Förderung von Männern und Frauen verbindlich festgeschrieben. Männer und Frauen sollen gleiche Entwicklungsmöglichkeiten haben und anhand von Zielvorgaben sollen die Zugangs-, Aufstiegs- und Arbeitsbedingungen für Frauen im ERV verbessert werden. Auf dieser Grundlage soll der nun vorliegende Förderplan auch die gleiche Teilhabe von Männern und Frauen in der Arbeitswelt, in der Familie und in Partnerschaften ermöglichen. Maßnahmen, wie zum Beispiel flexiblere Arbeitszeitregelungen, sollen dazu beitragen, dass Väter und Mütter von kleineren Kindern die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit mit den Öffnungszeiten von Tagestätten und Schulen abzustimmen. Außerdem sollen die Kinder von Beschäftigten in der Kantine zum Mitarbeiterpreis essen und sich in unvorhersehbaren Notfällen am Arbeitsplatz der Eltern aufhalten können. Außerdem soll ein Konzept erarbeitet werden, um verstärkt Väter für Elternzeit und Arbeitszeitreduzierung zu gewinnen. Damit dies eine wirkliche Alternative darstellt, müssen parallel auch die Stellenbesetzungen und die damit verbundenen Einkommen geschlechtergerecht organisiert werden. Das kann zum Beispiel heißen, dass in allen Bereichen, in denen weniger Frauen arbeiten als Männer, die Stellen öffentlich ausgeschrieben werden, sofern aus der Mitarbeiterschaft keine Bewerbungen von Frauen zu erwarten sind und keine schwerwiegenden Gründe dagegen sprechen. Zu Vorstellungsgesprächen sollen bei gleicher Qualifikation generell genauso viele Frauen eingeladen werden wie Männer. Langfristige Ziele sind, den Anteil an Frauen auf Leitungsebene in den Fachbereichen II und III und der Verwaltung zu erhöhen, ebenso in den oberen Gehaltsgruppen (ab IVa/III). Außerdem wird angestrebt, Männer für Beschäftigungen zu interessieren, in denen bisher überwiegend Frauen vertreten waren. Eine solche konsequente Gleichstellungspolitik soll letztlich dazu beitragen, „die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen und die vorhandenen Ressourcen optimal im Sinne der Organisation und der Beschäftigten zu fördern und zu nutzen“, so die Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt im Vorwort des Papiers. Auch wenn das für manche wie Schnee von gestern klingt - es ist wichtig zu betonen, dass es nicht darum geht, benachteiligte Frauen zu „fördern“, sondern darum, dass der Evangelische Regionalverband als Arbeitgeber mit dem Förderplan den verbindlichen Willen formuliert, die Gleichstellung von Männern und Frauen bei jeder einzelnen personellen Entscheidung selbstverständlich mit zu bedenken. Damit Förderpläne und Richtlinien irgendwann der normativen Kraft des Faktischen weichen können. sho Evangelische Kirche Intern 3 KIRCHENWELT TIPPS & TERMINE Energiecontrolling in Gemeinden ERV-Projekt zeigt, wie man natürliche Ressourcen sparen kann Der Evangelische Regionalverband hat sich zum Ziel gesetzt, mit natürlichen Ressourcen sparsam umzugehen. Ein EnergiecontrollingProjekt soll zeigen, wie der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Den Anfang macht das Dekanat Nord. In den kommenden Monaten sollen die anderen drei Dekanate folgen. Wenn sich die Ausgaben für Strom, Heizung und Wasser in einer Gemeinde erhöhen, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Möglicherweise ist der Preis gestiegen oder es wurde mehr Energie verbraucht. „Um das herauszufinden, ist es wichtig, möglichst genaue Daten über den Verbrauch zu erheben“, erklärt Klaus Haars vom Ingenieurbüro Energie Consult beim Informationsabend im Dekanat Nord. Bislang seien weder Verbrauch noch Kosten systematisch