Markeys letzter Anlauf
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Markeys letzter Anlauf
59 Tages-Anzeiger – Samstag, 31. März 2012 Sport Zürich Markeys letzter Anlauf Bringolf bleibt GC Amicitia erhalten Einst hasste er American Football, nun ist Chris Markey von den Zurich Renegades der beste Offensivspieler in der Schweiz. Und er träumt noch einmal von der Canadian Football League. Von Kai Müller, Zürich Er sagt es mit ruhiger Stimme, ohne einen Anflug von Dramatik. Als ginge es nicht um seine grosse Liebe, als wären es keine Worte von grosser Tragweite. Chris Markey sagt es so gelassen, wie es seinem Wesen entspricht: «Ich versuche es in diesem Jahr ein letztes Mal. Wenn ich es nicht in die Canadian Football League schaffe, werde ich meine Karriere beenden.» Wohl wissend, dass er mit 26 nicht mehr im besten Alter ist, um den Durchbruch zu schaffen. «Es gibt so viele Spieler, die ähnlich gut, aber jünger sind», sagt der US-Amerikaner. Er ist seit Herbst liiert mit April, einer Leichtathletiktrainerin, die er seit Studienzeiten kennt. Markey ist bereit, bald in Los Angeles sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Dazu braucht er finanzielle Sicherheit. «Ich kann meinen Körper nicht mehr jahrelang schinden und fast nichts verdienen. Ich liebe Football über alles. Aber die Liebe bezahlt keine Rechnungen.» Markey sitzt auf dem Sofa seiner Wohnung in Zürich, die er mit der Freundin eines Teamkollegen teilt. Der massige Körper des fast 100 kg schweren Athleten zeichnet sich unter dem T-Shirt ab. Seit zwei Wochen ist er zurück in der Schweiz, nachdem lange nicht klar war, ob er wieder für die Zurich Renegades spielen würde. Markey hatte sich an der University of Colorado als Assistenzcoach beworben. Ohne Erfolg. So kehrte er zurück in die Limmatstadt, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Denn der Runningback war letzte Saison, in seinem ersten Jahr in Europa, trotz verpasstem Playoff der wertvollste Offensivspieler (MVP) der Liga. Klar, dass neben Schweizer Clubs auch ausländische Interesse signalisierten. Für Markey blieben die Renegades aber der erste Ansprechpartner. «Ich hatte letztes Jahr eine wunderschöne Zeit hier. Die Jungs sind super, dazu haben wir mit Dave Ritchie einen ausgezeichneten Coach», begründet er. habe es dann ein Jahr sein lassen, ehe ihn seine Freunde doch dazu brachten, es wieder zu probieren. Später besuchte er eine Jesuiten-Highschool und lenkte mit seinen sportlichen Leistungen die Aufmerksamkeit verschiedener Universitäten auf sich. Nachdem er sich drei angesehen hatte, entschied sich Markey für die renommierte UCLA. Das Leben in Kalifornien hatte es ihm angetan. Die grosse Distanz zu seiner Heimat war das einzige Problem. Für seine Mutter, nicht für ihn. «Sie wollte meine Spiele sehen, das war in Los Angeles kaum möglich. Sie unterstützte mich aber in meinem Entscheid.» Verletzungen vor dem Draft Beschwerlicher Start Dass Markey heute Football-Spieler ist, verdankt er der Beharrlichkeit seiner Kollegen. Er wuchs mit seinen zwei jüngeren Brüdern, der Mutter und später dem Stiefvater in Louisiana auf, 15 Autominuten von New Orleans. Er war Baseballer, versuchte sich als 9-Jähriger erstmals am Lederei, weil seine Freunde Football spielten. «Es war schrecklich. Ich hasste es», erinnert sich Markey und lacht. Er Chris Markey geniesst seine letzten Monate in der Limmatstadt. Foto: Reto Oeschger Schildknechts Plan mit Armstrong Nachrichten Biathlon Böckli weiter im A-Kader Judo Csatari für EM nominiert Claudio Böckli aus Seegräben