WHV Goes To School - HG Winsen, Handball in Winsen (Luhe)
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WHV Goes To School - HG Winsen, Handball in Winsen (Luhe)
H 14305 – März 2007 Aus dem Inhalt: 䡲 WM-Nachlese 䡲 Frauenhandball 䡲 NHV-Jugendverbandstag 䡲 Aus den Regionen 䡲 PRAXISBEILAGE: „WHV Goes To School“ Harener D-Jugend: 1x Drillinge, 2x Zwillinge B-TrainerAusbildung in Oyten DHB-/NHV-Sichtung in Fallersleben HVN - Maschstraße 20 - 30169 Hannover Postvertriebsstück - DPAG - Entgelt bezahlt - H 14305 Zeitschrift und amtliches Mitteilungsblatt des Handball-Verbandes Niedersachsen 3-07 Athletiktraining für Kinder und Jugendliche (II) HANDBALLGeflüster Aus dem Inhalt: Handball-Geflüster ....... 2 W M - N AC H L E S E Vorbild Heiner Brand . . . . . . 3 Interview mit Hotti Bredemeier Über Benny Köhler, der zurzeit sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim HVN in der Geschäftsstelle in Hannover absolviert, haben wir in der letzten HiN schon ausführlich berichtet. Nach sei- ball-Veranstaltung in Cuxhaven. Sie selbst wird mit der HSG Badenstedt selbstverständlich auch wieder beim Jugendturnier dabei sein. Ehrung für Astrid Rabeler-Lewandowski: Die langjährige TKVorsitzende des Kreises HarburgLand und Mutter dreier Lausbuben wurde jetzt im Rahmen des Fests des Sports vom Kreissportbund und dem Landkreis Har- ........ 4 Kommentar: WM-Helden arrogant? . . . . 4 Tanzende Argentinier ... . . . 5 N AT I O N A L M A N N S C H A F T E N Zehn Millionen neue Anhänger . . . . . . . . . . 5 Erfolge sprechen sich herum 6 F R AU E N H A N D BA L L Neuer Coach in Lüneburg . . 7 Pusic und Danilovic verließen Oldenburg . . . . . . 7 Seminarangebot des Frauenbeirates . . . . . . . 19 P R A X I S B E I L AG E Athletiktraining für Kinder und Jugendliche (2) . . . . . . 11 JUGEND BDHB-/NHV-Sichtung in Fallersleben . . . . . . . . . . . 8 HVN-Teams konnten überzeugen . . . . . . . . . . . . 8 nem Ausflug in die Organisation der Weltmeisterschaft bestand er nun locker die Prüfung zur Handball-C-Trainerlizenz. Da auch die Ausbildung zur C-Lizenz-Breitensport zum FSJ gehört, geht der 19-jährige Abiturient nicht nur mit viel Erfahrungen, sondern auch mit zwei wertvollen Lizenzen aus dem FSJ. So etwas macht sich zum Beispiel gut bei späteren Bewerbungen. Vom 5. bis 16. Februar 2007 absolvierte Joana Schneider ein Schulpraktikum in der HVN-Geschäftsstelle. Die 17-jährige Schülerin des hannoverschen Goethe-Gymnasiums (11. Klasse) spielt in der weiblichen B-Jugend Referententreffen in Oldenburg . . . . . . . . . . . 16 Hohenhövel bleibt NHV-Jugendchef . . . . . . . . 16 WHV-Siege beim Forum-Cup . . . . . . . . 18 REGIONAL Neue Region Oldenburg . . . 19 „Hannes“ Dahncke wird 70 22 S E RV I C E Gewinnspiel: 20 Jahre HiN . . . . . . . . . . . . 23 Anschriften, Ansprechpartner, Termine, Impressum . . . . . . 23 2 „Ihren gemeinsamen 100. Geburtstag feierten neulich Angelika Loseries und Olaf Bause (beide HVN-Geschäftsstelle) in der Geschäftsstelle des Verbandes. Die beiden liegen altersmäßig nur zwei Tage auseinander (9. und 11. Februar) und arbeiten mittlerweile seit zwei Jahrzehnten gemeinsam beim HVN. Angelika Loseries ist vornehmlich für die Buchhaltung zuständig; Olaf Bause ist hauptsächlich für die HiN-Redak- Die weibliche Jugend 1994 wird zum neuen Förderzeitraum vom Trainergespann Andreas Rau (Bovenden) und Kathrin Mürmann trainiert. Horst Witte hatte nach der Länderpokalvorrunde des Jahrgangs 1991 erklärt, keinen neuen Jahrgang über den kompletten Förderzeitraum übernehmen zu wollen. In der Vergangenheit hatte Andreas Rau bereits Jugendliche für den HVN (Landesstützpunkt, Fördercamps) ausgebildet sowie auch im Erwachsenenbereich (Regionalliga Frauen) gearbeitet. Er wird daher die kommenden Sichtungsveranstaltungen des Jahrgangs 1994 in Zusammenarbeit mit Kathrin Mürmann direkt mitbegleiten und dort aktiv sichten. Geburtstage im März / April 2007 Zwillinge und Drillinge in Haren . . . . . . . . . . . . . . . 20 WHV-Spieler besuchen Schulen . . . . . . . . 