Was tun bei Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen?
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Was tun bei Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen?
Was tun bei Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen? Informationen, Unterstützung und Hilfeangebote Kapitel: Nennung des Kapitels Thema dieser Seite Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Einleitung Was ist Sucht? Probieren und gleich abhängig? Drogen-Infothek 6 6 10 14 Legale Drogen Alkohol und Alkopops Tabak 16 16 18 Illegale Drogen Cannabis Ecstasy Heroin Kokain Speed und Crystal Zauberpilze und andere biogene Drogen 20 20 22 24 26 28 30 Fragen Fragen der Eltern „Was tue ich, wenn ...“ Fragen der Jugendlichen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr und mögliche Folgen 32 32 40 44 Erste Hilfe im Drogen-Notfall 46 Informationsquellen 51 Vorwort Drogen – Nein danke! der Fachkräfte für Suchtprävention in wichtige Unterscheidungskriterien zu Drogen können sowohl für ihre Konsu- den Gesundheits- und Jugendämtern, entwickeln zwischen Genuss, Miss- menten als auch für deren Angehörige die Präventionsarbeit der Polizei und brauch und Abhängigkeit. unvorstellbares Leid bedeuten. Sach- die der freien Träger der Jugendhilfe Das Sächsische Staatsministerium für Aufklärung helfen mit, dieses Leid zu Tagtäglich werden wir mit Drogenkon- Schulen. Ich denke aber auch an die Soziales sieht eine seiner wesentlichen verhindern. sum konfrontiert. Tagtäglich sehen wir zahlreichen Schülermultiplikatoren, die Aufgaben in der zunehmenden Bedeu- rauchende und trinkende Kinder und von den Fachstellen für Suchtprävention tung von Prävention. Für mich als Alle können etwas gegen das Drogen Jugendliche und verwahrloste Drogen- ausgebildet wurden und deren sucht Sozial- und Gesundheitsministerin ist elend tun und dazu beitragen, dass abhängige vor Bahnhöfen oder Super- präventive Arbeit in den Schulen nicht klar, es muss sehr viel stärker als frü- niemand ungewollt in den gefährlichen märkten herumlümmeln. Dann stellt mehr wegzudenken ist. her über die Gefahren aufgeklärt wer- Sog der Drogen gerät. Helfen Sie mit sich die Frage: Warum? den. Vielen Erwachsenen ist oft gar und geben Sie den Drogen keine Die Sächsische Staatsregierung ist nicht bewusst, welche Gefahren dro- Chance! Warum üben Drogen auf manche Men kontinuierlich bemüht, die Suchtvor- hen, welche Probleme sich für ihre schen einen so großen Reiz aus, warum beugung als zentralen Arbeitsschwer- Kinder aus dem Konsum von Nikotin, Die vorliegende Broschüre, die Ihnen nehmen sie diese Gifte und warum punkt auszubauen. Dabei ist mir wich- Alkohol und anderen Rauschmitteln nun in einer Neuauflage zur Verfügung machen Drogen eigentlich süchtig? tigstes Anliegen, Sie als Partner zu ergeben und wie sie darauf reagieren steht, wurde vom Sozialministerium gewinnen, denn nur gemeinsam kön- müssen. zusammen mit sehr engagierten Fach- Auf all diese Probleme und Fragen will nen wir diesem Problem begegnen. die vorliegende Broschüre eingehen. liche Information und vorbeugende sowie die Arbeit der Lehrer in den kräften aus der Praxis erarbeitet. Dafür Unsere Jugendlichen wissen heute sage ich allen Beteiligten meinen Dank. Sie will informieren, suchtrelevantes Aktuelle Konzepte der Suchtprävention, überraschend gut Bescheid über die Wissen vermitteln, auf die gesundheit- insbesondere bei Kindern und Jugend große Vielfalt in der Angebotspalette Ich wünsche, dass diese Broschüre lichen Folgen aufmerksam machen lichen, gehen davon aus, dass eine von Drogen und sie probieren diese Ihnen eine wertvolle Unterstützung sein und einen umfassenden Überblick alleinige Vermittlung suchtrelevanten aus. Trotz gesetzlicher Schranken sind wird, um den Missbrauch von Drogen über die bekannten und weniger be Wissens nicht ausreichend ist. Es ist Rauschmittel heute leider in großer Viel in Sachsen erfolgreich zu bekämpfen. kannten Drogen geben. Sie soll aber daher notwendig, nach neuen Wegen falt allgegenwärtig und leicht beschaff auch Konfliktbewältigung, Erlebnis- zu suchen und dies bei weiteren Sucht bar. und Genussfähigkeit und Standfestig- präventionskonzepten zu berücksichti- keit gegenüber dem Gebrauch von gen. Verhaltenspräventive Maßnahmen Erwachsene dagegen kennen viele der Drogen fördern. sollen in diesem Sinne Kompetenzen konsumierten Substanzen und Rausch u. a. zur Kommunikation, Konfliktbewäl mittel gar nicht. Es gibt zwar allerlei Die Broschüre kann Informationsquelle tigung, zum Stressabbau, zur Erlebnis- Mutmaßungen über die Wirkungen der sein für alle, die mit Kindern und Ju und Genussfähigkeit sowie Standfes- Stoffe, aber Unwissenheit und Berichte gendlichen privat oder in ihrer Tätigkeit tigkeit gegenüber dem Gebrauch von von Massenmedien suggerieren oft ein Helma Orosz zu tun haben, Eltern und Großeltern, Drogen fördern. Es geht um einen dif- falsches Bild. Sächsische Staatsministerin für Soziales aber auch für die Jugendlichen selbst. ferenzierten Blick auf die vielfältigen Die Broschüre unterstützt die Arbeit Konsummuster und Motive und darum, Einleitung Was ist Sucht? „Drogen sind etwas für Leute, die mit der Realität nicht zurecht kommen.“ Peter E. Schumacher, Publizist Was ist Sucht? Unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten positiven Gefühls- und Erlebniszustand Der Begriff Droge wird für Suchtmittel, unserem Land. Neuere Studien gehen Rauschmittel und Rauschgifte verwen- von 110.000 bis 140.000 tabakbeding det. Diese sind biologisch wirksame ten Todesfällen jährlich aus. Stoffe und Zubereitungen, die zu psy- Das Einstiegsalter für die erste Zigarette chischer und physischer Abhängigkeit ist derzeit im Bundesdurchschnitt für führen können. Wegen ihrer Wirkung Jungen bei 13,6 Jahren, für Mädchen auf das Zentralnervensystem können bei 13,7 Jahren. Es liegt somit deutlich sie unsere Stimmung, Gefühle, Wahr- unterhalb der gesetzlichen Altersgrenze nehmung ebenso beeinflussen wie für Tabakkonsum. Untersuchungen unser Denkvermögen und Verhalten. weisen auf einen Zusammenhang von Ihre Präsenz birgt für viele junge Men- Tabakkonsum und den Konsum ille- schen auf ihrem Weg der eigenständi- galer Drogen hin. Der Forschungsbe- gen Entwicklung ihrer Persönlichkeit richt „Drogenkonsum im Freistaat und der Entdeckung ihrer Umwelt die Sachsen – Untersuchung ausgewählter Verlockung, solche Mittel und deren Konsumentengruppen und Hilfeein- Wirkung zu probieren. Ein entwicklungs richtungen“ kam 2003 zu dem Ergeb- bedingter vorübergehender „Probier- nis, dass Nikotin die Einstiegs-Droge konsum“ ist oftmals unproblematisch. für 98 % der befragten Konsumenten illegaler Drogen war. Drogenmissbrauch jedoch ist immer gesundheitsschädigend und kann zu Aktuelle Analysen zu alkoholbezogenen Abhängigkeit, Verelendung und Straf- Gesundheitsstörungen und Sterbefällen fälligkeit, ja sogar zum Tod führen. gehen von jährlich mehr als 73.700 Toten allein durch Alkoholkonsum aus. Die in Deutschland am häufigsten konsu Der Anteil alkoholbedingter Todesfälle mierten Drogen sind Nikotin und Alkohol. im Alter zwischen 35 und 65 Jahren beträgt bei Männern 25 % und bei Deutsche Schülerinnen und Schüler Frauen 13 %. nehmen in Bezug auf den Tabakkon- 60 % der Klienten sächsischer Sucht sum eine Spitzenstellung in Europa beratungs- und Behandlungsstellen ein. Ca. 35 % der erwachsenen Be besuchten im Jahr 2006 die Hilfeein- völkerung und 38 % der Jugendlichen richtungen wegen eines eigenen Alko- und jungen Erwachsenen rauchen in holproblems. 1 1 ie Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD), Institut für TherapieforD schung, München, 2004 Steckbrief: Stufen der Sucht: ■Körperliche Abhängigkeit ■Psychische Abhängigkeit und körperliche Abhängigkeit ■Zunehmende Beeinträchtigung der alltäglichen sozialen Lebensführung Einleitung Was ist Sucht? Das Alter, in dem in Deutschland Ju Dann ist professionelle Hilfe genauso gendliche zum ersten Mal Alkohol trinken, liegt momentan bei 14,1 Jahren. nötig wie bei jeder anderen Sucht auch. 2 Besorgniserregend ist der missbräuch Anhand der Daten ist erkennbar, dass liche Alkoholkonsum unter Kindern die Legalität einer Droge kein Grad und Jugendlichen. Alkopops waren messer für die gesundheitlichen Folgen 2004 die beliebtesten alkoholischen durch ihren missbräuchlichen Konsum Getränke der Jugendlichen. 28 % der ist. Deshalb sind Nikotin und Alkohol in 12- bis 15-jährigen Kinder tranken sie die Substanzbeschreibungen der Dro- mindestens einmal im Monat. gen-Infothek aufgenommen worden. 3 Die Zahl der mit Alkoholvergiftung in sächsische Krankenhäuser eingeliefer- Für Erziehende, Freunde und Bekannte, ten Kinder und Jugendlichen im Alter die den Verdacht haben, dass in ihrem von 10 bis 19 Jahren hat sich um 36 % Umfeld Drogen konsumiert werden, zwischen dem Jahr 2000 und 2002 gibt das Kapitel „Fragen der Eltern“ erhöht. Fast drei Viertel der 16- bis Tipps zum Umgang mit den eventuell 19-jährigen Jugendlichen hatten bereits gefährdeten Jugendlichen. Eine Über- ein- oder mehrmals einen Alkohol sicht über mögliche Hilfeeinrichtungen rausch. und -anschriften sowie ein Abkürzungs verzeichnis befindet sich am Ende der In Deutschland gibt es ca. 1,4 Millionen Broschüre. Medikamentenabhängige, von denen ungefähr zwei Drittel Frauen sind. Mit Die vorliegende Broschüre gibt einen dem weit verbreiteten Bild des jungen, Überblick über die derzeit gängigsten verwahrlosten Süchtigen, der auf der Substanzen, ohne jedoch die Wirkun Suche nach dem besonderen Kick ist, gen bei Mischkonsum verschiedener haben sie wenig gemein. Sie nehmen Drogen zu berücksichtigen. oft sogar ärztlich verordnet Medika mente, um schlafen zu können oder Angst, Nervosität und Schmerzen zeitweilig zu überwinden. Eine dauerhafte, unkontrollierte Einnahme derartiger Mittel kann zur Abhängigkeit führen. 