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Ingrid Nowel Bodensee Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen Lieblingsorten und separater Reisekarte Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin Bodensee: Die 10 Highlights VillingenSchwennigen Tuttlingen Mengen Meßkirch 311 Neuhausen ob Eck Ostrach 311 au Don A 81 E 41 H Tengen e g Mühlhausen 314 Osterberg Hofen Hohentwiel 779 m Bibern 686 m Merishausen Thayngen a 33 Singen A 81 a n Gn r Bermatingen e Mühlhofen Pfahlbauten Insel Mainau 31 (S. 232) Meersburg Schloss Waldburg 33 teuringen Meckenbeuren e n Wangen Neukirch Bütschwil ns if e e e Jona Waldstatt Hulftegg Lichtensteig SCHWEIZ hse A1 E 60 St. Peterzell 7 Heimenkirch Urnäsch Teufen 16 Nesslau 1528 m Stockberg 1781 m Bühler Wald -Simmerberg Weißensberg 2501 m Hard 202 Lustenau Lochau Pfänder 1062 m Marienberg Langen Bregenz 190 Krumbach Alberschwende Schwarzenberg Dornbirn B r e g e n z e r Mellau 190 13 Wasserauen Hittisau 200 Hohenems Kriessern Rüthi Wildkirchli Schloss Forstegg Hohensax (S. 146) Diepoldsau Oberriet Säntis Scheidegg Weiler- Lindau Hörbranz Balgach Rebstein Widnau Altstätten 8 1640 m im Allgäu 203 Kloster Notkersegg Steinegg Hochalp Lindenberg Wolfurt 7Sankt Margrethen Heiden Appenzell Wattwil -Kappel Ebnat- Uznach Rorschacherberg Hundwil 8 Wohmbrechts 12 Rheineck ei n Gossau Lütisburg Rüti ric St. Gallen Fußach Staudach 32 Götzis Klaus Zwischenwasser Meiningen Sulz Rankweil 13 Feldkirch Göfis Satteins 200 Schoppernau Rh Gre 15 Wetzikon 52 A 1 E 60 Herisau Bauma Rorschach Goldach E 43 E 54 im Allgäu 18 s Rh ein d (S. 186) Flawil 16 Fehraltorf Pfäffikon Zü Leupolz Ravensburger Spieleland 30 e Niederbüren Oberbüren Uzwil Fischingen e A3 A 96 Waldburg 32 Markdorf Berg Zuzwil A 53 Küsnacht Kißlegg Ravensburg 30 e Bichelsee Effretikon Zürich 7 Zell E 60 Dübendorf Bischofszell Wil Sirnach E 41 Bassersdorf A 51 Elgg 15 A4 Kloten Leutkirch 13 B o A1 Wolfegg Weingarten (S. 100) Stein am Gaienhofen r s e e Hagnau 13 Tettnang Rhein Friedrichshafen t e 31 Konstanz n Schloss (FRH) 467 U Immenstaad 14 Steckborn Arenenberg (S. 216) Rheinau UnterTrüllikon Stammheim 16 Friedrichshafen 27 Mammern Kreuzlingen GündelhartOberLippersTruttikon Marthalen Eriskirch 31 Hörnhausen wil Ellighausen 1 OberHerdern Schloss A7 Ossingen Kressbronn 13 neunforn Wigoltingen Montfort Altishausen am Bodensee NiederPfyn A4 Thur Warth FelbenLangenargen Märstetten Uttwil E 41 Mattwil Langricken31 Uesslingen 14 Kartause Berg bach Nonnenhorn -Wellhausen Weinfelden Ittingen Leimbach Wasserburg A7 14 Romanshorn Frauenfeld 14 16 Bürglen Islikon Egnach RothenAffel- Buch Riedt Amriswil Matzingen trangen Embrach hausen A1 Sulgen Th E 60 u Winterthur r Arbon Sitterdorf Tobel Rheindelta Roggwil Aadorf 7 Horn (S. 174) Zürich (ZRH) Bad Wurzach Bad Waldsee Baienfurt Berg Beuren e (S. 92) 20 km 30 Frickingen Kloster und Schloss Salem Überlingen (S. 94) Grünwangen Wallfahrtskirche S Birnau UhldingenOber- er a Zell 33 ers den Allensbach ee se e Insel Reichenau (S. 281) Höri Gailingen ng k Neu- Rheinfall hausen (S. 253) -Worblingen li c Büsingen Radolfzell Owingen 31n Sipplingen ü Rielasingen- BodmanB o d u (Hohentwiel) Gottmadingen Schaffhausen Ruine Ü 31 be Altbodman r Wilhelmsdorf Hohenstein 738 m -Ludwigshafen A 98 E 54 10 30 DEUTSCHLAND Stockach 31 0 32 Hohenfels Engen Blumberg Aulendorf Pfullendorf 14 N Bad Saulgau w a l d ÖSTERREICH Löffelspitze 1962 m Bodensee Ingrid Nowel Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer. Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader. Besuchen Sie uns jetzt! www.dumontreise.de/bodensee Inhalt Bodensee persönlich6 Lieblingsorte12 Schnellüberblick14 Reiseinfos, Adressen, Websites Informationsquellen18 Wetter und Reisezeit 20 Anreise und Verkehrsmittel 22 Übernachten26 Essen und Trinken 28 Aktivurlaub, Sport und Wellness 29 Feste und Unterhaltung 32 Reiseinfos von A bis Z 36 Panorama – Daten, Essays, Hintergründe Steckbrief Bodensee Geschichte im Überblick 44 46 Landschaft und Natur – von der Sonne verwöhnt 50 52 Entspannung an Deck – die Bodenseeschifffahrt Trinkwasser für Millionen 54 Frisch aus dem See – die Bodenseefischerei 55 Schlemmerland Bodensee 57 Der Seewein – zum Wohl! 60 Alpenländische Avantgarde – die Vorarlberger Bauschule 63 Pracht im Überfluss – die Oberschwäbische Barockstraße66 Große Kunst am See – die Bregenzer Festspiele70 2 Inhalt Unterwegs am Bodensee Überlinger Seeufer und Linzgau74 Kulturlandschaft mit viel Genuss 76 Überlingen77 Sipplingen85 Uhldingen-Mühlhofen88 Wallfahrtskirche Birnau 92 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, Ausflüge in den Linzgau 94 Kloster und Schloss Salem 94 71 Kapitel Überlingen, Stand 12.02.2010 Wanderung auf dem Prälatenweg 96 Heiligenberg97 Mittleres Nordufer und Hinterland98 Alte Städte und guter Wein im ›Zeppelinland‹100 Meersburg100 Hagnau111 Immenstaad115 Friedrichshafen118 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, Per Fahrrad von Friedrichshafen durch 72 Kapitel Nördl Bodensee & Hinterland, Stand 12.02.2010 das Eriskircher Ried 122 Ravensburg126 Weingarten 132 Östliches Nordufer und Umgebung134 Unterwegs zur Inselstadt136 Langenargen136 Kressbronn140 Nonnenhorn142 Wasserburg144 Lindau146 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, 73 Kapitel Bay. Bodensee, Stand 12.02.2010 Österreichisches Ufer und Hinterland156 Alpenregion zwischen Tradition und Avantgarde158 Bregenz159 Ausflug nach Dornbirn und Umgebung 166 Bregenzerwald167 Schwarzenberg167 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, Hittisau, Riefensberg 171 74 Kapitel öster. Bodensee, Stand 12.02.2010 Rheindelta174 Hard174 Fußach und Höchst 175 Halbinsel Rohrspitz und Rheinspitz 176 3 Inhalt Östliches Schweizer Ufer und Hinterland178 Ostschweizerische Gastlichkeit180 Altenrhein, Rorschach 181 Die Umgebung von Rorschach 184 Auf dem Witzweg von Walzenhausen nach Heiden184 St. Gallen 186 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, Konzil-Radweg St. Gallen–Konstanz 201 75 Kapitel östl. Schweizer Seite, Stand 12.02.2010 Appenzellerland202 Stein, Appenzell 203 Kanton Thurgau, Arbon 204 Bischofszell207 Romanshorn208 Kreuzlingen210 Konstanz und die Insel Mainau214 In der Bodensee-Metropole216 Konstanz216 Insel Mainau 232 Schweizer Untersee und Hochrhein236 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, 238 Flussabwärts zum Rheinfall 76 Kapitel Konstanz und Mainau, Gottlieben239 Stand 12.02.2010 Ermatingen242 Schloss und Park Arenenberg 243 Berlingen, Steckborn 246 Insel Werd, Stein am Rhein 247 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, Ausflüge von Stein am Rhein 252 77 Kapitel Untersee