Schuljahre 2011/12 und 2012/13 - Wirtschaftsschule KV Wetzikon

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Schuljahre 2011/12 und 2012/13 - Wirtschaftsschule KV Wetzikon
Bericht über die Schuljahre
2011/2012 und 2012/2013
Inhaltsverzeichnis
Schulentwicklung
Die Wirtschaftsschule KV Wetzikon bleibt als eigenständige Schule in Wetzikon
4
Wichtige Erfolgsfaktoren für heute und die Zukunft
8
Die wkvw aus amtlicher Sicht betrachtet
9
KV Wetzikon-Rüti, Träger der wkvw
11
Kaufmännische Grundbildung
Neue Bildungsverordnung BIVO 2012
12
«sorebo» – ein aussergewöhnlicher Lehrbetrieb
14
Rahmenlehrplan 2012: Neu, aber nicht revolutionär
16
Sprachaufenthalt in Nizza
18
A toast to Bournemouth
21
Sportliche Schüler: Dave Dubach und Dany Brand
23
Qualitätsentwicklung
26
Weiterbildung
Weiterbildung – Tour d’Horizon
28
Herausforderungen für die wkvw im Weiterbildungswesen
30
Lehrgang Sachbearbeiterin Rechnungswesen – edupool 32
Fit fürs Büro – ein neuer Einstieg ins Büro 34
«kv-events»: Informationen aus erster Hand
36
Dies und das
Handelslehrer mit Praxiserfahrung: Stephan Berndt 38
Was macht eigentlich … Trudi Naegeli? 40
Impressionen aus der letzten Schulwoche
42
Who’s who
50
3
Die Wirtschaftsschule KV Wetzikon bleibt als
eigenständige Schule in Wetzikon
Die Bildungsdirektion hat ihr Projekt, die Wirtschaftsschule KV Wetzikon zu
schliessen, fallen gelassen. Stattdessen soll die Schule nun bestehen bleiben
und in der Nähe des Bahnhofs Wetzikon ein neues Gebäude erhalten. Über
diese sehr erfreuliche Entwicklung und ihre Hintergründe berichtet der Rektor
Dr. Jürg Haefelin in seinem Rückblick.
Friede statt Krieg
In unserem letzten Jahresbericht habe ich darüber informiert, dass die Bildungs­­
direktion im Frühling 2010 beabsichtigt hatte, die Wirtschaftsschule KV Wetzikon zu
schliessen, um Schüler und Lehrpersonen nach Uster zu verlegen, wo sie der dortigen
Wirtschaftsschule hätten angegliedert werden sollen. Auf Grund der detailliert begründeten Kritik an diesem unerfreulichen Vorhaben, die im Oberland laut geworden
war, hatte der Bildungsrat beschlossen, dieses Aufhebungsprojekt nicht umzusetzen
und eine Neubeurteilung der Lage vorzunehmen. Vor zwei Jahren habe ich den weisen
Marschhalt an dieser Stelle mit den Worten kommentiert, dass wir eine Schlacht gewonnen hätten, aber noch nicht den Krieg.
Es freut mich sehr, nun feststellen zu dürfen, dass in der Zwischenzeit gar kein Krieg
mehr geführt werden musste, sondern der Pfad des Friedens einvernehmlich beschritten werden konnte. Der Kanton hat das Schliessungsprojekt in den letzten Monaten
endgültig fallen lassen. Die Wirtschaftsschule KV Wetzikon (wkvw) soll nun erhalten
bleiben. Sie hat eingewilligt, im Sinne einer überregionalen Schulraumplanung ihr
heutiges Gebäude der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon zu überlassen, wenn sie
stattdessen ein neues Schulhaus beziehen könne. Auf Anregung der wkvw ist für einen
Neubau ein Areal auserkoren worden, das sich nur zwei Steinwürfe vom Wetziker
Bahnhof entfernt befindet. Auf diesem sogenannten Scheller-Areal werden die Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland eine Tiefgarage für ihre Busse bauen. Darauf soll ein
Schulgebäude für die Wirtschaftsschule erstellt werden. Errichten sollen es die Verkehrsbetriebe, die das Schulhaus dem Kanton vermieten werden, welcher es seinerseits
der wkvw zur Nutzung überlassen soll. Im Winter 2013/14 wird ein entsprechender
Architekturwettbewerb durchgeführt werden. Geplant ist, dass das sehr zentral gelegene künftige Schulhaus bereits im Sommer 2017 bezogen werden kann.
Dr. Jürg Haefelin, Rektor der wkvw
4
Schulentwicklung
Wachstumsreserve
Das zu realisierende Bauprogramm umfasst gut die doppelte Fläche, die der wkvw
heute zur Verfügung steht. Begründet wird diese Steigerung damit, dass für die
an­
stehende Renovation anderer Schulgebäude, beispielsweise der Kantonsschule
Zürcher Oberland, Rochadeflächen geschaffen werden sollen, damit so ein Teil von
deren Schülern während der Renovationsarbeiten ausgelagert werden kann.
Nach dem Abschluss dieser Renovationen wird unsere Schule sicherlich die längst erforderlichen Gruppen- und Arbeitsräume erhalten, über die wir heute nicht verfügen.
Ich werte die grössere Fläche auch als Bekenntnis des Kantons zur Wachstumsregion
Zürcher Oberland, die mehr Schulraum benötigen wird. Über seine allfälligen weiteren
Absichten hält sich der Kanton bedeckt. Ich bin gespannt.
Gründe für das Umschwenken: Klein heisst günstig
Dass kleinere, überblickbare Schulen wenig Anonymität aufweisen, was für die Be­
treuung der Lernenden und ihren Lernerfolg von Vorteil ist, ist nie ernsthaft bestritten
worden. Der Kanton hat aber offensichtlich den Verdacht gehegt, dass kleinere Schul­
einheiten nicht wirtschaftlich günstig arbeiten könnten. Diese Annahme hat zum
inzwischen verworfenen Projekt geführt, die wkvw zu schliessen. Ich habe stets darauf
hingewiesen, dass die Annahme unzutreffend sei und als Hypothese das genaue Gegenteil formuliert werden müsse: Eine kleinere Bildungseinheit verursache geringere
Kosten pro Schüler als eine grosse Schule.
Dass meine Hypothese durchaus zutreffend ist, hat ein neues Finanzierungsmodell des
Kantons inzwischen klar gezeigt. Neu erhalten Wirtschaftsschulen, die wie wir einen
privaten Träger haben – in unserem Fall der KV Wetzikon-Rüti – vom Kanton eine
«Fallpauschale» pro Schüler. Als kleine, kostenbewusste Schule gestattet es uns diese
Pauschale, nicht nur die laufenden Ausgaben zu bestreiten, sondern sogar Rück­
stellungen zu bilden. Diese können wir für besondere Projekte verwenden. Grössere
Schulen haben am Systemwechsel keine Freude.
Wieso wirtschaften Kleine günstiger? Weil es an unserer Schule unbestritten ist, dass
Lehrpersonen allgemeine Aufgaben übernehmen, ohne auf eine zusätzliche Entschädigung oder Stundenentlastung zu schielen. Zudem haben wir eine rekordverdächtig
schlanke Schulverwaltung. Für uns ist es klar, dass Arbeitsspitzen bereichsübergreifend
bewältigt werden. So hilft die Buchhalterin während der Abschlussprüfungen im
Schulsekretariat selbstverständlich mit. Und wenn ein Beamer nicht mehr läuft, wird
nicht sogleich ein externer Support aufgeboten. Meistens hilft es, wenn der Hauswart
das Gerät auseinanderschraubt und es repariert. Die Schulleitung sieht davon ab, sich
für alles und jedes mit teuren Gutachten abzusichern und mit Beratungsbüros zu verbeiständen, sondern zieht es vor, Entscheide eigenverantwortlich zu fällen. All dies
wirkt sich – in ganz helvetischer Manier – sehr günstig auf die Kostenstruktur und die
Effizienz aus.
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Intern: Altes und Neues
Neben der existentiellen Frage des Seins oder Nichtseins unserer Schule haben wir uns
in den beiden vergangenen Schuljahren weiterhin auch und prioritär der Aus- und
Weiterbildung unserer Lernenden gewidmet. Als Folge davon haben unsere Absol­
ventinnen und Absolventen an den Abschlussprüfungen wiederum ausgezeichnete
Resultate erbracht. Ich gratuliere allen Erfolgreichen ganz herzlich!
Die Reform der kaufmännischen Bildungsverordnung 2012 haben wir umgesetzt. Ich
hoffe, dass unsere Lernenden von den Neuerungen und Verbesserungen direkt profitieren können.
Auch in der Schulleitung gibt es eine Veränderung. Oscar Toldo ist von seinem Amt als
Prorektor zurückgetreten, um sich künftig auf seine Lehrtätigkeit konzentrieren zu
können. Als Nachfolger ist im Sommer 2013 Markus Hengartner als neuer Prorektor
eingesetzt worden. Meinen Dank und die besten Wünsche entrichte ich beiden
Kollegen.
Auf dem Scheller-Areal beim
Bahnhof Wetzikon soll das neue Schulhaus der wkvw entstehen.
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Schulentwicklung
Besten Dank!
Allen, die sich für den Fortbestand und die Weiterentwicklung unserer Schule ein­
gesetzt haben, danke ich herzlich: Der Bildungsdirektion mit dem Mittelschul- und
Berufsbildungsamt für die Abkehr vom Schliessungsszenarium – wer «A» sagt, muss
nämlich keineswegs zwingend «B» sagen, wenn er erkennt, dass «C» besser ist. Weiter
danke ich dem Präsidenten unseres Schulrates, Jörg Kündig, für seinen forschen, unnachgiebigen Einsatz für ein neues Schulgebäude, den Mitgliedern des Schulrates und
der Prüfungskommission, dem verjüngten Vorstand unseres Schulträgers, den Lehr­
betrieben für ihre Bereitschaft, junge Kaufleute auszubilden, und dem Lehrkörper, der
Verwaltung und dem Hausdienst für die Gewährleistung einer deutlich überdurchschnittlich guten Abwicklung des Schulalltages. Besten Dank auch für die künftige
Unter­stützung!
