technik - Friedhofskultur

Transcrição

technik - Friedhofskultur
FEBRUAR 2012
REGELMÄSSIGER SONDERTEIL
Gehölze
Gewonnen
Ein iPad von
der TASPO
Das hat die richtige getroffen!
Mareike
Deutsch ist Auszubildende im
dritten Lehrjahr
bei der Baumschule Kuck in
Hude und steuert mit Riesenschritten ihrer Mareike Deutsch geAbschlussprüwinnt das TASPO-iPad.
fung im Mai entFoto: Miriam Lindner
gegen. Seit letzter Woche mit der Unterstützung eines
nagelneuen iPads von der TASPO. Die
junge Frau hatte auf der IPM in Essen an
unserem Gewinnspiel mitgemacht und
zog das große Los. Wir sagen Dankeschön fürs Mitmachen, drücken die
Daumen für die Prüfung und haben den
Besuch bei Mareike Deutsch im Kuckschen Betrieb für ein kleines Interview
mit der Gewinnerin genutzt:
Wofür werden Sie das iPad einsetzen?
Mehr für Privates oder für die Arbeit?
Zur Prüfungsvorbereitung. Die Landwirtschaftskammern stellen Fragen im
Netz zur Prüfungsvorbereitung.
Werden Sie sich einen mobilen Internetzugang für Ihr neues iPad zulegen?
Ja, auf jeden Fall, sonst könnte ich die
Angebote der Kammern ja nicht ausschöpfen.
Was glauben Sie, wie wichtig wird das
mobile Internet in Zukunft?
Es wird nicht aufzuhalten sein und auf
jeden Fall Einzug halten.
Wie wichtig sind für Sie soziale
Netzwerke? Sind Sie schon bei Facebook?
Ja, ich bin bei Facebook, nutze es aber
noch wenig. Einfach weil ich im Moment wegen der anstehenden Prüfung
keine Zeit habe.
Technik
Gefäße
Von Pflanzen in XXL Vom Roboter
zu Rosen für den Fan über LED zur Folie
Naturtrends und
Eleganz im Kommen
Neuheiten aus der Welt der
Bäume und Sträucher: Sie
reichen von Gehölzen in XXL
über zahlreiche Hortensien bis
hin zu Rosen als Bienenweide
oder Fanartikel
Seite 4–7
Ob farbiges Glas, bauchige
Keramik oder Pokal-Klassiker.
Hersteller bieten neben
hochwertigen auch preiswerte
Gefäße an: drinnen ebenso wie
draußen
Seite 20+21
Viele Themen aus dem TechnikBereich bietet die IPM ihren
Besuchern: Gewächshausbau
und Transport, Roboter,
Maschinen, Geräte und Neues
von LEDs
Seite 12–17
Floristik
Fleuroselect
Drei Generationen
Dreimal Gold
für Blütenanmut
Ein Muss für viele IPM-Besucher
aus der Floristenwelt war die
Teilnahme an der großen Floristikshow mit drei bekannten
und neuen Stars der Szene.
Von Therese Backhaus-Cysyk
„Floral Images of three Generations“:
Allen voran Gregor Lersch, der sich im
In- und Ausland in den letzten Jahrzehnten als Vordenker und Inspirationsgeber einen Namen gemacht hat, dem
amtierenden deutschen Meister und
Sechstplazierten beim Europa-Cup Thomas Gröhbühl aus Baden-Württemberg
und dem Jüngsten in der Runde, Felix
Geiling-Rasmus, Deutscher Vizemeister
und Bester Newcomer 2008 sowie Sieger
beim Alpe Adria Cup.
Als atemberaubendes Bühnenszenario bezeichnet wurde das blumige Spiel
von Farben, Proportionen und Strukturen der drei herausragenden Floristen,
die zum Anlass „30 Jahre IPM“ vor den
Augen eines internationalen Publikums
ihr Können unter Beweis stellten. Diese
generationsübergreifende Bühnenschau
zeigte ausdrucksstarke kreative Ideen
und war gespickt mit vielen persönlichen Interpretationen. Möglich gemacht
hatten dies der Fachverband Deutscher
Floristen (FdF) und HBI Blumenimport/Fleura Metz Germany.
Lersch begeisterte als Sprachgenie
Neben den vielen Werkstücken, die er
auf der Bühne ausarbeitete, stellte Gregor
Lersch einmal mehr sein Können nicht
nur als Floral-Designer sondern auch als
Moderator der Show unter Beweis. Problemlos wechselte er vom Deutschen ins
Englische, erklärte auf Spanisch, Niederländisch, Französisch oder sogar in
schwäbischem Dialekt seine Werkstücke
Fulminantes Werkstück von Gregor Lersch: großes Rad mit Steelgras.
und die seiner Kollegen. Die internationalen Gäste waren begeistert.
Neben Gestaltungstipps und Arbeitsweise war es ihm wichtig, auch über den
Beruf des Floristen zu sprechen. „Ich
will nicht in prähistorischen Erinnerungen schwelgen. Mir ist es wichtig, zu helfen, dass unser Beruf überlebt. Wir sollten nicht traumlos auf dem Markt umherwandeln“, erklärte er den Zuschauern. Allerdings sei es notwendig, in einem Beruf in schattigen Nischen, auch
noch Träume zu haben.
Felix Geiling-Rasmus, der bei Gregor
Lersch gelernt hat, betonte: „Mir ist es
wichtig, das Handwerk zu zeigen. Wir
Floristen müssen lernen, die Techniken
zu begreifen und die Hintergründe zu
verstehen. Dann lassen sich die Gestaltungsprinzipien immer wieder neu und
individuell anwenden.“ Besonders bei
der Königsdisziplin der Floristen, dem
Strauß, werde man an Anderen gemessen und könne sich mit der entsprechenden Technik und den Gestaltungsprinzipien abheben. Neben seinem Straußbei-
Fotos: FDF
spiel einem „Traum in Weiß“ machte
Geiling-Rasmus dies auch an mehreren
architektonischen Werkstücken deutlich, bei denen er mit Blüten „spielte“.
Jede einzelne Blüte zählt
Für Thomas Gröhbühl, dessen Schaffen
immer geprägt ist von dem sicheren Gespür für Technik und Design, ist die Reduzierung auf das Wesentliche, Hauptthema seiner Arbeiten. Auch das Erkennen von Formen und Linien ist ihm
wichtig. „Jede einzelne Blüte muss zur
Geltung kommen“, betonte er und fragte
sich: „Was für Emotionen entstehen bei
dieser Arbeit?“ Bei seinen Werkstücken
mit gelben Blüten und gelben statischen
Formen brachte er interessante Ideen
hervor, um die Leuchtkraft des Frühlings und die Stimmung insgesamt aufzuhellen. Oftmals arbeitet Gröhbühl mit
Naturmaterialien, die er immer wieder
neu in Form bringt. Dabei sei es wichtig,
die statischen Formen mit Blüten lebendig werden zu lassen, ermunterte Gröhbühl die Zuschauer.
Wo treffen Sie Ihre Freunde? Im Netz
oder lieber Angesicht zu Angesicht?
Lieber im realen Leben, Angesicht zu
Angesicht!
Verpasst der Gartenbau einen wichtigen Trend, wenn er bisher nur verhalten in den neuen Medien präsent
ist?
Das ist schwer zu sagen. Für mich sind
Fachzeitschriften wichtig. Sie sind einfach gemütlicher, brauchen aber auch
mehr Zeit zum Lesen – und Zeit ist rar.
Die neuen Medien sind dagegen viel
schnelllebiger.
(ia/sbu) Strauß von Felix Geiling-Rasmus.
Statische Formen mit Blüten lebendig werden lassen, ein Thema von Thomas Gröhbühl.
Die drei Goldmedaillengewinner für
2013 stellte die internationale ZüchterOrganisation Fleuroselect (NL-Noordwijk) auf der IPM vor. Adri Gillissen,
freiberuflich für Fleuroselect tätig, gab
einige Hinweise zu den Siegern.
Celosia argentea plumosa ’Arrabona’ ist
die Züchtung des ungarischen Forschungsinstituts für Obstbau und Zierpflanzen in Budapest. Sie war 2008 schon
einmal eingereicht worden, damals hatte
es laut Gillissen aber nicht genug Saatgut
gegeben. Jetzt sei die auffällig orangerot
blühende Sorte aber lieferbar, wobei das
Saatgut direkt aus Ungarn komme. Die
Keimfähigkeit liege bei 85 bis 90 Prozent,
die Pflanzen seien uniform, teilt Fleuroselect mit. ‘Arrabona’ vertrage Trockenheit und Hitze sehr gut, sie zeichne sich
auch durch ihre lange Blütezeit von Juli
bis Oktober aus. Die Pflanzen werden etwa 35 Zentimeter hoch.
Dahlia ‘Dalaya Yogi’ ist eine zweifarbig pink blühende Sorte mit dunkler
Mitte von Selecta Klemm. Die mittelgroßen, vegetativ vermehrten Pflanzen bauen schön auf und blühen vom Frühjahr
bis zum Herbst durch. Sie seien tolerant
gegenüber Echtem Mehltau. Es soll eine
ganze Serie werden, sagte Gillissen.
Jurry beurteilt Kandidaten
Das Saatgut für Lewisia cotyledon Elise
stammt von Floragran (NL-Lochem).
Bei Elise handelt es sich um eine Mischung verschiedener Farben, später soll
es eventuell auch Einzelfarben geben.
Elise lasse sich dank des fehlenden Kältebedarfs auch einjährig kultivieren, erklärte Gillissen. Die Pflanzen blühen
vom zeitigen Frühjahr (fünf bis sechs
Monate nach der Aussaat) bis zum
Herbst. Die Keimfähigkeit liege bei 75 bis
80 Prozent – für Lewisia sei dies ein guter
Wert, der die Aussaat in Multitopfplatten
ermögliche. Die Elise-Samen keimen bei
20 bis 22 Grad. Tests in Spanien hätten
die Hitzetoleranz dieser Staude belegt.
Für den seit 2009 verliehenen „FleuroStar Award“ werden die Kandidaten zu
den Flower Trials in Woche 24 von einer
Jury beurteilt – in diesem Jahr sind es
fünf Kandidaten, die vor der Markteinführung stehen müssen. 2011 gewann
Fragaria ‘Toscana’ von ABZ Seeds, die
laut Gillissen 2012 von verschiedenen
Lieferanten wie Florensis, Volmary oder
Combinations angeboten werde. Die aus
Samen vermehrte ‘Toscana’ eigne sich
für Ampeln und Kübel, die Sorte bilde
sowohl große rosafarbene Blüten als
auch schmackhafte Früchte. Der Züchter ABZ Seeds bietet samenvermehrte
F1-Erdbeersorten für Obstproduzenten
und Hobbygärtner an.
(dre)
zierpflanzen
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24. Februar 2012 | Nr. 8
Einblick in die Züchterarbeit
Blühende Vielfalt für Garten & Balkon
Neuheiten bei Beet- und Balkonpflanzen von Frühjahr bis Herbst. Von Dr. Heinrich Dreßler
Frühjahrsblüher waren ein Schwerpunkt am IPM-Stand von Syngenta
Seeds/FloriPro Services (Kleve). So
schließt Viola cornuta F1 ‘Deltini Yellow’
in reinem Gelb eine Lücke im Farbspektrum, erklärte Marketing-Koordinatorin Karina Fries. Neu ist auch die Sonderfarbe ‘Deltini Copperfield’ mit innen gelben, außen kupferfarbenen Blüten. Mit 13 Farben sei die F1-Serie Deltini jetzt komplett, werde aber züchterisch weiter stark bearbeitet. Die Goldsmith-Serie ist exklusiv bei FloriPro
Services erhältlich.
Ein Premium-Produkt ist laut Fries
Campanula starina ‘Spring Bell’, deren
Einführung in diesem Jahr Syngenta mit
verschiedenen Marketing-Maßnahmen
begleitet. So gibt es verpflichtend einen
bedruckten Topf, der der Wiedererkennung dient, außerdem einen InternetAuftritt mit Bezugsadressen. Die Sorte
bildet große, sterile, gut haltbare Blüten
in einem schönen Blau, die Verkaufszeit
liegt zwischen Mitte März und Ende Mai
oder auch im Herbst. Die interspezifische Pelargonien-Serie Dark Caliente ergänzt die bereits eingeführte Serie Caliente. Während letztere mit ihren drei
Farbsorten eher den Peltaten ähnelt, ist
Dark Caliente mit dunklem Laub näher
am Zonale-Typ. Sonst seien die beiden
Serien aber vergleichbar, sagte Fries – so
blühen sie uniform auf und lassen sich
daher zusammen produzieren. Von
Dark Caliente gibt es die drei leuchtenden Farben Orange, Pink und Hot Coral. Sie seien mit ihren einfachen Blüten
unempfindlich gegen Regen sowie trocken- und hitzetolerant, vor allem ‘Hot
Coral’.
Der IPM-Stand von Kientzler (Gensingen) war wieder rundum üppig bepflanzt und bot so einen guten Einblick
in das Angebot für Frühjahr („Frühlingsflirt“), Sommer und Herbst
(„Herbstzauber“). Gärtnermeister Marc
Wiens stellte die Neuheiten vor. Bei Primula ‘Belarina Pink Champagne’ aus
dem Frühjahrssortiment sind die gefüllten Blüten innen cremegelb und außen
altrosa. Dunkelrot blüht ’Belarina Valentine’, während Primula ’Romance’ wegen
der abweichenden Wuchsform keine Belarina-Sorte ist. Ihre gut gefüllten Blüten
sind rosa, das Laub ist etwas kleiner.
Sonderpreis im
IPM-Neuheitenschaufenster
’Belarina Valentine’ aus der Züchtung
von Kerley (Großbritannien) erhielt im
Rahmen des IPM-Neuheitenschaufensters einen Sonderpreis. Gut in Kombinationen macht sich die panaschierte Lobularia ‘Primavera Princess’ mit ihren
gelben Blatträndern. Für den Herbst
liegt ein Schwerpunkt bei Kientzler nach
wie vor auf Heuchera. Deren Farbwirkung werde durch Kälte und Einstrahlung gesteigert, sagte Wiens. Die dunkellaubige ‘Black Knight’ beschrieb er als
sehr kompakt und winterfest. Bei ‘Red
Fury’ ist das sonst hellbraune Laub im
Austrieb orange. Flach wächst Heuchera
’Amber Lady’ mit rotbraunem, im Austrieb hellerem Laub.
Bei Elsner pac (Dresden) standen auf
der IPM Edelpelargonien für den Katalog 2012/2013 im Vordergrund. Eine attraktive Farbe zeigt die reichblütige
‘Aristo Orchid’, deren einfache Blüten
füllig wirken. Dunkelrote Blüten mit
hellem Rand bildet ‘Aristo Black Beauty’,
während ‘Aristo Red Beauty’ etwas rötlicher blüht. Die vorhandene ’Aristo
Die neue Sutera Atlas hier in Weiß gibt es auch in Blau, Lavendel und Pink.
Edelpelargonien ’Aristo Orchid’.
Campanula starina ’Spring Bell’.
Volmary stellte das neue Konzept mit entsprechend bedruckten Töpfen vor.
Beauty’ soll auslaufen. Generell solle das
Sortiment in etwa den jetzigen Umfang
behalten, erklärte Züchtungsleiter Dr.
Martin Geibel. Dementsprechend würden immer wieder Sorten durch Verbesserungen oder Neuheiten ersetzt.
Bei Pelargonium zonale erwähnte Geibel die kräftig zonierte, gefüllte ’Ludo’ in
der Sonderfarbe Lachs-Koralle. Besonders gefragt seien die zweifarbigen Augensorten aus der Flower Fairy-Serie,
neu sei hier die sehr frühe, purpurfarbene Zonale ‘Flower Fairy Velvet’ mit großem Auge.
Volmary (Münster) will mit seinem
Namen künftig auch auf der Verbraucherebene präsent sein, nachdem der
Marktauftritt einschließlich aller Kataloge komplett auf den neuen Firmennamen und die Hausfarbe Gelb umgestellt
wurde. Produktmanager Tobias Evels erklärte, dass die bestehende Traditionsmarke „Kiepenkerl Profi-Line“ künftig
die Marke für den Fachhandel in
deutschsprachigen Ländern sei. „Volmary“ sei die neue europäische Marke für
Gartencenter und Endverkaufsbetriebe,
während sich „Soul Food“ (Kräuter, Gemüse) und „Soul Flowers“ (Zierpflanzen) mit entsprechend bedruckten Töpfen an den europäischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) richten. Somit würden mit den Konzepten die wichtigen
Vertriebswege erreicht. In Deutschland
sollen unter „Volmary“ nur Zierpflanzen
angeboten werden, in anderen Ländern
auch Kräuter und veredeltes Gemüse
aus der „Profi-Line“.
Bei dem „Volmary“-Konzept gibt es
laut Evels die fünf Grundfarben Gelb,
Grün, Pink, Lila und Rot, wobei Blüten-
farbe, Topf (mit Aufdruck „Volmary –
Grow for Gold“) und Etikett (dreisprachig, mit Sortennamen) den gleichen
Ton haben sollen. Wie die „Profi-Line“
geht die „Volmary“-Linie an bekannte
Produzenten, die die gewünschte Qualität liefern können.
Nachdem bei PanAmerican Seed
(NL-Venhuizen) im vergangenen Jahr
noch die hängende Viola cornuta-Serie
Plentifall im Fokus gestanden hatte, war
von dieser auf der IPM 2012 keine Rede
mehr – sehr wohl aber wieder von hängenden Violen. Cool Wave heißt die
neue Viola x wittrockiana-Serie, die
Marketingmanager Jeroen Ravensbergen als Weiterentwicklung von Plentifall
mit größeren Blüten und besserer Winterhärte beschrieb. Mit ihrem breiten
Wuchs („echt hängend“) seien die Cool
Wave-Sorten optimal für Ampeln geeignet, aber auch als Bodendecker, zum
Beispiel auf dem Friedhof.
„Ein so gutes Produkt gibt es nur alle
15 Jahre“, zeigte sich Ravensbergen von
den Qualitäten der neuen Serie überzeugt, die denn auch nach einer Übergangsphase die – durchaus erfolgreiche
– Plentifall-Serie vollständig ersetzen
soll. Da es eine deutliche Verbesserung
sei, habe man sich auch für einen ganz
neuen Namen entschieden. Der Begriff
„Wave“ sei in den USA für Petunien gut
bekannt (in Europa allerdings weniger),
so habe „Cool Wave“ nahegelegen.
Für die „A-Marke“ soll es ab Herbst
2012 verschiedene Werbemittel geben,
begleitet durch Verbraucherwerbung
von PanAmerican Seed. Der bedruckte
Topf und das Etikett seien aber nicht
verpflichtend, sagte Ravensbergen.
Bei Poinsettien wartete Dümmen
(Rheinberg) mit dem neuen Thema „nano Bract“ auf („gewünscht von Handel
und Endverkauf “). Wie Tobias Dümmen erläuterte, seien damit Sorten gemeint, die keine „lappigen“ Brakteen bilden, sondern sich mit schmalem Wuchs
und kompakten Sternen auf stabilen
Trieben schön präsentieren und gut vermarkten lassen. Ein Beispiel hierfür sei
die sehr haltbare Sorte ‘Prima Red’, die
sich einfach eintüten lasse. Ihre Sterne
seien in der Tüte von oben auf gleicher
Höhe nebeneinander sichtbar. Dies gelte
auch für ‘Supreme Bright Red 2012’ mit
neuer Genetik, deren Brakteen ein in
Deutschland beliebtes Orangerot zeigen.
Die dritte „nano Bract“-Sorte ist ‘Scandic Early’.
Neu für 2012 ist bei Dümmen eine
Dipladenien-Serie namens Costa del Sol
aus eigener Züchtung, die sich auch für
kleinere Töpfe ab 10,5 Zentimeter eigne
– üblich seien sonst Töpfe ab zwölf Zentimeter. Vorteile der Dümmen-Sorten
seien die feingliedrigen, gut verzweigenden Triebe und die farbstabilen Blüten.
Nach dem Wuchstyp teilt Dümmen die
Sorten auf die drei Unterserien Malaga
(kompakt), Marbella (mittelstark) und
Miami (starkwüchsig) auf.
Bei den bunten „Confetti Garden“-Mixtöpfen führt der Jungpflanzenanbieter passend zur Fußball-Europameisterschaft eine schwarz-rot-gelbe
Mischung mit dem international geläufigen Namen „Oktoberfest“ ein, bestehend aus schwarzer Petunie ‘Surprise
Black Satin’, roter Verbene ‘Empress
Flair Red’ und gelber Bidens ‘Bidy Gonzales’. Gefragt sei auch das „Black and
White“-Konzept mit schwarz und weiß
blühenden sowie dunkel- und silberlaubigen Pflanzen.
Die Neuheiten am IPM-Stand von
Florensis Deutschland (Weeze) stellte
Marc Knof vor, Produktmanager für
Stauden und Kaltkulturen. Stark gefüllte
Blüten bildet die kompakte Echinacea
‘Double Scoop Orangeberry’ aus Meristemvermehrung. Es gibt von Double
Scoop noch zwei weitere Sorten in besonderen Farben (‘Raspberry’ und ‘Bubble Gum’), außerdem drei neue einfach
blühende Echinaceen aus Meristemvermehrung – Serienname: Sombrero.
Sonst seien es meist Sämlinge, erklärte
Knof. Die Neuheiten seien uniform in
Wuchs und Blüte, was bei den Sämlingen nicht so ausgeprägt sei.
Bei den Petunien ist ’Merlin’ eine
Neuheit aus der eigenen Züchtung in
Quedlinburg. Sie bildet schwarze Blüten
mit weiß-gelbem Stern und eignet sich
nach Knofs Ansicht wie die ähnliche
‘Phantom’ gut für Kombinationen, zum
Beispiel passend zur Fußball-Europameisterschaft mit roten Petunien aus der
Viva-Serie mit gleichem Wuchsverhalten. Besonders wetterfest sei Petunia ‘Viva Select White’, eine weiß blühende Eigenzüchtung, die sich laut Knof nach
Regen schnell erholt. Die Viva Select-Petunien beschreibt Florensis als früh, robust und wetterbeständig. Die Sorten
seien kompakt und uniform, sie ließen
sich kalt kultivieren.
Die zur IPM 2011 erstmals vorgestellte Calceolaria-Serie Calynopsis war
auch in diesem Jahr wieder ein Thema
am Messestand von Selecta Klemm
(Stuttgart). Nach Angaben von Produktmanager Andreas Rinnergschwentner eignen sich die Calynopsis-Sorten
für den Verkauf im März/April oder
auch schon zum Valentinstag, zusammen mit Primeln und Violen. Die Pflanzen sollen Frost bis minus fünf Grad ohne Schäden vertragen und blühen bis
Mai durch, danach bis zum Herbst in
Schüben.
Auf Stauden-Jungpflanzen ist das niederländische Unternehmen GootjesAllPlant (NL-Heerhugoward) spezialisiert. Seit 1995 befasst sich AllPlant nach
eigenen Angaben mit der Gewebekultur.
Vertriebspartner für Süd- und Ostdeutschland ist Udo Böhmer (Neudrossenfeld) mit seiner Handelsvertretung.
Er stellte einige Sorten aus dem breiten
Angebot vor. AllPlant habe keine eigene
Züchtung, sondern biete Sorten verschiedener Züchter aus aller Welt wie
Terra Nova aus den USA in Europa an.
Delphinium ’Sweet Sensation’
bleibt kompakt
Deutschland sei dabei ein wichtiger
Markt. Etwa 95 Prozent der Pflanzen
stammen aus In-vitro-Vermehrung, nur
Agastache sei vegetativ vermehrt. Die
Standard-Produktform sei der 104erTray. Mit einer Höhe von etwa 60 Zentimeter sei Delphinium ‘Sweet Sensation’
als kompakt zu bezeichnen. Die von Juni
bis August erscheinenden blau-violetten
Blüten sind gefüllt.
Eine Reihe von Neuheiten im Bereich
der Beet- und Balkonpflanzen bringt
Jungpflanzen Grünewald (Selm) zur
Saison 2012/2013 auf den Markt. Argyranthemum ‘Espresso Macchiato’ aus der
Honeybees-Serie mit seinen braun-gelben Blüten erfülle den Wunsch der Kunden nach neuen Farben neben Gelb und
Weiß, berichtete Jan Grünewald.
zierpflanzen
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Echinacea ’Double Scoop Orangeberry’.
Bei Sutera kamen vor fünf bis sechs
Jahren die ersten gefüllten Sorten auf
den Markt – jetzt stehe die zweite Generation in den Startlöchern, die bei jeder
Witterung gefüllte Blüten bilde. Die
großblumige ‘Copa Double XXL’ werde
die alte Copa Double ersetzen. Auch
werde es ab diesem Jahr gefüllte Calendula namens Summerlovers mit hoher
Leuchtkraft geben.
Petunien und Fuchsien gehörten zu
den Ausstellungsobjekten am IPMStand von Brandkamp (Isselburg-Anholt). Verkaufsleiter Jürgen von den
Driesch wies auf zwei neue dunkle, fast
schwarze Petunien hin. Eine sei großblumig und wachse hängend, eine sei
mittelgroßblumig und vom Wuchs her
ein halb aufrechter Patio-Typ. Weitere
Farben seien bei den Petunien in Arbeit – im Mai werde entschieden, welche zu den Flower Trials im Juni tat-
sächlich vorgestellt würden. Bei den
Fuchsien laufe die Züchtung immer
weiter, ein Ergebnis sei die überhängend wachsende, weiß-lilafarbene ‘Jollies Force Dijon’.
Ecke Europe/PLA (DK-Hilleröd) hatte einige Beetpflanzen-Neuheiten zur
IPM mitgebracht, die Logistik-Managerin Charlotte Weis vorstellte. Große Blüten bilden die vier Sorten (Blau, Lavendel, Pink, Weiß) der neuen Sutera-Serie
Atlas, die in Australien gezüchtet wurde.
Tests in Australien und Europa hätten
ihre Hitzetoleranz und die Wetterfestigkeit belegt, sagte Weis. Die Pflanzen blühen im Sommer in Ampeln auch in der
Mitte. Argyranthemum ‘Maxie’, eine spanische Züchtung, ergänzt die bekannte
‘Dana’.
Der israelische Züchter Danziger
(Beit-Dagan) nutzt vor allem die Flower
Trials im Juni zur Vorstellung seiner
TASPO |
Primula ’Belarina Pink Champagne’.
Eine Variante in Weiß im Träger mit verschiedenen Pflanzen.
Neuheiten. Auf der IPM ist immer nur
ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm zu sehen. So stellte
Marketingmanager Chanochi Zaks in
Essen die neue Pericallis-Serie Spring
Touch mit zehn Farben vor.
Mit „Sansibar“ stellte Westhoff (Südlohn) auf der IPM eine neue Calibrachoa-Dreiermischung in einem Topf vor.
Nach Auskunft von Wilhelm Westhoff
soll diese „massenproduktionstaugliche“
Mischung 2012 zunächst in kleineren
Mengen auf den Markt kommen, 2013
dann in normalem Umfang. Die drei
Farben Gelb, Purpur und Weiß blühen
gleichzeitig auf, wofür laut Westhoff verschiedene gelbe Linien getestet werden
mussten.
Die neue großblütige F1-Violen-Serie
Premier speziell für das Frühjahr stellte
Sakata (DK-Odense/NL-Hoofddorp)
auf der IPM vor. Wie Produktmanager
Wim van der Knaap erklärte, habe ein
solcher Typ bei Sakata bisher gefehlt, da
sich der japanische Züchter auf Violen
für den Herbst konzentriert habe. Acht
Hauptfarben mit und ohne Auge seien
nun am Markt, weitere Farben sollen
folgen. Ein weiteres Produkt am IPMStand von Sakata waren die SunpatiensImpatiens, die Produktmanager Niels G.
Kristensen präsentierte. Im Gegensatz
zu Impatiens walleriana seien die vegetativ vermehrten Sunpatiens nicht anfällig
für Falschen Mehltau (Plasmopara obducens) und könnten sie gut ersetzen.
Ein neues Vermarktungskonzept für
Beetpflanzen stellte Fides (NL-De Lier)
vor. Dabei handelt es sich laut Verkaufsmanager Fulco Spithoven um einen
transparenten Träger mit acht (bis zehn)
7er-Vierecktöpfen, die mit unterschiedlichen Pflanzen bestückt sind, davon jede Sorte zweimal. Das Besondere daran
3
Fotos: Dr. Heinrich Dreßler
ist, dass nicht nur die Blütenfarben
gleich sind, sondern auch die Töpfe den
gleichen Farbton haben. Es gibt Varianten in Lila, Rot, Gelb und Weiß. Der Träger hat einen Griff und ein Etikett soll es
auch geben. Als Beispiele für mögliche
Pflanzen nannte Spithoven Pelargonien,
Osteospermum, Nemesien, Dahlien oder
Calibrachoa.
Als Kundenberater bei Geranien Endisch (Hagenbach) stellte sich Manfred
Sitorius auf der IPM vor. Neu bei den
Zonale-Pelargonien sei die zweifarbige
Hot Spot-Augenserie mit den Sorten
‘Violet’, ‘Lilac’ und ‘White Splash’, wobei
es gerade bei ‘Violet’ eine sehr gute
Nachfrage gegeben habe. Bei Flic Flac –
Sorten ‘Red’ und ‘Violet’ – sei ein springendes Gen für die gesprenkelte Blütenzeichnung verantwortlich, die Blüten
könnten also auch einfarbig sein, erklärte Sitorius.
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Belgien
Neuheiten per Laufsteg
Die Models Annelies und Natalie hatten
die Präsentation von belgischen Zierpflanzenneuheiten während der IPM
übernommen. Zum Empfang mit kulinarischen Spezialitäten und der charmanten Vorstellung hatten die belgischen Zierpflanzenexporteure, der belgische Gartenbauverband (AVBS),
Flanders Investment and Trade (FIT)
und das Flanders Agrarmarketing-Büro (VLAM) eingeladen.
