Mosaik-Info Nr. 56
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Mosaik-Info Nr. 56
Nr.56 | März 2013 MOSAIK INFO Neuigkeiten. Entwicklungen. Projekte. 12 Integrationsfachdienst West Sicherung und Vermittlung von Arbeitsplätzen 17 Zuhören und Reden können Gesprächskreis in der Fördergruppe Werbellinstraße 21 Ehrenamtliches Engagement Sie werden gebraucht 6 Herzensangelegenheit: Zusammensein Paare in der Werkstatt JEDER IST EIN TEIL DES GANZEN. 1 VORWORT Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde und Förderer von Mosaik, unsere letzte Ausgabe des Mosaik Info liegt schon etwas länger zurück und so halten Sie mit der Ausgabe Nr. 56 ein Heft in den Händen, welches eine Art Bilanz des vergangenen Jahres darstellt. Hinter uns liegt ein sehr ereignisreiches Jahr. Es war geprägt von Veränderungen. Die Ergebnisse zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Insgesamt gab es viel Verständnis und Zustimmung, was sich unter anderem im engagierten Mitgestalten und den vielen kreativen Ideen und Anregungen direkt aus den Reihen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezeigt hat und weiter zeigt – herzlichen Dank dafür. 2013 wird noch einmal ein Jahr werden, das die eine oder andere Veränderung mit sich bringen kann. Standen in 2012 die WfB mit ihren unterschiedlichen Betriebsstätten, der Ökohof und der Bereich Wohnen im Fokus, so wird es im neuen Jahr überwiegend das Mosaik Integrationsunternehmen sein, dem unsere Aufmerksamkeit gilt. Die Vielfalt unserer Angebote und Produkte spiegelt sich auch in diesem Heft wieder. Als verlässlicher Partner der Wirtschaft verfügen wir über jahrelange, hervorragende Geschäftsbeziehungen und liefern dabei seit Jahren höchste Qualität. Zunehmend setzen aber auch junge Start-Up Unternehmen auf unsere Erfahrungen und nutzen gerne unser Know-How auf diesem Gebiet. Auch die Kreativität hat bei Mosaik ihren Platz. Nehmen wir exemplarisch die Gruppe der Kreativwerkstatt in Spandau. Mit großer Liebe zum Detail entwickeln unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innovative Ideen und Produkte, wie zum Beispiel die Kronenkörbe in schier unendlichen Variationen. Viel Freude bereitet auch eine andere „Sache“: Die Liebe. Was gibt es schöneres als junge oder junggebliebene Menschen, die sich finden, um eine gemeinsame Zeit oder sogar ihr Leben miteinander zu verbringen. Unser Schwerpunktthema „Herzensangelegenheit: Zusammensein“ beschäftigt sich mit den schönen Seiten aber auch mit den Herausforderungen einer Beziehung am Arbeitsplatz und im Alltag. Ich lade Sie ein zum Schmökern und freue mich über Ihre Anregungen. CORNELIA S. HEINEMANN VORSITZENDE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Mit den besten Wünschen Ihre Cornelia S. Heinemann 2 3 INHALT 15 22 ARBEIT UND BILDUNG 4 EIN TAG MIT: OLIVER BODEN KUNDEN UND MÄRKTE 21 Der Weinbauer in seinem Revier 6 HERZENSANGELEGENHEIT: ZUSAMMENSEIN 22 NEUES VOM WERKSTATTRAT Gegenbesuch in Dortmund 12 14 15 INTEGRATIONSFACHDIENST WEST 28 EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT LEBEN DIE NACHTIGALL UNTER DEN GETRÄNKEN 32 1. Weinfest auf dem Königlichen Weinberg DIE KRÖNUNG DES GANZEN 29 Kronen(papier)körbe aus der Betriebsstätte Spandau 24 27 33 PROJEKTE Sie werden gebraucht Paare in der Werkstatt 11 28 NOTIZEN KUNDEN IM PORTRAIT GOLD 33 Filmtipp von der Berlinale 30 BELASTUNG UND ENTLASTUNG Betriebliches Gesundheitsmanagement „Pappbrille“ und „Buchkönig“ WOHNEN Interview mit Petra NEUES AUS KUHHORST Erntedankfest und Grüne Woche 34 38 39 AKTIVITÄTEN MOSAIKANER STANDORTREZEPT Sicherung und Vermittlung von Arbeitsplätzen Das Wohnheim Kuhhorst stellt sich vor NEUER DATENSCHUTZ 2012 ARBEITSBEGLEITENDE ANGEBOTE RUBRIKEN Kunstprojektwoche Stillleben IMPRESSUM 16 TAGE DER OFFENEN TÜR 40 41 42 43 44 Konzerthaus und Kühnemannstraße Herausgeber Das Mosaik e. V. Ifflandstraße 12 10179 Berlin [email protected] www.mosaik-berlin.de V. I. S. D. P. Cornelia S. Heinemann Redaktion Katja Stein Gestaltung Katja Stein Fotographie Mosaik-Archiv (Scherwin Saadatmand S. 23 oben, 27 oben) Druck Druckteam, Berlin Auflage 2.500 Exemplare 17 ZUHÖREN UND REDEN KÖNNEN Gesprächskreis in der Fördergruppe Werbellinstraße 18 KUNSTWERKSTATT RÄTSEL DAMALS | COMIC TIPPS | PROGRAMM ALEX P. | ANZEIGEN LESERBRIEFE | NACHRUF „Kunst is keene Schichtarbeit“ 20 UNSER LEITBILD Vier Führungswerte 6 TITELTHEMA Herzensangelegenheit: Zusammensein Viele Beziehungen entstehen am Arbeitsplatz, auch bei Mosaik. Wir berichten von den Möglichkeiten sich kennen zu lernen und von den Schwierigkeiten im Alltag. 4 ARBEIT UND BILDUNG | ENTWICKLUNGSCHANCEN Seit zwei Jahren beschäftigt sich der „Allrounder“ nun mit der Kultivierung von Wein und Spalierobst auf dem Königlichen Weinberg. Es sind vor allem die hier gebotenen Entwicklungsmöglichkeiten, die den Gruppenleiter an seinen bisherigen Projekten reizen. 7.00 Vorbesprechung der Weinlese mit Herrn Häusser im Büro der Landschafts- und Gartenpflege DER WEINBAUER IN SEINEM REVIER Ein Tag mit Oliver Boden auf dem Königlichen Weinberg D 9:45 Herr Boden bei der Arbeit – es gibt viel zu tun 2. Königliches Weinfest Am 29. Juni 2013 findet auf dem Weinberg das 2. Königliche Weinfest statt. Mehr Infos finden Sie im nächsten Heft und demnächst im Internet. www.mosaik-berlin.de/mosaik-kalender/ as hätte er sich wohl so auch nie träumen lassen. Vier Jahre lang hatte Oliver Boden (37) Forstwirtschaft studiert, wollte anschließend als Revierförster beruflich durchstarten und hatte bereits diverse Praktika in diesem Beruf absolviert. Anstatt jedoch Bäume zu begutachten, Wild zu beobachten oder auf die Jagd zu gehen, steht er seit Wochen mit einem Refraktometer auf dem Königlichen Weinberg in Potsdam und bestimmt den Zuckergehalt der dortigen Weintrauben. Durchschnittlich 56 Oechsle misst Oliver Boden an diesem Morgen. Genug um zur Tat zuschreiten. Heute ist Erntezeit! Seit viereinhalb Jahren ist Oliver Boden mittlerweile Gruppenleiter der Abteilung Garten- und Landschaftspflege und unter anderem für die Pflege des Königlichen Weinberges unterhalb des Belvedere in Potsdam-Sanssouci verantwortlich. Gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) arbeiten die Gärtner der Mosaik-Werkstätten an der Wiederherstellung und Rekultivierung dieser einstigen Nutzgärtnerei von Friedrich II. Mehr als 700 Rebstöcke wurden bereits gepflanzt – vorwiegend die Sorten Regent, Phoenix und Weißer Gutedel. Weitere 4.000 Rebstöcke werden folgen. Eigentlich sah Oliver Boden seine Tätigkeit bei Mosaik nur als berufliche Übergangslösung, doch mittlerweile hat er an seiner projektbezogenen Arbeit derart Gefallen gefunden, dass er sich kaum noch etwas anderes vorstellen kann. Mit seiner Gruppe aus dem Berufsbildungsbereich bereitete er zunächst dem neuen Gärtnerhof Charlottenburg erfolgreich den Weg. Insbesondere auf dem Gebiet der Anzucht von Kräutern und Chili hat er sich dort einen Namen gemacht. Begonnen hat sein Tag bereits früh morgens um sieben in der Betriebsstätte Mitte – dem Hauptquartier von Mosaik, wie er sie scherzhaft nennt. Und da war es wieder – das verschmitzte Lächeln. Es ist, neben seiner fachlichen Kompetenz vor allem dieser Schuss Humor, welcher bei seinen Mitmenschen gut ankommt. „Es gibt eigentlich keine schönere Zusammenarbeit als mit Herrn Boden“ meint sein Kollege Jan Steinberg. Dem kann die Gärtnerin Antje Linewski nur zustimmen. „Oli, nimmt sich immer viel Zeit, um uns zu erklären, was grade zu tun ist. Es macht einfach nur Spaß, egal, was man mit ihm macht.“ Und so freut sie sich besonders auf den heutigen Tag. Um kurz vor 9 Uhr erreicht Oliver Boden mit seinen zwölf Mitarbei- tern den Königlichen Weinberg. Nur noch schnell die Hinweisschilder zur Ausstellung „Friedrichs Traum von einem Weinberg“ im alten Heizhaus aufgestellt, dann erfolgt auch schon die Arbeitsaufteilung. Neben Tätigkeiten wie Unkrautbeseitigung, Rasenmähen und Gehölzschnitt steht heute vor allem die Ernte der neuen Weintrauben auf dem Programm – vier Mann ernten den weißen Gutedel, der Rest folgt Oliver Boden an die oberste Talutmauer zur Sorte Phoenix. Akribisch begutachtet er dort die Entwicklung der Beeren. Obwohl das diesjährige Wetter für den hiesigen Weinbau nicht sonderlich optimal war, übt sich Boden im Hinblick auf den Jahrgang 2012 in Optimismus. „Sicherlich sind die Trauben vergangenes Jahr besser und gleichmäßiger gereift, dennoch haben wir dieses Jahr mehr Trauben durchbekommen und werden somit im Vergleich zum Vorjahr ein Vielfaches an Wein produzieren können.“ Um Punkt 12 Uhr sind dann alle Früchte in die Kisten verstaut und Oliver Boden macht sich auf den 11.45 Es ist fast geschafft: Beschäftigte der Garten- und Landschaftspflege ernten die letzten Trauben 5 Weg zum Weingut nach Töplitz. Dort wird seine Fracht schon sehnlichst erwartet. Zügig werden die Trauben gewogen und gepresst. Über die Zusammenarbeit mit dem dortigen Winzer Artymowytsch weiß Boden nur Gutes zu berichten. „Wenn ich Unterstützung brauchte, fand ich bisher immer ein offenes Ohr. So ist es uns im Rahmen einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen möglich, qualitativ hochwertigen Wein in brandenburgischen Landen zu produzieren!“ In den kommenden Monaten werden mehr als 140 Liter Traubenmost – und somit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr – zu einem edlen Tropfen vergoren. Na dann, Prost! Auf dass im kommenden Jahr der „Phoenix“ wieder wahre königliche Freunden auslöst. || ANDREAS KRAMP 6 ARBEIT UND BILDUNG | TITELTHEMA 7 liche Weise zueinander gefunden haben. Einige von ihnen sind inzwischen schon verheiratet – das zeigt, dass der Arbeitsplatz ein Ort ist, an dem Beziehungen funktionieren können. Damit eine Beziehung am Arbeitsplatz gut funktionieren kann und von den Kollegen akzeptiert wird, gibt es einige Dinge zu beachten. HERZENSANGELEGENHEIT: ZUSAMMENSEIN PAUSENZEIT IST FREIE ZEIT Paare in der Werkstatt A ndere Menschen kennenlernen, verliebt sein, geliebt werden, zusammen etwas Zeit verbringen oder das Leben miteinander teilen – Beziehungen können auf vielfältig Art gestaltet sein. Die meisten Menschen teilen das Bedürfnis danach. Herauszufinden, ob und wie man in einer Partnerschaft leben möchte, und den dazu passenden Partner zu finden, ist eine Herausforderung. Der Arbeitsplatz ist einer der häufigsten Orte, an dem sich Paare kennenlernen. Für Menschen mit Behinderung gilt das umso mehr, denn die Betriebsstätte ist oftmals der wichtigste Platz für das Entwickeln und Pflegen sozialer Kontakte. Auch an den Mosaik Standorten gibt es dementsprechend viele Paare. Manche sind schon sehr lange zusammen, manche Beziehungen wechseln häufig und als Außenstehender ist man schnell nicht mehr auf dem neusten Stand. Dabei ist eine Beziehung nicht immer einfach. Man trennt sich, ist traurig, verliebt sich vielleicht neu oder ist so verliebt, dass man alles um sich herum vergisst: nicht nur die Arbeit, die erledigt werden soll, sondern auch die Befindlichkeiten der Mitmenschen. Beschäftigte, die keinen Partner haben und sich einen wünschen, können dann am Arbeitsplatz richtig leiden. Vielleicht sieht man jeden Tag denjenigen, in den man verliebt ist oder man sieht andere glückliche Paare und wird neidisch. Für Paare wirkt eine Beziehung am Arbeitsplatz oft positiv. Plötzlich geht man viel lieber zur Arbeit, weil man sich nicht mehr nur auf einen Kollegen oder Kollegin sondern auf einen Partner oder Partnerin freut. Wir finden es schön, wenn sich Paare bei Mosaik kennen und lieben lernen! Bei Mosaik gibt es eine Menge Paare die auf ganz unterschied- Jeder Mensch hat das Recht auf Partnerschaft. Das gilt auch in unseren Betriebsstätten. Der Arbeitgeber darf also niemandem verbieten einen Freund oder eine Freundin zu haben – auch nicht, wenn er oder sie beispielsweise in derselben Gruppe arbeitet. Aber der Arbeitgeber darf Regeln aufstellen, wie man sich am Arbeitsplatz verhalten soll. Denn mit seinem Verhalten soll man nicht andere bei der Arbeit stören oder ablenken. Deshalb gehören z. B. private Gespräche mit dem Partner in die Pausenzeit. Auch besuchen sollte man den Anderen in dessen Gruppe nur in dieser Zeit. HERAUSFORDERUNGEN AM ARBEITSPLATZ Mit dem Partner Händchen zu halten, Küsse auszutauschen, sich Kosenamen zu geben – sein Glück anderen zu zeigen. Das kann für Kollegen störend » Möglichkeit sich kennenzulernen: Tanztee mit Gundi und Angelika Nächste Termine: 13.4.2013, 20.7.2013, 23.11.2013 Jeweils von 15 - 17.30 Uhr in der Betriebsstätte Spandau. Achtet auch auf die Plakate in Euren Standorten! Kontaktanzeige Im Mosaik Info könnt Ihr eine Kontaktanzeige aufgeben. Schreibt etwas über Euch und wie die Person sein soll, die Ihr gerne kennenlernen möchtet. Auf Seite 43 findet Ihr unsere Anschrift. 