Beschreibung

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Beschreibung
Major Alteration
30.01.2006, aktualisiert 26.02.06
Flugzeug:
Erbauer:
DynAero MCR-01 VLA, HB-YKY
Stefan Honegger
Projekt:
Installation eines Alutanks anstelle des Kunststofftanks.
1. Ausgangslage
Die MCR-01 wurde im Sommer 2003 abgenommen und führte am 13.09.03 den Erstflug aus.
Nach den ersten Flügen traten bereits Probleme mit der Dichtigkeit des Kunststofftanks auf.
Der Benzintank befindet sich zwischen Instrumentenbrett und Motorspant.
Der Tank ist aus Carbon-Kunststoff gefertigt und auf der Innenseite mit Glasgewebe und einem
Benzin resistenten Lack versehen. Der Tank wurde mit einem Spezialkleber an die Unterseite
der Kunststoffabdeckung zwischen Instrumentenbrett und Motorspant geklebt.
2. Problem
Der Tank ist an gewissen Stellen undicht. Bei hoher Tankbefüllung riecht es im Cockpit nach
Benzin und wenn das Flugzeug voll betank stehen gelassen wird, tropft Benzin an der
Aussenseite des Flugzeug herunter (1 Tropen/5 Minuten).
Das Problem ist bei DynAero bekannt und im Service Bulletin (BS 04 F 0022) respektive in der
Reparaturanleitung (PR 04 F 0004) beschrieben. Der Lösungsvorschlag besteht im Ausgiessen
des Tanks mit einem speziellen benzinresistenten Lack. Das Problem mit undichten Tanks
haben etliche MCR-Piloten.
Für den Tank der HB-YKY hat das Ausgiessen des Tanks nicht den langfristigen Erfolg
gebracht. Ein Grund dafür mag darin bestehen, dass durch Vibrationen und
Temperaturunterschiede kleine Risse im Schutzlack entstehen. Das Benzin und die Dämpfe
finden deshalb immer wieder Angriffsflächen und zersetzen den Klebstoff, welcher sich als nicht
bleifrei-benzinfest erwies.
3. Zielsetzung
Das Ziel des Umbaus ist es, einen dichten Tank zu haben, welche in jeder Lage, bei jeder
Befüllungsmenge und bei jeder Aussentemperatur dicht ist.
4. Bisherige Lösungsversuche
Der Tank wurde im Werk nochmals mit einer speziellen Flüssigkeit ausgegossen und die
Klebestellen nachgeklebt. Der Tank war in der Folge für einige Monate dicht. Nach
wiederkehrenden Undichtigkeiten wurde der Tank nochmals mit Dichtungsmittel ausgegossen,
worauf der Tank wieder dicht war.
Im Sommer 2005 traten bei sehr hohen Aussentemperaturen wieder undichte Stellen am Tank
auf.
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5. Lösung mit Alutank
Die Firma Gomolzig, Deutschland wurde auf das Problem angesprochen und hat eine Lösung
dafür gefunden. Diese besteht darin, dass anstelle des Kunststofftanks ein genau diesem
nachempfundener Alutank montiert wird. Der Alutank wir nicht an der Abdeckung befestigt
sondern liegt direkt auf der Rumpfwand auf.
Der Alutank ist in sich dicht und besteht aus 1mm Alu.
6. Berücksichtige Punkte
Lasteinleitpunkte
auf die Zelle:
Diese ist analog dem Kunststofftank.
Der Kunststofftank lag auf der Rumpfseitenwand. Genau gleich
wird es mit dem Alutank sein.
Änderungen Fuelsystem:
Das Fuelsystem bleibt genau gleich.
Erdung des Tanks:
Der Tank wird mittels einer Verbindung zum Motorträger geerdet.
Festigkeit des Tanks:
Der Tank ist aus 1mm Alu geschweisst und wird an der Rumpfseitenwand befestigt (analog Kunststofftank).
Bewegung Treibstoff:
Im innern des Tanks befindet sich wie beim Kunststofftank eine
Blende.
Belüftung:
Analog Kunststofftank.
Gewicht / Schwerpunkt:
Das Gewicht entspricht dem des Kunststofftanks. Sofern noch
Änderungen am Tank gemacht werden müssen, wird dieses
berücksichtigt.
7. Zahlung an EAS
Der Betrag von CHF 200. — wurde am 30.12.2006 überwiesen.
