Skills 1-2012 - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs

Transcrição

Skills 1-2012 - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs
Hausmagazin des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Skills
1 / 2012
Master Real Estate Management:
Erster Platz im CHE-Praxischeck
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
„wir werden weniger, älter und bunter“ – diese
vielzitierte Beschreibung der Veränderungen in der
Mieterschaft der Wohnungsunternehmen hat ihren
festen Platz im Denken und Handeln der Branche
gefunden, und die Unternehmen haben ihre Strategien gut an die Anforderungen des demografischen
Wandels angepasst. Doch langsam dämmert es uns,
dass das „weniger, bunter und älter“ auch für die
eigene Belegschaft gilt, und für den Umgang mit
diesen Veränderungen gibt es in vielen Fällen noch
keine Strategie. Jetzt wird es höchste Zeit dafür. Denn
wenn die doppelten Abi-Jahrgänge durch sind, dann
beginnt tatsächlich der „War for Talents“.
Damit er für Sie gut ausgeht haben wir einige Vorbereitungen getroffen: Attraktive Ausbildungs- und
Studienangebote, um talentierte Schulabgänger zu
begeistern. Auf individuelle Lebens- und Berufssituationen zugeschnittene Bildungsmöglichkeiten, um
das Wissen immer älter werdender Belegschaften
aktuell zu halten. Mobile Personalberatung, um auch
kleinen und mittleren Unternehmen eine professionelle Personalentwicklung zu ermöglichen. Ein Blick
in andere Branchen zeigt uns, dass wir von der Immobilienwirtschaft sehr gut im Rennen liegen. Lassen
Sie uns den Vorsprung gemeinsam ausbauen.
Stärkster Praxisbezug unabhängig bescheinigt
Wie gut fördern die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge die Beschäftigungsbefähigung der
Studierenden? Dieser Frage ging das renommierte
Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mit seinem
„Praxis-Check“ im Rahmen des Hochschulrankings
nach. Die Gesellschafter des CHE sind die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung zur Förderung der
Hochschulrektorenkonferenz.
Bundesweit hat das CHE 1.543 Studiengänge
untersucht. Auf Platz Eins mit 44 von 45 möglichen
Punkten kam der Masterstudiengang der erst vor
drei Jahren gegründeten Privathochschule aus Bochum. Drei Kriterien sind dafür entscheidend, wie gut
ein Studiengang auf die Berufstätigkeit vorbereitet:
Erstens Praxisbezug, zweitens Vermittlung von
Methodenkompetenz und drittens Vermittlung von
Sozialkompetenzen. „Hochschulabsolventen müssen
das methodische Rüstzeug gelernt haben, auch
neuartige Praxisprobleme zu lösen, und sie müssen
dafür in der Lage sein, die Intelligenz interdisziplinärer Teams zu nutzen“, formuliert der Rektor der
EBZ Business School, Prof. Dr. Volker Eichener, das
allgemeinste Lernziel seiner Hochschule. An der
Hochschule gibt es nicht nur Vorlesung und Klausur,
sondern viele Projekte, Gruppenarbeiten, Fallstudien
und Präsentationen, damit die Methoden- und
Sozialkompetenzen trainiert werden. Für den Praxisbezug sorgen die Lehrbeauftragten, von denen viele
aus den Führungsetagen namhafter Unternehmen
kommen, sowie die Verknüpfung des theoretischen
Studiums mit einer studienbegleitenden
Weiter auf Seite 2
Ihr Klaus Leuchtmann
Aus dem Inhalt
Branchentreff auf der DEUBAU
Seite 2
Dr. Joachim Haertler
feiert seinen 90. Geburtstag
Seite 3
Keine Einbrüche, kein zaudern
– die Branche bildet kräftig aus Seite 4
Bachelor bald
auch im Fernstudium
Einführung des Fernlehrgangs
Immobilienfachwirt Seite 5
Seite 10
Sigrid Schaefer wird Prorektorin
für Forschung und Entwicklung Seite 9
Martin Kaßler im Gespräch
Seite 12
Egal ob Berufsschüler, Teilnehmer der Weiterbildungen oder andere Besucher: Wer sich später einmal
für das Studium an der EBZ Business School entscheidet, wird optimal auf die Praxis vorbereitet.
1
Fortsetzung von Seite 1
Berufstätigkeit im Rahmen dualer Studienmodelle. Statt Massenbetrieb wird in Kleingruppen
von maximal 30 Studierenden gelernt. Außerdem
„bestätigt der Erfolg des CHE-Praxis-Checks die
Richtigkeit unseres Prinzips des handlungsorientierten Lernens“, so Prof. Eichener.
Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender
des Europäischen Bildungszentrums EBZ, das
Träger der privaten Hochschule ist und noch ein
Berufskolleg Immobilienwirtschaft und die EBZAkademie betreibt, ergänzt: „Unsere Philosophie
lautet: Alle Bildungsangebote werden gemeinsam
mit den Arbeitgebern entwickelt. Das sichert die
hohe Praxisrelevanz und Berufsfähigkeit. Das
ausgezeichnete Abschneiden unserer jungen
Hochschule bestätigt uns und ist gleichzeitig
Ansporn.“
Die Wirtschaft ist ebenfalls glücklich über den
Erfolg der Business School. GdW-Präsident Axel
Gedaschko gratuliert dem Haus und sieht den
ersten Platz im CHE-Ranking als positives Signal
für die Wohnungswirtschaft: „Die Auszeichnung
bestätigt, dass das Konzept der EBZ Business
School richtig ist und funktioniert. Für unsere
ganze Branche, die nicht Absolventen aus einem
Elfenbeinturm braucht, sondern Fachleute mit
Methodenkompetenz, ist das ein positives Signal.
Mit einem erstklassigen Studienangebot sichert
man sich im Wettrennen um den talentierten
Nachwuchs eine Pole-Position.“
Auch wenn der Masterstudiengang Real Estate
Management der EBZ Business School der Beste
aller 1.543 Studiengänge ist: Die Bachelorstudiengänge Business Administration (die internationale Bezeichnung für Betriebswirtschaft) und
Real Estate rangieren mit jeweils drei (von drei
möglichen) Sternen ebenfalls in der Spitzengruppe, was die Berufsbefähigung ihrer Absolventen
betrifft.
Branchentreff auf der DEUBAU:
Junioren-Workshop und mehr
Berufsschüler sammeln Praxiseindrücke
Das war ein kräftiger Jahresauftakt für die Bauwirtschaft: Anlässlich der Baufachmesse DEUBAU
2012 kamen rund 600 Aussteller nach Essen und
präsentierten dort unter der Schirmherrschaft des
Bundesbauministeriums vom 10. bis 14. Januar
geschätzten 40.000 Besuchern ihre Produkte und
Dienstleistungen. Das Besondere an der diesjährigen Veranstaltung: Auch die Wohnungswirtschaft
übernahm dort nun eine größere Rolle, war in
einem eigenen Ausstellerbereich vertreten.
Organisiert hatte das die Bundesvereinigung
Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft NRW.
Sie nutzte die DEUBAU, um aktuelle wohnungsund immobilienpolitische Themen zu diskutieren.
Innovative Produkte und Dienstleistungen für die
Wohnungswirtschaft standen im Mittelpunkt, und
auf der Gemeinschaftsfläche der BSI NRW präsentieren sich VdW Verband der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, BFWLandesverband Nordrhein-Westfalen, IVD West
Immobilienverband Deutschland sowie das EBZ
und die Europäische Immobilien-Akademie EIA.
Gut aufgestellt: Stand der BSI NRW
Trotz aller guten Gespräche und spannender
Events an den übrigen Tagen, der DEUBAUHöhepunkt aus Sicht des EBZ war der JuniorenWorkshop am 12. Januar: Über 300 Studierende
und Auszubildende aus unserem Haus besuchten
in Begleitung von Lehrern und EBZ-Mitarbeitern
die Messe und hörten im eigens dafür reservierten
Saal Europa drei Vorträge zum Thema „Bestandsmodernisierung im Wohnungsbau“. Praxisnähe
und ein direkter Bezug zum Ausbildungsberuf
standen im Mittelpunkt. So berichtete Klemens
Nottenkemper, Geschäftsführer der Münsteraner
Wohn + Stadtbau GmbH, über die denkmalgerechte Umnutzung einer Schule, und im
Anschluss gingen Frank Nolde, Geschäftsführer
der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG
und Wilhelm-F. Schwefer (Regionalverkaufsleiter
Geberit Vertriebs GmbH) gemeinsam auf den
Umbau einer Eisenbahner-Siedlung ein. Zuletzt
referierte Architekt Joachim Seinecke (ARCHPLAN
GmbH) über Nachverdichtung und Modernisierung
der Ford-Siedlung aus den 50er Jahren des 20.
Jahrhunderts.
Gut besucht: Viel Trubel auf der Messe
„Die Umnutzung oder Modernisierung von
Gebäuden ist ein ausgesprochen wichtiges Thema
für junge Immobilienkaufleute“, erklärt Annegret
Buch, Schulleiterin des EBZ-Berufskollegs. „Denn
nicht nur die Neubautätigkeit ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück gegangen,
sondern auch das Thema Energieeffizienz im
Bestand hat massiv an Bedeutung gewonnen. Zu
einer ganzheitlichen Ausbildung gehört es, dass wir
unseren Schülern auch entsprechende Grundkenntnisse in diesen Bereichen vermitteln.“
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW
Rheinland Westfalen und derzeitiger Vorsitzender
der BSI NRW freute sich besonders darüber, dass
es gelungen war, auch die Jungen auf die DEUBAU
zu locken: „Die Verbindung von kaufmännischer
und technischer Kompetenz ist für Immobilienprofis
heute wichtiger denn je“, so Rychter. „Die Schülerinnen und Schüler, denen das EBZ den Besuch der
DEUBAU ermöglicht hat, sind die Zukunft unserer
Mitgliedsunternehmen. Daher ist es uns wichtig,
dass sie früh mit entsprechenden Themen in Berührung kommen und lernen, derartige Projekte und
Aufgabenstellungen von der ökologischen sowie
der ökonomischen Seite zu betrachten.“
Im Unterricht werden sich die angehenden Immobilienkaufleute nun noch einmal kritisch mit dem
Gehörten auseinandersetzen können. So werden
die Inhalte der Vorträge besser verinnerlicht und
die Verknüpfung von Erlebtem und Gelerntem
sollte noch besser gelingen.
Der Erfolg im Praxis-Check freut alle.
Dass sich der Ruf der Studiengänge weiterhin
so gut entwickelt, ist erklärtes Ziel der Verantwortlichen im EBZ: Mit der Einführung eines
Fernstudiums und dem kommenden Masterstudiengang Projektentwicklung (siehe Seiten 5 und
10) haben sie sich auch für die kommenden Jahre
viel vorgenommen.
Gut informiert: EBZ-BerufsschülerInnen
2
Dr. Joachim Haertler feiert
den 90. Geburtstag in Hösel
Gründungs-Schulleiter bei guter Gesundheit
Das EBZ hat ist heute stolz auf seine mehr als
50jährige Tradition, die sich auf das 1957 gegründete Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft
in Ratingen/Hösel gründet. Dessen erster Rektor,
Dr. Hans-Joachim Haertler, konnte zum Ende des
vergangenen Jahres bei guter Gesundheit seinen
90. Geburtstag feiern. Für viele Mitarbeiter in Wohnungsunternehmen war Haertler über Jahrzehnte
hinweg ein wichtiger Begleiter in der Ausbildung
zum Kaufmann/zur Kauffrau in der Grundstücksund Wohnungswirtschaft.