Auch der seit Januar amtierende neue
Geschäftsführer vom VLAM-Büro in
Köln Kristophe Thijs stellte sich vor. Im
Rampenlicht standen aber eigentlich die
Zierpflanzen-Neuheiten sowie einige
neue Gehölze. Beispielsweise die „Aiko“-Topfazalee der Erzeugervereinigung Azanova, worin 21 Züchter und
Produzenten zusammen geschlossen
sind. Neu sind ab Frühjahr die Farben
„Aiko-Red“ und „Aiko-White“. Die „Aiko“-Azaleen gibt es in einem unver-
wechselbaren silbergrauen Spezialtopf,
der einen Hinweis auf die AzanovaWebsite trägt.
Die „Hortinno“-Serie von Hortibreed
(B-Lochristi) besteht bereits aus 14 exklusiven Azaleensorten. Jetzt präsentierten die Models eine neue ’Classic Bicolor’ mit kontrastreichen Blüten in Pinkrot mit weißem Rand.
Primula elatior ‘Veristar Lemon’ in Zitronengelb und ‘Light Yellow’ in Hellgelb von Rudy Raes Bloemzaden
(B-Destelbergen) sollen mit ihrem kontrastreichen Blütenfarben zum dunklen
Laub die Sonne in den Garten bringen.
Sie blühen spät und ergänzen somit das
Sortiment der Frühjahsblüher.
Die neuen Guzmania ‘Amoretto’ in
Tiefrot, Guzmania ’Happyness’ in Rot
mit gelben Punkten und Guzmania
‘Mirador’ in Gelb-rot ließ Exoticplant (B-Laarne) durch die Models
vorführen. Die leuchtenden Farben passen gut zu modernen Wohnungseinrichtungen.
Mit dabei auch Dracaena fragans
‘Dorado’ mit hellgrünem Mittelstreifen.
Sie ist weltweit geschützt und eine langsam wachsende Pflanze, die kompakt
bleibt. Die Schwestersorte ‘Hawaiian
Sunshine’ mit breiten Blättern und hellem Rand ist in Europa geschützt. Sie
entwickelt lange glänzende Blätter. Beide Neuheiten sind von Vermeulen
(B-Lubbeek).
Insgesamt 36 Aussteller von Zierpflanzen und Gehölzen aus Belgien hatten sich an den Gemeinschaftsständen
in Halle 2 und Halle 12 beteiligt. Sie sehen in Essen eine gute Gelegenheit, für
ihre Produkte in Deutschland zu werben. Nach Angaben der VLAM haben
die belgischen Ausfuhren nach DeutschAuch anmutig und bewegt lassen sich Neu- land im vergangenen Jahr um rund zehn
heiten vorstellen.
Foto: Gabriele Friedrich Prozent zugelegt.
(fri)
gehölze
4 | TASPO
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Gehölze: Kunden kaufen wertiger
Unkomplizierte Gestaltungsmöglichkeiten für Garten und Terrasse sind ebenso gesucht wie Sorten, die einen Mehrwert bieten. Von Kathrin Scheumann
D
as Outdoor-Wohnzimmer hatten
sich die Sortiments-Baumschulen auf der IPM als Headline ihrer aktuellen Sortimentsausrichtungen
und zugehörigen Warenpräsentationen
gewählt. Denn, auch wenn der Baumschulumsatz im Einzelhandel insgesamt
noch immer hinter den Wünschen der
Produktionsbetriebe zurück bleibt, sind
dennoch Tendenzen erkennbar, die dem
Einzelkunden eine höhere Ausgabenbereitschaft bescheinigen. „Die Leute kaufen wertiger“, diese Aussage war unisono
an den Messeständen zu vernehmen.
Dies sei nicht allein aber doch in erheblichem Maße auch auf den derzeitigen
Boom im Garten- und Landschaftsbau
zurück zu führen. In Bayern führte die
Lockerung der Baugesetzgebung nach
den Worten von Hans-Joachim Lehmann, Geschäftsführer der Baumschulen Lehmann GmbH & Co. KG in
Abensberg zusätzlich zu einer Belebung
der Nachfrage, nun auch innerhalb einer
breiteren Sortimentspalette.
Ein Blick über die in Essen offerierten
Gehölzsortimente zeigte, dass Neuheiten,
wie die Ergänzung der Hortensien-Kollektion „Endless Summer“ durch die Sorte ‘Bella Anna’ hoch im Kurs stehen, die
Unternehmen inzwischen aber mindestens ebenso viel Wert auf ihre Verkaufskonzepte legen. Neue Kaufimpulse mit
vorhandenen, bewährten Sortimenten zu
schaffen, ist hierbei das Ziel, mit dem einem veränderten Verbraucherverhalten
entsprochen werden soll. Denn der Kunde investiert heute in den meisten Fällen
nur noch dann, wenn er einen direkten
Nutzen hat – will heißen: der gewünschte
Effekt ist sofort zu erzielen und die Pflanze muss darüber hinaus, möglichst ohne
großen Aufwand, „funktionieren“.
Pflanzen für Ungeduldige
Die Baumschule zu Jeddeloh (Jeddeloh)
Pflanzen hat sich schon vor einigen Jahren auf diesen Trend eingestellt und bietet mit ihrer XXL-Linie Pflanzen an, die
das Outdoor-Wohnzimmer von jetzt auf
gleich zu einer Wohlfühloase machen
können. Beispiele dazu stellte das Unternehmen unter anderem mit einer
Lounge-Ecke auf der Messe vor. Die in
einer Kombination aus Freiland- und
Containerkultur kultivierten Pflanzen
zeichnen sich nach Information von Geschäftsführer Rolf Watermann durch einen sehr gut durchwurzelten Topfballen
sowie garantierte Frosthärte aus. Da sich
die Nachfrage nach den XXL-Pflanzen
gut entwickelt, hat zu Jeddeloh das Sortiment in den Produktgruppen Nadel-,
Laub- und Obstgehölze sowie Hecken
und Bambus weiter ausgebaut. Mehr als
200 neue Arten und Sorten ergänzen
2012 allein im Bereich der Nadel- und
Laubgehölze das Angebot.
Die bislang aus fünf Sorten bestehende Hortensien-Kollektion „Endless
Summer“ erhält mit Hydrangea arborescens ‘Bella Anna’ Zuwachs. Die rein rot
blühende Waldhortenise ist eine
Schwestersorte der beliebten ‘Anabell’
und bereichert das Farbspektrum der
Sorten-Gruppe. Sie zeichnet sich Watermann zufolge außerdem durch sehr stabile Triebe aus. Die Verkaufsförderung
der „Endless Summer“-Kollektion begleitet zu Jeddeloh 2012 mit einer breit
angelegten Werbekampagne, inklusive
neuer Aussage und Gestaltung.
Eine weitere, am Messestand vorgestellte Neuheit ist der aus den USA
stammende Physocarpus ‘Little Devil’.
Die Blasenspiere – die zu Jeddeloh exklusiv in Deutschland vertreibt – wächst
Drei Hydrangea-Neuzüchtungen stellte das Unternehmen Kordes Jungpflanzen Handels GmbH (Bilsen) vor. Hydrangea paniculata ’Bobo’ ist für Geschäftsführer Christian Kordes eine der
vielversprechenden Neuheiten der vergangenen Jahre. Die „Zwerg“-Rispenhortensie werde nur 70 Zentimeter hoch
und 50 Zentimeter breit. ‘Bobo’ blühe
dabei üppig und lange von Juli bis September, die Blütenrispen, anfangs weiß,
färben sich im Blühverlauf zartrosa.
Als spektakulär könne die Neuzüchtung Hydrangea macrophylla ‘Schloss
Wackerbarth’ Saxon-Hydrangea (‘Horwack’) bezeichnet werden, meint Kordes.
Die Bauern-Hortensie bilde pink-rote
Blütenblätter mit gelb-grünen Flecken
und leuchtendblauer Mitte aus und sei
winterhart bis minus 15 Grad Celsius.
Neu bei Kordes ist auch die Rispen-HorDer dritte Platz im Colour-Your-Life-Award ging an die Baumschule Bruns für ihr Marketing-Konzept zum Premium-Sortiment noble&strong. tensie ‘Sundae Fraise’, sie zeichne sich
durch ihren kompakten Wuchs grünweiße Blüten, die sich ab Ende Juli rosa
tönen, aus. Alle drei liegen im Trend:
„Unsere Kunden bestellen vermehrt
neue, verbesserte und kompakt wachsende Gehölze, die sich für kleinere Gärten und als mobiles Grün für Terrasse
und Balkon eignen“, erklärte Kordes.
Weiterhin präsentierte das Unternehmen Viburnum nudum, den amerikanischen Schneeball der Sorte ’Brandywine’
am Messestand. Er beeindrucke mit sehr
schönen Fruchtständen. So entstünden
aus seinen weißen Blütendolden im
Herbst Beeren von strahlendem Pink
und Blau. Die Art sei selbstfruchtend
und wachse breitaufrecht bis etwa 1,5
Ihre Potcover-CC‘s für 2012 stellte die Baumschule Sämann vor. Im Bild: Geschäftsführer
Sebastian Heinje präsentierte die neue Pro- Meter hoch.
Martin Sämann (r.) und Vertriebsleiter Hans-Roland Müller.
Watermann zufolge sehr kompakt und
eignet sich daher auch für kleinere Gärten. Durch seine dunkel burgunderroten
Blätter setzt der Strauch in jedem Beet
Akzente. Einen effektvollen Kontrast dazu bilden die weißen Blüten.
Neues aus dem Bereich der Sträucher
offerierte auch die Baumschule Plattner
(Aldersbach) auf der IPM. Erstmals präsentierte das Unternehmen eine neue
Sorte des Perückenstrauches (Cotinus
coggygria). Die Neuheit ‘Lillia’ stammt
aus Ungarn und wurde schon auf der
Plantarium mit Bronze prämiert. Die
sehr buschig und kompakt wachsende
Varietät beeindruckt mit intensiv lilafarbenem Laub. Die Pflanzen bevorzugt
nach Angaben am Messestand einen
halbschattigen bis sonnigen Standort
und weist eine besondere Frost- und
Hitzebeständigkeit auf.
Alternativ zu echtem Gewürzstrauch
„Noble & strong“ heißt die 2011 eingeführte Premiummarke der Bruns Pflanzen Export GmbH & Co. KG (Bad Zwischenahn). Im Verlauf des vergangenen
Jahres hat das Unternehmen am weiteren
Auf- und Ausbau der Marke gearbeitet,
die derzeit ein Sortiment von 25 Gattungen, Arten und Sorten außergewöhnlicher und kräftiger Laubgehölze umfasst.
Für das neue Marketing-Konzept zum
Premium-Sortiment verlieh die Jury des
Colour-Your-Life-Awards in Essen den
dritten Platz. Es beinhaltet neben den
goldfarbenen 7,5-Liter-Töpfen und dreidimensionalen Lenticular-Etiketten auch
elegante Banner für den POS. Der auf
den Etiketten angebrachte QR-Code
führt Kunden zur hinterlegten Website
(www.nobleandstrong.com), auf der sie
Infos zu den Pflanzen erhalten können.
Mit Sinocalycanthus raulstonii ‘Hartlage Win’ erfährt das noble & strong-Sor-
Fotos (2): Kathrin Scheumann
duktlinie Terraflair.
Die Baumschule Jeddeloh bietet mit ihrer XXL-Linie Pflanzen an, die das Outdoor-Wohnzimmer von jetzt auf gleich zu einer Wohlfühloase machen können.
Werkfotos (2)
timent ab August diesen Jahres eine weitere attraktive Bereicherung mit echtem
Mehrwert. Denn der sommergrüne, bis
zu 2,5 Metern hohe Strauch blüht remontierend. Nach Information von Johann Reiners, Leiter des Bereichs Gartencenter bei Bruns, blüht die winterharte Pflanze fast den gesamten Sommer
hindurch. Das und die etwas größeren,
dunkelroten Blüten unterscheiden
‘Hartlage Wine’ vom echten Gewürzstrauch, Calycanthus floridus, dessen
Habitus ansonsten nahezu identisch ist.
Auch den Duft haben beide gemeinsam.
Hortensien zum Muttertag
Einen der Schwerpunkte am Messestand
von Diderk Heinje (Jeddeloh) bildete die
Hortensien-Kollektion „Love Inspiration“, deren Sorten sich durch Besonderheiten, wie mehrfarbige Blüten, gute
Winterhärte und Wuchseigenschaften
auszeichnen sollen. Besonders interessant sind sie – ab Mitte/Ende April als
Blühware angeboten – für das Muttertagsgeschäft, wie Sebastian Heinje informierte. Dem Anlass entsprechend bietet
Heinje die Ware in passenden Töpfen mit
Herzmotiv an. Gute Verkaufserfolge in
2011 erzielte das Unternehmen zudem
mit den Sorten der Hortensien-Kollektion „Forever & Ever“, die Sebastian Heinje
als Ergänzung zu anderen wiederblühenden Hortensiensorten sieht. Mit Terraflair etabliert das Unternehmen jetzt eine
neue Produktlinie mit veredelten Koniferen und Laubgehölzen, die sich im
Gartencenter als Shop in Shop-Lösung
präsentieren lässt. Entsprechende Ladenbau-Elemente bietet Heinje ebenfalls
an. Ein Vorteil sei hier, dass sich die Ware auch in kleinen Einheiten ganzjährig
nachordern lasse. Damit dies reibungslos
funktionieren kann, hat Heinje seinen
Online-Shop überarbeitet und eröffnet
Kunden damit unter anderem jetzt die
Möglichkeit, Sortimentsdateien inklusive EAN- und Barcode direkt in das eigene Warenwirtschaftssystem zu überspielen. Last but not least gibt es für 2012 eine breit gehaltene Auswahl an Tischkonzepten mit in sich geschlossenem Marketingmaterial. Alle Sortimentsartikel einer Präsentations-Gruppe, wie beispielsweise Beerenobst oder Gräser finden
sich dabei auf einem Tisch.
Farbige Akzente
Unter das Motto „Magical Colours“ stellt
die Sämann Pflanzenkontor GmbH
(Bautzen) ihre diesjährige Gehölz-Frühjahrskollektion, die dem Kundenkreis
der Gartencenter, der Gartenbaumschulen und des Großhandels ein abwechslungsreiches Angebot sichern soll. Eine
reiche Sortenauswahl an Zierobst, Magnolien, Rhododendren und Weigelien
setzt dabei Sortimentsschwerpunkte in
den Monaten März bis Mai. Auch die folgende Themenplanung fürs Jahr orientiert sich am Thema „Farbe im Garten“.
Über 100 Neuheiten bereichern das Angebot für 2012. Weiter ausgebaut hat Sämann auch das erfolgreiche Vermarktungskonzept der „Potcover-CC‘s“. Jeweils auf ein Thema fokussierte Sortimente im dekorativen C3-Container sollen den auf Impulskauf ausgerichteten
Kunden zusätzlich zur Tischpräsentation
ansprechen und auch Geschenk-Suchenden die Auswahl erleichtern.
„Der Verbraucher steht im Mittelpunkt unserer Vermarktung“, dies war
die Kernaussage der für ihre innovativen
Vermarktungsideen bekannten Baumschule Hajo Borchers Pflanzen aus Bad
Zwischenahn. Beispielhaft dafür stellte
das Unternehmen eine neue Etikettenserie vor, die durch ein frisches Layout besonders an die Emotionen der Endverbraucher appellieren soll. Mit einer Präsentation von Pflanzen in Dekorschalen
zeigte Hajo Borchers Pflanzen am Messestand darüber hinaus, wie auch aus
bekannten Gehölzen Eyecatcher werden
können, die neue Kaufanreize im Verkauf setzen. In Essen besonders gefragt
waren nach Information von Geschäftsführer Hajo Borchers Solitärpaeonien
im Sechs-Liter-Dekortopf. Das Unternehmen bietet hier ein großes Sortenund Farbspektrum in extra starker Solitärqualität an.
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gehölze
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Auch als Bienenweide oder Fanartikel
Rosen: Nostalgische Formen und Duft sind nach wie vor gefragt. Von Lorenz Wieland
E
nglische und nostalgische Rosen
sind nach wie vor wichtig am
Markt. Zunehmend beschäftigen
sich die Züchter aber auch wieder mit
dem Thema Duft, war auf der diesjährigen IPM bei den Anbietern und Züchtern von Gartenrosen zu erfahren. Die
Robustheit, am besten belegt durch das
ADR-Prädikat, scheint dagegen schon
fast eine feste Größe zu sein. Neue Ideen
für den Rosenabsatz sind beispielsweise
das Angebot als Bienenweide oder als
Fanartikel für Volksmusikfreunde.
Buch zur Züchtergeschichte
Ganz im Zeichen des 125-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2012 stand der
Stand von W. Kordes’ Söhne (Sparrieshoop). Über die Leidenschaft der Züchterfamilie für Rosen und ihre Züchtung
wurde beispielsweise ein Buch zur beeindruckenden Geschichte des Unternehmens vorgestellt. Daneben gab es
verschiedene Neuheiten im Bereich Gartenrosen zu entdecken, die allerdings
zum Teil bereits für den Sommer ausverkauft waren. ‘Bengali’ sei beispielsweise
erst wieder im Herbst verfügbar.
Im Sortiment der „Klettermaxe“ bereichert ‘Florentina’ das Angebot bei
Kordes. Sie hat stark gefüllte, nostalgische, rote Blüten und sehr gesundes
Laub. Sie sei besonders gut für die Containerkultur geeignet. Eine weitere neue
Kletterrose ist ‘Bajazzo’. Die Sorte mit
ADR-Prädikat blüht farbenfroh in karminrosa mit gelber Mitte.
Das Zwergrosensortiment der „Lilliputs“ hat Kordes um zwei Sorten erweitert. Die reichblühende und kompakt
wachsende Sorte ‘Flirt 2011’ hat zartrosa
Blüten und erhielt 2011 das ADR-Prädikat . Die kleinblütige Zwergrose ‘Mandy’,
mit ihren blutroten Blüten in aufrechten
Dolden, sei ebenso sehr blattgesund.
Die Strauchrose ’Goldspatz’ blüht
hellgelb und ist ein weiterer ADR-Sieger.
Schließlich hat der Rosenzüchter weitere
Beetrosen neu im Sortiment: ‘Bengali’
(kupferfarben, ADR 2010 und Publikumspreis in Baden-Baden), ‘Dolomiti’
(offen in rosa mit creme-weißem Auge
blühend, ADR 2009), ‘Schöne Koblenzerin’ (rot-weiß, ADR 2009), die besonders
für das öffentliche Grün geeignete Sorte
’Milano’ (scharlachrot, sehr konstant
Farbe haltend, verblaut nicht) und die
reichblühende und harmonisch wachsende ‘Moin Moin’ (ballförmigen Blüten
in rosa, besonders gut für die Containerkultur geeignet).
Neu ist auch die farbenfrohe Beetrose
‘Rose der Hoffnung’ mit der Kordes die
„Tour der Hoffnung“ für krebskranke
Kinder mit einer Spende von einem
Eine farbenfrohe Beetrose ist ’Rose der Hoffnung’ von W. Kordes‘ Söhne.
Euro pro verkaufte Rose unterstützt. Sie
sei wieder im Herbst erhältlich.
Daneben präsentierte Kordes ein neues Verkaufsregal für Gartencenter und
Gartenfachhandel, das sich besonders
zur gehobenen Präsentation von
Plant-o-fix Rosentöpfen im Zwei-LiterContainer im Herbst und Frühjahr, oder
von Rosen im Sechs-Liter-Container im
Sommer eignet. Es ist feuerverzinkt und
die Stellflächen darauf mit einem goldfarbenen geschwungenen Geländer eingefasst. Die Seiten lassen sich verbreitern. Es gibt auch eine halbe Variante,
die sich an eine Wand stellen lässt. Mitgeliefert werden Banner und Sortenschilder.
Noack (Gütersloh) präsentierte als
Neuheiten die beiden neuen ADR-Sorten Beetrose ‘Debüt’ und Kleinstrauchrose ‘Residenz’ sowie die Kletterrose
‘Sommergold’ und die Beetrose ‘Medley
Ruby’. Die Neuheiten seien erstmalig
verfügbar im Container ab Sommer
2012. ‘Debüt’ zeigt ihre ersten hellgelben, gefüllten Blüten bereits ab Ende
Mai über dunkelgrün, glänzendem Laub
und blüht dann reich den ganzen Sommer über bis in den Herbst. Der Wuchs
ist kompakt, buschig, 60 bis 70 Zentimeter hoch. Die Sorte sei besonders blattgesund und sehr vielfältig einsetzbar.
‘Medley Ruby’ bereichert als rubinrote
Variante die Gruppe der Medley-Rosen,
die laut Noack zauberhafte, kompakt
wachsenden Beetrosen umfasst. Ihre gefüllten Blüten erscheinen in Büscheln
den ganzen Sommer über. Die mit ihren
standfesten Trieben nur 30 bis 40 Zentimeter hochwerdende Sorte hat gesundes, dunkelgrünes Blattwerk und eignet
sich besonders in kleinen Gärten oder
im Kübel auf Terrasse und Balkon.
Kletterrose mit Zitronenduft
Besondere Kennzeichen der neuen
Kleinstrauchrose ‘Residenz’ sind ihre
Blattgesundheit und ihre Blütenfülle, so
Noack. Die bis einen Meter hoch werdende Sorte habe neben dem ADR-Prädikat Preise wie Goldmedaillen beim internationalen Rosenwettbewerb in Baden-Baden sowie in Den Haag erhalten.
Der besondere Charme ihrer einfachen
Blüte entsteht durch einen Farbverlauf
von außen kräftig pink zu rosa bis weiß
zur Mitte hin, in der sich die leuchtend
gelben Staubgefäße befinden. Die Blüten
erscheinen sehr reichlich den Sommer
über bis in den Herbst hinein und sorgten so für eine außerordentliche Fernwirkung. Das dunkelgrüne, glänzend
ledrige Laub sei sehr gesund. Die Sorte
wirke in kleinen, als auch großen GrupBienenweide-Rosen bei Tantau sind blüh- pen gepflanzt. Eine Kletterrose mit goldstark, oft halbgefüllt.
Foto: Lorenz Wieland gelben Blüten, die nach Zitrone duften,
Werkfoto
ist ‘Sommergold’. Auch aus der Ferne
wirkten die von Juni bis Oktober erscheinenden edlen, gefüllten, leuchtenden Blüten im Kontrast zu dem mittelbis dunkelgrünen, glänzenden und gesunden Laub.
Als neue Produktgruppe hatten die
Bienenweide-Rosen bei Rosen Tantau
(Uetersen) ihren ersten Auftritt. Es handelt sich um dicht kompakt buschig
wachsende, besonders blühstarke Sorten, die halb- oder ungefüllt sind und einen reichen Vorrat an Pollen und Nektar
mitbringen sollen. Alle Sorten seien
selbstreinigend und besonders robust.
Als Farben sind Rot, Apricot, Gelb, Hellrot und Weiss vertreten.
Erweitert hat Rosen Tantau daneben
sein Duftrosensortiment von 2011 von
fünf auf nun acht Sorten. Dazu gekommen sind ‘My Girl’ (cremefarben/gelblich), ‘Chippendale’ (nostalgisch, orange
bis leicht rosé) sowie ‘Comtessa’ (nostalgisch, zitronengelb/cremefarben).
Ebenfalls neu ist bei Rosen Tantau die
‘Kastelruther Spatzen Rose’. Die Bodendeckerrose ist benannt nach einer Volksmusikgruppe und wird angeboten im
3-Liter-Topf mit „Spatzenetikett“ für die
Fans der Gruppe. Sie hat große, stark gefüllte, reinweiße Blüten mit leichtem
Veilchenduft, die teilweise nostalgisch
geviertelt sind. Die starktriebigen Pflanzen werden 40 bis 60 Zentimeter hoch.
BKN Strobel (Holm) verwies auf
„Châteaux de Provence“ als neue Gruppe französischer, öfter blühender Kletterrosen mit gefüllten Blüten. Die besonders reichblühenden Rosen eroberten Hauswände, Lauben und Rosenbögen und verzauberten jeden Garten mit
dem Charme der Provence. Angeboten
werden die Kletterrosen an drei Stäben,
in einem eleganten schwarzen 5,5 LiterViereckcontainer mit goldfarbenem
Produktlogo. Für den Verkauf direkt
vom CC-Wagen gibt es ansprechende
Topper und ein seitlich angebrachtes,
stimmungsvolles Plakat.
Die Rosen-Union (Bad NauheimSteinfurth) stellte als Neuheiten unter
anderem die Sorte ‘Chandos Beauty’ vor,
die die Goldene Rose von Baden Baden
erhalten hat. Die creme-aprikot-farbene,
großblütige Edelrose ist stark duftend
und sei sehr gesund. Sie sei wenig anfällig gegen Mehltau und Sternrußtau. Es
werde wieder mehr Wert auf Duft gelegt
und man versuche, die Palette in diesem
Punkt wieder etwas zu vergrößern.
Neu sind ferner bei Rosen-Union die
Kletterrose ‘Climbing Violette Parfumée’, die magenta-lila blüht und stark
duftet sowie die auf der Buga getaufte
bordeauxfarbene klein- und reichblühende ‘Rosengarten Zweibrücken’, die
ebenfalls starkduftend sei.
Ein Super-Star in der Rosen-Kollektion bei zu Jeddeloh Pflanzen (Edewecht) ist ‘Easy does it‘ vom englischen
Züchter Robert Harkness. Die Gewinnerin des All American Roses Award
2010 ist gesund, pflegeleicht und resistent gegen Sternrußtau. Zudem überzeugt die Neuheit aus der MultibloomCollection durch auffallende Merkmale
wie gezackte Blütenränder, eine sich von
Apricot nach Rosa und Orange verändernde Farbe, den besonderen Duft von
Aprikose, Pfirsich und Mango sowie die
lange Blütezeit von Mai bis zum Frost. ■
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gehölze
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Reges Interesse für Thema „gebietseigen“
Zertifizierungsgemeinschaft gebietseigener Gehölze (ZgG) präsentierte sich auf der IPM. Von Kathrin Scheumann
D
as ZgG-Zertifikat ist im Herbst
vergangenen Jahres erfolgreich
gestartet, schon zehn Baumschulen haben sich bundesweit der Prüfung
zur Anerkennung unterzogen – bis Ende
2012 werden es nach Einschätzung von
Niels Sommer, Bund deutscher Baumschulen (BdB), bereits 50 sein.
Eines der ersten Unternehmen, die
sich der Zertifizierungsgemeinschaft
angeschlossen haben, ist die Baumschule Ley (Meckenheim), die das Zertifikat in ihrer diesjährigen Messepräsentation denn auch ganz nach vorn
stellte. Das Baumschulunternehmen ist
bereits in der Lage, ein Sortiment an
gebietseigenen Gehölzen am Markt anzubieten und offerierte auf der IPM
auch seinen neuen Taschenkatalog, in
dem die entsprechenden Gehölze mit
dem ZgG-Logo gekennzeichnet sind.
Nach Information von Geschäftsführer Christoph Dirksen gab es am
Messestand viele Nachfragen zum Thema. Hier müsse noch jede Menge Informationsarbeit geleistet werden,
meint er. Es sei wichtig, die achtjährige
Übergangsfrist bis zum Inkrafttreten
des Paragrafen 40 Bundesnaturschutzgesetz für die Aufklärungsarbeit zu
nutzen und auch neues Wissen zu gewinnen. Gute Chancen dafür, im Rahmen der ZgG ein geschlossenes Zertifizierungssystem, mit einhundertprozentiger Rückverfolgbarkeit zu schaffen, sieht Dirksen dann, wenn auch
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die Jungpflanzenproduzenten mit einsteigen.
mieren, betonte Dirksen. Ausschreibungen sollten frühzeitig, bis Ende August/September herausgegeben sein,
um reelle Chancen der Realisierung zu
gewährleisten. Darüber hinaus empfehle sich das Ausschreiben von gebietseigenen und normalen Sortimenten in
getrennten Losen.
Die Planer müssen bei der
Gehölzauswahl dazulernen
Aufgrund der neuen Gesetzgebung und
des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) 2011 herausgegebenen Leitfadens zur Verwendung gebietsheimischer
Gehölze sei die Sensibilität bei Kommunen sowie im Garten- und Landschaftsbau geweckt. In der Folge ergäbe sich
derzeit eine gewisse Nervosität am Ausschreibungsmarkt. Vielfach führe die
noch vorhandene Unkenntnis bei den
ausschreibenden Stellen zu falscher
Pflanzenauswahl.
Das über Jahre gewachsene Sortiment an Gehölzen mit spezieller Eignung für den urbanen Bereich gerate
dabei teilweise aus dem Blickfeld. Hinzu komme, dass sich der Geltungsbereich des Gesetzes lediglich auf die freie
Landschaft und nicht auf den sogenannten besiedelten Bereich beziehe,
was bei den zuständigen Stellen ebenfalls noch nicht zur Gänze angekommen wäre. Ob beispielsweise Prunus
avium eine geeignete Wahl für die Bepflanzung einer acht Meter breiten
Fußgängerzone sei, müsse doch ernsthaft in Zweifel gezogen werden. Auch
auf die Planer kämen mit dem fachlich
richtigen Zuordnen der Sortimente für
die freie Natur, für die Innenstadt und
Nach Information von Christoph Dirksen
gab es am Messestand der Baumschule Ley
viele Nachfragen zum Thema gebietseigene
Gehölze.
Foto: Kathrin Scheumann
für das Verkehrsbegleitgrün neue Anforderungen zu. Die nach Gesetzeslage
erforderliche Vorgehensweise müsse
teilweise neu erlernt werden.