ausgewertet worden. In den 23 Gemeinden des Dekanats läuft das Projekt jetzt an: Den ersten Schritt macht das Ingenieurbüro, das eine Datenbank erstellt und die Verbrauchswerte der vergangenen zwei Jahre einpflegt. Eine Objektbegehung mit Gemeindemitarbeitern soll aufzeigen, wie viele Zähler für Strom, Wasser und Heizung in den Gebäuden vorhanden sind, um die Art des Verbrauchs möglichst genau aufzuschlüsseln. „Dabei soll auch überprüft werden, ob es bei der Bausubstanz Sanierungsbedarf gibt“, sagt Haars. Oft könne aber schon Energie gespart werden, indem die Räume anders genutzt würden. Sein Unternehmen wird anhand der Daten für jede Gemeinde jährlich einen Energiebericht erstellen. Die einzelnen Schritte laufen versetzt in den Gemeinden an: Die Objektbegehungen sollen bis Ende April abgeschlossen sein, die Infogespräche sind von Ende Februar bis Mitte Mai vorgesehen. Die Umweltberater des Regionalverbandes unterstützen die Gemeinden bei der Auswertung und Umsetzung der Erkenntnisse: Sei es, in dem man Heizungen austauscht oder geeignete Dämmmaßnahmen anwendet. „Der Schwerpunkt besteht aber darin, zu sehen, was über das Verhalten oder organisatorische Dinge verändert werden kann“, betont Friederike Rahn-Steinacker, Leiterin der Bau- und Liegenschaftsabteilung des ERV. Größere Investitionen würden das Projekt sprengen. Welche Probleme auftreten können, hat ein Pilotprojekt gezeigt, das 2001 in vier Gemeinden anlief. „Dabei haben wir erkannt, dass der Energieverbrauch von zu vielen Faktoren beeinflusst wird, und es sehr schwierig wäre, die Gemeinden mit einem Budget auszustatten“, sagt Haars. Dr. Werner Divé, Vorsitzender des Umweltausschusses im Dekanat Nord, hat das Controlling, das bis 2007 laufen soll, angestoßen. „Aus Gründen zunehmender Mittelknappheit“, wie er sagt, aber nicht zuletzt auch, um einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Sabine Kratz BLICKPUNKT Mitarbeiterinnen-Frühstück Anlässlich des Internationalen Frauentages findet am Dienstag, 8. März, um 9 Uhr ein Frauenfrühstück für Mitarbeiterinnen im Saal des Medienhauses, in der Rechneigrabenstraße 10, statt. Dort gibt es Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion - denn vieles hat sich im vergangenen Jahr ereignet: Zum Beispiel wurde im Evangelischen Regionalverband ein Frauenförderplan mit der Gleichstellungsbeauftragten Irmtraud Weissinger erarbeitet und die Synode der EKHN überarbeitet derzeit ein Gleichstellungsgesetz. Theologisch denken „Theologisch denken“ heißt das aktuelle Fortbildungsprogramm der Evangelischen Stadtakademie. Gemeinden, Gruppen, Kreise, Kirchenvorstände und Initiativen können sich für Vorträge zu unterschiedlichen christlichen und gesellschaftspolitischen Themen anmelden. Zeit und Ort des Vortrags können in Absprache mit den Referenten frei festgelegt werden. Informationen gibt es bei der Evangelischen Stadtakademie, Telefon 069 21651342, E-Mail [email protected]. Die Vorträge sind kostenlos. Die Mindestzahl der Teilnehmenden liegt bei acht Personen. Osterurlaub auf Spiekeroog Einen Osterurlaub für Familien bietet der Evangelische Regionalverband in der Zeit der hessischen Osterferien, vom 25. März bis 8. April, auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog an. Busfahrt, Fähre, Gepäcktransport und die Vollpension sind im Fahrtpreis enthalten. Ebenso das Programm für Kinder und Erwachsene, das drei erfahrene Reiseleiter gestalten. Der Reisepreis beträgt für Erwachsene 689 Euro, für Kinder - je nach Alter - zwischen 34 und 546 Euro. Mitarbeiterzuschuss kann beantragt werden. Anmeldungen und