Skills 1-2012 - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs
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Skills 1-2012 - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs
Hausmagazin des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Skills 1 / 2012 Master Real Estate Management: Erster Platz im CHE-Praxischeck Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, „wir werden weniger, älter und bunter“ – diese vielzitierte Beschreibung der Veränderungen in der Mieterschaft der Wohnungsunternehmen hat ihren festen Platz im Denken und Handeln der Branche gefunden, und die Unternehmen haben ihre Strategien gut an die Anforderungen des demografischen Wandels angepasst. Doch langsam dämmert es uns, dass das „weniger, bunter und älter“ auch für die eigene Belegschaft gilt, und für den Umgang mit diesen Veränderungen gibt es in vielen Fällen noch keine Strategie. Jetzt wird es höchste Zeit dafür. Denn wenn die doppelten Abi-Jahrgänge durch sind, dann beginnt tatsächlich der „War for Talents“. Damit er für Sie gut ausgeht haben wir einige Vorbereitungen getroffen: Attraktive Ausbildungs- und Studienangebote, um talentierte Schulabgänger zu begeistern. Auf individuelle Lebens- und Berufssituationen zugeschnittene Bildungsmöglichkeiten, um das Wissen immer älter werdender Belegschaften aktuell zu halten. Mobile Personalberatung, um auch kleinen und mittleren Unternehmen eine professionelle Personalentwicklung zu ermöglichen. Ein Blick in andere Branchen zeigt uns, dass wir von der Immobilienwirtschaft sehr gut im Rennen liegen. Lassen Sie uns den Vorsprung gemeinsam ausbauen. Stärkster Praxisbezug unabhängig bescheinigt Wie gut fördern die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge die Beschäftigungsbefähigung der Studierenden? Dieser Frage ging das renommierte Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mit seinem „Praxis-Check“ im Rahmen des Hochschulrankings nach. Die Gesellschafter des CHE sind die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz. Bundesweit hat das CHE 1.543 Studiengänge untersucht. Auf Platz Eins mit 44 von 45 möglichen Punkten kam der Masterstudiengang der erst vor drei Jahren gegründeten Privathochschule aus Bochum. Drei Kriterien sind dafür entscheidend, wie gut ein Studiengang auf die Berufstätigkeit vorbereitet: Erstens Praxisbezug, zweitens Vermittlung von Methodenkompetenz und drittens Vermittlung von Sozialkompetenzen. „Hochschulabsolventen müssen das methodische Rüstzeug gelernt haben, auch neuartige Praxisprobleme zu lösen, und sie müssen dafür in der Lage sein, die Intelligenz interdisziplinärer Teams zu nutzen“, formuliert der Rektor der EBZ Business School, Prof. Dr. Volker Eichener, das allgemeinste Lernziel seiner Hochschule. An der Hochschule gibt es nicht nur Vorlesung und Klausur, sondern viele Projekte, Gruppenarbeiten, Fallstudien und Präsentationen, damit die Methoden- und Sozialkompetenzen trainiert werden. Für den Praxisbezug sorgen die Lehrbeauftragten, von denen viele aus den Führungsetagen namhafter Unternehmen kommen, sowie die Verknüpfung des theoretischen Studiums mit einer studienbegleitenden Weiter auf Seite 2 Ihr Klaus Leuchtmann Aus dem Inhalt Branchentreff auf der DEUBAU Seite 2 Dr. Joachim Haertler feiert seinen 90. Geburtstag Seite 3 Keine Einbrüche, kein zaudern – die Branche bildet kräftig aus Seite 4 Bachelor bald auch im Fernstudium Einführung des Fernlehrgangs Immobilienfachwirt Seite 5 Seite 10 Sigrid Schaefer wird Prorektorin für Forschung und Entwicklung Seite 9 Martin Kaßler im Gespräch Seite 12 Egal ob Berufsschüler, Teilnehmer der Weiterbildungen oder andere Besucher: Wer sich später einmal für das Studium an der EBZ Business School entscheidet, wird optimal auf die Praxis vorbereitet. 1 Fortsetzung von Seite 1 Berufstätigkeit im Rahmen dualer Studienmodelle. Statt Massenbetrieb wird in Kleingruppen von maximal 30 Studierenden gelernt. Außerdem „bestätigt der Erfolg des CHE-Praxis-Checks die Richtigkeit unseres Prinzips des handlungsorientierten Lernens“, so Prof. Eichener. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des Europäischen Bildungszentrums EBZ, das Träger der privaten Hochschule ist und noch ein Berufskolleg Immobilienwirtschaft und die EBZAkademie betreibt, ergänzt: „Unsere Philosophie lautet: Alle Bildungsangebote werden gemeinsam mit den Arbeitgebern entwickelt. Das sichert die hohe Praxisrelevanz und Berufsfähigkeit. Das ausgezeichnete Abschneiden unserer jungen Hochschule bestätigt uns und ist gleichzeitig Ansporn.“ Die Wirtschaft ist ebenfalls glücklich über den Erfolg der Business School. GdW-Präsident Axel Gedaschko gratuliert dem Haus und sieht den ersten Platz im CHE-Ranking als positives Signal für die Wohnungswirtschaft: „Die Auszeichnung bestätigt, dass das Konzept der EBZ Business School richtig ist und funktioniert. Für unsere ganze Branche, die nicht Absolventen aus einem Elfenbeinturm braucht, sondern Fachleute mit Methodenkompetenz, ist das ein positives Signal. Mit einem erstklassigen Studienangebot sichert man sich im Wettrennen um den talentierten Nachwuchs eine Pole-Position.“ Auch wenn der Masterstudiengang Real Estate Management der EBZ Business School der Beste aller 1.543 Studiengänge ist: Die Bachelorstudiengänge Business Administration (die internationale Bezeichnung für Betriebswirtschaft) und Real Estate rangieren mit jeweils drei (von drei möglichen) Sternen ebenfalls in der Spitzengruppe, was die Berufsbefähigung ihrer Absolventen betrifft. Branchentreff auf der DEUBAU: Junioren-Workshop und mehr Berufsschüler sammeln Praxiseindrücke Das war ein kräftiger Jahresauftakt für die Bauwirtschaft: Anlässlich der Baufachmesse DEUBAU 2012 kamen rund 600 Aussteller nach Essen und präsentierten dort unter der Schirmherrschaft des Bundesbauministeriums vom 10. bis 14. Januar geschätzten 40.000 Besuchern ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Besondere an der diesjährigen Veranstaltung: Auch die Wohnungswirtschaft übernahm dort nun eine größere Rolle, war in einem eigenen Ausstellerbereich vertreten. Organisiert hatte das die Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft NRW. Sie nutzte die DEUBAU, um aktuelle wohnungsund immobilienpolitische Themen zu diskutieren. Innovative Produkte und Dienstleistungen für die Wohnungswirtschaft standen im Mittelpunkt, und auf der Gemeinschaftsfläche der BSI NRW präsentieren sich VdW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, BFWLandesverband Nordrhein-Westfalen, IVD West Immobilienverband Deutschland sowie das EBZ und die Europäische Immobilien-Akademie EIA. Gut aufgestellt: Stand der BSI NRW Trotz aller guten Gespräche und spannender Events an den übrigen Tagen, der DEUBAUHöhepunkt aus Sicht des EBZ war der JuniorenWorkshop am 12. Januar: Über 300 Studierende und Auszubildende aus unserem Haus besuchten in Begleitung von Lehrern und EBZ-Mitarbeitern die Messe und hörten im eigens dafür reservierten Saal Europa drei Vorträge zum Thema „Bestandsmodernisierung im Wohnungsbau“. Praxisnähe und ein direkter Bezug zum Ausbildungsberuf standen im Mittelpunkt. So berichtete Klemens Nottenkemper, Geschäftsführer der Münsteraner Wohn + Stadtbau GmbH, über die denkmalgerechte Umnutzung einer Schule, und im Anschluss gingen Frank Nolde, Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG und Wilhelm-F. Schwefer (Regionalverkaufsleiter Geberit Vertriebs GmbH) gemeinsam auf den Umbau einer Eisenbahner-Siedlung ein. Zuletzt referierte Architekt Joachim Seinecke (ARCHPLAN GmbH) über Nachverdichtung und Modernisierung der Ford-Siedlung aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Gut besucht: Viel Trubel auf der Messe „Die Umnutzung oder Modernisierung von Gebäuden ist ein ausgesprochen wichtiges Thema für junge Immobilienkaufleute“, erklärt Annegret Buch, Schulleiterin des EBZ-Berufskollegs. „Denn nicht nur die Neubautätigkeit ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück gegangen, sondern auch das Thema Energieeffizienz im Bestand hat massiv an Bedeutung gewonnen. Zu einer ganzheitlichen Ausbildung gehört es, dass wir unseren Schülern auch entsprechende Grundkenntnisse in diesen Bereichen vermitteln.“ Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen und derzeitiger Vorsitzender der BSI NRW freute sich besonders darüber, dass es gelungen war, auch die Jungen auf die DEUBAU zu locken: „Die Verbindung von kaufmännischer und technischer Kompetenz ist für Immobilienprofis heute wichtiger denn je“, so Rychter. „Die Schülerinnen und Schüler, denen das EBZ den Besuch der DEUBAU ermöglicht hat, sind die Zukunft unserer Mitgliedsunternehmen. Daher ist es uns wichtig, dass sie früh mit entsprechenden Themen in Berührung kommen und lernen, derartige Projekte und Aufgabenstellungen von der ökologischen sowie der ökonomischen Seite zu betrachten.