Bodensee

Transcrição

Bodensee
Ingrid Nowel
Bodensee
Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen
Lieblingsorten und separater Reisekarte
Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin
Bodensee: Die 10 Highlights
VillingenSchwennigen
Tuttlingen
Mengen
Meßkirch
311
Neuhausen
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Ostrach
311
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Hohentwiel
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Meersburg
Schloss Waldburg
33
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Weißensberg
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Hittisau
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Diepoldsau
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Lindau Hörbranz
Balgach
Rebstein
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Hochalp
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32
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Bad Waldsee
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30
Frickingen
Kloster und Schloss Salem
Überlingen
(S. 94)
Grünwangen
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(S. 281)
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DEUTSCHLAND
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ÖSTERREICH
Löffelspitze
1962 m
Bodensee
Ingrid Nowel
Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin
Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss
für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und
persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer.
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www.dumontreise.de/bodensee
Inhalt
Bodensee persönlich6
Lieblingsorte12
Schnellüberblick14
Reiseinfos, Adressen, Websites
Informationsquellen18
Wetter und Reisezeit
20
Anreise und Verkehrsmittel
22
Übernachten26
Essen und Trinken
28
Aktivurlaub, Sport und Wellness
29
Feste und Unterhaltung
32
Reiseinfos von A bis Z
36
Panorama –
Daten, Essays, Hintergründe
Steckbrief Bodensee
Geschichte im Überblick
44
46
Landschaft und Natur –
von der Sonne verwöhnt
50
52
Entspannung an Deck – die Bodenseeschifffahrt
Trinkwasser für Millionen
54
Frisch aus dem See – die Bodenseefischerei
55
Schlemmerland Bodensee
57
Der Seewein – zum Wohl! 60
Alpenländische Avantgarde – die
Vorarlberger Bauschule
63
Pracht im Überfluss – die Oberschwäbische
Barockstraße66
Große Kunst am See – die Bregenzer
Festspiele70
2
Inhalt
Unterwegs am Bodensee
Überlinger Seeufer und Linzgau74
Kulturlandschaft mit viel Genuss
76
Überlingen77
Sipplingen85
Uhldingen-Mühlhofen88
Wallfahrtskirche Birnau
92
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
Ausflüge in den Linzgau
94
Kloster und Schloss Salem
94 71 Kapitel Überlingen, Stand 12.02.2010
Wanderung auf dem Prälatenweg
96
Heiligenberg97
Mittleres Nordufer und Hinterland98
Alte Städte und guter Wein im ›Zeppelinland‹100
Meersburg100
Hagnau111
Immenstaad115
Friedrichshafen118
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
Per Fahrrad von Friedrichshafen durch
72 Kapitel Nördl Bodensee & Hinterland,
Stand 12.02.2010
das Eriskircher Ried
122
Ravensburg126
Weingarten 132
Östliches Nordufer und Umgebung134
Unterwegs zur Inselstadt136
Langenargen136
Kressbronn140
Nonnenhorn142
Wasserburg144
Lindau146
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
73 Kapitel Bay. Bodensee, Stand 12.02.2010
Österreichisches Ufer und Hinterland156
Alpenregion zwischen Tradition und Avantgarde158
Bregenz159
Ausflug nach Dornbirn und Umgebung
166
Bregenzerwald167
Schwarzenberg167
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
Hittisau, Riefensberg
171
74 Kapitel öster. Bodensee, Stand 12.02.2010
Rheindelta174
Hard174
Fußach und Höchst
175
Halbinsel Rohrspitz und Rheinspitz
176
3
Inhalt
Östliches Schweizer Ufer und Hinterland178
Ostschweizerische Gastlichkeit180
Altenrhein, Rorschach
181
Die Umgebung von Rorschach
184
Auf dem Witzweg von Walzenhausen nach Heiden184
St. Gallen
186
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
Konzil-Radweg St. Gallen–Konstanz
201
75 Kapitel östl. Schweizer Seite, Stand 12.02.2010
Appenzellerland202
Stein, Appenzell
203
Kanton Thurgau, Arbon
204
Bischofszell207
Romanshorn208
Kreuzlingen210
Konstanz und die Insel Mainau214
In der Bodensee-Metropole216
Konstanz216
Insel Mainau
232
Schweizer Untersee und Hochrhein236
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
238
Flussabwärts zum Rheinfall
76 Kapitel Konstanz und Mainau,
Gottlieben239
Stand 12.02.2010
Ermatingen242
Schloss und Park Arenenberg
243
Berlingen, Steckborn
246
Insel Werd, Stein am Rhein
247
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
Ausflüge von Stein am Rhein
252
77 Kapitel Untersee und Seerhein, Stand 12.02.2010
Schaffhausen, Rheinfall
253
Ausflug nach Winterthur
255
Höri, Bodanrück und Insel Reichenau258
260
Bei Künstlern, Schriftstellern und Mönchen
Halbinsel Höri, Öhningen, Wangen und Schienen 261
Hemmenhofen262
Gaienhofen263
Horn267
Moos, Radolfzell
268
Halbinsel Mettnau
272
Bodanrück275
Allensbach276
Schloss Langenrain und Marienschlucht
279
281
Insel Reichenau
Bodman-Ludwigshafen286
Register292
Autorin/Abbildungsnachweis/Impressum296
4
DM RTB Relaunch 2009 Bodensee,
78 Kapitel Reichenau, Stand 12.02.2010
Inhalt
Auf Entdeckungstour
Pfahlbauten Unteruhldingen – zu Gast in
der Steinzeit
Meersburg und ›die Droste‹ – ein Rundgang
Auf dem Bodensee-Radweg von Meersburg nach Lindau
Nachhaltig – Käsewirtschaft im Bregenzerwald
Kloster und Buch – die Stiftsbibliothek
in St. Gallen
Eine Frage der Macht – das Konzil zu Konstanz
Kontraste – Konstanzer und Kreuzlinger Seeufer
Auf Untersee und Hochrhein nach Schaffhausen
Schriftstelleridyll – Hermann Hesse auf der Höri
Der Bildhauer Peter Lenk – auf den
Spuren eines Phänomens 86
104
112
172
190
220
226
240
264
288
Karten und Pläne
s. hintere Umschlagklappe
> Dieses Symbol im Buch verweist auf die
Extra-Reisekarte Bodensee
Das Klima im Blick
Reisen verbindet Menschen und Kulturen. Wer reist, erzeugt auch CO2. Der Flugverkehr trägt mit bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei. Wer das Klima schützen will, sollte sich – wenn möglich – für eine schonendere Reiseform entscheiden. Oder Projekte von atmosfair unterstützen: Flugpassagiere spenden einen
kilometerabhängigen Beitrag für die von ihnen verursachten Emissionen und
finanzieren damit Projekte zur Verringerung des CO2-Ausstoßes in Entwicklungsländern (www.atmosfair.de). Auch der DuMont Reiseverlag fliegt mit atmosfair!
5
Liebe Leserin,
lieber Leser,
nur eineinhalb Stunden sind es von meinem Wohnort an den Bodensee, eine von
drei Staaten umschlossene Region der Kontraste, in die es mich immer wieder
zieht: Wasser, Hügel und Berge, pulsierende Städte und beschauliche Weiler. Stets
aufs Neue habe ich die Qual der Wahl, obwohl sich alles entspannt miteinander
verbinden lässt. Wobei die Fahrt per Schiff über den See – mit oder ohne Fahrrad
an Bord – vor dem grandiosen Panorama der Alpen von besonderem Reiz ist.
Da sind lebhafte urbane Zentren mit Seeufern, die als Flanierpromenaden,
gesäumt von Hotels, Restaurants und Läden, gestaltet sind. Und dann gibt es
die kleinen Orte am Wasser, mit Fachwerk und Bauerngärten, mit wiesengrünen, beschaulichen Schiffsanlegen und kleinen Buchten, wo es geruhsamer
zugeht. Gar wie aus einer anderen Zeit scheint die amphibische Landschaft am
Rheindelta. Ob Museums- oder Festspielbesuch, Naturerlebnis pur mit Wassersport, Radtour oder Wanderung, ob edler Wellness­tempel oder naturbelassener
Kieselstrand, Gourmetlokal oder bodenständig-regionale Küche – am Bodensee
findet sich für jeden das Richtige.