Damit im relativ neu entstehenden
Markt reibungslose Abläufe sicher gestellt werden können, ist es wichtig,
dass ausschreibende Stellen sich vorab
über die Verfügbarkeit der gewünschten Gehölzarten und -qualitäten infor-
trollen im Baumschulquartier von den
meisten Messebesuchern als absolut
ausreichend bewertet wurden. Das Nutzen der Systematik der EG-Pflanzenpassnummer zur Rück- und Nachverfolgbarkeit der Gehölze nicht nur in
Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland, war in den Augen der
Besucher am ZgG-Stand das Instrument
Eine mehrheitliche
der ersten Wahl. Ebenso wurde die PrüZustimmung zur Systematik
fung durch neutrale Dritte als vertrauMit ihrer IPM-Beteiligung war die ZgG ensbildend, insbesondere für die Abneherstmals auf einer Messe vertreten. Ziel merseite erkannt.
des Messeauftritts war nach Information von Niels Sommer vorrangig die Mit eigenem Messeauftritt
Aufklärung der Gehölzproduzenten in Augsburg und Nürnberg
und -händler. Die Resonanz der Messe- Wie Sommer weiter informierte, wird
besucher war gut, so Sommer, wobei die ZgG auch auf den Augsburger
nicht nur die deutschen Messebesucher Baumpflegetagen sowie auf der GaLaihr Interesse bekundeten. Auch aus dem Bau in Nürnberg mit einem eigenen
europäischen Ausland kamen viele Fra- Messeauftritt vertreten sein. Auf beigen und Informationsbedarf. Allerdings den Veranstaltungen sollen jedoch in
seien Diskussionen rund um die Neure- erster Linie die Gehölzabnehmer aufgelung des Bundesnaturschutzgesetzes geklärt und das ZgG-Zertifikat beworwie nicht anders zu erwarten, neu auf- ben werden.
gelebt und in ihrem Zusammenhang
In den kommenden Wochen, bis zum
auch die Frage der fachlichen Grundla- Versandbeginn, bietet die ZgG Informage zur Forderung nach gebietseigenen tionsveranstaltungen zum ZertifizieGehölzen in der freien Natur laut ge- rungsschema an, die nach Möglichkeit
worden. Wie Sommer meint, sollte die- in den Landesverbänden vor Ort stattse Diskussion allerdings nicht in der finden sollen.
ZgG geführt sondern an die Politik geInteressenten werden gebeten, genaue
richtet werden.
Termine und Anmeldung unter Telefon:
Zahlreiche Fragen gab es auch zu den 0 41 01–2 05 90, Fax: 0 41 01–20 59 31
Prüfkriterien der ZgG, wobei die Prü- oder E-Mail: [email protected] zu
fung der Plausibilität sowie Sichtkon- erfragen.
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gehölze
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Rhododendren
Neue Verkaufs-Impulse gefragt
Schwachwüchsigkeit, Duft und Blattschmuck sollen Pflanzenverwendung auf Balkon und Terrasse forcieren. Von Kathrin Scheumann
Wieder mehr Schwung ins Einzelhandelssortiment zu bringen, ist eine Herausforderung, vor der Züchter und Kultivateure von Rhododendren aktuell stehen. Denn die immergrünen Schönheiten haben in der Wahrnehmung der
Verbraucher an Bedeutung eingebüßt.
Gründe dafür liegen im bislang hauptsächlich auf die Gartenverwendung fokussierten Sortiment und der darauf
ausgerichteten Kommunikation gegenüber Handel und Verbrauchern. Die
Verwendungsbereiche Balkon und Terrasse blieben dabei in den vergangenen
Jahren weitgehend unberücksichtigt.
Dem Abhilfe zu schaffen, haben sich
die Baumschule Artmeyer (Hörstel-Riesenbeck), der Jungpflanzenproduzent
Fredo Schröder (Wiefelstede) und die
BdB-Markenbaumschule Gerstenkorn
(Westerstede) nun vorgenommen. Auf
der IPM stellte die Baumschule Gerstenkorn deshalb die Sorte ‘Pink Purple
Dream’ in den Fokus ihres Messeauftritts. Nach Information von Heinrich
Gerstenkorn bildet diese breit-runde
und dicht wachsende Varietät bereits in
jungem Wachstumsstadium ausreichend
Knospen.
Insbesondere für den Export nach
Osteuropa bauen Schröder und Gerstenkorn derzeit ein spezielles Sortiment
auf, bei dem sie auch vermehrt auf die
Züchtungen aus dem Hause Seidel
(Grüngräbchen) zurück greifen wollen.
Nicht jede der Varietäten lasse sich im
Container kultivieren, erklärt Gerstenkorn. Deshalb nehme die Bonitur geeigneter Sorten einiges an Zeit in Anspruch. Im Fokus stehen dabei kräftige
Farben und Frosthärte, auf die Verbraucher aus Skandinavien und Osteuropa
besonders viel Wert legen, anders als in
Deutschland oder Westeuropa, wo auch
der Duft ein große Rolle spiele.
Neue Verbrauchervorlieben in Sachen
Rhododendron lokalisiert auch Holger
Hachmann (Baumschule Hachmann,
Barmstedt), wobei er den Kriterien Duft
und Herbstblüte eher noch einen Nischenmarkt zuordnet. Größere Bedeutung haben aus seiner Sicht interessante
Blattfarben und -strukturen, wie etwa
bei der Sorte ‘Blattgold’, da sie den Zierwert der Pflanzen über den Blühzeit-
Für die Kundeninformation entwickelte
Holger Hachmann eine mit Bildern und
kurzen Texten versehene Pflanzanleitung.
Ingrid und Heinrich Gerstenkorn stellten
die Rhododendron-Sorte ‘Pink Purple
Dream‘ vor.
Fotos: Kathrin Scheumann
raum hinaus verlängern. Insbesondere
Yakushimanum-Hybriden und WildArten bieten aus seiner Sicht dahin gehende Potenziale zur Sortimentserweiterung. In Essen stellte Hachmann die
neue Sorte ‘Andrea’ aus der R. Williamsianum-Gruppe vor. Sie ist der Information zufolge mit einer Kalktoleranz ausgestattet und frosthart bis zu minus 24
Grad. Die laubschöne, neue Selektion
beeindruckt mit ihrem Wildcharakter,
glockenförmigen Blüten und einem warmen rosa Farbton.
Ebenfalls neu bei Hachmann ist die R.
Hybride ‘Rhododendronpark Graal-
Müritz’. Die rasch und vieltriebig wachsende Hybride hat auffällig dunkelgrünes Laub und weist ebenfalls eine garantierte Winterhärte auf. Besonders beeindruckend sind die großen, dunkelvioletten Blüten mit schwarzer Zeichnung.
Um Interessenten die Pflanzenauswahl zu erleichtern, hat Holger Hachmann auf der Basis von Kundenwünschen Top-Ten-Listen für fünf Rhododendron-Vermarktungsgruppen erstellt,
aus denen sich Anregungen für die Sortimentsgestaltung im Einzelhandel entnehmen lassen. Darüber hinaus stellte er
am Messestand eine mit Bildern und
kurzen Texten versehene Pflanzanleitung vor, die sich problemlos in die Warenpräsentation einbinden lässt und
auch als wetterfeste Variante angeboten
wird. Die Informationstafel soll dem
Endkunden vor Ort deutlich machen,
welche Ansprüche die Pflanzen haben.
Stärker ausgebaut hat Hachmann sein
Acer palmatum-Sortiment. Etwa 100 Varietäten sind der Information zufolge in
eigener Vermehrung. Ebenso, wie bei
den Rhododendren seien die Sortimentskenntnisse im Handel hier gering
ausgeprägt und Potenziale in der Verwendung nur unzureichend ausgeschöpft. Mit A. palmatum ‘Mikawa yatsubusa’ präsentierte Hachmann in Essen
einen schwachwachsenden Zwergfächerahorn der mit wechselndem Farbspiel
und interessantem Habitus in allen Jahreszeiten besonderen Zierwert besitzt.
Über eine gute Auftragslage berichtete
Ernst Stöckmann (Ernst Stöckmann
Baumschulen, Bad Zwischenahn) in Essen. Obwohl das warme Frühjahr 2011
den Hauptverkaufszeitraum der Rhododendren quasi auf 14 Tage einschränkte,
bescherte die einzigartige Witterung im
Herbst gute Bedingungen für Verkauf
und Kultur, bei letzterer mit einem Zugewinn an Qualität.
Darauf, dass Rhododendren bei den
Verbrauchern in der Altersgruppe
50plus zwar einen hohen Stellenwert
haben, Jüngere derzeit jedoch eher auf
sommergrüne Azaleen, Buxus und
Stauden zugreifen, reagiert das Unternehmen mit einer jährlichen Neuanpassung in der Vermehrung. Forciert werden Stöckmann zufolge schwächer
Belgien
Viel zu groß für den Laufsteg
dodendron XXL. Die belgischen Zierpflanzenexporteure, der belgische Gartenbauverband (AVBS), Flanders Investment and Trade (FIT) und das Flanders Agrarmarketing-Büro (VLAM)
hatten an den Gemeinschaftsstand der
Belgier zum Empfang mit kulinarischen
Spezialitäten und der charmanten Vorstellung durch die Models eingeladen.
Riesige Knospen, robuste Blätter, große zweifarbige karminrot-weiße Blüten
sind die Kennzeichen von „Rhododendron XXL“. Dabei bleibt das Gehölz insgesamt kompakt und blüht früh und anhaltend. Ziel der Züchter ID’Flor (B-Lochristi) ist, vier bis fünf Farben auf den
Markt zu bringen.
Die aus 20 Baumschulen bestehende
Genossenschaft Bestselect (B-Melle)
konnte neue Gehölze im Topf oder Container mit den Models auf den Laufsteg
Foto: Gabriele Friedrich schicken: Buddleia „Argus“ in Weiß und
Zwar hatten die Models Annelies und
Natalie die Präsentation von belgischen
Zierpflanzenneuheiten während der IPM
übernommen, doch mit einem brauchten sie es gar nicht erst versuchen: Rho-
Rhododendron XXL.
Lila. Sie verstreuen fast keine Samen
und wuchern auch nicht im Garten.
Hydrangea paniculata ’Bobo’ ist eine
kleine kompakte Rispenhortensie, die
früh und üppig blüht. Für öffentliche
Anlagen geeignet ist der Bodendecker
Ligustrum ‘Massif ’. Er ist salzresistent
und verträgt auch kräftige Rückschnitte.
Aus der Baumschule De Martelaer
(B-Zelzate) stammen einige AlleebaumNeuheiten, ebenfalls nicht so gut für den
Laufsteg geeignet: Der Spitzahorn Acer
’Frisine’ hat eine säulenförmige Gestalt
und bildet gelb umrandete Blätter aus.
Resistent gegen Krebs und sehr kompakt
säulenförmig wachsend ist die Eberesche ‘Fingerprint’ mit dunkelgrünem
Fiederblatt. Eine sehr kompakte dauerhafte Krone entwickelt Tilia platyphyllos
‘Zelzate’. Die Form ist oval bis pyramidal. Die dunkelgrünen Blätter sind fast
rund.
(fri)
wachsende Sorten für trockenere Flächen, beispielsweise auf Balkon und
Terrasse. Auch die Ausdehnung des
Verkaufszeitraumes ist ein wesentlicher
Aspekt bei der Auswahl neuer Sorten.
Mit ‘Julischnee’ offeriert das Unternehmen daher eine neue großblumige Hybride, die erst sehr spät im Juli blüht,
mittelstark wächst und eine gute Winterhärte aufweist. ‘Barbados’, ebenfalls
neu, zeichnet sich mit ihrem blaufreien
Rot durch eine hohe Leuchtkraft der
Blüten aus.
Mit ‘Metallica’ erfährt das Farbspektrum des Sortimentes eine Bereicherung
um den Farbton Fliederblau. Die Blüten
mit dunkler Zeichnung bilden einen
schönen Kontrast zum robusten, lederartigen, schwarzgrünen Laub, das der Pflanze sowohl während als auch nach der Blüte einen hohen Zierwert verleiht. Für die
Ausstattung aller Sorten mit einem QRCode und der sehr verbraucherfreundlich
gestalteten Systematik im Internet sowie
auch für den Facebook-Auftritt des Unternehmens sorgt Enno Stöckmann.
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töpfe & trays
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Zur Wahl stehen rund oder eckig
Weiterentwicklungen bei Platten und Kulturtöpfen zeigen sich in den Feinheiten. Von Werner Oschek
D
as Sortiment bei Kultur- und
Transporttrays sowie Kulturtöpfen ist bereits riesig. Dennoch
bringen die Hersteller jedes Jahr unzählige Neu- und Weiterentwicklungen heraus. Optimierungen bei der Kultur und
dem Transport stehen dabei meist im
Vordergrund. Aber auch die Aufwertung durch neue, verbesserte Druckverfahren halten das Sortiment in Bewegung.
Neueste Entwicklung bei Pöppelmann (Lohne) ist Tekuflex+, ein neues
Druckverfahren. Vorteil ist eine höhere
Auflösung. Zudem ist ein Fotodruck auf
heißen Töpfen, sowie auf allen Topffarben möglich. Der Druck erfolgt mit vier
Farben, mit denen alle Farbtöne hergestellt werden können. Zudem kann partiell lackiert werden, das heißt, es können bestimmte Stellen durch Lackierung
hervorgehoben werden. Das neue
Druckverfahren erlaubt zudem mehr
Flexibilität bei der Druckauflage. Die Neuheit von Soparco ist ein Zwei-Liter-Topf, auch mit passendem Tray zu haben.
Druckmotive werden bei Pöppelmann
in der eigenen Werbeabteilung erstellt
und sind durch Speicherung in der firmeneigenen Datenbank jederzeit wieder
abrufbar.
ckelt. Das dritte Modell ist tiefer und für
Stecklinge gedacht.
Ganz neu kommt zudem ein
10,5-Zentimeter-Topf für Rosen und
Kletterpflanzen zusammen mit einem
passenden 10er-Tray. Üblicherweise
werden Rosen und Kletterpflanzen im
11er-Topf kultiviert von denen 5,5 Trays
pro CC-Lage gepackt werden können.
Vom neuen Tray können jetzt sechs Lagen gepackt werden, wodurch die Transportkosten pro Pflanze sinken.
Paletten passen lückenlos
einer Jungpflanze vereint zu werden. Die
Platte bietet auch die Möglichkeit Sämlinge und Stecklinge zu einer Jungpflanze zu vereinen.
Zurzeit ist die Trio-Platte mit 50 Zellen für je drei Vliestöpfe von 18 bis 20
Millimeter Durchmesser verfügbar.
Weitere Topfdurchmesser und Zellabstände sind aber denkbar. Für die Vorkultur bietet HerkuPlast zurzeit drei verschiedene Platten für den 2-ZentimeterVliestopf mit 126, 200 und 286 Töpfen.
Eine Platte mit 240 Töpfen ist in Planung.
Für Aussaaten und kleine Stecklinge
hat HerkuPlast die Produktpalette um
mehrere Modelle mit 264 bis 480 Loch
erweitert. Bei etlichen Modellen der
Vermehrungsplatten mit 60 bis 160
Loch wurden Lösungen für spezielle
Anforderungen realisiert. Der neue
QPD 160/RB für stark wurzelnde Gehölze weist ein kleineres Bodenloch und
Füßchen auf, was das Einwurzeln in den
Untergrund vermindern soll. Ergänzt
wird zudem die Serie für kleinere Ballen
bei Stauden, Gemüsepflanzen, Gehölzen
und Heide um die QPD 60/4,5.
Weiter rundet das Unternehmen das
Programm bei den Plugplatten für
Vliestöpfe mit 18 oder 20 Millimeter
Durchmesser nach unten ab. Daneben
bietet HerkuPlast jetzt mehrere Plattentypen für Töpfe von 3,5 bis sieben Zentimeter Durchmesser in extra tiefer Ausführung bis acht Zentimeter Tiefe für
die Anzucht von Gehölzen. Mit diesen
will HerkuPlast die Vliestöpfe als inte-
ressante Problemlösung für die Baumschule aufzeigen. Bei der Produktentwicklung nimmt HerkuPlast gerne Anregungen und Ideen zu Produktverbesserungen von den Kunden entgegen.
Zudem bietet das Unternehmen die Entwicklung im Kundenauftrag an.
Bachmann Plantec (CH-Hochdorf)
weitet sein Programm bei Vermehrungsplatten um 18 Modelle aus. So
kommen Platten mit 45, 66, 84, 104, 126
und 150 Loch in jeweils drei verschiedenen Ausführungen. Eine Ausführung ist
flacher. Bei ihr lassen sich die Pflanzen
durch konisch geformte Töpfe leicht entnehmen. Ein Modell wurde für die Kultur von Vlies- und Papiertöpfen entwi-
Neu bei Beekenkamp Verpakkingen
(NL-Maasdijk) ist ein Tray für Erdbeeren. Der Tray mit einem Maß von 60x20
Zentimetern nimmt zehn Pflanzen und
damit eine Pflanze mehr als herkömmliche Trays auf. Erreicht wird dies dadurch, dass sich das Plattenmaß an den
versetzt stehenden Töpfen orientiert und
oben und unten jeweils versetzt geformt
ist. Dadurch können die Paletten lückenlos aneinander gesetzt werden.
Desch Plantpak (NL-Waalwijk) führt
jetzt einen 19cm-Topf mit drei Litern
sowie eine Medium-Version mit 17 Zentimetern Höhe ein. Zudem ergänzen eine sechs Loch und eine zehn Loch Platte
für den 12er-Topf im Dänenmaß
(54x31,5 Zentimeter) die Produktpalette. Weiter weist das Unternehmen darauf hin, dass das D-Grade-Programm
mit biologisch abbaubaren Töpfen ausgeweitet und immer stärker nachgefragt
wird.
Modiform (NL-Leusden) gehört mit
zu den großen Herstellern von Trays
und Töpfen für den Gartenbau und
überarbeitet ständig sein Sortiment. Neu
kommt der Transporttray 7319 für drei
19cm-Töpfe. Damit passen nach Firmenangaben sieben Trays auf eine Lage
im Dänenmaß und damit so viele wie
ohne Tray. 1073 ist ein neues Traymodell
für 18cm-Töpfe von dem vier Stück auf
eine Dänenkarren-Lage passen. Bei den
Normpack Transportpaletten ergänzt
444 das Sortiment um eine Platte für
6cm-Orchideentöpfe. Daneben ergänzen weitere neue Anzucht- und Transportplatten das Sortiment. Zudem
macht Modiform darauf aufmerksam,
dass sie mit der Concept Factory an
Konzepten arbeiten, die der Handel
wünscht, beispielsweise goldenen und
silbernen Trays oder auch an bedruckten
Töpfen. Bei bedruckten Töpfen bieten sie
digitalen Fotodruck mit acht Farben.
Soparco (F-Condé sur Huisne) ist
nach eigenen Angaben Marktführer bei
Trays und Töpfen in Frankreich und gehört in Europa mit zu den großen Un-
Audun Hem Larsen von VEFI präsentiert einen neuen, kompostierbaren Topf.
Neuentwicklung von Bachmann: der
10,5-Zentimeter-Topf.
Pöppelmann-Töpfe mit Tekuflex+ bedruckt:
gezeigt von Tim Simoneit.
Ganz neu ist der Stacking-Carry-Tray, präsentiert von Bernard Le Blastier.
Fotos: Werner Oschek
Drei Vliestöpfe werden zu einem
Seit seiner Gründung im Jahr 1972 hat
sich HerkuPlast Kubern (Ering/Inn) zu
einem der führenden Anbieter bei Anzuchtplatten entwickelt. Von den stabilen und lange haltbaren Quickpot-Platten sind rund 100 Modelle ab Lager lieferbar. Bei den leichteren Herkupak-Anzuchtplatten, die für den ein- bis dreimaligen Gebrauch gedacht sind, sind
rund 50 Modelle ab Lager lieferbar. Zur
IPM stellte das Unternehmen fast das
gesamte Lieferprogramm bei Anzuchtund Kulturplatten vor, darunter wieder
zahlreiche Neuentwicklungen, Ergänzungen und Detailverbesserungen bei
bestehenden Modellen.
Wichtigste Neuheit ist der 3-in-1
Trio-Pot, der zum Patent angemeldet
ist und zur IPM erstmals in Europa präsentiert wurde. Die Platte ist so geformt, dass in ihr drei Vliestöpfe oder
Plugs zu einem Wurzelballen vereint
werden können.
Die Platte verbindet die Vorteile der
bisherigen HerkuPlast Paperpot-Platten
mit der Möglichkeit der Kombination
verschiedener Arten und Sorten zu einer
bunten Mischung. Das System bietet
weitreichende Möglichkeiten. So können Stecklinge mit unterschiedlichem
Wuchsverhalten getrennt bewurzelt und
vorkultiviert werden, um dann zum
richtigen Zeitpunkt in der Trio-Platte zu
Den neuen Erdbeertray von Beekenkamp
zeigt Joost van Ruijven.
Unter der Bezeichnung Unduetre bietet Plastecnic ein Set mit drei
Töpfen und einer Halterung für Balkonbrüstungen an.
Modiform bietet bedruckte Töpfe mit digitalem Fotodruck mit acht
Farben, auch goldene oder silberne Trays sind erhältlich.
Neuer 10,5-Zentimeter-Topf
24. Februar 2012 | Nr. 8
töpfe & trays
Ein Designer hat die Calimera-Gefäße von Plastia mit einer leicht bauchigen und einer
gradlinigeren Form entworfen.
ternehmen in diesem Bereich. Der Familienbetrieb beschäftigt 200 Mitarbeiter an zwei Standorten und produziert
mehr als 500 Modelle für Gartenbau
und Baumschule. Eine Neuheit ist ein
Etikettenhalter, der für alle tiefgezogenen Töpfe der Duo-Serie als auch für alle gespritzten Töpfe mit Aufnahmeboxen geeignet ist und in drei Größen angeboten wird. Mit dem Halter, der mit
13, 18 und 21 Zentimetern im Programm ist, stehen die Etiketten höher,
werten die Pflanzen weiter auf und machen sie attraktiver, so das Unternehmen. Im Topf-Sortiment ist ein ZweiLiter-Topf mit einem Durchmesser von
15 und einer Höhe von 15,2 Zentimetern neu. Passend zu dem Topf kommt
ein Tray, der sechs Töpfe aufnimmt und
von dem fünf Trays auf eine CC-Containerlage passen.
Neuer Erdbeer-Tray
SPID (F-Lannion) ist auf die Produktion von Kultur- und Transporttrays aus
UV-stabilisiertem Polypropylen spezialisiert. Die Trays haben eine glatte Oberfläche und lassen sich dadurch leicht reinigen und desinfizieren. Zudem eignen
sie sich für automatische Pikiersysteme
und können durch Strichcode und
RFID-Etikett leicht identifiziert und
nachverfolgt werden. Verfügbar sind die
Trays im Euromaß (60 mal 40 Zentimeter) und im Dänenmaß (54 mal 30 Zentimeter).
Neu ist eine 288er-Platte im Dänenmaß. Die Zellen haben einen Durchmesser von 18 Millimeter und ein Volumen von 7,4 Kubikzentimeter. Weitere
Ergänzung ist ein Erdbeer-Tray im
Euromaß mit 75 Töpfen pro Tray. Die
Zellen sind 41,5 mal 41,5 Millimeter
Herkuplast bietet die 3-in-1 Trio-Pot Platte, um drei Jungpflanzen zu einer zu vereinigen.
TASPO |
9
Der „CombiPotato“ wird in einem Display
zum Absatz an Hobbygärtner angeboten.
groß und haben ein Volumen von 61,5
Kubikzentimeter.
Stacking-Carry-Tray
Ganz neu ist der Stacking-Carry-Tray,
bei dem die Töpfe in einem aufgesetzten
Rahmen sitzen und dadurch leicht
transportiert und entnommen werden
können. Sie bestehen ebenfalls aus recycelbarem Polypropylen. Der Tray-Rahmen ist im Dänenmaß und passt zu allen Trays im dänischen Maß. Der Stacking-Carry-Tray schützt die Pflanzenqualität während des Transports und der
Auslieferung, so das Unternehmen.
VEFI (NO-Larvik) bietet Transportund Kulturplatten sowie Kulturtöpfe aus
Kunststoff an. Zur IPM stellte das Unternehmen einen neuen kleinen Topf vor,
der kompostiert werden kann. Wie Vefi
ausführt, haben sie kontinuierlich an der
Weiterentwicklung eines PolystyrolTopfes gearbeitet, der biologisch abbaubar ist. Das Material des neuen Topfes
besteht zu über 60 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Material
erfüllt nach EN 13432 die Vorgaben zur
Kompostierbarkeit und der Topf wurde
entsprechend getestet und hat die Prüfung als biologisch abbaubar bestanden,
der vergleichbar mit „OK compost“ und
ähnlich dem „DIN Certco“ ist. Die Verwendung des neuen Materials machte
eine Anpassung der Thermoform-Anlagen, die sonst für die Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden, erforderlich.
Nach den Anpassungen verfügen sie
nach eigenen Angaben jetzt über eine
gut laufende Produktion und können
Produkte aus dem neuen Material anbieten. Zudem macht das Unternehmen
darauf aufmerksam, dass sie ein Produktionswerk in Polen betreiben.
■
Neues von Töpfen für den Hobbymarkt
CEP (F-Thiers Cedex) bietet als Neuheit
die Volutes-Serie mit Töpfen, Schalen,
Balkonkästen und Ampeln aus Kunststoff an. Die Gefäße tragen alle ein dezentes, einheitliches Dekor, das durch
eine rauere Oberfläche entsteht. Bei
Töpfe sind 2,2-, 4,5-, 5,7– und 8,3-Liter-Töpfe im Programm. Schalen stehen
mit einem Durchmesser von 23, 27 und
30 Zentimetern zur Auswahl. Der Balkonkasten ist 40 Zentimeter lang und
mit oder ohne Untersetzer im Programm. Die Blumenampel hat einen
Durchmesser von 27 Zentimetern und ist
mit und ohne Untersetzer im Angebot.
Standardfarbe ist bei allen Modellen
Taupe. Daneben bietet CEP drei jährlich
wechselnde Trendfarben.
Eine pfiffige Idee stellte CombiPot (DKOdense) bereits 2010 mit dem Kartoffeltopf vor. Der patentierte Kartoffeltopf
besteht aus zwei Töpfen, einem Einsatz
mit drei Stegen, die den oberen Rand
und den Boden verbinden und einem
Übertopf. Die im Topf kultivierten Kar-
toffeln können so geerntet werden, wie
sie benötigt werden. Hierzu wird der
innere Topf angehoben, die benötigte
Menge Kartoffeln geerntet und der Topf
anschließend wieder in den Übertopf
eingesetzt. Pro Jahr sind auf diese Weise
von einer Pflanze bis zu acht Kilogramm
frische Kartoffeln zu ernten, so der Hersteller. Gedacht war der Topf zunächst
dafür, dass der Gärtner die Kartoffeln
vorkultiviert und dann vermarktet. Jetzt
bietet Combipot den „CombiPotato“ in
einem Display zum Absatz an den
Hobbygärtner an. Wie das Unternehmen
ausführt, ist das Angebot ideal für den
Do-it-yourself Markt. Zudem baut Combipot sein Sortiment mit 16-ZentimeterSchalen, beispielsweise für Zwiebeln,
aus.
Plastecnic (I-Perego) kann auf eine
50-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Zur IPM hob das Unternehmen
seine patentierte „Unduetre“-Kollektion
hervor. Dabei handelt es sich um drei
15cm-Töpfe die bis etwa zu einem Drittel
in einem gelochten Tablett hängen. Das
Tablett aus sehr starkem, recycelbaren
Material kann an Balkonbrüstungen mit
einer Breite von drei bis acht Zentimetern befestigt werden. Es ist 52 Zentimeter breit und rund 20 Zentimeter tief.
Geeignet sind die Töpfe zur Aufnahme
von Pflanzen in bis zu 14-ZentimeterTöpfen. Geliefert werden Displayboxen
mit zehn Unduetre-Sets. Verfügbar sind
drei Farben.
Plastia (CZ-Nové Veseli) ist ein tschechisches Unternehmen, das Kunststoffgefäße mit Selbstbewässerungssystem
anbietet. Neu im Programm sind die
Calimera-Gefäße, die von einem Designer entworfen wurden. Bei einem Modell haben die Gefäße von unten nach
oben eine leicht bauchige Form und
werden mit einem Durchmesser von 17,
35 und 50 Zentimetern sowie in verschiedenen Farben angeboten. In ähnlichen Farben und gleichen Größen ist
ein weiteres, sehr gradliniges CalimeraModell.
(wok)
TASPO |
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vermarktung
10 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Blumengroßmärkte
Italien, Kolumbien und die Elfenbeinküste
Einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent
verzeichnete der Blumengroßmarkt
Köln für das Jahr 2011. An den anderen
Blumengroßmärkten lief es ähnlich, erwähnten Raimund Korbmacher (Köln)
und Andreas Fagin (Blumengroßmarkt
Hamburg) auf der IPM am gemeinschaftlichen Stand der Vereinigung
Deutscher Blumengroßmärkte.
Schnittblumen wären 2011 eher die
Gewinner, Topfpflanzen – vor allem
durch die niedrigen Preise in der Balkonpflanzensaison – dagegen die Verlierer gewesen. Der Absatz von Gartenbaubedarf sei leicht zurückgegangen. Herausgestellt wurden am Stand der Blumengroßmärkte mehrere Werbepakete,
so die für Muttertag anstehende Aktion
„I love Mamma“. Außerdem würden in
den nächsten Wochen mehrere neue
Plakate herausgegeben. Eines davon soll
herausstellen: „Das Beste gegen Kopfschmerzen sind Blumen!“
(eh)
Blick auf gemeinschaftliche Beteiligungen aus drei Ländern im Trade Center des Blumengroßhandels. Von Edwin Hanselmann
Blumen gegen
Kopfschmerzen
Blumen im Trade Center
Während die kolumbianische Organisation Asocolflores seit mehreren Jahren
immer wieder mit mehreren Betrieben
im Zentrum des BlumengroßhandelTrade Centers auf der IPM steht, folgte
in diesem Jahr der italienische Großhandelsverband ANCEF erstmals dem
kolumbianischen Beispiel. Acht Großhändler aus der norditalienischen Region Ligurien stellten sich dem IPMPublikum im Trade Center vor.