20 burg für ihr fast 20-jähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Ihr ist unter anderem der Boom im Minihandball im Kreis Harburg-Land mit derzeit über 50 Mannschaften zu verdanken: Als Minibeauftragte initiierte sie 1989 das erste Spielfest für die allerjüngsten Handballer. tion und die Sparte Beachhandball zuständig. »Büro-Ehe« könnte man so was nennen! Am 1. Juni 2007 stünde dann übrigens der 20. Hochzeitstag an. …“ Das schrieb HVN-Bildungsreferent Olaf Bause wenige Tage, bevor er im Skiurlaub schwer verunglückte. Der Text verdeutlicht Olafs Herzlichkeit und sein persönliches Engagement für Handballsport in Niedersachsen. Alle Handballer sind in dieser Zeit in Gedanken bei Olaf und seiner Familie und wünschen ihm, dass die Genesung möglichst gut voranschreiten möge! der HSG Badenstedt. Den Kontakt zum HVN hatte Joana unter anderem durch ihre Teilnahme an den HVN-Beachhandball-Turnieren in Cuxhaven und die Organisation eines fünftägigen Beachhandball-Projektes an ihrer Schule hergestellt. Unter der Überschrift „Im Trend: Beachhandball an Schulen“ erschien darüber in HiN 7/06 sogar ein Artikel der jungen Hannoveranerin und ihres Orga-Teams. Auch während ihres Praktikums beschäftigte sich Joana mit der Vorbereitung der HVN-Beachhand- 23. März 27. März Jürgen Rauhut (HVN-Verbandssportgericht) Axel Wolf (Vize Lehre & Entwicklung Bezirk Weser-Ems) 1. April 3. April 17. April 20. April Dieter Wiebusch (Kreis Osnabrück) Fritz Frank (Verbandssportgericht) Erika Petersen (DHB-Frauenbeirat) Gerald Glöde (HVN-Geschäftsführer) Dieter Bartels (Bezirk Braunschweig) Hayo Andoleit (ehem. HVN-Jugendspielwart) Wilhlem Bütepage (Ehrenmitglied Bezirk Lüneburg) Wolfgang Gremmel (HVN-Vizepräsident) Alfred Hunze (Kreis Hildesheim) Kathrin Röhlke (HVN-Vizepräsidentin) 21. April 23. April 25. April 28. April 29. April HiN 3 – März 2007 WM-Nachlese BLEIBENDE WM-EINDRÜCKE T R A I N E R D E S JA H R E S Idol und Vorbild – Heiner Brand Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, Weltmeister zu werden, antwortete Heiner Brand unmittelbar vor der WM im eigenen Land: „Natürlich können wir es schaffen. Da muss aber alles passen. Favoriten sind andere: Frankreich, Kroatien, Spanien, vielleicht schafft es sogar Tunesien.“ Sorgen bereiteten dem Nationaltrainer damals nicht nur der Umbruch in der Mannschaft. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2004 und dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen nahmen Stützen der Mannschaft wie Stefan Kretzschmar, Klaus-Dieter Petersen, Christian Schwarzer und Volker Zerbe ihren Hut. Geblieben war dagegen Heiner Brand. 1978 gelang dem gebürtigen Gummersbacher als Spieler der große Coup: Er holte den zweiten Weltmeistertitel einer deutschen Mannschaft. Mit dem VfL Gummersbach errang er sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene alle Titel, wobei Heiner Brand damals als bester und härtester Abwehrspieler galt. Vlado Stenzel urteilte zu dieser Zeit treffend: „Der beste Abwehrspieler aller Zeiten.“ Mit seiner Verpflichtung beim Deutschen Handball-Bund (DHB) vor zehn Jahren machte er den festgefahrenen Karren Nationalmannschaft wieder flott. Sein Schnauzer, sein schlurfender Gang und sein großer Ehrgeiz haben den heute 54-Jährigen zu dem Gesicht des deutschen Handballs gemacht. In eine sportverrückte Familie in Gummersbach hineingeboren, musste Heiner Brand die ersten Bälle zwischen Küchentür und Nähmaschine im Tor abwehren, erinnert sich sein Bruder Jochen an die ersten Ballkontakte im Meisterschaften, vier DHB-Pokalsiege, wobei er in 182 Bundesligaspielen 318 Tore erzielte. Herausragend während dieser Zeit sicherlich der Erfolg im Europapokal, den er zweimal in den Händen hielt. HiN 3 – März 2007 Bundestrainer Heiner Brand ist zum Trainer des Jahres 2006 gewählt worden. Der 54-jährige Gummersbacher, der die deutsche Nationalmannschaft im Februar dieses Jahres im eigenen Land zum Weltmeistertitel geführt hatte, setzte sich in der von den Lesern der Fachzeitschriften „handballmagazin“ und „handballtraining“ durchgeführten Wahl mit überwältigenden Mehrheit von 1112 Stimmen vor Frauen-Bundestrainer Armin Emrich (601) und Zvonimir