HP-UX Systemverwalterhandbuch
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HP-UX Systemverwalterhandbuch: Routineverwaltungsarbeiten HP-UX 11i Version 3 HP Teilenummer: 5992-4621 Ausgabedatum: September 2008 Ausgabe: 4 © Copyright 2008 Hewlett-Packard Development Company, L.P Rechtshinweise Urheberrechtlich geschützte Computer-Software. Gültige Lizenz von HP für Eigentum, Verwendung und Duplikation erforderlich. Entsprechend FAR 12.211 und 12.212 werden kommerzielle Computersoftware, Dokumentation für Computersoftware und technische Daten für kommerzielle Produkte für die US-Regierung gemäß den Standardlizenzbedingungen des Herstellers für kommerzielle Produkte lizenziert. Gewährleistung Inhaltliche Änderungen vorbehalten. Die einzig gültigen Gewährleistungsbedingungen für HP Produkte und Services sind in den Gewährleistungsbedingungen beschrieben, die Sie zusammen mit diesen Produkten bzw. Services erhalten haben. Aus den Informationen in diesem Dokument ergeben sich keinerlei zusätzliche Gewährleistungsansprüche. HP haftet nicht für technische bzw. redaktionelle Fehler oder fehlende Informationen. Eine Kopie der ausführlichen Gewährleistungsbedingungen zu Ihrem Hewlett-Packard Produkt und den Ersatzteilen können Sie bei Ihrer HP Vertriebs- und Serviceniederlassung anfordern. Warenzeichen UNIX® ist in den USA und in anderen Ländern ein eingetragenes Warenzeichen, das exklusiv durch The Open Group lizenziert wird. OSF/Motif™ ist in den USA und in anderen Ländern ein Warenzeichen von Open Software Foundation, Inc. X Window System™ ist ein Warenzeichen des Massachusetts Institute of Technology. Inhaltsverzeichnis Vorwort......................................................................................................................................15 Versionsgeschichte..............................................................................................................15 Typographische Konventionen...........................................................................................15 Zielgruppe..........................................................................................................................16 Informationen zu dieser Dokumentenreihe.......................................................................16 Über diesen Band: Routineverwaltungsarbeiten..............................................................17 Release-Namen und -Kennungen von HP-UX 11i.............................................................18 Informationen zu HP-UX...................................................................................................18 1 Einleitung.................................................................................................................................21 Konfigurationswerkzeuge..................................................................................................21 HP Systems Insight Manager........................................................................................21 HP-UX System Management Homepage (Web-basiert)...............................................21 HP-UX System Management Homepage (textbasiert).................................................22 HP-UX Befehle...............................................................................................................22 Verwenden von HP SIM und HP SMH oder Verwenden von HP-UX Befehlen..........22 System Management Homepage (Web-basiert).................................................................23 Starten eines HP SMH Web-Clients..............................................................................26 Starten des HP SMH Daemon-Prozesses auf dem Zielsystem.....................................27 System Management Homepage (textbasiert)...................................................................27 Starten von textbasiertem HP SMH..............................................................................32 Erteilen eingeschränkten Zugriffs auf textbasiertes HP SMH an Benutzer..................33 2 Systemstart und -abschluss.........................................................................................................35 Starten von Systemen.........................................................................................................35 Neuer Massenspeicherstapel für HP-UX 11i Version 3................................................36 Spezielle Gerätedateien in HP-UX 11i Version 3.....................................................36 Hardwarepfade in HP-UX 11i Version 3..................................................................36 Starten von HP-UX auf einem HP Integrity Server: Details und Abweichungen........37 Standardsystemstart................................................................................................38 Automatischer oder manueller Systemstart............................................................39 Überschreiben eines automatischen Systemstarts..............................................40 Verwenden der EFI-Shell zum manuellen Starten des Systems.........................41 Einstellen der Verzögerung beim automatischen Systemstart...........................41 Aktivieren/Deaktivieren des automatischen Systemstarts (Autoboot)..............42 Starten von einer alternativen Startquelle aus.........................................................43 Starten von einem alternativen Startgerät..........................................................43 Starten von einer alternativen Systemkerndatei................................................44 Ändern der Startpfade PRI, HAA und ALT............................................................45 Inhaltsverzeichnis 3 Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über den HP-UX Befehl setboot.................................................................................................................46 Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über das „Boot Option Maintenance Menu“ im EFI Boot Manager:.......................................................47 Ändern des Inhalts einer Datei AUTO auf einem Startgerät.....................................48 Starten im Einbenutzermodus.................................................................................54 Starten im LVM- (oder VxVM-) Wartungsmodus...................................................56 Starten von HP-UX auf HP 9000 (PA-RISC) Systemen: Details und Abweichungen..............................................................................................................57 Ein Standard-Systemstart (PA-RISC Systeme).........................................................57 Automatischer oder manueller Systemstart............................................................58 Überschreiben eines automatischen Systemstarts..............................................59 Aktivieren/Deaktivieren des automatischen Systemstarts (Autoboot)..............59 Ändern der Startpfade PRI, HAA und ALT............................................................63 Starten von PA-RISC Systemen von einer alternativen Startquelle.........................65 Starten von einem alternativen Gerät.................................................................65 Starten von einem alternativen Systemkern.......................................................67 Ändern des Inhalts der automatisch ausführbaren Datei.......................................68 Starten im Einbenutzermodus.................................................................................69 Starten im LVM-Wartungsmodus............................................................................71 Beschleunigen des Startvorgangs: SpeedyBoot.............................................................71 Systemstarttests........................................................................................................72 Anzeige der SpeedyBoot-Einstellungen Ihres Systems...........................................74 Konfigurieren der Systemtests für den Systemstart vom BCH-Menü aus (nur HP 9000 Systeme).....................................................................................................76 Konfigurieren der Tests für den Systemstart von der EFI-Shell aus (nur HP Integrity Server).................................................................................................76 Konfigurieren von Systemstart-Tests von einem aktiven System aus.....................78 Verwenden von setboot zum Konfigurieren der SpeedyBoot-Einstellungen......79 Verlassen des beim Systemstart angezeigten Bildschirms............................................80 Anpassen von Systemstart und Systemabschluss..............................................................81 Systemabschluss.................................................................................................................85 Arten des Systemabschlusses........................................................................................85 Normaler (geplanter) Systemabschluss...................................................................86 Stromausfall.............................................................................................................89 Unsauberer Systemabschluss...................................................................................90 Systemabstürze/HP-UX Panikzustände..................................................................90 Einbenutzermodus...................................................................................................91 Spezielle Erwägungen beim Systemabschluss auf bestimmten Systemen...................91 Post-Server...............................................................................................................91 Namen-Server..........................................................................................................91 Netzwerk-Gateway..................................................................................................92 NFS-Datei-Server.....................................................................................................92 NFS-Client................................................................................................................93 4 Inhaltsverzeichnis Systemabschluss wenn möglich vermeiden..................................................................93 Online-Hinzufügen und -Ersetzen von PCI-Karten (OLA/R).................................93 Konfigurieren von Speicherabzugsgeräten........................................................................93 3 Verwalten von Systemen............................................................................................................95 Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht...................................................95 Hinzufügen einer Platte zu einer Volumengruppe.......................................................96 Hinzufügen eines logischen Volumens.........................................................................97 Erstellen eines Dateisystems.........................................................................................98 Hinzufügen eines logischen Volumens mit Spiegelung...............................................98 Erweitern eines logischen Volumens...........................................................................100 Erweitern eines logischen Volumens, wenn HP SMH nicht verfügbar ist.................101 Verkleinern eines logischen Volumens........................................................................103 Beispiel: Verkleinern eines logischen Volumens, das ein VxFS-Dateisystem enthält.....................................................................................................................104 Beispiel: Verkleinern eines logischen Volumens, das ein HFS-Dateisystem enthält.....................................................................................................................107 Löschen eines logischen Volumens.............................................................................109 Hinzufügen einer gespiegelten Kopie für ein vorhandenes logisches Volumen mit Hilfe nicht strikter Spiegelung....................................................................................110 Hinzufügen einer gespiegelten Kopie zu einem vorhandenen logischen Volumen mit Hilfe strikter Spiegelung.......................................................................................111 Löschen einer gespiegelten Kopie von einem logischen Volumen.............................112 Austauschen einer gespiegelten Platte in einem logischen Volumen.........................113 Verschieben eines Verzeichnisses zu einem logischen Volumen in einem anderen System..........................................................................................................................114 Verwalten großer Dateien.................................................................................................117 Erstellen eines Dateisystems für große Dateien..........................................................118 Beispiele für die Erstellung von Dateisystemen für große Dateien............................118 Beispiele für die Erstellung von Dateisystemen für kleine Dateien............................118 Wechseln von einem Dateisystem für große Dateien..................................................119 Unterstützte Befehle für große Dateien.......................................................................120 Reparieren eines Dateisystems für große Dateien mit Hilfe von fsck........................120 Der Befehl mount und Dateisysteme für große Dateien.............................................121 Weitere Informationen zu großen Dateien..................................................................121 Verwalten von FTP............................................................................................................121 Aktivieren/Deaktivieren der Konfigurationsdatei /etc/ftpd/ftpaccess...........122 Prüfen der Pfadnamen der FTP-Konfigurationsdateien.............................................123 Abfragen von Informationen über FTP-Benutzer.......................................................123 Erstellen einer FTP-Abschlussnachricht......................................................................123 Protokollieren von FTP-Session-Informationen..........................................................124 Protokollieren von FTP-Dateiübertragungen..............................................................124 Konfigurieren der Protokollierung in der Datei /etc/ftpd/ftpaccess......................124 Inhaltsverzeichnis 5 Einrichten des Supports für virtuelles FTP.................................................................124 Sichern von Daten.............................................................................................................125 Auswählen des Speichergerätetyps............................................................................127 Auswählen eines Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung........128 Auswählen von HP OpenView Storage Data Protector........................................128 Auswählen eines HP-UX Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung.......................................................................128 Festlegen der zu sichernden Daten.............................................................................132 Festlegen der Häufigkeit von Datensicherungen........................................................133 Vollständige Datensicherung im Vergleich zur inkrementellen Datensicherung......................................................................................................133 Sichern von Dateien auf einem fernen System............................................................133 Ferne Datensicherung mit Hilfe von fbackup........................................................134 NFS-Datensicherungen..........................................................................................134 Verwenden ferner Shells für den Zugriff auf Bandlaufwerke auf fernen Systemen................................................................................................................134 Ferne Datensicherung mit Hilfe von cpio.........................................................134 Ferne Datensicherung mit Hilfe von tar...........................................................134 Einrichten eines automatisierten Sicherungsplans.....................................................135 Erstellen eines automatisierten Sicherungsplans........................................................135 Anzeigen eines automatisierten Sicherungsplans.......................................................136 Aktivieren eines automatisierten Sicherungsplans.....................................................136 Datensicherung bei Verwendung von LVM................................................................137 Sichern großer Dateien................................................................................................137 Datensicherungsprogramme, die große Dateien unterstützen.............................138 Datensicherungsprogramme, die große Dateien nicht (vollständig) unterstützen...........................................................................................................138 Wiederherstellen großer Dateien...........................................................................138 Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems..................................................138 Erstellen und Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems......................139 Wiederherstellen Ihrer Daten...........................................................................................140 Festlegen der wiederherzustellenden Daten...............................................................140 Vor dem Wiederherstellen Ihrer Daten.......................................................................141 Wiederherstellen Ihrer Daten mit Hilfe von HP-UX Befehlen....................................141 Wiederherstellen über NFS eingehängter Dateien................................................142 Wiederherstellen großer Dateien...........................................................................142 Wiederherstellen des Systems nach einem Systemabsturz.........................................143 Sichern und Wiederherstellen von Verzeichnissen: Kurzübersicht für tar......................143 Verweise auf Arbeitsschritte.............................................................................................145 Bestimmen, welche Version des HP-UX Betriebssystems ausgeführt wird................145 Prüfen der Ausführungsebene des Systems...............................................................145 Planen eines cron-Jobs.................................................................................................145 Hinzufügen von Benutzern zu einer Arbeitsgruppe..................................................146 Zugreifen auf mehrere Systeme.............................................................................146 6 Inhaltsverzeichnis Gemeinsames Nutzen ferner Arbeitsverzeichnisse...............................................147 Vergleich zwischen lokalen und fernen Heimverzeichnissen...............................148 Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen: Fallbeispiel........................148 Exportieren eines lokalen Heimverzeichnisses......................................................150 Exportieren eines Dateisystems (von HP-UX zu HP-UX)...........................................151 Verschieben von Ressourcen.......................................................................................152 Verschieben eines Systems.....................................................................................152 Verschieben eines Verzeichnisses (innerhalb eines Dateisystems)........................153 Aufrufen des Verzeichnisstapels.................................................................................153 Weiterarbeiten während einer geplanten Ausfallzeit.................................................153 Erstellen eines Diagramms der Plattenverwendung des Systems..............................154 Suchen großer Dateien................................................................................................155 Überprüfen der Merkmale von Dateisystemen...........................................................156 Verwalten von Gruppen verteilter Systeme oder Serviceguard-Clustern........................156 Hinzufügen von Peripheriegeräten..................................................................................157 Einrichten von Nicht-HP-Terminals............................................................................158 Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals...........................................................159 Das Terminal reagiert nicht....................................................................................160 Andere Probleme mit Terminals............................................................................164 Unverständliche Zeichen zusammen mit gültigen Daten................................165 Nur unverständliche Zeichen...........................................................................165 4 Verwalten von Druckern..........................................................................................................167 Verwalten des LP-Spoolers...............................................................................................167 Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers..........................................................167 Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen............................................................169 Aktivieren oder Deaktivieren eines Druckers.............................................................169 Einstellen der Prioritätenschwelle eines Druckers......................................................170 Ändern der Standardauftragspriorität eines Druckers...............................................170 Zusammenfassung der weiteren Aufgaben für Drucker............................................171 Lösen allgemeiner Druckerprobleme..........................................................................172 Typische Druckbefehle für Benutzer und Druckerverwalter......................................173 Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers...............................174 Initialisieren des LP-Spoolers......................................................................................174 Hinzufügen eines lokalen Druckers zum LP-Spooler.................................................175 Hinzufügen eines fernen Druckers zum LP-Spooler..................................................176 Hinzufügen eines Netzwerkdruckers.........................................................................179 Erstellen einer Druckerklasse......................................................................................180 Entfernen eines Druckers aus dem LP-Spooler...........................................................180 Entfernen eines Druckers aus einer Druckerklasse.....................................................182 Entfernen einer Druckerklasse....................................................................................183 Inhaltsverzeichnis 7 5 Verwalten von Software..........................................................................................................185 Software Distributor (SD-UX)...........................................................................................185 Struktur der SD-UX Software......................................................................................186 Speicherort der Software.............................................................................................187 SD-UX Aufgaben.........................................................................................................188 Hinzufügen von Software......................................................................................189 Installieren geschützter Software......................................................................191 Auflisten der Software...........................................................................................192 Löschen von Software............................................................................................193 SD-UX Funktionen......................................................................................................193 Software Package Builder (SPB)........................................................................................194 Einrichten eines Netzwerk-Hosts (Erstellen eines Depots)..............................................195 Kopieren von Software von einem Depot mit Hilfe der SD-Benutzeroberfläche.......195 Kopieren der Software von DVD................................................................................196 Kopieren der Software von Band................................................................................196 Weitere Beispiele..........................................................................................................196 Informationen zu Patches.................................................................................................197 Empfohlene Patches - Extension Software..................................................................197 Installieren von Extension Software.......................................................................197 Löschen von Patches....................................................................................................198 6 Verwalten der Systemleistung...................................................................................................199 Leistungshemmende Komponenten.................................................................................199 Richtlinien.........................................................................................................................200 Ressourcenfresser........................................................................................................202 Messen der Leistung.........................................................................................................202 Prüfen der Plattenauslastung mit sar und iostat.........................................................203 Prüfen der Blockgröße für NFS-Server/-Clients..........................................................203 Ändern der Blockgröße für NFS-Server/-Clients........................................................204 Prüfen auf asynchrone Schreibvorgänge....................................................................204 Prüfen des Servers auf Überlastung mit Hilfe von nfsstat -rc.....................................205 Messen der Hauptspeicherbelegung mit vmstat........................................................206 Prüfen auf Socket-Überlastungen mit netstat -s..........................................................206 Prüfen auf Netzwerküberlastung mit netstat -i..........................................................206 Vornehmen von Änderungen...........................................................................................207 Erhöhen der Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen.......................................................207 Defragmentieren eines HFS-Dateisystems..................................................................207 Defragmentieren eines JFS-Dateisystems....................................................................208 Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von HP SMH........................209 Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von fsadm.............................209 Tägliche Defragmentierung...................................................................................209 Konfigurierbare Systemkernparameter.......................................................................209 8 Inhaltsverzeichnis Konfigurieren von Parametern der Systemkernvariablen mit Hilfe von HP SMH.................................................................................................................210 Weitere Werkzeuge zur Leistungsverwaltung.................................................................210 HP System Management Homepage (HP SMH)........................................................211 Der Befehl „top“..........................................................................................................211 OpenView Produkte....................................................................................................211 GlancePlus und GlancePlus Pak............................................................................212 Kernel Resource Monitor (KRM).................................................................................212 A Strategien für hohe Verfügbarkeit.............................................................................................215 Softwarespiegelung als Strategie zum Plattenschutz.......................................................215 Plattensysteme..................................................................................................................216 Plattensysteme mit RAID-Datenschutzstrategien............................................................217 Spiegelung (RAID-Stufe 1)..........................................................................................217 Vor- und Nachteile.................................................................................................217 Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung.....................217 Platten-Striping (RAID-Stufe 0)...................................................................................218 Vor- und Nachteile.................................................................................................218 Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung.....................218 RAID 3.........................................................................................................................218 Vor- und Nachteile.................................................................................................218 Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung.....................219 RAID 5.........................................................................................................................219 Vor- und Nachteile.................................................................................................219 Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung.....................219 HP SureStore E Plattensystem..........................................................................................220 Hot Spared-Platten...........................................................................................................220 HASS-Systeme (High Available Storage Systems)...........................................................221 Vor- und Nachteile von HASS.....................................................................................221 Empfohlene Einsatzbereiche für HASS.......................................................................221 Serviceguard.....................................................................................................................222 Vor- und Nachteile von Serviceguard.........................................................................222 Funktionen von Serviceguard.....................................................................................223 Serviceguard Automatic Rotating Standby...........................................................223 Serviceguard Rolling Upgrades.............................................................................223 Serviceguard Advanced Tape Services (ATS)........................................................223 Weitere Produkte und Funktionen für hohe Verfügbarkeit.............................................224 Dynamic Root Disk......................................................................................................224 Überwachungssysteme für hohe Verfügbarkeit..........................................................224 Enterprise Cluster Master Toolkit...............................................................................224 MetroCluster................................................................................................................225 Continental Clusters....................................................................................................225 HP ServiceControl.......................................................................................................226 Inhaltsverzeichnis 9 Stichwortverzeichnis...................................................................................................................227 10 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 3-1 5-1 5-2 Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen...............................................148 Beispiel für ein DVD-Zertifikat.................................................................................191 SD-UX Funktionen....................................................................................................194 11 Tabellenverzeichnis 1 2 2-1 2-2 2-3 3-1 3-2 3-3 4-1 4-2 4-3 4-4 5-1 5-2 12 Releases von HP-UX 11i..............................................................................................18 Informationen und Dokumente zu HP-UX................................................................19 Auswirkung der Kennzeichen autoboot und autosearch auf die Startreihenfolge....59 SpeedyBoot-Tests........................................................................................................73 Überschriften der SpeedyBoot-Statustabelle..............................................................75 FTP-Konfigurationsdateien.......................................................................................122 Auswahlkriterien für Datenträger............................................................................127 Vergleich einiger HP-UX Hilfsprogramme zur Datensicherung/Wiederherstellung..........................................................................128 Weitere Aufgaben für Drucker..................................................................................171 Druckerprobleme und Lösungen..............................................................................172 Benutzerbefehle für den LP-Spooler.........................................................................173 Befehle für Druckerverwalter....................................................................................174 Zusammenfassung der SD-UX Befehle.....................................................................188 Beispielaufgaben und Befehle...................................................................................192 Tabellenverzeichnis Verzeichnis der Beispiele 2-1 2-2 2-3 2-4 2-5 2-6 2-7 2-8 2-9 2-10 2-11 2-12 2-13 2-14 2-15 2-16 2-17 2-18 2-19 2-20 2-21 2-22 2-23 2-24 2-25 2-26 2-27 2-28 2-29 3-1 3-2 Einstellen der Verzögerung beim automatischen Systemstart mit den Startoptionen des EFI Boot Manager:................................................................................................42 Einstellen der Verzögerung für den automatischen Systemstart über den Befehl autoboot der EFI-Shell:................................................................................................42 Aktivieren des automatischen Systemstarts (mit dem EFI-Shell-Befehl autoboot)....42 Deaktivieren des automatischen Systemstarts (mit dem EFI-Shell-Befehl autoboot).....................................................................................................................42 Aktivieren des automatischen Systemstarts (mit setboot von einem aktiven HP-UX System aus)..................................................................................................................42 Deaktivieren des automatischen Systemstarts (mit setboot von einem aktiven HP-UX System aus)..................................................................................................................42 Starten von einer alternativen Systemkerndatei namens „testvmunix“ aus..............45 Ermitteln der EFI-Plattenpartition des aktuellen Startgeräts mit Hilfe von LVM......53 Aktivieren des Kennzeichens autoboot über setboot..............................................62 Deaktivieren des Kennzeichens autoboot über setboot..........................................62 Aktivieren des Kennzeichens autosearch über setboot...........................................62 Deaktivieren des Kennzeichens autosearch über setboot.......................................63 Festlegen des PRI (primärer Startpfad) über BCH.....................................................64 Festlegen des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit (HAA) über BCH......65 Festlegen des alternativen Startpfads (ALT) über BCH..............................................65 Festlegen des alternativen Startpfads (ALT) über BCH..............................................65 Starten vom im Startpfad ALT angegebenen Startgerät.............................................67 Systemstart vom Startgerät an der Hardwareadresse 0/0/2/0/0.14:............................67 Systemstart vom Startgerät am Pfadkennzeichen P2:................................................67 Systemstart vom standardmäßigen HP-UX Installations-Server...............................67 Systemstart vom HP-UX Installations-Server an 192.nn.xx.yyy...............................67 Starten von HP-UX im Einbenutzermodus auf einem HP 9000 System:....................70 Beispiel eines HP-UX Systemstarts im Einbenutzermodus........................................70 Anzeigen der aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen für Ihr System (HP 9000 Musterausgabe)...........................................................................................................74 Anzeigen der aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen für Ihr System (HP Integrity Server Musterausgabe)................................................................................................75 Systemabschluss und Neustart...................................................................................87 Systemabschluss und Neustart mit Wartezeit............................................................87 Systemabschluss und Anhalten..................................................................................87 Systemabschluss in den Einbenutzermodus...............................................................88 Erstellen einer nach Größe sortierten Auflistung eines Verzeichnisses....................155 Suchen von Dateien, die eine bestimmte Größe übersteigen....................................156 13 14 Vorwort Versionsgeschichte Das Veröffentlichungsdatum und die Teilenummer des Handbuchs geben die aktuelle Ausgabe an. Das Datum wird geändert, wenn eine neue Ausgabe veröffentlicht wird. Damit Sie die neueste Ausgabe erhalten, müssen Sie sich an den entsprechenden Support-Service für das Produkt wenden. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrer HP Vertriebs- und Serviceniederlassung. Erste Ausgabe Februar 2007, 5991-6503, HP-UX 11i Version 3 (B.11.31) Druckversion und Web (http://www.docs.hp.com) Zweite Ausgabe September 2007, 5992-0658, HP-UX 11i Version 3 (B.11.31, Aktualisierung vom September 2007) Druckversion und Web (http://www.docs.hp.com) Dritte Ausgabe März 2008, 5992-3413, HP-UX 11i Version 3 (B.11.31, Aktualisierung vom März 2008) Druckversion und Web (http://www.docs.hp.com) Vierte Ausgabe September 2008, 5992-4621, HP-UX 11i Version 3 (B.11.31, Aktualisierung vom September 2008) Druckversion und Web (http://www.docs.hp.com) HINWEIS: Die Bände des HP-UX Systemverwalterhandbuchs können unabhängig voneinander aktualisiert werden. Daher kann die Buchreihe im Laufe der Zeit unterschiedliche aktuelle Versionen der Bände enthalten. Die aktuellsten Versionen jedes Bands stehen unter http://docs.hp.com zur Verfügung. Typographische Konventionen In diesem Handbuch werden folgende typografische Konventionen verwendet. audit(5) Eine HP-UX Hilfeseite. audit ist der Name und 5 ist der Abschnitt der HP-UX Reference. Im Web und auf dem Instant Information Datenträger kann es sich um einen Link zur entsprechenden Handbuchseite handeln. Geben Sie in der HP-UX Befehlszeile „man audit“ oder „man 5 audit“ ein, um die Handbuchseite anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite man(1). Versionsgeschichte 15 Buchtitel Taste Hervorhebung Hervorhebung Begriff Computerausgabe Benutzereingabe Befehl Variable [] {} ... | Ein Buchtitel. Im Web und auf dem Instant Information Datenträger kann es sich um einen Link zu dem entsprechenden Buch handeln. Die Bezeichnung einer Taste auf der Tastatur. Beachten Sie, dass sich Return und Enter auf dieselbe Taste beziehen. Dieser Text ist hervorgehoben. Dieser Text ist stark hervorgehoben. Die festgelegte Verwendung eines wichtigen Worts oder Satzes. Text, der vom Computer angezeigt wird. Von Ihnen eingegebene Befehle oder anderer Text. Der Name eines Befehls oder einer festgelegten Befehlszeile. Der Name einer Variablen, die Sie in einem Befehl, einer Funktion oder Information in einer Anzeige mit mehreren möglichen Werten ändern können. Der Inhalt ist in Format- und Befehlsbeschreibungen optional. Der Inhalt ist in Format- und Befehlsbeschreibungen obligatorisch. Wenn der Inhalt eine durch | getrennte Liste von Elementen ist, müssen Sie eines der Elemente auswählen. Das vorherige Element kann beliebig oft wiederholt werden. Trennt Elemente in einer Auswahlliste. Zielgruppe Das HP-UX Systemverwalterhandbuch wendet sich an unerfahrene und erfahrene Verwalter von HP-UX Systemen ab HP-UX 11i Version 3. Viele Themen in diesen Bänden beziehen sich auf frühere Releases. Allerdings hat sich in HP-UX 11i Version 3 viel geändert; Informationen über frühere Releases finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen: Leitfaden für HP-UX Systemverwalter. Informationen zu dieser Dokumentenreihe Das HP-UX Systemverwalterhandbuch dokumentiert die Aufgaben, die für das Verwalten von HP-UX 11i Systemen ab Release HP-UX 11i Version 3 erforderlich sind (und die dazugehörigen Grundbegriffe). Das HP-UX Systemverwalterhandbuch besteht aus folgenden Bänden: HP-UX Systemverwalterhandbuch (Liste der Handbuchbände) Überblick Konfigurationsverwaltung 16 Bietet eine Übersicht über HP-UX 11i, seine Komponenten und ihr Zusammenspiel. Zahlreiche Subsysteme und Systemeinstellungen können konfiguriert werden, um HP-UX auf Ihre Bedürfnisse anzupassen. Konfigurationsverwaltung beschreibt viele der erforderlichen Anpassungsarbeiten. Beispiel: □ Hinzufügen von Peripheriegeräten □ Einstellen und Ändern von Systemuhr und Zeitzone □ Kernel Configuration □ Konfigurieren von Benutzern und Gruppen □ Netzwerk (Erstkonfiguration) Verwaltung logischer Volumen Sicherheitsfunktionen Routineverwaltungsarbeiten Dokumentiert, wie physische Volumen, Volumengruppen und logische Volumen mit HP Logical Volume Manager (LVM) konfiguriert werden. Dokumentiert die Daten- und Systemsicherheitsfunktionen von HP-UX 11i. Dokumentiert viele der Routinearbeiten, die ausgeführt werden müssen, damit das System störungsfrei läuft. Beispiel: □ Verwalten der Drucker und des Druck-Spoolers □ Verwalten der Software (Installieren und Entfernen von Anwendungen mit HP Software Distributor) □ Systemneustart und -abschluss □ Installieren von Software-Patches □ Überwachen der Systemleistung Über diesen Band: Routineverwaltungsarbeiten Dieses Dokument unterstützt HP-UX 11i Version 3 (B.11.31). In diesem Handbuch werden die folgenden Hauptthemen behandelt: • • • • • • • Kapitel 1: „Einleitung“ (Seite 21) Kapitel 2: „Systemstart und -abschluss“ (Seite 35) Kapitel 3: „Verwalten von Systemen“ (Seite 95) Kapitel 4: „Verwalten von Druckern“ (Seite 167) Kapitel 5: „Verwalten von Software“ (Seite 185) Kapitel 6: „Verwalten der Systemleistung“ (Seite 199) Anhang A: „Strategien für hohe Verfügbarkeit“ (Seite 215) Informationen zu dieser Dokumentenreihe 17 Release-Namen und -Kennungen von HP-UX 11i Mit HP-UX 11i liefert HP ein sehr sicheres und einfach zu verwaltendes Betriebssystem mit hoher Verfügbarkeit, das die Anforderungen eines durchgängigen Internet-sensiblen Rechnerbetriebs erfüllt. HP-UX 11i unterstützt die Enterprise OE, die Mission Critical OE und die Technical Computing OE. HP-UX 11i steht für PA-RISC Systeme und für Systeme auf Intel® Itanium® Basis zur Verfügung. Jedes Release von HP-UX 11i verfügt über einen Release-Namen und eine Release-Kennung. Der Befehl uname mit der Option -r gibt die Release-Kennung zurück. Tabelle 1 zeigt die verfügbaren Releases für HP-UX 11i. Tabelle 1 Releases von HP-UX 11i Versionskennung Betriebs- Release-Name system Unterstützte Prozessorarchitektur B.11.11 HP-UX 11i Version 1 HP 9000 B.11.23 HP-UX 11i Version 2 Integrity B.11.23.0409 HP-UX 11i Version 2 Aktualisierung vom September 2004 HP 9000 und Integrity B.11.31 HP-UX 11i Version 3 HP 9000 und Integrity B.11.31.0709 HP-UX 11i Version 3, Aktualisierung vom September 2007 HP 9000 und Integrity B.11.31.0803 HP-UX 11i Version 3, Aktualisierung vom März 2008 HP 9000 und Integrity B.11.31.0809 HP-UX 11i Version 3, Aktualisierung vom September 2008 HP 9000 und Integrity Informationen zu unterstützten Systemen und zur unterstützten Prozessorarchitektur für verschiedene Versionen von HP-UX finden Sie in den Release Notes zu Ihrer HP-UX Version (z. B. in HP-UX 11.0 Release Notes oder HP-UX 11i Version 3 Release Notes). Informationen zu HP-UX Die folgende Tabelle enthält Hinweise zu den Quellen für grundlegende Informationen zur Verwaltung von HP-UX. Diese Tabelle enthält keine Informationen zu spezifischen Produkten. 18 Tabelle 2 Informationen und Dokumente zu HP-UX Gewünschte Informationen . . . Dokument . . . Quelle . . . Änderungen in HP-UX Releases, Inhalt der Betriebsumgebungen, Firmwareanforderungen und unterstützte Systeme Release Notes zu Ihrer HP-UX Version, beispielsweise HP-UX 11.0 Release Notes oder HP-UX 11i Version 3 Release Notes. • HP Instant Information DVD • http://docs.hp.com • Verzeichnis /usr/share/doc/ Installieren oder Aktualisieren von HP-UX • Readme-Dokument für die • Datenträgerkit (in der Betriebsumgebung Installation oder Aktualisierung enthalten) von HP-UX • HP Instant Information DVD • Installations- und • http://docs.hp.com Aktualisierungshandbuch für HP-UX 11i • Software Distributor Verwaltungshandbuch Das Verzeichnis /usr/share/doc enthält nur die originalen Release Notes für Ihre HP-UX Version. Überarbeitete Release Notes finden Sie auf der Instant Information DVD und unter http://docs.hp.com. (Hinweis: Lesen Sie die Handbücher für Ihre HP-UX Version.) Verwalten eines HP-UX Systems • HP-UX Systemverwalterhandbuch • nPartition Administrator's Guide • „Planning Superdome Configurations“ (Informationsblatt) • HP Instant Information DVD • http://docs.hp.com • „Planning Superdome Configurations“ finden Sie unter der Adresse http://docs.hp.com/en/1217/ superdome.pdf Informationen zu HP-UX 19 20 1 Einleitung Dieses Kapitel enthält eine Einführung über die Verwaltungswerkzeuge, die zum Ausführen von Routinesystemaufgaben verwendet werden. Konfigurationswerkzeuge Es gibt dreiVerfahren zur Konfiguration Ihres HP-UX Systems: • • • Über das Web mit Hilfe von HP Systems Insight Manager (HP SIM). [Mehrsystemverwaltung] Über Web-basiertes HP SMH oder direkt auf dem System mit textbasiertem HP SMH [Einzelsystemverwaltung] Direkt auf dem System mit HP-UX Befehlen. [Einzelsystemverwaltung] HP Systems Insight Manager HP Systems Insight Manager (HP SIM) bietet Web-basierte Mehrsystemverwaltung. Hiermit können Sie nicht nur HP-UX Systeme konfigurieren und verwalten, sondern auch HP Linux Systeme und HP Windows®-Systeme sowie nicht auf HP basierende Linux und Windows-Systeme. HP SIM verwendet die HP SMH-Schnittstelle und weitere Werkzeuge. Eine umfassende Beschreibung finden Sie im HP Systems Insight Manager 5.2 Installation and Configuration Guide for HP-UX und in den anderen Dokumenten zu HP SIM unter http://docs.hp.com (klicken Sie auf „Network and Systems Management“ und „HP Systems Insight Manager“) HP-UX System Management Homepage (Web-basiert) HINWEIS: Nicht alle Verwaltungsfunktionen können mit Hilfe von HP SMH ausgeführt werden. Zusätzliche Informationen finden Sie in Band 1, HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. HP-UX System Management Homepage (HP SMH) ist eine Web-basierte Schnittstelle zur Verwaltung eines einzelnen HP-UX Systems. Mit ihr werden die Funktionen von SAM (System Administration Manager) in Web-basierte Prozesse übertragen. Seit HP-UX 11i Version 2 ist die Verwaltung von Systemkernkonfiguration, Peripheriegeräten und Partitionen Web-basiert und verwendet kcweb, pdweb bzw. parmgr. In HP-UX 11i Version 3 ist der Zugriff auf die meisten Verwaltungsfunktionen mit Hilfe der Web-basierten Schnittstelle von HP SMH möglich. Die folgenden Kapitel enthalten Beispiele, in denen HP SMH verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie in „System Management Homepage (Web-basiert)“ (Seite 23). HP SMH wird auch im Handbuch zu System Management Homepage sowie auf der Hilfeseite smh(1M) beschrieben. Konfigurationswerkzeuge 21 HP-UX System Management Homepage (textbasiert) HP-UX System Management Homepage (HP SMH) ist zwar primär Web-basiert, kann aber auch in einem textbasierten Modus ausgeführt werden (z. B. bei der Ausführung auf einem ausschließlich textbasierten Terminal). Gehen Sie wie folgt vor, um den textbasierten Modus von HP SMH zu verwenden: • stellen Sie sicher, dass die Umgebungsvariable DISPLAY nicht definiert ist • stellen Sie sicher, dass die Umgebungsvariable TERM definiert ist. Im textbasierten Modus von HP SMH werden einfache terminalbasierte Bildschirme verwendet. In einigen Fällen wurden die früheren bildschirmbasierten und X-Window-basierten Anzeigen beibehalten. Weitere Informationen finden Sie in „System Management Homepage (textbasiert)“ (Seite 27). HP-UX Befehle HP-UX Befehle bieten Ihnen einen äußerst fein abgestuften Zugriff auf die Systemkonfiguration. Sie setzen aber auch eine große Sorgfalt und das korrekte Ausführen aller Schritte voraus. In einigen Fällen, wie z. B. bei der Neukonfiguration des Root-Heimverzeichnisses (siehe „Erstellen des Root-Heimverzeichnisses“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung), sind diese Befehle möglicherweise das einzige Verfahren, um zum Ziel zu gelangen. In anderen Fällen, z. B. beim Optimieren von nicht kennwortbezogenen Daten in der Kennwortdatei, ist es einfacher, einen Befehl wie vipw auszuführen. Die folgenden Kapitel beschreiben die Verwendung von HP-UX Befehlen, wo sie erforderlich oder praktisch sind. Allgemein wird empfohlen, dass weniger erfahrene Verwalter wann immer möglich und sinnvoll HP SMH oder HP SIM zur Verwaltung ihres Systems verwenden. Denn diese Pakete sorgen dafür, dass alle Dateien und Datenbanken aktualisiert und alle Befehle korrekt eingegeben werden. Verwenden von HP SIM und HP SMH oder Verwenden von HP-UX Befehlen HP SIM und HP SMH senken die Komplexität der meisten Verwaltungsaufgaben. Mit ihnen brauchen Sie bei vielen Verwaltungsbefehlen nur geringe oder überhaupt keine Vorkenntnisse und sparen auf diese Weise viel Zeit und Einarbeitungsaufwand. Verwenden Sie diese Dienstprogramme, wann immer dies möglich ist, insbesondere bei der ersten Durchführung einer Aufgabe. Manche der in diesem Handbuch beschriebenen Aufgaben können nicht über diese Dienstprogramme ausgeführt werden. In diesem Fall müssen Sie die HP-UX Befehle verwenden. Dennoch sind diese Dienstprogramme für viele Administrationsaufgaben die am besten geeigneten Werkzeuge. TIPP: Die meisten Aufgaben in HP SMH ermöglichen Ihnen, die HP-UX Befehle anzuzeigen, die zur Ausführung der vorliegenden Aufgabe verwendet werden. Durch eine Vorschau dieser Befehle können Sie sich damit vertraut machen, wie HP-UX Verwaltungsaufgaben über die Befehlszeile ausgeführt werden. 22 Einleitung System Management Homepage (Web-basiert) System Management Homepage (HP SMH) hilft Ihnen bei der detaillierten Systemverwaltung. Wenn Sie sich über das Web anmelden (siehe „Starten eines HP SMH Web-Clients“ (Seite 26)), wird eine Startseite angezeigt, die Ihnen Zugriff auf eine große Spanne von Systeminformationen und auf einige wichtige Bereiche der Systemkonfiguration gewährt. Die in der Menüleiste auswählbare Seite Tools zeigt den gesamten Umfang an Konfigurationswerkzeugen an, die über HP SMH verfügbar sind. Je nach Ihrer installierten Betriebsumgebung, Ihren Installationsoptionen und der hinzugefügten optionalen Software kann Ihre Seite Tools unterschiedlich aussehen. • Accounts for Users and Groups Configure Groups Configure Local Users oder Configure NIS Users Configure User Templates Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Benutzern und Gruppen“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/ugweb verfügbar.) • Audit Configuration Audit Events Audit System Calls Audit Users Informationen hierzu finden Sie in „Überwachungsverwaltung“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Sicherheitsfunktionen. • Auditing and Security Attributes Configuration(web-based) Audit Events Audit System Calls Local Users System Defaults Informationen hierzu finden Sie in „Überwachungsverwaltung“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Sicherheitsfunktionen. • Authenticated Commands (PAM) Configure Account Authentication Configure Password Authentication Configure Session Authentication Configure User Authentication Informationen hierzu finden Sie in „Authentifizieren von Benutzern mit PAM“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Sicherheitsfunktionen. System Management Homepage (Web-basiert) 23 • Disks and File Systems Disks File Systems Logical Volumes Paging Space Volume Groups Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick, im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen und in den Handbüchern VERITAS File System 3.5 (HP OnlineJFS/JFS 3.5) Administrator's Guide sowie im Informationsblatt The Next Generation Mass Storage Stack. Das Informationsblatt wurde im Abschnitt „Network and Systems Managment“ der HP Webseite für technische Dokumentation unter „Storage Area Management“ veröffentlicht (http:// docs.hp.com/en/netsys.html#Storage%20Area%20Management). (Auch über /usr/sbin/fsweb verfügbar.) • Display Monitor Configuration X Server Configuration • Distributed Systems Administration Utilities (DSAU) Configure Configuration Synchronization Configure Consolidated Logging View System Logs Informationen hierzu finden Sie im Handbuch Distributed Systems Administration Utilities User's Guide. • Error Management Technology Query or Customize Error Data • Event Monitoring Service(web-based) Requests • Evweb Subscription Administration (Auch über /opt/sfm/bin/evweb verfügbar.) • IPMI Event Viewer Event Viewer • Kernel Configuration Alarms Modules Tunables 24 Einleitung Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren des Systemkerns“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/kcweb verfügbar.) • Network Interfaces Configuration Auto Port AggregationNetwork Interface Cards TunnelsVirtual LANs • Network Services Configuration Bootable Devices DHCPv6 DNS Hosts Network Services NIS Route Networked File Systems System Access Time • nPartition Management View and Manage Complex View and Manage Remote Complex • Peripheral Devices Manage Peripheral Devices - OLRAD Cards - I/O Tree Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Peripheriegeräten“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/pdweb verfügbar.) • Printer Management Configure Printers or Plotters Manage Print Requests Save or Restore Print Spooler Configuration Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Druckern“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. • Printer Management(web-based) Configure Printers or Plotters Manage Print Requests Save or Restore Print Spooler Configuration System Management Homepage (Web-basiert) 25 Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Druckern“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. • Resource Management Event Monitoring Service • Serviceguard Serviceguard Manager Informationen hierzu finden Sie im Handbuch Managing Serviceguard. • Software Management Copy Depot Software Install Software List Depot Software List Installed Software Remove Depot Software Remove Installed Software Mit der Bereitstellung neuer OEs können immer weitere Funktionen in HP SMH integriert werden, mit denen Sie zusätzliche Systemverwaltungsarbeiten über HP SMH ausführen können. Starten eines HP SMH Web-Clients Auf Ihrem lokalen System sollte ein Client für X Window System ausgeführt werden. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Geben Sie in ein Browser-Fenster einen der folgenden URLs ein, wobei Zielsystem der Host-Domänen-Name oder die IP-Adresse des zu verwaltenden Systems ist: http://Zielsystem:2301/ Eine Web-Seite mit der folgenden Meldung wird angezeigt: Please Wait... You will be redirected to the System Management Homepage Wenn der Daemon-Prozess hpsmh auf dem Zielsystem noch nicht läuft, wird er automatisch gestartet. Nach kurzer Wartezeit wird Ihnen die Web-Seite zur Anmeldung für HP SMH angezeigt. Geben Sie einen gültigen HP SMH Anmeldenamen (z. B. root) und das Kennwort ein. https://Zielsystem:2381/ 26 Einleitung • Wenn der Daemon-Prozess hpsmh auf dem Zielsystem ausgeführt wird, wird Ihnen die Web-Seite zur Anmeldung für HP SMH • angezeigt. Geben Sie einen gültigen HP SMH Anmeldenamen (z. B. root) und das Kennwort ein. Wenn der Daemon-Prozess hpsmh auf dem Zielsystem noch nicht gestartet wurde, wird Ihnen abhängig vom Browser eine Meldung wie z. B. die folgende angezeigt: Die Seite kann nicht angezeigt werden (Internet Explorer) Server nicht gefunden (Firefox) Das Dokument enthält keine Daten (Mozilla) Versuchen Sie, den URL für Anschluss 2301 (oben) zu verwenden. Starten des HP SMH Daemon-Prozesses auf dem Zielsystem Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den HP SMH Daemon-Prozess auf dem Zielsystem zu starten: # /opt/hpsmh/bin/hpsmh autostart Der HP SMH Daemon-Prozess wird außerdem gestartet, wenn ein Browser versucht, auf den Anschluss 2301 auf dem Zielsystem zuzugreifen, und dazu z. B. folgenden URL verwendet: http://Zielsystem:2301/ System Management Homepage (textbasiert) HP-UX System Management Homepage (HP SMH) unterstützt Sie bei der Verwaltung Ihres Systems. Verwaltungsbereiche von HP SMH: • a - Auditing and Security ◦ Audited Events ◦ Audited System Calls ◦ Audited Users ◦ System Security Policies ◦ Authenticated Commands Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Sicherheitsfunktionen. • c - Security Attributes Configuration Zu den Themen gehören Kennwortalterung und Standard-umask. System Management Homepage (textbasiert) 27 — s - System Defaults Konfigurieren systemweiter Werte für Sicherheitsattribute. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite security(4). — l - Local Users Konfigurieren einzelbenutzerbezogener Werte für Sicherheitsattribute lokaler Benutzer (wenn NIS nicht konfiguriert ist). Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite userdb(4). Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von System- und Benutzersicherheit“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/secweb -t verfügbar.) • d - Peripheral Devices — o - OLRAD Cards Anzeigen aller OLRAD-fähigen Steckplätze und Karten im System und Ausführen von OL*-Operationen. Informationen hierzu finden Sie im OL*-Support-Handbuch für Schnittstellenkarten. — i - I/O Tree Anzeigen aller Geräte im System. (Auch über /usr/sbin/pdweb -t verfügbar.) • e - Resource Management — Event Monitoring Service Informationen hierzu finden Sie in Using the Event Monitoring Service. (Auch über /opt/sfm/bin/evweb verfügbar.) • f - Disks and File Systems — f - File Systems Anzeigen oder Verwalten von Dateisystemen. — l - Logical Volumes Anzeigen oder Verwalten logischer Volumen. — v - Volume Groups Anzeigen oder Verwalten von Volumengruppen. — d - Disks Anzeigen oder Verwalten von Plattengeräten. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick und HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. 28 Einleitung (Auch über /usr/sbin/fsweb verfügbar.) • g - Display — Monitor Configuration — Xserver Configuration • k - Kernel Configuration — t - Tunables Anzeigen oder Ändern von Systemkernvariablen. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kctune(1M). — m - Modules Anzeigen oder Ändern von Systemkernmodulen und Treibern. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kcmodule(1M). — a - Alarms Anzeigen oder Ändern von Alarmen für Systemkernvariablen. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kcalarm(1M). — l - Log Viewer Anzeigen oder Ändern der an den Systemkernvariablen oder an den Modulen vorgenommenen Änderungen. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kclog(1M). — u - Usage Anzeigen der Syntax von Systemkernvariablen. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kcusage(1M). — c- Manage Configuration Anzeigen der zur Verwaltung der Konfigurationen verfügbaren Optionen. Informationen hierzu finden Sie auf der Hilfeseite kconfig(1M). — b- Restore Previous Boot Values Wiederherstellen der Werte des vorherigen Starts für Paramater und Module Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren des Systemkerns“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/kweb -t verfügbar.) • l - Printers and Plotters(new) — p - printers — r - print requests — s - spooler configuration — a - add printer System Management Homepage (textbasiert) 29 — c - show common problems • m - Event Monitoring Service — q - requests — r - resources • n - Networking and Communications — s - Network Services Configuration ◦ b - Bootable Devices – b - DHCP Device Groups Booting from This Server – r - Devices for which Boot Requests are Relayed to Remote Servers – f - Fixed-Address Devices Booting from This Server ◦ v - DHCPv6 c - Configuring DHCPv6 Server s - Configuring Default DHCPv6 Client Settings h - Configuring a Host to Act as a DHCPv6 Relay Agent r - Configuring DHCPv6 Relay Interface Mappings p - Configuring DHCPv6 Address Pools d - Configuring DHCPv6 Client Duid Groups g - Configuring DHCPv6 Device Groups ◦ d - DNS (BIND) l - DNS Local Name Server r - DNS Resolver ◦ h - Hosts h - Local Hosts File ◦ ◦ ◦ ◦ n - NIS s - Name Service Switch k - Network Services f - Networked File Systems s - Share/Unshare File System a - Automounted Remote File Systems n - Netgroups ◦ ◦ – Local Netgroups r - Routes c - System Access i - Internet Services r - Remote Logins 30 Einleitung ◦ t - Time s - System Clock b - NTP Broadcasting n - NTP Network Time Sources Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren der Netzwerkfunktionen“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch NFS Services Administrator's Guide. (Auch über /usr/sbin/ncweb -t verfügbar.) — i - Network Interfaces Configuration ◦ a - Auto Port Aggregation ◦ n - Network Interface Cards Informationen hierzu finden Sie im Handbuch HP-UX LAN Administrator's Guide. ◦ v - Virtual LANs Informationen hierzu finden Sie im Handbuch HP-UX VLAN Administrator's Guide. ◦ t - Tunnels (Auch über /usr/sbin/ncweb -t verfügbar.) • p - Printers and Plotters — Print Requests — Printers and Plotters — Save/Restore Spooler Configuration Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Druckern“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. • s - Software Management — i - Install Software — r - Remove Installed Software — l - Interactive List, Installed Software — s - Quick List, Installed Software — p - Quick List, Installed Patches — c - Copy Depot Software — m - Remove Depot Software — d - Interactive List, Depot Software — u - Update HP-UX Operating Environment System Management Homepage (textbasiert) 31 • u - Accounts for Users and Groups — l - Local Users Anzeigen oder Konfigurieren lokaler Benutzer (wenn NIS nicht konfiguriert ist). — g - Groups Anzeigen oder Konfigurieren von Gruppen. — t - Templates Anzeigen oder Konfigurieren von Benutzerschablonen. Informationen hierzu finden Sie in „Konfigurieren von Benutzern und Gruppen“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. (Auch über /usr/sbin/ugweb -t verfügbar.) Starten von textbasiertem HP SMH Zum Starten von HP SMH müssen Sie ein Superuser sein oder Zugriffsrechte erhalten haben (siehe „Gewähren von eingeschränktem Zugriff auf das textbasierende HP SMH-Modul“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung). Teile von HP SMH können X Window System verwenden, um erweiterte Bildschirme anzuzeigen. Sie können diese Bildschirme wahlweise auch als Textgrafik anzeigen. Die X-Bildschirme ermöglichen es Ihnen, mit Hilfe des Mauszeigers auf den Anzeigen zu navigieren. Die Textbildschirme und die Menüanzeigen verwenden Tastaturbefehle, insbesondere die Tabulatortaste, die Pfeiltasten, die Eingabetaste und bestimmte Buchstabentasten wie auf dem Bildschirm angezeigt. Mit der Taste Esc wird in der Regel die aktuelle Operation beendet. In einer Menüanzeige wird mit x das Programm beendet. • Gehen Sie wie folgt vor, um textbasierte HP SMH-Module mit der X Window-Schnittstelle zu starten: 1. Aktivieren Sie das X Window-System wie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. 2. Führen Sie das Modul mit der Option -t aus: # # # # # # /usr/sbin/fsweb -t # Platten und Dateisysteme /usr/sbin/kcweb -t # Systemkernkonfiguration /usr/sbin/ncweb -t # Netzwerkbetrieb und Datenübertragung /usr/sbin/pdweb -t # Peripheriegeräte /usr/sbin/secweb -t # Konfiguration der Sicherheitsattribute /usr/sbin/ugweb -t # Konten für Benutzer und Gruppen Hinweis: Die Option -t ist für /usr/sbin/smh nicht verfügbar. Wenn die X Window-Schnittstelle nicht verfügbar ist, verwenden die Module die alternative Textgrafikanzeige. 32 Einleitung • Sie müssen die Umgebungsvariable DISPLAY inaktivieren, um textbasiertes HP SMH ohne die X Window-Schnittstelle zu starten. Sie können beispielsweise Folgendes eingeben: # ( unset DISPLAY ; /usr/sbin/smh ) Auf diese Weise wird die Variable DISPLAY inaktiviert, während HP SMH ausgeführt wird. Wenn HP SMH beendet wird, wird der Wert von DISPLAY zurückgesetzt. Beachten Sie die einschließenden Klammern und das Semikolon zwischen den Befehlen. In ähnlicher Weise können Sie die Module ohne die X Window-Schnittstelle starten. Beispiel: # ( unset DISPLAY ; /usr/sbin/ugweb ) Erteilen eingeschränkten Zugriffs auf textbasiertes HP SMH an Benutzer Als Systemverwalter können Sie Nicht-Superusern eingeschränkten Zugriff auf textbasiertes HP SMH erteilen, und zwar einzeln nach Benutzername und gesammelt nach Primärgruppenname. HINWEIS: Die Benutzern und Gruppen durch eingeschränktes textbasiertes HP SMH zugeordneten Zugriffsrechte gelten nicht für Web-basiertes HP SMH. 1. Aktivieren Sie eingeschränktes HP SMH. # /usr/sbin/smh -r 2. 3. Sie können Zugriffsrechte für textbasiertes HP SMH nach Benutzer und nach Gruppe zuordnen. Mit Hilfe der Tasten u und g können Sie zwischen der Liste für definierte Benutzer und der Liste für Gruppen wechseln. Zum Auswählen eines Benutzers oder einer Gruppe bewegen Sie den Fokus auf den entsprechenden Eintrag und drücken die Eingabetaste. Die Liste mit textbasierten HP SMH-Bereichen wird angezeigt. Resource Manager Disks and File Systems Display Kernel Configuration Printers and Plotters Networking and Communications Peripheral Devices Security Attributes Configuration Software Management Auditing and Security Accounts for Users and Groups 4. Wählen Sie eine der folgenden Vorgehensweisen aus: • Wenn Sie einen Bereich zuordnen wollen, heben Sie ihn hervor und drücken Sie e. • Wenn Sie alle Bereiche zuordnen wollen, drücken Sie E. System Management Homepage (textbasiert) 33 • • Wenn Sie einen Bereich deaktivieren wollen, heben Sie ihn hervor und drücken Sie d. Wenn Sie alle Bereiche deaktivieren wollen, drücken Sie D. Sie können diese Operationen in beliebiger Kombination wiederholen. Die Änderungen werden jedes Mal angezeigt, wenn Sie eine Taste drücken. 5. 6. 