Ausgabe Januar 2015
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Ausgabe Januar 2015
Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Ausgabe Januar 2015 Anästhesiologie und Intensivmedizin Bindeglied zwischen operativen Fächern Ohrmuschelrekonstruktion Gynäkologie Wissen schafft Gesundheit Strategie 2015 Ihr Partner für Zeitarbeit im Gesundheitswesen. Hamburg / Schleswig-Holstein ... ist das spezialisierte Personaldienstleistungsunternehmen für den medizinischen Bereich, das mit Know-How und Erfahrung qualifiziertes Pflegepersonal an renommierte Kliniken, Alten- und Pflegeheime überlässt. 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Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand Liebe Leserinnen und Leser, die Menschen in Schleswig-Holstein können sich auf das UKSH verlassen. Jährlich profitieren rund 400.000 Patienten von dem medizinischen, pflegerischen und wissenschaftlichen Know-how, das unter unserem Dach versammelt ist. Unseren Ärzten und Pflegekräften ist bewusst, dass sie von Menschen in Not gebraucht werden – deshalb geben sie jeden Tag ihr Bestes. Es freut uns daher, dass das UKSH in der „FOCUS-Liste der Top-Krankenhäuser 2014“ die Spitzenposition aller Kliniken in Norddeutschland einnimmt und bundesweit zu den 30 besten Kliniken gehört. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins handelt es sich dabei um den bisher umfangreichsten Vergleich deutscher Krankenhäuser – mehr als 1.000 Kliniken wurden einbezogen, über 15.000 Ärzte bundesweit befragt. In die Bewertung fließen neben Empfehlungen von Kollegen auch Patientenerfahrungen ein. Untersucht haben die Redakteure verschiedene Krankheitsbilder von Alzheimer über Diabetes und Brustkrebs bis hin zu Zwangsstörungen. Bereits in der FOCUS-Ärzteliste hatte das UKSH hervorragende Platzierungen erreicht. 51 Ärzte und decken ein großes Leistungsspektrum ab. Die Anästhesiologie ruht auf den vier Säulen Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin. Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Arbeit der Kliniken für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an den beiden Standorten des UKSH in Kiel und Lübeck bildet den Schwerpunkt dieser Ausgabe. Die beiden Kliniken gehören zu den personalstärksten im UKSH Eine lange Tradition hat die Schmerztherapie am UKSH. Bereits 1985 wurde in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel eine der ersten Schmerzambulanzen in Deutschland eröffnet. Das hier entwickelte Qualitätssicherungssystem haben mittlerweile alle größeren schmerztherapeutischen Einrichtungen übernommen. Wir diskutieren in Schmerzkonferenzen sowohl in Kiel als auch in Lübeck des UKSH werden in der Ärzteliste als Top-Mediziner empfohlen und zählen damit zu den 2.500 führenden Ärzten in Deutschland. Auch wenn es sich „nur“ um das Ranking eines populären Magazins handelt, zeigen uns die hervorragenden Platzierungen, dass das UKSH sowohl unter Fachleuten als auch unter Patienten einen sehr guten Ruf genießt - für unsere Ärzte und Pflegekräfte eine schöne Bestätigung der Arbeit, die sie täglich zum Wohl der Patienten in unseren Kliniken leisten. Ihr Vorstand mit unseren niedergelassenen Kollegen und haben die Palliativmedizin in unserer Lehre verankert. Unsere Palliativmediziner sind spezialisiert auf Patienten, bei denen nicht die Heilung, sondern die Schmerzfreiheit und vor allem die Lebensqualität im Vordergrund stehen. Interessante Informationen zu diesen und vielen weiteren Themen haben wir für Sie auf den folgenden Seiten zusammengestellt. Ihr Oliver Grieve Pressesprecher 3 WiR+Schaffen Werte Kompetenz in Gebäude- und Schiffstechnik Elektrotechnik Elektrotechnik im Schiffbau Energie- und Steuerungstechnik Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik Projektentwicklung/ Revitalisierung Handel Unsere Teams sind auf der Suche nach Verstärkung! Alle Stellenangebote unter: www.rs-karriere.net R+S-Gruppe am Standort Lübeck: R+S solutions GmbH Schwertfegerstraße 12 · 23556 Lübeck Tel.: (0451) 89 00 20 · www.rs -ag.net 4 Die R+S-Gruppe ist bereits seit 36 Jahren – zuvor mit der Firma Stolze – am UK-SH Campus Lübeck mit ihrem Wartungs- und Instandsetzungsservice tätig. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Inhalt Ohrmuschel Gynäkologie Strategie 2015 Seite 20 Seite 25 Seite 33 Editorial 3 Fachbereich Humangenetik am Campus Lübeck reakkreditiert 12 Titelthema: Anästhesiologie und Intensivmedizin Anästhesiologie sichert lebenswichtige Funktionen während der OP 6 Intensivmedizin betreut kritisch kranke Patienten 10 Anästhesie- und Intensivpflege fordern spezielles Fachwissen 13 Schmerzfreiheit und Lebensqualität 15 Medizin und Wissenschaft Präzision aus dem 3-D-Drucker 18 Neue Ohrmuschel aus körpereigenem Knorpel 20 Hydrocephalus: Heilung durch Hirnkammerspiegelung 23 Gynäkologisches Tumorzentrum bietet großes Know-how 25 Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Hautinfektionen 27 Kinderdiabetes-Lotsin für Schleswig-Holstein Nachrichten 29 Lehrfilm schlägt Brücke zwischen Theorie und Praxis 30 ZIP eröffnet neue Psychosomatische Tagesklink in Lübeck 32 Neues Projekt zur Karriereförderung von Frauen in der Chirurgie 34 2. Lübecker Notfalltag im UKSH stieß auf großes Interesse 38 Klinik für Urologie am Campus Lübeck unter neuer Leitung 39 Prof. Steinhäuser leitet Allgemeinmedizin am Campus Lübeck 39 Tradition und Innovation – UKSH Akademie feierte Jubiläum 42 FOCUS-Klinikliste: UKSH ist das Spitzenklinikum des Nordens 43 Förderstiftung des UKSH unterstützt mit mehr als 200.000 Euro 45 1. Benefizregatta - UKSH setzt erfolgreich Segel gegen Krebs 45 UKSH-Hämatologie/Onkologie erhält drei mobile Ergometer 48 Porträt Von der Arzthelferin zur Direktorin 31 Blickpunkt Strategie 2015: Patientensicherheit als oberstes Ziel 33 Das neue UKSH: Qualität und Atmosphäre 35 Gesundheitsforum 41 Personalien/Auszeichnungen 46 Jubilare 47 Rätsel 50 Impressum: Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger Grafik: Guido L. Weinberger Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000 5 Im Vorbereitungsraum wird der Patient an das Basismonitoring angeschlossen und die Narkose eingeleitet. 6 Titelthema Anästhesiologie sichert lebenswichtige Funktionen während der OP Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin – das sind die vier Säulen der Anästhesiologie. Die Anästhesisten sorgen für die Ausschaltung des Bewusstseins und des Schmerzes während der Operation, betreuen den Patienten vor und nach dem Eingriff, behandeln akute und chronische Schmerzen und versorgen Notfallpatienten. Jeder Patient, der mit der Indikation zu einer Operation in das UKSH kommt, führt im Zuge der Vorbereitung auf den Eingriff ein Gespräch mit einem Anästhesisten - meistens in der AnästhesieAmbulanz, oder auch direkt am Krankenbett. „Unser Ziel ist es, den Patienten so umfassend wie möglich zu informieren. Er soll verstehen, was mit ihm passiert, während er sich in unserer Obhut befindet“, sagt Prof. Dr. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck. Unterschieden wird zwischen drei Formen der Anästhesie: Lokalanästhesie (örtliche Betäubung), Regionalanästhesie (Betäubung eines größeren Körperabschnitts) und Allgemeinanästhesie (Vollnarkose). Während des Aufklärungsgesprächs wird der Patient sowohl über die Narkose als auch über Risiken und mögliche Komplikationen aufgeklärt. Der Anästhesist erkundigt sich u.a. nach Begleiterkrankungen, möglichen Allergien und den Medikamenten, die der Patient nimmt. Anhand der Angaben und vorliegender Befunde nimmt der Anästhesist eine Risikoeinschätzung vor und plant, wie die Narkose durchgeführt werden kann. Der Patient wird um seine schriftliche Einwilligung gebeten. „Während der präoperativen Visite möchten wir den Patienten die Angst vor der Narkose nehmen und Vertrauen schaffen. Die persönliche Zuwendung des Anästhesisten spielt dabei eine große Rolle“, betont Prof. Nau. Engmaschige Überwachung mit Hilfe moderner Medizintechnik und strenge strukturelle Vorgaben am Arbeitsplatz der Anästhesisten sorgen dafür, dass Anästhesien heute sehr sicher sind. Ein Patient wird während der gesamten OP von einem Anästhesisten betreut. Dem Arzt steht außerdem eine speziell für die Anästhesie ausgebildete Pflegekraft zur Seite. Vor der geplanten Operation erhält der Patient noch auf der Station ein kurzwirksames Medikament zur Beruhigung. Im Einleitungsraum in unmittelbarer Nähe zum oder im Operationssaal direkt beginnt die Vorbereitung auf die Anästhe- sie mit dem Basismonitoring zur Überwachung von Herztätigkeit und Blutdruck. Ein Fingerclip zeigt die Sauerstoffsättigung des Blutes an. Über eine Kanüle, die in eine Vene im Arm oder auf dem Handrücken gelegt wird, injiziert der Anästhesist die Narkosemittel. Ist der Patient eingeschlafen, wird er zur Sicherung der Atemwege bei längeren Operationen intubiert und beatmet. Die Medikamente, die für eine Vollnarkose eingesetzt werden, bewirken eine komplette Ausschaltung des Bewusstseins und des Schmerzempfindens. „Sie führen einen Zustand herbei, der neurophysiologisch dem Schlaf ähnelt“, erklärt Prof. Carla Nau. Hintergrund: Bestimmte Rezeptoren des Zentralnervensystems steuern die Interaktion der Nervenzellen untereinander. Hier greifen die Mittel an und verhindern die Kommunikation zwischen den Zellen und ihren Netzwerken. „Während der Operation steuert der Anästhesist lebenswichtige Vitalfunktionen für den Patienten, indem er u.a. die Beatmung 7 Titelthema telbar am Verlauf der Operation. Der Anästhesist kann die Narkose jederzeit verlängern, aber auch beenden. Anhand der Medikamenteneigenschaften wissen die Anästhesisten, wann die Zufuhr der Medikamente reduziert werden muss, um die Narkose genau dann zu beenden, wenn die Operation abgeschlossen ist. Prof. Dr. Markus Steinfath Prof. Dr. Carla Nau gewährleistet und den Kreislauf aufrechterhält und überwacht“, erläutert Prof. Dr. Markus Steinfath, kommissarischer Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel. Bei großen Eingriffen oder Risikopatienten sind erweiterte Maßnahmen zur Sicher- heit des Patienten nötig. „Dazu gehört z.B. die Anlage eines zentralvenösen Katheters, die invasive arterielle Blutdruckmessung, das Legen eines Blasenverweilkatheters und das erweiterte Herz-/ Kreislauf- und Neuromonitoring“, so Prof. Steinfath. Die Steuerung der Narkose orientiert sich unmit- www.uksh.de Blutspendezentrum Blut spenden hilft Leben retten Blutspendezentrum Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck 0451 500-28 47 8 Patienten, die einen sehr schweren Eingriff hinter sich haben wie z.B. eine Herz-Operation, werden noch intubiert und beatmet auf die Intensivstation verlegt und dort weiterbetreut (siehe Beitrag Intensivmedizin auf Seite 11). Jeder andere Patient kommt, wenn er wach und ansprechbar ist, eigenständig atmet und Schutzreflexe zeigt, zur Erholung und Überwachung in den Aufwachraum. Dort wird er für ein bis zwei Stunden beobachtet, bis sein Zustand stabil ist. „Der Aufwachraum erfüllt damit eine wichtige Sicherheitsfunktion“, erklärt Klinikdirektorin Nau. Auch die postoperative Schmerztherapie liegt in den Händen der Anästhesisten. Sind nach einem Eingriff starke Schmerzen zu erwarten, leiten die Anästhesisten schon im OP die Schmerztherapie ein. Betroffene Patienten bekommen sogenannte Schmerzpumpen, mit denen sie selbst steuern können, wie viel Schmerzmittel sie benötigen. Eine Überdosierung ist dabei ausgeschlossen. Die Ärzte können aber kontrollieren, wie oft der Patient das Mittel angefordert hat. Sollte die Standardtherapie nicht ausreichen, kann nachgesteuert werden. „Unser Anspruch ist es, den Patienten so gut wie schmerzfrei auf die Station zu entlassen“, sagt Prof. Nau. „Auf einer Skala von 1 bis 10 sollte sein Schmerzempfinden unter 4 liegen“. Titelthema Während des Eingriffs kümmert sich ein Anästhesist um einen Patienten und wird dabei von einer speziell ausgebildeten Pflegekraft unterstützt. Neben dem Akutschmerzdienst gehört auch die Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen in den Aufgabenbereich der Anästhesisten. Von der Schmerzambulanz werden ambulante Patienten mit chronischem Schmerz behandelt. Die Therapie erfolgt durch ein interdisziplinäres, multiprofessionelles Team nach einem individuell zugeschnittenen multimodalen Konzept, dass sowohl medikamentöse als auch psychotherapeutische sowie aktivierende physiotherapeutische Elemente enthält. Zusätzlich zu dem bereits bestehenden Angebot plant die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck die Einrichtung einer tagesstationären Klinik für chronische Schmerzpatienten. Hierdurch kann eine inten- sive multimodale Schmerztherapie angeboten werden, die chronischen Schmerzpatienten helfen soll, mit ihrer Schmerzerkrankung besser umzugehen. Viertes Standbein der Anästhesiologie ist neben Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie die Notfallmedizin. Das UKSH gewährleistet sowohl in Kiel als auch in Lübeck die Besetzung von Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF). Die Notärzte rekrutieren sich aus den Bereichen Anästhesiologie, Chirurgie und Innere Medizin. „Die Notärzte, die von uns eingesetzt werden, sind erfahrene Ärzte mit langjähriger klinischer Erfahrung. Sie haben eine notfallmedizinische Ausbildung und verfügen über große Kompetenz und Motivation für die Arbeit im NEF“, betont Prof. Nau. Anästhesisten sind in einem breitgefächerten Aufgabengebiet tätig und wichtige Partner in einem modernen Klinikbetrieb. Sie arbeiten eng mit allen operativen und interventionell tätigen Fachkliniken zusammen. Ihre Expertise sichert eine kompetente Betreuung und Versorgung jedes einzelnen Patienten vor, während und nach einem operativen Eingriff. Weitere Informationen: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Campus Kiel Prof. Dr. Markus Steinfath Tel.: 0431 597-2971 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Campus Lübeck Prof. Dr. Carla Nau Tel.: 0451 500-2766 9 Nach großen Operationen werden die Patienten 24 - 48 Stunden auf der Intensivstation weiter betreut. 10 Titelthema Intensivmedizin betreut kritisch kranke Patienten Die Operativen Intensivstationen des UKSH bieten das komplette Spektrum der modernen intensivmedizinischen Therapiemöglichkeiten. Jährlich werden hier tausende Patienten versorgt – viele nach großen aufwändigen Operationen. Bei der Versorgung der Patienten arbeiten Intensivmediziner und Kollegen der operativen Fächer eng zusammen. PD Dr. Sebastian Stehr Prof. Dr. Norbert Weiler Patienten, die einen großen operativen Eingriff hinter sich haben, werden in der Regel direkt vom Operationssaal auf die Intensivstation verlegt. „Intensivpatienten benötigen eine aufwändige Versorgung und Betreuung. Diese Anforderungen erfüllen wir durch die besondere personelle und technische Ausstattung unserer Stationen“, sagt Privatdozent Dr. Sebastian Stehr, Stv. Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedi- zin am Campus Lübeck und Ärztlicher Leiter der Intensivstationen 15i und 37a mit insgesamt 30 Betten. Prof. Dr. Norbert Weiler, Leiter der Intensivmedizin in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel: „Speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte, viele mit der Zusatzausbildung ,Anästhesie- und Intensivpflege‘ sind auf der Intensivstation rund um die Uhr für die Patienten da“. Jeweils eine Pflegekraft betreut einen bis drei Patienten, ein Arzt ist ständig anwesend und sofort verfügbar. Kontinuierlich werden die Vitalparameter (Herz, Kreislauf, Atmung) der Patienten überwacht und kontrolliert. Die medizintechnische Ausstattung ermöglicht es, bei Bedarf die Funktionen von Lunge, Herz, Niere und/oder Leber zu unterstützen oder gar zu ersetzen. „Der Zustand unserer Patienten kann sich schnell ändern. Dann müssen wir in der Lage sein, innerhalb von Sekunden zu entscheiden und zu handeln“, beschreibt Dr. Stehr die besondere Herausforderung der ärztlichen Tätigkeit auf der Intensivstation. Die meisten Patienten bleiben zwischen 24 und maximal 48 Stunden nach einem operativen Eingriff auf der Intensivstation. „Nach der Operation lassen wir sie in der Regel noch mehrere Stunden schlafen. Wenn wir sicher sind, dass sie den Eingriff gut überstanden und sich stabilisiert haben, können die Patienten aufwachen und werden dann am nächsten Tag auf die Normalstation verlegt“, schildert der Anästhesist den Ablauf. Nur in seltenen 11 Titelthema Fällen, z.B. nach schwersten Verletzungen oder bei sehr komplexen Erkrankungen bleiben Patienten zur Nachbehandlung für mehrere Wochen oder sogar Monate auf der Intensivstation. „Für die Behandlung des Grundleidens sind auch während der Zeit auf der Intensivstation die Ärzte der beteiligten operativen Fächer verantwortlich“, erklärt Prof. Weiler. Dazu gehören die Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie, Neurochirurgie, Hals-, NasenOhrenheilkunde, Mund-, KieferGesichtschirurgie, Augenheilkunde und Herz- und Gefäßchirurgie. Sie kommen zur Visite auf die Intensivstation und besprechen täglich gemeinsam mit den Intensivmedizinern den Entwicklungsprozess und das weitere Vorgehen. Wichtig für die Patienten auf der Intensivstation ist der Kontakt zu ihren Angehörigen. Die Patienten können grundsätzlich rund um die Uhr besucht werden. Allerdings ist dies manchmal mit Wartezeit verbunden, wenn im Zimmer Untersuchungen, Visiten oder Pflegemaßnahmen stattfinden. „Für die Patienten hat es eine große Bedeutung, dass sie sich in ihrer Lage nicht alleingelassen fühlen“, sagt Dr. Stehr. Ärzte und Pflegekräfte stehen den Angehörigen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin Campus Kiel Prof. Dr. Norbert Weiler Tel.: 0431 597-2991 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Campus Lübeck PD Dr. Sebastian Stehr Tel.: 0451 500-2766 Fachbereich Humangenetik am Campus Lübeck reakkreditiert Für weitere fünf Jahre ist der Fachbereich für Humangenetik des Ambulanzzentrums, Campus Lübeck (Direktion: Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach), reakkreditiert worden. Nach der ersten Akkreditierung 2009 erfolgte die zweite Begutachtung durch die behördliche Deutsche Akkreditierungsstelle, die nach der höchsten internationalen Norm bewertet. „Wir freuen uns über die erfolgreiche Reakkreditierung und möchten damit einen Beitrag zur Sicherung der Qualität am UKSH und in unserem Ambulanzzentrum leisten“, sagt Privatdozent Dr. Yorck Hellenbroich, Facharzt im Ambulanzzentrum. Das Leistungsspektrum des Fachbereichs umfasst die humangenetische Beratung bei z.B. erblichen Tumorerkrankungen oder neurodegenerativen Erkrankungen, die klinisch genetische Diagnostik z.B. bei Kindern mit Entwicklungs- 12 verzögerung oder angeborenen Fehlbildungen, vorgeburtliche Diagnostik, zytogenetische Laboruntersuchung (Untersuchung der Chromosomen des Menschen) sowie die molekulargenetische Labordiagnostik für unterschiedliche Erbkrankheiten. Neu in den Akkreditierungsumfang aufgenommen wurde jetzt die Brustkrebsdiagnostik mittels Next-Generation-Sequencing Panel-Diagnostik (NGS) für die Gene BRCA1 und BRCA2. Dabei handelt es sich um die modernste Form der Sequenzierung (Bestimmung der Gene). „Sie macht es möglich, dass wir mehrere Gene gleichzeitig ansehen und beurteilen können“, erläutert Dr. Andreas Dalski, QM-Beauftragter des Instituts für Humangenetik. Vorteil für die Patienten: Die Untersuchung führt schneller zu einem Befund als die bisher angewandte Stufendiagnostik. Die Kosten für die Brustkrebs-NGS-Diagnostik übernehmen bei entsprechender Indikation die Krankenkassen. Auch der molekulargenetische Bereich der Präimplantationsdiagnostik (PID) konnte neu in den Akkreditierungsumfang integriert werden – Voraussetzung für Lübeck als erstes PID-Zentrum in Deutschland. Aufgabe der Humangenetiker ist es, anhand einer Zelle des künstlich erzeugten Embryos zu untersuchen, ob dieser an der in der Familie vorliegenden Erbkrankheit leidet. Ist das nicht der Fall, kann der Embryo reimplantiert werden und zu einem gesunden Kind heranwachsen. Weitere Informationen: Institut für Humangenetik Campus Lübeck Dr. Andreas Dalski Tel.: 0451 500-5969 Titelthema Anästhesie- und Intensivpflege fordern spezielles Fachwissen Vom Empfang im OP-Bereich bis zur Nachbetreuung im Aufwachraum begleiten und versorgen Anästhesiepflegekräfte die Patienten, die im UKSH operiert werden. Fachkräfte für Intensivpflege kümmern sich um diejenigen Patienten, die nach einem großen Eingriff direkt auf die Intensivstation verlegt und dort weiter betreut werden. „Die individuelle Betreuung der Patienten im OP hat für uns einen hohen Stellenwert“, sagt Rüdiger Jeschke, Fachleitung Anästhesiepflege am Campus Lübeck. „Wir empfangen den Patienten im Vorbereitungsraum und erklären ihm den Ablauf im OP. Unser Ziel ist es, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen, ihm die Angst zu nehmen und Vertrauen aufzubauen. Die Patienten befinden sich ja vor einer Operation in einer für sie äußerst ungewohnten Situation.“ Zu den Aufgaben der Pflegekräfte vor der OP gehört die Feststellung der Identität des Patienten, die Vorbereitung der Medikamente für die Narkose und die Überprüfung des Narkosegeräts auf seine korrekte Funktion. Anästhesiepflegekräfte legen den venösen Zugang für Infusionen und schließen die Patienten an die Überwachungsgeräte an. Sie sorgen auch dafür, dass der Patient während der gesamten Prozedur nicht auskühlt. Dafür stehen spezielle Decken zur Verfügung, die von Warmluft durchströmt werden. Während der Einleitung der Narkose, der Aufrechterhaltung im Fachkrankenpfleger Jan Neu behält auf der Intensivstation sowohl die Medizintechnik als auch die Bedürfnisse seiner Patienten im Auge. Verlauf der Operation bis hin zur Ausleitung assistiert eine Pflegekraft einem Anästhesisten. „Ist die Narkose beendet, übergeben wir den Patienten der Anästhesiepflege im Aufwachraum“, erklärt Uwe Karl-Sonnenberg, Pflegerische Teamleitung in der Anästhesie. Dort wird der Patient weiter überwacht und, wenn nötig, mit Schmerzmitteln versorgt. „Sind die Vitalzeichen stabil und fühlt der Patient sich wohl , kann er auf seine Station verlegt werden“. Neben der Arbeit direkt im OP werden Anästhesiepflegekräfte auch im Akutschmerzdienst und in der Schmerzambulanz eingesetzt. Außerdem assistieren sie bei Narkosen im diagnostischen Bereich, z.B. bei Angiographien oder speziellen MRT-Untersuchungen. Im Anästhesiefunktionsdienst arbeiten Gesundheits- und Krankenpfleger. „Die meisten von 13 Titelthema Auch die Versorgung mit verschiedenen Medikamenten gehört zu den Aufgaben der Intensivpflege. ihnen haben eine Weiterbildung zur Fachkraft für Anästhesie- und Intensivpflege absolviert. „Für die Pflege im OP benötigt man spezielles Fachwissen“, betont Rüdiger Jeschke. „Wir betreuen die unterschiedlichsten Patienten - vom Frühgeborenen bis zum alten Menschen bei Eingriffen aller operativen Fächer", ergänzt Uwe Karl-Sonnenberg. Neu im OP sind Anästhesietechnische Assistenten (ATA), die nur für die Anästhesie und nicht für die Stationspflege ausgebildet worden sind. Intensivpflege Auch für die Arbeit in der Intensivpflege benötigen die Fachkräfte eine Weiterbildung und viel Erfahrung. „Schließlich handelt es sich bei der Intensivpflege um einen anspruchsvollen Arbeitsbereich“, erklärt Haiko Taudien, Pflegedienstleitung für den Bereich der Intensivstationen am Campus Kiel. „Die Pflegekräfte versorgen Patienten, die sich in lebensbedrohlichen Erkrankungszuständen befinden und medizinisch und pflegerisch sehr stark von einer 14 Versorgung abhängig sind. Im Bereich der Intensivstationen lassen sich die Grenzen zwischen den Tätigkeitsfeldern von Pflegedienst und ärztlichem Dienst nicht klar abgrenzen.“ Daher ist die Tätigkeit in diesem Bereich geprägt von einer besonders engen Zusammenarbeit der Berufsgruppen der Pflegekräfte, der Ärzte und der Physiotherapie. Die Arbeit auf der Intensivstation setzt ein hohes Know-how über medizinische und technische Hintergründe und Zusammenhänge voraus. So müssen die Pflegekräfte nicht nur technisch versiert sein und die Funktionsweise beispielsweise von Beatmungsgeräten, Nierenersatzverfahren, Geräten zur Kreislaufunterstützung, und zur Überwachung der Vitalfunktionen kennen. Sie müssen auch mögliche unvorhergesehene körperliche Reaktionen von Patienten interpretieren und darauf richtig reagieren können. „Als Krankenhaus der Maximalversorgung sind wir es am UKSH gewohnt, besonderen medizinischen Herausforderungen zu begegnen“, sagt Haiko Taudien. „Daher verfügen wir auch in vielen Bereichen der Intensivmedizin über eine besondere Expertise.“ Bei allem technischen und medizinischen Verständnis, das die Pflegekräfte auf den Intensivstationen benötigen, steht für sie jedoch der Mensch nach wie vor im Fokus ihrer Aufmerksamkeit. „Das ist nicht nur der Anspruch unseres Klinikums, sondern vor allem auch jedes einzelnen Mitarbeiters“, bestätigt der Pflegedienstleiter. Schließlich bedeutet der Aufenthalt auf der Intensivstation vor allem für die Patienten, aber auch die Angehörigen eine Extremsituation, die nicht selten auch als traumatisches Ereignis erlebt wird. Da die Pflegekräfte ständig vor Ort sind, haben sie den intensivsten Kontakt zu den Patienten. „Viele Patienten sind während ihres Aufenthaltes bei vollem Bewusstsein und es ist extrem wichtig, diese Menschen auch psychisch zu stützen“, erklärt Haiko Taudien. Insgesamt stehen die Mitarbeiter der Intensivpflege vor der Herausforderung, ihre stark geschwächten Patienten vor weiterem Schaden zu schützen und sie gesundheitlich für die weitere Therapie „nach vorn zu bringen“. So ergibt sich für die Mitarbeiter ein ganzer Strauß an unterschiedlichen Aufgaben: von der Überwachung des Gesundheitszustandes der Patienten über die Ernährung, Medikation und Mobilisation bis zur Kommunikation mit Patienten, Angehörigen, Ärzten, Physiotherapeuten und anderen Beteiligten. „Intensivpflege ist sehr anspruchsvoll, erfordert Know-how, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist und soziale Kompetenz“, resümiert Haiko Taudien. Marlis Müller-Frommeyer Maximilian Hermsen Titelthema Schmerzfreiheit und Lebensqualität Ein wichtiger Teilbereich der Anästhesiologie ist die Schmerz- und Palliativmedizin. Die Interdisziplinäre Schmerz- und Palliativambulanz (ISPA) am Campus Kiel und die Schmerz- und Palliativstationen am UKSH sind spezialisiert auf Patienten, bei denen vielfach nicht mehr die Heilung, sondern Schmerzfreiheit und vor allem Lebensqualität im Vordergrund stehen. Bereits seit 1985 beschäftigen sich die Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Kiel mit den besonderen Herausforderungen der Schmerzund Palliativmedizin. 1990 wurde hier eine der ersten spezialisierten Stationen eingerichtet. Inzwischen verfügt die Klinik auf der Interdisziplinären Schmerz- und Palliativstation (ISPS) über 18 Betten, in diesem Jahr kommen weitere sechs Betten hinzu. Zudem ist eine Schmerz- und Palliativmedizinische Ambulanz (ISPA) entstanden, in der von niedergelassenen Ärzten oder aus Kliniken überwiesene Patienten einen kompetenten Anlaufpunkt finden. Jährlich finden hier über 3.000 Patientenkontakte statt. Darüber hinaus können die verschiedenen Kliniken auf dem Campus Kiel zur Beratung und Unterstützung in der Behandlung eigener Patienten die sogenannten Konsildienste im Bereich der Schmerz- und Palliativmedizin in Anspruch nehmen. „Somit steht für diesen sensiblen Bereich mit seinen speziellen Herausforderungen für alle Klinikbereiche ein umfassendes Angebot für Ärzte, Pflegekräfte und vor allem natürlich für unsere Patienten zur Verfügung“, sagt Dr. Dieter Siebrecht, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Leiter der ISPS. Bei der Therapie von chronischen Schmerzpatienten ist ein differenzierter Therapieansatz notwendig, denn bei ihnen ist eine kausale Behandlung der Schmerzen oft nicht möglich. Anders als bei anderen schmerzhaften Erkrankungen handelt es sich bei chronischen Schmerzerkrankungen um Zustände, bei denen der Schmerz seine Warnfunktion verloren hat und selbst zur eigentlichen Erkrankung geworden ist. Dies zieht häufig auch soziale, psychologische und wirtschaftliche Folgen wie Arbeitsplatzverlust oder psychische Probleme nach sich. „Daher geht es bei der Therapie nicht nur um Schmerzreduktion, sondern auch darum, wie es gelingen kann, mit Schmerzen umzugehen und diese ins Leben zu integrieren“, sagt Dr. Siebrecht. Vor diesem Hintergrund ist für die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen eine angemessene Versorgungsstruktur in interdisziplinären und multiprofessionellen Teams notwendig. Die sogenannte Multimodale Schmerztherapie, wie sie auch in der Schmerzambulanz am Campus Lübeck unter der Leitung von Dr. Martin Lindig angeboten wird, berücksichtigt neben den körperlichen Symptomen einer chronischen Schmerzerkrankung auch psychische Begleit- oder Folgeerkrankungen und mögliche soziale oder wirtschaftliche Folgen für den Patienten. Um dies zu gewährleisten, steht sowohl in der Ambulanz als auch auf der Station ein interdisziplinäres, multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten, spezialisierten Pflegekräften sowie Mitarbeitern des Sozialdienstes zur Verfügung. In der Diagnostikphase beginnt die Therapie häufig stationär mit dem Ziel einer anschließenden ambulanten Betreuung des Patienten. Die Dauer und Art der Behandlung ist von der Grunderkrankung abhängig, da die Krankheitsbilder sehr vielfältig sind. Sie reichen von Rückenschmerzen, Arthrose oder Osteoporose über schmerzhafte Zustände nach Vielfach-OPs oder Neuralgien (Nervenschmerz) wie dem Komplexen regionalen Schmerzsyndrom bis zu Schmerzzuständen nach Amputationen oder Schlaganfällen. „Die Schwerpunkte der Behandlung 15 Titelthema liegen auf einer Kombination aus Verhaltenstherapie, der medikamentösen Einstellung des Patienten, sozialer Unterstützung sowie einer physiotherapeutischen Aktivierung“, beschreibt Dr. Siebrecht. Auch eine Entwöhnung von Medikamenten zur Schmerzunterdrückung (Opioide) ist häufig ein wichtiger Aspekt. „Bei einem zu langen oder zu hohen Gebrauch von Opioiden kann die Wirkung ins Gegenteil kippen und schließlich zum Schmerz beitragen. Daher ist es unsere Aufgabe, zu entwöhnen und die Nebenwirkungen der Entwöhnung durch unseren ganzheitlichen Behandlungsansatz aufzufangen“, erklärt Dr. Siebrecht. Auch die Palliativmedizin verlangt eine hohe Spezialisierung und interdisziplinäre Teamarbeit. Nach Definition der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin geht es hierbei um „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“. Auch hier sind die Krankheitsbilder sehr unterschiedlich und umfassen unter anderem Tumorerkrankungen, Herz- oder Niereninsuffizienz, chronisch-obstruktive Lungen- oder neurologische Erkrankungen wie Parkinson und Multiple Sklerose oder Schlaganfälle. Der Behandlungsschwerpunkt auf der ISP-Station liegt am Übergang von der kurativen zur palliativen Behandlung. Das Hauptziel ist es, die Lebensqualität des Patienten durch eine Symptombehandlung zu verbessern. Das Aufgabenspektrum reicht allerdings sehr viel weiter: von 16 Dr. Dieter Siebrecht untersucht die Schmerzempfindlichkeit einer Patientin. der Unterstützung in der Frage der Therapiezieländerung und -führung von kurativ zu palliativ über die Linderung von Symptomen und die Information über begleitende Therapieansätze (z.B. Aromatherapie, basale Stimulation) bis zur Vermittlung von Informationen in den Bereichen Medizin, Pflege und Sozialdienst. „Im Bereich der Palliativmedizin ist es von hoher Bedeutung, dass wir unsere Unterstützung sowohl dem Patienten als auch den Angehörigen anbieten, denn psychologischer Beistand ist in dieser Situation sehr wichtig “, sagt Dr. Siebrecht. Dazu arbeitet die Station eng mit regionalen Beratungsstellen wie dem Jugendamt, dem Verein Trauernde Kinder SchleswigHolstein e. V. und der HospizInitiative Kiel zusammen. Darüber hinaus wird nach einer stationären Symptombehandlung gemeinsam mit allen Beteiligten geschaut, wie und wo eine anschließende angemessene Betreuung des Patienten gewährleistet werden kann. Hierzu ist die Palliativmedizin am UKSH in Kooperation mit dem SAPV-Team Kiel. Die spezialisierte ambulante palliative Versorgung (SAPV) ist ein Versorgungskonzept, das dazu dient, ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod zu ermöglichen. Ziel des Netzwerkes ist es, Patienten in Kiel und Umgebung zeitnah und kompetent zu versorgen. Titelthema Die interdisziplinäre Palliativstation am Campus Lübeck ist der Medizinischen Klinik I angegliedert. Auch hier werden Patienten mit einer nicht mehr heilbaren Krankheit im fortgeschrittenen Stadium betreut, deren Beschwerden einer stationären Behandlung bedürfen. Die Station befindet sich im Zentralk linikum und bietet insgesamt acht Betten. „Die individuelle Versorgung und Pflege unserer Patienten liegt uns am Herzen“, sagt Dr. Norman Kripke, Oberarzt und Leiter der Palliativstation. „Wir konzentrieren uns auf die psychosoziale Betreuung unserer Patienten und wollen die bestmögliche Lebensqualität für sie erreichen, nicht die Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis“. Im Vordergrund der Therapie stehen die individuellen Wünsche und das Befinden der Patienten. Wichtigste Ziele sind die Linderung der Beschwerden und die Entlassung der Patienten nach Hause. Dies gelingt in enger Zusammenarbeit mit Hausärzten, ambulanten Pflegediensten und der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung. Die Einbeziehung der Angehörigen ist auch für die Mitarbeiter der Palliativstation am Campus Lübeck eine Selbstverständlichkeit. „Unser Team begleitet Patienten und ihre Angehörigen und versucht, vorausschauend Probleme zu lösen sowie Beschwerden zu lindern“, erläutert Dr. Kripke. „Das selbstbestimmte Leben, die Würde und der Respekt bestimmen das Handeln unseres Teams“. Nach Bedarf und auf Wunsch können Angehörige auf der Station mit übernachten. Die Versorgung auf der Palliativstation folgt einem ganzheitlichen Behandlungskonzept. Zum Team gehören Palliativmediziner, in Palliative Care ausgebildete Pflegekräfte, Physio- Dr. Norman Kripke liegt die individuelle Betreuung der Patienten besonders am Herzen. therapeuten, Kunsttherapeuten und Apotheker sowie Psychologen, speziell ausgebildete Seelsorger und Sozialarbeiter. Auch Ehrenamtliche engagieren sich regelmäßig. Regelmäßig findet eine Schmerzvisite unter Beteiligung eines Schmerzmediziners der Klinik für Anästhesiologie statt. Die Therapie ist auf die Linderung von Symptomen wie z.B. Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Angst und Verwirrtheit ausgerichtet. Die Behandlung erfolgt individualisiert und enthält therapeutische Gespräche, sowie medikamentöse Therapien einschließlich möglicher Chemotherapie, Transfusionen und Strahlentherapie. Die ganzheitliche Pflege der Patienten erfolgt rund um die Uhr. Dazu zählen auch Aromapflege, Einreibungen und Massagen. Alle Pflegekräfte auf der Station haben eine abgeschlossene Palliative Care Ausbildung oder befinden sich derzeit in der Weiterbildung. Auch professionelle psychologische und seelsorgerische Betreuung gehören zum Spektrum der Palliativversorgung am Campus Lübeck. Physiotherapeuten be- handeln die Patienten individuell und in enger Absprache mit den Ärzten. Manchmal ist der Behandlungsschwerpunkt die Mobilisierung oder Atemtherapie, manchmal aber auch die Lymphdrainage oder Massage. Künftig soll auch ein Konsildienst für Patienten auf anderen Stationen angeboten werden. Der Sozialdienst bietet umfassende Beratung und Unterstützung in sozialrechtlichen Fragen. Die weitere Versorgung zu Hause oder in alternativen Einrichtungen wie Pflegeheim oder Hospiz wird unterstützt und organisiert. Ein Neubau der Palliativstation ist geplant. Darin sollen ebenerdig 12 bis 14 Patientenzimmer entstehen. Marlis Müller-Frommeyer Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Interdisziplinäre Schmerz- und Palliativambulanz, Campus Kiel Dr. Dieter Siebrecht Tel.: 0431 597-29 82 (ISPA), 597-30 01 (ISPS) Interdisziplinäre Palliativstation, Campus Lübeck Dr. Norman Kripke Tel.: 0451 500-22 94 17 Rubrik und Wissenschaft Medizin Präzision aus dem 3-D-Drucker Sie entstehen durch Unfälle, Tumore oder andere Erkrankungen: Knochendefizite im Gesichtsbereich haben oft nicht nur ästhetische, sondern auch gesundheitliche Folgen. Durch den Einsatz moderner Technik können fehlende Knochenstücke in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Campus Kiel chirurgisch höchst präzise ersetzt werden. Knochenstruktur anpassen und die ursprüngliche Knochenstruktur so gut wie möglich nachbilden, um das ursprüngliche Gesichtsbild wieder herzustellen. Die Nachbildung der Augenhöhle ermöglicht ein exaktes Anpassen des Implantats bereits vor der OP. Brüche im Gesichtsbereich wie eine Jochbeinfraktur oder der Bruch des Unterkieferknochens können auch nach einer akuten operativen Behandlung ästhetische Folgen haben, wenn Knochenfragmente sich verschieben oder völlig fehlen – so zum Beispiel eine Abflachung einer Gesichtshälfte. Doch nicht nur aus optischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen kann eine spätere rekonstruktive Operation notwendig werden. Erleidet ein Patient beispielsweise eine Fraktur des Augenhöhlenbodens, kann ein Absinken des Augapfels die Funk 18 tion des Auges beeinträchtigen. Doppelbilder können die Folge sein. Ist eine Rekonstruktion mit vorhandenem Knochenmaterial nicht möglich oder der Aufwand zu groß, kommen je nach fehlendem Knochenfragment unterschiedliche Implantat-Arten zum Einsatz. Zur Aufpolsterung eines Jochbeins kann dies beispielsweise ein Keramikimplantat sein, zur Reparatur eines Augenhöhlenknochens werden Titangitter verwendet. Wichtig ist, dass die Implantate sich präzise an die noch vorhandene In der Klinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang) am Campus Kiel werden in solchen Fällen zunächst per Computertomographie (CT) oder digitaler Volumentomographie (DVT) dreidimensionale Bilder von der betroffenen Gesichtspartie des Patienten aufgenommen. Damit können sich die Experten zunächst ein genaues Bild der beschädigten Knochenstrukturen machen. Anhand dieser Daten kann nun am Monitor die Form des Implantats genau geplant werden. So kann beispielsweise bei fehlenden Knochenfragmenten die gesunde Gesichtshälfte per Computer gespiegelt werden, um die passende Größe des benötigten Implantats zu errechnen. Neben der dreidimensionalen Bildgebung und Implantatplanung werden die Chirurgen in der Kieler Klinik seit einiger Zeit von weiterer modernster Technik unterstützt. Im Erdgeschoss der Zahnklinik steht Medizin und Wissenschaft ein 3-D-Drucker, der Z450. Aus einem speziellen gipsartigen Pulver erschafft das hochmoderne Gerät das, was vorher nur in virtueller Form zur Verfügung stand: Der Drucker erstellt Modelle aus digitalen CT- oder DVT-Bildern. In einem Druckprozess von bis zu vier Stunden fertigt ein spezielles Computerprogramm, das „Brainlab“, eine exakte Knochennachbildung der für die spätere Operation wichtigen Bereiche. „Wir benutzen das Gerät seit fast drei Jahren und sind sehr zufrieden mit der Genauigkeit der ausgedruckten Modelle“, sagt Andreas Reinhardt, der den Drucker und das Planungsprogramm betreut. „Die 3-D-Drucktechnik hilft uns, die Vorteile der dreidimensionalen Daten noch besser zu nutzen“, ergänzt Michael Rohnen, Facharzt an der MKG-Klinik. „Zum einen unterstützt uns das Modell dabei, eine genaue Vorstellung vom Operationsgebiet zu bekommen. Zum anderen können wir wichtige Arbeiten bereits vor der Operation erledigen.“ Beispiel Fraktur des Augenhöhlenbodens: Der Chirurg lässt sich eine präzise Nachbildung der betroffenen Augenhöhle fertigen. Anhand dieses Modells passt er noch vor der Operation das Titangitter präzise an, das später die fehlenden Knochen ersetzen und den Augapfel stützen soll. „Ein absoluter Vorteil, sowohl für den Chirurgen als auch für den Patienten“, sagt Rohnen. Der Bereich rund um den Augapfel ist ein sehr schwieriges Operationsgebiet, da zwischen Auge und Knochen nur sehr wenig Platz für den Operateur bleibt und nur ein sehr kleiner Schnitt vorgenommen wird. „Bisher musste das Titangitter solange abwechselnd gebogen und durch die nur wenige Zentimeter breite Öffnung geschoben werden, bis es passt“, erklärt der Facharzt. „Nun können wir diese Arbeit vorher und sehr genau erledigen, so dass wir während der Operation das bereits angepasste Gitter nur noch einfügen und fixieren müssen.“ Das Ergebnis: Der Eingriff wird kalkulierbarer, die Arbeit präziser und das Spätfolgenrisiko verringert. Der Patient profitiert zudem von einer geringeren Narkose und einer deutlich kürzeren Operation. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts chirurgie, Campus Kiel Tel.: 0431 597-28 22 www.uksh.de/mkg-kiel www.foerde-sparkasse.de Das passt. S Förde Sparkasse Die Einbindung eines passenden und kompetenten Partners ist gerade für die erfolgreiche Lösung von Finanzfragen unerlässlich. Nutzen Sie unser Know-how und unsere Möglichkeiten. Wir sind für Sie da! BU 19 PD Dr. Henning Frenzel untersucht eine junge Patientin, die zur Rekonstruktion der Ohrmuschel in die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde gekommen ist. 20 Medizin und Wissenschaft Neue Ohrmuschel aus körpereigenem Knorpel Etwa 60 Kinder werden jährlich in Deutschland ohne Ohrmuschel und Mittelohr geboren. Meist geht damit eine Schwerhörigkeit einher, die die Betroffenen zusätzlich zu dem körperlichen Defekt stark beeinträchtigt. PD Dr. Henning Frenzel und sein Team in der HNO-Klinik am Campus Lübeck sind auf die Behandlung angeborener Ohrfehlbildungen spezialisiert. Die Ohrmuschelrekonstruktion zählt zu den anspruchsvollsten chirurgischen Eingriffen in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Sie fordert vom Operateur Erfahrung, ein gutes Auge und viel Fingerspitzengefühl. Die Klinik am Campus Lübeck blickt hier auf eine lange Tradition zurück. Prof. Dr. Dr. Hilko Weerda, seit 2002 emeritierter Chef der Klinik und Vorgänger der heutigen Klinikdirektorin Prof. Dr. Barbara Wollenberg, war der erste Mediziner, der diese Behandlung in Deutschland in den 1990er Jahren anbot. Vier bis fünf Operationen waren damals notwendig, um ein fehlgebildetes Ohr aus körpereigenem Rippenknorpel zu rekonstruieren. Privatdozent Dr. Henning Frenzel, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Campus Lübeck, und sein Team benötigen heute dank verfeinerter Techniken und Materialien nur noch zwei bis drei Eingriffe für die Wiederherstellung. Das Lübecker Zentrum für Ohrmuschelrekonstruktion ist eines von nur drei Zentren in Deutschland, die die Behandlung angeborener Ohrfehlbildungen (Mikrotie) erfolgreich durchführen. Das Zentrum hat ein großes, überregionales Einzugsgebiet. Die Patienten kommen aus dem gesamten norddeutschen Raum, zum Teil auch aus dem Ausland, um sich in Lübeck behandeln zu lassen. Die extremste Form der Ohrmuschelfehlbildung, bei der nur Rudimente der Ohrmuschel und evtl. des Ohrläppchens vorhanden sind, ist die Mikrotie dritten Grades. Zu den leichteren Formen gehören abstehende Ohren (1. Grad) und Ohren, die in ihrer Struktur mittelschwer verändert sind, z.B. Tassenohren (2. Grad). Auch wenn die Ohrmuschel durch einen Unfall oder eine Tumor operation beschädigt ist, kann eine Rekonstruktion erfolgen. Ziel der Ohrmuschelrekonstruktion ist die möglichst naturgetreue Nachbildung des Ohres, das dem gesunden Ohr spiegelbildlich entspricht. „Kinder mit offensichtlicher Fehlbildung eines oder beider Ohren werden häufig stigmatisiert. Ihr Selbstwertgefühl und ihre psychosoziale Leistungsfähigkeit leiden darunter. Auch die verminderte Hörfähigkeit wiegt schwer“, erläu- tert Dr. Henning Frenzel. „Daher ist es wichtig, die Kinder möglichst frühzeitig interdisziplinär zu behandeln und die Eltern entsprechend zu beraten“. Der Hörverlust kann bereits im Alter von 18 bis 24 Monaten durch spezielle aktive Mittelohrimplantate behandelt werden. „Diese Geräte übermitteln den Schall direkt zum Steigbügel und ermöglichen eine nahezu natürliche Hörund Sprachentwicklung“, sagt der HNO-Arzt. Die plastisch-rekonstruktive Operation der fehlgebildeten Ohrmuschel erfolgt im achten bis zehnten Lebensjahr der Kinder. Sie wird in zwei Schritten vorgenommen. „Bei der ersten Operation entnehmen wir über einen kleinen Schnitt am Brustkorb ein Stück Rippenknorpel. Daraus wird anhand einer Schablone und nach Fotos des Patienten das Gerüst für das Ohr geformt“, erklärt Dr. Henning Frenzel. „Anschließend entfernt man den Knorpel aus der fehlgebildeten Ohrmuschel, präpariert eine Hauttasche und schiebt das Gerüst aus Rippenknorpel hinein“. Über kleine Drainageschläuche wird schließlich ein Vakuum 21 Medizin und Wissenschaft erzeugt und die Haut in das Relief hineingezogen. Die Form des Ohres zeichnet sich bereits deutlich ab. Drei Monate später kann der zweite Eingriff vorgenommen werden. Dabei durchtrennen die Ärzte die Haut um das Ohr herum und heben das Ohr an, um die Hinterohrfalte zu schaffen. „Dazu legt man einen halbmondförmigen Knorpelkeil hinter die Ohrmuschel und deckt ihn mit einem Hauttransplantat aus der Bauchhaut ab“, so Dr. Frenzel. Damit ist die Ohrmuschelrekonstruktion in der Regel abgeschlossen. Mit erstaunlichen Ergebnissen: In den meisten Fällen ist ein rekonstruiertes Ohr kaum von seinem „echten“ Gegenstück zu unterscheiden. Nur selten müssen in einem dritten Eingriff die Narben korrigiert werden. Möglich ist auch die Verwendung syntheti- Eine aus Rippenknorpel nach einer Schablone geformte Ohrmuschel. scher Materialien zur Wiederherstellung der Ohrmuschel. Poröses Polyethylen ersetzt hier den Rippenknorpel, bedarf nur einer Operation und ermöglicht gute Ergebnisse. Allerdings besteht bei dieser Methode jedoch eine erhöhte Gefahr von Infektionen, Wundheilungsstörungen und sogar Verlusten des Ohres. Diese Vor- und Nachteile sowie die ästhetischen Unterschiede müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Die Ursache für angeborene Ohrmuschelfehlbildungen ist bisher unbekannt. Meistens kommt eine solche Fehlbildung sporadisch, d.h. nur einmal in einer 22 Familie, vor. Selten tritt sie im Zusammenhang mit weiteren Fehlbildungen oder im Rahmen von Syndromen auf. In diesen speziellen und besonders komplizierten Fällen arbeiten die HNOÄrzte eng mit Kollegen anderer Disziplinen, wie etwa der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Augenheilkunde und der Pädiatrie zusammen. Für Dr. Henning Frenzel ist die Ohrmuschelrekonstruktion eine ganz besondere Art der Chirurgie. „Wir können mit unserer Arbeit Menschen glücklich machen“, sagt er. „Ich freue mich jedes Mal, wenn meine Patienten zur Nachsorge kommen und die Mädchen dann einen Pferdeschwanz, die Jungen einen Kurzhaarschnitt tragen“. Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Campus Lübeck PD Dr. Henning Frenzel Tel.: 0451 500-3189 Medizin und Wissenschaft Hydrocephalus Heilung durch Hirnkammerspiegelung Das Hirnkammersystem des Menschen hat eine wichtige Polster- und Ernährungsfunktion. Ist der freie Hirnwasserfluss durch dieses System gestört, kann es zu einer krankhaften Erweiterung der Hirnkammern kommen. Für bestimmte Formen dieser Erkrankung ist die Hirnkammerspiegelung ein elegantes und innovatives Behandlungsverfahren mit hoher Heilungschance. Bei einem gesunden Menschen steht das Hirnnervenwasser im Hirnkammersystem (sogenanntes Ventrikelsystem) durch ständige Neubildung und Abbau in einem kontinuierlichen Gleichgewicht. Ist dieses Gleichgewicht aber durch eine vermehrte Produktion, einen verminderten Abbau oder durch eine mechanische Behinderung („Verstopfung“) der Abflusswege gestört, kommt es zu einem Aufstau des Hirnwassers und damit zu einer krankhaften Erweiterung der Hirnkammern – dem sogenannten Hydrocephalus, umgangssprachlich als „Wasserkopf “ bezeichnet. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen, denn der Hydrocephalus kann sowohl vorgeburtlich durch Fehlbildungen oder Blutungen entstehen wie auch in jedem Lebensalter, z. B. durch Infektionen, Blutungen oder Tumore. Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig und reichen von Kopfschmerzen über Gang-, Gleichgewichts- oder Blasenfunktionsstörungen bis hin zu Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit oder anderen neurologischen Störungen. Bereits seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts besteht die Möglichkeit, ein Schlauchsystem mit Ventil (Shunt) zu implantieren, um die Hirnkammerflüssigkeit in den Körper, meist in den Bauchraum (ventrikulo-peritonealer Shunt), seltener auch ins Herz abzuleiten. Auf diesem Wege wird das Hirnwasser, der sogenannte Liquor, nach Aufnahme durch das Bauchfell in die Blutbahn aufgenommen und gelangt damit letztendlich genau dorthin, wo es bei Gesunden auch hingelangt, wenn der Liquor auf natürlichem Wege resorbiert wird. Für die meisten Patienten stellt der Liquorshunt auch noch die geeignetste Behandlungsmethode dar. Für bestimmte Formen des Hydracephalus gibt es inzwischen jedoch eine neurochirurgische Behandlungsalternative, die gegenüber der Shunt-Implantation zahlreiche Vorteile bietet. Fortschritte der vergangenen 20 Jahre im Bereich der Glasfasertechnik und Beleuchtung haben es möglich gemacht, die Ursache der Erkrankung mithilfe eines endoskopischen Eingriffs zu beseitigen und den Patienten somit zu heilen. „Diese innovative Methode der Neuroendoskopie ist für eine Subgruppe des Hydrocephalus bestens geeignet, nämlich für diejenigen mit einem mechanischen Hindernis, dem sogenannten Verschlusshydrocephalus“, sagt Prof. Dr. Andreas Martin Stark, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Neurochirurgie am Campus Kiel. „Für diese Betroffenen stellt die Neuro endoskopie eine hervorragende Möglichkeit dar, ihre Erkrankung kausal zu behandeln.“ Auch am Campus Lübeck des UKSH wird das Verfahren angewendet. Für den Eingriff wird ein starres Endoskop, versehen mit einer Lichtquelle, einer Kamera und einem Instrumentenkanal durch ein kleines Loch in der Schädeldecke in das Hirnkammersystem eingeführt. Es können dann verschiedene Arbeitsschritte (z.B. Perforation, Koagulation, Dilatation (Aufweitung) oder Resektion (Gewebeentfernung)) vorgenommen werden, die in einer Reihe von möglichen Eingriffen resultieren. Dies können z.B. die Schaffung eines „Hirnwasser-Bypasses“ (endoskopische Drittventrikulostomie) 23 Medizin und Wissenschaft In bestimmten Fällen kann Prof. Dr. Andreas Martin Stark mit einem endoskopischen Eingriff die Ursache eines Hydrocephalus beseitigen. oder die Eröffnung abgeschlossener Räume innerhalb des Systems sein. Ziel der Eingriffe ist es, die Hirnwasserpassage möglichst naturgetreu wieder sicherzustellen und möglichst wenige Implantate einzubringen. „Ich erkläre diesen Eingriff gern mithilfe des Bildes eines Staus im Elbtunnel. Wenn eine Baustelle die Ursache ist, können wir sie entfernen, wenn die hohe Verkehrsdichte das Problem ist, können wir eine weitere Tunnelröhre schaffen“, sagt Prof. Stark. Der endoskopische Eingriff macht eine sehr exakte Zugangsplanung notwendig. Dafür ist eine Magnet resonanztomographie (MRT) mit speziellen, sehr dünnen Schicht- 24 aufnahmen sinnvoll. Auch kann die sogenannte Neuronavigation hilfreich sein. Damit kann der optimale Vektor für den Zugang intraoperativ genau bestimmt werden und das etwa drei bis vier Millimeter im Durchmesser große Endoskop in die exakt richtige Position gebracht werden. „Das Hirnkammersystem kann wie ein Höhlensystem mit hintereinandergeschalteten kleinen Öffnungen und Gängen angesehen werden, über das der Zielpunkt nur in einem bestimmten Vektor erreicht werden kann. Ist der Zugang so nicht möglich, sollten Behandlungsalternativen oder die Kombination endoskopischer Methoden mit anderen Techniken angedacht werden“, erklärt Prof. Stark. Kann die Behandlung jedoch rein endoskopisch durchgeführt werden, so ist eine vollständige und nachhaltige Heilung des Hydrocephalus wahrscheinlich. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Klinik für Neurochirurgie, Campus Kiel Anmeldung zum ambulanten Termin: Poliklinik Neurochirurgie Tel.: 0431 597-4816 Fachinformationen Neuroendoskopie: Prof. Dr. A. M. Stark, [email protected] Medizin und Wissenschaft Gynäkologisches Tumorzentrum bietet großes Know-how Eierstockkrebs ist nach dem Brustkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Zu den gynäkologischen Krebsarten gehören außerdem Tumorerkrankungen des Gebärmutterhalses und -körpers. Im Zertifizierten Gynäkologischen Tumorzentrum am Campus Lübeck werden betroffene Frauen nach modernsten Standards behandelt. „Der Eierstockkrebs ist eine der problematischsten Formen der gynäkologischen Krebserkrankungen, denn es gibt dafür bisher keine guten Früherkennungsmaßnahmen“, erklärt Privatdozent Dr. Lars Hanker, der das Gynäkologische Tumorzentrum der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Lübeck gemeinsam mit PD Dr. Constanze Banz-Jansen leitet. „Weder per Ultraschall noch durch eine Blutuntersuchung oder eine Kombination aus beidem lässt sich ein Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) bisher früh diagnostizieren“. Meistens wird der Krebs erst erkannt, wenn der Tumor sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. „Dann sind die Heilungsaussichten leider nicht so günstig und die Rückfallwahrscheinlichkeit ist mit rund 80 Prozent relativ hoch“, sagt Dr. Hanker. Bemerkbar macht sich der Eierstockkrebs durch einen wachsenden Bauchumfang und die damit verbundene Gewichtszunahme. Der Tumor ist dann schon recht groß und hat sich oft bereits im Bauchraum ausgebreitet. Die Behandlung des Eierstockkreb- Am Bildschirm erläutert Dr. Lars Hanker seiner Patientin Details zu ihrem Befund. ses erfolgt durch Operation und anschließende Chemotherapie. „In den meisten Fällen müssen wir eine ultraradikale Operation durchführen, um den Tumor komplett zu entfernen“, erläutert der Gynäkologe. Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter werden ebenso entnommen wie die Lymphknoten entlang der großen Gefäße und der Blinddarm. „Da sich bei fortgeschrittener Erkrankung meist schon Tumorzell absiedlungen im Bauchraum, z.B. an der Bauchwand, am Darm oder an der Blase gebildet haben, müssen auch hier eventuell befallene Areale entfernt werden“. Bei einer solchen Operation werden die Gynäkologen häufig von Chirurgen oder Urologen unterstützt. Weil das Ovarialkarzinom in der Regel erst spät entdeckt wird, hat es eine der schlechtesten Progno- 25 Medizin und Wissenschaft sen aller gynäkologischen Krebsarten. Doch es tut sich etwas auf dem Gebiet der medikamentösen Behandlung. Dr. Hanker: „In den vergangenen drei Jahren sind neue Antikörper entwickelt worden, die zunehmend in die Therapie integriert werden und die Wirkung der Chemotherapie verstärken. Sie hemmen die Blutzufuhr zum Tumor und verlangsamen so sein Wachstum“. Bereits in einem frühen Stadium lässt sich der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) erkennen. Durch Zellabstriche im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung sind sogar frühe Vorstufen zu diagnostizieren. Das Zervixkarzinom kann dann wirksam behandelt werden und hat sehr gute Heilungschancen. Seit 2007 empfiehlt das Robert-Koch-Institut darüber hinaus für Mädchen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren eine Impfung gegen den Humanen Papillomavirus (HPV), der Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Dadurch wird die Anzahl der Neuerkrankungen in Zukunft weiter sinken, so Dr. Lars Hanker. Gebärmutterschleimhautkrebs ist eine Erkrankung, die vor allem bei älteren Frauen nach den Wechseljahren auftritt. Besonders gefährdet sind übergewichtige Frauen, denn im Fettgewebe wird das weibliche Geschlechtshormon Östrogen produziert, das die Entstehung des Gebärmutterschleimhautkrebses begünstigt. „Je mehr Fettgewebe, desto mehr Östrogen wird gebildet. Es wirkt stimulierend auf die Gebärmutterschleimhaut und begünstigt so die Tumorentstehung “, betont Dr. Hanker. Diese Erkrankung wird, so befürchtet der Gynäkologe, in den kommenden Jahren aufgrund des direkten Zusammenhangs mit 26 Übergewicht weiter zunehmen. Statistisch gesehen wiegt bereits heute jede zweite Frau in Deutschland zu viel. Ein klassisches Symptom für Gebärmutterschleimhautkrebs sind Blutungen nach der Menopause. Ihre Ursache sollte auf jeden Fall abgeklärt werden. Mithilfe einer Gebärmutterspiegelung in Kombination mit einer Gewebsprobe lässt sich feststellen, ob eine Tumorerkrankung vorliegt. Die Tumoroperation kann laparoskopisch (durch Bauchspiegelung) erfolgen. Je nach Befund schließt sich daran eine Bestrahlung und/ oder eine Chemotherapie an. Wird der Gebärmutterschleimhautkrebs früh erkannt und behandelt, bestehen sehr gute Aussichten auf Heilung. Weitere, relativ selten auftretende gynäkologische Krebsarten sind der Schamlippenkrebs (Vulvakarzinom), bösartige Erkrankungen der Keimzellen des Eierstocks sowie maligne Erkrankungen des Bindegewebes der Gebärmutter und der Eierstöcke (Sarkome). Im Gynäkologischen Tumorzentrum profitieren alle Patientinnen von größtem Know-how und werden nach neuestem Standard behandelt. Die Therapie stimmen die Ärzte individuell ab und legen sie in einer interdisziplinär besetzten Tumorkonferenz fest. „Außerdem haben unsere Patientinnen die Möglichkeit, im Rahmen von nationalen und internationalen Studien, an denen wir teilnehmen, die neuesten Medikamente und Behandlungsansätze zu erhalten“, sagt Dr. Hanker. Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Lübeck PD Dr. Lars Hanker Tel.: 0451 500-21 34 Weil Gesundheit das Wichtigste ist. www.philips.de/healthcare Medizin und Wissenschaft Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Hautinfektionen Wissenschaftler der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Campus Kiel und des Exzellenzclusters Entzündungsforschung haben in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster eine Entdeckung gemacht, die zukünftig Einfluss auf die Diagnostik und Behandlung chronischer Eiterinfektionen der Haut haben könnte. dem angeborenen Immunsystem der Haut und waren an der Entdeckung und Charakterisierung verschiedener antimikrobieller Peptide (AMP) federführend beteiligt. AMP fungieren als köpereigene Antibiotika und sind in der Lage, das Wachstum von Mikroorganismen einzudämmen. Prof. Dr. Regine Gläser (l.), Prof. Dr. Jürgen Harder und MTA Heilwig Hinrichs begutachten eine Bakterienkultur. Etwa zehn Prozent aller Krankenhausaufenthalte in Deutschland sind auf chronische Abszesse bzw. Weichteilinfektionen zurückzuführen. Seit geraumer Zeit weiß man, dass der häufigste Eitererreger der Haut, Staphylococcus (S.) aureus, in der Lage ist, in hartnäckigen Abszessen oder bei anderen chronischen Infektionen in einer besonderen Wachstumsform zu überdauern. Das Bakterium kann hier sogenannte „kleine Kolonievarianten“ („smallcolonyvariants“: SCV) ausbilden, die mit der üblichen Diagnostik gemeinhin nicht erkannt werden, da sie mehrere Tage bis zur Anzucht benötigen. Prof. Dr. Regine Gläser, Oberärztin an der Hautklinik am Campus Kiel, und Prof. Dr. Jürgen Harder, Infektionsbiologe an der Hautklinik, untersuchten daher gezielt, ob diese Bakterienstämme die körpereigene Immunabwehr umgehen können. Beide Wissenschaftler beschäftigen sich seit Jahren mit Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Münster konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Gläser und Prof. Harder nun zeigen, dass S. aureus SCV von mehreren AMP der Haut deutlich schlechter abgetötet werden als normale Wuchsformen des Erregers. Auch die oberste Hornschicht der Haut, die durch viele AMP geschützt wird, zeigte eine verminderte Abwehrfunktion gegenüber den kleinen Kolonievarianten von S. aureus. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden im April 2014 in der international renommierten Fachzeitschrift der Dermatologie „Journal of Investigative Dermatology“ veröffentlicht. „Die Forschungsergebnisse haben unmittelbare Konsequenzen für die klinische Praxis“, ordnet Prof. Gläser die Entdeckung ein. Ihren 27 Medizin und Wissenschaft klinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen rät sie: „Bei chronischen therapierefraktären Abszessen der Haut sollten gezielt Abstriche entnommen werden, um eine verlängerte Erregeranzucht im mikrobiologischen Labor zur gezielten Identifikation von S. aureus SCV zu veranlassen.“ Diese Spezialdiagnostik sei notwendig, da S. aureus SCV-Infektionen mit der üblichen Diagnostik nicht erkannt werde. „Sollten tatsächlich SCV nachgewiesen werden, ist gegebenenfalls eine gezielte Sanierung und antibiotische Kombinationstherapie erforderlich, die auch intrazelluläre Erreger mit erfasst“, erklärt Prof. Gläser. Möglich wurde die Entdeckung der Kieler Wissenschaftler durch die enge Zusammenarbeit zwischen klinisch tätigen Wissenschaftlern und Grundlagenforschern. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Netzwerkprojektes forschten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UKSH, Campus Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie des Exzellenzclusters Entzündungsforschung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster gemeinsam. Maximilian Hermsen Weitere Informationen: Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus Kiel Prof. Dr. Jürgen Harder Tel.: 0431 597-15 98 Prof. Dr. Regine Gläser Tel.: 0431 597-15 55 301928/3348_180x30,5_Weigert_411699 28.10.14 10:53 Seite 1 Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung der Fa. Dr. Weigert GmbH und Co. KG 28 Medizin und Wissenschaft Kinderdiabetes-Lotsin für Schleswig-Holstein Jedes Jahr erkranken rund 120 Kinder in Schleswig-Holstein neu an Diabetes Typ 1. Um ihre Situation und Versorgung künftig weiter zu verbessern, will die UKSH-Kinderärztin und Diabetologin Dr. Simone von Sengbusch als neue Kinderdiabetes-Lotsin in Schleswig-Holstein strukturierte Maßnahmen für Kinder mit Diabetes installieren. Dr. Simone von Sengbusch Im Rahmen eines Modellprojekts hat Dr. Simone von Sengbusch, Oberärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKSH, Campus Lübeck, und Leiterin der „Mobilen Diabetes-Schulung Schleswig-Holstein (MDSH), am 1. Januar 2015 ihre Arbeit als „Kinderdiabetes-Lotsin“ in Schleswig-Holstein aufgenommen. Das Projekt ist in dieser Form einmalig in Deutschland. Es läuft über drei Jahre und wird von der Damp-Stiftung gefördert. In Schleswig-Holstein leben rund 1.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die an Typ 1 Diabetes leiden. Jedes Jahr erkranken 120 Kinder neu daran. Als Kinderdiabetes-Lotsin möchte Dr. Simone von Sengbusch auf Institutionen des Gesundheitswesens, Behörden und Ansprechpartner für Inklusion zugehen, die Kinder mit Diabetes Typ 1 betreuen. „Mein Ziel ist es, bestehende ‚Hürden‘ zu analysieren und sie gemeinsam mit den Beteiligten durch fachlichen Austausch und Optimierung der Prozesse zu überwinden“, sagt die Kinderärztin, die sich seit mehr als 15 Jahren intensiv für die Kinderdiabetologie in Schleswig-Holstein engagiert. Diabetes ist im Leben eines Kindes immer präsent und stellt alle Beteiligten, die die Kinder im Tagesverlauf betreuen, z.B. in Kindergärten und Grundschulen, vor eine Herausforderung. Insbesondere für Kinder, die eingeschult werden, möchte ich mit allen Beteiligten ein Konzept entwickeln, das in ganz Schleswig-Holstein angewendet werden kann“. Ein weiteres Ziel der Kinderdiabetes-Lotsin: Die Eltern sollen in Zukunft besser informiert werden. „Sie wissen oft nicht, wo ihre Ansprechpartner sitzen und welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können. Das muss sich ändern“. Durch die Arbeit der von Dr. von Sengbusch 1999 ebenfalls als Modellprojekt ins Leben gerufene MDSH hat sich die Situation diabeteskranker Kinder hierzulande deutlich verbessert. So gibt es z.B. in jeder Kinderklinik des Landes heute ein qualifiziertes Diabetes team und einen einheitlichen Behandlungsstandard. Im Auf bau befindet sich bereits eine Internetpräsenz, die Eltern ebenso wie Kliniken und Institutionen im Gesundheitswesen – bezogen auf Schleswig-Holstein – ein breites Spektrum an Informationen zum Kinderdiabetes bieten soll. Dennoch besteht weiterer Handlungsbedarf. Dr. Simone von Sengbusch weiß, wo der Schuh drückt: „Die Insulintherapie des Typ 1 Marlis Müller-Frommeyer Weitere Informationen: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Campus Lübeck Dr. Simone von Sengbusch Tel.: 0451 500-25 67 29 Nachrichten Lehrfilm schlägt Brücke zwischen Theorie und Praxis Angebote der „Frühen Hilfen“, wie sie an der Kinderklinik des UKSH am Campus Lübeck zur Verfügung gestellt werden, begleiten werdende Eltern von der Schwangerschaft über die Geburt bis in die ersten Lebensjahre des Kindes. An der Schnittstelle zwischen Geburtsklinik und Kinderund Jugendhilfe mit ihren „Frühen Hilfen“ Angeboten haben Mitarbeiter in den Kliniken eine besonders wichtige Funktion, denn sie können Brücken bauen und Eltern und Kindern bei einem guten Start in die Familie unterstützen: Über die medizinischen und pflegerischen Aufgaben hinaus können sie erkennen, ob eine Familie Hilfe benötigt und passgenaue Unterstützungsangebote anbieten. Doch wie kann dies gelingen? Und wie können sie die Brücke zu weiterführenden Angeboten im 30 Netzwerk Frühe Hilfen schlagen? Diesen Fragen widmet sich der Lehrfilm „Guter Start in die Familie“, den das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) gefördert hat und der teilweise am Campus Lübeck des UKSH entstanden ist. „Schritt für Schritt zeigt der Film, wie die praktische Anwendung der „Frühen Hilfen“ im beruflichen Alltag funktioniert und bietet selbst erfahrenen Fachkräften wertvolle Einblicke und gibt ihnen Tipps für ihre Tätigkeit. So veranschaulicht er sensibel und authentisch, wie sie Eltern in belastenden Lebenslagen frühzeitig darin unterstützen können, eine gute Bindung zu ihrem Kind aufzubauen und es verlässlich zu versorgen“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), in der das NZFH seinen Sitz hat. Prof. Dr. Ute Thyen, Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Campus Lübeck, und Vorsitzende des NZFH-Beirats, hat den Film als Projektleiterin entwickelt. Sie betont: „Ich freue mich, dass es den Filmemacherinnen Anja Hansmann und Susanne Richter gelungen ist, reale Situationen darzustellen und Fachkräfte hautnah in ihrem Alltag zu begleiten. Der Film zeigt ganz deutlich, wie zentral die Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen in den „Frühen Hilfen“ ist und wie sie gelingen kann.