wurde von Swiss-Ski auch für die kommende Saison für das A-Kader selektioniert. Daneben erhielt nach Benjamin Weger (Geschinen) und Selina Gasparin (S-chanf ) auch Simon Hallenbarter (Obergesteln) neu Nationalteam-Status. (TA) Mit sieben Judokas nimmt die Schweiz an der EM vom 26. bis 29. April in Tscheljabinsk (Russ) teil. Aus Zürcher Sicht wurde Larissa Csatari (bis 57 kg) – als einzige Frau neben Juliane Robra (Genf ) – berücksichtigt. (TA) Fussball Murati debütiert bei YF Der auf die Rückrunde innerhalb der 1. Liga von Rapperswil-Jona zu YF Juventus gewechselte Almir Murati gibt heute Samstag im Heimspiel gegen GC Biaschesi sein Debüt. Der Stürmer ist zwar seit zwei Wochen spielberechtigt, wurde aber nach einer Absprache zwischen den Präsidenten Piero Bauert und Rocco Delli Colli bisher nicht eingesetzt. (dsc) Golf Benz nutzt Chance in Kenia Der Zürcher Ken Benz, der normalerweise auf der drittklassigen SatelliteTour EPD spielt, hat den Cut am Kenya Open überstanden und ist als einziger Schweizer noch dabei. Der Jungprofi steigerte sich am zweiten Tag in Nairobi und spielte eine 68er-Runde. Mit einem Schlag unter Par belegt er am Turnier, das zur Challenge Tour (zweite Stufe) gehört, den 19. Platz. Weniger gut erging es dem zweiten Zürcher André Bossert. Nach zwei 75er-Runden und Rang 120 ist das Turnier für ihn beendet. Es führt der Däne Morten Ørum Madsen (–6). (kai) Auf dem College spielte Markey im Rose Bowl – dem Finalstadion der Fussball-WM 1994 – vor bis zu 100 000 Fans, wurde Rookie des Jahres der UCLA Bruins. Vor seiner letzten Saison zog er sich aber eine Stressfraktur im Fuss zu, später litt er an einem verstauchten grossen Zeh und verpasste wichtige Spiele, worauf er 2007 nicht gedraftet wurde. Nach einer Pause, einem Engagement im Indoor-Football und dem Bachelorabschluss in Soziologie erfuhr er, dass der Sport auch in Europa ausgeübt wird. Er unterschrieb bei Bologna, verabschiedete sich nach einem Monat wieder, weil er sich nicht wohlfühlte. Er suchte sich dann ein Land, in dem die Saison noch nicht begonnen hatte, über einen Bekannten kam er in Kontakt mit den Renegades. «Sonst wäre ich in die USA zurückgeflogen», sagt Markey. Für die Zürcher war seine Ankunft ein Segen. Da viele Teamkollegen Anfänger waren, konnte Markey ihnen viel beibringen. «So trug Ritchie nicht die ganze Bürde, schliesslich hat ein Coach sonst mehrere Assistenten.» Nach Platz 5 im Vorjahr hält Markey diese Saison das Erreichen der Swiss Bowl für realistisch. Nach dem 41:0 zum Auftakt gegen die Bienna Jets steht morgen das erste Heimspiel gegen die Basel Gladiators an. Markey hat auch ein persönliches Ziel: Er will erneut MVP werden und damit eine letzte Empfehlung abgeben. Ritchie, der in Kanada lange erfolgreich arbeitete, hatte ihm letzten Sommer ein Probetraining bei den BC Lions in Vancouver vermittelt. Sie nahmen Markey nicht unter Vertrag. Er sagt dennoch: «Ritchie hat schon viel Football gesehen und ist überzeugt, dass ich das Zeug für die CFL habe.» Die Saison beginnt am 29. Juni. Die Zeit läuft. Tennis Sadecky erreicht Halbfinal GC-Spieler Alexander Sadecky ist am ITF-Turnier in Fällanden als einziger Schweizer in die Halbfinals vorgestossen. Er bezwang Moritz Baumann (De) 7:6, 6:1 und trifft heute auf den topgesetzten Philipp Oswald (Ö). Der Rüschliker Alexander Ritschard musste sich dem Briten Josh Goodall 3:6, 4:6 geschlagen geben. Im Frauen-Tableau gewann Sadeckys Clubkollegin Amra Sadikovic, die Nummer 1 des Turniers, ihren Viertelfinal gegen Eva Hrdinova. Sie führte 3:6, 6:3, 5:2, ehe