7. Drücken Sie s, um die Änderungen zu speichern. Drücken Sie die Esc-Taste, um zum vorherigen Bildschirm zurückzukehren. Drücken Sie x, um das Programm zu beenden. Zugriffsrechte für Benutzer und Gruppen werden getrennt verwaltet. Zugriffsrechte für Gruppen gelten für alle Benutzer mit dieser Gruppe als Primärgruppe (siehe /etc/ passwd). Einem Benutzer kann ein Zugriffsrecht einzeln und/oder über die zugehörige Gruppe erteilt werden. Wenn privilegierte Benutzer /usr/sbin/smh ausführen, führen sie textbasiertes HP SMH aus. Sie haben in den angegebenen Bereichen Superuser-Status und sehen im Menü nur diese HP SMH Bereiche. Alle sonstigen Bereiche von HP SMH sind verborgen. Wenn Benutzer ohne spezielle Zugriffsrechte für HP SMH smh auszuführen versuchen, werden sie in einer Meldung darauf hingewiesen, dass sie zum Ausführen von HP SMH Superuser sein müssen. Bei Ausführung einer eingeschränkten Version von HP SMH gibt es auf Terminals keine Escape-Funktionen für die Shell. Das Listenmenü ist deaktiviert. Dadurch wird verhindert, dass sich die Benutzer den Superuser-Zugriff auf die eingeschränkten HP SMH-Bereiche verschaffen können. 34 Einleitung 2 Systemstart und -abschluss In diesem Kapitel werden die folgenden Themen behandelt: • „Starten von Systemen“ (Seite 35) — „Starten von HP-UX auf einem HP Integrity Server: Details und Abweichungen“ (Seite 37) — „Starten von HP-UX auf HP 9000 (PA-RISC) Systemen: Details und Abweichungen“ (Seite 57) — „Beschleunigen des Startvorgangs: SpeedyBoot“ (Seite 71) • • „Anpassen von Systemstart und Systemabschluss“ (Seite 81) „Systemabschluss“ (Seite 85) — „Arten des Systemabschlusses“ (Seite 85) — „Spezielle Erwägungen beim Systemabschluss auf bestimmten Systemen“ (Seite 91) — „Systemabschluss wenn möglich vermeiden“ (Seite 93) • „Konfigurieren von Speicherabzugsgeräten“ (Seite 93) Einen Überblick und weitere erläuternde Informationen zum Systemstart und Systemabschluss finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Starten von Systemen Das Betriebssystem HP-UX kann derzeit auf zwei verschiedenen Hardwareplattformen eingesetzt werden: • • HP 9000 Systeme — PA-RISC Prozessorfamilie HP Integrity Server — Itanium-Prozessorfamilie Ein HP Integrity Server verwendet die EFI-Schnittstelle (Extensible Firmware Interface). Wenn Ihr System im Anschluss an die Ergebnisse der ersten Firmware-Tests den EFI Boot-Manager anzeigt, so starten Sie einen HP Integrity Server. Falls Sie einen HP Integrity Server starten, siehe „Starten von HP-UX auf einem HP Integrity Server: Details und Abweichungen“ (Seite 37). Wenn Sie ein PA-RISC System starten, finden Sie weitere Informationen in „Starten von HP-UX auf HP 9000 (PA-RISC) Systemen: Details und Abweichungen“ (Seite 57). Zusätzliche Informationen zum Starten von nPartitionen und virtuellen Partitionen finden Sie im Dokument nPartition Administrator's Guide und im Dokument Installing and Managing HP-UX Virtual Partitions (vpars). Starten von Systemen 35 Neuer Massenspeicherstapel für HP-UX 11i Version 3 Mit HP-UX 11i Version 3 wird eine neue Darstellung von speziellen Gerätedateien und Hardwarepfaden für Massenspeichergeräte eingeführt, die die Verlässlichkeit, Anpassbarkeit, Leistung und Skalierbarkeit des Massenspeicherstapels erhöhen. (Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt Next Generation Mass Storage Stack.) Das Informationsblatt wurde im Abschnitt „Network and Systems Managment“ der HP Webseite für technische Dokumentation unter „Storage Area Management“ veröffentlicht (http://docs.hp.com/en/netsys.html#Storage%20Area%20Management). Spezielle Gerätedateien in HP-UX 11i Version 3 HP-UX 11i Version 3 bietet permanente spezielle Gerätedateien (DSFs - Device Special files) für Massenspeichergeräte. Für jede LUN wird eine einzelne permanente spezielle Gerätedatei erstellt. Diese ist nicht wie in früheren HP-UX Releases an den Pfad zum Gerät gebunden, sondern an die WWID (Worldwide Identifier) der LUN, eine eindeutige und permanente ID der LUN. Hierdurch wird die spezielle Gerätedatei permanent und flexibel, das heißt unabhängig von physischen Pfaden zum Gerät. Auf diese Weise wird außerdem transparenter Mehrpfadbetrieb ermöglicht. Dies bedeutet, dass für den Zugriff jeder verfügbare Pfad zu einem Gerät transparent ausgewählt werden kann. Ein Beispiel für einen Namen einer permanenten speziellen Gerätedatei ist /dev/disk/disk13. HINWEIS: Permanente spezielle Gerätedateien bleiben in einem System permanent, auch wenn eine Wiederherstellung ausgeführt wird. Sie sind jedoch nicht permanent, wenn eine erneute Kaltinstallation eines HP-UX 11i v3 Systems ausgeführt wird. Hardwarepfade in HP-UX 11i Version 3 Mit HP-UX 11i Version 3 wird eine neue Darstellung der Hardwarepfade für Massenspeichergeräte eingeführt, die als lunpath-Hardwarepfad bezeichnet wird und neben der traditionellen Darstellung von Hardwarepfaden besteht, die bereits in Versionen vor HP-UX 11i Version 3 verwendet wurde. Mit dem Format der lunpath-Hardwarepfade können mehr Ziele und LUNs verwendet werden, als das traditionelle Adressschema erlaubt. Das Format ist bis zum Host-BusAdapter mit dem Format eines traditionellen Hardwarepfads identisch und stellt den gleichen Pfad zur LUN dar. Nach dem Host-Bus-Adapter werden weitere Elemente, die eine übertragungsabhängige Zieladresse darstellen (z. B. ein World-Wide-Name eines Glasfaserzielanschlusses oder eine Anschluss-ID für SCSI), und eine SCSI-LUN-Adresse (64 Bit) im Hexadezimalformat hinzugefügt. Hinweis: Die Größe für Hardwarepfadelemente wurde von 8 Bit auf 64 Bit erhöht, um diese zusätzlichen Elemente aufzunehmen. Mit dem Format für lunpath-Hardwarepfade können Pfade für den Systemstart angegeben werden, wie im Folgenden in diesem Abschnitt erläutert wird. 36 Systemstart und -abschluss Weitere Informationen zum Format von Hardwarepfaden finden Sie in HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Starten von HP-UX auf einem HP Integrity Server: Details und Abweichungen HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick beschreibt die grundlegende Reihenfolge der Ereignisse nach dem Einschalten, Zurücksetzen oder erneuten Starten eines HP Integrity Servers. In diesem Abschnitt wird der Startprozess ausführlicher behandelt, da Sie beispielsweise in folgenden Situationen den Startprozess manuell steuern müssen: • Sie müssen Ihr System von einem Gerät aus starten, das normalerweise nicht zum Starten des Systems verwendet wird. • Sie müssen Ihr System von einer Systemkerndatei starten, die normalerweise nicht zum Starten des Systems verwendet wird. • Sie müssen das System im Einbenutzermodus starten, um sicherzustellen, dass die Aktionen anderer Benutzer im System sich nicht auf die von Ihnen zu erledigenden Spezialaufgaben auswirken. • Sie müssen Ihr System im LVM-Wartungsmodus starten, um einen Fehler bei den logischen Volumen und/oder Volumengruppen Ihres Rechners zu korrigieren. • Eine neue Version von HP-UX soll installiert bzw. eine ältere Version aktualisiert werden. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Beschreibung des Startprozesses und möglicher Abweichungen. ACHTUNG: ACPI-Konfiguration für HP-UX muss bei nPartition-fähigen HP Integrity Servern die Standardkonfiguration sein HP-UX wird bei einem nPartition-fähigen System nicht gestartet, wenn der ACPI-Konfigurationswert nicht auf „DEFAULT“ eingestellt ist. Eine andere Einstellung als „DEFAULT“ kann z. B. existieren, wenn auf der nPartition zuvor ein anderes Betriebssystem als HP-UX lief, für das ein anderer Wert erforderlich war. Zum Überprüfen der aktuellen ACPI-Konfiguration geben Sie bei der EFI Shell-Oberfläche den Befehl acpiconfig ohne Argumente ein. Wenn der Wert für acpiconfig nicht auf default eingestellt ist, kann HP-UX nicht gestartet werden. In diesem Fall müssen Sie acpiconfig neu konfigurieren, sonst wird der Startvorgang beim Aufruf des HP-UX Systemkerns mit einem Panikzustand unterbrochen. Zum Festlegen der ACPI-Konfiguration für HP-UX geben Sie in der EFI Shell-Oberfläche den Befehl acpiconfig default und anschließend den Befehl reset ein, damit die nPartition mit der richtigen (default) Konfiguration für HP-UX gestartet wird. Starten von Systemen 37 Standardsystemstart Hier finden Sie weitere Details über die Abläufe bei einer typischen HP-UX Systemstartsequenz bei einem HP Integrity Server. 1. Schalten Sie die externen Geräte ein: Schalten Sie ggf. alle externen Peripheriegeräte und Geräte ein, die an Ihrem Rechner angeschlossen sind (z. B. Plattenlaufwerke, Plattensysteme, Bandlaufwerke, Drucker, Terminals, Buskonverter usw.). Sobald die Selbsttests der Geräte abgeschlossen sind, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. 2. Schalten Sie Ihr System (oder die nPartition) ein: Schalten Sie den Computer bzw. die nPartition ein oder setzen Sie ihn/sie zurück. Die Systemhardware (oder die Hardware der zu startenden nPartition) durchläuft eine Reihe von Selbsttests zur Überprüfung, ob die Prozessoren, der Speicher und die weiteren Systemkomponenten richtig funktionieren. 3. Auswahl des Startgeräts: Ihr System (bzw. die zu startende nPartition) muss eine Systemkerndatei finden, von der der Systemstart durchgeführt werden kann. Die Suche besteht dabei aus zwei Teilen: Teil 1 Ermitteln des Hardwarepfads zum Starten des Geräts Teil 2 Ermitteln, welche Systemkerndatei im Hardwarepfad gestartet werden soll (siehe Schritt 4) Die im nichtflüchtigen Speicher abgelegten Pfadvariablen richten max. drei mögliche Startpfade ein, von denen aus ein Systemstart versucht werden kann: PRI Der PRImäre Startpfad ist der erste Startpfad, der ausprobiert wird. Stellen Sie den Wert für diesen Pfad so ein, dass er auf das Gerät verweist, von dem am häufigsten ein Systemstart durchgeführt werden soll. HAA Der alternative Startpfad für hohe Verfügbarkeit (High Availability Alternative) ist der Pfad, von dem aus Ihr System gestartet werden soll, wenn der primäre Startpfad fehlschlägt. ALT Der ALTernative Startpfad ist der Hardwarepfad zu einer alternativen Startquelle (z. B. ein Bandlaufwerk, eine Netzwerk-Startquelle oder ein optisches Plattenlaufwerk). Bei einem HP Integrity Server wird bei einem automatischen Systemstart der Startpfad PRI versucht. Sie können einen automatischen Systemstart manuell überschreiben, indem Sie den Startprozess vor Ablauf des mit AUTOBOOT DELAY angegebenen Zeitraums unterbrechen. Wenn ein automatischer Start vom primären Startpfad (dem ersten Element in der Liste der Startoptionen) nicht möglich ist, müssen Sie im EFI Boot Manager-Menü manuell einen Startpfad auswählen. Startplatten auf HP Integrity Servern enthalten eine spezielle Partition, die als EFI-Partition bezeichnet wird. Die EFI-Partition, eine Variante des auf PCs häufig eingesetzten FAT-Dateisystems, enthält EFI-Anwendungen, die vor dem Starten von HP-UX ausgeführt werden können. Eine solche Anwendung, der EFI Boot 38 Systemstart und -abschluss Manager, wird automatisch gestartet und startet wiederum den HP-UX Boot Loader hpux.efi (HP-UX Ladeprogramm, ebenfalls eine EFI-Anwendung). HINWEIS: Ein Diagramm und eine kurze Beschreibung des Layouts für Platten mit EFI-Partitionen siehe Band HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. 4. Auswahl der Systemkerndatei: Nach der Auswahl eines Startgeräts wird der HP-UX spezifische Boot Loader hpux.efi gestartet. hpux.efi verwendet den Inhalt der Datei AUTO auf dem ausgewählten Startgerät zum Suchen der zu startenden Systemkerndatei. Normalerweise enthält die Datei AUTO den Befehl: boot vmunix Dieser Befehl weist hpux.efi an, den Systemkern aus der Datei vmunix vom Dateisystem für den Systemstart zu laden. Dieses Dateisystem muss später auf dem Root-Dateisystem unter /stand eingehängt werden, damit der gestartete Systemkern als Datei /stand/vmunix gefunden werden kann. 5. Laden und Starten des Betriebssystems HP-UX: Anschließend wird hpux.efi geöffnet, lädt den HP-UX Systemkern in den Speicher und startet ihn. 6. HP-UX durchläuft eine Initialisierung und beginnt mit dem normalen Betrieb. Automatischer oder manueller Systemstart Ob Ihr System automatisch gestartet wird (mit der Möglichkeit eines nicht überwachten Systemstarts nach einem Stromausfall oder anderen unerwarteten Startsituationen) oder manuelle Eingriffe erfordert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem: • der Einstellung des Kennzeichens autoboot im nichtflüchtigen Speicher • ob eine Datei AUTO in der EFI-Partition auf dem ausgewählten Startgerät vorhanden ist • ob Sie einen Systemstart vom primären Startgerät Ihres Systems planen • ob Ihr primäres Startgerät (oder das alternative Startgerät für hohe Verfügbarkeit) verfügbar ist Normalerweise verweist der primäre Startpfad auf das Gerät, von dem aus Sie am häufigsten einen Systemstart durchführen, und dieses Gerät sollte verfügbar sein. Wenn das Kennzeichen autoboot aktiviert ist, startet Ihr System automatisch von dem ausgewählten Startgerät (im Anschluss an ein vordefiniertes Zeitlimit). autoboot on Wenn das Kennzeichen autoboot auf on gesetzt ist, versucht hpux.efi, mit den Elementen in der Liste der Startoptionen das System in der angegebenen Reihenfolge zu starten. Dabei wird die Datei \EFI\HPUX\AUTO aus dem EFI-Dateisystem auf dem Gerät, von dem Sie starten, gelesen. hpux.efi verwendet den Inhalt von Starten von Systemen 39 AUTO zum Ermitteln der Systemkerndatei für das Laden und ggf. Festlegen der zu verwendenden Systemstartoptionen. Anschließend wird der Systemkern geladen und gestartet. Wenn keine Datei AUTO gefunden wurde, stoppt der Systemstartprozess beim Ladeprogramm hpux.efi (Sie sehen die Eingabeaufforderung HPUX>). Sie können dann HP-UX manuell starten oder andere Aufgaben ausführen. autoboot off Wenn das Kennzeichen autoboot auf den Wert off eingestellt ist, stoppt der Systemstartprozess beim EFI Boot Manager; von hier aus können Sie HP-UX manuell starten oder andere Aufgaben ausführen. Überschreiben eines automatischen Systemstarts Wenn das Kennzeichen autoboot im nichtflüchtigen Speicher Ihres Systems bzw. der nPartition aktiviert ist, versucht Ihr System bzw. die nPartition, nach einer Startverzögerung automatisch das System zu starten. Standardmäßig ist die Startverzögerung auf 10 Sekunden eingestellt, Sie können diesen Wert jedoch ändern. Um einen automatischen Systemstart zu überschreiben, drücken Sie innerhalb der Autoboot-Verzögerungsdauer die Leertaste. Statt den automatischen Systemstart fortzusetzen, erlaubt Ihr System bzw. Ihre nPartition nun eine Interaktion mit dem EFI Boot Manager. HINWEIS: Fast alle Tasten führen dieselbe Aktion wie die Leertaste aus, allerdings wird die Startreihenfolge durch die Eingabetaste sofort gestartet und andere Tasten haben möglicherweise Auswirkungen auf den Boot Manager (z. B. wird durch Drücken von v die ausgewählte Menüoption im Boot Manager um eine Option nach unten verschoben). Sie können einen automatischen Systemstart für die Interaktion mit dem EFI Boot Manager überschreiben, um: • ein anderes Startgerät als das normalerweise verwendete anzugeben • eine andere Systemkerndatei als die normalerweise verwendete anzugeben • die Einstellungen des Systems vor dem Start anzuzeigen oder zu ändern An dieser Stelle können Sie ein Gerät auswählen, von dem aus das System gestartet werden soll. Hierzu werden die Optionen im Hauptmenü des EFI Boot Manager verwendet oder Sie wählen die Interaktion mit der EFI-Shell zum Starten Ihres Systems. 40 Systemstart und -abschluss Verwenden der EFI-Shell zum manuellen Starten des Systems Verwenden Sie die EFI-Shell zum Starten Ihres Systems wie folgt: Prozedur 2-2 Systemstart von der EFI-Shell aus 1. Rufen Sie die EFI-Shell auf. Wählen Sie von der Systemkonsole aus mit den Pfeiltasten nach oben/unten die Option „EFI Shell“ im EFI Boot Manager-Menü aus, um die Shell aufzurufen. 2. Rufen Sie die EFI-Systempartition für das HP-UX Startgerät auf. Verwenden Sie den Befehl map der EFI-Shell zum Auflisten der Dateisysteme (fs0, fs1 usw.), die bekannt sind und zugeordnet wurden. Zur Auswahl eines zu verwendenden Dateisystems geben Sie seinen zugeordneten Namen, gefolgt von einem Doppelpunkt (:) ein. Wenn Sie beispielsweise mit dem Startgerät arbeiten wollen, das als fs0 zugeordnet ist, geben Sie fs0: bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein. Wenn Sie die Eingabetaste drücken, um den Befehl abzuschließen, ändert sich die Shell-Eingabeaufforderung und spiegelt Ihre aktuelle Geräteauswahl wider: (fs0:\>) Wenn mit dem Befehl map Informationen über viele Geräte ausgegeben werden, können Sie mit der Option -b die Ausgabe bildschirmweise anzeigen lassen. 3. Geben Sie HPUX bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein, um das Ladeprogramm HPUX.EFI vom derzeit ausgewählten Startgerät zu laden. Sie können erforderlichenfalls den vollständigen Pfad des Ladeprogramms angeben, indem Sie \EFI\HPUX\HPUX bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell eingeben. 4. Warten Sie ab, bis das Ladeprogramm HPUX.EFI mit dem in der Datei AUTO angegebenen Befehl boot fortfährt, oder geben Sie den Befehl boot manuell ein. Standardmäßig startet das Ladeprogramm HPUX.EFI mit den Ladebefehlen in der Datei \EFI\HPUX\AUTO auf der EFI-Systempartition des ausgewählten Systemstartgeräts. Die Datei AUTO enthält normalerweise den Befehl boot vmunix. Zur Interaktion mit dem Ladeprogramm HPUX.EFI unterbrechen Sie den Systemstart (z. B. geben Sie innerhalb des vom Ladeprogramm vorgegebenen Zeitlimits ein Leerzeichen ein). Verwenden Sie den Befehl exit, um das Ladeprogramm zu beenden. Sie kehren dann zu EFI zurück. Einstellen der Verzögerung beim automatischen Systemstart Standardmäßig ist die Verzögerung beim automatischen Systemstart auf 10 Sekunden eingestellt. Sie können diesen Wert ändern: Starten von Systemen 41 Beispiel 2-1 Einstellen der Verzögerung beim automatischen Systemstart mit den Startoptionen des EFI Boot Manager: 1. 2. 3. 4. Wählen Sie „Boot Option Maintenance Menu“ im Hauptmenü des Boot Manager aus. Wählen Sie „Auto Boot TimeOut“ im „Boot Option Maintenance Menu“ aus. Wählen Sie „Set TimeOut Value“ aus. Geben Sie die Anzahl der Sekunden ein, um die der Systemstart verzögert werden soll (z. B. 30). Beispiel 2-2 Einstellen der Verzögerung für den automatischen Systemstart über den Befehl autoboot der EFI-Shell: Verwenden Sie zum Einstellen der Verzögerung beim automatischen Systemstart auf 30 Sekunden z. B. folgenden EFI-Shell-Befehl: autoboot 30 Aktivieren/Deaktivieren des automatischen Systemstarts (Autoboot) Der Wert des Kennzeichens autoboot kann auf verschiedene Arten festgelegt oder geändert werden: Beispiel 2-3 Aktivieren des automatischen Systemstarts (mit dem EFI-Shell-Befehl autoboot) Shell> autoboot on Beispiel 2-4 Deaktivieren des automatischen Systemstarts (mit dem EFI-Shell-Befehl autoboot) Shell> autoboot off Beispiel 2-5 Aktivieren des automatischen Systemstarts (mit setboot von einem aktiven HP-UX System aus) /usr/sbin/setboot -b on Beispiel 2-6 Deaktivieren des automatischen Systemstarts (mit setboot von einem aktiven HP-UX System aus) /usr/sbin/setboot -b off 42 Systemstart und -abschluss Starten von einer alternativen Startquelle aus Bisweilen müssen Sie Ihr System von einem Gerät starten, das normalerweise nicht zum Starten des Systems verwendet wird. Wenn sich Ihr System beispielsweise nicht von der primären Startplatte starten lässt, müssen Sie es entweder von einer anderen Platte oder einem anderen Wiederherstellungsmedium aus starten. Starten von einem alternativen Startgerät Sie können einen Systemstart von einem alternativen Gerät auf die folgenden Arten durchführen. Wenn Ihr System für einen automatischen Systemstart eingerichtet ist, müssen Sie die Sequenz für den automatischen Start überschreiben, indem Sie während der autoboot-Verzögerung (dem Zeitlimit) eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken. □ □ Wenn das alternative Gerät, von dem Sie den Systemstart ausführen wollen, im Menü der Startoptionen (dem EFI Boot Manager-Hauptmenü) aufgeführt ist, markieren Sie mit den Pfeiltasten den Eintrag für das alternative Gerät und drücken Sie die Eingabetaste auf der Tastatur, um den Systemstart von diesem Gerät auszuführen. Wenn das alternative Gerät, von dem Sie den Systemstart ausführen wollen, nicht in der Liste der Startoptionen aufgeführt ist, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie „EFI Shell [Built-in]“ im Menü mit den Startoptionen aus, um die EFI-Shell zu starten. 2. Geben Sie map bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein, um die startfähigen Geräte in Ihrem System aufzulisten. Die Geräte werden aufgelistet. Suchen Sie nach Einträgen, die mit fs#: beginnen (wobei # eine Zahl wie 0, 1, 2, 3 etc. ist). Wenn mit dem Befehl map Informationen über viele Geräte ausgegeben werden, können Sie mit der Option -b die Ausgabe bildschirmweise anzeigen lassen. 3. Stellen Sie fest, welcher Eintrag dem Gerät zugeordnet ist, von dem Sie den Systemstart ausführen wollen, und geben Sie den Namen fs#: bei der Eingabeaufforderung ein. Wenn der Eintrag für das gewünschte Gerät beispielsweise als „fs0:“ gekennzeichnet ist, geben Sie fs0: bei der Eingabeaufforderung ein. Shell> fs0: Das dem Eintrag fs0: zugeordnete Gerät ist jetzt das ausgewählte Startgerät. Die Eingabeaufforderung der EFI-Shell ändert sich und spiegelt diese Änderung wider. 4. Geben Sie hpux ein, um den Boot Loader zu starten. Der Boot Loader (hpux.efi) wird jetzt ausgeführt und verwendet die Datei AUTO auf dem ausgewählten Gerät zur Ermittlung des zu verwendenden Systemkerns. Starten von Systemen 43 HINWEIS: Auf partitionierbaren Systemen werden standardmäßig nicht alle Zellen und ihre Schnittstellenkarten nach Geräten durchsucht. Dies fördert eine schnellere Ausführung des Startprozesses. Wenn das Gerät, das Sie für den Systemstart verwenden wollen, nicht an eine E/A-Karte auf der Prozessorkernzelle angehängt ist, müssen Sie den Suchbefehl in der EFI-Eingabeaufforderung verwenden, um zusätzliche Geräte auf anderen Zellen und E/A-Steckplätzen finden zu können. Weitere Informationen über den Suchbefehl finden Sie im nPartition Administrator's Guide. Wenn dem Boot Manager-Menü ein Gerät hinzugefügt wird, das sich auf einer anderen Zelle befindet, listet EFI bei der Ausführung zukünftiger Systemstarts die auf dieser E/A-Karte befindlichen Geräte auf. Starten von einer alternativen Systemkerndatei Der Name der Standard-Systemkerndatei (und der Name der normalerweise verwendeten Systemkerndatei) lautet vmunix. Die Datei AUTO in der EFI-Partition eines Startgeräts enthält normalerweise den Eintrag: „boot vmunix“; dieser Eintrag verweist auf die Datei vmunix im Dateisystem /stand auf dem ausgewählten Startgerät. Wenn Sie normalerweise einen Systemstart von der Systemkerndatei /stand/vmunix ausführen, aber (beispielsweise) vorübergehend von einer alternativen Systemkerndatei starten müssen, gehen Sie anhand dieser Prozedur vor. Verwenden Sie dabei Ihren Systemkern-Dateinamen statt testvmunix: 1. 2. 3. Wenn Ihr System automatisch gestartet wird, unterbrechen Sie die Startsequenz, indem Sie innerhalb der Systemstart-Verzögerung (dem Zeitlimit) eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken. Wählen Sie EFI Shell [Built-in] in den Startoptionen aus, um die EFI-Shell zu starten. Vergewissern Sie sich, dass das ausgewählte Startgerät dasjenige ist, das die Systemkerndatei enthält, von der der Systemstart ausgeführt werden soll. Wenn Sie nicht sicher sind: a. Geben Sie map bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein, um die startfähigen Geräte in Ihrem System aufzulisten. Die Geräte werden aufgelistet mit Einträgen, die mit fs# beginnen: (wobei # eine Zahl wie 0, 1, 2, 3 etc. ist). Beispiel: fs0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88F40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) fs1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part3,Sig88F40A9E-B992-11E1-8004-D6217B60E588) blk0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master) blk1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) blk2 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A6C-B992-11E1-8003-D6217B60E588) blk4 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Secondary,Master) 44 Systemstart und -abschluss b. Stellen Sie fest, welcher Eintrag dem Gerät zugeordnet ist, von dem Sie den Systemstart ausführen wollen, und geben Sie den Namen fs#: bei der Eingabeaufforderung ein. Wenn der gewünschte Eintrag beispielsweise als „fs7:“ gekennzeichnet ist, geben Sie fs7: bei der Eingabeaufforderung ein. Shell> fs7: Das dem Eintrag fs7: zugeordnete Gerät ist jetzt das ausgewählte Startgerät. 4. Geben Sie den Befehl hpux bei der Shell-Eingabeaufforderung ein und bereiten Sie sich auf das Stoppen der Sequenz für den automatischen Systemstart vor (indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltaste drücken), wenn ein rückwärts laufender Zähler angezeigt wird, der darauf hinweist, dass ein automatischer Systemstart in Kürze beginnt. HINWEIS: Wenn die Datei AUTO auf dem jetzt ausgewählten Startgerät den Systemstart von der gewünschten alternativen Systemkerndatei veranlasst, braucht diese zweite Autoboot-Sequenz nicht unterbrochen zu werden. Andernfalls stoppen Sie den automatischen Systemstart. 5. Falls Sie den automatischen Systemstart im vorigen Schritt gestoppt haben, sollte jetzt der HP-UX Boot Loader angezeigt werden; die Eingabeaufforderung lautet „HPUX>“. Geben Sie bei der Boot Loader-Eingabeaufforderung den Befehl boot Dateiname ein, wobei Dateiname der Name der Systemkerndatei ist, von der Sie den Systemstart ausführen wollen. Beispiel 2-7 Starten von einer alternativen Systemkerndatei namens „testvmunix“ aus HPUX> boot testvmunix Ändern der Startpfade PRI, HAA und ALT Bei HP Integrity Servern basieren der primäre Startpfad, der alternative Startpfad für hohe Verfügbarkeit und der alternative Startpfad jeweils auf dem ersten, zweiten und dritten Element in der Liste der Startoptionen für den Server. Sie können die Startpfade mit dem Befehl setboot verwalten, wenn HP-UX aktiv ist, oder über das „Boot Option Maintenance Menu“ im EFI Boot Manager. Starten von Systemen 45 Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über den HP-UX Befehl setboot Wenn Sie den Befehl setboot zum Konfigurieren des ersten (PRI), zweiten (HAA) oder dritten (ALT) Elements in der Liste der Startoptionen verwenden, ersetzt der neu angegebene Gerätepfad entweder die ursprüngliche Startoption, oder er wird an Stelle des ursprünglichen Eintrags eingefügt (wobei das ursprüngliche Element nach hinten in Richtung des Endes der Startoptionsliste verschoben wird): □ Wenn die Startoption derzeit nicht auf ein HP-UX Gerät verweist, wird der neue Startgerätepfad als ein neues Element in die Liste der Startoptionen eingefügt. In diesem Fall wird das ursprüngliche Listenelement, sofern vorhanden, zum Ende der Startoptionsliste hin verschoben, und der neue Startgerätepfad wird entsprechend der Angabe von setboot zum ersten (PRI), zweiten (HAA) oder dritten (ALT) Element in der Liste. □ □ Wenn die Startoption derzeit auf ein HP-UX Gerät verweist und das Listenelement die Standardbeschreibung hat (z. B. „HP-UX Primary Boot for PRI“ oder „HP-UX Alternate Boot for ALT“), ersetzt der neue Startgerätepfad das ursprüngliche Element in der Liste der Startoptionen. Falls die Startoption momentan auf ein HP-UX Gerät verweist und die Beschreibung des Listenelements keine Standardbeschreibung für die entsprechende Stelle in der Liste der Startoptionen ist, wird die neue Einstellung für das Startgerät als ein neues Element in der Liste der Startoptionen eingefügt. In diesem Fall wird das ursprüngliche Listenelement zum Ende der Startoptionsliste hin verschoben. HINWEIS: Der Startgerätepfad, den Sie im Befehl setboot angeben (Pfad in den folgenden Beispielen) muss ein gültiger HP-UX Hardwarepfad zu einem startfähigen HP-UX Gerät sein. Zusätzlich zum traditionellen Hardwarepfad sind ab HP-UX 11i Version 3 der Name permanenter spezieller Gerätedateien und der lunpath-Hardwarepfad gültige Angaben für den Befehl setboot. Unabhängig vom Typ des an setboot übergebenen Arguments speichert setboot einen aktiven lunpath-Hardwarepfad in nicht flüchtigem Speicher und zeigt ihn in der Ausgabe zum Gerät an. Dieser lunpath-Hardwarepfad kann bei Ausfall des ursprünglich konfigurierten lunpath-Pfads automatisch durch einen anderen aktiven lunpath-Pfad ersetzt werden. Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt setboot(1M) in HP-UX 11i v3 auf der HP Webseite für technische Informationen: http://docs.hp.com • Verwenden Sie den Befehl setboot -p Pfad zum Festlegen des primären Startpfads. Hierbei ist Pfad ein traditioneller Hardwarepfad. Beispiel: /usr/sbin/setboot -p 0/0/2/0/0.6 46 Systemstart und -abschluss • Verwenden Sie den Befehl setboot -h Pfad zum Festlegen des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit. Hierbei ist Pfad ein lunpath-Hardwarepfad. Beispiel: /usr/sbin/setboot -h 0/5/1/0.0x50001fe15001eead.0x4001000000000000 • Verwenden Sie den Befehl setboot -a Pfad zum Festlegen des alternativen Startpfads. Hierbei ist Pfad eine permanente spezielle Gerätedatei. Beispiel: /usr/sbin/setboot -a /dev/disk/disk13 Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über das „Boot Option Maintenance Menu“ im EFI Boot Manager: Sie können das „Boot Option Maintenance Menu“ in EFI Boot Manager zur Verwaltung der Startpfade PRI, HAA und ALT verwenden. Berücksichtigen Sie dabei: PRI Der primäre Startpfad (PRI) entspricht der ersten Startoption in der Liste HAA Der alternative Startpfad für hohe Verfügbarkeit (HAA) entspricht der zweiten Startoption in der Liste ALT Der alternative Startpfad (ALT) entspricht der dritten Startoption in der Liste HINWEIS: In der Liste der Startoptionen können auch mehr als drei Elemente eingetragen sein. Die ersten drei entsprechen den Startpfaden wie in der Liste oben angegeben. Zusätzliche Elemente können bei einem manuellen Systemstart aus der Liste der Startoptionen ausgewählt werden. 1. 2. 3. Wählen Sie „Boot Option Maintenance Menu“ im Hauptmenü von EFI Boot Manager aus. Verwenden Sie die folgenden drei Elemente im „Boot Option Maintenance Menu“ zum Bearbeiten der Startoptionsliste, so dass diese die Geräte auf ihrem System widerspiegelt, die Sie für Ihre Startpfade PRI, HAA und ALT verwenden wollen (sowie alle zusätzlichen Startpfade, die Sie der Liste hinzufügen wollen): Add a Boot Option Zeigt eine Liste möglicher Startoptionen an; Sie können eine dieser Optionen auswählen und Ihrer Startoptionsliste hinzufügen Delete Boot Option(s) Ermöglicht das interaktive Löschen von einem oder mehreren Einträgen aus Ihrer Liste der Startoptionen Change Boot Order Ermöglicht die Neuanordnung Ihrer Startoptionsliste Wenn die Liste der Startoptionen für Ihr System wie gewünscht aussieht, wählen Sie „Exit“ aus, um zum Hauptmenü des EFI Boot Manager zurückzukehren (hier sollten jetzt Ihre neuen Änderungen an der Startoptionsliste angezeigt werden). Starten von Systemen 47 Ändern des Inhalts einer Datei AUTO auf einem Startgerät Auf einem HP Integrity Server wird bei einem automatischen Systemstart (und bei bestimmten manuellen Systemstarts) die Datei \EFI\HPUX\AUTO auf dem Gerät, von dem gestartet wird, verwendet, um die Systemkerndatei zu finden, von der der Systemstart ausgeführt werden soll. Normalerweise enthält die Datei AUTO die Angabe „boot vmunix“. Sie können den Inhalt der Datei AUTO vorübergehend überschreiben, um beispielsweise einen Systemstart von einer alternativen Systemkerndatei durchzuführen (siehe „Starten von einer alternativen Systemkerndatei“ (Seite 44)); wenn Sie das System jedoch standardmäßig von der anderen Systemkerndatei starten oder immer bestimmte Startoptionen verwenden wollen, müssen Sie den Inhalt der Datei AUTO so ändern, dass sie die entsprechenden Einstellungen enthält. HINWEIS: Die Datei AUTO kann nur den Befehl boot angeben. Zur Ausführung weiterer Befehle im Ladeprogramm hpux.efi müssen Sie eine direkte Interaktion mit dem Ladeprogramm ausführen. Es gibt drei grundsätzliche Möglichkeiten, den Inhalt der Datei AUTO auf einem Gerät zu ändern. Zwei dieser Möglichkeiten können über die vor dem Systemstart durchlaufene EFI-Umgebung durchgeführt werden. Die dritte Möglichkeit steht bei aktivem HP-UX zur Verfügung. • • • Ändern der Datei AUTO von der EFI-Shell aus (vor dem Systemstart) Ändern von AUTO vom HPUX.EFI Boot Loader (vor dem Systemstart) aus Ändern von AUTO aus einer aktiven HP-UX Umgebung heraus Prozedur 2-6 Ändern der Datei AUTO von der EFI-Shell aus (vor dem Systemstart) Diese Prozedur kann nicht von einem aktiven HP-UX System aus durchgeführt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass Ihr System noch nicht gestartet wurde. Wenn Sie den Inhalt der Datei AUTO eines Geräts ändern müssen, während HP-UX aktiv ist, schlagen Sie unter „Ändern von AUTO aus einer aktiven HP-UX Umgebung heraus“ (Seite 52) nach. Zum Auflisten und Konfigurieren einer Datei AUTO eines HP-UX Startgeräts von der EFI-Shell aus verwenden Sie die Befehle der EFI-Shell (z. B. cd, ls und edit). Damit können Sie die Datei EFI\HPUX\AUTO auf dem ausgewählten Gerät anzeigen und bearbeiten. 