Dr. Jürg Haefelin, Rektor wkvw
Oscar Toldo, Prorektor 2006–2013
Dr. Jürg Haefelin, Rektor
Markus Hengartner, Prorektor ab 2013
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Wichtige Erfolgsfaktoren für heute und die Zukunft
Diskussionen über Strukturen hat es schon immer gegeben, und sie werden auch in
Zukunft stattfinden. Ausgelöst werden sie durch das Bestreben, effizienter, ressourcenschonender und damit kostengünstiger zu werden. Sie gibt es nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern zunehmend auch in allen Bereichen des Öffentlichen Lebens. Stadtund Gemeindeverwaltungen werden unter diesen Gesichtspunkten durchleuchtet, aber
auch der Öffentliche Verkehr, hoheitliche Aufgaben wie Wasserversorung und Entsorgung, und auch das Gesundheitswesen sind Gegenstand solcher Überlegungen. Dass
das Bildungswesen und damit die Berufsfachschulen ebenfalls unter die Lupe genommen werden, ist selbstredend. Meist stehen einander zwei grundsätzliche Modelle
gegenüber: Zentralisierung möglichst an einem Standort um von Skaleneffekten profitieren zu können ist das eine, Dezentralisierung mit kleineren Einheiten möglichst
nahe beim Kunden ist das andere. Von dieser Diskussion blieb auch unsere Schule nicht
verschont. Mehr oder weniger offen wurde dabei der Schulstandort Wetzikon in Frage
gestellt. Mit der jetzt auch medial bekannt gemachten herausragenden Partnerschaft
zwischen der Wirtschaftsschule KV Wetzikon und den Verkehrsbetrieben Zürcher Oberland VZO sind wir mit viel Einsatz und Überzeugungskraft nicht nur dem Erhalt des
Standortes Wetzikon näher gekommen, sondern können auch der Bewältigung der
Herausforderung des knapper werdenden Schulraumes zuversichtlich entgegenblicken.
Die gemeinsame Planung für den Neubau auf dem Scheller-Areal schreitet rasch und
Jörg Kündig, Präsident des Schulrats
planmässig voran, und ich bin zuversichtlich, dass alle Entscheidungsträger im Sinne
eines starken Wirtschafts­raumes Zürcher Oberland und eines wichtigen Berufsbildungs­
standortes Wetzikon entscheiden werden. Wenn es gelingt, werden wir 2017 neue
Räum­lichkeiten in Bahnhofnähe beziehen können. Der Einsatz hat sich gelohnt und
ich danke allen direkt Beteiligten für das ausserordentliche Engagement und natürlich
auch den Lehr­personen und Mitarbeitenden der Wirtschaftsschule KV Wetzikon für
ihre tägliche Arbeit.
Das vergangene Jahr war zudem geprägt von verschiedenen personellen Veränderungen. Unsere Trägerschaft, der KV Wetzikon-Rüti, hat mit Philipp Vontobel einen neuen
Präsidenten, im Schulrat hat Reto Willenegger Brigitte De Boni ersetzt, und auch der
langjährige Vertreter des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes im Schulrat, HansJürg Schilling, wird infolge Pensionierung nicht mehr dabei sein. Und schliesslich
folgte Markus Hengartner auf Oscar Toldo in der Funktion als Prorektor. Ich gratuliere
den frisch Gewählten zu den neuen Aufgaben und freue mich, die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam anzupacken. Allen, die die Schulorganisation verlassen, wünsche ich alles Gute, sowohl persönlich als auch beruflich und danke für das, was sie im
Inter­esse unserer Schule geleistet haben.
Infrastruktur, Leitung und Mitarbeitende sind wichtige Erfolgsfaktoren für eine heute
und auch in Zukunft starke Position unserer Schule. Wir haben sie.
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Jörg Kündig, Präsident des Schulrats
Schulentwicklung
Die wkvw aus amtlicher Sicht betrachtet
In der vom Bund anerkannten kaufmännischen Grundbildung gibt es im Kanton vier
von kaufmännischen Vereinen getragene Berufsfachschulen, darunter die kleine wkvw.
Zu Beginn dieses Jahrzehnts schien deren Weiterbestand nach über 100 Jahren erfolgreicher Tätigkeit in Wetzikon akut gefährdet. Wir in Zürich befanden den Schüler­
bestand als zu klein, um eine nach betriebswirtschaftlichem Rezept zweckmässige
«Grenzgrösse» zu erreichen.
Da hatten wir Köchinnen und Köche der kantonalen Bildungsverwaltung aber die
Rechnung ohne den betroffenen Wirt gemacht: Rektor Dr. Jürg Haefelin setzte seinerseits alle Hebel und Kellen in Bewegung, um den Fortbestand der eigenständigen,
privaten Wirtschaftsschule Wetzikon zu sichern. Er mobilisierte Lehrbetriebe, Regionalpolitiker und den eigenen Träger KV Wetzikon-Rüti plus die Schülerschar derart
engagiert, mutig und erfolgreich, dass wir in der Bildungsverwaltung unser neues
Rezept «Grösser ist besser!» langsam in den Küchenschubladen der Amtsräume Zürichs
versenkten.
Heute ist die wkvw stärker verankert denn je. Zu diesem Schluss gelangt der Schrei­
bende als langjähriger kantonaler Berufsschulbeauftragter für Wirtschaft und Detailhandel und Mitglied des Schulrates wkvw. Weshalb?
Hans-Jürg Schilling,
Berufsschulbeauftragter des MBA
bis Oktober 2013
Privater regionaler Schulträger
Dem auf Initiative des Rektors verjüngten neuen Vorstand des Schulträgers gelang es,
die Zahl der Mitglieder des KV Wetzikon-Rüti markant zu steigern, dies im Gegensatz
zu andern KV-Sektionen. Die Beziehung zwischen Träger und Schule wurde dadurch
intensiviert.
Verankerung in regionaler Wirtschaft und Politik
Die wkvw, bzw. ihr Rektor Dr. Jürg Haefelin, gehört zu den Initianten des 2013 ge­
gründeten Wirtschaftsforums Wetzikon, das eine Plattform für KMU-Betriebe bietet
(Vernetzung, Austausch, Interessensvertretung, Weiterbildungsanlässe). Wirtschaft
und Politik haben sich auch dezidiert für die Erhaltung der Schule als eigenständige
Institution in Wetzikon eingesetzt.
Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Zürich
Neu werden die privaten KV-Schulen vom Kanton so finanziert, dass sie u.a. eine Fallpauschale pro Lernenden erhalten. Dieser Systemwechsel hat nun aufgezeigt, dass die
wkvw bereits bisher sehr kostenbewusst gewirtschaftet hat, hat sie doch im neuen
System bereits erfreuliche Rückstellungen bilden können. Eine überschaubare Grösse
muss nicht mit hohen Kosten einhergehen – im Gegenteil: Klein ist günstig!
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Kerngeschäft jeder Berufsfachschule: QV-Resultate
2012: E-Profil 98 % bestanden / M-Profil 100 % bestanden
2013: B-Profil 100 % bestanden / E-Profil 96 % bestanden / M-Profil 93 % bestanden
(In Zürich führen wir diese Erfolgsquote auch auf die besser erzogenen und motivierten Oberland-Jugendlichen zurück.)
Fremdsprachendiplome
In Englisch und Französisch erwerben die allermeisten Schülerinnen und Schüler ein
externes Diplom (z.B. First), welches die LAP ersetzt. Die zusätzlichen Diplome ver­
bessern die Chancen der Absolventen der wkvw auf dem Arbeitsmarkt. Die wkvw stellt
sich damit einem objektiven Wettbewerb mit andern Institutionen. Der Vergleichsmassstab ist strenger und aussagekräftiger als es eine interne Prüfung (LAP) wäre.
Bili-Unterricht
Seit 2005 wird an der wkvw in der Biologie im M-Profil bilingual englisch/deutsch
unterrichtet. Die wkvw war die erste KV-Schule, die das eingeführt und so eine Pionier­
funktion übernommen hat.
KV-events in der Berichtsperiode 2011/12 und 2012/13:
In loser Folge halten bekannte Persönlichkeiten an der Schule einen Vortrag zu einem
aktuellen Thema:
■ Beni Thurnheer (Sportreporter, TV-Showmaster): Der rasche Wandel in Fernsehen,
Radio und Presse
■ Roger Köppel (Verleger Weltwoche): Das Prinzip Freiheit – Die politischen Erfolgs
faktoren der Schweiz
■ Rudolf Strahm (Alt Preisüberwacher, alt NR): Warum wir so reich sind
■ Oskar Freysinger (NR, SVP-Vizepräsident): Dichter, Lehrer, Politiker
Die geschilderte Erfolgsgeschichte «Kleiner ist feiner» freut uns Küchenchefs in Zürich
nicht in ganz allen Teilen, den Schreibenden als Staatsbürger nun aber doch: Unser
uraltes föderalistisches Kernrezept (Köppel, siehe oben) hat sich Dank grossem Engagement regionaler Persönlichkeiten wieder einmal behaupten können. Das soll der Leserschaft bewusst bleiben!
Hans-Jürg Schilling, lic.iur.utr.
Berufsschulbeauftragter
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BILDUNGSDIREKTION DES KANTONS ZÜRICH
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Schulentwicklung
Kaufmännischer Verein Wetzikon-Rüti,
Träger der Wirtschaftsschule KV Wetzikon
Wussten Sie, dass die Wirtschaftsschule KV Wetzikon einen privaten Träger,
den KV Wetzikon-Rüti, hat? Tatsächlich setzt sich der Trägerverein schon seit
über 95 Jahren für die Belange der kaufmännischen Aus- und Weiter­bildungen
im Zürcher Oberland ein. So wurde der Verein im Jahre 1917 mit dem Ziel
«commercieller Fortbildung» ins Leben gerufen.
Der KV Wetzion-Rüti bildet mit seinen rund 350 Mitgliedern eine von gegenwärtig 35
Sektionen, welche den KV Schweiz bilden. Zusammen formieren sie mit insgesamt
50’000 Mitgliedern die grösste schweizerische Berufsorganisation für Angestellte aus
dem kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Umfeld. Dabei profitieren die Mitglieder von einer individuellen Beratung und diversen Dienstleistungen wie beispiels­
weise Rechtsberatung und Rechtsschutzversicherung, Stellenvermittlung, Weiterbildung zur Erlangung eidgenössischer Fachausweise, Einkaufsvorteilen und Reka-Checks.