“ Im Unterricht werden sich die angehenden Immobilienkaufleute nun noch einmal kritisch mit dem Gehörten auseinandersetzen können. So werden die Inhalte der Vorträge besser verinnerlicht und die Verknüpfung von Erlebtem und Gelerntem sollte noch besser gelingen. Der Erfolg im Praxis-Check freut alle. Dass sich der Ruf der Studiengänge weiterhin so gut entwickelt, ist erklärtes Ziel der Verantwortlichen im EBZ: Mit der Einführung eines Fernstudiums und dem kommenden Masterstudiengang Projektentwicklung (siehe Seiten 5 und 10) haben sie sich auch für die kommenden Jahre viel vorgenommen. Gut informiert: EBZ-BerufsschülerInnen 2 Dr. Joachim Haertler feiert den 90. Geburtstag in Hösel Gründungs-Schulleiter bei guter Gesundheit Das EBZ hat ist heute stolz auf seine mehr als 50jährige Tradition, die sich auf das 1957 gegründete Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft in Ratingen/Hösel gründet. Dessen erster Rektor, Dr. Hans-Joachim Haertler, konnte zum Ende des vergangenen Jahres bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern. Für viele Mitarbeiter in Wohnungsunternehmen war Haertler über Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Begleiter in der Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau in der Grundstücksund Wohnungswirtschaft. Als am 1. November 1957 das Aus- und Weiterbildungszentrum im „Haus der Wohnungsunternehmen“ gegründet wurde, geschah das durch Prof. Dr. August Flender, Verbandsdirektor des Verbandes Rheinischer Wohnungsunternehmen e.V.. Mit der Leitung wurde Dr. Hans-Joachim Haertler betraut, und hier liegt auch der Ursprung der Erfolgsgeschichte des EBZ. Denn nachdem zuerst nur Fachlehrgänge durchgeführt wurden, folgte im Anschluss schon Dr. Haertler im Unterricht im August 1959 der Start der Berufsschule, die 1962 zur staatlich anerkannten Ersatzschule wurde – der Vorgängerin des heutigen EBZ-Berufskollegs. Haertler sagte damals „Wir legen Wert auf die allgemeine Ausbildung und die kaufmännische Berufsausbildung, denn die jungen Menschen sollen Staatsbürger, Kaufleute und nicht nur Wohnungswirtschaftler werden.“ Die ersten Fernkurse, die Bochum-Prüfung, die von EBZ-Pädagogen verfassten wohnungswirtschaftlichen Standardwerke und Lehrhefte: All das geht auf Haertler zurück, der als Pädagoge seiner Zeit stets einige Schritte voraus war und sich auch an den Bedürfnissen der Unternehmen orientierte, die Gratulierten zum Geburtstag: Klaus Leuchtmann, Annegret Buch, Christian Haertler so dringend gut ausgebildete Kaufleute brauchten. Für seine Verdienste um die Ausbildung und Lehre in der Wohnungswirtschaft verlieh der GdW (Gesamtverband deutscher Wohnungs- und Immoblienunternehmen) ihm am 1. Oktober 1986 die höchste Auszeichnung des Verbandes, die VictorAimé-Huber-Plakette. Nach 32 Jahren verabschiedete sich Dr. Haertler 1989 in den Ruhestand, wohl wissend, dass die Tradition von Hösel in seinem Sinne fortgesetzt wird. Zum 90. Geburtstag gratuliert Dr. Hans-Joachim Haertler nun das gesamte EBZ herzlich und aufrichtig. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des heutigen EBZ: „Mit dem Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft hat alles angefangen. Dort erhielten die späteren Entscheidungsträger der Branche eine fundierte, hochwertige Ausbildung. Sie wurden dort auch durch ein Gemeinschaftsgefühl miteinander verbunden, das weit über die Schulzeit hinaus Bestand hatte – teilweise bis heute. Ohne Dr. Hans-Joachim Haertler und sein weit über das Berufliche hinaus reichendes Engagement wäre der Erfolg des Ausbildungswerks der Wohnungswirtschaft nicht möglich gewesen.“ „Wir gratulieren unserem Gründungsrektor des Berufskollegs Immobilienwirtschaft im EBZ“, so Schulleiterin Annegret Buch. „Es ist uns eine große Freude und ein ganz besonderes Anliegen die schulische Aus- und Weiterbildung auf der Grundlage der erfolgreichen Arbeit von Herrn Dr. Haertler fortzuschreiben und weiter zu entwickeln.“ Interview Herr Dr. Haertler, die Frage müssen wir natürlich stellen: Wie fühlen Sie sich jetzt, da Sie Ihren 90. Geburtstag gefeiert haben? Ich fühle mich sehr wohl. Man merkt gar nicht, dass man ein Jahr älter geworden ist. Unglaublich viele Menschen in der heutigen Wohnungswirtschaft haben ihr Handwerkszeug bei Ihnen gelernt. Hätten Sie bei der Gründung gedacht, dass Sie so etwas wie eine „Legende“ der Wohnungswirtschaft werden? Zum Zeitpunkt meines Eintritts in die Wohnungswirtschaft gab es keine spezielle schulische Ausbildung für den Wohnungwirt. Es war harte Arbeit, um entsprechende Ergebnisse zu erreichen und die Kammern zu überzeugen, Aufgaben für den Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft zu stellen. Dem folgten in den IHK-Prüfungen sehr gute Ergebnisse, die von den Wohnungsunternehmen und von den Schülern gewürdigt wurden. Mit solch einem Erfolg hatte ich nicht gerechnet. So ist mir der Verbleib in der Branche auch leicht gefallen. Das EBZ in Bochum ist heute der größte Bildungsanbieter für die Immobilienwirtschaft in Westeuropa. Haben Sie vielleicht einen guten Rat für Ihre „Enkel“, die heute in dem Haus tätig sind? Haben Sie soviel Freude und Spaß bei der Arbeit wie ich zu meiner Zeit! Preiswettbewerb bei Baufinanzierung Bei der Baufinanzierung herrscht im Privatkundengeschäft ein erbitterter Preiskampf. Entsprechend üblich ist es, dass Anbieter in ihrer Werbung einen niedrigen Zinssatz in den Vordergrund stellen, um Kunden zu gewinnen. Nun zeigt eine Forschungsarbeit der immobilienwirtschaftlichen Hochschule EBZ Business School: Ob diese zinsfokussierte Werbung in der Praxis eigentlich effektiv ist, muss wieder in Frage gestellt werden, und durch eine Fehleinschätzung in Hinsicht auf ihre Beratungsleistungen verschenken die Kredithäuser interessante Potenziale. Das Team der EBZ Business School hat im Verlauf seiner Arbeit über die Homepages von sechs Genossenschaftsbanken eine Testgruppe von über 100 (potentiellen) Baufinanzierungskunden nach ihrem Verhalten, ihren Einschätzungen und Bewertungen von Beratungsaspekten und immobilienwirtschaftlichen Themen befragt. Die Erhebung fand im März und April 2011 statt und wurde in den Sommermonaten statistisch-methodisch ausgewertet. Prof. Dr. Markus Knüfermann, an der EBZ Business School Inhaber der Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Banken- und Kapitalmärkte, fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Es ist richtig, dass die Kunden enorm stark auf den Zinssatz achten, bevor sie sich für ein Kreditinstitut entscheiden. Dies hat den Grund, dass sie fast ausschließlich kostengeleitet denken. Die meisten Banken schreiben daher ihren Beratungsleistungen in der Werbung eine vergleichsweise niedrige, dem möglichst niedrigen Zinssatz dagegen eine sehr hohe Bedeutung zu.“ Markus Knüfermann Für Knüfermann ist das zu kurz gedacht: „Die Banken übersehen dabei, wie hervorragend sie sich im Beratungsgeschäft positionieren könnten, wenn sie Themen wie Fördergelder, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz verstärkt behandeln. Schließlich handelt es sich auch dabei um kostengeleitete Themen, und die können ganz abseits des von Preiskämpfen geschüttelten Zinssatzes zum Entscheidungskriterium für die Kunden werden.“ Knüfermann und sein Team – Dipl.-Volkswirt Markus Schulz und Robert Velten M.A., beide ebenfalls für die EBZ Business School tätig – sind sich einig darin, dass die Besetzung von Nachhaltigkeitsthemen eine hervorragende Basis zur Differenzierung im Wettbewerb bietet, die Banken künftig weitaus kreativer nützen sollten. „Unterschiedliche Fillialbanken können sich innerhalb des Nachhaltigkeitsumfeldes differenziert positionieren“, so Knüfermann, der selbst auch als Prokurist der Sparda Bank Hamburg eG tätig ist. „Dieses Studienergebnis ist insofern sehr interessant, weil es keine monostrategische Positionierung ableitet, sondern Raum für vielfältige Erfolge verschiedener Anbieter offenlegt.“ Eins bleibt jedoch definitiv beim Alten: Die Testgruppe lehnte es fast einhellig ab, für Beratungsdienstleistungen Gebühren zu entrichten, hatte aber dennoch hohe Anforderungen an die Kompetenz der Baufin-Beratung. Knüfermann bezeichnet das als eine „Ironie der Wertigkeiten“. 3 Keine Einbrüche, kein zaudern: Die Branche bildet kräftig aus Mehr Studenten und Schüler denn je im EBZ Wirtschaftsweise prognostizieren schwere Zeiten und einen Einbruch der Beschäftigtenzahlen in 2012, doch auf die Ausbildung und Nachwuchsförderung in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft scheint sich das bisher nicht auszuwirken: Zum Jahreswechsel verzeichneten sowohl das EBZ-Berufskolleg als auch die EBZ Business School Rekordzahlen an Schülern und Studierenden. Studienstart an der EBZ Business School. 408 Studierende sind im Vergleich zu den Studierendenzahlen öffentlicher Fachhochschulen nicht viel. Doch für die erst 2008 gegründete EBZ Business School, die sich die individuelle Betreuung ihrer Studierenden und eine dichte Lernatmosphäre in Kleingruppen auf die Fahnen geschrieben hat, ist diese Zahl beeindruckend. „Wir werden unserem Qualitätsversprechen auch weiterhin gerecht“, so dazu Rektor Prof. Dr. Volker Eichener, „weil wir das Dozententeam weiter verstärkt haben und weil wir die Studierendenzahlen nur ganz kontinuierlich und gezielt erhöht haben. So werden wir es auch weiterhin halten.“ 1268 Berufsschüler am EBZ Berufskolleg: „Diese Zahl zeigt, dass die Unternehmen unvermindert weiter ausbilden“, sagt Schulleiterin Annegret Buch. „Durch unsere engen Kontakte zu den Ausbildern können wir auch voraussagen, dass in 2012 sicher ähnlich viele neue Auszubildende in unser Haus geschickt werden. Gut ist, dass wir bereits junge Kollegen eingestellt haben, um frei gewordene Positionen zu besetzen und gewappnet zu sein.“ Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., ist kaum überrascht von den guten Zahlen: „Das EBZ Berufskolleg ist seit vielen Jahrzehnten eine Institution der Branche, und auch die EBZ Business School hat sich in kurzer Zeit einen exzellenten Ruf erarbeitet. Das ganze EBZ verzeichnet aus gutem Grund dieses große Interesse an seinen Bildungsangeboten.“ Gedaschko ergänzt: „Dazu kommt aber – und das halte ich für mindestens eben so wichtig, wenn nicht für noch wichtiger – dass die Mentalität der Wohnungswirtschaft eng mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verbunden ist. Kaum etwas ist nachhaltiger, als Nachwuchs zu fördern und gut auf den Beruf vorzubereiten. Die Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes denken also gar nicht daran, weniger auszubilden.