Als am 1. November 1957 das Aus- und Weiterbildungszentrum im „Haus der Wohnungsunternehmen“ gegründet wurde, geschah das durch
Prof. Dr. August Flender, Verbandsdirektor des
Verbandes Rheinischer Wohnungsunternehmen e.V.. Mit
der Leitung wurde
Dr. Hans-Joachim
Haertler betraut,
und hier liegt auch
der Ursprung der Erfolgsgeschichte des
EBZ. Denn nachdem
zuerst nur Fachlehrgänge durchgeführt
wurden, folgte im
Anschluss schon
Dr. Haertler im Unterricht im August 1959
der Start der
Berufsschule, die 1962 zur staatlich anerkannten
Ersatzschule wurde – der Vorgängerin des heutigen
EBZ-Berufskollegs. Haertler sagte damals „Wir
legen Wert auf die allgemeine Ausbildung und die
kaufmännische Berufsausbildung, denn die jungen
Menschen sollen Staatsbürger, Kaufleute und nicht
nur Wohnungswirtschaftler werden.“
Die ersten Fernkurse, die Bochum-Prüfung, die von
EBZ-Pädagogen verfassten wohnungswirtschaftlichen Standardwerke und Lehrhefte: All das geht
auf Haertler zurück, der als Pädagoge seiner Zeit
stets einige Schritte voraus war und sich auch an
den Bedürfnissen der Unternehmen orientierte, die
Gratulierten zum Geburtstag: Klaus Leuchtmann, Annegret Buch, Christian Haertler
so dringend gut ausgebildete Kaufleute brauchten. Für seine Verdienste um die Ausbildung und
Lehre in der Wohnungswirtschaft verlieh der GdW
(Gesamtverband deutscher Wohnungs- und Immoblienunternehmen) ihm am 1. Oktober 1986 die
höchste Auszeichnung des Verbandes, die VictorAimé-Huber-Plakette. Nach 32 Jahren verabschiedete sich Dr. Haertler 1989 in den Ruhestand, wohl
wissend, dass die Tradition von Hösel in seinem
Sinne fortgesetzt wird.
Zum 90. Geburtstag gratuliert Dr. Hans-Joachim
Haertler nun das gesamte EBZ herzlich und aufrichtig. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender
des heutigen EBZ: „Mit dem Ausbildungswerk der
Wohnungswirtschaft hat alles angefangen. Dort
erhielten die späteren Entscheidungsträger der
Branche eine fundierte, hochwertige Ausbildung. Sie
wurden dort auch durch ein Gemeinschaftsgefühl
miteinander verbunden, das weit über die Schulzeit
hinaus Bestand hatte – teilweise bis heute. Ohne
Dr. Hans-Joachim Haertler und sein weit über das
Berufliche hinaus reichendes Engagement wäre der
Erfolg des Ausbildungswerks der Wohnungswirtschaft nicht möglich gewesen.“
„Wir gratulieren unserem Gründungsrektor des
Berufskollegs Immobilienwirtschaft im EBZ“, so
Schulleiterin Annegret Buch. „Es ist uns eine große
Freude und ein ganz besonderes Anliegen die schulische Aus- und Weiterbildung auf der Grundlage
der erfolgreichen Arbeit von Herrn Dr. Haertler
fortzuschreiben und weiter zu entwickeln.“
Interview
Herr Dr. Haertler, die Frage müssen
wir natürlich stellen: Wie fühlen Sie
sich jetzt, da Sie Ihren 90. Geburtstag gefeiert haben?
Ich fühle mich sehr wohl. Man merkt gar nicht,
dass man ein Jahr älter geworden ist.
Unglaublich viele Menschen in
der heutigen Wohnungswirtschaft
haben ihr Handwerkszeug bei Ihnen
gelernt. Hätten Sie bei der Gründung gedacht, dass Sie so etwas wie
eine „Legende“ der Wohnungswirtschaft werden?
Zum Zeitpunkt meines Eintritts in die
Wohnungswirtschaft gab es keine spezielle
schulische Ausbildung für den Wohnungwirt. Es
war harte Arbeit, um entsprechende Ergebnisse
zu erreichen und die Kammern zu überzeugen,
Aufgaben für den Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft zu stellen.
Dem folgten in den IHK-Prüfungen sehr gute
Ergebnisse, die von den Wohnungsunternehmen und von den Schülern gewürdigt wurden.
Mit solch einem Erfolg hatte ich nicht gerechnet. So ist mir der Verbleib in der Branche auch
leicht gefallen.
Das EBZ in Bochum ist heute der
größte Bildungsanbieter für die Immobilienwirtschaft in Westeuropa.
Haben Sie vielleicht einen guten Rat
für Ihre „Enkel“, die heute in dem
Haus tätig sind?
Haben Sie soviel Freude und Spaß bei der
Arbeit wie ich zu meiner Zeit!
Preiswettbewerb
bei Baufinanzierung
Bei der Baufinanzierung herrscht im Privatkundengeschäft ein erbitterter Preiskampf. Entsprechend
üblich ist es, dass Anbieter in ihrer Werbung einen
niedrigen Zinssatz in den Vordergrund stellen, um
Kunden zu gewinnen. Nun zeigt eine Forschungsarbeit der immobilienwirtschaftlichen Hochschule EBZ
Business School: Ob diese zinsfokussierte Werbung in
der Praxis eigentlich effektiv ist, muss wieder in Frage
gestellt werden, und durch eine Fehleinschätzung in
Hinsicht auf ihre Beratungsleistungen verschenken
die Kredithäuser interessante Potenziale.
Das Team der EBZ Business School hat im Verlauf
seiner Arbeit über die Homepages von sechs Genossenschaftsbanken eine Testgruppe von über 100
(potentiellen) Baufinanzierungskunden nach ihrem
Verhalten, ihren Einschätzungen und Bewertungen
von Beratungsaspekten und immobilienwirtschaftlichen Themen befragt. Die Erhebung fand im März
und April 2011 statt und wurde in den Sommermonaten statistisch-methodisch ausgewertet.
Prof. Dr. Markus Knüfermann, an der EBZ Business
School Inhaber der Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Banken- und Kapitalmärkte, fasst
die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Es ist richtig,
dass die Kunden enorm stark auf den Zinssatz achten, bevor sie sich für ein Kreditinstitut entscheiden.
Dies hat den Grund, dass sie fast ausschließlich
kostengeleitet denken. Die meisten Banken schreiben
daher ihren
Beratungsleistungen in der
Werbung eine
vergleichsweise
niedrige, dem
möglichst niedrigen Zinssatz
dagegen eine
sehr hohe
Bedeutung zu.“
Markus Knüfermann
Für Knüfermann
ist das zu kurz
gedacht: „Die Banken übersehen dabei, wie hervorragend sie sich im Beratungsgeschäft positionieren
könnten, wenn sie Themen wie Fördergelder, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz verstärkt behandeln.
Schließlich handelt es sich auch dabei um kostengeleitete Themen, und die können ganz abseits des
von Preiskämpfen geschüttelten Zinssatzes zum
Entscheidungskriterium für die Kunden werden.“
Knüfermann und sein Team – Dipl.-Volkswirt Markus
Schulz und Robert Velten M.A., beide ebenfalls für
die EBZ Business School tätig – sind sich einig darin,
dass die Besetzung von Nachhaltigkeitsthemen
eine hervorragende Basis zur Differenzierung im
Wettbewerb bietet, die Banken künftig weitaus kreativer nützen sollten. „Unterschiedliche Fillialbanken
können sich innerhalb des Nachhaltigkeitsumfeldes
differenziert positionieren“, so Knüfermann, der
selbst auch als Prokurist der Sparda Bank Hamburg
eG tätig ist. „Dieses Studienergebnis ist insofern sehr
interessant, weil es keine monostrategische Positionierung ableitet, sondern Raum für vielfältige Erfolge
verschiedener Anbieter offenlegt.“
Eins bleibt jedoch definitiv beim Alten: Die Testgruppe lehnte es fast einhellig ab, für Beratungsdienstleistungen Gebühren zu entrichten, hatte aber
dennoch hohe Anforderungen an die Kompetenz der
Baufin-Beratung. Knüfermann bezeichnet das als
eine „Ironie der Wertigkeiten“.
3
Keine Einbrüche, kein zaudern:
Die Branche bildet kräftig aus
Mehr Studenten und Schüler denn je im EBZ
Wirtschaftsweise prognostizieren schwere Zeiten
und einen Einbruch der Beschäftigtenzahlen in
2012, doch auf die Ausbildung und Nachwuchsförderung in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft scheint sich das bisher nicht auszuwirken:
Zum Jahreswechsel verzeichneten sowohl das
EBZ-Berufskolleg als auch die EBZ Business School
Rekordzahlen an Schülern und Studierenden.
Studienstart an der EBZ Business School.
408 Studierende sind im Vergleich zu den Studierendenzahlen öffentlicher Fachhochschulen nicht viel.
Doch für die erst 2008 gegründete EBZ Business
School, die sich die individuelle Betreuung ihrer
Studierenden und eine dichte Lernatmosphäre in
Kleingruppen auf die Fahnen geschrieben hat, ist
diese Zahl beeindruckend. „Wir werden unserem
Qualitätsversprechen auch weiterhin gerecht“, so
dazu Rektor Prof. Dr. Volker Eichener, „weil wir das
Dozententeam weiter verstärkt haben und weil wir
die Studierendenzahlen nur ganz kontinuierlich
und gezielt erhöht haben. So werden wir es auch
weiterhin halten.“
1268 Berufsschüler am EBZ Berufskolleg: „Diese
Zahl zeigt, dass die Unternehmen unvermindert
weiter ausbilden“, sagt Schulleiterin Annegret Buch.
„Durch unsere engen Kontakte zu den Ausbildern
können wir auch voraussagen, dass in 2012 sicher
ähnlich viele neue Auszubildende in unser Haus
geschickt werden. Gut ist, dass wir bereits junge
Kollegen eingestellt haben, um frei gewordene
Positionen zu besetzen und gewappnet zu sein.“
Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., ist kaum überrascht von den
guten Zahlen: „Das EBZ Berufskolleg ist seit vielen
Jahrzehnten eine Institution der Branche, und auch
die EBZ Business School hat sich in kurzer Zeit
einen exzellenten Ruf erarbeitet. Das ganze EBZ
verzeichnet aus gutem Grund dieses große Interesse an seinen Bildungsangeboten.“ Gedaschko
ergänzt: „Dazu kommt aber – und das halte ich für
mindestens eben so wichtig, wenn nicht für noch
wichtiger – dass die Mentalität der Wohnungswirtschaft eng mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit
verbunden ist. Kaum etwas ist nachhaltiger, als
Nachwuchs zu fördern und gut auf den Beruf
vorzubereiten. Die Mitgliedsunternehmen unseres
Verbandes denken also gar nicht daran, weniger
auszubilden.“
Auch die Azubi-Kampagne unter dem Titel „Du bist
mehr Immobilienprofi, als Du denkst!“, die GdW
und Regionalverbände mit viel Verve umsetzen,
könnte zu den guten Zahlen beigetragen haben:
Auf Ausbildungs- und Berufsfindungsmessen im
ganzen Bundesgebiet trommeln sie inzwischen
für den Ausbildungsberuf „Immobilienkaufmann/kauffrau“. Der Erfolg kann sich sehen lassen:
„Das Interesse der Schulabgänger ist durchaus
vorhanden und wächst rasant, wenn man ihnen
einmal erklären konnte, wie abwechslungsreich der
Beruf ist“, sagt Kirstin Schreiber, die oft für die EBZ
Business School auf den STUZUBI-Messen im Einsatz ist. „Ich glaube, dass die Wohnungswirtschaft
im Rennen um guten Nachwuchs im Augenblick
viele Mitbewerber überholt.“
Berufsschüler bei der Gruppenarbeit: Interessiert, motiviert und aufgeweckt.
