Balkon- und Terrassenabdichtungen mit „barrierefreien

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Balkon- und Terrassenabdichtungen mit „barrierefreien
Balkon- und Terrassenabdichtungen mit
„barrierefreien“ Anschlüssen
mit Abdichtungen aus Kunststoffbahnen
• Planungsgrundlagen
• Technische Regelungen und Normen
• Ausführungsbeispiele
Josef Löcherbach
Trier
Westfälische Dachtage 2012
Barrierefreiheit bedeutet in diesem Zusammenhang
• dass alle Einrichtungen für alle Menschen - in jedem Alter und mit jeder
Einschränkung oder Behinderung - ohne technische oder soziale
Abgrenzung nutzbar sind."
• dass jeder Mensch alle barrierefrei gestalteten Elemente seines
Lebensraumes betreten, befahren und selbständig, unabhängig und
weitgehend ohne fremde Hilfe benutzen kann."
Der Begriff „barrierefrei" ist flexibel und dynamisch. Es ist gleichzeitig
ein Konzept, das individuelle Wünsche und persönliche Anforderungen
berücksichtigt, ohne gleichzeitig neue Hindernisse aufzubauen.
• damit ist Barrierefreiheit weit mehr als nur der begriffliche Ersatz der
diskriminierenden Adjektive "senioren-, alten- oder behindertengerecht".
• „barrierefrei" ist auch immer vorsorglich, was so viel bedeutet, dass der
normale Lebensablauf eines jeden Menschen berücksichtigt wird und eine
Wohnung und das Wohnumfeld so gestaltet ist, dass man darin alt werden
kann.
Quelle HWK Trier
Westfälische Dachtage 2012
Barrierefreiheit bedeutet in diesem Zusammenhang
Quelle HWK Trier
Westfälische Dachtage 2012
Regelwerke und Gesetze zum barrierefreien Bauen
Musterbauordnung § 50 Abs. 2 Barrierefreies Bauen
Bauliche Anlagen, die öffentlich zugänglich sind, müssen in den dem
allgemeinen Besucherverkehr dienenden Teilen von Menschen mit
Behinderungen, alten Menschen und Personen mit Kleinkindern
barrierefrei erreicht und ohne fremde Hilfe zweckentsprechend
genutzt werden können. Diese Anforderungen gelten insbesondere für
Einrichtungen der Kultur und des Bildungswesens, Sport- und
Freizeitstätten, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Büro-,
Verwaltungs- und Gerichtsgebäude, Verkaufs- und Gaststätten,
Stellplätze, Garagen und Toilettenanlagen.
Westfälische Dachtage 2012
Regelwerke und Gesetze zum barrierefreien Bauen
DIN 18024 Barrierefreies Bauen – Teil 1:
Straßen, Plätze, Wege öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie
Spielplätze
DIN 18024 Barrierefreies Bauen – Teil 2:
Öffentlich zugängliche Gebäude und Arbeitsstätten
DIN 18025 Barrierefreie Wohnungen – Teil 1:
Wohnungen für Rollstuhlbenutzer, Planungsgrundlagen
DIN 18025 Barrierefreie Wohnungen – Teil 2:
Planungsgrundlagen
Westfälische Dachtage 2012
Regelwerke und Gesetze zum barrierefreien Bauen
E DIN 18040-1:2010-10
Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 1: Öffentlich zugängliche
Gebäude
Ersatz für DIN 18024 Barrierefreies Bauen – Teil 2 (1996):
Öffentlich zugängliche Gebäude und Arbeitsstätten
Vorwort DIN 18040-1
"Ziel dieser Norm ist die Barrierefreiheit baulicher Anlagen, damit sie für Menschen mit
Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und
grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind (nach § 4 BGG
Behindertengleichstellungsgesetz).
§ 4 BGG Behindertengleichstellungsgesetz: "Barrierefrei sind bauliche und sonstige
Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der
Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und
Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie
für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere
Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind."