“ Auch die Azubi-Kampagne unter dem Titel „Du bist mehr Immobilienprofi, als Du denkst!“, die GdW und Regionalverbände mit viel Verve umsetzen, könnte zu den guten Zahlen beigetragen haben: Auf Ausbildungs- und Berufsfindungsmessen im ganzen Bundesgebiet trommeln sie inzwischen für den Ausbildungsberuf „Immobilienkaufmann/kauffrau“. Der Erfolg kann sich sehen lassen: „Das Interesse der Schulabgänger ist durchaus vorhanden und wächst rasant, wenn man ihnen einmal erklären konnte, wie abwechslungsreich der Beruf ist“, sagt Kirstin Schreiber, die oft für die EBZ Business School auf den STUZUBI-Messen im Einsatz ist. „Ich glaube, dass die Wohnungswirtschaft im Rennen um guten Nachwuchs im Augenblick viele Mitbewerber überholt.“ Berufsschüler bei der Gruppenarbeit: Interessiert, motiviert und aufgeweckt. EBZ Business School wird DIP-Partner Die EBZ Business School ist als erster und einziger Bildungsanbieter Preferred Partner des Maklerverbundes DIP – deutsche Immobilien-Partner. Damit will das Netzwerk DIP den steigenden Anforderungen an Immobilien-Fachkenntnis und themenübergreifende Kompetenzen professioneller Makler Rechnung tragen. Dr. Lutz Aengevelt, Gründer und Vorsitzender des Maklerverbundes, erläutert: „Unsere Mitglieder agieren dabei sehr professionell, immer am Puls der Zeit, und im Studienangebot der EBZ Business School spiegeln sich all die Themen wieder, mit denen wir und unsere Fachleute im heutigen, modernen Maklergeschäft laufend in Berührung kommen.“Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School, ergänzt: „Makler, die heute dauerhaft erfolgreich sein wollen, benötigen Fachkompetenz, müssen strategisch und unternehmerisch denken und sich auf einem sehr hohen fachlichen Level mit ihren Kunden auseinander setzen können.“ Mit der Zusammenarbeit wird nun erreicht, dass die in DIP aktiven Unternehmen die EBZ Business School unterstützen - etwa bei der Bereitstellung von Trainee- und Praktikantenstellen, bei Themen für Studien- und Diplomarbeiten, der Ausrichtung von Praxissemestern oder indem sich erfahrene DIPMitglieder für Gastvorlesungen zur Verfügung stellen. Die immobilienwirtschaftliche Hochschule stellt im Gegenzug ihre Netzwerke und ihr umfangreiches Bildungsangebot den DIP-Partnern zur Verfügung. Hochschulforum: CSR rentiert sich Unternehmen, die sozial verantwortlich handeln, sind erfolgreich – so eine der entscheidenden Botschaften des jüngsten Hochschulforums, das die EBZ Business School und die IHK Mittleres Ruhrgebiet gemeinsam veranstaltet haben. Und: Nur wer sich authentisch mit dem Thema befasst, handelt wirklich im Sinn des heutigen Verständnisses von Corporate Social Responsibility und kann darauf hoffen, davon auch zu profitieren. Der Geschäftsführer der Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs- und Versorgungsunternehmen Jörg Fleck verriet sein Erfolgsgeheimnis: dem „Wertvollsten, was ein Unternehmen hat“, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, sich am Arbeitsplatz wohl zu fühlen. Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer wirke sich auch auf die Zufriedenheit der Kunden aus. Prof. Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister a.D. und ehemaliger Bauminister des Landes Nordrhein-Westfalen betonte, dass Regeln eine Entlastungsfunktion für Unternehmen hätten und dass sie einen fairen Wettbewerb gewährleisten. CSR könne nicht aufoktroyiert werden. Dr. Dieter Kraemer, Geschäftsführer des Bochumer Wohnungsunternehmens VBW Bauen und Wohnen wies darauf hin, dass selbst die öffentliche Hand sich oft nicht einig sei, welche Anforderungen sie an Unternehmen stelle. Die Vielzahl einander widersprechender Anforderungen mache deren Erfüllung letztlich unmöglich. Uwe Greff von der GLS Bank demonstrierte anhand der Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), dass feste Kriterien im Einzelfall zu kontraproduktiven Effekten führen können. 4 Bachelor Real Estate startet ab Herbst auch als Fernstudium Akkreditierungsverfahren hat begonnen Im Herbst 2012 soll er starten: Der Fernstudiengang Bachelor Real Estate Distance Learning überträgt die Inhalte des Präsenz-Studiengangs der EBZ Business School auf ein Fernunterrichts-Konzept. Blended Learning lautet die Devise, und gemeint ist damit eine Mischung aus Studienbriefen, die selbstständig bearbeitet werden, sowie Präsenzphasen, die der Vertiefung des erworbenen Wissens dienen. Lohn der Mühen: Die Akkreditierung ist im Gange Prof. Dr. Rudolf Miller, Prorektor der EBZ Business School, hatte im vergangenen Jahr eine Taskforce zusammengestellt, welche die Einrichtung des Studiengangs und die Akkreditierung durch die FIBAA (Internationale Agentur zur Qualitätssicherung im Hochschulbereich) vorbereiten sollte. Beteilligt war daran auch Stephan Hacke von der EBZ Akademie, die über Jahrzehnte Erfahrung in der Ausrichtung von Fernlehrgängen verfügt. Die Zusammenarbeit lief reibungslos und ergab viele Synergien, von denen alle Beteiligten profitieren. Nun sind die Akkreditierungsunterlagen verschickt und die Vorbereitungen für den Start des ersten Jahrgangs von Fernstudierenden im Oktober laufen auf Hochtouren. „Den Sekt lassen wir erst einmal noch im Kühlschrank, weil die FIBAA ihre Aufgabe sehr ernst nimmt und Akkreditierungsanträge gewissenhaft prüft“, so Rudolf Miller. „Wir sind jedoch überzeugt davon, dass wir einwandfreie Arbeit geleistet haben, und dass unser Konzept für Private Eigentümer mobilisieren: InWIS berät bei Quartierdialog Pilotprojekt Essen Steele Die Einbindung privater Einzeleigentümer in den Stadtumbau und die kommunale Wohnungspolitik ist aktuell eine der größten Herausforderungen in den Kommunen. Diese Aufgaben identifiziert auch InWIS in seiner Beratungstätigkeit. Neue Erkenntnisse konnten in 2010/2011 durch die Begleitung des Modellprojekts „Beratungsnetzwerk IdEE – Innovationen durch EinzelEigentümer“ des Bauministeriums MWEBWV NRW in Essen-Steele gewonnen werden: InWIS analysierte die Ausgangslage und begleitete die Akteure vor Ort. Getestet wurde, wie eine starke, eigenständige Zivilgesellschaft durch Moderation geeignet unterstützt werden kann. Dabei waren spezielle Fördermittel für die Eigentümer nicht vorgesehen. Abschließend wurde im Sommer 2011 ein Quartiersfest organisiert. Auf dem Schulhof der Ruhrauschule konnten Eigentümer mit den lokalen IdEE-Partnern Kontakte knüpfen. Hierzu gehören die Steeler Bürgerschaft, die Stadt Essen, Mitglieder der Architektenkammer NRW, die Sparkasse Essen, die IngenieurkammerBau NRW sowie weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das Projekt hat gezeigt, dass auch weiterhin Bedarf besteht, die große Gruppe der privaten Einzeleigentümer zu beraten, Quartierdialoge anzustoßen und zu moderieren, um den Stadtumbau weiter zu gestalten. Ein erster Schritt besteht darin die Eigentümer zu sensibilisieren und Handlungsbedarfe zu veranschaulichen. Dabei ist die Gruppe der so genannten Amateurvermieter insbesondere mit geeigneten Informationsmaterialien zu versorgen, damit diese selbst tätig werden können. Auch in gut organisierten Quartieren mit starker Zivilgesellschaft, die über institutionelle Kapazitäten verfügen, ist eine Unterstützung empfehlenswert. Dies betrifft als potenzielle Partner in erster Linie die öffentlichen Akteure, die Kommunen und das Land, aber auch Haus & Grund sowie die Architektenkammer NW. Das Engagement dieser Akteure ist aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen stoßen zivilgesellschaftliche Akteure an Grenzen und können closed shop Situationen erzeugen, zum anderen vermitteln v.a. öffentliche Akteure eine größere Wertigkeit solcher Projekte. Zudem sind zivilgesellschaftliche Akteure, die sich ehrenamtlich neben ihrem Beruf für solche Projekte engagieren, oft zeitlich überfordert und benötigen v.a. in organisatorischen Angelegenheiten Unterstützung, ebenso wie gezielte fachliche Expertisen. Die Erkenntnisse fließen in die Beratung der Kommunen zur kommunalen Wohnungspolitik sowie in den wissenschaftlichen Austausch unmittelbar ein. das Fernstudium Bachelor Real Estate der Prüfung standhalten wird. Wenn wir die Akkreditierung erhalten, dann können wir auch offiziell für den Studiengang werben.“ Eine große Hilfe soll das Fernstudium für all diejenigen sein, die wegen der räumlichen Entfernung oder aus Zeitgründen bisher kein Studium an der EBZ Business School in Bochum oder im Studium Nord in Hamburg in Angriff nehmen konnten. „Die Studienbriefe ermöglichen maximale Flexibilität, weil sie an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt bearbeitet werden können“, erläutert Miller. „Darüber hinaus ist unser Konzept aber ohnehin multimedial: Auch Lehrfilme, animierte Power-Point-Präsentationen und andere Vermittlungsformen kommen zum Einsatz.“ Sechs Semester kann das Fernstudium bis zum Abschluss Bachelor of Arts Real Estate dauern - aber auch eine Reduzierung des wöchentlichen Lernaufwands auf bis zu 50 Prozent ist möglich. Dann sind es zwar ganze zwölf Semester bis zum Abschluss, doch für manche Berufstätige könnte auch das eine Option sein. „Auch unsere Präsenzstudiengänge bieten wir in verschiedene Zeitmodellen an, um Berufstätigen weitestmöglich entgegen zu kommen“, betont Rudolf Miller. „Dennoch wird das Fernstudium von vielen schon sehnlich erwartet, für die Reisekosten oder -aufwand bisher zu hoch gewesen wären, oder die sich besonders flexibel weiterbilden müssen und wollen.