Und möchten Sie dem See für eine Weile den Rücken kehren, so warten im Umland
hübsche Weiler, Obstwiesen und Weinberge oder der Rheinfall bei Schaffhausen.
Ans Herz gewachsen ist mir der Bregenzerwald. Eine wiesengrüne Buckellandschaft mit Bergpanorama und faszinierender Architektur – Vorarlberger Holzbau,
minimalistisch reduziert. Hier gibt es nur Dörfer, etwa Schwarzenberg mit seinen
verwitterten Gasthöfen und dem bilderbuchschönen Kirchplatz, das obendrein die
Schubertiade bietet.
Vielleicht aber begleiten Sie mich auch zur Wallfahrtskirche Birnau, auf die Blumeninsel Mainau, ins denkmalgeschützte Wasserburg oder überschreiten mit mir
die Kunstgrenze zwischen dem Getümmel am Konstanzer Hafen und der Ruhe im
Kreuzlinger Seeburgpark.
Der Bodensee ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert! Ich wünsche Ihnen einen
erlebnisreichen und entspannenden Urlaub!
Ihre
6
Sanfte Hügel und Rebhänge kennzeichnen das nördliche Seeufer um Meersburg
Leser fragen, Autoren antworten
Bodensee persönlich – meine Tipps
Zum ersten Mal am Bodensee?
Sie haben nur wenig Zeit und waren
noch nie am Bodensee? Dann bietet
sich Konstanz an, das städtische Zentrum am Bodensee. Es liegt zentral
zwischen der deutschen Nordseite
und der überwiegend Schweizerischen Südseite des Sees und ist von
allen Himmelsrichtungen, mit Auto,
Bahn oder Bus sehr gut zu erreichen.
Die hübsche, quirlige Altstadt führt
direkt bis ans Hafenareal mit der großen Imperia-Statue, vielen Kneipen,
Restaurants und Bars. Von hier aus
können Sie als erstes mit dem Schiff
entweder ans Nordufer, z. B. nach
Meersburg – ganz romantisch! – oder
auf die Blumeninsel Mainau fahren,
den Seewind und die herrlichen Pa­
noramen genießen. Das ist jeweils ein
schöner Tagesausflug, der Ihnen den
See und seine so unterschiedlichen Attraktionen nahe bringt.
Wenn Sie es gemütlich haben
möchten, wäre eine Radtour am Un-
tersee in westliche Richtung ideal;
der Bodensee-Radweg ist gut ausgeschildert und auf der Schweizer
Seite auch im Sommer nicht überfüllt. Die kleinen Seegemeinden wie
Gottlieben oder Ermatingen sind
zauberhaft, bieten Ruhe, hübsche
Strandbäder und gute Gastronomie.
Mit der Bahn, die rund um den See
Das neue Vorarlberg Museum
7
Bodensee persönlich – meine Tipps
führt, kommen Sie jederzeit mühelos
wieder zurück.
Welche kulturellen Ziele sind
besonders interessant?
Einzigartig sind die Zeugnisse vom
Leben der Steinzeitmenschen am
Bodensee im toll gemachten Pfahlbau-Museum in Unteruhldingen. In
Konstanz können Sie auf den Pfaden des großen Konstanzer Konzils
wandeln, das zu Beginn des 15. Jh.
stattfand und Kirchengeschichte
schrieb. Auf der Insel Reichenau
mit mehreren romanischen Kirchen
und Museen lässt sich das Leben der
Mönche im Mittelalter anschaulich
nachvollziehen. Einen Tagesausflug
auf die Schweizer Seeseite lohnt
auch das wohlhabende St. Gallen,
geprägt vom Jahrhunderte währenden blühenden Textilhandel. Zum
Welterbe gehört die wundervolle
Kathedrale, umringt von der charaktervollen, großartig erhaltenen
Altstadt mit opulenten Jugendstil-
bauten und dem hochinteressanten
Textilmuseum.
Moderner wird’s in Friedrichshafen
mit seiner Geschichte der Luftfahrt­
pioniere. Das Zeppelin Museum
ebenso wie das Dornier Museum
präsentieren hier spannende Technik­
geschichte. Das österreichische Bregenz wiederum ist weithin berühmt
für seine Opernaufführungen auf der
Seebühne und die hypermoderne Architektur seiner Museen, ob im Falle
des Kunstmuseums oder des neuen
Vor­
arlberg Museums. Einen Besuch
wert ist natürlich auch Schloss Arenenberg mit seiner herrlichen Lage
über dem See im schweizerischen
Thurgau, und auf der Halbinsel Höri
locken die intimen Wohnorte von
Hermann Hesse und dem expressionistischen Maler Otto Dix.
Einen ausgedehnten Besuch lohnt
auch Ravensburg im Oberschwäbischen mit der charaktervollen Altstadt
und einem großen Museums- und
Kunstangebot.
Das erste Mal am Bodensee, kulturell interessante Ziele, Landschaften
DEUTSCHLAND
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VORARLBERG
ÖSTERREICH
DuMont RTB Relaunch 2009 Bodensee, 32 Editorial 1, Stand 31.03.2014 B C M Y
Bodensee persönlich – meine Tipps
Wo finde ich ein schönes
Urlaubsdomizil?
Das hängt nun ganz von Ihren Vorlieben und dem Geldbeutel ab. Es gibt
rund um den See Hotels, Pensionen
und Ferienwohnungen, die direkt am
Wasser und den See-Promenaden liegen, von très chic bis familiär. Da geht
es dann geschäftig zu, aber auch an
versteckten Buchten und an wenig bebauten Uferabschnitten lässt sich das
Traumdomizil finden.
Sollte man vielleicht im
Umland wohnen?
In den Hochsommermonaten ist es
am See sehr voll. Ruhe und Behaglichkeit finden Sie dann im Umland.
Oftmals bietet sich dort eine prachtvolle Aussicht auf den See und das
gegenüberliegende Panorama. Und
schöne Landgasthöfe, kleine Pensionen oder komfortable Hotels gibt es
überall.
Was bietet sich an Natur und
Landschaft ringsum?
Die ›Hinterländer‹ des Bodensees
sind sehr unterschiedlich. Zwischen
Obstwiesen oder Weinbergen wie im
Linzgau oder dem schweizerischen
Thurgau geht es gemütlich zu. Auch
die Halbinsel Höri bietet reiche Genüsse mit schönen Wanderwegen, guten
Gastwirtschaften am nordwestlichen
Ausläufer des Sees. Die Höri gilt immer
noch als ›Geheimtipp‹. Schon alpenländisch geprägt sind die Regionen wie
der Bregenzerwald oder das bilderbuchschöne Appenzellerland, deren
Berge ja die Hintergrundszenerie des
Sees bilden. Eingestreut sind auch Naturschutzzonen nahe der Seeufer.
Das Rheindelta zwischen Bregenz
und Rorschach ist eine außergewöhnliche amphibische Landschaft, abseits
und versteckt zwischen unzähligen
Wasserarmen. Unbedingt sollte man
Markt mit Obertor in Meersburg
mit dem Schiff einen Tagesausflug
entlang des Unterrheins machen: sehr
romantisch, und der berühmte Rheinfall von Schaffhausen darf dabei nicht
fehlen.
Wo kann man schön wandern?
Die Antwort ist leicht und schwer
zugleich: Zum einen immer am See
entlang in beide Richtungen, und
dann gibt es von jedem Ort aus schöne Wanderstrecken unterschiedlicher
Schwierigkeit, meistens geht es bergan ins Umland, das überall und rund
um den See anders ist. Alternativ können Sie auch immer nach oben fahren
– per Seilbahn, Bus oder Bahn – und
dann von dort wieder Richtung See
hinunterwandern.