2 3 D ie Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland, Teilband: Alkohol, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2004 D ie Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland, Teilband: Alkohol, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2004 Einleitung Probieren und gleich abhängig? „Drogen bringen Ersatz, nie Befriedigung. Die Tatsache, dass etwas ersetzt werden muss, sagt, es hat etwas gefehlt.“ Ute Lauterbach, Autorin Probieren und gleich abhängig? Jugendliche durchleben in der Puber- Dritte dieser Altersgruppe hat diese tät eine aufregende, aber zugleich auch einmal probiert oder auch mehr- schwierige Phase, die für sie eine Reihe mals genommen. Während legale Dro- von Veränderungen mit sich bringt. Es gen den Eltern bekannt sind, stößt der gilt die Persönlichkeit zu entdecken, Gebrauch illegaler Drogen oft auf Un erste sexuelle Erfahrungen zu machen, wissenheit. Die Gründe für den Kon- vielleicht auch eine neue Gruppe zu sum sind bei legalen wie illegalen Dro- suchen, in der man Halt findet oder gen gleich. Dennoch fällt die Vorstel- auch Gleichgesinnte, mit denen man lung den Eltern womöglich leichter, sich verbünden kann. Der Einfluss wenn sie versuchen, sich an ihre durch die Clique, durch die Schulklasse Jugendzeit zurückzuerinnern, und oder Fernsehen, Zeitschriften, Idole überlegen, in welchen Situationen sie und andere Vorbilder nimmt zu und ihren ersten Alkohol probiert oder den das Elternhaus scheint mehr und mehr ersten Rauchversuch gestartet haben. in den Hintergrund zu rücken. Um den Drogenkonsum nach seiner Die Emotionen bewegen sich in diesen Gefährlichkeit einstufen zu können, ist Jahren auf und ab. In keiner anderen es notwendig verschiedene Konsum- Phase des Lebens suchen Menschen formen voneinander abzugrenzen. Es derart den Nervenkitzel wie in der Zeit sollten Fragen geklärt werden wie: des Heranwachsens. Es wird alles aus Wurde die Droge nur mal probiert, um probiert, es werden bewusst Grenzen zu wissen, was daran so toll ist, oder ausgetestet oder auch Verhaltenswei- um mitreden zu können? Wird gelegent sen von Erwachsenen übernommen. lich zu bestimmten Anlässen konsu- Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten miert? Ist der Konsum der Droge schon Gruppe ist für Jugendliche von beson- fest in den Tagesablauf integriert oder derer Bedeutung. orientiert sich der Tagesablauf am Kon sum der Droge? So kann ein Experi- 10 In dem beschriebenen Zusammenhang mentier- bzw. Probierkonsum von werden auch legale oder illegale Dro- Drogenmissbrauch und Abhängigkeit gen ausprobiert. Untersuchungen zei- abgegrenzt werden. Grundsätzlich gilt, gen, dass legale und illegale Drogen dass mit jedem Drogenkonsum unkal- zur Alltagserfahrung von Jugendlichen kulierbare Gefahren verbunden sind. gehören. Jeder Zweite der 12- bis 25- Die Gefahr, dass Jugendliche durch Jährigen hat schon einmal illegale Dro- ein einmaliges Probieren süchtig wer- gen angeboten bekommen und jeder den, ist allerdings gering. 11 Einleitung Probieren und gleich abhängig? So wird der Cannabiskonsum von Sonstige soziale Einbindungen und 90 % der Konsumenten ohne Pro- Bezüge fallen weg bzw. treten in den bleme wieder aufgegeben, z. B. bei Hintergrund oder werden an die Droge Eintritt ins Erwachsensein. Hierbei ver- angepasst. Zur Erklärung dieses Ver- lieren Jugendliche oftmals das Interes- laufes werden verschiedene Ursachen se an der Droge, weil sie sich neuen diskutiert. Es wird vermutet, dass der Dingen zuwenden, wie dem Einstieg Versuch psychische Probleme mit ins Berufsleben, der finanziellen Unab- dem Drogenkonsum zu minimieren, hängigkeit von den Eltern, der eigenen eine wichtige Funktion des Konsums Wohnung oder vielleicht sogar einer sein könnte. Der Drogenkonsum soll festen Beziehung mit Familiengrün- demnach Spannungen und Ängste dung. Der Drogenkonsum steht mit unterdrücken sowie depressive Ver- den neuen Anforderungen nicht in stimmungen minimieren. Übereinklang und rückt dementsprechend in den Hintergrund. Wenn Jugendliche illegale Drogen kon sumieren, dann hauptsächlich Cannabis. Dies darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass auch eine Gruppe von etwa 10 bis 15 % existiert, für die der Cannabiskonsum im Jugendalter den Beginn eines chronischen Verlaufs markiert. Das heißt, es wird im Erwach senenalter weiterkonsumiert und dann nicht selten auf Drogen zurückgegrif fen, deren Abhängigkeitspotential größer ist als bei den vorherigen Substanzen. Es kommt zum Drogenmissbrauch bis hin zur Abhängigkeit. Hierbei ist die Droge ein fester Bestandteil des Alltags und dominiert zumeist das Leben. 12 Quellen: Dr. Roth (2005), Fachartikel zum Drogenkonsum im Jugendalter. BzgA (2004), Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2004. Richter, Ralf & Rudolph, Isabelle (2004), Vortragskonzept zur Drogenprävention. Polizei Sachsen. 13 Einleitung Drogen-Infothek Drogen-Infothek Auf den folgenden Seiten werden die am weitesten verbreiteten Substanzen kurz vorgestellt und Hinweise für einen eigenverantwortlichen, risikominimierenden Umgang mit diesen gegeben. Diese Informationen sollen nicht zum Konsum legaler und illegaler Substanzen auffordern, sondern Wissen über Drogen und deren Konsum vermitteln. 14 15 Legale Drogen Alkohol, Nikotin, Medikamente, Koffein/Teein Alkohol und Alkopops Steckbrief: Fakten: ca. 40.000 Todesfälle in Deutschland pro Jahr Aufnahme: über Magen bzw. Dünndarm ins Blut dauert ca. 30 bis 60 Minuten Wirkung: enthemmend, auflockernd bis aggressiv, risikobereiter, schlaffördernd, schmerzlindernd Gesundheitliche Konsequenzen: Körperliche und psychische Abhängigkeit, Leistungsfähigkeit nimmt ab, Verlust von Reaktionsfähigkeit, vorzeitiges Altern, Selbstüberschätzung, Unfallgefahr Bei Missbrauch treten früher oder später Schäden an allen Organsystemen auf: Leber, Nervensystem, Gehirn, Magen-Darm-Trakt, Herz, Bauchspeichel drüse Kurzzeitnebenwirkungen: Männern zu Impotenz führen. Die geis- Hierzu gehören eine verminderte Seh tige Leistungsfähigkeit sinkt. Hautver- leistung und eine eingeschränkte Hör-/ änderungen, vorzeitiges Altern, Dep Konzentrationsfähigkeit. Die Bewe ressionen und Zerstörung von Gehirn- gungskoordination wird mit Erhöhung zellen sind möglich. Es besteht das Die Aufnahme erfolgt nach dem Kon- der Dosis schlechter. Es ergibt sich Risiko einer sich langsam entwickeln sum ungefähr 30 bis 60 Minuten später eine verlängerte Reaktionszeit und den körperlichen und psychischen über den Magen bzw. den Dünndarm damit auch Fahruntüchtigkeit! Am Abhängigkeit! ins Blut. Dies ist abhängig von der Al Morgen danach kann ein „Kater“ auf- koholkonzentration und dem Kohlen- treten! Weitere Nebenwirkungen kön- Wechselwirkungen: säuregehalt des Getränks sowie vom nen erhöhter Harndrang, Übelkeit, Kopf Bei gleichzeitigem Konsum von Alko- Füllungszustand des Magens. Die schmerzen und Dehydrierung des hol und anderen psychoaktiven maximale Konzentration im Blut wird Körpers durch Schwitzen sein. Substanzen, z. B. Cannabis, Ecstasy, Medikamenten etc., kann es zu sehr etwa 1 bis 1,5 Stunden nach dem Trin- i Substanz: Ethanol [C2H 5OH] bzw. Ethylalkohol entsteht durch Gärung, bei der Zucker in Alkohol und Kohlendioxid gespalten wird. Wird in Dosierungen von bis zu 80 % in verschiedenen Getränken angeboten. Alkoholische Getränke gehören als Genussmittel gesetzlich zu den Le bensmitteln. Alkopops nennt man fertige alkoholhaltige Mixgetränke auf der Basis von Limonaden und meist hochprozentigen Alkoholika: Limonaden und Energy Drinks mit destilliertem Alkohol sowie Bier- und Teemixge tränke mit Alkohol. Alkopops haben Alkoholgehalte von rund 5,5 Vol % [2 Schnäpse = 4 cl]. Der Geschmack des Alkohols wird größtenteils durch Zucker, Aromen und Fruchtsäuren überlagert. ken erreicht. Alkohol verursacht allge- Alkohol ist ein Zellgift! Es wirkt zerstö- gefährlichen und nicht abzuschät- meines Wohlbefinden, eine gehobene rerisch ab einer täglichen Menge von zenden Wechselwirkungen kommen Stimmung [Euphorie], ein Herabsetzen ca. 20 bis 60 g reinen Alkohols [ent- wie starke Herabsetzung der Herz- der Selbstkritikfähigkeit und ein Wär- spricht etwa 1 l Bier bzw. 0,5 l Wein]. und Atemfunktion bis zur Atemläh- megefühl. Er kann anregend, entspan- Die Blutgefäße in der Haut werden mung! nend, enthemmend und stark betäu- erweitert, die Körpertemperatur sinkt bend wirken. ab und der Harndrang verstärkt sich. Alkopops und Energy-Drinks haben Die Atmung ist bei steigender Dosie- gegensätzliche Wirkung. Sie wirken Bei Alkopops wird aufgrund der rung gehemmt; sehr hoher Blutalko- dämpfend und aufputschend zugleich. Zuckerbeimengungen der Alkohol holgehalt kann zu Atemlähmung und Das erhöht das Risiko der Austrock- schneller ins Blut transportiert. Man- damit zum Tod durch Atemstillstand nung und führt zu Kreislaufstörungen. che dieser Getränke sind zudem mit führen [Alkoholvergiftung etwa ab weiteren psychoaktiv wirkenden Stof- 3,0 Promille]. Bei Alkopops steigt das Das Risiko gesundheitlicher Schäden fen angereichert, wie z. B. Guarana Risiko einer ungewollten Überdosie- erhöht sich beim gleichzeitigen Ge oder Koffein, um zusätzlich anregende rung, da der Alkohol weniger ge brauch von Medikamenten und ande- Effekte zu erzielen. Bei diesen Misch schmeckt, aber schneller zum Gehirn ren Drogen. Besonders Mischkonsum ungen kommt es zu erhöhter Aufmerk- transportiert wird. verschiedener alkoholischer Getränke ist gefährlich! samkeit, Wachheit und verstärktem Rededrang. Langzeitnebenwirkungen: Dauerhafter Alkoholkonsum schädigt 16 die Leber, das Nervensystem, den Magen-Darm-Trakt, das Herz und die Bauchspeicheldrüse und kann bei ^ Female Special: Bei Frauen ist der Flüssigkeitsgehalt des Körpers niedriger [ca. 55 %] als bei Männern [ca. 68 %]; deshalb verteilt sich der Alkohol bei Frauen auf weniger Flüssigkeit, weshalb die Alkoholkonzentration im Blut [Promille] bei gleicher getrunkener Menge höher ist als bei Männern. Außerdem baut die weibliche Leber Alkohol langsamer ab. Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen. Bei übermäßigem Alkoholkonsum kann es vor allem in den ersten zwölf Wochen zur Entstehung des sogenannten fetalen Alkoholsyndroms [FAS] mit geringerem Geburtsgewicht, äußerlich sicht baren Missbildungen, Störungen der inneren Organe, Verhaltensauffälligkeiten und geistigen Entwicklungsverzögerungen kommen. Grenzwerte für die schädigende Wirkung von Alkohol auf das Ungeborene gibt es nicht: Deshalb während der Schwangerschaft keinen Alkohol konsumieren. Auf alkoholhaltige Medikamente verzichten! 17 Legale Drogen Alkohol, Nikotin, Medikamente, Koffein/Teein Tabak Die Freisetzung des Nikotins erfolgt Steckbrief: Fakten: in Deutschland sterben jährlich zwischen 110.000 und 140.000 Menschen an tabakbedingten Krankheiten und mehr als 3.300 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens. Aufnahme: über die Lunge ins Blut, nach 7 Sekunden im Gehirn, beeinflusst dessen Aktivität Wirkung: das in Tabakprodukten enthaltene Nikotin ist stark suchterzeugend, anregend bis beruhigend, muskelentspannend, mildert Hunger, Angst- und Aggressionsgefühl Begleitstoffe: mehr als 4600 Chemikalien, darunter Teer (für Geschmack verantwortlich) Zyanid, Arsen, Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Ammoniak, Stickstoff, Blausäure In Kombination mit seinen Begleit- unterdrückt die THC-Wirkung, wäh- stoffen [Teer, Kohlenmonoxid etc.] rend THC die Nikotinwirkung steigert. ist es eines der stärksten pflanz- Tabak und Medikamente: Schlafstö- lichen Zell-Nervengifte! rungen, da das Nikotin die schlafför- sofort beim Anzünden der Zigarette. dernde Wirkung der Benzodiazepine Nikotin gelangt, gebunden an Teerteil- Langzeitnebenwirkungen: schwächt. Die schmerzhemmende chen, zuerst in die Lunge und von dort Auf Grund der zahlreichen Begleitstoffe Wirkung von Opioiden wird aufgeho- ins Blut. Bereits nach 7 Sekunden errei des Tabakrauchs sind zahlreiche ge ben. chen die Nikotinmoleküle das Gehirn, sundheitliche Schädigungen des Kör- Tabak und Speed: Anstieg von Herz- heften sich an Nervenzellen und beein pers möglich: Erhöhtes Risiko für Herz- frequenz und Blutdruck. flussen so deren Aktivitäten. Es entsteht und Lungenerkrankungen durch Teer- Tabak und Kokain: Anstieg von Herz- ein anregender, bei höherer Dosierung ablagerungen in Lunge und Blutge- frequenz und Blutdruck. Kann bei ent- beruhigender und muskelentspannen fäßen [Asthma, chronische Bronchitis, sprechender Ausgangssituation zu der Einfluss. Nikotin mildert Hunger-, Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose]. lebensbedrohlichen Zuständen führen! Angst- und Aggressionsgefühle. Die Da die Begleitstoffe krebsfördernde Tabak und Ecstasy: Anstieg von tödliche Dosis liegt bei 50 mg Nikotin. Substanzen und Reizstoffe enthalten, Herzfrequenz und Blutdruck. vermehrt sich die Schleimproduktion. i Substanz: Hauptwirkstoff Nikotin [ein Alkaloid], entsteht in der Wurzel der Tabakpflanze, wandert bei Reifung der Pflanze in die Blätter und schmeckt in der Reinform neutral. Begleitstoffe sind Teer [sorgt für den Geschmack], Kohlenmonoxid, Benzol, Cadmium, Nitrosamine, CyanWasserstoff, Stickstoff, Blausäure, Aromastoffe etc. Kurzzeitnebenwirkungen: Die Sauerstoffmenge im Blut hingegen Bei regelmäßigem Konsum verengt es verringert sich. Die Magenschleimhaut die Blutgefäße durch die vermehrte wird angegriffen; dies kann zu Magen- Freisetzung von Adrenalin. Der Blut- geschwüren führen. Eine Einschrän- druck steigt und die Herzfrequenz er kung des Geruchs- und Geschmacks- höht sich. Der Magen-Darm-Trakt wird sinnes ist wahrscheinlich. Bei „Entzug“ aktiviert, der Appetit und das Hunger- sind Depressionen, Angstgefühle, gefühl verringert. Bei Erst- oder Wieder Schlaflosigkeit, Unruhe und Gewichts- konsum können auch schon bei gerin- zunahme möglich. Nikotin wird sehr gen Konsumeinheiten Blutdruckabfall, leicht von allen Hautoberflächen im herabgesetzte Körpertemperatur, Übel oder auf dem Körper aufgenommen. keit/Brechreiz und Schwindelgefühle 18 auftreten. Nikotin wird beim Rauch- Wechselwirkungen: konsum vom menschlichen Körper Tabak und Crack/Freebase: führt zu relativ schnell abgebaut und ist in Gefäßverengung – Schlaganfall möglich! „Reinform“ nicht krebserregend oder Tabak und Cannabis: erhöhtes Risiko gesundheitsschädlich. von Atemwegserkrankungen. Nikotin ^ Female Special: Frauen, die mit der Pille verhüten, haben ein erhöhtes Risiko von Durchblutungsstörungen, Thrombose und hierdurch möglicherweise Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Lungenembolie [Verschluss von Blutgefäßen in Lunge]. Das Rauchen reduziert den weiblichen Östrogenspiegel, kann die Fruchtbarkeit min dern und später zu einem früheren Eintritt in die Wechseljahre und Osteoporose [Knochenbrüchigkeit] führen. Vom Rauchen während der Schwangerschaft ist grundsätzlich abzuraten: die Gefahr von Früh-, Fehl- bzw. Totgeburten und Entwicklungs- bzw. Wachstumsstörungen des heranwachsenden Kindes erhöht sich um ein Vielfaches. Nikotin sorgt für eine Minderdurchblutung der Nabelschnur und damit für eine Unterversorgung des Ungeborenen. Dadurch besteht erhöhte Neigung zu Miss- bzw. Fehlbildungen oder Unter gewichtigkeit von Neugeborenen. Auch Passivrauchen ist schädlich. 19 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen Cannabis Steckbrief: im Harz des indischen Hanfes enthalten Konsum: geraucht, als Kekse, als Tee Wirkung: Atem und Kreislaufbeschwerden, Gedächtnis- und Denkstörungen, Halluzinationen, geistige Abwesenheit Gesundheitliche Konsequenzen: Eigenwilliges Verhalten anderen gegenüber, Apathie, Antriebslosigkeit, Isolation, Auslösen psychischer Krankheiten, unerwartete Rauschsymtome appetitsteigernd [medizinische Anwen- wird plötzlich in rauschartige Zustände dung bei chronischen Krankheiten wie zurückversetzt, auch wenn der letzte Epilepsie, Multipler Sklerose oder Aids]. Konsum schon mehrere Wochen zu rückliegt]. Dafür gibt es bis heute kei- Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel wie Marihu- Kurzzeitnebenwirkungen: nen eindeutigen wissenschaftlichen ana und Haschisch Mundtrockenheit, „rote Augen“, erweiter Beweis. Die Entwicklung einer psychi te Pupillen [durch gesenkten Augeninnen schen Abhängigkeit ist möglich. Nach dem Rauchen vergehen ca. 10 Mi druck], Erhöhung der Herzfrequenz, Blut nuten, nach dem Verzehr 0,5 bis 2 Stun druckabfall, leicht herabgesetzte Körper Wechselwirkungen: den, bis die Wirkung eintritt. Gegesse temperatur und gesteigerter Appetit in Cannabis und Tabak: erhöhtes Risiko nes Cannabis wirkt anders als gerauch Folge von gesenktem Blutzuckerspiegel. von Atemwegserkrankungen. Nikotin tes. Die unterschiedliche Wirkung von Reizhusten, gelegentlich Auftreten von unterdrückt die Wirkung von THC und Marihuana und Haschisch beruht auf Schwindelgefühlen und Konzentrations dies wiederum steigert die Nikotinwir- dem unterschiedlichen Wirkstoffgehalt problemen. Bei Überdosierung [auch kung. der Zubereitungsformen. bei Erstkonsum] Übelkeit, Erbrechen, Cannabis und Ecstasy: THC mindert Herzrasen, Kreislaufprobleme, Halluzi- die Ecstasy-Wirkung. nationen und Angstzustände möglich. Cannabis und Alkohol: THC verstärkt Das Nebeneinander von Stimulation die Alkoholwirkung und verursacht und sedierenden [beruhigenden] Effek i Substanz: Cannabis gehört zur Familie der Hanfgewächse. THC [Tetrahydrocannabinol]: psychoaktiver Hauptwirkstoff der drei gängigen Hanfarten, Stoffklasse: Cannabinoide. THC-Gehalt der verschiedenen Pflanzen zwischen 0 und 25 % [Harz]. Außerdem sind weitere Cannabinoide enthalten, deren Wechselwirkungen zum typischen Cannabis-Rausch führen. Konsumformen: pur und mit Tabak in Joints, meist selbst gedrehte Zigarette und Pfeifen jeglicher Art [z. B. in der Bong oder anderen Wasserpfeifen] geraucht, in Getränken gelöst, z. B. in Tee, Kakao oder in Essen wie in Space-Keksen oder Joghurt uvm. 20 ten wird verstärkt. Es tritt eine Verän- Langzeitnebenwirkungen: Übelkeit. Die Wirkung von Cannabis derung der akustischen, visuellen und Das Lungenkrebsrisiko erhöht sich, weil wird durch Alkohol überdeckt. taktilen Empfindungen ein, Raum- und Cannabisrauch meist tiefer inhaliert und Cannabis und Speed/Crystal/Ecs- Zeitempfinden verändern sich. Canna- der Rauch länger in der Lunge gehalten tasy: das Risiko extremer Kreislaufbe- bis hat eine aphrodisierende Wirkung, wird als Zigarettenrauch. Der Joint-Filter lastungen entsteht. es entsteht eine besondere Euphorie enthält kleine gerollte Kartonstücke, die Cannabis und Nachtschattenge mit gesteigerter Kontaktfähigkeit. Die keine Schadstoffe filtern können. Außer wächse/Kokain: das THC kann deren euphorische Phase hält 1 bis 2 Stun- dem sind Asthma, chronische Bronchi- Wirkung verstärken. den an, dann tritt der beruhigende tis, Husten, Halsschmerzen und Entzün Effekt in den Vordergrund. Die Wir- dungen der Nasennebenhöhlen mög- Zubereitungsformen: kungsdauer beträgt 1 bis 5 Stunden, lich. Durch Cannabiskonsum können Marihuana [Grass, Ganja]: kleinge- beim Verzehr bis zu 10 Stunden. Bei latente [verborgen vorhandene] Psy- schnittene Pflanzenteile [weibliche sehr hoher Dosis ist der Antrieb stark chosen ausgelöst werden. Bei häufi Blüten], Wirkstoffgehalt an THC deut- vermindert [Mattheit bis Teilnahms gem Konsum kann es zu Einschrän- lich unter dem von Haschisch; losigkeit] und es ergeben sich Wahr- kungen der Leistungsfähigkeit