Die Firma Angelo Musetti beispielsweise ist auf ein breites Programm von
Schnittblumen und Schnittgrün aus italienischer Produktion ausgerichtet. Spezialitäten: Ranunkeln, Anemonen, Clematisblüten, Freilandrosen. Etwa 40 Prozent
des Umsatzes basiert auf den Lieferungen
nach Deutschland. Ähnlich viel geht in
die Schweiz. 20 Beschäftigte stehen auf
der Gehaltsliste und eine Verkaufsstätte
befindet sich direkt an der Versteigerung
San Remo. Außer Angelo Musetti stellten
Topfpflanzen-Großhandel
sich folgende Firmen am Beitrag von ANCEF vor: Atlantis Flowers, Central
Grün, Dufer Flowers, Finke, Imperatore, Liguria Blumen, Maxximo. Mit der
Spezialisierung auf Schnittgrün fällt die in
Arma di Taggia – fünf Kilometer entfernt
Im Verband des Deutschen Blumen- von San Remo – ansässige Firma Central
Groß- und Importhandels bilden 18 Grün auf. Ihr Hauptkundenbereich sind
Topfpflanzengroßhändler ein spezielles Großhändler in Deutschland.
Netzwerk. Mehrere der betreffenden
Unternehmen hatten auf der IPM dies- Kolumbien
mal Stände im Trade Center des BGI.
Am gewohnt großen Stand des kolumStefan Burger mit seinem im unter- bianischen Verbandes Asocolflores gab
fränkischen Zeil am Main ansässigen
Unternehmen (Burger Pflanzen und
Mehr) zählte zu den IPM-Erstausstellern. Den Geschäftsverlauf im Jahr 2011 Importhändler Omniflora
bewertete Stefan Burger als „stabil“. Wie
überall war die Beet- und Balkonpflanzensaison natürlich durch niedrige Preise gekennzeichnet. „Ich hoffe“ – so Burgers Statement auf TASPO-Anfrage –
„dass alle am Markt Beteiligten die Lektion gelernt haben und künftig ihren
Beitrag zur Preisstabilisierung leisten, Der IPM-Stand von Omniflora – Imdamit zur Stabilisierung der Wertschöp- porthandelsunternehmen mit Sitz in
fung beitragen!“ Angesichts hoher Nach- Neu-Isenburg – war diesmal vollständig
fragebereitschaft der Konsumenten und aufs Fairtrade-System ausgerichtet. Akgünstiger Witterung sei der eingetretene tueller Anlass: Neben der bekannten AbPreisverfall wenig verständlich. Für die satzschiene an den filialisierten BlumenZukunft komme es darauf an, dass „kei- handel hat Omniflora jetzt ein System
ne Systeme in Gang gesetzt werden, die aufgebaut, um Blumenfachgeschäften
der Branche nicht gut tun“. Die Firma Fairtrade-Schnittblumen verfügbar zu
Burger Pflanzen und Mehr beliefert machen. Dies erfolgt mit Einbeziehung
überwiegend den Fachhandel.
(eh) von Großhändlern.
Seit mehreren Jahren ist Omniflora in
der Vermarktung von Fairtrade-Blumen
aktiv, damit zertifizierter VertragspartBlumenbüro Holland
ner der Fairtrade Labelling Organization. Der weitaus größte Teil der in Ostafrika nach Fairtrade-Kriterien produzierten und in Deutschland vermarkteten Schnittblumen läuft über Omniflora.
„Wir setzen den Schwerpunkt auf FairBeim Blumenbüro Holland (BBH) stand trade“ – stellte Jens Kramer heraus.
die multimediale Ansprache der KonsuDie Mitgliedschaft bei FLP wurde Enmenten und des Fachhandels im Mittel- de 2011 aufgegeben. Kramer ist seit Okpunkt. Große QR-Codes prägten die tober 2011 neuer Geschäftsführer des
Wände. Das BBH glaubt, dass sich die Neu-Isenburger Unternehmens. FairtraCodes in der zukünftigen Kommunika- de hat nach Angabe Kramers einen hotion vielfältig einsetzen lassen und vor hen Bekanntheits- und Glaubwürdigallem junge Konsumenten ansprechen. keitsgrad erreicht. ZertifizierungssysteAuf große Resonanz stieß laut BBH die me machten nur dann Sinn, wenn sie eigemeinsame Straußoffensive mit dem nem hohen Prozentsatz der Verbraucher
Fachverband Deutscher Floristen. Dabei bekannt sind. Zusätzlich zum eigentliwerden jeden Monat zwei Sträuße vor- chen Preis erhalten die Fairtrade-zertifigestellt, die im Fachhandel ein Highlight zierten Blumenfarmen jeweils zehn Proin der Präsentation im Geschäft bilden zent des Exportpreises. Ein Gremium
können. Die Konsumentenkampagnen aus Vertretern des Managements und
des BBH werden künftig noch stärker Vertretern der Arbeiter („Joint Bodies“)
auf Interaktion in den digitalen Medien entscheidet über die Verwendung dieses
und sozialen Netzwerken setzen.
(ts) vor allem für Gemeinschaftsprojekte ge-
Burger: Pflanzen
und Mehr
men – ist dies einer der größten Betriebe. Neben Nelken (60 Prozent) werden
Rosen (25 Prozent) und Alstroemerien
produziert. 60 Prozent des Absatzes machen die Lieferungen in die USA aus,
der Rest geht nach Europa, Japan und
Russland. „Wir zählten zu den ersten
Firmen bei Florverde“ – erwähnte Miteigentümerin Maria Paula Cordoba.
Elfenbeinküste
Der vom italienischen Großhändlerverband ANCEF organisierte Bereich im Trade Center.
es neben „alten Bekannten“ auch einige
Firmen, die sich erstmals an der IPM beteiligten. Die auf Nelken (Züchtung und
Produktion) ausgerichtete Firma SB Talee fiel im Kreis der kolumbianischen
Betriebe durch die Präsentation eines
besonders aufwendig gestalteten Katalogs mit dem Titel „Masterpieces Au Naturel“ auf. Anlass: Das 1962 gegründete
Unternehmen feiert sein 50-jähriges Bestehen! Die Palette der Kunstwerke, denen jeweils bestimmte Nelkensorten zugeordnet waren, reichte von Michelangelos im Jahr 1584 entstandener
„Bacchus“ bis zur „Italian Venus“ von
Fairtrade-Rosen
im Blumengeschäft
Straußkampagne
und Multimedia
Fairtrade-Rosen für Blumengeschäfte –
aufgenommen am Stand von Omniflora.
dachten „Prämiengeldes“. Partner von
Omniflora im neuen Fairtrade-Programm für Floristfachbetriebe sind beispielsweise Großhändler wie: Airport
Flowers (Kelsterbach), Jan Roelofs &
Sohn (Walkersbach), Brinkmann (Pattensen), Dirk Schröder (Bremen), Florin (Rednitzhembach), Günter Ebert
(Bonn und Köln). Kramer rechnet mit
weiteren, Zielsetzung: etwa 100 Großhändler und bis zu 1.500 Blumengeschäfte. Der Florist meldet sich beim
Großhändler in seiner Region an. Er erhält von Omniflora dann die Login-Daten für die Bestell-Website. Die über diese Website bestellten Blumen – wobei es
sich zunächst weit überwiegend um Rosen handelt – werden von Omniflora direkt bei den beteiligten Farmen in Kenia
geordert. Sie sollen nach sieben Tagen
beim Großhändler sein.
(eh)
Antonio Canova aus dem Jahr 1812. SB
Talee hat 25 Hektar Anbaufläche für die
Produktion und sechs Hektar für Züchtung und Vermehrung. 600 Menschen
arbeiten für den Betrieb. Als wichtigster
Absatzmarkt wurde Japan genannt, wobei sich – so hieß es – die FukushimaKatastrophe im vergangenen Jahr spürbar negativ auf den Blumenabsatz im gesamten Land ausgewirkt habe.
Zu den weiteren Erstausstellern im
Rahmen des kolumbianischen Beitrags
zählte die Firma Flores de Funza. Mit
200 Hektar Produktionsfläche und 3.000
Beschäftigten – verteilt auf sieben Far-
Erstmals gab es im Rahmen des Trade
Centers eine Beteiligung aus der Elfenbeinküste. Die noch im Aufbau befindliche Blumenabsatzgenossenschaft Azaguie vertritt über 100 Kleinproduzenten,
unterstützt durch den in Göttingen ansässigen gemeinnützigen Verein „Nachhaltig gegen den Hunger“. Vorsitzende
und Geschäftsführer dieses Vereins sind
der im deutschen Gartenbau bekannte
ehemalige Ministerialrat Dr. Felix Bruns
und die Diplom-Chemikerin Dr. Angelica Saavedra. Die Beteiligung an der IPM
wurde auch von der Niedersächsischen
Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit
mitfinanziert.
Die Blumen an diesem Stand kamen
überwiegend von dem in Abidjan ansässigen Blumenexporteur Exotical. Das
Unternehmen unter Leitung von Alexandre Bonafos stammt aus Frankreich
und hat ein breites Schnittblumensortiment. 98 Prozent der Blumen dieses Unternehmens gehen in den Export, weit
überwiegend nach Frankreich.
Florimex
Alle zwei Wochen zeigt
sich ein neues Thema
„One Stop Shop“ und „26 x 2 Weeks“
lauteten die Stichworte am Stand der
Florimex-Gruppe auf der IPM. Mit beiden neuen Entwicklungen will das Unternehmen seinen Anspruch, ein zuverlässiger und innovativer Partner im Blumenhandel zu sein, unterstreichen.
Der Hinweis auf den „Ein-Stop-Shop“
bezieht sich aufs neue Gebäude am
Standort Betula 11 in De Kwakel. Seit
wenigen Wochen bündeln dort drei Firmen der Florimex-Gruppe ihre Produkte und Kapazitäten unter einem Dach:
◼ Starkenburg, einer der führenden
Exporteure von Schnittblumen,
◼ Baardse, Pflanzenexporteur (einschließlich Gartenpflanzen),
◼ Greens mit Schnittgrün und Farnen
als Schwerpunkt.
Im gleichen Gebäude nahe der Blumenversteigerung Aalsmeer ist jetzt auch die
Hauptzentrale der Florimex-Gruppe.
Sierafor – der ebenfalls zu Florimex gehörende Lieferant von Pflanzen und
Schnittblumen (einschließlich Fertigsträuße) und einer der größten Blumenlieferanten an Supermärkte – behält seinen Standort in Rijnsburg.
Bei der Aktion „26 x 2 Wochen“ geht
es um einen Themenkalender besonderer Art. Während des Jahres 2012 bietet
Florimex den Kunden 26 themenbezogene Belieferungen an, also wechselnde
Themen in zweiwöchigem Turnus. Zu
jedem der meist jahreszeitlich aktuellen
Themen gibt es unterschiedliche Pflanzen- und Blumenarten, meist eine Kombination aus Topfpflanzen und Schnitt-
blumen-Fertigsträußen. Außerdem sind
Infos und Verkaufshilfen zu den jeweiligen Themen verfügbar. Den Kunden
kann Exklusivrecht für ihren engeren
Einzugsbereich eingeräumt werden, damit sie sich mit dem Thema von direkten Mitbewerbern unterscheiden. Die
Mindestbestellmenge je Thema beträgt
128 Container. Hier einige Beispiele aus
der Themenpalette:
◼ Springtime (Frühlingszeit),
◼ Mamma Mia (Aktion zum Muttertag),
◼ Parfum de Provence (Aktion mit
überwiegend lila Blüten).
(eh)
„Mamma Mia“ ist eines der 26 Themen von
Florimex.
Fotos: Edwin Hanselmann
vermarktung
24. Februar 2012 | Nr. 8
Landgard
Drei Prozent Plus
Der Vermarkter erwartet moderates Wachstum. Von Gabriele Friedrich
Mit einem moderaten Wachstum von
insgesamt drei Prozent über alle Geschäftsbereiche rechnet der Großvermarkter Landgard (Herongen) für 2012.
Basierend auf einem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2011 mit 2,014 Milliarden Euro Umsatz sollen trotz Euro- und
Schuldenkrise die Umsätze weiter steigen, erläuterte der Landgard-Vorstandsvorsitzende Henning Schmidt auf der
IPM im Gespräch mit der TASPO. Er
sieht das Unternehmen, die Genossenschaft mit Mutterkonzern und ihren
Töchtern in allen Geschäftsbereichen
auf dem Weg der Konsolidierung. Strukturen und Prozesse sollen weiter optimiert, Dienstleistungen und ServiceAngebote erweitert werden. Auch wenn
2011 für alle Bereiche ein schwieriges
Jahr war, das Spuren hinterlassen habe,
stehe das neue doch ganz im Zeichen
der Aufarbeitung dieser Spuren, so
Schmidt.
Sowohl in den Exporten als auch in
der Förderung der regionalen Aspekte
sieht Schmidt künftig weite Betätigungsfelder. Die Verbraucher schätzen die regionale Kompetenz, sagte er, sowohl bei
Blumen und Pflanzen als auch bei Obst
und Gemüse. „Wir müssen aber wieder
zu marktgerechten Preisen kommen“, so
Schmidt. „Immerwährende Preisaktionen des Handels sind für die Wahrnehmung unserer hochwertigen Produkte
Landgard-Vorstandsvorsitzender Henning
Schmidt.
Fotos: Gabriele Friedrich
kontraproduktiv. Umso erfreulicher,
dass die Verbraucher den Wert regional
erzeugter Ware immer mehr zu würdigen wissen und bereit sind, mehr Geld
für nachhaltig erzeugte Produkte auszugeben.“
Daher sollen bei Landgard bis 2014 alle Vollanlieferer nach GlobalGAP zertifiziert sein. Bereits 100 Betriebe sind es
bis heute, während bei Obst und Gemüse die Erzeuger-Zertifizierung bereits
seit einigen Jahren eine verpflichtende
Voraussetzung für die Produktanlieferung ist. Schmidt sieht darin eine gute
Möglichkeit für die Zierpflanzenbetrie-
be sich weiter zu profilieren. Ein weiteres Anliegen der Landgard ist, für Kunden wie für Anlieferer den Vermarktungsvorgang verlässlicher und planbarer zu machen. Alle Logistik-Prozesse
werden einer Prüfung unterzogen und
optimiert. Nachhaltigkeit besteht für
Schmidt beispielsweise auch in der optimalen Auslastung der Lkw, leere Fahrten
sind zu vermeiden. In diesem Zusammenhang bedauerte Schmidt, dass für
die Landgard keine Gigaliner fahren
dürften. Zwar liegt das Grundstück direkt an der Grenze zu den Niederlanden,
„doch es fehlt gerade mal ein Kilometer“, so Schmidt. Und in NordrheinWestfalen dürfen laut Landesregierung
keine Gigaliner auf die Straße.
Gespräche über Ausnahmegenehmigungen hätten nicht gefruchtet, bedauert Schmidt. Die 34 Landgard-Abholmärkte in Deutschland, Wien und Prag
werden derzeit gemäß dem Erscheinungsbild der neuen Unternehmensmarke umgestellt oder haben diese
schon abgeschlossen. Sie sollen noch
stärker in ihrer Außenwirkung als regionaler Einkaufsmarkt mit starken Marktpartnern und dem Angebot „Alles unter
einem Dach“ hervortreten. Die Kundenansprache der Märkte soll in Zukunft
stärker auf verschiedene Zielgruppen
zugeschnitten werden, dies gilt auch für
Sonderaktionen und Veranstaltungen.
TASPO |
11
FloraHolland
Mit vielen Gärtnern
Die niederländische Blumenversteigerung FloraHolland hat sich in diesem
Jahr mit zahlreichen ihrer Gärtner auf
der IPM präsentiert. 45 Betriebe waren
mit ihrem Vermarkter gekommen und
zeigten ihre Produkte und Neuheiten in
Halle 1 und auf 500 Quadratmeter, leider an einem Ende der Galeria. FloraHolland Direktor Timo Huges war sichtlich zufrieden mit der Teilnahme und
rechnete mit ordentlichem Messeerfolg.
Der FloraHolland Award für die beste
Einführung in den Deutschen Markt
ging an den niederländischen Hortensienspezialisten Sjaak van Schie (Massdijk), für seine Hydrangea ‘Avantgarde’.
Direktor Timo Huges übergab den Preis
an van Schie, dessen Zimmer-Hortensie
über die anderen 24 nominierten Neuheiten während der IPM triumphiert
hatte.
Die FloraHolland hat das Jahr 2011
mit einem Umsatz von 4,16 Milliarden
Euro und einem Plus von drei Prozent
abgeschlossen. 2012 rechnet man mit
moderatem Wachstum. Mehr Serviceleistungen für die Gärtner, ein umfangreiches Dienstleistungsangebot auf den
Weltmärkten, so formulierte es Marketing-Manager Marc Eijsackers im Gespräch während der IPM. Die Verbrauchertrends driften immer mehr auseinander, die einen wollen möglichst Exotisches, die anderen kaufen sehr preisbewusst ein. Entsprechend müssten auch
die Produkte darauf ausgerichtet sein.
Hinzu komme ein immer schnellerer
Wandel in Stilen und Trends, auf die
FloraHolland-Direktor Timo Huges.
sich ebenfalls die Märkte einstellen
müssten. Wir müssen schneller und zielgerichtet auf die Wünschen und Anfragen der Kunden reagieren, sagte er.
Dieses Jahr startete FloraHolland mit
einer Änderung in der Organisationsstruktur. Das bedeutet eine zentrale
Steuerung der Marktsegmente, was den
Absatz weiter stärken soll, seit Anfang
des Jahres gibt es kein Niederlassungsmanagement mehr. Der Tradepark Bremen, eine Niederlassung der FloraHolland in der Nähe Bremens, sei gut angelaufen, so Eijsackers. Als Umschlagplatz
und für den Pendeldienst habe er sich
sich bewährt. Produzenten aus Norddeutschland können Pflanzen anliefern,
die Feinverteilung in Deutschland, nach
Skandinavien oder Osteuropa, Logistik
und Transport übernimmt der Tradepark.
(fri)
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technik
12 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Plexiglas
Im Vergleich
Rückt bei den Produktionsgewächshäusern die Abdeckung mit Stegdoppelplatten aus Polymethylmethacrylat – gemeinhin als Plexiglas oder Acrylglas bezeichnet – wieder nach vorne? Weltweit
– so eine Information am Stand von
Evonik Röhm – sei 2011 in diesem Anwendungsbereich eine Zunahme um etwa 60 Prozent erreicht worden.
Michael Haussmann – seit 1981 bei
dem Darmstädter Unternehmen für Plexiglas-Projekte im Gewächshausbau zuständig – stellte den Trend zu schlagzäheren und zu UV-durchlässigen Platten
heraus. Die jüngste Entwicklung sei eine
Platte, bei der die besondere große
Schlagzähigkeit und damit Hagelsicherheit auch mit UV-Durchlässigkeit kombiniert ist. Bei den bisherigen Varianten
wurde das UV-Licht herausgefiltert.
Die Schlagzäh-Variante mit UVDurchlässigkeit wurde vor wenigen Wochen bei einem Projekt des niederländischen Gewächshausherstellers Thermoflor (NL-Wateringen) in der Schweiz angewendet. Bei Huplant Pflanzenkulturen in Hirschthal im Kanton Aargau entstand eine zweistöckige Anlage mit neun
Meter Rinnenhöhe. Das neue Gewächshaus hat eine Fläche von 2.200 Quadratmeter. Mehrere große Anlagen mit
Acrylglas-Stegdoppelplatten in der
Schlagzäh-Version entstanden in Nordamerika, so eine Anlage mit 27.000 Quadratmeter bei Rosa Flowers Cutflowers
in Dunnville/Kanada. Es ist eine besonders hagelgefährdete Region. Haussmann
wies außerdem auf ein erstes Projekt in
Asien hin.
(eh)
Diese Aspekte standen bei IPM-Exponaten auf dem Gebiet der Verkaufsgewächshäuser diesmal im Blickpunkt. Von Edwin Hanselmann
Schlagzäh und
UV-durchlässig
Folien
Eine Variante
in B1-Qualität
Energieeffizienz & Architektur
Die Investition in Energie-effiziente
Bauweise ist schneller zurückverdient,
als es in der Praxis allgemein angenommen wird. Jedenfalls gilt dies dann,
wenn mit den Heizölpreisen aus dem
Jahr 2011 gerechnet und der Bau als
Warmhaus mit 19 Grad Solltemperatur
genutzt wird.
Davon zeigt sich Wolfgang Kräss
überzeugt. Der Geschäftsführer von
Kräss GlasCon präsentierte auf der IPM
eine Vergleichsrechnung zu drei Verkaufsgewächshaus-Bauweisen. Folgende
drei Bauweisen wurden verglichen:
◼ VarioPlus, die auch als „Niedrigenergie-Gartencenter“ bezeichnete Variante mit jährlichem Heizölverbrauch
von 10,8 Liter pro Quadratmeter sowie Wärmebedarf von 108 Kilowatt/
Stunde, ebenfalls bezogen pro Quadratmeter Grundfläche;
◼ VarioBasic als Standardvariante mit
Thermo 26-Profilsystem und Isolierverglasung (Ug-Wert von 1,1), guter
Abdichtung und Wärmedämmung,
wärmebrückenfreien Sprossen, doch
unisolierter Rinne; bei diesem Typ ermittelte man einen Wärmebedarf von
162 Kilowattstunden und Heizölverbrauch von 16,21 Liter pro Jahr und
Quadratmeter Grundfläche;
◼ Venlo-Gartencenter, bezeichnet als
„günstige Investitionsalternative zum
Einstiegspreis“; hier entsteht das Dach
mit einem bekannten Stecksprossensystem, die Wände sind mit wärmebrückenfreien Sprossen, doppelschaligen Dichtungen und Isolierverglasung ausgeführt; der Wärmebedarf
bei dieser Variante beträgt laut der
Berechnung 215 Kilowattstunden, der
Ölverbrauch = 21,61 Liter pro Jahr
und Quadratmeter Grundfläche.
In dem von Kräss angenommenen Fall
geht es um eine Größe des Verkaufsgewächshauses von 1.900 Quadratmeter,
11.820 Kubikmeter umbauter Raum sowie Außenhülle von 2.711 Quadratmeter. Die Investitionskosten variieren wie
folgt (geschätzte Zahlen):
◼ VarioPlus =etwa 605.000 Euro,
◼ VarioBasic = rund 570.000 Euro,
◼ Venlo-Gartencenter = 500.000 Euro.
Bei einem Heizölpreis von 80 Cent pro
Liter und Warmhausbedingungen ist
laut der Kräss’schen Berechnung bereits
nach 5,6 Jahren jener Zeitpunkt erreicht, zu dem dank der geringeren
Heizkosten der höhere Aufwand bei VarioPlus gegenüber dem VarioBasic zurückverdient ist. Beim Vergleich des VarioPlus mit der Venlo-Bauweise erreicht
man diesen Punkt nach 6,5 Jahren und
beim Vergleich von VarioBasic mit dem
Aufgenommen am Stand von Kräss GlasCon: Mitarbeitersuche für einen der Kunden des
Gewächshausherstellers.
Fotos: Edwin Hanselmann
Venlo-Bauweise nach 7,5 Jahren. Aus
der Berechnung lässt sich nach Meinung von Kräss jedenfalls ableiten, dass
sich höherwertige, Energie-effizientere
Bauweisen nach sechs bis acht Jahren
amortisieren.
Ähnlich wie andere Verkaufsgewächshaus-Hersteller, so äußerte sich Kräss
zufrieden über den Absatz und die Auftragslage im Jahr 2011. „Eindeutige Belebung“ – so sein Fazit. Dies, obwohl die
Baumarkt-Gartencenter offenbar weniger als in den Jahren zuvor investiert
hatten. Kräss stellte zwei größere Projekte heraus, die in Deutschland für inhabergeführte Gartencenter ausgeführt
wurden (Schley, Krämer). Auch in Russland sei ein großes Gartencenter neu gebaut worden. Bei Hagebaumärkten gab
es Erweiterungen. Ferner stand der Bau
von Forschungsgewächshäusern im
Blickpunkt.
Bei Rabensteiner wurde unter anderem auf die neuen Dehner-Gartencenter
in Heidelberg und Freiburg hingewiesen, ebenso auf das neue Gütersloher
Gartencenter der bei den TASPO
Awards 2011 erfolgreichen Firma
Eine markante Neuheit unter den Folien
für die Gewächshausbedachung heißt
Sun 4-FR und ist in die Brandschutzklasse B1 – also „schwer entflammbar“ –
eingestuft. Üblicherweise zählen die Gewächshausfolien zur Brandschutzklasse
B2 (= normal entflammbar).
Folienhaushersteller
Götsch
&
Fälschle hatte in seinem Messegewächshaus auf der IPM einen Hinweis auf diese B1-Folie angebracht. Nahe davon, am
Stand von FVG Folien-Vertrieb (Dernbach), gab es weitere Informationen. Die
Lichtdurchlässigkeit ist etwas geringer
als bei normalen PE-Folien, Für die UVDurchlässigkeit gibt es eine vierjährige
Garantie. Verfügbar sind Breiten bis
zwölf Meter. Der Preis ist höher als bei
den praxisüblichen PE-Folien. Besonderes Interesse für die B1-Variante besteht
vor allem für Folienhäuser mit Publikumsverkehr, also bei Verkaufsanlagen.
Was den Produktionsgartenbau angeht,
so empfiehlt sich die B1-Folie unter anderem für solche Folienhäuser, die direkt neben einem Wohnhaus stehen.
Angesprochen wurde bei FVG auch
die neue Variante Sun Clear 5-ST. Dies
sei eine „hochtransparente“ Gewächshausfolie mit erhöhter Gesamtlichtdurchlässigkeit (91 Prozent) und einem
hohen Anteil von diffusem Licht (18
Prozent). UV-Garantie: fünf Jahre. Sowohl bei FVG als auch beim französischen Foliengewächshaushersteller Richel kam zur Sprache, dass PE-Folien
durch die Metallocen-Technologie besser wurden. Dies betreffe unter anderem Der Gewächshaustyp „Stainz“ machte von sich reden: So wurde er am Stand von Götsch
Reißfestigkeit und Transparenz.
(eh) & Fälschle präsentiert.
Brockmeyer, markante Neubauten bei
Steul-Gartencenter in Rheinfelden und
einen besonderen Bau im Sundflor Gartenfachmarkt in Stralsund. Zu den Vorhaben in benachbarten Ländern zählten
das Forschungszentrum Tulln ebenso
wie besondere Gartencenter-Bauten bei
Mahlknecht in Bruneck/Südtirol und
bei Hauenstein in Rafz/Schweiz. Wie an
diesem Stand ferner angemerkt wurde,
kommt es bei Verkaufsgewächshäusern
noch mehr als früher auf zeitgemäße Architektur und hierbei auf die Fassadengestaltung an. Mit Caroline Klar ist bei
Rabensteiner jetzt eine Architektin angestellt, um Vertrieb und Aspekte der
Gestaltung zu kombinieren.
Zu dem von Rabensteiner vorgestellten neuen Bautyp „Modulo Azzuro“ sei
an dieser Stelle an den Artikel im Messejournal von TASPO 3 verwiesen. Es ist
ein Bau mit Folienbedeckung und vollständig zu öffnendem Dach; im Gegensatz zu Cabriogewächshäusern gibt es
keinen Schattenwurf durch Lüftungsklappen; bei geöffnetem Zustand ist das
Gewebe als „Paket“ am Binder. Hauptzielgruppen für „Modulo Azzuro“ sind
Gartenbaumschulen, Gartencenter und
Einzelhandelsgärtnereien.
„2011 war eines der besseren Jahre“ –
sagte Jens Riemer, Geschäftsführer von
Siedenburger Stahl und Glasbau (Rahden) sowie Leiter der Indega-Fachgruppe Gewächshausbau. Mit der Umbenennung von Siedenburger Gewächshausbau zu Siedenburger Stahl und Glasbau
unterstrich das Unternehmen, dass sich
sein Aufgabengebiet schon seit längerem
nicht auf Gewächshäuser beschränkt.
Sie machen laut Riemer jedoch mehr als
80 Prozent aus. Jedenfalls präsentierte
sich das Unternehmen aus dem Norden
von Nordrhein-Westfalen auf der IPM
jetzt erstmals unter der neuen Firmenbezeichnung. Die Bausumme war 2011
nach Angabe Riemers deutlich höher als
2010. Es habe einige besondere Projekte
gegeben, so das Gartencenter für Kölle
in Hamburg und das nach viermonatigem Bau kurz vor der Weihnachtssaison
eingeweihte Gartencenter Moubis
Pflanzenhof in Ibbenbüren (6.000 Quadratmeter überdachte Verkaufsfläche,
davon 2.000 Quadratmeter Warmhaus).
„Etwa 20 Prozent mehr als 2010“ – so
die Auskunft am Stand von Saarlucon
aus De Lier, bezogen auf die Aufträge in
Deutschland. Verkaufsanlagen machen
bei diesem Unternehmen etwa die Hälfte
des Auftragsbestands aus. Auch einige
andere Gewächshaushersteller sprachen
mit Blick aufs Jahr 2011 sowie auf die aktuelle Auftragslage von einem positiven
Geschäftsverlauf. Die niederländische
Firma Ammerlaan Construction (NLHorst) beispielsweise bezifferte auf fünf
Hektar, war sie im Jahr 2011 in Deutschland an Gewächshäusern gebaut hat.
Hier machte sich eine verstärkte Akquisitionstätigkeit bemerkbar. Zugleich wurde
bedauert, dass vielerorts in Deutschland
die Behörden bei Baugenehmigungen für
Gewächshäuser zu restriktiv seien.
Ein Umsatzplus von „etwa 15 Prozent“ verzeichnete die Firma ThermoSystem Krötz Gewächshausbau. Die
Zuwächse basierten auf Neubauten,
während die Aufträge für Umdeckungen
– ein für dieses Unternehmen ebenfalls
sehr wichtiger Tätigkeitsbereich – stagnierten. Die stark gestiegenen Stahlund Aluminiumpreise hätten aber nur
zu einem geringen Teil an die Kunden
weitergegeben werden können, ergänzte
Geschäftsführer Heinz Krötz. In den
letzten Jahren ist bei Krötz ein Bereich
hinzugekommen, der sich überwiegend
außerhalb des Gartenbaus abspielt: Bau
von Lagerhallen mit Trapezblech-Eindeckung. Viele solcher Hallen werden für
Photovoltaik genutzt.
Foliengewächshaus
Ungewöhnliche Form
Über die gesamte Rückseite des IPMMessegewächshauses von Götsch &
Fälschle erstreckte sich diesmal das
Bild eines besonderen Gewächshauses. Der neue Typ „Stainz“ sieht aus wie
ein in der Mitte durchtrennter Folienhochtunnel.