8 ARBEIT UND BILDUNG | TITELTHEMA sein, besonders dann, wenn derjenige selbst den Wunsch nach einer Beziehung hat. Manchmal fällt die Trennung von Arbeit und Privatem schwer. Das Bedürfnis möglichst viel Zeit zu zweit zu verbringen, sich auch körperlich nah zu sein, ist sehr stark und lässt die Arbeit in den Hintergrund treten. Doch die Betriebsstätte ist ein eine Art öffentlicher Raum, in dem auch die Interessen derer gewahrt werden müssen, die nicht Teil einer Beziehung sind. Das eigene Liebesleben, als Teil der schützenwerten Privatsphäre, kann deshalb auch nicht am Arbeitsplatz ausgelebt werden. Die Gruppenleiter und der Begleitende Dienst stehen oft vor der Herausforderung den Beschäftigten zu vermitteln, was ein angemessenes Verhalten am Arbeitsplatz ist und wann diese Grenze überschritten wird. Gleiches gilt auch wenn eine Liebesbeziehung zu Ende geht und das „Arbeitsverhältnis“ weiterbesteht. Auch dann KURZ GESAGT ) Viele Paare lernen sich auf der Arbeit kennen. Auch bei Mosaik gibt es viele Paare. Einen Freund auf der Arbeit zu haben ist erlaubt. Aber man muss sich in der Werkstatt an Regeln halten denn die Kollegen sollen sich nicht gestört fühlen. Die Arbeit muss weiter erledigt werden. Der Begleitende Dienst hilft, wenn es Schwierigkeiten gibt – egal ob mit Kollegen, Gruppenleitern oder den Eltern. Hier bekommst du Informationen: Lebenshilfe (www.lebenshilfe-berlin.de) T 030 60 00 00 60 pro familia (www.profamilia.de) T 030 39 84 98 98 ARBEIT UND BILDUNG | TITELTHEMA muss ein respektvoller Umgang miteinander gewährleistet sein. Viele Beschäftigte kommen direkt nach der Schulzeit in unsere Betriebsstätten und werden ein stückweit auch hier erwachsen. Sie lernen neue Menschen kennen und entwickeln Interesse an Sexualität. Manch ein Beschäftigter wird dabei von seinen Gefühlen hin und hergerissen. Das kann zu Konflikten in den Gruppen führen. Die Gruppenleiter und besonders der Begleitende Dienst unterstützen und beraten durch Gespräche. Diese können helfen Verständnis für einander zu entwickeln und Ängste sowie Vorurteile abzubauen. Auch vielen Eltern fällt es zunächst schwer mit den veränderten Bedürfnissen ihre Kinder umzugehen. Bei Bedarf werden auch die Wohnbetreuer mit einbezogen. Der Begleitende Dienst informiert auch über externe Beratungsmöglichkeiten wie die der Lebenshilfe oder pro familia. Diese Institutionen klären nicht nur auf sondern bieten auch praktische Unterstützung. Unter anderem gibt es verschiedene Modelle von betreuten Wohnformen für Paare oder Personen mit Kindern, die hier vermittelt werden können. Stück. Wie es der Zufall wollte war es „Romeo und Julia“. Das Stück wurde nie aufgeführt, aber die beiden trafen sich seit dem auch privat regelmäßig. Aus dem Schauspielpaar wurde eine feste Beziehung – das war 1998. Die Kollegen hatten nicht gleich etwas gemerkt. Guido und Christine führen ihre Beziehung in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend. Vielleicht fiel es den Anderen auch deshalb leichter die beiden als Paar in ihrer Gruppe zu akzeptieren. Da störte es auch niemand, wenn die beiden bei der Fahrt zur Grünanlage im 9 NICHT GESUCHT UND DOCH GEFUNDEN Regina und Bernd arbeiten zusammen – aber kennengelernt haben sie sich nicht in der Werkstatt sondern im Wohnheim. Als das Wohnheim Weserstraße im Jahr 1991 eröffnet wurde, Arbeit ist Arbeit und privat ist privat. begegneten sich Regina und Bernd zum ersten Mal. Beide bezogen ein Zimmer in der Wohngruppe im 2. Stock. Regina wohnte ganz vorne und Bernd ganz hinten im Flur. Schnell Bus nebeneinander sitzen wollten. Christine und Guido wohnten zunächst noch getrennt – Christine in einer Wohngemeinschaften und Guido im betreuten Einzelwohnen. Doch das viele Organisieren der gemeinsamen freien Zeit und die Fahrten zwischen ihren Wohnungen wurde ihnen zu anstrengend. Nach einem Jahr beschlossen die beiden zusammen in ihre eigene Wohnung zu ziehen. stellten sie fest, dass sie sich gut leiden konnten. Sie verliebten sich und wurden ein Paar. Nach ungefähr zweieinhalb Jahren zogen sie zusammen. Ihre Wohnräume liegen ein bisschen wie Perlen an der Schnur: erst kommt das Wohnzimmer, in der Mitte liegen die beiden Bäder und zum Schluss folgt das Schlafzimmer. Kein anderes Paar im Wohnheim hat so eine Wohnung. Die beiden sind ganz schön stolz darauf. Diese Wohnung ist aber auch wirklich sehenswert, denn Bernd ist sehr kreativ. Er hat ganz oft neue Die Hausarbeit teilen sich Christine und Guido wobei jeder seine Aufgaben und Vorlieben hat. Am Anfang hatten die beiden Zweifel, ob der gemeinsame Arbeitsplatz und die gemeinsame Wohnung nicht zu viele Nähe wären. „Man dachte vielleicht, dass es schwierig wird, wenn man die Freundin jeden Tag auf der Arbeit sieht.“ » Auch das ist wichtig zu wissen: Bei Schwangerschaft gelten die gleichen Regelungen im Mutterschutz und der Elternzeit für behinderte und nichtbehinderte Mitarbeiter. Auch Teilzeitarbeit ist möglich und kann mit der Betriebsstätte individuell vereinbart werden. Ideen und er gestaltet die Räume mit viel Freude und Fantasie. Weil die beiden so unzertrennlich sind, war es ihnen auch ganz wichtig, nicht in verschiedenen Werkstätten zu arbeiten. Im Jahr 2006 wechselte Regina von der Betriebsstätte Reinickendort in die Betriebsstätte Kreuzberg. Dort war Bernd schon lange eine große Hilfe in der Küche. Jetzt laufen die Beiden gemeinsam zur Arbeit und zurück (oder sie nehmen die UBahn, weil‘s bequemer ist). Sie fahren gerne in den Urlaub, mögen Spaziergänge, Straßenfeste, Minigolfen und Restaurantbesuche. Auf dem Sofa vor dem Fernseher finden sie es aber auch ganz schön, da können sie sich nach der Arbeit gut ausruhen. Verlobt sind die beiden auch schon seit vielen Jahren und wer sie einmal erlebt hat weiß: die gehören zusammen! || MONIKA NIESSWANDT CHRISTINE UND GUIDO Christine und Guido haben sich bei Mosaik kennen- und lieben gelernt. Beide arbeiteten damals in der Garten- und Landschaftspflege der Betriebsstätte Mitte. Guido arbeitet hier noch heute. Er arbeitet im Büro des Fachbereiches, kümmert sich um die Schreibarbeiten und engagiert sich nebenbei im Werkstattrat. Christine ist mittlerweile in die Gärtnerei Heiligensee gewechselt. Im Winter, wenn die Grünanlagen nicht gepflegt werden können, führen die Landschaftspfleger verschiedene Projekte durch. Beim Theaterprojekt probten Guido und Christine zusammen für ein Guido und Christine heute 10 ARBEIT UND BILDUNG | TITELTHEMA ARBEIT UND BILDUNG | NEUES VOM WERKSTATTRAT Doch das Zusammenleben klappt gut und ihre Beziehung funktioniert. Nach weiteren zwei Jahren gemeinsamen Lebens beschlossen sie zu heiraten. Als die beiden das ihren Arbeitskollegen erzählten war das Erstaunen groß. „Da haben sie alle geguckt“ erinnert sich Christine. Beim Standesamt war das Ringen um Akzeptanz ungleich schwerer. Die Vorbereitung und Planung der Hochzeit war für beide eine anstrengende und ungewisse Zeit. Vor jeder Heirat prüft der Standesbeamte die Ehefähigkeit. Das heißt, er prüft, ob die Verlobten wissen, was eine Ehe ist und welche Verantwortung daraus entsteht. Für Guido und Chri- 11 NEUES VOM WERKSTATTRAT GEGENBESUCH IN DORTMUND Familie Schwalm früher Im September 2011 hat der Werkstattrat aus Dortmund Mosa- Mittlerweile sind sie seit 11 Jahren verheiratet. Die Gruppenleiter und Kollegen erleben die Ehe der beiden schon lange als Selbstverständlichkeit. Auch heute führen sie ihre Beziehung am Arbeitsplatz zurückhaltend. Trotz der unterschiedlichen Arbeitsplätze sehen sie sich regelmäßig bei den Besprechungen des Fachbereiches. ik besucht und uns zu einem Gegenbesuch eingeladen. Das Angebot haben wir gerne angenommen und sind im Frühjahr 2012 nach Dortmund gefahren. In Dortmund wurden wir von Michele (Werkstattrat) und Bärbel (Begleitender Dienst) erwartet. Sie brachten uns zum sehr zentral gelegenen Gästehaus. Am nächsten Morgen wurden wir abgeholt und fuhren mit der U-Bahn zur Werkstatt. Um in einer Beziehung so weit zu kommen und viele Jahre glücklich miteinander zu sein muss man schon eine ganze Menge leisten. Christine und Guido haben das geschafft. Für ihre gemeinsame Zukunft wünschen wir ihnen alles Gute. Dort erwartete uns ein zweites Frühstück mit dem Dortmun- || KATJA STEIN einige riesige Räume, in denen viele Maschinen laufen, es der Werkstattrat und ihren Vertrauenspersonen. Wir wurden von ihnen und dem Leiter sehr herzlich begrüßt und überreichten unsere Gastgeschenke. Beim anschließenden Rundgang stellten wir fest: Die Werkstatt ist ziemlich groß! Es gibt werden Schrauben sortiert und eingepackt. Sie haben eine große Wäscherei mit gewaltigen Maschinen, in der man sich fast verlaufen kann. Anderswo wird genäht, geschreinert oder im Gartenbereich gearbeitet. Direkt neben der Werk- 2001 – Hochzeit mit Kutsche statt ist ein ausgedehnter Park, dem sich die Kollegen der Garten- und Landschaftspflege widmen. Und die Werkstatt stine war es eine große Belastung nicht zu wissen, ob bis zum Termin der Hochzeit alle Unterlagen beisammen sind. Ihre Eltern und die persönliche Assistentin waren da eine wichtige Unterstützung. 2001 haben die beiden geheiratet. Und elf Jahre sind wir jetzt schon verheiratet... und immer noch mit demselben Mann! In den folgenden Jahren haben sich Christine und Guido in ihrer Beziehung und in der Betriebsstätte gut eingerichtet. Auch wenn ihre Heirat nicht der Grund für Christines in die Gärtnerei war, betrachten sie ihn doch als Vorteil. Denn wenn man jeden Tag am Arbeitsplatz dasselbe erlebt, hat man sich zuhause nicht mehr viel zu erzählen. hat ganz viel Lagerfläche! Mittags gab es sehr leckeres Essen! Danach spielte in einem großen Raum mit Bühne die Werkstatt-Band. Sabrina vom Werkstattrat ist Sängerin und hat hinterher jedem eine CD der Band geschenkt. oben: Der Pferdehof – Zentrum für therapeutisches Reiten mitte: Auftritt der Werkstattband Starclub unten: Gewächshäuser der Werkstatt Der nächste Tag brachte einen unerwarteten Arztbesuch, Wiedersehen! Besonders schön war, mit welchem Aufwand, wegen des Streiks der Busse und Bahnen viele Umwege welcher Fürsorge, welchen Angeboten und welcher Selbstver- sowie tolle neue Standorte der Werkstatt. Die Dortmunder ständlichkeit wir von den Dortmundern versorgt und bedacht hatten einen Bus gemietet, mit dem wir zuerst ihren Pferde- wurden. Sie sind hervorragende Gastgeber! hof, ein Zentrum für therapeutisches Reiten, besuchten. Auf || MECHTILD NIEHAUS dem Weg dahin konnten wir das Stadion von Borussia Dortmund sehr gut sehen. Auf dem Schultenhof wird, ähnlich wie Stimmen zur Reise in Kuhhorst, Landwirtschaft und Tierzucht betrieben. Auch „Es waren drei schöne Tage in Dortmund und wir haben viel dort gibt es einen Wohnbereich. Der Bus brachte uns dann zu gesehen.“ Guido Schwalm einem indischen Restaurant, in dem wir es uns auf Einladung „Eine riesige Gärtnerei gibt es auch, dagegen ist unsere Gärt- der Dortmunder gemeinsam schmecken ließen. Danach muss- nerei in Heiligensee klein.