Seit dem 15. Juni 2012 verfügt der KV Wetzikon-Rüti über einen neuen Vereins­vorstand. Dieser wird präsidiert von Philipp Vontobel, der von Reto Willenegger unterstützt wird. Dabei tritt der Vereinsvorstand nicht unbedingt ein leichtes Erbe an.
Zugegebenermassen haben der KV Schweiz und mit ihm seine Sektionen in den letzten
40 Jahren viele Mitglieder verloren. Gründe für diese Entwicklung sind nicht leicht zu
Philipp Daniel Vontobel,
Präsident KV Wetzikon-Rüti
finden. Sicherlich spielte die allgemein robuste Wirtschaftsentwicklung und mit ihr der
gesunkene Bedarf an «Solidarität» eine wichtige Rolle. Doch es wäre falsch, den Mitgliederschwund als bereits determiniert und unumkehrbar zu betrachten. Tatsächlich
beweisen einige Sektionen des KV Schweiz, dass mit viel Einsatz und Fleiss durchaus
Neumitglieder geworben werden können.
Natürlich liegt es auch im Interesse des neuen Vorstands, den gegenwärtigen Ab­
wärtstrend in den Mitgliederzahlen zu stoppen, respektive zu drehen. Gleichzeitig
muss man sich bewusst sein, dass dies kein einfaches Unterfangen darstellt. Es gilt
sowohl Jung als auch Alt von den Vorteilen einer Mitgliedschaft zu überzeugen. Selbstkritisch merkt der Vorstand hierzu an, dass wohl die bisherigen Angebote und Dienstleistungen nicht ausreichend sind (waren), um dieses Ziel zu erreichen. Der Verein
muss mit diversen Massnahmen zwingend frischer und attraktiver gestaltet werden.
Als erste Massnahme hierzu wurde die bisherige veraltete Homepage durch eine neue
Reto Willenegger,
Vizepräsident KV Wetzikon-Rüti
ersetzt (http://www.kv-wr.ch/). Des Weiteren organisiert der neue Vorstand seit seinem
Antritt spannende Vereinsanlässe (siehe Homepage). Um den bisher eingeschränkten
finanziellen Spielraum des Verbands zu erweitern, setzt er sich ferner beim KV Schweiz
für niedrigere Zentralverbandsbeiträge ein, um lokal wieder mehr bewegen zu können.
Mit Ihrer Mitgliedschaft im Verein unterstützen Sie diese Entwicklung!
Philipp Vontobel, Präsident KV Wetzikon-Rüti
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Neue Bildungsverordnung BIVO 2012
20. August 2012. An der wkvw finden sich 150 neue KV-Lernende zur Orientierung über die schulische Ausbildung ein. Vieles wird sein wie bisher. Es gibt
aber auch ganz wichtige Neuerungen, die ab diesem Datum gelten. Die Aus­
bildung der neuen Lernenden erfolgt gemäss der revidierten Bildungsverordnung 2012.
Promotion im E-Profil
Jeweils am Ende der ersten drei Semester müssen die Lernenden die Promotionsbedingungen erfüllen. Gefordert ist ein Notendurchschnitt von 4.0 und die Abweichung von
Fachnoten unter 4.0 darf nicht mehr als 1.0 Notenpunkt betragen. W+G wird dabei
doppelt gezählt. Wer diese Bedingungen zwei Mal nicht erfüllt, wird ins B-Profil versetzt.
Schultagemodell anstatt üK-Fenster
Jahrelange Diskussionen führten schliesslich zu einer schlanken, guten Lösung. Durch
das Festlegen von Schultagekombinationen haben die Branchen über die ganze Lehrzeit die gleichen Wochentage für üK’s zur Verfügung.
Zwingend gehen neu alle 1.-Lehrjahr-Lernenden der priorisierten Branchen (Branchen
mit kantonsweit relativ wenigen Lernenden) an den gleichen Wochentagen zur Schule.
Die andern Tage stehen den Branchen für überbetriebliche Kurse zur Verfügung. Um
den Betrieben eine möglichst grosse Auswahl zu ermöglichen, bietet die wkvw für
Lernende aus grösseren Branchen weiterhin mehrere Schultageskombinationen an.
Eine Lösung, die nur Vorteile bringt.
Mit dem Wegfall der üK-Fenster ist ein konstanterer Schulbetrieb garantiert; weniger
Schulausfall im ersten Semester und eine bessere Verteilung von Prüfungen. Beste­
hende Klassen mussten die Schultage nicht wechseln. Lehrpersonen mit Teilpensen an
verschiedenen Schulen können weiterhin unter den gleichen Bedingungen arbeiten.
Englisch
Neu wird im Kanton Zürich Englisch im E- und B-Profil auf gleichem Niveau abgeschlossen. Im E-Profil im zweiten Lehrjahr nach 240 Lektionen, im B-Profil im dritten
Lehrjahr nach 320 Lektionen.
Französisch
Französisch wird im E-Profil neu im dritten Lehrjahr abgeschlossen.
Deutsch
E- und B-Profil schliessen im dritten Lehrjahr auf gleichem Niveau ab. Im E-Profil nach
240 Lektionen, im B-Profil nach 360 Lektionen.
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Grundbildung
IKA und W+G
Neu haben IKA und W+G kantonal eine identische Semesterreihung der Leistungsziele.
Dies bietet die Möglichkeit zu Standardisierungsprüfungen. W+G wird neu nur noch
mit einer einzigen zentralen QV-Prüfung abschliessen. Die QV-Prüfung in IKA wird neu
mit einer zentralen Prüfung durchgeführt.
Selbstständige Arbeit im B-Profil
Wie im E-Profil wird neu auch im B-Profil im dritten Lehrjahr im Fach W+G eine Selbstständige Arbeit geschrieben.
Vernetzen und Vertiefen
Drei Module V+V ersetzen die bisherigen Arbeitseinheiten und werden durchgeführt:
Modul 1 in IKA, Module 2+3 in W+G.
Rahmenbedingungen sind: Pro Modul stehen 20 Lektionen zur Verfügung. Sachthemen und Problemstellungen sollen exemplarischen Charakter haben, in einem näheren
Bezug zur betrieblichen Praxis stehen als der Regelunterricht und aus Bereichen der
Lebenswelt der Lernenden stammen. Die Gruppenarbeit dient zudem als Erfahrungsfeld für Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenz.
Differenzierung E- und B-Profil
In der betrieblichen Ausbildung und in den ÜK’s gibt es keine Differenzierung mehr. Die
Berufsbezeichnung für beide Profile lautet «Kauffrau/Kaufmann EFZ». Die Präzisierung
B-Profil oder E-Profil entfällt. Nur im Notenausweis ist ersichtlich, ob jemand das
B-Profil ( eine Fremdsprache) oder das E-Profil ( zwei Fremdsprachen) absolviert hat. In
der schulischen Ausbildung unterscheiden sich die beiden Profile weiterhin.
Wir hoffen, dass die Neuerungen dieser Reform zur weiteren Verbesserung und Verschlankung der kaufmännischen Grundbildung beitragen.
Elisabeth Reinhart
Elisabeth Reinhart
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«sorebo» – ein aussergewöhnlicher Lehrbetrieb
Seit 2010 besuchen Lernende die Wirtschaftsschule KV Wetzikon, die ihre Ausbildung im Verein «sorebo» (Sozialverein Regenbogen), dem Verein für Ausbildung,
Arbeit und Integration, absolvieren.
Im kaufmännischen Bereich gab es 2012/2013 enorm viele Anfragen für eine Lehr­stelle
beim Verein sorebo, so dass dort zusätzliche Ausbildungsplätze in der Administration geschaffen wurden.
Uns interessierte, wer und was hinter «sorebo» steckt, was Ideen und Ziele der Ausbildner
sind und wie sich der Arbeitsalltag der Lernenden gestaltet. Im Restaurant «Traube» in
Ottikon, das neben der «Cantina Sousol» in Wetzikon die Ausbildungsstätte ist, emp­fingen
uns Angelika und Patrick Boesch, das Geschäftsleitungsehepaar, und beantworteten unsere
Fragen.
Angelika und Patrick Boesch, seit 2010 bilden wir Lernende aus Ihrem Lehr­betrieb
«sorebo» bei uns an der Schule aus. Was ist «sorebo», und wie ist dieser Verein ent­
standen?
Angelika Boesch: Seit 2003 waren das Restaurant «Traube» und die «Cantina Sousol» LehrAngelika Boesch,
Lehrmeisterin im Verein «sorebo»
betriebsverbundpartner des Sozialprojekts Axis-Bildung, Bülach. Nachdem sich dieser Verein jedoch entschieden hatte, seinen Schwerpunkt ins Zürcher Unterland und in die Stadt
zu verlegen, mussten wir, die wir bis dato Geschäftsführer der «Traube» waren, selbstständig
weiter arbeiten. Wir gründeten den Verein «sorebo» und führen seither die Lehrlingsausbildung in den verschiedensten Sparten im Zürcher Oberland durch.
Was unterscheidet für die KV-Lernenden die Arbeit in Ihrem Betrieb von der Arbeit
beispielsweise in einer Bank oder einer Gemeindeverwaltung?
Patrick Boesch: Wir bieten eine Ausbildung in einem geschützten Rahmen an. Unsere
Lernen­den sollen optimal auf den Berufsalltag vorbereitet werden. Konkret heisst das, dass
sie wie alle Bankkaufleute auch ihre dreijährige Lehrzeit bestehen müssen. Unterstützt
werden sie im Verein «sorebo» von Sozialpädagogen und Fachleuten, die auch Hand bieten,
wenn es dazwischen einmal persönliche Krisen zu bewältigen gilt.
Was ist Ihre Motivation, diese besondere Ausbildungsstätte zu führen?