Westfälische Dachtage 2012
Regelwerke und Gesetze zum barrierefreien Bauen
E DIN 18040-1:2010-10
Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 1: Öffentlich zugängliche
Gebäude
Berücksichtigt werden insbesondere die Bedürfnisse von Menschen
• mit Sehbehinderung, Blindheit oder Hörbehinderung (Gehörlose, Ertaubte und
Schwerhörige)
• mit motorischen Einschränkungen
• die Mobilitätshilfen und Rollstühle benutzen
einige Anforderungen dieser Norm führen auch zu Nutzungserleichterungen für
Personen
• die großwüchsig oder kleinwüchsig sind
• mit kognitiven Einschränkungen,
• die bereits älter sind,
• Kindern
• mit Kinderwagen oder Gepäck
Die DIN 18040-1 beschränkt sich auf öffentlich zugängliche Gebäude, speziell
auf die Teile des Gebäudes und der zugehörigen Außenanlagen, die für die
Nutzung durch die Öffentlichkeit vorgesehen sind. Grundsätzlich neu sind die
sensorische Anforderungen (visuell, akustisch, taktil) sowie die Formulierung von
Schutzzielen.
Westfälische Dachtage 2012
Regelwerke und Gesetze zum barrierefreien Bauen
DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 2:
Wohnungen Ausgabe: 2011-09
Ersatz für DIN 18025 Barrierefreie Wohnungen – Teil 1 und Teil 2 (1992):
Wohnungen für Rollstuhlbenutzer, Planungsgrundlagen
DIN 18040-2 gilt für die barrierefreie Planung, Ausführung und Ausstattung
von Wohnungen, Gebäuden mit Wohnungen und deren Außenanlagen, die
der Erschließung und wohnbezogenen Nutzung dienen. Die Anforderungen
an die Infrastruktur der Gebäude mit Wohnungen berücksichtigen
grundsätzlich auch die uneingeschränkte Nutzung mit dem Rollstuhl.
Innerhalb von Wohnungen wird unterschieden zwischen - barrierefrei
nutzbaren Wohnungen und - barrierefrei und uneingeschränkt mit
dem Rollstuhl nutzbaren Wohnungen
Westfälische Dachtage 2012
Planung
TECHNISCHE REGELN für Abdichtungen
Dachabdichtungen
Bauwerksabdichtungen
DIN 18531 April 2010
DIN 18195 Dez. 2011
DIN 18195-8
DIN 18195-9
DIN 18195-10
Bauwerksabdichtungen gegen
nicht drückendes Wasser
DIN 18195-5 Dez. 2011
Dächer mit Abdichtungen
Flachdachrichtlinien 2008
nicht genutzte
Dächer
extensiv begrünte
Dachflächen
intensiv
begrünte
Dachflächen
genutzte
Dächer
(Balkone,
Terrassen,)
Westfälische Dachtage 2012
Bauwerksabdichtungen gegen
-Bodenfeuchte
DIN 18195-4
- von außen drückendes Wasser
DIN 18195-6
- von innen drückendes Wasser
DIN 18195-7
DIN 18195-5
Dezember 2011
Bauwerksabdichtungen –
Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf
Deckenflächen und in Nassräumen, Bemessung und Ausführung
1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Norm gilt für die Abdichtung horizontaler und geneigter Flächen im
Freien und im Erdreiche sowie..
… mit Bitumenbahnen und –massen, Kunststoff- und Elastomerbahnen…
und den für ihren Einbau erforderlichen Werkstoffen nach DIN 18195-2 gegen
nichtdrückendes Wasser, d.h. gegen Wasser in tropfbarer flüssiger Form, z.B.
Niederschlags-, Sicker- oder Brauchwasser, das auf die Abdichtung keinen
oder nur geringfügigen hydrostatischen Druck ausübt.