9
Bodensee persönlich – meine Tipps
Geht es auch ohne Auto?
Ja: Mit der Bodensee-Bahn rund um
den See kommen Sie in alle Orte; Ausflugsbusse mit Fahrradtransport fahren
in die Umgebung, und selbstverständlich spielt am See die Schifffahrt eine
bedeutende Rolle – nicht nur für Besucher. Zahlreiche Fähren und Linienschiffe sind Teil der (alltäglichen) Verkehrsstruktur, und auf allen Schiffen können
Fahrräder mitgenommen werden. Freier und beweglicher, gerade bei lokalen
Zielen, sind Sie aber, wenn Sie selbst in
die Pedale treten.
Was ist mit Fahrradfahren?
Seesteg mit Pavillonbar in Bregenz
Wie sieht’s mit Baden aus?
Das Verführerische an der Bodensee-Region ist die große Zahl an Freibädern. Jeder Ort hat ein Freibad
direkt am See, oftmals kombiniert
mit Poolbereichen, natürlich auch für
Kinder. So können Sie beispielsweise an einem Tag drei verschiedene
Freibäder mit dem Fahrrad erreichen
und sich das Schönste aussuchen. Die
Variationen sind erstaunlich: Da gibt
es Wellnesstempel mit Innen- und
Außenbereichen wie in Radolfzell,
Überlingen oder Konstanz; im Gegensatz dazu die grüne Wiese mit altem
Baumbestand und einer kleinen Wirtschaft oder Kiesstrände, frei und offen
wie in Kreuzlingen, oder alte hölzerne
Badis auf Stelzen wie in Bregenz oder
Rorschach. Alle wunderbar, deshalb
sollten Sie niemals den Badeanzug
vergessen, wenn Sie unterwegs sind.
10
Immer und überall: Wenn Sie z. B. von
der Ferienwohnung ins Schwimmbad
wollen, in die nächste Weinstube oder
eine Tagestour als Strecken- oder Rundtour machen möchten, ist das Fahrrad
ideal. In jedem Ort, oft auch direkt in
Hotels und Pensionen können Sie Fahrräder leihen. Auf der Schweizer Seeseite ist es sogar möglich, das Fahrrad nach
der Tour in einem anderen Ort abzugeben. Auch E-Bikes lassen sich immer
häufiger mieten. Alle öffentlichen Verkehrsmittel befördern auch Fahrräder.
Welche Spezialitäten gibt es
und wo kauft man sie?
Frischen Fisch auf die Hand oder geräucherten Fisch gibt es in jedem Ort,
größtenteils direkt vermarktet an
kleinen privaten Fisch- und Räucherei­
ständen.
Dann natürlich sind alle Obstbau-Erzeugnisse schöne Mitbringsel
und Geschenke. Knackige Äpfel oder
anderes Obst, Natursäfte (etwas ganz
Besonderes sind sortenreine Varianten, z. B. naturtrüber Apfelsaft ausschließlich aus Boskop-Äpfeln) oder
die große Auswahl an Spirituosen:
Sie finden überall Hinweisschilder auf
Obstverkauf und private Brennereien,
und in den kleinen Geschäften oder
Bodensee persönlich – meine Tipps
auch in Supermärkten sind die Regale
voll mit Birnenwasser, Zwetschgenschnäpsen und anderen, auch kostbaren Obstbränden.
Im bayerischen, österreichischen und
Schweizer Umland gibt es regionale
Milchprodukte zu kaufen, die direkt auf
den Almen (österreichisch: Alpen) produziert werden: köstliche Frisch- und
Hartkäse, Butter und Quarkprodukte.
Wo sind die schönsten Märkte?
In jedem Ferienort, in jeder Stadt sind
die Wochenmärkte eine üppige, farbenfrohe Pracht mit hochgetürmten
Obst- und Gemüsepyramiden, mit regionalen Wurstwaren und Milchprodukten. Die Insel Reichenau ist ja die
›Gemüseinsel‹, und besonders deren
Salatvarianten werden überall rund
um den See verkauft.
Noch zwei persönliche Tipps
Versuchen Sie vorab, Tickets für die
Oper auf der Seebühne in Bregenz zu
bekommen – ein großes Vergnügen,
in die Decke eingemummelt auf den
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen,
wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos
im Buch nicht finden:
[email protected]
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach
der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.
See und die Bühne zu blicken und
große Musik vor grandioser Kulisse zu
hören.
Ich bin immer wieder begeistert
von der Halbinsel Höri: In Gaienhofen liegen die sehr gepflegten Hermann-Hesse-Stätten. Im Nachbarort
Hemmenhofen ist das Wohn- und Atelierhaus von Otto Dix zu besichtigen.
Ein sehr schönes Haus mit viel Atmosphäre. Auf der Höri verläuft auch ein
Teil der Kunstroute. ›Bildrahmen‹ fassen hier Landschaftsausschnitte dort
ein, wo Dix und seine Malerkollegen
einst ihre Motive fanden.
Wanderer bei Heiden im Appenzellerland
11
Direkt am See – Hotel Rebmannshof,
Unteruhldingen, S. 90
Reizvoller Ortskern – Dorfplatz in
Schwarzenberg, S. 168
Auf der Seepromenade – Terrassenlounge
des Marmorsaals, Lindau, S. 152
Picknick in Ermatingen, S. 245
Gemütlich mit Charme – Erststock-Beizli
Weinstube zum Bäumli, St. Gallen, S. 195
Mediterran und bunt – Wochenmarkt in
Radolfzell, S. 271
Über den Bodensee schauen, die lebhaften Promenaden an den Häfen genießen oder gut essen und trinken vor schöner Kulisse – das mag unsere Autorin.
Im Laufe der Zeit hat sie ihre ganz persönlichen Lieblingsorte dafür entdeckt.
Mal liegen diese mitten im Treiben wie etwa ein trendiges Szenelokal mit
unverstelltem Blick auf das Hafengetümmel. Dann ist es wieder eine einsame
Wiese mit Blick auf den See, weit entfernt vom touristischen Mainstream. Oder
ein ruhevoller Dorfplatz, auf dem es sich wunderbar entspannen lässt. Echte
Wohlfühlorte jedenfalls, die man immer wieder gerne aufsucht.
Auf der Klosterinsel Werd, S. 248
Aussicht von weit oben – Gutsschenke im
Staatsweingut Meersburg, S. 109
Schnellüberblick
Überlinger Seeufer
und Linzgau
Überlingen ist eine der
schönsten Städte am See,
mit reicher Kultur und
einer tollen Promenade. Im
Hinterland Linzgau liegen
das berühmte Schloss
Salem sowie hübsche Dörfchen in hügeliger Landschaft. In Unteruhldingen
ist das Pfahlbaumuseum
unbedingt einen Besuch
wert. S. 74
BodmanBodmanLudwigshafen
Ludwigshafen
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Radolfzell
Höri, Bodanrück und
Insel Reichenau
Die Halbinsel Höri gilt als
Geheimtipp: In Gaienhofen
und Hemmenhofen warten
die Wirkungsstätten von
Hermann Hesse und Otto
Dix auf die Besucher.
Radolfzell ist das Zentrum
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der Region, im Untersee
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liegt die Insel Reichenau sgrenze
mit ihren romanischen
Klosterkirchen und der
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Bodanrück beeindruckt mit
der Marienschlucht. S. 258
Schweizer Untersee
und Hochrhein
Die Orte am Untersee
sind kleine, beschauliche
Idyllen. Im Seerücken liegt
das zauberhafte Schloss
Arenenberg mit seinen
Gärten. Winterthur mit seinen exzellenten Museen ist
einen eigenen Tagesabstecher wert. Eindrucksvoll ist
eine Schiffsfahrt auf dem
Hoch­rhein nach Schaffhausen mit dem Rheinfall.