“ Termine II Tagungen 14./15.02 Energiekonferenz 2012 08.03. Crashkurs Wohnungswirtschaft 14./15.03Verkehrssicherungspfilchten 20.03. Social Media Manager Arbeitskreise 10./11.05. Interne Revision, Rostock 14./15.05. Bestandsmanagement, Heilbronn 24./25.05. Altengerechtes Wohnen, Bremen 05./06.07. Controlling, Kassel Studienstarts 02.04. B.A. Real Estate 01.10. B.A. Real Estate – Studium Nord 05.10. M.A. Real Estate Management 15.10. B.A. Business Administration 15.10. B.A. Real Estate Lehrgänge 27.02. Immobilienmakler/in (IHK) 08.03.Führungskräfteentwicklung 08.03. CrashKurs Wohnungswirtschaft 02.04.Bilanzbuchhalter/in 18.07. 21.09. in der Immobilienwirtschaft Immobilienfachverwalter/in für Wohnungseigentum (IHK) Immobilienfachwirt/in (IHK) Fernlehrgänge 01.04.Geprüfte/r Immobilienverwalter/in 01.04. Immobilienkaufmann/-kauffrau (IHK) 12.04. Technik für Kaufleute IdEE-Projektpartner 5 Fachtagung Nachhaltigkeit zeigt Fehlannahmen auf Wohnungswirtschaft denkt einen Schritt weiter Über 100 Teilnehmer der Fachtagung „Nachhaltigkeit“ waren sich einig, dass nachhaltiges Bauen – beziehungsweise so genanntes „blue building“, wie es Prof. Dr. Sigrid Schaefer formulierte – nicht auf Energieeffizienz beschränkt sein darf. GdWPräsident Axel Gedaschko forderte: „Die schwierige Balance zwischen sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit sollte nicht einseitig in Richtung Energieeffizienz gekippt werden.“ Entzündet hatte sich die Debatte am Vortrag von Prof. Dr. Manfred Hegger, Inhaber des Lehrstuhls für Energieeffizientes Bauen an der TU Darmstadt. Er stellte eine Liste von Kriterien für nachhaltiges Bauen vor, die – wie Moderator Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School, bemerkte – „allenfalls von Einfamilienhäusern die von Chefärzten in Auftrag gegeben wurden, erfüllt werden können.“ v.l.: Eichner, Hegger, Gedaschko Mehrere Vorträge von Praktikern aus der Immobilienwirtschaft hatten, ebenso wie Wortmeldungen aus dem Plenum deutlich gemacht, dass insbesondere Angehörige niedrigerer Einkommensschichten überfordert würden, wenn überzogene Anforderungen an die Energieeffizienz gestellt würden. Die Praktiker waren sich einig, dass die so dringend notwendige Modernisierung von Bestandsgebäuden erliegen werde, falls es ein weiteres Mal zu einer Verschärfung der EnEV kommen sollte. Dass Nachhaltigkeit nicht ausschließlich an der Energieeffizienz einzelner Gebäude gemessen werden muss, stellten Prof. Dr. Sigrid Schaefer und Lars Hoffmann (Leiter Kundencenter der Stuttgarter Wohnungsund Städtebaugesellschaft mbH) dar: Hoffmann hatte für seine Master-Thesis im Studiengang Real Estate Management den Umgang von nahezu 200 Wohnungsunternehmen aus allen Teilen Deutschlands mit dem Thema Nachhaltigkeit untersucht. „Geschäftsführer und Vorstände von Wohnungsunternehmen meinen auch heute noch, dass sie eine Entscheidung zwischen Nachhaltigkeit und ökonomisch sinnvollem Verhalten treffen müssten“, analysierte Hoffmann. „Da jedoch liegt ein Fehlschluss, eine schiefe Wahrnehmung des Nachhaltigkeitsbegriffes, durch die sich die Unternehmen selbst unterschätzen“, konstatierte Prof. Dr. Sigrid Schaefer. „Abgesehen davon, dass die Wohnungsunternehmen bereits heute überdurchschnittlich gut modernisierte Bestände besitzen, sollten sie gar nicht erst zulassen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in den Köpfen zum Widerspruch werden. Auch ein wirtschaftlicher Mitteleinsatz, eine sozial stabilisierende Funktion oder das vorausschauende Wirtschaften sind Aspekte von Nachhaltigkeit.“ Gedaschko, der zuvor selbst bereits über den Ursprung und Bedeutungswandel des Begriffs Nachhaltigkeit vorgetragen hatte, war es im weiteren Verlauf daran gelegen, die Diskussion auf eine Ebene mit Praxisbezug zu transportieren: Auf Volker Eicheners Frage, wie die Sanierungsquote in den deutschen Wohnungsbeständen gesteigert werden könne, forderte er: Kontinuität und Verlässlichkeit der Politik bei Förderungen sowie eine Überprüfung der Preispolitik bei Dämmstoffen und entsprechenden Handwerkerleistungen. „Das sind die Stellschrauben, die einen Unterschied machen“, so der GdW-Präsident. Weiterhin: Wo andere Bereiche, wie die Photovoltaik oder die Automobilindustrie überfördert würden, da erhielten gerade Wohnimmobilien nicht die angemessene Beachtung. Prof. Dr Volker Eichener unterstrich zum Ende der Veranstaltung: „Für den Klimaschutz wäre es günstiger, wenn die Anforderungen an die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden durch die EnEV nicht weiter verschärft, sondern gelockert würden. Denn wenn fünf Millionen Wohneinheiten 70 Prozent der Energieeinsparziele erreichen, dann ist das für den Klimaschutz besser, als wenn 200.000 Wohneinheiten auf 110 Prozent kommen.“ Wichtiges Thema für die Branche: Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im EBZ. Stiftungsprofessur Genossenschaften Das Timing könnte nicht besser sein: Zum UNOJahr der Genossenschaften stiften der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., der Verein Wohnen in Genossenschaften, der VdW Rheinland Westfalen und weitere wohnungswirtschaftliche Regionalverbände eine Professur „Wohnungsgenossenschaften und genossenschaftliches Prüfungswesen“ an der EBZ Business School in Bochum. Aufgabe des Lehrstuhls soll es nun sein, die wissenschaftliche Durchdringung des Themas zu fördern und einen kontinuierlichen Wissenstransfer in Lehre und Praxis zu ermöglichen. Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der privaten Wirtschaftshochschule, erklärt: „Das genossenschaftliche Geschäftsmodell ist hochmodern, selbst wenn man Finanz-, Banken- und Eurokrisen außer Acht lässt. Die Bedeutung von Wohnungsgenossenschaften für die Stabilität von Quartieren, aber auch die vielfältigen Nachhaltigkeitseffekte in ökologischer und ökonomischer Hinsicht sind bemerkenswert. Dazu kommt noch die Bedeutung der Genossenschaften als Baustein der Altersvorsorge für Menschen aller Einkommensschichten. Ich freue mich sehr und danke den Verbänden dafür, dass sie sich für die EBZ Business School als Trägerin dieser bedeutenden Professur entschieden haben.“ EBZ-Vorstand Klaus Leuchtmann ergänzt: „Die Wohnungsgenossenschaften werden in den kommenden Jahren eine neue Generation von Führungskräften benötigen, die den Staffelstab würdig weiter tragen kann. Diese Führungskräfte werden über mehr Fach- und Managementwissen verfügen müssen als jede Generation vor ihnen. Wir wollen mit unseren Studiengängen und der Forschungsarbeit des neuen Lehrstuhls dazu beitragen, dass sie alle Chancen des genossenschaftlichen Modells kennen und vollständig ausnutzen können.“ „Nachhaltige Geschäftsmodelle sowie die Prüfung und Beratung durch Genossenschaftsverbände sind ein stabiles Fundament“, ergänzte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „Bei einer Genossenschaft werden die unternehmerischen Entscheidungen nicht unter Renditevorgaben, sondern mit Blick auf die optimale Leistungserstellung für die Mitglieder getroffen. Durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise erzielen die Genossenschaften positive Effekte für die Gesellschaft. Auch in den benachteiligten Ländern der Erde leisten Genossenschaften einen wichtigen Beitrag. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung fördert die genossenschaftliche Gruppe den Aufbau von Genossenschaften und genossenschaftlichen Strukturen und unterstützt damit zum Beispiel in Lateinamerika, Südafrika oder Asien die globale Bekämpfung der Armut und die Sicherung des Friedens“, erklärte Gedaschko. In Deutschland sind die Genossenschaften weit verbreitet. 1.138 Volksbanken und Raiffeisenbanken, etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften, 2.604 landwirtschaftliche und 1.622 gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie 219 Konsumgenossenschaften sind eine treibende Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft. Bewerber für die jetzt in der Enstehung begriffene, in Deutschland einzigartige Professur können sich direkt auf der Homepage der EBZ Bsiness School unter der Webadresse www.ebz-business-school.de informieren. 6 Der Sommer kann kommen: WIR spendet Solaranlage Wohnen im Revier unterstützt EBZ nachhaltig WIR – Wohnen im Revier, die Kooperation von neun Wohnungsunternehmen des Ruhrgebiets, unterstützt das EBZ in Bochum auf ungewöhnliche Weise: Die neun kommunalnahen Mitgliedsunternehmen stellen dem EBZ mehr als 40.000 Euro für die Anschaffung einer neuen Solaranlage zur Verfügung. Die wiederum soll im Jahr Erträge in Höhe von rund 9.000 Euro ermöglichen. Zugute kommen wird dieses Geld in Form von Stipendien den Studierenden an der Hochschule. Dr. Dieter Kraemer, Geschäftsführer des Bochumer Wohnungsunternehmens VBW Bauen und Wohnen sowie der derzeitige Vorstandsvorsitzende von WIR – Wohnen im Revier, erläutert: „Das EBZ ist unser Partner für Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung. Wir möchten dem EBZ eine Unterstützung zukommen lassen, die unser langfristiges Engagement und zugleich das nachhaltige Geschäftsmodell unserer Mitgliedsunternehmen Die Sonne scheint, alle strahlen. symbolisiert. Wir möchten damit auch einen Impuls für den Einsatz regenerativer Energien an der EBZ Business School und am EBZ-Berufskolleg geben.“ Die neue Anlage besteht aus 252 Einzelmodulen und erreicht eine Gesamtleistung von 30,24 kWp. Die Selbstverbrauchsanlage wird einen Einspareffekt von rund 9.000 Euro im Jahr erzielen. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ und Geschäftsführer der EBZ Business School, hat bereits Pläne für das Geld: „Es gibt immer talentierte Bewerber um ein Studium, die sich die Studiengebühren an der EBZ Business School nicht oder nur sehr schwerlich leisten könnten. Wir werden die nun zusätzlich zur Verfügung stehenden Mittel dazu nutzen, solche klugen Köpfe zu fördern, damit sie der Wohnungswirtschaft nicht verloren gehen.