1. Rufen Sie die EFI Shell-Umgebung über die Systemkonsole des Servers (bzw. der nPartition) auf. Der Aufruf der Systemkonsole erfolgt über den Management Processor (MP) des Servers oder über ein fest verdrahtetes Konsolterminal. Unterbrechen Sie ggf. den automatischen Startprozess, indem Sie während des Zeitlimits des automatischen Systemstarts eine beliebige Taste drücken. Der EFI Boot Manager zeigt das Menü der Startoptionen (das EFI-Hauptmenü) an. Wählen Sie im Menü der Startoptionen EFI Shell aus. 48 Systemstart und -abschluss 2. Wählen Sie das Gerät mit der zu ändernden Datei AUTO aus. WICHTIG: Vergessen Sie diesen Schritt nicht, insbesondere wenn Sie mehrere startfähige Geräte haben. Bei einem HP Integrity Server kann jedes startfähige Gerät seine eigene Datei AUTO haben. Falls Sie das Gerät mit der zu ändernden Datei AUTO nicht ausgewählt haben, ändern Sie unter Umständen die Datei AUTO auf einem anderen Gerät. Zum Auflisten aller momentan zugeordneten Dateisysteme geben Sie map bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein: Shell> map Der Befehl map zeigt alle bekannten und zugeordneten Dateisysteme an. Beispiel: fs0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88F40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) fs1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part3,Sig88F40A9E-B992-11E1-8004-D6217B60E588) blk0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master) blk1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) blk2 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A6C-B992-11E1-8003-D6217B60E588) blk4 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Secondary,Master) Wenn mit dem Befehl map Informationen über viele Geräte ausgegeben werden, können Sie mit der Option -b die Ausgabe bildschirmweise anzeigen lassen. Suchen Sie in der angezeigten Liste den Eintrag für das Gerät mit der zu ändernden Datei AUTO. Sehen Sie sich in der Liste die Einträge an, die mit der Zeichenfolge fs# beginnen, wobei # eine Zahl ist (z. B. fs0, fs1, fs2 ... usw.). Geben Sie bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell fs# für das gewünschte Gerät ein, gefolgt von einem Doppelpunkt: Shell> fs0: Ihr Gerät ist jetzt ausgewählt, und die Eingabeaufforderung der EFI-Shell ändert sich entsprechend: fs0:\> 3. Wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem sich die Datei AUTO befindet. Im EFI-Dateisystem für jedes HP-UX Startgerät befindet sich die Datei AUTO im Verzeichnis \EFI\HPUX: fs0:\> cd \EFI\HPUX Die Eingabeaufforderung ändert sich erneut und zeigt die neue Position an: fs0:\EFI\HPUX> a. Sie können den Inhalt des Verzeichnisses mit dem Befehl ls anzeigen: fs0:\EFI\HPUX> ls Directory of: fs0:\EFI\HPUX 06/03/04 03:31p <DIR> 512 06/03/04 03:31p <DIR> 512 06/03/04 03:35p 421,590 06/03/04 03:35p 24,576 06/03/04 03:35p 12 3 File(s) 446,196 bytes . .. HPUX.EFI NBP.EFI AUTO Starten von Systemen 49 2 Dir(s) fs0:\EFI\HPUX> b. Sie können den aktuellen Inhalt der Datei AUTO mit dem Befehl cat anzeigen: fs0:\EFI\HPUX> cat AUTO FILE: fs0:\EFI\HPUX\AUTO, Size 12 boot vmunix fs0:\EFI\HPUX> 4. Zum Ändern des Inhalts der Datei AUTO können Sie entweder den Befehl edit verwenden, um die Datei mit dem EFI-Ganzseiteneditor zu bearbeiten, oder Sie verwenden den Befehl echo und leiten seine Ausgabe an die Datei AUTO um: • Zur Verwendung des Befehls edit geben Sie edit AUTO ein und konfigurieren die Datei AUTO mit dem Ganzseiteneditor. Je nach dem verwendeten System und abhängig davon, ob Sie eine fest verkabelte Konsole verwenden oder über das Netzwerk zugreifen, drücken Sie zum Speichern der Änderungen an der Datei die Taste „F2“ oder drücken „Esc 2“ (drücken Sie „Esc“ und anschließend „2“). Beachten Sie die auf dem Bildschirm angezeigten Eingabeaufforderungen, um festzustellen, welche Tastensequenz verwendet werden soll. Zum Beenden des EFI-Editors drücken Sie die Taste „F3“ (oder drücken „Esc 3“ entsprechend Ihrem System; siehe die Beschreibung im vorigen Absatz). • Zum Konfigurieren der Datei AUTO ohne Verwendung des Ganzseiteneditors verwenden Sie den Befehl echo: fs0:\EFI\HPUX> echo boot testvmunix > auto Dieser Befehl ersetzt den vorherigen Inhalt der Datei AUTO (falls vorhanden) durch die Zeichenfolge „boot testvmunix“. Ersetzen Sie den Namen der Systemkerndatei für testvmunix in dem Beispiel. HINWEIS: Da in der EFI-Shell (EFI-Dateisystem) nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird, gelten die Angaben „auto“ und „AUTO“ (im vorigen Beispiel) als identisch. Wie bei HP-UX Shells wird im obigen Beispiel durch das Zeichen „>“ die Ausgabe des Befehls echo in die Datei „auto“ umgeleitet. Wenn auto bereits vorhanden ist, wird sein Inhalt überschrieben. Wenn auto nicht vorhanden ist, wird es erstellt und enthält die Ausgabe des Befehls echo 5. 50 Überprüfen Sie den neuen Inhalt der Datei AUTO. Verwenden Sie den Befehl cat AUTO, um sicherzustellen, dass der Inhalt von AUTO jetzt den gewünschten Inhalt hat. Systemstart und -abschluss Prozedur 2-7 Ändern von AUTO vom HPUX.EFI Boot Loader (vor dem Systemstart) aus Zum Auflisten und Konfigurieren der Datei AUTO eines HP-UX Startgeräts vom Ladeprogramm HPUX.EFI aus verwenden Sie die Befehle showauto und setauto des Ladeprogramms. 1. Rufen Sie das Ladeprogramm HPUX.EFI für das Startgerät auf, das die zu konfigurierende Datei AUTO enthält. Sie können hierzu das Ladeprogramm von der EFI-Shell-Oberfläche aus starten, oder Sie können das Gerät vom EFI Boot Manager aus auswählen und den HP-UX Startprozess unterbrechen, um die Eingabeaufforderung HPUX> des Ladeprogramms zu erhalten. HINWEIS: Wenn Sie die EFI Shell-Oberfläche verwenden, vergewissern Sie sich, dass Sie das richtige Startgerät ausgewählt haben, bevor Sie das Start-Ladeprogramm HPUX.EFI starten; andernfalls ändern Sie unter Umständen die falsche Datei AUTO. Informationen zum Auswählen des richtigen Geräts finden Sie in „Ändern der Datei AUTO von der EFI-Shell aus (vor dem Systemstart)“ (Seite 48). 2. Gehen Sie bei der Eingabeaufforderung HPUX> von HP-UX Boot Loader den Befehl showauto ein, um den aktuellen Inhalt der Datei AUTO anzuzeigen: HPUX> showauto \EFI\HPUX\AUTO => boot vmunix HPUX> 3. Geben Sie den Befehl setauto ein, um die Datei AUTO zu löschen oder zu ändern. • setauto -d löscht die Datei AUTO aus dem aktuellen Startgerät. Sie können diese Datei löschen, um den automatischen Systemstart zu deaktivieren. • setauto Zeichenfolge definiert die Datei AUTO so, dass sie die angegebene Zeichenfolge enthält. Die angegebene Zeichenfolge muss die Form eines boot-Ladebefehls haben. Andere HPUX.EFI-Befehle sind in der Datei AUTO nicht zulässig. boot boot Systemkern Gibt an, dass der HP-UX Systemkern /stand/vmunix ohne Startoptionen gestartet werden soll. Beispiel: setauto boot erstellt eine Datei AUTO, die nur den Befehl boot enthält. Gibt an, dass das System von dem angegebenen Systemkern gestartet werden soll. Beispiel: setauto boot testvmunix erstellt eine Datei AUTO, die nur den Befehl boot testvmunix enthält. Starten von Systemen 51 boot Option Systemkern Gibt an, dass die angegebene Systemkerndatei mit der angegebenen Ladeoption gestartet werden soll. Beispiel: Der Befehl setauto boot -is vmunix erstellt eine Datei AUTO, die den Befehl boot -is vmunix enthält (der einen Systemstart im Einbenutzermodus bewirkt, wie mit der Option -is angegeben). Auf der Hilfeseite hpux(1M) finden Sie Details zu den Ladeoptionen einschließlich des LVM-Wartungsmodus (-lm), des VxVM-Wartungsmodus (-vm), des einstellbaren Wartungsmodus (-tm) und anderer Optionen. 4. Geben Sie den Befehl showauto ein, um die neue Konfiguration der Datei AUTO zu überprüfen. Prozedur 2-8 Ändern von AUTO aus einer aktiven HP-UX Umgebung heraus Der Prozess zum Ändern der Datei AUTO für ein bestimmtes HP-UX Startgerät aus einem laufenden HP-UX Betriebssystem heraus umfasst drei Schritte: 1. Kopieren Sie die Datei AUTO aus der EFI-Partition auf dem Startgerät in eine Datei auf einem HP-UX Dateisystem. Verwenden Sie hierzu den Befehl efi_cp. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite efi_cp(1M). Wenn das durch die Gerätedatei /dev/rdsk/c1t4d0s1 dargestellte EFI-Dateisystem beispielsweise die zu ändernde Datei AUTO enthält, verwenden Sie den folgenden Befehl zum Kopieren der Datei AUTO in Ihr aktuelles Verzeichnis: efi_cp -d /dev/rdsk/c1t4d0s1 -u /EFI/HPUX/AUTO AUTO WICHTIG: Die Option -u in dem obigen Befehl weist efi_cp an, die Datei AUTO aus dem EFI-Dateisystem in das HP-UX Dateisystem zu kopieren. Sie können sich diesen Vorgang vorstellen wie ein Kopieren der Datei nach oben von der EFI-Umgebung der unteren Ebene vor dem Systemstart. In Schritt 3 dieser Prozedur bewirkt der Befehl efi_cp ohne die Option -u das Kopieren der bearbeiteten Datei AUTO zurück in das EFI-Dateisystem. Das Schwierigste an diesem Schritt ist es festzustellen, welche Gerätedatei als Verweis auf das richtige EFI-Dateisystem verwendet werden soll. Wenn die zu ändernde Datei AUTO dem Gerät zugeordnet ist, von dem aus das System gestartet wurde, können Sie die zu verwendende Datei wie folgt ermitteln: 52 Systemstart und -abschluss Beispiel 2-8 Ermitteln der EFI-Plattenpartition des aktuellen Startgeräts mit Hilfe von LVM Hinweis: Wenn Sie VxVM anstatt LVM verwenden, beachten Sie die Informationen in der Dokumentation zu VERITAS Volume Manager. 1. Verwenden Sie den Befehl bdf zum Anzeigen der Gerätedatei für das logische Volumen, das das Startverzeichnis (/stand) enthält: bdf|grep /stand /dev/vg00/lvol1 1835008 150288 1671656 8% /stand In diesem Fall (und wahrscheinlich in den meisten Fällen) ist die Gerätedatei für das logische Volumen /stand die Datei /dev/vg00/lvol1. 2. Ermitteln Sie als Nächstes mit dem Befehl lvdisplay den Namen der Gerätedatei(en) der physischen Geräte, die im vorigen Schritt dieses Beispiels dem logischen Volumen zugeordnet wurden (verwenden Sie grep und tail zum Filtern der gewünschten Zeilen): lvdisplay -vk /dev/vg00/lvol1|grep /dev|tail +3 /dev/disk/disk3_p2 112 112 In diesem Beispiel heißt das HP-UX Dateisystem auf dem einen physischen Gerät mit der Zuordnung zum Verzeichnis /stand (dem Verzeichnis, das die Systemkerndatei enthält, von der aus das System gestartet wurde) /dev/ disk/disk3_p2. Die Angabe „p2“ am Ende des Dateinamens verweist auf die Partitionsnummer 2 auf dem physischen Gerät. Dies ist normalerweise die Partition auf der Platte, die die HP-UX Dateisysteme enthält. Die EFI-Partition ist fast immer in Partition 1 enthalten; wenn Sie daher „p2“ im Dateinamen in „p1“ ändern, haben Sie normalerweise die Gerätedatei, die Sie für den Befehl efi_cp verwenden müssen (/dev/disk/disk3_p1). 3. Wenn das logische Volumen mit dem Dateisystem /stand mehrere physische Geräte enthält, müssen Sie ein wenig mehr tun. Sie müssen feststellen, von welchem Gerät das System gestartet wurde, oder (noch wichtiger) von welchem Gerät das System nach dem Ändern der Datei AUTO gestartet werden soll. Normalerweise ist dies das Gerät, das Ihrem primären Startpfad (PRI) zugeordnet ist. Ermitteln Sie mit dem Befehl setboot ohne Optionen, auf welches Gerät Ihr primärer Startpfad derzeit verweist, und verwenden Sie anschließend den Befehl lssf mit den einzelnen Gerätedateien, die dem logischen Volumen zugeordnet sind, das /stand enthält. Überprüfen Sie, welche Gerätedatei eine Hardwareadresse hat, die Ihrem primären Startpfad entspricht. Ändern Sie die Angabe „p2“ in „p1“ wie im vorherigen Teilschritt, und Sie erhalten den mit efi_cp zu verwendenden Namen. Starten von Systemen 53 HINWEIS: Sie können diese Prozedur mit anderen Geräten als Ihrem aktuellen Startgerät verwenden, falls Sie mehrere Geräte als alternative Startgeräte haben. Beispiel 2-8, „Ermitteln der EFI-Plattenpartition des aktuellen Startgeräts mit Hilfe von LVM“ beschreibt einen häufigen Fall. 2. Verwenden Sie Ihr bevorzugtes Verfahren bzw. Ihren bevorzugten Editor zum Ändern des Inhalts der Datei AUTO in Ihrem aktuellen Verzeichnis. Sie können den Inhalt der Datei AUTO beispielsweise so ändern, dass der automatische Systemstart von einer alternativen Systemkerndatei durchgeführt wird: Vor der Änderung hat AUTO folgenden Inhalt: boot vmunix Nach der Änderung enthält AUTO folgende Angaben: boot testvmunix 3. Kopieren Sie die geänderte Datei AUTO mit dem Befehl efi_cp (ohne die Option -u) zurück in das EFI-Dateisystem: efi_cp -d /dev/rdsk/c1t4d0s1 AUTO /EFI/HPUX/AUTO Starten im Einbenutzermodus Mit der folgenden Prozedur können Sie HP-UX im Einbenutzermodus starten: Prozedur 2-9 Starten von HP-UX im Einbenutzermodus auf HP Integrity Servern Führen Sie von der EFI Shell-Umgebung aus einen Systemstart im Einbenutzermodus durch, indem Sie den Systemstart an der Schnittstelle HPUX.EFI (der Eingabeaufforderung des HP-UX Boot Loader, HPUX>) stoppen und den Befehl boot -is vmunix eingeben. 1. Rufen Sie die EFI Shell-Umgebung für die nPartition auf, auf der HP-UX im Einbenutzermodus gestartet werden soll. Melden Sie sich bei Service Processor (MP oder GSP) an und geben Sie CO ein, um die Konsolliste aufzurufen. Wählen Sie die Konsole der nPartition aus. Vergewissern Sie sich beim Aufruf der Konsole, dass Sie im Menü „EFI Boot Manager“ (dem EFI-Hauptmenü) arbeiten. Wählen Sie in einem anderen EFI-Menü die Option Exit in den Untermenüs aus, bis wieder die Anzeige mit der Überschrift EFI Boot Manager erscheint. Wählen Sie im Menü „EFI Boot Manager“ die Menüoption EFI Shell aus, um die EFI Shell-Umgebung aufzurufen. 2. 54 Vergewissern Sie sich, dass das ausgewählte Startgerät dasjenige ist, das die Systemkerndatei enthält, von der der Systemstart ausgeführt werden soll. Wenn Sie nicht sicher sind: Systemstart und -abschluss a. Geben Sie map bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein, um die startfähigen Geräte in Ihrem System aufzulisten. Die Geräte werden aufgelistet mit Einträgen, die mit fs# beginnen: (wobei # eine Zahl wie 0, 1, 2, 3 etc. ist). Beispiel: fs0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88F40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) fs1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part3,Sig88F40A9E-B992-11E1-8004-D6217B60E588) blk0 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master) blk1 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A3A-B992-11E1-8002-D6217B60E588) blk2 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Primary,Master)/HD(Part1,Sig88f40A6C-B992-11E1-8003-D6217B60E588) blk4 : Acpi(HWP0002,500)/Pci(2|0)/Ata(Secondary,Master) Wenn mit dem Befehl map Informationen über viele Geräte ausgegeben werden, können Sie mit der Option -b die Ausgabe bildschirmweise anzeigen lassen. b. Stellen Sie fest, welcher Eintrag dem Gerät zugeordnet ist, von dem Sie den Systemstart ausführen wollen, und geben Sie den Namen fs#: bei der Eingabeaufforderung ein. Wenn der Eintrag für das gewünschte Gerät (in einer längeren Liste als im obigen Beispiel) beispielsweise als „fs7:“ gekennzeichnet ist, geben Sie fs7: bei der Eingabeaufforderung ein. Shell> fs7: Das dem Eintrag fs7: zugeordnete Gerät ist jetzt das ausgewählte Startgerät. 3. 4. Geben Sie beim Zugriff auf die EFI-Systempartition für das gewünschte Startgerät den HPUX Befehl ein, um das Ladeprogramm \EFI\HPUX\HPUX.EFI auf dem ausgewählten Gerät zu starten. Führen Sie einen Systemstart bis zur HP-UX Boot Loader-Eingabeaufforderung (HPUX>) durch, indem Sie innerhalb der zehn Sekunden Verzögerung im HP-UX Systemstartprozess eine beliebige Taste drücken. Sie verwenden im nächsten Schritt das Ladeprogramm HPUX.EFI zum Starten von HP-UX im Einbenutzermodus. Nachdem Sie eine Taste gedrückt haben, wird die Schnittstelle HPUX.EFI (die Eingabeaufforderung des HP-UX Boot Loader, HPUX>) angezeigt. Wenn Sie Hilfetexte zur Verwendung des Ladeprogramms HPUX.EFI anzeigen wollen, geben Sie den Befehl help ein. Zur Rückkehr zur EFI-Shell geben Sie exit ein. fs7:\> hpux (c) Copyright 1990-2002, Hewlett Packard Company. All rights reserved HP-UX Boot Loader for IA64 Revision 1.723 Press Any Key to interrupt Autoboot \efi\hpux\AUTO ==> boot vmunix Seconds left till autoboot 9 [Der Benutzer drückt eine Taste, um den Systemstart zu unterbrechen und das Ladeprogramm HPUX.EFI aufzurufen ] Type ’help’ for help HPUX> Starten von Systemen 55 5. Geben Sie bei der Schnittstelle HPUX.EFI (der HP-UX Boot Loader Eingabeaufforderung, HPUX>) den Befehl boot -is vmunix ein, um HP-UX (den Systemkern /stand/vmunix) im Einbenutzermodus (-is) zu starten. Wenn Sie von einer anderen Systemkerndatei im Einbenutzermodus starten wollen, ersetzen Sie die Angabe vmunix durch den gewünschten Dateinamen. Die Option -is gibt hierbei den Einbenutzermodus an. HPUX> boot -is vmunix > System Memory = 4063 MB loading section 0 ................................................... (complete) loading section 1 ........ (complete) loading symbol table loading System Directory(boot.sys) to MFS .... loading MFSFILES Directory(bootfs) to MFS ...... Launching /stand/vmunix SIZE: Text:25953K + Data:3715K + BSS:3637K = Total:33306K Console is on a Serial Device Booting kernel... 6. Wenn Sie über den Management Processor auf die Systemkonsole zugreifen und Sie die Konsole nicht mehr benötigen, beenden Sie die Konsole und die Schnittstellen von Service Processor. Geben Sie zum Beenden der EFI-Umgebung ^B (Strg-B) ein; dadurch wird die Konsole der nPartition beendet, und das System kehrt zurück zum Service Processor-Hauptmenü. Zum Beenden von Service Processor geben Sie im Hauptmenü X ein. Starten im LVM- (oder VxVM-) Wartungsmodus Die Prozedur zum Starten von HP-UX im LVM-Wartungsmodus ist die gleiche wie die beim Systemstart im Einbenutzermodus (siehe „Starten von HP-UX im Einbenutzermodus auf HP Integrity Servern“ (Seite 54)), allerdings wird die Startoption -lm statt der Startoption -is verwendet: HPUX> boot -lm vmunix Verwenden Sie für den VxVM-Wartungsmodus den Befehl: HPUX> boot -vm vmunix 56 Systemstart und -abschluss Starten von HP-UX auf HP 9000 (PA-RISC) Systemen: Details und Abweichungen Ein Standard-Systemstart (PA-RISC Systeme) Hier finden Sie weitere Details über die Abläufe bei einer typischen HP-UX Systemstartsequenz bei einem HP 9000 System. Falls Sie einen HP Integrity Server starten, siehe „Starten von HP-UX auf einem HP Integrity Server: Details und Abweichungen“ (Seite 37). 1. Schalten Sie die externen Geräte ein: Schalten Sie ggf. alle externen Peripheriegeräte und Geräte ein, die an Ihrem Rechner angeschlossen sind (z. B. Plattenlaufwerke, Bandlaufwerke, Drucker, Terminals, Buskonverter usw.). Sobald die Selbsttests der Geräte abgeschlossen sind, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. 2. Schalten Sie Ihr System (oder die nPartition) ein: Schalten Sie den Computer bzw. die nPartition ein oder setzen Sie ihn/sie zurück. Die Systemhardware oder die Hardware der zu startenden nPartition durchläuft eine Reihe von Selbsttests zur Überprüfung, ob die Prozessoren, der Speicher und die weiteren Systemkomponenten richtig funktionieren. 3. Auswahl des Startgeräts: Ihr System (bzw. die zu startende nPartition) muss eine Systemkerndatei finden, von der der Systemstart durchgeführt werden kann. Die Suche besteht dabei aus zwei Teilen: Teil 1 Ermitteln des Hardwarepfads zum Starten des Geräts Teil 2 Ermitteln, welche Systemkerndatei im Hardwarepfad gestartet werden soll (siehe Schritt 4) Die im nichtflüchtigen Speicher abgelegten Pfadvariablen richten max. drei mögliche Startpfade ein, von denen aus ein Systemstart versucht werden kann: PRI Der PRImäre Startpfad ist der erste Startpfad, der ausprobiert wird. Stellen Sie den Wert für diesen Pfad so ein, dass er auf das Gerät verweist, von dem am häufigsten ein Systemstart durchgeführt werden soll. HAA Der Alternativer Startpfad für hohe Verfügbarkeit (High-Availability Alternative Boot Path) ist – auf Systemen, die dies unterstützen – der Pfad, von dem aus Ihr System gestartet werden soll, wenn der primäre Startpfad ausfällt. ALT Der ALTernative Startpfad ist der Hardwarepfad zu einer alternativen Startquelle (z. B. ein Bandlaufwerk, eine Netzwerk-Startquelle oder ein optisches Plattenlaufwerk). Bei manchen Systemen wird nur der primäre Startpfad automatisch ausprobiert. Bei diesen Systemen müssen Sie, um einen Start vom alternativen Pfad auszuführen, die 10-Sekunden-Verzögerung im automatischen Systemstart überschreiben. Starten von Systemen 57 Bei anderen Systemen kann die Firmware so konfiguriert werden, dass den einzelnen Startpfaden verschiedene Startaktionen zugeordnet werden. Über diese Startaktionen können Sie das System anweisen: • einen Startpfad zu probieren oder zu ignorieren • nach einem fehlgeschlagenen Systemstart von einem Startpfad den nächsten Startpfad in der Sequenz PRI -> HAA -> ALT zu verwenden oder nicht • die Schnittstelle von Boot Console Handler (BCH) zu verwenden oder nicht Informationen zu den verschiedenen auf Ihrem System verfügbaren Hardwarepfaden finden Sie in der Ausgabe des Befehls ioscan (unter ioscan(1M) finden Sie ausführliche Informationen zum Ausführen von ioscan). Darüber hinaus werden manche Pfadinformationen physisch auf Ihrem System ausgegeben. Normalerweise verweist der primäre Startpfad auf das Gerät, von dem aus Sie am häufigsten einen Systemstart durchführen, und dieses Gerät sollte verfügbar sein. Nach dem Initialisieren des Startgeräts greift PDC (Firmware-Routinen) auf einen speziell formatierten Bereich auf dem Startgerät, das LIF-Volumen, zu. PDC lädt Initial System Loader (ISL) in den Speicher und übergibt ihm die Steuerung. 4. Auswahl der Systemkerndatei: Falls keine Verzögerung erfolgt (und das Kennzeichen „autoboot“ aktiviert ist - siehe „Automatischer oder manueller Systemstart“ (Seite 58)) lädt und startet ISL das HP-UX spezifische Ladeprogramm hpux. 5. Laden und Starten des Betriebssystems HP-UX: HP-UX verwendet den Inhalt der Datei AUTO im LIF-Bereich auf dem Startgerät für folgende Aufgaben: 1. Suchen der zu startenden Systemkerndatei 2. Laden des HP-UX Systemkerns in den Speicher 3. Starten des HP-UX Systemkerns Normalerweise enthält die Datei AUTO den Befehl: hpux vmunix Dieser Befehl weist hpux an, den Systemkern aus der Datei vmunix vom Standard-Dateisystem (/stand) – die Datei /stand/vmunix) zu laden. 6. HP-UX durchläuft eine Initialisierung und beginnt mit dem normalen Betrieb. Automatischer oder manueller Systemstart PDC legt die Start- und Konsolgeräte über Boot Console Handler (BCH) fest. Welche Aktionen BCH nach dem Initialisieren der Konsole und der Startgeräte durchführt, hängt davon ab, ob der Operator einen automatischen Systemstart unterbricht, sowie vom Status zweier Kennzeichen im nichtflüchtigen Speicher: autoboot und autosearch. 58 Systemstart und -abschluss Überschreiben eines automatischen Systemstarts Zum Überschreiben eines automatischen Systemstarts drücken Sie innerhalb der Autoboot-Verzögerungsdauer (normalerweise 10 Sekunden) eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur. Boot Console Handler zeigt sein Hauptmenü an und ermöglicht Ihnen die Interaktion mit diesem Menü. Aktivieren/Deaktivieren des automatischen Systemstarts (Autoboot) HP 9000 Systeme, auf denen HP-UX ausgeführt wird, sind normalerweise so eingerichtet, dass sie beim Einschalten automatisch gestartet werden. Diese Funktion ist besonders wichtig, wenn Systeme an Standorten installiert werden, an denen nicht ständig ein Operator oder ein Systemverwalter anwesend ist. Sollte am Standort des Rechners der Strom ausfallen, kann sich der Rechner (gewöhnlich) selbst ohne Eingreifen durch den Operator erneut starten. Außerdem trägt die Funktion autoboot zur Benutzerfreundlichkeit des Systems bei. Unter bestimmten Umständen dürfen Systeme sich nicht selbst starten. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Sie von einer anderen Geräte- oder Systemkerndatei starten möchten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in „Starten von einem alternativen Gerät“ (Seite 65) oder „Starten von einem alternativen Systemkern“ (Seite 67). Die folgende Tabelle beschreibt die Auswirkung der Kennzeichen autoboot und autosearch auf die Startreihenfolge: Tabelle 2-1 Auswirkung der Kennzeichen autoboot und autosearch auf die Startreihenfolge autoboot autosearch Starttyp Was passiert AUS AUS Manueller Systemstart BCH führt eine Interaktion mit dem Benutzer durch, um den startfähigen Gerätepfad zu erhalten AUS AN Systemstartsuche BCH überspringt den primären Pfad und versucht einen alternativen Pfad. Wenn die alternativen Pfade nicht für den Systemstart konfiguriert sind oder ausgefallen sind, interagiert BCH mit dem Benutzer, um eine Auswahl vorzunehmen AN AUS Automatischer BCH probiert den primären Startpfad aus; falls Systemstart von diesem Pfad kein Start durchgeführt werden kann, ermittelt BCH über die Interaktion mit dem Benutzer einen startfähigen Gerätepfad AN AN Automatische Suche BCH probiert den primären Startpfad aus. Ist damit kein Systemstart möglich, probiert BCH den nächsten Pfad aus. Soll Ihr Rechner beim Einschalten oder Zurücksetzen automatisch gestartet werden, muss das Kennzeichen autoboot aktiviert werden. Starten von Systemen 59 Soll zum Starten des Rechners eine Aktion durch eine Person erforderlich sein, muss das Kennzeichen autoboot deaktiviert sein. Aktivieren des Kennzeichens autoboot Die Werte der Kennzeichen autoboot und autosearch können auf verschiedene Arten festgelegt oder geändert werden: • In der Umgebung vor dem Systemstart können diese Kennzeichen vom Konfigurationsmenü von Boot Console Handler aus festgelegt werden • Von einem aktiven HP-UX System aus können Sie den Befehl setboot verwenden. 60 Systemstart und -abschluss Prozedur 2-11 Festlegen der Kennzeichen Autoboot und Autosearch über Boot Console Handler HINWEIS: Ab HP-UX 11i Version 3 kann der Startpfad entweder im traditionellen Hardwarepfadformat oder im lunpath-Hardwarepfadformat für Massenspeichergeräte angegeben werden. Bei der Verwendung des lunpath-Hardwarepfadformats sind bestimmte Aspekte zu beachten. • Einige Elemente des lunpath-Hardwarepfads (die Zieladresse und die LUN-Adresse) können eine Größe von bis zu 64 Bit haben. Die BCH-Schnittstelle kann nur eine Größe von maximal 32 Bit handhaben. Daher müssen alle Elemente mit einer Größe von mehr als 32 Bit auf eine besondere Weise eingegeben werden. Diese Elemente müssen in zwei 32-Bit-Elemente gesplittet und als zwei Elemente, die durch ein „.“ getrennt sind, eingegeben werden. Beispielsweise wird der Hardwarepfad 0/5/1/0.0x5000fe15001eead.0x4001000000000000 wie folgt angegeben: 0/5/1/0.0x50001fe1.0x5001eead.0x40010000 (das letzte Null-Element wird ausgelassen). Hinweis: ioscan -Ne kann zum Erstellen der oben erwähnten gesplitteten Form verwendet werden. • Im BCH-Menü werden Startpfade, für die ein lunpath-Hardwarepfad eingestellt ist, unter Verwendung der oben beschreibenen gesplitteten Form angezeigt. Hinweis: Manche ältere Systeme zeigen Elemente nur im Dezimalformat an. Für diese Systeme sieht der oben genannte Pfad wie folgt aus: 0/5/1/0.13242185441.134203917.1073807360. Benutzer müssen jedes Element in das HEX-Format konvertieren, damit der Zielanschluss und die LUN-Adresse erkannt werden. • Der Suchbefehl im BCH-Menü verhält sich genauso wie in Versionen vor HP-UX 11i Version 3 und zeigt keine Informationen zum lunpath-Hardwarepfad an. Daher muss der Benutzer, wenn er einen lunpath-Hardwarepfad eingeben will, im Voraus den einzugebenden Pfad wissen, weil er nicht aus dem Suchmenü ausgewählt werden kann. 1. Nach dem Einschalten oder Zurücksetzen Ihres Computers (bzw. der nPartition) übernehmen Sie die Steuerung des Systemstartprozesses, indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken, sodass autoboot/autosearch das System nicht automatisch starten kann (sofern diese Kennzeichen momentan aktiviert sind). Das Hauptmenü von Boot Console Handler wird angezeigt. Boot Console Handler (BCH) zeigt sein Hauptmenü und eine Aufforderung zur Eingabe eines Befehls an: Main Menu: Enter command > Starten von Systemen 61 2. Rufen Sie das BCH-Konfigurationsmenü auf, indem Sie CO im Hauptmenü eingeben, und legen Sie mit Hilfe des Befehls PATHFLAGS wie gewünscht die Startaktion für jeden Startpfad fest. Im BCH-Konfigurationsmenü können Sie die Pfadkennzeichen (Startaktionen) für alle Startpfadvariablen auflisten, indem Sie PATHFLAGS ohne Argumente angeben. Zum Festlegen der Startaktion für jeden Startpfad geben Sie PATHFLAGS VAR Aktion ein, wobei VAR die Startpfadvariable (PRI, HAA, ALT) und Aktion die Startaktion ist (0 für „zu BCH gehen“, 1 für „starten, bei Fehlschlagen zu BCH gehen“, 2 für „starten, bei Fehlschlagen nächsten Pfad ausprobieren“ oder 3 für „diesen Pfad überspringen, nächsten Pfad ausprobieren“). Verwenden Sie beispielsweise die folgenden zwei BCH-Konfigurationsbefehle, um das System so zu konfigurieren, dass es vom PRI-Gerät oder (bei Fehlschlagen des Startens über PRI) vom HAA-Gerät startet: PATHFLAGS PRI 2 und PATHFLAGS HAA 1, wie nachfolgend dargestellt: Configuration Menu: Enter command > PATHFLAGS PRI 2 Primary Booth Path Action Boot Actions: Boot from this path. If unsuccessful, got to the next path. Configuration Menu: Enter command > PATHFLAGS HAA 1 HA Alternate Boot Path Action Boot Actions: Boot from this path. If unsuccessful, go to next path. Configuration Menu: Enter command > Weitere Hilfe für das Festlegen von Pfadkennzeichen erhalten Sie durch Eingabe von HELP PATHFLAGS im BCH-Konfigurationsmenü. Festlegen der Kennzeichen Autoboot und Autosearch über den HP-UX Befehl setboot. Sie können die Werte der Kennzeichen autoboot und autosearch von einem aktiven HP-UX System aus einstellen. Verwenden Sie hierzu den Befehl setboot (ausführliche Hinweise hierzu siehe setboot(1M)). Beispiel 2-9 Aktivieren des Kennzeichens autoboot über setboot /usr/sbin/setboot -b on Beispiel 2-10 Deaktivieren des Kennzeichens autoboot über setboot /usr/sbin/setboot -b off Beispiel 2-11 Aktivieren des Kennzeichens autosearch über setboot /usr/sbin/setboot -s on 62 Systemstart und -abschluss Beispiel 2-12 Deaktivieren des Kennzeichens autosearch über setboot /usr/sbin/setboot -s off Ändern der Startpfade PRI, HAA und ALT Mit HP 9000 Systemen können Sie einen primären Startpfad, einen alternativen Startpfad und in vielen Fällen einen alternativen Startpfad für hohe Verfügbarkeit definieren. Der primäre Startpfad ermöglicht eine saubere Ausführung von autoboot, und alle drei Definitionen erlauben bei Bedarf das problemlose Verweisen auf die entsprechenden Hardwarepfade (Sie können beispielsweise in Boot Console Handler den Befehl „boot alt“ verwenden, um einen Systemstart von dem Hardwaregerät durchzuführen, das dem Startpfad ALT zugeordnet ist). Sie können die Startpfade mit dem Befehl setboot verwalten, wenn HP-UX aktiv ist, oder über die Boot Console Handler Schnittstelle in einer Umgebung vor dem Systemstart. Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über den HP-UX Befehl setboot: Wenn Sie den Befehl setboot zum Konfigurieren des primären Startpfads (PRI), des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit (HAA) oder des alternativen Startpfads (ALT) verwenden, ersetzt der neu eingegebene Startpfad die ursprüngliche Einstellung der Startoption. HINWEIS: Der Startgerätepfad, den Sie im Befehl setboot angeben (Pfad in den folgenden Beispielen) muss ein gültiger HP-UX Hardwarepfad zu einem startfähigen HP-UX Gerät sein. Zusätzlich zum traditionellen Hardwarepfad sind ab HP-UX 11i Version 3 der Name permanenter spezieller Gerätedateien und der lunpath-Hardwarepfad gültige Angaben für den Befehl setboot. Unabhängig vom Typ des an setboot übergebenen Arguments speichert setboot einen aktiven lunpath-Hardwarepfad in nicht flüchtigem Speicher und zeigt ihn in der Ausgabe zum Gerät an. Dieser lunpath-Hardwarepfad kann bei Ausfall des ursprünglich konfigurierten lunpath-Pfads automatisch durch einen anderen aktiven lunpath-Pfad ersetzt werden. Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt setboot(1M) in HP-UX 11i v3 auf der HP Webseite für technische Informationen: http://docs.hp.com • Verwenden Sie den Befehl setboot -p Pfad zum Festlegen des primären Startpfads. Hierbei ist Pfad ein traditioneller Hardwarepfad. Beispiel: /usr/sbin/setboot -p 0/0/2/0/0.6 Starten von Systemen 63 • Verwenden Sie den Befehl setboot -h Pfad zum Festlegen des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit. Hierbei ist Pfad ein lunpath-Hardwarepfad. Beispiel: /usr/sbin/setboot -h 0/5/1/0.0x50001fe15001eead.0x4001000000000000 • Verwenden Sie den Befehl setboot -a Pfad zum Festlegen des alternativen Startpfads. Hierbei ist Pfad eine permanente spezielle Gerätedatei. Beispiel: /usr/sbin/setboot -a /dev/disk/disk13 Prozedur 2-12 Festlegen der Startpfade PRI, HAA und ALT über Boot Console Handler HINWEIS: Manche älteren Systeme zeigen Elemente im HEX-Format an. Bei diesen Systemen handelt es sich um die Server RP 4440, RP 3440, RP 3410 und HP 9000 Superdome. 1. Nach dem Einschalten oder Zurücksetzen Ihres Computers (bzw. der nPartition) übernehmen Sie die Steuerung des Systemstartprozesses, indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken, sodass autoboot/autosearch das System nicht automatisch starten kann (sofern diese Kennzeichen momentan aktiviert sind). Das Hauptmenü von Boot Console Handler wird angezeigt. Boot Console Handler (BCH) zeigt sein Hauptmenü und eine Aufforderung zur Eingabe eines Befehls an: Main Menu: Enter command > 2. Geben Sie einen der folgenden BCH-Befehle ein (entsprechend Ihren Anforderungen): Beispiel 2-13 Festlegen des PRI (primärer Startpfad) über BCH Beispiel: Festlegen der Adresse des primären Startpfads auf 0/0/0/2/0.5 Main Menu: Enter Command > pa pri 0/0/0/2/0.5 TIPP: In dem oben aufgelisteten Befehl ist pa eine Kurzform für den Befehl path. In der Oberfläche von Boot Console Handler können Sie viele Befehle und Optionen auch in Kurzform eingeben (z. B. pri für „primary“). Die zulässigen Kurzformen sind im Hilfesystem der BCH-Oberfläche aufgeführt. 64 Systemstart und -abschluss Beispiel 2-14 Festlegen des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit (HAA) über BCH Beispiel: Festlegen der Adresse des alternativen Startpfads für hohe Verfügbarkeit auf 0/0/0/3/1.6 Main Menu: Enter Command > pa haa 0/0/0/3/1.6 Beispiel 2-15 Festlegen des alternativen Startpfads (ALT) über BCH Beispiel: Festlegen der Adresse des alternativen Startpfads auf 0/0/0/3/0.6 Main Menu: Enter Command > pa alt 0/0/0/3/0.6 Beispiel 2-16 Festlegen des alternativen Startpfads (ALT) über BCH Beispiel: Legen Sie für die alternative Startpfadadresse den lunpath-Hardwarepfad 0/0/0/3/0.0x50001fe15001eead.0x4001000000000000 fest. Main Menu: Enter Command > pa alt 0/0/0/3/0.0x50001fe1.0x5001eead.0x40010000 Starten von PA-RISC Systemen von einer alternativen Startquelle Eine Startquelle umfasst zwei Teile: • Ein Startgerät mit einem Dateisystem, in dem Systemkerndateien gespeichert sind • Eine Systemkerndatei mit dem zu startenden Systemkern. Ihre primäre Startquelle ist eine Systemkerndatei auf Ihrem primären Startgerät. Von hier aus wird Ihr System bei einem automatischen Systemstart gestartet (sofern es für den automatischen Systemstart eingerichtet wurde). Sie können die Startquelle für Ihr System überschreiben, indem Sie den automatischen Systemstart manuell unterbrechen und ein anderes Startgerät oder eine andere Systemkerndatei auf Ihrem primären Startgerät angeben. Starten von einem alternativen Gerät Bisweilen müssen Sie Ihr System von einem Gerät starten, das normalerweise nicht zum Starten des Systems verwendet wird. Wenn sich Ihr System beispielsweise nicht von der primären Startplatte starten lässt, müssen Sie es eventuell von einer anderen Platte oder einem Wiederherstellungsband aus starten. Prozedur 2-13 Verwenden von Boot Console Handler zum Starten von einem alternativen Startgerät 1. Nach dem Einschalten oder Zurücksetzen Ihres Computers (bzw. der nPartition) übernehmen Sie die Steuerung des Systemstartprozesses, indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken, sodass autoboot/autosearch das System Starten von Systemen 65 nicht automatisch starten kann (sofern diese Kennzeichen momentan aktiviert sind). Das Hauptmenü von Boot Console Handler wird angezeigt. Boot Console Handler (BCH) zeigt sein Hauptmenü und eine Aufforderung zur Eingabe eines Befehls an: Main Menu: Enter command > 2. Geben Sie über den BCH-Befehl boot an, von wo das System gestartet werden soll. Sie können den Befehl BOOT auf verschiedene Arten eingeben: • BOOT Durch Eingabe des Befehls BOOT ohne Argumente wird das Gerät vom primären Startpfad (PRI) aus gestartet. • BOOT Startvariable Mit diesem Befehl erfolgt der Start über das im angegebenen Startpfad definierte Gerät, wobei Startvariable einer der Startpfade PRI, HAA oder ALT ist. BOOT HAA führt beispielsweise einen Systemstart über den alternativen Startpfad für hohe Verfügbarkeit aus. • BOOT LAN INSTALL oder BOOT LAN.IP-Adresse INSTALL Die Befehle BOOT... INSTALL starten das System von einem beliebigen verfügbaren Ignite-Server oder von dem Ignite-Server, den die IP-Adresse angibt. Weitere Informationen dazu, was bei einem Installationsstart geschieht, finden Sie im Informationsblatt Ignite-UX Installation Booting, das auf der HP Webseite für technische Dokumentation verfügbar ist: http://docs.hp.com • BOOT Pfad Dieser Befehl startet das Gerät am angegebenen Pfad. Sie können den Pfad in der HP-UX Notation für Hardwarepfade angeben (z. B. 0/0/2/0/0.13) oder im Format „Pfadkennzeichen“ (z. B. P0 oder P1). HINWEIS: Wenn Sie den Pfad im Format „Pfadkennzeichen“ angeben, verweist Pfad auf einen Gerätepfad, der vom letzten BCH-Befehl SEARCH gemeldet wurde. 