Serdarusic (322) vom deutschen Meister THW Kiel durch. Damit ist Brand, der als erster Handballer sowohl als Spieler als auch als Trainer den Weltmeister-Titel gewann, alleiniger Rekordhalter: Er wurde nach 1998, 2002, 2003 und 2004 bereits zum fünften Mal mit diesem Titel bedacht. Vorbild für den deutschen Handballsport: Bundestrainer Heiner Brand Hause Brand. An Gummersbachs Erfolgsgeschichte waren auch die älteren Brüder Klaus und Jochen maßgeblich beteiligt. So verwundert es nicht, wenn Heiner Brand heute sagt: „Die Familie ist mein Refugium. Sie gibt mir Geborgenheit, dort erhole ich mich von all meinen Strapazen.“ Mit sieben Jahren streifte Heiner Brand erstmals das blaue VfL-Trikot über. In 27 Jahren sammelte er sechs deutsche Mit Beginn seines BWL-Studiums 1974 in Köln startete er auch seine Karriere in der Nationalmannschaft. Diese krönte er mit dem 20:19-Endspielsieg über die damalige Sowjetunion mit dem WM-Titel 1978. Nach 131 Länderspielen beendete er seine Laufbahn. Früh schlug Brand die Laufbahn als Trainer ein. Zunächst bei seinem VfL, dann bereits erste Erfahren als Co-Trainer beim DHB in der Zeit von 1984 bis Redaktionsschluss HiN: Neue Homepage verändert Ansprechpartnerin findet Anklang Entgegen der früheren Mittei- Durch den längerfristigen Auslung – unter anderem in der letzten Ausgabe der HiN – wird der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (HiN 4/07) um eine Woche nach hinten verlegt. Der Grund: Die Ergebnisse des Verbandsjugendtages vom 14. April sollen noch in die aktuelle Ausgabe eingearbeitet werden. Neuer Redaktionsschluss für die April-Ausgabe der HiN ist damit am 17. April, der Erscheinungstermin ist dann der 27. April. Wir freuen uns auf eure Einsendungen! Heiner Brand ausgezeichnet fall von Olaf Bause hat zunächst Kathrin Röhlke die HiN-Redaktionsleitung übernommen. Unter der E-Mailadresse [email protected] sowie der Telefonnummer 04133 210198 steht sie als Ansprechpartnerin bereit. Das HiN-Redaktionsteam freut sich über Texte und Fotos von Vereinen und den Gliederungen des HVN – dabei muss nicht immer „nur“ das rein Sportliche im Mittelpunkt stehen. Wenn es Fragen gibt: Einfach kurz melden! Die Homepage der Deutschen Handballjugend www.dhb-jugend.de wird immer bekannter. Das ist „Joe Kempa’s InfoMail – Der Infobrief der Jugendsprecher im Deutschen Handballbund“ (JIM) zu entnehmen. Im Januar gab es laut JIM 94 506 Zugriffe, und im Februar waren es sogar 117 901. Ein Blick auf die Seiten lohnt sich – nicht nur für junge Handballer! 1987. Nach erfolgreichen Jahren als Vereinstrainer kehrte Heiner Brand 1996 als Co-Trainer von Arno Ehret zum DHB zurück. Nachdem Arno Ehret im Herbst 1996 mit der Männernationalmannschaft in der WM-Qualifikation gescheitert war, übernahm Brand das Team 1997 als Cheftrainer. „Ich fange bei Null an“, sagte Brand damals. Doch mit ihm kam auch der Erfolg: die EM-Medaillen 1998 in Südtirol, 2002 in Stockholm, WM-Silber in Lissabon, der Triumph 2004 in Slowenien sowie das Olympiasilber in Athen. Den Erfolgen folgten aber auch Enttäuschungen – die er aber immer wieder mit seinem trockenen Humor wegsteckte. „Ich hoffe, dass ich am 4. Februar beim Endspiel in Köln auf der Trainerbank sitze“, hat Heiner Brand gemutmaßt und grinsend hinzugefügt: „Wenn nicht, dann sitze ich mit meinem Freund Kurt Klühspieß im Brauhaus und feiere seinen Geburtstag.“ Geburtstag und WM-Titel in der KölnArena – schöner kann man nicht feiern. „Erfolg hat viele Väter. Einen davon erkennen Sie am markanten Bart!“ lautet der Slogan eines Hauptsponsors des DHB, der Eurohypo. Wie wahr! Und wie sehr die Spieler ihren Trainer verehren, zeigt das Auftreten bei der Siegesfeier. 