EBZ Business School
wird DIP-Partner
Die EBZ Business School ist als erster und einziger
Bildungsanbieter Preferred Partner des Maklerverbundes DIP – deutsche Immobilien-Partner. Damit
will das Netzwerk DIP den steigenden Anforderungen an Immobilien-Fachkenntnis und themenübergreifende Kompetenzen professioneller Makler
Rechnung tragen. Dr. Lutz Aengevelt, Gründer
und Vorsitzender des Maklerverbundes, erläutert:
„Unsere Mitglieder agieren dabei sehr professionell,
immer am Puls der Zeit, und im Studienangebot der
EBZ Business School spiegeln sich all die Themen
wieder, mit denen wir und unsere Fachleute im
heutigen, modernen Maklergeschäft laufend in
Berührung kommen.“Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School, ergänzt: „Makler, die
heute dauerhaft erfolgreich sein wollen, benötigen
Fachkompetenz, müssen strategisch und unternehmerisch denken und sich auf einem sehr hohen
fachlichen Level mit ihren Kunden auseinander
setzen können.“
Mit der Zusammenarbeit wird nun erreicht, dass
die in DIP aktiven Unternehmen die EBZ Business
School unterstützen - etwa bei der Bereitstellung
von Trainee- und Praktikantenstellen, bei Themen
für Studien- und Diplomarbeiten, der Ausrichtung
von Praxissemestern oder indem sich erfahrene DIPMitglieder für Gastvorlesungen zur Verfügung stellen. Die immobilienwirtschaftliche Hochschule stellt
im Gegenzug ihre Netzwerke und ihr umfangreiches
Bildungsangebot den DIP-Partnern zur Verfügung.
Hochschulforum:
CSR rentiert sich
Unternehmen, die sozial verantwortlich handeln, sind
erfolgreich – so eine der entscheidenden Botschaften
des jüngsten Hochschulforums, das die EBZ Business
School und die IHK Mittleres Ruhrgebiet gemeinsam
veranstaltet haben. Und: Nur wer sich authentisch
mit dem Thema befasst, handelt wirklich im Sinn
des heutigen Verständnisses von Corporate Social
Responsibility und kann darauf hoffen, davon auch
zu profitieren.
Der Geschäftsführer der Haftpflichtgemeinschaft
Deutscher Nahverkehrs- und Versorgungsunternehmen Jörg Fleck verriet sein Erfolgsgeheimnis: dem
„Wertvollsten, was ein Unternehmen hat“, den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, sich
am Arbeitsplatz wohl zu fühlen. Die Zufriedenheit der
Arbeitnehmer wirke sich auch auf die Zufriedenheit
der Kunden aus. Prof. Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister a.D. und ehemaliger Bauminister des Landes
Nordrhein-Westfalen betonte, dass Regeln eine
Entlastungsfunktion für Unternehmen hätten und
dass sie einen fairen Wettbewerb gewährleisten. CSR
könne nicht aufoktroyiert werden. Dr. Dieter Kraemer,
Geschäftsführer des Bochumer Wohnungsunternehmens VBW Bauen und Wohnen wies darauf hin, dass
selbst die öffentliche Hand sich oft nicht einig sei,
welche Anforderungen sie an Unternehmen stelle.
Die Vielzahl einander widersprechender Anforderungen mache deren Erfüllung letztlich unmöglich. Uwe
Greff von der GLS Bank demonstrierte anhand der
Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges
Bauen (DGNB), dass feste Kriterien im Einzelfall zu
kontraproduktiven Effekten führen können.
4
Bachelor Real Estate startet
ab Herbst auch als Fernstudium
Akkreditierungsverfahren hat begonnen
Im Herbst 2012 soll er starten: Der Fernstudiengang
Bachelor Real Estate Distance Learning überträgt
die Inhalte des Präsenz-Studiengangs der EBZ
Business School auf ein Fernunterrichts-Konzept.
Blended Learning lautet die Devise, und gemeint ist
damit eine Mischung aus Studienbriefen, die selbstständig bearbeitet werden, sowie Präsenzphasen,
die der Vertiefung des erworbenen Wissens dienen.
Lohn der Mühen: Die Akkreditierung ist im Gange
Prof. Dr. Rudolf Miller, Prorektor der EBZ Business
School, hatte im vergangenen Jahr eine Taskforce
zusammengestellt, welche die Einrichtung des Studiengangs und die Akkreditierung durch die FIBAA
(Internationale Agentur zur Qualitätssicherung im
Hochschulbereich) vorbereiten sollte. Beteilligt war
daran auch Stephan Hacke von der EBZ Akademie,
die über Jahrzehnte Erfahrung in der Ausrichtung
von Fernlehrgängen verfügt. Die Zusammenarbeit
lief reibungslos und ergab viele Synergien, von
denen alle Beteiligten profitieren. Nun sind die
Akkreditierungsunterlagen verschickt und die
Vorbereitungen für den Start des ersten Jahrgangs
von Fernstudierenden im Oktober laufen auf
Hochtouren. „Den Sekt lassen wir erst einmal
noch im Kühlschrank, weil die FIBAA ihre Aufgabe
sehr ernst nimmt und Akkreditierungsanträge
gewissenhaft prüft“, so Rudolf Miller. „Wir sind
jedoch überzeugt davon, dass wir einwandfreie
Arbeit geleistet haben, und dass unser Konzept für
Private Eigentümer mobilisieren:
InWIS berät bei Quartierdialog
Pilotprojekt Essen Steele
Die Einbindung privater Einzeleigentümer in den
Stadtumbau und die kommunale Wohnungspolitik
ist aktuell eine der größten Herausforderungen in
den Kommunen. Diese Aufgaben identifiziert auch
InWIS in seiner Beratungstätigkeit. Neue Erkenntnisse konnten in 2010/2011 durch die Begleitung
des Modellprojekts „Beratungsnetzwerk IdEE – Innovationen durch EinzelEigentümer“ des Bauministeriums MWEBWV NRW in Essen-Steele gewonnen
werden: InWIS analysierte die Ausgangslage und
begleitete die Akteure vor Ort. Getestet wurde, wie
eine starke, eigenständige Zivilgesellschaft durch
Moderation geeignet unterstützt werden kann.
Dabei waren spezielle Fördermittel für die
Eigentümer nicht vorgesehen. Abschließend wurde
im Sommer 2011 ein Quartiersfest organisiert.
Auf dem Schulhof der Ruhrauschule konnten
Eigentümer mit den lokalen IdEE-Partnern Kontakte
knüpfen. Hierzu gehören die Steeler Bürgerschaft,
die Stadt Essen, Mitglieder der Architektenkammer
NRW, die Sparkasse Essen, die IngenieurkammerBau NRW sowie weitere Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das Projekt hat
gezeigt, dass auch weiterhin Bedarf besteht, die
große Gruppe der privaten Einzeleigentümer zu
beraten, Quartierdialoge anzustoßen und zu moderieren, um den Stadtumbau weiter zu gestalten.
Ein erster Schritt besteht darin die Eigentümer zu
sensibilisieren und Handlungsbedarfe zu veranschaulichen. Dabei ist die Gruppe der so genannten
Amateurvermieter insbesondere mit geeigneten
Informationsmaterialien zu versorgen, damit diese
selbst tätig werden können.
Auch in gut organisierten Quartieren mit starker Zivilgesellschaft, die über institutionelle Kapazitäten
verfügen, ist eine Unterstützung empfehlenswert.
Dies betrifft als potenzielle Partner in erster Linie
die öffentlichen Akteure, die Kommunen und das
Land, aber auch Haus & Grund sowie die Architektenkammer NW. Das Engagement dieser Akteure
ist aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen
stoßen zivilgesellschaftliche Akteure an Grenzen
und können closed shop Situationen erzeugen, zum
anderen vermitteln v.a. öffentliche Akteure eine
größere Wertigkeit solcher Projekte. Zudem sind
zivilgesellschaftliche Akteure, die sich ehrenamtlich
neben ihrem Beruf für solche Projekte engagieren, oft zeitlich überfordert und benötigen v.a. in
organisatorischen Angelegenheiten Unterstützung,
ebenso wie gezielte fachliche Expertisen. Die Erkenntnisse fließen in die Beratung der Kommunen
zur kommunalen Wohnungspolitik sowie in den
wissenschaftlichen Austausch unmittelbar ein.
das Fernstudium Bachelor Real Estate der Prüfung
standhalten wird. Wenn wir die Akkreditierung
erhalten, dann können wir auch offiziell für den
Studiengang werben.“ Eine große Hilfe soll das
Fernstudium für all diejenigen sein, die wegen
der räumlichen Entfernung oder aus Zeitgründen
bisher kein Studium an der EBZ Business School
in Bochum oder im Studium Nord in Hamburg in
Angriff nehmen konnten. „Die Studienbriefe ermöglichen maximale Flexibilität, weil sie an jedem
Ort und zu jedem Zeitpunkt bearbeitet werden
können“, erläutert Miller. „Darüber hinaus ist unser
Konzept aber ohnehin multimedial: Auch Lehrfilme,
animierte Power-Point-Präsentationen und andere
Vermittlungsformen kommen zum Einsatz.“
Sechs Semester kann das Fernstudium bis zum Abschluss Bachelor of Arts Real Estate dauern - aber
auch eine Reduzierung des wöchentlichen Lernaufwands auf bis zu 50 Prozent ist möglich. Dann sind
es zwar ganze zwölf Semester bis zum Abschluss,
doch für manche Berufstätige könnte auch das
eine Option sein. „Auch unsere Präsenzstudiengänge bieten wir in verschiedene Zeitmodellen
an, um Berufstätigen weitestmöglich entgegen zu
kommen“, betont Rudolf Miller. „Dennoch wird das
Fernstudium von vielen schon sehnlich erwartet,
für die Reisekosten oder -aufwand bisher zu hoch
gewesen wären, oder die sich besonders flexibel
weiterbilden müssen und wollen.“
Termine II
Tagungen
14./15.02 Energiekonferenz 2012
08.03.
Crashkurs Wohnungswirtschaft
14./15.03Verkehrssicherungspfilchten
20.03.
Social Media
Manager
Arbeitskreise
10./11.05. Interne Revision, Rostock
14./15.05. Bestandsmanagement, Heilbronn
24./25.05. Altengerechtes Wohnen, Bremen
05./06.07. Controlling, Kassel
Studienstarts
02.04.