“ Eingeweiht wurde die neue Solaranlage – zusammengestellt mit Unterstützung der Firma Schüco und des Hertener Handwerksbetriebs Haustechnik Schmidt – schon im vergangenen September, anlässlich des Warm-up-Tages am EBZ Berufskolleg. Das Timing war perfekt, weil an diesem Tag viele der 468 neuen Berufsschülerinnen und Berufsschüler den EBZ-Campus kennenlernten. So kam der Branchennachwuchs gleich mit einem Thema in Kontakt, das die Branche umtreibt und auch noch längere Zeit umtreiben wird: Der Frage nach der Energieeffizienz von Immobilien und nach der bestmöglichen Nutzung nachwachsender Ressourcen. Hochschulabsolventen werden zu Firmengründern Beratungsleistungen für die Branche Sie haben sich während des Studiums an der EBZ Business School kennen gelernt und leiten heute ihre eigene Firma: Marc-André Limberg, Hilmar Loy, Torben Michels und Jan Hendrik Schönfeld, geschäftsführende Gesellschafter der RECO Real Estate Management GmbH. Gemeinsam haben die vier Absolventen in der Zeit von 2002 bis 2005 in Bochum studiert und hier den Abschluss als Bachelor in Immobilien- und Facility Management erreicht. Ihre Karriere in der Immobilienwirtschaft hat allerdings schon weitaus früher begonnen: Gemeinsam besitzen sie rund rund 55 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Immobilien und waren für bundesweit agierende Wohnungs- und Immobilienunternehmen sowie für Banken und institutionelle Investoren tätig. „Durch unsere Erfahrungen in der Branche und die gemeinsame Studienzeit haben wir ein starkes verbindendes Element“, erklärt Jan Hendrik Schönfeld. „Zugleich bringen wir aber alle auch ganz unterschiedliche Erfahrungen und Kontakte ins Unternehmen ein, und das ist sicher ebenfalls eine große Stärke.“ Das Leistungsspektrum der noch jungen RECO Real Estate Management GmbH liest sich denn auch tatsächlich wie eine Auflistung von Inhalten der Bachelor- und Masterstudiengänge an der EBZ Business School und steht damit exemplarisch für die vielen Spezialkenntnisse, die überzeugende Immobilienexperten heute besitzen müssen: Immobilienmanagement und -consulting, Bewirtschaftungskostenanalyse und Nebenkostenabrechnung für komplexe Immobilienbestände, Immobilienbewertung und -verwaltung, Immobilieninvestment und -management, Vermittlung von Anlageimmobilien an institutionelle und private Investoren, Fondsbetreuung, Management von Wohn- und Gewerbeimmobilien und viele weitere Dienstleistungen stellen Limberg, Loy, Michels und Schönfeld mit vereinter Kraft zur Verfügung. Die EBZ Business School wünscht den Absolventen alles Gute und weiterhin eine erfolgreiche geschäftliche Tätigkeit und freut sich darüber, dass die Vier gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Zufriedenheitsanalysen helfen bei Investitionen Das InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung) arbeitet laufend daran, Kundenzufriedenheits- und -bindungsanalysen noch besser für die strategische Weiterentwicklung von Unternehmen und Beständen nutzbar zu machen. Der Hintergrund: Viele Unternehmen entwickeln ihr Portfoliomanagement und ihre Investitionsstrategien weiter, wobei das Quartier als Handlungsebene an Bedeutung gewinnt. Dabei stützen sie sich aber oft v.a. auf „objektive“ Daten aus eigenen Softwaresystemen. Die alleine bilden jedoch meist nur einen Teil der Wirklichkeit ab. Torsten Bölting, Leiter „Unternehmensentwicklung Wohnen“ und „Marktanalysen“ bei InWIS erläutert den Handlungsdruck: „Wegen steigenden energetischen Anforderungen und dem permanenten Nachfragewandel sind Wohnungsunternehmen gezwungen, begrenzte Ressourcen klug in ihren Quartieren einzusetzen.“ Jedoch: „Letztlich müssen die mit gut gemeinten Entwicklungsstrategien belegten Bestände aber auch nachgefragt werden, um das Quartier und das Unternehmen zu sichern und voran zu bringen.“ Björn Eisele, Leiter „Markt- und Meinungsforschung“ bei InWIS ergänzt: „Dass zu diesem Zweck Kundenbefragungen durchgeführt werden, ist nicht neu. Neu ist aber die konsequente Verschneidung der Ergebnisse mit den ‚klassischen‘ Instrumenten der strategischen Bestandsentwicklung.“ InWIS ermittelt dazu in Kunden- und Haushaltsbefragungen in vielen Einzeldimensionen der Themen „Wohnung/Gebäude“, „Wohnumfeld“ und „Service/Kundenorientierung“ Zufriedenheitsindizes. Damit werden die Ergebnisse nicht nur zwischen Quartieren vergleichbar – auch regional oder bundesweit können Benchmarks vorgenommen werden. Durch die Verschneidung mit Erkenntnissen z.B. aus Begehungen oder kleinräumigen Marktanalysen sowie mit Daten zur Wirtschaftlichkeit der Bestände lassen sich oft neue strategische Ansätze ableiten. Befragungen in regelmäßigen Abständen ermöglichen zudem die Bewertung umgesetzter Maßnahmen im Zeitverlauf. Häufig bestätigt sich dann, dass schon durch kleine Maßnahmen ein großer Beitrag zur Kundenbindung geleistet werden kann: „Oft unterschätzt werden etwa die Qualität und Sauberkeit von Treppenhäusern. Ein vernachlässigtes Treppenhaus ist häufiger der Tropfen, der das ‚Fass überlaufen‘ lässt, als eine unzureichende Fassadendämmung“, so Bölting. Ein neuer Look, die verbesserte Treppenhausreinigung oder auch die Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts im Quartier können also manchmal mehr dazu beitragen, Kunden zu halten, als kostenintensive Modernisierungsmaßnahmen. Kunden- und Haushaltsbefragungen können daher eine große Rolle bei der Aufstellung, Evaluation und Fortschreibung strategischer Bestandsentwicklungskonzeptionen spielen. Sie helfen, zu entscheiden, wo und in welchem Umfang investiert werden sollte. Die teils spürbare „Angst vorm Kunden“ ist weitgehend unbegründet: „Die Kunden sind ziemlich ehrlich,“ so Eisele, „sie loben auch, wenn sie etwas gut finden!“. Kritik hingegen sei häufig nachvollziehbar und könne konstruktiv dazu genutzt werden, Quartiere und Bestände mit konkreten Maßnahmen weiter zu entwickeln. 7 Nachwuchsoffensive der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Studiengruppe B.A. Business Administration 16 Nachwuchskräfte der Prüfungsorganisationen im GdW haben das erste Semester im Studiengang Business Administration der EBZ Business School erfolgreich abgeschlossen. Sie gehören der Studiengruppe „Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ im praxisintegrierten Studiengang Business Administration an. Ursprünglich sollte diese Gruppe nur 16 Studierende umfassen, doch die erfreulich gute Qualität der Bewerbungen überzeugte die Verantwortlichen davon, zwei weitere Studienplätze zu finanzieren. Im Kampf um begabte Berufseinsteiger ist der Startschuss wegweisend. Der Hintergrund: Die neu gegründete Studiengruppe ist essentieller Bestandteil der aktuellen Nachwuchsoffensive der Prüfungsorganisationen im GdW. Seit Sommer 2011 hatten sie mit einem besonders interessanten Angebot um talentierten Nachwuchs geworben: Berufseinsteiger würden nicht nur im Unternehmen die berufliche Praxis kennen lernen, sondern parallel dazu die Möglichkeit erhalten, an der EBZ Business School in Bochum den Abschluss Bachelor of Arts Business Administration zu erlangen. Die Prüfungsorganisationen tragen die Studiengebühren für ihre „Werkstudenten“ und unterstützen die Teilnehmer des Programms darüber hinaus mit einem angemessenen finanziellen Betrag pro Monat. „Die Studierenden erwartet ein interessantes, abwechslungsreiches Arbeitsgebiet mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, erklärte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW. „Die wohnungswirtschaftlichen Prüfungsverbände bieten dabei weit mehr als rein betriebswirtschaftliche Herausforderungen, denn in der Wohnungswirtschaft fließen ökonomische, v.l.: Prüfungsnachwuchs, Leuchtmann, Eichener. technische und nicht zuletzt auch sozialpolitische Themen zusammen wie in kaum einem anderen Wirtschaftsbereich. Die Prüfungsorganisationen Einführung des Fernlehrgangs Immobilienfachwirt Maximale Flexibilität, kontinuierliche Betreuung Die Fortbildung „Immobilienfachwirt (IHK)“ wurde bisher nur als Präsenzlehrgang angeboten, soll jedoch den Teilnehmern im EBZ ab Herbst 2012 auch als Fernlehrgang zur Verfügung stehen. Viele Arbeitsstunden sind in die Vorbereitung geflossen, um ein teilnehmerfreundliches und stimmiges Konzept zu erstellen, das modernste didaktische Methoden und die Prinzipien handelungsorientierten Lernens miteinander vereint. Linda Riedrich von der EBZ Akademie hat den Prozess nun über mehr als ein Jahr begleitet. Sie erklärt: „Der Trick dabei ist, dass man nicht versucht, einen Lehrgang 1:1 auf das Prinzip Fernlernen zu übertragen. Wir haben statt dessen eine Neustrukturierung vorgenommen, durch die die Teilnehmer besonders zielgerichtet auf die IHKPrüfung vorbereitet werden. Sie werden Schritt für Schritt zur Abschlussprüfung hingeleitet.“ Über 18 Monate wird sich der Fernlehrgang erstrecken, 16 Studienbriefe sind zu bearbeiten. Das schafft für die Teilnehmer die größtmögliche Flexibilität. Trotz dieser Möglichkeit zur freien Zeiteinteilung werden sie jedoch nicht alleine gelassen: Auf der webbasierten Lernplattform des EBZ, dem eCampus, können sie in Foren miteinander diskutieren, das Organisationsteam der EBZ Akademie direkt erreichen und sich auch mit ihren können die Berufseinsteiger vom ersten Arbeitstag an den eigenen Anforderungen entsprechend fordern und fördern und stellen eine gute Kenntnis der Branche sicher, indem sie sie an der wohnungsund immobilienwirtschaftlichen Hochschule in Bochum qualifizieren lassen. Studium und ‚Training on the Job‘ parallel führen zudem dazu, dass Fachwissen viel schneller verinnerlicht werden kann.