Patrick Boesch,
Lehrmeister im Verein «sorebo»
Patrick Boesch: Die Lernenden und wir bilden eine Art Familie; dazu muss man noch erklären, dass die KV-Lehrlinge nur einen Teil unserer Auszubildenden ausmachen, denn wir
bieten auch Lehrstellen für Köche, Servicepersonal, in der Hauswirtschaft und im Betriebs­
unterhalt an. Klar, es gibt auch bei uns zwischendurch Enttäuschungen, aber wir sind stolz,
dass wir gemeinsam eine Vertrauensbasis schaffen und uns auf­einander verlassen können.
14
Grundbildung
Angelika Boesch: Es macht uns stolz, wenn unsere Lehrlinge ihre Abschlussprüfungen genau gleich wie andere Lernende absolvieren und bestehen und anschliessend in der freien
Marktwirtschaft ihren Beruf gut ausüben können. Um dies optimal gewährleisten zu können, absolvieren unsere Lernenden im 3. Lehrjahr ein Praktikum in einem anderen Partnerbetrieb; zum Beispiel in einem Altersheim.
Welche Wünsche haben Sie an die Wirtschaftsschule und an die Lehrpersonen?
Angelika Boesch: Wir sind sehr froh, wenn sich die Schule weiterhin kooperativ und zum
Gespräch bereit zeigt. Wichtig ist, dass wir keine Sonderbehandlung für unsere Lernenden
möchten, sie sollen alles genau gleich machen müssen und dürfen wie alle anderen Auszubildenden. Allgemein wünschen wir uns, noch mehr Partnerbetriebe fürs Praktikum zu rekrutieren und natürlich, dass alle Lernenden nach ihrer Ausbildung eine Stelle finden, wo
sie sich bewähren können!
«Jeder Mensch ist einmalig und somit anders.»
Doris Haefelin
«Häsch das im Chaschte?»,
Lernende im Verein «sorebo»
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Rahmenlehrplan 2012: Neu, aber nicht revolutionär
Am 18. Dezember 2012 hat das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und
Innovation) den Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität erlassen und auf den
1. Januar 2013 in Kraft gesetzt. Die Umsetzung der darin formulierten Vorgaben
wird den Unterricht der kaufmännischen Berufsmaturandinnen und -maturanden
vermutlich ab 2015 beeinflussen, aber nicht grundlegend verändern.
Das übergeordnete Ziel, das mit der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität
vom 24. Juni 2009 angestrebt wird, ist eine Vereinheitlichung und Angleichung der verschiedenen Berufsmaturitäten. Statt bisher vier Rahmenlehrplänen liefert nun ein einziger
Rahmenlehrplan die Grundlage für die Beschulung und die Abschluss­prüfungen aller
Berufsmaturanden in der ganzen Schweiz.
Der Rahmenlehrplan definiert fünf Ausrichtungen der Berufsmaturität. Die entsprechenden Bildungsgänge bereiten die Lernenden auf die mit ihrem Beruf verwandten Fachhochschulbereiche vor. Für das M-Profil werden in der «Ausrichtung Wirtschaft und Dienst­
leistungen, Typ Wirtschaft» 1800 Lernstunden und zusätzliche 40 Lektionen für die
Inter­disziplinäre Projektarbeit festgelegt und den einzelnen Fächern zugeteilt.
Kaufmännische Berufsmatura auf hohem Niveau
Die Ziele und Vorgaben aus dem Rahmenlehrplan müssen in Schullehrplänen konkretisiert
und mit Inhalten gefüllt werden. Dafür hat der Kanton Zürich eine eindrückliche und effiziente Projektorganisation eingesetzt, in der unsere Schule mit Doris Haefelin, Bruno
Kündig, Markus Hengartner und Daniel Gerber gut vertreten war. In allen Facharbeits­
gruppen konnten unsere Vertreter feststellen, dass sich für die kaufmännischen Berufsschulen kaum einschneidende Veränderungen ergeben werden. Daraus darf mit etwas
Stolz geschlossen werden, dass die schulische Ausbildung ebenso wie die Abschlussprüfungen bereits bisher auf hohem Niveau absolviert wurden.
Begründet werden kann diese erfreuliche Tatsache damit, dass die kaufmännischen Berufsschulen im Kanton Zürich bereits seit vielen Jahren eine gut akzeptierte Zusammenarbeit
pflegen. So werden beispielsweise anstehende Probleme in der Rektorenkonferenz und in
der Kommission Kaufmännische Berufsmatura des Kantons Zürich (KKB) diskutiert und einvernehmlich gelöst. Als Beispiel für die gute Koordination können die Abschlussprüfungen
gelten, die von Experten aller kaufmännischen Berufsschulen gemeinsam und zentral
erstellt werden. Dadurch ergibt sich ein einheitliches Anforderungsniveau, das mit dem
neuen Rahmenlehrplan auf der Ebene aller Berufsmaturitäten erst angestrebt wird.
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Grundbildung
Die Zwei-in-Eins-Ausbildung
Dass sich die Kaufmännischen Berufsschulen nicht in schulischen und inhaltlichen Grabenkämpfen aufreiben, mag mit der langen Geschichte der kaufmännischen Ausbildung zu tun
haben. So kann die Wirtschaftsschule KV Wetzikon auf mehr als 100 Jahre Ausbildungs­
tätigkeit zurückblicken. Andererseits erwerben die Berufsmaturanden gleichzeitig mit der
Matura auch das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Kaufmann/Kauffrau (EFZ). Die
Verordnung über die kaufmännische Grundbildung (von 2012) gibt eine relativ hohe
Regelungsdichte vor, die von den Maturitätsschulen zu berücksichtigen ist. Zweifellos
bringt diese Einheitlichkeit der Anforderungen einen Verlust an Lehrfreiheit. Profilierungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch für die Schulen vorab durch die Qualität der gebo­
tenen Ausbildung.
Kaufmännische Berufsmatura nach abgeschlossener Lehre
Ein Grundsatz des neuen Rahmenlehrplans legt fest, dass Lehrlinge im M-Profil (BM 1), die
eine dreijährige Lehre durchlaufen und Erwachsene, die die Berufsmatura nach abgeschlossener Lehre zusätzlich erwerben wollen (BM 2), die gleichen Anforderungen zu erfüllen
haben. So werden die Vollzeit-Lernenden, die ihre Zusatzausbildung nach zwei Semestern
abschliessen, die ersten Kandidaten sein, die bestätigen werden, dass der Rahmenlehrplan
zwar Änderungen gebracht, aber zumindest auf KV-Stufe keine Revolution ausgelöst hat.
Daniel Gerber, BM-Leiter
Daniel Gerber, BM-Leiter und
bekennender Obstliebhaber
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Sprachaufenthalt in Nizza
Der Ablauf des Sprachaufenthaltes in Frankreich sieht typischerweise wie folgt aus:
Nach der Hinfahrt mit dem Bus werden die Lernenden gegen den späteren Nachmittag von
den Gastfamilien abgeholt. Traditionellerweise verbringt man den ersten Abend dort und
gewinnt einen ersten Eindruck vom Leben in einer anderen Kultur.
Am Montag ist der erste Schultag. In den nachfolgenden zwei Wochen wird der Akzent
sowohl auf die Schulung der mündlichen Ausdrucksweise als auch auf das Erleben der
fran­zösischen Lebensart gelegt. Ergänzt wird dies durch eine Projektarbeit, während derer
die Lernenden selbstständig ein Gebiet bearbeiten und dann am Schluss in einer etwa 20
Minuten dauernden Präsentation vorstellen. Die Themen sind sowohl geographischer als
auch kultureller Natur, so reicht die Themenauswahl von «Die Bedeutung des Flughafens
Nice für Südfrankreich» über »Das Filmfestival von Cannes» und «Der Grand-Prix von
Monaco» bis zur Vorstellung von Künstlern aus dem Musée d’art moderne.
Im weiteren stehen zusätzliche Ausflüge auf dem Programm, so eine Kurzexkursion nach
Eze mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie eine ganztägige Exkursion nach St. Paulde-Vence und nach Grasse, wo die Parfümerie besucht wird. Die Parfümerie «Fragonard»
stellt die Produktion von Parfüms in ihren historischen Räumlichkeiten vor. Vieles in diesen
Räumen erinnert stark an den Roman von Patrick Süskind.
In der zweiten Woche erfolgt am Donnerstag die Abschlusspräsentation, und am Freitag
Vor dem Casino in Monaco
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Grundbildung
La tête carée
wkvw auf Französisch – unsere Partnerschule in Nizza
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besichtigen wir Monaco mit dem Fürstenpalast und laufen einen Teil der Formel-1-Renn­
strecke ab, immer wieder eindrucksvoll ist der legendäre «Ausgang des Tunnels». Die Rückkehr ist dann am Samstag der zweiten Woche.
Die Ziele des Aufenthalts sind sowohl die Verbesserung der französischen Sprache als auch
das Eintauchen in einen anderen Kultur- und Erlebniskreis. Dies geht beispielsweise von
den äusserst preiswerten öffentlichen Verkehrsmitteln (ein Euro pro Fahrt) über die Gastronomie bis hin zu den «merkwürdigen» Steckdosen. Zudem lernen die Schüler beim Aufenthalt in der Familie, dass in anderen Ländern andere Standards herrschen. Das kann zum Teil
sehr heilsam sein. Als angenehmer Nebeneffekt kann ich immer wieder feststellen, wie
gerne die Lernenden nachher in die Schweiz zurück­kehren und die hiesige Lebensweise
schätzen gelernt haben.
Da die Klassen während des Aufenthaltes zusammen sind, ist die Sprache neben der Schule
und der Gastfamilie – da muss man realistisch bleiben – Deutsch. Für einige Lernende ist es
das erste Mal, dass sie ohne ihre Eltern im Ausland unterwegs sind. Das Zusammensein mit
den Kollegen und Kolleginnen bildet einen nicht unwichtigen Teil des Aufenthalts. Durch
Anerkennung eines Verhaltenskodexes, den die Lernenden vor dem Aufenthalt sowohl von
den Eltern als auch vom Lehrbetrieb unterschreiben lassen müssen, ist ge­­währleistet, dass
der Aufenthalt in einem geordneten Rahmen ablaufen kann. Dank dem ist – abgesehen von
Kleinigkeiten – während des Sprachaufenthalts bisher nie etwas Gravierendes passiert,
dennoch atme ich jedes Mal auf der Rückreise nach dem Gotthard auf, wenn wir alle Teilnehmer glücklich und wohlbehalten zurückbringen.