B.A. Real Estate
01.10.
B.A. Real Estate – Studium Nord
05.10.
M.A. Real Estate Management
15.10.
B.A. Business Administration
15.10.
B.A. Real Estate
Lehrgänge
27.02.
Immobilienmakler/in (IHK)
08.03.Führungskräfteentwicklung
08.03.
CrashKurs Wohnungswirtschaft
02.04.Bilanzbuchhalter/in
18.07.
21.09.
in der Immobilienwirtschaft
Immobilienfachverwalter/in für Wohnungseigentum (IHK)
Immobilienfachwirt/in (IHK)
Fernlehrgänge
01.04.Geprüfte/r Immobilienverwalter/in
01.04. Immobilienkaufmann/-kauffrau (IHK)
12.04.
Technik für Kaufleute
IdEE-Projektpartner
5
Fachtagung Nachhaltigkeit
zeigt Fehlannahmen auf
Wohnungswirtschaft denkt einen Schritt weiter
Über 100 Teilnehmer der Fachtagung „Nachhaltigkeit“ waren sich einig, dass nachhaltiges Bauen
– beziehungsweise so genanntes „blue building“,
wie es Prof. Dr. Sigrid Schaefer formulierte – nicht
auf Energieeffizienz beschränkt sein darf. GdWPräsident Axel Gedaschko forderte: „Die schwierige
Balance zwischen sozialer, ökonomischer und
ökologischer Nachhaltigkeit sollte nicht einseitig in
Richtung Energieeffizienz gekippt werden.“
Entzündet hatte sich die Debatte am Vortrag von
Prof. Dr. Manfred Hegger, Inhaber des Lehrstuhls für
Energieeffizientes Bauen an der TU Darmstadt. Er
stellte eine Liste von Kriterien für nachhaltiges Bauen vor, die – wie Moderator Prof. Dr. Volker Eichener,
Rektor der EBZ Business School, bemerkte – „allenfalls von Einfamilienhäusern die von Chefärzten in
Auftrag gegeben wurden, erfüllt werden können.“
v.l.: Eichner, Hegger, Gedaschko
Mehrere Vorträge von Praktikern aus der Immobilienwirtschaft hatten, ebenso wie Wortmeldungen
aus dem Plenum deutlich gemacht, dass insbesondere Angehörige niedrigerer Einkommensschichten
überfordert würden, wenn überzogene Anforderungen an die Energieeffizienz gestellt würden. Die
Praktiker waren sich einig, dass die so dringend
notwendige Modernisierung von Bestandsgebäuden erliegen werde, falls es ein weiteres Mal zu
einer Verschärfung der EnEV kommen sollte. Dass
Nachhaltigkeit nicht ausschließlich an der Energieeffizienz einzelner Gebäude gemessen werden muss,
stellten Prof. Dr. Sigrid Schaefer und Lars Hoffmann
(Leiter Kundencenter der Stuttgarter Wohnungsund Städtebaugesellschaft mbH) dar: Hoffmann
hatte für seine Master-Thesis im Studiengang Real
Estate Management den Umgang von nahezu
200 Wohnungsunternehmen aus allen Teilen
Deutschlands mit dem Thema Nachhaltigkeit
untersucht. „Geschäftsführer und Vorstände von
Wohnungsunternehmen meinen auch heute noch,
dass sie eine Entscheidung zwischen Nachhaltigkeit und ökonomisch sinnvollem Verhalten treffen
müssten“, analysierte Hoffmann. „Da jedoch liegt
ein Fehlschluss, eine schiefe Wahrnehmung des
Nachhaltigkeitsbegriffes, durch die sich die Unternehmen selbst unterschätzen“, konstatierte Prof.
Dr. Sigrid Schaefer. „Abgesehen davon, dass die
Wohnungsunternehmen bereits heute überdurchschnittlich gut modernisierte Bestände besitzen,
sollten sie gar nicht erst zulassen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in den Köpfen zum
Widerspruch werden. Auch ein wirtschaftlicher
Mitteleinsatz, eine sozial stabilisierende Funktion
oder das vorausschauende Wirtschaften sind Aspekte von Nachhaltigkeit.“ Gedaschko, der zuvor
selbst bereits über den Ursprung und Bedeutungswandel des Begriffs Nachhaltigkeit vorgetragen
hatte, war es im weiteren Verlauf daran gelegen,
die Diskussion auf eine Ebene mit Praxisbezug zu
transportieren: Auf Volker Eicheners Frage, wie die
Sanierungsquote in den deutschen Wohnungsbeständen gesteigert werden könne, forderte
er: Kontinuität und Verlässlichkeit der Politik
bei Förderungen sowie eine Überprüfung der
Preispolitik bei Dämmstoffen und entsprechenden
Handwerkerleistungen. „Das sind die Stellschrauben, die einen Unterschied machen“, so der
GdW-Präsident. Weiterhin: Wo andere Bereiche,
wie die Photovoltaik oder die Automobilindustrie
überfördert würden, da erhielten gerade Wohnimmobilien nicht die angemessene Beachtung.
Prof. Dr Volker Eichener unterstrich zum Ende
der Veranstaltung: „Für den Klimaschutz wäre
es günstiger, wenn die Anforderungen an die
energetische Sanierung von Bestandsgebäuden
durch die EnEV nicht weiter verschärft, sondern
gelockert würden. Denn wenn fünf Millionen
Wohneinheiten 70 Prozent der Energieeinsparziele
erreichen, dann ist das für den Klimaschutz besser,
als wenn 200.000 Wohneinheiten auf 110 Prozent
kommen.“
Wichtiges Thema für die Branche: Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im EBZ.
Stiftungsprofessur
Genossenschaften
Das Timing könnte nicht besser sein: Zum UNOJahr der Genossenschaften stiften der GdW
Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., der Verein Wohnen in
Genossenschaften, der VdW Rheinland Westfalen
und weitere wohnungswirtschaftliche Regionalverbände eine Professur „Wohnungsgenossenschaften
und genossenschaftliches Prüfungswesen“ an
der EBZ Business School in Bochum. Aufgabe des
Lehrstuhls soll es nun sein, die wissenschaftliche
Durchdringung des Themas zu fördern und einen
kontinuierlichen Wissenstransfer in Lehre und
Praxis zu ermöglichen.
Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der privaten
Wirtschaftshochschule, erklärt: „Das genossenschaftliche Geschäftsmodell ist hochmodern, selbst
wenn man Finanz-, Banken- und Eurokrisen außer
Acht lässt. Die Bedeutung von Wohnungsgenossenschaften für die Stabilität von Quartieren, aber
auch die vielfältigen Nachhaltigkeitseffekte in
ökologischer und ökonomischer Hinsicht sind bemerkenswert. Dazu kommt noch die Bedeutung der
Genossenschaften als Baustein der Altersvorsorge
für Menschen aller Einkommensschichten. Ich freue
mich sehr und danke den Verbänden dafür, dass sie
sich für die EBZ Business School als Trägerin dieser
bedeutenden Professur entschieden haben.“
EBZ-Vorstand Klaus Leuchtmann ergänzt: „Die
Wohnungsgenossenschaften werden in den
kommenden Jahren eine neue Generation von Führungskräften benötigen, die den Staffelstab würdig
weiter tragen kann. Diese Führungskräfte werden
über mehr Fach- und Managementwissen verfügen
müssen als jede Generation vor ihnen. Wir wollen
mit unseren Studiengängen und der Forschungsarbeit des neuen Lehrstuhls dazu beitragen, dass
sie alle Chancen des genossenschaftlichen Modells
kennen und vollständig ausnutzen können.“
„Nachhaltige Geschäftsmodelle sowie die Prüfung
und Beratung durch Genossenschaftsverbände sind
ein stabiles Fundament“, ergänzte Axel Gedaschko,
Präsident des GdW. „Bei einer Genossenschaft
werden die unternehmerischen Entscheidungen
nicht unter Renditevorgaben, sondern mit Blick auf
die optimale Leistungserstellung für die Mitglieder
getroffen. Durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise
erzielen die Genossenschaften positive Effekte
für die Gesellschaft. Auch in den benachteiligten
Ländern der Erde leisten Genossenschaften einen
wichtigen Beitrag. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung fördert
die genossenschaftliche Gruppe den Aufbau von
Genossenschaften und genossenschaftlichen
Strukturen und unterstützt damit zum Beispiel in
Lateinamerika, Südafrika oder Asien die globale
Bekämpfung der Armut und die Sicherung des
Friedens“, erklärte Gedaschko.
In Deutschland sind die Genossenschaften weit
verbreitet. 1.138 Volksbanken und Raiffeisenbanken, etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften,
2.604 landwirtschaftliche und 1.622 gewerbliche
Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften
sowie 219 Konsumgenossenschaften sind eine
treibende Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft.
Bewerber für die jetzt in der Enstehung begriffene,
in Deutschland einzigartige Professur können sich
direkt auf der Homepage der EBZ Bsiness School
unter der Webadresse www.ebz-business-school.de
informieren.
6
Der Sommer kann kommen:
WIR spendet Solaranlage
Wohnen im Revier unterstützt EBZ nachhaltig
WIR – Wohnen im Revier, die Kooperation von
neun Wohnungsunternehmen des Ruhrgebiets,
unterstützt das EBZ in Bochum auf ungewöhnliche
Weise: Die neun kommunalnahen Mitgliedsunternehmen stellen dem EBZ mehr als 40.000 Euro
für die Anschaffung einer neuen Solaranlage zur
Verfügung. Die wiederum soll im Jahr Erträge in
Höhe von rund 9.000 Euro ermöglichen. Zugute
kommen wird dieses Geld in Form von Stipendien
den Studierenden an der Hochschule.
Dr. Dieter Kraemer, Geschäftsführer des Bochumer
Wohnungsunternehmens VBW Bauen und Wohnen sowie der derzeitige Vorstandsvorsitzende von
WIR – Wohnen im Revier, erläutert: „Das EBZ ist
unser Partner für Personalentwicklung, Aus- und
Weiterbildung. Wir möchten dem EBZ eine Unterstützung zukommen lassen, die unser langfristiges Engagement und zugleich das nachhaltige
Geschäftsmodell unserer Mitgliedsunternehmen
Die Sonne scheint, alle strahlen.
symbolisiert. Wir möchten damit auch einen
Impuls für den Einsatz regenerativer Energien an
der EBZ Business School und am EBZ-Berufskolleg
geben.“
Die neue Anlage besteht aus 252 Einzelmodulen
und erreicht eine Gesamtleistung von 30,24 kWp.
Die Selbstverbrauchsanlage wird einen Einspareffekt von rund 9.000 Euro im Jahr erzielen.
Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ
und Geschäftsführer der EBZ Business School,
hat bereits Pläne für das Geld: „Es gibt immer
talentierte Bewerber um ein Studium, die sich
die Studiengebühren an der EBZ Business School
nicht oder nur sehr schwerlich leisten könnten. Wir
werden die nun zusätzlich zur Verfügung stehenden Mittel dazu nutzen, solche klugen Köpfe zu
fördern, damit sie der Wohnungswirtschaft nicht
verloren gehen.“
Eingeweiht wurde die neue Solaranlage – zusammengestellt mit Unterstützung der Firma Schüco
und des Hertener Handwerksbetriebs Haustechnik
Schmidt – schon im vergangenen September,
anlässlich des Warm-up-Tages am EBZ Berufskolleg. Das Timing war perfekt, weil an diesem
Tag viele der 468 neuen Berufsschülerinnen und
Berufsschüler den EBZ-Campus kennenlernten.