die Tschechin aufgab. Im heutigen Halbfinal kommt es zum Schweizer Duell mit Karin Kennel. (kai) Ski nordisch SM-Titel für Van der Graaff Laurien van der Graaff wurde in Realp Schweizer Meisterin im Sprint. Für die 24-Jährige von der TG Hütten war es die zweite SM-Goldmedaille, nachdem sie in den letzten Monaten auch im Weltcup unter anderem mit einem Podestplatz hatte glänzen können. Bei den Männern setzte sich Favorit Dario Cologna (Val Müstair) durch. (TA) Morgen Sonntag startet Langdistanztriathlet Ronnie Schildknecht zum zweiten Wettkampf der Saison. In Texas bestreitet er einen Halb-Ironman gegen ein illustres Teilnehmerfeld. Neben einigen Ironman-Spitzenkräften sticht aus der Startliste vor allem ein Name heraus: Lance Armstrong. Der 7-fache Tour-de-France-Sieger gab im Februar in Panama mit Rang 2 ein höchst erfolgreiches Profi-Debüt. Dieser Tage trafen sich die beiden beim Schwimmtraining, der 40-Jährige liess Schildknecht staunend zurück. «Er schwimmt enorm gut», sagt der Samstagerer. Was nicht allzu sehr überrascht: In seiner Jugend setzte Armstrong erst aufs Schwimmen, ehe er den Radsport entdeckte. Bei einer gemeinsamen Mahl- zeit vertieften sie ihr Gespräch. Als er Armstrong erzählte, dass sein Grossvater Fritz Schär der erste Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France war, hatte er definitiv seine Aufmerksamkeit. Schildknecht keck: «Ich sagte ihm: ‹Wir sollten auf der Radstrecke gemeinsam etwas versuchen!›» Top 3 als Minimalziel Der Plan des 32-Jährigen: mit Armstrong einen Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren, um gegen die stärkeren Läufer im Feld auf dem abschliessenden Halbmarathon eine Chance zu haben. Denn: «Meine Form ist ansteigend, die Top 3 sind mein Minimalziel.» Zudem sieht er sich da im Vorteil gegenüber dem Amerikaner. Nun kann er nur noch auf eine gute Tagesform hoffen: «Lance wird mit der Hauptgruppe aus dem Wasser kommen. Ich auch – wenn ich einen guten Tag habe.» (ebi.) Handball – Er hat sich in dieser Saison als Nummer 1 bewährt und manchen Sieg festgehalten: Aurel Bringolf. Nun einigten sich GC Amicitia und der 24-Jährige auf eine Vertragsverlängerung um ein Jahr. Dieser Schritt hatte sich seit längerem abgezeichnet, nach einem Treffen Mitte Woche bezifferte Trainer Walter Müller die Chance auf einen Verbleib Bringolfs auf «99,5 Prozent». Der Goalie ist dem Zürcher Handball seit Juniorenzeiten verbunden, spielte zuerst für den ZMC Amicitia (NLB), dann für GC. Seit dieser Saison ist er Stammkeeper bei GC Amicitia und auf bestem Weg, dem Team zum Klassenerhalt zu verhelfen. Die Stadtzürcher sind momentan Leader der Abstiegsrunde. (TA) Resultate Handball U-18-Junioren, EM-Qualifikation In Polva (Est). Gruppe 8. 1. Spieltag: Schweiz - Holland 32:24 (16:14). Estland - Italien 24:30 (12:13). Ski nordisch Langlauf-SM in Realp UR Sprint (freie Technik). Männer (1,6 km): 1. Dario Cologna (Val Müstair). 2. Eligius Tambornino (Trun) . 3. Jöri Kindschi (Davos). – U-20: 1. Erwan Käser (Bex). – U-18: 1. Jules Cuenot (La Brévine). Frauen (1,4 km): 1. Laurien van der Graaff (Hütten). 2. Bettina Gruber (Bern). 3. Tatjana Stiffler (Davos). 4. Doris Trachsel (Plasselb). 5. Rahel Imoberdorf (Bern). 6. Stefanie Sprecher (Vättis). – U-20: 1. Patricia Jost (Obergoms). – U-18: 1. Tanja Gerber (am Bachtel). Snowboard Boardercross-SM in Silvaplana Männer: 1. Fabio Caduff (Obersaxen). 2. Tim Watter (Zürich). 3. Clemens Bolli (Schaffhausen). – Frauen: 1. Mellie Francon (La Chaux-de-Fonds). 2. Simona Meiler (Flims). 