3 WM-Nachlese I N T E RV I E W M I T H OT T I B R E D E M E I E R Z U M W M - C O U P „Vereine müssen Steilvorlage aufnehmen“ Horst „Hotti“ Bredemeier gilt seit vielen Jahren als exzellenter Kenner der Handballszene. Der Manager vom Bundesligisten GWD Minden und Vizepräsident Leistungssport des Deutschen HandballBundes (DHB) war bei der WM in Deutschland unter anderem auch für die Vermarktung zuständig. Laut OK-Mitglied Bredemeier konnte der DHB 315 000 der insgesamt 330 000 WM-Tickets verkaufen. Auf Einladung des Bundesligisten Wilhelmshavener HV referierte der 54-jährige frühere Bundestrainer (1989 bis 1992) beim ersten WHV-Sponsorentreffen über die WM im eigenen Land, die für Deutschlands Handballer überraschend mit dem Titelgewinn endete. Als Vereinscoach hatte Bredemeier seine größten Erfolge einst mit TuRu Düsseldorf (Europapokalsieg 1989) gefeiert. Die HiN-Redaktion sprach mit dem DHB-Vize. Frage: Mit dem Titelgewinn vor vier Wochen ist Deutschlands Handballern ein echter öffentlicher Paukenschlag gelungen. Was muss jetzt passieren, damit die Sportart Handball nachhaltig vom WM-Boom profitiert? Bredemeier: Vor der WM wussten laut einer Umfrage nur fünf Prozent der Bevölkerung von der Veranstaltung in Deutschland, mit Beginn der WM waren es dann schon zwölf und am Ende 80 Prozent. Der wahre Wert, die Nachhaltigkeit der Faszination Handball-WM, aber ist erst in ein, zwei Jahren wirklich messbar. Und damit es dann kein böses Erwachen gibt, müssen jetzt alle in den kommenden Wochen und Monaten hart arbeiten. Frage: Wen meinen Sie mit „alle“? Bredemeier: Dass der WM-Titel Verhandlungen mit Sponsoren oder Fernsehsendern nun erleichtert, versteht sich von selbst. Was der Handball aber jetzt braucht, sind viele engagierte Mitarbeiter an der Basis. Die Umsetzung des WM-Erfolges kann der Dachverband allein nicht leisten. Jetzt sind die Vereine, von der Bundesliga bis nach ganz unten, aufgefordert, diese Steilvorlage aufzunehmen. Alle haben gute Arbeit geleistet: die Mannschaft, die sportlich Großartiges geleistet hat, die Fans, die für ein WM-Fest gesorgt haben, die Medien und das Fernsehen, die die einmalige Begeiste- rung transportiert haben. Diese Arbeit gilt es fortzuführen. Jetzt haben wir die ganz große Chance, schon heute in die Zukunft investieren zu können, damit wir auch in zehn oder 15 Jahren noch eine starke Nationalmannschaft haben. Frage: Reichen solche Appelle? Der Deutsche Fußball-Bund etwa hatte nach der WM 2006 Bälle an Schulen verteilt und dort auch Tore aufgestellt. Bredemeier: Das ist doch klar! Über die finanziellen Möglichkeiten der Fußballer verfügen wir Handballer nicht. Also müssen wir unseren eigenen, machbaren Weg nehmen. Frage: Und wie sieht der aus? Bredemeier: Wir verfügen über fast 6000 Vereine in Deutschland. Das ist unser Pfund. So läuft beispielsweise gerade eine Aktion zum Erlangen eines so genannten Handball-Spielabzeichens, die wir vor der WM gestartet hatten und die wir nun bis zum 15. Juni verlängert haben. Der große Erfolg gibt uns Recht. Allein in Ostwestfalen haben schon 7000 Jugendliche die Abzeichen in Gold, Silber, Bronze erlangt. Bundesweit erwarten wir uns von dieser Aktion – und jetzt mit der WM im Rücken – zwischen 30 000 und 40 000 Zugänge im Jugendbereich. Die Materialien und Spielkonzepte bis hin zu 20 000 Postern mit der deutschen Weltmeister-Mannschaft liegen vor, jetzt muss die Basis nur zugreifen. Frage: Die WM mit einem Etat von sieben Millionen Euro wird einen geschätzten Gewinn von rund 800 000 Euro abwerfen. Wird dieses Geld, wie angekündigt, wirklich unten ankommen? Bredemeier: Wir sind dabei. Die angesprochene SpielabzeichenAktion gehört dazu. Und auch für die Verbände und Schulen liegen neue Materialien bereit, etwa die Lehrfibel „Spiele mit Hand und Ball“. Dazu werden wir die Trainerausbildung forcieren, eine neue Form eines Jugendtrainers schaffen. Dafür haben wir bereits zwei große Pakete für die Basis geschnürt, Geld und Ideen investiert. Wie gesagt: Nun kommt es darauf an, dass möglichst viele Helfer diese Pakete auch öffnen und die Begeisterung an die Basis tragen. Darin sehe ich die große Chance, mit der WM nachhaltig etwas für den Handball zu bewirken. KO M M E N TA R Unsere WM-Helden – arrogant und anmaßend? Mit den Thema „Vorbilder und Idole“ setzte sich in der jüngsten Ausgabe von „Sport und mehr“ auch LSB-Direktor Reinhard Rawe auseinander. Zwei sportliche Highlights bezog er in sein Vorwort mit ein, verglich sie sogar: die Wahl des Hannover 96-Keepers