Die Stehwand ist auf der einen Seite
fünf bis sieben Meter hoch. Von hier aus
erstreckt sich das bogenförmige Dach
zur Stehwand auf der anderen Seite. Sie
erreicht nur 2,60 bis 4,50 Meter Höhe.
Die Dacheindeckung erfolgt mit Dop-
pelfolie oder Stegdoppelplatten. An die
Giebelfront kommen Polycarbonatplatten, gegebenenfalls stattdessen Glas
(ESG). Auch die Stehwände können mit
beliebigen Materialien eingedeckt sein.
Acht bis zehn Meter breit ist der Typ
„Stainz“ in den Standardversionen, doch
sind auch andere Hausbreiten möglich.
Die Binder aus feuerverzinktem Stahl
befinden sich in Abständen von zwei
Meter. Fünf Bauten dieses Typs wurden
bisher erstellt, erwähnte Geschäftsführer
Fritz Fälsche.
(eh)
technik
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
13
Biomasse-Heizungen
Energie vom Feld
Aktuelle Informationen zu „Energiepflanzen“ und Holzkesseln. Von Edwin Hanselmann
Die Steuerung für die in den Leistungsklassen von 30 Kilowatt bis drei Megawatt verfügbaren Biomasseheizungen
der Firma Heizomat wurde erneuert.
Sie könne jetzt mehr Programme abdecken. Dies ermögliche die Verbrennung
von unterschiedlicheren Brennstoffen.
Am IPM-Stand von Döpik-Umwelttechnik aus Stadtlohn wurde dies angesprochen und zugleich auf aktuelle Tendenzen bei der Verbrennung von Biomasse – also nachwachsenden Rohstoffen – hingewiesen.
Immer mehr an Bedeutung gewinne
die Verbrennung von Chinaschilf (Miscanthus sinensis), wobei der Heizwert
von 2,23 Kilogramm Miscanthus ein Liter Heizöl ersetzt. Anders ausgedrückt:
Ein Hektar Chinaschilf-Anbaufläche
entspricht 6.000 bis 8.000 Liter Heizöl.
Bei solchen Miscanthus-Anbauflächen
wird im zweiten Jahr mit Erträgen von
5.000 bis 7.000 Kilogramm pro Hektar
gerechnet. Ab dem dritten Jahr sind es
15.000 bis 22.000 Kilogramm pro Hektar. Als neue „Energiepflanze“ wurde
Igniscum angesprochen. Da dies eine
holzartige, schnell wachsende Pflanze
ist, sei der Heizwert höher als beim Verbrennen strohartiger Biomasse. Außerdem entstehe weniger Asche. Der technische Aufwand bei der Ascheaustragung des Kessels wäre damit geringer als
beim Verbrennen von Chinaschilf. Die
Firma Döpik sieht ein zunehmendes Interesse an Biomasse-Großanlagen, zumal das Interesse an Kohle zurückgehe.
Der Gartenbau sei einer der besonders
interessierten Bereiche, wobei Hackschnitzel im Vordergrund stehen. Neben
dem Gartenbau zählen Schulzentren zu
den häufigen Verwendern von großen
Hackschnitzelheizungen.
Sowohl auf der IPM als auch in einer
im Oktober 2011 von Döpik Umwelttechnik herausgegebenen Informationsschrift wurde neben diversen anderen
Projekten auch die Heizomat-Hack-
Biomasse-Heizung hier am Stand von
Döpik.
Fotos: Edwin Hanselmann
schnitzelheizung, die in der Hochschule
Osnabrück (ehemals: Fachhochschule
Osnabrück) ihren Dienst tut, erwähnt.
Es ist eine Anlage mit 500 Kilowatt, eingesetzt für die Gebäude der Fakultät für
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur. Der Kessel von Heizomat
sorgt für die Grundlast, während sich zu
Spitzenzeiten zwei Gasbrennwertheizungen zuschalten. Die Anlage liefert
die Wärme für Unterrichtsgebäude,
Hörsäle, Mensa und Gewächshäuser.
Preise bisher stabil
Am IPM-Stand von Nolting-Holzfeuerungstechnik (Detmold) wurde die
Vorschubrostfeuerung des Typs LCS-RV
herausgestellt. Gab es vorher diese Baureihe nur bis zur Kesselleistung von 450
Kilowatt, so sind heute entsprechende
Anlagen bis fast 1.000 Kilowatt verfügbar. Wie bei Nolting zu hören war, will
man mittelfristig zu einer Konzentration
der Baureihen kommen. Dies könnte bedeuten, dass das Unternehmen all seine
Heizkessel im Leistungsbereich bis 1.000
Kilowatt in der Baureihe LCS – gegliedert nach den Typen LCS-RV (Vorschubrostfeuerung) und LCS RU (Unterschubfeuerung)– zusammenfasst.
Die Anlagen des Typs LCS sind kompakte Röhrenkessel mit waagerecht liegendem Wärmetauscher. Bei der Vorschubrostfeuerung wird der Brennstoff
via Dosierschnecke der Einschubschnecke dosiert zugeteilt. Sie fördert die gewünschte Brennstoffmenge auf den Vorschubrost. Die Vorschubrostfeuerung
eignet sich für mehrere Brennstoffe, wobei in diesem Fall die Hackschnitzel und
Pellets den Löwenanteil ausmachen.
Ein anderes Thema am Stand von
Nolting war die Preisentwicklung bei
den Brennstoffen. Im Gegensatz zu den
steigenden Preisen des Heizöls seien die
Preise für Pellets und andere Holzbrennstoffe im vergangenen Jahr stabil geblieben. Diese Brennstoffe stünden in großen Mengen zur Verfügung. Daher seien
auch mittel- und langfristig keine besonderen Preissprünge zu erwarten.
Bei Binder – österreichischer Hersteller von Biomasse-Feuerungsanlagen –
macht das Kürzel EPC von sich reden.
Es steht für „Efficiency Power Concept“.
Wie am IPM-Stand des Unternehmens
aus Bärnbach erläutert wurde, geht es
um ein neuartiges Leitsystem des Abgasstromes und eine virtuelle Vergrößerung
der Wärmetauscherfläche. Zum einen
werden die Abgase mit einem Ventilator
nochmals zurück zum Wärmetauscher
geleitet. Außerdem wird ein Teil des
Staubs zurück zur Brennkammer geleitet und damit nachverbrannt. Laut der
Prospektangabe soll dieses Konzept bis
zu 35 Prozent Leistungssteigerung der
Biomasse-Heizung bringen. Außerdem
ist die Rede von über zehn Prozent
Brennstoffeinsparung. Durch automatische Wärmetauscherregelung entstehe
außerdem ein geringerer Reinigungsaufwand. Die Rauchgas-Rückführung
kann bei jüngeren Anlagen nachträglich
eingebaut werden. Zu den Voraussetzungen – so hießt es – zählt, dass die
Anlage über eine „Hochgeschwindigkeitsreinigung“ verfügt.
Zwei Brüder als Doppelspitze (von links): Thomas Paes und Bernd Paes.
Erweiterung des Tätigkeitsbereiches
Mit Doppelspitze und
Kesseln aus Belgien
Bei Hans Van Bebber Heizungsbau ist
jetzt eine Doppelspitze am Ruder. Zugleich weitet das Straelener Unternehmen seinen Tätigkeitsbereich aus.
„Mein Bruder Bernd Paes ist zurück und
leitet bei uns als Elektromeister nun die
komplette Regelungs- und Elektrotechnik!“ So erläuterte es Geschäftsführer
Thomas Paes auf der IPM und fügte hinzu: „Wir bieten nicht nur Heizungstechnik an, sondern ein Rundumpaket mit
Schnittstellenlösungen!“
Gemeint sei „alles, wo das entsprechende Know How rund um elektronische und elektrische Aspekte gefragt ist“.
Bernd Paes ist manchen Gärtnern von
seiner Tätigkeit bei RAM Mess- und Regeltechnik bekannt. Einen weiteren
markanten Wandel gibt es bei Van Bebber hinsichtlich der Kohlekesselmarke.
Setzte das Unternehmen bisher auf die
Kessel von Omnical, so rücken nach
Angabe von Thomas Paes nun die aus
Belgien stammenden Kessel von Block-
Dias in den Fokus. Zwar seien die Kohlekessel des Herstellers aus SintAmandsberg (nahe Gent) weitgehend
baugleich mit denen von Omnical. Doch
habe das belgische Unternehmen „eine
etwas andere Philosophie“. Sie setze weniger auf Ingenieurskunst als auf Materialstärken. Die entsprechenden Kessel
seien „mehr auf Robustheit ausgerichtet“ und „besonders wirtschaftlich zu
betreiben“. Als Beispiel nannte Paes die
geringen Druckwertverluste. Das PreisLeistungsverhältnis wäre sehr gut. Im
Vergleich zu den Omnical-Kesseln sind
die Anlagen des belgischen Herstellers
etwas breiter, höher und schwerer. Die
Firma Van Bebber hat 2011 fünf BlockDias-Kessel in Gartenbaubetrieben installiert. Dies waren große Anlagen im
Leistungsbereich von 910 Kilowatt bis
1.250 Kilowatt. Verfügbar seien solche
Kessel ab 350 Kilowatt, doch ist laut Paes
auch die Entwicklung eines 150 Kilowatt-Kessels im Gespräch.
(eh)
Anzeige
Kohlekessel
Wenn der Junior
für Wärme sorgt
Haben sich die Alten bewährt und das
Feld beackert, dann kommen die Junioren mit ins Geschäft. Dies gilt nicht nur
in Betrieb und Gesellschaft, sondern
ebenso bei den Heizungsanlagen des
Typs Goumax der Firma Hubert Goumans Söhne aus Straelen-Broekhuysen.
Auf der IPM stellte das niederrheinische Unternehmen seinen Goumax Junior vor. Es ist eine neue Kleinkessel-Serie im Leistungsbereich von zwölf bis
220 Kilowatt für die Verbrennung von
Anthrazitkohle. Wie Heinz Goumans
erwähnte, hatte es aus Gartenbaubetrieben immer wieder Anfragen gegeben,
warum der bekannte Goumax nicht
auch in kleinerer Variante verfügbar ist.
Äußerlich unterscheidet sich der Junior
wenig von dem im Gartenbau weithin
bekannten großen Goumax. Mit Gewichten von 600 Kilogramm bis zwei
Tonnen sind die Junioren im Vergleich
zum Goumax regelrechte Leichtgewichte. Die Förderleistung liegt beim Junior
Typs J 100 bei maximal 13,2 Kilogramm.
Bei den kleinsten Varianten erfolgt die
Ascheschürung manuell, sonst mit motorischer Schüreinrichtung.
(eh)
technik
14 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Stützen in der Kultur:
Automaten und Maschinen
Maschinen und Geräte für eine effiziente und exakte Produktion. Von Werner Oschek
M
it zwei Neuheiten waren Mayer (Heidenheim) und Willburg Projecten (NL-Katwijk)
auf der IPM präsent. So stellten sie den
Delta Robot zum Pikieren vor. Arbeiten
die sonst üblichen Pikierroboter mit linearen Bewegungen, erfolgt dies beim
Delta Robot wellenförmig, wodurch die
Bewegung einfacher und ruhiger erfolgt. Bei diesem kommt modernste
Technik aus der Industrie zum Einsatz.
Der mit mehreren Greifern ausgestattete, sehr kompakte Pikierroboter kann
direkt an der Mayer-Topfmaschine
platziert werden und steigert nach Firmenangaben die Wirtschaftlichkeit.
Für die Bedienung und Programmierung ist ein Touchscreen installiert.
Das System ist modular aufgebaut. So
können später ein Förderband und
weitere Verarbeitungsstationen angeschlossen werden. Zudem präsentierte
Mayer eine besonders schnelle Etikettiermaschine zum Drucken und Aufkleben von Etiketten auf Töpfe. Die
Leistung wird mit 6.000 Etiketten pro
Stunde angegeben.
Da Ros ist ein Maschinenbauer, der
in Deutschland von Uwe Witt (Hamburg) und in Österreich von Leidolt
Maschinenbau
(Singen-Friedingen)
vertreten wird. Zur IPM präsentierte Das Dry-Hydroponic System erlaubt die Produktion komplett zu automatisieren, und das bei geringeren Kosten.
das Unternehmen eine Pikiermaschine
die mit fünf oder sechs Greifern arbeitet
und bei der die Töpfe über eine Doppelreihe zugefügt werden. Musste die Zahl
der Pflanzen in der Kiste früher durch
fünf teilbar sein, ist dies mit der neuen
Maschine nicht mehr notwendig, da sie
aus zwei Trays die Pflanzen entnimmt.
Mit sechs Greifern können in 8er- bis
10,5er-Töpfe und mit fünf Greifern in
bis zu 13-cm-Töpfe pikiert werden. Die
Leistung liegt bei 1.200 Pflanzen pro
Greifer und Stunde. Verschiedene Kisten und Topfgrößen sind bereits ab
Werk eingegeben.
schaltet werden, wenn die Töpfe nur gefüllt werden sollen. Erdbunker und
Topfmaschine sind voneinander trennbar. Dadurch kann der Erdbunker auch
für andere Aufgaben, wie beispielsweise
das Füllen von Balkonkästen oder das
Einpflanzen von Gehölzen verwendet
werden. Der Multifunktionskranz kann
sehr leicht gegen einen Sondertopfkranz ausgetauscht werden. So kann
zum Beispiel je Takt mit vier Töpfen im
8er-Takt gefahren werden, wodurch
sich die Förderzeit verkürzt, die Leistung erhöht und dies bei ruhigerem
Lauf der Maschine.
Programmierbare
Nadelsämaschine
Fotos: Werner Oschek
Mobile Absetzroboter
werden immer schneller
Degramec (B-Lochristi) hebt als neue
Generation bei Topfrobotern, den
Speed-e-flex, hervor, der Töpfe und
Trays absetzen kann. Nach Firmenangaben handelt es sich um einen sehr
schnellen Absetzroboter bei dem der
automatische Gabelwechsel integriert
ist und der innerhalb von drei
Sekunden erfolgt. Zudem sei der
Speed-e-flex extrem robust. Degraplace ist ein Sammelbegriff für mobile Absetzroboter.
Der Degraplace setzt die Pflanzen
nach Firmenangaben exakt auf den Boden, Containerstellflächen oder Betonbeeten ab. Abgesetzt werden die Pflanzen im Verbund oder im gewünschten
Abstand. Der Degraplace ist für 9er-bis
41er-Töpfe einsetzbar und bietet maximale Flexibilität. Er hilft beim arbeitsintensiven Absetzen von Topfpflanzen.
Da jeder Betrieb anders ist, werden die
Roboter individuell nach Betriebsanforderungen und –einrichtungen gebaut. Ziel ist das Absetzen von über
6.000 Töpfen pro Stunde.
Flier Systems (NL-Barendrecht) bietet jetzt die Topfpresse PP21 an. Sie sieht
optisch aus wie die PP22, hat aber eine
geringere Kapazität von 300 Kisten pro
Stunde. Nach Firmenangaben sind die
gepressten Töpfe sehr gut geformt und
Da Ros bietet einen neuen Pikierroboter,
der mit fünf oder sechs Greifern arbeitet.
Die neue Sortiermaschine für Jungpflanzen
von Flier Systems.
Leidolt bietet eine Topfmaschine für Topfgrößen von acht bis 40 Zentimeter.
haben ausgezeichnete Wachstumseigenschaften. Die Kiste wird ganz gefüllt,
wodurch die Ränder nur minimal austrocknen. Sie lässt sich schnell auf ein
anderes Topfmaß umstellen, ist einfach
zu bedienen und hat einen niedrigen
Geräuschpegel. Weitere Neuheit ist eine
Sortiermaschine für Jungpflanzen.
Durch den Einsatz von zehn Kameras
laufen die Pflanzen schnell durch, ohne
dass ein Drehen der Pflanzen notwendig
wäre. Das Gerät sortiert nach Größe der
Blätter oder auch anderen Vorgaben wie
beispielsweise Höhe oder Farbe. Die
Leistung liegt bei bis zu 18.000 Pflanzen
pro Stunde.
die meisten Kulturen geeignet. Die neue
Evolution ist leise, bedienfreundlich
und verfügt über ein doppeltes Topfmagazin, das die Kapazität verdoppelt. Die
Leistung liegt bei 6.000 Töpfen pro
Stunde. Zudem ist eine Maschine zum
halb automatischen Topfen von Orchideen, die Javo Direktomatic erhältlich.
Diese soll mehr Arbeitseinsparung und
eine Qualitätsverbesserung bringen.
Durch den Einsatz der Maschine ist die
Position und Pflanztiefe gleichmäßig.
Sie ist als Zusatzgerät für die Javo Direct gebaut, auf die sie montiert wird.
Mit dem Pflanzautomat lassen sich
Phalaenopsis topfen, wobei sie bis zu 40
Prozent Arbeitskosten sparen soll. Die
Mitarbeiter hängen die Wurzeln von
Hand in einen speziellen Halter. Die
Pflanzen werden danach automatisch
in den Topf geführt und mit Substrat
gefüllt. Der Automat setzt die fertigen
Töpfe danach automatisch auf ein Förderband. Die Maschine soll ab März lieferbar sein.
Multifunktionskranz auf alle
Größen elektrisch einstellbar
Topfmaschine jetzt
mit zwei Magazinen
Javo (NL-Noordwijkerhout) macht auf
eine Weiterentwicklung der Javo Evolution aufmerksam, die ab der IPM lieferbar ist. Die Evolution ist eine der häufig
eingesetzten Topfmaschinen im Bereich
Zierpflanzen und Baumschule und für
Eine Messeneuheit von Maschinenbau
Leidolt (Singen-Friedlingen) ist eine
Topfmaschine für Topfgrößen von acht
bis 40 Zentimeter. Bei doppelreihiger
Verarbeitung von 8er- bis 14er-Töpfen
im 16er-Takt hat sie eine Leistung von
bis zu 8.000 Töpfen pro Stunde. Bei einreihiger Verarbeitung von 15er- bis
25er-Töpfen liegt die Leistung im 16erTakt bei bis zu 3.500 Töpfen pro Stunde.
Bei einreihiger Verarbeitung von 25erbis 40er-Töpfen im 8er-Takt liegt die
Leistung bei bis zu 1.000 Töpfen pro
Stunde. Die Maschine kann automatisch vom 16er- zum 8er-Takt umgestellt werden. Der Multifunktionskranz
kann elektrisch auf alle Topfgrößen von
acht bis 40 Zentimeter eingestellt werden. Es sind keine Werkzeuge für die
Topfmaschine notwendig. Der Hub am
Bohrantrieb läuft synchron mit der
Topfgeschwindigkeitsverstellung, kann
aber jederzeit per Knopfdruck ausge-
Eine Neuheit bei Langen-Hax (Straelen) ist ein Jumbo-Zerkleinerer. Die Palette mit dem Big-Bale wird in die Kippvorrichtung gesetzt. Diese legt den Ballen in den Erdbehälter. Ein Transportband befördert die gepresste Erde dann
an den Elevator. Das Gerät hat eine
Länge von 3,35 Metern, eine Breite von
1,65 Metern und eine Höhe von 1,90
Metern. Verarbeitet werden können
Ballen mit einer Länge von 1,2 Metern,
einer Breite von 1,15 Metern und einer
Höhe von 2,4 Metern.
Visser (NL-‘s-Gravendeel) macht zur
IPM auf den Granette 2000 Tex Seeder
aufmerksam. Die Nadelsämaschine ist
komplett programmierbar. Verschiedene Einstellungen können gewählt und
gespeichert werden. Mit dem optionalen Pro-Kit können noch mehr Einstellungen gespeichert werden. Mit ihrer
besonderen Sänadel sei diese Sämaschine mit höchster Genauigkeit ausgestattet, so Visser. Ein Selbstreinigungsmechanismus reinigt die Nadelspitzen
nach jedem Saatzyklus. Dies schützt
vor Blockaden und reduziert Fehler.
Verfügbar sind verschiedene Nadelgrößen, die für die meisten Samen, die
weltweit verwendet werden, geeignet
sind. Mit diesen können fast alle Samen
ausgesät werden. Der modulare Aufbau
des Granette 2000 Tex Seeder erlaubt
die Kombination mit weiteren Verarbeitungsmaschinen wie Kistenfüller,
Bewässerungstunnel oder Abstreueinheit und mehr. Die Sämaschine kann
Trays mit einem maximalen Maß von
600 mal 400 Millimetern verarbeiten.
Die Kapazität liegt bei 220 Trays pro
Stunde.
Salatkultur
komplett automatisiert
Bei Visser am Stand war auch Viscon
(’s-Gravendeel ) vertreten, die das DryHydroponic System für kurze Kulturen,
beispielsweise Kopfsalat, vorstellten.
Das System erlaubt die Produktion bei
geringeren Kosten auszudehnen und
komplett zu automatisieren. Bei dem
System hängen die Pflanzen rund drei
Zentimeter über einer Nährlösung in
einer Kulturplatte aus Kunststoff und
versorgen sich aus dem darunterliegenden Becken selber. Die Platten mit den
Pflanzen können mit automatischen
Transportsystemen zur Kultur ins Freiland oder in Kulturgewächshäuser befördert werden. Die Pflanzen bleiben
bei dieser Kulturmethode sauber, gesund und benötigen weniger Pflanzenschutz. Durch das spezielle Mikroklima
haben die Pflanzen nach Firmenanga-
technik
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
15
Conic System präsentierte zur IPM mit der EMP 300 eine kleinere Ausführung ihrer Veredelungsmaschine für flexible Chips.
Die Javo Evolution verfügt jetzt über ein
doppeltes Topfmagazin.
Die Cyklop-Bindemaschine Axro-Basic ist ein preisgünstiges Einstiegsmodel, das von Sroka angeboten wird.
ben eine bessere Qualität und rund 20
Prozent mehr Trockensubstanz. Zudem
wachsen die Kulturen bei dem System
schneller. Bei einer Kultur im Freiland
erlaubt das System rund sechs Zyklen
pro Jahr, im Gewächshaus auch mehr.
Die Wasserbecken für die Produktion
kommen von FormFlex, die Bewässerungstechnik von Sosef Wassertechnik.
Zur Ernte werden die Platten zur Erntestation transportiert, wo sie automatisch verarbeitet werden. Da die Pflanzen sauber sind, könnten sie direkt verzehrt werden, so Viscon. Nach der Ernte werden die Kulturplatten gereinigt
und können wiederverwendet werden.
Mit dem System kann die Produktion,
inklusive der Ernte, komplett automatisiert werden.
Conic System (ES-Sant Boi de Llobregat) präsentierte zur IPM eine kleinere
Ausführung ihrer Veredelungsmaschine, die EMP 300. Sie ermöglicht das Veredeln von Gemüse-Jungpflanzen mit flexiblen Clips. Die einfache Handhabung
der Maschine erlaubt es nach Firmenangaben, dass sie von jedem Mitarbeiter
bedient werden kann. Mit einfachen
mechanischen Anpassungen sei effizientes Arbeiten möglich. Die Leistung
liegt je nach Mitarbeiter bei 600 bis 800
Veredelungen pro Stunde. Die Klinge
kann mit unterschiedlichen Schnittwinkeln von 30 bis 40 Grad und einfachen
Anpassungen auf verschiedene Pflanzenarten und Wurzelballen eingestellt
werden. Die Klingen sind sehr einfach
zu wechseln. Die Clips bestehen aus einem flexiblen Material und werden in
unterschiedlichen Maßen für die verschiedenen Pflanzenarten angeboten.
Simple Mechanik sorgt für maximale
Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei jeder Veredelung, so das Unternehmen.
Die Unterlagen werden jeweils in eine
Halterung rechts und links eingelegt.
Die Maschine schneidet sie zurück, verbindet diese mit der zu veredelnden Sor-
zwei Flüssigkeiten, die desinfizierend
und reinigend wirken.
Die aktive Komponente ist nicht selektiv, sondern reagiert mit jedem oxidierbaren Stoff und schädigt die Zellwände von Mikroorganismen. Es entsteht ein osmotischer Überdruck und
die Zelle bricht auf. Durch diese Wirkungsweise kommt es zu keiner Resistenzbildung. Der Einsatz kann daher
Bakterien, Viren, Algen, Pilze und
sonstige Pathogene entfernen. Die Dosierung ist von der bakteriellen und organischen Belastung des Wassers abhängig.
Der Wirkstoff HOCl (hypochlorige
Säure) entfaltet seine optimale Wirkung
bei pH 6 bis 7 und eignet sich, um
Oberflächen-Wassersysteme
von
schädlichen Stoffen zu befreien. Es
kann zudem zum Desinfizieren von Lager- und Kühlräumen, Gewächshäusern und Anzuchtrinnen sowie zum
Waschen und Desinfizieren von Obst
und Gemüse verwendet werden. Weiter
kann es sich zum Desinfizieren von
Saatgut, Blumenzwiebeln, Kartoffeln
vor der Pflanzung und zur Vor- und
Nachbehandlung von Schnittblumen
oder auch der Luftbehandlung in Gewächshäusern eingesetzt werden. Es
soll keine schädlichen Wirkungen auf
Mensch, Tier und Natur haben, sicher
und umweltfreundlich sein und benötige keine spezielle Lagerung oder Sicherheitsmaßnahmen für das Personal. Die
Herstellung erfolgt einfach vor Ort mit
Wasser, Salz und Strom.
Mit Aquaox bietet Horticoop eine sichere
Wasseraufbereitung und Desinfektion.
te, führt automatisch den Clip zu und
schneidet ihn im Moment der Veredelung. Die Schneideinheit kann mit einem Desinfektions-System ausgestattet
werden, das auch nachgerüstet werden
kann.
Pflanzen bekommen ihren
Schnitt auf einem Drehteller
Lanz Technik (Westerstede) ist bekannt
für die Entwicklung von Schneid- und
Stutzmaschinen. Zur IPM präsentierte
das Unternehmen ein Bogenmesser
zum Schneiden von Kugeln, beispielsweise Buxus-Kugeln. Die Pflanzen drehen sich dabei auf einem Drehteller, so
dass sie rundum gleichmäßig geschnitten werden.
Weitere Neuheit ist ein Schneidgerät
mit Sauger, das sich beispielsweise für
den Bodendecker-Rückschnitt am
Friedhof eignet. Das Gerät saugt die
Stutzabfälle sofort nach dem Schnitt mit
Vakuum auf.
Lommers van Eijken Tuinbouwmaschines (NL-Hillegom) bietet ein Handgerät zum einfachen und schnellen Formen von Kugeln, beispielsweise bei Buxus. Angetrieben wird das Schneidwerkzeug mit einer elektrisch betriebenen
Bohrmaschine. Über einen Schultergurt
und einer Aufhängung ist das Handgerät sehr leicht und kann mühelos eingesetzt werden um Kugeln mit Standardmaßen von 18, 22 oder 25 Zentimeter
Durchmesser zu formen. Weitere Größen sind auf Wunsch möglich. Die Leistung ist nach Firmenangeben sehr hoch.
Bindemaschine läuft
nach dem Start von alleine
Sroka Verarbeitungssysteme (Bochum)
präsentierte ein neues Basismodell der
Cyklop-Bindemaschine. Das Einstiegsmodell Axro-Basic ist preisgünstig, aber
nicht so variabel wie größere Modelle.
Gedacht ist es für kleinere Betriebe die
bisher alles von Hand gebunden haben
und mit diesem Gerät an die Technik
herangeführt werden können. Es eignet
sich zum Binden von Kräutern, Blumen,
Gemüse oder weichen und empfindlichen Produkten mit einem elastischen
Band. Die Bindemaschine hilft die Produktivität zu steigern, ist ideal für kleine
Produkte. Sie hat einen minimalen Bedienungsaufwand und läuft nach dem
Start automatisch. Das zweckmäßige,
vollverkleidete Design schützt den Mechanismus vor Verschmutzung. Die Bindemaschine hat einen minimalen Wartungsaufwand, ist robust und hat einen
geringen Geräuschpegel. Geeignet ist
das Modell für den Tischbetrieb. Die
Leistung liegt bei 60 Zyklen pro Minute.
Horticoop (NL-Bleiswijk) bietet
Gärtnern ein Komplettpaket von Substraten, Pflanzenerden, Gärtnereibedarf
und Technik. Zur IPM präsentierte das
Unternehmen Aquaox zur Wasseraufbereitung. Nach Firmenangaben entstehen
durch Elektrolyse von Wasser und Salz
Ergänzend bietet Horticoop den B&B
Humidifier zur Luftbefeuchtung an. Der
Humidifier ist energiesparend und wartungsfreundlich. Bei dem Gerät erfolgt
eine Ultraschall-Luftbefeuchtung wobei
das Wasser mit Hilfe von Vibrationsplatten, die in Bewegung gebracht wird.
Durch die hohe Vibrationsfrequenz entsteht an der Oberfläche ein sehr feiner
Nebel, der auch als Kaltdampf bezeichnet wird. Dieser Nebel wird mithilfe einer Nebel-Einblasvorrichtung in den zu
befeuchtenden Bestand geblasen. Neben
reinem Wasser kann auch Aquaox zur
Desinfektion, beispielsweise in Kühlzellen, vernebelt werden. Bei Schnittblumen, wie Gerbera oder Cymbidium, zeigt
die Behandlung zudem eine positive
Wirkung auf die Haltbarkeit.
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technik
16 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Hilfen für Transport und Logistik
Kosten senken, Steigern der Arbeitseffektivität und die Erleichterung der Arbeit stehen bei
Transport- und Logistikaufgaben
im Fokus der Betriebe. Hier präsentierten die Aussteller der IPM
neue Entwicklungen oder Weiterentwicklungen für kleine bis
große Gartenbauunternehmen.
Von Werner Oschek
B
TS
BauTechnischeSysteme
(Waltrop) präsentierte zur IPM
die Schwerlast-Sackkarre „Baumi
Transport- und Hebewagen“ mit einer
Tragkraft von 600 Kilogramm. Die Achse lässt sich verstellen, wodurch der
Schwerpunkt verlagert wird und die
Karre leichter gekippt werden kann.