des Haschisch [Shit, Dope]: das gepresste, nehmungsveränderungen. THC erwei- Kurzzeitgedächtnisses kommen, die oft gestreckte Harz der Hanfpflanze; tert die Bronchien, wird deshalb auch aber beim Einstellen des Konsums Haschischöl: Öl aus dem Harz; als Asthmamittel eingesetzt. Es wirkt wieder zurückgehen. Umstritten sind Hanföl: Öl aus dem Samen krampflindernd, schmerzstillend und so genannte „Flashbacks“ [der User ^ Female Special: Starker und häufiger Cannabiskonsum kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Äußerst zellschädigend ist vor allem das Nikotin vom Tabak in Joints. Während der Schwangerschaft wird das THC über die Plazenta [Mutterkuchen, der den Embryo während der Schwangerschaft ernährt] an das Ungeborene weitergegeben. Auch während der Still zeit ist auf Cannabis zu verzichten, da die Muttermilch sehr fettreich ist und die THC-Konzentration im Vergleich zum Blut wesentlich höher ist. 21 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen Steckbrief: Konsum: in der Regel in Tabletten- oder Kapselform, vollsynthetisch hergestellt Wirkung: beginnt nach etwa 20 bis 60 Minuten und dauert 4 bis 6 Stunden an, wirkt aufputschend und stimulierend/anregend Gesundheitliche Konsequenzen: unerwünschte Wirkungen im Sinne von „horror-trips“, schaltet die Alarmwahrnehmung des Betroffenen aus, akute tödliche Kollaps- und Erschöpfungszustände, physische und psychische Abhängigkeit nis mehr. Das Gift wird toleriert. Als 2000 lag der Wert demgegenüber noch Folge des verminderten Hungergefühls bei 74,1 mg. Diese Werte zeigen, dass verliert der Körper an Gewicht bis hin der MDMA-Gehalt in Pillen in den letz- Ecstasy führt zur Ausschüttung des zur Unterernährung. Durch die niedrige ten Jahren nicht – wie oft behauptet – körpereigenen Neurotransmitters Flüssigkeitszufuhr entstehen Leber- immer geringer wurde! Es besteht Serotonin. Die Wirkung setzt 30 bis und Nierenschäden. außerdem immer die Möglichkeit, dass Ecstasy 45 Minuten nach Einnahme ein. Es Pillen im Umlauf sind, die riskante wirkt stimulierend und/oder entspan- Wechselwirkungen: nend [geringere Dosis], je nach Wirk- Ecstasy und Alkohol: Leber und Nie- stoff leicht halluzinogen. Kurzzeitig ren werden stark belastet, Austrock- werden die Ausdauer gefördert, die nung kann die Folge sein. Offenheit und das Einfühlungsvermö- Ecstasy und Cannabis: Cannabis gen. Dies geht mit wohligem Körper- kann die Wirkung von Ecstasy verrin- gefühl und Kribbeln in den Gliedma- gern. ßen einher. Die Wirkung hält je nach Ecstasy und Kokain: das Risiko für Wirkstoff 2 bis 8 Stunden an. Herz und Kreislauf erhöht sich. Ecstasy und Medikamente: das Ner- i Substanz: Ecstasy bezeichnet verschiedene Wirkstoffe wie MDMA* (chemische Substanz) und ähnliche Substanzen. Daneben gibt es noch einige weitere Stoffe. Ecstasy bzw. sein Wirkstoff MDMA werden üblicherweise in Pillen-Tablettenform angeboten, teilweise als Kapseln mit unterschiedlichen Farben, Prägungen/Symbolen, die als Erkennungszeichen dienen. Mögliche Beimengungen sind Lactose, Saccharose und Farbstoffe, Koffein, Speed oder Ephedrin. In sehr seltenen Fällen auch Substanzen wie PMA [Paramethoxyamphetamin], Atropin oder Scopolamin, die die Gesundheit ernsthaft beinträchtigen und möglicherweise auch lebensbedrohlich wirken können. Kurzzeitnebenwirkungen: vensystems wird überstimuliert, Sero- Zu Beginn treten oft Schwindelgefühle toninsyndrom! [äußert sich durch Fie- auf, die Herzfrequenz erhöht sich, die ber, Schüttelfrost, Leberintoxikation, Körpertemperatur steigt an [„Ecstasy- Bluthochdruck u. a. Symptome und Fieber“]. Es sind auch Schweißaus- kann zum Tod führen!] Vergiftung brüche und Übelkeit möglich: Hunger- möglich! Substanzen enthalten! ^ Female Special: Der Konsum während der Schwangerschaft kann zu schweren Entwicklungs störungen, Herzfehlern und anderen körperlichen Missbildungen sowie Frühund Fehlgeburten führen. und Müdigkeitsgefühle werden unterdrückt, die Pupillen erweitern sich, * Der MDMA-Gehalt in den als Ecstasy das Seh- und Hörvermögen ist verän- angebotenen Pillen unterliegt erheb- dert, die Kiefermuskulatur verkrampft lichen Schwankungen. Im Jahr 2003 sich [Zähnemahlen] und der Durst wird enthielten gemäß Bundeskriminalamt unerträglich. Bei Abklingen der Wir- 96,0 % der beschlagnahmten und als kung kann ein so genannter „Ecstasy- Ecstasy angebotenen Produkte aus- Kater“ einsetzen [Depressionen, nied- schließlich einen Wirkstoff [davon rige Frustrationstoleranz, Angst]. 98,9% nur MDMA]. Eve & Rave testete 2002 einen durchschnittlichen Gehalt 22 Langzeitnebenwirkungen: von 83,4 mg MDMA [als Hydrochlorid Bei Dauergebrauch verstärken sich die berechnet] und von 89,7 mg im Jahre Nebenwirkungen, auch durch Dosis 2003. Im Jahr 2005 [1. Januar bis steigerung entsteht kein Rauscherleb- 5. Juni] waren es 104,7 mg, im Jahr 23 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen Heroin Steckbrief: ursprünglich als Appetitszügler, Designer-Droge, Verwendung in Technound Rave-Szene Konsum: Tablettenform, Schnupfen, oral, intravenös Wirkung: Aktivität und Aufmerksamkeit, subjektiv: mehr Leistung, Euphorie, Niedergeschlagenheit, Schlafbedürfnis, Depressionen, Wahn, Psychosen Gesundheitliche Konsequenzen: Starke psychische Abhängigkeit Langzeitnebenwirkungen: Spezifische Risiken je nach Konsumform: Beim Sniefen: Schädigung der Je nach Dosis und Konsumform wirkt Nasenscheidewände und Schleimhäu- es mehr oder weniger stark schmerz- te. Beim Rauchen: Schädigung von lindernd, ausgleichend-beruhigend, Bronchien und Lunge (Lunge verklebt). euphorisierend und angstlösend. Ein Beim Spritzen: Venenentzündungen, Gefühl der Gelassenheit, Unbeschwert Abszesse und Thrombosen durch heit und Selbstzufriedenheit stellt sich Fremdkörper in der Injektionsflüssig- ein und alltägliche Konflikte und Belas keit sowie Infektionskrankheiten, tungen treten in der Wahrnehmung Hepatitis C, HIV/AIDS, Pilze, Bakterien. zurück. Die Wirkdauer hängt von der Dosis Generelle Risiken: und Qualität des Stoffes ab und Schon bei einmaligem Konsum sind schwankt zwischen 2 bis 6 Stunden. irreversible Organschädigungen und Infektionen durch Verunreinigungen im i Substanz: Heroin [Diacetylmorphin] ist ein halbsynthetisches Opiat. Das natürliche Opiat Morphin, welches als Hauptwirkstoff aus dem getrockneten Milchsaft der Schlafmohnkapsel [papaver somniferum] gewonnen wird, bildet die Grundlage bei der Herstellung von Heroin. Ab 1898 industriell hergestellt und u.a. als Beruhigungsmittel bei Husten auf den Markt gebracht. Wird heute als weißes, cremefarbenes, graues oder bräunliches Pulver mit unterschiedlichem Reinheitsgrad [3 bis 90 %] angeboten; enthält meist unbekannte Verschnittstoffe, Streckmittel und Verunreinigungen. Kurzzeitnebenwirkungen: Heroin möglich. Bei regelmäßigem Die Atem- und Herzfrequenz verlang- Konsum kommt es zu Verstopfung, samt, der Stoffwechsel wird herabge- Appetitlosigkeit, Abnahme der Libido, setzt, die Darmtätigkeit vermindert Toleranzentwicklung. Entzugser- sich. Weitere Symptome sind Blutdruck scheinungen beim Absetzen: abfall, Pulsverlangsamung, Pupillenver Muskelschmerzen, Schlafstörungen, engung, Harnverhaltung und Atemnot. Erbrechen, Durchfall, starke innere Der Mengenunterschied zwischen ver- Unruhe, Ohnmacht, Delirium, starke träglicher und tödlicher Dosis ist sehr psychische Labilität, Depressionen gering. Durch Überdosis ist deshalb etc. Der körperliche Entzug äußert schnell Atemstillstand und Herzversa- sich unterschiedlich stark und dauert gen möglich. Verunreinigungen im bis zu einer Woche. Der innere Drang Heroin verursachen verschiedenste zum Konsum kann psychosomatisch Abwehrmechanismen des Körpers – bedingt mehrere Jahre anhalten. ^ Female Special: Bei den Neugeborenen von Heroin konsumierenden Müttern treten starke Entzugserscheinungen auf: Symptome passiver Abhängigkeit, u. a. Zittern, Hypererregbarkeit, reduzierte Schlafzeiten, Erbrechen. Sie sind starken gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. sogenannter „Shake“: Übelkeit, Erbre- 24 chen, Schüttelfrost, Fieber sowie Juck Safer Use: reiz der Haut, Krampfanfälle, Bewusst- Die meisten gesundheitlichen Proble losigkeit oder Schockzustände, die me stehen im Zusammenhang mit in sofort auftreten und mehrere Stunden travenöser Injektion. anhalten können. 