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8. Konstruktion de Kunststofftanks
REPERE
CODE
08.01/00 MPL0801
DESIGNATION
QTE
PONTET RESERVOIR SPORTSTER
08.01/01 MFUEP3201 ECROU PRISONNIER D4 QTE:8
08.01/02 MFUVPE201 VIS POELIER 4X16 INOX QTE:8
08.01/03 MFURE4703 FUSELAGE PONTET RESERVOIR
1
08.01/04 MFUREN101 RESERVOIR AVANT COQUE MIXTE
1
08.01/06 MFUEQ9301 RESERVOIR BOUCHON A VERROU
1
08.01/08 MCCRI6001
RIVET POP ALU 2.4X10 TP QTE:16
08.01/14 MFURO3601 RONDELLE PLASTIQUE 4X10 QTE:8
08.01/15 MCCAL2701 TRAPPE JAUGE CARBURANT
1
08.01/16 MFUCLZE06 ADHESIF STRUCTURAL EPOXY QTE:2
08.01/17 MCCWC5K01 MASTIC ETANCHEITE PR 1750 A-2 KIT50
1
08.01/18 MCCPV0G01 PONTET RESERVOIR NERVURE PVC
1
08.01/19 MCCRE8101 TRAPPE RESERVOIR PONTET
2
MCR-01, HB-YKY
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Schematische Darstellung des Aufbaus des Kunststofftanks
(Schnitt)
(eingefügt am 09.03.06)
Rumpfoberteil (schwarz)
Leimstelle (gelb)
Leimstelle (gelb)
Tank (blau)
Befestigung
des Rumpfoberteils
mit Schrauben
(rot)
Befestigung
des Rumpfoberteils
mit Schrauben
(rot)
Rumpfboot (grün)
Der Kunststofftank ist am Rumpfoberteil angeklebt. Das Kunststoffoberteil wird samt des daran
angeklebten Tanks auf das Rumpfboot gelegt und verschraubt.
Nebst der erwähnten Undichtigkeit im Bereich der Klebestellen besteht der wesentliche Nachteil
dieser Auslegung darin, dass das ganze Rumpfoberteil samt Tank ausgebaut werden muss, um
Zugang zu den Instrumenten zu erhalten.
Auf diesem Bild ist ersichtlich
wie der Rumpfoberteil (weiss)
auf dem Rumpfboot (braun)
sitzt) und mit Schrauben
befestigt ist.
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9. Alutank Aufbau
Fotos vom Mustertank bei Gomolzig.
(eingefügt am 09.03.06)
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Schematische Darstellung des Aufbaus des Alutanks
(Schnitt)
(eingefügt am 09.03.06)
Rumpfoberteil (schwarz)
Befestigung
des Rumpfoberteils
mit Schrauben
(rot)
Tank (blau)
aus Alu ist in sich geschlossen
Befestigung
des Rumpfoberteils
mit Schrauben
(rot)
Rumpfboot (grün)
Der Alutank ist in sich geschlossen und nicht mit dem Rumpfoberteil verklebt. Der Alutank „sitzt“
auf dem Rumpfboot. Mittels seitlichen Alufahnen wird der Tank und das Rumpfoberteil am
Rumpfboot befestigt.
Der Rumpfoberteil dient nur noch als Abdeckung. Der Vorteil ist, dass nach Abnahme des
Rumpfoberteils die vollständige Zugänglichkeit zu den Instrumenten gewährleistet ist.
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26.02.2006
Zusätzliche Angaben von Gomolzig
1. Wie, mit was und wo wird der Alutank am Rumpfoberteil verschraubt?
Genau so wie der alte GFK Tank, Tank liegt auf dem oberen Rumpfgurt, eine Blechfahne liegt
zwischen Rumpf und GKF Aussenschale , alles wird mit den alten Befestigungsschrauben
verschraubt. Damit ändert sich an der Krafteinleitung usw. nichts.
2. Was für Schrauben werden verwendet.
Siehe oben, die alten.
3. Wird der Tank auch noch mit dem Rumpfteil verklebt?
Nein, GFK Schale kann nach oben abgenommen werden ohne den Tank ausbauen zu müssen.
Man kommt jetzt viel besser und schneller an die Instrumente. Wesentlich wartungsfreundlicher.
Der Tank hält jetzt das Flugzeug zusammen, so stabil ist der, und trotzdem leichter.
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