Robert Enke zu Niedersachsens Sportler des Jahres und das Auftreten der deutschen Handballer nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Köln. Enke, so rechnet Rawe vor, sei ein sozial engagierter Mensch, „der sich für Taubblinde ebenso engagiert wie für den Tierschutz“. Er sei „im Sieg bescheiden“, gehe respektvoll mit dem Gegner um und sei sich seiner Vorbildfunktion für junge Athleten bewusst. Stimmt! Da kann ich mich nur anschließen: Enke ist sportlich ein herausragender Athlet, gefällt durch intelligente Interviews und ihm ist hoch anzurechnen, dass er sich für andere einsetzt. Er steht 4 völlig außerhalb jeglicher Diskussion! Doch Rawes Vergleich, Enke würde sich bei einer Siegerehrung durch ein ausländisches Staatsoberhaupt sicherlich keine Krone aufsetzen und einen falschen Bart ankleben, lässt den geneigten Leser – insbesondere alle Handballer – mehr als irritiert zurück. Der LSB-Chef setzt allerdings noch einen drauf: „Ein Idol, das von Menschen abgöttisch verehrt wird, das ist Robert Enke nicht und will er auch nicht sein. Die Wählerinnen und Wähler (Anmerkung der Redaktion: der Wahl zu Niedersachsens Sportler des Jahres) haben ein feines Gespür dafür, wer ethisch handelt, wer auf der Ebene der persönlichen Gewissens einen inneren Kompass hat. Einige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler müssen diesen inneren Kompass noch etwas nachjustieren, erst dann eignen sie sich zum Vorbild.“ Reinhard Rawe holt also das so ewig lange Maßband der Ethik heraus – und legt es offenbar an die Männernationalmannschaft der Handballer, die im Eifer des unerwarteten Erfolgs sich eine Gaudi erlaubt hat und ihrem Trainer mit Bart und Krone auf humorige Art ihre höchste Anerkennung zeigen möchte, an – mit dem Ergebnis, dass sich die Handballer in den Niederungen der Ethik von Reinhard Rawe wiederfinden. Bei allem Respekt: Einen derart außergewöhnlichen Sieg muss jeder Sportler feiern dürfen, genauso wie die Fans – zu denen nebenbei auch das deutsche Staatsoberhaupt, Bundespräsident Horst Köhler, zählte, der sich in der Euphorie zwar keine Krone aufgesetzt, aber einen Fan-Schal umgeworfen hatte. Die deutsche Handballnationalmannschaft ist über die gesamte WM derartig sympathisch, weltoffen und nie arrogant aufgetreten, dass die Jungs allemal als Vorbilder taugen. Bei jedem Spiel konnte man das Abklatschen mit dem Gegenspieler im ersten Angriff erleben; die Mannschaft hat nicht durch Einzelkämpfer, sondern als Team überzeugt, bei dem auch das schwächste Glied für das gemeinsame Ziel mitarbeitete – eine Tugend, die in unserer EllenbogenGesellschaft fast ausgestorben schien. Den inneren Kompass hatten die Band-Jungs genauso ausgerichtet, wie es sich für Sportler gehört, die am vermeintlich wichtigsten Wettkampf ihrer Karriere teilnehmen: Sie wollten den WMTitel – und haben ihn nicht nur für sich, sondern für alle deutschen Handball- und Sportfans geholt. Dafür gebührt ihnen Respekt, und zwar auch von Ihnen, Herr Rawe! Denn Sport darf (muss) auch Spaß machen! Kathrin Röhlke HiN 3 – März 2007 WM-Nachlese MICHAELS WM-RÜCKBLICK Tanzende Argentinier und mehr … Für jeden Handballfan gibt es vermutlich unvergessliche Erinnerungen an die WM im eigenen Land. HVN-Schiedsrichterwart Michael Polworth hat seine ganz persönlichen Favoriten, wenn er an die schwarz-rot-goldenen Tage der Weltmeisterschaft zurückblickt. Michael gehörte wohl zu den am besten behüteten Mitarbeitern bei der Handball-WM. Nicht nur, dass er den ganzen Tag von Sicherheitsbeamten im WM-Standort Halle umgeben war – sogar nachts wachte ein Gesetzeshüter über ihn. Der Grund: Er teilte sich ein Doppelzimmer mit Floormana- Erst fighten, dann feiern: Die argentinische Mannschaft feierte den Sieg im „Bruderduell“ gegen Brasilien ebenso lange wie ausgelassen ger Anton Hollander. Der ist bekanntlich im Hauptjob Polizist. Dass Handballsiege bekanntlich glücklich machen und zu Feierlichkeiten führen, ist nichts Neues. Eine weitere Erfahrung hat Michael nach dem SüdamerikaDerby Brasilien gegen Argentinien gemacht. Die Argentinier feierten so ausgelassen