“ Oskar Glock ten wir uns von unseren Gastgebern verabschieden. Alle Betei- „Die Reise war ein sehr guter Erfolg. Die Werkstatt war sehr ligten meinten, dass eine solch gute Partnerschaft der Werk- interessant. 850 Behinderte arbeiten dort.“ Alexandra Drathwa statträte fortgeführt werden muss. Alle freuen sich auf ein 12 ARBEIT UND BILDUNG | INTEGRATIONSFACHDIENST H INTEGRATIONSFACHDIENST WEST Sicherung und Vermittlung von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen 13 err K. sucht einen behinderungsgerechten Arbeitsplatz. Das Jobcenter Spandau hat ihm einen Vermittlungsgutschein gegeben. Wer hilft bei der Suche? Frau J. arbeitet nach langer Erkrankung im „Hamburger Modell“ (Stufenweise Wiedereingliederung in die Arbeit). Das ärztliche Gutachten empfiehlt für Frau J. nach der Rehabilitationsphase eine Halbtagsbeschäftigung. Der Arbeitgeber lehnt das ab. Wer kümmert sich? Frau G. hat endlich einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Nun braucht sie noch eine Arbeitsplatzausstattung, die ihrer Beeinträchtigung angepasst ist. Wer weiß Rat? die einen erhöhten Betreuungsbedarf haben. Der Integrationsfachdienst wird komplett über Ausgleichsabgaben vom Integrationsamt finanziert. Die Verwaltung und Abrechnung läuft über Mosaik. Es besteht hierzu ein Rahmenvertrag mit dem Integrationsamt und eine jährliche Zielvereinbarung, die wir auch dieses Jahr übererfüllt haben. So konnten wir u. a. ein Drittel unserer Klienten in Arbeit vermitteln und über 90 % der von uns betreuten Arbeitsverhältnisse wurden erhalten. Mitarbeiter vor dem Europa-Center Mitarbeiter des IFD bei der Arbeit Die Integrationsfachdienste setzen sich im Auftrag des Integrationsamtes Berlin und der Rehabilitationsträger (Deutsche Rentenversicherung Bund, Unfallkassen etc.) für die Belange schwerbehinderter oder ihnen gleichgestellter Menschen und Rehabilitanden bei der Arbeitsvermittlung und Berufsbegleitung ein. Unser Ziel ist die nachhaltige berufliche Eingliederung und Sicherung bestehender Arbeitsverhältnisse. Der IFD West ist zuständig für Arbeitsuchende (Vermittlung) und Arbeitgeber (Berufsbegleitung) aus den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau und gehört zum Mosaik–Unternehmensverbund. Heimannsberg (Leitung IFD), Claudia Kuhlmann, Heiko Of und Reiner Weißmann. Wir unterstützen und beraten in Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau alle, die bereits einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen. Der Koordinator (Lars Müller) sorgt dafür, dass alle Interessenten den richtigen Ansprechpartner finden, und dass Technischer Ablauf sowie Abrechnung stimmen. TEAMARBEIT – JEDER IST EIN TEIL DES GANZEN Unser Team besteht aus: Alexander Borbe, Christine Bürgel, Christine Glagow, Rolf Grella, Brigitte || CLAUDIA KUHLMANN VORAUSSETZUNGEN FÜR UNSER TÄTIGWERDEN: EIN GRAD DER BEHINDERUNG (GDB) VON 30 BIS 100% Unser Kerngeschäft ist die Berufsbegleitung von schwerbehinderten Arbeitnehmern in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen und die unterstützende Begleitung (UB) bei besonders betroffenen schwerbehinderten Mitarbeitern, Kontakt: Brigitte Heimannsberg T 030 21 91 87 08 www.mosaik-berlin.de/integrationsfachdienst 14 ARBEIT UND BILDUNG | DATENSCHUTZ ARBEIT UND BILDUNG | ARBEITSBEGLEITENDE ANGEBOTE 15 DATENSCHUTZ NEUER DATENSCHUTZ 2012 Datenschutz, also der Schutz aller Daten die sich auf eine Per- personenbezogenen Daten in den Werkstätten, den Integrati- son beziehen, ist durch das Bundesdatenschutzgesetzes onsunternehmen, dem Ökohof sowie im Bereich Wohnen (BDSG) verpflichtend für Unternehmen und ein wichtiges An- umgegangen wird. Zum Beispiel wurde dabei überprüft, ob die liegen von Mosaik. Kunden und Klienten über die Verarbeitung der personenbezogenen Daten informiert wurden und ob sie, soweit erforder- Seit Januar 2012 wird die Stelle des Datenschutzbeauftragten lich, ihr Einverständnis gegeben haben. Es wurde kontrollierte, extern durch Martin Mielke unterstützt. Der Diplominformati- ob sensible Informationen auch nur den zuständigen Sachbe- ker betreut das Projekt „Datenschutz“ als unabhängiger Bera- arbeitern zugänglich sind und ob Papiere und Datenträger mit ter nach den Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes in diesen Informationen auch vorschriftsmäßig entsorgt werden enger Abstimmung mit Doreen Leidigkeit, Referentin der Vorsit- – nämlich in versiegelten Tonnen, deren Inhalt von Spezialun- zenden der Geschäftsführung und der Leiterin EDV Mona Schütz. ternehmen komplett vernichtet wird. STILLLEBEN Kunstprojektwoche in der Gärtnerei Heiligensee || KATJA STEIN Das Aufgabenspektrum bei Mosaik reicht von der datenschutzgerechten Gestaltung der verschiedenen Dokumente wie Anmeldungen oder Beschäftigungsverträge, über die Verein- Haben Sie Fragen zum Thema Datenschutz bei Mosaik? barung von Verfahren zum Umgang mit personenbezogenen Dann können Sie sich gerne an Herrn Mielke wenden: Daten in der Verwaltung bis hin zur Beratung bei Maßnahmen T 0162 10 07 910 oder zur Erhöhung der IT-Sicherheit. Ab 2012 wurde bei Mosaik eine [email protected] Risikoanalyse durchgeführt. Dabei wurde untersucht, wie mit Ihre Frage wird selbstverständlich auch vertraulich behandelt. Angefangen hat alles mit der Idee auch in der Gärtnerei Heiligensee das Angebot zu machen, sich regelmäßig künstlerisch ausprobieren zu können. Container auf einen Tisch gestellt und gezeichnet. Während der Projektwoche herrschte eine sehr konzentrierte, ruhige und wunderbare Arbeitsatmosphäre. So entstanden viele Zeichnungen, die am Seit Anfang 2009 besteht die Möglichkeit einmal in der Woche an einem Kunstkurs teilzunehmen. Jeden Dienstag verwandelt sich ein Container auf dem Gelände für ein paar Stunden in ein Atelier – im Winter sogar für eine ganze Woche. Ende der Woche bei einer kleinen Vernissage allen Mitarbeitern der Gärtnerei präsentiert wurden. Die Beteiligten ließen es sich nicht nehmen jeweils ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte ihrer Werke zu sprechen. So entstand ein reger Austausch und eine angenehme heitere Stimmung. Dies war ein wirklich sehr gelungener Abschluss einer fruchtbaren und intensiven Zusammenarbeit während der Projektwoche. ALLGEMEINE REGELN ZUM UMGANG MIT PERSONENBEZOGENEN DATEN •Dokumente mit sensiblem Inhalt müssen eingeschlossen sein. •Sensible Daten dürfen nur an Personen weitergegeben werden, die berechtigt sind diese auch zu erhalten (ggf. gegen Vorlage einer schriftlichen Erlaubnis). •Benutzen Sie für ihren PC ein mindestens 7-stelliges Kennwort, am besten mit Sonderzeichen oder Zahlen. •Achten Sie auch beim Schreiben von E-Mails auf den Schutz von Daten. Windows XP TIPP Ich will eine E-Mail an mehrere Empfänger gleichzeitig schicken ohne, dass diese voneinander wissen. Durch die Funktion BCC (Blind Carbon Copy) ist es möglich die Empfänger voreinander zu verbergen. Windows XP: In der geöffneten Mail unter Ansicht ein Häkchen vor den Menüpunkt „Bcc“-Feld setzen. Windows 2010: In der geöffneten Mail unter Option das Feld „Bcc“ auswählen. Windows 2010 2012 fand die Kunstprojektwoche zum Thema Stillleben statt. Zu Beginn der Woche machten sich alle Beteiligten in der Gärtnerei und Zuhause auf die Suche nach Gegenständen, die ihnen besonders gut gefielen. Diese Fundstücke wurden dann im || BIRGIT STEINERT 16 ARBEIT UND BILDUNG | VERSCHIEDENES ARBEIT UND BILDUNG | GESPRÄCHSKREIS BESUCH BEI DEN KOLLEGEN ZUHÖREN UND REDEN KÖNNEN EDV Gruppe aus Kreuzberg besucht die Kühnemannstraße Gesprächskreis in der Fördergruppe Werbellinstraße Im Mai 2012 haben die Integrationsbetriebe von Mosaik wieder einen Infotag für Schulen veranstaltet. Die verschiedenen Professionen boten Kostproben und luden zum Mitmachen ein. Die EDV Gruppe der Betriebsstätte Kreuzberg war zu Besuch und berichtet von ihren Eindrücken: Der Gesprächskreis der Fördergruppe Werbellinstraße in Neukölln hat eine lange Tradition. Begründet wurde er bereits im Jahre 1993 von Uwe Schnegelsberg, dem jetzigen Vorsitzenden unseres Betriebsrats. Damals war er im Begleitenden Dienst des Standortes tätig. Fortgeführt wurde das Angebot dann seit 1998 von Thomas Franke, dem Leiter der Einrichtung. An einem heißen Freitag im Mai hat sich unsere Gruppe den Standort Kühnemannstraße angeschaut. Das vielfältige und abwechslungsreiche Angebot hat uns sehr beeindruckt. Wir haben Fußleisten in schickem Rosarot bemalt, Türen abgeschliffen und geübt, wie man Tapeten gerade schneidet. Das Getreidequiz und die vitaminreiche Blindverkostung am Stand vom Biotop-Frohnau, und das Führen einer Bohnermaschine für Fußböden bei der Gebäudereinigung hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Einige Mitglieder sind schon von Anfang an dabei. Einmal wöchentlich finden die Treffen des Gesprächskreises statt. Persönliche Sorgen und Probleme kommen dabei genauso zur Sprache, wie aktuelle Ereignisse aus den Nachrichten. Dabei geht es allerdings weniger um die Vermittlung von Wissen, als vielmehr darum, die eigenen Empfindungen auszudrücken und aneinander Anteil zu nehmen. Gestärkt haben wir uns mit kalten Getränken und frischen Waffeln. Dem Stand des Gastronomiebereichs sei Dank! Im Anschluss waren wir fleißig am Serviettenfalten und selber ganz erstaunt, dass es mit ein wenig Übung gar nicht so schwie- rig ist, schöne Formen zu gestalten. Den Abschluss bildete die sehr gelungene Präsentation des Bürobereiches, in dem beispielsweise die Rechnungen für die Malerei Palette und die Mosaik Gebäudereinigung erstellt werden. Die Büroräume im ersten Stock durften wir uns auch anschauen. Der Bürobereich hat uns besonders interessiert, weil wir selbst auch mit Computern arbeiten, zum Beispiel um Buchversendungen durchzuführen. Wir waren sehr beeindruckt. Danke für die vielen Mitmachangebote und die Möglichkeit den Standort kennenzulernen. Nicht immer ist es einfach, die eigenen Gedanken zum Ausdruck zu bringen, manchmal ist es noch schwieriger aufmerksam zuzuhören. Aber wir lernen immer wieder voneinander und haben schon viele fröhliche und traurige Zeiten gemeinsam durchlebt. Insofern haben wir unser 38-jähriges „Jubiläum“ fest im Blick. || THOMAS FRANKE || EDV GRUPPE, BETRIEBSSTÄTTE KREUZBERG NEUE RÄUME BEZOGEN Spezielles Angebot für Autisten in der Fördergruppe Lübarser Straße Bereits seit vier Jahren arbeiten wir daran, in der Fördergruppe Lübarser Straße ein spezielles Angebot für Menschen mit Störungen aus dem autistischen Spektrum zu schaffen. Deren Betreuungs- und Förderbedarf geht oftmals über das hinaus, was im Rahmen einer klassischen Fördergruppe realisiert werden kann. Wir haben daher in Kooperation mit Autismus Deutschland eine Konzeption entwickelt, die den besonderen Bedürfnissen dieser Fördergruppenteilnehmer gerecht wird. Natürlich war es von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung ein weiter Weg. Es war für uns alle daher ein besonderes Ereignis, als wir am 3. Dezember 2012 die zusätzlich angemietete und frisch renovierte Etage in der Lübarser Straße beziehen konnten. Dies war nur möglich, weil uns für diesen Zweck Fördermittel der Glücksspirale und des PS-Sparen zur Verfügung gestellt wurden. Wir freuen uns sehr über die großartigen Möglichkeiten, die wir nun haben und sind allen Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, sehr dankbar. Im Mai werden wir die offizielle Eröffnung feiern. Dort haben dann alle Beteiligten die Möglichkeit, die neuen Räume zu bestaunen und die Mitarbeiter kennen zu lernen. || THOMAS FRANKE 17 Astrid: „Ich bin schon lange beim Gesprächskreis und mir macht der Gesprächskreis hier Spaß. Man kennt sich schon ganz schön lange und man freut sich immer darüber. Da kann man immer miteinander reden.“ Gisela: „Den Gesprächskreis finde ich sehr schön. Ich finde es mit den Leuten hier sehr schön. Die Siham passt auch gut, die lacht immer schön und hat gute Laune. Die kann ich sehr gut leiden.