Bernard Matthieu, Sprachlehrer
Das Quartier um die Schule
20
Grundbildung
A toast to Bournemouth
Sonntag, 22. Oktober 2013 – 90 Minuten Flug, zwei Stunden Carfahrt und schon waren
wir im Herzen von Bournemouth oder besser gesagt bei der Schule, welche wir die
nächsten zwei Wochen besuchen würden. Nach einer kurzen Begrüssung des
Direktors ging es auf direktem Weg zu unserem neuen Zuhause. Mit den Gastfamilien
waren wir alle zufrieden, obwohl es natürlich Unterschiede gab, wie zum Beispiel das
Essen, welches nicht bei allen gleich gut war. Kaum hatten wir die ersten Eindrücke
verdaut, startete am nächsten Tag bereits die Schule. Doch bei 4 ½ Schulstunden pro
Tag konnte sich keiner beschweren, denn so hatten wir jeden Nachmittag ge­nügend
Zeit, um uns die Stadt anzusehen und shoppen zu gehen (einige mehr, andere noch
mehr).
Pier in Bournemouth
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Nach dem Abendessen trafen wir uns meistens in einem Pub oder am Strand und genossen die schulfreie Zeit. An einem Abend feierten wir gemeinsam als ganze Klasse
einen Geburtstag, inklusiv amüsantem Gedicht, gefolgt von 18 überaus brauchbaren
Geschenken. Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach London. Die Zeit war zwar
knapp, doch wenn man die zum Teil hohen Beträge auf den Quittungen sah, wurde es
Zeit, wieder Richtung Bournemouth aufzubrechen.
Nach diesen zwei ereignisreichen sowie unvergesslichen Wochen kamen wir am
Samstag­abend wieder in Zürich an, wo wir bereits von unseren Familien und Freunden
erwartet wurden. Die Zeit war super und es werden bestimmt nicht die letzten gemeinsamen Aktivferien gewesen sein …
22
Die Klasse M11b
Grundbildung
Sportliche Schüler
Einige unserer Lernenden treiben Spitzensport. Zwei davon sind Dave Dubach
und Dany Brand, die über ihren Sport, ihre Motivation und ihre Ziele berichten.
Dave Dubach: Mixed Martial Arts (MMA)
Ich trainiere nun schon seit fast drei Jahren die Kampfsportart Mixed Martial Arts,
kurz MMA.
Dieser Sport führt verschiedene Kampfsportarten zusammen, es wird im Stand und am
Boden gekämpft daher auch der Name: Mixed = gemischt.
Der grösste Unterschied zu anderen Kampfsportarten ist das Schlagen am Boden, auch
Ground and Pound genannt. Obwohl die Kämpfe ziemlich brutal aussehen, bestehen
klare Regeln. Aufgrund der vielen Angriffsmöglichkeiten (Schläge, Tritte, Würfe,
Hebel- und Würgegriffe) ist MMA sehr komplex und erfordert ein hohes Trainings­
engagement.
Ich trainiere meist sechs Mal in der Woche, um mich auf Wettkämpfe vorzubereiten.
Der Sport hilft mir, meine Energie, die sich in der Schule und im Büro anstaut, loszu­
werden. In diesem Sport kann ich mich immer weiterentwickeln und lerne in jedem
Training etwas Neues dazu, dadurch wird auch das Hirn gefordert.
Für mich ist MMA der perfekte Ausgleich zum Schul- und Arbeitsalltag.
Dave Dubach
Dave Dubach beim
Ground-and-Pound-Training
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Der Sport und ich
Ich bin Dany Brand aus Rüti, Athlet des Leichtathletik Clubs Zürich, 17 Jahre
alt und starte in der Kategorie U-18.
In den letzten sieben Jahren, in denen ich Leichtathletik wettkampfmässig betrieben
habe, konnte ich schon viele Erfolge verbuchen: So zum Beispiel 2011 den Schweizermeistertitel über 60 m Hürden indoor, 2012 Staffel-Schweizermeister über 4 x 100 m
und Vize-Meister in der Olympischen-Staffel (800 m, 400 m, 200 m, 100 m). Ausserdem
knackte ich 2012 mit meinen Clubkollegen den 36 Jahre alten Schweizerrekord der
4 x 100 m Staffel in Biasca, was nicht nur für mich, sondern auch für sie eine sehr
grosse Freude war!
Was braucht es, um dorthin zu kommen, wo ich im Moment stehe?
Viel zeitlicher Aufwand, Motivation und Ehrgeiz werden vorausgesetzt. Wichtig ist,
dass der zeitliche Aufwand so gut wie möglich organisiert werden kann. Dies ist einer
der Gründe, weshalb ich mich für eine normale Ausbildung und nicht für ein Sportgymnasium, beispielsweise in Zürich, entschieden habe. Man darf nicht vergessen, Rei­
se­zeiten vergrössern den Aufwand! Mit vier Trainingseinheiten à zwei Stunden, neben
der Arbeit und der Schule, ist die Bewältigung des Pensums teilweise nicht gerade
einfach. Der Wille aber, die gesetzten Ziele zu erreichen, spornt mich immer wieder an.
So läuft ein Training in der Nicht-Wettkampfsaison ab:
Kraft: Die meisten Übungen werden mit Freihanteln absolviert und beinhalten Hebeund Stossbewegungen, hauptsächlich für die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur.
Schnelligkeit: Frequenzläufe (Kadenz der Schrittfolge) und Sprints bis maximal 100 m.
Schnelligkeitsausdauer: Beispielsweise drei Serien à 5 x 200 m mit 2 min. Pause zwischen den Läufen und 6 min. Serienpause gelaufen in ca. 32 s.
Ausdauer: Wahlweise leichter Dauerlauf, Radfahren auf dem Home- oder Crosstrainer
bis 40 min.
Technik: Laufschule und Hürdentechnik.
Sobald die Freiluft-Saison (Wettkampfsaison) startet, senkt sich der Umfang des
Trainings, denn jetzt geht es darum, zu zeigen, was man in der wettkampffreien Zeit
erarbeitet hat. Diverse Meetings in Zürich, Basel, Lausanne, Davos und vielen Orten
mehr dienen als Qualifikationsmöglichkeit für das wichtigste Ereignis, die Schweizermeisterschaften. Für diese werden pro Disziplin und Altersklasse Limiten festgelegt, die
unterboten werden müssen. Es ist der bedeutendste nationale Wettkampf; die ge­samte
Spitze der Leichtathletik misst sich hier.
24
Grundbildung
Doch warum mache ich Leichtathletik? Was ist der Reiz dabei?
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich einige fragen: «Wie kann man sich das antun?
Freiwillig beim Rennen sich so zu verausgaben?» Selten frage ich mich das sogar bei
meinen eigenen Trainings! Aber es gibt nichts Besseres, als mich nach einem anstrengenden Tag beim Sport zu «erholen». Klingt verrückt! Doch für mich gehört der Sport
einfach zum Leben und lockert mich auf. Der Reiz ist es, die in harten Trainings erarbeitete Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer an den Wettkämpfen zu beweisen. Jedes Jahr
freue ich mich, wieder an Wettkämpfe zu gehen. Es ist einfach toll, wenn man sieht,
dass sich die Arbeit lohnt.
An Zielen für die Zukunft mangelt es mir sicherlich nicht. Dieses Jahr hatte ich bereits
die Möglichkeit, international zu starten und dies ist in meiner bisherigen Karriere ein
sehr grosser Schritt. Die Zieldisziplinen, die ich anstrebe, sind die Langhürden (300 m
bzw. 400 m Hürden).
Selbstverständlich hat, wie so vieles, auch die Leichtathletik ihre Schattenseiten.
Musku­läre Probleme hatte ich schon mehr als einmal. Ein Saisonabbruch vor zwei
Jahren, mehrere Physiotherapiebesuche und Sportarztkonsultationen blieben nicht aus.
Auch muss man in Sachen Ausgang am Wochenende zurückstecken, denn oft sind
Wettkämpfe oder Trainings angesagt.
Aber auf Aussagen wie: «Dann hast du ja gar keine Freizeit», habe ich nur eine Antwort:
«Der Sport ist meine Freizeit».
Dany Brand auf dem Weg
ins nahe Ziel
Dany Brand
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Qualitätsentwicklung
Das schulinterne Qualitätsmanagement hat von übergeordneter Stelle den Auftrag, Instrumente einzusetzen, um die Unterrichtsqualität zu erhalten und zu
verbessern. Dazu gehören die Feedbackkultur und systematische Evaluationen
schulrelevanter Themen. Im Schuljahr 2012/2013 ist die Evaluation des Verhaltenskodex (vorgestellt im letzten Jahresbericht) an der Reihe.
In den vergangenen zwei Jahren holten wir uns sowohl von den Kolleginnen und
Kollegen wie auch von den Lernenden Feedbacks ein. Dafür bedienten wir uns verschiedener Methoden:
Lernenden Feedback
Fragebogen, interaktive Feedback-Formen, Zielscheibe, Rating, SOFT-Analyse, Ratingkonferenz etc.
Kollegiales Feedback
Video-Feedback, Hospitationen, Intervision
Nun schien es mir interessant zu erfahren, was unsere Zielgruppe, die Lernenden, unter
Schulqualität versteht.
Hier die meistgenannten Antworten:
■ Lehrpersonen, die auf Probleme und Wünsche der Lernenden eingehen
■ Lehrpersonen treten in Beziehung zu Lernenden
■ Kompetente, motivierte, humorvolle Lehrpersonen
■ Skitag, Sportunterricht
■ Interessanter, spannender, abwechslungsreicher, verständlicher Unterricht
■ Lehrpersonen bereiten Lernende gezielt auf LAP vor
■ Absenzenbuchhaltung soll konsequent und fehlerfrei geführt werden
■ Bücher und Unterrichtsmaterialien sollen zu Beginn des Jahres gegen
Sammelrechnung abgegeben werden
■ Freundliches Personal in Mensa und Sekretariat
■ Spinds (Kästen zur Aufbewahrung persönlichen Materials)
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Willi Stänz, Mitglied Q-Team
Grundbildung
Daniel Weiss und Tessa Zambelli, E3c
Qualität heisst für uns: Die Lehrpersonen sind freundlich und humorvoll.