25 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen Kokain Steckbrief: Herstellung aus Blättern des Kokastrauches; weißes, kristallines Pulver Crack: Mischung aus Kokain und anderen Substanzen Konsum: Pulver wird geschnupft oder gespritzt, Crack wird geraucht Wirkung: Glücksgefühl, Gefühl von Leistungssteigerung – objektiv Leistungsabfall, Überspielung von Hunger und Müdigkeit, Selbstwertsteigerung und sex. Erregbarkeit Gesundheitliche Konsequenzen: Bewusstseinsstörung, Verwirrung, Halluzinationen, Angst, Verfolgungswahn, Wahn, Gewalttaten, Suizidgefahr, Abmagerung, Gehirnschäden, psychische Abhängigkeit Langzeitnebenwirkungen: Die Nasenschleimhäute und die Nasen scheidewand werden beim Sniefen Beim Sniefen wirkt es nach 2 bis 3 Mi stark angegriffen. Durch mangelnde nuten und hält 1 bis 2 Stunden an, bei Zufuhr von Mineralien und Vitaminen Dauerusern spürbar kürzer. Kokain wird das Immunsystems geschwächt hemmt die Wiederaufnahme von und die Infektionsanfälligkeit steigt. körpereigenem Dopamin: dadurch ge Der Denk-Bewegungs-Ablauf verän- steigertes Selbstvertrauen, Ausgelas- dert sich, es treten nervöse Zuckun- senheit, Euphorie, Wegfall von Hem gen und gesteigerte Aktivität auf. mungen und Ängsten, Hyperaktivität, Gewichtsverlust als Folge des vermin- höhere Kontaktfreudigkeit, Abnahme derten Hungergefühls ist möglich. der Kritik- und Urteilsfähigkeit und Außerdem treten Depressionen, Wahn Redseligkeit. vorstellungen, Schizophrenie, Gereiztheit und starke Stimmungsschwan- Kurzzeitnebenwirkungen: kungen auf. Es können auch bleibende Kokain unterdrückt das Hungergefühl, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses den Durst und die Müdigkeit. Es erhöht bzw. der intellektuellen Fähigkeiten den Blutdruck, die Körpertemperatur und psychische Abhängigkeit auftreten. steigt an, die Haut rötet sich und die i Substanz: Kokain ist ein weißes, flockiges, kristallines Pulver; geruchlos, bitter und schleimhautbetäubend. Kokain wird meist gesnieft, seltener gespritzt oder als Base geraucht. Der Wirkstoffgehalt in dem als Kokain verkauften Pulver variiert stark [20 bis 80 %]. Mögliche Beimengungen: Speed, Koffein, Milchpulver. Pupille ist erweitert. Die Wahrnehmung Wechselwirkungen: beim Sex ist verändert, es kann sowohl Kokain und Alkohol: die Menge des potenzfördernd als auch lustkillend getrunkenen Alkohols wird nicht mehr sein. Es entstehen Unsicherheit, Angst gespürt, daher ist eine Alkoholvergif- bis hin zu paranoiden Anfällen, Stö- tung möglich! rungen im Denkablauf, innere Unruhe, Kokain und andere Stimulantien: gesteigerte Aggressivität, Reizbarkeit, führt zu hoher Belastung des Herz- Wahnvorstellungen, Depressionen, Kreis-Laufsystems und kann zu physische und psychische Erschöp- lebensbedrohlichen Zuständen führen. fung sowie erhöhtes Herzinfarktrisiko! Kokain und Nikotin: führt zu Gefäß- So genannte Kokainhalluzinationen, verengung – Schlaganfall möglich! ^ Female Special: Frauen reagieren an unterschiedlichen Zeitpunkten ihres Zyklus mehr oder weniger sensibel auf Kokain. Kokain während der Schwangerschaft verringert das Geburtsgewicht deutlich und erhöht zudem die Rate an Totgeburten und angeborenen Missbildungen. So genannte „Kokain-Babies“ können er hebliche Entwicklungsstörungen aufweisen. z. B. Kribbeln unter der Haut wie Würmer, treten auf und es besteht die Gefahr eines Kollaps. Eine Überdosis 26 kann zum Tod durch Atemlähmung führen. 27 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen pillenerweiterung, Muskelkrämpfe, Zit- drücktes Hungergefühl und erhöhten tern, erhöhter Puls und Blutdruck, Herz Energieverbrauch], Hautentzündungen rasen, Herzrhythmusstörungen, Über- [„Speedpickel“], Magenschmerzen und reizung, erhöhte Körpertemperatur, die Entwicklung einer psychischen Ab Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und hängigkeit sind möglich. Bei gesnieftem Speed nach ca. 5 bis Übelkeit möglich. Verstärkte Angstge- Nach längerem Konsum von Crystal 15 Minuten, geschluckt nach 30 bis fühle, paranoide Gefühlszustände, De können starker Gewichtsverlust, Haut- Speed und Crystal i Substanz: „Speed“ wird Amphetamin, „Crystal“ das im Vergleich dazu fünfmal stärkere Methamphetamin genannt. Beide Substanzen sind als kristallines Pulver, selten in Tablettenform oder als Kapseln/Dragees erhältlich [oft weißlich, gelblich oder leicht gefärbt]. Crystal lässt sich an den vergleichsweise großen Kristallen erkennen. Beide werden meist gesnieft, seltener oral eingenommen, Crystal wird auch geraucht. Häufige Beimengungen: Methamphetamin bzw. Amphetamin, Ephedrin und Verschnittstoffe wie Koffein, Paracetamol, Milchpulver etc. Wirkstoffgehalt im Pulver variiert bei Speed stark [10 bis 80 %, jedoch meist um 10 % Amphetamin]. In Crystal ist dagegen oft zu 90 % und mehr Methamphetamin enthalten. 28 Steckbrief: ähnlich aufputschende Wirkung wie Adrenalin Wirkung: gesteigerte Leistungsfähigkeit, unterdrücktes Schmerzempfinden, überhöhte Aktivität, Herz-, Pulsrasen, Fieber, Zittern, Brechreiz, Kopfschmerzen, Aggression, Bewusstlosigkeit, Herzstillstand Gesundheitliche Konsequenzen: Magendurchbruch, „Speedpickel“, Austrocknung, Paranoia, Gewichtsverlust, Hautentzündungen, Organblutungen, Psychose, starke psych. Abhängigkeit 45 Minuten, die Wirkung hält ca. 5 bis 6 pressionen, Unruhe, eingeschränktes entzündungen, Zahnausfall, Magen- Stunden an. Gesnieftes Crystal wirkt Kurzzeitgedächtnis, Nervosität, Aggres- schmerzen, Magendurchbruch, Herz- nach ca. 3 bis 10 Minuten, geschlucktes sionen und Schlafstörungen sind wei- rhythmusstörungen, aggressives Ver- Speed/Crystal und Medika- nach ca. 30 bis 40 Minuten. Die Wirk tere Erscheinungen. Wenn die Wirkung halten, paranoide Wahnvorstellungen mente: die Kombination mit Beta- dauer kann je nach Dosis bis zu nachlässt, können starke Erschöpfungs bis hin zu Psychosen [vorübergehend Blockern oder Antidepressiva kann 30 Stunden anhalten! zustände, Depressionen, Konzentrations starke Ängste und Halluzinationen] so zu lebensgefährlichen Komplikati- mangel, Gereiztheit, Trägheit, großes wie Organblutungen auftreten. Es wird onen führen! Wirkungsspektrum: Schlafbedürfnis und Heißhunger auftre- vermutet, dass der Anteil der Hormone Speed/Crystal und Beruhigungs- Speed und Crystal stimulieren das zen ten. Nachwirkungen können mehrere Serotonin und Dopamin im Gehirn lang mittel: sehr starke Kreislaufbelas- trale Nervensystem, wirken ähnlich auf Tage, bei Crystal in Extremfällen auch anhaltend gesenkt wird. tung – Kreislaufzusammenbruch putschend wie körpereigenes Adrenalin. bis zu 2 Wochen anhalten. Bei Überdo- Folgende Wirkungen sind möglich: sis von Crystal sind Fieber, Schwitzen, Wechselwirkungen: gesteigerte Leistungsfähigkeit, erhöhte trockener Mund, Schwindelgefühl, Zit- Speed/Crystal und Energizer: Poten- Körpertemperatur, vermindertes Schmerz tern, Kollaps, Angstzustände sowie zierung der unangenehmen Nebenwir empfinden, unterdrücktes Hunger- und plötzlicher Blutdruckabfall möglich. kungen wie Herzrasen, Kreislaufpro Schlafbedürfnis, Wohlbefinden, Zufrie- möglich! bleme. denheit, Gelassenheit, erhöhte Aufmerk Langzeitnebenwirkungen: Speed/Crystal und Cannabis: samkeit sowie gesteigertes Selbstver Speed und Crystal haben eine den Kör extreme Kreislaufbelastungen! trauen. Hinzu können erhöhter Blutdruck, per stark auszehrende Wirkung. Nasen Speed/Crystal und Ecstasy: die Ecs- Beschleunigung von Puls und Atmung, schleimhäute und Nasenscheidewand tasy-Wirkung ist auch nach 48 Stunden verstärkte zwanghafte planlose motori werden beim Sniefen stark angegriffen. nicht aufgehoben. Zudem belastet die sche Aktivität und gesteigerter Rede- Eine Schwächung des Immunsystems Kombination den Kreislauf stark. drang kommen. Bei hoher Dosierung von durch mangelnde Zufuhr von Mineralien/ Speed/Crystal und Kokain: sehr Crystal sind Sinnestäuschungen, visuelle Vitaminen ist möglich und kann zu Infek hohe Kreislaufbelastung, unangenehme und akustische Halluzinationen, möglich. tionsanfälligkeit führen. Starke Herzbe- Nebenwirkungen! lastung kann zu erhöhtem Blutdruck Speed/Crystal und Alkohol: die Kurzzeitnebenwirkungen: führen. Ständige Unruhe, Schlaf- und Menge des getrunkenen Alkohols ist Nach dem Sniefen durch die Nase Kreislaufstörungen, Paranoia bis hin zur nicht mehr spürbar, Alkoholvergiftung brennt es an den Nasen- und Rachen- so genannten Amphetamin-Psychose möglich! schleimhäuten. Des Weiteren sind Pu treten auf. Gewichtsverlust [durch unter ^ Female Special: Bei Konsum von Amphetaminen bzw. Methamphetamin in den ersten Wochen der Schwangerschaft besteht für den Fötus die Gefahr, dass Herzfehler und andere körperliche Missbildungen auftreten. Außerdem kann es zu Fehlgeburten kommen. Entwicklungsstörungen bei Kindern sind nachgewiesen. Beide Substanzen gehen in die Muttermilch über. 29 Illegale Drogen Cannabis, Ecstasy, Heroin, Kokain, Speed, biogene Drogen Steckbrief: Konsum: frisch, getrocknet oder roh gegessen, gekocht oder zu Pilztee aufgebrüht, getrocknete Pilze können auch geraucht werden Wirkung: beginnt nach ca. 30 Minuten und kann bis über 9 Stunden andauern, wirken euphorisierend und halluzinogen Gesundheitliche Konsequenzen: akute Lebensgefahr beim Verwechseln mit Giftpilzen, unerwünschte Nebenwirkungen wie Horrortrips, Paranoia und Panikattacken, Nachwirkungen wie depressive Gefühle und psychotische Reaktionen Biogene Drogen sind z. B. auch enthalten in Stechapfel, Tollkirsche, Engelstrompete. Zauberpilze und andere biogene Drogen Langzeitnebenwirkungen: Nach etwa 30 Minuten kann die Wir- den können. Ein Gewöhnungseffekt kung einsetzen. Es entstehen ein Wär- und somit ein Ausbleiben der Rausch- megefühl, Antriebssteigerung und wirkung entsteht nach 1 bis 2maligem erhöhte Lust auf Sex [Aphrodisiakum]. Pilzkonsum innerhalb von 1 bis 2 Ta Etwa eine Stunde nach Einnahme gibt gen. Das Risiko liegt eindeutig im psychi schen Bereich: Es besteht auch bei einmaligem Konsum die Möglichkeit, dass latente [verborgen vorhandene] psychische Störungen ausgelöst wer- es leichte Wahrnehmungsveränderun gen [Optik, Akustik, Geruch, Ge Wechselwirkungen: schmack], später Halluzinationen, die Cannabis und Pilze verstärken die ihren Höhepunkt nach 2 Stunden er halluzinogene Wirkung der Pilze. reichen und bis zu 5 Stunden anhalten Neuroleptika und Pilze: Die Wirkung können [Plateauwirkung]. Die Zeit- hebt sich auf, unangenehme Neben- Raum-Wahrnehmung verändert sich, wirkungen verstärken sich. ^ Female Special: Nebenwirkungen von Pilzen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Dadurch kann zu wenig Wirkstoff der Anti-BabyPille in den Blutkreislauf gelangen, so dass eine Schwangerschaft möglich wird. es treten Orientierungslosigkeit und Gleichgewichtsstörungen auf. Möglicherweise kommen tiefer liegende Ge fühle zum Vorschein. Der Rausch klingt i Substanz: „magic mushrooms“ oder „Psilos“: psilocybinhaltige Pilze, z. B. Psilocybe mexicana, Stropharia cubensis und Psilocybe semilanceata [Spitzkegliger Kahlkopf]. Der Wirkstoffgehalt schwankt stark und ist abhängig von der Pilzart zwischen 0,1 und 2 % des Trockengewichts. Die übliche Dosis liegt bei ca. 5 bis 20 mg Psilocybin. Das entspricht etwa 0,5 bis 2 g getrockneten bzw. 5 bis 10 g frischen Pilzen. Zauber pilze gehören zu den Halluzinogenen. in der Regel sanft aus. Kurzzeitnebenwirkungen: Übelkeit, Atembeschwerden, Herzrasen, Veränderung von Puls und Blutdruck, Erhöhung der Körpertemperatur [Schweißausbrüche] können auftreten. Im Einzelfall sind panische Reak tionen, Angst und Wahnvorstellungen möglich. 