3. Stephanie Gehrig (Bad Ragaz). Termine American Football NLA. Heute Samstag. 14.00: Zurich Renegades - Basel Gladiators (Looren, Witikon) Basketball Männer. NLA. Playoff-Viertelfinal (best of 3). 2. Runde. Heute Samstag. 18.00: GC Wildcats Neuchâtel (Im Birch); Stand: 0:1. Frauen. NLB. Zwischenrunde. Gruppe 1. Heute Samstag. 14.00: Wallaby ZH-Regensdorf - Cossonay (Leutschenbach). Fussball Männer. 1. Liga. Gruppe 2. Heute Samstag. 16.00: FC Zürich U-21 - Münsingen (Heerenschürli). – Morgen Sonntag. 16.00: Grasshoppers U-21 - Dornach (GC-Campus, Niederhasli). – Gruppe 3. Heute Samstag. 15.00: Höngg - Cham (Hönggerberg). YF Juventus - Biasca (Juchhof). 16.00: Tuggen - Winterthur U-21 (Linthstrasse). 2. Liga interregional. Gruppe 5. Heute Samstag. 16.00: Red Star ZH - Wettingen 93 (Allmend Brunau). Küsnacht - Subingen (Heslibach). Oerlikon/Polizei Seefeld (Neudorf). Dietikon - Entfelden (Dornau). Wettswil-Bonstetten - Schöftland (Moos). – Morgen Sonntag. 14.30: Thalwil - Aargau U-21 (Etzliberg). 15.30: Kosova - Langenthal (Buchlern). – Gruppe 6. Heute Samstag. 16.00: Bazenheid - Seuzach (Ifang). – Morgen Sonntag. 14.00: Widnau - Töss (Aegeten). 14.30: Altstätten SG - Phönix Seen (Grüntal). 2. Liga regional. Gruppe 1. Heute Samstag. 18.00: Niederweningen - Beringen (Huebwis). Greifensee Embrach (Grossriet). Bassersdorf - Tössfeld (bxa Sport- und Freizeitanlage). – Morgen Sonntag. 10.30: FC Schaffhausen II - Wetzikon (Breite). 14.30: Uster Regensdorf (Buchholz). 15.00: Dübendorf - Effretikon (Zelgli). 16.00. Gossau - Stäfa (Im Riet). – Gruppe 2. Heute Samstag. 16.00: Kilchberg-Rüschlikon - ZürichAffoltern (Hochweid). 18.00: Lachen/Altendorf - Affoltern am Albis (Peterswinkel). 18.30: Urdorf - Einsiedeln (Chlösterli). – Morgen Sonntag. 10.15: Red Star ZH II Schwamendingen (Allmend Brunau). 11.45: United Zürich - Unterstrass (Buchlern). 15.00: Horgen - Wiedikon (Waldegg). Blue Stars ZH - Wollishofen (Hardhof). Handball Frauen. SPL/SPL 2. Auf-/Abstiegsrunde. Heute Samstag. 20.00: Basel Regio - GC Amicitia (Rankhof). Rugby Männer. NLA. Heute Samstag. 15.00: Fribourg Grasshoppers ( Stade du Guintzet). Unihockey Schwamendingen noch ohne Trainer Fussball – Der regionale Zweitligist wird nach dem Rücktritt von Trainer Milto Skartsolias morgen im Spiel gegen Red Star II nochmals von Assistent Enzo Favale – unterstützt vom verletzten Spieler Antonio De Santos – betreut. Gemäss Schwamendingens Präsident Peter Meier soll der neue Trainer in den nächsten Tagen bekannt werden. «Ich treffe mich übers Wochenende mit einigen Kandida- ten», sagt Meier. Der Clubchef strebt eine langfristige Lösung an. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als der Wechsel von Victor Dionisio zu Skartolias wegen des drohenden Abstiegs vollzogen wurde, wird der neue Verantwortliche weniger unter Druck sein. Schwamendingen hat als Zehnter der Gruppe 2, mit 12 Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz, ein komfortables Polster. (dsc) Männer. NLA. Playoff-Final (best of 7). 1. Runde. Heute Samstag. 19.00: Wiler-Ersigen - Grasshoppers (Grossmatt, Kirchberg). – 2. Runde. Morgen Sonntag. 18.00: Grasshoppers - Wiler-Ersigen (Saalsporthalle). Frauen. NLA. Playoff-Final (best of 5). 1. Runde. Heute Samstag. 19.00: Piranha Chur - Dietlikon (Gewerbliche Berufsschule). – 2. Runde. Morgen Sonntag. 14.30: Dietlikon - Piranha Chur (Saalsporthalle, Zürich). Volleyball Männer. NLB. Aufstiegsrunde. Heute Samstag. 14.00: Buochs - Voléro Zürich (Breitli). Frauen. NLB. Abstiegsrunde. Gruppe Ost. Heute Samstag. 14.30: Volero Zürich II - Aadorf (Im Birch).