und Seerhein, Stand 12.02.2010 Schaffhausen, Rheinfall 253 Ausflug nach Winterthur 255 Höri, Bodanrück und Insel Reichenau258 260 Bei Künstlern, Schriftstellern und Mönchen Halbinsel Höri, Öhningen, Wangen und Schienen 261 Hemmenhofen262 Gaienhofen263 Horn267 Moos, Radolfzell 268 Halbinsel Mettnau 272 Bodanrück275 Allensbach276 Schloss Langenrain und Marienschlucht 279 281 Insel Reichenau Bodman-Ludwigshafen286 Register292 Autorin/Abbildungsnachweis/Impressum296 4 DM RTB Relaunch 2009 Bodensee, 78 Kapitel Reichenau, Stand 12.02.2010 Inhalt Auf Entdeckungstour Pfahlbauten Unteruhldingen – zu Gast in der Steinzeit Meersburg und ›die Droste‹ – ein Rundgang Auf dem Bodensee-Radweg von Meersburg nach Lindau Nachhaltig – Käsewirtschaft im Bregenzerwald Kloster und Buch – die Stiftsbibliothek in St. Gallen Eine Frage der Macht – das Konzil zu Konstanz Kontraste – Konstanzer und Kreuzlinger Seeufer Auf Untersee und Hochrhein nach Schaffhausen Schriftstelleridyll – Hermann Hesse auf der Höri Der Bildhauer Peter Lenk – auf den Spuren eines Phänomens 86 104 112 172 190 220 226 240 264 288 Karten und Pläne s. hintere Umschlagklappe > Dieses Symbol im Buch verweist auf die Extra-Reisekarte Bodensee Das Klima im Blick Reisen verbindet Menschen und Kulturen. Wer reist, erzeugt auch CO2. Der Flugverkehr trägt mit bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei. Wer das Klima schützen will, sollte sich – wenn möglich – für eine schonendere Reiseform entscheiden. Oder Projekte von atmosfair unterstützen: Flugpassagiere spenden einen kilometerabhängigen Beitrag für die von ihnen verursachten Emissionen und finanzieren damit Projekte zur Verringerung des CO2-Ausstoßes in Entwicklungsländern (www.atmosfair.de). Auch der DuMont Reiseverlag fliegt mit atmosfair! 5 Liebe Leserin, lieber Leser, nur eineinhalb Stunden sind es von meinem Wohnort an den Bodensee, eine von drei Staaten umschlossene Region der Kontraste, in die es mich immer wieder zieht: Wasser, Hügel und Berge, pulsierende Städte und beschauliche Weiler. Stets aufs Neue habe ich die Qual der Wahl, obwohl sich alles entspannt miteinander verbinden lässt. Wobei die Fahrt per Schiff über den See – mit oder ohne Fahrrad an Bord – vor dem grandiosen Panorama der Alpen von besonderem Reiz ist. Da sind lebhafte urbane Zentren mit Seeufern, die als Flanierpromenaden, gesäumt von Hotels, Restaurants und Läden, gestaltet sind. Und dann gibt es die kleinen Orte am Wasser, mit Fachwerk und Bauerngärten, mit wiesengrünen, beschaulichen Schiffsanlegen und kleinen Buchten, wo es geruhsamer zugeht. Gar wie aus einer anderen Zeit scheint die amphibische Landschaft am Rheindelta. Ob Museums- oder Festspielbesuch, Naturerlebnis pur mit Wassersport, Radtour oder Wanderung, ob edler Wellnesstempel oder naturbelassener Kieselstrand, Gourmetlokal oder bodenständig-regionale Küche – am Bodensee findet sich für jeden das Richtige. Und möchten Sie dem See für eine Weile den Rücken kehren, so warten im Umland hübsche Weiler, Obstwiesen und Weinberge oder der Rheinfall bei Schaffhausen. Ans Herz gewachsen ist mir der Bregenzerwald. Eine wiesengrüne Buckellandschaft mit Bergpanorama und faszinierender Architektur – Vorarlberger Holzbau, minimalistisch reduziert. Hier gibt es nur Dörfer, etwa Schwarzenberg mit seinen verwitterten Gasthöfen und dem bilderbuchschönen Kirchplatz, das obendrein die Schubertiade bietet. Vielleicht aber begleiten Sie mich auch zur Wallfahrtskirche Birnau, auf die Blumeninsel Mainau, ins denkmalgeschützte Wasserburg oder überschreiten mit mir die Kunstgrenze zwischen dem Getümmel am Konstanzer Hafen und der Ruhe im Kreuzlinger Seeburgpark. Der Bodensee ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert! Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen und entspannenden Urlaub! Ihre 6 Sanfte Hügel und Rebhänge kennzeichnen das nördliche Seeufer um Meersburg Leser fragen, Autoren antworten Bodensee persönlich – meine Tipps Zum ersten Mal am Bodensee? Sie haben nur wenig Zeit und waren noch nie am Bodensee? Dann bietet sich Konstanz an, das städtische Zentrum am Bodensee. Es liegt zentral zwischen der deutschen Nordseite und der überwiegend Schweizerischen Südseite des Sees und ist von allen Himmelsrichtungen, mit Auto, Bahn oder Bus sehr gut zu erreichen. Die hübsche, quirlige Altstadt führt direkt bis ans Hafenareal mit der großen Imperia-Statue, vielen Kneipen, Restaurants und Bars. Von hier aus können Sie als erstes mit dem Schiff entweder ans Nordufer, z. B. nach Meersburg – ganz romantisch! – oder auf die Blumeninsel Mainau fahren, den Seewind und die herrlichen Pa noramen genießen. Das ist jeweils ein schöner Tagesausflug, der Ihnen den See und seine so unterschiedlichen Attraktionen nahe bringt. Wenn Sie es gemütlich haben möchten, wäre eine Radtour am Un- tersee in westliche Richtung ideal; der Bodensee-Radweg ist gut ausgeschildert und auf der Schweizer Seite auch im Sommer nicht überfüllt. Die kleinen Seegemeinden wie Gottlieben oder Ermatingen sind zauberhaft, bieten Ruhe, hübsche Strandbäder und gute Gastronomie. Mit der Bahn, die rund um den See Das neue Vorarlberg Museum 7 Bodensee persönlich – meine Tipps führt, kommen Sie jederzeit mühelos wieder zurück. Welche kulturellen Ziele sind besonders interessant? Einzigartig sind die Zeugnisse vom Leben der Steinzeitmenschen am Bodensee im toll gemachten Pfahlbau-Museum in Unteruhldingen. In Konstanz können Sie auf den Pfaden des großen Konstanzer Konzils wandeln, das zu Beginn des 15. Jh. stattfand und Kirchengeschichte schrieb. Auf der Insel Reichenau mit mehreren romanischen Kirchen und Museen lässt sich das Leben der Mönche im Mittelalter anschaulich nachvollziehen. Einen Tagesausflug auf die Schweizer Seeseite lohnt auch das wohlhabende St. Gallen, geprägt vom Jahrhunderte währenden blühenden Textilhandel. Zum Welterbe gehört die wundervolle Kathedrale, umringt von der charaktervollen, großartig erhaltenen Altstadt mit opulenten Jugendstil- bauten und dem hochinteressanten Textilmuseum. Moderner wird’s in Friedrichshafen mit seiner Geschichte der Luftfahrt pioniere. Das Zeppelin Museum ebenso wie das Dornier Museum präsentieren hier spannende Technik geschichte. Das österreichische Bregenz wiederum ist weithin berühmt für seine Opernaufführungen auf der Seebühne und die hypermoderne Architektur seiner Museen, ob im Falle des Kunstmuseums oder des neuen Vor arlberg Museums. Einen Besuch wert ist natürlich auch Schloss Arenenberg mit seiner herrlichen Lage über dem See im schweizerischen Thurgau, und auf der Halbinsel Höri locken die intimen Wohnorte von Hermann Hesse und dem expressionistischen Maler Otto