Infos unter Telefon 069 21651232. Pfarrerinnentag der EKHN Am Mittwoch, 16. März, findet der Pfarrerinnentag der EKHN, von 9 bis 17 Uhr im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum, Innenstadt, Saalgasse 15, statt. Anmeldungen bei Helga Engler-Heidle unter Telefon 06151 6690172. Morgenandachten im März Einen neuen Jugendraum hat die Dreifaltigkeitsgemeinde in ihrer Kirche in der Kuhwaldsiedlung mit einer Faschingsparty am 5. Februar eröffnet. Die Party war außerdem der Abschluss für ein Projekt, das in den vergangenen Herbstferien stattgefunden hat. Themen dabei waren „Grafitti, Hiphop und Dance“. sho 4 Evangelische Kirche Intern Folgende Kolleginnen und Kollegen halten im März um 8.30 Uhr die Montagsandachten in der Heiliggeistkirche: Pfarrerin Esther Gebhardt, 7.3. (Einführung neuer Mitarbeitenden), Kurt-Helmuth Eimuth, 14.3., Pröpstin Helga Trösken, 21.3., Pfarrerin Esther Gebhardt, 24.3., 13.30 Uhr (Gründonnerstag). STELLENMARKT ARBEITSWELT Erzieher/in Für ihre viergruppige Einrichtung sucht die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in der Frankfurter Nordweststadt je eine/n Erzieher/in für eine Vollzeit- und eine Teilzeitstelle (ab 20 Stunden). Bezahlung nach BAT (mit S-Zulage), Fachberatung, Teamsupervision und Fortbildung. Erwartet werden: Ganzheitliches Arbeiten mit methodischer Vielfalt, Elternbeteiligung und kooperative Teamarbeit sowie Konzeptionsentwicklung und das Interesse an Gesundheits-, Umwelt- und Naturpädagogik. Außerdem die Freude an integrativer Arbeit mit Kindern unterschiedlicher Muttersprache. Bewerbungen an: Pfarrer Ulrich Schaffert, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, ThomasMann-Straße 10, 60439 Frankfurt. Mehr Informationen unter Telefon 069 579205 oder bei Johanna Spies, Leiterin der Kindertagesstätte, unter Telefon 069 576909. Mitarbeitende des ERV-Wirtschaftsbetriebes - sie alle stehen für das christliche Profil des Spener-Hotels: (von rechts) Rezeptionist Matthias Böhm, Veranstaltungsplanerin Tanja Eckelmann, Koch Gerhard Schoor, Leiter Bernhard Stengel, Köchin Maria Seel, Hauswirtschaftskräfte Claudia Oppermann, Milomirka Arsenijevic und Anka Simenunovic. Leiter/in Kindertagestätte Spenerhaus ist jetzt VCH-Hotel Die Dreikönigsgemeinde in Sachsenhausen sucht zum 1. Juli eine/n neue Leiter/in für ihre Berg-Kindertagesstätte Dreikönig 2 (30 Stunden pro Woche). Die Aufstockung auf eine ganze Stelle ist möglich. Erwartet werden unter anderem: teamorientierte Leitung und Personalführung, Konzeptionsentwicklung und initiative Kreativität. Vergütung nach BAT/KDO. Bewerbungen an: Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Dreikönigsgemeinde, Tucholskystraße 40, 60598 Frankfurt. TIPPS & TERMINE Leserreise „Auf den Spuren Martin Luthers“ Die Evangelische Sonntagszeitung bietet für Interessierte eine viertägige Fahrt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers vom 8. bis 11. April. Höhepunkte der geschichtsträchtigen Reise sind: die Wartburg in Eisenach, Erfurt mit Dom- und Severikirche, in Leipzig die Thomasund Nikolaikirche und die berühmte Mädlerpassage mit „Auerbachs Keller“ sowie die Lutherstädte Eisleben und Wittenberg. Anmeldung bis 20. März bei der Evangelischen Sonntagszeitung, Leserreisen, Postfach 100 747, 60007 Frankfurt, Telefon 069 92107441. Die Fahrt kostet 440 Euro pro Person im Doppelzimmer, der Einzelzimmerzuschlag beträgt 80 Euro. Die Anmeldung ist verbindlich durch eine Anzahlung von 100 Euro pro Person auf das Konto der Reise Mission, Kontonummer 1100260281, BLZ 86055592, Sparkasse Leipzig, mit dem Vermerk „Luther“. Vertragspartner ist die Reise Mission, Johannes-Kärner-Straße 10, 04328 Leipzig, Telefon 0341 2511399, Fax 0341 2511397. ERV-Tagungshaus bietet Gästen auch fair gehandelte Produkte Zum Jahresbeginn ist das nach Philipp Jakob Spener benannte Tagungshaus des Evangelischen Regionalverbandes dem Verband Christlicher Hoteliers e. V. (VCH) beigetreten, die ihr christliches Profil bewusst zum Aushängeschild machen. Dem biblischen Gründermotto des Verbands, der 1904 in Kassel gegründet wurde, „Herberget gerne“, fühlen sich auch die derzeit 65 VCH-Mitglieder - allesamt Häuser im Zwei- bis Vier-Sterne-Bereich - verpflichtet. Für das Tagungshaus des ERV hätten nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe den Ausschlag gegeben, dem Verband beizutreten, berichtet Bernhard Stengel, der das Spenerhaus leitet. Denn auf dem Frankfurter Hotelmarkt herrsche ein starker Verdrängungswettbewerb. „Zur Fußballweltmeisterschaft kommen jetzt noch 3000 Betten dazu.“ Hier könne nur bestehen, wer ein klares Profil aufweist und einen starken Verband hinter sich hat. Der VCH sorgt für ein professionelles Marketing seiner Mitgliedshäuser, etwa über den gemeinsamen Internetauftritt und einen Hotelführer, der in den Lobbys und auf den Zimmern zum Mitnehmen ausliegt. Wer ein VCH-Hotel in Frankfurt sucht, wird darin gleich auf das Spenerhaus verwiesen. Auch zwei Komplettangebote des Hotels - ein Tagungs- und ein Kulturarrangement - sind hier zu finden. Angebunden wird das Spenerhaus über den VCH zudem an ein modernes OnlineReservierungssystem, auf das weltweit allein 600.000 Reisebüro-Terminals Zugriff haben. Die „Marke C“ war für das Tagungshaus des Regionalverbands schon immer prägend. Das Haus verfügt über einen Ort der Stille und natürlich sind auf allen Zimmern Bibeln zu finden. „Wir bemühen uns jetzt aber noch mehr, für unsere Gäste wichtige und interessante Informationen, etwa zu Gottesdiensten in Frankfurt, bereit zu halten“, so Stengel. Auch auf christliche Symbole werde zwar dezent, aber mehr als bislang gesetzt: „Wir haben jetzt sogar ein Kreuz über der Rezeption“. Zum Profil des Hauses trägt zudem die Teilnahme an einer Informationskampagne der Verbraucherinitiative zum fairen Handel bei. „Fair feels good“ ist ihr Motto, Kooperationspartner ist der VCH, unterstützt wird sie vom Bundesentwicklungsministerium und umgesetzt in Kooperation mit dem Verein TransFair und dem Weltladen-Dachverband. Das Spenerhaus hat im Zuge seiner Teilnahme auf fair gehandelten Gepa-Kaffee umgestellt und plant das Gleiche bei Tee und Honig. Zu der Kampagne wird es in diesem Jahr drei Informationsveranstaltungen geben, anlässlich der Synoden sowie an einem Tag der Offenen Tür. Der ist zur Wiedereröffnung des Spenerhauses nach einer dreimonatigen Umbauphase im Sommer dieses Jahres vorgesehen. Dabei werden alle Gästezimmer renoviert und auf den notwendigen „Business-Standard“ gebracht. Noch bessere Voraussetzungen also für Geschäftsreisende, bei einem Schluck fair gehandelten Kaffee den nächsten Vertragsabschluss zu planen. Mehr Informationen zum Spenerhaus findet man im Internet unter www.spenerhaus.de. Gesine Kleinschmit Evangelische Kirche Intern 5 PERSONAL Neu Manuela Melchior, Erzieherin, Kindertagesstätte Dornbuschgemeinde, 15.1. Roland Kurilla, Erzieher, Kindertagesstätte Gethsemanegemeinde, 3.2. Mirko Webler, Verwaltungsangestellter, Evangelischer Regionalverband, EDV-Abteilung, 14.3. trich-Bonhoeffer-Gemeinde. Anke Mayer , pädagogische Mitarbeiterin, Evangelische Jugendreisen, 1.2. Monika Richter blickt am 1.4. auf eine Jubiläumsdienstzeit von 25 Jahren zurück. Sie ist als Sozialarbeiterin bei der Evangelischen Telefonseelsorge tätig. Rosemarie Senghas, Erzieherin, Kindertagesstätte St. Katharinengemeinde, 1.1. Ina Leicher, Erzieherin, Kindertagesstätte St.