S. 236
14
Reichenau
Schaffhausen
Reichenau
Schaffhausen
Höri Höri
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Untersee
Gaienhofen
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Rheinfall
Konstanz
Untersee
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Rheinfalln
Konstan
in
Gottlieben
Gottlieben
Stein am
Rhein
Kreuzlingen
Stein
am Rhein
Kreuzlinge
Winterthur
Winterthur
Konstanz und die
Insel Mainau
Konstanz ist die pulsierende heimliche Hauptstadt
des Bodensees mit geschäftigem Hafen, schöner
Altstadt und großem historischem Erbe. Eine Schiffsfahrt von hier zur Insel
Mainau ist Pflicht für jeden
Besucher. Sie begeistert als
Thu Th
r
ur
mediterranes Blumen- und
Pflanzenparadies, mit dem
Schloss und vielen weiteren
Besucherattraktionen.
S. 214
en
alemSalem
Mittleres Nordufer
und Hinterland
Der Uferabschnitt zwischen
Meersburg und Friedrichshafen ist der wohl bekannteste: Meersburg ist Romantik pur, Friedrichs­hafen
mit dem Zeppelinmuseum
besitzt vitales Flair;
dazwischen liegen kleine
Wein- und Fischerdörfer. Im
Hinterland lohnen Ravensburg und Weingarten eine
Erkundung. S. 98
Weingarten
Weingarten
Ravensburg
Ravensburg
Meersburg
Meersburg
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Bo B
de od
ns en
ee se
e
Langenargen
Langenargen
Romanshorn
Romanshorn
Rorschach
Rorschach
St. Gallen
St. Gallen
Appenzell
Appenzell
Lindau
Lindau
Bregenz
Bregenz
Rheindelta
Rheindelta
Dornbirn
Dornbirn
Bregenzerwald
Bregenzerwald
Rhein
en
Rhein
nz
Östliches Nordufer
und Umgebung
Langenargen, Kressbronn,
Nonnenhorn und Wasserburg sind charaktervolle
›Sommerfrischen‹ mit vielen
Hafen- und Wassersport­
aktivitäten und idyllischen
Winkeln. Die Altstadtinsel
von Lindau ist mit ihrer
eleganten Promenade und
der Hafenmole eines der
beliebtesten Urlaubsziele
am See. S. 134
Österreichisches Ufer
und Hinterland
Der österreichische Teil
des Bodensees ist der
kleinste, aber Bregenz
gilt als Kulturhauptstadt:
Östliches Schweizer Ufer
Hinterland bezaubert Apdas Kunsthaus und die
und
Hinterland
penzell
mitStand
schweizerischen
DuMont
RTB Refresh
2013 Bodensee,
31
Überblick,
03.04.2014
BCMY
DuMont
RTB Refresh
2013 Bodensee,
31 Überblick,
Stand 03.04.2014
BCMY
Seefestspiele, Theater und
Rorschach und Romans­
Traditionen. Kreuzlingen
Museen zeichnen die
horn mit ihren Häfen sind
besitzt den wohl schönsten
Vorarlberger Metropole
sehr geschäftig; St. Gallen
naturbelassenen Seepark.
aus. Als Kon­trast bietet der
bietet viel Atmosphäre
S. 178
Bregenzerwald beschau­
in der schönen Altstadt,
liche Ruhe, und das Rheindas Kloster mit Stiftskirche und weltberühmter
delta ist das zweitgrößte
bacrocker Bibliothek sind
Deltagebiet in Europa.
UNESCO-Welterbe. Im
S. 156
15
Reiseinfos, Adressen,
Websites
Segelboote gleiten über die glitzernde Fläche des Bodensees
Informationsquellen
Infos im Internet
www.bodensee.eu, www.der-boden
see.de: Die offiziellen Seiten der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH.
Alle Regionen um den See werden
vorgestellt mit Links zu den Ortschaften. Erste Tipps und Tourenvorschläge,
Kulturelles, Gastronomie und Wellness­
angebote. Unterkünfte mit Online-Buchung. Prospektbestellung.
www.bodenseeferien.de: Auftritt der
Mediengruppe Südkurier mit allgemeinen Infos, Verkehrsnetzen, Kurzpor­
träts der Regionen, Tourenvorschlägen, Tipps und Ferienwohnungen.
www.bodensee-info.com: Gute Infos
zu allen Bereichen des Tourismus wie
Anreisemöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten mit Online-Buchung,
Pauschalangebote, Verkehrsmittel, Sehenswürdigkeiten, Wassersport, Orte
von A bis Z.
www.tourismus-untersee.de: Deutschschweizerisches Portal mit einführenden Infos rund um den Untersee bis
Stein am Rhein. Schwerpunkt Halbinsel
Höri. Tourenvorschläge, Gastronomie,
Kultur, Geschichte, Events, Wassersport, Wandern, Radeln, Unterkünfte
mit Online-Buchung. Prospektbestellung.
www.bodensee-radweg.com: Das Portal eines Fahrradreiseunternehmens ist
für alle geeignet. Es stellt zahlreiche
Reiseangebote mit Gepäcktransport
und Übernachtungen vor; die Streckenbeschreibungen in Tagesabschnitten sind gute Vorschläge. Tipps und
Kurzinfos zu Orten, Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten.
18
Deutschland
www.bodenseeteam.de: Zusammenschluss von acht Orten am nördlichen
Bodenseeufer zwischen Bodman-Ludwigshafen und Immenstaad. Mit
Übernachtsangebot, Vorschlägen zu
Sport und Freizeit, Kultur und Genuss.
Österreich
www.bodensee-vorarlberg.com: Mit
Schwerpunkt Bregenz. Allgemeine Infos zur Region, Events, Wandern, Kultur, Unterkünfte mit Online-Buchung,
Gastronomie, Tourenvorschläge.
www.bregenzerwald.at: Überblicksinformationen zur Region mit allen
Orten; Gastronomie, Unterkünfte mit
Online-Buchung,
Pauschalarrangements, Events, Kultur, Tourenvorschläge. Auch Broschürenversand.
www.vorarlberg.travel, www.vorarl
berg.at: Überblick über die Region
Bregenz, Dornbirn, Hohenems ohne
Bregenzerwald. Themenschwerpunkte, Tourenvorschläge, Events, Kultur,
Unterkünfte mit Online-Buchung.
Schweiz
www.st.gallen-bodensee.ch: Offizielles Portal des Kantons St. Gallen. Ausflugstipps, Stadtgeschichte, Gastronomie. Unterkünfte mit Online-Buchung,
Broschürenbestellung. Kulturadressen,
Eventkalender, Verkehrsmittel.
www.appenzell.ch: Offizielles Portal
des Kantons Appenzell. Infos zu Erlebnis, Sport, Natur und Kultur. Online-Buchungen für Unterkünfte sind
möglich; auch Broschüren-Download.
www.thurgau-tourismus.ch: Offizielles Urlaubs- und Ferienportal des
Informationsquellen
Kantons Thurgau und des Schweizer
Seerückens bis zum Schaffhauserland.
Kurzporträts der Region und der Orte,
viele Vorschläge zum Wandern, Skaten und Radeln. Verkehrsverbindungen, Kultur, Events. Unterkünfte über
Online-Buchung.
www.schaffhauserland.ch: Offizielle
Webseite des Schaffhauserland-Tourismus. Kultur, Events, Porträts von Stein
am Rhein und Schaffhausen und weiteren Orten im Inland. Wander-, Velound Skate-Routen; Ausflüge, Übernachtungen über Online-Buchung.
Fremdenverkehrsämter
… am Bodensee allgemein
Jeder Ort am See hat eine Tourist-­
Information oder ein Kuramt. Gastgeberverzeichnisse und Broschüren
der Region werden auch gegen eine
freiwillige Gebühr verschickt. Die Tourist-Infos sind im Reiseteil vermerkt.