So kam der Branchennachwuchs gleich mit einem
Thema in Kontakt, das die Branche umtreibt und
auch noch längere Zeit umtreiben wird: Der Frage
nach der Energieeffizienz von Immobilien und
nach der bestmöglichen Nutzung nachwachsender
Ressourcen.
Hochschulabsolventen
werden zu Firmengründern
Beratungsleistungen für die Branche
Sie haben sich während des Studiums an der EBZ
Business School kennen gelernt und leiten heute
ihre eigene Firma: Marc-André Limberg, Hilmar
Loy, Torben Michels und Jan Hendrik Schönfeld,
geschäftsführende Gesellschafter der RECO Real
Estate Management GmbH. Gemeinsam haben
die vier Absolventen in der Zeit von 2002 bis 2005
in Bochum studiert und hier den Abschluss als
Bachelor in Immobilien- und Facility Management
erreicht. Ihre Karriere in der Immobilienwirtschaft
hat allerdings schon weitaus früher begonnen:
Gemeinsam besitzen sie rund rund 55 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Immobilien und waren für
bundesweit agierende Wohnungs- und Immobilienunternehmen sowie für Banken und institutionelle
Investoren tätig.
„Durch unsere Erfahrungen in der Branche und
die gemeinsame Studienzeit haben wir ein starkes
verbindendes Element“, erklärt Jan Hendrik
Schönfeld. „Zugleich bringen wir aber alle auch
ganz unterschiedliche Erfahrungen und Kontakte
ins Unternehmen ein, und das ist sicher ebenfalls
eine große Stärke.“ Das Leistungsspektrum der
noch jungen RECO Real Estate Management GmbH
liest sich denn auch tatsächlich wie eine Auflistung
von Inhalten der Bachelor- und Masterstudiengänge an der EBZ Business School und steht damit
exemplarisch für die vielen Spezialkenntnisse, die
überzeugende Immobilienexperten heute besitzen
müssen: Immobilienmanagement und -consulting,
Bewirtschaftungskostenanalyse und Nebenkostenabrechnung für komplexe Immobilienbestände,
Immobilienbewertung und -verwaltung, Immobilieninvestment und -management, Vermittlung von
Anlageimmobilien an institutionelle und private
Investoren, Fondsbetreuung, Management von
Wohn- und Gewerbeimmobilien und viele weitere
Dienstleistungen stellen Limberg, Loy, Michels und
Schönfeld mit vereinter Kraft zur Verfügung.
Die EBZ Business School wünscht den Absolventen alles Gute und weiterhin eine erfolgreiche
geschäftliche Tätigkeit und freut sich darüber, dass
die Vier gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Zufriedenheitsanalysen
helfen bei Investitionen
Das InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung)
arbeitet laufend daran, Kundenzufriedenheits- und
-bindungsanalysen noch besser für die strategische
Weiterentwicklung von Unternehmen und Beständen nutzbar zu machen.
Der Hintergrund: Viele Unternehmen entwickeln ihr
Portfoliomanagement und ihre Investitionsstrategien
weiter, wobei das Quartier als Handlungsebene an
Bedeutung gewinnt. Dabei stützen sie sich aber oft
v.a. auf „objektive“ Daten aus eigenen Softwaresystemen. Die alleine bilden jedoch meist nur einen Teil
der Wirklichkeit ab.
Torsten Bölting, Leiter „Unternehmensentwicklung Wohnen“ und „Marktanalysen“ bei InWIS
erläutert den Handlungsdruck: „Wegen steigenden
energetischen Anforderungen und dem permanenten Nachfragewandel sind Wohnungsunternehmen
gezwungen, begrenzte Ressourcen klug in ihren
Quartieren einzusetzen.“ Jedoch: „Letztlich müssen
die mit gut gemeinten Entwicklungsstrategien
belegten Bestände aber auch nachgefragt werden,
um das Quartier und das Unternehmen zu sichern
und voran zu bringen.“
Björn Eisele, Leiter „Markt- und Meinungsforschung“ bei InWIS ergänzt: „Dass zu diesem Zweck
Kundenbefragungen durchgeführt werden, ist nicht
neu. Neu ist aber die konsequente Verschneidung
der Ergebnisse mit den ‚klassischen‘ Instrumenten
der strategischen Bestandsentwicklung.“
InWIS ermittelt dazu in Kunden- und Haushaltsbefragungen in vielen Einzeldimensionen der
Themen „Wohnung/Gebäude“, „Wohnumfeld“ und
„Service/Kundenorientierung“ Zufriedenheitsindizes.
Damit werden die Ergebnisse nicht nur zwischen
Quartieren vergleichbar – auch regional oder bundesweit können Benchmarks vorgenommen werden.
Durch die Verschneidung mit Erkenntnissen z.B. aus
Begehungen oder kleinräumigen Marktanalysen
sowie mit Daten zur Wirtschaftlichkeit der Bestände
lassen sich oft neue strategische Ansätze ableiten.
Befragungen in regelmäßigen Abständen
ermöglichen zudem die Bewertung umgesetzter
Maßnahmen im Zeitverlauf. Häufig bestätigt sich
dann, dass schon durch kleine Maßnahmen ein
großer Beitrag zur Kundenbindung geleistet werden
kann: „Oft unterschätzt werden etwa die Qualität
und Sauberkeit von Treppenhäusern. Ein vernachlässigtes Treppenhaus ist häufiger der Tropfen, der
das ‚Fass überlaufen‘ lässt, als eine unzureichende
Fassadendämmung“, so Bölting. Ein neuer Look,
die verbesserte Treppenhausreinigung oder auch die
Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts
im Quartier können also manchmal mehr dazu
beitragen, Kunden zu halten, als kostenintensive
Modernisierungsmaßnahmen.
Kunden- und Haushaltsbefragungen können daher
eine große Rolle bei der Aufstellung, Evaluation und
Fortschreibung strategischer Bestandsentwicklungskonzeptionen spielen. Sie helfen, zu entscheiden,
wo und in welchem Umfang investiert werden
sollte.
Die teils spürbare „Angst vorm Kunden“ ist weitgehend unbegründet: „Die Kunden sind ziemlich ehrlich,“ so Eisele, „sie loben auch, wenn sie etwas gut
finden!“. Kritik hingegen sei häufig nachvollziehbar
und könne konstruktiv dazu genutzt werden,
Quartiere und Bestände mit konkreten Maßnahmen
weiter zu entwickeln.
7
Nachwuchsoffensive der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
Studiengruppe B.A. Business Administration
16 Nachwuchskräfte der Prüfungsorganisationen
im GdW haben das erste Semester im Studiengang Business Administration der EBZ Business
School erfolgreich abgeschlossen. Sie gehören der
Studiengruppe „Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ im praxisintegrierten Studiengang Business
Administration an. Ursprünglich sollte diese Gruppe
nur 16 Studierende umfassen, doch die erfreulich
gute Qualität der Bewerbungen überzeugte die Verantwortlichen davon, zwei weitere Studienplätze zu
finanzieren. Im Kampf um begabte Berufseinsteiger
ist der Startschuss wegweisend.
Der Hintergrund: Die neu gegründete Studiengruppe
ist essentieller Bestandteil der aktuellen Nachwuchsoffensive der Prüfungsorganisationen im GdW.
Seit Sommer 2011 hatten sie mit einem besonders
interessanten Angebot um talentierten Nachwuchs
geworben: Berufseinsteiger würden nicht nur im
Unternehmen die berufliche Praxis kennen lernen,
sondern parallel dazu die Möglichkeit erhalten, an
der EBZ Business School in Bochum den Abschluss
Bachelor of Arts Business Administration zu
erlangen. Die Prüfungsorganisationen tragen die
Studiengebühren für ihre „Werkstudenten“ und
unterstützen die Teilnehmer des Programms darüber
hinaus mit einem angemessenen finanziellen
Betrag pro Monat. „Die Studierenden erwartet ein
interessantes, abwechslungsreiches Arbeitsgebiet
mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, erklärte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW. „Die wohnungswirtschaftlichen
Prüfungsverbände bieten dabei weit mehr als rein
betriebswirtschaftliche Herausforderungen, denn
in der Wohnungswirtschaft fließen ökonomische,
v.l.: Prüfungsnachwuchs, Leuchtmann, Eichener.
technische und nicht zuletzt auch sozialpolitische
Themen zusammen wie in kaum einem anderen
Wirtschaftsbereich. Die Prüfungsorganisationen
Einführung des
Fernlehrgangs Immobilienfachwirt
Maximale Flexibilität, kontinuierliche Betreuung
Die Fortbildung „Immobilienfachwirt (IHK)“ wurde
bisher nur als Präsenzlehrgang angeboten, soll
jedoch den Teilnehmern im EBZ ab Herbst 2012
auch als Fernlehrgang zur Verfügung stehen. Viele
Arbeitsstunden sind in die Vorbereitung geflossen,
um ein teilnehmerfreundliches und stimmiges
Konzept zu erstellen, das modernste didaktische
Methoden und die Prinzipien handelungsorientierten Lernens miteinander vereint.
Linda Riedrich von der EBZ Akademie hat den
Prozess nun über mehr als ein Jahr begleitet.
Sie erklärt: „Der Trick dabei ist, dass man nicht
versucht, einen Lehrgang 1:1 auf das Prinzip
Fernlernen zu übertragen. Wir haben statt dessen
eine Neustrukturierung vorgenommen, durch die
die Teilnehmer besonders zielgerichtet auf die IHKPrüfung vorbereitet werden. Sie werden Schritt für
Schritt zur Abschlussprüfung hingeleitet.“
Über 18 Monate wird sich der Fernlehrgang
erstrecken, 16 Studienbriefe sind zu bearbeiten.
Das schafft für die Teilnehmer die größtmögliche
Flexibilität. Trotz dieser Möglichkeit zur freien
Zeiteinteilung werden sie jedoch nicht alleine
gelassen: Auf der webbasierten Lernplattform des
EBZ, dem eCampus, können sie in Foren miteinander diskutieren, das Organisationsteam der EBZ
Akademie direkt erreichen und sich auch mit ihren
können die Berufseinsteiger vom ersten Arbeitstag
an den eigenen Anforderungen entsprechend
fordern und fördern und stellen eine gute Kenntnis
der Branche sicher, indem sie sie an der wohnungsund immobilienwirtschaftlichen Hochschule in
Bochum qualifizieren lassen. Studium und ‚Training
on the Job‘ parallel führen zudem dazu, dass Fachwissen viel schneller verinnerlicht werden kann.“
Die herzliche Begrüßung der Studierenden – die
aus allen Teilen Deutschlands kommen und dank
des flexiblen Zeitmodells am berufsbegleitenden
Studium in Bochum teilnehmen können – nahmen
Rektor Eichener und Klaus Leuchtmann, der Vorstandsvorsitzende des EBZ, gemeinsam vor: Leuchtmann erläuterte die Struktur der Stiftung EBZ und
die Trägerschaft durch die Verbände und gratulierte
ihnen zur Berufswahl: „Sie haben sich für einen
bedeutenden Wirtschaftsbereich mit vielen Gestaltungs- und Karrierechancen entschieden.“
Eichener ging im Anschluss daran auf die Bedeutung der Prüfertätigkeit ein: „Wirtschaftsprüfer
unterstützen die Unternehmen dabei Risiken zu
erkennen, Fehler zu vermeiden, vorausschauend zu
arbeiten. Sie sind unverzichtbare Berater mit einer
beispiellos wichtigen Funktion für die Wohnungsund Immobilienwirtschaft.“ Dennoch, auch das
verschwieg der Rektor der EBZ Business School
nicht, sei es bis zum potenziellen Titel des Wirtschaftsprüfers noch ein weiter Weg für die frisch
gebackenen Studierenden: „Per aspera ad astra“,
griff Eichener auf das Lateinische zurück. „Über
raue Wege zu den Sternen, oder anders gesagt:
Auf Sie kommen noch viele Herausforderungen
und viele Aufgaben zu, an denen Sie im Verlauf
des Studiums ihre Kompetenzen überprüfen und
kontinuierlich erweitern werden.“
terbildungen massiv ist. Sehr viele Mitarbeiter in
Wohnungs- und Immobilienunternehmen arbeiten
heute länger als früher und müssen auch am Wochenende noch berufliche Aufgaben übernehmen.