“ Verena: „Wir unterhalten uns alle im Gesprächskreis. Ich gehe gerne dorthin, weil es mir Spaß macht andere Leute zu sehen, zum Beispiel.“ Siham: „Ich komme gerne hierher. Ich find’s gut, dass die Leute hier sind und wir reden und quatschen und so. Die Leute sind nett.“ Daniela: „Den Gesprächskreis finde ich gut, weil er immer am Dienstag ist und weil es schön ist.“ 18 ARBEIT UND BILDUNG | KUNSTWERKSTATT ARBEIT UND BILDUNG | KUNSTWERKSTATT KUNST IS KEENE SCHICHTARBEIT SUZY VAN ZEHLENDORF – PREIS BEIM LITERATURWETTBEWERB Mit ihrem Text „Kunst ist …“ hat Suzy van Zehlendorf am Literaturwettbewerb des Vereins „Die Wortfinder“ teilgenommen. Unter 650 Einsendungen wurde ihr Text von einer Jury ausgewählt, um im grafisch hochwertig gestalteten Kalender „Kunst und Leben“ 2013 zu erscheinen. (Das Gedicht ist auf der letzen Seite abgedruckt) JEDEN TAG EINE LINIE Ausstellung von Adolf Beutler im Kunsthaus Kannen GESCHRIEBENE BILDER Ausstellung mit Manfred Knox und Melanie Schamp in Bad Dürkheim Adolf Beutlers Installation aus circa 100 bezeichneten Holzstückchen und Papieren auf einem Tisch ist im Kunsthaus Kannen, Münster, gezeigt worden. Die kuratierte Ausstellung zeigte verschiedene zeichnerische Positionen, in denen es weniger um die Abbildung als um den Prozess des Zeichnens an sich geht. 17 Künstler aus Europa mit jeweils sehr unterschiedlichem Zugriff auf 2012 nahmen Melanie Schamp und Manfred Knox an einer Ausstellung teil, in der das Verhältnis von Schrift und Bild im Vordergrund steht. Künstler mit und ohne akademischen Hintergrund aus Deutschland zeigten Texte und Zeichnungen. Manfred Knox schickte ein großformatiges Comicbuch mit Erlebnissen einer Underground-Party ein. Melanie Schamp zeigte drei neu entstandene Galerie Alte Turnhalle Dr. Kaufmannstraße 4, 67098 Bad Dürkheim www.lebenshilfe-duew.de Telefon 0176-24079582 Öffnungszeiten: Dienstag 17.30 – 19.30 Uhr Sonntag 13.00 – 18.00 Uhr das Thema Linie bespielten die Haupthalle des Kunsthauses Kannen mit zarten und poetischen Bildern. Adolf Beutlers Arbeit ist eine einzigartige Mischung aus Zeichnung – er fertigt jeden Tag im Atelier mindestens eine weit verzweigte, sich ins unendliche ziehende Linie - und dreidimensionaler Objektkunst, die die Ausstellung von Zeichnungen an den Wänden wunderbar ergänzt und erweitert.. Titelbild: Anette Ohlinger (Buntstift auf Papier) Dauer der Ausstellung: 2. Juni – 1. Juli 2012 Lebenshilfe Bad Dürkheim e.V. 19 EIGEN_SINN Ausstellung mit Florian Bartel, Gabriele Beer, Uwe Bretschneider, Bernd Krüger, Mona Marecki, Stephan Cepanzic, Suzy van Zehlendorf, Melanie Schamp und Gerd Schrade in der Stadtbibliothek Spandau Die Ausstellung wurde am 6. August 2012 um 18 Uhr in Anwesenheit der teilnehmende Künstler und der Vorsitzenden der Geschäftsführung von Mosaik, Cornelia S. Heinemann, eröffnet. In der von Fachleuten jurierten Ausstellung waren von 16 ausgewählten Spandauer Künstlern allein neun von ÜBER BRÜCKEN Vorstellung des Kunstkalenders mit einem Bild von Till Kalischer „Über sieben Brücken musst Du gehen!“ Mit diesem alten Karat-Schlager wurde die Ausstellung „Über Brücken“ im Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) feierlich eröffnet. Und dieser Song war durchaus Programm. Mehr als 50 Künstler hatten sich im Vorfeld mit dem Thema Brücken und Über-brücken auseinander gesetzt und präsentierten an diesem Abend mehr als sieben Brücken. Geschriebene bilder 2.6.- 1.7. Galerie alte turnhalle bad dürkheim Tuschzeichnungen mit Rezepten ihrer Lieblingsessen. Wegen der guten Publikumsresonanz wird die Ausstellung voraussichtlich im Februar diesen Jahres in der Kunsthochschule auf Burg Giebichenstein in Halle zu sehen sein. Mosaik. Der Stadtrat für Gesundheit und Soziales in Spandau, Jürgen Vogt, würdigte die Künstler mit begeisterten Worten. Mit Überreichung einer Rose wurden die Künstler und ihre Werke einzeln vorgestellt. Das Jazztrio „Urschall“ begleitete die sehr gut besuchte Eröffnung musikalisch. „Die Ausstellung war gut besucht. Es war total aufregend. Und sehr voll. Ich habe Autogramme gegeben in diesen Katalog von uns. Ich wurde schon zweimal angesprochen. Wir Künstler haben eine Blume geschenkt gekriegt. Es wurden von mir Fische– Zeichnungen gezeigt. Einmal eine Fischfamilie, der Fisch, der Hunger hat, Reißzähne, manche Fische sind gefährlich, zum Beispiel der Hai ist gefährlich, und andere Bleistiftaquarelle.“ berichtet Melanie Schamp. In Anwesenheit von Sozialsenator Mario Czaja und der Vorsitzenden der Geschäftsführung, Cornelia S. Heinemann, wurde der Kalender 2013, der ausgewählte Werke der Ausstellung beinhaltet, vorgestellt. Eines dieser Werke zeigt die Ballonfahrt des Spandauer Künstlers Till Kalischer aus der Kunstwerkstatt Mosaik Berlin. Der sichtlich erfreute Künstler wurde dafür von Senator Czaja (im Bild rechts) mit einem Buddybären ausgezeichnet. || NINA PFANNENSTIEL, ANDREAS KRAMP 20 ARBEIT UND BILDUNG | LEITBILD VOM UNTERNEHMENSLEITBILD ZUM FÜHRUNGSLEITBILD ARBEIT UND BILDUNG | EHRENAMT UNSER LEITBILD 21 SIE WERDEN GEBRAUCHT – MACHEN SIE IHR HOBBY ZUM EHRENAMT „Wir sind ein Unternehmen, das innovativ, verantwortungs- tung hat daraufhin im Jahr 2011 das Führungsforum ins Leben Mosaik wurde 1965 aus dem ehrenamtlichen Engagement Gesucht werden auch Kochbegeisterte, Fotofreunde und Muse- bewusst und nachhaltig handelt!“ gerufen. Diese Plattform bietet Führungskräften die Möglich- der Welfare Group des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs umsinteressierte für kleine AGs. Gerne können Sie sich mit Ih- keit, sich auszutauschen und in der Übernahme von Füh- Berlin gegründet. Wenn Sie heute an unserem Mosaik mit ren Ideen und Vorschlägen an uns wenden. Wir finden be- rungsverantwortung zu stärken. gestalten möchten, gibt es in den Einrichtungen von Mosa- stimmt die passende Möglichkeit für Sie. Als im Juni 2010 das Mosaik Unternehmensleitbild verabschiedet wurde, stellte sich zugleich die Frage, wie die Leitsätze das ik vielfältige Möglichkeiten sich ehrenamtlich einzubringen und zu verwirklichen. AUSSTIEG AUS DEM BERUFSLEBEN – EINSTIEG INS EHRENAMT für den Führungsalltag gewonnen werden konnten. Über ei- MACHEN SIE IHR HOBBY ZUM EHRENAMT Möchten sie auch nach dem aktiven Arbeitsleben ihr Wissen Werte des Unternehmens nach innen und außen zu transpor- nen Zeitraum von fast zwölf Monaten wurden über mehrere Ausgangspunkt Ihres ehrenamtlichen Engagements kann zum und ihre Erfahrung weiter nutzen und vermitteln, dann bietet tieren. Aus diesem Grund sollte ein Führungsleitbild entwickelt Rückkopplungsschleifen vier Führungswerte erarbeitet. Beispiel ein Hobby sein, das Sie gerne mit anderen teilen Mosaik auch dazu viele Möglichkeiten. tägliche Handeln der Menschen bei Mosaik prägen werden. Die Es fanden Trainings, Workshops und Kaminabende statt, in Führungskräfte agieren in diesem Zusammenhang als Schlüs- denen die eigene Führungsrolle reflektiert und neue Impulse selperson und Vorbild in besonderem Maße, um die Ziele und möchten. Kennen Sie sich gut mit dem PC aus? Dann wäre werden, welches ganz konkret das Führungshandeln bei Mosaik beschreibt und somit Orientierung bietet. Die Geschäftslei- Am 8. Juni 2012 wurde das Führungsleitbild feierlich verab- eine Computer-AG eine schöne Möglichkeit. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre schiedet. Jeder Führungskraft wurde der Kompass in Form Kontaktaufnahme. Frau Claudia Kade, Leiterin Pädagogisch- eines Würfels überreicht. Er soll täglich daran erinnern, aus Lesen und Schreiben Sie gerne? Dann könnte Ihnen die Arbeit therapeutischer Dienst, berät Sie gerne. gezeigten Werten gelebte Werte zu machen. Das Führungsfo- in einer „Literaturgruppe“ Spaß machen. Wenn Sie ein Instru- || CLAUDIA KADE rum wird auch weiterhin die Führungskräfte zusammen brin- ment spielen oder gerne singen, dann wären Sie eine ideale gen. Es ist ein Beitrag zu einem guten Betriebsklima, das Unterstützung im Bereich unserer musischen Angebote. Und Strahlkraft in den Mosaik Unternehmensverbund hat. wenn sie gerne ins Theater oder die Oper gehen, haben Sie || DORIT HORNAUER vielleicht Lust einen gehbehinderten Menschen zu Kulturveranstaltungen zu begleiten. Hier arbeiten wir mit der Kulturloge e. V. Berlin eng zusammen. Sie stellt Menschen mit geringem Einkommen Tickets für kulturelle Veranstaltung zur Verfügung. DIE VIER FÜHRUNGSWERTE tomsbikecorner.de/PIXELIO birgitH/PIXELIO WERTSCHÄTZUNG Wir schätzen unsere Mitarbeiter. Wir sehen, was unsere Mitarbeiter leisten und vertrauen in ihre Kompetenzen. Unser Umgang ist höflich und respektvoll, unsere Kritik konstruktiv. Andrea Kusajda/PIXELIO PROFESSIONALITÄT Wir zeigen und fördern Engagement. Wir reflektieren unser Führungsverhalten; wir haben, erwerben und holen Fachkompetenz ein. Wir entscheiden und schaffen Räume für Entscheidungen. Wir sind zielorientierte Richtungsgeber und Wegbegleiter. KOMMUNIKATION Für uns ist gelungene Kommunikation die Grundlage für erfolgreiche Führung. Wir gestalten Räume und Strukturen für klare Kommunikation. Wir hören aktiv zu, vermitteln verständlich und sorgen für Rückfluss. VERBINDLICHKEIT Wir schaffen verlässliche und transparente Verbindungen. Wir halten, was wir versprechen und versprechen nur, was wir halten können. Kontakt: Claudia Kade T 030 21 99 07 50 [email protected] 22 KUNDEN UND MÄRKTE | KRONENKÖRBE 23 Mit den Beschäftigten zusammen und orientiert an ihren Möglichkeiten wurden die Arbeitsschritte stetig optimiert. Damit konnten Lieferzeiten deutlich verkürzt werden. Diese Arbeit fördert und fordert die Beschäftigten im Bereich Kreativwerkstatt. Die sehr gute Arbeit hat ihren Preis, denn jeder Arbeitsschritt muss kontrolliert und begutachtet werden. Fehler die ganz am Anfang des Arbeitsprozesses gemacht werden, sind am Ende kaum noch auszubessern. Ich bedanke mich bei allen Gruppenmitgliedern, die mit täglicher Hingabe und Liebe zum Produkt dafür sorgen, dass die Kronen eine tolle Qualität aufweisen und so begehrt sind. DIE KRÖNUNG DES GANZEN Das zielorientierte Arbeiten, mit einem sehr hohen Qualitätsanspruch, verbesserte auch die Kritikfähigkeit der Beschäftigten. Sie haben gelernt, sich ohne persönliche Befindlichkeiten auf Fehler hinzuweisen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ein qualitativ hochwertiges Produkt in kurzer Zeit an den Kunden auszuliefern, ist das Ziel. Hierbei werden wir von anderen Gruppen aus unseren Betriebsstätten unterstützt. EDELKITSCH Es gibt viele geteilte Meinungen zu unseren Körben. Manche finden sie furchtbar kitschig, andere wunderschön. Die Geschmäcker sind verschieden, aber das Produkt funktioniert. 2012 haben wir über 900 Körbe ausgeliefert. Und kaum ein Tag vergeht, Kronen(papier)körbe aus der Betriebsstätte Spandau DIE WELLE WIRD ZUM ZACKEN Bis vor zwei Jahren hatten unsere Papierkörbe noch Wellen statt Zacken. Das sah sehr nett aus und verkaufte sich gut. Aber wir wollten etwas Besonderes. Eines Tages überlegte ich, wie der Korb aussehen würde, drehte man die Welle um. So wurde die Krone geboren. Nichts war einfacher als Pappkugeln auf die Spitzen zu kleben und die Krone so zu dekorieren, dass sie mit preiswertem Material edel aussah. Die Resonanz war größer als erwartet und stellte unsere Gruppe mit 21 Beschäftigten und zwei Gruppenleitern alsbald vor ein Problem: Die Nachfrage nach Kronenkörben war so groß, dass wir Schwierigkeiten bekamen die Kunden in adäquater Zeit zu beliefern. Es musste etwas geschehen. UMSTELLUNG DES PRODUKTIONSABLAUFS Wir mussten Wege finden, schneller, effizienter und vielfältiger zu arbeiten. Dazu entwickelten wir Arbeitsweisen, um die Grundkörper schneller bekleben zu können. Geeignetes Werkzeug zum Ausschneiden der Bögen wurde angeschafft, das Papiersortiment erweitert und das Auffädeln der Dekoration optimiert. Hier gibt‘s die Kronenpapierkörbe zu kaufen: 20 % Rabatt mit der Mosaik-Karte www.mosaik-shop.de [email protected] ohne dass eine neue Bestellung eintrifft. Pro Woche verlassen circa 20 Kronen unseren Raum. Sonderwünsche unserer Kunden konnten wir bislang stets erfüllen. Wir assoziieren die Krone mit Königen und Prinzessinnen aus unseren Märchenbüchern und aus Filmen. Sie ist wertvoll, und nur ganz wenige Menschen besitzen eine. Für viele unserer Kunden bietet der Kronenpapierkorb daher eine schöne Möglichkeit, jemanden zu beschenken und ihm gleichzeitig zu zeigen, wie wertvoll er ist. || BIRGIT MORTAG Arbeitsraum der Betriebsstätte Spandau – die Kronen-Rohlinge werden verziert 24 KUNDEN UND MÄRKTE | NOTIZEN NORDVERSAND Wir vom Nordversand sind eine Abteilung der Betriebsstätte Reinickendorf. Unsere Gruppe besteht aus neun Mitarbeitern und einem Gruppenleiter. 