In diesem Sinne gilt die Norm auch für die Abdichtung unter intensiv
begrünten Bauwerksflächen mit einer Anstaubewässerung bis 100 mm Höhe,
wenn die Ausführung der Abdichtung und ihrer Anschlüsse der dabei gegebenen
besonderen Wasserbeanspruchung Rechnung trägt.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
6. Bauliche Erfordernisse
6.4 Dämmschichten, auf die Abdichtungen unmittelbar aufgebracht
werden sollen, müssen für die jeweilige Nutzung geeignet sein. Sie
dürfen keine schädlichen Einflüsse auf die Abdichtung ausüben und
müssen sich als Untergrund für die Abdichtung und deren Herstellung
eignen. Falls erforderlich, sind unter Dämmschichten Dampfsperren
einzubauen
6.5 Grundsätzlich ist durch bautechnische Maßnahmen dafür zu
sorgen, dass das auf die Abdichtung einwirkende Wasser dauernd
wirksam so abgeführt wird, dass es keinen bzw. nur einen
geringfügigen hydrostatischen Druck ausüben kann.
Bei planmäßiger Anstaubewässerung darf der Wasserstand höchsten
100 mm betragen.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
6. Bauliche Erfordernisse
6.5 Grundsätzlich ist durch bautechnische Maßnahmen dafür zu sorgen, dass das
auf die Abdichtung einwirkende Wasser dauernd wirksam so abgeführt wird, dass
es keinen bzw. nur einen geringfügigen hydrostatischen Druck ausüben kann.
Bei planmäßiger Anstaubewässerung darf der Wasserstand höchsten 100 mm
betragen.
Können sich selbst geringfügige, aber länger einwirkende Mengen stehenden
Wassers (z.B. Pfützen) schädigend auf Schutz- und Belagsschichten
auswirken (z.B. bei Plattenbelag im Mörtelbett) oder wird dadurch das
Fehlstellenrisiko wesentlich erhöht (z.B. an Durchdringungen und Dehnfugen) , so
ist durch eine planmäßige Gefällegebung oder andere Maßnahmen (z.B.
Abläufe in den durch Durchbiegung entstandenen Mulden) für eine vollständige
Wasserableitung zu sorgen. Dies gilt dann besonders auch für die Kehlen
zwischen Gefälleschichten.
Wird der Wasserabfluss durch die Belagsschichten soweit verzögert, dass
daraus Schäden zu erwarten sind, sind Drainschichten auf der Abdichtung
erforderlich.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
6. Bauliche Erfordernisse
6.7 Abläufe zur Entwässerung von Belagsflächen, die die Abdichtung
durchdringen, müssen sowohl die Nutzfläche als auch die Abdichtungsebene
dauerhaft entwässern. Sie müssen für Wartungsarbeiten leicht
zugänglich sein.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
7. Arten der Beanspruchung
7.1 Je nach Art und Aufgabe der Abdichtung, ihrem Schutzziel sowie Größe
der auf die Abdichtung einwirkenden Beanspruchungen durch Verkehr,
Temperatur und Wasser werden mäßig und hoch beanspruchte Abdichtungen
unterschieden
7.2 Zu den mäßig beanspruchten Flächen zählen u.a.
- Balkone und ähnliche Flächen im Wohnungsbau
Mäßig beanspruchte Flächen sind nach 8.2 abzudichten.
7.3 Zu den hoch beanspruchten Flächen zählen u.a.:
- Dachterrassen, intensiv begrünte Flächen, Parkdecks, Hofkellerdecken
und Durchfahrten, erdüberschüttete Deckenflächen
Hoch beanspruchte Flächen sind nach 8.3 abzudichten
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.1 Allgemeines
8.1.1 Bei der Ausführung der Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser gelten
- DIN 18195-3 für die Anforderungen an den Untergrund und das Verarbeiten der
Stoffe
- DIN 18195-8 für das Herstellen der Abdichtung über Bewegungsfugen
- DIN 18195-9 für das Herstellen von Durchdringungen, Übergängen und
Anschlüssen
- DIN 18195-10 für Schutzschichten und Schutzmaßnahmen
8.1.2 Abdichtungen dürfen nur bei Witterungsverhältnissen hergestellt werden,
die sich nicht nachteilig auf sie auswirken, es sei denn, dass schädliche
Wirkungen durch besondere Maßnahmen verhindert werden.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.1.3 Die Abdichtungen sind je nach Untergrund und Art der ersten
Abdichtungslage vollflächig verklebt, punktweise verklebt oder lose
aufliegend herzustellen.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-2:2009-04
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-2:2009-04
Westfälische Dachtage 2012
DIN V 20000-202
Westfälische Dachtage 2012
DIN V 20000-201
Tabelle 3 — Übersicht der Kunststoff und Elastomerbahnen
Westfälische Dachtage 2012
DIN V 20000-202
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.2 Abdichtungen für mäßige Beanspruchung
Bahnenwerkstoff
Verlegeart
Mindestanforderung
Typ/Dicke
Bitumen- oder
Polymerbitumen
verklebt
G-/PV- oder Metallband
vorzugsweise Schweißverfahren
(mind. 1 Lage)
Bitumen KSK
punktweise
oder vollfl.