Dix. Einen ausgedehnten Besuch lohnt auch Ravensburg im Oberschwäbischen mit der charaktervollen Altstadt und einem großen Museums- und Kunstangebot. Das erste Mal am Bodensee, kulturell interessante Ziele, Landschaften DEUTSCHLAND Üb e Linzgau rlin ge Ravensburg d Thurgau e Sch usse n rS ee Unteruhldingen Insel Halbinsel Insel Schaffhausen Höri Reichenau Mainau Meersburg Untersee Rheinfall Rh Konstanz ein Gottlieben Ermatingen Schloss B Arenenberg o Friedrichshafen n s SCHWEIZ e Lindau Bregenz St. Gallen A 8 e e pp nz ell e Rheindelta r l a n d Bregenzerwald VORARLBERG ÖSTERREICH DuMont RTB Relaunch 2009 Bodensee, 32 Editorial 1, Stand 31.03.2014 B C M Y Bodensee persönlich – meine Tipps Wo finde ich ein schönes Urlaubsdomizil? Das hängt nun ganz von Ihren Vorlieben und dem Geldbeutel ab. Es gibt rund um den See Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, die direkt am Wasser und den See-Promenaden liegen, von très chic bis familiär. Da geht es dann geschäftig zu, aber auch an versteckten Buchten und an wenig bebauten Uferabschnitten lässt sich das Traumdomizil finden. Sollte man vielleicht im Umland wohnen? In den Hochsommermonaten ist es am See sehr voll. Ruhe und Behaglichkeit finden Sie dann im Umland. Oftmals bietet sich dort eine prachtvolle Aussicht auf den See und das gegenüberliegende Panorama. Und schöne Landgasthöfe, kleine Pensionen oder komfortable Hotels gibt es überall. Was bietet sich an Natur und Landschaft ringsum? Die ›Hinterländer‹ des Bodensees sind sehr unterschiedlich. Zwischen Obstwiesen oder Weinbergen wie im Linzgau oder dem schweizerischen Thurgau geht es gemütlich zu. Auch die Halbinsel Höri bietet reiche Genüsse mit schönen Wanderwegen, guten Gastwirtschaften am nordwestlichen Ausläufer des Sees. Die Höri gilt immer noch als ›Geheimtipp‹. Schon alpenländisch geprägt sind die Regionen wie der Bregenzerwald oder das bilderbuchschöne Appenzellerland, deren Berge ja die Hintergrundszenerie des Sees bilden. Eingestreut sind auch Naturschutzzonen nahe der Seeufer. Das Rheindelta zwischen Bregenz und Rorschach ist eine außergewöhnliche amphibische Landschaft, abseits und versteckt zwischen unzähligen Wasserarmen. Unbedingt sollte man Markt mit Obertor in Meersburg mit dem Schiff einen Tagesausflug entlang des Unterrheins machen: sehr romantisch, und der berühmte Rheinfall von Schaffhausen darf dabei nicht fehlen. Wo kann man schön wandern? Die Antwort ist leicht und schwer zugleich: Zum einen immer am See entlang in beide Richtungen, und dann gibt es von jedem Ort aus schöne Wanderstrecken unterschiedlicher Schwierigkeit, meistens geht es bergan ins Umland, das überall und rund um den See anders ist. Alternativ können Sie auch immer nach oben fahren – per Seilbahn, Bus oder Bahn – und dann von dort wieder Richtung See hinunterwandern. 9 Bodensee persönlich – meine Tipps Geht es auch ohne Auto? Ja: Mit der Bodensee-Bahn rund um den See kommen Sie in alle Orte; Ausflugsbusse mit Fahrradtransport fahren in die Umgebung, und selbstverständlich spielt am See die Schifffahrt eine bedeutende Rolle – nicht nur für Besucher. Zahlreiche Fähren und Linienschiffe sind Teil der (alltäglichen) Verkehrsstruktur, und auf allen Schiffen können Fahrräder mitgenommen werden. Freier und beweglicher, gerade bei lokalen Zielen, sind Sie aber, wenn Sie selbst in die Pedale treten. Was ist mit Fahrradfahren? Seesteg mit Pavillonbar in Bregenz Wie sieht’s mit Baden aus? Das Verführerische an der Bodensee-Region ist die große Zahl an Freibädern. Jeder Ort hat ein Freibad direkt am See, oftmals kombiniert mit Poolbereichen, natürlich auch für Kinder. So können Sie beispielsweise an einem Tag drei verschiedene Freibäder mit dem Fahrrad erreichen und sich das Schönste aussuchen. Die Variationen sind erstaunlich: Da gibt es Wellnesstempel mit Innen- und Außenbereichen wie in Radolfzell, Überlingen oder Konstanz; im Gegensatz dazu die grüne Wiese mit altem Baumbestand und einer kleinen Wirtschaft oder Kiesstrände, frei und offen wie in Kreuzlingen, oder alte hölzerne Badis auf Stelzen wie in Bregenz oder Rorschach. Alle wunderbar, deshalb sollten Sie niemals den Badeanzug vergessen, wenn Sie unterwegs sind. 10 Immer und überall: Wenn Sie z. B. von der Ferienwohnung ins Schwimmbad wollen, in die nächste Weinstube oder eine Tagestour als Strecken- oder Rundtour machen möchten, ist das Fahrrad ideal. In jedem Ort, oft auch direkt in Hotels und Pensionen können Sie Fahrräder leihen. Auf der Schweizer Seeseite ist es sogar möglich, das Fahrrad nach der Tour in einem anderen Ort abzugeben. Auch E-Bikes lassen sich immer häufiger mieten. Alle öffentlichen Verkehrsmittel befördern auch Fahrräder. Welche Spezialitäten gibt es und wo kauft man sie? Frischen Fisch auf die Hand oder geräucherten Fisch gibt es in jedem Ort, größtenteils direkt vermarktet an kleinen privaten Fisch- und Räucherei ständen. Dann natürlich sind alle Obstbau-Erzeugnisse schöne Mitbringsel und Geschenke. Knackige Äpfel oder anderes Obst, Natursäfte (etwas ganz Besonderes sind sortenreine Varianten, z. B. naturtrüber Apfelsaft ausschließlich aus Boskop-Äpfeln) oder die große Auswahl an Spirituosen: Sie finden überall Hinweisschilder auf Obstverkauf und private Brennereien, und in den kleinen Geschäften oder Bodensee persönlich – meine Tipps auch in Supermärkten sind die Regale voll mit Birnenwasser, Zwetschgenschnäpsen und anderen, auch kostbaren Obstbränden. Im bayerischen, österreichischen und Schweizer Umland gibt es regionale Milchprodukte zu kaufen, die direkt auf den Almen (österreichisch: Alpen) produziert werden: köstliche Frisch- und Hartkäse, Butter und Quarkprodukte. Wo sind die schönsten Märkte? In jedem Ferienort, in jeder Stadt sind die Wochenmärkte eine üppige, farbenfrohe Pracht mit hochgetürmten Obst- und Gemüsepyramiden, mit regionalen Wurstwaren und Milchprodukten. Die Insel Reichenau ist ja die ›Gemüseinsel‹, und besonders deren Salatvarianten werden überall rund um den See verkauft. Noch zwei persönliche Tipps Versuchen Sie vorab, Tickets für die Oper auf der Seebühne in Bregenz zu bekommen – ein großes Vergnügen, in die Decke eingemummelt auf den NOCH FRAGEN? Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden: [email protected] Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen. See und die Bühne zu blicken und große Musik vor grandioser Kulisse zu hören. Ich bin immer wieder begeistert von der Halbinsel Höri: In Gaienhofen liegen die sehr gepflegten Hermann-Hesse-Stätten. Im Nachbarort Hemmenhofen ist das Wohn- und Atelierhaus von Otto Dix zu besichtigen. Ein sehr schönes Haus mit viel Atmosphäre. Auf der Höri verläuft auch ein Teil der Kunstroute. ›Bildrahmen‹ fassen hier Landschaftsausschnitte dort ein, wo Dix und seine Malerkollegen einst ihre Motive fanden. Wanderer bei Heiden im Appenzellerland 11 Direkt am See – Hotel Rebmannshof, Unteruhldingen, S. 90 Reizvoller Ortskern – Dorfplatz in Schwarzenberg, S. 168 Auf der Seepromenade – Terrassenlounge des Marmorsaals, Lindau, S. 152 Picknick in Ermatingen, S. 245 Gemütlich mit Charme – Erststock-Beizli Weinstube zum Bäumli, St. Gallen, S. 195 Mediterran und bunt – Wochenmarkt in Radolfzell, S. 271 Über den Bodensee schauen, die lebhaften Promenaden an den Häfen genießen oder gut essen und trinken vor schöner Kulisse – das mag unsere Autorin. Im Laufe der Zeit hat sie ihre ganz persönlichen Lieblingsorte dafür entdeckt. Mal liegen diese mitten im Treiben wie etwa ein trendiges Szenelokal mit unverstelltem Blick auf das Hafengetümmel. Dann ist es wieder eine einsame Wiese mit Blick auf den See, weit entfernt vom touristischen Mainstream. Oder ein ruhevoller Dorfplatz, auf dem es sich wunderbar entspannen lässt. Echte Wohlfühlorte jedenfalls, die man immer wieder gerne aufsucht. Auf der Klosterinsel Werd, S. 248 Aussicht von weit oben – Gutsschenke im Staatsweingut Meersburg, S. 109 Schnellüberblick Überlinger Seeufer und Linzgau Überlingen ist eine der schönsten Städte am See, mit reicher Kultur und einer tollen Promenade. Im Hinterland Linzgau liegen das berühmte Schloss Salem sowie hübsche Dörfchen in hügeliger Landschaft. In Unteruhldingen ist das Pfahlbaumuseum unbedingt einen Besuch wert. S. 74 BodmanBodmanLudwigshafen Ludwigshafen Üb Ü erl be ing rliÜberlingen er nge Überlinge Sa Se r S Radolfzell e ee Radolfzell Höri, Bodanrück und Insel Reichenau Die Halbinsel Höri gilt als Geheimtipp: In Gaienhofen und Hemmenhofen warten die Wirkungsstätten von Hermann Hesse und Otto Dix auf die Besucher. Radolfzell ist das Zentrum nzgrenze nzgrenze der Region, im Untersee sgrenze liegt die Insel Reichenau sgrenze mit ihren romanischen Klosterkirchen und der esfläche esfläche Bodanrück beeindruckt mit der Marienschlucht. S. 258 Schweizer Untersee und Hochrhein Die Orte am Untersee sind kleine, beschauliche Idyllen. Im Seerücken liegt das zauberhafte Schloss Arenenberg mit seinen Gärten. Winterthur mit seinen exzellenten Museen ist einen eigenen Tagesabstecher wert. Eindrucksvoll ist eine Schiffsfahrt auf dem Hochrhein nach Schaffhausen mit dem Rheinfall. S. 236 14 Reichenau Schaffhausen Reichenau Schaffhausen Höri Höri M Rh R Untersee Gaienhofen h e Rheinfall Konstanz Untersee Gaienhofen i e Rheinfalln Konstan in Gottlieben Gottlieben Stein am Rhein Kreuzlingen Stein am Rhein Kreuzlinge Winterthur Winterthur Konstanz und die Insel Mainau Konstanz ist die pulsierende heimliche Hauptstadt des Bodensees mit geschäftigem Hafen, schöner Altstadt und großem historischem Erbe. Eine Schiffsfahrt von hier zur Insel Mainau ist Pflicht für jeden Besucher. Sie begeistert als Thu Th r ur mediterranes Blumen- und Pflanzenparadies, mit dem Schloss und vielen weiteren Besucherattraktionen. S. 214 en alemSalem Mittleres Nordufer und Hinterland Der Uferabschnitt zwischen Meersburg und Friedrichshafen ist der wohl bekannteste: Meersburg ist Romantik pur, Friedrichshafen mit dem Zeppelinmuseum besitzt vitales Flair; dazwischen liegen kleine Wein- und Fischerdörfer. Im Hinterland lohnen Ravensburg und Weingarten eine Erkundung. S. 98 Weingarten Weingarten Ravensburg Ravensburg Meersburg Meersburg Friedrichshafen Friedrichshafen Bo B de od ns en ee se e Langenargen Langenargen Romanshorn Romanshorn Rorschach Rorschach St. Gallen St. Gallen Appenzell Appenzell Lindau Lindau Bregenz Bregenz Rheindelta Rheindelta Dornbirn Dornbirn Bregenzerwald Bregenzerwald Rhein en Rhein nz Östliches Nordufer und Umgebung Langenargen, Kressbronn, Nonnenhorn und Wasserburg sind charaktervolle ›Sommerfrischen‹ mit vielen Hafen- und Wassersport aktivitäten und idyllischen Winkeln. Die Altstadtinsel von Lindau ist mit ihrer eleganten Promenade und der Hafenmole eines der beliebtesten Urlaubsziele am See. S. 134 Österreichisches Ufer und Hinterland Der österreichische Teil des Bodensees ist der kleinste, aber Bregenz gilt als Kulturhauptstadt: Östliches Schweizer Ufer Hinterland bezaubert Apdas Kunsthaus und die und Hinterland penzell mitStand schweizerischen DuMont RTB Refresh 2013 Bodensee, 31 Überblick, 03.04.2014 BCMY DuMont RTB Refresh 2013 Bodensee, 31 Überblick, Stand 03.04.2014 BCMY Seefestspiele, Theater und Rorschach und Romans Traditionen. Kreuzlingen Museen zeichnen die horn mit ihren Häfen sind besitzt den wohl schönsten Vorarlberger Metropole sehr geschäftig; St. Gallen naturbelassenen Seepark. aus. Als Kontrast bietet der bietet viel Atmosphäre S. 178 Bregenzerwald beschau in der schönen Altstadt, liche Ruhe, und das Rheindas Kloster mit Stiftskirche und weltberühmter delta ist das zweitgrößte bacrocker Bibliothek sind Deltagebiet in Europa. UNESCO-Welterbe. Im S. 156 15 Reiseinfos, Adressen, Websites Segelboote gleiten über die glitzernde Fläche des Bodensees Informationsquellen Infos im Internet www.bodensee.eu, www.der-boden see.de: Die offiziellen Seiten der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH. Alle Regionen um den See werden vorgestellt mit Links zu den Ortschaften. Erste Tipps und Tourenvorschläge, Kulturelles, Gastronomie und Wellness angebote. Unterkünfte mit Online-Buchung. Prospektbestellung. www.bodenseeferien.de: Auftritt der Mediengruppe Südkurier mit allgemeinen Infos, Verkehrsnetzen, Kurzpor träts der Regionen, Tourenvorschlägen, Tipps und Ferienwohnungen. www.bodensee-info.com: Gute Infos zu allen Bereichen des Tourismus wie Anreisemöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten mit Online-Buchung, Pauschalangebote, Verkehrsmittel, Sehenswürdigkeiten, Wassersport, Orte von A bis Z. www.tourismus-untersee.de: Deutschschweizerisches Portal mit einführenden Infos rund um den Untersee bis Stein am Rhein. Schwerpunkt Halbinsel Höri. Tourenvorschläge, Gastronomie, Kultur, Geschichte, Events, Wassersport, Wandern, Radeln, Unterkünfte mit Online-Buchung. Prospektbestellung. www.bodensee-radweg.com: Das Portal eines Fahrradreiseunternehmens ist für alle geeignet. Es stellt zahlreiche Reiseangebote mit Gepäcktransport und Übernachtungen vor; die Streckenbeschreibungen in Tagesabschnitten sind gute Vorschläge. Tipps und Kurzinfos zu Orten, Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten. 18 Deutschland www.bodenseeteam.de: Zusammenschluss von acht Orten am nördlichen Bodenseeufer zwischen Bodman-Ludwigshafen und Immenstaad. Mit Übernachtsangebot, Vorschlägen zu Sport und Freizeit, Kultur und