ihren Sieg in der Kabine, dass der Karneval kurzfristig vorverlegt wurde. Michael wurde spontan zur Kabinenfete eingeladen und durfte Exklusivfotos machen. Der Busfahrer war allerdings der Einzige, der sich nur bedingt darüber freuen konnte. Er hatte bei der Rückfahrt Schwierigkeiten, die tanzenden Argentinier im Bus zu bändigen. So dauerte die Fahrt vom GerryWeber-Stadion bis zum 20 Kilometer entfernten Mannschaftsquartier satte 90 Minuten: Durch die tanzenden Südamerikaner konnte der schaukelnden Bus nur maximal 30 Stundenkilometer schnell fahren. Bei den Wetten über den zukünftigen Weltmeister hatte Michael übrigens Treffsicherheit Amtliche Bekanntmachungen Mit dem 30. Juni dieses Jahres löst sich die Handballspielgemeinschaft (HSG) Dannenberg/Gusborn auf. Das haben die Stammvereine dem HVN mitgeteilt. Die Vereine TSV Rethen / Leine und SpVg Laatzen sind eine Spielgemeinschaft eingegangen. Die Mannschaften nehmen künftig als HSG LaatzenRethen am Spielbetrieb teil. Klaus Velewald, Vorsitzender des NHV-Verbandssportgerichts teilt mit, dass er noch bis zum 1. April sowie vom 8. Mai bis zum 12. Juni dieses Jahres in seiner Position vertreten wird. Die Vertretung liegt in den Händen von Peter Benner (E-Mail: [email protected]). bewiesen: Er tippte als einziger schon vor Beginn der WM auf Deutschland als Weltmeister und wurde dafür damals ein wenig mitleidig belächelt. Nach dem Endspiel konnte er sich allerdings den Glückwünschen am Handy und per SMS nicht mehr erwehren. Nationalmannschaften F Ü N F N AT I O N A L S P I E L E R I N N E N W E C H S E L N I N S AU S L A N D Deutsche Erfolge sprechen sich herum Die deutschen Handball-Nationalspielerinnen werden immer mehr zu Exportschlagern: Seit die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bei der EM im Dezember 2006 in Schweden Rang vier belegte, haben fünf Nationalspielerinnen ihren Wechsel ins Ausland bekannt gegeben. Vier davon zieht es in die stärkste Liga der Welt, nach Dänemark, wo auch das meiste Geld zu verdienen ist. Die Handballerin des Jahres und EM-Torschützenkönigin Nadine Krause (Bayer Leverkusen) machte den Anfang. Einen Tag nach der EM gab sie ihren Wech- sel zum FC Kopenhagen bekannt. Ebenfalls bis 2010 wird sich National-Kreisläuferin Anja Althaus (DJK/MJC Trier) dem dänischen Champions-League-Sieger Viborg HK anschließen. Dort wird die 24Jährige ab Juli mit Nationalmannschaftskollegin Grit Jurack spielen. Jurack wechselte bereits im Jahr 2004 nach Viborg. Auch die 21 Jahre alte Angie Geschke (Frankfurter FHC) wird bei ihrem neuen Verein Randers HK (Dänemark) auf eine Mitspielerin aus der DHB-Auswahl treffen. Seit der vergangenen Saison geht dort die frühere Leipzigerin Nina Wörz auf Torejagd. Rechtsaußen Steffi Melbeck (29) wechselt zudem von Buxtehude zu Kolding IF. Die einzige Nationalspielerin, die es nicht in Richtung Norden zieht, ist Torfrau Sabine Englert. Die Leverkusenerin wechselt nach dieser Saison zum achtfachen Champions-League-Sieger Hypo Niederösterreich nach Wien. „Dänemark ist und bleibt mein Traum, aber ich suche jetzt erst einmal die Herausforderung bei Hypo“, sagt die 25-Jährige. Für Frauen-Bundestrainer Armin Emrich ist es „eine Auszeichnung für die tolle Arbeit in Wollen bei der WM im Dezember 2007 in Frankreich eine gute Rolle spielen: die deutsche FrauenhandballNationalmannschaft von Bundestrainer Armin Emrich (ganz links) Foto: Axel Heimken/DHB Deutschland“, dass so viele seiner Spielerinnen bei europäischen Spitzenvereinen untergekommen sind. „Es ist die Entscheidung jeder einzelnen Spielerin, was sie erreichen kann und will. Aber Auslandserfahrung ist nie schlecht“, betont Emrich, in dessen Amtszeit die DHB-Auswahl 2005 WMSechster und 2006 EM-Vierter geworden war. Dass die Wechsel negative Auswirkungen auf die Nationalmannschaft haben werden, glaubt Emrich nicht: „Ich stehe auch mit den Trainern in Dänemark in engem Kontakt und weiß ständig über den Leistungsstand Bescheid.