Mit dem Fernlehrgang Immobilienfachwirt bieten
wir diesen Menschen eine ganz neue Möglichkeit,
sich neue berufliche Perspektiven zu eröffnen.
Die Infrastruktur ist vorhanden und die Dozenten
sowie das Organisationsteam der EBZ Akademie
stehen in den Startlöchern. Jetzt kommt es noch
auf die Akkreditierung durch die ZfU (Zentrale
Zulassungsstelle für Fernunterricht) an, damit der
Fernlehrgang im kommenden Herbst, zeitgleich
zum Präsenzlehrgang Immobilienfachwirt, an den
Start gehen kann.
Dozenten kurzschließen. Eine Auftaktveranstaltung
und vier über die (Fern-)Lehrgangsdauer verteilte
Präsenzphasen nehmen Ängste, machen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Abläufen
vertraut und dienen zur kontinuierlichen Kontrolle
des eigenen Lernerfolgs. Für das Team der EBZAkademie ist all das
kein Neuland sondern
Routine, denn auch die
etablierten Fernlehrgänge laufen nach
diesem klugen Muster
ab. „Der Mensch steht
im Mittelpunkt, die Weiterbildung nimmt um
seine Bedürfnisse herum
Gestalt an“, beschreibt
Linda Riedrich.
In der EBZ-Akademie
glaubt man, dass die
Resonanz auf den
neuen Fernlehrgang gut
sein wird. Akademieleiter Rüdiger Grebe sagt
dazu: „Wir wissen, dass
der Bedarf der Leute an
möglichst flexiblen Wei- Team der EBZ-Akademie: Fernlehrgang Immobilienfachwirt steht bereit.
8
Neue Prorektorin für
Forschung und Entwicklung
Sigrid Schaefer wird Forschungen bündeln
Die EBZ Business School hat eine neue Prorektorin
bekommen: Neben Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Miller,
zuständig für Studium und Lehre, hat die Hochschulleitung in ihrer Sitzung vom 15. November
2011 nun Prof. Dr. Sigrid Schaefer zur Prorektorin
für Forschung und Entwicklung ernannt. Gleichzeitig
wird Prof. Dr. Schaefer in die Geschäftsführung
des dem EBZ angeschlossenen Forschungsinstituts
InWIS eintreten, um die Verbindung zwischen der
EBZ Business School und InWIS zu intensivieren.
In der Geschäftsführung wird sie dabei eng mit
ihren Kollegen Michael Neitzel und Matthias Wirtz
zusammenarbeiten.
Sigrid Schaefer kennt das Haus gut und kann ihre
Arbeit daher auch ohne weitere Verzögerungen
beginnen: Sie vermittelt bereits seit dem 1. Juli
2010 in den betriebswirtschaftlichen Studiengängen
der EBZ Business School Inhalte aus den Bereichen
Controlling und Nachhaltigkeit, Investitionsmanagement, Kostenmanagement sowie Corporate Governance und werteorientierte Unternehmensführung.
Schaefer verfügt über ausgeprägte Erfahrung in der
Forschung sowie in der Lehre. Sie hatte bereits viele
Jahre lang mit Studenten gearbeitet, die sich auf
Führungspositionen in Unternehmen vorbereiten,
bevor sie als neue Professorin an die EBZ Business
School kam. „Unser mittelfristiges Ziel wird eine
stärkere Vernetzung in der Hochschullandschaft des
Ruhrgebiets, verbunden mit der Entwicklung zukunftsfähiger, auf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ausgerichteter Geschäftsmodelle
für Unternehmen der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.“
Vision ist es sowohl
eine problemorientierte Grundlagenforschung als auch
eine praxisorientierte
Sigrid Schaefer
Forschung an der
EBZ Business School zu verankern. „Dabei wird der
Transfer aus der Forschung in die Lehre für uns auch
weiterhin eine große Rolle spielen“, betont Schaefer.
Neue Berufungen
an die EBZ Business School
Wachstumsprozess kontinuierlich fortgesetzt
Die EBZ Business School vergrößert ihre Professorenschaft kontinuierlich weiter und trägt damit
angesichts des großen Interesses an ihren Studiengängen sowohl den eigenen Ansprüchen an die
Qualität der Lehre als auch an den Praxisbezug
des Studiums Rechnung: Als neue Professoren
sind in den vergangenen Monaten Dr. Günter
Vornholz und Dr. Peter Schörner nach Bochum
berufen worden.
Günter Vornholz
Prof. Dr. Günter Vornholz ist Leiter des Bereichs
Markt-Analyse der Deutschen Hypothekenbank und hatte zuvor bereits längere Zeit als
freiberuflicher Dozent Vorlesungen in Mikro- und
Makroökonomie gehalten. Nun übernimmt er die
Professur für Immobilienökonomie. Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School: „Seit der
Gründung der EBZ Business School ist es unser
erklärtes Ziel, dass unsere Studiengänge hohe
Fachlichkeit und Praxisnähe miteinander verbinden. Dazu wird der neue Kollege in außerordentlicher Weise beitragen. Ich denke an die einzigartigen Einblicke in die Gedankenwelt der Banken
und Kreditinstitute – sie sind für Führungskräfte
in Wohnungs- und Immobilienunternehmen wichtiger denn je, da die Anforderungen der Banken
etwa an das Reporting der Kreditnehmer ständig
weiter steigen.“
Auch Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender
des EBZ, betont seine Freude über die Berufung:
„Ein Mann, der Berufserfahrung und Fachkompetenz auf eine solche Weise in sich vereint, kann
seinen Studenten vieles mit auf den Weg geben.“
Vornholz fügt hinzu: „Es macht mir Freude, mein
praktisches Wissen mit anderen zu teilen. Zudem
kann ich nicht nur Wissen weitergeben, sondern
glaube auch, dass ich selbst viele neue Eindrücke
und Ideen durch die Arbeit mit den motivierten
Studenten erhalten werde.“
So wie Dr. Günter Vornholz war auch Dr. Peter
Schörner bereits vor seiner Berufung als Dozent
für die EBZ Business School tätig. Nun wird er
Professor für Immobilienmanagement. Schörner
war von 2000 bis 2007 Vorstandsmitglied der
RAG AG und von 2006 bis 2008 Vorstand der
RAG Beteiligungen AG, die im Jahr 2007 zur
Evonik Industries AG umfirmierte. „Ich habe nach
fünf Jahren als wissenschaftlicher MItarbeiter
an der Ruhr-Universität Bochum mein ganzes
Berufsleben lang den Kontakt zu Universitäten
Studium Nord:
Wertvolle Netzwerke
Ein besonderes Event konnte die EBZ Business
School rund 35 Studierenden aus dem Hamburger
„Studium Nord“ anbieten: Sie trafen im Rahmen
einer abendlichen Netzwerkveranstaltung im Hamburger Chilli Club Dr. Thomas Brakensiek, Vorstand
der Hamburger Volksbank eG, und erfuhren von ihm
aus erster Hand vieles über die Denkweise von Banken und Finanzinstituten. Auch für Einzelgespräche,
zur Klärung von Sachverhalte und zur Beantwortung
spezifischer Fragen stand Dr. Brakensiek nach seinem
Vortrag noch ausführlich zur Verfügung. Prof. Dr.
Markus Knüfermann, Leiter des Studium Nord, hatte
den Kontakt hergestellt. „Das war eine sehr schöne
Veranstaltung, die über die bloße Vermittlung von
Wissen noch etwas anderes geleistet hat: Sie hat
unseren Studierenden ein Gefühl für die Mentalität
von Bankvorständen vermittelt. Gerade in einer so
stark fremdfinanzierten Branche wie der Immobilienwirtschaft ist das Verständnis für Kreditinstitute,
ihr Wirken und verändertes Marktumfeld unerlässlich, um effektiv zu finanzwirtschaftlichen Themen
kommunizieren zu können“, so Knüfermann. In der
kommenden Zeit soll aus den Netzwerkveranstaltungen zu Semesterbeginn eine kleine Tradition werden,
die dem gegenseitigen Kennenlernen wie auch der
fachlichen Wissensvermittlung dienen kann.
und Hochschulen aufrecht erhalten“, so Schörner.
„Zudem habe ich mit viel Spaß mehr als 25 Jahre
lang regelmäßig vor Management-Nachwuchs
gesprochen und vorgetragen. Von daher war es für
mich ein logischer Schritt, das Mehr an Freizeit, über
das ich seit letztem Jahr verfüge, für die Professur
an der EBZ Business School zu verwenden. Besonders interessant fand ich im ersten Jahr meiner
Tätigkeit die Möglichkeit, als Studienbeauftragter
für den Bachelorstudiengang Immobilienökonom
auch konzeptionelle Impulse zu setzen.“ Volker
Peter Schörner
Eichener freut sich insbesondere über die massive
Praxiserfahrung, über die das neueste Mitglied der
Professorenschaft verfügt: „Prof. Dr. Peter Schörner
besitzt eine erstklassige Kenntnis der Immobilienmärkte und hat darüber hinaus eine Erfahrung im
Management, wie sie nur wenige andere aufweisen.
Damit kann er den Studierenden unserer Hochschule, die ja ebenfalls die Übernahme von Führungspositionen anstreben, sowohl als großes Vorbild als
auch als Mentor dienen.“
Das Team der EBZ Business School heisst die neuen
Professoren noch einmal herzlich willkommen und
freut sich auf eine gute Zusammenarbeit..
9
„Freude am Gestalten mit klaren,
praxisbezogenen Zielsetzungen“
Master Projektmanagement in Akkreditierungsphase
Der neue Masterstudiengang Projektentwicklung befindet sich mitten im Akkreditierungsprozess und soll im Herbst
2012 an den Start gehen. Der interdisziplinäre Master of Science wird dann Ökonomie, Recht, Technik und Architektur
zusammenführen, um Fachleute heranzubilden, die Bauprojekte planen, durchführen und bis in die Nutzungsphase
hinein begleiten können. Prof. Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Krenz, an der EBZ Business School Professor für Architektur,
erläutert warum das Projekt zukunftsweisend für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sein wird.