25 GEBÄUDEREINIGUNG AUSGEZEICHNET zu einzelnen Artikeln ein sogenannter Abgabebeleg ausgefüllt werden, da Europcar bei bestimmten Artikeln wissen will, wie viele Exemplare jeweils von den einzelnen Filialen geordert Unsere Hauptaufgaben sind das Schreiben von Lieferscheinen und das Lagern und Verpacken bestellter Artikel für den Autoverleiher Europcar. Das bedeutet, dass bei uns im Lager alle nur denkbaren Büroartikel gelagert sind. Dort gibt es von der simplen Büroklammer über Ordner und Kopierpapier bis hin zu Flaggen fast alles. In unserem Büro gehen jeden Tag per Fax Bestellungen einzelner Europcar-Filialen ein, die die unterschiedlichen Waren bestellen. Für diese werden dann von uns Lieferschein am PC erstellt. Die georderte Ware wird von Mitarbeitern des Lagers zusammengestellt, in Kartons verpackt und versendet. und verbraucht werden. Die Abgabebelege faxen wir dann an die Europcar-Zentrale. Zusätzlich unterstützen wir andere Gruppen bei Konfektionierungsaufträgen, übernehmen Botengänge zu anderen Werkstätten, helfen an Verkaufsständen aus oder unterstützen beim Pfortendienst. Da jeder von uns unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, arbeiten wir nach dem Prinzip: „jeder hilft jedem“. Das heißt, dass die Kollegen einander ansprechen und um Hilfe bitten. Einige Kolleginnen können beispielsweise nicht schwer heben, helfen dafür aber zum Beispiel beim Bündeln von Heftstreifen oder Umlaufmappen verstärkt mit. Das hört sich im ersten Moment einfach an, ist aber immer wieder anders, denn kein Auftrag gleicht dem anderen und bei jedem neuen Auftrag muss aufs Neue überlegt werden, wie man die Ware verpackt. Bei leicht zerbrechlicher Ware muss besonders sorgfältig darauf geachtet werde, wie die Sachen verpackt werden, damit sie auch heil beim Kunden ankommen. Unter Umständen werden die Waren auch in Spezialverpackungen (zum Beispiel Autokennzeichen-Verpackungen oder Plakatrollen) ausgeliefert. Weiterhin muss KUNDEN UND MÄRKTE | NOTIZEN Zu unserer Arbeit gehören auch Projekte und Unternehmungen. Einmal im Jahr unternehmen wir einen Ausflug. Im Februar 2012 waren wir z. B. im DHL-Paketzentrum, wo wir uns angesehen haben, wie die von uns verpackten Pakete weiter bearbeitet, also für den weiteren Transport sortiert werden. Im letzten Sommer haben wir außerdem ein Projekt begonnen in dem wir unseren Gruppennamen Nordversand in Gebärdensprache dargestellt haben. Zu diesem Zweck nahmen wir von unseren Händen mit Gipsbinden die Abdrücke der entsprechenden Buchstabengesten ab. Über unserem Schwarzen Brett stehen sie jetzt als Erinnerung an dieses Projekt. || MICHAEL HANITZSCH Für mehr als 100 überaus positive Kundenbewertungen ist die Mosaik Gebäudereinigung jetzt mit dem qihQualitätssiegel „Ausgezeichnet vom Kunden“ prämiert worden. Alle Kunden haben hier die Möglichkeit mittels einer Postkarte oder im Internet den Service, die Arbeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Gebäudereinigung zu bewerten. Die im April 2007 gegründete Fördergesellschaft „Qualität im Handwerk“ garantiert dabei eine neutrale und kontinuierliche Überprüfung aller abgegebenen Kundenbewertungen. Ein auf- wändiges Sicherheitsverfahren macht einen Missbrauch nahezu unmöglich. Denn Bewertungen können nur vom Kunden, nach Erhalt einer Rechnung mit Rechnungs- und zugehöriger Transaktionsnummer, abgegeben werden. „Eine tolle Leistung“, betonte qih-Geschäftsführer Volker Kreft. Die Firma „Mosaik-Services Integrationsgesellschaft mbH – Gebäudereinigung“ stelle die Kundenzufriedenheit stets in den Vordergrund. „Dies ist im Handwerk alles andere als selbstverständlich“, so Kreft. || KATJA STEIN BIO-VERSAND In Spandau werden nun seit cirka drei Jahren verschiedene Gewürze, Kräuter, Tees, Gewürz-, Kräuter- und Teemischungen sowie Salz, Salzmischungen, Reissorten, Öle usw. in die verschiedensten Verpackungen, wie Dosen, Schachteln, Tüten, Gläser, Flaschen, Präsentationsgebinde und vieles mehr abgefüllt und konfektioniert. Etwa 80 % der Zutaten sind aus kontrolliert biologischem Anbau, so dass der Standort seit Dezember 2010 entsprechend der EG-Ökoverordnungen 834/2007 und 889/2008 als Verarbeitungsstätte zertifiziert ist. Hauptanliegen dieser Verordnungen ist u. a. die Qualitätssicherung der Erzeugnisse vom Anbau bis zum Vertrieb an die Endverbraucher, die nicht selten auch bereit sind, mehr dafür auszugeben als für rein konventionelle Erzeugnisse. Das erfordert in unserem Hause eine konsequente Umsetzung der lückenlosen Dokumentation aller Abläufe im Rahmen des Qualitätsmanagements, um den Endverbrauchern die Rückverfolgbarkeit bis hin zur Erzeugung ihrer Produkte zu gewährleisten. Aus diesem Grund nehmen immer mehr Kunden aus den Branchen Lebensmittel-, Gewürz- und Einzelhandel, Entwickler für Lifestyle-Produkt sowie Start-Up-Unternehmer unseren Service von der Konfektion über die Kommission bis hin zum Versand an Endkunden gerne in Anspruch. || TORSTEN HINRICHSEN 26 KUNDEN UND MÄRKTE | NOTIZEN KUNDEN UND MÄRKTE | KUNDEN IM PORTRAIT 27 KUNDEN IM PORTRAIT ROBOKORKS FREMDE WESEN AUS KREUZBERG PAPPBRILLE SCHÄRFER AUSSEHEN Aus ein bisschen Pappe und einer guten Idee entwickelte der Designer Cantemir Gheorghiu das neue Spaß-Accessoire aus Berlin. Eine Brille aus Pappe und ohne Gläser – die Papp- Ein neues Highlight in der Fördergruppe Kohlfurter Straße sind die Robokorks. Sie sind aus der Idee entstanden, Korken, aus denen bei uns sonst z. B. Korkwände gefertigt werden, mal anders zu verwerten. Mit den Korken und einem über die Jahre angesammelten Fundus aus verschiedenen Schrauben, Muttern, Nieten und anderem Kleinmaterial machten sich die Gruppenleiter Tina Schreiber und Carsten Baumann mit ihren Fördergruppenteilnehmern daran, kleine Figuren zu basteln. Das, durch das verwendete Material, sehr roboterähnliche Aussehen der Figuren gab ihnen auch gleich den passenden Namen: Robokork. Diese erfreuten sich in unserem Haus schnell größter Beliebtheit, sowohl bei den Fördergruppenteilnehmern als auch bei den Kollegen. In der Gruppe 2 wurde darum munter weiter geschraubt, um der entstandenen Nachfrage im Haus gerecht zu werden. So sind bis heute viele verschiedene Robokorks entstanden. Auf unserem Basar zum Tag der offenen Tür wurden sie das erste Mal offiziell vorgestellt und konnten von unseren Besuchern bestaunt und auch erworben werden. brille. Beim Thema Mode geht es ja schließlich nicht darum Ob als Schlüsselanhänger, als Deko für den Schreibtisch oder den Blumentopf – die Robokorks sind immer ein Hingucker. Schon bald sollen sie auch in einer Ausführung mit Magnet, z. B. für Kühlschranktüren, erhältlich sein. Alle haben viel Spaß beim Fertigen der kleinen Männchen, denn jeder kann seinen Robokork nach eigenen Vorstellungen gestalten. Der Kreativität unserer Fördergruppenteilnehmer sind praktisch keine Grenzen gesetzt und somit ist auch jeder Robokork ein Einzelstück! Inzwischen wurde das Sortiment um weiter Accessoires erwei- || MARC ONDRASIK scharf zu sehen, sondern scharf auszusehen. In der Betriebsstätte Kreuzberg werden die Brillen konfektioniert und versendet. Die Papprohlinge werden ausgebrochen, gefaltet und in Präsentationshüllen verpackt. In der EDV Gruppe gehen die Bestellungen der Kunden über den Web-Shop ein. Dort werden die Sendungen auch zusammengestellt und verschickt. tert. Neben der Brille kann man sich jetzt mit der Pappuhr, der Pappkrawatte und -fliege schmücken. Ganz neu: das Pappcase – die Hülle für das iPhone. Hat nicht jeder – kann aber jeder kaufen. BUCHKÖNIG DER ONLINE-BÜCHERSHOP Im 21. Jahrhundert bestellt der moderne Mensch seine Bücher am liebsten über das Internet. Unkompliziertes Stöbern in endloser Auswahl, ein Klick und wenig später klingelt es schon an der Tür. Das hat Buchkönig erkannt und sich zu Eigen gemacht: Zu Beginn des Jahres gründeten die Brüder Hartlieb das Unternehmen, das mittlerweile mehr als 5,6 Millionen deutsche und ausländische Titel online anbietet und kostenlos nach Hause und in Großunternehmen liefert. Kostenloser Versand und 30 Tage Rückgaberecht sollen nur einige genannte Vorzüge von Buchkönig sein. Die Verpackung und Versendung der Lektüre wird mithilfe einer speziellen Software von Mosaik-Mitarbeitern übernommen. Täglich werden die eintreffenden Bücher eingescannt, zugeordnet und verpackt. Derzeit kümmern sich neun Mitarbeiter der Betriebsstätte Kreuzberg um die pünktliche Bearbeitung der Bestellungen. Hier könnt ihr die Robokorks bestellen: [email protected] Oder macht mit beim Rätsel auf Seite 40. Wir verlosen fünf Figuren. Unsere Kunden im Internet: www.pappbrille.de / www.buchkoenig.com 28 PROJEKT | WEINBERG TIPP | BERLINALE SPECIAL DIE NACHTIGALL UNTER DEN GETRÄNKEN Mosaik feiert das 1. Weinfest auf dem Königlichen Weinberg D er französische Philosoph Voltaire wusste die Qualität eines guten Weines durchaus zu schätzen. Und auch sein Freund – König Friedrich II. – war dem nicht abgeneigt. Und so hätte der Preußenkönig im Juni 2012 vermutlich seine große Freude gehabt, hätte er dies noch selbst erleben dürfen. Denn an diesem Tag wurde der erste jemals vom Klausberg geerntete und gekelterte Wein von unserer Vorsitzenden Geschäftsführerin, Cornelia S. Heinemann, dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, sowie dem brandenburgischen Minister für Landwirtschaft und Infrastruktur, Jörg Vogelsänger, der Öffentlichkeit präsentiert. Entstanden ist ein halbtrockener Weißwein der Sorte Phoenix, der an der obersten Talutmauer wächst, sowie eine Cuvée aus den Sorten Grauer Burgunder und Weißer Gutedel mit dem klangvollen Namen „Royal Plaisir“ – Königliche Freude. Gefeiert wurde der Jahrgang 2011 mit dem 1. Weinfest auf dem Königlichen Weinberg am 24. Juni 2012. Eigens zu diesem Fest reisten Winzer aus dem Bundesgebiet wie Schloss Thorn von der Mosel, Weingut Jean Buscher aus Rheinhessen, Hochdörffer’s Weingut aus der Pfalz oder das Klostergut Töplitz aus Brandenburg an, um ihre Produkte zu präsentieren. Höhepunkt der Veranstaltung war die Versteigerung der ersten 40 Halbliter-Flaschen der limitierten Cuvée „Royal Plaisir“. Insbesondere bei der Flasche mit der symbolträchtigen Nummer 1 auf dem Etikett überschlugen sich die Bieter förmlich mit ihren Geboten. Schlussendlich wechselte der Wein für stolze 42 Euro seinen Besitzer – ein Preis, der selbst den einen oder anderen Champagner in den Schatten stellt. Und auch mit der Rekultivierung des Weinberges geht es voran. Im Frühjahr 2013 wird eine weitere Rebfläche auf der obersten Terrasse mit der Sorte Regent angepflanzt. Somit wächst der Bestand an Rebstöcken auf insgesamt rund 1.200 an. Darüber hinaus wurden innerhalb der Quartiere der Lepère‘schen Mauern die Freispaliere nach historischem Vorbild mit Apfelbäumen der Sorte „Kaiser Wilhelm“ bepflanzt. Trotz dieser Erfolge gibt es noch viel zu tun, damit der Weinberg im Jahre 2019 zum 250-jährigen Bestehen wieder in alter Pracht erstrahlen kann. Daher ist das Projekt nach wie vor auf die Unterstützung in Form von Spenden angewiesen. || ANDREAS KRAMP Nächstes Weinfest: 29. Juni 2013, 12 - 20 Uhr auf dem Klausberg, Maulbeerallee, 14469 