Sie bieten spannenden Unterricht, erklären genau und ausführlich.
Wichtig sind weiter gutes Mensaessen, saubere und geheizte Schulzimmer
sowie ein schneller Informationsfluss. Gerne hätten wir längere Pausen.
Schülerstimmen zu
«Was verstehen Sie unter Qualität
Daniela Siegfrid, E3c
an der wkvw?»
Qualität an der wkvw bedeutet für mich interessanter, abwechslungs­
reicher Untericht sowie Lehrpersonen, welche auf die Lernenden eingehen
und Lernende, welche die Lehrkräfte respektieren. Auch vernünftige
Regeln, ein guter Stundenplan, stoffgetreue Prüfungen und nicht zu hohe
Kosten für die Bücher sind mir wichtig.
Das Q-Team setzt sich für den Erfolg
der wkvw ein. Willi Stänz, langjähriges
Mitglied des Q-Teams, hat die Nase vorn.
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Weiterbildung – Tour d’Horizon
Ein bekanntes Sprichwort sagt: «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.» Es ist ein alter Spruch – er trifft zu und ist heute dennoch überholt. Es
mag ja sein, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, etwas Neues zu
lernen. Dennoch ist Weiterbildung im Anschluss an die Grundausbildung heute
ungeachtet des Alters die ideale Möglichkeit, die persönliche wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit zu erhalten. Menschen jeden Alters müssen sich weiter­
bilden, um den beruflichen Anforderungen entsprechen zu können.
Die Abteilung Weiterbildung der Wirtschaftsschule KV Wetzikon ist dem lebenslangen
Lernen verpflichtet. Sie geniesst im Zürcher Oberland den Ruf einer soliden Institution,
die den beruflichen Erfordernissen Rechnung trägt.
Im Folgenden werden schwerpunktartig einige Entwicklungen unseres Weiterbildungsangebots angesprochen.
Sachbearbeiter Lehrgänge
Unsere Lehrgänge – wie beispielsweise Sachbearbeiter/in Personalwesen, Rechnungswesen und Sozialversicherungen – zeigen, dass in verschiedenen Bereichen der
Betriebswirtschaft Schwerpunkte gesetzt werden. Die Sachbearbeiter-Lehrgänge, die
vom KV Schweiz koordiniert werden, sind praxis- und leistungsorientierte Ausbil­
dungen. Als erste Zusatzqualifikation nach dem Lehrabschluss, als Chancenverbesserer
beim Berufsfeldwechsel oder beim Wiedereinstieg ins Berufsleben, helfen die Sach­
bearbeiter-Lehrgänge weiter. So wundert es nicht, dass sie im Trend liegen. Die Resonanz bei den Kursteilnehmern ist erfreulich gut. Die Aufbauarbeit in diesem Bereich
hat sich gelohnt.
Eidgenössische Prüfungen
Berufsleute mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) können Berufsprü­
fungen und höhere Fachprüfungen ablegen. Damit lässt sich ein eidgenössisch anerkannter Abschluss auf der so genannten Tertiärstufe erwerben. Pro Jahr absolvieren
rund 15000 Personen erfolgreich eine solche Prüfung. Mit den Ausbildungsgängen
HR-Fachfrau/HR-Fachmann und Technischer Kaufmann/Technische Kauffrau leistet
die Wirtschaftsschule KV Wetzikon ihren Beitrag dazu.
Berufsprüfungen ermöglichen Berufsleuten eine erste fachliche Vertiefung und
Spe­zialisierung nach der beruflichen Grundbildung in einem Beruf. Sie setzen eine
mehr­
jährige Berufserfahrung im entsprechenden Berufsfeld voraus. Erfolgreiche
Absol­venten erhalten einen eidgenössischen Fachausweis (z.B. «HR-Fachfrau mit eid­­­­­
ge­nössischem Fachausweis»). Der Fachausweis ist in der Praxis begehrt und dient auch
als Zulassungsbedingung für die höhere Fachprüfung.
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Weiterbildung
Es ist bemerkenswert, dass die Wirtschaftsschule KV Wetzikon gleich in zwei Bereichen
(HR-Fachleute, Technische Kaufleute) die Vorbereitungskurse auf die eidgenössischen
Berufsprüfungen anbieten kann. In diesem Zusammenhang ist auch der Lehrgang
Leadership mit Zertifikat SVF zu sehen. Erste Module wurden bereits neu in den Aus­
bildungskanon der Weiterbildungsabteilung aufgenommen.
Andere Ausbildungen
Lehrgänge wie die Berufsmatura-Nachholbildung für Erwachsene (BM 2) und der neue
Lehrgang «Fit fürs Büro» runden das Weiterbildungsangebot im kaufmännischen Bereich ab. Darüber hinaus gibt es Kurse in den Bereichen Kommunikation, Büroorganisation, Informatik und Rechnungswesen.
Sprachen
Die Nachfrage nach Sprachkursen ist nach wie vor gegeben. Unter anderem sind es
auch Lehrabgänger, die unser Angebot nutzen und vor allem Diplomkurse belegen, um
ein Cambridge-Examen abzulegen. Dazu gehören diejenigen BMS-Absolventen, die
ihre Berufsmatura mit dem First Certificate abgeschlossen haben und im Anschluss
daran das Certificate in Advanced English in Angriff nehmen. Die Erfolgsquote unserer
Schule ist sehr erfreulich und darf sich wirklich sehen lassen.
Die Dominanz des Englischen ist spürbar. Dennoch führt die Wirtschaftsschule KV
Wetzikon weiterhin ein beachtliches Angebot an romanischen Sprachen im Programm.
Es geht um die Sprache und die Kultur, die beim Sprachenlernen «mitklingt». Unsere
Mitmenschen im In- und Ausland kommen uns dadurch näher, was wir als Bereicherung ansehen.
Wer etwas tut, wer also handelt, lernt. Das unterstützen und fördern wir in der Wirtschaftsschule KV Wetzikon. Wir sind der Meinung, dass man die folgenden Spruchweisheiten beherzigen soll: «Lerne was, so kannst du was.» Und: «Zum Lernen ist niemand zu alt.»
Oscar Toldo, Prorektor bis 2013
Oscar Toldo geniesst es, wieder mehr
Zeit für Musse zu haben.
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Herausforderungen für die wkvw
im Weiterbildungswesen
Das Bildungswesen in der Schweiz ist seit einigen Jahren in Bewegung wie nie
zuvor; mit aufeinander abgestimmten und durchlässigen Lehrplänen ist heute
nach der einmal abgeschlossenen Berufslehre oder höheren Schule beileibe
nicht das Ende der Ausbildung erreicht. Lebenslanges Lernen ist die Konsequenz
aus einer immer dichter vernetzten Gesellschaft und ihrem Anspruch, mit dem
immer rasanter wachsenden Wissen sinnvoll umzugehen und es umfassend
nutzen zu können.
Als langjähriger und erfahrener Anbieter von Kursen und Lehrgängen im Wirtschaftsbereich ist die Wirtschaftsschule KV Wetzikon bestrebt, ihr hochwertiges Angebot
ständig den neuen Anforderungen anzupassen und damit ihren Kursteilnehmerinnen
und -teilnehmern zu garantieren, dass ihre Kursabschlüsse neustes Wissen und
Können ausweisen. In Zusammenarbeit mit edupool, dem Zusammenschluss von gegen 50 kaufmännischen Weiterbildungszentren, sind wir in der Lage, bezüglich Lehrzielen und Lehrmitteln an der Front mit dabei zu sein und auch gegen die grossen
Anbieter in den Städten bestehen zu können.
Unsere Verbundenheit mit dem Zürcher Oberland hat Tradition; nach wie vor wird die
Wirtschaftsschule KV Wetzikon vom Kaufmännischen Verein Wetzikon-Rüti getragen,
und sie bekennt sich aus Überzeugung dazu. Die vom KV Wetzikon-Rüti unternom­
menen Bestrebungen zur besseren Wahrnehmung in einer breiteren Bevölkerungsschicht möchten auch wir von der Schule mittragen und mitgestalten. Unsere Schule
soll noch deutlicher als Kaufmännisches Bildungszentrum des Zürcher Oberlandes
wahrgenommen werden: Einerseits durch ein unverkennbares, selbstbewusstes Auf­
treten, andererseits durch die Gewährung einer hohen Qualität ihrer Angebote, was
sich positiv auf die Kundenzufriedenheit auswirkt.
Die Pflege und Entwicklung unserer Weiterbildung zusammen mit unseren erfahrenen
und bewährten Kursleiterinnen und -leitern ist mir ein zentrales Anliegen in meinen
Obliegenheiten als neuer Prorektor der wkvw. Ihnen und den Teilnehmenden an
Kursen und Lehrgängen will ich ein möglichst optimales Arbeitsumfeld zur Verfügung
stellen können. Die Qualität unserer Kurse soll durch ihre Absolventinnen und Absolventen mit Überzeugung nach aussen getragen werden können. Dazu gehört auch,
bereits unseren Lernenden in der Grundbildung eine solide schulische Ausbildung in
einem angenehmen Umfeld einer überschaubaren, menschlichen Schule gewähren zu
können. Sie sollen auch nach ihrem Berufsabschluss gerne wieder an ihre erste berufliche Ausbildungsstätte zurückkehren.
30
Weiterbildung
Auch unsere Institution steht heute in einem harten Konkurrenzkampf im Bildungs­
wesen, sowohl in der Grund- als auch in der Weiterbildungsstufe. Wir gehen aber zuversichtlich die vor uns liegenden Aufgaben an; unsere lange Erfahrung im beruflichen
Bildungswesen sowie die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Herausforderungen
unterstützen uns darin, unsere gegenwärtigen und zukünftigen Bildungsangebote
noch kundenorientierter auszugestalten. Wir sind überzeugt, dass wir in Zukunft
unsere wichtige Aufgabe, hochwertige Aus- und Weiterbildungen in der Region für die
Region anzubieten, trotz Kostendruck auf hohem Niveau halten können und freuen
uns, weiterhin optimale Angebote bereithalten zu können. Wir freuen uns auf Sie!