Herr Professor Krenz, bitte erklären Sie
kurz die Zielrichtung des in Vorbereitung befindlichen Studiengangs.
Die Absolventen des Studiengangs werden
Kompetenzen in sich vereinen, für die man bisher
fast immer mehrere Leute an einen Tisch bringen
musste: Sie werden in der Lage sein, Bau- und
Modernisierungsprojekte nicht nur ökonomisch
zu planen, sondern sie werden auch das Baurecht
entsprechend beherrschen und darüber hinaus
die Projekte technisch-architektonisch begleiten
können. Dieses ganzheitliche Denken spart Zeit,
verhindert Reibungsverluste und erhöht die Effizienz
in Projekten. Das ist wie ein Staffellauf, bei dem
einer der Läufer so viel Puste hat, dass er gleich
die ganze Strecke absolvieren kann. Fehler bei der
Stabübergabe sind da ausgeschlossen, das Projekt
wird konsequent, interdisziplinär und professionell
umgesetzt.
Wolfgang Krenz
Warum hat man sich an der EBZ
Business School gerade jetzt dazu
entschlossen, den neuen Studiengang
einzuführen?
Die Akkreditierung eines neuen Masterstudiengangs
passiert ja nicht von heute auf morgen. Überlegungen gab es schon länger, und die ersten Konzepte
sind bereits in 2010 entstanden. Wir hatten
festgestellt, dass in vielen Immobilienunternehmen
eine Nachfrage vorhanden ist: Die brauchen Leute,
die ganzheitlich denken und ein Projekt nicht nur
anstoßen, sondern auch in die Praxis transportieren
können.
Es gab da Rückmeldungen aus unserem Hochschulrat, aber auch sehr viel Feedback aus Gesprächen
mit Geschäftsführern und Vorständen aus der
Immobilienwirtschaft. Daneben habe ich selbst eine
Bedarfserhebung durchführen lassen und viele Kollegen und Entscheider aus der Branche befragt. Das
sind Leute, die ich schon lange kenne und bei denen
ich weiß, dass sie eine objektiv sachliche Markt-
kenntnis besitzen. Entweder ist eine Idee gut und
kommt bei der Fachwelt an, oder sie taugt nichts,
und dann wird das auch offen ausgesprochen und
diskutiert. Diese Bedarfsanalyse hat ergeben, dass
tatsächlich die Mehrzahl der befragten Unternehmen entsprechende Fachkräfte suchen, aber solche
Kompetenzen schwer zu finden sind. Ein interdisziplinärer Studiengang ist deswegen von den meisten
Teilnehmern der Bedarfserhebung befürwortet
wordern. Und zwar nicht nur von den Big Playern!
Viele Unternehmen, auch mittlerer Größe, meldeten
einen Bedarf von mehreren Mitarbeitern einer
solchen Richtung an.
Abschied aus dem EBZ
Gleich zwei langjährige Mitarbeiter haben das EBZ
in der jüngeren Vergangenheit verlassen und sind
in den Ruhestand eingetreten: Gudrun Dietrich,
Mitarbeiterin der EBZ Akademie, und Studiendirektor
Hartmut Berges werden von vielen Kollegen vermisst
werden.
Insbesondere für die Teilnehmer der Fernlehrgänge
war Gudrun Dietrich lange „das“ Gesicht des EBZ:
Sie war dort nicht nur für die organisatorische
Seite zuständig, sondern auch Ansprechpartnerin
für alle Arten von Nöten und Sorgen, die bei einer
Weiterbildung für hunderte Teilnehmer im Jahr
schon einmal aufreten können. „Es gab ja auch ab
und zu besondere Situationen die wir aber immer
doch mit unserem Teamwork und unserem Spaß an
Herausforderungen gemeistert haben“, so Dietrich
auf ihrer Abschiedsfeier, zu der viele aktuelle und
frühere Kolleginnen und Kollegen ins EBZ kamen,
um herzlich zu gratulieren. Jetzt, da sie in ihren
Ruhestand eingetreten ist, will sie mehr Zeit mit
ihrem Ehepartner verbringen und sich ihren Hobbies
widmen.
Wen soll der Studiengang als Teilnehmer gewinnen? Anders gefragt, was
müssen die Studierenden mitbringen
und wo sollten sie hinwollen?
Wer da mitmachen will, der muss Freude am
Gestalten haben, das ist ja klar. Aber Freude am
Gestalten mit klaren, praxisbezogenen Zielsetzungen: Wirtschaftlichkeit wird da eine große Rolle
spielen, die Kostenkalkulationen müssen stimmen,
der Nutzen eines Projektes muss erkennbar sein. Der
Studiengang Master of Science Projektentwicklung
wird das Richtige sein für die Absolventen unseres
Bachelor Real Estate, weil sie durch diesen Master
ihr Spektrum an Kompetenzen ganz erheblich
erweitern können. Er ist auch das richtige für Architekten, die den Bogen rüber zur ökonomischen und
kaufmännischen und zur rechtlichen Seite spannen
wollen. Und darüber hinaus wendet er sich auch
an Wirtschaftswissenschaftler und -ingenieure, an
Raum-, Stadt- und Regionalplaner, an Geographen
sowie Rechts- und Sozialwissenschaftler.
Treffen nicht Welten aufeinander, wenn
man Ökonomen Architektur oder Architekten Ökonomie vermitteln will?
Ach nein, Architektur und Ökonomie müssen sich
nicht ausschließen, sondern sind sogar voneinander
abhängig. Sehen Sie mal mich an, ich plane und realisiere in erster Linie Wohn-, Büro und Gewerbegebäude. Von denen sind die meisten davon für ganz
normale Menschen – also Menschen, für welche die
Kosten ein wichtiger Faktor sind. Ich schaffe es bei
meinen Projekten, ein Gleichgewicht zwischen Kosten/Wirtschaftlichkeit und qualitätvoller Architektur
zu halten. Also: Natürlich können Sie ein wertiges
Gebäude auch zu niedrigen Quadratmeterpreisen
erstellen. Mit meinen Studierenden an der EBZ Business School habe ich zu diesem Thema schon viele
Planspiele, Seminare, Diskussionen und Workshops
geführt, immer unter dem Bezug der Praxisorientierung. Das heißt: Die Synthese aus Wirtschaftlichkeit
und Architekturqualität zu finden.
Herr Prof. Krenz, vielen Dank für das
Gespräch.
Gudrun Dietrich (Mitte vorn).
Hartmut Berges hat als Pädagoge am EBZ Berufskolleg seit Anfang der 90er Jahre eine Vielzahl von
Immobilienkaufleuten (beziehungsweise Kaufleuten
der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft) durch
einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens begleitet, war
neben dem regulären Unterricht auch beteiligt an
Fortbildungen des Hauses.
„Das Grundgefühl ist Freude“, kommentierte der
Pensionär nun zur Abschiesfeier aus dem EBZ seine
Stimmungslage, nachdem Kollegen Kirsten Gies und
Guntmar Kipphardt eine flammende Laudatio gehalten hatten. Zukünftig will er gemeinsam mit seiner
Frau noch viele Reisen unternehmen, von denen die
Kipphardt, Berges, Gies
erste gleich mit dem Jeep durch Marokko führen soll.
Dem EBZ wird er allerdings dennoch eine Zeit lang
erhalten bleiben, denn zumindest die kommenden
IHK-Vorbereitungskurse wird er noch bis zu ihrem
Ende begleiten.
Das Haus wünscht Gudrun Dietrich und Hartmut
Berges eine schöne und erfüllte Zeit und bedankt
sich bei ihnen für die erfolgreiche und fruchtbare
Zusammenarbeit.
10
Deutsche Annington schult
rund 300 Objektbetreuer
Wegweisende Firmenschulung startet
Die Deutsche Annington, mit rund 220.000
vermieteten und verwalteten Wohnungen und
mehr als 1.100 Mitarbeitern das größte deutsche
Wohnungsunternehmen, hat sich dazu entschlossen, gut 300 neue Objektbetreuer aus ganz
Deutschland zu schulen, um einen einheitlichen
Standard zu erreichen und seinen Mietern noch
mehr Zuverlässigkeit, Kompetenz und Komfort
bieten zu können. Dabei setzt das Unternehmen
auf die EBZ Akademie als Partner. Diese hat sich
inzwischen einen Ruf als Anbieter nicht nur von
Seminaren, Tagungen und Lehrgängen, sondern
auch von individuell gestaltbaren Firmenschulungen erarbeitet.
Mietrecht, Technik und Kommunikation erlernen
die gut 300 Teilnehmer der Schulung, die von der
EBZ Akademie und der Deutschen Annington in
Kooperation konzipiert wurde. Die Gewichtung der
Inhalte, die zum Einsatz kommenden Vermittlungstechniken und die Dozenten, welche die verschiedenen Themenbereiche bearbeiten – all das wurde
in enger Abstimmung festgelegt.
Bald stehen für 300 neu eingestellte Mitarbeiter insgesamt 85 Präsenzstunden, verteilt auf
immerhin zehn Wochen, auf dem Programm.
Kommunikation und Konfliktmanagement, Haus-
und Gebäudetechnik, die Ersteinschätzug von
Baumängeln und die korrekte Einhaltung von
Verkehrssicherungspflichten stehen unter anderem
auf dem anspruchsvollen Programm.
Den Teilnehmern winkt der Titel „Objektbetreuer
Wohnimmobilien (IHK)“, der zukünftig belegen
wird, dass sie vollumfänglich an der Schulung
teilgenommen und ihre
Inhalte verinnerlicht
haben.
Rüdiger Grebe, Leiter
der EBZ Akademie,
erläutert: „Für uns ist
diese Firmenschulung
der Start in ein geschäftiges Jahr: Die EBZ
Akademie kann solche
individuell angepassten
Schulungen in jeder
Form anbieten, nicht
nur für große Unternehmen wie die Deutsche
Annington, sondern
passend zurechtgeschnitten für jeden
Kunden, bis hin zur
Hauptstelle der Deutsche Annington in Bochum.
Verstärkung des Teams: Neue
Hausdame im EBZ-Gästehaus
Viele gute neue Ideen und Einfälle
Zum Start des Jahres 2012 hat die EBZ Service
GmbH eine neue Hausdame angestellt. Sie wird
zukünftig das bereits vorhandene Team verstärken
und koordinieren.
Sabrina Joswig ist geborene Wittenerin und 27 Jahre alt. Ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau absolvierte
sie bei einem zu einer renommierten Hotelkette gehörenden Vier-Sterne-Haus in München. Dafür hatte
sie sich willentlich entschieden, obwohl sie auch in
der Nähe ihrer Heimatstadt hätte bleiben können:
„Ich liebe das Ruhrgebiet, aber ich wollte auch
neue Erfahrungen sammeln. Die Arbeit in München
war sehr international, sehr abwechslungsreich und
auch sehr fordernd.“ Nach der Ausbildung kehrte
Sabrina Joswig ins Ruhrgebiet zurück.