-Thomas-Gemeinde, 1.1. Uta Nickel, Verwaltungsangestellte, Evangelischer Regionalver band, Abteilung II, 1.2. Michaela Bauroth, Verwaltungsangestellte, Sekretariat Verwaltungsleitung Evangelischer Regionalverband, 1.1. Melanie Lohwasser, Pfarrerin, Luthergemeinde, 6.2. Dorothea Weiher, Erzieherin, Kindergarten Michaelisgemeinde, 15.2. Alessandra Grande, Erzieherin, Kita Lukas, Maria-Magdalena-Gemeinde, 18.1. Jasmin Appel, Erzieherin, Kindergarten Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, 19.1. Ausgeschieden Pfarrerin Gunda Höppner, Paul-GerhardtGemeinde, 13.2. Ruhestand Jubiläum Heike Löwenstein feiert am 1.5. ein Dienstjubiläum über 25 Jahre. Heike Löwenstein ist beschäftigt bei „Lilith“, Zentrum für Frauen. RÜCKBLICK Vor 20 Jahren … ... wählte das damalige Dekanat Innenstadt mit überwältigender Mehrheit den Paulsgemeindepfarrer Werner Becher zum neuen Dekan. ... verunglückte der ehemalige Frankfurter Stadtdekan Monsignore Walter Adlhoch im Alter von 72 Jahren tödlich. Stefan Müller, Kirchenmusiker, Kirchengemeinde Nieder-Eschbach, 1.2. Marianne Verleger, seit 1988 bei der Evangelischen Stadtakademie als Verwaltungsangestellte tätig, geht zum 31.3. in den Ruhestand. Julia Dröll, Erzieherin, Kindertagesstätte Bethlehemgemeinde, 1.2. Waltraut Hess geht zum 31.3. in den Ruhestand. Sie war Kirchenmusikerin in der Die- Geburtstage im Februar und März Pfarrer Jürgen Schefzyk, Frankfurter Bibelgesellschaft, 28.3. Hans Joachim Lemke, Zentrale ambulante Krankenpflege, 14.2. 50 Jahre Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes, 16.2. 60 Jahre Peter Guntermann, Wirtschaftsbetrieb, 17.2. Werner Rothe, Bauabteilung, 17.3. ... verabschiedete der Fachbereich „Gottesdienst und Bildung“ des ERV die langjährige Leiterin der Einrichtung „Frau im Beruf“, Elisabeth Beyersdörfer. Dekan Jürgen Reichel-Odié, Maria-Magdalena-Gemeinde, 21.2. 75 Jahre Herbert Manfred Hoffmann, Kirchenmusiker, 13.2. Pfarrer Matthias von Kriegstein, Französischreformierte Gemeinde, 13.3. Elfriede Enck, Diakonisches Werk/Verein für Jugendhilfe, 19.3. Pfarrer Udo Köhnen, Deutsche evangelischreformierte Gemeinde, 11.3. Siegfried Großmann, Kasse ERV, 16.3. 85 Jahre Helga Schuster, Rentamt, 20.2. Annette Mantel, Abteilung Personal und EDV im Evangelischen Regionalverband, 12.3. 70 Jahre Brigitte Babbe, Vorstandsmitglied, 9.3 Pfarrer Reinhold Dietrich, Hospital für palliative Medizin, 15.3. Geburtstage Ehemaliger im Februar und März Pfarrerin Christiane Bastian, Gefängnisseelsorge, 25.3. 65 Jahre Ruth Hofmann, Altenheimseelsorge, 13.2. Karin Symanczyk, Ambulante Jugendhilfe, 26.3. 70 Jahre Horst Stilger, Poststelle ERV, 9.3. Petra Schmidt, Frankfurter Haus Spiekeroog, 6.3. 6 Evangelische Kirche Intern Pfarrerin i.R. Marlies Flesch-Thebesius, 13.3. Gestorben Ingrid Stieber verstarb am 13.2. im Alter von 88 Jahren. Sie war früher als Kantorin und Organistin in der St. Katharinenkirche tätig. SERVICE BLICKPUNKT Mit dem Stadtjugendpfarramt zum Kirchentag Auch in diesem Jahr veranstaltet das Evangelische Stadtjugendpfarramt wieder eine Gruppenreise für junge Leute zum 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 25. bis zum 29. Mai 2005 in Hannover. Für alle Gemeinden und Einrichtungen, die selbst keine eigene Fahrt zu diesem Ereignis organisieren, besteht über das Evangelische Stadt jugendpfarramt die Möglichkeit, nach