Genuss. Österreich www.bodensee-vorarlberg.com: Mit Schwerpunkt Bregenz. Allgemeine Infos zur Region, Events, Wandern, Kultur, Unterkünfte mit Online-Buchung, Gastronomie, Tourenvorschläge. www.bregenzerwald.at: Überblicksinformationen zur Region mit allen Orten; Gastronomie, Unterkünfte mit Online-Buchung, Pauschalarrangements, Events, Kultur, Tourenvorschläge. Auch Broschürenversand. www.vorarlberg.travel, www.vorarl berg.at: Überblick über die Region Bregenz, Dornbirn, Hohenems ohne Bregenzerwald. Themenschwerpunkte, Tourenvorschläge, Events, Kultur, Unterkünfte mit Online-Buchung. Schweiz www.st.gallen-bodensee.ch: Offizielles Portal des Kantons St. Gallen. Ausflugstipps, Stadtgeschichte, Gastronomie. Unterkünfte mit Online-Buchung, Broschürenbestellung. Kulturadressen, Eventkalender, Verkehrsmittel. www.appenzell.ch: Offizielles Portal des Kantons Appenzell. Infos zu Erlebnis, Sport, Natur und Kultur. Online-Buchungen für Unterkünfte sind möglich; auch Broschüren-Download. www.thurgau-tourismus.ch: Offizielles Urlaubs- und Ferienportal des Informationsquellen Kantons Thurgau und des Schweizer Seerückens bis zum Schaffhauserland. Kurzporträts der Region und der Orte, viele Vorschläge zum Wandern, Skaten und Radeln. Verkehrsverbindungen, Kultur, Events. Unterkünfte über Online-Buchung. www.schaffhauserland.ch: Offizielle Webseite des Schaffhauserland-Tourismus. Kultur, Events, Porträts von Stein am Rhein und Schaffhausen und weiteren Orten im Inland. Wander-, Velound Skate-Routen; Ausflüge, Übernachtungen über Online-Buchung. Fremdenverkehrsämter … am Bodensee allgemein Jeder Ort am See hat eine Tourist- Information oder ein Kuramt. Gastgeberverzeichnisse und Broschüren der Region werden auch gegen eine freiwillige Gebühr verschickt. Die Tourist-Infos sind im Reiseteil vermerkt. … in Deutschland Internationale Bodensee Tourismus GmbH Hafenstr. 6, 78462 Konstanz Tel. 07531 90 94 90 www.bodensee.eu Tourismus Untersee e. V. Im Kohlgarten 2, 78343 Gaienhofen Tel. 07735 91 90 55 www.tourismus-untersee.de … in Österreich Bodensee-Vorarlberg Tourismus Römerstr. 2, 6901 Bregenz Tel. 05574 43 44 30 www.bodensee-vorarlberg.com Bregenzerwald Tourismus Impulszentrum 1135, 6863 Egg Tel. 05512 23 65 www.bregenzerwald.at Vorarlberg Tourismus Bahnhofstr. 14, 6901 Bregenz Tel. 05574 42 52 50 www.vorarlberg.travel … in der Schweiz St. Gallen-Bodensee-Tourismus Bahnhofsplatz 1a, 9001 St. Gallen Tel. 071 227 37 37 www.st.gallen-bodensee.ch Appenzellerland Tourismus Hauptgasse 4, 9050 Appenzell Tel. 071 788 96 41 www.appenzell.ch Thurgau Tourismus Egelmoosstr. 1, 8580 Amriswil Tel. 071 414 11 44 www.thurgau-tourismus.ch Schaffhauserland Tourismus Herrenacker 15, 8201 Schaffhausen Tel. 052 632 40 20 www.schaffhauserland.ch Lesetipps Bodenseeliteratur gibt es in Hülle und Fülle. Bildbände, Sachbücher zu Geologie, Archäologie, Geschichte, Sozialgeschichte, zur kulinarischen Region, Anthologien, Wander- und Radführer. Und seit geraumer Zeit eine wachsende Zahl an Seeromanen und -krimis von Autoren, die am See leben und/oder die Region als Tatort im Visier haben. Elmar Bereuter: Felders Traum. München 2009. Roman zum Leben des Bauern, Dichters und Sozialreformers Franz Michael Felder (1839–69) aus dem Bregenzerwald. Gefährliche Grieshaber/Kopitzki: Nachbarn. 22 Kurzkrimis aus dem deutsch-schweizerischen Grenzgebiet. Meßkirch 2009. Anja Jonuleit: Das Wasser so kalt. Bodensee Krimi. Köln 2007. 19 Reiseinfos Jochen Kelter und Hermann Kinder: Bodenseegeschichten. Tübingen 2009. Alle ›Klassiker‹ sind drin; Schwerpunkt der Anthologie jedoch sind Schriftsteller des 20. Jh. und der Gegenwart. Alexander Kluy: Spaziergänge rund um den Bodensee der Literaten und Künstler. Zürich/Hamburg 2008. Eva Moser: DuMont Kunst-Reiseführer Bodensee, Ostfildern 2012. Drei Länder – Kultur und Landschaft zwischen Stein am Rhein, Konstanz und Bregenz. Peter, Peter: Bodensee 30 Kulinarische Eskapaden, Badenweiler 2011. Peter Renz: Friedrichshafen. Eine deutsche Stadt am See. Tübingen 2008. Spannend erzählte, dramatische Stadtgeschichte in Episodenform. Antiquarisch. Ders.: Bodensee. Frankfurt am Main 2010. Antiquarisch. Martin Walser: Ein fliehendes Pferd. Frankfurt am Main 2008. Die auch verfilmte Novelle aus dem Jahre 1978 spielt am Bodensee. Ders.: Heimatlob, Frankfurt am Main 2010. Heitere und nachdenkliche Texte über die Heimatregion am Bodensee. Wetter und Reisezeit Klima Am Bodensee herrscht ein mildes Klima: Der See wirkt wie ein Wärmekraftwerk und beeinflusst auch das Hinterland. Drückende Hitze gibt es kaum, weil immer eine leichte Brise über den See streicht. Im hügeligen, auch bergigen Umland sind die Temperaturen im Durchschnitt immer etwas höher. So liegen z. B. in Meersburg die Sonnentage mit Temperaturen von 25 °C bei 25 pro Jahr im langjährigen Mittel; in Ravensburg sind es 38. Der Uferabschnitt zwischen Meersburg und Immenstaad ist der wärmste. Für einen Badeurlaub sind Juli und August mit hohen Luft- und Wassertemperaturen am günstigsten. Diese beiden Monate sind allerdings auch regen- und gewitterreich: starke Böen, ordentlicher Seegang, auch Blitz und Donner kommen am häufigsten zwischen 16 und 18 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr vor. Ein Drittel aller Niederschläge fällt in diesen beiden Monaten. Generell werden in Konstanz und auf der Reichenau 20 die geringsten Niederschlagsmengen registriert; in Lindau, Bregenz und Rorschach sind sie doppelt so hoch. Die Alpenrandlage bringt Föhnwetterlagen mit sich; das wiederum verursacht oft Frühnebel über dem See und in Ufernähe, der sich im Lauf des Vormittags verflüchtigt. Und weil der See ein Wärmespeicher ist, wird die Abkühlung der Luft im Herbst verzögert. Für Wander- und Radurlauber sind Frühling und Herbst die schönste Zeit: Die Baumblüte beginnt früh im Jahr, im Herbst werden das Obst und der Wein geerntet. Reisezeit Frühjahr Der Frühling kommt früh am Bodensee. In den Obstanbaugebieten rund um die Ufer beginnt die Baumblüte gegen Ende April und taucht die Uferlandschaft in ein weißes und rosafarbenes Blütenmeer. Dann ist ein Wander- und Radurlaub am schönsten. Die Weiße Flotte der Bodenseeschifffahrt nimmt ihren Kursbetrieb Wetter und Reisezeit ab Ostern auf, sodass dann auch das ›Uferhüpfen‹ mit dem Schiff variantenreich möglich ist. Mai und Juni sind bei steigenden Temperaturen überwiegend sehr schön und stabil. Bei Sommertemperaturen sind dann die Uferpromenaden schon bevölkert, und alles blüht. Auf der Mainau ist die Rhododendren- und Rosenblüte auf ihrem Höhepunkt. Sommer Für einen Badeurlaub sind Juli und August natürlich die besten Monate. In der Hauptferienzeit – das gilt auch für