“ Doch nicht alle freuen sich über den Trend. Dem früheren Bundestrainer Dago Leukefeld und heutigen Trainer und Manager des Erstligisten THC Erfurt schwant nichts Gutes: „Es wird einen Umbruch in der Bundesliga geben. Es besteht die Gefahr, dass die Liga weniger attraktiv sein wird. Denn deutsche Clubs verfügen mit Ausnahme des HC Leipzig nicht über die finanziellen Möglichkeiten, internationale Topstars zu verpflichten.“ Renate Wolf, Trainerin des Bundesligisten Bayer Leverkusen, sieht dagegen eine große Chance: „Wenn die Stars jetzt nach Dänemark wechseln, gibt es Platz für junge deutsche Talente. Und wenn sie sich ebenfalls den Traum von Dänemark erfüllen wollen, müssen sie stark spielen. Das hebt das Niveau.“ R E P R Ä S E N TAT I V E U M F R AG E WM bringt zehn Millionen neue Anhänger Der Handball-Boom lässt sich auch an Daten und Fakten festmachen. In der aktuellen repräsentativen Umfrage von „Sport und Markt“ wird das nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft sprunghaft gestiegene Interesse am Handballsport deutlich. So zeigt sich unter anderem, dass der Handball über zehn Millionen neue Anhänger durch die WM hinzugewinnen konnte. Waren es vor der WM 56 Prozent der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre, die sich für Handball interessierten, waren es nach den Titelkämpfen in Deutschland stattliche 72 Prozent. „Das ist ein Wahnsinnswert, den außer Fußball keine andere Sportart erreicht. Da stehen auch 6 alle Wintersportarten weit zurück“, weiß Stephan Schröder, Mitglied der Geschäftsleitung des Kommunikations-Unternehmens „Sport und Markt“ in Köln. Dabei kletterte die Zahl der Handball-Interessierten von 36,4 Millionen Bundesbürgern auf 46,9 Millionen. Bei den bekennenden Handball-Fans verdoppelte sich fast der Wert von 13,7 Millionen (= 21 Prozent) auf beachtliche 24,1 (= 37 Prozent). Wurde bis zur WM 2007 der Handballsport in Deutschland sehr stark von männlichen Fans dominiert, wobei nur rund ein Drittel aller Handball-Anhänger Frauen waren, hat sich auch hier das Bild stark verändert. Unterstützt durch das sympathische Auftreten der deutschen Nationalmannschaft hat sich der Anteil der Frauen innerhalb der Handball-Anhängerschar in der aktuellen Umfrage auf 44 Prozent erhöht. Der durch die WM ausgelöste Handball-Boom zieht sich dabei durch alle Gesellschaftsschichten. In der für die Werbe-Industrie so interessanten Altersgruppe der 14bis 29-Jährigen haben sich die Interessenspotenziale sogar verdoppelt. Noch im Dezember 2006 gaben nur 20 Prozent der Jüngeren an, sich sehr stark oder stark für Handball zu interessieren. Im Februar 2007 lag dieser Wert bei „sensationellen“ 34 Prozent, was einerseits die Strahlkraft der jun- gen deutschen Nationalmannschaft verdeutlicht, andererseits als Steilvorlage für die Vereine und ihre Nachwuchsarbeit angesehen werden kann. Die Handballfans können das deutsche Team das nächste Mal am 5. April in der Stuttgarter Porsche-Arena und am 7. April in der Mannheimer SAP-Arena sehen. Gegner wird dann zweimal die Auswahl Portugals sein. Der QSSupercup, nach der WM das zweite Highlight des Handballjahres 2007 in Deutschland, wird vom 22. bis 28. Oktober stattfinden. Da derzeit die Verhandlungen mit verschiedenen Veranstaltern laufen, stehen die Spielorte stehen noch nicht fest. HiN 3 – März 2007 Frauenhandball G E R D L AW R E N Z T R A I N E R I N L Ü N E BU R G Neuer Coach sieht viel Potenzial im HSG-Team „Die Mannschaft hat ohne Zweifel viel Potenzial. Das muss sie jetzt ausschöpfen. Sagen wir es so: Sie muss jetzt ihre PS auf die Straße bringen. Das ist wie ein Sportwagen, der nur im ersten Gang fährt. Der wird dann auch von einem Polo überholt.