30 31 Fragen Fragen der Eltern Fragen der Eltern „Was tue ich, wenn ...“ Woran erkenne ich, dass mein Kind sie müssen lernen, eigenständig Ver- Drogen konsumiert hat? antwortung zu übernehmen – gegenüber sich selbst und gegenüber ande- Es gibt keine eindeutigen äußerlichen ren. Notwendig ist darüber hinaus die Erkennungsmerkmale, sondern eher Stärkung ihres Selbstvertrauens und nur Anzeichen, die im Verhaltens- und Selbstwertgefühls sowie die Förderung Leistungsbereich liegen. von Kommunikations- und Konflikt Gerötete Augen, abweisende Reaktio fähigkeit, um aus einer starken, selbst- nen oder Leistungsabfall in der Schule sicheren Position heraus dem Miss- können auch andere Ursachen haben. brauch von abhängigkeitserzeugenden Substanzen bzw. nichtstoffgebunde- Allgemeine Symptome können sein: ■ Veränderung des sozialen Umgangs, z. B. des Freundeskreises ■ nen Abhängigkeiten zu widerstehen. Wesensveränderungen, indem sich Wie reagiere ich, wenn ich weiß, dass mein Kind Drogen konsumiert? häufig Aggressionen und Depressionen abwechseln Vor allem sollten Sie als Eltern nicht ■ Verschiebung der Tag-Nacht-Struktur „überreagieren“. Die Tatsache, dass ■ Aufgabe von Hobbys Sie Kenntnis vom Drogengebrauch ■ Leistungsknick ihrer Tochter oder ihres Sohnes be ■ Äußeres Erscheinungsbild ist ver- kommen haben, stellt bei aller Enttäu- nachlässigt, ungesundes Aussehen schung, die Sie verspüren, noch keine Katastrophe dar. Entscheidend ist natürlich auch, in Versuchen Sie mit ihrem Kind darüber welchem Maße bzw. über welchen ins Gespräch zu kommen, um zu erfah Zeitraum konsumiert wurde, d. h. ein ren, wie es zum Drogengebrauch ge einmaliger Konsum ist äußerlich kaum kommen ist und welche Motive dahin- sichtbar und muss auch zu keiner Ver- ter steckten. Das Gespräch oder besser haltensänderung führen. die Gespräche sollten ihrem Kind das Gefühl vermitteln: Wir stehen als Eltern 32 Ob ein Kind die angebotenen Drogen zu dir, auch in dieser für uns problema probiert, warum es gegebenenfalls tischen Situation. wiederholt und bis zur Abhängigkeit Es ist auch die Frage zu stellen: „Was konsumiert, hängt davon ab, wie es bedeutet die Droge für dich und welche auf diese Situation vorbereitet wurde. Funktion hat sie?“. Scheuen Sie sich In erster Linie müssen Kinder in jeder nicht ihre Emotionen, die dieses Thema Entwicklungsphase gestärkt werden, bei Ihnen verursacht, zu zeigen. 33 Fragen Fragen der Eltern Es ist in jedem Fall auch zu raten, Hilfe ist deshalb sinnvoll den Fokus des Ge und ehrlich anzusprechen und nicht von außen, z. B. die einer Suchtbera- spräches weniger auf eine oder meh- mit einem Tabu zu belegen. Kinder tungsstelle, zu suchen und anzuneh- rere Substanzen zu legen, sondern müssen lernen mit „Suchtmitteln“ um men. Dadurch gewinnen Sie Abstand vielmehr auf die Beziehungen und die zugehen und frühzeitig begreifen, wie zum Problem und bekommen emotio- emotionale Situation in der Familie zu ein genussvoller Umgang mit Süßig- nalen Halt. Empfehlenswert ist auch schauen und darüber zu sprechen. keiten aussehen kann oder der Fern- die Kontaktaufnahme zu einer Eltern- Hilfreich hierfür kann sein, bereits im sehkonsum in Grenzen zu halten ist. selbsthilfegruppe. Vorfeld entsprechende Beratungsan- Sie sollten auch erleben dürfen, wie gebote zu nutzen, um sich für ein sol- Eltern in ansprechender Atmosphäre Was sollten Eltern beachten, um ches Gespräch „fit“ zu machen. am Wochenende ein Glas Wein genie- beim Thema Drogen im Gespräch Sie sollten sich mit ihrem Kind nicht ßen und Menge und Zeitpunkt des zu bleiben? streiten, sondern gemeinsam nach Konsums selbst bestimmen. Regeln für das Zusammenleben Vermuten Sie Drogengebrauch oder suchen. haben Sie bereits Kenntnis davon, ist Jeder Mensch weiß, Rauchen bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund- eine angemessene Gesprächssituati- Schließen Sie eine Vereinbarung, in heitliche Schäden mit sich. Nikotin hat on von Wichtigkeit. der klare Verhaltensregeln für zu ein hohes Suchtpotential und führt Hause, aber auch für andere Lebens- schnell zur Abhängigkeit. Es gilt als bereiche fixiert sind. Einstiegsdroge für weitere Drogen wie Formulieren Sie ihre Sorgen, vermeiden Sie aber Verdächtigungen oder Alkohol oder Cannabis. Von wesent- Schuldzuweisungen auszusprechen. Bieten Sie ihrem Kind auch alternative licher Bedeutung hierfür ist das Alter Sprechen Sie über ihre Gefühle. Das Gesprächspartner, z. B. Beratungs- der Kinder bei Beginn des Rauchens. ist authentisch und gibt ihrem Kind stellen, an, aber auch andere Bezugs- Deshalb können und sollten auch rau- keinen Anlass zu lügen, um sich zu personen wie Verwandte, Freunde. chende Eltern ihre Erfahrungen mit verteidigen oder ihre Befürchtungen dem Zigarettenkonsum gegenüber zu entkräften. Wie reden wir mit unserem Kind Andererseits ist es durchaus wichtig, als Eltern? ihren Kindern offen thematisieren. über unsere eigenen Suchtanteile Sachkenntnisse über die Wirkungs- 34 Sollte ich Kontrollen durchführen oder mein Kind zwingen Tests über weise von Drogen zu vermitteln und Natürlich lässt es sich leichter argu die Risiken beim Gebrauch zu thema- mentieren, wenn Eltern eine vorbild- tisieren. Diskussionen darüber, welche liche Lebensweise an den Tag legen. Teststreifen für die gebräuchlichsten Droge weniger gefährlich ist als andere, Dennoch spielen süchtige Verhaltens- Drogenarten gibt es heute in fast jeder haben keinen Sinn und tragen nicht weisen in jeder Familie eine mehr oder Apotheke. Es lassen sich damit quali- dazu bei, eine gemeinsame Lösung weniger große Rolle. Insofern ist es tative Aussagen hinsichtlich der An- für das Thema Drogen zu finden. Es umso wichtiger, diese Themen offen oder Abwesenheit von Substanzen im sich ergehen zu lassen? 35 Fragen Fragen der Eltern Körper machen. Wenn es für Sie wich- In jeder der benannten Stadien 1 bis 4 Alkohol und das Tetrahydrocannabinol Stellt sich dann noch heraus, dass tig ist, „es“ genau zu wissen, kann das ist eine auf den jeweiligen Fall und die (THC) der Cannabispflanzen sind die dort Drogen konsumiert werden und für Sie Klarheit bringen. Andererseits jeweilige Situation bezogene Betrach- chemischen Substanzen, die im Gehirn das eigene Kind darin verstrickt ist, kann die Vertrauensbasis zwischen tung sinnvoll. Zur Feststellung, in wel- an unterschiedlichen Rezeptoren „an kommt es zu tief gehenden Konflikten Eltern und Kind ernsthaft gestört wer- chem Stadium sich Ihr Kind befindet, docken“ und dadurch ihre Wirkung ent in der gesamten Familie, verbunden den, wenn solche Tests ohne das Wis- sollten Sie eine Drogenberatungsstelle falten, die durchaus von Mensch zu mit zunehmenden Ängsten. sen des Kindes geschehen. Deshalb aufsuchen. Mensch unterschiedlich sein kann. Die sollten Sie, ehe Sie sich für eine derar- Abhängigkeit/Sucht ist das unabweis- von den unterschiedlichen Drogen aus In den Augen vieler Eltern ist in diesen tige Maßnahme entscheiden, diese bare Verlangen nach einem bestimm- gelösten biochemischen Vorgänge, die Fällen die Gruppe dafür verantwortlich. Problematik mit Ihrem Kind bespre- ten Bewusstseins- und Erlebniszu- an unterschiedlichen Stellen in den Sie glauben, wenn sie ihr Kind da her- chen und das „Für“ und „Wider“ genau stand. Diesem Verlangen werden die Hirnstoffwechsel eingreifen, sind ge ausbekämen, wäre das Problem gelöst. abwägen. Kräfte des Verstandes untergeordnet. genwärtig noch Thema der Suchtfor- Im Extremfall wird sogar in Erwägung Wird eine Abhängigkeit festgestellt, schung. gezogen, die Wohnung zu wechseln Zu beachten ist auch, Teststreifen gilt: Unterlassen Sie alles, was die garantieren keine 100%ige Sicherheit. Abhängigkeit des Angehörigen verlän- Die Suchtgefährdung bei Missbrauch Mitunter kann es vorkommen, dass gern kann, d. h. auch das Taschen- der psychoaktiven Substanzen ist indi- Oft ist es hilfreicher, sich mit der kon- durch „Passivrauchen“ von Cannabis, geld ist ggf. zu streichen. viduell verschieden und von weiteren kreten Situation auseinander zu setzen, z. B. auf Partys, ein positiver Befund Faktoren abhängig. Eine Reduzierung denn die Gleichaltrigengruppe bietet entsteht. Biogene Drogen, wie z. B. Wie gehe ich mit Argumenten wie: des Gesprächs auf eine Diskussion für Jugendliche, die in dem für sie so Engelstrompete oder Pilze, sind mit „Alkohol ist viel gefährlicher als über die Gesundheitsgefährdungen wichtigen Ablöseprozess stehen, auch Teststreifen nur schwer nachweisbar. Cannabis“ oder „Cannabis ist eine der Wirkstoffe im Vergleich ist deshalb Chancen. Während die Familie ihnen Biodroge und macht körperlich nicht zielführend. Die Diskussion darü- den notwendigen Rückhalt gibt und nicht abhängig“ um? ber lenkt außerdem von wichtigen Fra- das Familienleben eher von Geborgen- gen der Auseinandersetzung mit dem heit, Nähe und Gemeinsamkeit geprägt Drogenkonsum ab. ist, können sie in der Clique ihre Indivi- Sollte ich das Taschengeld streichen, wenn ich weiß, dass mein Kind Drogen nimmt? Das Risiko beim Gebrauch von Dro- oder gar in eine andere Stadt zu ziehen. gen, legalen wie illegalen, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht Familie contra Clique oder Familie Freiheit und tanken Selbstbewusst- scheidung ist, in welchem Stadium der pauschal beantworten. Es ist weder pro Clique? sein. Versuchen Sie deshalb gemein- Abhängigkeitsentwicklung sich ein sinnvoll Drogen generell zu verteufeln Drogenkonsument befindet. Die Ent- noch die Risiken zu verharmlosen. wicklung zu einer manifesten Abhän- 36 dualität ausleben. Hier erfahren sie Ein wichtiges Kriterium für diese Ent- sam eine Balance, ein Gleichgewicht Häufig betrachten Eltern den zuneh- zwischen Individualität und Gemein- menden Einfluss der Jugend-Clique samkeit zu finden. gigkeit verläuft über mehrere Stadien: Alle Drogen sind psychoaktive Subs- auf ihr Kind mit Argwohn. Sie nehmen 1. Gebrauch, tanzen, die auf das Zentralnervensys- wahr, dass die Bedeutung der Gleich- Natürlich kann man den Drogenge- 2. Gewöhnung, tem und die Physis des Menschen wir- altrigengruppe zunimmt und das Wort brauch in der Gruppe nicht gutheißen. 