Österreich und die Schweiz – sind die meisten Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen ausgebucht; rechtzeitiges Reservieren ist unbedingt notwendig. Auf der B 31 jagt eine Staumeldung die andere, und auf dem Bodensee-Radweg muss man dann auch mal in der Schlange fahren. Weniger schön sind die Föhnwetterlagen: Der Südosten am Alpenrand ist besonders betroffen. Dann baut sich hoher Wellengang auf, und der See ist für alle Wassersportler gefährlich und unberechenbar. Ein Frühwarnsystem wird von allen Anrainerländern gemeinsam betrieben. Herbst An den Hängen der Bodenseeufer werden Obst und Wein geerntet – überwiegend bei milden Temperaturen, denn der See als Wärmespeicher verzögert die Abkühlung im Herbst. In der farbenfrohen Landschaft sind dann Wanderungen und Radtouren besonders reizvoll. Die Nebel nehmen zu und hüllen See und Land bis zum Mittag in Watte. Winter Der Winter ist mit weit unter 100 Frosttagen angenehm mild, und die Seegfrörne werden wir in den Zeiten der Klimaerwärmung wohl nicht mehr erleben: Zuletzt war der Bodensee im Winter 1962/63 komplett zugefroren. Der Untersee zwischen Merkelfingen und Mettnau friert häufiger zu. Die Weiße Flotte stellt Mitte/Ende Oktober ihren Dienst ein, und nur der Katamaran und die Fähren ziehen weiterhin über den See. In den Ferienorten ist Winterschlaf angesagt: Viele Hotels, Pensionen und Restaurants, auch kleinere Museen und Sehenswürdigkeiten sind bis zum Frühjahr geschlossen, und die Nebel hüllen jetzt auch tageweise See und Uferlandschaft ein. Sturmwarndienst Ein Frühwarnsystem für Sturm wird von allen Anrainerländern gemeinsam betrieben, um Schifffahrt und Wassersportler zu warnen. An über 40 Stellen am See sind Blinkanlagen eingerichtet. Als Vorsichtsmeldungen blinken die orangefarbenen Leuchten 40-mal in der Minute, wenn der Klimadiagramm Bodensee (Konstanz) J F M A M J 2 22 24 23 20 14 19 14 7 5 10 J A S O N D 3 Mittlere Tagestemperaturen in °C -2 -1 1 4 8 12 14 13 11 7 2 -1 Mittlere Nachttemperaturen in °C 4 3 4 17 19 19 17 13 9 7 12 5 Mittlere Wassertemperaturen in °C 1 3 4 5 6 7 8 7 6 3 2 1 Sonnenstunden/Tag 13 12 12 12 10 9 10 11 8 8 10 10 Regentage/Monat 21 DuMont RTB Relaunch 2009 Bodensee, 50 Klimadiagramm Konstanz, Stand 20.10.2009 B C M Y Reiseinfos Wind mehr als 25 Knoten (= 47 km/h) erreicht. Bei Sturmwarnung blinken die Leuchten 90 Mal pro Minute: Dann sollen Boote sofort den nächsten Hafen ansteuern. Kleidung und Ausrüstung Auch im Sommer sollte man immer Anorak und Fleecejacke oder einen Wollpulli dabeihaben: Sitzt man abends draußen, kann es kühl werden, und auch bei Schiffs- und Bootsfahrten sind Windschutz und etwas Wärmendes notwendig. Zum Laufen und Wandern, besonders in den Bergregionen, sind neben dem Anorak auch ordentliche Wanderschuhe/-stiefel ein Muss. Da überall der See lockt, sollte man auf Wander- und Radtouren die Badebekleidung nicht vergessen. Und auf jeden Fall eine Sonnenschutzcreme einstecken, denn die großen Wasserflächen wirken wie ein Brennspiegel. Anreise und Verkehrsmittel Einreise Für die Schweiz brauchen EU-Bürger einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, der an den Grenzübertritten auch meistens kontrolliert wird. Auch Kinder, egal welchen Alters, benötigen ein eigenes Reisedokument! Umgekehrt brauchen Schweizer ihren Pass/Personalausweis für Deutschland und Österreich. An der deutsch-österreichischen Grenze gibt es keine Kontrollen. Wenn man mit Schiff oder Rad am Bodensee unterwegs ist, immer den Ausweis dabeihaben. Anreise … mit dem Flugzeug Stuttgart und Zürich sind die nächstgelegenen großen Flughäfen. Von beiden ist das Ziel am Bodensee mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Der Regionalflughafen Friedrichshafen wird aus Deutschland von Lufthansa, Germanwings und InterSky angeflogen – und zwar von den Flughäfen Berlin (Tegel), Frankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn (Winterflugplan 2013/14). 22 … mit der Bahn Kommt man aus Richtung Ruhrgebiet oder Frankfurt am Main mit Ziel Konstanz, kann man über Stuttgart und Singen oder mit der Schwarzwaldbahn über Offenburg fahren. Von der Schnittstelle Singen geht es über Radolfzell nach Konstanz oder am nördlichen Seeufer entlang bis Friedrichshafen und Lindau. Von München, Nürnberg, Leipzig und Salzburg kommt man mit der Allgäubahn in Lindau an, oder es geht über Ulm nach Friedrichshafen. In Österreich führt von Innsbruck aus die Arlbergbahn nach Bregenz. In der Schweiz führen Bahnverbindungen von Bern, Luzern und Zürich nach Schaffhausen, Romanshorn und Konstanz. Rund um den See ist das Streckennetz sehr gut ausgebaut (s. S. 23). … mit dem Auto Der gesamte Bodensee ist von einem Bundes- und Schnellstraßenring umgeben, der aus allen Himmelsrichtungen gut anzufahren ist. Aus Richtung Stuttgart etwa über die A 81 bis Kreuz Hegau/Singen. Die B 33 führt dann über Allensbach bis Konstanz (ca. 180 km). Die B 31 führt dafür ab Kreuz Stockach Anreise und Verkehrsmittel am nördlichen Bodensee entlang bis Friedrichshafen. Aus Oberschwaben, von Ravensburg/Weingarten kommend, stößt die B 33 auf Friedrichshafen, die B 30 auf Meersburg. Autobahn und Bundesstraßen aus dem Allgäu bzw. aus Bayern führen nach Lindau. Kommt man aus Österreich, aus Richtung Landeck/Innsbruck, geht es über den Arlbergpass oder durch den Arlbergtunnel, Bludenz, Feldkirch und Dornbirn auf der A 14 nach Bregenz. In der Schweiz führt die N 1 nach St. Gallen und Rorschach; die N 7 stößt über Winterthur auf Kreuzlingen/Konstanz. Verkehrsmittel am See Autofahren und Verkehrsregeln Wer in der näheren und weiteren Umgebung des Bodensees Touren unternehmen möchte und immer mobil sein will, der wird mit dem Auto unterwegs sein. Staus und Behinderungen sind in der Hauptsaison und an Wochenenden aber einzuplanen, und in allen größeren Ferienorten mit beruhigten Kernzonen rings um den See ist das Parken mit einer entsprechenden Suche verbunden. Die Parkhäuser oder -zonen liegen am Rand oder außerhalb. In den größeren Städten wie Konstanz, Friedrichshafen oder St. Gallen mit ihren Einbahnstraßensystemen empfiehlt es sich sowieso, entweder mit der Bahn anzureisen oder das Auto im Parkhaus abzustellen. Deutschland: Auf der Autobahn gibt es keine allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung; auf Bundes- und Landstraßen dürfen 100 km/h nicht überschritten werden, in Ortschaften 50 km/h. Österreich: Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 130 km/h; auf Schnellund Landstraßen 100 km/h. Auf Autobahnen und Schnellstraßen (überall, wo die Autobahnvignette benötigt wird) ist die Bildung von Rettungsgassen bei stockendem Verkehr oder Stau Pflicht – auch