Weitere Ergänzung ist die Transportkarre „Atze“ mit vier Rädern, zwei davon
besonders breit, so dass sie sich für den
Transport auf weichem Boden eignet
und nicht so tief einsackt. Geliefert wird
sie mit einer Wanne aus verzinktem
Stahlblech oder Kunststoff.
Langen-Hax (Straelen) bietet Absetzund Rückgabeln in individuellen Längen bis drei Metern an einem Stück. Wie
das Unternehmen mitteilt, kann jeder
gewünschte Topfabstand gefertigt werden. Kunden schicken den verwendeten
Topf für die gewünschten Maße und
Langen-Hax fertigt die Gabel individuell. Weitere Sortimentsergänzung ist eiAnzeige
ne Kupplung für den Transport von zwei
Bahnen CC-Karren nebeneinander.
Modatech (Egling) ist auf die Entwicklung und Herstellung von Transportkarren für das Heben schwerer Lasten bis zu 500 Kilogramm spezialisiert.
Zur IPM präsentierte das Unternehmen
einen Kran mit hydraulischem Arm auf
einem Transportkarren-Basismodell im
Schnellwechselprogramm. Das Gerät
lässt sich sehr kompakt zusammenklappen und ist dann nicht breiter als der
Radstand außen. Dadurch kommt der
Montagekran auch durch enge Wege.
Zwei vordere Teleskopbeine lassen sich
vom Kran mit zwei großen Rädern auf
zwei Meter ausziehen, so dass dieser einen sicheren Stand hat. Der Kran verfügt über eine Seilwinde und hat eine
Hebekraft von 500 Kilogramm. Er kann
im Gartenbau oder Garten- und Landschaftsbau vielseitig eingesetzt werden.
Bei Javo (NL-Noordwijkerhout) ist
jetzt der Trike Leichtgewicht-Gabelstabler mit drei Doppelrädern im Programm. Vorne sind jeweils außen zwei
breite Doppelräder und hinten in der
Mitte etwas kleinere Doppelräder montiert, wodurch sich der Druck optimal
verteilt. Er eignet sich zum Rücken im
Freigelände und hat ein einheitliches
Fahrmuster, ähnlich einer Dampfwalze.
Dadurch eignet er sich zum Befahren
von Bändchengewebe.
Erstmals auf einer Messe präsentierten Klarmann Beregnungstechnik
(Westerstede) und Erfinder Mario Stoffers das Floris Mobil FM für den rü-
on erfolgt von K.G. van Vliet in Eigenregie und nach den Qualitätsanforderungen und Richtlinien der Container Centralen A/S aus Dänemark. Mit diesem
Unternehmen schließt van Vliet Wartungs- und Reparaturverträge ab. Zur
IPM präsentierte K.G. van Vliet Prototypen von Transportkarren mit Lagen aus
Kunststoff. Beabsichtigt ist mit der Produktion im Oktober zu beginnen. Dann
werden die Platten aus einem Stück gefertigt und Luft eingepresst, so dass sie
leicht, aber dennoch stark sind.
Selbstmontagesets für
Gewächshauseinrichtungen
Mario Stoffers hat den Floris Mobil FM für
rückenschonenden Transport von Containerpflanzen entwickelt.
Der Kran von Modatech mit hydraulischem
Zur Kostenreduzierung bieten HerstelArm auf einem Transportkarren-Basismoler zunehmend Lösungen zur Selbstdell.
Fotos: Werner Oschek montage an. Diese sind preisgünstiger
ckenschonenden Transport von Containerpflanzen im Zierpflanzenbau oder
der Baumschule. Das von Stoffers zusammen mit Probst Greiftechnik Verlegesysteme entwickelte Gerät war zwei
Jahre in der Baumschule im Praxiseinsatz. Wie Stoffers ausführt, ist das Floris
Mobil eine preiswerte, leichte und wendige Alternative bei geringem Platz zu
schweren und teuren Absetzgabelstaplern. Das Gerät kann im Gewächshaus,
in Folientunneln, auf Containerstellflächen sowie Folienflächen mit weichem
Untergrund eingesetzt werden und arbeitet rein mechanisch, also ohne Strom
oder Benzin. Zum Aufnehmen der Töpfe sind an der Gabel Zinken angebracht.
Die an der Gabel angebrachten Zinken
lassen sich in Länge und im Abstand flexibel einstellen, so dass bis zu 10-l-Containern alle gängigen Topfgrößen aufgenommen werden können. Zum Aufnehmen der Container fährt die Bedienperson mit der Gabel zwischen die Töpfe
und kann sie leicht bewegen. Durch eine
eingebaute Gasfeder lassen sich mehrere
Pflanzen sanft und gleichmäßig absetzen.
In nur 15 Jahren hat sich K.G. van
Vliet Handelsmij (NL-Aalsmeer) zu einem der größten europäischen Unternehmen im Bereich des An- und Verkaufs, sowie der Vermietung von CCKarren, Euro-Containern und Zubehör
für den Handel mit Blumen und Pflanzen entwickelt. Die komplette Produkti-
für den Gartenbaubetrieb, der diese mit
den eigenen Mitarbeitern aufbauen
kann. Kees Greeve, KG-Systems (NLBergschenhoek) bietet das Easy-Fix System zur Selbstmontage von Roll- und
Mobiltischanlagen. In einer eigens dafür
erstellten Halle produziert das Unternehmen die Easy-Fix Produkte in der
richtigen Abmessung. Durch die ganze
oder teilweise Selbstmontage spart der
Gartenbaubetrieb Kosten.
WPS Horti Systems (NL-De Lier)
bietet im Hortikit-Programm ein neues
Transportband mit einem bis zu 130
Meter langen Stahlprofil an. Der Selbstbau-Gurtbandförderer kann als Hauptband, als Deckenförderband oder Teil
eines Transportsystems eingesetzt werden und ist weiter ausbaubar.
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technik
24. Februar 2012 | Nr. 8
Antriebe für Lüftung und Schattierung
Noch leistungsfähiger
Auch Energieeinsparung war ein aktuelles Thema. Von Werner Oschek
Die Antriebe für Lüftung und Schattierung werden immer schneller und leistungsfähiger. Aber auch die Energieeinsparung ist ein aktuelles Thema.
De Gier Antriebstechnik (NL-Wateringen) hob zur IPM das BC470 HebePanel-System hervor. Reduzierung des
Energieverbrauchs, Benutzerfreundlichkeit und die einfache Anbindung an
Kontrollsysteme hätten zur Entwicklung
geführt, so das Unternehmen. Um Kulturtöpfe von einer Klimazone in eine andere zu bringen, muss die Trennwand
überwunden werden. Dafür bietet sich
ein maßgeschneidertes Hebe-Panel in
Kombination mit dem BC470 Schaltkasten an, so De Gier. Da das Panel genau
auf die notwendige Größe abgestimmt
werden kann, werden Zugluft sowie
Temperaturschwankungen und Schwankungen bei der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen den Klimazonen minimiert. Angeboten wird das BC470 Hebe-Panel-System in einer voll- sowie einer halbautomatischen Version. Der
BC470 kann als stand-alone Einheit eingesetzt und auch über einen Computer
gesteuert werden.
Als Mitglied der Leen Huisman
Gruppe (NL-Maasdijk) konnte Logiqs
Agro zur IPM einige Neuentwicklungen
vorstellen. Neu ist die EasyRefreshTuchmontage, durch die in Zukunft der
Tuch- oder auch Folienwechsel einfacher und effizienter wird. Dabei wird
das Tuch oder die Folie einfach in ein
Profil
eingeklinkt.
Die
EasyRefresh-Tuchmontage kann mit
Schirmtuch und Folie, unabhängig vom
Hersteller verwendet werden. Zweite
Neuerung ist das MotorConnect-Antriebssystem, durch das sehr große Blöcke realisiert werden können. Als Vorteile beider Neuerungen, die separat verwendet werden können, nennt das Unternehmen sehr kleine Schirmpakete, einen effizienten Tuchwechsel so wie kein
unerwünschtes Öffnen mit zusätzlichen
Schließimpulsen.
TASPO |
17
Antriebssystem
Positions-Rückmelder
Ridder Drive Systems – in Harderwijk
ansässiger niederländischer Hersteller
von Antriebssystemen für Lüftungen
und Schattierungen im Gewächshaus –
brachte zwei besondere Nachrichten
mit zur IPM.
Die eine Nachricht betrifft das Unternehmen selbst. Ridder hat den Klimacomputer-Hersteller HortiMax (NLPijnacker), der in Essen noch mit einem
eigenen Stand vertreten war, übernommen. Produktionstechnisch bleiben die
Betriebsstätten allerdings getrennt. Die
technische Neuheit bei Ridder heißt RPU
(Ridder Positioning Unit). Es geht um eine neue Technik für die Positionsrückmeldungen, das Bindeglied zwischen
Computer und Lüftungsantrieb. Hiermit
– so hieß es – werde eine zuverlässigere
Steuerung erreicht als mit den seitherigen Potenziometern. Bei den kontaktlosen Messtechniken von RPU sei kein
Verschleiß zu befürchten und man könne sich mehr als bisher darauf verlassen,
dass ein Lüftungsfenster hundertprozentig in der geforderten Position steht. (eh)
Folien und Gewebe
Optimierung der Produkte
Außenschattierung zur Befestigung am First von der Leen Huisman Gruppe. Foto: Werner Oschek
Außenschattierungen stehen seit jeher
in der Rinne des Gewächshauses, was eine schwere und lichtabfangende Konstruktion erfordert. Zudem ist die Dachfläche weniger zugänglich für Deckenreiniger und Servicewagen. Daher hat
Leen Huisman die GreenTop-Außenschattierung entwickelt. Diese ruht auf
dem First des Gewächshauses. Vorteil
ist, dass die Rinnen besser zugänglich
bleiben und sich kein Schmutz ansammeln kann. Zudem kann eine kompakte
Konstruktion realisiert werden, wodurch weniger Licht abgehalten wird.
GreenTop ist zudem mit integrierten Solarzellen lieferbar.
Lock Antriebstechnik (Ertingen) bietet mit dem Speed Logic ein nachrüstbares Tuning für alle EWA 10 bis EWA 16
Antriebe. Der Speed Logic erlaubt eine
erhöhte Umdrehungszahl auf bis zu 15
Umdrehungen pro Minute. Der Speed
Logic ermöglicht ein mehr als doppelt so
schnelles Schließen der Lüftung oder
Schattierung und ist gerade für Cabriohäuser mit unterschiedlichen Lüftungswinkeln geeignet. Er benötigt keinen
Wendeschütz. Die Montage erfolgt dezentral, wie unter der Schattierung.
Weitere Neuheit ist der AZD Zahnstangenschutz, bei dem die Zahnstange
komplett umhüllt ist. Der Zahnstangenschutz bietet Schmier-, Greif- und UVStrahlungsschutz sowie Insektenschutz.
Zur IPM konnte Lock zudem auf den
Bau einer neuen Produktionshalle hinweisen, bei der auf Nachhaltigkeit geachtet wurde und die energieautark ist.
Neu bei TGU (Greven) ist der TowerRoller, ein Rollschirmantrieb für große
Rollschirme mit Getriebemotor. Die
Gurtrolle ist zweischalig und nachträglich montierbar. Zur Montage dienen
zwei Schellen.
Zudem wird eine verbesserte, zweischalige Gurtrolle für nachträgliche
Montage angeboten. Nach Firmenangaben ist sie eine innovative, langlebige
und kostengünstige Alternative zur bisherigen Gurtrolle. Weiter bietet TGU
Sonnenschutzlamellen zur nachträglichen Anbringung, die sich für Gewächshäuser und Gartencenter eignen. Sie
sorgen für optimale Raumausleuchtung
und sind extrem wärmeabweisend. Die
Lamellen sind in verschiedenen Farben
erhältlich und aus einem leichten, korrosionsfreien Material.
Hersteller und Anbieter von Folien und
Geweben für den Gartenbau optimieren
stets ihre Produkte und bringen verbesserte oder neue UV-B durchlässige Folien, energiesparendere Schirme sowie
haltbare, biobasierende Geotextilien auf
den Markt.
FVG (Dernbach) machte zur IPM darauf aufmerksam, dass sie die Qualität
bei den Folien umgestellt und optimiert
haben. Die FVG Sun Saver Clear 5-ST ist
eine hochtransparente Gewächshausfolie mit Antitau, IR-Reflektion und extremer Reißfestigkeit. Nach Firmenangaben ist sie auch in der Falz, der Schwachstelle jeder Folie, sehr reißfest. Sie hat eine Transmission von rund 91 Prozent
und etwa 18 Prozent Anteil diffusen
Lichtes. Die FVG Sun Clear 5-ST ist eine
hochtransparente und extrem reißfeste
Gewächshausfolie. Sie hat ebenfalls eine
hochglänzende Oberfläche und bleibt
dadurch lange transparent. Die Transmission sowie der Anteil diffusen Lichtes entspricht laut Anbieter denjenigen
der FVG Sun Saver Clear 5-ST.
Reimann (Emsdetten) produziert seit
60 Jahren Gewebe für technische Einsatzgebiete und hat sich im Gartenbau
unter anderem einen Namen für Schattier- und Energieschirme gemacht. Zur
IPM hob das Unternehmen den Pyro
Silver Ultra Plus hervor. Dieser doppellagige Schirm bringt eine Energieeinsparung von 16 bis 20 Prozent gegenüber einem einlagigen Schirm. Daher erhält die
Investition in diesen Energieschirm im
Rahmen des Energieförderprogramms
bis zu 30 Prozent Förderung. Gedacht ist
dieser Schirm vor allem für Gewächshäuser, die planmäßig den Einbau von
zwei Energieschirmen nicht erlauben.
Ludvig Svensson (NL-Hellevoetsluis)
konnte zur IPM darauf hinweisen, dass
sie jetzt den Harmony für Außenschattierungen anbieten. Der OLS Harmony
Revolux verbindet die Vorteile der Harmony-Schattierung und einer Außenschattierung wie diffuses Licht und
niedrigere Temperaturen im Gewächshaus. Nach Firmenangaben ist dies das
erste Außengewebe in B1-Qualität. Das
Gewebe ist in seiner Struktur fester als
die Gewebe für den Innenbereich.
Bonar Technical Fabrics (B-Zele) bietet zur Bodenabdeckung jetzt ein zertifiziertes, biobasiertes Gewebe in drei Farben (Braun, Schwarz und Grün). Das
Biobased Duracover hat eine gute Wirkung gegen Unkräuter, lässt 15 Liter
Wasser pro Quadratmeter durch und ist
in Standardbreiten von 100, 200, 250,
300, 400 und 500 Zentimetern lieferbar.
(wok)
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substrate
18 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Neues und Besonderes bei Substraten
für die gärtnerische Produktion
Zahlreiche neue Bio-Substrate, Torfersatz- und Zuschlagstoffe, Spezialmischungen sowie Jubiläums-Blumenerden. Von Edgar Gugenhan
G
roß war, wie in den vergangenen
Jahren, das Angebot der Substrat-Hersteller in Essen. Natürlich standen überall entweder Neuheiten
der jeweiligen Unternehmen im Vordergrund oder aber Besonderheiten, zum
Beispiel im Zusammenhang mit der
Verpackung oder der Kennzeichnung.
Interessant war nach wie vor, dass bei
vielen Herstellern wie schon seit vielen
Jahren bei Substratmischungen der
Weißtorfanteil eine bestimmte Rolle
spielt, der entweder aus deutschen
Mooren gewonnen oder aber aus den
baltischen Staaten importiert wird. In
der Mehrzahl der angebotenen Substrate
wird aber Torf mit anderen Materialien
vermischt, wobei beispielsweise Tongranulate oder Rindenhumus im Vordergrund stehen.
Seit 58 Jahren stellt die Helmut Aurenz GmbH unter ihrer Firmenbezeichnung ASB Greenworld (Ludwigsburg)
Substrate für den Profi- und Hobbygartenbau her. Schwerpunkt aller Substrate
ist eigentlich seit Anbeginn der Weißtorf, der von früher aus heimischen
Mooren gewonnen wurde und heute
ausschließlich aus Estland importiert
wird.
Auf der IPM zeigte ASB die verschiedenen Strukturqualitäten des estnischen
Hochmoortorfes, die gerade in diesen
Formen für die einzelnen Substratmischungen verwendet werden. Für den
professionellen Gartenbau stehen heute
grundsätzlich fünf Substratmischungen
in unterschiedlicher Zusammensetzung
zur Verfügung.
Speziell zum Abverkauf wird 2012 eine Jubiläums-Blumenerde in einem 35
Liter fassenden Sack mit entsprechender
farblicher Ausführung als exquisite Neuheit angeboten, um damit an das 60-jährige Bestehen des Landes Baden-Württemberg zu erinnern. Gleichzeitig will
ASB diesem Bundesland seine Gratulation aussprechen. Es handelt sich dabei
um eine hochwertige Premium Jubiläums-Blumenerde aus den besten natürlichen Rohstoffen, vorwiegend aus regionalen Quellen.
Schon bisher gab es für den professionellen Gartenbau beim Einheitserde
Werkverband (Sinntal-Jossa), vier Produkt-Gruppen, die jetzt ab 2012 durch
zwei weitere Produktlinien ergänzt werden. Neu in den Handel kommt die GalaBau-Produktlinie, wobei es sich um
Spezialprodukte für Dachbegrünungen,
Flächen- und Einzelpflanzungen sowie
zur Bodenverbesserung und Dekoration
handelt. Als weitere Produkt-Linie kom-
Die ASB Greenworld (Ludwigsburg) präsentierte auf der IPM ihren estnischen Hochmoortorf in diesen drei handelsüblichen Fraktionen.
men Bio-Substrate in den Handel, die
für den professionellen Gartenbau gedacht sind. Das Sortiment dieser Serie
umfasst neben dem Bio-Presstopfsubstrat und dem Bio-Topfsubstrat nun neu
das Bio-Pikiersubstrat, das durch die
Zugabe von Bims die Luft- und Wasserführung im Wurzelbereich optimiert.
Besonders geeignet ist diese Neuheit
zum Topfen von salzempfindlichen
Pflanzen, für Kräuter und Stauden.
Ebenfalls neu in dieser Serie ist das BioTopfsubstrat für stark zehrende Pflanzen und Kulturen. Durch die Zugabe
von Rindenhumus wird die Struktur
dauerhaft stabilisiert, sodass sich dieses
Substrat speziell für Gehölzcontainer,
Stauden und allgemein zur Kultur von
Pflanzen in größeren Gefäßen besonders eignet.
Ebenfalls als Neuheit in den Handel
kommt die Frux-Erdbeererde, die für eine vielseitige Produktion von Erdbeerpflanzen gedacht ist. Das Substrat ist bewusst mit einem niedrigen Düngergehalt versehen und kann zum Einpflanzen von Frigo-Pflanzen oder schon bewurzelten Ablegern, aber auch zum
Topfen und Einpflanzen von bereits vorkultivierten Erdbeerpflanzen verwendet
werden. Als „Grow-Bag“ wird dieses
Substrat auch in 20-Liter-Beuteln angeboten und ist so zum direkten Einpflanzen von Erdbeeren in diesen Ballen geeignet.
Bei der neuen Bio Gemüse- und Kräutererde von Stender handelt es
sich um ein Profi-Substrat, das beste Kulturergebnisse garantiert.
Seit vier Jahrzehnten produziert und
vermarktet das Traditionsunternehmen
Euflor GmbH in München ein breites
Sortiment an Erden und Düngern für
den Profi- und Hobbygärtner. Speziell
zum Firmenjubiläum kommt eine Euflor-Jubiläums-Blumenerde in den Handel, wobei es sich um Qualitätsblumenerde für Zimmer- und Balkonpflanzen
handelt. Das Substrat ist besonders locker, luftig und dennoch strukturstabil
und ist mit einem Sofort- und Langzeitdünger versehen, sodass ein Nachdüngen erst mehrere Wochen nach Einsatzbeginn erforderlich ist. Diese Jubiläums-Blumenerde wird im 40 Liter-Sack
ausgeliefert und kann so in vielen Bereichen des Produktions-, aber auch des
Hobbygartenbaus eingesetzt werden.
Heute werden diese Substratprodukte
sowohl von der Euflor GmbH für Gartenbedarf in München als auch von der
Gartenhilfe GmbH in Linz (Österreich)
angeboten. Es handelt sich dabei um
Vertriebsgesellschaften, da beide bereits
vor einiger Zeit durch die Stender AG,
Schermbeck, übernommen wurden,
aber ihre Produkte unter ihrer ursprünglichen Firmenbezeichnung absetzen. Im Rahmen einer Pressekonferenz
präsentierte sich der Euflor-Besitzer
Heinz Gerd Hengstermann mit seiner
Ehefrau Ursula in typisch bayrischer
Aufmachung und froher Stimmung zusammen mit seinen Mitarbeitern.
Das Erdbeersubstrat vom Einheitserde Werkverband kann zur Verbessern von Freilandkulturen verwendet werden.
Auf eine besondere Innovation wurde
von Euflor und Gartenhilfe anlässlich
der IPM hingewiesen. Aufmerksam gemacht wurde nämlich auf einen neuen,
gemeinsamen Sortimentskatalog der
beiden Unternehmen, der seit diesem
Jahr bei jedem einzelnen Produkt zusätzlich einen QR-Code besitzt. Dieser
QR-Code leitet den Nutzer direkt auf die
entsprechende Produktseite auf der Euflor Homepage, sodass dieser auf schnellem und direktem Weg gleich sämtliche
Informationen zum Produkt abrufen
und herunterladen kann.
Auch die Floragard Vertriebs GmbH
(Oldenburg) konnte auf der IPM einige
neue Substrate vorstellen. An erster Stelle stand die Floragard Bio Kräuter- und
Aussaat-Erde, wobei es sich um eine gebrauchsfertige Spezialerde zum Aussäen, Stecken und Pikieren von Pflanzen
handelt. Das Substrat enthält fein abgesiebten Grünschnittkompost, der die
Nährstoffversorgung optimieren soll.
Außerdem sorgt für ein gesundes
Wachstum eine Kombination von Guano und Mikroorganismen sowie die Verwendung von Premium-Naturdünger
auf biologischer Basis. Neu in den Handel kommt auch die Floragard PinienDekorrinde, ein Produkt, das aus Pinienrinde hergestellt wird. Diese Neuheit dient der dekorativen Abdeckung
von Kübeln und anderen Pflanzgefäßen
und kann als Abdeckmaterial auf Beeten
Unkrautwuchs unterdrücken sowie
gleichzeitig kreative und attraktive Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Auf eine Besonderheit machten die
Vertreter der Hawita-Gruppe (Vechta)
aufmerksam: Alle Substrate, sowohl im
professionellen als auch im Hobbybereich, sind nach der EU-Verordnung für
den ökologischen Landbau zertifiziert.
Es handelt sich dabei um Substrate für
die Anzucht und Kultur von Gemüse,
Kräutern, Zierpflanzen und Gehölzen.
Herausgestellt wurde die Bio-Kräutererde, die als Spezialität für die Produktion
von Topfkräutern jeglicher Art geeignet
ist. Die verwendete Kokosfaser sorgt für
eine gleichmäßige Wasseraufnahme bei
gleichzeitig guter Drainage, insbesondere bei Ebbe-Flut-Bewässerung und Rinnenbewässerung. Das Besondere an diesem Substrat ist, dass durch die erhöhte
Luftkapazität und die verwendeten
Dünger die Gefahr von Trauermückenbefall während der Kultur deutlich verringert wird.
Zur Hawita-Gruppe zählt auch die
Firma Technoplant mit Sitz in Emstek
(Niedersachsen), die sich auf die Produktion von Pflanzgefäßen spezialisiert
hat. Nach 20 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter dieses Unternehmens
wurde anlässlich der IPM Franz Kleine
Holthaus in den Ruhestand verabschiedet und gleichzeitig Stephan Arlinghaus
offiziell in sein neues Amt eingeführt. Er
leitete bisher seit drei Jahren den Export
des Geschäftsbereiches Erden der Hawita-Gruppe in Vechta und kehrt nun eigentlich zu seinen Wurzeln zurück, da er
als Industriekaufmann schon bis 2009
rund 15 Jahre für den Kunststoffverarbeiter Pöppelmann in Lohne (Oldenburg) gearbeitet hat.
Seit mehr als zehn Jahren setzt die
Klasmann-Deilmann GmbH (Geeste)
Holzfasern sehr erfolgreich als Zuschlagstoff in Substraten ein. Die positiven Erfahrungen haben dazu geführt,
dass heute in den Substraten des Unternehmens die Holzfasern eine besondere
Bedeutung haben. Dieses GreenFibre in
den Kultursubstraten hat entscheidende
Vorteile. So wird die Luftkapazität und
Drainage erhöht, die Strukturstabilität
der Substrate optimiert und die kapillare
Wasserverteilung sowie Benetzbarkeit
der Substrate verbessert. So kann ein relativ großer Teil der Substratproduktion
auf Basis eines nachwachsenden Rohstoffes aufgebaut werden. Alle Substrate
aus dem Hause Klasmann-Deilmann die
GreenFibre enthalten, sind durch ein
spezielles Label gekennzeichnet.
Klasmann-Deilmann präsentierte Substratausgangsstoffe unter dem Gesichtspunkt der
Nachhaltigkeit.
Werkfoto
substrate
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
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30 Jahre RAL-Gütesicherung
Die Kleeschulte Erden GmbH präsentierte auf der IPM dieses neue regenerative Substrat
Das niederländische Unternehmen Van der Knaap stellte das neue Bewurzelungssubstrat
für Gemüse-Grow Bags.
Werkfoto „Fibre-Neth“ vor, das sich gut zur Herstellung von Plugs eignet.
Fotos: Edgar Gugenhan
Als Neuheit wies Klasmann-Deilmann auf ihren neuen 200 Liter-Ballen
hin, mit dem der Logistikprozess optimiert werden kann. Dieser neue Ballen
ist in seiner Größe kompakt, und dadurch leichter zu handhaben und verursacht eine geringere körperliche Belastung. Der große Vorteil dieser neuen
Ballengröße ist, dass mehr Substrat pro
Palette transportiert werden kann und
diese eine höhere Stabilität beim außerund innerbetrieblichen Transport besitzen. Die Klasmann-Deilmann GmbH
bezeichnet sich selbst auch als Marktführer für Bio-Substrate, da im Dialog
mit ökologisch ausgerichteten Gartenbaubetrieben die Bio-Substrate des Unternehmens kontinuierlich weiter entwickelt wurden. Gerade diese Substrate
enthalten als wesentliche Komponente
hochwertigen Grünkompost, der in eigenen Kompostierungsanlagen produziert wird. Dieser Grünkompost wird
unter der Bezeichnung TerrAktiv geführt und besteht einmal aus diesem
hochwertigen Grünkompost, dem während des Rotteprozesses biologisch-dynamische Präparate zugesetzt werden,
die für eine Aktivierung der Mikroorganismentätigkeit sorgen. Gleichzeitig
wird die biologische Bekämpfung von
Trauermücken im Gewächshaus durch
einen Besatz mit Raubmilben unterstützt.
Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit
und intensiver Testung stellte die Kleeschulte Erden GmbH (Rüthen) erstmalig auf der IPM in Essen ihre GemüseGrow Bags vor. Es handelt sich dabei, so
Mariel Kleeschulte-Vrochte, um ein Novum auf dem Markt, denn das Substrat
wird aus nachhaltigen und heimischen
Substratfasern kombiniert mit Perlite
hergestellt, so dass später eine Entsorgung des Materials ohne aufwändige
Kosten möglich ist. Das neuartige Substrat ist speziell für die professionelle
Produktion von Gemüse entwickelt worden. Schwerpunkt ist die von Kleeschulte erzeugte Substratfaser Topora mit
dem mineralischen Zuschlagstoff Perlite. Bei Topora handelt es sich um eine
RAL gütegesicherte Substratfaser, die eine sehr gute Wiederbenetzbarkeit ohne
Zugabe von Benetzungsmittel sichert.
Perlite sorgt für eine hervorragende
Wasserspeicherkapazität. Das Substrat
wird vor allem im neuen KleeschulteGemüse-Grow Bag verwendet.
Seit Jahrzehnten produziert die Stender AG (Schermbeck) Substrate für den
Profi-Gartenbau. In Essen wurde ein
neues Substrat vorgestellt, wobei es sich
um eine BioGemüse- und Kräutererde
handelt, die es bisher in einer anderen
Zusammensetzung schon gegeben hat,
die aber jetzt vor allem den gestiegenen
Anforderungen des Produktionsgartenbaus angeglichen wurde. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich vom Umtopfen von
Topfkräutern über den Einsatz im Gewächshaus, bis hin zur Bodenauffrischung in bestehenden Gemüsebeeten.
Angeboten wird dieses neue Substrat in
acht farbigen 40-Liter-Gebinden. Doch
weist Stender darauf hin, dass sämtliche
Substrate wahlweise auch lose mit Walkingfloor, Kipper oder Schubbodenfahrzeugen sowie im Stender JumboPack
ausgeliefert werden können.
Vor knapp 20 Jahren gründete nach
jahrzehntelanger Erfahrung im Gartenbau und Studium in Weihenstephan
Rainer Lindner die Terracult GmbH in
Sankt Augustin. Schwerpunkt war zu
dieser Zeit bereits der Bezug baltischen
Torfes, aus dem im Laufe der Zeit ein
großes Sortiment an Substraten für den
Produktionsgartenbau hergestellt wurde. Auch heute hat der Geschäftsführer
Rainer Lindner enge Beziehungen zu
den baltischen Ländern Lettland und Litauen, von denen er hochwertige TorfRohstoffe sowie Substrate von leistungs-
fähigen Produktionspartnern in bester
Qualität bezieht. Unterstützt wird er von
Generalmanager Klaus Döring, die beide auf der IPM auf ihre Produkte aufmerksam machten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Terracult-Produkte in 55
Länder in aller Welt exportiert werden.
Einer der Schwerpunkte davon ist Weißrussland, das, wie auf der IPM zu erfahren war, ebenfalls Substrate von Terracult bezieht.
Über die Produktion des Unternehmens sowie über die Gewinnung von
Torf und vor allen Dingen über die Restaurierung der Moore gibt die Broschüre
„Power your plants“ von Terracult ausführliche Informationen.