3. Missbrauch, ken. Der Missbrauch solcher Substan- des „Anführers“ der Gruppe mehr gilt Sie sollten Ihrem Kind gegenüber die 4. Abhängigkeit, Sucht. zen kann zur Abhängigkeit führen. als das des Vaters oder der Mutter. negativen Gefühle deutlich ansprechen, 37 Fragen Fragen der Eltern die Sie aufgrund dieser Situation emp- Drogenberatungsstellen unterliegen Bezug auf Geheimnisse, die minder- Stelle, z. B. die Drogenberatung, ein- finden. Stellen Sie auch klar, dass die der Schweigepflicht und garantieren jährige Schüler einem Lehrer anver- geschaltet wird, ist außerdem der Floskel: „Es machen doch alle“ so für Anonymität. trauen. Durch das Bundesverfassungs Schulleiter in Kenntnis zu setzen. sie nicht hinnehmbar ist und dass es gericht wurde 1982 entschieden, dass auch möglich ist, „Nein“ zum Drogen- Wie handle ich als Lehrer, wenn mir Lehrer ein Schweigerecht gegenüber Es ist sinnvoll eine Aktennotiz (ano- gebrauch zu sagen. ein minderjähriger Schüler anver- den Eltern dann geltend machen kön- nym!) zu allen durchgeführten Aktivi- traut, dass er Cannabis konsumiert, nen, wenn konkrete Anhaltspunkte für täten anzufertigen und einen Kollegen Hilfestellung für die Auseinanderset- was aber die Eltern auf keinen Fall die Wahrscheinlichkeit einer Kindes- davon in Kenntnis zu setzen (Zeugen- zung mit der Drogenproblematik fin- wissen sollen? wohlgefährdung vorliegen, z. B. weil schaft!). den Sie in den anderen Punkten. möglicherweise physische oder psyDiese Situation zu bereinigen erfordert chische Gewalt gegenüber dem Kind In diesem Zusammenhang sollte auch Mein Kind nimmt Drogen, sollte ich sowohl sehr viel Fingerspitzengefühl ausgeübt wird. die im Strafgesetzbuch verankerte Ga es deshalb bei der Polizei anzeigen? als auch die Kenntnis der dienstrechtlichen Vorschriften an den Schulen. Nach deutschem Strafrecht muss nie- Demzufolge besteht die Notwendigkeit, werden. Diese beinhaltet die Pflicht mit dem Rat suchenden Schüler über eines jeden Lehrers, die ihm anver- mand sich selbst oder Angehörige an Nach § 9 Abs. 1 BAT – O unterliegt die weiteren möglichen Schritte zu trauten Schüler vor Gefährdungen zu zeigen. Es ist außerdem fraglich, ob jeder Lehrer einer Schweigepflicht zu sprechen. Dabei sollte auf jeden Fall schützen, aber auch die Schüler dahin damit das Problem des Drogenge- Vorgängen, die ihm dienstlich bekannt ein zeitlicher Rahmen abgesteckt wer- gehend zu überwachen, dass durch brauchs aus der Welt geschafft ist. geworden sind. Ein Lehrer darf ohne den, in welchem bestimmte Maßnah- diese keine Dritten oder andere Schü- Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, zei- Einverständnis eines Schülers deshalb men vereinbart werden. Wichtig ist, ler geschädigt werden. gen Sie Ihre Gefühle, sprechen Sie niemanden über das ihm Anvertraute dem Schüler zu verdeutlichen, dass über Ihre Ängste, Ihre Besorgnis. informieren. Nach § 203 Strafgesetz- sich der Lehrer nicht auf unbestimmte Wenn also dem Lehrer ein Geheimnis Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass buch ist die unbefugte Weitergabe von Zeit zum Geheimnisträger machen anvertraut wird, von dem die Eltern des Sie trotz des Konfliktes und der für Sie, Privatgeheimnissen durch Amtsträger, kann. Sinnvoll ist auch, den Schüler zu Schülers erfahren sollten, weil dies für aber auch für das Kind beängstigen zu denen Lehrer zählen, strafbar. Die motivieren und zu unterstützen, das das Wohlergehen des Schülers wichtig den Situation zu ihm halten. Versuchen hier betrachtete Situation zählt als Gespräch mit seinen Eltern selbst zu ist, muss der Lehrer aufgrund seiner Sie die Motive des Drogenkonsums „Geheimnis“ im Sinne des § 203 des suchen. Garantenstellung unter Umständen das herauszufinden und suchen Sie ge Strafgesetzbuches. Schweigen brechen. Wenn das Einverständnis des Schülers meinsam nach neuen Lösungen. 38 rantenstellung des Lehrers beachtet Unterstützung für diesen Prozess er Andererseits besitzen die Eltern eines vorliegt, kann der Lehrer den Schüler halten Sie in einer Drogenberatungs- minderjährigen Kindes gemäß Grund- dabei unterstützen, indem er an seiner stelle. Vielleicht können Sie Ihr Kind gesetz der BRD und gemäß der Ver- Stelle Kontakt zu diesen oder zu kon- ermutigen in eine solche Beratungs- fassung des Freistaates Sachsen kreten Hilfeeinrichtungen aufnimmt. stelle zu gehen. Zweckmäßig ist auch, grundsätzlich einen Informationsan- Dazu ist eine Schweigepflichtsentbin- wenn Eltern und Kind gemeinsam den spruch durch die Schule, unbenom- dung nach Datenschutzgesetz erfor- Weg in eine Beratungsstelle suchen. men der Verschwiegenheitspflicht in derlich. Bevor eine außerschulische 39 Fragen Fragen der Jugendlichen Fragen der Jugendlichen Wie kann ich verhindern, dass Warum werden einige Drogen Freunde süchtig werden? erlaubt und andere verboten? In erster Linie solltest du dich selber Zum einen hat die Einteilung in „er informieren! Nimm die Probleme deiner laubt“ und „nicht erlaubt“ nichts mit Freunde ernst und sprich mit ihnen da dem Grad der Gefährlichkeit zu tun. rüber, bleib auf jeden Fall authentisch, Zum anderen ist auch die gesellschaft- versuch Vorbild zu sein, reflektiere liche Akzeptanz ausschlaggebend für aber auch dein Verhalten regelmäßig. den gesetzlichen Umgang mit Drogen. Es ist wichtig für dich selber im Vornherein emotionale und körperliche Grenzen zu setzen. Wie unterscheidet man Genusskonsum von einem Risikokonsum des Alkohols? Wo ist die Grenze? Was kann ich machen, wenn ich glaube, dass ein Elternteil abhängig Einmaliger Missbrauch von Alkohol ist? (oder anderen Drogen) kann problemlos sein. Wenn sich allerdings bestimmte Am wichtigsten ist jetzt, dir Ansprech- Verhaltensweisen häufen (Drogenkon- partner zu suchen. Dies kann eine sum steht so im Mittelpunkt, dass Person deines Vertrauens, dein Bera andere wichtige Dinge verschoben tungslehrer, telefonische und anonyme werden), kann man davon ausgehen, Beratung (Kindernottelefon, siehe dass ein Konsum problematisch bzw. unten!), Selbsthilfegruppe usw. sein. riskant werden kann. Gibt es harmlose/weiche Drogen? Warum haben meine Eltern so wenig Ahnung von Drogen? Eine Unterscheidung in diesem Sinne ist nicht möglich. Denn ausschlagge Die meisten Eltern sind noch nicht in bend für eine schädliche Wirkung ist Kontakt zu bestimmten Substanzen das (exzessive) Konsummuster. Da gekommen. Drogengebrauch unterliegt sich Drogen substantiell unterscheiden, gesellschaftlichen Veränderungen und bergen sie auch individuelle Risiken bildet doch ein zentrales Tabuthema, und Folgeschäden. besonders wenn es Eltern um das „eigene“ Kind geht (das in den meisten 40 Fällen auch nur über ein Halbwissen im Bereich Drogen verfügt). 41 Fragen Fragen der Jugendlichen Wie wirkt sich physische und psychische Abhängigkeit aus? Psychische Abhängigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass der Substanzkonsum in das Gefühls- und Alltagsleben integriert und dort zu einem festen Bestandteil (bezüglich aller stoffgebun denen und ungebundenen Süchte) wird. Psychische Abhängigkeit ist das schwerwiegendere Problem, weil in seiner Bewältigung mehr an Eigenmotivation/ Selbstdisziplin orientiert. Physische Abhängigkeit hingegen definiert sich durch den Einbau der Substanz in den körpereigenen Stoffwechsel. Wie kann ich Drogen konsumierende oder süchtige Freunde ansprechen und wie soll ich mit ihnen umgehen? Sei dir darüber bewusst, dass du kein Therapeut bist. Überlege dir vorher, welche Hilfe du bieten kannst und willst (auch auf emotionaler Ebene Grenzen setzen!). Zwinge deinem Ge genüber kein Gespräch auf und unterlasse Hinweise auf gesellschaftliche Dogmen, Schuldzuweisungen sind bei diesem Thema absolut fehl am Platz! Versuch deine Meinungen in Ich-Botschaften zu verpacken (z. B. „Ich mache mir Sorgen um dich!“). 