dann, wenn sich noch kein Einsatzfahrzeug nähert. Bei Behinderung von Einsatzfahrzeugen sind Geldstrafen bis zu 2180 € möglich (Infos: www.rettungsgasse.com). Autound Motorradfahrer müssen tagsüber überall mit Abblendlicht fahren. In Österreich herrscht für Autobahnen Vignettenpflicht; das gilt auch für kürzeste Strecken. Es gibt das Pickerl für 10 Tage (Auto 8,50/Motorrad 4,90 €), 2 Monate (Auto 24,80/Motorrad 12,40 €) oder ein Jahr (Auto 82,70/Motorrad 32,90 €) bei den Automobilclubs, an Tankstellen und an den alten Zollstellen. Schweiz: Als Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen (Nationalstraßen) gelten 120 km/h; auf Landstraßen darf man 80 km/h nicht überschreiten, innerorts 50 km/h. Außerhalb von Ortschaften sollte tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet sein. Die Beschilderung auf und für Autobahnen ist grün mit weißer Schrift. Für die Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen muss eine Gebühr entrichtet werden – sie wird ähnlich wie in Österreich mit der Vignette bezahlt. Sie gilt ein ganzes Jahr und ist bei ADAC-Geschäftsstellen, an allen Grenzübergängen sowie an Tankstellen erhältlich. Für Pkw- und Motorradfahrer kostet sie 40 SFr (rund 33 €). Die Vignette muss in beiden Ländern gut sichtbar an der Frontscheibe angeklebt werden. Die Strafen bei Nichteinhaltung sind hoch – und auch ›verleihen‹ ist nicht ratsam: Es wird kontrolliert! Bahn Das Streckennetz der Bahnen ist rund um den See sehr gut ausgebaut. Auf der Nordseite verkehrt die Bodenseegürtelbahn zwischen Radolfzell und Lindau in stündlichem Takt. Halbstünd- 23 Reiseinfos lich fährt der Seehas von Konstanz über Allensbach nach Singen und Engen. Auf Schweizer Seite verbindet die See rheinlinie Thurbo Rorschach mit Schaffhausen. Der öffentliche Nahverkehr ist auf Radler eingestellt; im Hochsommer kommt es allerdings auch zu Engpässen, sodass frühzeitiges Erscheinen am Bahnhof empfehlenswert ist. Wer sich im Urlaub überwiegend an den Bodenseeufern aufhalten möchte (evtl. mit Rad) und nur ein, zwei Tagestrips in die Umgebung plant, kann auf das Auto gut verzichten und Bahn, Bus und Schiff nutzen. Bus Die lokalen und regionalen Busverbindungen um den Bodensee sind gut vernetzt und werden weiter ausgebaut, sodass auch Orte und Städte im Hinterland überwiegend gut zu erreichen sind. Alle Orte am deutschen Bodenseeufer sind durch die Südbadenbus GmbH und den kombinierten ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH RAB abgedeckt. Für den Bereich Uhldingen gibt es einen Erlebnisbus, der eine Rundstrecke fährt, die bis nach Salem führt (s. S. 76). Sehr gut ist die Buslinie 7935, die sogenannte Seelinie, entlang dem Oberseeufer, die alle Orte zwischen Überlingen und Friedrichshafen bedient. Zudem gibt es eine Schnellbusverbindung zwischen Kon stanz und Friedrichshafen. Schiff Die Bodenseeschifffahrt bietet gemeinsam mit Bahn und Bus ein hervorragend ausgebautes Streckennetz am See. Ganzjährig sind die beiden Autofähren Meersburg–Konstanz (Ortsteil Staad) und Friedrichshafen–Romans horn in Betrieb – in beiden Fällen spart der Autofahrer ca. 70 km. Auch der Katamaran (Tel. 07531 363 93 20, www.der-katamaran.de) auf der Strecke Konstanz–Friedrichshafen verkehrt ganzjährig. Ein gut ausgebautes öffentliches Schiffsverkehrsnetz verbindet die Orte am See 24 Anreise und Verkehrsmittel Von Ostern bis Mitte/Ende Oktober fährt die Weiße Flotte. Neben den deutschen Bodensee-Schiffsbetrieben (BSB) bieten die Vorarlberg Lines und die Schweizerische Bodensee Schifffahrt (SBS) – oft im Zickzackkurs – Verbindungen zwischen allen Seeteilen: BSB Bodensee Schiffsbetriebe, Konstanz, Hafenstr. 6, Tel. 07531 364 03 89, www. bsb-online.com; Vorarlberg Lines – Bodenseeschifffahrt, Bregenz, Tel. 05574 428 68, www.vorarlberg-lines.at; SBS Schifffahrt AG, Romanshorn, Tel. 071 466 78 88, www.bodenseeschiffe.ch. Zwischen Kreuzlingen, Stein am Rhein und Schaffhausen verkehrt die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein, Schaffhausen, Tel. 052 634 08 88, www.urh.ch. Auf lokaler Ebene kommen Einzel angebote hinzu. Neben den festen Kursverbindungen gibt es zahllose Unterhaltungsangebote: Partyschiffe, Charterschiffe für Veranstaltungen und thematische Feste an Bord. Tageskarte Euregio Stark vergünstigt sind die Kombitickets für Bahn, Bus und Schiff für unterschiedliche Landzonen rund um den Bodensee, mit und ohne Schiffsfahrten für 1 Tag. Zusätzlich gibt es ermäßigte Eintritte bei vielen Museen und Erlebnisparks. Einzel- und Kleingruppen tickets sind erhältlich an allen bedienten Bahn- und Schiffsverkaufsstellen, vielen Ticketautomaten und teilweise auch im Bus, www.euregiokarte.com. Bahn-, Bus- und Schiffs verbindungen im Internet Bodensee allgemein: www.bahn.de, www.bahn.de/rab, www.bodo.de, www.vsu-online.info. Baden-Württemberg: www.efa-bw.de. Österreich: www.oebb.at, www.vmo bil.at. Schweiz: www.sbb.ch, www.thurbo. ch, www.thurgaumobil.ch, www.post auto.ch. Die Gesamtfahrpläne sind an jeder Schiffsanlege und in den Tourist-Infos erhältlich. Fahrrad Fahrradmitnahme: Die Bahnen rund um den See bieten viel Stauraum für Fahrräder an; an Wochenenden oder zur Hauptferienzeit ist die Nachfrage allerdings groß. Reservierungen sind nicht möglich, sodass man früh auf dem Bahnsteig sein sollte. Auch auf zahlreichen Busstrecken ist eine begrenzte Fahrradmitnahme möglich. Fahrradverleih: In nahezu allen Orten gibt es Fahrradstationen, die Räder aller Art verleihen; meist muss man das Rad an den Ausgangspunkt zurückbringen. In der Schweiz ist der Verleih von Elektrorädern weit verbreitet (s. auch S. 29). 25 Übernachten Hotels, Pensionen und Privatzimmer Das Angebot an Unterkünften am Bodensee ist überwältigend vielfältig. Es reicht vom 5-Sterne-Tempel mit Strand, Park- und Gartenanlagen, beheiztem Pool und üppig ausgestatteter Wellnesslandschaft über schöne Mittelklassehäuser bis hin zu heimeligen oder einfachen Pensionen und Privatzimmern. Die Preise liegen zwischen 70 und 300 € pro Doppelzimmer. Viele Hoteliers und Vermieter bieten eigene Programme, Führungen, Kinderbetreuung oder Abholdienste an. Es lohnt sich immer, eine Unterkunft für mehrere Tage zu buchen, denn die Preise sind meistens nach Aufenthaltsdauer gestaffelt, bieten Halbpension und enthalten bei mindestens dreitägigem Aufenthalt Pauschalen, Sonderrabatte und Extra leistungen. Bei einigen hochpreisigen Hotels sind Garten und Restaurant ausschließlich den Übernachtungsgästen vorbehalten, um die Unruhe des Tages tourismus zu vermeiden. Bei der Buchung ist es wichtig, sich zu informieren, ob die Zimmer zur Seeseite liegen (meist teurer als Zimmer mit Seitenseeblick). Generell gilt, dass die Übernachtungsmöglichkeiten in den größeren Städten wie Konstanz, Bregenz oder Friedrichshafen stark auf Geschäftsreisende und Messebesucher ausgerichtet sind; in Konstanz gibt es überhaupt zu wenig Mittelklasseho- Im Winter am Bodensee Hotels und Pensionen, aber auch Restaurants in Seenähe schließen teils im Winter für ein oder mehrere Monate. 