Potsdam 29 GOLD Du kannst mehr, als du glaubst. A ugust 2012: Die Sportwelt schaut gebannt nach London und verfolgt die emotionale Eröffnung der 14. Paralympischen Spiele. Mehr als 4.000 Sportler aus über 160 Nationen treffen sich, um zwölf Tage lang ein fröhliches Sportfest zu feiern und sich einem fairen Wettkampf zu stellen. Es sind vor allem diese heiteren Bilder, die sich bis heute bei den Sportfans eingebrannt haben. Regisseur Michael Hammon knüpft mit seinem neuesten Werk „Gold – Du kannst mehr als Du glaubst“ auf der Berlinale nahtlos an diese Emotionen an. Über Monate hat Hammon mit seiner Filmcrew die deutsche Schwimmerin Kirsten Bruhn, den kenianischen Langstreckenläufer Henry Wanyoike und den australischen Rollstuhlrennfahrer Kurt Fearnley bei ihren Vorbereitungen auf die Spiele in London begleitet. Mit eindrucksvollen Bildern erzählt der Film die Geschichte dieser drei Athleten, deren Schicksale unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch ihre Ziele sind die gleichen: Gold bei den Paralympischen Spielen und vor allem der Triumph über das eigene Schicksal. Kirsten Bruhn ist grade mal 22 Jahre alt, als sich ihr Leben im Jahre 1991 radikal verändert. In Folge eines schweren Verkehrsunfalls, nehmen ihr die Ärzte jegliche Hoffnung, wieder eigenständig laufen zu können. Für die bisherige Leistungsschwimmerin bricht eine Welt zusammen. Kirsten wünschte sich während ihres Krankenhausaufenthaltes an einen Ort, wo es keine Vergangenheit, keine Zukunft und keine Schmerzen gibt. Doch über den Schwimmsport kämpfte sich Kirsten wieder zurück ins Leben. Elf Jahre nach ihrem Unfall fängt sie wieder mit dem Training an und nimmt an Wettkämpfen teil. Zwar fällt es Kirsten anfangs noch schwer, ihre Beeinträchtigung zu akzeptieren, doch der Gewinn der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Behinderten im Jahre 2002 ist ein Wendepunkt in ihrem Leben. Zahlreiche internationale Titel folgen – darunter Gold in Athen und Peking. „Es ist schon kurios: Die schönsten Momente verdanke ich meiner Behinderung“, sagt Bruhn. Ähnlich verhält es sich bei dem erblindeten Kenianer Henry Wanyoike. Auch er nimmt die Herausforderungen an und schaffte es. Heute gilt Henry als der schnellste blinde Langstreckenläufer der Welt. Das Leben hat ihn gelehrt: „Auch wer behindert ist, kann etwas „erreichen“. Kurt Fearnley hingegen kennt das Leben nicht anders. Er wurde ohne den unteren Teil der Wirbelsäule geboren und ist heute erfolgreich im Rollstuhlrennen. Seine Devise lautet: „Du kannst alle Hindernisse überwinden, wenn Du nur willst“. Und diese Willenskraft ist es, die ihn täglich zum Training motiviert. Mosaik-Fazit: Dieser Film ist absolut sehenswert. Zu keinem Zeitpunkt wird versucht Mitleid zu erwecken. Der Regisseur zeigt Menschen, die das Schicksal geprägt hat und deren Lebensfreude ansteckend ist. Alles scheint möglich, mit der richtigen Einstellung. Jeder kann seine Ziele erreichen, ob mit oder ohne Behinderung. || ANDREAS KRAMP KURZ GESAGT ) Der Film „Gold“ erzählt von drei Sportlern. Kirsten ist Schwimmerin. Nach einem Unfall kann Kirsten nicht mehr laufen. Doch Kirsten übt ohne ihre Beine zu schwimmen. Kirsten gewinnt Gold bei den Olympischen Spielen für Menschen mit Behinderung in London. Henry Wanyoike und Kurt Fearnley haben auch an den Paralympics teilgenommen und gewonnen. Der Film macht Mut. Man kann viel schaffen, wenn man will. 30 PROJEKTE | BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT PROJEKTE | BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT 31 BELASTUNG UND ENTLASTUNG an neue Arbeitsabläufe und Personen zu gewöhnen. Da ist es wichtig, dass der Mitarbeiter gut vorbereitet ist und die Situation souverän bewältigen kann. Beispiele aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement GESUND LEBEN UND ARBEITEN Z ur Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) im Mosaik Unternehmensverbund wurde mit Projektbeginn im Januar 2011 ein Zielkatalog aufgestellt. Auf dessen Grundlage wurden innerhalb der letzten zwei Jahre Strukturen für die Gesundheitsförderung geschaffen und sinnvolle Gesundheitsangebote installiert. Bereits im letzten Mosaik Info (Nr. 55) haben wir über den Gesundheitstag in der Werkstatt Reinickendorf berichtet. An dieser Stelle soll an zwei weiteren Beispielen aufgezeigt werden, wie Mosaik das BGM umsetzt. KURZ GESAGT ) Mosaik kümmert sich um die Gesundheit seiner Mitarbeiter. Mosaik macht den Mitarbeitern dazu verschiedene Angebote. Wenn Kollegen lange krank sind, dann bietet Mosaik ihnen ein Gespräch an. Zusammen überlegen sie, was am Arbeitsplatz verbessert werden kann. Ein Beispiel: Für viele Gruppenleiter ist es sehr anstrengend, 2 Gruppen gleichzeitig zu betreuen, weil ein Kollege krank ist. Die Gruppenleiter überlegen also, wie sie Gruppen anders aufteilen können. BETRIEBLICHES EINGLIEDERUNGSMANAGEMENTS Langzeiterkrankungen sind für Betroffene wie auch für Arbeitgeber eine schwere Belastung. Im ungünstigsten Fall können sie in einer generellen Erwerbsunfähigkeit enden. Von großem Interesse für Mosaik als Arbeitgeber ist es daher, zu erkennen, ob die Ursachen der Arbeitsunfähigkeit in der Arbeit der Betroffenen liegen. Der Gesetzgeber verpflichtet für diesen Fall im § 84 Abs. 2 SGB IX den Arbeitgeber dazu, den betroffenen Beschäftigten über ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Unterstützung anzubieten. Die Teilnahme am BEM ist für die Betroffenen freiwillig. Es ist jedoch ein wichtiges Instrument im Rahmen des BGM zur Erkennung von Gesundheitsrisiken im Betrieb und zur Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten. Per August 2012 wurde eine Betriebsvereinbarung zur Standardisierung des BEM abgeschlossen. Das bedeutet: Wer mehr als sechs Wochen innerhalb der letzten 12 Monate krankheitsbedingt gefehlt hat, wird zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Neben einer BEM-Beauftragten sind die Führungskraft, ein Betriebsratsmitglied und gegebenenfalls die Schwerbehindertenvertretung bei diesem Gespräch dabei. Die Gespräche finden unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Richtlinien statt. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter, die zu einem Gespräch eingeladen wurden, haben das Gesprächsangebot genutzt und es wurden Maßnahmen zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen oder Vermeidung von Arbeitsbelastungen abgeleitet und umgesetzt. UMGANG MIT VERTRETUNGSSITUATIONEN An verschiedenen Standorten von Mosaik wurden Analyseworkshops durchgeführt, in denen die Mitarbeiter körperliche und psychische Belastungsfaktoren identifiziert und Verbesserungsvorschläge gemacht haben. Eine der am häufigsten genannten Belastungen in Werkstätten und Fördergruppen ist es, Gruppenleiterkollegen bei Abwesenheit vertreten zu müssen. Tritt dieser Fall ein, haben die Mitarbeiter zusätzlich, oft auch über längere Zeiträume hinweg, Werkstattbeschäf„In der Gruppe ist der Tagesverlauf harmonischer, da ungünstige Konstellationen seltener vorkommen.“ tigte beziehungsweise Fördergruppenteilnehmer aus anderen Gruppen am Arbeitsplatz einzuweisen und zu betreuen. Daneben ist es für die Betreuten oft nicht einfach, sich in kürzester Zeit In der Fördergruppe Ulmenallee in Charlottenburg, als einem der ausgewählten Pilotbereiche bei Mosaik, wurde speziell zu diesem Thema ein moderierter Workshop durchgeführt. Die Fragestellung lautete: Wie kann mit Vertretungssituationen zur Zufriedenheit aller Beteiligten umgegangen werden? Im Ergebnis waren sich die Beteiligten darüber einig, dass alle im selben Boot sitzen und an einem Strang ziehen müssen. Jeder im Team ist für ein ausgewogenes Verhältnis von Abgeben und Aufnehmen der Fördergruppenteilnehmer verantwortlich. Natürlich wird es keine Reduzierung der hohen Ausfallzeiten geben, jedoch haben wir die Vertretungsliste modifiziert. Mitarbeiter mit mehr als 6 und weniger als 3 Fördergruppenteilnehmern machen sich bemerkbar. Das schafft gerechteren Ausgleich und Verschleiß der Mitarbeiter wird eher vermieden. Mit der Überarbeitung der bisherigen Vertretungsregelung und einer Vereinbarung zu mehr Eigenverantwortung bei Über- und Unterbesetzung innerhalb der eigenen Gruppe wurde eine für alle Beteiligten gute Lösung gefunden. || DORIT HORNAUER 32 LEBEN | WOHNEN LEBEN | NEUES AUS KUHHORST WIE LEBT ES SICH IM WOHNHEIM WESERSTRASSE? Einen Einblick in den Alltag im Wohnheim Weserstraße gewährt uns Petra L. Sie berichtet von ihrem Einzug, Renovierungen und Reisen. Seit wann lebst Du im Mosaik Wohnheim in der Weserstraße? Ich bin 1991, kurz nach der Eröffnung des Wohnheims in das II. OG eingezogen. Dort blieb ich allerdings nicht lange. Nach wenigen Monaten wechselte ich in das I OG. Hier fühlte ich mich schnell sehr wohl und lernte meinen Freund Rüdiger kennen. Wie verbringst Du Deine Freizeit beziehungsweise was machst Du gerne? Ich mache gerne Handarbeiten, wie zum Beispiel Sticken. Außerdem habe ich besondere Freude beim Einrichten von Wohnräumen. Im letzten Jahr wurde unsere Küche und das Wohnzimmer renoviert. Im Zuge dessen schafften wir uns auch neue Möbel an. Ich half beim Heraussuchen der Couchgarnitur, dem Tisch, Regale und Lampen. An den Wochenenden im letzten Winter habe ich Bilder gemalt zur Verzierung der Wände. Mir ist es sehr wichtig, dass alles schön aussieht und farblich aufeinander abgestimmt ist. Ich bin auch ein großer Blumenfreund und kümmere mich um meine Pflanzen auf dem Fensterbrett. Wenn es finanziell möglich ist gehe ich gerne auf Musikkonzerte. Ich bin ein Fan von Schlagern und Volksmusik. Besonders gern mag ich Florian Silbereisen und Andy Borg. Was sind Deine Aufgaben in der Gruppe? Ich mache einmal wöchentlich Küchendienst. Ein bis zwei mal im Monat gehe ich freitags mit zum Großeinkauf. Dann schiebe ich meist den Wagen. Größere Dinge, wie z. B. Wasserkisten, kann ich aufgrund meiner halbseitigen Lähmung nicht in den Einkaufswagen heben. Meistens suche ich das Obst aus und besorge Lebensmittel aus der Kühltheke. 33 ERNTE DANK Das Erntedankfest in Kuhhorst lockte auch 2012 wieder eine Menge Besucher auf den Ökohof. Nach dem traditionellen Gottesdienst konnten die Gäste, bei gutem Essen und Trinken, den Hof besichtigen und den schönen Herbsttag genießen. Musikalisch in Stimmung gebracht wurden sie, unter anderem, vom Mosaik-Chor und der Samba-Gruppe. Auf kleinen Grußkarten nutzten viele die Gelegenheit, ganz persönlich „Danke“ zu sagen. Gemeinsam wurde damit die Erntekrone geschmückt. Anschließend wurde zusammen mit den Besuchern unter dem Motto „Zukunft säen“ symbolisch die Saat für die nächste Ernte ausgebracht. Ein Dank darf an dieser Stelle nicht fehlen: Er geht an die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kuhhorst, die mit ihrer ganzjährigen Schaffenskraft und ihrem unermüdlichen Einsatz diese Ernte erst ermöglicht haben sowie an die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund, die diese Veranstaltung immer wieder zu einem Höhepunkt des Mosaik-Jahres machen. Ob im Schweinestall, bei der Aktion „Zukunft säen“ oder auf dem Spielplatz aus Stroh – das Erntedankfest brachte auch diese Mal wieder viel Spaß. || ANDREAS KRAMP Wie verbringst Du Deinen Urlaub? BEWOHNERBEIRAT WAS IST DAS? Er kümmert sich um die Belange der Bewohner der Mosaik Dieses Jahr im Juni war ich mit fünf Mitbewohnern und zwei Betreuern für zehn Tage in Bayern auf dem Land, in einem Ferienhaus. In den letzten zwanzig Jahren, in denen ich im Mosaik Wohnheim lebe, habe ich auch schon viele Auslandsreisen unternommen. Ich war zum Beispiel auf Kreta, Ibiza und Mallorca. Wohngemeinschaften und den Besuchern der Treffpunktwoh- || DAS INTERVIEW FÜHRTE HELGE GEHLHAAR nungen. Falls Ihr Probleme, Sorgen oder Anregungen habt, informiert den Bewohnerbeirat. Dieser nimmt den Sachverhalt auf und leitet diesen an die Fachbereichsleitung weiter. Jeden 1. Montag im Monat treffen