… in Deutschland
Internationale Bodensee Tourismus
GmbH
Hafenstr. 6, 78462 Konstanz
Tel. 07531 90 94 90
www.bodensee.eu
Tourismus Untersee e. V.
Im Kohlgarten 2, 78343 Gaienhofen
Tel. 07735 91 90 55
www.tourismus-untersee.de
… in Österreich
Bodensee-Vorarlberg Tourismus
Römerstr. 2, 6901 Bregenz
Tel. 05574 43 44 30
www.bodensee-vorarlberg.com
Bregenzerwald Tourismus
Impulszentrum 1135, 6863 Egg
Tel. 05512 23 65
www.bregenzerwald.at
Vorarlberg Tourismus
Bahnhofstr. 14, 6901 Bregenz
Tel. 05574 42 52 50
www.vorarlberg.travel
… in der Schweiz
St. Gallen-Bodensee-Tourismus
Bahnhofsplatz 1a, 9001 St. Gallen
Tel. 071 227 37 37
www.st.gallen-bodensee.ch
Appenzellerland Tourismus
Hauptgasse 4, 9050 Appenzell
Tel. 071 788 96 41
www.appenzell.ch
Thurgau Tourismus
Egelmoosstr. 1, 8580 Amriswil
Tel. 071 414 11 44
www.thurgau-tourismus.ch
Schaffhauserland Tourismus
Herrenacker 15, 8201 Schaffhausen
Tel. 052 632 40 20
www.schaffhauserland.ch
Lesetipps
Bodenseeliteratur gibt es in Hülle und
Fülle. Bildbände, Sachbücher zu Geologie, Archäologie, Geschichte, Sozialgeschichte, zur kulinarischen Region,
Anthologien, Wander- und Radführer.
Und seit geraumer Zeit eine wachsende
Zahl an Seeromanen und -krimis von
Autoren, die am See leben und/oder die
Region als Tatort im Visier haben.
Elmar Bereuter: Felders Traum. München 2009. Roman zum Leben des
Bauern, Dichters und Sozialreformers
Franz Michael Felder (1839–69) aus
dem Bregenzerwald.
Gefährliche
Grieshaber/Kopitzki:
Nachbarn. 22 Kurzkrimis aus dem
deutsch-schweizerischen Grenzgebiet.
Meßkirch 2009.
Anja Jonuleit: Das Wasser so kalt. Bodensee Krimi. Köln 2007.
19
Reiseinfos
Jochen Kelter und Hermann Kinder: Bodenseegeschichten. Tübingen 2009. Alle ›Klassiker‹ sind drin;
Schwerpunkt der Anthologie jedoch
sind Schriftsteller des 20. Jh. und der
Gegenwart.
Alexander Kluy: Spaziergänge rund
um den Bodensee der Literaten und
Künstler. Zürich/Hamburg 2008.
Eva Moser: DuMont Kunst-Reiseführer
Bodensee, Ostfildern 2012. Drei Länder
– Kultur und Landschaft zwischen Stein
am Rhein, Konstanz und Bregenz.
Peter, Peter: Bodensee 30 Kulinarische
Eskapaden, Badenweiler 2011.
Peter Renz: Friedrichshafen. Eine
deutsche Stadt am See. Tübingen
2008. Spannend erzählte, dramatische
Stadtgeschichte in Episodenform. Antiquarisch.
Ders.: Bodensee. Frankfurt am Main
2010. Antiquarisch.
Martin Walser: Ein fliehendes Pferd.
Frankfurt am Main 2008. Die auch
verfilmte Novelle aus dem Jahre 1978
spielt am Bodensee.
Ders.: Heimatlob, Frankfurt am Main
2010. Heitere und nachdenkliche Texte über die Heimatregion am Bodensee.
Wetter und Reisezeit
Klima
Am Bodensee herrscht ein mildes Klima: Der See wirkt wie ein Wärmekraftwerk und beeinflusst auch das Hinterland. Drückende Hitze gibt es kaum,
weil immer eine leichte Brise über den
See streicht. Im hügeligen, auch bergigen Umland sind die Temperaturen
im Durchschnitt immer etwas höher.
So liegen z. B. in Meersburg die Sonnentage mit Temperaturen von 25 °C
bei 25 pro Jahr im langjährigen Mittel;
in Ravensburg sind es 38. Der Uferabschnitt zwischen Meersburg und Immenstaad ist der wärmste.
Für einen Badeurlaub sind Juli und
August mit hohen Luft- und Wassertemperaturen am günstigsten. Diese
beiden Monate sind allerdings auch
regen- und gewitterreich: starke
Böen, ordentlicher Seegang, auch
Blitz und Donner kommen am häufigsten zwischen 16 und 18 Uhr sowie
zwischen 20 und 22 Uhr vor. Ein Drittel aller Niederschläge fällt in diesen
beiden Monaten. Generell werden
in Konstanz und auf der Reichenau
20
die geringsten Niederschlagsmengen
registriert; in Lindau, Bregenz und
Rorschach sind sie doppelt so hoch.
Die Alpenrandlage bringt Föhnwetterlagen mit sich; das wiederum verursacht oft Frühnebel über dem See
und in Ufernähe, der sich im Lauf des
Vormittags verflüchtigt. Und weil der
See ein Wärmespeicher ist, wird die
Abkühlung der Luft im Herbst verzögert. Für Wander- und Radurlauber
sind Frühling und Herbst die schönste
Zeit: Die Baumblüte beginnt früh im
Jahr, im Herbst werden das Obst und
der Wein geerntet.
Reisezeit
Frühjahr
Der Frühling kommt früh am Bodensee. In den Obstanbaugebieten rund
um die Ufer beginnt die Baumblüte gegen Ende April und taucht die
Ufer­landschaft in ein weißes und rosafarbenes Blütenmeer. Dann ist ein
Wander- und Radurlaub am schönsten. Die Weiße Flotte der Bodenseeschifffahrt nimmt ihren Kursbetrieb
Wetter und Reisezeit
ab Ostern auf, sodass dann auch das
›Uferhüpfen‹ mit dem Schiff variantenreich möglich ist. Mai und Juni
sind bei steigenden Temperaturen
überwiegend sehr schön und stabil.
Bei Sommertemperaturen sind dann
die Uferpromenaden schon bevölkert,
und alles blüht. Auf der Mainau ist die
Rhododendren- und Rosenblüte auf
ihrem Höhepunkt.
Sommer
Für einen Badeurlaub sind Juli und
August natürlich die besten Monate. In der Hauptferienzeit – das gilt
auch für Österreich und die Schweiz
– sind die meisten Hotels, Pensionen
und Ferienwohnungen ausgebucht;
rechtzeitiges Reservieren ist unbedingt notwendig. Auf der B 31 jagt
eine Staumeldung die andere, und
auf dem Bodensee-Radweg muss man
dann auch mal in der Schlange fahren.
Weniger schön sind die Föhnwetterlagen: Der Südosten am Alpenrand ist
besonders betroffen. Dann baut sich
hoher Wellengang auf, und der See
ist für alle Wassersportler gefährlich
und unberechenbar. Ein Frühwarnsystem wird von allen Anrainerländern
gemeinsam betrieben.
Herbst
An den Hängen der Bodenseeufer
werden Obst und Wein geerntet –
überwiegend bei milden Temperaturen, denn der See als Wärmespeicher
verzögert die Abkühlung im Herbst.
In der farbenfrohen Landschaft sind
dann Wanderungen und Radtouren
besonders reizvoll. Die Nebel nehmen
zu und hüllen See und Land bis zum
Mittag in Watte.
Winter
Der Winter ist mit weit unter 100
Frosttagen angenehm mild, und die
Seegfrörne werden wir in den Zeiten
der Klimaerwärmung wohl nicht mehr
erleben: Zuletzt war der Bodensee im
Winter 1962/63 komplett zugefroren.