Verklebt
HDPE-Trägerfolie
PIB und ECB
verklebt
lose verlegt*)
1,5 mm
*)unterseitig vlieskaschierte Bahnen
EVA und PVC-P
verklebt oder
lose verlegt
1,2 mm
Elastomere
verklebt oder
lose verlegt
1,2 mm
Kunststoffbahnen nach verklebt oder
lose verlegt
Teil 2 (z.B. FPO)
1,2 mm
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.3 Abdichtungen für hohe Beanspruchung (genutzte Dachflächen)
Bahnenwerkstoff
Verlegeart
Mindestanforderun
g
Typ/Dicke
untere Schutzlage/
obere Schutzlage
Bitumen- oder
Polymerbitumen
verklebt
mind. 2 lagig,
Oberlänge mind.
Polymerbitumen
< 2% mind. 2 Lagen
Polymerbitumen
k. A.
PIB
verklebt
1,5 mm
auf Schutzlage aus
Bitumenbahn oder
Kaschierlage
lose verlegt
ECB
verklebt
zwischen 2 Schutzlagen
2,0 mm
verklebt
auf Schutzlage aus
Bitumenbahn oder
Kaschierlage
zwischen 2 Schutzlagen
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.3 Abdichtungen für hohe Beanspruchung (genutzte Dachflächen)
Bahnenwerkstoff
Verlegeart
Mindestanforderung
Typ/Dicke
untere Schutzlage/
obere Schutzlage
EVA
PVC-P
Elastomere
verklebt
1,5
k. A. auf Schutzlage aus
Bitumenbahn oder
Kaschierlage
zwischen 2 Schutzlagen
lose verlegt
2
Kunststoffbahnen,
nach Teil 2
verklebt
1,5 mm
lose verlegt
verklebt
KunststoffSelbstklebebahnen
nach Teil 2
auf Schutzlage aus
Bitumenbahn oder
Kaschierlage
zwischen 2 Schutzlagen
1,5 mm
Westfälische Dachtage 2012
auf Schutzlage aus
Bitumenbahn oder
Kaschierlage
DIN 18195-5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen
und in Nassräumen, Bemessung und Ausführung
8. Ausführung
8.1.5 Die Abdichtung von waagerechten oder schwach geneigten Flächen
ist an anschließenden, höher gehenden Bauteilen im Regelfall mindestens
150 mm über die Schutzschicht, die Oberfläche des Belages oder die
Überschüttung hochzuführen und dort zu sichern.
DIN 18195-9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
5.4.3 Abschlüsse bei Abdichtungen nach DIN 18195-5
Bei der Abdichtung von waagerechten und schwach geneigten Flächen
sind die aufgehenden Bauteile so auszubilden, dass die Abdichtung
bis deutlich über die ungünstigstenfalls auftretende Wasserbeanspruchung aus Oberflächen-, Spritz- und/oder Sickerwasser, im
Regelfall 150 mm über die Schutzschicht, die Oberfläche des Belages
oder die Überschüttung, hochgeführt und auf weitgehend lückenloser,
ebener, tragfähiger Rücklage gegen Abgleiten gesichert und verwahrt
werden kann.