66 Systemstart und -abschluss Beispiel 2-17 Starten vom im Startpfad ALT angegebenen Startgerät Main Menu: Enter command or menu > boot alt Beispiel 2-18 Systemstart vom Startgerät an der Hardwareadresse 0/0/2/0/0.14: Main Menu: Enter command or menu > boot 0/0/2/0/0.14 Beispiel 2-19 Systemstart vom Startgerät am Pfadkennzeichen P2: Main Menu: Enter command or menu > search PATH# ----P0 P1 P2 Device Path (dec) ------------------0/0/2/0/0.13 0/0/2/0/0.14 0/0/2/0/0.0 Device Type -----------Random access media Random access media Random access media Main Menu: Enter command or menu > boot P2 Beispiel 2-20 Systemstart vom standardmäßigen HP-UX Installations-Server Main Menu: Enter command or menu > boot lan Beispiel 2-21 Systemstart vom HP-UX Installations-Server an 192.nn.xx.yyy Main Menu: Enter command or menu > boot lan.192.nn.xx.yy INSTALL Starten von einem alternativen Systemkern Gehen Sie wie folgt vor, wenn ein neuer Systemkern erstellt wurde oder eine alternative Systemkerndatei zum Starten des Systems verwendet wird: • Starten Sie mit dem Befehl BOOT von der BCH-Oberfläche aus von dem Gerät, das die alternative Systemkerndatei enthält. Nach der Eingabe des Befehls BOOT fordert die BCH-Oberfläche Sie auf, anzugeben, ob bei der ISL-Eingabeaufforderung gestoppt werden soll. Zum Starten von der in der Datei AUTO auf dem Startgerät angegebenen HP-UX Systemkerndatei, ohne bei der ISL-Eingabeaufforderung zu stoppen, geben Sie n ein, um die Verarbeitung über ISL hinaus automatisch fortzusetzen und den Inhalt der Datei AUTO auf dem ausgewählten Gerät auszuführen. Standardmäßig ist die Datei AUTO so konfiguriert, dass /stand/vmunix geladen wird; Sie können diese Einstellung jedoch ändern. (Siehe „Ändern des Inhalts der automatisch ausführbaren Datei“ (Seite 68)). Starten von Systemen 67 Main Menu: Enter command or menu > BOOT PRI Primary Boot Path: 0/0/1/0/0.15 Do you wish to stop at the ISL prompt prior to booting? (y/n) >> n ISL booting hpux Boot : disk(0/0/1/0/0.15.0.0.0.0.0;0)/stand/vmunix Zum Starten eines anderen HP-UX Systemkerns als den, auf den die Datei AUTO verweist, oder zum Starten von HP-UX im Einbenutzer oder LVM-Wartungsmodus stoppen Sie bei der ISL-Eingabeaufforderung und geben Sie die entsprechenden Argumente im hpux Ladeprogramm ein. Geben Sie den HP-UX Pfadnamen für die zu startende alternative Systemkerndatei als Teil des Arguments Gerätedatei im Befehl hpux boot an. Beispiel: ISL> hpux boot disk(1/0/12/1/1.5.0)/stand/Altern_Systemkerndatei Ändern des Inhalts der automatisch ausführbaren Datei Auf HP 9000 Systemen ist eine automatisch ausführbare Datei vorhanden, die den Befehl enthält, mit dem das HP-UX Betriebssystem normalerweise gestartet wird (d. h. der Befehl hpux, den Sie ansonsten nach der Eingabeaufforderung ISL> eingeben). Diese Datei ist eine der wichtigsten Komponenten, die den automatischen Systemstart ermöglichen. Der Inhalt dieser Datei wird während des Startprozesses verwendet, wenn in dem an ISL übergebenen Befehl hpux einige oder alle Elemente ausgelassen werden, wie das bei einem automatischen Systemstart der Fall ist. Die automatisch ausführbare Datei kann sich nicht in einem beliebigen HP-UX Dateisystem befinden, da ihr Inhalt zum Starten von HP-UX erforderlich ist (d. h. bevor HP-UX auf seine Dateisysteme zugreifen kann). Stattdessen befindet sich die automatisch ausführbare Datei namens AUTO im LIF-Bereich einer Ihrer startfähigen Platten (bisweilen auch als Startbereich bezeichnet). In diesem Bereich befindet sich auch ISL selbst. Der Inhalt der Datei AUTO wird in der Regel nicht geändert. Eine Änderung kann jedoch beispielsweise dann erforderlich werden, wenn Sie eine neue Systemkerndatei erstellen, von der aus der Systemstart regelmäßig erfolgen soll (und deren Name nicht dem Standardnamen /stand/vmunix entspricht), oder wenn das System von einer Einheit aus gestartet werden soll, die sich nicht auf derselben Platte befindet wie ISL. Verwenden Sie den Befehl /usr/sbin/mkboot, um einen neuen Inhalt für die Datei AUTO zu erstellen: mkboot -a "Inhalt der Datei 'AUTO'" Gerätedateiname Beispiel: 68 Systemstart und -abschluss mkboot -a "hpux disc(8.0.1;0)/stand/vmunix.new" /dev/rdsk/c0t0d0 Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite mkboot(1M). Geben Sie Folgendes ein, um die Datei AUTO anzuzeigen, wenn HP-UX ausgeführt wird: /usr/bin/lifcp /dev/rdsk/c0t0d0:AUTO - Sie können die Befehlsfolge für den Systemstart in der Datei AUTO auch über die Eingabeaufforderung ISL> abfragen: ISL> lsautofl Starten im Einbenutzermodus Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie ein System im Einbenutzermodus starten müssen, um beispielsweise sicherzustellen, dass sich keine andere Person anmeldet, wenn Sie das System zu Wartungszwecken starten: 1. Nach dem Einschalten oder Zurücksetzen Ihres Computers (bzw. der nPartition) übernehmen Sie die Steuerung des Systemstartprozesses, indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken, sodass autoboot/autosearch das System nicht automatisch starten kann (sofern diese Kennzeichen momentan aktiviert sind). Das Hauptmenü von Boot Console Handler wird angezeigt. Boot Console Handler (BCH) zeigt sein Hauptmenü und eine Aufforderung zur Eingabe eines Befehls an: Main Menu: Enter command > 2. Starten Sie das gewünschte Gerät mit dem Befehl BOOT in der BCH-Oberfläche, und geben Sie an, dass der Systemstartprozess bei der ISL-Eingabeaufforderung stoppen soll (antworten Sie auf die Frage „stop at the ISL prompt“ mit y). Main Menu: Enter command or menu > BOOT ALT Alternate Boot Path: 0/0/0/3/0.6 Do you wish to stop at the ISL prompt prior to booting? (y/n) >> y Initializing boot Device. Boot IO Dependent code (IODC) Revision 2 Boot Path Initialized. HARD Booted. ISL Revision A.00.44 Mar 12, 2003 ISL> Starten von Systemen 69 3. Geben Sie von der ISL-Eingabeaufforderung aus den Befehl (hpux) von Secondary System Loader ein, um den HP-UX Systemkern im Einbenutzermodus zu starten: Beispiel 2-22 Starten von HP-UX im Einbenutzermodus auf einem HP 9000 System: ISL> hpux -is boot /stand/vmunix Wenn Sie die ISL-Eingabeaufforderung beenden und zur BCH-Oberfläche zurückkehren wollen, geben Sie den Befehl EXIT statt des oben aufgeführten Befehls hpux ein. Siehe die Hilfeseite hpux(1M) für eine ausführliche Liste weiterer Optionen für das Ladeprogramm hpux. Beispiel 2-23 Beispiel eines HP-UX Systemstarts im Einbenutzermodus ISL Revision A.00.44 Mar 12, 2003 ISL> hpux -is /stand/vmunix Boot : disk(0/0/2/0/0.13.0.0.0.0.0;0)/stand/vmunix 8241152 + 1736704 + 1402336 start 0x21a0e8 .... INIT: Overriding default level with level ’s’ INIT: SINGLE USER MODE INIT: Running /sbin/sh # Daraufhin wird das System im Einbenutzerstatus gestartet. Achten Sie auf folgende Bestätigungsmeldungen: INIT: Overriding default level with level `s' INIT: SINGLE USER MODE 4. Wenn Sie die Systemkonsole und die Service Processor (Management Processor)-Oberfläche über ein Netzwerk aufgerufen haben, beenden Sie sie, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Geben Sie zum Beenden der BCH-Umgebung ^B (Strg-B) ein; dadurch wird die Konsole der nPartition bzw. die Systemkonsole beendet, und das System kehrt zurück zum Service Processor-Hauptmenü. Zum Beenden von Service Processor geben Sie im Hauptmenü X ein. 70 Systemstart und -abschluss Starten im LVM-Wartungsmodus Zum Starten von HP-UX im LVM-Wartungsmodus gehen Sie anhand der Prozedur zum Starten von HP-UX im Einbenutzermodus vor (siehe „Starten im Einbenutzermodus“ (Seite 69)): ISL> hpux -lm boot Die logischen Start-/Root-Volumengruppen sind die einzigen logischen Volumen, die sich bei Verlust der LVM-Konfigurationsdaten an einem bekannten Standort befinden. Der Wartungsmodus erweist sich auf derartigen Systemen als hilfreich, wenn der Standardsystemstart aufgrund von LVM-Konfigurationsfehlern misslingt. In diesem Fall müssen Sie den LVM-Konfigurationsfehler beheben und das System anschließend erneut starten. ACHTUNG: Wenn Sie Ihr System im Wartungsmodus starten, dürfen Sie weder die Root-Volumengruppe aktivieren noch zum Mehrbenutzermodus wechseln (beispielsweise durch Angabe von /sbin/init 2). Dies kann zu Fehlern am Root-Dateisystem führen. Nach Reparieren oder Wiederherstellen der LVM-Konfigurationsdaten starten Sie Ihr System erneut. Verwenden Sie dazu den Befehl reboot mit der Option -n. Dadurch wird verhindert, dass die Korrekturen der Platte durch veraltete Informationen überschrieben werden, die noch in den Hauptspeicherpuffern gespeichert sind. /usr/sbin/reboot -n Weitere Informationen zu LVM finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Beschleunigen des Startvorgangs: SpeedyBoot Bei vielen HP Integrity Servern und HP 9000 Systemen erlaubt eine firmwaregesteuerte Funktion namens SpeedyBoot das Umgehen einiger zur Startzeit ausgeführter Systemtests, um somit den Systemstart zu beschleunigen. HINWEIS: HP empfiehlt die Durchführung aller Selbsttests; andererseits sind wir uns bewusst, dass Ihr System möglichst schnell zur Verfügung stehen sollte. Wenn Sie sicher sind, dass Ihre Systemhardware korrekt funktioniert, können Sie bestimmte Systemtests beim Systemstart überspringen, damit der Systemstart schneller abgeschlossen wird. Über die SpeedyBoot-Funktionen Ihres Systems können Sie angeben, welche Tests durchgeführt oder übersprungen werden sollen und ob dies nur für den nächsten Systemstart oder auch für alle folgenden Systemstarts gelten soll. Sie können auf verschiedene Arten festlegen, welche Tests durchgeführt werden sollen. Welche Tests Sie verwenden, hängt davon ab: Starten von Systemen 71 • • • • ob Ihr System während der Konfiguration der SpeedyBoot-Einstellungen aktiv ist oder nicht ob es sich bei Ihrem System um einen HP Integrity Server oder um ein HP 9000 System handelt1 ob Sie die SpeedyBoot-Einstellungen nur für den nächsten Systemstart oder auch für alle folgenden konfigurieren wollen welches Release von HP-UX Sie verwenden (wenn Sie es mit dem Befehl setboot konfigurieren) Der Startvorgang kann durch die Reduzierung der Anzahl von Firmware-Tests beschleunigt werden, die beim Systemstart durchgeführt werden. Sie geben an, welche Tests durchgeführt werden sollen. Die Tests umfassen: • frühe CPU-Tests • späte CPU-Tests • Speicherinitialisierung (nur HP Integrity Server) • vollständige Speichertests • plattformabhängige Tests (nur HP Integrity Server) • E/A-Hardwaretests (nur HP Integrity Server) • Prozessor-Hardwaretests (nur HP 9000 Systeme) • zentrale Elektronikkomplex-Tests (nur HP 9000 Systeme) • Chipsatztests (nur HP Integrity Server) Sie können unabhängig angeben, welche Tests durchgeführt werden sollen: • nur für den nächsten Systemstart • für alle folgenden Systemstarts Eine Beschreibung der Tests finden Sie in „Systemstarttests“ (Seite 72). HINWEIS: Sie können die Dauer des Systemstarts erheblich verkürzen, indem Sie einen oder alle Starttests deaktivieren. Bei Systempanikzuständen oder Boot-Fehlern werden jedoch alle Tests beim nächsten Systemstart durchgeführt. Systemstarttests Ihr System führt beim Start die in Tabelle 2-2 beschriebenen Tests durch. Hierbei handelt es sich um Schlüsselwörter für die Hardwaretests, die von PDC (Processor-Dependent Code) oder Firmware beim Start oder Neustart eines Systems durchgeführt werden. 1. SpeedyBoot auf HP 9000 Systemen wird nur unterstützt bei Systemen mit einer Firmware, die Boot Console Handler (BCH) unterstützt. Einige ältere Plattformen können mit neuer Firmware aktualisiert werden, die SpeedyBoot unterstützt. 72 Systemstart und -abschluss Tabelle 2-2 SpeedyBoot-Tests Testname Werte Beschreibung all on off partial Alle aufgeführten Tests. SELFTESTS on off partial Beinhaltet die Tests early_cpu und late_cpu. Dies entspricht der Option SELFTESTS im Service-Menü von Boot Console Handler (BCH). Der einzige Unterschied besteht darin, dass setboot im Gegensatz zu BCH die untergeordneten Tests separat steuern kann. early_cpu on off Wenn der Wert on eingestellt ist, werden Firmware-, Cacheund CPU-spezifische Tests ausgeführt. Die Durchführung erfolgt außerhalb der Firmware. Beim Wert off werden die Tests übersprungen. late_cpu on off Wenn der Wert on eingestellt ist, werden Firmware-, Cacheund CPU-spezifische Tests ausgeführt. Dieser Test erfolgt außerhalb des Speichers und kann deshalb schneller als der Test early_cpu durchgeführt werden. Beim Wert off werden die Tests übersprungen. FASTBOOT on off partial Umfasst die Tests full_memory und PDH bei HP 9000 Systemen (PA-RISC). Umfasst die Tests Platform und Full_memory bei HP Integrity Servern. Dies entspricht der Option FASTBOOT im Service-Menü von Boot Console Handler (BCH). Der einzige Unterschied besteht darin, dass setboot im Gegensatz zu BCH die untergeordneten Tests separat steuern kann. Hinweis: Wenn für FASTBOOT der Wert on eingestellt wurde, werden die Tests ausgeführt und umgekehrt. on (Kleinschreibung bei „f“) off beachten Wenn der Wert on eingestellt ist, werden Schreib-, Lese- und Lese-Schreib-Tests aller Speicherorte durchgeführt. Wurde der Wert off eingestellt, erfolgt nur die Initialisierung des Speichers. Nur auf HP 9000 (PA-RISC) Systemen unterstützt. Platform on off Wenn der Wert on eingestellt ist, wird ein allgemeiner Plattform-Hardwaretest ausgeführt. Mit dem Wert off wird kein Plattform-Hardwaretest durchgeführt. Nur bei HP Integrity Servern unterstützt. Full_memory on off Wenn der Wert on eingestellt ist, werden vollständige destruktive Speichertests aktiviert. Mit dem Wert off wird kein vollständiger destruktiver Speichertest durchgeführt. Nur bei HP Integrity Servern unterstützt. on off Prozessorabhängige Hardware. Wenn der Wert on eingestellt ist, wird die Prüfsumme des Nur-Lese-Speichers getestet. Dieser Test wird nicht durchgeführt, wenn der Wert off eingestellt wurde. full_memory (Großschreibung bei „F“) beachten PDH Starten von Systemen 73 Tabelle 2-2 SpeedyBoot-Tests (Fortsetzung) Testname Werte Beschreibung CEC on off Zentraler Elektronikkomplex. Wenn der Wert on eingestellt ist, werden Low-Level-Bus-Konverter und E/A-Chips getestet. Dieser Test wird nicht durchgeführt, wenn der Wert off eingestellt wurde. CEC ist nicht auf allen Systemen verfügbar. Memory_init on off Wenn der Wert on eingestellt ist, werden vollständige destruktive Speichertests aktiviert. Mit dem Wert off wird kein vollständiger destruktiver Speichertest durchgeführt. Nur bei HP Integrity Servern unterstützt. IO_HW on off E/A-Hardwaretests. Wenn der Wert auf on eingestellt ist, wird die System-Firmware (bzw. werden die EFI-Treiber) zur Durchführung aller Tests der E/A-Hardware aktiviert (nur für Startgeräte). Mit dem Wert off werden diese Tests nicht durchgeführt. Nur bei HP Integrity Servern unterstützt. Chipset on off Mit dem Wert „on“ werden die Chipsatz-Tests aktiviert. Mit dem Wert „off“ werden keine Chipsatz-Tests durchgeführt. Nur bei HP Integrity Servern unterstützt. Anzeige der SpeedyBoot-Einstellungen Ihres Systems Wenn Ihr System momentan aktiv ist, können Sie die SpeedyBoot-Einstellungen mit der Option -v des Befehls setboot anzeigen: Beispiel 2-24 Anzeigen der aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen für Ihr System (HP 9000 Musterausgabe) setboot -v TEST ---all SELFTESTS early_cpu late_cpu FASTBOOT full_memory PDH CEC 74 CURRENT ------partial partial off on partial off on off Systemstart und -abschluss SUPPORTED --------partial yes yes yes yes yes yes no DEFAULT ------partial on on on on on on off NEXT BOOT --------partial partial off on partial off on off Beispiel 2-25 Anzeigen der aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen für Ihr System (HP Integrity Server Musterausgabe) setboot -v Primary bootpath : <none> HA Alternate bootpath : 0/0/0/1/0 Alternate bootpath : <none> Autoboot is ON (enabled) TEST CURRENT DEFAULT ---------------all partial partial SELFTESTS on on early_cpu on on late_cpu on on FASTBOOT on on Platform on on Full_memory on on Memory_init on on IO_HW off off Chipset on on Tabelle 2-3 Überschriften der SpeedyBoot-Statustabelle Spalte Beschreibung Test Die Bezeichnungen der Tests, die von SpeedyBoot gesteuert werden können. Weitere Informationen finden Sie in Tabelle 2-2 (Seite 73). Current Die aktuelle Einstellung für jeden Test. on bedeutet, dass der Test normalerweise bei jedem Systemstart ausgeführt wird. off bedeutet, dass der Test normalerweise bei jedem Systemstart übersprungen wird. partial bedeutet, dass einige der untergeordneten Tests normalerweise bei jedem Systemstart ausgeführt werden. Supported Gibt an, ob der Test von der Firmware des Systems unterstützt wird. yes bedeutet, dass der Test unterstützt wird. no bedeutet, dass der Test nicht unterstützt wird. partial bedeutet, dass einige der untergeordneten Tests unterstützt werden. Default Die Standardwerte für jeden Test. Für die Bedeutung der Werte on, off und partial siehe Current. Next Boot Die Werte für jeden Test, die beim nächsten Systemstart verwendet werden. Wenn sie sich von den Werten unter Current unterscheiden, werden die Current-Werte nach dem nächsten Systemstart wiederhergestellt. Für die Bedeutung der Werte on, off und partial siehe Current. Starten von Systemen 75 Konfigurieren der Systemtests für den Systemstart vom BCH-Menü aus (nur HP 9000 Systeme) Verwenden Sie vom BCH-Konfigurationsmenü aus den Befehl FASTBOOT, um die SpeedyBoot-Einstellungen für ein System (oder eine nPartition) zu konfigurieren. 1. Rufen Sie die Systemkonsole für Ihr System bzw. Ihre nPartition auf und setzen Sie die Partition zurück, um zum BCH-Hauptmenü zurückzukehren. Nach dem Einschalten oder Zurücksetzen Ihres Computers (bzw. der nPartition) übernehmen Sie die Steuerung des Systemstartprozesses, indem Sie eine beliebige Taste auf der Konsoltastatur drücken, sodass autoboot/autosearch das System nicht automatisch starten kann (sofern diese Kennzeichen momentan aktiviert sind). Das Hauptmenü von Boot Console Handler wird angezeigt. 2. 3. Geben Sie im BCH-Hauptmenü den Befehl co ein, um das BCHKonfigurationsmenü zu öffnen. Verwenden Sie im BCH-Konfigurationsmenü den Befehl FASTBOOT, um die SpeedyBoot-Einstellungen aufzulisten oder zu konfigurieren. Geben Sie FASTBOOT ohne Argumente ein, um die aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen für Ihr System oder Ihre nPartition anzuzeigen. HINWEIS: HP empfiehlt die Durchführung aller Selbsttests; andererseits sind wir uns bewusst, dass Ihr System möglichst schnell zur Verfügung stehen sollte. Zum Aktivieren aller Tests verwenden Sie den Befehl FASTBOOT RUN im BCHKonfigurationsmenü. Zum Deaktivieren eines einzelnen Tests geben Sie ein: FASTBOOT Test SKIP, wobei Test der Name des Selbttests ist („PDH“, „EARLY“ oder „LATE“). Zum Aktivieren eines einzelnen Tests geben Sie ein: FASTBOOT Test RUN. Wenn Sie ausführliche Hinweise zum Festlegen der Selbsttests anzeigen wollen, geben Sie HELP FASTBOOT im BCH-Konfigurationsmenü ein. 4. Wiederholen Sie Schritt 3, bis die Einstellungen Ihren Vorstellungen entsprechen, und starten Sie anschließend Ihr System neu. Konfigurieren der Tests für den Systemstart von der EFI-Shell aus (nur HP Integrity Server) Verwenden Sie von der EFI Shell-Umgebung aus den Befehl boottest, um die SpeedyBoot-Einstellungen für ein System (oder eine nPartition) zu verwalten. 1. Rufen Sie die EFI Shell-Umgebung für Ihr System (bzw. die zu konfigurierenden nPartition) auf. Zum Aufrufen der EFI-Shell starten Sie Ihr System bzw. Ihre nPartition neu oder setzen Sie es/sie zurück. Unterbrechen Sie ggf. den automatischen Systemstart, markieren Sie mit den Pfeiltasten nach oben bzw. unten das Menüelement „EFI Shell“ und drücken Sie die Eingabetaste, um diese Auswahl aufzurufen. 76 Systemstart und -abschluss 2. Verwenden Sie in der EFI Shell-Umgebung den Befehl boottest, um die Starttests für Ihr System bzw. Ihre nPartition aufzulisten, zu aktivieren oder zu deaktivieren. Zum Anzeigen der Liste der unterstützten Systemtests beim Systemstart geben Sie den Befehl boottest -h bei der Eingabeaufforderung der EFI-Shell ein: Shell> boottest -h Syntax: BOOTTEST [on|off] | [[test] [on|off]] test : early_cpu, late_cpu, platform, chipset, io_hw, mem_init, mem_test Shell> Sie können jeden Systemstart-Test aktivieren oder deaktivieren, indem Sie den Namen des Tests als Argument für den Befehl boottest eingeben. In der folgenden Befehlszusammenfassung zu boottest entspricht Testname einem der folgenden Systemtests: • early_cpu • late_cpu • platform • chipset • io_hw • mem_init • mem_test boottest boottest Testname boottest on boottest off boottest Testname on boottest Testname off Anzeige der aktuellen Konfiguration der Systemstart-Tests Anzeige der aktuellen Einstellungen für den angegebenen Test (Testname). Beispiel: boottest mem_test zeigt die Einstellungen für den Speicher-Selbsttest an. Aktiviert alle Systemstart-Tests. HP empfiehlt diese Einstellung, weiß jedoch auch, dass Ihre Anforderungen unter Umständen das Deaktivieren einiger Selbsttests nötig machen. Deaktiviert alle Systemstart-Tests. Das Deaktivieren aller Selbsttests ist normalerweise nicht zu empfehlen. Aktiviert den angegebenen Test (Testname). Beispiel: boottest io_hw on aktiviert die Systemstart-Tests für die E/A-Hardware. Deaktiviert den angegebenen Test (Testname). Beispiel: boottest Chipset off deaktiviert den Systemstart-Test für den Chipsatz. Starten von Systemen 77 3. Wiederholen Sie Schritt 2, bis die Einstellungen Ihren Vorstellungen entsprechen, und starten Sie anschließend Ihr System neu. Konfigurieren von Systemstart-Tests von einem aktiven System aus SpeedyBoot-Tests werden mit drei Optionen für setboot konfiguriert: -v -t Testname=Wert Zeigt eine Statustabelle der SpeedyBoot-Testeinstellungen an. Ändert den Wert für den Test Testname im nichtflüchtigen Speicher für alle folgenden Systemstarts in Wert. Die Änderungen werden in den Spalten Current und Next Boot der SpeedyBoot-Tabelle angezeigt. Testname Eines der folgenden Schlüsselwörter, wie in Tabelle 2-2 (Seite 73) näher erläutert: • all • SELFTESTS • early_cpu • late_cpu • FASTBOOT • full_memory • PDH • CEC Wert Einer der folgenden Befehle: • on Aktiviert den Test. • off Deaktiviert den Test. • default Setzt den Test auf den Standardwert des Systems zurück, der in der Spalte Defaults der SpeedyBoot-Tabelle angegeben ist. HINWEIS: Die Option -t (t in Kleinschreibweise) wird nur mit HP 9000 Systemen unterstützt. Zum Ändern der SpeedyBoot-Einstellungen für alle folgenden Systemstarts auf einem HP Integrity Server verwenden Sie die EFI-Shell, die Umgebung vor dem Systemstart. Weitere Informationen finden Sie in „Konfigurieren der Tests für den Systemstart von der EFI-Shell aus (nur HP Integrity Server)“ (Seite 76). 78 Systemstart und -abschluss -T Testname=Wert Ändert Wert für den Test Testname nur für den nächsten Systemstart. Die Änderungen werden in der Spalte Next Boot der SpeedyBoot-Tabelle angezeigt. Die Änderung wirkt sich nicht auf den nichtflüchtigen Speicher aus, d. h., die permanenten Werte, die in der Spalte Current angegeben sind, werden nach dem Systemstart wiederhergestellt. Nähere Angaben zu Testname und Wert finden Sie unter der Option t. Verwenden von setboot zum Konfigurieren der SpeedyBoot-Einstellungen Das folgende erweiterte Beispiel zeigt die Auswirkungen diverser Änderungen der SpeedyBoot-Statustabelle. Es wird empfohlen, jeden Befehl mit der Option -v auszuführen, damit die Tabelle nach jeder Änderung angezeigt wird. Zu Beginn des Beispiels weist die Tabelle den Standardstatus auf (CEC wird in diesem System nicht unterstützt. Deshalb lautet der Standardwert off, der nicht geändert werden kann.) # setboot -t all=default -v Primary bootpath : 10/0.0.0 Alternate bootpath : 10/12/5.0.0 Autoboot is ON (enabled) Autosearch is OFF (disabled) TEST ---all SELFTESTS early_cpu late_cpu FASTBOOT full_memory PDH CEC CURRENT ------partial on on on on on on off SUPPORTED --------partial yes yes yes yes yes yes no DEFAULT ------partial on on on on on on off NEXT BOOT --------partial on on on on on on off Wenn Sie das System aufgrund von Installationsvorgängen oder Updates mehrere Male neu starten müssen, können Sie diesen Vorgang beschleunigen, indem Sie alle Tests deaktivieren: # setboot -t all=off -v Primary bootpath : 10/0.0.0 Alternate bootpath : 10/12/5.0.0 Autoboot is ON (enabled) Autosearch is OFF (disabled) TEST ---all SELFTESTS early_cpu late_cpu FASTBOOT CURRENT ------off off off off off SUPPORTED --------partial yes yes yes yes DEFAULT ------partial on on on on NEXT BOOT --------off off off off off Starten von Systemen 79 full_memory off PDH off CEC off yes yes no on on off off off off Im nächsten Beispiel werden die Werte auf einen normalen Systemstart zurückgesetzt, wobei nur die Tests late_cpu und full_memory durchgeführt und die langsameren Tests early_cpu und PDH übersprungen werden: # setboot -t late_cpu=on -t full_memory=on -v Primary bootpath : 10/0.0.0 Alternate bootpath : 10/12/5.0.0 Autoboot is ON (enabled) Autosearch is OFF (disabled) TEST ---all SELFTESTS early_cpu late_cpu FASTBOOT full_memory PDH CEC CURRENT ------partial partial off on partial on off off SUPPORTED --------partial yes yes yes yes yes yes no DEFAULT ------partial on on on on on on off NEXT BOOT --------partial partial off on partial on off off Im abschließenden Beispiel werden beim nächsten Systemstart alle Tests durchgeführt und bei nachfolgenden Systemstarts nur noch der Test late_cpu. # setboot -t full_memory=off -T all=on -v Primary bootpath : 10/0.0.0 Alternate bootpath : 10/12/5.0.0 Autoboot is ON (enabled) Autosearch is OFF (disabled) TEST ---all SELFTESTS early_cpu late_cpu FASTBOOT full_memory PDH CEC CURRENT ------partial partial off on partial on off off SUPPORTED --------partial yes yes yes yes yes yes no DEFAULT ------partial on on on on on on off NEXT BOOT --------partial on on on on on on off Verlassen des beim Systemstart angezeigten Bildschirms Von einem HP-UX System wird während des Systemstarts ein Bildschirm angezeigt, der über die gestarteten Subsysteme informiert. Normalerweise dürfen Sie die Tastatur nicht berühren, bis Sie zur Anmeldung aufgefordert werden. Sollte jedoch beim Systemstart ein Fehler auftreten (wenn z. B. ein entscheidendes Subsystem aus 80 Systemstart und -abschluss irgendeinem Grund nicht gestartet wurde), möchten Sie möglicherweise den Systemstart abbrechen. Geben Sie dazu folgenden Befehl ein: [Strg]-| ACHTUNG: Sie müssen jetzt sofort einen Systemabschluss durchführen. Anpassen von Systemstart und Systemabschluss In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Anwendungen und Services so konfigurieren, dass diese beim Systemstart automatisch gestartet und beim Systemabschluss automatisch gestoppt werden. Sie müssen alle nachfolgenden Arbeitsschritte ausführen, damit ein Subsystem automatisch gestartet und gestoppt wird: 1. Legen Sie fest, auf welchen Ausführungsebenen das Subsystem gestartet bzw. gestoppt werden soll. Normalerweise werden Subsysteme auf einer Ausführungsebene gestoppt, die eine Ebene unterhalb derjenigen liegt, auf der sie gestartet wurden. Ein auf der Ausführungsebene 3 gestartetes Subsystem wird beispielsweise auf der Ausführungsebene 2 gestoppt. Wahrscheinlich soll Ihr Subsystem auf Ebene 1, 2 oder 3 gestartet werden. Im Allgemeinen haben diese Ausführungsebenen folgende Funktionen: Ausführungsebene 1: Ausführungsebene 2: Ausführungsebene 3: Minimale Systemkonfiguration Mehrbenutzer-Services außer NFS-Server NFS-Server (zur gemeinsamen Nutzung lokaler Dateisysteme) Anhand von /sbin/rcn.d/S* können Sie genau feststellen, welche Komponenten über die jeweilige Ausführungsebene gestartet werden. Dabei steht n für die Ausführungsebene. Sofern Ihr Subsystem nicht von NFS-Export-Services wie rpc.mountd und nfsd abhängig ist, empfiehlt es sich, das Subsystem über die Ausführungsebene 2 zu starten. Ausführungsebene 2 ist eine sichere und normalerweise logische Wahl, da sie über einen Platzhalter verfügt, bei dem HP garantiert, dass er nicht durch zukünftige Versionen von HP Software oder Software anderer Hersteller überschrieben wird. Auf den anderen Ausführungsebenen ist kein derartiger Platzhalter vorhanden und somit auch keine derartige Garantie. Anpassen von Systemstart und Systemabschluss 81 2. Schreiben Sie ein Skript zum Starten und Stoppen des Subsystems und ein zusätzliches Konfigurationsskript, um dem Startprozess mitzuteilen, ob das Skript gestartet werden soll. Verwenden Sie die im Beispiel weiter unten dargestellte Schablone /sbin/ init.d/template. 3. Erstellen Sie symbolische Links, durch die Ihr Skript an der richtigen Position in der Start- bzw. Systemabschlussreihenfolge gestartet wird. Beachten Sie das Beispiel weiter unten. 4. Starten Sie das System erneut, um den ordnungsgemäßen Betrieb aller Komponenten sicherzustellen. Auf einem stark ausgelasteten System mag dies zwar störend sein, prüfen Sie die Einstellungen jedoch ausschließlich mit einer Konfiguration, mit der Ihr Subsystem tatsächlich ausgeführt wird. Mögliche Abweichungen in der Start-/Systemabschlusskonfiguration zwischen dem Testsystem und dem Produktionssystem können den Test ungültig machen. Beispiel: Dieses Beispiel zeigt eine Möglichkeit, den Start eines Server-Daemon-Prozesses mit dem Namen web_productname_daemon zu automatisieren: 1. Entscheiden Sie, welche Ausführungsebene zu verwenden ist: a. Prüfen Sie, welche Komponenten auf Ausführungsebene 2 gestartet werden: ls /sbin/rc2.d/S* /sbin/rc2.d/S008net.sd /sbin/rc2.d/S560SnmpMaster /sbin/rc2.d/S100swagentd /sbin/rc2.d/S565SnmpHpunix... b. Prüfen Sie, welche Komponenten auf Ausführungsebene 3 gestartet werden: ls /sbin/rc3.d/S* /sbin/rc3.d/S100nfs.server /sbin/rc3.d/S100nfs.server ist ein Link zu /sbin/init.d/ nfs.server. Dadurch werden portmap, rpc.mountd, nfsd sowie die zugehörigen Funktionen gestartet. Da keine dieser Komponenten für den Daemon-Prozess web_productname erforderlich ist, können Sie ihn mit dem Platzhalter 900 (siehe unten) von der Ausführungsebene 2 aus starten. In der gleichen Weise stoppen wir das Skript mit dem Platzhalter 100 auf der Ausführungsebene 1. 82 Systemstart und -abschluss 2. Schreiben Sie die Skripts für den Systemstart-/abschluss und die Konfiguration. Auf der Grundlage der Schablone /sbin/init.d/template erstellen Sie das Skript für den Systemstart/-abschluss und speichern dieses unter /sbin/init.d/ web_productname: #!/sbin/sh PATH=/usr/sbin:/usr/bin:/sbin export PATH web_productname_daemon="web_productname" rval=0 killproc() { pid=`ps -e | awk '$NF~/'"$1"'/ {print $1}'` if [ "X$pid" != "X" ] then if kill "$pid" then echo "$1 stopped" else rval=1 echo "Unable to stop $1" fi fi } case $1 in 'start_msg') # message that appears in the startup checklist echo "Starting the web_productname daemon" ;; 'stop_msg') # message that appears in the shutdown checklist echo "Stopping the web_productname daemon" ;; 'start') # source the configuration file if [ -f /etc/rc.config.d/web_productname] then . /etc/rc.config.d/web_productname else echo "ERROR: /etc/rc.config.d/web_productname fi MISSING" # Check to see if the web_productname daemon exists, # is executable and should be started if [ "$WEB_PRODUCTNAME" -eq 1 -a -x "$WEB_PRODUCTNAMEHOME/$web_productname_daemon" ] then cd $WEB_PRODUCTNAMEHOME ./$web_productname_daemon print "$web_productname_daemon started" else print "failed to start $web_productname_daemon" rval=2 fi ;; 'stop') Anpassen von Systemstart und Systemabschluss 83 killproc $web_productname_daemon ;; *) echo "usage: $0 {start|stop|start_msg|stop_msg}" rval=1 ;; esac exit $rval Anschließend erstellen Sie die Konfigurationsdatei /etc/rc.config.d/ web_productname, um dem obigen Skript mitzuteilen, wo sich der Daemon-Prozess web_productname befindet und ob er gestartet werden soll (1=ja; 0=nein): #!