wir uns zur Beiratssitzung. REGIONAL SCHMECKT ES AM BESTEN Mit mehr als 1.600 Ausstellern aus beinahe 70 Ländern wurde die Internationale Grüne Woche auch in diesem Jahr ihrem Ruf als Leitmesse auf dem Gebiet der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus gerecht. Vom 18. bis 27. Januar 2013 strömten rund 407.000 Besucher in die Messehallen unter dem Funkturm. Sprechzeiten des Bewohnerbeirates: Jeden Donnerstag von 14 - 17 Uhr Ansprechpartner: Christian Böttger Budapester Str. 43, 1.OG. T 030 78 09 63 44 Besonderer Beliebtheit erfreute sich, wie in der Vergangenheit, die Brandenburg-Halle. Aus der Region schmeckt es eben doch am besten. Auch die Kuhhorster präsentierten sich hier zwei Tage lang dem fachkundigen Publikum. Produkte wie die beliebten Kuhhorster Nudeln oder die leckeren Feuerbeisser stießen auf reges Interesse. || ANDREAS KRAMP 34 LEBEN | AKTIVITÄTEN LEBEN | AKTIVITÄTEN DAFC FEIERT SEIN 50-JÄHRIGES BESTEHEN DR. SCHWEIZER ZU BESUCH Am 5. Mai 2012 feierte der Deutsch-Amerikanische Frauen Club (DAFC) im Hotel Esplanade in Berlin mit einer Festveranstaltung sein 50-jähriges Bestehen. Die Schirmherrschaft für diese Jubiläumsfeier hatten der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, Philip D. Murphy, gern übernommen. In ihren Festschriften und Grußworten würdigten sie das vom Club in nunmehr bereits einem halben Jahrhundert geleistete Engagement für die deutsch-amerikanische Freundschaft und Verständigung sowie die ehrenamtlichen Aktivitäten im sozialen Bereich – und hier insbesondere im Rahmen der Behinderteneinrichtung Das Mosaik e.V. Um Mosaik in allen Bereichen kennenzulernen, besuchte der neue Vorstandsvorsitzende, Dr. Folkart Schweizer, verschiedene Standorte, teilweise in Begleitung seiner Frau Rosely Schweizer. Neben den Wohnheimen in der Weserstraße und in Kuhhorst war er bereits in den Betriebsstätten in Mitte, Spandau und Kuhhorst, in der Fördergruppe Kohlfurter Straße sowie in einigen Intergrationsbetrieben. Außerdem traf er sich mit dem Betriebsrat zum Gespräch und besichtigte den Königlichen Weinberg in Potsdam. Eine der Gratulantinnen war die Vorsitzende der Geschäftsführung des Mosaik Unternehmensverbundes, Cornelia S. Heinemann. Sie erinnerte an die Gründung des Das Mosaik e. V. vor 47 Jahren durch den DAFC und berichtete dem interessierten und erstaunten Publikum kurzweilig und spannend über die Entwicklungen, die sich aus dieser Gründung ergeben haben. Vom ersten „Steinchen“ in Zehlendorf entwickelte sich der Unternehmens- verbund zum berlinweiten Mosaik,dem heute insgesamt über 2.200 Menschen angehören. Die Festveranstaltung war eine bunte, lebhafte Mischung aus Festrede, Grußworten und Ehrungen – und viel flotter Musik. Die Big Band der Musikschule Steglitz-Zehlendorf setzte beschwingte Akzente mit amerikanischen Klängen. Was zudem den gelungenen Festabend ausmachte, waren die persönliche Begegnungen und Gespräche sowie das leibliche Wohl: Alles fügte sich sehr gut in einem festlich geschmückten Rahmen. „Es war ein gelungenes Fest“, war die einhellige Meinung der Teilnehmer. 35 Auch mit Vertretern des Werkstattrates hat Dr. Schweizer sich getroffen und war erstaunt, wie lange einige von ihnen schon im Unternehmen arbeiten. Hier erzählte er auch, dass er selbst schon längst Ruheständler sei und sich nun der Arbeit in Vereinen widme. oben: Dr. Schweizer mit Ehefrau Rosely in der Betreiebsstätte Spandau unten: in der Fördergruppe Kohfurter Straße mit Susann Breitfeld, Leiterin der Fördergruppe, und Cornelia S. Heinemann, Vorsitzende der Geschäftsführung des Mosaik Unternehmensverbundes || CORNELIA S. HEINEMANN || HILDEGARD ARNOLD (aus der Festschrift, gekürzt), CORNELIA S. HEINEMANN Die Präsidentin des DAFC Doris Linne ehrt verdiente Mitgliederinnen LECKER – LEICHT – LUSTIG VERKEHRSTRAINING IN DER ULMENALLEE Im Februar 2012 hallte das Geheule einer Polizeisirene und der Schein von Blaulicht durch die Ulmenallee. Die Nachbarn schauten neugierig. Was war wohl passiert? Zwölf Teilnehmer umringten den Mannschaftswagen mit dem Verkehrssicherheitsberater der Berliner Polizei, Herrn Fiedler und seinen Kolleginnen. In unserer Fördergruppe in Charlottenburg war das 2. Verkehrssicherheitstraining angesagt. Zuerst durften alle den Mannschaftswagen genau inspizieren. Anschließend ging es auf die Straße. Mit großem Einfühlungsvermögen und sehr viel Engagement verstanden es Herr Fiedler und sein Team, das Vertrauen unserer Teilnehmer zu gewinnen. Geübt wurde das Überqueren der Straße mit Blick nach links und rechts. Zur Belohnung wurde die Straße auch einmal von Polizisten- hand gesperrt und die Autos mussten stoppen. Außerdem wurde die Ampelschaltung erklärt und das Beachten des laufenden Verkehrs geübt. Wieder zurück auf dem Gelände der Ulmenallee wurden die Polizisten herzlich verabschiedet. Schon eine Woche später konnten wir die Veranstaltung für eine zweite Gruppe von Teilnehmern wiederholen. Beim wöchentlich Gang zum Markt und in den Nordic Walking Gruppen konnten die Teilnehmer dann die Nachhaltigkeit der Veranstaltung unter Beweis stellen. Die Veranstaltung war also ein voller Erfolg! || THOMAS MÜLLER, SUSANNE ARMBRUSTERFALKENBERG GESUND LEBEN UND ARBEITEN Aus den Einrichtungen Betriebsstätte Mitte, dem Restaurant Martin-Gropius-Bau, dem Pergamonmuseum, der Fördergruppe Götelstraße und der Verwaltung kamen 13 Mitarbeiter zu uns in die Ulmenallee mit dem Ziel, gemeinsam zu kochen und zu essen. Wir haben uns in einer Jahreszeit getroffen, die reich an Obst, Gemüse, Beeren, Pilzen und Kräutern ist. Jeder sollte saisonale und erwünschter- maßen auch regionale Produkte mitbringt. Aus diesem mitgebrachten Potpourri an Zutaten wurden wohlschmeckende Speisen zubereiten. Per Los wurden die drei Gruppen Messer, Gabel und Löffel gebildet und dann ging es auch schon an den Herd. Ein Chefkoch mit Hilfsköchen, eine Küche und viele Ideen. Wer hätte das gedacht – eine Fülle an Kochideen und vielfältigste Speisen waren das bunte Ergebnis unseres Kochworkshops. Nach eineinhalb Stunden standen die wohlriechenden Gerichte auf dem Büffet. Nach einer kurzen Präsentation sind wir dann zum Genuss und gemeinsamen Plaudern übergegangen und haben alles aufgegessen. Lecker, leicht, lustig – lädt zur Wiederholung ein. || BEATE UFERTINGER, SUSANNE ARMBRUSTERFALKENBERG 36 LEBEN | AKTIVITÄTEN LEBEN | AKTIVITÄTEN 3. MOSAIK SPORTFEST – BEWEGUNG BEFLÜGELT 11. BERLINER FIRMENLAUF Inzwischen ist dieser Termin für alle laufbegeisterten Mosaikler zu einer festen Größe geworden. Am 11. Berliner Firmenlauf am 1. Juni 2012 nahmen diesmal 36 Läufer von Mosaik teil. Wie schon in vergangenen Jahren fanden die verschiedenen Disziplinen zur Überwindung der 6-km-Strecke zeitversetzt statt: 19.30 Uhr Start für die Skater, 19.50 Uhr Start für die Läufer und 20 Uhr begannen die Walker. Am 7. Juni 2012 war es wieder soweit. Alle fieberten daraufhin. Fragen umflogen uns: „Wann ist wieder Sportfest?“, „Darf ich daran teilnehmen?“ und Wie lange dauert es noch?“. Wenn man zurück schaut, hat man kaum das Gefühl, dass es schon das 3. Mosaik-Sportfest war. Die Abläufe waren zwar teilweise die gleichen wie in den Jahren davor, was aber nicht bedeutet, dass wir keine Pannen erlebten. Und letztes Jahr waren einige dabei. Die Schafskälte und das dadurch ungemütliche Wetter hatten auch ein Gutes – alle Läufer waren schneller im Ziel. Der Ausklang fand wieder im Restaurant Lietzenburg unter der Leitung von Frau Rizk und Herrn Hofmann statt. Aufgrund des großen Andrangs fanden leider nicht alle ein warmes Plätzchen. Alles in allem war es aber wieder ein gelungenes Event für unsere laufbegeisterten Mosaikler. Die 12. Auflage des Berliner Firmenlaufs ist für den 7. Juni 2013 geplant. Zuerst kam die Meldung, dass die Musikanlage nicht funktionierte, dann fehlten uns Helfer zum Aufbauen. Teilnehmer steckten im Stau fest, was zur Folge hatte, dass die offiziellen Gäste vor den Teilnehmern da waren und der Zeitplan durcheinander kam. Unserer Techniker Yves war auf sich allein gestellt und musste Wunder bewirken. Aber wir haben es geschafft! Und aus diesem Grund möchten wir, das Sportfestkomitee, uns auf diesem Weg noch mal ganz herzlich beim Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Herrn Reinhard Naumann, dafür bedanken, dass er uns unter seine Schirmherrschaft stellte. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, wie dem Bezirksstadtrat, Carsten Engelmann, Leiter der Abteilung für Gesundheit und Soziales, der Vorsitzenden der Geschäftsführung von Mosaik, Cornelia S. Heinemann, für ihre herzliche Begrüßung, den Schülern aus der Fachschule für ErzieherInnen der Stiftung SPI – Sozialpädagogisches Institut Berlin, ihren engagierten Lehrern Frau Göller und Herrn Kessel, unserem Motopädenteam, den helfenden TherapeutInnen , den organisierenden SozialarbeiterInnen, allen GruppenleiterInnen, PraktikantInnen und Bufdis. Ohne Euch wäre das Sportfest nicht das was es heute ist: Eine feste Institution innerhalb der Mosaikveranstaltungen für Menschen mit Behinderung. Auch möchten wir uns für die rege Teilnahme unserer Gäste aus der Arno-Fuchs-Schule bedanken und hoffen, dass es wieder einmal so gut klappt. Das allerwichtigste Dankeschön möchten wir an unsere Menschen mit Behinderung aussprechen, denn sie zeigen uns jedes Jahr aufs Neue, wie begeistert sie sind und dass sich der Aufwand und die Organisation gelohnt haben. Wir freuen uns schon auf das 4. MosaikSportfest in diesem Jahr. || JANETT BRENDEL, ANGELIKA SCHMIEMANN || ANGELIKA SCHMIEMANN 13. TEAMSTAFFEL Auch zur 5 x 5 km TEAM-Staffel der Berliner Wasserbetriebe fanden sich die Stammmitarbeiter aus den einzelnen Standorten des Mosaik Unternehmensverbundes wieder zusammen. Vier Mosaik-Teams starteten am 14. Juni 2012 bei gutem Wetter zusammen mit über 1500 weitern Teams im Tiergarten. Durch die jahrelange Teilnahme waren viele Läufer schon so eingespielt, dass die Neuen gut integriert und reibungslos mitgenommen werden konnten. Auch dieses Mal sorgten sowohl der Veranstalter als auch die Läufer selbst für Speis und Trank. Dank der vielen helfenden Hände, der motivierten Teilnehmer und dem holden Wettergott war es wie jedes Jahr ein rundum schönes Erlebnis, das uns allen in guter Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle sei allen Teilnehmern und Helfern, vor allem unserem ehemaligen Mitarbeiter Manfred Obst, gedankt, ohne den ich die letzten Jahre und vor allem auch dieses Mal die Organisation des Laufes nicht geschafft hätte. || GESINE SCHLÜTER Verdiente Pause – die Sportler erholen sich 37 38 RUBRIKEN | MOSAIKANER RUBRIKEN | STANDORTREZEPT ^ 39 ä MOSAIKANER REZEPT DAS WOHNHEIM KUHHORST STELLT SICH VOR UND KOCHT JEANETTE ANWAR „ES SIND DIE KLEINIGKEITEN DES LEBENS“ EVA-MARIA ERRULAT „ICH LIEBE DIE ARBEIT MIT DEN MENSCHEN HIER“ Jeanette Anwar (36) arbeitet seit mehr als 10 Jahren in der Mehr als 50 Jahre hat Eva-Maria Errulat (68) Menschen als Abteilung Garten- und Landschaftspflege von Mosaik. Jeden Krankenschwester geholfen, bevor sie im Jahre 2006 in Ren- Morgen fährt sie mit ihren Kollegen auf die Grundstücke der te ging. Stets an ihrer Seite im Leben: Ihr Mann, mit dem sie Vertragspartner und pflegt dort die Grünflächen. über 40 Jahre verheiratet war. Noch heute spricht sie voller Dass man in Kuhhorst arbeiten kann wie ein Bauer, ist bekannt. Aber nur wenige kennen das Wohnheim, das dem Ökohof direkt angeschlossen ist. Ein Leben auf dem Land, in der Natur ist für viele Menschen eine Alternative zum hektischen Stadtleben. Das Wohnheim ist gedacht für die Beschäftigten des Ökohofes, um dort zu leben, wo man auch arbeitet. Bewunderung von ihm. Umso mehr empfindet sie seinen Was gefällt Ihnen bei Mosaik? Tod vor zehn Jahren als Riesenverlust. Wichtig war es ihr Die Zusammenarbeit mit meiner Truppe. daher, weiter unter Menschen zu weilen und sich ehrenamt- Was würden Sie gerne bei Mosaik ändern? lich bei Mosaik zu engagieren. Bereits seit fünf Jahren unter- Dass ich ein bisschen mehr Geld verdiene. stützt sie bei uns Menschen mit Behinderungen beim Lesen, Was macht Sie glücklich? Rechnen und Schreiben. Wenn mir jemand Blumen schenkt. Es sind die Kleinigkeiten des Lebens, die mich glücklich machen. Was gefällt Ihnen bei Mosaik? Was ist Ihr Lieblingsessen? Ich liebe die Arbeit mit den Menschen hier. Was ich ganz gerne esse sind Nudeln oder Milchreis. Was würden Sie gerne bei Mosaik ändern? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Da fehlt mir der Einblick. Ich arbeite praktisch nur die paar Stunden hier. Ich sitze gerne in meiner Freizeit am Wasser und denke nach. Was macht Sie glücklich? Mit welcher berühmten Persönlichkeit möchten Sie gerne einmal tauschen? Die sind zwar auch schon erwachsen, aber meine Enkelkinder machen mich glücklich! Also mein Lieblingsschauspieler ist Eddie Murphy. Was ist Ihr Lieblingsessen? Wenn Sie zaubern könnten, was würden Sie gerne zaubern? Jede Art von „Hausmannskost“. Wenn ich zaubern könnte, würde ich gerne studieren! Ich lese gerne. Vor allen Dingen Biografien, wie beispielsweise die Biografie des südafrikanischen Bischofs Tutu. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? ANNE ITALIENISCHE FISCHPF Das modern ausgestattete Wohnheim wurde 2004 eröffnet und bietet Platz für 24 Menschen mit Behinderungen. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin verfügt über ein eigenes Zimmer. Wir bieten ein anregendes und wohnliches Zuhause. An den Wochenenden wird gemeinsam gekocht, hier zum Beispiel eine italienische Fischpfanne. Bitte unbedingt nachkochen, das Gericht ist sehr lecker und hat allen geschmeckt! || ANTJE BOTH Mit welcher berühmten Persönlichkeit möchten Sie gerne einmal tauschen? Nelson Mandela ist schon eine interessante Persönlichkeit! Wenn Sie zaubern könnten, was würden Sie gerne zaubern? Ich würde meinen Mann zurück zaubern. Ein Platz ist frei! Wer sich für einen Wohnheimplatz in Kuhhorst interressiert, wendet sich bitte an Frau Both T 03392 29 05 10 [email protected] Zutaten für 4 Personen 2-3 rote Paprika, 2 kleine 1 Tüte geriebener Käse, s Glas -Seelachs-Filet, 1 kleine Zwiebeln, 1 Tüte Alaska e, hn esa tter, 300 ml Kaffe Meerrettich, 1 Stück Bu 200 ml Ketchup Zubereitung und in r in Würfel geschnitten Als Erstes wird die Butte PaAls nächstes werden die der Auflaufform verteilt. Teil der ürfelt. Danach wird ein prika und Zwiebeln gew Darauf der Auflaufform verteilt. Paprika und Zwiebel in Rest legt. Anschließend den wird das Seelachsfilet ge . len tei iebel darüber ver von der Paprika und Zw rt rüh e und Ketchup werden ver Meerrettich, Kaffeesahn der n. Zum Schluss kommt und zu dem Fisch gegebe geriebene Käse darüber. n. 0°C 45- 60 Minuten backe Im Herd (Umluft) bei 20 40 ? RÄTSEL RUBRIK | RÄTSEL WÖRTERRÄTSEL Finde die passenden Wörter und schreibe sie in die Kästchen. Die grünen Felder ergeben das gesuchte Wort. Auch hier dreht sich alles um das Thema Liebe. 1. SO KANNST DU MITMACHEN Sende die Antwort mit Deinem Namen und Deiner Adresse oder Deinem Mosaik-Standort an uns. Unter allen Einsendungen wird dann der Gewinner ausgelost. Einsendeschluss ist der: 10.05.2013 ZU GEWINNEN GIBT ES DIESMAL: 3 Robokorks (siehe Seite 25) RUBRIK | DAMALS UND COMIC K C 2. A 3. H 4. DAMALS ÖKOHOF KUHHORST gepachtet wurde konnte sich wohl kaum jemand vorstellen, wie sich daraus der Ökohof Kuhhorst entwickeln sollte. Damals befand sich auf dem Grundstück nur ein sehr alter So sah es hier früher Kuhstall. 1996 wurden dann zwei Flurstücke gekauft und der T aus Ökohof Kuhhorst damit offiziell gegründet. || KATJA STEIN L Getreideernte I D 7. 8. N Als damals von der LPG Friedenshorst das erste Land 5. 6. 41 C Z 9. ADRESSE Mosaik-WfB gGmbH Redaktion Mosaik Info Stichwort: Rätsel Ifflandstraße 12, 10179 Berlin [email protected] GEWINNER HEFT NR. 55 Gabe Schönemann / pixe DER BALKON VON JULIA Die Bilder sehen gleich aus, sind es aber nicht. Sechs Unterschiede gibt es zwischen den Bildern. Findest du alle? Abriss der alten Stallanlage } COMIC KÜNSTLER GESUCHT! lio.de Das Lösungswort aus Heft Nr. 55 ist SOFTWARE. Wir haben uns sehr über die vielen richtigen Antworten gefreut. Aus allen Einsendungen haben wir den Gewinner ausgelost. Der Kronenpapierkorb ging an: Jenny Nägel, Betriebsstätte Spandau 1. Er hat nichts mit Liebe zu tun aber man kann ihn essen: der Liebes ... 2. Besondere Erlebnisse schreibt man in dieses Buch. 3. Den trägt man am Finger, wenn man verheiratet ist. 4. Das ist ein gutes Hobby um jemanden kennenzulernen. 5. Die schenkt man dem, den man gerne hat. 6. Wenn man verliebt ist sieht man alles durch die rosarote … 7. Verliebte Menschen halten sie oft. 8. Das ist ein sehr beliebter Kosename. 9. Das ist die Farbe der Liebe. Bewirb Dich für das nächste Heft mit einem selbst gezeichneten Comic. Möglich sind alle Zeichentechniken: verschiedene Stifte, Farben, Kollagen oder Computerarbeiten. Das Thema kannst du frei wählen, z. B. ein aktuelles Ereignis, Politik oder ein Witz. Sende Dein Bild an: Mosaik Redaktion Mosaik Info Stichwort: Comic Ifflandstraße 12, 10179 Berlin [email protected] || COMIC VON FRANK POHL Blick a u Verwal f das Haus in tung si dem die tzt 42 RUBRIKEN | TIPPS UND PROGRAMM RUBRIKEN | ALEX P. UND ANZEIGEN U TIPPS BERLINPASS Seit Januar 2009 gibt es den BerlinPass. Er bietet Berlinern mit Anspruch auf soziale Unterstützung die Möglichkeit, viele Angebote der Stadt kostengünstig oder auch kostenlos zu nutzen. Anspruch auf den BerlinPass haben Empfänger folgender Sozialleistungen: Arbeitslosengeld II (Hartz IV), Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und bei Erwebsminderung; außerdem können ihn Asylbewerber und Angehörige eines Leistungsempfängers beantragen. Man erhält den BerlinPass im Bürgeramt des Bezirkes, in dem man seinen Hauptwohnsitz hat. Für die Beantragung benötigt man den Personalausweis oder Reisepass, den Bescheid über die Gewährung der Sozialleistung und ein Passfoto. Aus folgenden Bereichen gibt es günstig oder manchmal kostenlos Angebote: Bibliotheken, Galerien, Kino, Konzerte, Lesungen, Museen, Musikschulen, Nachhilfe, Sport,Theater und Volkshochschule und vieles mehr. || FRANK POHL µ ALEX P. PROGRAMM 43 q ANZEIGEN KLEINANZEIGEN APRIL 2013 18.4. 4. MOSAIK SPORTFEST Wettbewerbsfreie Angeboten für Menschen mit Behinderungen Sömmeringhalle / Charlottenburg MAI 2013 1.5.MAIFEST Traditionelles Maifest in Kuhhorst Dorfstraße 9, 16818 Kuhhorst 14.5. INFOTAG FÜR SCHULEN 9 – 13 Uhr Gärtnerhof Charlottenburg Fürstenbrunner Weg 72, 13409 Berlin 16.5. INFOTAG FÜR SCHULEN 9 – 13 Uhr Ökohof Kuhhorst Dorfstraße 9, 16818 Kuhhorst AB 16.5. LUXUS UND GENUSS Sambagruppe sucht Mitspieler Die Mosaik Sambagruppe „Sambiestas“ sucht noch Mitspieler. Wer Lust hat gemeinsam mit anderen den richtigen Rythmus zu finden meldet sich bei: [email protected] Wir treffen uns jeden Montag in der Gustav Meyer Schule von 14.45 – 15.45 Uhr. Modeschmuck gesucht Die Kreativwerkstatt sucht ständig (auch defekten) Modeschmuck, Kordeln, Bänder und andere dekorative Materialien. Di, Do 10 – 14 Uhr Ausstellung alter Obstsorten Königlicher Weinberg, Potsdam 16.5. INFOTAG FÜR SCHULEN 9 – 13 Uhr Ökohof Kuhhorst Dorfstraße 9, 16818 Kuhhorst JUNI 2013 29.6. 2. KÖNIGLICHES WEINFEST Königlicher Weinberg, Klausberg im Park Sanssouci Potsdam Foto: C.Falk/pixelio.de EIN BUNDESPRÄSIDENT ZUM ANFASSEN Seit dem 18. März 2012 ist Joachim Gauck unser neuer Bundespräsident. Geboren und aufgewachsen ist er in Rostock. Er wurde evangelischer Pfarrer und später Leiter der Behörde für Stasiunterlagen, die auch GauckBehörde genannt wurde. Seit mehreren Jahren ist er Wahl-Berliner. Er wohnt in Berlin Schöneberg in der Nähe vom Schöneberger Volkspark. Am Donnerstag vor dem 18. März 2012 habe ich ihn getroffen. Beim Spaziergang mit meinem Hund bin ich am Haus, wo er wohnt, vorbeigegangen und in dem Moment wurde er abgeholt. Ich habe ihn gefragt, ob ich mit ihm ein Foto machen darf. Er hat ja gesagt. Bei einer anderen Begegnung hat er mir Autogramme geschrieben. Er ist ein herzensguter Mensch. || ALEXANDER PAWELZIK Alle Infos zum BerlinPass findest Du hier: www.berlin.de/sen/soziales/sicherung/berlinpass/ Weitere Infos zu den Veranstaltungen findest Du im Internet unter: www.mosaik-berlin.de/mosaik-kalender/ Materialspenden nehmen die Kreativgruppen der Betriebsstätten oder Frau Paksa entgegen. [email protected] ANZEIGENABGABE Mosaik-WfB gGmbH Redaktion Mosaik Info Stichwort: Anzeige Ifflandstraße 12, 10179 Berlin [email protected] 44 RUBRIKEN | LESERBRIEFE UND NACHRUF LESERBRIEFE NACHRUF Die Zeitung Mosaik Info war sehr spannend und interessant. Ich habe viel davon gelesen. Schön waren die Angebote. Irgendwie überschaubarer das Ganze. Aber das Rätsel war zu schwer. Viele Grüße Oliver GEMEINSAM NEHMEN WIR ABSCHIED VON LIANE WEGENER UND IMMER SIND IRGENDWO SPUREN DEINES LEBENS, GEDANKEN, BILDER, AUGENBLICKE UND GEFÜHLE. SIE WERDEN UNS IMMER AN DICH ERINNERN. IHRE MEINUNG INTERESSIERT UNS Möchten Sie Ihre Meinung zu einem Artikel schreiben? Haben Sie Ideen, wie wir das Heft besser machen können oder ein Lob? Dann schreiben Sie bitte an: Mosaik-WfB gGmbH Redaktion Mosaik Info Stichwort: Leserbrief Ifflandstraße 12, 10179 Berlin [email protected] „Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, habt den Mut, von mir zu erzählen und zu lachen, lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.“ Deine IMO 4 Arbeitsgruppe der Betriebsstätte Reinickendorf Berlin, Oktober 2012 NACH LÄNGERER KRANKHEIT IST UNSER LANGJÄHRIGER KOLLEGE KLAUS WEINLE IM ALTER VON 62 JAHREN GESTORBEN. Er war ein zuverlässiger und immer einsatzbereiter Kollege. Mit seinem trockenen Humor hat er uns immer wieder begeistert. Trotz seiner Krankheiten zählte er zu unseren besten Arbeitern. In der Nordwerkstatt, bei den Außengruppen Gühring verpackte er 12 Jahre lang Bohrer. Wir trauern um Klaus und werden ihn in guter Erinnerung behalten. Berlin, Oktober 2012 Im Februar letzten Jahres verließ uns schnell und unerwartet unser lieber Kollege Ho – wir sind immer noch erschüttert über seinen plötzlichen Tod. Wir trauern um einen liebenswerten Kollegen und außergewöhnlichen Menschen, dessen Phantasie , Hilfsbereitschaft und offenes Ohr für die anderen wir sehr vermissen werden. Gerade bei den kleinen Dingen ist er immer wieder bei uns – wenn die Gerichte bestellt werden, auf die er besonders gern viel Mühe verwendete; wenn wir im Büro sitzen und zusammenrücken wollen, denn da fehlt ja noch einer ... Allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf vielfältige Art zum Ausdruck brachten, danken wir von Herzen – das Team vom Charlottchen. Berlin, Januar 2013 Bild: Max Mustermann - Rotes Meer Kunst ist wie ein Magnetfeld. Kunst ist ein Suchziel. Kunst is keene Schichtarbeit. Kunst kommt aus der Seele, eigenständig und befreiend, faszinierend und eigenartig. Kunst ist wie die Wurzel, die einen Hahn auf den anderen Hahn überträgt, meist von Geburt an. Kunst kommt vom Mutterkuchen. Kunst hat keen Hunger. Kunst ist eine Frucht, Samen der aus Ähren wächst. Kunst hat auch manchmal eine leichte Beziehung. Kunst ist freipunktiert aus der Gedächtniskirche. Kunst kommt aus dem Nichts und befällt Bankivas, die nach Kunst suchen. Kunst hat eine Erziehungskraft. Kunst schaltet Schmerz aus und tötet Tumoren, Kunst geht auf inneres Leben (ohne Alex). Kunst sucht Kontakt. Kunst ist wie ein Fingerabdruck. Kunst fließt durch Filter, Feinarbeiten und Grobarbeiten. Kunst ist beflügelnd und befreiend. Kunst hat Hahn-, Hennen und Kükenanteile. Der Pinsel sucht Kontakt. Kommunikation zweier Ölwände. Leinsamen sucht Öltube findet zwischendurch Pigmente. Kunst kommt aus dem Schnabel, wie er gewachsen ist. Kunst wirkt entgiftend. Kunst kann man nicht umarmen. Kunst heißt der Hahn. Bild und Gedicht – Suzy van Zehlendorf