Westfälische Dachtage 2012
Planung
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
5.4.3 Abschlüsse bei Abdichtungen nach DIN 18195-5
Bei Aufkantungen an freien Dachrändern, z. B. genutzte Dachflächen und
Balkone, sollte die Abdichtung grundsätzlich bis zur Außenkante der
Fassade geführt und befestigt werden.
Die Abdichtung ist mindestens 100 mm über die Oberfläche des Belags
hochzuführen. Der Randabschluss kann entweder mit einer
Randabdeckung oder einem Randabschlussprofil ausgeführt werden.
Randabdeckungen bzw. Randabschlussprofile sollten grundsätzlich ein
Gefälle zur Abdichtungsseite aufweisen.
Schlagregengefährdete Flächen erfordern besondere Maßnahmen zum
Schutz gegen Hinterlaufen (siehe 6.2.2).
Westfälische Dachtage 2012
Planung
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.1.3 Die Abdichtungen sind je nach Untergrund und Art der ersten
Abdichtungslage vollflächig verklebt, punktweise verklebt oder lose
aufliegend herzustellen.
8.1.5 Die Abdichtung von waagerechten oder schwach geneigten Flächen
ist an anschließenden, höher gehenden Bauteilen im Regelfall mindestens
150 mm über die Schutzschicht, die Oberfläche des Belages oder die
Überschüttung hochzuführen und dort zu sichern.
Ist dies im Einzelfall nicht möglich, z.B. bei Balkon-oder Terrassentüren,
sind dort besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder
das Hinterlaufen der Abdichtung einzuplanen (z.B. ausreichend große
Vordächer, Rinnen mit Gitterosten).
Westfälische Dachtage 2012
Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinien 2008
4.4 Anschlüsse an Türen
(1) Die Anschlusshöhe soll mindestens 0,15 m über Oberfläche des
Belags, der Kiesschüttung oder der Begrünung betragen.
(2) Eine Verringerung der Anschlusshöhe ist möglich, wenn bedingt durch
die örtlichen Verhältnisse zu jeder Zeit ein einwandfreier Wasserablauf im Türbereich sichergestellt ist und die Spritzwasserbelastung
minimiert wird. Dies ist dann der Fall, wenn im unmittelbaren
Türbereich z.B. ein wannenförmiger Entwässerungsrost mit
unmittelbarem Anschluss an die Entwässerung eingebaut wird. In
solchen Fällen soll die Anschlusshöhe jedoch mind. 0,05 m betragen
(oberes Ende der Abdichtung oder von Anschlussblechen unter dem
Wetterschenkel/Sockelprofil).
Westfälische Dachtage 2012
Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinien 2008
4.4 Anschlüsse an Türen
(4)
Hochziehen der Abdichtung an Türschwellen
Einbauen von Türanschlussblechen
Anschlüsse hinter Rolladenschienen und Deckleisten
Rolladenführungen müssen dies konstruktiv ermöglichen
(5) Anschlüsse an Türkonstruktionen aus Kunststoff: mit Bitumenwerkstoffen
(erhitztem Bitumen, offene Flamme oder mit Heißluft Verformungen oder
Verfärbungen der Kunststoffteile nicht vermeidbar. (?????)
Westfälische Dachtage 2012
Planung
Westfälische Dachtage 2012
Dach, Türanschluss - Produkte -
Wand(Tür)anschlussprofile für genutzte
Dachflächen
Westfälische Dachtage 2012
Dach, barrierefreier Übergang
Westfälische Dachtage 2012
Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinien 2008
4.4 Anschlüsse an Türen
(3) Barrierefreie Übergänge erfordern abdichtungstechnische
Sonderlösungen, die zwischen Planer, Türhersteller und Ausführenden
abzustimmen sind. Die Abdichtung allein kann die Dichtigkeit am
Türanschluss nicht sicherstellen.