Der Untersee zwischen Merkelfingen
und Mettnau friert häufiger zu. Die
Weiße Flotte stellt Mitte/Ende Oktober ihren Dienst ein, und nur der
Katamaran und die Fähren ziehen
weiterhin über den See. In den Ferienorten ist Winterschlaf angesagt: Viele
Hotels, Pensionen und Restaurants,
auch kleinere Museen und Sehenswürdigkeiten sind bis zum Frühjahr
geschlossen, und die Nebel hüllen
jetzt auch tageweise See und Uferlandschaft ein.
Sturmwarndienst
Ein Frühwarnsystem für Sturm wird
von allen Anrainerländern gemeinsam betrieben, um Schifffahrt und
Wassersportler zu warnen. An über
40 Stellen am See sind Blinkanlagen
eingerichtet. Als Vorsichtsmeldungen
blinken die orangefarbenen Leuchten 40-mal in der Minute, wenn der
Klimadiagramm Bodensee (Konstanz)
J
F M A M J
2
22 24 23 20
14 19
14 7
5 10
J
A
S O N D
3
Mittlere Tagestemperaturen in °C
-2 -1
1
4
8 12 14 13 11 7
2 -1
Mittlere Nachttemperaturen in °C
4
3 4
17 19 19 17 13
9
7 12
5
Mittlere Wassertemperaturen in °C
1
3
4
5 6
7
8
7
6
3
2
1
Sonnenstunden/Tag
13 12 12 12
10 9 10 11
8
8 10 10
Regentage/Monat
21
DuMont RTB Relaunch 2009 Bodensee,
50 Klimadiagramm Konstanz, Stand 20.10.2009 B C M Y
Reiseinfos
Wind mehr als 25 Knoten (= 47 km/h)
erreicht. Bei Sturmwarnung blinken
die Leuchten 90 Mal pro Minute:
Dann sollen Boote sofort den nächsten Hafen ansteuern.
Kleidung und Ausrüstung
Auch im Sommer sollte man immer Anorak und Fleecejacke oder einen Wollpulli dabeihaben: Sitzt man abends
draußen, kann es kühl werden, und
auch bei Schiffs- und Bootsfahrten sind
Windschutz und etwas Wärmendes
notwendig. Zum Laufen und Wandern,
besonders in den Bergregionen, sind
neben dem Anorak auch ordentliche
Wanderschuhe/-stiefel ein Muss. Da
überall der See lockt, sollte man auf
Wander- und Radtouren die Badebekleidung nicht vergessen. Und auf
jeden Fall eine Sonnenschutzcreme
einstecken, denn die großen Wasserflächen wirken wie ein Brennspiegel.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreise
Für die Schweiz brauchen EU-Bürger
einen gültigen Personalausweis oder
Reisepass, der an den Grenzübertritten auch meistens kontrolliert wird.
Auch Kinder, egal welchen Alters, benötigen ein eigenes Reisedokument!
Umgekehrt brauchen Schweizer ihren
Pass/Personalausweis für Deutschland
und Österreich. An der deutsch-österreichischen Grenze gibt es keine Kontrollen. Wenn man mit Schiff oder Rad
am Bodensee unterwegs ist, immer
den Ausweis dabeihaben.
Anreise
… mit dem Flugzeug
Stuttgart und Zürich sind die nächstgelegenen großen Flughäfen. Von
beiden ist das Ziel am Bodensee mit
öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu
erreichen. Der Regionalflughafen
Friedrichshafen wird aus Deutschland von Lufthansa, Germanwings
und InterSky angeflogen – und zwar
von den Flughäfen Berlin (Tegel),
Frankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn (Winterflugplan
2013/14).
22
… mit der Bahn
Kommt man aus Richtung Ruhrgebiet oder Frankfurt am Main mit Ziel
Konstanz, kann man über Stuttgart
und Singen oder mit der Schwarzwaldbahn über Offenburg fahren.
Von der Schnittstelle Singen geht es
über Radolfzell nach Konstanz oder
am nördlichen Seeufer entlang bis
Friedrichshafen und Lindau. Von München, Nürnberg, Leipzig und Salzburg
kommt man mit der Allgäubahn in
Lindau an, oder es geht über Ulm nach
Friedrichshafen.
In Österreich führt von Innsbruck aus
die Arlbergbahn nach Bregenz. In der
Schweiz führen Bahnverbindungen von
Bern, Luzern und Zürich nach Schaffhausen, Romanshorn und Konstanz.
Rund um den See ist das Streckennetz
sehr gut ausgebaut (s. S. 23).
… mit dem Auto
Der gesamte Bodensee ist von einem
Bundes- und Schnellstraßenring umgeben, der aus allen Himmelsrichtungen gut anzufahren ist. Aus Richtung
Stuttgart etwa über die A 81 bis Kreuz
Hegau/Singen. Die B 33 führt dann über
Allensbach bis Konstanz (ca. 180 km).
Die B 31 führt dafür ab Kreuz Stockach
Anreise und Verkehrsmittel
am nördlichen Bodensee entlang bis
Friedrichshafen. Aus Oberschwaben,
von Ravensburg/Weingarten kommend, stößt die B 33 auf Friedrichshafen, die B 30 auf Meersburg. Autobahn
und Bundesstraßen aus dem Allgäu
bzw. aus Bayern führen nach Lindau.
Kommt man aus Österreich,
aus Richtung Landeck/Innsbruck,
geht es über den Arlbergpass oder
durch den Arlbergtunnel, Bludenz,
Feldkirch und Dornbirn auf der
A 14 nach Bregenz. In der Schweiz
führt die N 1 nach St. Gallen und Rorschach; die N 7 stößt über Winterthur
auf Kreuzlingen/Konstanz.
Verkehrsmittel am See
Autofahren und Verkehrsregeln
Wer in der näheren und weiteren
Umgebung des Bodensees Touren unternehmen möchte und immer mobil
sein will, der wird mit dem Auto unterwegs sein. Staus und Behinderungen sind in der Hauptsaison und an
Wochenenden aber einzuplanen, und
in allen größeren Ferienorten mit beruhigten Kernzonen rings um den See
ist das Parken mit einer entsprechenden Suche verbunden. Die Parkhäuser
oder -zonen liegen am Rand oder außerhalb. In den größeren Städten wie
Konstanz, Friedrichshafen oder St.
Gallen mit ihren Einbahnstraßensystemen empfiehlt es sich sowieso, entweder mit der Bahn anzureisen oder das
Auto im Parkhaus abzustellen.
Deutschland: Auf der Autobahn gibt
es keine allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung; auf Bundes- und Landstraßen dürfen 100 km/h nicht überschritten werden, in Ortschaften 50 km/h.
Österreich: Höchstgeschwindigkeit
auf Autobahnen 130 km/h; auf Schnellund Landstraßen 100 km/h. Auf Autobahnen und Schnellstraßen (überall,
wo die Autobahnvignette benötigt
wird) ist die Bildung von Rettungsgassen bei stockendem Verkehr oder
Stau Pflicht – auch dann, wenn sich
noch kein Einsatzfahrzeug nähert. Bei
Behinderung von Einsatzfahrzeugen
sind Geldstrafen bis zu 2180 € möglich
(Infos: www.rettungsgasse.com). Autound Motorradfahrer müssen tagsüber
überall mit Abblendlicht fahren. In Österreich herrscht für Autobahnen Vignettenpflicht; das gilt auch für kürzeste
Strecken. Es gibt das Pickerl für 10 Tage
(Auto 8,50/Motorrad 4,90 €), 2 Monate
(Auto 24,80/Motorrad 12,40 €) oder ein
Jahr (Auto 82,70/Motorrad 32,90 €)
bei den Automobilclubs, an Tankstellen und an den alten Zollstellen.