Hannover zu reisen. Das Angebot wendet sich an alle Jugendlichen ab 14 Jahren, egal ob aus Gemeinden, Einrichtungen oder als Einzelreisende. Weitere Informationen gibt es bei Dietmar Treber, Telefon 069 95914924. Programm Familienbildung Das neue Programm der Evangelischen Familienbildung ist erschienen. Auch für das erste Halbjahr 2005 ist es den Kolleginnen und Kollegen gelungen, ein spannendes, abwechslungsreiches Programm anzubieten. Das Programm ist erhältlich bei der Evangelischen Familienbildung, Darmstädter Landstraße 81 in Sachsenhausen, Telefon 069 605004-0. Für den Einzelgebrauch liegt es auch im Evangelischen Info-Center im ERV, Kurt-SchumacherStraße 23, aus. SCHWARZES BRETT Lesestoff für die Passionszeit Mehrere Buchtitel - von ausgewählten Geschichten der Bibel bis hin zu kirchenpolitischem oder seelsorgerlichem Lesestoff - hat die St. Paulsgemeinde kostenlos an Interessenten abzugeben. Mehr Informationen bei Pfarrer Jeffrey Myers unter Telefon 069 284369. Noch Streicher gesucht Das Jugend-Musik-Ensemble der Dreikönigskirche hat unter dem Motto „Rund um Shakespeare“ eine neue Probephase begonnen. Das Ensemble mit derzeit 25 jungen Amateurmusikerinnen und -musikern sucht vor allem noch neue Streicher (Geigen und Bratschen), die Spaß am gemeinsamen Musizieren haben. Geprobt wird samstags von 18 bis 20.30 Uhr in der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Ufer. Informationen bei Christian Münch unter Telefon 069 621480. Blockflötengruppe sucht Jugendliche In der Bethaniengemeinde soll eine neue Blockflötengruppe entstehen, die für Interessierte ab 16 Jahren mit mittleren bis guten Vorkenntnissen gedacht ist. Mehr Informationen unter Telefon 069 49085480. Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit. Und was bleibt übrig von den vielen politischen Veranstaltungen? Nur ein einsames Brötchen oder wirkt der ein oder andere Denkanstoß noch nach? Das Foto entstand beim Sozialpolitischen Aschermittwoch am 9. Februar im Saal der Paulsgemeinde, dort ging es satirisch um die multikulturelle Gesellschaft. Der Wiesbadener Kabarettist Stefan Herok provozierte mit seinem Programm „Wohin guckst Du?“. Durchaus passend für einen Abend, der kritisch und kontrovers das Zusammenleben verschiedener Kulturen thematisierte. sup KIRCHENLEXIKON Karfreitag: Fisch auf den Tisch Gedünstete Scholle, frittierter Kabeljau, Heringstopf - Freitag ist Fischtag. Karfreitag sowieso - nicht nur in der Kantine des ERV. Warum kommt aber gerade an diesem Tag kein Fleisch, sondern Fisch auf den Tisch? Auf jeden Fall nicht nur, weil eine Fischmahlzeit pro Woche ernährungswissenschaftlich empfohlen wird. Nein. Natürlich essen wir freitags kein Fleisch, weil dieser Tag ein Bußtag ist, an dem Christen auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Schon sehr früh in ihrer Geschichte aßen Christen an jedem Mittwoch und Freitag kein Fleisch. Der Mittwoch galt als Tag, an dem Jesus verraten wurde. Der Freitag ist der Tag der Kreuzigung. Tage der Trauer also, Fastentage, keine Festtage. Und da Fleisch seit jeher etwas Besonderes war, ein schwer zu beschaffendes Lebensmittel, das Feiern und besonderen Anlässen vorbehalten war, wird an den traurigen Tagen wie Karfreitag auf das festliche Fleisch „der Tiere des Himmels und der Erde“ verzichtet. Wassertiere aber dürfen verzehrt werden. Fisch ist deshalb eine typische Fastenspeise. Hinzu kommt, dass der Fisch eines der ältesten Symbole ist, mit dem sich Christen zu erkennen geben. Das Wort „Fisch“ heißt auf griechisch „Ichthys“. Das sind die Anfangsbuchstaben von „Iesos Christos