Markus Hengartner, Prorektor wkvw
Markus Hengartner, Prorektor ab 2013
31
Lehrgang Sachbearbeiterin Rechnungswesen – edupool
Eineinhalb Jahre Ausbildung als Sachbearbeiterin Rechnungswesen liegen nun
hinter uns. Teilweise «rauchten» unsere Köpfe, zum Ausgleich erlebten wir jedoch eine schöne Kameradschaft untereinander. Auch wenn ich erleichtert bin,
dass ich die Freiheit wieder gewonnen habe, schaue ich mit einem kleinen
Wehmutsgefühl auf diese schöne Zeit zurück.
Unsere Klasse bestand mit einer Ausnahme aus Frauen mit einem nicht zu unter­
schätzenden Altersunterschied, was zu verschiedenen Lernstilen führte – eine Herausforderung für unsere Lehrer und für uns. Ein reger Austausch untereinander fand
immer wieder statt, und praktisch jeder Lehrstil fand ein oder mehrere Gegenüber.
Nach einem Jahr absolvierten die meisten unserer Klasse die erste edupool-Teil­prüfung in Zug. Wir glaubten, bestens vorbereitet zu sein und wurden von den
Prüfungsauf­gaben einiger Fächer überrascht – teilweise waren wir ratlos, gaben aber
unser Bestes. Wie war ich überrascht, welch gute Noten unsere Klasse geschrieben
hatte. Ich habe mich, wie die Mehrheit der Klasse, massiv unterschätzt.
Monique Cajöri beendete 2013
den Lehrgang mit der 2. Teilprüfung
und erzielte wie an der 1. Teilprüfung
die ausgezeichnete Note 5,5.
Im 3. Semester setzten wir zum Endspurt an. Wir legten uns so mächtig ins Zeug, dass
uns unsere Lehrer etwas bremsen mussten. Eine Kür werde nicht verlangt, wir müssten
nur bestehen. Dennoch, der Ehrgeiz hatte mich gepackt, etwas besser als genügend
sollte es schon werden.
Diesmal fand die Prüfung in Zürich statt. Sie war sehr anspruchsvoll, aber entsprach
unseren Erwartungen. Mit einem viel besseren Gefühl versammelten wir uns danach in
der «Baur au Lac»-Bar, um auf den Prüfungsabschluss anzustossen.
Ich möchte an dieser Stelle unseren Lehrern und auch allen Mitschülerinnen und Mitschülern herzlich danken. Ich habe nicht nur sehr viel gelernt, sondern wie schon erwähnt auch eine sehr schöne Kameradschaft erleben dürfen.
32
Monique Cajöri
Weiterbildung
Lehrgang SB RW
Der/Die Sachbearbeiter/-in Rechnungswesen verfügt über umfassende theo­
retische und praktische Kenntnisse im Rechnungswesen einer Unternehmung.
Der Lehrgang beinhaltet folgende Module: Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung,
finanzielle Führung, Mehrwertsteuer, direkte Steuern und Sozialversicherungen
sowie Recht.
Die Ausbildung dauert 1 ½ Jahre. Nach einem Jahr findet die erste Teilprüfung
des edupool.ch-zerti­fizierten Bildungsgangs statt. Mit dem Bestehen der zweiten Teilprüfung erhält man das begehrte edupool.ch-Diplom.
Ein Teil der erfolgreichen Abschlussklasse 2013 mit ihren Lehrern.
Die erzielten Ergebnisse lagen deutlich
über dem schweizerischen Durchschnitt.
Wir gratulieren herzlich.
33
Fit fürs Büro – ein neuer Einstieg ins Büro oder
für die edupool-Handelsschule
Zum Weiterbildungsangebot der wkvw gehört der Intensivkurs Büropraxis seit
Jahren dazu. Die Überprüfung der bisherigen Rahmenbedingungen haben die
Kursverantwortlichen zur Überzeugung gebracht, das Angebot zu über­­denken
und in aktualisierter und attraktiverer Form neu zu lancieren.
Der Lehrgang «Fit fürs Büro» mit seiner ansprechenden, motivierenden neuen Bezeichnung soll praxisnah die Basis für den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Bürofach ermöglichen. Auch für die Tätigkeit in Behörden oder in Vereinsvorständen soll der Lehrgang
eine solide Grundlage bieten. Die Bedingungen zum Einstieg werden bewusst tief
angesetzt, um bei Interessentinnen und Interessenten nicht unnötig Schwellenangst
aufkommen zu lassen. Oft ist ja schon der Entscheid für eine neue berufliche Herausforderung oder einen Wiedereinstieg eine nicht zu unterschätzende Hürde.
Während einem Semester wird eine breite Palette von Bereichen angeboten, die es den
Teilnehmenden ermöglicht, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen, sich zu motivieren und zu orientieren und damit die Basis für eine erfolgreiche Mitarbeit im Betrieb
zu legen.
Die Wirtschaftsschule KV Wetzikon
bietet das richtige Training an, um fit
fürs Büro zu werden.
34
Weiterbildung
Die aktuelle deutsche Rechtschreibung mit den Anforderungen an einen zeitgemässen
Schreibstil in der Korrespondenz zu verknüpfen, und dies in engem Zusammenspiel mit
der Anwendung in den gängigen Büro-Anwenderprogrammen, ist ein weiterer Schwerpunkt im Programm. Und selbstverständlich wird der sorgfältigen Einführung in das
Rechnungswesen und in Rechtsfragen aus dem Geschäftsalltag ebenfalls genügend
Zeit gewidmet.
Ein motiviertes und erfahrenes Team engagiert sich für spannende und lehrreiche
Unterrichtsstunden, die dank einer sorgfältigen Planung der Schnittstellen zwischen
den einzelnen Kursbereichen Querverbindungen aufzeigen und so den Transfer zum
Büroalltag herstellen.
Der Lehrgang schliesst mit dem schulinternen Zertifikat ab; durch den Besuch der anschliessenden Lehrgänge kann die Handelsschule mit dem schweizweit anerkannten
Zertifikat «Handelsschule edupool.ch/KV Schweiz» abgeschlossen werden.
Markus Hengartner, Prorektor wkvw
Bei uns finden Sie die guten Weiterbildungskurse,
nach denen Sie Ausschau halten!
Wirtschaftsschule KV Wetzikon. wkvw.ch
35
«kv-events»: Informationen aus erster Hand
In der Vortragsreihe kv-events halten bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft,
Gesellschaft, Politik oder Kultur ein Referat zu einem aktuellen Thema.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollen sich so aus erster Hand informieren können und
bei einem Stehapéro die Gelegenheit erhalten, über das Gehörte zu diskutieren und
alte Kontakte zu pflegen oder neue zu knüpfen. Der Vortragsbesuch ist kostenlos. Mit
den kv-events will die Wirtschaftsschule KV Wetzikon den Vertretern der regionalen
Wirtschaft und Politik sowie der Bevölkerung etwas zurückgeben für deren Aus- und
Weiterbildungsbereitschaft und die Unter­stützung, welche die Schule immer wieder
erfahren darf.
Nicht nur das Match-Kommentieren
hat er im Blut. Beni Thurnheer. weiss
auch das Lehrerkollegium zu unterhalten.
Unstimmigkeiten werden thematisiert!
Roger Köppel, Chefredaktor Weltwoche
36
Weiterbildung
Rudolf Strahm, ehemaliger
Preisüberwacher und Nationalrat
von 1991 bis 2004, erörtert die
Erfolgsfaktoren der Schweiz.
Oskar Freysinger, Nationalrat,
Lehrer, Dichter und Sänger
37
Handelslehrer mit Praxiserfahrung:
Stephan Berndt
Seit August 2012 ist Stephan Berndt an der wkvw als Handelslehrer tätig.
Eigent­lich ist er ausgebildeter Treuhänder und hat eine eigene Firma. Ausserdem macht er eine Ausbildung zum Juristen. Warum also auch noch Handelslehrer werden?
Stephan Berndt,
fröhlicher, vielseitiger Berufsschullehrer
an der wkvw
38
Dies und das
Gerne stellen wir einen beliebten Kollegen, Stephan Berndt, vor:
Stephan, was war deine Idee, vom selbstständig Erwerbenden zu einem fast
Staatsangestellten, zu einem Lehrer zu werden?
Die Idee zu einem Wechsel war nicht finanzieller Natur. Als Treuhänder fehlte mir mit
der Zeit einfach der Thrill. Schule geben ist für mich nicht neu; ich habe bereits an
Privatschulen unterrichtet und gemerkt, dass ein guter Draht zu den Schülerinnen und
Schülern besteht. Meine Firma gibt’s aber auch nach dem Einstieg in die wkvw noch.
Nur habe ich nun weniger Kunden, weil ich mich voll ins Schulegeben einlassen will.
Welche Vor- aber auch Nachteile bringt das Unterrichten, welches sind die Plusund Minuspunkte der privaten Unternehmung?
Die Vorteile der eigenen Firma sind klar; man ist sein eigener Chef. Man hat Freiheit in
der Terminvereinbarung, muss nicht um 8.05 Uhr in der Stunde sein, weil es eben dann
geläutet hat. Allerdings ist man auch nie fertig. Auch an Sonntagen und nach sieben
Uhr abends wüsste man immer, was man noch tun könnte.
Wenn ich Lehrer bin, kann ich näher bei meiner Familie sein, was mir sehr wichtig ist!
Beruflich schätze ich es sehr, dass ich junge Leute auf einem wichtigen Teil ihrer
Lebensstrecke begleiten, mit Rat und Tat – beruflich wie auch privat – zur Seite stehen
kann. Ich möchte eine Lehrperson zum Reden sein, nicht nur wenn es um Noten geht.
Ich habe Erfahrungen, die junge Menschen so noch nicht haben, und die gebe ich
gerne weiter! Und, um das anzufügen, genau das schätze ich am KV Wetzikon: es ist
eine überblickbare Schule, in der man sich kennt, achtet und schätzt.