Aus den Niederlanden kam die Unternehmensgruppe Van der Knaap (NLWateringen) und stellte ihr neues Bewurzelungssubstrat Fibre-Neth auf der
Basis von Kokostorf und einem Bindemittel vor. Durch die besondere Kombination entstand ein homogenes und luftiges Bewurzelungssubstrat, das für nahezu alle Kulturen eingesetzt werden
kann. Das Substrat hat ein gutes LuftWasser-Verhältnis und zeichnet sich im
Einsatz von Trays durch seine gute
Formbeständigkeit der Plugs aus. Es soll
eine schnelle Bewurzelung garantieren.
Ausgeliefert wird das Substrat entweder
lose oder bereits eingefüllt im Tray. Die
Plugs können vorab mit Pflanz- und
Stecklingslöchern versehen werden. ■
Auf eine Besonderheit sei hingewiesen, die eigentlich
im Zusammenhang
mit vielen namhaften Substratherstellern steht. Vor genau 30 Jahren wurde nämlich die Gütegemeinschaft
Substrate für
Pflanzen (GGS) gegründet, die seither
für die Qualitätsüberwachung von Substraten verantwortlich ist. Diese GGS hat
zurzeit rund 50 Mitglieder, die mit ihren
Produkten daran interessiert sind, einheitliche und vergleichbare Qualitätsstandards im Interesse der Kunden anzubieten. Deshalb werden Produkte dieser Unternehmen kontinuierlich kontrolliert und dadurch die Einhaltung der
Qualitätsstandards garantiert. Die GGS ist
eine von über 130 Gütegemeinschaften
unter dem Dach des RAL, dem Deutschen
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. Deshalb werden auch zur
Information der Kunden alle Produkte
der Mitglieder der GGS mit dem RAL-Gütezeichen ausgestattet, so dass die Kunden die Sicherheit haben, dass sie geprüfte und kontrollierte Produkte erwerben und dadurch auch sichere Kulturerfolge erzielen können.
(gug)
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gefässe
20 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Gefäße für drinnen und draußen
Naturtrend und Eleganz in modernen Wohnwelten sowie Langlebiges für Outdoor. Von Knut Steffen
O
b es am frühlingshaften Wetter
zur diesjährigen IPM oder an der
guten Konjunktur in Deutschland lag – es wurde jedenfalls mehr geordert als im vergangenen Jahr. Optimismus zeigten auch die Anbieter von
Gefäßen und Ausstattung für den Innenbereich und Garten. Viele Aussteller
berichteten von einem guten Messeverlauf und Einkäufen deutscher Kunden,
während die internationalen Besucher
deutlich weniger waren und auch zurückhaltender orderten.
Classico (Langenfeld) zeigte Weiterentwicklungen seiner Inspirio-GefäßSerie mit ausgefallenen Formen, entwickelt von italienischen Designern. Dazu
bietet Classico auch passende Warenträger wie Tische und Regale aus Holz an,
die die Hochwertigkeit der Inspirio-Serie unterstreichen. Ganz neu ist auch eine Inspirio-Serie in Blau, die in kleiner
Auflage hergestellt wird. Ergänzt wurde
das Sortiment um exklusive Gefäße aus
Vietnam, die bei 1.300 Grad im Holzofen eine Woche gebrannt werden und
dadurch interessante Strukturen bekommen. Für diese Gefäße wird eine FünfJahres-Garantie gegeben. Mit der Serie
Country-Garden will man vor allem
Kunden in städtischen Regionen ansprechen, die nur einen Balkon besitzen. Dabei handelt es sich um zweifarbige Gefäße in Brauntönen, die in Europa handgefertigt werden.
In Mode: bauchige Vasen
und transparente Gefäße
Hakbijl (NL-Lelystad) setzt bei seinem
Glas-Angebot verstärkt auf die Naturfarben, braun, grüne, cremeweiß und
Flieder. Hinzugekommen ist auch ein
blasses Grün. Für die Holländer sind die
klassischen bauchigen Vasen wieder im
Kommen. Größere Vasen und Pokale
werden verstärkt von Geschäften nachgefragt, die Kunden im Luxussegment
haben.
Farbige, transparente Gefäße (Töpfe
und Vasen) standen bei Jodeco-Glas
(NL-Dongen) im Vordergrund. Darüber hinaus zeigten die Holländer eine
Unikat-Vasen-Serie aus schwerem
Glas, die durch tropfenförmige Einschlüsse ihr typisches Aussehen bekommt. Gefragt sind kleine preiswerte
farbige Vasen für Einzelblumen oder
Tischdekorationen. Eine gute Präsentationsidee war die Verbindung von Holz
und Glas. Dabei werden kleinere Vasen
in 20 mal 15 Zentimeter großen grauen
Holzkistchen präsentiert, was den Wert
der Vasen noch hervorhebt und den
Verkauf des Arrangements als Ganzes
fördert.
Scheurich (Kleinheubach) präsentierte mit seiner Vasen- und Übertopfserie Origami ein Design, das sich an japanischer Faltkunst orientiert. Die
Topfserie in drei Größen (14, 17 und 20
Zentimeter) und als Vasen in zwei Größen (20 und 25 Zentimeter) ist vor allem für Orchideen, aber auch für ausgefallene Zimmerpflanzen gedacht. Die
Serien gibt es in den Farben Gelb, Orange, Rosa und Lila sowie Alaskablau und
Graphit-Metallic. Mit der Serie Natura
bringt Scheurich einen HandmadeLook auf den Markt. Die Übertöpfe aus
dieser Serie zeichnen sich durch organische, geschwungene Formen und einen
unrunden, schrägen Rand aus und jedes
Stück wirkt dadurch als Unikat. Die Serie ist in den Farben Sand, Nougat,
Bronce und Weiß erhältlich. Neu bei
Scheurich sind transparente Orchideentöpfe aus Kunststoff.
Angelehnt an die indischen „Bollywood-Filme“ ist Topfserie Mumbai in
den Größen 13, 15 und 17 Zentimeter.
Typisch sind die strahlenden Gelbtöne
in einem modernen puristischen Stil –
passend zum modernen Wohn-Design.
Die Serien Hibiskus und Mauritius in
Grün und Türkis mit Weiß und Karoschattierung auf den Töpfen der Mauri-
ra eine Schalenserie im Naturtrend in
verschiedenen Größen, die auch als Serie an Endkunden verkauft werden
kann. Bei der Übertopf- Serie True Blue
handelt es sich um Gefäße in einem starken Blauton. Ontario ist eine Topf-Serie
für Poinsettien in glänzendem Rubinrot,
smaragdgrün oder einem Beerenton.
Diese Spezialtöpfe für Poinsettien verfü-
Klassische bauchige Vasen sind wieder im Kommen – gesehen bei Hakbijl.
Transparente Orchideentöpfe und Schalen …
den Farben, Silber, Grün und Rot mit
zusätzlichem Glitzereffekt. Die Gefäße
gibt es in elf, 13 und 15 Zentimeter
Durchmesser und sind in Design und
Größe auf alle gängigen Weihnachtspflanzen (Helleborus, Cyclamen und
Poinsettien) abgestimmt. Ebenfalls als
Weihnachtstopf ist die Topfserie Chicago shiny neu im Sortiment. Dabei han-
Fotos: Rosemarie Wagler
… sowie die Topfserie Hibiskus zogen die Blicke am Stand von Scheurich auf sich.
goldene Dekoration, die der Form des
Randes folgt, aber auch mal ausbricht
oder verwischt unterstreicht den edlen
Charakter des terrakottafarbenen Gefäßes, das mit 15 Zentimetern Durchmesser erhältlich ist.
In Zusammenarbeit mit der AzercaGruppe wurde ein spezieller Azaleentopf entwickelt. Die Übertopfserie Lucca
passt für alle gängigen Größen von Azaleentöpfen. Aufgrund der speziellen
Form der Serie , die nur im oberen Viertel des Gefäßes stark auskragt, entsteht
eine relativ große Oberfläche für die
Aufnahme des Gießwasser, das durch
die verhältnismäßig eng anliegenden
Keramikwände in den unteren drei Vierteln des Übertopfes nur langsam verdunstet. So ist der Wurzelballen der
Azalee immer noch gut feucht, auch
wenn schon Trockenspuren an der Erdoberfläche zeigen. Um Staunässe zu verhindern, sind die Azaleentöpfe unten
mit einem Steg ausgestattet. Die Serie ist
in Topfgrößen von elf, zwölf, 15, 16 und
19 Zentimeter Durchmesser und den
Farben Weiß, Vanilla, Bordeaux und
Smaragdgrün erhältlich.
Ganz natürlich ist die Übertopfserie
Dover in warmen Sandtönen und kreideartigem Grau, das ins moderne
Wohnambiente passt. Neben neun
Topfgrößen gehört zu dieser Serie auch
noch ein Orchideentopf mit 14 Zentimeter Durchmesser. Basaltgrau sind die
Töpfe aus der Serie Kingston. Alle Töpfe
der Serie verfügen über einen ein bis
der drei Zentimeter abgeschrägten
Rand.
Die Entwicklungen von Soendgen folgen immer Mode- und Einrichtungstrends. Dazu gibt es auf der Messe immer sehr gute Präsentationsideen. Neu
ist die Zusammenarbeit mit der gärtnerischen Produktion, so dass nicht nur
Orchideen-Töpfe entwickelt werden,
sondern gemeinsam mit der Praxis
Übertöpfe für Poinsettien und Azaleen,
die die Bedürfnisse und Besonderheiten
dieser Pflanzen berücksichtigen. Damit
wird die Pflege für den Kunden ein
Stück weit vereinfacht.
Spang (Pleidelsheim) zeigte als Neuheit einen kegelförmigen Topf mit hellen und schwarzen Strukturen, die den
Töpfen einen seidigen Glanz verleihen.
Dieser Effekt entsteht durch eine Pulverbeschichtung und damit wirken die
Gefäße trotz maschineller Herstellung
wie handgemacht. Hergestellt werden
die Töpfe in Deutschland. Der Landhaus-Stil mit ausgefallenen und abgeschrägten Formen im klassischen Stil
liegt bei Spang nach wie vor im Trend.
Fürs Frühjahr und Ostern liegen farbige
Töpfe mit bunten Frühlingsfarben im
Trend.
Der Trend geht zu
nachhaltigen Outdoor-Gefäßen
Gesehen bei Jodeco: Unikat-Vasen-Serie aus schwerem Glas …
tius-Serie und exotische Strichblüten auf
der Hibiskus-Serie heben den eigenen
Charakter dieser Serien hervor, die zu
Orchideen, Grünpflanzen (Dieffenbachien) oder Palmenarten gut passen. Die
Übertopf-Serie Barista in Brauntönen ist
eine Anlehnung an die Trendfarbe
Braun des aktuellen Möbel-Designs.
Soendgen
(Wachtberg-Adendorf)
zeigte mit seiner Übertopf-Serie Novar-
Fotos (2): Knut Steffen
gen im Inneren über einen Steg, so dass
die Pflanze nie im Wasser steht und damit ein „feuchter Fuß“ der Poinsettien
verhindert wird. Sie wirken nicht nur
schön und edel, sondern sind darüber
hinaus auch noch praktisch.
Die Übertopfgrößen wurden mit den
Poinsettienproduzenten auf die gängigen Pflanztöpfe abgestimmt. Eine Variante dieser Serie ist Ontario Glitter, in
… und transparente Vasen aus Glas.
delt es sich um kugelförmige Übertöpfe
in metallic blau oder metallic rot, die
im Kerzenschein besonders schimmern. Die Töpfe sind geeignet für kleine Arrangements mit Tanne, Kiefer
oder Thuja. Cadiz ist ebenfalls eine
Weihnachtsserie, die durch ihr handwerkliches Aussehen einen Unikatcharakter ausstrahlt. Ein unregelmäßig geformter Rand und eine silberne oder
Bei Gefäßen für den Outdoorbereich
geht der Trend eindeutig zur Nachhaltigkeit. Die Verwendung von natürlichen und Recyclingmaterialien oder
sehr hochwertigen Produkte (wie Impruneta-Terrakotta) mit entsprechender
Langlebigkeit unterstreichen diesen
Trend. Auch geht man dazu über die
Herstellungsprozesse nachvollziehbar
und transparent zu machen und die Produktionsländer zu nennen.
Kirschke (Pinneberg) stellte auf der
IPM seine neue Outdoor-Serie Ecopot
vor. Diese Gefäße bestehen zu 97 Prozent aus Quarzsand und drei Prozent
Naturharz. Die Festigkeit wird durch
maschinelles Pressen mit hohem Druck
gefässe
24. Februar 2012 | Nr. 8
Die Soendgen-Topfserie True Blue und …
erreicht. Die in Portugal hergestellte Serie ist mit Naturfarben in Rost, Sand,
Grau und Schwarz durchgefärbt. Das
Material ist atmungsaktiv wie Terrakotta, hitzebeständig und frostfest. Der Boden hat integrierte Füße. Alle Gefäße
werden in Textiltaschen geliefert, so dass
der Endkunde mit der Tasche noch einen Zusatznutzen hat. Das Gewebe der
Tragetaschen wird aus recycelten PETFlaschen hergestellt. Neben der ökologischen Herstellungsweise ist das geringe
Gewicht ein weiterer wichtiger Kundenvorteil. Die Serie ArtLine aus glasfaser-
Modern: Terrakotta von Poggi Ugo.
Gefäße und Leuchtobjekte bei Accentum.
Fotos: Rosemarie Wagler
… richtiger Topf für Orchideen von Scheurich.
verstärktem durchgefärbten im Bootsbau erprobtem Kunststoff wurde weiterentwickelt. Hinzu kam die Serie Barock
mit klassischen barocken Formen und
die Serie Artline Stone in Creme und
Braun mit einer natürlich wirkenden
Steinoberfläche sowie die Serie Artline
Rust in Rostoptik.
Poggi Ugo (I-Impruneta). Das Unternehmen feierte 2009 sein 90-jähriges
Jubiläum. Um den Anschluss an die
Moderne zu bekommen, beschloss man
mit italienischen Designern eine neue
Produktlinie für Terrakotta-Gefäße
aufzubauen. Entstanden ist die Serie
Kollektion design, die das traditionelle
Sortiment mit den klassischen Formen
für den Innen und Außenbereich ergänzt. Alle Modelle der neuen Serie haben klare Linien, sind eher schlicht und
drücken den Zeitgeist aus. Das spiegelt
sich in geometrischen Linien wie Dreiecken, Quadraten oder Kreisen. Auch
die neue Kollektion wird nach bewährtem Standard des toskanischen Traditionsunternehmens handwerklich hergestellt.
■
Leuchtobjekte in Kombination
mit Pflanzgefäßen
Accentum by Rühland (Braunschweig)
betritt mit der IPM Neuland. Sophie
Rühland stammt aus einer Unternehmerfamilie. Ihr Vater entwarf vor 36
Jahren einen Kunststoff-Recycling-Container, der deutschlandweit verbreitet
ist. Sophie Rühland startete mit dem
Unternehmen Accentum und präsentierte großformatige Pflanzgefäße und
Leuchtobjekte, die mit Pflanzgefäßen
kombinierbar sind. Dabei steht die
Hochwertigkeit der Produkte im Vordergrund, ohne dass sich das in einem
hohen Preis niederschlägt. Pflanzgefäße
und Leuchtobjekte sind für Innen- und
Außenbereich gleichermaßen geeignet.
Alle Gefäße werden aus Polyethylen gefertigt und wetterbeständig und frostsicher und durchgefärbt.
Zudem sind sie durch Innenbehälter
ergänzt, die die Pflanzung vereinfacht
und die Substratmenge deutlich verringert. Der Innenbehälter ist leicht zu
handhaben: der Pflanzeinsatz wird herausgenommen bepflanzt und wieder ins
Gefäß zurückgesetzt. Vier verschiedene
Designs sind bisher im Angebot: in Ballform, als Würfel, in Zylinderform und als
Golfballform. Die Objekte sind weiß
durchscheinend und können auch mit
farbigen Leuchtmitteln kombiniert werden. Zu den Objekten bietet Accentum
die passsenden Anschlüsse und Kabel für
die Leuchtmittel an. Erhältlich sind auch
Erdspieße, um die Objekte draußen zu
verankern. Für die Innenraumbegrünung
und gehobenen Gartenarchitektur könnten die Objekte von Accentum eine Ergänzung sein.
Auf neue Formen bei der klassischen
Impruneta-Terrakotta setzt man bei
Ecopot und die passenden Taschen bei Kirschke.
Fotos (2): Knut Steffen
TASPO |
21
Übertöpfe in Craquelé-Optik bei Spang.
Fazit
Immer mehr Hersteller von Gefäßen,
bieten Töpfe oder Vasen „Made in Germany“ oder in Europa hergestellt an.
Vietnam hat als asiatischer Lieferant eine
wichtige Bedeutung, China verliert an
Gewicht. Es wird zudem noch mehr
Wert auf Hochwertigkeit gelegt und die
Gefäßhersteller orientieren sich an Mode- und Wohntrends, die sie auch in
ihren Serien umsetzen. So ist ein Trend
zu Natur- und Brauntönen festzustellen, aber auch blau kommt wieder. Als
Gegenpol, der jedoch nicht im Widerspruch zum Naturtrend steht, kommt
eine schlichte Eleganz, Ausdruck einer
Wertigkeit, die wieder an Bedeutung
gewinnt. Interessant ist auch, dass die
Bedürfnisse der Pflanzen bei den Gefäßen berücksichtigt werden, etwa die
Problematik des Gießens und der Staunässe. Beim Glas gibt es nach wie vor
einen Trend zu farbigen Gläsern, aber
auch die Klassiker wie Pokale oder große Vasen sind wieder im Kommen. Alle
Hersteller bieten neben hochwertigen,
teureren Gefäßen immer auch preiswertere Serien an, die moderne Floristik mit
Gefäßen zu erschwinglichen Preise für
die Kunden möglich macht, etwa als
Mitnahmeartikel.
(kst)
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dekoration
22 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Originelle Figuren und Accessoires
Kunden verlangen immer mehr individuelle Stücke mit Unikatcharakter. Von Knut Steffen
D
er Trend, den Garten mit Gartendekoration wie Figuren oder
handwerklichen Gartenaccessoires zu verschönern, gewinnt immer
mehr Bedeutung. Groß war hier das Angebot auf der IPM, aber gerade für den
Fachhandel kommt es darauf an, in diesem Segment etwas anzubieten, das zum
einen originell und andererseits auch
hochwertig ist.
Das Westerwälder Unternehmen Susanne Boerner Gute Miene (RansbachBaumbach) zeigte Gartenfiguren. Susanne Boerner ist Designerin für Keramik und Metall. Die von Hand modellierten Figuren haben eine witzige Ausstrahlung und begeistern. Alle Stücke
sind Unikate mit geschütztem Design in
Deutschland und werden im Westerwald produziert. Ihre Figuren tragen besondere Namen wie Zappa Duster, Mathes Rose oder Dora Flunder. Daneben
bietet die Westerwälderin lustige MetallFiguren mit Rost, mit Bemalung, sowie
mit gewachster oder gepulverter Oberfläche an.
Abgerundet wird das Sortiment durch
originelle Keramikengel, beschriftete
Steine und größere Gartentiere aus
frostfesten Materialien.
Auf der IPM zeigte das Unternehmen
zwei lebensgroße Schafe aus Metall und
Keramik, die unter den Namen „Wilde
Lucie“ und „Wolke 7“ angeboten werden. Als Unikate, die per Hand gefertigt
werden, sind alle Stücke eine ideale SorAnzeige
Lustige Gartenfiguren von Susanne Boerner.
Zaungäste von Posiwio.
timentsergänzung im guten Fachgeschäft oder gehobenem Fachgartencenter. Ein großes Problem für die Designerin sind die Raubkopien ihrer Objekte,
die sie jedoch konsequent verfolgen
lässt.
Posiwio (Stuhr) nimmt auch den
Trend zu Gartenfiguren auf. Das norddeutsche Unternehmen zeigte seine
Zaungäste aus Keramik, die in sieben
Modellen und in drei Größen erhältlich
sind.
Jedes Modell trägt einen eigenen Namen oder symbolisiert ein Tier: Schaf,
Pferd, Hund, Maulwurf, Schwein, Kuh,
Huhn. Neu bei Posiwio sind auch
Krönchen aus Metalldraht, in verschiedenen Größen und Designs. Diese
Krönchen eignen sich zum Aufhängen
und Trocknen von Kräutern und Trockenblumen und waren nach Auskunft
von Posiwio an der Messe sehr gefragt.
Darüber hinaus hatte Posiwio noch
Schwimmtiere aus Kunststoff neu im
Angebot: Krokodile, Nilpferde, Fisch,
Seelöwen, Schildkröte – eine gute Idee
nicht nur für Kinder auf dem Gartenteich der Kunden.
Sofradecor Deutschland (Langen)
vertreibt unter dem Markennamen Jardifer Dekorationselemente für Balkonund Terrasse, wie beispielsweise Balkonkästen, Halterungen, Blumenampeln und Rankhilfen. Neu ist ein
Display zur Präsentation von Balkonkästen, das für hochwertige Produkte,
Neuheiten oder zur Präsentation von
Bewässerungskästen
geeignet
ist.
Durch die Bestückung des Displays mit
farbigen Kästen kann ein Blickfang
in der Verkaufsfläche für Zubehör
geschaffen werden. Neu sind auch
Fotos: Knut Steffen
Farbige Gefäße – neu bei Zauberblume.
Balkonkästen im Rattan-Look, die
sehr gut zu modernen Rattanmöbeln
passen. Diese Kästen können wahlweise
mit einem Kasteneinsatz oder drei Einzeleinsätzen für Pflanzen (etwa für
Kräuter) bestückt werden und sind auch
für Innenräume gut geeignet.
Rattan liegt im Trend und viele Besucher der IPM zeigten Interesse an den
Kästen im Rattan-Look. Abgerundet
wird das Kastenangebot durch Balkonkästen aus Polystone mit Balkonkastenhaltern aus Flacheisen. Die PolystoneKästen sind in den Abmessungen 59
Zentimeter mal 20 Zentimeter und 72
mal 20 Zentimeter erhältlich.
Die klassische Kollektion der Blumentopf- und Kastenhalterungen wird jetzt
auch in grau angeboten und passt damit
gut zu farbigen Kästen und zu eloxierten
Geländern. In der Topfhalterung sind
Kunststoffböden angebracht, was der
Topfhalterung eine größere Stabilität
verleiht. Auch für die Balkonkastenhalterung steht ein Verkaufs-Display für
Gartencenter zur Verfügung. Durch diese verkaufsfördernde Präsentation werden vor allem Frauen und Erstkunden
zum Kauf von Halterungen und Kästen
motiviert.
Zauberblume (Wörth/Isar) präsentierte auf der IPM farbige Keramik in
blau, gelb, lindgrün, lila. Darüber hinaus
zeigte das bayerische Unternehmen zwei
Gefäßvarianten in Schiffchen und Herzform sowie Blechschüsseln mit flachem
Rand und einer durchbrochenen Blumenornamentik im Rand. Sehr gefragt
war bei Zauberblume auch ein Pavillon
mit zwei Sitzgelegenheiten, der etwa als
Blickfang in eine Rosenpräsentation integriert werden kann.
■
Fazit
Der Trend zur Gartendekoration ist ungebrochen, aber es werden von den Kunden immer mehr individuelle Stücke gefordert, die auch einen Unikatcharakter
haben und nicht über Tchibo & Co. laufen. Beim praktischen Zubehör (Balkonkästen und Halterung) ist es entscheidend, dass die Produkte übersichtlich
und leicht zu entnehmen, aber trotzdem
noch auffällig präsentiert werden. (kst)
floristik
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
23
Für den grünen Fachhandel
Ideen für blühende Geschäfte
Spannende Themenwelten im g&v CreativCenter. Von Andreas von der Beeck
Seit Jahren ist das g&v CreativCenter eine
feste Größe und zieht die Besucher immer wieder mit floralen Geschäftsideen
für den grünen Fachhandel in den Bann.
Zum IPM-Jubiläumsjahr rückte diesmal
die Gestaltung des Point of Sale in Zusammenarbeit mit Collection Bauholz
noch stärker in den Vordergrund. Nach
der Maxime „Ideen to go“ fanden sich
dort kleine Geschichten für die Warenpräsentation im Geschäft wieder, die sich
so für den Fachhandel perfekt eignen.
Es wurden „Florale Taschen“ gezeigt,
die auch Männer ansprechen, welche ein
bequemes Einkaufserlebnis mit einer
perfekten Versorgung der Werkstücke
einfach mal so mitnehmen wollen. Diese
gehören wie Ideensträuße als Angebot in
ausreichender Zahl in jedes Fachgeschäft.
Darüber hinaus interpretierte man das
Thema Muttertag für die junge Familie,
welches auch in Zukunft der Blumengeschenkanlass Nr. 1 bleibt. Die Gestaltung
wirkte kindlich und verspielt in zarten
Farben. Die Szene hätte sich so in einer
Küchensituation ereignen können.
Unser Partner hierfür war jeweils die
Vereinigung „Associazione Nazionale
Piante e Fiori d’Italia“ in Zusammenarbeit mit dem italienischen Ministerium
für Landwirtschaft, Ernährung und
Forstwirtschaft. Die „Lust auf Blumen“
Themen- und Farbwelten wurden mit kleinen Verkaufsgeschichten verknüpft.
förderte im g&v CreativCenter auch die
„Europameisterin der Floristen 2007“
und neue Fernsehfloristin im „ARDBuffet“ Nadine Weckardt. Die bekannte
Floristmeisterin zeigte an jedem Messetag neben aktuellen Floristik-Trends
praxisnahe Gestaltungstipps, die sich
eins zu eins im Fachgeschäft umsetzen
lassen. Florale Geschenkideen standen
hierbei im Mittelpunkt. Darüber hinaus
wurden attraktive Warenpräsentationen
aufgebaut.
Foto: AvdB
Die saisonalen Themenwelten waren
breit gestreut und boten praxisgerechte
Aussagen zu aktuellen Mode-Trends. Blumen und Pflanzen fügten sich mit Accessoires harmonisch zu abverkaufsstarken
Inspirationen zusammen. Die Präsentationen gestaltete Ulla Rankers-Langels mit
ihrem Team und machte deutlich, welche
Möglichkeiten kreative Gärtner und Floristen in ihren Geschäften haben, die
Kunden von floralen Verkaufsideen und
blühenden Themenwelten zu begeistern.
Chrysal Deutschland informierte im
Rahmen des g&v CreativCenter über eine optimale Frischhaltung der Schnittblumen und stellte beispielhafte Untersuchungsergebnisse des Chrysal-Frische-Tests heraus. Erstmals war Floradania aus Dänemark im g&vCreativCenter mit dabei. Die Marketingorganisation regte zur Verwendung von Minipflanzen in der Floristik an. Es wurde eine Wohnwelt mit Minipflanzen aus vielen verschiedenen Arten präsentiert. Die
Minipflanzen lassen sich als Wanddekoration, Minipflanzen-Sträuße, im Tischschmuck oder als Gast-Geschenkidee
nutzen. Die Wohnlandschaft war in den
Farben des Frühjahrstrends „Vintage
Bloom“ gestaltet.
Soendgen Keramik produziert in
Deutschland und setzt auf aktuelle
Trends und Nachhaltigkeit. Im g&v CreativCenter wurde beispielsweise die neue
Keramikserie „Mendoza“ in einer Ladensituation in Szene gesetzt. „Tu es“, Floristikbedarf- und Steckschaumversender
präsentierte in diesem Jahr erstmalig ein
neues Ladenbausystem. Rita Bosse Software für Gartencenter hob ein neues Kassensystem als Modul eines kompletten
Warenwirtschaftssystems hervor. Smithers Oasis erläuterte unter anderem die
fünf Schritte zur Frischhaltung.
SjaPoo, eine natürliche Blumenverpackung
aus Palmwedel mit fernöstlicher Ausstrahlung.
Foto: Werner Oschek
SjaPoo
Für Buketts
mit Charme
Gewebe und Netze für den Gartenbau
bietet Howitec Netting (NL-Bolsward)
an. Zur IPM war das Unternehmen mit
einer natürlichen Bukettverpackung aus
getrockneten Palmblättern vertreten, die
als SjaPoo angeboten wird. Die Verpackung ist den asiatischen Hüten von
Reisbauern nachempfunden und hat dadurch eine fernöstliche Ausstrahlung.
Angeboten werden zwei Ausführungen,
einmal der feste und einmal der flexible
SjaPoo. Der feste SjaPoo wird mit sieben, zehn, 17, 25 und 30 Zentimetern
angeboten. Der flexible SjaPoo ist in
Größen von 17, 25 und 40 Zentimetern
erhältlich.
(wok)
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Anthurien Unlimited
Wandelbarkeit
der Blüten
Im Mittelpunkt stand die Anthurie beim
Bühnenprogramm der FDF-AnthurienBotschafter Kathrin Göllner, Victoria Salomon und Stefan Bohnenberger, die gemeinsam mit zwei internationalen Kollegen Lana Bates (United Kingdom) und
Marijus Gvildys (Litauen) Highlights aus
den letzten drei Jahren „Anthurie Unlimited“ zeigten. Die Moderation hatte
Artdirector Manfred Hoffmann übernommen, der dem Fachpublikum eine
designstarke Kollektion vom Fachverband Deutscher Floristen (FDF) erklärte, präsentiert im Auftrag des FDF und
des Blumenbüros Holland (BBH). Ob
farbenfrohe, große leuchtende Blüten,
die als Eyecatcher auffielen, oder kleine
zurückhaltend wirkende Sorten, den Akteuren gelang es den Zuschauern die
Wandelbarkeit der Blüten deutlich zu
machen. Die Individualität der einzelnen
Blüten bot mit rund 60 verschiedene
Sorten den Zuschauern eine wahre Inspiration.
(teba)
Anthurien in besonderer Art.
Foto: teba
floristik
24 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Marry Mania
Vielseitiges Hochzeitsprogramm. Von Therese Backhaus-Cysyk
M
it der Hochzeitsshow Marry
Mania stellte der Fachverband
Deutscher Floristen (FDF)
während der IPM seine neue Sichtweise
auf die Floristik für den schönsten Tag
im Leben vor. Dabei wurden auf der
Bühne keine Werkstücke gefertigt, sondern es gab eine florale Show im FDFEvent-Center.