Deshalb sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, ggf. auch in
Kombination, z.B.:
 wannenförmiger Entwässerungsrost ggf. beheizbar mit
unmittelbarem Anschluss an die Entwässerung
 Gefälle der wasserführenden Ebene
 Schlagregen und Spritzwasserschutz durch Überdachung
 Türrahmen mit Flanschkonstruktion
 Zusätzliche Abdichtung im Innenraum mit gesonderter
Entwässerung
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.1.3 Die Abdichtungen sind je nach Untergrund und Art der ersten
Abdichtungslage vollflächig verklebt, punktweise verklebt oder lose
aufliegend herzustellen.
8.1.5 Die Abdichtung von waagerechten oder schwach geneigten Flächen
ist an anschließenden, höher gehenden Bauteilen im Regelfall mindestens
150 mm über die Schutzschicht, die Oberfläche des Belages oder die
Überschüttung hochzuführen und dort zu sichern.
Ist dies im Einzelfall nicht möglich, z.B. bei Balkon-oder Terrassentüren,
sind dort besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder
das Hinterlaufen der Abdichtung einzuplanen (z.B. ausreichend große
Vordächer, Rinnen mit Gitterosten).
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
5.4.4 Anordnung der Abdichtung bei Türschwellen
Sind die unter 5.4.2 und 5.4.3 genannten Aufkantungshöhen im Einzelfall
nicht herstellbar (z. B. bei behindertengerechten Hauseingängen,
Terrassentüren, Balkon- oder Dachterrassentüren), so sind dort
besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder das
Hinterlaufen der Abdichtung einzuplanen.
So sind z. B. Türschwellen und Türpfosten von der Abdichtung zu
hinterfahren oder an ihrer Außenoberfläche so zu gestalten, dass die
Abdichtung z. B. mit Klemmprofilen wasserdicht angeschlossen werden
kann.
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-9: Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse
5.4.4 Anordnung der Abdichtung bei Türschwellen
Schwellenabschlüsse mit geringer oder ohne Aufkantung sind zusätzlich
z. B. durch ausreichend große Vordächer,
Fassadenrücksprünge und/oder
unmittelbar entwässerten Rinnen mit Gitterrosten
vor starker Wasserbelastung zu schützen.
Das Oberflächengefälle sollte nicht zur Tür hin gerichtet sein.
Bei Dachterrassen mit geschlossener Brüstung sind Überläufe so tief
anzuordnen, dass bei Verstopfung des Ablaufs die Schwelle nicht überstaut
werden kann.
Westfälische Dachtage 2012
Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung
Landschaftsbau e.V. (FLL) - 2005
„Empfehlungen zu Planung und Bau von Verkehrsflächen auf Bauwerken“
Barrierefreie Übergänge (≤ 2 cm) sind Sonderkonstruktionen, die vom
Planer vorgegeben werden müssen. Zusätzliche Maßnahmen z.B.
- beheizte Entwässerungsrinnen
- Spritzwasserschutz durch Überdachung
- Türeindichtung mit Flanschkonstruktion
- Gefälleausbildung von Anschluss zur Terrasse hin
Merkblatt des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB)
„ Außenbeläge. Belagskonstruktionen mit Fliesen und Platten außerhalb
von Gebäuden“ -2005
..barrierefreie Übergänge gelten als Sonderkonstruktionen. Deshalb
sind hier besondere Maßnahmen durch den Planer, z.B. Türrahmen
mit Anschlussflansch oder Vordächer erforderlich
Westfälische Dachtage 2012
Aussagen zu unteren Türanschlägen und - schwellen in
DIN 18024- 2; DIN 18025-1 und -2:
Untere Türanschläge und –schwellen sind grundsätzlich zu
vermeiden. Soweit sie technisch unbedingt erforderlich sind, dürfen
sie nicht höher als 2 cm sein.
Aussagen zu unteren Türanschlägen und - schwellen in
DIN 18040:
Untere Türanschläge und –schwellen sind zu vermeiden. Sind sie
technisch erforderlich sind, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein.