“ Die herzliche Begrüßung der Studierenden – die aus allen Teilen Deutschlands kommen und dank des flexiblen Zeitmodells am berufsbegleitenden Studium in Bochum teilnehmen können – nahmen Rektor Eichener und Klaus Leuchtmann, der Vorstandsvorsitzende des EBZ, gemeinsam vor: Leuchtmann erläuterte die Struktur der Stiftung EBZ und die Trägerschaft durch die Verbände und gratulierte ihnen zur Berufswahl: „Sie haben sich für einen bedeutenden Wirtschaftsbereich mit vielen Gestaltungs- und Karrierechancen entschieden.“ Eichener ging im Anschluss daran auf die Bedeutung der Prüfertätigkeit ein: „Wirtschaftsprüfer unterstützen die Unternehmen dabei Risiken zu erkennen, Fehler zu vermeiden, vorausschauend zu arbeiten. Sie sind unverzichtbare Berater mit einer beispiellos wichtigen Funktion für die Wohnungsund Immobilienwirtschaft.“ Dennoch, auch das verschwieg der Rektor der EBZ Business School nicht, sei es bis zum potenziellen Titel des Wirtschaftsprüfers noch ein weiter Weg für die frisch gebackenen Studierenden: „Per aspera ad astra“, griff Eichener auf das Lateinische zurück. „Über raue Wege zu den Sternen, oder anders gesagt: Auf Sie kommen noch viele Herausforderungen und viele Aufgaben zu, an denen Sie im Verlauf des Studiums ihre Kompetenzen überprüfen und kontinuierlich erweitern werden.“ terbildungen massiv ist. Sehr viele Mitarbeiter in Wohnungs- und Immobilienunternehmen arbeiten heute länger als früher und müssen auch am Wochenende noch berufliche Aufgaben übernehmen. Mit dem Fernlehrgang Immobilienfachwirt bieten wir diesen Menschen eine ganz neue Möglichkeit, sich neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. Die Infrastruktur ist vorhanden und die Dozenten sowie das Organisationsteam der EBZ Akademie stehen in den Startlöchern. Jetzt kommt es noch auf die Akkreditierung durch die ZfU (Zentrale Zulassungsstelle für Fernunterricht) an, damit der Fernlehrgang im kommenden Herbst, zeitgleich zum Präsenzlehrgang Immobilienfachwirt, an den Start gehen kann. Dozenten kurzschließen. Eine Auftaktveranstaltung und vier über die (Fern-)Lehrgangsdauer verteilte Präsenzphasen nehmen Ängste, machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Abläufen vertraut und dienen zur kontinuierlichen Kontrolle des eigenen Lernerfolgs. Für das Team der EBZAkademie ist all das kein Neuland sondern Routine, denn auch die etablierten Fernlehrgänge laufen nach diesem klugen Muster ab. „Der Mensch steht im Mittelpunkt, die Weiterbildung nimmt um seine Bedürfnisse herum Gestalt an“, beschreibt Linda Riedrich. In der EBZ-Akademie glaubt man, dass die Resonanz auf den neuen Fernlehrgang gut sein wird. Akademieleiter Rüdiger Grebe sagt dazu: „Wir wissen, dass der Bedarf der Leute an möglichst flexiblen Wei- Team der EBZ-Akademie: Fernlehrgang Immobilienfachwirt steht bereit. 8 Neue Prorektorin für Forschung und Entwicklung Sigrid Schaefer wird Forschungen bündeln Die EBZ Business School hat eine neue Prorektorin bekommen: Neben Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Miller, zuständig für Studium und Lehre, hat die Hochschulleitung in ihrer Sitzung vom 15. November 2011 nun Prof. Dr. Sigrid Schaefer zur Prorektorin für Forschung und Entwicklung ernannt. Gleichzeitig wird Prof. Dr. Schaefer in die Geschäftsführung des dem EBZ angeschlossenen Forschungsinstituts InWIS eintreten, um die Verbindung zwischen der EBZ Business School und InWIS zu intensivieren. In der Geschäftsführung wird sie dabei eng mit ihren Kollegen Michael Neitzel und Matthias Wirtz zusammenarbeiten. Sigrid Schaefer kennt das Haus gut und kann ihre Arbeit daher auch ohne weitere Verzögerungen beginnen: Sie vermittelt bereits seit dem 1. Juli 2010 in den betriebswirtschaftlichen Studiengängen der EBZ Business School Inhalte aus den Bereichen Controlling und Nachhaltigkeit, Investitionsmanagement, Kostenmanagement sowie Corporate Governance und werteorientierte Unternehmensführung. Schaefer verfügt über ausgeprägte Erfahrung in der Forschung sowie in der Lehre. Sie hatte bereits viele Jahre lang mit Studenten gearbeitet, die sich auf Führungspositionen in Unternehmen vorbereiten, bevor sie als neue Professorin an die EBZ Business School kam. „Unser mittelfristiges Ziel wird eine stärkere Vernetzung in der Hochschullandschaft des Ruhrgebiets, verbunden mit der Entwicklung zukunftsfähiger, auf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ausgerichteter Geschäftsmodelle für Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.“ Vision ist es sowohl eine problemorientierte Grundlagenforschung als auch eine praxisorientierte Sigrid Schaefer Forschung an der EBZ Business School zu verankern. „Dabei wird der Transfer aus der Forschung in die Lehre für uns auch weiterhin eine große Rolle spielen“, betont Schaefer. Neue Berufungen an die EBZ Business School Wachstumsprozess kontinuierlich fortgesetzt Die EBZ Business School vergrößert ihre Professorenschaft kontinuierlich weiter und trägt damit angesichts des großen Interesses an ihren Studiengängen sowohl den eigenen Ansprüchen an die Qualität der Lehre als auch an den Praxisbezug des Studiums Rechnung: Als neue Professoren sind in den vergangenen Monaten Dr. Günter Vornholz und Dr. Peter Schörner nach Bochum berufen worden. Günter Vornholz Prof. Dr. Günter Vornholz ist Leiter des Bereichs Markt-Analyse der Deutschen Hypothekenbank und hatte zuvor bereits längere Zeit als freiberuflicher Dozent Vorlesungen in Mikro- und Makroökonomie gehalten. Nun übernimmt er die Professur für Immobilienökonomie. Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School: „Seit der Gründung der EBZ Business School ist es unser erklärtes Ziel, dass unsere Studiengänge hohe Fachlichkeit und Praxisnähe miteinander verbinden. Dazu wird der neue Kollege in außerordentlicher Weise beitragen. Ich denke an die einzigartigen Einblicke in die Gedankenwelt der Banken und Kreditinstitute – sie sind für Führungskräfte in Wohnungs- und Immobilienunternehmen wichtiger denn je, da die Anforderungen der Banken etwa an das Reporting der Kreditnehmer ständig weiter steigen.“ Auch Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ, betont seine Freude über die Berufung: „Ein Mann, der Berufserfahrung und Fachkompetenz auf eine solche Weise in sich vereint, kann seinen Studenten vieles mit auf den Weg geben.“ Vornholz fügt hinzu: „Es macht mir Freude, mein praktisches Wissen mit anderen zu teilen. Zudem kann ich nicht nur Wissen weitergeben, sondern glaube auch, dass ich selbst viele neue Eindrücke und Ideen durch die Arbeit mit den motivierten Studenten erhalten werde.“ So wie Dr. Günter Vornholz war auch Dr. Peter Schörner bereits vor seiner Berufung als Dozent für die EBZ Business School tätig. Nun wird er Professor für Immobilienmanagement. Schörner war von 2000 bis 2007 Vorstandsmitglied der RAG AG und von 2006 bis 2008 Vorstand der RAG Beteiligungen AG, die im Jahr 2007 zur Evonik Industries AG umfirmierte. „Ich habe nach fünf Jahren als wissenschaftlicher MItarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum mein ganzes Berufsleben lang den Kontakt zu Universitäten Studium Nord: Wertvolle Netzwerke Ein besonderes Event konnte die EBZ Business School rund 35 Studierenden aus dem Hamburger „Studium Nord“ anbieten: Sie trafen im Rahmen einer abendlichen Netzwerkveranstaltung im Hamburger Chilli Club Dr. Thomas Brakensiek, Vorstand der Hamburger Volksbank eG, und erfuhren von ihm aus erster Hand vieles über die Denkweise von Banken und Finanzinstituten. Auch für Einzelgespräche, zur Klärung von Sachverhalte und zur Beantwortung spezifischer Fragen stand Dr. Brakensiek nach seinem Vortrag noch ausführlich zur Verfügung. Prof. Dr. Markus Knüfermann, Leiter des Studium Nord, hatte den Kontakt hergestellt. „Das war eine sehr schöne Veranstaltung, die über die bloße Vermittlung von Wissen noch etwas anderes geleistet hat: Sie hat unseren Studierenden ein Gefühl für die Mentalität von Bankvorständen vermittelt. Gerade in einer so stark fremdfinanzierten Branche wie der Immobilienwirtschaft ist das Verständnis für Kreditinstitute, ihr Wirken und verändertes Marktumfeld unerlässlich, um effektiv zu finanzwirtschaftlichen Themen kommunizieren zu können“, so Knüfermann. In der kommenden Zeit soll aus den Netzwerkveranstaltungen zu Semesterbeginn eine kleine Tradition werden, die dem gegenseitigen Kennenlernen wie auch der fachlichen Wissensvermittlung dienen kann. und Hochschulen aufrecht erhalten“, so Schörner. „Zudem habe ich mit viel Spaß mehr als 25 Jahre lang regelmäßig vor Management-Nachwuchs gesprochen und vorgetragen. Von daher war es für mich ein logischer Schritt, das Mehr an Freizeit, über das ich seit letztem Jahr verfüge, für die Professur an der EBZ Business School zu verwenden. Besonders interessant fand ich im ersten Jahr meiner Tätigkeit die Möglichkeit, als Studienbeauftragter für den Bachelorstudiengang Immobilienökonom auch konzeptionelle Impulse zu setzen.“ Volker Peter Schörner Eichener freut sich insbesondere über die massive Praxiserfahrung, über die das neueste Mitglied der Professorenschaft verfügt: „Prof. Dr. Peter Schörner besitzt eine erstklassige Kenntnis der Immobilienmärkte und hat darüber hinaus eine Erfahrung im Management, wie sie nur wenige andere aufweisen. Damit kann er den Studierenden unserer Hochschule, die ja ebenfalls die Übernahme von Führungspositionen anstreben, sowohl als großes Vorbild als auch als Mentor dienen.“ Das Team der EBZ Business School heisst die neuen Professoren noch einmal herzlich willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.. 