“ Das sagt Gerd Lawrenz. Und er will dafür sorgen, dass das künftig nicht mehr passiert. Der 59-jährige Brietlinger ist ab sofort neuer Trainer von Handball-Frauen-Regionalligist HSG Lüneburg und damit Nachfolger von Jens Dehling. „Er war unser Wunschkandidat und ich finde es super, dass er sich im Sinne der Mannschaft schnell entschieden hat“, sagt HSG-Vorsitzender Klaus Buss. Über die Dauer des Engagements haben sich beide Seiten noch nicht abschließend geeinigt. Es soll aber auf jeden Fall über die Saison hinausgehen. „Ich bin keiner, der den Feuerwehrmann für ein paar Partien spielt. Ich will die HSG als Regionalliga-Team in der Lüneburger Sport-Szene etablieren. Ohne Gerd Lawrenz ist neuer Coach bei Regionalligist HSG Lüneburg großes Auf und Ab“, sagt der Trainer. Lawrenz stammt aus Flensburg, wo er bis zur Oberliga selbst gespielt hat. In Wilhelmsburg baute er eine Handball-Abteilung auf, trainierte dann dort, anschließend in Harburg (FSV Harburg/SG Harburg), ehe er zur SGH Rosengarten wechselte, wo er das FrauenTeam in der Regionalliga und der 2. Liga coachte. Zuletzt hatte der als Manager bei der Deutschen Bahn tätige Trainer drei Jahre Pause gemacht. „Da hatte man natürlich familiär ein ganz anderes Planungsfeld“, sagt Lawrenz, „der Handball zwingt einen schon in ein Korsett. Das musste ich erst mit meiner Familie besprechen.“ Die begeisternde HandballWM habe ihn stimuliert. „Außerdem ist es reizvoll, eine Mannschaft direkt vor der Haustür zu trainieren.“ Gesehen hat er das Team schon, mit Nicole Borth hat er zu Rosengartener Zeiten bereits zusammengearbeitet. „Da wächst was heran“, ist er sicher, „das ganze Gerede der vergangenen Wochen muss jetzt vorbei sein. Wir werden uns voll auf die Regionalliga konzentrieren.“ Der Brietlinger verlangt vollen Einsatz von seinem Team. Nur so ist der Klassenerhalt realistisch. Die Integration der starken A-Jugendlichen ist eine Prämisse seiner Arbeit. Genau darauf hatte HSGChef Klaus Buss auch Wert gelegt. Als wesentliche Grundlage seiner Trainingsarbeit nennt er das Grundlagentraining - Kraft, Kondition, Ausdauer. Lawrenz bevorzugt handballerisch eine offensive Abwehr und Tempospiel. „Wir müssen sehen, was wir schnell davon umsetzen können“, sagt er. Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Landeszeitung Lüneburg S T Ü R M I S C H E R JA H R E S B E G I N N B E I M V F L Pusic und Danilovic verließen Oldenburg So hatte sich Trainer Leszek Krowicki den Jahresauftakt beim Handball-Bundesligisten VfL Oldenburg ganz sicher nicht vorgestellt. Doch nach der 23:27-Niederlage – der sechsten in Folge – gegen die DJK/MJC Trier zog der Chefcoach erste Konsequenzen und suspendierte Aufbauspielerin Irina Pusic vom Mannschaftstraining. „Wir werden uns in der kommenden Woche entscheiden, wie es mit Irina weiter geht“, stellte Krowicki zunächst klar, dass die Suspendierung der 33-Jährigen zunächst zeitlich begrenzt sein sollte. Doch aus der Denkpause für die Spielerin wurde so recht nichts, denn die Personalie Pusic bekam beim VfL eine Eigendynamik. Die holländische Nationalspielerin nutzte die Wechselfrist bis Mitte Februar und wanderte kurzerhand zum Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund ab. „Irina ist eine gute Handballerin. Aber es scheint so, dass sich diese Spielerin leider nicht mit meinem Arbeitsstil und meinen Vorstellungen von Handball identifiziert. So passt sie nicht in mein System. Nun werde ich leider die Mannschaft, die ich geformt habe, umbauen müssen“, kommentierte Krowicki den überraschenden Abgang der einstigen Hoffnungsträgerin. HiN 3 – März 2007 In der Kritik stand außer Pusic, die zu Saisonbeginn vom spanischen Erstligisten Elda Prestigio geholt worden war, aber auch die ebenfalls mit großen Hoffnungen verpflichtete deutsche Ex-Nationalspielerin und frühere Bundesliga-Torschützenkönigin Milica Danilovic. Auch die 32-Jährige entschied sich unmittelbar zum Ende der Wechselfrist für den Ausstieg beim VfL Oldenburg und einigte sich mit dem Club auf eine sofortige Vertragsauflösung. „Wir haben uns im beiderseitigen Einvernehmen getrennt“, erklärte dazu Peter Görgen, Geschäftsführer der VfL-Bundesliga GmbH. Die ehemalige Nationalspielerin kam zu dieser Saison vom Deutschen Meister und Pokalsieger HC Leipzig zum VfL und galt als eine der großen Hoffnungs- Vertrag aufgelöst: Milica Danilovic (hinten) Muss ohne zwei Leistungsträger auskommen: Leszek Krowicki trägerinnen auf eine erfolgreiche Spielzeit. Die exzellente Rückraumspielerin wechselt wahrscheinlich ins Ausland, da in Deutschland nach Ablauf der Transferfrist am 15. Februar kein Bundesliga-Club mehr Verpflichtungen tätigen darf. 7