/sbin/sh# # v1.0 web_productname startup/kill config # WEB_PRODUCTNAME: Set to 1 to start # web_productname_daemon # WEB_PRODUCTNAMEHOME: home dir for web_productname WEB_PRODUCTNAME=1 WEB_PRODUCTNAMEHOME=/sample/web_productname/binhp HINWEIS: Setzen Sie die Startvariable (WEB_PRODUCTNAME in diesem Fall) auf 0, anstatt das Skript zu löschen, wenn Sie das Subsystem aus der Startreihenfolge entfernen wollen. Diese Vorgehensweise ist besonders bei Skripts von HP und anderen Herstellern wichtig. Sie dürfen sie weder bearbeiten noch löschen oder verschieben. Ändern Sie einfach die Variable im entsprechenden Skript unter /etc/rc.config.d/ in 0, wenn das jeweilige Startskript nicht ausgeführt werden soll. 3. Erstellen Sie symbolische Links, durch die Ihr Skript an der richtigen Position in der Start- bzw. Systemabschlussreihenfolge gestartet wird. HP garantiert, dass Skripts, die die Nummer 900 auf der Ausführungsebene 2 verwenden, beim Aktualisieren des Systems oder Hinzufügen von Software von HP oder anderen Herstellern nicht überschrieben werden. Die Ausführungsebene 2 eignet sich gut zum Starten des Daemon-Prozesses web_productname. Daher wurde diesem die Skript-Nummer 900 zugeordnet. Außerdem wurde ein Link zum Verzeichnis /sbin/rc2.d hergestellt: ln -s /sbin/init.d/web_productname /sbin/rc2.d/S900web_productname Das S steht für „start“ und der Wert 900 bestimmt die Startreihenfolge innerhalb der Ausführungsebene. Dieses Skript wird also in Ausführungsebene 2 spät (derzeit zuletzt) gestartet. In der gleichen Weise garantiert HP, dass Skripts mit der Nummer 100 auf der Ausführungsebene 1 nicht überschrieben werden. Daher wurde dem Skript auch die Nummer 100 zugeordnet und ein Link zum Verzeichnis /sbin/rc1.d 84 Systemstart und -abschluss hergestellt. In diesem Fall wurde jedoch der Codebuchstabe K (für „kill“) verwendet: ln -s /sbin/init.d/web_productname /sbin/rc1.d/K100web_productname Dies bedeutet, dass der Daemon-Prozess web_productname bei einem Systemabschluss erst nach einem Großteil der Funktionen auf Ausführungsebene 1 gestoppt wird. 4. Prüfen Sie das eigentliche Skript, und testen Sie, ob es während der Start- und Systemabschlussprozesse ordnungsgemäß ausgeführt wird. Führen Sie /sbin/init.d/web_productname mehrmals „manuell“ aus, um die vorhandenen Fehler zu beheben. Installieren Sie es (wie in Schritt 3 weiter oben beschrieben) auf einem Testsystem. Anschließend starten Sie das System erneut, um zu prüfen, ob der Daemon-Prozess ordnungsgemäß gestartet und gestoppt wird. Installieren Sie das Skript zum Abschluss auf einem Produktionssystem, und starten Sie dieses System erneut. Systemabschluss • „Arten des Systemabschlusses“ (Seite 85) — „Normaler (geplanter) Systemabschluss“ (Seite 86) — „Stromausfall“ (Seite 89) — „Unsauberer Systemabschluss“ (Seite 90) — „Systemabstürze/HP-UX Panikzustände“ (Seite 90) • „Spezielle Erwägungen beim Systemabschluss auf bestimmten Systemen“ (Seite 91) — „Post-Server“ (Seite 91) — „Namen-Server“ (Seite 91) — „Netzwerk-Gateway“ (Seite 92) — „NFS-Datei-Server“ (Seite 92) — „NFS-Client“ (Seite 93) • „Systemabschluss wenn möglich vermeiden“ (Seite 93) Weitere Informationen zum Systemabschluss finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Arten des Systemabschlusses Die Systemabschlüsse lassen sich in geplante und ungeplante Systemabschlüsse unterteilen. In diesem Abschnitt werden einige alltägliche Situationen behandelt: • „Normaler (geplanter) Systemabschluss“ (Seite 86) • „Stromausfall“ (Seite 89) • „Systemabstürze/HP-UX Panikzustände“ (Seite 90) • „Unsauberer Systemabschluss“ (Seite 90) Systemabschluss 85 Normaler (geplanter) Systemabschluss Die meisten Ihrer Systemabschlüsse fallen hoffentlich in diese Kategorie. Bei einem normalen Systemabschluss bleibt Ihnen ausreichend Zeit, das System und dessen Benutzer so auf den Systemabschluss vorzubereiten, dass das System anschließend nach einer möglichst kurzen Unterbrechung erneut gestartet und die Arbeit ohne Datenverlust fortgesetzt werden kann. Wie bereits im Überblick zu diesem Abschnitt angesprochen, dürfen Sie das System keinesfalls einfach nur ausschalten (wie dies möglicherweise bei Ihrem PC der Fall ist). Kürzlich verwendete Daten auf Platte gespeicherter Dateien verbleiben im Hauptspeicher und werden dort aktualisiert, um die Systemleistung zu optimieren. In regelmäßigen Abständen (standardmäßig alle 30 Sekunden) wird ein Programm namens sync ausgeführt, um sicherzustellen, dass die Dateisysteme auf Platte für den Fall ungeplanter Systemabschlüsse auf dem aktuellen Stand bleiben. Dabei werden die Dateisysteme auf Platte entsprechend den im Hauptspeicher vorgenommenen Änderungen synchronisiert. Sind jedoch erst 29 Sekunden seit der letzten Ausführung von sync vergangen, enthält der Hauptspeicher wahrscheinlich Änderungen, die noch nicht auf Platte gespeichert wurden. Sollte jetzt ein Systemabsturz auftreten, kann dies zur Inkonsistenz der Dateisystemstrukturen auf den Platten führen (die, wenn auch nicht oft, Fehler an den Dateien und Datenverluste verursachen können). Außerdem sind alle Benutzer vom Abschluss Ihres Systems betroffen, die Ihr System und andere Systeme im Netzwerk verwenden, die auf Ressourcen Ihres Systems zugreifen. Es empfiehlt sich immer, diese Benutzer im Voraus über einen geplanten Systemabschluss zu benachrichtigen. Auf diese Weise können sie sich auf den Systemabschluss einstellen und dessen Auswirkungen auf ihre Arbeit minimieren. Im Folgenden sind die grundlegenden Arbeitsschritte aufgelistet, mit denen Sie einen geplanten Systemabschluss durchführen: 1. Benachrichtigen Sie alle Personen, die wahrscheinlich vom Systemabschluss Ihres Systems betroffen sind. Dazu können Sie folgende Hilfsmittel verwenden: • E-Mail • Den Befehl wall (siehe Hilfeseite wall(1M)) — durch diesen Befehl werden jedoch nur die Benutzer Ihres Systems benachrichtigt und nicht die Benutzer anderer Systeme, die wahrscheinlich durch den Systemabschluss betroffen sind. • Telefonanruf oder Ankündigung im direkten Gespräch Es spielt dabei eine entscheidende Rolle, dass Sie die Benutzer so früh wie möglich von Ihrem geplanten Systemabschluss in Kenntnis setzen. Wenn Sie die Benutzer sehr früh über den geplanten Systemabschluss benachrichtigen, empfiehlt es sich darüber hinaus, sie daran zu erinnern, wenn der Systemabschluss näher rückt. 86 Systemstart und -abschluss 2. Sobald alle Personen benachrichtigt wurden und die Gelegenheit hatten, sich auf den Systemabschluss vorzubereiten, geben Sie den Befehl shutdown ein, um den geordneten Systemabschluss für Ihr System zu initialisieren. Dabei lassen sich die ausgeführten Systemabschlüsse in drei Kategorien unterteilen: 1. 2. 3. Systemabschluss mit sofortigem Neustart. (Geben Sie den Befehl shutdown mit der Option -r ein.) Systemabschluss zum Stoppen des Systems. (Geben Sie den Befehl shutdown mit der Option -h ein.) Versetzen des Systems in den Einbenutzermodus zur Systemwartung (Geben Sie weder die Option -r noch die Option -h ein.) Übliche Versionen des Befehls shutdown Im Folgenden werden einige Beispiele für den Befehl shutdown erläutert, die die einzelnen Systemabschlusstypen veranschaulichen. Durch den Befehl shutdown wird standardmäßig das zugehörige interaktive Programm gestartet. Falls Sie den Befehl shutdown ohne Optionen eingeben, werden Sie zur Eingabe der entsprechenden Daten aufgefordert. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist die Mitteilung, ob das System erneut gestartet oder gestoppt werden soll. Wenn Sie nicht angeben, ob der Rechner gestoppt oder erneut gestartet werden soll, wird davon ausgegangen, dass das System in den Einbenutzermodus versetzt werden soll. Beispiel 2-26 Systemabschluss und Neustart Geben Sie folgenden Befehl ein, um sofort einen Systemabschluss durchzuführen und das System erneut zu starten: /sbin/shutdown -r 0 Beispiel 2-27 Systemabschluss und Neustart mit Wartezeit Geben Sie folgenden Befehl ein, um den Benutzern drei Minuten (180 Sekunden) Zeit zu gewähren, ihre laufende Arbeit zu beenden und sich abzumelden, bevor der Systemabschluss durchgeführt und das System sofort erneut gestartet wird: /sbin/shutdown -r 180 Beispiel 2-28 Systemabschluss und Anhalten Geben Sie folgenden Befehl ein, um sofort einen Systemabschluss durchzuführen und das System anzuhalten, so dass es ohne Risiko ausgeschaltet werden kann: /sbin/shutdown -h 0 Systemabschluss 87 Beispiel 2-29 Systemabschluss in den Einbenutzermodus Verwenden Sie für einen Systemabschluss in den Einbenutzermodus weder die Option -h noch die Option -r beim Befehl „shutdown“. Eine Pufferzeit ist zulässig: in diesem Beispiel sieben Minuten (420 Sekunden): /sbin/shutdown 420 HINWEIS: Dabei müssen Sie berechtigt sein, einen Systemabschluss für ein HP-UX System durchzuführen! Es versteht sich von selbst, dass dieser Befehl ernsthafte Folgen haben kann. Daher darf er nur mit äußerster Vorsicht verwendet werden. Nicht jeder Benutzer sollte über die Berechtigung zur Ausführung dieses Befehls verfügen. Normalerweise wird nur Superusern die Berechtigung zum Durchführen von Systemabschlüssen gewährt. Das System verfügt jedoch über eine Verbindungsmöglichkeit, mit deren Hilfe Sie anderen Benutzern die Berechtigung für den Systemabschluss für den Fall erteilen können, dass kein Superuser anwesend ist. Die Datei /etc/shutdown.allow ermöglicht Superusern, festzulegen, welche Personen in Abwesenheit der Superuser zum Systemabschluss berechtigt sind. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite shutdown(1M). Beim Ausführung von shutdown wird durch folgende Operationen sichergestellt, dass ein geordneter Systemabschluss durchgeführt wird: • Zurücksetzen der Umgebungsvariablen PATH auf folgenden Wert: /usr/bin:/usr/sbin:/sbin • Zurücksetzen der Umgebungsvariablen IFS auf folgenden Wert: space tab newline • • • • • 88 Sicherstellen, dass der Benutzer, der versucht, den Systemabschluss durchzuführen, über die entsprechende Berechtigung verfügt (Prüfen der Datei /etc/ shutdown.allow). Wechseln vom aktuellen Arbeitsverzeichnis zum Root-Verzeichnis (/). Ausführen des Befehls sync, um sicherzustellen, dass die Superblöcke und die Dateisystemstrukturen auf Platte gemäß den noch im Hauptspeicher befindlichen Dateisystem-Änderungen aktualisiert werden. Dies ist eine der wichtigsten Funktionen beim Systemabschluss! Einstellen der realen Benutzer-ID auf die des Superusers. (Weitere Informationen zu Benutzer-IDs finden Sie auf der Hilfeseite setuid(2).) Senden einer Nachricht an alle Benutzer, die zur Zeit am System angemeldet sind, um ihnen mitzuteilen, dass ein Systemabschluss durchgeführt wird. Zu diesem Zweck steht zwar eine Standardnachricht zur Verfügung, aber, falls gewünscht, können Sie eine eigene Nachricht angeben. Systemstart und -abschluss • • Ausführen von /sbin/rc, um einen Systemabschluss für Subsysteme durchzuführen, Dateisysteme auszuhängen und andere Aufgaben auszuführen, die das System in die Ausführungsebene 0 versetzen. Auf dieser Ebene können Sie das System ohne Risiko ausschalten, wenn es nicht sofort erneut gestartet werden soll. Soll das System nicht in den Einbenutzermodus versetzt werden (siehe Beispiel 2-29 (Seite 88)), wird abschließend das Programm /sbin/reboot ausgeführt, um das System zu stoppen bzw. erneut zu starten, falls die Option -h oder -r angegeben wurde. Stromausfall Nicht jeder Systemabschluss kann von Ihnen geplant werden. Ein unerwarteter Stromausfall ist ein Beispiel für einen ungeplanten Systemabschluss. Viele HP-UX Systeme können mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) ausgestattet werden, damit Ihr System für kurze Zeit weiterhin mit Strom versorgt wird, wenn die primäre Stromquelle des Rechners ausfällt. Ein kurzer Stromausfall bleibt bei mit USV ausgestatteten Systemen ohne Folgen. Falls der Stromausfall jedoch länger zu dauern droht, können Sie die durch die unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährte Frist nutzen, um einen normalen Systemabschluss durchzuführen. Weitere Informationen finden Sie in „Normaler (geplanter) Systemabschluss“ (Seite 86). Rechner, die mit unterbrechungsfreien Stromversorgungen des Typs HP PowerTrust ausgestattet werden, lassen sich außerdem mit dem speziellen Daemon-Prozess upsmond überwachen. upsmond wird stets im Speicher ausgeführt (d. h. er kann nicht ausgelagert werden) und kommuniziert mit den Stromversorgungen. Sobald das System für eine zuvor definierte Zeit nicht mit Strom versorgt wird, sorgt upsmond automatisch für einen normalen Systemabschluss. Es sind jedoch nicht alle HP-UX Systeme mit unterbrechungsfreien Stromversorgungen ausgestattet. Sollte Ihr System nicht mit einer derartigen Stromversorgung ausgestattet sein, führt ein Stromausfall wahrscheinlich zu einem nicht geordneten Systemabschluss. In diesem Fall wird kein Speicherabzug erstellt. Außerdem ist es möglich, dass sich erst kürzlich vorgenommene und im Hauptspeicher zwischengespeicherte Plattenänderungen noch im Hauptspeicher befinden und noch nicht mit dem Programm sync auf Platte geschrieben wurden. Weitere Informationen finden Sie in „Unsauberer Systemabschluss“ (Seite 90). Bei einem Stromausfall empfiehlt es sich, den Rechner und die Peripheriegeräte über den Netzschalter auszuschalten. Dadurch reduzieren Sie das Risiko, dass Ihre Geräte durch Spannungsspitzen beschädigt werden, wenn die Stromversorgung wieder gewährleistet ist. Sobald die Stromversorgung wiederhergestellt ist, befolgen Sie die üblichen Anweisungen für den Systemstart. Weitere Informationen finden Sie in „Standardsystemstart“ (Seite 38). Systemabschluss 89 Unsauberer Systemabschluss Bei einem ordnungsgemäßen Systemabschluss werden alle im Hauptspeicher befindlichen Dateisystemänderungen auf Platte geschrieben, und die Dateisysteme auf den Platten werden als „clean“ (in Ordnung) markiert. Sollte jedoch ein unsauberer Systemabschluss erfolgen (beispielsweise durch einen Stromausfall), werden die im Hauptspeicher enthaltenen Daten möglicherweise nicht auf Platte geschrieben. Dies kann dazu führen, dass bei bestimmten Dateisystemen das Kennzeichen „clean“ nicht gesetzt wird (da sie ggf. infolge der Daten, die nicht vom Hauptspeicher auf Platte geschrieben wurden, Strukturfehler aufweisen). Sollte dies geschehen, wird während des Startprozesses eine spezielle Operation ausgeführt. Das Hilfsprogramm fsck (file system consistency checker) stellt beim Prüfen der Dateisysteme, die in der Datei /etc/fstab enthalten sind, fest, dass einige Dateisysteme nicht als in Ordnung markiert sind. Für diese Dateisysteme führt das Hilfsprogramm fsck eine Prüf-/Reparaturoperation aus, um Fehler zu suchen und zu beheben, die aus einem nicht ordnungsgemäßen Systemabschluss resultieren. In fast allen Fällen werden alle Strukturfehler von fsck gefunden und behoben, so dass die entsprechenden Dateisysteme als in Ordnung markiert werden können. In seltenen Fällen sind die Dateisystemfehler so schwerwiegend, dass sie nicht automatisch von fsck korrigiert werden können. In diesen Fällen wird fsck mit einer Fehlermeldung beendet, in der Ihnen mitgeteilt wird, dass Sie die Funktion im interaktiven Modus starten müssen, um schwerwiegende Fehler zu beheben. In diesem Fall müssen Sie mit Datenverlusten rechnen. Wenn Sie nicht bereits über eine Sicherungskopie der wichtigen Dateien verfügen, versuchen Sie, die wichtigen Dateien durch Kopieren in ein anderes Dateisystem oder auf Band zu sichern, bevor Sie fsck im interaktiven Modus verwenden. Eine ausführlichere Beschreibung zur Verwendung von fsck für die Reparatur von Dateisystemen finden Sie auf den folgenden Hilfeseiten: • • • • fsck(1M) fsck_cachefs(1M) fsck_hfs(1M) fsck_vxfs(1M) Systemabstürze/HP-UX Panikzustände In seltenen Fällen tritt bei Systemen aufgrund eines so genannten Systemabsturzes oder eines so genannten Systempanikzustands ein unerwarteter Systemabschluss auf. Detaillierte Anweisungen zur Vorgehensweise in dieser Situation und eine Beschreibung der Ereignisse bei einem Systemabsturz finden Sie in „Konfigurieren von Speicherabzugsgeräten“ (Seite 93). 90 Systemstart und -abschluss Einbenutzermodus Auf HP-UX Systemen ist ein spezieller Betriebsmodus namens Einbenutzermodus verfügbar. Läuft Ihr System im Einbenutzermodus, ist nur die Konsole aktiv, und zahlreiche Subsysteme für HP-UX werden nicht ausgeführt. Dieser Modus wird normalerweise zur Wartung des Systems verwendet. Mit den beiden folgenden Methoden können Sie Ihr System in den Einbenutzermodus versetzen: 1. 2. Starten Sie das System im Einbenutzermodus (Informationen zum Starten von Itanium Server-Systemen im Einbenutzermodus finden Sie in „Starten im Einbenutzermodus“ (Seite 54); Informationen zum Starten von PA-RISC Servern im Einbenutzermodus siehe „Starten im Einbenutzermodus“ (Seite 69)). Wechseln von einem höheren Betriebsmodus zum Einbenutzermodus durch einen entsprechenden Systemabschluss (siehe „Normaler (geplanter) Systemabschluss“ (Seite 86)). Spezielle Erwägungen beim Systemabschluss auf bestimmten Systemen Das Fehlen eines Rechners im Netzwerk (nach einem Systemabschluss) kann sich auch auf Benutzer auswirken, die Ihr System nicht direkt verwenden. Wenn Ihr System zur Ausführung einer oder mehrerer der folgenden Funktionen dient, müssen Sie die Auswirkungen, die ein geplanter Systemabschluss auf andere Systeme haben kann, zumindest bedenken. Falls möglich, sollten Sie die anderen Benutzer unbedingt im Voraus benachrichtigen, dass ein sie betreffender Systemabschluss bevorsteht. Auf diese Weise können sich die anderen Benutzer angemessen darauf vorbereiten. Post-Server Handelt es sich bei Ihrem System um einen Post-Server, empfängt er an die Benutzer adressierte elektronische Post. Außerdem dient er darüber hinaus auch häufig zum Senden der ausgehenden Post. Ist Ihr System nicht aktiv, wird eingehende Post normalerweise auf einem anderen Rechner im Netzwerk zwischengespeichert und an Ihr System weitergeleitet, sobald es wieder online ist. Sollte Ihr Rechner für längere Zeit außer Betrieb bleiben, erhalten möglicherweise Benutzer, die elektronische Post an die Benutzer Ihres Rechners senden, die Post mit dem Vermerk zurück, dass diese nicht zustellbar ist. Selbstverständlich können Benutzer, die elektronische Post über Ihr System empfangen, keine Postnachrichten empfangen, solange Ihr System nicht in Betrieb ist. Namen-Server Handelt es sich bei Ihrem Rechner um einen Namen-Server (beispielsweise einen DNS-Namen-Server), dient er dazu, die Alias-Namen von Rechnern in IP-Adressen für seine eigenen Benutzer und diejenigen Benutzer zu übersetzen, deren Systeme zur Verwendung Ihres Rechners als Namen-Server konfiguriert wurden. Normalerweise werden Systeme so konfiguriert, dass sie mehrere Quellen für Daten zum Namenswechsel verwenden. Ist Ihr System nicht in Betrieb, können sie auf diese Weise Systemabschluss 91 über einen alternativen Namen-Server, eine lokale Datei hosts oder direkt über die IP-Adressen auf ferne Maschinen zugreifen, bis Ihr System wieder online ist. Sie können konfigurieren, welche Systeme (oder andere Quellen) ein Rechner verwendet, um die Rechnernamen IP-Adressen zuzuordnen, indem Sie die Datei /etc/ resolv.conf bearbeiten. Netzwerk-Gateway Wenn Ihr Rechner als Netzwerk-Gateway dient (d. h., wenn er über mehrere Netzwerkschnittstellenkarten verfügt und Teil mehrerer Subnetzwerke ist), kann die Abwesenheit Ihres Rechners im Netzwerk erhebliche Auswirkungen auf den Netzwerkbetrieb haben. Ein Beispiel dafür ist der Rechner flserver im Beispielnetzwerk. Ist ein derartiger Rechner nicht in Betrieb, können die Rechner in einem Subnetzwerk nicht mit den Rechnern in anderen Subnetzwerken kommunizieren, wenn keine anderen Gateway-Rechner zum Handhaben des Datenverkehrs vorhanden sind. Planen Sie derartige Systemabschlüsse sehr sorgfältig, und benachrichtigen Sie alle Benutzer des Netzwerks so früh wie möglich über die Zeitspanne, in der sie nicht mit den Rechnern in anderen Subnetzwerken kommunizieren können. TIPP: Falls Ihr Netzwerk über mehrere Subnetzwerke verfügt, versuchen Sie stets redundante Server zu konfigurieren, damit ein Rechner jederzeit aus dem Netzwerk genommen werden kann, ohne den Datenverkehr im Netzwerk zu unterbrechen. NFS-Datei-Server Dient Ihr Rechner als NFS-Datei-Server, ist möglicherweise mindestens eines seiner Dateisysteme auf anderen Rechnern des Netzwerks als Teil des Verzeichnisbaums eingehängt. Wenn Ihr System ausfällt, führen Zugriffsversuche auf die Dateien oder Verzeichnisse Ihres Systems durch Benutzer auf den anderen Systemen dazu, dass diese Zugriffe blockieren, wenn die Dateisysteme fest eingehängt wurden, oder dass sie Fehler zurückgeben, wenn sie nicht fest eingehängt wurden („Soft-Mounting“). Nach dem Neustart Ihres Systems arbeiten die Client-Systeme möglicherweise wieder normal oder geben einen Fehler wegen nicht aktueller Verweise auf Dateien zurück. Tritt ein Fehler wegen nicht aktueller Verweise auf Dateien auf, können Sie das Dateisystem aushängen und dann erneut einhängen. Wenn Ihr System wieder arbeitet, müssen die anderen Systeme wahrscheinlich neu gestartet werden, damit sie wieder auf die Dateisysteme Ihres Computers zugreifen können. Vor einem Systemabschluss Ihres Systems sollten Sie die Verwalter anderer Systeme warnen, auf denen Dateisysteme Ihres Systems über NFS eingehängt sind, damit diese die über NFS eingehängten Systeme vor dem Systemabschluss aushängen können! Bei dieser Vorgehensweise müssen die Verwalter die über NFS eingehängten Dateisysteme Ihres Rechners später nur wieder einhängen, wenn Ihr Rechner wieder online ist. In diesem Fall müssen die anderen Systeme nicht erneut gestartet werden. 92 Systemstart und -abschluss Informationen zu Optionen für das Einhängen, wie z. B. „hard“ und „soft“, finden Sie auf der Hilfeseite mount_nfs(1m). HINWEIS: Ein Systemabschluss kann einen Domino-Effekt auslösen. Beispiel: Auf Rechner A ist ein Dateisystem von Rechner B über NFS eingehängt, und Rechner B muss erneut gestartet werden, wenn auf ihm ein anderes Dateisystem von Rechner C über NFS eingehängt ist und ohne Vorankündigung ein Systemabschluss für Rechner C durchgeführt wird. In diesem Fall muss der Verwalter von Rechner B den Verwalter von Rechner A warnen, damit er die über NFS eingehängten Dateisysteme von Rechner B aushängt. Ansonsten muss Rechner A ebenfalls indirekt aufgrund des Systemabschlusses auf Rechner C erneut gestartet werden. NFS-Client Vorausgesetzt, dass NFS-Clients (Rechner, auf denen Dateisysteme anderer Rechner über NFS eingehängt sind) nicht gleichzeitig als NFS-Server für andere Rechner dienen (wie beispielsweise Rechner B in obigem Hinweis), können Sie bei ihnen einen Systemabschluss ohne Auswirkungen auf den NFS-Server durchführen. Nach dem Neustart des NFS-Client müssen Sie nur das vom NFS-Server eingehängte Dateisystem wieder einhängen. Dies geschieht möglicherweise automatisch während des Startprozesses. Systemabschluss wenn möglich vermeiden Wie weiter oben angesprochen sind bei bestimmten Gelegenheiten normale, geplante Systemabschlüsse angebracht. Ausfallzeiten des Servers werden jedoch immer weniger gewünscht und akzeptiert. Verwenden Sie deshalb die Funktion „On-line addition and replace“ (OLA/R), mit der Sie in vielen Fällen den Server nicht abschalten müssen. Online-Hinzufügen und -Ersetzen von PCI-Karten (OLA/R) Durch diese speziellen Funktionen von HP-UX können Sie eine fehlerhafte Schnittstellenkarte ersetzen oder eine neue Schnittstellenkarte zu einem aktiven System hinzufügen, ohne die Benutzer des Systems zu beeinträchtigen. Die OLA/R Konzepte und Verfahren werden im Handbuch OL*-Support-Handbuch für Schnittstellenkarten näher erläutert. Konfigurieren von Speicherabzugsgeräten Ausfälle bei HP-UX Systemen (Systempanikzustände) sind selten. Für den Fall, dass sie jedoch auftreten, sollten Sie Vorbereitungen treffen, damit der Speicherinhalt erfasst wird. Dadurch können Sie diesen bei Bedarf analysieren (oder durch einen Spezialisten analysieren lassen) und die Ursache des Ausfalls ermitteln. Eine Erläuterung dazu, was bei Ausfällen von HP-UX geschieht, sowie zu den Elementen des Zyklus der Speicherabzugsserstellung bei einem Ausfall finden Sie im Abschnitt Konfigurieren von Speicherabzugsgeräten 93 „Abnormale Systemabschlüsse (Abstürze)“ im Band HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Ab HP-UX 11i Version 3 ist die Verwendung des Befehls crashconf das bevorzugte Verfahren zum Konfigurieren des Speicherabzugsverhaltens und der Speicherabzugsgeräte auf Ihrem System. Detaillierte Informationen zur Verwendung von crashconf finden Sie auf der Hilfeseite crashconf(1M). Weitere Informationen zum Konfigurieren Ihres Systems für Speicherabzüge bei Systemausfällen finden Sie auf den folgenden Hilfeseiten: • ioscan(1M) • fstab(4) • alwaysdump(5) • dontdump(5) • dump_compress_on(5) • dump_concurrent_on(5) 94 Systemstart und -abschluss 3 Verwalten von Systemen In diesem Kapitel werden Routineaufgaben beim Verwalten eines Einbenutzer- oder eines Mehrbenutzersystems beschrieben. Die folgenden Hauptaufgaben werden beschrieben: • • • • • • • „Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht“ (Seite 95) „Verwalten großer Dateien“ (Seite 117) „Verwalten von FTP“ (Seite 121) „Sichern von Daten“ (Seite 125) „Wiederherstellen Ihrer Daten“ (Seite 140) „Sichern und Wiederherstellen von Verzeichnissen: Kurzübersicht für tar“ (Seite 143) „Verweise auf Arbeitsschritte“ (Seite 145) — „Bestimmen, welche Version des HP-UX Betriebssystems ausgeführt wird“ (Seite 145) — „Prüfen der Ausführungsebene des Systems“ (Seite 145) — „Planen eines cron-Jobs“ (Seite 145) — „Hinzufügen von Benutzern zu einer Arbeitsgruppe“ (Seite 146) — „Verwalten von Gruppen verteilter Systeme oder Serviceguard-Clustern“ (Seite 156) — „Exportieren eines Dateisystems (von HP-UX zu HP-UX)“ (Seite 151) — „Verschieben von Ressourcen“ (Seite 152) — „Aufrufen des Verzeichnisstapels“ (Seite 153) — „Weiterarbeiten während einer geplanten Ausfallzeit“ (Seite 153) — „Erstellen eines Diagramms der Plattenverwendung des Systems“ (Seite 154) — „Suchen großer Dateien“ (Seite 155) — „Überprüfen der Merkmale von Dateisystemen“ (Seite 156) • „Hinzufügen von Peripheriegeräten“ (Seite 157) Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht HINWEIS: Für alle in der nachfolgenden Liste angegebenen Arbeitsschritte müssen Sie Systemverwalter (Root-Benutzer) des Systems sein, das geändert werden soll. • • • • • „Hinzufügen einer Platte zu einer Volumengruppe“ (Seite 96) „Hinzufügen eines logischen Volumens“ (Seite 97) „Hinzufügen eines logischen Volumens mit Spiegelung“ (Seite 98) „Erweitern eines logischen Volumens“ (Seite 100) „Erweitern eines logischen Volumens, wenn HP SMH nicht verfügbar ist“ (Seite 101) Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 95 • • • • • „Verkleinern eines logischen Volumens“ (Seite 103) „Löschen eines logischen Volumens“ (Seite 109) „Hinzufügen einer gespiegelten Kopie für ein vorhandenes logisches Volumen mit Hilfe nicht strikter Spiegelung“ (Seite 110) „Löschen einer gespiegelten Kopie von einem logischen Volumen“ (Seite 112) „Verschieben eines Verzeichnisses zu einem logischen Volumen in einem anderen System“ (Seite 114) Hinzufügen einer Platte zu einer Volumengruppe Detaillierte Informationen und Anweisungen zum Hinzufügen einer Platte finden Sie im Handbuch HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Die folgenden Schritte zeigen eine Kurzübersicht. Dabei wird HP SMH verwendet. 1. Führen Sie einen Systemabschluss durch und schalten Sie das System aus. Weitere Informationen finden Sie in „Systemabschluss“ (Seite 85). 2. 3. 4. Schließen Sie die Platte am System und an der Stromversorgung an. Schalten Sie die Platte ein. Starten Sie das System. Weitere Informationen finden Sie in „Starten von Systemen“ (Seite 35). 5. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf: http://System:2301 6. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Disks aus. Die hinzuzufügende neue Platte sollte in der Geräteliste vorhanden sein und „Nicht benutzt“ in der Spalte „Verwendung“ anzeigen. Die Platte kann einer vorhandenen oder neuen Volumengruppe hinzugefügt werden. Klicken Sie auf die Registerkarte Volumengruppe, um eine nicht verwendete Platte einer neuen Volumengruppe hinzuzufügen. Die vorhandenen Volumengruppen werden angezeigt. Klicken Sie auf die Aktion VG erstellen... rechts auf der Seite. Geben Sie einen Namen für die neue Volumengruppe ein. Klicken Sie auf Nicht verwendete Platte(n) auswählen... Eine Liste nicht verwendeter Platten, die für die Zuordnung verfügbar sind, wird angezeigt. Wählen Sie die gewünschten Platten aus. Klicken Sie auf Auswählen. Konfigurieren Sie alle gewünschten Optionen. Klicken Sie auf Erstellen. Die Platte muss als „Nicht benutzt“ bezeichnet sein, damit sie einer vorhandenen Volumengruppe hinzugefügt werden kann. Klicken Sie auf die Registerkarte Volumengruppen. Die vorhandenen Volumengruppen werden angezeigt. Wählen Sie die Zielvolumengruppe in der angezeigten Liste aus. Klicken Sie auf die Aktion VG erweitern... rechts auf der Seite. Klicken Sie auf Nicht verwendete Platte(n) auswählen, wählen Sie die gewünschte Platte aus und klicken Sie auf Auswählen. Konfigurieren Sie die gewünschten Optionen und klicken Sie auf Erweitern. 96 Verwalten von Systemen Mit HP SMH können Sie Platten wahlweise mit oder ohne Plattenspiegelung als LVM-Platte konfigurieren (siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen). Ist der Treiber für die jeweilige Platte nicht bereits im Systemkern konfiguriert, können Sie ihn mit HP SMH konfigurieren. In diesem Fall ist möglicherweise ein Neustart erforderlich, damit Sie die Platte verwenden können. Zum Exportieren der Volumengruppe in andere Systeme in der Arbeitsgruppe klicken Sie auf die Registerkarte Volumengruppen und wählen VG exportieren... in der Aktionsliste rechts auf der Seite aus. Wählen Sie die gewünschte Option aus und klicken Sie auf Exportieren. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Hinzufügen eines logischen Volumens Eine detaillierte Erläuterung zu LVM (Logical Volume Manager) finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Es folgt eine Kurzübersicht unter Verwendung von HP SMH. HINWEIS: Zum Konfigurieren eines logischen Volumens für Platten-Striping muss die Volumengruppe mehrere physische Volumen enthalten. Andernfalls ist die Option für plattenübergreifende logische Volumen in SMH verborgen (siehe „Einrichten von Platten-Striping“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen). 1. Entscheiden Sie, wie viel Plattenplatz für das logische Volumen erforderlich ist. Möglicherweise soll beispielsweise ein Auslagerungsbereich mit einer Kapazität von 200 MB hinzugefügt werden oder Sie möchten ein neues Projekt hinzufügen, dessen Kapazität sich auf insgesamt 500 MB beläuft. 2. 3. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Suchen Sie eine Volumengruppe, auf der genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, File Systems aus. Klicken Sie auf die Registerkarte Volumengruppen. Eine Liste mit Volumengruppen und dem jeweils zugehörigen freien Speicherplatz wird angezeigt. Sie sehen beispielsweise, dass die Volumengruppe vg01 über 600 MB Speicherplatz verfügt, der bisher noch frei (nicht zugeordnet) ist. 4. 5. Identifizieren Sie eine Volumengruppe mit ausreichend Speicherplatz für Ihr neues logisches Volumen. Klicken Sie auf die Registerkarte Logische Volumen. Wählen Sie LV erstellen... in der Aktionsliste rechts auf der Seite aus. Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 97 6. 7. Wählen Sie die von Ihnen identifizierte Volumengruppe aus, um den Speicherplatz für das logische Volumen verfügbar zu machen. Geben Sie einen Namen, eine Größe und weitere Konfigurationsinformationen für das neue logische Volumen ein. Klicken Sie auf Erstellen. Sie können beispielsweise ein logisches Volumen mit dem Namen lvol7 erstellen, das 500 MB Speicherplatz belegt. Sollen die neuen Dateisysteme auch von anderen Systemen der Arbeitsgruppe genutzt werden, wechseln Sie in HP System Management Homepage zur Seite Tools Network Services Configuration Network File Systems, wählen Sie das Element Share/Unshare File Systems (Export FS) und definieren Sie auf der folgenden Seite, welche lokalen Dateisysteme von welchen externen Systemen genutzt werden sollen. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Dies führt dazu, dass HP SMH ein neues logisches Volumen erstellt und es in ein neues Dateisystem einhängt, beispielsweise das logische Volumen /dev/vg01/lvol7, das in das Dateisystem /work/project5 eingehängt wird. Erstellen eines Dateisystems Mit HP SMH können Sie ein neues Dateisystem aus einem logischen Volumen erstellen. 1. 2. 3. 4. 5. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, File Systems aus. Klicken Sie auf die gewünschten Aktionen für Dateisystem hinzufügen rechts auf der Seite, z. B. auf HFS hinzufügen.... Geben Sie einen Einhängepunkt ein und klicken Sie auf Nicht verwendetes LV auswählen... Eine Liste mit verfügbaren logischen Volumen wird angezeigt. Wählen Sie das gewünschte logische Volumen aus. Klicken Sie auf Auswählen. Sie kehren zurück zur Seite Dateisystem hinzufügen. Wählen Sie die gewünschten Dateisystemattribute und Einhängeoptionen aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche Dateisystemtyp hinzufügen unten auf der Seite. Hinzufügen eines logischen Volumens mit Spiegelung Detaillierte Erläuterungen zum Spiegeln finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Im folgenden Beispiel wird HP SMH verwendet. 1. Entscheiden Sie, wie viele gespiegelte Kopien Sie benötigen. Zur Vereinfachung der Arbeitsschritte wird bei diesem Beispiel davon ausgegangen, dass nur eine einzige gespiegelte Kopie erstellt werden soll, d. h. Sie verfügen über zwei Online-Exemplare der Daten, das Original und eine gespiegelte Kopie. 2. Entscheiden Sie, wie viel Plattenplatz für das logische Volumen erforderlich ist. Möglicherweise fügen Sie beispielsweise ein neues Projekt hinzu, dessen zu erwartende Gesamtkapazität 500 MB beträgt. In diesem Fall benötigen Sie ein 98 Verwalten von Systemen Volumen mit mindestens 1000 MB freiem Speicherplatz, 500 MB für das Original und 500 MB für die gespiegelte Kopie. 3. 4. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Volume Group aus. Wählen Sie eine Volumengruppe aus, auf der genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht. Wenn Sie mit strikter Spiegelung arbeiten (dies wird von HP empfohlen), muss die Volumengruppe ein logisches Volumen enthalten, das über mindestens 500 MB Plattenplatz auf jeweils zwei Platten verfügt. Die strikte Spiegelung stellt sicher, dass die gespiegelte Kopie auf einer anderen Platte erstellt wird als der Platte für die Originaldaten. Lesen Sie die Werte in der Spalte Frei. Die angegebenen Zahlen stehen für den Plattenplatz in den jeweiligen Volumengruppen, der zur Zeit keinen logischen Volumen zugeordnet ist. Es könnte beispielsweise angezeigt werden, dass bei der Volumengruppe vg01 1800 MB der zugehörigen 2500 MB nicht zugeordneter Speicherplatz sind. Außerdem könnten Sie in der detaillierten Anzeige unten auf der Seite sehen, dass vg01 auf zwei Platten verteilt ist. In diesem Fall stehen wahrscheinlich auf beiden Platten 500 MB freier Plattenplatz zur Verfügung. 5. 6. 7. Klicken Sie auf die Registerkarte Logische Volumen oben auf der Seite. Wählen Sie das zu spiegelnde logische Volumen aus und klicken Sie auf die Aktion Spiegelung(en) hinzufügen... rechts auf der Seite. Die Seite Spiegelung(en) hinzufügen wird angezeigt. Geben Sie die gewünschte Anzahl Spiegelungskopien (in diesem Beispiel: eins) und die gewünschten Optionen ein. Sie können das gespiegelte logische Volumen auf einem anderen physischen Laufwerk platzieren, indem Sie auf PV auswählen... klicken. Daraufhin werden die verfügbaren Laufwerke angezeigt. Klicken Sie auf Hinzufügen. Wenn nur ein einziges physisches Volumen verfügbar ist, müssen Sie möglicherweise die Einstellung Zuweisungsregeln für das logische Volumen in Nicht Restriktiv ändern. Zum Ändern der Einstellung wählen Sie das zu spiegelnde logische Volumen in der Liste auf der Seite „Logische Volumen“ aus und klicken auf die Aktion LV ändern... rechts auf der Seite. HP SMH erstellt ein logisches Volumen, das auf jedem logischen Volumen über 500 MB freien Speicherplatz verfügt (eine Platte für die Originaldaten und eine Platte für die gespiegelte Kopie). Die Spalte „Spiegelungen“ auf der Seite „Logische Volumen“ zeigt jetzt „1“ für das ausgewählte logische Volumen an. Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 99 Erweitern eines logischen Volumens Eine detaillierte Erläuterung zu LVM (Logical Volume Manager) finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Im folgenden Beispiel wird HP SMH verwendet. 1. Entscheiden Sie, wie viel zusätzlicher Plattenplatz für das logische Volumen erforderlich ist. Möglicherweise soll beispielsweise 200 MB Auslagerungsbereich hinzugefügt werden oder für ein vorhandenes Projekt sind zusätzlich 1000 MB Plattenplatz erforderlich. 2. Stellen Sie sicher, dass keine Dateien in den Dateisystemen geöffnet sind, die im betreffenden logischen Volumen eingehängt sind, und dass es sich nicht um das aktuelle Arbeitsverzeichnis eines Benutzers handelt. Geben Sie dazu beispielsweise folgenden Befehl ein: fuser -cu /work/project5 HINWEIS: Wenn das Dateisystem gemeinsam von anderen Systemen genutzt wird (exportiert ist), verwenden Sie den Befehl fuser für diese Systeme, um zu prüfen, dass es nicht verwendet wird. Hängen Sie das Dateisystem dann auf diesen Systemen aus, bevor Sie es auf dem Server aushängen. 3. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein, um das Dateisystem auszuhängen: umount /work/project5 4. 5. 6. 7. 8. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Logical Volumes aus. Die Seite „Logische Volumen“ wird angezeigt. Wählen Sie das zu erweiternde logische Volumen aus und klicken Sie auf die Aktion LV erweitern... rechts auf der Seite. Die Seite „LV erweitern“ wird angezeigt. Prüfen und vergewissern Sie sich, dass der Wert in Verfügbarer Bereich in VG für die gewünschte Erweiterung ausreicht. Geben Sie den neuen Gesamtspeicherplatz in das Feld Neue Größe ein. Klicken Sie auf Erweitern. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, klicken Sie auf Zurück, um zur Seite „Logische Volumen“ zurückzukehren. Wie Sie sehen, wurde die Größe des ausgewählten logischen Volumens erhöht. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein, um das Dateisystem erneut einzuhängen: mount /dev/vg01/lvol5 /work/project5 100 Verwalten von Systemen 9. Wenn /work/project5 weiterhin von NFS-Clients verwendet wird, geben Sie es erneut auf dem Server frei: (shareall -F nfs /work/project5) und hängen Sie es auf den Clients erneut ein: mount -F nfs serversys: /work/project5 /work/localproject5 Erweitern eines logischen Volumens, wenn HP SMH nicht verfügbar ist Damit Sie ein logisches Volumen erweitern können, müssen Sie zunächst das Dateisystem aushängen, das in das logische Volumen eingehängt ist. Im Fall von Systemverzeichnissen, wie beispielsweise /var und /usr, muss sich das System dazu im Einbenutzermodus befinden. HINWEIS: Die Erweiterung des logischen Volumens, das das Root-Verzeichnis (/) enthält, ist ein Spezialfall. Dies gilt auch für /stand, falls sie über separate Root- und Startdateisysteme verfügen. Sie können das Root-Dateisystem nicht mit der unten beschriebenen Prozedur erweitern, weil das aktuelle Root-Dateisystem nicht ausgehängt werden kann wie für extendfs erforderlich. Darüber hinaus muss es zusammenhängend sein. Deshalb können Sie das Dateisystem auch dann nicht erweitern, wenn Sie in den Einbenutzermodus gehen. /stand kann zwar im Einbenutzermodus ausgehängt werden, aber Sie müssen bei der Änderung von /stand stets wissen, was Sie tun, da Ihr System andernfalls möglicherweise nicht mehr gestartet werden kann. Zum Erweitern des aktuellen Root-Dateisystems müssen Sie eine der folgenden Aktionen ausführen: • • Erstellen Sie mit Ignite-UX ein Wiederherstellungsarchiv und stellen Sie das System interaktiv wieder her. Ändern Sie während der Wiederherstellung die Größe des Root- und/oder Startdateisystems. Erstellen Sie eine andere Root-Platte und hängen Sie diese ein (als Ersatz für Ihre aktuelle Root-Platte, mit der erforderlichen Größe für das Root- und Startdateisystem). Wenn Sie JFS als Ihr Root-Dateisystem verwenden und über das Produkt OnLineJFS verfügen, können Sie das ursprüngliche Root-Dateisystem ohne Aushängen erweitern, wenn ausreichend zusammenhängender Plattenplatz verfügbar ist. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Im folgenden Beispiel wird das Verzeichnis /usr erweitert. Dies bedeutet, dass Sie HP SMH nicht verwenden können, da es sich im Verzeichnis /usr/sbin befindet. Wenn Sie versuchen, das System auf ein neues Release von HP-UX zu aktualisieren, und die folgende Fehlermeldung von swinstall ausgegeben wurde: Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 101 ERROR: The used disk space on filesystem "/usr" is estimated to increase by 57977 Kbytes. This operation will exceed the minimum free space for this volume. You should free up at least 10854 Kbytes to avoid installing beyond this threshold of available user disk space. In diesem Beispiel müssen Sie das Volumen /usr um ca. 10 MB erweitern, d. h. nach der erforderlichen Aufrundung um 12 MB. 1. 2. Melden Sie sich als Superuser (root) an. Stellen Sie fest, ob Plattenplatz verfügbar ist: /sbin/vgdisplay Daraufhin werden etwa folgenden Daten angezeigt: - Volumengruppen Name der VG VG-Schreibzugriff Status der VG Maximale LV Aktuelle LV Offene LV Maximale PV Aktuelle PV Aktive PV Max PE pro PV VGDA PE-Größe (MB) Summe PE Zugeordnete PE Freie PE Summe PVG /dev/vg00 lesen/schreiben verfügbar 255 8 8 16 1 1 2000 2 4 249 170 79 0 Der Eintrag Freie PE gibt die Anzahl der verfügbaren Extents mit einer Kapazität von 4 MB an, in diesem Fall 79 (316 MB). 3. Wechseln Sie zum Einbenutzerstatus: /sbin/shutdown In diesem Status kann das Verzeichnis /usr ausgehängt werden (siehe unten). 4. Prüfen Sie, an welcher Stelle das Verzeichnis /usr eingehängt ist (standardmäßig in /dev/vg00/lvol7): /sbin/mount Daraufhin werden dem folgenden Beispiel entsprechende Daten angezeigt: / on /dev/vg00/lvol1 defaults on Sat Jun 30 23:19:19 2007 /usr on /dev/vg00/lvol7 defaults on Wed Jun 27 23:19:28 2007 5. Erweitern Sie das logische Volumen: /sbin/lvextend -L Neue_Größe /dev/vg00/lvol7 102 Verwalten von Systemen Beispiel: /sbin/lvextend -L 332 /dev/vg00/lvol7 Dann wird das Volumen beispielsweise auf 332 MB vergrößert. 6. Hängen Sie /usr aus: /sbin/umount /usr Dies ist für den nächsten Schritt erforderlich, da der Befehl extendfs nur bei nicht eingehängten Volumen funktioniert. 7. Erweitern Sie das Dateisystem auf die Größe des logischen Volumens. Geben Sie dazu beispielsweise folgenden Befehl ein: /sbin/extendfs /dev/vg00/rlvol7 8. Hängen Sie das Verzeichnis /usr wieder ein: /sbin/mount /usr 9. Starten Sie das System erneut: /sbin/reboot -r Verkleinern eines logischen Volumens Im Folgenden finden Sie einige Beispiele zum Verkleinern von logischen Volumen, die eingehängte Dateisysteme enthalten. Die spezifische Prozedur hängt von dem Dateisystemtyp ab, mit dem Sie arbeiten. ✔ Dateisystem oder Datenbank lvol2 ✗ Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 103 ACHTUNG: Bevor Sie ein logisches Volumen verkleinern, das ein eingehängtes Dateisystem, eine Datenbank oder andere wichtige Daten enthält, sichern Sie die Daten! Selbst wenn das Dateisystem zur Zeit weniger Plattenplatz belegt als bei der neuen (verkleinerten) Größe des logischen Volumens, können Daten aufgrund von Abschneidungen verloren gehen, wenn Sie das logische Volumen verkleinern, das diese enthält. Verkleinern Sie den Inhalt (das Dateisystem oder die Datenbank), bevor Sie die Größe des Containers (das logische Volumen) verkleinern, um zu verhindern, dass Daten oder wichtige Dateisystemstrukturen abgeschnitten werden. HINWEIS: Obwohl die hier aufgeführten Beispiele auf manuellen Befehlen basieren, kann HP System Management Homepage zahlreiche Schritte in dieser Prozedur für Sie ausführen. Beispiel: Verkleinern eines logischen Volumens, das ein VxFS-Dateisystem enthält Übersicht über die Prozedur: • • • • • Stellen Sie sicher, dass während der Prozedur kein Benutzer aktiv das Dateisystem verwendet. Sichern Sie die Daten (zur Sicherheit). Verkleinern Sie das Dateisystem mit fsadm, so dass bei der Verkleinerung des entsprechenden logischen Volumens keine Dateisystemstrukturen oder Daten abgeschnitten werden. Verkleinern Sie mit lvreduce das entsprechende logische Volumen. Prüfen Sie, ob Daten verloren gegangen sind, und stellen Sie diese ggf. auf dem logischen Volumen wieder her, dessen Größe soeben geändert wurde. Gehen Sie wie folgt vor, um das logische Volumen /dev/vg01/lvol2 zu verkleinern, das ein VxFS-Dateisystem enthält, das derzeit in das Verzeichnis /work/project5 eingehängt ist. Die neue (kleinere) Größe des logischen Volumens soll 500 MB betragen: 1. Stellen Sie sicher, dass keine Dateien in den Dateisystemen auf dem betreffenden logischen Volumen geöffnet sind und dass das Dateisystem kein aktuelles Arbeitsverzeichnis eines Benutzers enthält. fuser -cu /work/project5 HINWEIS: Wenn das Dateisystem gemeinsam mit anderen Systemen genutzt wird, prüfen Sie auf diesen Systemen, dass kein Benutzer das Dateisystem zur Zeit verwendet (fuser kann für über NFS eingehängte sowie für lokale Dateisysteme verwendet werden). Anschließend hängen Sie das Dateisystem auf den fernen Client-Systemen aus, bevor Sie es auf dem Server aushängen. 104 Verwalten von Systemen 2. Sichern Sie die im Dateisystem vorhandenen Daten. Sichern Sie die Daten in dem logischen Volumen, das Sie verkleinern wollen, mit einem Hilfsprogramm wie tar oder pax. Wenn Ihr logisches Volumen eine Datenbank enthält, verwenden Sie eine für diese Datenbank geeignete Sicherungsmethode. In diesem Beispiel müssen Sie folgenden Befehl eingeben, um das Dateisystem /work/project5 auf ein Bandlaufwerk zu sichern: cd /work/project5 pax -w -f /dev/rtape/tape4QIC150 . Sie können auch den Inhalt des Dateisystems an einen temporären Speicherort außerhalb des zu verkleinernden logischen Volumens kopieren: pax -rw /work/project5 /anderer_Speicherort/project5 Sie können ein anderes Datensicherungsprogramm oder eine andere Datensicherungsanwendung einsetzen, aber für den Fall, dass die Daten bei der Verkleinerung des logischen Volumens beschädigt werden, müssen Sie Ihre Daten sichern! 3. Stellen Sie vor der Verkleinerung des logischen Volumens (des Containers) sicher, dass das Dateisystem (der Inhalt) in die neue, geringere Größe passt. In diesem Beispiel gilt Folgendes: • Der Container ist das logische Volumen /dev/vg01/lvol2. • Der Inhalt ist das Dateisystem, das derzeit in /work/project5 eingehängt ist. Verwenden Sie den Befehl fsadm mit der Option -b, um ein VxFS-Dateisystem zu verkleinern, so dass es in das kleinere logische Volumen passt. Wenn der Befehl fsadm das Dateisystem verkleinert, verschiebt er alle Daten im freigegebenen Plattenplatz, so dass alle Dateisystemdaten in den Plattenplatz gestellt werden, der nach der Verkleinerung weiterhin zum Dateisystem gehört. Hierdurch wird sichergestellt, dass Sie das entsprechende logische Volumen risikolos verkleinern können, ohne wichtige Dateisystemstrukturen abzuschneiden. Normalerweise benötigen Sie bei fsadm die im vorherigen Schritt erstellte Datensicherung nicht, um verloren gegangene Daten wiederherzustellen.2 In diesem Beispiel gilt Folgendes: fsadm -b 512000 /work/project5 HINWEIS: Bei VxFS-Dateisystemen verwendet der Befehl fsadm DEV_BSIZE-Byte-Sektoren als Einheiten für die Option -b. In diesem Beispiel (und vermutlich auch auf Ihrem System)3 ist DEV_BSIZE=1024. Daher stellt -b 512000 im obigen Befehl 500 MB dar. 2. Hierzu ist ein Plattenlayout der Version 3 oder höher erforderlich. Bei älteren Plattenlayouts haben die Komponenten der Dateisystemstrukturen eine feste Größe. Daher schlägt die Verkleinerung eines Dateisystems fehl, wenn Dateisystemressourcen in den Bereichen verwendet werden, die entfernt werden sollen. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite fsadm_vxfs(1M). Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 105 4. Ermitteln Sie die neue Größe für das logische Volumen auf der Grundlage der neuen (kleineren) Größe des Dateisystems. Wenn das logische Volumen ein Dateisystem enthält (wie in diesem Beispiel), sollte die neue Größe des logischen Volumens mindestens genau so groß wie das Dateisystem sein, das es enthalten wird. Um die aktuelle Größe eines Dateisystems zu ermitteln, verwenden Sie den Befehl bdf. bdf zeigt die Größe aller eingehängten Volumen (in KB) an. Die Spalte kbytes der Ausgabe von bdf zeigt den Platz an, der dem jeweiligen Dateisystem derzeit zugeordnet ist. #bdf Filesystem /dev/vg00/lvol3 /dev/vg00/lvol1 /dev/vg00/lvol8 /dev/vg00/lvol7 /dev/vg00/lvol4 /dev/vg00/lvol6 /dev/vg00/lvol5 /dev/vg01/lvol2 # 5. kbytes used avail %used Mounted on 1048576 310784 732088 30% / 1835008 150288 1671656 8% /stand 4587520 603288 3956664 13% /var 4423680 2976080 1436312 67% /usr 524288 72672 448096 14% /tmp 7274496 4211304 3039272 58% /opt 114688 5792 108056 5% /home 512499 49142 412107 11% /work/project5 Hängen Sie das Dateisystem aus. lvreduce verkleinert kein logisches Volumen, das ein eingehängtes Dateisystem enthält. umount /work/project5 6. Verkleinern Sie das logische Volumen: lvreduce -L 500 /dev/vg01/lvol2 Dadurch wird das logische Volumen /dev/vg01/lvol2 auf 500 MB verkleinert. 7. Hängen Sie das Dateisystem ein: mount /dev/vg01/lvol2 /work/project5 Hierdurch wird das Dateisystem wieder in das Verzeichnis eingehängt, in dem es zuvor eingehängt war. HINWEIS: Wenn Sie das logische Volumen verkleinern wollen, um es für einen anderen Zweck zu nutzen, können Sie es auch in ein anderes Verzeichnis einhängen. 8. Prüfen Sie, dass die Daten, die sich ggf. in dem soeben verkleinerten und neu eingehängten Dateisystem befinden, nicht beschädigt wurden. Stellen Sie, falls erforderlich, beschädigte Daten (bzw. sicherheitshalber das gesamte Dateisystem) von der zuvor erstellten Sicherung wieder her. Beispiel: cd /anderer_Speicherort pax -rw . /work/project5 3. DEV_BSIZE wird in der Datei /usr/include/sys/param.h (<sys/param.h>) definiert 106 Verwalten von Systemen stellt die Dateien vom alternativen Speicherort anderer_Speicherort wieder her, der mit dem zweiten pax-Befehl in Schritt 2 erstellt wurde. 9. Wenn /work/project5 von NFS-Clients verwendet wurde und weiterhin verwendet wird, geben Sie es erneut vom Server aus frei: share -F nfs /work/project5 und hängen Sie es auf den Clients erneut ein: mount -F nfs serversys:/work/project5 /work/localproject5 Beispiel: Verkleinern eines logischen Volumens, das ein HFS-Dateisystem enthält HFS-Dateisysteme können, während sie eingehängt und online sind, nicht im dem Maß bearbeitet werden wie VxFS-Dateisysteme. Daher unterscheidet sich die Prozedur zum Verkleinern eines logischen Volumens, das ein eingehängtes HFS-Dateisystem enthält, geringfügig von der im vorherigen Beispiel. Wenn das in /work/project5 eingehängte Dateisystem ein HFS-Dateisystem ist (und dieses Dateisystem verkleinert werden muss, um die anstehende Verkleinerung seines logischen Volumens zu ermöglichen), müssen Sie das vorhandene Dateisystem entfernen und ein neues (kleineres) Dateisystem erstellen: Übersicht über die Prozedur: • • • • • • • Stellen Sie sicher, dass während der Prozedur kein Benutzer aktiv das Dateisystem verwendet. Sichern Sie die Daten (zur Wiederherstellung zu einem späteren Zeitpunkt). Hängen Sie das Dateisystem aus. Verkleinern Sie mit lvreduce das entsprechende logische Volumen. Erstellen Sie mit newfs ein neues HFS-Dateisystem auf dem logischen Volumen, dessen Größe soeben geändert wurde. Hängen Sie das neue Dateisystem ein. Stellen Sie die Daten von der zuvor erstellten Sicherung wieder her. Gehen Sie wie folgt vor, um das logische Volumen /dev/vg01/lvol2 zu verkleinern, das ein HFS-Dateisystem enthält, das derzeit in das Verzeichnis /work/project5 eingehängt ist. Die neue (kleinere) Größe des logischen Volumens soll 500 MB betragen: 1. Stellen Sie sicher, dass keine Dateien in den Dateisystemen auf dem betreffenden logischen Volumen geöffnet sind und dass das Dateisystem kein aktuelles Arbeitsverzeichnis eines Benutzers enthält. fuser -cu /work/project5 Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 107 HINWEIS: Wenn das Dateisystem gemeinsam mit anderen Systemen genutzt wird, prüfen Sie auf diesen Systemen, dass kein Benutzer das Dateisystem zur Zeit verwendet (fuser kann für über NFS eingehängte sowie für lokale Dateisysteme verwendet werden). Anschließend hängen Sie das Dateisystem auf den fernen Client-Systemen aus, bevor Sie es auf dem Server aushängen. 2. Sichern Sie die im Dateisystem vorhandenen Daten. Sichern Sie die Daten in dem logischen Volumen, das Sie verkleinern wollen, mit einem Hilfsprogramm wie tar oder pax. Wenn Ihr logisches Volumen eine Datenbank enthält, verwenden Sie eine für diese Datenbank geeignete Sicherungsmethode. In diesem Beispiel müssen Sie folgenden Befehl eingeben, um das Dateisystem /work/project5 auf ein Bandlaufwerk zu sichern: cd /work/project5 pax -w -f /dev/rtape/tape4QIC150 . Sie können auch den Inhalt des Dateisystems an einen temporären Speicherort außerhalb des zu verkleinernden logischen Volumens kopieren: pax -rw /work/project5 /anderer_Speicherort/project5 WICHTIG: Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Daten sichern! Sie müssen die Daten später in dieser Prozedur von der Sicherung wiederherstellen! 3. Im Gegensatz zu VxFS-Dateisystemen können Sie nicht die Option -b des Befehls fsadm verwenden, um ein HFS-Dateisystem zu verkleinern. Gehen Sie stattdessen wie folgt vor, um das HFS-Dateisystem auszuhängen: umount /work/project5 4. Verkleinern Sie das logische Volumen: lvreduce -L 500 /dev/vg01/lvol2 Dadurch wird das logische Volumen /dev/vg01/lvol2 auf 500 MB verkleinert. Dabei wird vermutlich die Integrität des zuvor vorhandenen Dateisystems beschädigt, da ein Teil seiner Daten- und Dateisystemstrukturen abgeschnitten wird. Aus diesem Grund haben Sie die Sicherung in Schritt 2 erstellt. 5. Erstellen Sie mit newfs eine neue Dateisystemstruktur für das soeben verkleinerte logische Volumen: # newfs -F hfs /dev/vg01/rlvol2 mkfs (hfs): Warning - 208 sector(s) in the last cylinder are not allocated. mkfs (hfs): /dev/vg01/rlvol2 - 524288 sectors in 1561 cylinders of 12 tracks, 28 secs 536.9Mb in 98 cyl groups (16 c/g, 5.51Mb/g, 832 i/g) Super block backups (for fsck -b) at: 16, 5424, 10832, 16240, 21648, 27056, 32464, 37872, 43280, 48688, 54096, 59504, 64912, 70320, 75728, 81136, 86032, 91440, 96848, 102256, 107664, 113072, 118480, 123888, 129296, 134704, 140112, 145520, 150928, 156336, 161744, 167152, 172048, 177456, 182864, 188272, 193680, 199088, 204496, 209904, 215312, 220720, 226128, 231536, 236944, 242352, 247760, 253168, 258064, 263472, 268880, 274288, 279696, 285104, 290512, 295920, 301328, 306736, 312144, 317552, 322960, 328368, 333776, 339184, 344080, 349488, 354896, 360304, 365712, 371120, 108 Verwalten von Systemen 376528, 381936, 387344, 392752, 398160, 403568, 408976, 414384, 419792, 425200, 430096, 435504, 440912, 446320, 451728, 457136, 462544, 467952, 473360, 478768, 484176, 489584, 494992, 500400, 505808, 511216, 516112, 521520 # 6. Hängen Sie das neue (kleinere) Dateisystem ein: mount /dev/vg01/lvol2 /work/project5 Hierdurch wird das Dateisystem wieder in das Verzeichnis eingehängt, in dem es zuvor eingehängt war. HINWEIS: Wenn Sie das logische Volumen verkleinern wollen, um es für einen anderen Zweck zu nutzen, können Sie es auch in ein anderes Verzeichnis einhängen. 7. Stellen Sie ggf. die Daten aus der in Schritt 2 erstellten Sicherung wieder her. Beispiel: cd /anderer_Speicherort pax -rw . /work/project5 stellt die Dateien vom alternativen Speicherort anderer_Speicherort wieder her, der mit dem zweiten pax-Befehl in Schritt 2 erstellt wurde. 8. Wenn /work/project5 von NFS-Clients verwendet wurde und weiterhin verwendet wird, geben Sie es erneut vom Server aus frei: share -F nfs /work/project5 und hängen Sie es auf den Clients erneut ein: mount -F nfs serversys:/work/project5 /work/localproject5 Löschen eines logischen Volumens In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein logisches Volumen gelöscht werden soll, das entweder nicht mehr verwendet wird oder veraltete Daten enthält. Im folgenden Beispiel wird HP SMH verwendet. ACHTUNG: Wenn Sie ein logisches Volumen löschen, wird der Inhalt der darin enthaltenen Dateisysteme zerstört. 1. 2. 3. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Logical Volumes aus. Die Seite „Logische Volumen“ wird angezeigt. Wählen Sie das zu löschende logische Volumen aus und klicken Sie auf die Aktion LV entfernen... rechts auf der Seite. Die Seite „Logisches Volumen entfernen“ wird angezeigt. Klicken Sie auf Entfernen. Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 109 Den dadurch frei gewordenen Plattenplatz können Sie zum Erweitern eines vorhandenen logischen Volumens oder zum Erstellen eines neuen logischen Volumens verwenden. Hinzufügen einer gespiegelten Kopie für ein vorhandenes logisches Volumen mit Hilfe nicht strikter Spiegelung Detaillierte Erläuterungen zum Spiegeln finden Sie in „Erstellen und Ändern gespiegelter logischer Volumen“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Im folgenden Beispiel wird HP SMH verwendet. 1. 2. 3. 4. Entscheiden Sie, wie viele gespiegelte Kopien Sie benötigen. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie eine einzelne gespiegelte Kopie wünschen und dass die Größe des logischen Volumens 500 MB beträgt. Es gibt dann zwei Versionen der Daten, die Originaldaten und eine gespiegelte Kopie. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Volume Groups aus. Eine Liste mit Volumengruppen wird angezeigt. Wählen Sie die Volumengruppe mit dem zu spiegelnden logischen Volumen aus. Eine Liste der logischen Volumen, aus denen die Volumengruppe besteht, wird zusammen mit dem freien Speicherplatz in der Volumengruppe unten auf der Seite angezeigt. Sehen Sie sich die Spalte Frei der ausgewählten Volumengruppe an. Vergewissern Sie sich, dass die Volumengruppe über genügend freien Speicherplatz für die gespiegelte Kopie verfügt. In diesem Beispiel sind es zusätzlich 500 MB. Wenn Sie die strikte Spiegelung verwenden wollen (dies wird von HP empfohlen, weil dadurch die Spiegeldaten auf einer von den Originaldaten getrennten Platte abgelegt werden), finden Sie im nächsten Beispiel entsprechende Informationen. 5. 6. 7. 8. 9. 110 Klicken Sie auf die Registerkarte Logische Volumen oben auf der Seite. Die logischen Volumen werden angezeigt. Wählen Sie das zu spiegelnde logische Volumen aus. Die Aktionen für logische Volumen werden angezeigt. Klicken Sie auf die Aktion Spiegelung(en) hinzufügen... rechts auf der Seite. Die Seite Spiegelung(en) hinzufügen wird angezeigt. Geben Sie die gewünschte Anzahl Spiegelungskopien (in diesem Beispiel: eins) und die gewünschten Optionen ein. Da Sie nicht die strikte Spiegelung verwenden, können Sie es HP SMH überlassen, den Speicherort für die gespiegelten Daten auszuwählen. Sie können das gespiegelte logische Volumen auf einem anderen physischen Laufwerk platzieren, indem Sie auf PV auswählen... klicken. Daraufhin werden die verfügbaren Laufwerke angezeigt. Klicken Sie auf Hinzufügen. Wenn nur ein einziges physisches Volumen verfügbar ist, müssen Sie möglicherweise die Einstellung Zuweisungsregeln für das logische Volumen in Nicht Restriktiv ändern. Zum Ändern der Einstellung wählen Sie das zu spiegelnde Verwalten von Systemen logische Volumen in der Liste auf der Seite Logische Volumen aus und klicken auf die Aktion LV ändern... rechts auf der Seite. HP SMH erstellt ein logisches Volumen, das auf jedem logischen Volumen über 500 MB freien Speicherplatz verfügt (die Originaldaten und gespiegelte Kopie). Die Spalte Spiegelungen auf der Seite Logische Volumen zeigt jetzt „1“ für das ausgewählte logische Volumen an. Hinzufügen einer gespiegelten Kopie zu einem vorhandenen logischen Volumen mit Hilfe strikter Spiegelung Detaillierte Erläuterungen zum Spiegeln und zu Zuordnungsmethoden finden Sie in „Erstellen und Ändern gespiegelter logischer Volumen“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Im folgenden Beispiel wird HP SMH verwendet. Von HP wird die Verwendung der strikten Spiegelung empfohlen, weil dadurch die Spiegeldaten auf einer von den Originaldaten getrennten Platte abgelegt werden. Dieser freie Speicherplatz muss sich auf einer oder mehreren Platten befinden, die von dem zu spiegelnden Dateisystem aktuell nicht verwendet wird/werden. Wenn Sie die Funktion zum Erzwingen der strikten Spiegelung aktivieren, wird nur dann eine Spiegelungskopie erstellt, wenn diese Bedingung erfüllt ist. Die Zuordnungsmethode für die Spiegelung kann beim Erstellen logischer Volumen oder durch Änderung der Einstellung für ein vorhandenes logisches Volumen festgelegt werden. 1. 2. 3. 4. 5. Entscheiden Sie, wie viele gespiegelte Kopien Sie benötigen. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie eine einzelne gespiegelte Kopie wünschen und dass das Volumen eine Größe von 500 MB hat. Es gibt dann zwei Versionen der Daten, die Originaldaten und eine gespiegelte Kopie. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Logical Volumes aus. Eine Liste mit logischen Volumen wird angezeigt. Wählen Sie das zu spiegelnde logische Volumen aus. Detaillierte Informationen zum ausgewählten logischen Volumen werden unten auf der Seite angezeigt. Vergewissern Sie sich, dass die Registerkarte Eigenschaften der Anzeige Detailansicht ausgewählt ist. Prüfen Sie, ob bei Zuweisungsstatus die gewünschte strikte Verteilung festgelegt ist. Geben Sie die gewünschte Anzahl Spiegelungskopien (in diesem Beispiel: eins) und die gewünschten Optionen ein. Da Sie die strikte Spiegelung verwenden, können Sie es HP SMH überlassen, den Speicherort für die gespiegelten Daten auszuwählen. Sie können das gespiegelte logische Volumen auf einem anderen physischen Laufwerk platzieren, indem Sie auf PV auswählen... klicken. Daraufhin werden die verfügbaren Laufwerke angezeigt. Klicken Sie auf Hinzufügen. Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 111 6. 7. 8. 9. Wenn Sie die Zuordnungseinstellung ändern müssen, klicken Sie auf die Aktion LV ändern... rechts auf der Seite und wählen die gewünschte Zuordnungsmethode aus. Ist die Zuordnungsmethode korrekt, klicken Sie auf die Aktion Spiegelung(en) hinzufügen... rechts auf der Seite. Die Seite Spiegelung(en) hinzufügen wird angezeigt. Geben Sie die gewünschte Anzahl von Spiegelungen ein (in diesem Beispiel: eins) und wählen Sie aus, ob HP SMH die Zuordnung zum physischen Volumen vornehmen soll oder ob Sie das physische Volumen manuell auswählen wollen. Wenn Sie das physische Volumen auswählen wollen, klicken Sie auf die Schaltfläche PV auswählen, um die verfügbaren Geräte anzuzeigen und daraus manuell auszuwählen. Nach der Auswahl wird die Seite Spiegelung(en) hinzufügen erneut angezeigt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen. Wenn alle angegebenen Bedingungen (zusätzliche Platten, freier Speicherplatz usw.) erfüllt sind, wird die neue gespiegelte Kopie erstellt. Sind die Bedingungen nicht erfüllt, wird der Vorgang mit einer Fehlermeldung beendet. Löschen einer gespiegelten Kopie von einem logischen Volumen Detaillierte Erläuterungen zum Spiegeln finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Die folgenden Schritte zeigen eine Kurzübersicht. Dabei wird HP SMH verwendet. 1. 2. 3. 4. 5. 112 Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, Logical Volumes aus. Eine Liste der logischen Volumen wird angezeigt. Wählen Sie das logische Volumen aus, auf dem mindestens ein Spiegelungsdatenabbild gelöscht werden soll, und klicken Sie auf die Aktion Spiegelungskopie(n) entfernen... rechts auf der Seite. Die Seite Spiegelungskopie(n) entfernen wird angezeigt. Geben Sie die gewünschte neue Anzahl von Spiegelungsabbildern ein. Ist nur ein einziges Spiegelungsabbild vorhanden, geben Sie „0“ ein. Wenn es mehrere Spiegelungsabbilder gibt und Sie nicht alle löschen wollen, können Sie die zu löschenden Abbilder auswählen oder HP SMH die Auswahl der zu löschenden Abbilder überlassen. Klicken Sie auf Entfernen. Wurde der Löschvorgang nicht erfolgreich ausgeführt, wird eine Fehlermeldung angezeigt. Wurde der Vorgang erfolgreich ausgeführt, klicken Sie auf „Fertig“, um zur Seite Logische Volumen zurückzukehren. Prüfen Sie, ob die Zählung in der Spalte Spiegelungen für das logische Volumen aktualisiert wurde. Verwalten von Systemen Austauschen einer gespiegelten Platte in einem logischen Volumen Die folgende Methode verwendet pvchange, um Links zu einer Platte temporär zu deaktivieren. Informationen zu einer anderen Vorgehensweise für das Ersetzen einer gespiegelten Kopie finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. 1. Bevor Sie die Platte austauschen, sollten Sie das Risiko eines potenziellen Datenverlustes durch das Entfernen der Platte so weit wie möglich reduzieren. Vergewissern Sie sich, dass alle gespiegelten logischen Volumen, die die Platte verwenden, auf einer separaten Platte gespiegelt werden und dass diese gespiegelten Kopien auf dem neuesten Stand sind. Sie erhalten die Liste der logischen Volumen, die die Platte verwenden, mit dem Befehl pvdisplay: pvdisplay -v /dev/dsk/cntndn Für jedes dieser logischen Volumen können Sie mit dem Befehl lvdisplay überprüfen, welche logischen Extents auf der Platte zugeordnet sind und ob es eine aktuelle Kopie der Daten auf einer anderen Platte gibt: lvdisplay -v /dev/Volumengruppe/lvoln | grep /dev/dsk/cntndn 2. Sichern Sie die Konfigurationsdaten für die Volumengruppe: vgcfgbackup /dev/Volumengruppe 3. Falls einem der logischen Volumen auf der Platte ein vom Standardwert (0) abweichendes Zeitlimit zugeordnet ist, deaktivieren Sie das Zeitlimit vorübergehend. Geben Sie für jedes logische Volumen Folgendes ein: lvchange -t 0 /dev/Volumengruppe/lvoln 4. Deaktivieren Sie wie folgt temporär alle Pfade zu der Platte: pvchange -a N /dev/dsk/cntndn Wenn der Befehl beendet ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. 5. 6. Lösen Sie die physische Anschlussverbindung zur defekten Platte, und schließen Sie die Austauschplatte an. Wenn Sie eine Spiegelung der Startplatte austauschen, richten Sie den Startbereich auf der Platte ein. a. Falls es sich um einen HP Integrity Server handelt, partitionieren Sie die Platte mit dem Befehl idisk, wie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Sie brauchen insf oder pvcreate nicht auszuführen, da Sie ein vorhandenes physisches Volumen austauschen. b. Verwenden Sie den Befehl mkboot zum Einrichten des Startbereichs: mkboot /dev/rdsk/cntndn Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 113 Verwenden Sie auf einem HP Integrity Server die Optionen -e und -l des Befehls mkboot zum Kopieren der EFI-Dienstprogramme auf die EFI-Partition: mkboot -e -l /dev/rdsk/cntndn c. Aktualisieren Sie die Informationen der Root-Volumengruppe: lvlnboot -R /dev/vg00 7. Stellen Sie die LVM-Konfigurationsdaten auf der hinzugefügten Platte wieder her: vgcfgrestore -n /dev/Volumengruppe /dev/rdsk/cntndn 8. Ordnen Sie mit pvchange dem physischen Volumen jeden Link erneut zu: pvchange -a y /dev/dsk/cntndn oder ordnen Sie alle Links in der Volumengruppe, die aufgehoben wurden, mit vgchange erneut zu: vgchange -a y /dev/Volumengruppe Nachdem alle Links erneut dem physischen Volumen zugeordnet wurden, synchronisiert LVM die Daten auf der Platte mit anderen gespiegelten Kopien der Daten. Die Spiegelungen müssen nicht manuell mit vgsync synchronisiert werden. 9. Wenn einem der logischen Volumen auf der Platte ein vom Standardwert abweichendes Zeitlimit zugeordnet war, stellen Sie das vorherige Zeitlimit wieder her: lvchange -t Wert /dev/Volumengruppe/lvoln HINWEIS: Sie können die gleiche Prozedur zum Austauschen einer Platte, die ungespiegelte logische Volumen enthält, verwenden. Durch das Entfernen der Platte verlieren Sie jedoch alle auf dieser Platte vorhandenen ungespiegelten Daten. Bevor Sie mit dieser Prozedur beginnen, sollten Sie daher sicherstellen, dass Sie eine Sicherung aller nicht gespiegelten logischen Volumen haben. Stoppen Sie dann alle Anwendungen, die diese Volumen verwenden, und hängen Sie alle in dieses Volumen eingehängten Dateisysteme aus. Verwenden Sie nach dem Austauschen der Platte und dem Aktivieren der Volumengruppe diese nicht gespiegelten logischen Volumen nicht, bis Sie sie von einer Datensicherung wiederhergestellt haben. Verschieben eines Verzeichnisses zu einem logischen Volumen in einem anderen System In diesem Beispiel wird ein 500-MB-Verzeichnis, /projects, von einem System (namens wsb2600) mit Zugriff auf die gesamte Platte auf ein neues logisches Volumen, /work/project6, auf einem Datei-Server verschoben. Es wird davon ausgegangen, dass wsb2600 das Verzeichnis gemeinsam mit allen anderen Systemen nutzt. Der Name des Systems lautet wsb2600, der Datei-Server heißt fp_server. 114 Verwalten von Systemen 1. Führen Sie diesen Schritt auf dem ursprünglichen Server aus, d. h. dem System, von dem aus das Verzeichnis verschoben werden soll, in diesem Beispiel wsb2600. Stellen Sie sicher, dass /work/project6 vorhanden und auf allen Systemen leer ist. Geben Sie dafür folgenden Befehl ein: mkdir /work/project6 Stellen Sie fest, wie viel Plattenplatz /projects auf dem System wsb2600 belegt: du -s /projects/ 887740 (ca. 430 MB) du gibt die Größe eines Verzeichnisses in Blöcken von 512 Byte aus. Wenn Sie den Wert durch 2048 teilen, ergibt sich die Größe in MB. 2. Führen Sie diesen Schritt auf dem neuen Server aus, d. h. dem System, auf das das Verzeichnis verschoben werden soll, in diesem Beispiel fp_server. Suchen Sie auf fp_server eine Volumengruppe, die zumindest über den Plattenplatz verfügt, den /projects zur Zeit auf wsb2600 belegt. Im Menü Volume Groups von HP SMH wird der freie Plattenplatz für jede Volumengruppe in MB angezeigt. Der Befehl pvdisplay stellt dieselben Daten in Anzahl physischer Extents zur Verfügung. Multiplizieren Sie den Wert für Freie PEs mit vier, um den freien Plattenplatz in MB zu errechnen. 