Schweiz: Als Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen (Nationalstraßen) gelten 120 km/h; auf Landstraßen
darf man 80 km/h nicht überschreiten,
innerorts 50 km/h. Außerhalb von Ortschaften sollte tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet sein. Die Beschilderung auf und für Autobahnen ist grün
mit weißer Schrift. Für die Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen
muss eine Gebühr entrichtet werden
– sie wird ähnlich wie in Österreich mit
der Vignette bezahlt. Sie gilt ein ganzes Jahr und ist bei ADAC-Geschäftsstellen, an allen Grenzübergängen
sowie an Tankstellen erhältlich. Für
Pkw- und Motorradfahrer kostet sie
40 SFr (rund 33 €).
Die Vignette muss in beiden Ländern gut sichtbar an der Frontscheibe
angeklebt werden. Die Strafen bei
Nichteinhaltung sind hoch – und auch
›verleihen‹ ist nicht ratsam: Es wird
kontrolliert!
Bahn
Das Streckennetz der Bahnen ist rund
um den See sehr gut ausgebaut. Auf
der Nordseite verkehrt die Bodenseegürtelbahn zwischen Radolfzell und
Lindau in stündlichem Takt. Halbstünd-
23
Reiseinfos
lich fährt der Seehas von Konstanz über
Allensbach nach Singen und Engen.
Auf Schweizer Seite verbindet die See­
rheinlinie Thurbo Rorschach mit Schaffhausen. Der öffentliche Nahverkehr ist
auf Radler eingestellt; im Hochsommer
kommt es allerdings auch zu Engpässen, sodass frühzeitiges Erscheinen am
Bahnhof empfehlenswert ist. Wer sich
im Urlaub überwiegend an den Bodenseeufern aufhalten möchte (evtl. mit
Rad) und nur ein, zwei Tagestrips in die
Umgebung plant, kann auf das Auto
gut verzichten und Bahn, Bus und Schiff
nutzen.
Bus
Die lokalen und regionalen Busverbindungen um den Bodensee sind gut vernetzt und werden weiter ausgebaut,
sodass auch Orte und Städte im Hinterland überwiegend gut zu erreichen
sind. Alle Orte am deutschen Bodenseeufer sind durch die Südbadenbus
GmbH und den kombinierten ZugBus
Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH
RAB abgedeckt. Für den Bereich Uhldingen gibt es einen Erlebnisbus, der
eine Rundstrecke fährt, die bis nach
Salem führt (s. S. 76). Sehr gut ist die
Buslinie 7935, die sogenannte Seelinie,
entlang dem Oberseeufer, die alle Orte
zwischen Überlingen und Friedrichshafen bedient. Zudem gibt es eine
Schnellbusverbindung zwischen Kon­
stanz und Friedrichshafen.
Schiff
Die Bodenseeschifffahrt bietet gemeinsam mit Bahn und Bus ein hervorragend ausgebautes Streckennetz am
See. Ganzjährig sind die beiden Autofähren Meersburg–Konstanz (Ortsteil
Staad) und Friedrichshafen–Romans­
horn in Betrieb – in beiden Fällen
spart der Autofahrer ca. 70 km. Auch
der Katamaran (Tel. 07531 363 93 20,
www.der-katamaran.de) auf der Strecke Konstanz–Friedrichshafen verkehrt
ganzjährig.
Ein gut ausgebautes öffentliches Schiffsverkehrsnetz verbindet die Orte am See
24
Anreise und Verkehrsmittel
Von Ostern bis Mitte/Ende Oktober fährt die Weiße Flotte. Neben den
deutschen Bodensee-Schiffsbetrieben
(BSB) bieten die Vorarlberg Lines und
die Schweizerische Bodensee Schifffahrt
(SBS) – oft im Zickzackkurs – Verbindungen zwischen allen Seeteilen: BSB
Bodensee Schiffsbetriebe, Konstanz,
Hafenstr. 6, Tel. 07531 364 03 89, www.
bsb-online.com; Vorarlberg Lines – Bodenseeschifffahrt, Bregenz, Tel. 05574
428 68, www.vorarlberg-lines.at; SBS
Schifffahrt AG, Romanshorn, Tel. 071
466 78 88, www.bodenseeschiffe.ch.
Zwischen Kreuzlingen, Stein am
Rhein und Schaffhausen verkehrt die
Schweizerische
Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein, Schaffhausen, Tel. 052 634 08 88, www.urh.ch.
Auf lokaler Ebene kommen Einzel­
angebote hinzu. Neben den festen
Kursverbindungen gibt es zahllose
Unterhaltungsangebote: Partyschiffe,
Charterschiffe für Veranstaltungen und
thematische Feste an Bord.
Tageskarte Euregio
Stark vergünstigt sind die Kombi­tickets
für Bahn, Bus und Schiff für unterschiedliche Landzonen rund um den
Bodensee, mit und ohne Schiffsfahrten
für 1 Tag. Zusätzlich gibt es ermäßigte
Eintritte bei vielen Museen und Erlebnisparks. Einzel- und Kleingruppen­
tickets sind erhältlich an allen bedienten Bahn- und Schiffsverkaufsstellen,
vielen Ticketautomaten und teilweise
auch im Bus, www.euregiokarte.com.
Bahn-, Bus- und Schiffs­
verbindungen im Internet
Bodensee allgemein: www.bahn.de,
www.bahn.de/rab,
www.bodo.de,
www.vsu-online.info.
Baden-Württemberg: www.efa-bw.de.
Österreich: www.oebb.at, www.vmo
bil.at.
Schweiz: www.sbb.ch, www.thurbo.
ch, www.thurgaumobil.ch, www.post
auto.ch.
Die Gesamtfahrpläne sind an jeder
Schiffsanlege und in den Tourist-Infos
erhältlich.
Fahrrad
Fahrradmitnahme: Die Bahnen rund
um den See bieten viel Stauraum für
Fahrräder an; an Wochenenden oder
zur Hauptferienzeit ist die Nachfrage
allerdings groß. Reservierungen sind
nicht möglich, sodass man früh auf
dem Bahnsteig sein sollte. Auch auf
zahlreichen Busstrecken ist eine begrenzte Fahrradmitnahme möglich.
Fahrradverleih: In nahezu allen
Orten gibt es Fahrradstationen, die
Räder aller Art verleihen; meist muss
man das Rad an den Ausgangspunkt
zurückbringen. In der Schweiz ist der
Verleih von Elektrorädern weit verbreitet (s. auch S. 29).
25
Übernachten
Hotels, Pensionen und
Privatzimmer
Das Angebot an Unterkünften am Bodensee ist überwältigend vielfältig. Es
reicht vom 5-Sterne-Tempel mit Strand,
Park- und Gartenanlagen, beheiztem
Pool und üppig ausgestatteter Wellnesslandschaft über schöne Mittelklassehäuser bis hin zu heimeligen oder
einfachen Pensionen und Privatzimmern. Die Preise liegen zwischen 70
und 300 € pro Doppelzimmer. Viele
Hoteliers und Vermieter bieten eigene
Programme, Führungen, Kinderbetreuung oder Abholdienste an. Es lohnt sich
immer, eine Unterkunft für mehrere
Tage zu buchen, denn die Preise sind
meistens nach Aufenthaltsdauer gestaffelt, bieten Halbpension und enthalten
bei mindestens dreitägigem Aufenthalt
Pauschalen, Sonderrabatte und Extra­
leistungen. Bei einigen hochpreisigen
Hotels sind Garten und Restaurant ausschließlich den Übernachtungsgästen
vorbehalten, um die Unruhe des Tages­
tourismus zu vermeiden.
Bei der Buchung ist es wichtig, sich
zu informieren, ob die Zimmer zur Seeseite liegen (meist teurer als Zimmer
mit Seitenseeblick). Generell gilt, dass
die Übernachtungsmöglichkeiten in
den größeren Städten wie Konstanz,
Bregenz oder Friedrichshafen stark auf
Geschäftsreisende und Messebesucher
ausgerichtet sind; in Konstanz gibt es
überhaupt zu wenig Mittelklasseho-
Im Winter am Bodensee
Hotels und Pensionen, aber auch Restaurants in Seenähe schließen teils im
Winter für ein oder mehrere Monate.