Mit Marry Mania 2012 sollten innovative blumige Designs und neue Inszenierungsideen dem Zuschauer ein vielseitiges, verkaufsstarkes florales Hochzeitsprogramm bieten. Dazu entwickelte
FDF-Kreativ-Direktor Manfred Hoffmann gemeinsam mit Victoria Salomon
(Halle) und Oliver Ferchland (Magdeburg) und dank der Partner Bloomways,
Dutch Creations, Fleur Kreativ, Fleurop,
Halbach Seidenbänder und Smithers
Oasis Germany innerhalb von drei Jahren diese Fashion-Kollektion. „Prinzessin war gestern“, erklärte Hoffmann den
interessierten Zuschauern.
Neues Hochzeitsprogramm mit
außergewöhnlichen Akzenten
Zum Hochzeitstag entwickelte der Fachverband Deutscher Floristen eine Fashion-Kollektion, genannt Marry Mania. Die floralen Ideen präsentierten zwei Models auf der IPM.
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Das neue Hochzeitsprogramm sei dagegen außergewöhnlich, extravagant,
aber auch glamourös. Für die Präsentation hatte Hoffmann und sein Team
zwei unterschiedliche Models ausgewählt. Ein blondes Model mit weißem
Outfit und ein dunkelhaariges Model
mit schwarzer Kleidung. Beide zeigten abwechselnd die gearbeiteten
Werkstücke und umrundeten die Bühne, damit jeder Zuschauer sie betrachten konnte. Passend dazu erklärte
Manfred Hoffmann die Details, wobei
Salentin und Ferchland zu ihren eigenen Werkstücken Tipps und Tricks
ergänzten.
Mit zwanzig Werkstücken hatte man
der Königsdisziplin – dem Brautstrauß
– einen breiten Raum gegeben. Darüber
hinaus zeigten die Models florale Schals,
Schleier und Kopfschmuck.
Hinweise zur Umsetzung
der Werkstücke in der Praxis
Unter den blumigen Werkformen fand
der Zuschauer sowohl Ideen für romantische Kunden als auch für extravagante Brautpaare. Allerdings hatte
Hoffmann bewusst den Haupt-Augenmerk auf ein unkonventionelles Publikum gelegt. Dennoch sollten die Arbeiten praxistauglich sein, was bei den Erklärungen der Floral-Designer mit einfloss. Einige Werkstücke lassen sich
auch in kleineren Ausführungen oder
mit weniger Blüten ansprechend herstellen, um der gewünschten Preiskategorie zu entsprechen. Wie der extravagante Hut mit Drahtgerüst, der leichte
Brautstrauß, inspiriert von der Schauspielerin Audrey Hepburn. Oder ein
fedrig wirkender Brautstrauß mit vielen bunten Blüten, der Farbe ins Spiel
bringt. Oder ein Monostrauß, als Torte Mit 20 Werkstücken hatte man dem Brautgearbeitet.
■ strauß breiten Raum gegeben.
Fotos: FDF
verschiedenes
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
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Erneuerbare Energien
Photovoltaikanlagen
für Gewächshäuser
Gezielt auf den Gartenbau ausgerichtete Systeme. Von Werner Oschek
Durch die Förderung erneuerbarer
Energien sind Photovoltaikanlagen für
Gewächshausbaubetriebe
interessant
geworden. Hier heißt es aber für jeden
Betrieb abzuwägen, ob die durch die
Anlagen erwirtschafteten Einnahmen
die Auswirkungen auf die Kulturen
rechtfertigen. Immer mehr Firmen stellen sich auf die Nachfrage ein und bieten
gezielt auf den Gartenbau ausgerichtete
Systeme an.
Greenfield Solar (Breitenbrunn) ist
ein bayerisches Unternehmen, das Photovoltaikanlagen plant, konzipiert und
baut. Jetzt bietet das Unternehmen Solarpaneele im Venlo-Maß an, baut auf
Wunsch aber auch Anlagen im Freiland.
Die Geschäftsführer kommen aus dem
Gartenbau.
Nach Firmenangaben wurden bereits
im Vorfeld das Zusammenspiel von Ernteertrag und Verschattung getestet und
aufeinander abgestimmt. Im Referenzgewächshaus in Wackersdorf und eigenen Anlagen erprobt das Unternehmen
mit verschiedenen Kulturen die Verträglichkeit der veränderten Lichteinstrahlung und untersucht das wirtschaftliche
Potenzial unter den neuen Bedingungen. Das dabei gewonnene Wissen fließt
direkt in die Beratung ein.
Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über erfahrene Bautrupps
für Projekte jeder Größenordnung sowie
einen gut bestückten Maschinenpark.
Zudem arbeitet das Unternehmen eng
mit dem TÜV Rheinland zusammen
und hat beste Kontakte zu Genehmigungsbehörden.
Filclair (F-Venelles) ist bekannt für
die Produktion von Rundbogen Folienhäusern. Jetzt bietet das Unternehmen
eine Montagemöglichkeit für Photovoltaikpaneelen. In Deutschland erfolgt der
Vertrieb über H. Nitsch & Sohn (Kreuztal-Eichen). Durch die Möglichkeit jetzt
auch Photovoltaik-Anlagen auf Rundbogenhäuser zu montieren, sei dies eine
wirtschaftliche und lukrative Ergänzung
des gärtnerischen Geschäftsfeldes, so
das Unternehmen. Der Gärtner erhält
die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für den produzierten Strom. Das
Filclair ergänzt sein Programm um eine
Montagemöglichkeit von Solarmodulen auf
Rundbogengewächshäusern.
Foto: Oschek
eingesetzte Kapital hat eine hohe Rendite bei geringem Arbeitsaufwand. Genannt wird zudem die Beschattung der
Kulturen bei hochstehender Sonne im
Sommer und eine geringe Beschattung
bei tief stehender Sonne im Frühjahr,
Herbst und Winter. Das Aufbau- und
Montagesystem ist patentrechtlich geschützt und erlaubt die Montage an jeder Stelle des Rundbogenhauses.
H.W. Mrotzek (Moers) weist zur IPM
darauf hin, dass sie im vergangenen Jahr
viele Photovoltaikprojekte realisiert haben. Sie legen dabei Wert auf einer Glasstärke von vier Millimeter bei Scheibengrößen von ein mal 1,65 Metern, im Gegensatz zur Konkurrenz, die teilweise
Scheiben mit einer Stärke von 3,2 Millimeter verwendet, wodurch durch Windund Sog- oder auch Schneelasten Haarrisse auftreten können. Die von Mrotzek
verwendeten
Hochleistungsmodule
werden in Taiwan gefertigt und sind
vom deutschen TÜV abgenommen. Damit die installierten Solarzellen eine maximale Leistung erbringen, sind die unteren 30 Zentimeter frei, da bei den Einstrahlungsverhältnissen am Niederrhein, dieser Bereich nur von 11 bis 14
Uhr schattenfrei ist.
Viesmose-Driboga (DK-Tommerup)
bietet, wie Mrotzek, Photovoltaikmodu-
Vegetationssysteme
Neues System für
die Dachbegrünung
Visser (NL-‘s-Gravendeel) ist auf die einfach eingeklickt werden. Es können
Entwicklung von Maschinen und Geräten für den Gartenbau spezialisiert. Jetzt
bietet das Unternehmen ein System für
die Dachbegrünung an. Hintergrund ist
die Gesetzeslage in einigen europäischen Ländern, die vorschreibt, dass bei
Neubauten die Dachfläche zu begrünen
ist. Dafür wurde ein spezielles Tray entwickelt. Zunächst wird im Tray gesät
und die Trays können später am Dach
ganz einfach zusammengesteckt werden.
Das System ist patentiert und bietet
nach Firmenangaben einige Vorteile. So
wird zunächst der Befestigungsstrip am
Dach angebracht, in den die Trays später
verschiedene Pflanzen verwendet werden. Ein Vorteil ist, dass bei Beschädigung des Daches nur die Trays an der
Stelle des Daches abgenommen werden
müssen, wo die Schadstelle ist und nicht
das komplette Dach. Aufgrund der verschiedenen Elemente ist die Dachbegrünung schnell fertig gestellt. Zur Bewässerung stehen drei Systeme zur Verfügung, die je nach Vegetation gewählt
werden. Es kann über Sprinkler, Tropfsysteme und Rinnen bewässert werden.
Die Elemente des Systems sind aus recycelbarem, hochfestem Polyethylen gefertigt.
(wok)
le von Abakus an. Bei dem Glas-FolienPhotovoltaikmodul Peak in P190–48
von Abakus Solar handelt es sich nach
Firmenangaben um eine Produktqualität „Made in Germany“. Wie das Unternehmen angibt ist es ein langlebiges Modul für gebäudeintegrierte Photovoltaikmodule, für die über 15 Jahre Anwendungserfahrung sprechen. Die Module
sind direkt in die Gewächshaussprossen
zu integrieren und vorhandene Glasscheiben einfach mit den Modulen auszutauschen. Es sind Ausführungen mit
weißer, schwarzer oder transparenter
Rückseitenfolie verfügbar. Durch hochautomatisierte Fertigung ist eine gleichbleibende, reproduzierende Qualität gewährleistet. Daher wird auf die Module
eine Garantie von fünf Jahren gewährt.
Die Leistungsgarantie beträgt 90 Prozent für zehn Jahre und 80 Prozent für
bis zu 25 Jahre. Sie weisen dabei darauf
hin, dass sie bereits große Anlagen, wie
in der Gärtnersiedlung Rain am Lech,
gebaut haben und das bei ihren Sprossen
die Module auf allen vier Seiten auf
Gummi liegen, was sie schützt.
Gut besucht und informativ: der Compo-Messestand bei der IPM in Essen.
Werkfoto
Compo
Neue Dünger für den Profi
Als Produktergänzung im Nährsalzsortiment stellt Compo Expert (Münster)
Hakaphos basis 2 vor, ein NPK-Dünger
mit Magnesium (3+9+40(+4)) sowie
Bor, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän
und Zink. Das neue Nährsalz komplettiert das Sortiment aus jetzt vier verschiedenen Basisdüngern. Mit speziell
abgestimmten Spurennährstoffgehalten
werden diese in der Kombinationsdüngung mit unterschiedlichen Stickstoffeinzeldüngern im Obst-, Gemüse- und
Zierpflanzenbau eingesetzt.
Jetzt auch für Flüssigdünger
Mit NovaTec 18 fluid steht die neueste
Stickstoff-Technologie nun auch für die
Flüssigdüngung zur Verfügung.
Das
flüssige
Ammoniumnitrat
mit Nitrifikationshemmstoff DMPP
(3,4-Dimethyl¬pyrazolphosphat) eignet sich für alle Flüssigdüngersysteme
im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie in Baumschulen, insbesondere zur Kombinationsdüngung mit
NPK-Nährsalzen in Basisdüngerkonzepten.
(ts)
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verschiedenes
26 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Weiterentwicklungen
LED weiter auf Vormarsch
Immer speziellere Lösungen für Assimilationsbelichtung oder Störlichtbehandlung. Von Werner Oschek
Kiwi: attraktiv, lecker. Foto: Gabriele Friedrich
Frankreich
Hortensien
stehen im Fokus
Die Zahl der Aussteller auf dem französischem Gemeinschaftsstand steigt seit
der Premiere vor acht Jahren. Diesmal
waren 17 Unternehmen vertreten, darunter Zierpflanzenbetriebe mit Saatgut,
Jungpflanzen, Hortensien und Blumenzwiebeln in der Halle 2. Hier zeigte Hortensien-Spezialist Chauvin Diffusion
(F-Montjean sur Loire) die neuen Sorten
‘Libertin’, ‘Coquin’, ‘Fripon’, alles blaue
Bauernhortensien. Dazu ‘Mirage’, eine
dunkelrosa Tellervariante. Ebenfalls auf
Hortensien spezialisiert ist Sicamus
(F-Angers) mit einer Produktion von
über zwei Millionen Stück im Jahr in
mehr als 60 Sorten für drinnen und
draußen.
Und Baumschulen stellten sich in der
Halle 10 vor, sie zeigten unter anderem
Jungpflanzen, Rosen, Obstgehölze und
Bambus. Die Bambouseraie (F-Generargues) ist inzwischen um eine Filiale in
Portugal erweitert und kultiviert jetzt
über 150 Arten und Sorten. Delbard
(F-Commentry) verweist auf die Neueinführungen sowohl bei Obstgehölzen
wie auch bei Rosen für den Hobbygärtner, die immer mehr den Schwerpunkt
auf besondere Krankheitsresistenz legen. Kerisnel (F-Saint Pol de Leon) ist
spezialisiert auf Moorbeetpflanzen und
arbeitet mit 25 Baumschulen zusammen. Jeder ist spezialisiert und sie produzieren auf 280 Hektar rund sieben
Millionen Pflanzen im Jahr. Bei der
Baumschule Minier (F-Beaufort-enVallee) standen die gelbfleischigen Kiwi
‘Minkigold’ im Mittelpunkt. Bedeutend
sind aber ebenso die aus den USA stammenden neuen Buddleja: die violettblütige ‘Valbud 3’, ein steriler Bodendecker
sowie die kompakte und remontierende
‘Miss Ruby’ in pinkrot.
(fri)
Seit einigen Jahren sind LED zur Belichtung bei Pflanzen in der Diskussion.
Hier geht die Entwicklung weiter und
immer speziellere Lösungen für Assimilationsbelichtung oder für die Störlichtbehandlung kommen auf den Markt.
Hellmuth Bahrs (Brüggen) weitet
sein Angebot beim Beleuchtungsprogramm aus. So bietet das Unternehmen
jetzt eine Lichterkette von Philips mit
LED Lampen mit 18 Watt, die die gleiche Luxmenge wie herkömmliche Glühlampen mit 150 Watt liefern. Die Philips
GreenPower LED-Flowering-Lampe ist
nach Firmenangabe eine energiesparende Alternative zur Tageslichtverlängerung beim Anbau von Erdbeeren oder
Sommerblumen sowie bei der Stecklingsproduktion von Chrysanthemen
oder Kalanchoë. Da die optimale Beleuchtungslösung von der jeweiligen
Pflanzenart abhängt, hat Philips eine
Lampe in drei Ausführungen entwickelt,
die unterschiedliche Lichtrezepte für
verschiedene Pflanzen möglich macht.
Mit der GreenPower LED-FloweringLampe sind gegenüber herkömmlicher
Glühbirnen mehr als 80 Prozent Energiekosten zu sparen.
Im Sortiment sind Ausführungen mit
100 Prozent Fernrot, der Kombination
von Dunkelrot und Weiß sowie der
Kombination von Dunkelrot, Weiß und
Fernrot. Da für die verschiedenen Pflanzen unterschiedliche Lichtspektren erforderlich sind, bietet Philips Hilfe bei
der Auswahl der richtigen Ausführung
an. Die Philips GreenPower LED-Flowering-Lampe hat einen normalen
E27-Sockel, so dass sie einfach und ohne
jegliche Umrüstung herkömmliche
Glühlampen ersetzen kann.
Daneben bietet Bahrs unterschiedliche LED-Lichtstrahler, die in Deutschland produziert werden und eine lange
Lebensdauer haben. Sie sind modular
aufgebaut und eignen sich für den Einsatz unter rauen Bedingungen. Der ML
1 LED-Flutlichtstrahler verfügt über ein
robustes Gehäuse aus Aluminium und
lässt sich individuell nach den Wünschen des Kunden fertigen. Die Oberfläche ist je nach Ausführung harteloxiert
oder pulverbeschichtet. Der Flutlichtstrahler mit einer Leistung von 24 Watt
ist mit Strahlungswinkeln von 21, 24 sowie 40 Grad lieferbar und in einem
Spannungsbereich von zwölf bis 24 Volt
PL Professional Lighting bietet LED Belichtungsmodule für die Pflanzenproduktion.
LED-Strahler für verschiedene Einsatzzwecke von Hellmuth Bahrs. Fotos: Werner Oschek
Für die Reinigung von Assimilationsbelichtungen: der Easy Ice Clean von Horticoop.
sowie 100 bis 240 Volt. Verfügbar sind
Lichtfarben Warm-Weiß, Neutral-Weiß
und Kalt-Weiß.
Ähnlich charakterisiert werden die
LED-Flutlichtstrahler FL 8, FL 4,5, FL 20
und FL 50, wobei die Zahl im Namen für
die Leistung in Watt steht.
PL Professional Lighting (Wülfrath)
bietet jetzt das neu entwickelte Produktionsmodul II speziell für Produktion,
In-Vitro-Kulturen und Klimakammern
an. Das Modul verfügt über 48 LEDs die
in zwölf Nestern zu je vier LEDs angeordnet sind. Das erste LED der ersten
Linse ist jeweils mit der ersten LED der
folgenden Linse verbunden. Genauso
sind die zweiten, dritten und vierten
LEDs der zwölf Nester verbunden. Dadurch sind alle LEDs in einem Steuerungskreis identisch. Diese Bauweise ermöglicht eine gute Lichtmischung und
–verteilung. Jede LED-Reihe ist einzeln
gezielt ansteuerbar.
Zwei Steuerkreise der Leuchte sind
mit roten LEDs mit 660 Nanometern
(nm), einer mit weißen LEDs (4.000 K)
und einer mit blauen LEDs mit 440 nm
bestückt. In allen Steuerkreisen sind
Osram LEDs im Einsatz. Die Helligkeit
der LEDs ist in jedem Steuerkreis zwischen Null und 100 Prozent einstellbar.
Die maximale Leistung der Leuchte
liegt bei 60 Watt. Das Besondere ist die
intelligente integrierte Steuerung, die
auf Grundlage eines selbstentwickelten
und patentgeschützten Algorithmus arbeitet, der die einzelnen Kreise entsprechend der eingestellten Farbparameter
verteilt. Die Leuchte ist mit einem Temperaturschutz ausgestattet, der die
LED-Leistung in Abhängigkeit der
Temperatur im Leuchtengehäuse optimal einstellt.
Jeder Leuchte kann eine eigene Adresse zugeteilt werden, wodurch die Leuchten unabhängig voneinander gesteuert
werden können. Neben der Adresszuweisung können zahlreiche Betriebswerte der Leuchte wie Arbeitsstunden, Temperatur und ähnliches ausgelesen werden. Die maximale Anzahl Leuchten
oder Leuchtengruppen liegt bei 128
Stück.
Die Schaltung der gewünschten Spektralverteilung ist über visuell dargestellte
Schieber für die einzelnen Bereiche Rot,
Blau und Weiß sehr einfach.
Valoya (FIN-Hesinki) macht darauf
aufmerksam, dass sie in Zusammenarbeit mit führenden Gartenbaubetrieben
und Gartenbau-Forschungseinrichtungen Lampen entwickelt und bei Gemüse,
Blumen und Baumschulpflanzen getestet haben. Das Ergebnis sei ein breites
Lichtspektrum, wobei das Valoya-Licht
die wichtigen Anteile der Wellenlängen
für das Pflanzenwachstum enthalte. Das
Lichtspektrum bringe Energieeinsparung, kürzere Kulturdauer und bessere
Pflanzenqualitäten.
Valoya bietet drei Serien an. Die Hochleistungs-R-Serie ist ideal für große Installationen und hat einen minimalen
Schattenwurf. Die B-Serie eignet sich für
niedrige Installationen und die L-Serie
für sehr niedrige, beispielsweise in Klimaschränken. Die Lampen hätten eine lange
Lebensdauer und das passive Kühlsystem
sei leicht zu warten, so der Hersteller.
Eine Angebotsergänzung von Horticoop (NL-Bleiswijk) ist der Easy Ice
Clean, der zum Reinigen von Beleuchtungsanlagen eingesetzt werden kann.
Vorteil ist, dass bei der Reinigung mit
Trockeneis keine Feuchtigkeit auftritt.
Die Reinigung kann mit einem Roboter
erfolgen, auch wenn darunter ein Bestand steht. Dadurch sind Reflektorlampen zu 99 Prozent wieder so sauber
wie am Anfang. Angeboten wird die
Reinigung als Lohnarbeit mit einem
Preis pro Lampe.
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Mit neuem Namen
Everris verloste ein iPhone
Scotts Professional ist nun Everris –
das wurde auf der IPM in der Halle 3 am
Stand von Everris noch einmal deutlich
hervorgehoben. Durch den Verkauf des
Profigeschäftsbereiches der Scotts Miracle Grow Company wurde im Mai 2011
aus Scotts Professional jetzt Everris. Der
Name ist neu, was bleibt, sind die weltweit bekannten Marken wie Osmocote,
Peters und Universol und das vertraute
Fachberater-Team.
Im Rahmen der IPM verloste Everris
ein iPhone, das nun von dem Everris
Fachberater Michael Mönkehues an den
glücklichen Gewinner Klaus Kammler
von der Gärtnerei Kammler in Westerkappeln übergeben wurde. Everris gra- Der glückliche Gewinner des iPhones, Klaus
tuliert Kammler und wünscht viel Spaß Kammler (links), und Michael Mönkehues
mit dem iPhone.
(ts) von Everris.
Werkfoto
verschiedenes
24. Februar 2012 | Nr. 8
TASPO |
27
Netzmittel
Häufig in Substraten
Turftech: viele Anforderungen an gute Netzmittel, damit sie zuverlässig und effektiv arbeiten
Wenn Torf eintrocknet, ist es oft sehr
schwierig, ihn wieder zu benetzen. Er
schrumpft beim Eintrocknen und kann
leicht hydrophob werden und stößt das
Wasser ab. In der Kultur bedeutet das:
eine schlechtere Uniformität der Pflanzen, mehr Arbeit und mehr Ausfälle.
Wenn die Pflanzen nach der Kultur
transportiert und verteilt werden, können die Schwierigkeiten in den Blumenläden und Supermärkten noch zunehmen. Um dieses Problem zu vermeiden,
kann man ein Netzmittel in der Topferde anwenden, um Wasser schneller aufnehmen zu können, gerade, wenn sie
völlig ausgetrocknet ist.
Ein Netzmittel ist ein Mittel, das für
eine niedrigere Oberflächenspannung
sorgt, das Wasser wird einfacher aufgenommen. Eine der Ursachen für die vermehrte Nachfrage nach Netzmitteln ist
die Änderung von Rohstoffen in Substraten. In der Vergangenheit wurde
meist deutscher Weißtorf verwendet,
der nicht sehr hydrophob ist. Jetzt aber
wird mehr Torf aus dem Baltikum oder
aus Skandinavien verwendet, der sehr
hydrophob reagiert, wenn er austrocknet. Deshalb wird in dieser Art Substrat
ein Netzmittel verwendet.
Anforderungen an gute Netzmittel
sind:
Effektive Netzmittel sind ungiftig und sorgen zuverlässig für Kultursicherheit.
Werkfoto
◼ Sicherheit: ein sicheres Netzmittel ist
auf Giftigkeit bei verschiedenen empfindlichen Pflanzen getestet worden.
◼ Wasseraufnahme: es muss über einen
längeren Zeitraum wirken, um in der
ganzen Handelskette vom Gewächshaus bis zum Wohnzimmer der Konsumenten zu halten.
◼ Stabilität im Substrat: das Netzmittel
darf nicht ausgespült werden bei der
Bewässerung.
◼ Für die biologische Abbauarbeit gibt
es Vorschriften, aber der Abbau darf
nicht zu schnell und nicht zu langsam
gehen.
◼ Die Eigenschaften des Substrates dürfen sich nicht verändern.
◼ Für die Sicherheit bürgt ein Qualitätszeichen wie das RHP-Zeichen für ein
effizientes Produkt.
Turftech (GB-Preston) arbeitet bereits
seit mehr als 20 Jahren im Gartenbaubereich und produziert Fiba Zorb für den
professionellen Gartenbau. Viele Forschungsarbeiten wurden bereits mit Fiba Zorb gemacht. In den Niederlanden
ist Fiba Zorb das einzige Netzmittel, das
der Gärtner anwenden darf in RHP-zertifizierten Substraten. Fiba Zorb wird
bei den meisten Herstellern von Substraten in Europa wegen seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit
verwendet.
(ts)
Mehr unter www.turftech.co.uk
Unter dem Dach der japanischen Blumenhandelsorganisation präsentierten sich Schnittblumen- und Topfpflanzenanbieter im Japan Pavillon.
Foto: Gabriele Friedrich
Schnittblumen und Topfpflanzen
Nippons Farbenpracht
Japan erstreckt sich über 3.000 Kilometer Länge, was einer Distanz von Nordnorwegen bis Südspanien entspricht,
und verfügt daher über viele Klimazonen und Anbauregionen. Über 3.000
verschiedene Neuheiten kommen jedes
Jahr auf den Markt, informiert die japanische Blumenhandelsorganisation.
Den Erfolg der Züchtung konnten
sich die IPM-Besucher am japanischen
Gemeinschaftsstand ansehen. Fünf Unternehmen und die Handelsgruppe zeig-
ten ihre neuesten Schnittblumen und
Topfpflanzen, darunter Sandersonia ‘Lovelines’, Matthiola ‘Venus Cherry’, Epipremnum ‘Terno Shangri-La’, Gloriosa
superba ‘Misato Red’.
Die Wicke Lathyrus odoratus ’Royal
White‘ des Japan Flower Trade Council,
gezüchtet von Miyazaki Pref. Ja-Osuzu,
gewann den Titel „IPM Neuheit 2012“.
Die langstielige Wicke hat einen besonders feinen Duft, entwickelt große Blüten in edlem Weiß.
(fri)
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verschiedenes
28 | TASPO
24. Februar 2012 | Nr. 8
Grabmale
Corporate Identity
Erfolgreicher erster Auftritt
Ihren erstmaligen Auftritt bei der IPM
feiert die Grabholz GmbH (Bergisch
Gladbach) als einen vollen Erfolg. Sie
nahm im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Gemeinschaftsstandes
junger innovativer Unternehmen teil.
Neben vielen deutschen in der Friedhofsbranche und im Gartenbau engagierten Fachleuten konnte das Unternehmen seine Grabholz-Produkte erstmals auch einem internationalen Interessentenkreis vorstellen. So zeigte sich
Wolfgang Kranz als Standleiter nach vier
intensiven Messetagen sehr zufrieden
mit der Frequenz und Qualität der Fachbesucher und den geführten Gesprä-
chen. Die Grabmale aus Eichenholz hätten die Besucher mit ihrer warmen Ausstrahlung und Natürlichkeit sowie auch
durch ihre Dauerhaftigkeit, die Vielfalt
der Varianten und das betonfreie Befestigungssystem überzeugt.
Die IPM sei genau die richtige Plattform am Jahresanfang gewesen und helfe, das Angebot für eine innovative
Grabgestaltung im deutschen und den
angrenzenden Märkten vorzustellen
und Vertriebspartner zu gewinnen. Christian Walz: mit starken Kontrasten bepflanzte Ladefläche.
Kranz sieht die getroffene Entscheidung
zur Teilnahme bestätigt: Als junges Un- Bepflanzungsaktion
ternehmen habe man die Chance genutzt und gehe jetzt zuversichtlich in die
erste Jahreshälfte 2012.
(ts)
Große Auswahl:
durchgängige
Werbekonzepte
Foto: Therese Backhaus-Cysyk
Gräber bewegen
Bund deutscher Friedhofsgärtner: Mobil in der Praxis bewährt
Holz-Kunst für Grabmale am Gemeinschaftsstand junger Unternehmen.
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Werkfoto
Friedhofsgärtnermeister
Christian
Walz (Stuttgart), Bundessieger beim
Friedhofsgärtner Cup im September
2011 in Essen, hatte auf der IPM einen
Live-Auftritt am Stand vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Vor den
Augen interessierter Besucher bepflanzte er die Ladefläche des PiaggioTransporters, als Symbol für die Aktion
„Gräber bewegen“.
Walz wählte für die Bepflanzung einen starken Farbkontrast mit weißen
Blüten zu der Friedhofsgärtner-Farbe
Lila. Mit der Mustergrab-Bepflanzung
besteht die Möglichkeit, über das Thema
„Individuelle Grabgestaltung“ vor Ort
mit den Menschen ins Gespräch zu
kommen. Besonders in Hessen hat sich
das „Gräber-bewegen-Mobil“ in der Praxis schon bewährt. Der Bundesverband
informierte in Essen über aktuelle Themen wie über die Entwicklung der
Imagekampagne oder Aus- und Weiterbildung. Die Mitglieder des Vorstandes
standen mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen zu Gesprächen bereit.
Erstmals fand am Ende des dritten
Messetages ein Friedhofsgärtner-Treff
statt, bei dem die rund 70 Gäste die
Möglichkeit nutzten, sich mit Kollegen
und Verbandsmitgliedern in lockerer
Atmosphäre zu treffen.
(teba)
„Von der Visitenkarte bis zum Web in
einheitlicher Corporate Identity“: Unter
diesem Slogan präsentierte die GartenMedien GmbH (Neustetten) in der Galeria ihre Dienstleistungen und Produkte. Insbesondere inhabergeführte Pflanzen- und Gartencenter sowie Baumschulen schätzen den Rundumservice
von GartenMedien, der sich nicht zuletzt aus einem großen Pflanzen-Bildarchiv speist.
Auf großes Interesse stieß nach Firmenangaben die breite Abstimmung der
Produkte, die von der Gestaltung von
Visitenkarten, Flyern, kundenspezifischen Katalogen, Etiketten und Websites
bis hin zu Fahnen und GroßformatBannern reicht sowie die individuelle
Betreuung nach Maß.
Besonders attraktiv fanden laut GartenMedien viele Besucher auch den
im Frühjahr lieferbaren, neu gestalteten 64 Seiten Baumschulkatalog, der
mit drei verschiedenen Umschlägen
angeboten wird. Vorbestellungen zu
günstigen Konditionen sind bis Ende
Februar möglich, passende Gutscheine
lieferbar.
Großer Beliebtheit erfreuen sich weiterhin die haltbaren und UV-stabilen
Sortenschilder, die exklusiv bei
GartenMedien auch mit einem Wechselmagnet-System erhältlich sind. Passend zu den Schildern gibt es auch diverse Halter.
(ts)