La Fayette, Marie Joseph Marquis de

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La Fayette, Marie Joseph Marquis de
Schlacht von Trafalgar - 21. Oktober 1805 - Nelsons größter Sieg
La Fayette, Marie Joseph Marquis de
Marie-Joseph-Paul-Yves-Roch-Gilbert du Motier, Marquis de La Fayette bzw. Im amerikanischen Lafayette wurde am 6.
September 1757 in Chavaniac als Sohn einer Adelsfamilie geboren. Er starb am 20. Mai 1834 in Paris. La Fayette war
französischer General und Politiker. Er nahm an der Seite George Washingtons am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg
teil und war nach seiner Rückkehr aus Amerika wesentlich an der Französischen Revolution beteiligt.Im Alter von 19
Jahren reiste La Fayette 1777 auf eigene Faust nach Amerika, um die Amerikaner bei ihren
Unabhängigkeitsbestrebungen zu unterstützen. Ohne die Unterstützung der Franzosen, die den 13 Kolonien für den Kampf
gegen Großbritannien Schiffe und Truppen schickten, wäre der Sieg über die britischen Besatzer vermutlich nicht gelungen.
Freilich waren die Motive Frankreichs weniger darin begründet, Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit nach Amerika zu
transportieren, wenngleich dem leidenschaftlichen La Fayette diese Motive durchaus zugesprochen werden können.In
Amerika angekommen stellte sich La Fayette in die Dienste der Rebellen und wurde Generalmajor von George
Washington. Zwischen beiden Männern entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. So war es nur konsequent, dass
sich diese beiden Männer, die offensichtlich über eine ähnliche aufklärerische Weltanschauung und Ethik verfügten, auch in
dem Bruderbund der Freimaurer wieder fanden. In Amerika wurde La Fayette Mitglied der Freimaurerloge in Morristow,
später in Europa in Frankreich Mitglied der Freimaurerloge „Contrat Social“.La Fayette war für Washington
aber auch zentraler Ansprechpartner, um Frankeich für die Sache der amerikanischen Unabhängigkeit zu gewinnen. So
wird der 1778 zwischen Frankreich und den USA geschlossene Bund gegen Großbritannien und die resultierende
Kriegserklärung auch La Fayettes Mittlerrolle zugeschrieben. La Fayette kehrte für sechs Monate nach Frankreich zurück,
um Militär- und Finanzmittel für die USA zu beschaffen. 1780 kehrte er, an Bord der Hermione, einer Dreimaster-Fregatte
nach Amerika zurück und war führend am Virginia-Feldzug beteiligt. Dieser endete 1781 mit der Kapitulation der Briten bei
Yorktown. Nach Frankreich zurückgekehrt wurde er triumphal empfangen und von König Ludwig XVI in die
Nationalversammlung aufgenommen.La Fayette brachte als Mitglied der Generalstände, die nach amerikanischem Vorbild
geprägte „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ in die neue Nationalversammlung ein. Nach dem
Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789, wurde er Kommandant der Nationalgarde und gründete den politisch gemäßigten
Klub der Feuillants, die eine konstitutionelle Monarchie anstrebten. Während der Oktoberunruhen warf er zum Schutz der
königlichen Familie die Republikaner unter Danton nieder. Den Schlüssel der Bastille schickte er übrigens George
Washington, er befindet sich heute noch auf dem Landsitz von George Washington Mount Vernon.Am 14. Juli 1791
leistete La Fayette als erster den Bürgereid anlässlich des Föderationsfestes auf dem Marsfeld. In 1792 kommandierte er im
Krieg zwischen Frankreich und Österreich eine Armee. Schließlich waren es die Jakobiner, die La Fayette der Untreue
bezichtigten was dazu führte, dass ihn die Nationalversammlung zum Verräter erklärte. La Fayettes Versuche, die
Nationalversammlung und den König zu Schritten gegen die Jakobiner zu bewegen, blieben erfolglos. Nachdem auch ein
letzter Versuch scheiterte, die Truppen zum Aufstand zu bewegen, wird La Fayette von der Nationalversammlung am 18.
August 1792 angeklagt. Um seiner Verhaftung zu entgehen floh er nach Flandern, wo er von den Österreichern in Olmütz
gefangen genommen wurde und anschließend von 1792 bis 1797 in österreichischer und preußischer Gefangenschaft
weilte.Napoleon erwirkte 1797 seine Freilassung, La Fayette zog sich daraufhin auf sein Landgut Lagrange zurück, zumal
er Napoleons Politik ablehnte. Nach der endgültigen Niederlage und Verbannung Napoleons engagierte sich La Fayette
erneut in der Politik. Bis zu seinem Tod war er Mitglied der Deputiertenkammer, seit 1818 auch liberaler Abgeordneter.
Während der Julirevolution von 1830 befehligte er erneut die Nationalgarde. Eine letzte Ehrung als lebendes Symbol der
Revolution erfährt La Fayette am 29. Juli 1830 – per Akklamation wird ihm der Oberbefehl der Pariser
Nationalgarde übertragen, die er während der Julirevolution führte. La Fayette starb am 20. Mai 1834 in
Paris.Rückbetrachtend muss die Französische Revolution für La Fayette wie auch die Amerikaner ein Desaster gewesen
sein, denn obwohl langfristig gesehen aus der Revolution die freimaurerischen Ideale liberté, egalité, fraternité
resultierten, war sie in punkto Demokratisierung und Gleichstellung ein Reinfall. Was hätten zwei freie Nationen nicht
gemeinsam erreichen können, wenn der europäische Bruder, das mächtige Frankreich nicht in einen Blutrausch verfallen
wäre, sondern seine erste stabile Republik bereits 1792 und nicht erst 1870 geschaffen hätte?La Fayette ist in Frankreich
wie auch den USA ein gemeinsamer Held geblieben. In 2002 wurde er posthum Ehrenbürger der USA, eine
Auszeichnung, die außer ihm nur Agnes Gonxha Bojaxhiu (Mutter Teresa), William and Hannah Callowhill Penn, Raoul
Wallenberg und Winston Churchill erhalten haben.
http://www.trafalgar1805.de
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Generiert: 20 January, 2017, 17:31

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