Stephan, aus der Privatwirtschaft, von Privatschulen auf dem Weg an eine
öffentliche Schule, wo stehst du im Moment?
Persönlich bin ich jetzt an meiner Ausbildung an der pädagogischen Hochschule
Zürich und an meinem Jus-Studium an der Uni Luzern. Neben dem Unterrichten und
meiner Familie sind dies meine weiteren Hauptbeschäftigungen. Bereits erworben
habe ich ein Fremdsprachenzertifikat, was ich auch allen Schülerinnen und Schülern
dringend anrate, zudem habe ich mich zum Fachmann im Finanz- und Rechnungs—
wesen mit eidg. Fachausweis weitergebildet und an der ZHAW absolvierte ich den
Bachelor of Sciences in Wirtschaftsrecht.
Bleibt deine Familie da nicht auf der Strecke?
Nein. Lange war ich auch noch politisch aktiv. Doch aus dem Gemeinderat Rüti bin ich
nun ausgetreten, so bleibt am Abend Zeit für Frau und Kids. Und diese geniessen wir in
vollen Zügen!
Stephan Berndt im Gespräch mit Doris Haefelin
39
Was macht eigentlich … Trudi Naegeli?
Während drei Jahrzehnten führte an unserer Schule kaum ein Weg an ihr vorbei. Trudi Naegeli unterrichtete bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2001 meh­
rere tausend Schülerinnen und Schüler in Maschinenschreiben, Korrespondenz,
Bürokommunikation, Informatik und Textverarbeitung. Mit Strenge, aber auch
viel Wohlwollen führte sie unzählige Schützlinge erfolgreich zur Lehrabschlussprüfung. Was macht «d’Naegeli», wie die Lernenden sie nannten, heute?
Trudi, wie geht es dir heute?
Danke, ich bin zufrieden, mir geht es gut. Ich habe zwar etwas Probleme mit einem
Auge. Und nach einem Reitunfall vor einem Jahr – mein Pferd hat einen Elektrozaun
berührt und mich dann abgeworfen – habe ich lange an den Folgen eines erneuten
Oberschenkelbruchs gelitten. Künftig werde ich nun leider auf das Reiten verzichten
müssen. Zum Glück werde ich meinen Freiberger aber noch vor den Pferdewagen
span­­​nen und ausfahren können.
Was unternimmst du sonst noch, abgesehen von der «Pferdeflüsterei»?
Ich nehme gerne an Flussreisen in nicht zu warmen Gegenden teil. Auch Reisen in die
Antarktis und die Arktis habe ich unternommen. Zu Hause kümmere ich mich um den
Garten, höre Musik, am liebsten Klassik, pflege Freundschaften, kümmere mich um
meinen Schatz, mit dem ich seit acht Jahren zusammen bin, und um meine beiden
Töchter und die fünf Enkelkinder. Manchmal geniesse ich aber auch einfach die Faulheit. Langweilig wird es mir nie!
Hast du als ehemaliges «Urgestein» unserer Schule noch Kontakt zu Lehrer­
kollegen und Schülern?
Ich freue mich jeweils auf ein kollegiales Wiedersehen am Weihnachtsessen der wkvw.
Und wenn ich in ein Geschäft, auf einen Markt oder an die ZOM gehe, begrüssen mich
immer wieder ehemalige Schülerinnen und Schüler, was mich natürlich freut. Sie verstehen, dass ich als Lehrerin auf Ordnung und Disziplin bedacht war, damit sie an der
LAP möglichst gute Noten erzielen konnten.
Was ist dir aus dem Schulalltag besonders in Erinnerung geblieben?
Mit Schmunzeln denke ich daran, wie wir als erste kaufmännische Berufsschule im
Kanton Zürich PC’s angeschafft haben. Vor den Herbstferien hat mir der damalige
Rektor ein Manual für die Bedienung dieser Geräte in die Hand gedrückt und mir
eröffnet, dass ich nach den Ferien mit dem Informatikunterricht zu beginnen hätte.
Da wusste ich, was ich zu tun hatte.
40
Dies und das
Wie war die technische Entwicklung in den dreissig Jahren deiner Tätigkeit?
1971 haben wir 24 mechanische Schreibmaschinen eingesetzt. Danach kamen Kugelkopf-Maschinen dazu, schliesslich erfolgte die Umrüstung auf PC’s. Dann machten wir
die rasante Entwicklung bei den Computern mit – quasi von der technischen Steinzeit
in die Moderne. Für die Lehrabschlussprüfungen mussten die Schüler früher ihre eigenen Geräte mitbringen. Dies führte jeweils zu einer riesigen «Installationsübung». Das
wäre heute, wo die LAP auf den Schulgeräten abgelegt wird, nicht mehr denkbar.
Was empfiehlst du uns heutigen wkvw-lern?
Ich würde von den Schülern Leistung und Respekt fordern. Selbstverständlich sollten
sich alle wkvw-ler für den Erhalt unserer tollen Schule und die Beibehaltung ihrer
hohen Qualität einsetzen.
Besten Dank für das Gespräch. Ich wünsche dir, liebe Trudi, gute Gesundheit
und viele unfallfreie Fahrten mit dem Pferdewagen.
Dr. Jürg Haefelin
Trudi Naegeli,
ein «Urgestein» der wkvw
41
Impressionen aus der letzten Schulwoche
In der letzten Schulwoche vor den Abschlussprüfungen kommen verschiedenste aus­
ser­schulische Talente der Schülerinnen und Schüler zum Tragen. Manchmal berichtet
sogar die Presse davon. Hier ein Artikel aus dem «Zürcher Oberländer».
42
Dies und das
43
Letzter Schultag – endlich ist es
geschafft – die Paukerei ist (fast)
schadlos überstanden.
44
Dies und das
45
School is kuhl!
46
Dies und das
KV-ler können mehr als nur
Rechnungswesen und Sprachen.
Anja Gmür begeisterte das Publikum
an der Abschlussfeier 2013 mit
tollen Gesangseinlagen.
Lehrmeister, Eltern, Freunde, Lehrer und viele andere gratulieren
den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen.
Marco Grendelmeier, login Berufsbildung,
hielt nach bestandener Berufsmatura die
Absolventenansprache 2013.
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Strahlende Gesichter an der Abschlussfeier 2012.
Mit einigen der besonders erfolgreichen Lernenden freuen sich der Rektor,
der Prorektor und der Präsident des KV Wetzikon-Rüti.
48
Die Wirtschaftsschule KV Wetzikon
ist in aller Munde!
Wirtschaftsschule KV Wetzikon. wkvw.ch
49
Schulrat
Kündig Jörg
Rektorat
Präsident
Haefelin Jürg, Dr.
Rektor
Brunner Arthur
Vizepräsident
Hengartner Markus
Prorektor
Edelmann Karin
Mitglied
Willenegger Reto
Mitglied
Verwaltung/Hauswart
Fritschi Isabella
Mitglied
Bürgisser Silvia
Buchhaltung/Weiterbildung
Keller Ruedi
Mitglied
Künzler Stefanie
Verwaltung Grundbildung
Giezendanner Sarah
Mitglied
Forrer Irene
Verwaltung Grundbildung
Höhener Hans Jörg
Vertreter MBA
Kirov Sarah
Lernende
Bergamin Micheline
Vertreterin Lehrerschaft
Schöpf Gian
Hauswart
Haefelin Jürg, Dr.
Vertreter Schulleitung
Hengartner Markus
Protokollführung
Lehrkräfte
Fächer
Lehrkräfte
Fächer
Amplatz Herbert
Englisch
Lombardi Enrico
TK
Benitez Isabel
W+G
Lombardi Mirco
TK/HR
Bergamin Micheline
Französisch
Mathys Annamarie
Leadership
Berndt Stephan
W+G
Matthieu Bernard
Deutsch/Englisch/Französisch
Binder Nathalie
W+G
Meili Jürg, Dr.
Deutsch/GSL
Brunner René
Leadership
Meyer Margarita
Spanisch
Büchel Bernhard
GSL
Meyer Providencia
Spanisch
Dosch Urs
TK
Mittelholzer Natalie
Deutsch/TK
Dyntera Michael
IKA
Nater Désirée
Personalwesen
Dziembala Marianne
Tastaturschreiben
Neuner Peter
Mathematik
Füchslin Freddy
IKA
Odermatt Philipp
TK
Gabriel Werner
Personalwesen
Pabst Dorothea
IKA
Gerber Daniel
W+G, Lehrgangsleiter
Ponato Orlando
Sport/Italienisch
Graves Gioi
HR
Reinhart Elisabeth
Französisch
Guyer Daniel
Personalwesen, Lehrgangsleiter
Rippstein Michel
Kommunikation
Haefelin Doris
Deutsch
Rohner Emanuel
HR
Haefelin Jürg, Dr.
GSL
Römming Taryna
Englisch
Hager Karin
Englisch
Ruf Remo
W+G
Hengartner Markus
Mathematik
Sale Fahid
Sport
Hirzel Roswitha
Englisch
Schöb Martin
TK/Kommunikation
Hitz Giuliana
Italienisch
Sigg Rolf
Psychologie
Hofstetter Erhard
Informatik
Simpson Mike
Englisch
Isler Brockmann Marzia
Deutsch/Italienisch
Stänz Wilhelm
Deutsch/Sport
Jäckli Barbara
Biologie
Steuble Marco
W+G
Jericke Martin
W+G
Toldo Oscar
W+G
Juen Thomas
TK
Vögeli Nicole
Französisch
Kienast Dorothea
Lehrgänge
Waiblinger Eva, Dr.
Mathematik
Kündig Bruno
W+G, Lehrgangsleiter
Weber-Stieger Britta
Lerntechnik
Lambert Pierre-Yves
Französisch
Wespi Mirjam
Englisch
Leuzinger Daniel
Personalwesen
Wildermuth Ina
Englisch
Levitchi Liana
Englisch/Französisch
Zott Mägi
Persönlichkeitsbildung
50
Wirtschaftsschule KV Wetzikon
Gewerbeschulstrasse 10 | Postfach 400 | 8622 Wetzikon
Telefon 044 931 40 60 | Fax 044 930 56 74
[email protected] | [email protected] | www.wkvw.ch

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