“ Weitere Informationen: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Campus Lübeck Prof. Dr. Ute Thyen Tel.: 0451 500-26 06 Porträt Von der Arzthelferin zur Direktorin Probleme zu lösen, macht ihr großen Spaß. Herausforderungen spornen sie geradezu an. Elvira Möller hat als Medizintechnische Direktorin des campusübergreifenden UKSH-Radiologiezentrums anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen. Sie trägt Personalverantwortung und übernimmt gemeinsam mit den Klinikdirektoren die Budget-Steuerung. dem in verschiedene Projekte eingebunden. Aktuell beschäftigen sie ganz besonders die Themen „Patientenarmband“ und „Digitale Akte“. Elvira Möller Von der Arzthelferin zur Medizintechnischen Direktorin des Radiologiezentrums am UKSH – Elvira Möller hat eine erstaunliche berufliche Lauf bahn absolviert. Und sie hat einen Arbeitsbereich gefunden, an dem sie ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Ideen optimal ein- und umsetzen kann. „Mit ‚Röntgen‘ hat das, was ich jetzt mache, allerdings nur wenig zu tun“, sagt die sympathische 58-Jährige lachend. Elvira Möllers Aufgaben liegen heute im administrativen Bereich. Sie übernimmt campusübergreifende Managementaufgaben und trägt Personalverantwortung für rund 200 medizintechnische Mitarbeiter in Kiel und Lübeck. Dazu gehören neben den MTRA auch Medizinische Fachangestellte und Schreibkräfte. Auch die Organisation der Ambulanzen in den Polikliniken für Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin zählt zu ihren Aufgaben. Gemeinsam und in enger Absprache mit den Klinikdirektoren steuert Elvira Möller das Budget des Radiologiezentrums und ist außer- Elvira Möller ist mit Leidenschaft bei der Sache: „Es macht mir richtig Spaß, Problemlösungen zu finden, neue Projekte auf den Weg zu bringen und umzusetzen. Herausforderungen nehme ich immer gerne an.“ Sie liebt den Kontakt zu Menschen und bedauert es deshalb, dass ihr nur wenig Zeit bleibt, bei den Kolleginnen direkt am Arbeitsplatz zu sein. „Ich würde gerne mal wieder einen halben Tag an den unterschiedlichen radiologischen Arbeitsplätzen mitlaufen“, gesteht sie. Aber es gelingt ihr trotzdem, die Verbindung zur Basis aufrecht zu erhalten. Schließlich kennt sie am Campus Lübeck, wo sie seit 30 Jahren beschäftigt ist und seit 2004 in leitender Funktion arbeitet, jede Kollegin persönlich mit Namen. „In Kiel habe ich das leider noch nicht geschafft, aber da bin ich ja auch erst seit zwei Jahren im Einsatz“, sagt Elvira Möller. Die gebürtige Kielerin ließ sich zunächst als Arzthelferin ausbilden, im Anschluss absolvierte sie 31 Porträt in Marburg eine Ausbildung zur MTRA. Dann ging es zurück in den Norden – an das damalige UKL. Elvira Möller engagierte sich in ihrem Fach und bildete sich weiter. Sie wurde Fachassistentin für Radioonkologie und übernahm erste Führungsaufgaben. Doch damit nicht genug. Von 2009 bis 2013 studierte sie berufsbegleitend „Management im Gesundheits- und Sozialwesen“ und erwarb damit den Bachelor of Arts. Die damalige Pflegedirektorin hatte den Anstoß zu dem Fernstudium gegeben und ihr Mut gemacht, erzählt Elvira Möller. Heute ist sie es, die junge Kolleginnen ermun- tert, sich weiterzubilden und sie auf ihrem Weg begleitet und unterstützt. „Die Akademisierung unseres Faches ist mir ein wichtiges Anliegen“, betont sie und engagiert sich auch in diesem Bereich. Erste Kontakte zur UKSH Akademie und anderen Verantwortlichen sind bereits geknüpft. Angesprochen auf ihre Arbeitsbelastung, antwortet Elvira Möller diplomatisch. „Es gibt schon viel zu tun in meinem Job – aber meine work-life-balance stimmt“, verrät sie. Wenn sie nicht – entweder in Lübeck oder in Kiel - am Schreibtisch sitzt, zu Terminen unterwegs oder in Gesprächen ist, gibt es für Elvira Möller, die in Lübeck wohnt, mehr als genug Möglichkeiten, ihre freie Zeit zu gestalten und zu genießen. Sie mag das Wasser, vor allem die Ostsee, und sie mag ihre fünf Großnichten, mit denen sie gerne etwas unternimmt, sie schwimmt, fährt Rad und walkt. Und sie singt. Nicht einfach so, sondern ganz ambitioniert im traditionsreichen Lübecker Chor der Singeleiter. Das Repertoire reicht von Händel und Vivaldi bis hin zu Leonard Bernstein und Andrew Lloyd Webber – Elvira Möller sucht eben die Herausforderung. Marlis Müller-Frommeyer ZIP eröffnet neue Psychosomatische Tagesklink in Lübeck es, die stationäre Behandlungszeit bei chronischen Depressionen im Sinne unserer Patienten zu verkürzen und Patienten ein geeignetes tagesklinisches Behandlungsangebot zu machen“, sagt Prof. Dr. Fritz Hohagen, Leiter der ZIP und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik für Psychosomatik am Campus Lübeck. „Unsere Tageskliniken ermöglichen unseren Patienten einen schnelleren Weg zurück in ein ambulant unterstütztes, aber selbständiges Leben.“ Prof. Dr. Fritz Hohagen Am Campus Lübeck ist eine neue Psychosomatische Tagesklinik eröffnet worden. Betrieben wird die Tagesklinik vom Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP gGmbH), einer Tochtergesellschaft des UKSH. Das Behandlungsangebot in der Einrichtung richtet sich an Menschen, die an lang anhaltenden Depressionen leiden. „Ziel unserer neuen Tagesklinik ist 32 Dazu stehen in der neuen Tagesklinik 15 Behandlungsplätze zur Verfügung. Die Klinik besteht aus einem Aufenthaltsraum, einem Gruppenraum und ein Ruheraum für die Patienten. Die Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In Deutschland erkrankt jeder Vierte im Laufe seines Lebens an einer Depression, davon wiederum jeder Vierte an einer chronischen Depression. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine fast durchgehend niedergedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit sowie viele weitere Beschwerden wie Veränderungen von Schlaf und Appetit, Konzentrationsstörungen und Veränderungen des Denkens wie Grübeln und Hoffnungslosigkeit. Im schwersten Fall kann es zu Lebensüberdruss und zu Gedanken kommen, sich das Leben zu nehmen. „Chronische Depressionen bessern sich meistens ambulant nicht von alleine, so dass es einer intensiven Behandlung bedarf “, erklärt Dr. med. Philipp Klein, Oberarzt an der ZIP. „Auf diese Behandlung haben wir uns spezialisiert und schaffen nun mit der Tagesklinik ein Angebot, mit dem wir unseren Patienten jenseits der stationären Versorgung ideal weiterhelfen können.“ Weitere Informationen: Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP gGmbH), Campus Lübeck Dr. Philipp Klein Tel.: 0451 500-24 44 Blickpunkt Strategie 2015 Patientensicherheit als oberstes Ziel Im Herbst 2011 entstand gemeinsam mit den Universitäten in Kiel und Lübeck in einem interdisziplinären Prozess die UKSH Strategie 2015. Damit stellt sich das UKSH für die Zukunft auf. Seitdem arbeiten viele engagierte Mitarbeiter gemeinsam daran, die strategischen Ziele in acht Handlungsfeldern zu verwirklichen. UKSH forum berichtet aus den Projektgruppen. In diesem Heft richten wir den Blick auf das Strategieprojekt „Qualität leben. Mit Sicherheit!“. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, nahm das Projektteam zahlreiche operative Ziele zur Erreichung einer Sicherheitskultur für das UKSH in den Fokus. Diese reichen von Hygienethemen über Arzneimittelsicherheit, Standards für ärztliche und pflegerische Dokumentationen und Klinisches Risikomanagement bis zur Entwicklung einer einheitlichen Qualitätsmanagement-Strategie am UKSH mit Foren zum gegenseitigen Austausch und gemeinsamen Lernen sowie Themen zu Zertifizierungen und Audits. Ein Hauptziel ist dabei immer die Patientensicherheit, denn sie steht im Mittelpunkt jeder qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung, so auch am UKSH. Unerwünschte Ereignisse, die das ungewollte Ergebnis einer Behandlung sein können, gefährden die Patientensicherheit und gehen auf Fehler zurück, die infolge komplexer und arbeitsteiliger Abläufe entstehen. Das wichtigste Instrument zur Ver- Krankenschwester Inken Rudolph scannt das Patientenarmband von Manuela Rabe-Tuscher. besserung der Patientensicherheit ist daher das gemeinsame Lernen aus Fehlern. Ziel ist es deshalb, eine Sicherheitskultur als Bedingung für ein erfolgreiches Fehlermanagement zu schaffen. Deshalb engagiert sich das UKSH auch als Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) welches sich für Strategien zur Vermeidung unerwünschter Ereignisse einsetzt. Dabei ist auch die Vermeidung von Fehlern und unerwünschten Ereignissen ein zentraler Ansatzpunkt. Ein wichtiger Baustein in dieser Strategie ist die Einführung von Patientenidentifikationsarmbändern am UKSH – ein Projekt, das zwar außerhalb des Strategie 2015-Planungen entstanden ist, sich jedoch perfekt mit dem Ziel der Erhöhung von Sicherheitsstandards für Patienten deckt: Bereits seit Mai 2012 erhalten Patienten bei der Aufnahme auf der Station oder am Tag des stationären Aufenthaltes ein persönliches Patientenarmband. Es dient während des Krankenhausaufenthaltes dazu, 33 Blickpunkt die Identität des Patienten bei allen Behandlungsschritten festzustellen oder zu kontrollieren – insbesondere bei Verwirrtheit oder Desorientiertheit von Patienten ist dies ein wichtiger Beitrag zur Behandlungssicherheit. Hierdurch kann das Risiko von Verwechslungen und ihren Folgen nahezu ausgeschlossen werden. Das Armband, das über einen individualisierten Strichcode verfügt, macht in Kombination mit der digitalen Patientenakte zu jeder Zeit eine sichere Identifizierung des Trägers möglich. So dient es beispielweise bei der Durchführung von Operationen, der korrekten Verabreichung von Medikamenten, bei der Transfusion von Blut und Blutprodukten, bei Behandlungen in Funktionseinheiten (z.B. EKG, Röntgen) oder bei Blutuntersuchungen und der richtigen Zuordnung der Ergebnisse. Dazu sollte das Armband während des gesamten Krankenhausaufenthaltes getragen werden. Wird das Armband aus begründetem Anlass entfernt, erhalten die Patienten umgehend einen Ersatz. Mit der Entlassung wird es schließlich wieder abgelegt und unter datenschutzrechtlichen Bedingungen sicher entsorgt. Für Patienten bedeutet das Tragen keinerlei Einschränkungen, denn sie können sich mit dem Armband ungehindert bewegen und waschen. Alle Patientenarmbänder bestehen aus einem Kunststoffverbundmaterial. Das Armband und der Aufdruck sind resistent gegen Wasser und übliche Desinfektionsmittel. „Wir haben sehr positive Erfahrungen mit dem Patientenarmband gemacht, denn sobald die Menschen wissen, wofür es dient, wird das Tragen des Armbandes fast uneingeschränkt begrüßt“, berichtet Dr. Iris Jahnke, Leiterin des Projektes „Qualität leben. Mit Sicherheit!“. Dies bestätigt auch eine Patientin, die im Herbst 2014 am UKSH behandelt wurde. „Ich war froh, eines zu haben, denn als ich nach meiner Behandlung auf dem Klinikgelände spazieren ging, war ich schon noch etwas wackelig auf den Beinen. Das Armband hat mir in dieser Situation Sicherheit vermittelt“, sagt die 54-Jährige. Übrigens: Auch das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. empfiehlt das Tragen von Patientenidentifikationsarmbändern. Neben der Sicht der Patienten gehört zu einer Sicherheitskultur immer auch die Sicht auf die Mitarbeiter. Daher trägt das Patienten-Identifikationsarmband auch dazu bei, dass die Mitarbeiter mit dem Wissen um die richtige Identität der Patienten ihre Verantwortung bei Diagnostik und Behandlung mit gutem Gefühl wahrnehmen können. Um die Erfahrungen mit den Armbändern ständig zu kontrollieren, werden im Rahmen des Qualitätsmanagements immer wieder Stichproben erhoben, ob die Armbänder überall regelkonform verwendet werden und wie die Einstellungen der Patienten zu dieser Sicherheitsmaßnahme sind. So wird langfristig sichergestellt, dass die Armbänder zu einem sinnvollen und wichtigen Bestandteil der Sicherheitsarchitektur am UKSH werden. Maximilian Hermsen Mehr über das Aktionsbündnis: www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de Neues Projekt zur Karriereförderung von Frauen in der Chirurgie „Transfermaßnahmen zur gendergerechten Karriereförderung von Frauen in der Medizin“ (TransferGenderMed) lautet der Titel eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts, das jetzt in der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Campus Lübeck des UKSH und an der Universität zu Lübeck gestartet wurde. Dabei arbeitet die interdisziplinäre Lübecker Forschungsgruppe im engen Verbund mit Kollegen des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und des Zentrums für Frauen und Geschlechterforschung an der Universität Leipzig zusammen. Primäres 34 Ziel des Projekts ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über förderliche und hemmende Bedingungen des Karriereverlaufs von Ärztinnen in den beruflichen Alltag zu übertragen. „Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Projekt die Ergebnisse unseres bisherigen Forschungsvorhabens ‚FamSurg‘ weiter in die Tat umsetzen und unsere Erkenntnisse mit denen anderer Kollegen vernetzen können“, sagt Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik. Beschäftigen wird sich die Lübecker Forschungsgruppe u.a. mit der Optimierung von Arbeitsabläufen und Weiterbildungskonzepten ausgewählter chirurgischer Kliniken bundesweit. Auch die Sensibilisie- rung für familienoptimierte Weiterbildung und Arbeitszeitmodelle durch die Schaffung von gendergerechten Strukturen ist ein wichtiges Thema. Die Aufstiegschancen von Chirurginnen sollen verbessert werden. Spezielle IT-Angebote sollen die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Chirurginnen in der Weiterbildung und Entscheidungsträgern erweitern. Weitere Informationen: Klinik für Allgemeine Chirurgie, Campus Lübeck Prof. Dr. Tobias Keck Tel.: 0451 500-2001 Pflege Blickpunkt Das neue UKSH Qualität und Atmosphäre Mit dem Bieterkonsortium BAM/VAMED wurden im Herbst die Verträge zur Umsetzung des Baulichen Masterplans am UKSH unterschrieben. Im Frühjahr kann mit der Zentralisierung von 21 Kliniken am Campus Kiel und 20 am Campus Lübeck begonnen werden. Neu- und umgebaut sowie renoviert werden 255.301 Quadratmeter Nutzfläche, investiert 520 Mio. Euro. Mit der Umsetzung des baulichen Masterplans entsteht das Fundament für die Universitätsmedizin der Zukunft in Schleswig-Holstein. Das UKSH wird baulich so konzipiert, dass es den hohen Ansprüchen an Krankenversorgung, Forschung und Lehre gerecht wird. Basis der zukunftsorientierten Ausrichtung des UKSH ist unser „Medizinisches Strukturkonzept“, das die gesundheitliche Entwicklung der kommenden Jahre analysiert hat. Mit dem Baulichen Masterplan erhält das UKSH ein unverwechselbares Gesicht. Auf den Campi Kiel und Lübeck entstehen attraktive und interdisziplinäre Zentralklinika mit einer lichtdurchfluteten Atmosphäre, in denen sich Patienten und Besucher leicht orientieren können. Kurze Wege, kurze Wartezeiten, kurze Aufenthaltsdauern erreichen wir durch eine bessere Infrastruktur. Patienten und Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen – in bester Qualität. Der 8-Punkte-Plan Interdisziplinäre Notaufnahme: Die Zusammenfassung der INA und Aufnahmestation ermöglicht eine optimierte Besetzung des Schichtund Bereitschaftsdienstes. Die erweiterte, interdisziplinäre Basisdi- agnostik bei der Aufnahmeentscheidung vermeidet Fehlsteuerungen und senkt die Verweildauer. Zentraler OP: Im baulich-funktionell gestalteten Zentral-OP werden die Prozesse optimiert und Wechselzeiten gesenkt. Effekt ist die Verringerung der Anzahl von betriebenen OP-Sälen und die Senkung der Infrastrukturkosten. Intensivpflege: Modulare Strukturen in betriebswirtschaftlich optimaler Größe führen zu effizienterer Personalbesetzung sowohl im Pflege- als auch im ärztlichen Dienst. Mit Ausbau der Intensivkapazitäten wird auf die prognostizierte Bedarfssteigerung reagiert und Engpässe vermieden. Die Koppelung von ITS- und IMC-Modulen gewährleistet eine bedarfsentsprechende Verlegung im Sinne des Progressive Care-Konzepts. Normalpflege: Die Vergrößerung der Stationen ermöglicht einen effizienteren Personaleinsatz im Schichtdienst. Die interdisziplinäre Belegung größerer Stationen kompensiert Belegungsschwankungen einzelner Fachabteilungen und verhindert Überlastungen. Logistik: Im Zentralklinikum reduzieren sich die (horizontalen und vertikalen) Wege und Zeiten für Patienten und Mitarbeiter. Der Ausbau der automatischen Transportanlagen und der Einbau einer Rohrpost senken die Kosten der Ver- und Entsorgungslogistik. Es wird nur noch Inhouse-Transporte geben. Ambulanzzentrum: Die Zentralisierung reduziert die Anzahl der Ambulanzen und Polikliniken, optimiert die interdisziplinäre Patientenversorgung und verbessert die Raumauslastung. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung ambulanter Behandlungsstrukturen führt die Etablierung von Ambulanzzentren zu einer zukunftsfähigen Ausrichtung des UKSH. Diagnostik: Die Bündelung der Diagnostik im Zentralklinikum vermeidet Doppelvorhaltungen und verbessert die Ressourcenauslastung. Energieoptionspakete: Ein zukunftsweisendes Konzept für Bau und Versorgung gewährleistet einen nachhaltig hohen energetischen Standard. 35 Nachrichten Campus Kiel 1 R R R R R 3 5 4 Lageplan M 1:100 Haupteingang Zentralklinikum Campus Kiel Ein einheitliches Architekturkonzept verbindet die Campi Kiel und Lübeck. Materialien und Farben unterstreichen die Gemeinsamkeit. Damit steht die neue „corporate architecture“ für die Marke UKSH: Ein UKSH, zwei Campi, eine Architektur. Der mit Backstein verkleidete Sockel der Fassade fügt sich harmonisch in die umgebende Bebauung ein und ist Reminiszenz an die Tradition im norddeutschen Raum. Aufstrebende Baukörper präsentieren sich in einem klar strukturierten, hellen und freundlichen Gewand aus vorgehängten, mineralischen Tafeln mit grünen Farbakzenten. Die Materialien sind langlebig und nachhaltig. Bei der Materialwahl im Innenraum herrschen helle und freundliche Far- 36 Blick Ecke Haupteingang / Arnold-Heller-Straße ben und Oberflächen vor. Bewusst niedrige Brüstungen erlauben maximal möglichen Lichteinfall und gleichzeitig größtmögliche Ausblicke, und zwar auch aus dem Krankenbett heraus. Warme Holztöne schaffen gegenüber dem oft kühl wirkenden Material anderer Häuser eine hohe Behaglichkeit, ohne den hohen hygienischen Anforderungen entgegen zu stehen. Campus Kiel Der subtile Umgang mit der Bestandsstruktur ist ein Hauptaugenmerk der architektonischen Ausdrucksform. Dies gilt im Besonderen für die denkmalgeschützten Gebäude: Die Frauenklinik wird gegenüber dem aktuellen Zustand in ihre Ursprungsform zurückgebaut und durch eine Rahmung mit dem Neubau besonders in Szene gesetzt. Das Gebäude der HNO-Klinik wird sensibel erweitert und schafft durch einen Rückbau des vorgelagerten Hörsaals mit einer Anpassung der Fassade im Stil des Altbaus einen angemessenen Abstand zum Neubau. Weithin sichtbar ist der neue Haupteingang des UKSH Campus Kiel. Flankiert von der neuen Cafeteria und dem denkmalgeschützten Gebäude der HNO werden Besucher, Mitarbeiter und Patienten zum großzügigen, verglasten Eingang geleitet. Der neue Vorplatz am Campus Kiel ist der Orientierungspunkt und Eingang des gesamten Klinikums zugleich. Neben Haupteingang, Vorfahrt und Orten zum Verweilen macht die Cafeteria mit ihrem gastronomischen Angebot Campus Lübeck Haupteingang Zentralklinikum Campus Lübeck den Platz zum belebten Zentrum des Campus. Die lichtdurchflutete Eingangshalle ist zentrale Erschließungsachse des neuen Klinikums. Das UKSH, Campus Kiel, bekommt mit dem neuen Eingang eine einheitliche Adresse, einen zentralen Anlaufpunkt für alle – Patienten, Personal und Besucher. Die Nutzungen werden in einer effizienten Kammstruktur übersichtlich organisiert und von neuen Nutzungszentren, wie dem Kopfzentrum mit HNO-, Augen- und Zahnmedizin sowie dem Mutter-Kind-Zentrum gerahmt. Campus Lübeck Das neue UKSH, Campus Lübeck, vervollständigt die städtebauliche Bestandsstruktur und organisiert Südliche Seitenansicht die Grundstruktur gleichzeitig als Ringschluss neu. Die Gebäudestruktur erhält einen neuen Eingang hin zur Ratzeburger Allee und bildet so eine großzügige Eingangsgeste mit direkter Anbindung an das Parkhaus. Das bestehende Zentralklinikum mit seiner Kammstruktur wird weiter ausgebaut. Die bisher in Provisorien untergebrachten Kliniken werden in den Zentralkomplex integriert. bietet zugleich Raum zum Verweilen. Der Vorplatz definiert als großzügiger Freiraum die neue Adresse des Klinikums. Selbstverständlich werden die unterschiedlichen Besucherströme, Taxivorfahrt und außengastronomische Nutzungen harmonisch miteinander verknüpft, ohne einander zu stören. Es entsteht ein hochwertiger, städtebaulicher Raum mit großen freiräumlichen Qualitäten. Die denkmalgeschützen Gebäude der ehemaligen Psychiatrischen Klinik Strecknitz bleiben mit den „Hamburger Häusern“ erhalten. Eine zentrale, baumbestandene Achse leitet die Besucher zur neuen verglasten Eingangshalle. Der zum Eingang hin leicht abfallende Platz bildet ein Entree zum Klinikum und Die großzügige Eingangshalle empfängt Besucher, Mitarbeiter und Patienten in einem hellen, freundlichen und lichtdurchfluteten Ambiente. Große Öffnungen im Dach unterstreichen den mehrgeschossigen Raum als besonderen Anlaufpunkt und neue Adresse des UKSH, Campus Lübeck. 37 Nachrichten 2. Lübecker Notfalltag im UKSH stieß auf großes Interesse Mehr als 350 Besucher konnten die Organisatoren des 2. Lübecker Notfalltages Anfang November im UKSH begrüßen. Die Medizinische Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin) unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Thiele hatte den Notfalltag gemeinsam mit der Interdisziplinären Notaufnahme ins Leben gerufen. Tobias Beyer, Leiter des Lübecker Rettungsdienstes, stellte die Möglichkeiten des Rettungsdienstes bei einem Massenanfall an Verletzten dar und erläuterte die Erwartungen des Rettungsdienstes an das weiterbetreuende Krankenhaus. Dr. Sebastian Wolfrum, Ärztlicher Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme am Campus Lübeck, sagte: „Gerade bei zeitkritischen Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder bei Schwerstverletzten ist eine standardisierte Voranmeldung der Patienten an das Krankenhaus und eine strukturierte Übergabe medizinischer Informationen vom Rettungsdienst an das Krankenhauspersonal wichtig“. Prof. Dr. Andreas Paech, Chefarzt der Sektion für Unfallchirurgie und Orthopädie, Campus Lübeck, erörterte die Besonderheiten der Behandlung von alten Patienten mit Knochenbrüchen. Da ältere Menschen andere Grundvoraussetzungen mit sich bringen als jüngere und fast immer mehrere Begleiterkrankungen vorliegen, sei es notwendig, sich als Klinikum speziell darauf einzustellen. In Zusammenarbeit mit dem DRKKrankenhaus Marli sei das UKSH mit der Bildung des Zentrums für Alterstraumatologie hier ein gutes Stück vorangekommen. Neben speziellen Operationstechniken für ältere Menschen gebe es ein besonders durchdachtes Konzept der frühen Physiotherapie und der Würdigung aller Begleiterkrankungen durch interdisziplinäre Visiten. Über den Einsatz der maschinellen Maskenbeatmung im Rettungsdienst referierte Dr. Jan Wnent, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Campus Lübeck. Was auf den Intensivstationen bereits Standardtherapie sei, werde jetzt immer häufiger auch im Rettungsdienst eingesetzt. PD Dr. Jan Gräsner, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Campus Kiel, führender Experte des deutschen Reanimationsregisters, erläuterte anhand aktueller Zahlen aus ganz Deutschland die Erfolgsaussichten von Patienten, die nach einem Unfall eine Herzlungenwiederbelebung erhalten müssen. Zum nächsten Notfalltag am 7. März 2015 möchten die Organisatoren bereits jetzt einladen. Mit Sicherheit mobil Mit unseren ganzheitlichen Mobilitätslösungen - vom Rollstuhl bis zum behindertengerecht umgebauten Fahrzeug - bieten wir Ihnen bei PARAVAN alles aus einer Hand. 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Prof. Sievert absolvierte sein Studium an der Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg. Stationen seiner beruflichen Lauf bahn waren Rheda-Wiedenbrück (Chirurgie), Bielefeld (Urologie), San Francisco UCSF Dep. of Urology USA, Mansoura Ghoneim Urology and Nephrology Center, Ägypten und das Universitätsklinikum Münster. Die Ausrichtung der Klinik für Urologie wird in Lübeck auf minimalinvasiven Operationstechniken und der rekonstruktiven Urologie liegen. Der neue Klinikdirektor möchte u.a. die bestehende hohe Expertise auf dem Gebiet der operativen Behandlung urologischer Tumorerkrankungen weiter ausbauen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Sievert einen ausgezeichneten Urologen für die Leitung der Klinik für Urologie am Campus Lübeck gewinnen konnten“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, zur Begrüßung des neuen Klinikchefs. Gleichzeitig dankte Prof. Scholz dem Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Prof. Dr. TobiasKeck, der die Klinik in den vergangenen Monaten kommissarisch geleitet hatte, für seine Arbeit. Die Klinik für Urologie bietet das gesamte Spektrum der urologischen Diagnostik und Therapie. Es werden pro Jahr ca. 4.000 operative Eingriffe durchgeführt; seit Einführung der Stoßwellenbehandlung von Harnsteinen und Fortentwicklung minimal invasiver endoskopischer und laparoskopischer Techniken ist nur mehr bei ca. einem Viertel aller Operationen eine offene Schnittoperation erforderlich. Auch auf dem offenoperativen Gebiet bietet die Klinik alle Möglichkeiten der modernen Behandlung, so z.B. nach Entfernung einer Harnblase die Bildung einer kontinenten Ersatzblase aus Darm. Die Klinik genießt besonders in der präventiven Weiterbehandlung bei Erkrankungen des Harntraktes (z.B. beim Harnblasenkrebs) und in der medikamentösen Therapie einen internationalen Ruf und hat hier einen Schwerpunkt in der Forschung. Prof. Steinhäuser leitet Allgemeinmedizin am Campus Lübeck Prof. Dr. Jost Steinhäuser ist Leiter des neu gebildeten Instituts für Allgemeinmedizin am Campus Lübeck. Er wurde zum 1. Oktober 2014 berufen. Zuvor war Prof. Steinhäuser als Oberarzt und Koordinator der Verbundweiterbildung plus an der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Sein Studium absolvierte der 1973 in Konstanz geborene Allgemeinarzt in Freiburg, Wien und Philadelphia. Mit der neuen Professur, die als Stiftungsprofessur von der Universität zu Lübeck und der Damp-Stiftung eingerichtet wurde, soll in Lübeck nach internationalem Vorbild ein allgemeinmedizinisches For- schungszentrum mit den Schwerpunkten Versorgungsforschung, Versorgung von chronisch kranken Patienten sowie Aus-, Weiter- und Fortbildungsforschung entstehen. Eine enge Zusammenarbeit wird es mit den Instituten des Zentrums für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung, mit den Kliniken des UKSH sowie den Lehrbeauftragten und Lehrpraxen der Universität im Fach Allgemeinmedizin geben. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit in Lübeck möchte Prof. Steinhäuser auf die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle für multimorbide Patienten einerseits und die mittelfristig zu erwartenden lokalen Engpässe in der haus- Prof. Dr. Jost Steinhäuser ärztlichen Versorgung andererseits legen. 39 DRK-Krankenhaus Middelburg DRK-Krankenhaus Middelburg zum Akademischen Lehrkrankenhaus ernannt. Große Bedeutung der Geriatrie (Altersmedizin) Das DRK-Krankenhaus Middelburg ist nun auch Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck. Bis zu drei Studenten können jetzt in ihrem Praktischen Jahr (PJ) jeweils für ein Trimester (vier Monate) Erfahrungen in der Abteilung für Geriatrie sammeln und sich in die Praxis der inneren Medizin einüben. Bei einem Festakt am zwölften November sagte Privatdozent Dr. Gunther Weitz von der Universität zu Lübeck, der für die Betreuung der “PJ-ler“ zuständig ist, das Universitätsklinikum Lübeck habe keine eigene Geriatrie, die Kooperation sei daher ein Gewinn für die Medizinerausbildung. Tatsächlich stellen in den kommenden Jahren ältere Patienten mit vielschichtigen Erkrankungen die Medizin vor große Herausforderungen. Medizinstudenten im letzten Studienjahr können sich in einer Klinik wie Middelburg darauf vorbereiten. Hier können Sie lernen, die Besonderheiten innerer Erkrankungen im Alter zu erkennen und die richtige Behandlung einzuleiten. Ernährungstherapie zum Ausgleich einer Mangelernährung und die fachgerechte Versorgung mit Hilfsmitteln sind weitere Schwerpunkte der Altersmedizin, die Studenten sich in Middelburg aneignen können. Für DRK-Chefarzt Dr. Jens Dowideit ist die Ernennung eine Anerkennung der medizinischen Leistungsfähigkeit und unterstreicht den guten Ruf seiner Klinik sowie die Bedeutung der Altersmedizin (Geriatrie). vertrauten Wohnumfeld zu Hause zu verbleiben und sämtliche Behandlungsangebote des Krankenhauses wie intensive Physio- und Ergotherapie und Wärme- und Wasseranwendungen unter fachärztlicher Anleitung wahrzunehmen. Medizinerausbildung im Fokus: Dr. Jens Dowideit, Chefarzt Geriatrie im DRK-Krankenhaus Middelburg und Privatdozent Dr. Gunther Weitz von der Universität zu Lübeck Die geriatrische Expertise in Middelburg kommt nicht von ungefähr. Bereits im Jahr 1999 wurden im Zuge einer baulichen Erweiterung des DRK-Krankenhauses eine geriatrische Abteilung (Klinik für Geriatrie) und eine geriatrische Tagesklinik eingerichtet. Seitdem ist die Geriatrie (Altersmedizin) neben der Neurologie ein Schwerpunkt des Krankenhauses. Dabei erlaubt die Tagesklinik den Patienten, im DRK-Krankenhaus Middelburg Klinik für Geriatrie (Altersmedizin) Vollstationär Tagesklinik Ambulante Behandlungen Ziel ist es, die Menschen durch eine altersgerechte Behandlung so zu stabilisieren, dass sie lange möglichst selbstbestimmt durch das Leben gehen können. Das kann der Arzt ausschließlich gemeinsam mit dem Behandlungsteam erreichen, zu dem neben Therapeuten auch Psychologen und der Sozialdienst gehören. „Der Arzt als Teamplayer“ ist für Dr. Dowideit der Mediziner der Zukunft. Das will er auch den Studenten im Praktischen Jahr vermitteln. Dass die Behandlung in einer geriatrischen Klinik mehr Selbständigkeit erreichen kann, ist durch Studien erwiesen. Kooperationspartner wie das Universitätsklinikum (UKSH) in Lübeck und Kiel haben die Möglichkeit, Patienten direkt in das DRK-Krankenhaus Middelburg zu verlegen. Das erspart Zeit und ermöglicht einen schnellen Beginn der frührehabilitativen Behandlung. DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e. V. Klinik für Neurologie Frührehabilitation der Phase B auch mit Beatmung Weiterführende Rehabilitation der Phasen C und D Neurologisches Fachpflegeheim Middelburger Straße 1 • 23701 Süsel-Middelburg • pers. Beratung 04524 909-100 • Fax 04524 909-149 • [email protected] • www.drk-middelburg.de 40 Bild: © Juice Images - Fotolia.com UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig-Holstein Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen. Anmeldung Kiel Tel.: 0431 597- 52 12 E-Mail:[email protected], Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80 E-Mail:[email protected] Weitere Infos: www.uksh.de Gesundheitsforum Vorschau Februar Campus Kiel Vorschau Februar Campus Lübeck Datum Thema Datum Thema Mo.2. Grauer Star (Katarakt) – Was kann man tun? Mo.2. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – 18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken? Zeit Referent 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Ophthalmologie, Dr. Hasselbach Di.3. Hüftschmerzen – 18 – 20 Uhr Wer von der Gelenkspiegelung profitiert UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Varoga Mi.4. Medizin nach Maß – 18 – 20 Uhr Die Forschung braucht Biobanken UKSH, Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Prof. Dr. Krawczak; UKSH, Institut für Epidemiologie, Prof. Dr. Lieb Do.5. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – 18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken? UKSH, Patienteninformationszentrum (PIZ), Jutta-Andrea Hollstein Di.10. Schilddrüse – Kleines Organ mit großer Wirkung Zeit Referent UKSH, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs Di.3. Neue Methoden zur Krampfaderbehandlung 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, PD Dr. Kahle Mi.4. Spinalkanalstenose – 18 – 20 Uhr Wenn das Gehen zur Qual wird UKSH, Klinik für Neurochirurgie, PD Dr. Gliemroth Do.5. Wenn Steinreich nicht gut ist! 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Urologie, Dr. Cordes Mi.11. Gesund in die Laufsaison 2015 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Nuklearmedizin, Hormonzentrum Nord , Dr. Lützen 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie / Sportdiagnostik , PD Dr. Schulz, Dipl. Ing. Waizner Mi.11. Krankhafte Narbenbildung – Mehr als nur 18 – 20 Uhr Kosmetik Do.12. Handchirurgie – 18 – 20 Uhr Vom Karpaltunnelsyndrom bis zur Arthrose UKSH, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Sektion Plastische Chirurgie, Dr. Wenzel UKSH, Klinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie, Prof. Dr. Mrowietz Di.17. Gelenkverschleiß: Geht es auch ohne Operation? Mo.16. Das große Vergessen – Leben mit Demenz 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sektion für onkologische und rheumatologische Orthopädie, Prof. Dr. Gerdesmeyer 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Neurologie, Prof. Dr. Münte Do.19. Störungen des Mineralstoff-Haushalts 18 – 20 Uhr UKSH, Medizinische Klinik II, PD Dr. Bode 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Innere Medizin I, Prof. Dr. Mönig Mo.23. Essen und Trinken bei Bluthochdruck 18 – 20 Uhr UKSH Akademie, Diätassistentenschule, Elina Zwickert Di.24. Prostatazentrum – Neue Verfahren am UKSH 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Nuklearmedizin, Dr. Lützen; UKSH, Klinik für Kinderurologie und Urologie, PD Dr. Naumann Di.17. Vorhofflimmern – Behandlungsmöglichkeiten Do.19. Soziale Informationen bei einer Krebserkrankung 18 – 20 Uhr UKSH, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe/Brustzentrum, Britta Dierks Di.24. Arthrose im Kniegelenk – 18 – 20 Uhr Geht es ohne Endoprothese? UKSH, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Sektion für Orthopädie, Prof. Dr. Russlies Mi.25. Sodbrennen – Ursachen, Folgen und Therapien 18 – 20 Uhr UKSH, Medizinische Klinik 1, Dr. Wellhöner UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK). UKSH Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben die Möglichkeit, Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnr. oder per E-Mail vorzunehmen. Wissen schafft Gesundheit 41 Nachrichten Tradition und Innovation – UKSH Akademie feierte Jubiläum Unter dem Motto „Tradition und Innovation“ beging die UKSH Akademie im November 2014 ihr 10-jähriges Bestehen. Gleichzeitig wurden 40 Jahre Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie sowie 50 Jahre MTRA-Schule gefeiert. Anlässlich des Jubiläums hatte die Akademie interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Festveranstaltung in das Kieler Schloss eingeladen. Dabei wurde ein Bogen zwischen Gestern, Heute und Morgen gespannt - mit einem Angebot, das sich an Fachkräfte wie auch an zukünftige und heutige Auszubildende richtet. Die UKSH Akademie wurde 2004 als Tochterunternehmen des UKSH unter dem Namen BIZ gegründet. Sie ist heute mit rund 650 Ausbildungsplätzen und ca. 3000 Fortund Weiterbildungsteilnehmern der größte Anbieter dieser Art in Schleswig-Holstein. Die Akademie bildet in den Berufen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Hebamme/ Entbindungspfleger, Diätassistenz, Anästhesietechnische Assistenz, Operationstechnische Angestellte, Medizinisch-Technische Assistenz Radiologie und Medizinische Fachangestellte aus. Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, in den Kliniken des UKSH das gesamte pflegerische, medizinische und diagnostische Spektrum kennen zu lernen. Im Bereich Fortbildung umfasst das Programm rund 300 einzelne Kurse und Seminare u.a. zu den Themengebieten Management, EDV und Pflege. Die Weiterbildung beinhaltet z.B. die Bereiche Operationsdienst, Anästhesie- und Intensivpflege und Onkologie. Spezielle Inhouse-Schulungen werden direkt auf den individuellen Bedarf zugeschnitten. Der Bildungsmarkt im Gesundheitswesen ist aufgrund des demographischen Wandels und des medizinischen und pflegerischen 42 Prof. Uwe Hameyer verwies bei seiner Festrede auf die große Bedeutung einer guten Ausbildung. Fortschritts seit vielen Jahren in bildung in die Praxis umsetzen. Bewegung. „Für uns als Akademie Aktuell ist es unter Beteiligung bedeutet das, neue Entwicklungen der UKSH Akademie gelungen, an frühzeitig zu erkennen, Trends zu der Universität zu Lübeck einen setzen und Zukunftsträchtiges Bachelor-Studiengang Pflege in von kurzfristigen Moden zu unterSchleswig-Holstein zu etablieren. scheiden. Unser Selbstverständnis ist, dass wir uns als Organisati21.10.14 11:40 Seite 1 on immer wieder aufAnzeigeUKSH_2013 veränderte Kopie www.uksh.de/akademie Anforderungen einstellen und die Menschen auf diesem Weg mitnehmen“, sagte Anja Vollack, Kaufmännielektrotechnik · antriebstechnik sche Geschäftsführerin der Akademie. Elektromaschinenbau Tür- u. Tortechnik Die Ausbildungen sind in den vergangenen Jahren sowohl inhaltlich als auch strukturell kontinuierlich weiterentwickelt worden. So konnte die Akademie 2011 mit großem Erfolg das neue Curriculum für die Pflegeaus- Lüftungs- und Klimatechnik Elektrotechnik Meß- und Regeltechnik Gebäudetechnik Industrieinstandsetzung Krananlagen Alte Lübecker Chaussee 36 · 24113 Kiel Ansprechpartner: C. Schlüter Tel. 0431 / 6 49 22 23 G. Murawski Tel. 0431 / 6 49 22 63 [email protected] www.goschundschlueter.de Nachrichten FOCUS-Klinikliste: UKSH ist das Spitzenklinikum des Nordens schnittlich hohe Empfehlungsrate erreicht: 51 Ärzte des UKSH werden von der FOCUS-Ärzteliste 2014 als Top-Mediziner empfohlen und gehören damit laut FOCUS zu den 2.500 führenden Ärzten Deutschlands. Am Campus Lübeck wurden 23 Ärzte in 17 Fachdisziplinen ausgezeichnet, am Campus Kiel sind es 28 Ärzte in 20 Fachrichtungen. 51 Ärzte des UKSH werden in der Ärzteliste als Top-Mediziner ihres Fachs empfohlen. Das UKSH mit seinen Standorten Kiel und Lübeck sowie der Tochtergesellschaft Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) nimmt in der „FOCUS-Liste der Top-Krankenhäuser 2014“ die Spitzenposition aller Kliniken in Norddeutschland ein. Kein anderer Klinikträger in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet eine derartige Vielzahl von Empfehlungen. Bundesweit wurde das UKSH unter die besten 30 Krankenhäuser gerankt. Für den laut Nachrichtenmagazin FOCUS „bislang umfangreichsten Vergleich Deutscher Krankenhäuser“ befragten die Redakteure mehr als 15.000 Ärzte, analysierten Qualitätsdaten und Patienteneinschätzungen. In den Vergleich wurden bundesweit 1.061 Krankenhäuser einbezogen. Für seinen Krankenhausvergleich untersuchte der FOCUS verschiedene Fachbereiche (Alzheimer, Angststörungen, Brustkrebs, Darmkrebs, Depression, Diabetes, Herzchirurgie, Kardiologie, Lungenkrebs, MS, Orthopädie, Parkinson, Prostatakrebs, Risikogeburten, Strahlentherapie, Zwang). Hier wurden die Prädikate „empfohlene Klinik“ oder „Spitzengruppe“ für besonders empfohlene Kliniken vergeben. Mit zehn Platzierungen in der „Spitzengruppe“ und neun Platzierungen in der Kategorie „empfohlene Klinik“ erreichten die UKSH-Kliniken so viele Top-Bewertungen wie kein anderes Krankenhaus im Norden und mehr Spitzenbewertungen als alle Krankenhäuser in Schleswig-Holstein zusammen. Zu den Kliniken der „Spitzengruppe“ zählen am Campus Kiel die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Kategorie Brustkrebs, die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie (Kategorie: Herzchirurgie) und die Klinik für Neurologie (Parkinson). Am Campus Lübeck zählen zur „Spitzengruppe“ die Klinik für Allgemeine Chirurgie (Darmkrebs), die Klinik für Strahlentherapie (Strahlentherapie), die Medizinische Klinik I (Diabetes) und die Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie (Herzchirurgie). Zudem konnte die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie am Campus Lübeck in drei Kategorien (Angststörungen, Depression, Zwangsstörungen) das Prädikat „Spitzengruppe“ erzielen. Bereits in der FOCUS-Veröffentlichung „Deutschlands große Ärzteliste“ hatte das UKSH eine überdurch- Auch in der Ärzteliste konnte insbesondere das Zentrum für Integrative Psychiatrie hervorragende Platzierungen verbuchen. Gleich vier Ärzte des ZIP wurden demnach in vier bewerteten Fachrichtungen (Angststörungen, Depressionen und bipolare Störungen, Essstörungen, Zwangsstörungen) zu den besten Medizinern Deutschlands ernannt, Klinikdirektor Prof. Dr. Fritz Hohagen allein in drei Kategorien (Angststörungen, Depressionen, Zwangsstörungen). Die Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Campus Kiel, unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Schwarz, verfügt über eine beeindruckende Anzahl von Top-Koryphäen: Gleich fünf Ärzte der Klinik zählen in drei verschiedenen Fachbereichen (Allergologie, Hautkrebs, Neurodermitis) zu den besten Ärzten Deutschlands. Aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Campus Lübeck (Direktor: Prof. Dr. Egbert Herting) kann sich Oberarzt Prof. Dr. Matthias Kopp ebenfalls in gleich drei verschiedenen Fachbereichen (Allergologie, Asthma, Neurodermitis) zu Deutschlands Top-Medizinern zählen. In seinen Sonderheften benennt das Nachrichtenmagazin FOCUS jährlich die bundesweit besten Ärzte und Krankenhäuser in unterschiedlichen medizinischen Fachdisziplinen. Die Zeitschrift will mit ihren Empfehlungslisten Patienten die Suche nach geeigneten Spezialisten erleichtern. 43 Gutes tun! Herzlich willkommen – neue Mitglieder im Förderverein Prof. Dr. Tobias Keck Direktor der Klinik für Allg. Chirurgie UKSH am Campus Lübeck Mitglied als Privatperson Gutes tun!-Spendenaktionen 1. Neue Spielmöglichkeiten 2. Grömitzer Schüler spenden Die Stiftungen der Förde Sparkasse engagierten sich mit einer großzügigen Spende für die Erweiterung der OutdoorSpielmöglichkeiten in der Kita am UKSH. Die Gemeinschaftsschule Grömitz unterstützte mit ihrem sozialen Tag die Kinderkrebsstation am Campus Lübeck des UKSH. 10.000 Euro zugunsten der KITA am UKSH, Campus Kiel 1.571 Euro zugunsten der Kinderkrebsstation am UKSH, Campus Lübeck Berit Färber Mitglied als Privatperson Harry Massow Mitglied als Privatperson Dieter Camps Mitglied als Privatperson 3. Spendenkooperation: 4. Kunstvolle Drechselarbeiten Blutspender erhielten einen Einkaufsgutschein von CB Mode. Von jedem eingelösten Gutschein spendete das Unternehmen wiederum zwei Euro. Uwe Thode spendete wiederholt den Erlös seiner Drechselarbeiten zugunsten der Kinderkrebsstation am Campus Kiel. 1.500 Euro zugunsten der Erweiterung der KITA Plätze am UKSH 3.000 Euro zugunsten der Kinderkrebsstation am UKSH, Campus Kiel 5. Kicken gegen Krebs Die Fußballer der SVG Pönitz spendeten den Erlös eines regional hochklassig besetzten Benefiz-Fußball-Turniers. Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein? »Auf dem Weg zum Klinikum der Zukunft ist es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Der Freunde- und Förderverein bietet für mich ein gutes Anne Riehl Projektmanagerin und sympathisches NetzStabsstelle UEVA, UKSH werk.« Termine 2015 Mitglied Sonnabend, 10. Januar 2015 19:00 Uhr 1. Benefiz-Neujahrskonzert 3 mobile Ergometer zugunsten der Hämatologie/Onkologie der Med. Klinik I des UKSH, Campus Lübeck Freitag, 11. September 2015 10:30 Uhr 5. UKSH Golf-Charity-Turnier Welche Idee haben Sie? Unterstützen Sie uns mit einer eigenen Aktion! Gemeinsames Engagement für unser Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Ernst Holtfoth Mitglied als Privatperson Sonntag, 20. September 2015 2. Benefiz-Cup „Segeln gegen Krebs“ … weitere Termine und Spendenaktionen finden Sie im Internet unter www.uksh.de/gutestun Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKSH bedanken wir uns für das zahlreiche Engagement! werden! Sie sind herzlich willkommen! Mitgliedschaften sind für Privatpersonen und Firmen möglich. Ihre Vorteile: 1. Kontakt zu einem interessanten Netzwerk: www.uksh.de/gutestun/ Mitglieder.html 2. mind. 1x pro Jahr eine gemeinsame Mitglieder-Veranstaltung 3. mehrere Einladungen pro Jahr zu interessanten medizinische Veranstaltungen (Einweihungen, Eröffnungen etc.) 4. regelmäßige Informationen zu unserem UKSH (UKSH forum, Newsletter) 5. steuerliche Absetzbarkeit des Mitgliedsbeitrages 6. und Sie unterstützen die Medizin in unserem Land Schleswig-Holstein. Spendenkonto des UKSH Förde Sparkasse IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · zugunsten UKSH WsG e.V. Bitte geben Sie im Betreff einen der angegebenen Spendenschlüssel an und für die Ausstellung der Spendenbescheinigung bitte auch Ihre Adresse. Spendenschlüssel für zweckungebundene Spenden FW12002 Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen. UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel Weitere Informationen: www.uksh.de/gutestun [email protected] · 0431 597-1004 oder 0451 500-5454 JETZT spenden! 100% kommen an. Stand November 2014 | Segelmotiv: © www.segel-bilder.com | Golfmotiv: © Benjamin Nolte CB Mode und UKSH Dennis Schaller Mitglied als Privatperson Nachrichten Förderstiftung des UKSH unterstützt mit mehr als 200.000 Euro Dank des Engagements der 35 Kuratoren erhielten fünf medizinische Vorhaben Fördersummen bis zu 81.000 Euro. Anette Langner, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, würdigte die jährliche Unterstützung der Kuratoren zum Wohl der Menschen in unserem Land. Gefördert wurden Projekte zugunsten von Patientensicherheit, höheren Aufnahmekapazitäten und einer noch besseren und schnelleren Versorgung: mobile Visitenwagen, Zeltlösung für Stammzelltransplantation, Mikrozirkulationsmessung, Programm für Frauen mit Risikoschwangerschaften, 3DUpgrade für interdisziplinären OP. Dr. Fritz Süverkrüp, stv. Vorsitzender des Kuratoriums, sagte: „Ein exzellentes Klinikum wie das UKSH verdient es, von Privatpersonen und v.l. Anette Langner (Staatssekretärin, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung), Prof. Dr. Jens Scholz (Vorstandsvorsitzender des UKSH), PD Dr. Christel Eckmann-Scholz (Oberärztin, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe), Dr. Fritz Süverkrüp (stellv. Vorsitzender des Kuratoriums der Förderstiftung des UKSH), Dr. Thorsten Schmidt (Leiter Sport- und Bewegungstherapie, Krebszentrum Nord), Alexander Eck (Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung des UKSH), PD Dr. Carsten Maik Naumann (Ltd. Oberarzt, Klinik für Urologie und Kinderurologie), Dr. Carl Hermann Schleifer (Vorstand der Förderstiftung des UKSH), PD Dr. Christoph Langer (Oberarzt, Klinik für Kardiologie und Angiologie), Gerhard Witte (Pflegedienstleitung des UKSH), Dr. Harald Biersack (Bereichsleiter Hämatologie, Medizinische Klinik I), Pit Horst (Geschäftsführer der Förderstiftung des UKSH) Unternehmen des Landes unterstützt zu werden.