26 tels. Da ist es dann doch erholsamer, sich irgendwo im Umland einzunisten. Eine Gesamtbroschüre mit Übernachtungsangeboten rund um den See existiert nicht; eine Auswahl an Unterkünften bietet Bodensee-Hotels, www. bodenseehotels.de. Die Tourist-Infos halten Gastgeberverzeichnisse ihres Ortes bereit, die man vorab bestellen kann, und schnüren auf Wunsch eigene Pauschalpakete mit zahlreichen Extras wie Besichtigungen, Ausfahrten etc. Alle Übernachtungsbetriebe sind auf Radler eingestellt; die meisten bieten abschließbare Radunterstellplätze. Auf einigen Campingplätzen wie z. B. in Allensbach gibt es preiswerte moderne Radlerunterkünfte. Besonders fahrradfreundliche Hotelbetriebe sind in den Radkarten oder auf den Webseiten www.radweg-hotels.com und www. bettundbike.com aufgeführt. Ferienhäuser und -wohnungen Auch das Angebot an Apartments, an Ferienwohnungen und -häusern ist sehr groß. Sie sind ebenfalls in den Gastgeberverzeichnissen der Tourist-Infos enthalten. Von der Dachgeschosswohnung mit Küchenzeile bis hin zum weinumrankten Haus mit Garten, vom durchgestylten Apartmenthaus direkt am See bis zum verwunschenen Holzhaus an einem Weiher im Hinterland ist alles vorhanden. Auf die Bedürfnisse von Kindern wird speziell eingegangen: Häufig ist im Garten ein Spielplatz oder Ähnliches angelegt. Die Gastgeber stellen sich auch zunehmend auf kurze Individualaufenthalte ein. Man muss also nicht mehr zwangsläufig von Samstag Übernachten Die Krone in Gottlieben ist eine der vielen guten Adressen in der Dreiländerregion bis Samstag buchen, Vermietungen von zwei bis drei Tagen sind außer zu Schulferienzeiten immer öfter möglich. Bauernhöfe, Heuherbergen Viele Bauernhöfe rund um den Bodensee haben sich auf Feriengäste eingestellt und bieten abgeschlossene Wohneinheiten in einstigen Nebengebäuden oder in neu errichteten kleinen Häusern auf dem Hofgelände. Und weil Gästeunterkünfte und der Hofladen eine wichtige finanzielle Rolle spielen, sind die Angebote für die Gäste sehr oft vielfältig und interessant. So werden Erkundungen auf dem Hof angeboten, Beteiligung der Kinder beim Tierefüttern, Traktorfahrten oder Mitarbeit bei der Wein-, Obst- und Gemüseernte. Ein beliebter Spaß sind die Übernachtungen im Heu. In den blitzsauberen Scheunen mit weicher Strohpolsterung liegt man zu mehreren in eigenen, mitgebrachten Schlafsäcken. Meistens gibt es noch einen Aufenthalts- und Frühstücksraum. Die qualitätsgeprüften Anbieter sind in den Gastgeberbroschü- ren der Tourist-Infos und unter www. strohtour.de aufgeführt. Jugendherbergen und Campingplätze Rund um den See gibt es 13 Jugendherbergen unterschiedlicher Ausstattung (teils Familien-oder Paarräume). Im Sommer unbedingt vorab buchen! Die Häuser liegen meist in Seenähe, ein Bett im Mehrbettzimmer kostet ab ca. 20 € (auch in der Schweiz und Österreich). Infos: www.djh.de (Deutschland), www.youthhostel.ch (Schweiz) und www.oejv.or.at (Österreich). Knapp 80 Campingplätze gibt es am Bodensee – vom Mini-Privatcampingplatz bis zum durchorganisierten, hochmodernen Areal. Sie sind meist April–Oktober geöffnet. Spielplätze, Bootsanlege, Wassersportangebote, Seebadeanstalt und Bistro/Wirtschaft sind mit dem Platz oft zu einer Erholungslandschaft verbunden. Viele Plätze werden nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Auskünfte und Adressen: www.bo densee.eu und www.ecocamping.net. 27 Essen und Trinken Sterneparadies Die Bodenseeregion ist für ihre hervorragende Küche bekannt, die Gastronomie kann hier aus dem Vollen schöpfen. Die Besonderheiten der verschiedenen Landesküchen rund um den See haben eine große Vielfalt hervorgebracht, die in den letzten Jahren von kreativen Gastronomen wiederentdeckt und aufs Schönste weiterentwickelt wurde: badisch-schwäbische, bayerische, österreichische und schweizerische Spezialitäten, von den Küchenchefs mit innovativer Könnerschaft verfeinert und mit mediterranem Flair kredenzt – nicht umsonst gilt die Bodenseeregion als Sterne- und Haubenparadies (s. auch S. 57). Im Linzgau haben sich einige hervorragende Köche zusammengetan, die ihre schönen Gasthöfe und ihre Küchenkunst gemeinsam vorstellen. Infos: www.linzgau-koeche.com. Darüber hinaus gibt es in der deutschen Bodenseeregion viele Hoteliers, die in gepflegter Umgebung besonderen Wert auf ein reiches Frühstück und üppige Brunch-Angebote mit frischen lokalen Produkten legen. Frische Lebensmittel aus der Umgebung In der überwiegend intakten Natur produzieren Obstbauern und Landwirte hochwertige Lebensmittel. Der Obst- und Gemüseanbau am Bodensee beliefert ganz Deutschland und bietet hier vor Ort frischeste Waren ohne lange Transportwege. Auf diese üppige, farbenfrohe Vielfalt stoßen Sie auch auf den schönen Wochenmärkten. Der Bodensee hat Trinkwasserqualität, und 28 die Bodenseefische wie Felchen, Barsch, Hecht und Zander landen fangfrisch oder warm geräuchert in den Küchen der Gastronomiebetriebe. Aus dem Hinterland kommen Fleisch und Geflügel, sehr oft aus artgerechter Haltung. Im Allgäu, im Bregenzerwald und im Kanton Appenzell sind Milch, Milchprodukte und Käse der Stolz der Region. Sie werden mit großer Sorgfalt und oftmals auf traditionelle Weise produziert und veredelt. Infos und Adressen zu Produkten vom Bauern- und Obsthof, zu Hofläden und Hofcafés in der deutschen Bodenseeregion (Linzgau, Bodensee-Oberschwaben, Hegau und Höri) bietet der Verein bäuerliche Anbietergemeinschaft e. V., Bamberger Str. 8, 88662 Überlingen-Lippertsreute, Tel. 07553 72 11, www.bodenseebauer.de. Weine, Säfte und Brände Die Küchengenüsse werden durch die Weine wunderbar ergänzt. In den sonnenreichen Weinbergen an den Südhängen im Raum Meersburg und Hagnau, im schweizerischen Thurgau und rund um den Hohentwiel bei Singen gedeihen hervorragende Weine. Auch Obstbrände und feine Destillate sind am Bodensee zu Hause und werden überall von den Produzenten vor Ort angeboten. Das Gleiche gilt für die oft naturbelassenen Moste und Säfte. Mehr Infos zu Weinen und Bränden gibt es beim Verein Bodenseewein e. V. (c/o Staatsweingut Meersburg, Seminarstr. 6, 88709 Meersburg, Tel. 07532 446 70, www.bodenseewein. de, Website mit Adressen und kleinem Weinglossar, s. auch S. 61) dem Zusammenschluss der Winzer, Weingüter, Winzervereine und -genossenschaften der deutschen Bodenseeregion.