9 „Freude am Gestalten mit klaren, praxisbezogenen Zielsetzungen“ Master Projektmanagement in Akkreditierungsphase Der neue Masterstudiengang Projektentwicklung befindet sich mitten im Akkreditierungsprozess und soll im Herbst 2012 an den Start gehen. Der interdisziplinäre Master of Science wird dann Ökonomie, Recht, Technik und Architektur zusammenführen, um Fachleute heranzubilden, die Bauprojekte planen, durchführen und bis in die Nutzungsphase hinein begleiten können. Prof. Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Krenz, an der EBZ Business School Professor für Architektur, erläutert warum das Projekt zukunftsweisend für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sein wird. Herr Professor Krenz, bitte erklären Sie kurz die Zielrichtung des in Vorbereitung befindlichen Studiengangs. Die Absolventen des Studiengangs werden Kompetenzen in sich vereinen, für die man bisher fast immer mehrere Leute an einen Tisch bringen musste: Sie werden in der Lage sein, Bau- und Modernisierungsprojekte nicht nur ökonomisch zu planen, sondern sie werden auch das Baurecht entsprechend beherrschen und darüber hinaus die Projekte technisch-architektonisch begleiten können. Dieses ganzheitliche Denken spart Zeit, verhindert Reibungsverluste und erhöht die Effizienz in Projekten. Das ist wie ein Staffellauf, bei dem einer der Läufer so viel Puste hat, dass er gleich die ganze Strecke absolvieren kann. Fehler bei der Stabübergabe sind da ausgeschlossen, das Projekt wird konsequent, interdisziplinär und professionell umgesetzt. Wolfgang Krenz Warum hat man sich an der EBZ Business School gerade jetzt dazu entschlossen, den neuen Studiengang einzuführen? Die Akkreditierung eines neuen Masterstudiengangs passiert ja nicht von heute auf morgen. Überlegungen gab es schon länger, und die ersten Konzepte sind bereits in 2010 entstanden. Wir hatten festgestellt, dass in vielen Immobilienunternehmen eine Nachfrage vorhanden ist: Die brauchen Leute, die ganzheitlich denken und ein Projekt nicht nur anstoßen, sondern auch in die Praxis transportieren können. Es gab da Rückmeldungen aus unserem Hochschulrat, aber auch sehr viel Feedback aus Gesprächen mit Geschäftsführern und Vorständen aus der Immobilienwirtschaft. Daneben habe ich selbst eine Bedarfserhebung durchführen lassen und viele Kollegen und Entscheider aus der Branche befragt. Das sind Leute, die ich schon lange kenne und bei denen ich weiß, dass sie eine objektiv sachliche Markt- kenntnis besitzen. Entweder ist eine Idee gut und kommt bei der Fachwelt an, oder sie taugt nichts, und dann wird das auch offen ausgesprochen und diskutiert. Diese Bedarfsanalyse hat ergeben, dass tatsächlich die Mehrzahl der befragten Unternehmen entsprechende Fachkräfte suchen, aber solche Kompetenzen schwer zu finden sind. Ein interdisziplinärer Studiengang ist deswegen von den meisten Teilnehmern der Bedarfserhebung befürwortet wordern. Und zwar nicht nur von den Big Playern! Viele Unternehmen, auch mittlerer Größe, meldeten einen Bedarf von mehreren Mitarbeitern einer solchen Richtung an. Abschied aus dem EBZ Gleich zwei langjährige Mitarbeiter haben das EBZ in der jüngeren Vergangenheit verlassen und sind in den Ruhestand eingetreten: Gudrun Dietrich, Mitarbeiterin der EBZ Akademie, und Studiendirektor Hartmut Berges werden von vielen Kollegen vermisst werden. Insbesondere für die Teilnehmer der Fernlehrgänge war Gudrun Dietrich lange „das“ Gesicht des EBZ: Sie war dort nicht nur für die organisatorische Seite zuständig, sondern auch Ansprechpartnerin für alle Arten von Nöten und Sorgen, die bei einer Weiterbildung für hunderte Teilnehmer im Jahr schon einmal aufreten können. „Es gab ja auch ab und zu besondere Situationen die wir aber immer doch mit unserem Teamwork und unserem Spaß an Herausforderungen gemeistert haben“, so Dietrich auf ihrer Abschiedsfeier, zu der viele aktuelle und frühere Kolleginnen und Kollegen ins EBZ kamen, um herzlich zu gratulieren. Jetzt, da sie in ihren Ruhestand eingetreten ist, will sie mehr Zeit mit ihrem Ehepartner verbringen und sich ihren Hobbies widmen. Wen soll der Studiengang als Teilnehmer gewinnen? Anders gefragt, was müssen die Studierenden mitbringen und wo sollten sie hinwollen? Wer da mitmachen will, der muss Freude am Gestalten haben, das ist ja klar. Aber Freude am Gestalten mit klaren, praxisbezogenen Zielsetzungen: Wirtschaftlichkeit wird da eine große Rolle spielen, die Kostenkalkulationen müssen stimmen, der Nutzen eines Projektes muss erkennbar sein. Der Studiengang Master of Science Projektentwicklung wird das Richtige sein für die Absolventen unseres Bachelor Real Estate, weil sie durch diesen Master ihr Spektrum an Kompetenzen ganz erheblich erweitern können. Er ist auch das richtige für Architekten, die den Bogen rüber zur ökonomischen und kaufmännischen und zur rechtlichen Seite spannen wollen. Und darüber hinaus wendet er sich auch an Wirtschaftswissenschaftler und -ingenieure, an Raum-, Stadt- und Regionalplaner, an Geographen sowie Rechts- und Sozialwissenschaftler. Treffen nicht Welten aufeinander, wenn man Ökonomen Architektur oder Architekten Ökonomie vermitteln will? Ach nein, Architektur und Ökonomie müssen sich nicht ausschließen, sondern sind sogar voneinander abhängig. Sehen Sie mal mich an, ich plane und realisiere in erster Linie Wohn-, Büro und Gewerbegebäude. Von denen sind die meisten davon für ganz normale Menschen – also Menschen, für welche die Kosten ein wichtiger Faktor sind. Ich schaffe es bei meinen Projekten, ein Gleichgewicht zwischen Kosten/Wirtschaftlichkeit und qualitätvoller Architektur zu halten. Also: Natürlich können Sie ein wertiges Gebäude auch zu niedrigen Quadratmeterpreisen erstellen. Mit meinen Studierenden an der EBZ Business School habe ich zu diesem Thema schon viele Planspiele, Seminare, Diskussionen und Workshops geführt, immer unter dem Bezug der Praxisorientierung. Das heißt: Die Synthese aus Wirtschaftlichkeit und Architekturqualität zu finden. Herr Prof. Krenz, vielen Dank für das Gespräch. Gudrun Dietrich (Mitte vorn). Hartmut Berges hat als Pädagoge am EBZ Berufskolleg seit Anfang der 90er Jahre eine Vielzahl von Immobilienkaufleuten (beziehungsweise Kaufleuten der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft) durch einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens begleitet, war neben dem regulären Unterricht auch beteiligt an Fortbildungen des Hauses. „Das Grundgefühl ist Freude“, kommentierte der Pensionär nun zur Abschiesfeier aus dem EBZ seine Stimmungslage, nachdem Kollegen Kirsten Gies und Guntmar Kipphardt eine flammende Laudatio gehalten hatten. Zukünftig will er gemeinsam mit seiner Frau noch viele Reisen unternehmen, von denen die Kipphardt, Berges, Gies erste gleich mit dem Jeep durch Marokko führen soll. Dem EBZ wird er allerdings dennoch eine Zeit lang erhalten bleiben, denn zumindest die kommenden IHK-Vorbereitungskurse wird er noch bis zu ihrem Ende begleiten. Das Haus wünscht Gudrun Dietrich und Hartmut Berges eine schöne und erfüllte Zeit und bedankt sich bei ihnen für die erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit. 10 Deutsche Annington schult rund 300 Objektbetreuer Wegweisende Firmenschulung startet Die Deutsche Annington, mit rund 220.000 vermieteten und verwalteten Wohnungen und mehr als 1.100 Mitarbeitern das größte deutsche Wohnungsunternehmen, hat sich dazu entschlossen, gut 300 neue Objektbetreuer aus ganz Deutschland zu schulen, um einen einheitlichen Standard zu erreichen und seinen Mietern noch mehr Zuverlässigkeit, Kompetenz und Komfort bieten zu können. Dabei setzt das Unternehmen auf die EBZ Akademie als Partner. Diese hat sich inzwischen einen Ruf als Anbieter nicht nur von Seminaren, Tagungen und Lehrgängen, sondern auch von individuell gestaltbaren Firmenschulungen erarbeitet. Mietrecht, Technik und Kommunikation erlernen die gut 300 Teilnehmer der Schulung, die von der EBZ Akademie und der Deutschen Annington in Kooperation konzipiert wurde. Die Gewichtung der Inhalte, die zum Einsatz kommenden Vermittlungstechniken und die Dozenten, welche die verschiedenen Themenbereiche bearbeiten – all das wurde in enger Abstimmung festgelegt. Bald stehen für 300 neu eingestellte Mitarbeiter insgesamt 85 Präsenzstunden, verteilt auf immerhin zehn Wochen, auf dem Programm. Kommunikation und Konfliktmanagement, Haus- und Gebäudetechnik, die Ersteinschätzug von Baumängeln und die korrekte Einhaltung von Verkehrssicherungspflichten stehen unter anderem auf dem anspruchsvollen Programm. Den Teilnehmern winkt der Titel „Objektbetreuer Wohnimmobilien (IHK)“, der zukünftig belegen wird, dass sie vollumfänglich an der Schulung teilgenommen und ihre Inhalte verinnerlicht haben. Rüdiger Grebe, Leiter der EBZ Akademie, erläutert: „Für uns ist diese Firmenschulung der Start in ein geschäftiges Jahr: Die EBZ Akademie kann solche individuell angepassten Schulungen in jeder Form anbieten, nicht nur für große Unternehmen wie die Deutsche Annington, sondern passend zurechtgeschnitten für jeden Kunden, bis hin zur Hauptstelle der Deutsche Annington in Bochum. Verstärkung des Teams: Neue Hausdame im EBZ-Gästehaus Viele gute neue Ideen und Einfälle Zum Start des Jahres 2012 hat die EBZ Service GmbH eine neue Hausdame angestellt. Sie wird zukünftig das bereits vorhandene Team verstärken und koordinieren. Sabrina Joswig ist geborene Wittenerin und 27 Jahre alt. Ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau absolvierte sie bei einem zu einer renommierten Hotelkette gehörenden Vier-Sterne-Haus in München. Dafür hatte sie sich willentlich entschieden, obwohl sie auch in der Nähe ihrer Heimatstadt hätte bleiben können: „Ich liebe das Ruhrgebiet, aber ich wollte auch neue Erfahrungen sammeln. Die Arbeit in München war sehr international, sehr abwechslungsreich und auch sehr fordernd.