“ Interessenten für das Kuratorium wenden sich an Pit Horst. www.uksh.de/gutestun 1. Benefizregatta - UKSH setzt erfolgreich Segel gegen Krebs zentrum der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel und dem UKSH Freunde- und Förderverein zum 1. Benefiz-Cup. „Eine großartige Veranstaltung für die gute Sache. KIEL. SAILING CITY und das UKSH werden gemeinsam erlebbar“, lobte Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer die 1. Benefizregatta „Segeln gegen Krebs“. 4.200 Euro sind zu 100 Prozent bei der Veranstaltung zusammengekommen. Dr. Thorsten Schmidt, Leiter der Bewegungstherapie am Krebszentrum Nord, Prof. Dr. Christoph Röcken, Leiter des Krebszentrums Nord und Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH-Fördervereins und der Förderstiftung; © www.segel-bilder.de 18 Mannschaften segelten am 27. September 2014 auf sechs Booten zugunsten der Förderung der Sport- und Bewegungstherapie am Krebszentrum Nord. Mehr als 500 Besucher kamen bei Sonnenschein nach Schilksee, um die Teams bei ihren Wettfahrten zu beobachten. Über 20 Sponsoren engagierten sich. Ein buntes Rahmenprogramm bot an Land gute Unterhaltung und Information zu den Themen Sport, Krebs und Ernährung. Erstmalig lud das Krebszentrum Nord gemeinsam mit dem Segel- Das Finalrennen entschied die Kiel Marketing GmbH für sich. Als Titelverteidiger sind sie auch am Sonntag, 20. September 2015 wieder mit an Bord, wenn es zum 2. Benefiz-Cup erneut heißt „Leinenlos“ für die gute Sache! Weitere Informationen Internet: www.uksh.de/gutestun 45 Personalien Prof. Dr. Hendrik Lehnert (60), Direktor der Medizinischen Klinik I am Campus Lübeck ist zum neuen Präsidenten der Universität zu Lübeck gewählt worden. Prof. Dr. Jürgen Steinhoff (62) hat am 1. November die kommissarische Leitung der Klinik übernommen. Zuvor war er vier Jahre lang stellvertretender Direktor der Med. Klinik I. Würde des Ehrensenators (Senator honoris causa) der University of Szeged in Ungarn erhalten. Seit Jahren hält Prof. Kovács als „Visiting Professor“ regelmäßig Lehrveranstaltungen im deutschsprachigen Unterrichtszweig der Universität ab und ist Rat gebend tätig beim Auf bau der interdisziplinären interventionellen Strahlentherapie der Universität. Gerhard Witte (57), Pflegedienstleitung, Campus Kiel, ist in den Bundesvorstand des Berufsverbandes Pflegemanagement gewählt worden. Der Verband betreibt die aktive Interessensvertretung der Profession Pflege und insbesondere des Pflegemanagements in Politik und Öffentlichkeit. Prof. Dr. Johann Roider (55), Direktor der Klinik für Augenheilkunde, Campus Kiel, wurde mit dem 1. Videopreis der DOG ausgezeichnet. Er zeigte in seinem Video die Behandlung bei einer Tumorerkrankung in der Aderhaut. Der Beitrag demonstriert exemplarisch den gesamten Verlauf von der Diagnosefindung, dem Stellen der Indikation über die radioonkologische Protonentherapie bis zur Entfernung des Tumors mitsamt den molekulargenetischen und histologischen Untersuchungen des Tumorgewebes. Dr. Jana Logoteta (34), Assistenzärztin der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Campus Kiel, erhielt den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e. V. (DGPK). Dr. Logoteta wurde für die Arbeit mit dem Titel: „Differenzierte Untersuchung der Herzfunktion von Kindern mit dem Hypoplastischen Linksherzsyndrom“ ausgezeichnet. Philip Wegner (33), Assistenzarzt der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Campus Kiel, hat die Gerd Killian-Projektförderung der Deutschen Herzstiftung e.V. gewonnen. Er erhält die Forschungsförderung für ein Projekt aus dem Bereich der kardialen Magnetresonanztomographie (MRT) mit dem Titel „Atmung oder Herzschlag? Untersuchung der treibenden Kräfte des Blutflusses in der Fontan-Zirkulation“. Prof. Dr. Dr. György Kovács (61), Leiter des Bereichs Interdisziplinäre Brachytherapie der Klinik für Strahlentherapie, Campus Lübeck, hat die 46 PD Dr. Constanze Banz-Jansen (42), leitende Oberärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Lübeck, ist von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Preis der „Stiftung Frau-KindGesundheit Dr. Rockstroh 2014“ ausgezeichnet. Den Preis erhielt sie für ihre Arbeiten im Rahmen einer Studie, in der die Behandlungsängste von Schwangeren und ihren Partnern untersucht wurden. Michaela Dithmer (36), wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Augenheilkunde, Campus Kiel, erhielt den Retina-Förderpreis 2014 der DOG. Gewürdigt wurden damit ihre Arbeiten zur Wirkung von Fucoidan. Dithmer konnte mit ihren Arbeiten nachweisen, dass Fucoidan zu einer verminderten Freisetzung dieses Botenstoffes führt, das im Zusammenhang mit der Altersbeding- ten Makuladegeneration steht. Dieser bisher unbekannte Wirkmechanismus könnte genutzt werden, um Erkrankungen mit unkontrolliertem Gefäßwachstum zu behandeln. Prof. Dr. Ole Ammerpohl (44), Institut für Humangenetik, Campus Kiel, erhielt gemeinsam mit Prof. Dr. Paul-Martin Holterhus (48), Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Campus Kiel, anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und Diabetologie (DGKED) in Leipzig den Dietrich-Knorr-Preis. Gewürdigt wurde eine Forschungsarbeit, in der erstmals mit modernsten molekularen Verfahren gezeigt wurde, dass Testosteron umfassende „Gen-programmierende“ Effekte hat. Dr. Alexandra Kulle (42), Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Campus Kiel, erhielt anlässlich der Jahrestagung der Europäischen Fachgesellschaft für Kinderhormonerkrankungen (ESPE) in Dublin, Irland, den Hormone Research Award für die beste Fachpublikation in dem internationalen wissenschaftlichen Journal „Hormone Research in Paediatrics“. Dr. Kulle gelang es, mit Hilfe eines massenspektrometrischen Verfahrens aus einem kleinsten Tropfen Blut bis zu 13 unterschiedliche Hormone mit einer sehr hohen Genauigkeit zu bestimmen und das Verfahren in den zurückliegenden Jahren bis in die klinische Anwendung zu führen. PD Dr. Thoralf Liebs, Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Campus Kiel, ist anlässlich der 100. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zum zweiten Mal mit dem Wissenschaftspreis der Fachgesellschaft ausgezeichnet worden. In seiner ausgezeichneten Arbeit hat er ein neues radiologisches Zeichen bei Personalien 277 Patienten mit Kniegelenksendoprothesen beschrieben. Ferner hat er einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieses Befundes und der Lebensqualität festgestellt. Dr. Gunnar Elke (38), wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Campus Kiel, ist für Ansätze zur Verbesserung der Ernährung intensivmedizinischer Patienten mit dem „Nestlé Award for Practice Improvement in ICU Nutrition“ durch die Europäische Gesellschaft für Intensivmedizin (ESICM) ausgezeichnet worden. Dr. Elke wurde für ein Projekt zum besseren Verständnis individueller Stoffwechselä nderungen im Krankheitsverlauf einer Sepsis geehrt. Dr. med. Andreas Linkermann (37), Oberarzt der Klinik für Innere Medizin IV, Campus Kiel, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) mit dem Carl-Ludwig Preis ausgezeichnet. Er wurde für seine Arbeiten zu einem speziellen Signalweg des Regulierten Zelltods, der Nekroptose, geehrt. Jubilare* Campus Kiel 25 Jahre Sigrid Angermann 01.07. | Verwaltungsangestellte in der Apotheke PD Dr. Alexander Claviez 02.09. | Oberarzt in der Klinik für Allgemeine Pädiatrie Karina Büsing 01.10. | Vorstand Krankenpflege + Patientenservice, Praktische Ausbildung Kiel Klaus Finger 01.10. | Pflegedienst Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der ZIP Jutta Salif 01.10. | Krankenschwester im Zentralen Pflegecenter Dietmar Voigt 01.10. | Vorstand Krankenpflege/Patientenservice, Anwenderbetreuung elektronische Pflegedokumentation Cordula Lübke 13.11. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Zentralen Notaufnahme Gabriele Brunke 01.12. | MTLA in der Klinik für Innere Medizin III 40 Jahre Dagmar Pautke 01.12. | Dezernat Erlösmanagement Brigitte Sindt 01.10. | Dezernat Erlösmanagement Evelyn Baaden 01.01.15 | Krankenschwester in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Campus Lübeck 25 Jahre Catrin Clement 01.10. | Institut für Transfusionsmedizin Manfred Funck 16.10. | Facility Management 40 Jahre Gudrun Vierke 01.11. | Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin, Institut für Pharmakologie und Toxikologie * gem. Tarifvereinbarungen Jutta Kaak 01.12. | stellv. OP-Fachleitung für den Bereich HNO, DLZ OP Heike Berger 16.12. | Krankenschwester/Intensivpflege in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Schmerz- u. Palliativstation Regina Jessen 01.02.15| Krankenschwester, ZNA Kurse für pflegende Angehörige 1. Quartal 2015 ie geht Pflege zu Hause – AnleiW tung, Tipps und Tricks 29.1. - 12.2. (3x Do., 17-19 Uhr) ie geht Pflege zu Hause – AnleiW tung, Tipps und Tricks 29.1. - 12.2. (3x Do., 17-20 Uhr) Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige: An jedem 3. Donnerstag im Monat Campus Kiel 17.00 - 20.00 Uhr Campus Lübeck 17.00 - 20.00 Uhr it Altersverwirrtheit umgehen M – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 20.1. - 24.2. (6x Di., 17-19 Uhr) it Altersverwirrtheit umgehen M – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 27.1. - 10.3. (6x Di., 18-20 Uhr) Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit. Campus Lübeck er Alltag mit dem „schwachen“ D Herzen – Ein Kurs für Angehörige von Menschen mit Herzinsuffizienz 16.1. - 6.2. (4x Fr., 16-19 Uhr) Campus Kiel Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Vereinbarung möglich. Informationen und Anmeldung: Patienteninformationszentrum PIZ Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74 Campus Kiel Tel.: 0431 597 - 59 76 www.uksh.de/piz 47 Nachrichten UKSH-Hämatologie/Onkologie erhält drei mobile Ergometer Drei mobile Ergometer konnten die Fußballer der SVG Pönitz jetzt dem Bereich Hämatologie/Onkologie der Medizinischen Klinik I des UKSH, Campus Lübeck, übergeben. Das Geld für die Anschaffung der Geräte war bei einem regional hochklassig besetzten BenefizFußball-Turnier unter dem Motto „Kicken gegen Krebs“ im Juni 2014 zusammengekommen. „Wir freuen uns sehr über die neuen Therapiegeräte und bedanken uns herzlich für das Engagement der Sportler“, sagte Dr. Harald Biersack, Leiter des Bereichs Hämatologie/Onkologie anlässlich der Übergabe. „Die Ergometer sind für die Therapie und den Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit unserer an Krebs erkrankten Patienten von großer Bedeutung“. Im Zuge der Krebstherapie sind die Patienten teilweise körperlich geschwächt und müssen ihre Muskulatur langsam wieder auf bauen. „Wir sind froh, die dringend benötigten Ergometer übergeben zu können. Unser Dank gilt allen Spendern und Helfern,“ so v.l. Dr. Harald Biersack, Leiter des Bereichs Hämatologie/Onkologie, Hellrik Helge Thomsen, Wilder, Förderverein Pönitz, Dieter Börnecke, Vorsitzender, Förderverein Pönitz Organisator des Turniers. Hintergrund des Benefizam Campus Lübeck, zu sammeln. Turniers war die Erkrankung eines Der betroffene Fußballer kämpfPönitzer Fußballers, bei dem 2013 te sich tapfer durch die Chemoim Alter von 19 Jahren Lymphdrütherapie und eine anschließende senkrebs diagnostiziert worden Bestrahlung. Wenige Wochen war. Das nahmen die Organisatoren nach erfolgreichem Abschluss der des SVG Pönitz zum Anlass, SpenTherapie feierte er sein Comeback in den zugunsten der Krebstherapie der 1. Herren der SVG Pönitz. 302306/3348_1/2_Hansa_PRText_Layout 1 03.12.14 09:39 Seite 1 Spendenaktion durch Autohaus Hansa Nord an die Ronald McDonald Kinderhilfe Lübeck und Kiel BMW Premierentag des neuen BMW 2er Active Tourer erbrachte Spendenerlöse Am 27. September wurde der neue BMW 2er Active Tourer als erster BMW Van seiner Art in den Betrieben im Autohaus Hansa Nord Lübeck, Kiel, Oldenburg, Bad Segeberg und Eutin der Öffentlichkeit vorgestellt. Was lag näher als das neue Familienauto im Rahmen von Familienfesten mit Spiel und Spaß vorzustellen? Ein buntes Tagesprogramm, das zusammen mit lokalen Wirtschaftspartnern organisiert wurde, und ein besonderes Gewinnspiel sowie eine Charity-Aktion, die das Autohaus Hansa Nord gemeinsam mit 22 weiteren BMW Betrieben in Schleswig-Holstein durchführte, waren die weiteren Höhepunkte des Tages. Um Punkt 12 Uhr stiegen rund 600 Luftballons mit Gewinnspielkarten der Besucher in die Luft. Zu gewinnen gab es zahlreiche Preise für Teilnehmer und Finder gleichermaßen gemäß dem Motto des BMW 2er Active Tourers „Freude ist zum Teilen da“. 48 Zusätzlich spendete jeder Standort vom Autohaus Hansa Nord pro Luftballon zwei Euro plus einem weiteren Geldbetrag an lokale Kinderhilfsorganisationen. Für Lübeck und Kiel wurde der Gesamterlös der Veranstaltungen nun persönlich an die Leitungen der Ronald McDonald Häuser in Lübeck und Kiel übergeben. Doch nicht allein der Geldscheck löste Freude bei der Belegschaft in beiden Ronald McDonald Häusern aus, sondern insbesondere die quietsch-orangefarbenen BMW Baby Racer, die ebenfalls gespendet wurden, brachten spontane Begeisterung bei den anwesenden Kindern hervor. So schilderte zum Beispiel Frau KahlckeBeall, Leiterin des Ronald McDonald Hauses in Lübeck, welche Freude das Bobby Car im BMW Look bei den kleinen Gästen verbreitete. Ähnlich schöne Ereignisse gab es bei den weiteren Filialen vom Autohaus Hansa Nord in Segeberg, Oldenburg und Eutin. Auch hier wurde gezielt für lokal aktive Einrichtungen zum Wohl des Kindes gesammelt und eine Spende übergeben. Übergabe des Spendenerlöses vom Autohaus Hansa Nord an die Ronald McDonald Häuser in Kiel und Lübeck; hier erhält Frau Kahlcke-Beall, Leiterin Ronald McDonald Haus Lübeck, den Spendenscheck durch Herrn Sven-Oliver Link, Gesamtverkaufsleiter im BMW Autohaus Hansa Nord Rätsel SUDOKU Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält. 6 2 5 9 8 6 2 7 6 6 1 2 9 3 5 4 1 4 1 5 8 1 7 9 1 8 4 9 8 6 Sport: Fechtwaffe bayerisch, österreichisch: Alm Liebenswürdigkeit; Anmut jordanische Hauptstadt Getreideart Rolle zum Aufwickeln von Garn Eierkuchen Spinnentier, große Milbe Fluss durch München feine Hautöffnung bergig Aufgeld Pfeifentabak Roman von Émile Zola Rundblick Hausdiener (englisch) allein, ohne fremde Hilfe Stadt in Nevada (USA) Dummkopf (ugs.) Altersruhegeld elektrosehr fest technianbinden scher Begriff Leid, Not mäßig warm TV-, Radiosender (Abk.) offizieller Widerruf; Berichtigung appetitanregendes Getränk feste Erdoberfläche luftförmiges chem. Element Wagenladung, Fuder Kosmetikartikel; Salbe mithilfe unberührte Landschaft Frau KnappJakobs heit, im A. T. Defizit ein Brite früherer hoher orient. Titel kostbarer Duftstoff tierischer Herkunft Haarknoten weibliches Märchenwesen kroatische Insel Augendeckel Delikt, Vergehen vom Üblichen abweichend waagerecht absetzen, platzieren englischer Artikel zusammengehöriges Ganzes Stadt in Norditalien niederl. Fayencenstadt Hülsenfrucht Sil-ben-rät-sel Aus den Silben chef - ckey - cou - ei - eig - el - er - ge - gen - ho - in - le - le - nen - ni - on - rant - rat - scha - ses - si - sin - spa - tan - team tig - to - tum - waag - wahn - wich - witz sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch. 50 1 Gefäß an einem Messgerät 4 Rassehund 7 abwegiges Handeln 10 bedeutungsvoll; schwer 2 Habe, Besitz 5 Vetter 8 geschehen (sich ...) 11 Trainer einer Mannschaft 3 Peddigrohr 6 Sportart 9 unduldsam 12 Sitzung; Sitzungsperiode Unser Beratungskonzept apoPur gibt Ihnen auf Ihre Fragen eine Antwort und dabei immer das gute Gefühl, alles richtig zu machen. Denn apoPur steht für: • Möglichkeiten erkennen • in Ruhe entscheiden • überzeugt umsetzen Profitieren auch Sie jetzt von unserer neuen Beratung. Stephanie Hübbers-Kohlhaas, Kinderärztin, Kinderpsychiaterin