26
tels. Da ist es dann doch erholsamer,
sich irgendwo im Umland einzunisten.
Eine Gesamtbroschüre mit Übernachtungsangeboten rund um den See
existiert nicht; eine Auswahl an Unterkünften bietet Bodensee-Hotels, www.
bodenseehotels.de. Die Tourist-Infos
halten Gastgeberverzeichnisse ihres
Ortes bereit, die man vorab bestellen
kann, und schnüren auf Wunsch eigene
Pauschalpakete mit zahlreichen Extras
wie Besichtigungen, Ausfahrten etc.
Alle Übernachtungsbetriebe sind auf
Radler eingestellt; die meisten bieten
abschließbare Radunterstellplätze. Auf
einigen Campingplätzen wie z. B. in
Allensbach gibt es preiswerte moderne
Radlerunterkünfte. Besonders fahrradfreundliche Hotelbetriebe sind in den
Radkarten oder auf den Webseiten
www.radweg-hotels.com und www.
bettundbike.com aufgeführt.
Ferienhäuser und
-wohnungen
Auch das Angebot an Apartments,
an Ferienwohnungen und -häusern
ist sehr groß. Sie sind ebenfalls in den
Gastgeberverzeichnissen der Tourist-Infos enthalten. Von der Dachgeschosswohnung mit Küchenzeile bis hin zum
weinumrankten Haus mit Garten, vom
durchgestylten Apartmenthaus direkt
am See bis zum verwunschenen Holzhaus an einem Weiher im Hinterland
ist alles vorhanden. Auf die Bedürfnisse
von Kindern wird speziell eingegangen:
Häufig ist im Garten ein Spielplatz oder
Ähnliches angelegt. Die Gastgeber stellen sich auch zunehmend auf kurze Individualaufenthalte ein. Man muss also
nicht mehr zwangsläufig von Samstag
Übernachten
Die Krone in Gottlieben ist eine der vielen guten Adressen in der Dreiländerregion
bis Samstag buchen, Vermietungen von
zwei bis drei Tagen sind außer zu Schulferienzeiten immer öfter möglich.
Bauernhöfe,
Heuherbergen
Viele Bauernhöfe rund um den Bodensee haben sich auf Feriengäste
eingestellt und bieten abgeschlossene
Wohneinheiten in einstigen Nebengebäuden oder in neu errichteten kleinen
Häusern auf dem Hofgelände. Und weil
Gästeunterkünfte und der Hofladen
eine wichtige finanzielle Rolle spielen,
sind die Angebote für die Gäste sehr oft
vielfältig und interessant. So werden
Erkundungen auf dem Hof angeboten,
Beteiligung der Kinder beim Tierefüttern, Traktorfahrten oder Mitarbeit bei
der Wein-, Obst- und Gemüseernte.
Ein beliebter Spaß sind die Übernachtungen im Heu. In den blitzsauberen Scheunen mit weicher Strohpolsterung liegt man zu mehreren in eigenen,
mitgebrachten Schlafsäcken. Meistens
gibt es noch einen Aufenthalts- und
Frühstücksraum. Die qualitätsgeprüften
Anbieter sind in den Gastgeberbroschü-
ren der Tourist-Infos und unter www.
strohtour.de aufgeführt.
Jugendherbergen und
Campingplätze
Rund um den See gibt es 13 Jugendherbergen unterschiedlicher Ausstattung (teils Familien-oder Paarräume).
Im Sommer unbedingt vorab buchen!
Die Häuser liegen meist in Seenähe,
ein Bett im Mehrbettzimmer kostet ab
ca. 20 € (auch in der Schweiz und Österreich). Infos: www.djh.de (Deutschland), www.youthhostel.ch (Schweiz)
und www.oejv.or.at (Österreich).
Knapp 80 Campingplätze gibt es
am Bodensee – vom Mini-Privatcampingplatz bis zum durchorganisierten,
hochmodernen Areal. Sie sind meist
April–Oktober geöffnet. Spielplätze,
Bootsanlege, Wassersportangebote,
Seebadeanstalt und Bistro/Wirtschaft
sind mit dem Platz oft zu einer Erholungslandschaft verbunden. Viele
Plätze werden nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet.
Auskünfte und Adressen: www.bo
densee.eu und www.ecocamping.net.
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Essen und Trinken
Sterneparadies
Die Bodenseeregion ist für ihre hervorragende Küche bekannt, die Gastronomie kann hier aus dem Vollen schöpfen.
Die Besonderheiten der verschiedenen
Landesküchen rund um den See haben
eine große Vielfalt hervorgebracht,
die in den letzten Jahren von kreativen Gastronomen wiederentdeckt und
aufs Schönste weiterentwickelt wurde:
badisch-schwäbische, bayerische, österreichische und schweizerische Spezialitäten, von den Küchenchefs mit
innovativer Könnerschaft verfeinert
und mit mediterranem Flair kredenzt –
nicht umsonst gilt die Bodenseeregion
als Sterne- und Haubenparadies (s. auch
S. 57).
Im Linzgau haben sich einige hervorragende Köche zusammengetan,
die ihre schönen Gasthöfe und ihre
Küchenkunst gemeinsam vorstellen.
Infos: www.linzgau-koeche.com.
Darüber hinaus gibt es in der deutschen Bodenseeregion viele Hoteliers,
die in gepflegter Umgebung besonderen Wert auf ein reiches Frühstück
und üppige Brunch-Angebote mit frischen lokalen Produkten legen.
Frische Lebensmittel aus
der Umgebung
In der überwiegend intakten Natur
produzieren Obstbauern und Landwirte hochwertige Lebensmittel. Der
Obst- und Gemüseanbau am Bodensee
beliefert ganz Deutschland und bietet
hier vor Ort frischeste Waren ohne lange Transportwege. Auf diese üppige,
farbenfrohe Vielfalt stoßen Sie auch
auf den schönen Wochenmärkten. Der
Bodensee hat Trinkwasserqualität, und
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die Bodenseefische wie Felchen, Barsch,
Hecht und Zander landen fangfrisch
oder warm geräuchert in den Küchen
der Gastronomiebetriebe. Aus dem Hinterland kommen Fleisch und Geflügel,
sehr oft aus artgerechter Haltung. Im
Allgäu, im Bregenzerwald und im Kanton Appenzell sind Milch, Milchprodukte und Käse der Stolz der Region. Sie
werden mit großer Sorgfalt und oftmals
auf traditionelle Weise produziert und
veredelt. Infos und Adressen zu Produkten vom Bauern- und Obsthof, zu Hofläden und Hofcafés in der deutschen
Bodenseeregion (Linzgau, Bodensee-Oberschwaben, Hegau und Höri)
bietet der Verein bäuerliche Anbietergemeinschaft e. V., Bamberger Str. 8,
88662 Überlingen-Lippertsreute, Tel.
07553 72 11, www.bodenseebauer.de.
Weine, Säfte und Brände
Die Küchengenüsse werden durch
die Weine wunderbar ergänzt. In den
sonnenreichen Weinbergen an den
Südhängen im Raum Meersburg und
Hagnau, im schweizerischen Thurgau
und rund um den Hohentwiel bei Singen gedeihen hervorragende Weine.
Auch Obstbrände und feine Destillate
sind am Bodensee zu Hause und werden überall von den Produzenten vor
Ort angeboten. Das Gleiche gilt für die
oft naturbelassenen Moste und Säfte.
Mehr Infos zu Weinen und Bränden
gibt es beim Verein Bodenseewein
e. V. (c/o Staatsweingut Meersburg,
Seminarstr. 6, 88709 Meersburg, Tel.
07532 446 70, www.bodenseewein.
de, Website mit Adressen und kleinem
Weinglossar, s. auch S. 61) dem Zusammenschluss der Winzer, Weingüter,
Winzervereine und -genossenschaften
der deutschen Bodenseeregion.

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