“ Nach der Ausbildung kehrte Sabrina Joswig ins Ruhrgebiet zurück. Sie war zuerst in einem anderen Haus der gleichen Hotelkette in Bochum tätig, arbeitete später unter anderem in Hotels der Ketten Steigenberger und Marriot. In einem renommierten 5-Sterne-Haus hatte sie die Position der stellvertretenden Hausdame inne. „Eine spannende und sehr fordernde Aufgabe“, sagt sie heute rückblickend. „Es gibt keinen Spielraum für Fehler in einem solchen Haus, aber leider auch nicht viel Spielraum für Individualität oder eigene Ideen.“ Das ist auch einer der Gründe, aus denen sie sich schließlich für den Wechsel zum EBZ entschlossen hat: „Die Arbeit im EBZ reizt mich, weil ich hier – anders als in den großen Häusern – kleinen Genossenschaft mit vier festen Mitarbeitern. Wir werden der Wohnungswirtschaft in 2012 verstärkt unsere Beratungskompetenzen anbieten – insbesondere den kleinen Unternehmen, die ohne eigene Personalabteilung auskommen müssen.“ Volker Siekermann, Konzern-Personalleitung der Deutschen Annington betont: „Qualität, Service, Sauberkeit und Ordnung sind die Stichworte, die eine große Rolle für uns spielen. Natürlich sind wir als großes Wohnungsunternehmen von der Qualität der Arbeiten, die in unserem Auftrag durchgeführt werden, sehr abhängig.“ Indem das Unternehmen nun ein so großes Augenmerk auf die Schulung der Mitarbeiter legt, stellen die Verantwortlichen sicher, dass sie sich auf die Kompetenz ihrer Objektbetreuer verlassen können. die Gelegenheit bekomme, eigene Ideen zu verwirklichen. Ich kann dem Service in gewisser Weise meinen eigenen Stempel aufdrücken, mich selbst einbringen.“ Wichtig ist ihr, dass sich die Gäste in Zukunft noch wohler fühlen, und wenn sie das sagt, dann meint Sabrina Joswig ausdrücklich alle Gäste des EBZ: „Egal ob Berufsschüler „Ich fühle mich im EBZ bisher sehr wohl und habe freundliche und motivierte Mitarbeiter. Darüber bin ich froh, weil wir nur zusammen unsere Ziele erreichen werden. Für Verbesserungsvorschäge durch unsere Kunden und Gäste bin ich übrigens immer offen.“ Adolf Bismark, Geschäftsführer der EBZ Service GmbH und Vorstandsmitglied der Stiftung EBZ, freut sich über die neuen Impulse, die die neue Hausdame bisher ins Haus gebracht hat: „Frau Joswig hat viele gute neue Ideen und Einfälle, die die Arbeit unseres Teams bereichern. Ihre große Erfahrung in verschiedensten angesehenen Häusern der Hotelbranche kommt uns allen zugute und trägt dazu bei, dass wir unsere Arbeit kontinuierlich selbst mit frischem Blick überprüfen und gute, anspruchsvolle Maßstäbe an unsere Arbeit für die Kunden des EBZ anlegen.“ I mpressum Sabrina Joswig (vorne rechts) und Team. oder Studierende, Professoren oder Geschäftsführer: Alle haben die selbe zuvorkommende Behandlung verdient“, ist sie überzeugt. Damit das gelingt, setzt Sabrina Joswig auf ihr Team: EBZ - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Springorumallee 20 44795 Bochum Fon: +49 234 9447 609 Fax: +49 234 9447 666 Email:[email protected] Web:www.e-b-z.de www.ebz-business-school.de Redaktion: Andreas Winkler Grafik: Andreas Winkler Fotos: EBZ, Sven Neidig, Lichtblick Fotografen 11 „Die Verwaltertätigkeit ist ungemein komplex geworden“ Martin Kaßler im Gespräch Martin Kaßler ist Geschäftsführer des Dachverbandes Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) e.V. und engagiert sich in dieser Position für über 1.500 hauptberufliche Immobilienverwalter, die sich in zehn Landesverbänden in ganz Deutschland zusammengeschlossen haben. Er ist davon überzeugt, dass Immobilienverwalter sowohl eine Versicherungspflicht als auch mehr Qualifikation benötigen, während sich die Branche rasant professionalisiert. Herr Kaßler, seit Oktober 2010 sind Sie nun Geschäftsführer des DDIV. Wie erleben Sie die Branche? Das EBZ-Team kurz vorgestellt Jörg Blecher und Sabrina Mazur kamen als Referendare ans EBZ Berufskolleg und haben hier – gar nicht unähnlich unseren Berufsschülern – in den ausbildenden Unternehmen, die praktische Erfahrung gesammelt, die theoretisch angeeignetes Wissen immer flankieren muss. Nun haben beide ihr Staatsexamen bestanden und haben damit also einen wichtigen Lebensabschnitt abgeschlossen. Dabei war die Pädagogenlaufbahn nicht von Beginn an vorgezeichnet: „Ich hatte nach meinem Studium der Volks- und Betriebswirtschaft eigentlich bereits eine Traineestelle im Einzehandel ergattert, konnte also praktische Berufserfahrung und kaufmännisches Wissen sammeln, und hatte bis zu diesem Zeitpunkt nie mit dem Gedanken gespielt, Pädagogin zu werden“, erklärt Sabrina Mazur rückblickend. Jörg Blecher + Sabrina Mazur „Nur durch Zufall ist Direktorin Annegret Buch sozusagen auf mich gestoßen. Nach der ersten Probestunde wusste ich dann, dass ich mein Leben lang nichts anderes mehr machen will, als zu unterrichten.“ Für ihre Schüler ist ihre Erfahrung aus dem Berufsleben ein Vorteil. Auch Jörg Blecher war zuvor in der freien Wirtschaft tätig, kann sich aber jetzt keinen anderen Beruf mehr vorstellen als den des Lehrers. „Es gibt eigentlich nichts besseres, als junge Leute so ein Stück ihres Weges zu begleiten, und ihnen manchmal auch Richtungen aufzuzeigen“, beschreibt er das, was ihm an dem Beruf besonders viel Spaß macht. Der gebürtige Wittgensteiner ist inzwischen im Ruhrgebiet heimisch geworden, denn schon vor seinem Referendariat im EBZ hatte er zehn Jahre lang im „Pott“ als angestellter Lehrer unterrichtet, war ja auch bis zu seinem Staatsexamen schon zwei Jahre als Referendar im EBZ beschäftigt und verfügt deswegen über viel pädagogische Erfahrung. Die beiden frischgebackenen Studienräte gehören nun also zur neuen Generation von Lehrern im EBZ und freuen sich auf die Zukunft. „Es gibt einem eine gewisse Sicherheit“, sagt Sabrina Mazur, „wenn man weiß, dass man das fortsetzt, was andere mit viel Engagement aufgebaut haben.“ Da tut sich was – das habe ich schon vor meinem Antritt als Geschäftsführer deutlich gespürt. Und das war auch der Grund, warum ich mich für diesen Posten beim DDIV entschieden habe. Das Gefühl, etwas gestalten und mitprägen zu können leitet mein Handeln. Dabei gilt es aber ganz deutlich zu sagen: Das ist ein Gemeinschaftsprojekt, denn hier arbeiten alle Hand in Hand – das Präsidium, Verbandsrat und Landesverbände, die Mitgliedsunternehmen und eben auch die Geschäftsführung samt zugehöriger Geschäftsstelle. Kürzlich sind Sie mit einem Verfassungsgutachten an die Öffentlichkeit getreten. Das ist richtig. Wir haben ein Gutachten bei dem renommierten Verfassungsrechtler Prof. Dr. Rüdiger Zuck in Auftrag gegeben. Die Motivation dahinter war der Umstand, dass es in Deutschland bislang keine gesetzlichen Zugangsvoraussetzungen für Immobilienverwalter gibt. Gewerbsmäßig tätige Immobilienverwalter unterliegen lediglich der Pflicht zur Gewerbeanzeige. Das kann nicht sein, denn schließlich geht die Entwicklung in anderen Branchen in eine ganz andere Richtung. Man denke nur an die Stärkung des Anlegerschutzes bzw. die verbraucherorientierte Optimierung des Finanzanlagenvermittlerrechts. Das ist aber die Minderheit. Die meisten unserer Mitgliedsunternehmen sind sich ihrer Verantwortung bewusst – gerade wenn es um Altersvorsorge und Absicherung von Privatleuten geht. Wir wissen doch alle, dass die Verwaltertätigkeit, wie sie sich heute darstellt, ungemein komplex geworden ist. Von einer guten Qualifikation profitiert nicht nur der Kunde – auch das Image des Berufsbildes wird nachhaltig gestärkt. Gibt es da einen Zusammenhang zu der Partnerschaft mit dem EBZ, die ihr Verband nun seit einiger Zeit weiterentwickelt? Die EBZ ist für uns einer der wichtigsten Partner. Schließlich ist es heute geradezu unabdingbar, sein Personal stetig weiter zu entwickeln und so seinen Kunden einen besonderen Mehrwert zu bieten. Es kann sich heute kein Immobilienunternehmen mehr leisten, auf seinem Wissenstand zu stagnieren. Das wäre fatal. Wie sieht der Gutachter die Situation? Der Gutachter sieht den Gesetzgeber in der Pflicht. Für die praktische Umsetzung der Forderung nach einer verbindlichen Vertrauens- und Vermögensschadenshaftpflichtversicherung fordern wir, einen neuen Paragraphen in die Gewerbeordnung aufzunehmen und diese als Zugangsvoraussetzung für alle neu am Markt tätigen Immobilienverwalter zu implementieren. Damit kann die Verwalterwirtschaft aktiv zum Schutz des Verbrauchers – Mieter wie Eigentümer – sowie zur nachhaltigen Qualitätssicherung beitragen. Warum halten Sie denn die Versicherungspflicht für so bedeutend? Ganz einfach: Weil sie sowohl Verbraucher als auch Verwalter schützt. An dieser Stelle ist es uns besonders wichtig, mit anderen Interessensgruppen gemeinsam zu agieren. Aus diesem Grund haben wir eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel initiiert, einheitliche Zugangsvoraussetzungen für den Beruf des Immobilienverwalters zu definieren. Auch die Verbraucherschützer haben wir eingebunden. Werden solche Zugangsvoraussetzungen denn in der Branche gewünscht? Sicherlich gibt es auch Immobilienverwalter, die nichts von einer rechtlichen Reglementierung halten. Martin Kaßler Wo möchten Sie die Mitglieder des DDIV im Jahr 2022 sehen? Ohne Zweifel wird der Grad an Technisierung weiter steigen. Ich sehe hier aber Unternehmen, die das als Chance begreifen. Überhaupt wird sich der „Immobilienverwalter der Zukunft“ mehr und mehr professionalisieren und damit das manchmal noch angestaubte Bild des „Hausverwalters“ gerade rücken. Dazu soll auch die Mitgliedschaft im DDIV und seinen Landesverbänden beitragen, die sich mehr und mehr zu einem Qualitätssiegel entwickelt – ganz nach dem Motto: Hier sind Profis am Werk! Herr Kaßler, vielen Dank für dieses Gespräch. 12