Sie war zuerst in einem anderen Haus der gleichen
Hotelkette in Bochum tätig, arbeitete später unter
anderem in Hotels der Ketten Steigenberger und
Marriot. In einem renommierten 5-Sterne-Haus hatte sie die Position der stellvertretenden Hausdame
inne. „Eine spannende und sehr fordernde Aufgabe“, sagt sie heute rückblickend. „Es gibt keinen
Spielraum für Fehler in einem solchen Haus, aber
leider auch nicht viel Spielraum für Individualität
oder eigene Ideen.“ Das ist auch einer der Gründe,
aus denen sie sich schließlich für den Wechsel zum
EBZ entschlossen hat: „Die Arbeit im EBZ reizt mich,
weil ich hier – anders als in den großen Häusern –
kleinen Genossenschaft mit vier festen Mitarbeitern. Wir werden der Wohnungswirtschaft in 2012
verstärkt unsere Beratungskompetenzen anbieten –
insbesondere den kleinen Unternehmen, die ohne
eigene Personalabteilung auskommen müssen.“
Volker Siekermann, Konzern-Personalleitung der
Deutschen Annington betont: „Qualität, Service,
Sauberkeit und Ordnung sind die Stichworte, die
eine große Rolle für uns spielen. Natürlich sind wir
als großes Wohnungsunternehmen von der Qualität
der Arbeiten, die in unserem Auftrag durchgeführt
werden, sehr abhängig.“ Indem das Unternehmen
nun ein so großes Augenmerk auf die Schulung der
Mitarbeiter legt, stellen die Verantwortlichen sicher,
dass sie sich auf die Kompetenz ihrer Objektbetreuer verlassen können.
die Gelegenheit bekomme, eigene Ideen zu
verwirklichen. Ich kann dem Service in gewisser
Weise meinen eigenen Stempel aufdrücken, mich
selbst einbringen.“ Wichtig ist ihr, dass sich die
Gäste in Zukunft noch wohler fühlen, und wenn
sie das sagt, dann meint Sabrina Joswig ausdrücklich alle Gäste des EBZ: „Egal ob Berufsschüler
„Ich fühle mich im EBZ bisher sehr wohl und habe
freundliche und motivierte Mitarbeiter. Darüber
bin ich froh, weil wir nur zusammen unsere Ziele
erreichen werden. Für Verbesserungsvorschäge
durch unsere Kunden und Gäste bin ich übrigens
immer offen.“
Adolf Bismark, Geschäftsführer der EBZ Service
GmbH und Vorstandsmitglied der Stiftung EBZ,
freut sich über die neuen Impulse, die die neue
Hausdame bisher ins Haus gebracht hat: „Frau
Joswig hat viele gute neue Ideen und Einfälle, die
die Arbeit unseres Teams bereichern. Ihre große
Erfahrung in verschiedensten angesehenen Häusern der Hotelbranche kommt uns allen zugute und
trägt dazu bei, dass wir unsere Arbeit kontinuierlich selbst mit frischem Blick überprüfen und gute,
anspruchsvolle Maßstäbe an unsere Arbeit für die
Kunden des EBZ anlegen.“
I mpressum
Sabrina Joswig (vorne rechts) und Team.
oder Studierende, Professoren oder Geschäftsführer: Alle haben die selbe zuvorkommende
Behandlung verdient“, ist sie überzeugt. Damit
das gelingt, setzt Sabrina Joswig auf ihr Team:
EBZ - Europäisches Bildungszentrum der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Springorumallee 20
44795 Bochum
Fon:
+49 234 9447 609
Fax:
+49 234 9447 666
Email:[email protected]
Web:www.e-b-z.de
www.ebz-business-school.de
Redaktion: Andreas Winkler
Grafik: Andreas Winkler
Fotos:
EBZ, Sven Neidig, Lichtblick Fotografen
11
„Die Verwaltertätigkeit ist
ungemein komplex geworden“
Martin Kaßler im Gespräch
Martin Kaßler ist Geschäftsführer des Dachverbandes Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) e.V. und engagiert sich
in dieser Position für über 1.500 hauptberufliche Immobilienverwalter, die sich in zehn Landesverbänden in ganz
Deutschland zusammengeschlossen haben. Er ist davon überzeugt, dass Immobilienverwalter sowohl eine Versicherungspflicht als auch mehr Qualifikation benötigen, während sich die Branche rasant professionalisiert.
Herr Kaßler, seit Oktober 2010 sind
Sie nun Geschäftsführer des DDIV. Wie
erleben Sie die Branche?
Das EBZ-Team kurz
vorgestellt
Jörg Blecher und Sabrina Mazur kamen als Referendare ans EBZ Berufskolleg und haben hier – gar
nicht unähnlich unseren Berufsschülern – in den
ausbildenden Unternehmen, die praktische Erfahrung
gesammelt, die theoretisch angeeignetes Wissen
immer flankieren muss. Nun haben beide ihr Staatsexamen bestanden und haben damit also einen
wichtigen Lebensabschnitt abgeschlossen.
Dabei war die Pädagogenlaufbahn nicht von Beginn
an vorgezeichnet: „Ich hatte nach meinem Studium
der Volks- und Betriebswirtschaft eigentlich bereits
eine Traineestelle im Einzehandel ergattert, konnte
also praktische Berufserfahrung und kaufmännisches
Wissen sammeln, und hatte bis zu diesem Zeitpunkt
nie mit dem Gedanken gespielt, Pädagogin zu werden“, erklärt Sabrina Mazur rückblickend.
Jörg Blecher
+ Sabrina Mazur
„Nur durch Zufall ist Direktorin Annegret Buch
sozusagen auf mich gestoßen. Nach der ersten
Probestunde wusste ich dann, dass ich mein Leben
lang nichts anderes mehr machen will, als zu unterrichten.“ Für ihre Schüler ist ihre Erfahrung aus dem
Berufsleben ein Vorteil.
Auch Jörg Blecher war zuvor in der freien Wirtschaft
tätig, kann sich aber jetzt keinen anderen Beruf mehr
vorstellen als den des Lehrers. „Es gibt eigentlich
nichts besseres, als junge Leute so ein Stück ihres
Weges zu begleiten, und ihnen manchmal auch Richtungen aufzuzeigen“, beschreibt er das, was ihm an
dem Beruf besonders viel Spaß macht. Der gebürtige
Wittgensteiner ist inzwischen im Ruhrgebiet heimisch
geworden, denn schon vor seinem Referendariat im
EBZ hatte er zehn Jahre lang im „Pott“ als angestellter Lehrer unterrichtet, war ja auch bis zu seinem
Staatsexamen schon zwei Jahre als Referendar im
EBZ beschäftigt und verfügt deswegen über viel
pädagogische Erfahrung.
Die beiden frischgebackenen Studienräte gehören
nun also zur neuen Generation von Lehrern im EBZ
und freuen sich auf die Zukunft. „Es gibt einem eine
gewisse Sicherheit“, sagt Sabrina Mazur, „wenn man
weiß, dass man das fortsetzt, was andere mit viel
Engagement aufgebaut haben.“
Da tut sich was – das habe ich schon vor meinem
Antritt als Geschäftsführer deutlich gespürt. Und
das war auch der Grund, warum ich mich für diesen
Posten beim DDIV entschieden habe. Das Gefühl, etwas gestalten und mitprägen zu können leitet mein
Handeln. Dabei gilt es aber ganz deutlich zu sagen:
Das ist ein Gemeinschaftsprojekt, denn hier arbeiten
alle Hand in Hand – das Präsidium, Verbandsrat und
Landesverbände, die Mitgliedsunternehmen und
eben auch die Geschäftsführung samt zugehöriger
Geschäftsstelle.
Kürzlich sind Sie mit einem Verfassungsgutachten an die Öffentlichkeit
getreten.
Das ist richtig. Wir haben ein Gutachten bei dem
renommierten Verfassungsrechtler Prof. Dr. Rüdiger
Zuck in Auftrag gegeben. Die Motivation dahinter
war der Umstand, dass es in Deutschland bislang
keine gesetzlichen Zugangsvoraussetzungen für
Immobilienverwalter gibt. Gewerbsmäßig tätige
Immobilienverwalter unterliegen lediglich der
Pflicht zur Gewerbeanzeige. Das kann nicht sein,
denn schließlich geht die Entwicklung in anderen
Branchen in eine ganz andere Richtung. Man denke
nur an die Stärkung des Anlegerschutzes bzw. die
verbraucherorientierte Optimierung des Finanzanlagenvermittlerrechts.
Das ist aber die Minderheit. Die meisten unserer
Mitgliedsunternehmen sind sich ihrer Verantwortung
bewusst – gerade wenn es um Altersvorsorge und
Absicherung von Privatleuten geht. Wir wissen doch
alle, dass die Verwaltertätigkeit, wie sie sich heute
darstellt, ungemein komplex geworden ist. Von einer
guten Qualifikation profitiert nicht nur der Kunde
– auch das Image des Berufsbildes wird nachhaltig
gestärkt.
Gibt es da einen Zusammenhang zu
der Partnerschaft mit dem EBZ, die ihr
Verband nun seit einiger Zeit weiterentwickelt?
Die EBZ ist für uns einer der wichtigsten Partner.
Schließlich ist es heute geradezu unabdingbar, sein
Personal stetig weiter zu entwickeln und so seinen
Kunden einen besonderen Mehrwert zu bieten. Es
kann sich heute kein Immobilienunternehmen mehr
leisten, auf seinem Wissenstand zu stagnieren. Das
wäre fatal.
Wie sieht der Gutachter die Situation?
Der Gutachter sieht den Gesetzgeber in der Pflicht.
Für die praktische Umsetzung der Forderung nach
einer verbindlichen Vertrauens- und Vermögensschadenshaftpflichtversicherung fordern wir, einen neuen
Paragraphen in die Gewerbeordnung aufzunehmen
und diese als Zugangsvoraussetzung für alle neu am
Markt tätigen Immobilienverwalter zu implementieren. Damit kann die Verwalterwirtschaft aktiv zum
Schutz des Verbrauchers – Mieter wie Eigentümer – sowie zur nachhaltigen Qualitätssicherung
beitragen.
Warum halten Sie denn die Versicherungspflicht für so bedeutend?
Ganz einfach: Weil sie sowohl Verbraucher als
auch Verwalter schützt. An dieser Stelle ist es uns
besonders wichtig, mit anderen Interessensgruppen gemeinsam zu agieren. Aus diesem Grund
haben wir eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel initiiert,
einheitliche Zugangsvoraussetzungen für den Beruf
des Immobilienverwalters zu definieren. Auch die
Verbraucherschützer haben wir eingebunden.
Werden solche Zugangsvoraussetzungen denn in der Branche gewünscht?
Sicherlich gibt es auch Immobilienverwalter, die
nichts von einer rechtlichen Reglementierung halten.
Martin Kaßler
Wo möchten Sie die Mitglieder des
DDIV im Jahr 2022 sehen?
Ohne Zweifel wird der Grad an Technisierung
weiter steigen. Ich sehe hier aber Unternehmen,
die das als Chance begreifen. Überhaupt wird sich
der „Immobilienverwalter der Zukunft“ mehr und
mehr professionalisieren und damit das manchmal
noch angestaubte Bild des „Hausverwalters“
gerade rücken.
Dazu soll auch die Mitgliedschaft im DDIV und seinen Landesverbänden beitragen, die sich mehr und
mehr zu einem Qualitätssiegel entwickelt – ganz
nach dem Motto: Hier sind Profis am Werk!
Herr Kaßler, vielen Dank für dieses
Gespräch.
12

Documentos relacionados