Theou Yios Soter“, auf deutsch: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter“. Außerdem kann der Fisch als Verkörperung Christi ein Sinnbild für geistige Nahrung sein. Und die ist gerade an Karfreitag erlaubt und erwünscht. Profanes mit Religiösem vermischt sich auch beim Osterei, das Mittelpunkt unzähliger Bräuche ist. Dass es Fruchtbarkeit, neues Leben und Auferstehung symbolisiert, ist bekannt. Aber ursprünglich entwickelte sich der Brauch aus der strengen Fastenregel, keinerlei Fleischund Milchprodukte und eben auch keine Eier zu essen. Sie galten als „flüssiges Fleisch“. 40 Tage dauert die Fastenzeit, Eier gab es da in Mengen. Um sie haltbar zu machen, kochte man sie ab - das Osterei war entstanden. Bleibt der Gründonnertag. Keine praktische Überlegung steht hier hinter dem Brauch, Grünes, also Salat, Spinat und natürlich Grüne Soße zu essen. Diese Tradition basiert lediglich auf einem sprachlichen Missver ständnis. Denn der Gründonnerstag hat mit der Farbe - lässt man die jahreszeitliche Assoziation außer Acht - nichts zu tun. Er leitet sich ab von "Greinen" für „Weinen“ und bringt die Trauer der Jüngerinnen und Jünger Jesu zum Ausdruck. So ernst und wichtig Karfreitag und Ostern für Christen auch sind - an Fantasie hat es den Menschen nie gemangelt, die strengen Fastenregeln zu umgehen: In Süddeutschland kommen mit Fleisch gefüllte Maultaschen auf den Tisch. Und weil man das Fleisch nicht sehen konnte, aß man sie auch an Fastentagen - und nannte sie deshalb „Herrgottsbscheißerle“. cd Evangelische Kirche Intern 7 FLOP KIRCHENWELT Gotische Kirchen als Inspiration für Dessous? Wie geht das denn? „Unno Underwear“ hat's hingekriegt: Herausgekommen ist laut Zeitungsberichten die Kollektion „Gothic“ - aus funktioneller Mikrofaser (92 Prozent Polyamid und 8 Prozent Elastan) in kräftigen, dunklen Tönen. Und für diese Kollektion sollen die Kirchenfenster der gotischen Kirchen als Quelle der Inspiration hergehalten haben. Wer's glaubt. Andersrum dann schon eher. Die Bux brauchte einen verkaufskräftigen Kollektionsnamen, und weil das mit dem Heiligen versus Sünde immer so gut funktioniert... KULTURTIPP „Gastgeberin Kirche“ „Gastgeberin Kirche“ ist der Titel des Buches, das Pfarrerin Ksenija Auksutat, die Beauftragte für Mitgliederorientierung der EKHN, gemeinsam mit den Architektinnen Gabriele Eßmann und Doris Schleithoff verfasst hat. Der Untertitel „Kirche schmücken Altar gestalten - Räume erleben“ verdeutlicht, wofür Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher sowie Pfarrerinnen, Pfarrer, Küsterinnen oder Küster praktische Tipps erhalten. Durch ein ganzes Kirchenjahr hindurch regen anschauliche Beispiele dazu an, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Als Werkbuch konzipiert, gibt es konkrete Anregungen und Tipps für die Vorbereitung von Gottesdiensten ebenso wie für andere Veranstaltungen in Kirchen. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005, 19,95 Euro. sho IMPRESSUM Evangelische Kirche Intern HERAUSGEBER: Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt am Main REDAKTION: Kurt-Schumacher-Straße 23 60311 Frankfurt am Main Tel.: 069.2165 1385 oder -1388, Fax: -2388, E-Mail: [email protected] REDAKTION: Ralf Bräuer (rab/V.i.S.d.P.), Bettina Behler (bb), Carla Diehl (cd), Esther Gebhardt (EG), Sandra Hoffmann (sho/Geschäftsführung), Dagmar Keim-Hermann (dkh), Susanne Prittmann (sup), Francis Schmitt (fas/Satz), Antje Schrupp (as) „Evangelische Kirche intern“ erscheint zehnmal jährlich und wird kostenlos an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frankfurter