42 43 Fragen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr Drogen und Alkohol im Straßenverkehr und mögliche Folgen Immer ist Leben in Gefahr – das eigene oder das anderer! Rechtliche Aspekte Laut Betäubungsmittelgesetz sind verboten: Anbau, Herstellung, Erwerb, Einfuhr, Ausfuhr, Handel, Weitergabe, Besitz usw., kurz: jeglicher Umgang mit Drogen. Das Strafverfahren Wird eine Person angetroffen, die z. B. Cannabis besitzt, dann erfolgen ■ Beschlagnahme des Stoffes ■ Drogenschnelltest – Drug-Wipe-Test Blutentnahme (Kosten trägt der Betrof- ■ Beschuldigtenvernehmung ■ Erkennungsdienstliche Behandlung ■ Wohnungsdurchsuchung fene ca. 500 €) Folgen Folgen bei Fahren unter illegalen Drogen bei Fahren mit Alkohol: Ohne Fahrfehler: Ordnungswidrigkeit: ·4 Punkte in Flensburg · 1 bis 7 Punkte in Flensburg ·200 bis 1.500 € Bußgeld plus ·ab 0,5 Promille bis zu 750 € Buß- Kosten für das Verfahren/Gutachten · Fahrverbot geld, 1 bis 3 Monate Fahrverbot bis hin zum Führerscheinentzug oder zur Freiheitsstrafe Mit Fahrfehler (§§ 315/316 StGB): · 7 Punkte in Flensburg Verkehrsunfall (§§ 315/316 StGB) · Geld- oder Freiheitsstrafe oder Fahrfehler mit Gefährdung · Führerscheinentzug anderer: · 7 Punkte in Flensburg Verkehrsunfall (§§ 315/316 StGB): · 7 Punkte in Flensburg ·Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Fahrverbot ·ab 0,3 Promille Geld- oder Freiheits- strafe · Führerscheinentzug · Schadensersatz · Schadensersatz 44 45 Erste Hilfe Erste Hilfe im Drogen-Notfall Drogenkonsum ist mit großen Risiken 1. Hilfe bei Atem-/Herzstillstand verbunden! Ob eine Person durch den Konsum von Drogen in einen Notfall SOFORT Mund-zu-Nase-Beatmung gerät, ist für den Helfenden nicht ent- durchführen! scheidend. SOFORT Beatmung und Herzmassage Erste Hilfe wird immer nach Symp- (= Herz-Lungen-Wiederbelebung) im tomen geleistet! Wechsel nacheinander durchführen: 2-mal Mund-zu-Nase-Beatmung, Wenn jemand im Umkreis in eine Not- 30-mal Herzmassage. situation gerät, dann die betreffende Person ansprechen, um festzustellen, Herz-Lungen-Wiederbelebung: Wenn ob ärztliche Hilfe notwendig ist. Wenn zwei Personen verfügbar sind, können ja, sofort „112“ anrufen (kostenloser sie sich die Aufgaben und Kräfte tei- Notruf von jedem Telefon und Handy)! len. Dabei übernimmt eine/r die Beat- Andere Menschen zu Hilfe holen und mung und eine/r die Herzmassage. immer bei der Person bleiben. Erste Hilfe leisten! Keine Angst haben, etwas Gesamten Vorgang so lange wieder- Falsches zu tun. Nichtstun könnte holen, bis der/die Bewusstlose wieder einem Menschen das Leben kosten. Puls hat und selbständig atmet oder bis Notarzt/Notärztin kommt! Am Telefon (112) nur die Symptome schildern! Von Drogenkonsum muss Vorgehen bei Mund-zu-Nase-Beat- man nichts erzählen. mung: Die bewusstlose Person mit i Generelle Regeln: ■Ruhe bewahren ■N ach Möglichkeit bei betroffener Person bleiben und bei Bewusstsein halten. ■Im Notfall 112 (Rettungsdienst) rufen, „Atemstillstand“ oder „Person ist nicht ansprechbar“ melden. ■B is Rettungswagen eintrifft: erste Hilfe entsprechend den Symptomen leisten. ■Vor Ort Notarzt/Notärztin mitteilen, welche Substanzen konsumiert wurden. Sie sind an die gesetzliche Schwei g epflicht gebunden! dem Rücken auf den Boden legen, 1. Hilfe bei Bewusstlosigkeit seitlich vor ihr niederknien. Fremdkörper aus dem Mund der Person entfer- Symptome: Person reagiert nicht nen. Den Kopf der Person nach hinten und ist nicht ansprechbar, Atmung überstrecken, sonst versperrt die vorhanden Zunge die Atemwege. Den Unterkiefer nach oben schieben und den Mund 46 ■ Mundhöhle grob säubern schließen. Tief ein und in die Nase der ■ Stabile Seitenlage bewusstlosen Person ausatmen, und ■ Person mit Decken o. ä. warm halten zwar so schnell und so oft, wie man ■ Kommt er/sie zu sich: kein Essen, normal selbst atmet. (Dieser Vorgang keine Getränke reicht in vielen Fällen schon zum Wie- 47 Erste Hilfe dereinsetzen der Atmung aus). Den Es ist wichtig, wenn die betroffene Keine Gegenstände zwischen die das Geborgenheitsgefühl. Bei fremden Vorgang wiederholen! Hebt sich der Person bewusstseinsklar ist, sie so zu Zähne klemmen, um das Auf-die- Personen vorsichtig sein, da man auch Brustkorb wieder von allein? Wenn lagern, dass der Kopf oben ist (hinset- Zunge-beißen zu vermindern – dies Angst einflößen könnte. Warme Ge nicht, den Kopf noch stärker überstre- zen und bei ihm/ihr bleiben). Vitamin- erhöht die Verletzungsgefahr und kann tränke (Tee) oder Wasser geben, aber cken. Die Beatmung so lange durch- und Mineralgetränke verabreichen. Auf starke Zahnschäden verursachen! keinen Kaffee oder Energizer, da diese führen, bis die Atmung wieder einsetzt einer Party am besten ganz raus oder oder Notarzt/Notärztin kommt. zumindest in eine ruhigere, kühlere Nach einem Anfall braucht die betrof- im Wechsel wirken können! Darauf Ecke gehen. Unbedingt Rettungs- fene Person unbedingt Ruhe und Ent- achten, dass die Person nicht auskühlt. Vorgehen bei Herzmassage: Das dienst rufen. Auch hier ständig bei der spannung (am besten zu Hause), da Wenn die Person zu schnell atmet untere Drittel des Brustbeins ertasten, betroffenen Person bleiben und dem Anfall ein starker körperlicher Er („hyperventiliert“), zur Anleitung das beide Handballen übereinander auf Atmung, Puls und Bewusstsein kont- schöpfungszustand folgt. Personen, richtige Atmen vormachen. diese Stelle legen. Die Finger vom Brust rollieren. bei denen bisher keine Anfalls-Krank- korb abspreizen und mit gestreckten Armen das Brustbein senkrecht nach 1. Hilfe bei Krampf-Anfällen mit zuvor eingenommenen Substanzen heit bekannt ist, sollten nach einem Hinweis: Diese Anleitungen ersetzen Anfall unbedingt Arzt/Ärztin aufsuchen! den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses unten drücken, dies kurz und sehr fest nicht! Ausführliche Erste-Hilfe-Kurse (3 bis 5 cm). Etwas schneller als der Symptome: Augen rollen nach Sekundenzeiger einer Uhr drücken oben, Muskeln werden steif, Arme (etwa 80 bis 100-mal pro min). und Beine zucken heftig (oft ist Symptome: Person ist orientierungs Schaum vor dem Mund, Urin und los, panisch, hat Angstzustände Kot können abgehen). (Horrortrips). Person hinlegen, vor Verletzungen Wenn jemand diese Symptome zeigt, Symptome: schneller, schwacher schützen (Gegenstände und Möbel ist eine unerwünschte Wirkung von Puls, fahle Blässe, kalter Schweiß, wegräumen, Kissen oder Kleidung Drogen eingetreten. Unruhe, Orientierungslosigkeit, unter ihren Kopf legen). Wenn sich der Übelkeit. Anfall legt, die Person in die stabile Zuerst: der betroffenen Person das Seitenlage bringen, Atmung und Puls Gefühl von Geborgenheit (am besten kontrollieren. durch befreundete, vertraute Personen) 1. Hilfe bei Schock Beine der betroffenen Person hoch lagern und auf den Rücken legen, Ret- werden kostenlos vom DRK und anderen Organisationen angeboten. und ein Zeitgefühl geben, indem man tungsdienst rufen und Atmung, Puls, Entgegen weit verbreiteter Meinung: ab und zu sagt, wie viel Zeit erst ver- Bewusstsein kontrollieren. Die Person während des Anfalls NICHT gangen ist. Ständig bei der betroffenen festhalten, damit sich die betroffene Person bleiben! Beruhigend reden, Person nicht selbst oder eine andere sich am besten an einem ruhigen Ort Person verletzt (durch Umsich-Schla- unterhalten und die Gedanken in posi- Symptome: rasender Puls, eventuell gen) und der Erschöpfungszustand tive Bahnen leiten! Immer wieder sagen, heißer Kopf, warme, fast heiße Haut der betroffenen Person nicht unnötig dass es vorbeigeht. Wenn die Person und Übelkeit. verstärkt wird! vertraut ist, sanft berühren. Das fördert 1. Hilfe bei Hitzschlag 48 1. Hilfe bei Bad Trips 49 Informationsquellen Informationsquellen Sachsen verfügt auch in Suchtfragen über ein breit gefächertes Beratungs-, Behandlungs- und Betreuungsangebot. Die Gesundheitsämter und Jugend ämter der Landkreise und kreisfreien Städte bieten Hilfe und Unterstützung an. Wichtige Informationen für Sachsen werden unter www.sms.sachsen.de laufend aktualisiert. Eine Übersicht über Hilfeangebote der sächsischen Suchtkrankenhilfe inkl. Jugend- und Drogenberatungsstellen kann bei der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V., Glacisstraße 26, 01099 Dresden unter www.slsev.de/Datenbank abgefragt werden. Informationen zu Präventionsangeboten sind zu finden ■ auf der Homepage der Fachstellen für Suchtprävention in Sachsen unter www.suchtpraevention-sachsen.de ■ bei der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. unter ■ beim Fachportal „PrevNet“ unter www.prevnet.de www.slfg.de/www.freestyle-sachsen.de Das Internetportal www.drugcom.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert ausführlich über legale und illegale Drogen. Weitere Quellen für die Suche nach Informationen sind: ■ Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung www.bmgesundheit.de 50 ■ Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de ■ Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen www.dhs.de ■ „Drugscouts“ Leipzig www.drugscouts.de 51 Impressum Impressum Diese Broschüre entstand mit fachlicher Unterstützung des Landesfachaus- Verteilerhinweis: Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen Staatsre- schusses für Suchtprävention Sachsen und der Drug Scouts Suchtzentrum gierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Information der Leipzig gGmbH. Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kan- Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales didaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwe- Referat Presse und Öffentlichkeitsarbeit cke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuch- Albertstraße 10, 01097 Dresden lich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informations- e-mail: [email protected] ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipoli- www.sms.sachsen.de tischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Bildnachweis:Archiv der Polizeidirektion Oberes ElbtalOsterzgebirge Claudia Borner und Alexandra Tobias Dritte zur Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zugunsten einzelner poli- (Landeskriminalamt Sachsen) tischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten www.heimrich-hannot.de unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und www.photocase.com in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Redaktion: Barbara Sehnert und Marka Ziesch Erlaubt ist es jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung Gestaltung und Produktion: Heimrich & Hannot GmbH Redaktionsschluss: Dezember 2006 Auflage, 2007: 5.000 ihrer Mitglieder zu verwenden. Bezug:Zentraler Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung Hammerweg 30, 01127 Dresden Telefon 0351 2103671, Fax 0351 2103681 e-mail: [email protected] Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben. Die Druckvorlage steht auch zum Download unter wws.sms.sachsen.de – Service, Publikationen – zur Verfügung. 52 53 Notizen Notizen 54