Wenn der Wohnung ein Freisitz (Terrasse, Loggia oder Balkon)
zugeordnet wird, muss dieser barrierefrei nutzbar sein. Er
muss dazu von der Wohnung aus schwellenlos erreichbar sein.
Westfälische Dachtage 2012
„Schnittstellen“
Schwellenloser
Türanschluss
Quelle:. db 07.2011
Westfälische Dachtage 2012
Schwellenlose und schlagregendichte
Magnetdoppeldichtungen nach DIN 18040
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
VORTEILE:
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
Wie funktioniert die
Magnetdoppeldichtung?
Zwei Magnetprofile sind in der komplett
im Boden eingelassenen Aluminiumschwelle freilagernd eingesetzt.
Die Gegenprofile befinden sich unter
dem Türflügel.
Wird die Türe geschlossen, werden die
Magnete angehoben und dichten so
den Innenraum gegen Schlagregen und
Wind ab. Wird die Türe geöffnet, fallen die
Magnete in die Ausgangsposition zurück.
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
ALUMAT Gesamtkonzept
1. Niveaugleiche Türschwellen für alle Außentüren mit
Entwässerungsmöglichkeit
2. Wärmedämmung zweiteilig für Schwellenunterbau
3. Anschluss der Abdichtung an Laibung und Schwelle
nach DIN 18195
4. Aluminium-Überbrückungsprofil zur Abdeckung der
Wärmedämmverbundsysteme
5. Aluminium-Rinnenrahmen mit Gitterrost
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
Zu 1:
Niveaugleiche
Türschwellen für alle
Außentüren mit
Entwässerungsmöglichkeit
Zu 2: Wärmedämmung
zweiteilig für
Schwellenunterbau
Westfälische Dachtage 2012
Zu 3:
Anschluss der
Abdichtung
an Laibung und
Schwelle nach
DIN 18195
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
Zu 4:
Zu 5:
Aluminium-Überbrückungsprofil zur
Abdeckung der Wärmedämmung
Aluminium-Rinnenrahmen mit Gitterrost
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
Anwendungsbereiche
Neubauschwelle
Altbauschwelle
Hebeschiebetürschwelle
Quelle: ALUMAT
Westfälische Dachtage 2012
DIN 18195-5
Dezember 2011
8. Ausführung
8.1.7 Die Abdichtung ist gegen Beschädigung zu schützen. Zwischen
Abdichtung und Belag ist eine Schutzschicht nach DIN 18195-10
anzuordnen, es sei denn, die Nutzschicht selbst übernimmt diese Funktion.
Schutzschichten sind möglichst unverzüglich nach Fertigstellung der
Abdichtung herzustellen. Im anderen Fall sind Schutzmaßnahmen gegen
Beschädigungen nach DIN 18195-10 zu treffen. Auf den Schutz der
ausgekanteten Abdichtungsränder ist besonders zu achten.
Westfälische Dachtage 2012
Ausblick: in der Zukunft ohne DIN 18195
• DIN 18531 Abdichtungen für genutzte und nicht genutzte Dächer
• DIN 18532 Abdichtungen für befahrbare Verkehrsflächen aus Beton
• DIN 18533 Abdichtungen für erdberührte Bauteile
• DIN 18534 Abdichtungen für Innenräume
• DIN 18535 Abdichtungen für Behälter und Becken
Westfälische Dachtage 2012
Balkon- und Terrassenabdichtungen mit
„barrierefreien“ Anschlüssen
mit Abdichtungen aus Kunststoffbahnen
• Planungsgrundlagen
• Technische Regelungen und Normen
• Ausführungsbeispiele
Westfälische Dachtage 2012
praxisorientiere Lösungen:
• abgestimmte Handlungsweise in der
Planungsphase
• Koordination zwischen den beteiligten
Gewerken, wie Türhersteller, Hersteller der
Abdichtung, Zubehör und Nutzbeläge,
Verarbeiter der einzelnen Gewerke,
• vorzugsweise Einbau von Systemen
Westfälische Dachtage 2012
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Westfälische Dachtage 2012

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