Gemeinden und Einrichtungen des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt verteilt. ISSN 1437-4102 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.3.2005 8 Evangelische Kirche Intern Zum Auftakt der Geburtsfeier zum 50. Geburtstag der ERV-Vorstandsvorsitzenden Esther Gebhardt füllte sich die Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster mit Mitarbeitenden und Stadtprominenz. Stadtrat Franz Frey, stellvertretender Vorstandvorsitzender Volker Stein, Esther Gebhardt und Bürgermeister Joachim Vandreike (von links). Ein Fest für die Kirche in der Stadt Geburtstagsfeier für Esther Gebhardt im Dominikanerkloster „Ein Fest der Dankbarkeit“, hat die Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes, Pfarrerin Esther Gebhardt, die Feier zu ihrem 50. Geburtstag im Dominikanerkloster genannt. Dankbarkeit für den bisherigen Verlauf ihres Lebens, aber auch gegenüber den Menschen, die sie begleitet haben, sagte Gebhardt. Rund 250 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Kirche sowie Mitarbeitende des ERV waren der Einladung des ERVVorstands gefolgt, um gemeinsam im Dominikanerkloster zu feiern. Dass dieser Tag ein Fest für die evangelische Kirche in der Stadt sein sollte, dokumentierte auch der Vortrag von Professor Peter Scherle: „Gott in der Stadt“, lautete sein Thema. „Kirchen sind so etwas wie die Lungen des Gemeinwesens“, sagte der Theologe. Sie seien Orte der Gastfreundschaft, Plätze, an denen wichtige Punkte des Lebens gestaltet werden. Zwei Institutionen des Frankfurter Kulturlebens, Frank Wolff (Cello) und Anne Bärenz (Klavier) sorgten für den musikalischen Rahmen der Feierstunde. Ihre Version von „Freude schöner Götterfunken“ dokumentierte, dass dies ein Tag der Freude sein sollte, an dem Tradition und Zeitgenössisches gut zusammen passen, verknüpft mit Heiterkeit. Zu den prominenten Festgästen zählten unter anderem Bürgermeister Achim Vandreike, Stadtrat Franz Frey, Schuldezernentin Jutta Ebeling, Stadtverordnetenvorsteher Karlheinz Bührmann, der katholische Stadtdekan Raban Tilmann und Flughafenchef Wilhelm Bender. Vandreike betonte in seinem Grußwort, dass der evangelische Regionalverband ein wichtiger Partner für die Stadt Frankfurt sei. EKHN-Kir- chenpräsident Steinacker lobte in seiner Ansprache das „weitgespannte Vertrauen“, das auch in schwierigen Zeiten zwischen Darmstadt und Frankfurt herrsche. Pfarrer Dr. Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt am Main, spielte nach der Feierstunde Piano im eigens eingerichteten Caféhaus, im Großen Saal erklangen als Geschenke der Fachbereiche und der Verwaltung des ERV Klezmermusik, Jazz, Madrigale und Latin Jazz. Im Hof sorgten ein Lagerfeuer, ein Glühweinstand der Hausdruckerei, ein Feuerspucker und der Bläserchor der evangelischen Kirchengemeinde Bornheim für einen stimmungsvollen Ausklang. Einen poetischen Abschluss des Festes inszenierte Lene Husch, die auf Stelzen mit weitgespannten Chiffonflügeln zu klassischer Musik einen Hauch Venedig an den Main brachte. bb Dankeswort Liebe Mitarbeitende, dieses Fest war ein schöner Tag für mich und dafür bin ich sehr dankbar. Dabei war am schönsten, dass es so viele Gesten der Anteilnahme und Verbundenheit mit Gemeinden und Mitarbeitern im ERV gab. Dazu gehören auch die vielen Spenden, die von Gemeinden, Abteilungen, aber auch vielen Einzelpersonen eingegangen sind. Dies hat mir das Gefühl vermittelt, dass wir uns auch in schwierigen Zeiten als eine Gemeinschaft verstehen. Das brauchen wir und das brauchen auch die Menschen, die Leitung ausüben. Esther Gebhardt