3. Führen Sie diesen Schritt auf dem neuen Server aus, d. h. dem System, auf das das Verzeichnis verschoben werden soll, in diesem Beispiel fp_server. Nach Auswahl einer Volumengruppe mit ausreichendem Plattenplatz erstellen Sie ein neues logisches Volumen in der Gruppe. Dazu können Sie beispielsweise folgenden Befehl in die Befehlszeile eingeben: lvcreate -L 500 /dev/vg02 Alternativ können Sie HP SMH verwenden. Wählen Sie das Kästchen Now oder On Boot aus, um den Zeitpunkt zum Einhängen des Dateisystems anzugeben. Bei Auswahl von On Boot wird automatisch ein Eintrag in der Datei /etc/fstab erstellt. 4. Führen Sie diesen Schritt auf jedem NFS-Client in der Arbeitsgruppe aus. Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab (oder /etc/checklist), um den NFS-Import von /projects vom System wsb2600 zu löschen. Ersetzen Sie diesen durch einen NFS-Import von fp_server (dazu müssen Sie auf jedem der Systeme Superuser sein). Suchen Sie die Zeile in der Datei /etc/fstab, die dem folgenden Beispiel ähnelt: wsb2600:/projects /projects nfs rw,intr 0 0 Ändern Sie diese Zeile dem folgenden Beispiel entsprechend: Verwalten von Platten - Beispiele für die Kurzübersicht 115 fp_server:/work/project6 /work/project6 nfs rw,intr 0 0 5. Führen Sie diesen Schritt auf jedem NFS-Client in der Arbeitsgruppe aus. Jetzt müssen alle Benutzer ihre Arbeit im Verzeichnis /projects stoppen und alle unter /projects gespeicherten Dateien schließen. 6. Führen Sie diesen Schritt auf jedem NFS-Client in der Arbeitsgruppe aus. Sobald keiner der Benutzer mehr /projects verwendet, hängen Sie /projects (als Superuser) auf allen Systemen aus: umount /projects Wenn der Befehl umount auf einem der Systeme fehlschlägt, starten Sie den Befehl fuser -cu, um festzustellen, ob noch Dateien auf dem System geöffnet sind oder ob noch ein Benutzer in einem Unterverzeichnis von /projects arbeitet: fuser -cu /projects Mit Hilfe des Befehls umount -f Pfad können Sie ein Aushängen auch erzwingen. Auf diese Weise werden Dateisystem auch dann ausgehängt, wenn sie in Verwendung sind. HINWEIS: fuser erkennt nicht, wenn Dateien in anderen Verzeichnissen in einem Editor geöffnet sind. 7. Führen Sie diesen Schritt auf dem ursprünglichen Server aus, d. h. dem System, auf dem sich das zu verschiebende Verzeichnis zur Zeit befindet, in diesem Beispiel wsb2600. Sichern Sie /projects. Geben Sie beispielsweise folgende Befehle ein, um das Dateisystem /projects auf dem Standardbandlaufwerk des Systems zu sichern: cd /projects tar cv . HINWEIS: In diesem Beispiel wird das Dateisystem nicht nur verschoben, sondern auch dessen Name geändert. Folglich ist der Befehl tar cv /projects nicht die richtige Methode, um das Dateisystem zu sichern. Geben Sie nur dann einen absoluten Pfadnamen ein, wenn die Daten mit Hilfe von tar unter diesem Pfadnamen wiederhergestellt werden sollen. 8. Führen Sie diesen Schritt auf dem neuen Server aus, d. h. dem System, auf das das Verzeichnis verschoben werden soll, in diesem Beispiel fp_server. Stellen Sie die Dateien auf dem System fp_server wieder her. Geben Sie dazu beispielsweise folgende Befehle ein: 116 Verwalten von Systemen cd /work/project6 tar xv Dadurch wird der gesamte Inhalt des Bandes, das im Standardbandlaufwerk des Systems eingelegt ist, auf das Dateisystem /work/project6 kopiert. 9. Führen Sie diesen Schritt auf dem neuen Server aus, d. h. dem System, auf das das Verzeichnis verschoben werden soll, in diesem Beispiel fp_server. Exportieren Sie das Verzeichnis. Bearbeiten Sie dazu beispielsweise die Datei / etc/dfs/dfstab, um einen Eintrag für das Dateisystem einzufügen. Die Einträge haben folgendes Format: share [-F DSTyp]] [-o Optionen] [-d “Text”] Pfadname Für das Dateisystem in diesem Beispiel könnte der Eintrag wie folgt aussehen: share -F NFS -o anon=65534 -d “Arbeitsverzeichnis” /work/project6 Geben Sie anschließend den Befehl shareall ein, um das System zum erneuten Lesen der Datei /etc/dfs/dfstab zu zwingen: shareall -F nfs Zum Ausführen dieser Aufgabe können Sie außerdem HP SMH verwenden. Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. HINWEIS: Wenn das jeweilige System nicht bereits Dateisysteme gemeinsam nutzt, müssen Sie es möglicherweise als NFS-Server konfigurieren. Stellen Sie sicher, dass die Datei /etc/rc.config.d/nfsconf den Eintrag NFS_SERVER=1 enthält, oder vergewissern Sie sich mit Hilfe von HP SMH, dass NFS SERVER aktiviert ist. Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. 10. Führen Sie diesen Schritt auf jedem NFS-Client in der Arbeitsgruppe aus. Hängen Sie das importierte Dateisystem ein: mount -a Sobald jeder Benutzer sich vergewissert hat, dass seine Dateien am neuen Standort (in diesem Beispiel /work/project6), intakt sind, können Sie /projects vom System wsb2600 löschen. Dadurch wird der Plattenplatz für andere Zwecke freigegeben. Verwalten großer Dateien HP-UX unterstützt große Dateien (mit einer Kapazität von mehr als 2 GB). Bei der Arbeit mit großen Dateien müssen Sie jedoch folgende Aspekte berücksichtigen: Verwalten großer Dateien 117 • Sie können große Dateien nicht interaktiv bearbeiten. Beim Versuch, vi für eine große Datei zu starten, wird beispielsweise folgende Fehlermeldung angezeigt: vi Große_Datei "Große_Datei" Value too large to be stored in data type • • Sie können große Dateien nicht mit elektronischer Post senden. Sie können große Dateien nicht drucken. Erstellen eines Dateisystems für große Dateien Soll ein Dateisystem große Dateien (mit einer Kapazität von mehr als 2 GB) unterstützen, muss die Unterstützung für große Dateien explizit aktiviert werden. HFS-Dateisysteme Der Standardwert für HFS-Dateisysteme ist nolargefiles. Um große Dateien verwenden zu können, muss die entsprechende Funktion explizit aktiviert werden. Mit Hilfe des Befehls mkfs oder des Befehls newfs können Sie ein Dateisystem für große Dateien erstellen. VxFS-Dateisysteme Der Standardwert für VxFS-Dateisysteme ist largefiles. Um zu verhindern, dass große Dateien verwendet werden, müssen sie für VxFS-Dateisysteme explizit deaktiviert werden. Für den Fall, dass der Standardwert in einer künftigen Version geändert wird, empfiehlt es sich, beim Erstellen eines Dateisystems entweder die Option largefiles oder nolargefiles explizit anzugeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den Beispielen in den folgenden Abschnitten. Beispiele für die Erstellung von Dateisystemen für große Dateien Die folgenden Beispiele zeigen verschiedene Methoden zum Erstellen von Dateisystemen für große Dateien. /usr/sbin/mkfs -F hfs -o largefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/newfs -F hfs -o largefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/mkfs -F vxfs -o largefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/newfs -F vxfs -o largefiles /dev/vg02/rlvol1 Beispiele für die Erstellung von Dateisystemen für kleine Dateien Die folgenden Beispiele zeigen verschiedene Methoden zur Erstellung von Dateisystemen, die keine großen Dateien unterstützen. /usr/sbin/mkfs -F hfs -o nolargefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/newfs -F hfs -o nolargefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/mkfs -F vxfs -o nolargefiles /dev/vg02/rlvol1 /usr/sbin/newfs -F vxfs -o nolargefiles /dev/vg02/rlvol1 118 Verwalten von Systemen Wechseln von einem Dateisystem für große Dateien Mit dem Befehl fsadm können Sie Dateisysteme für große Dateien (largefiles) in Dateisysteme ändern, die keine großen Dateien unterstützen (nolargefiles), und umgekehrt (wie unten gezeigt). Führen Sie die Änderung mit HP System Management Homepage durch: 1. 2. 3. Navigieren Sie zur Konfigurationsseite File Systems (Tools → Disks and File Systems → File Systems) Wählen Sie das Dateisystem, das geändert werden soll. Wählen Sie in der Aktionsliste rechts auf der Seite folgende Optionen: • HFS ändern, wenn es sich bei dem zu ändernden Dateisystem um ein HFS-Dateisystem handelt, oder • VxFS ändern, wenn es sich bei dem zu ändernden Dateisystem um ein VxFS-Dateisystem handelt HINWEIS: Es wird nur die entsprechende Aktion für das ausgewählte Dateisystem angezeigt. HFS-Dateisysteme: Wenn ein HFS-Dateisystem für große Dateien (largefiles) in ein Dateisystem geändert werden soll, das keine großen Dateien unterstützt (nolargefiles), muss sich das Dateisystem in einem ordnungsgemäßen Status befinden4 und ausgehängt sein. Damit der Befehl fsadm den largefiles-Modus erfolgreich in einen nolargefiles-Modus konvertiert, müssen Sie zuvor alle Dateien entfernen, die größer als 2 GB sind. Im folgenden Beispiel ist dargestellt, wie ein HFS-Dateisystem für große Dateien (largefiles) in ein HFS-Dateisystem konvertiert wird, das keine großen Dateien unterstützt (nolargefiles). # fsck -F hfs /dev/vg03/lvol2 fsck: /dev/vg03/lvol2: mounted file system continue (y/n)? y ** /dev/vg03/lvol2 ** Last Mounted on /testHFS ** Phase 1 - Check Blocks and Sizes ** Phase 2 - Check Pathnames ** Phase 3 - Check Connectivity ** Phase 4 - Check Reference Counts ** Phase 5 - Check Cyl groups 2 files, 0 icont, 9 used, 512490 free (10 frags, 64060 blocks) ***** MARKING FILE SYSTEM CLEAN ***** ***** FILE SYSTEM WAS MODIFIED ***** 4. Prüfen Sie mit dem Befehl „fsck“ den Status der HFS-Dateisysteme und reparieren Sie sie ggf. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Hilfeseiten fsck(1M) und fsck_hfs(1M). Verwalten großer Dateien 119 #/usr/sbin/umount /myfilesystem #/usr/sbin/fsadm -F hfs -o nolargefiles /dev/vg03/rlvol2 VxFS-Dateisysteme: Im Gegensatz zu HFS-Dateisystemen kann bei VxFS-Dateisystemen zwischen (largefiles) und nolargefiles gewechselt werden, ohne dass sie ausgehängt werden müssen (und ohne dass eine fsck-Operation den Systemstatus prüfen muss). Wie auch bei HFS-Dateisystemen müssen Sie jedoch alle großen Dateien (Dateien mit einer Kapazität von mehr als 2 GB) vom Dateisystem entfernen, damit zwischen largefiles und nolargefiles gewechselt werden kann. HINWEIS: largefiles und nolargefiles sind Einhängeoptionen für Dateisysteme. Wenn Sie ein Dateisystem manuell von einem Modus in den anderen versetzen, müssen Sie möglicherweise die entsprechenden Einträge in der Datei /etc/ fstab bearbeiten, damit das Dateisystem bei künftigen Einhänge- und Startoperationen im richtigen Modus eingehängt wird. Unterstützte Befehle für große Dateien Alle Verwaltungsbefehle und alle Benutzerbefehle für Dateisysteme für HFS und VxFS unterstützen große Dateien (mit einer Kapazität von mehr als 2 GB). Falls ein Befehl, der keine großen Dateien unterstützt, auf eine große Datei trifft, gibt der Befehl einen Fehler [EOVERFLOW] aus. Dadurch wird eine dem folgenden Beispiel entsprechende Meldung angezeigt: Value too large to be stored in data type Reparieren eines Dateisystems für große Dateien mit Hilfe von fsck Mit dem Befehl fsck(1M) können Sie beschädigte Dateisysteme reparieren. Normalerweise erscheinen in einem Dateisystem für kleine Dateien keine großen Dateien. Sollte dennoch eine große Datei in einem derartigen Dateisystem auftreten, wird diese Situation von fsck mit einer der beiden folgenden Methoden gelöst. Bei der ersten Methode wird der Befehl fsck im interaktiven Modus verwendet. Wenn fsck eine große Datei in einem Dateisystem für kleine Dateien findet, wird das Dateisystem entsprechend markiert und fsck anschließend gestoppt. Danach können Sie diesen Fehler durch Eingabe des Befehls fsadm mit der Option -o largefiles beheben. Vom Befehl fsck wird das Dateisystem repariert, so dass Sie es anschließend einhängen können. Durch diese Methode bleibt die große Datei erhalten, wenn fsck keine anderen Fehler in der Datei findet. Im zweiten Szenario (nicht interaktiver Modus) löscht fsck die große Datei aus einem Dateisystem für kleine Dateien. Aufgrund der durchgeführten Genauigkeitsprüfungen geht fsck davon aus, dass der Superblock in Ordnung ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Superblock fehlerhaft ist, ist nämlich wesentlich geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Dateisystem, das für kleine Dateien definiert ist, 120 Verwalten von Systemen eine große Datei vorhanden ist. Folglich löscht fsck die große Datei aus einem Dateisystem, das laut Superblock keine großen Dateien enthalten darf. Der Befehl mount und Dateisysteme für große Dateien Vom Befehl mount werden Dateisysteme für große Dateien unterstützt. Gleichzeitig stellt Ihnen dieser Befehl eine Methode zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie sicherstellen können, dass keine Dateisysteme für große Dateien auf einem System eingehängt werden können. Für den Befehl mount können Sie dieselben beiden Optionen angeben wie für die Befehle mkfs, newfs und fsadm (largefiles und nolargefiles). Wenn Sie den Befehl mount mit der Option -o nolargefiles eingeben, werden keine Dateisysteme für große Dateien eingehängt. Im Gegensatz dazu werden bei Angabe des Befehls mount mit der Option -o largefiles keine Dateisysteme für kleine Dateien eingehängt. Wenn Sie den Befehl mount ohne diese Optionen eingeben, wird das Dateisystem je nach Status des jeweiligen Dateisystems als Dateisystem für große Dateien (largefiles) oder für kleine Dateien (nolargefiles) eingehängt. HINWEIS: Wenn bei VxFS-Dateisystemen zwischen largefiles und nolargefiles gewechselt wird, werden die Einhängeattribute online (in der Datei /etc/mnttab) aktualisiert. Die Datei /etc/fstab wird dabei nicht aktualisiert. Wenn Sie largefiles oder nolargefiles explizit in einem fstab-Eintrag angeben und die aktuellen Attribute des Dateisystems nicht übereinstimmen, können künftige Einhängeoperationen fehlschlagen. In diesem Fall müssen Sie den Eintrag in der Datei fstab entsprechend ändern, so dass die Einhängeoperation erfolgreich durchgeführt werden kann. Weitere Informationen zu großen Dateien Weitere Informationen finden Sie in: • • „Sichern großer Dateien“ (Seite 137) HP-UX Large Files White Paper Version 1.4 Verwalten von FTP Es gibt fünf Dateien für Informationen zur FTP-Konfiguration. Diese Dateien sind in Tabelle 3-1 aufgelistet. Die Konfigurationsdatei /etc/ftpd/ftpaccess ist die primäre Konfigurationsdatei für die Definition der Arbeitsweise des Daemon-Prozesses ftpd. Es ist nicht erforderlich, die Datei ftpaccess zu aktivieren, um ftpd auszuführen. Mit den Konfigurationsdateien können Sie FTP-Funktionen konfigurieren wie die zulässige Anzahl von FTP-Anmeldeversuchen, FTP-Banneranzeigen, die Protokollierung der Übertragung von eingehenden und ausgehenden Dateien, Zugriffsberechtigungen, die Verwendung regulärer Ausdrücke usw. Umfassende Informationen zu diesen Verwalten von FTP 121 Dateien finden Sie auf den Hilfeseiten ftpaccess(4), ftpgroups(4), ftpusers(4), ftphosts(4) und ftpconversion(4). Wenn die Datei ftpaccess aktiviert ist, gilt Folgendes: • Die Einstellungen in der Datei ftpaccess überschreiben alle ähnlichen Einstellungen in anderen Dateien. • Alle Einstellungen in den anderen Dateien, die in ftpaccess nicht vorhanden sind, werden als Ergänzungs- oder Zusatzinformationen für die Konfiguration behandelt. Wenn die Datei ftpaccess deaktiviert ist, gilt Folgendes: • Die Einstellungen in den Dateien ftpusers, ftphosts und ftpconversion werden verwendet. • Die Datei ftpgroups wird nicht verwendet. Aktivieren/Deaktivieren der Konfigurationsdatei /etc/ftpd/ftpaccess • Geben Sie zum Aktivieren der Datei /etc/ftpd/ftpaccess die Option -a für den Eintrag ftp in der Datei /etc/inetd.conf an. Beispiel: ftp stream tcp nowait root /usr/lbin/ftpd ftpd -a -l -d (Die Option -l protokolliert alle Befehle, die an den Server ftpd gesendet werden, in der Datei syslog. Die Option -d protokolliert Fehlerbehebungsdaten in der Datei syslog.) • Geben Sie zum Deaktivieren der Datei /etc/ftpd/ftpaccess die Option -A für den Eintrag ftp in der Datei /etc/inetd.conf an. Beispiel: ftp stream tcp nowait root /usr/lbin/ftpd ftpd -A -L -d Mit den FTP-Konfigurationsdateien können Sie die Operationen von ftp festlegen. Die Dateien werden in der folgenden Tabelle beschrieben. Tabelle 3-1 FTP-Konfigurationsdateien 122 /etc/ftpd/ftpaccess Die primäre Konfigurationsdatei legt die Arbeitsweise des Daemon-Prozesses ftpd fest. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ftpaccess(4). /etc/ftpd/ftpconversions Legt Optionen für die Komprimierung/Dekomprimierung und für tar/untar-Operationen fest. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ftpconversions(4). /etc/ftpd/ftphosts Hiermit können Sie Berechtigungen für den Zugriff auf FTP-Konten in Abhängigkeit von IP-Adresse und Host-Namen festlegen. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ftphosts(4). Verwalten von Systemen Tabelle 3-1 FTP-Konfigurationsdateien (Fortsetzung) /etc/ftpd/ftpusers Beschränkt den FTP-Zugriff auf bestimmte Benutzer. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ftpusers(4). /etc/ftpd/ftpgroups Die Kennwortdatei für Gruppen, die mit den Befehlen SITE GROUP und SITE GPASS verwendet werden kann. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ftpgroups(4). Prüfen der Pfadnamen der FTP-Konfigurationsdateien Geben Sie Folgendes ein, um die Pfadnamen aller FTP-Konfigurationsdateien zu überprüfen: /usr/bin/ckconfig Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite ckconfig(1). Abfragen von Informationen über FTP-Benutzer Geben Sie Folgendes ein, um die aktuelle Anzahl von Benutzern für jede Klasse und die maximale Benutzerzahl für jede Klasse, die in der Datei /etc/ftpd/ftpaccess festgelegt ist, abzufragen: /usr/bin/ftpcount Geben Sie Folgendes ein, um die aktuellen Prozessinformationen für jeden am FTP-Server angemeldeten Benutzer abzufragen: /usr/bin/ftpwho Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten ftpcount(1) und ftpwho(1). Erstellen einer FTP-Abschlussnachricht Mit dem Befehl ftpshut können Sie eine Datei mit einer Nachricht erstellen, mit der alle Benutzer vor dem Abschluss des FTP-Servers gewarnt werden. Der Daemon-Prozess des FTP-Servers prüft diese Datei in regelmäßigen Abständen, um die Abschlusszeit zu bestimmen. (Sie können den Befehl ftpshut nur als Superuser ausführen.) Nach dem Abschluss müssen Sie den Befehl ftprestart eingeben, damit alle Dateien mit Abschlussnachrichten von den realen, anonymen und virtuellen Benutzerkonten gelöscht werden. Die Nachrichtendateien werden mit dem Hilfsprogramm ftpshut erstellt. Weitere Informationen zum Erstellen von FTP-Abschlussnachrichten finden Sie auf den Hilfeseiten ftpshut(1) und ftprestart(1) sowie in Kapitel 2 des Handbuchs Installing and Administering Internet Services. Verwalten von FTP 123 Protokollieren von FTP-Session-Informationen Sie können die Optionen für die Protokollierung von FTP-Sessions mit dem Schlüsselwort log commands in der Datei /etc/ftpd/ftpaccess festlegen. log commands Aktiviert/deaktiviert die Protokollierung von FTP-Sessions in syslog, einschließlich aller Befehle, Anmeldungen, Anmeldefehler und Aktivitäten im Zusammenhang mit anonymen FTP. (Dieser Eintrag setzt die Option -L für den Eintrag ftp in der Datei /etc/ inetd.conf außer Kraft.) HINWEIS: Geben Sie zum Aktivieren der Datei /etc/ftpd/ftpaccess die Option -a im Eintrag ftp der Datei /etc/inetd.conf an. Weitere Informationen zum Schlüsselwort log commands finden Sie auf der Hilfeseite ftpaccess(4). Protokollieren von FTP-Dateiübertragungen Sie können Informationen zu Dateiübertragungen vom Daemon-Prozess des FTP-Servers in der Datei /var/adm/syslog/xferlog protokollieren. In der Datei xferlog werden Informationen zu Dateiübertragungen, wie beispielsweise aktuelle Zeit, Zeit der Übertragung, ferner Host, Dateiname, Dateigröße und ob die Datei im ASCII- oder binären Format übertragen wurde, erfasst. Konfigurieren der Protokollierung in der Datei /etc/ftpd/ftpaccess Geben Sie für die Protokollierung ein- und ausgehender FTP-Übertragungen in der Datei /etc/ftpd/ftpaccess das Schlüsselwort log transfers an. log transfers Aktiviert/deaktiviert die Protokollierung von Dateiübertragungen für reale und anonyme FTP-Benutzer in /var/adm/syslog/ xferlog. Die Protokollierung von eingehenden und ausgehenden Übertragungen kann getrennt voneinander aktiviert werden. HINWEIS: Geben Sie zum Aktivieren der Datei /etc/ftpd/ftpaccess die Option -a im Eintrag ftp der Datei /etc/inetd.conf an. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten ftpaccess(4) undxferlog(5). Einrichten des Supports für virtuelles FTP Mit dem Support für virtuelles FTP können Sie einen FTP-Server für mindestens zwei getrennte Domänen auf demselben Rechner verwalten. Mit virtuellem FTP können Sie Systeme so konfigurieren, dass Benutzer1, der über ftp mit ftp.domain1.com verbunden ist, ein FTP-Banner und FTP-Verzeichnis erhält, während Benutzer2, der über ftp mit ftp.domain2.com verbunden ist, ein anderes Banner und Verzeichnis erhält. Sie können für jeden Standort mit virtuellem 124 Verwalten von Systemen FTP eine andere Gruppe von Konfigurationsdateien aus ftpaccess, ftpconversions, ftphosts, ftpusers und ftpgroups erstellen. (Beide Benutzer befinden sich dabei auf demselben Rechner und verwenden dieselben Anschlüsse.) Weitere Informationen zur Einrichtung des Supports für virtuelles FTP finden Sie in Kapitel 2 des Handbuchs Installing and Administering Internet Services. HINWEIS: Für die Einrichtung des Servers für virtuelles FTP wird Aliasing der IP-Adresse benötigt. Sichern von Daten Eines der wichtigsten Ziele der Systemverwaltung besteht im Schutz der Integrität wertvoller Daten auf einem System. Dies umfasst mehrere Aspekte (z. B. Sicherung des Systems gegen Eindringlinge und Schutz der Daten des Systems gegen absichtliches oder versehentliches Löschen). Viele Probleme (z. B. Geräteausfall) können einen Datenverlust verursachen. Doch es gibt zahlreiche Werkzeuge, die sicherstellen, dass Sie die Daten wiederherstellen können, falls die Originaldaten verloren gehen sollten: Datensicherungen Durch Erstellung von Kopien der plattenbasierenden Daten auf einem externen Datenträger, den Sie an einem sicheren Ort außerhalb Ihres Systems aufbewahren, können Sie sicherstellen, dass Sie die Daten wiederherstellen können, falls die Originaldaten beschädigt werden sollten. Darüber hinaus können Sie die Daten auch über ein Netzwerk an einen Rechner an einem anderen Standort übertragen. Der wichtigste Grund für diese Vorgehensweise besteht darin, auch außerhalb Ihres Systems und an anderen Standorten über Kopien Ihrer wichtigen Daten zu verfügen. Zum Schutz vor Hochwasser, Feuer oder anderen Unglücken sollten Sie mindestens eine Kopie aller wichtigen Daten an einem anderen Standort (d. h. nicht in der Nähe Ihres Systems) aufbewahren. Der Begriff Datensicherung bezieht sich normalerweise auf die Erstellung einer Offline-Kopie der zu schützenden Daten. Plattenspiegelung Durch die Erstellung mehrerer identischer Kopien aller Daten, während diese geschrieben werden, stellen Sie sicher, dass Sie die Daten (von einer gespiegelten Kopie) wiederherstellen können bzw. darauf zugreifen können, falls ein Gerät ausfällt und die darauf gespeicherte Kopie der Daten zerstört wird. Sichern von Daten 125 RAIDs Serviceguard Redundant Arrays of Independent Disks (Redundante Systeme voneinander unabhängiger Platten) sind eine andere Form der Datenspiegelung. HP vertreibt ein Produkt namens Serviceguard, das speziell nicht nur für den Schutz von plattenbasierenden Daten, sondern auch für den Schutz aller Aspekte Ihrer Computer-Umgebung konzipiert wurde. Dieses Produkt minimiert die Ausfallzeiten, die durch den Nutzungausfall eines bestimmten Servers oder einiger seiner Peripheriegeräte verursacht werden. In diesem Abschnitt werden Datensicherungen behandelt. Weitere Informationen über andere Möglichkeiten zum Schutz Ihrer Daten (siehe oben) finden Sie in Anhang A (Seite 215). Es gibt zahlreiche Dienstprogramme zur Sicherung Ihrer Daten auf Offline-Datenträger (z. B. optische Platten oder Magnetbänder wie DLT-Bänder). Tabelle 3-3 vergleicht mehrere häufig eingesetzte Dienstprogramme auf der Basis vieler wichtiger Sicherungskriterien. Diese Erläuterungen konzentrieren sich auf die Prozeduren zur Dateisicherung und Dateiwiederherstellung von pax, tar und cpio. Darüber hinaus wird die Online-Sicherung von JFS-Momentaufnahmen-Dateisystemen erläutert. Weitere Informationen zu den sonstigen Hilfsprogrammen zur Datensicherung und -wiederherstellung siehe HP-UX Reference: dump, ftio, restore, rrestore, vxdump und vxrestore. In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt: • • • • • • • • • • • • 126 „Auswählen des Speichergerätetyps“ (Seite 127) „Auswählen eines Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung“ (Seite 128) „Festlegen der zu sichernden Daten“ (Seite 132) „Festlegen der Häufigkeit von Datensicherungen“ (Seite 133) „Vollständige Datensicherung im Vergleich zur inkrementellen Datensicherung“ (Seite 133) „Sichern von Dateien auf einem fernen System“ (Seite 133) „Einrichten eines automatisierten Sicherungsplans“ (Seite 135) „Erstellen eines automatisierten Sicherungsplans“ (Seite 135) „Aktivieren eines automatisierten Sicherungsplans“ (Seite 136) „Datensicherung bei Verwendung von LVM“ (Seite 137) „Sichern großer Dateien“ (Seite 137) „Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems“ (Seite 138) Verwalten von Systemen Auswählen des Speichergerätetyps Bei der Entscheidung, welche Datenträger zur Datensicherung zu verwenden sind, müssen Sie folgende Punkte berücksichtigen: • • • • • Wie hoch ist das Volumen der zu sichernden Daten (Schätzwert)? Wie schnell müssen die Daten abgerufen werden können? Auf welche Typen von Speichergeräten können Sie zugreifen? Wie stark soll der Prozess automatisiert werden? (Startet beispielsweise ein Operator die Datensicherung im interaktiven Modus, oder soll die Datensicherung im nicht überwachten Modus erfolgen?) Wie schnell soll die Datensicherung ablaufen? HINWEIS: Bewahren Sie die Sicherungsdatenträger an einer von Ihrem System entfernten Stelle auf, um sich gegen eine gleichzeitige Zerstörung Ihres Systems und der Sicherungsdaten zu schützen. Entscheiden Sie sich anhand von Tabelle 3-2: „Auswahlkriterien für Datenträger“ (Seite 127) für das Speichergerät, das für die Datensicherung verwendet werden soll. In dieser Tabelle werden die unterstützten Gerätetypen miteinander verglichen; sie enthält keine spezifischen technischen Daten für die Geräte. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Geräten (beispielsweise Kapazität der Datenträger) finden Sie in der Dokumentation, die zusammen mit Ihrem Band- oder Plattenlaufwerk geliefert wird. Tabelle 3-2 Auswahlkriterien für Datenträger Typ des Speichergeräts Für große Datenmengen geeignet? Schnelles Empfohlen für nicht Wiederherstellen und überwachte Sicherung? Sichern möglich? DLT-Bandlaufwerk Exzellent Exzellent Nein 1 DLT-Bandbibliothek Exzellent Exzellent Ja DDS-Bandlaufwerk (DAT) Sehr gut Gut Nein 1 DDS-Bandlaufwerk (DAT) mit automatischer Bandzufuhr Sehr gut Gut Ja Festplatte Gut Exzellent Nein Optische Bibliothek mit mehreren Platten Gut Gut Ja 1 Optische Platte (ein Laufwerk) Gut Gut Nein 1 1 Eine nicht überwachte (automatische) Datensicherung ist nur möglich, wenn alle Daten auf ein Band, eine optische Platte usw. passen. Sichern von Daten 127 Auswählen eines Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung In Abhängigkeit von den Anforderungen Ihres Systems an die Datensicherung und je nach Arbeitsgruppenkonfiguration können Sie zwischen einer Anzahl verschiedener Datensicherungsmethoden auswählen. Dabei empfehlen sich folgende Methoden zur Datensicherung: • • HP OpenView Storage Data Protector HP-UX Hilfsprogramme fbackup/frecover Auswählen von HP OpenView Storage Data Protector Wenn Sie eine hohe Leistung, mehrere Server unterstützende Sicherungen auf Unternehmensebene, mehrere Plattformen, Dateisysteme, Datenbanken und vieles mehr benötigen, ziehen Sie die Verwendung von HPOpenView Storage Data Protector™ in Betracht. HP OpenView Storage Data Protector™ ist in HP Systems Insight Manager™ integriert und erleichtert die Verwaltung mehrerer Server von einem einzigen Punkt aus. Weitere Informationen zu den Funktionen von HP OpenView Storage Data Protector finden Sie unter: http://www.hp.com/go/dataprotector. Auswählen eines HP-UX Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung In der Tabelle 3-3 werden die verschiedenen HP-UX Hilfsprogramme auf der Basis ausgewählter Aufgaben miteinander verglichen. Detaillierte Informationen zu den spezifischen Befehlen finden Sie auf den zugehörigen Handbuchseiten. Tabelle 3-3 Vergleich einiger HP-UX Hilfsprogramme zur Datensicherung/Wiederherstellung Aufgabe Hilfsprogramm zur Datensicherung fbackup frecover cpio Fehlerbehebung bei Bandfehlern Minimaler Datenverlust. Nicht resync verursacht einen gewis- möglich. sen Datenverlust. Effiziente Nutzung von Bändern Mittelmäßig. Wenig effizient. Hocheffizient. Hocheffizient. Hocheffizient. Möglich.4 Möglich.5 Möglich. 7 Datensicherung/ Möglich.3 -wiederherstellung über Netzwerk 128 Verwalten von Systemen tar dump restore 1 vxdump vxrestore 2 Defektes Band Defektes Band wird wird übersprungen. übersprungen. Möglich. 6 Tabelle 3-3 Vergleich einiger HP-UX Hilfsprogramme zur Datensicherung/Wiederherstellung (Fortsetzung) Aufgabe Hilfsprogramm zur Datensicherung fbackup frecover cpio tar dump restore 1 vxdump vxrestore 2 Anhängen von Nicht möglich. Dateien auf demselben Datensicherungsband Kann die Verwenden Gerätedatei ohne Sie tar -r. Zurückspulen zum Anhängen mehrerer Speicherabzüge verwenden. Kann in Verbindung mit dump die Gerätedatei ohne Zurückspulen zum Anhängen mehrerer Speicherabzüge verwenden. 8 Kann in Verbindung mit vxdump die Gerätedatei ohne Zurückspulen zum Anhängen mehrerer Speicherabzüge verwenden. 8 Speichern mehrerer voneinander unabhängiger Sicherungskopien auf einem einzigen Band Verwenden Sie mt mit einem Gerät ohne automatisches Zurückspulen, um das Band in Position zu bringen. Anschließend geben Sie den Befehl cpio ein. Verwenden Sie mt mit einem Gerät ohne automatisches Zurückspulen, um das Band in Position zu bringen. Anschließend geben Sie den Befehl tar ein. Verwenden Sie mt mit einem Gerät ohne automatisches Zurückspulen, um das Band in Position zu bringen. Anschließend geben Sie den Befehl dump ein. 8 Verwenden Sie mt mit einem Gerät ohne automatisches Zurückspulen, um das Band in Position zu bringen. Anschließend geben Sie den Befehl vxdump ein. 8 Komplex (gesamte Sicherungskopie muss durchsucht werden).10 Komplex (ge- Relativ samte Siche- einfach.12 rungskopie muss durchsucht werden). 11 Nicht möglich (das Band wird von fbackup zurückgespult). Auflisten der auf Relativ dem Band einfach9 gespeicherten Dateien Prüfen der Sicherungskopie (vgl. vorherigen Eintrag) Verwenden Sie Nicht möglich. die Optionen -xNv. Suchen einer Relativ einfach; Komplex bestimmten Datei verwenden Sie (Universalzeichen sind zulässig; frecover. durchsucht das gesamte Band.) Relativ einfach.13 Nicht möglich. Nicht möglich. Nicht möglich. Komplex (Universalzeichen nicht zulässig; durchsucht das gesamte Band.) Relativ einfach; interaktive Befehle verfügbar. 14 Relativ einfach; interaktive Befehle verfügbar. 15 Sichern von Daten 129 Tabelle 3-3 Vergleich einiger HP-UX Hilfsprogramme zur Datensicherung/Wiederherstellung (Fortsetzung) Aufgabe Hilfsprogramm zur Datensicherung fbackup frecover cpio tar dump restore 1 vxdump vxrestore 2 Durchführen einer inkrementellen Datensicherung Verfügt über leistungsfähige, mehrstufige Datensicherung. Verwenden Sie find, um neue oder geänderte Dateien zu suchen. Verwenden Sie die Option -u, um neue oder geänderte Dateien an das Ende des Archivs anzuhängen. Nur für ein einziges Dateisystem möglich. Nur für ein einziges Dateisystem möglich. Auflisten der Dateien während der Datensicherung/ Wiederherstellung Möglich. Möglich. Verwenden Sie Verwenden Sie die Option die Option -v.17 16 -v. Möglich (nur beim Wiederherstellen). 20 Erstellen einer Nicht möglich. Möglich. Sicherungskopie Verwenden Sie anhand ausgefind. wählter Kriterien (beispielsweise Gruppe) Nicht möglich. Nicht möglich. Nicht möglich. Platten- oder dateisystemübergreifende Datensicherung Verwenden Sie Möglich. fbackup -n, Verwenden Sie um eine Daten- find. sicherung über NFS-Grenzen hinweg zu erstellen. Möglich. Nicht möglich. Nicht möglich. Zurückladen mit absoluten Pfadnamen zu relativer Position Relativ zum aktuellen Verzeichnis. Verwenden Sie die Option -X. Interaktiv Nicht möglich. 21 entscheiden, welche Dateien wiederherzustellen sind 130 Möglich. Möglich (nur Verwenden beim WiederSie die Option herstellen). 19 -v. 18 Verwalten von Systemen Eingeschränkt. Nicht Angabe des möglich. Pfadnamens für die einzelnen Dateien mit cpio -ir. Relativ zum aktuellen Verzeichnis. Verwenden Sie restore -r. Relativ zum aktuellen Verzeichnis. Verwenden Sie vxrestore -r. Angabe des Pfads oder Namens für die einzelnen Dateien mit cpio -ir. Sie können die Dateien im interaktiven Modus angeben. Sie können die Dateien im interaktiven Modus angeben. Antworten „Ja“ oder „Nein“ bei Verwendung von tar -w möglich. Tabelle 3-3 Vergleich einiger HP-UX Hilfsprogramme zur Datensicherung/Wiederherstellung (Fortsetzung) Aufgabe Hilfsprogramm zur Datensicherung fbackup frecover tar dump restore 1 vxdump vxrestore 2 Verwenden von Nicht möglich. Möglich. Universalzeichen beim Wiederherstellen Nicht möglich. Nur im interaktiven Modus. Nur im interaktiven Modus. Einfaches Auswählen zu sichernder Dateien aus zahlreichen Verzeichnissen Wenig effizient. Nicht möglich. Nicht möglich. Sichern eines Nicht möglich. Möglich.22 MomentaufnahmenDateisystems Möglich.22 Nicht möglich. Möglich. Sichern/Wiederherstellen der Extent-Attribute Nicht möglich. Nicht möglich. Möglich. Hocheffizient. Möglich. cpio Mittelmäßig. Nicht möglich. Sichern von Daten 131 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Nur auf HFS-Systemen (High Performance File Systems) verwendbar. Bei fernen Systemen verwenden Sie rdump/rrestore Nur auf JFS oder VxFS (Journaled File Systems) verwendbar. Bei fernen Systemen verwenden Sie rvxdump/rvxrestore Verwenden Sie die Option „-f Fernes_System:Ferne_Gerätedatei“ bei fbackup Verwenden Sie find | cpio -o | remsh host "dd of=/dev/tape obs=Blockgröße" Verwenden Sie find| tar cvf - | remsh host "dd of=/dev/tape obs=Blockgröße" Verwenden Sie rdump -f Fernes_System:Ferne_Gerätedatei Verwenden Sie rvxdump -f Fernes_System:Ferne_Gerätedatei Auf einem Band befinden sich separate Sicherungskopien. Verwenden Sie frecover -f Gerät_oder_Datei -I index oder frecover -rNvf Gerät_oder_Datei 2> index Verwenden Sie cpio -it < Gerät_oder_Datei > index Verwenden Sie tar -tvf Gerät_oder_Datei > index Verwenden Sie restore -tf Gerät_oder_Datei > index Verwenden Sie vxrestore -tf Gerät_oder_Datei > index Verwenden Sie restore -i -f Gerät_oder_Datei Verwenden Sie vxrestore -i -f Gerät_oder_Datei Verwenden Sie fbackup -i Pfad -f Gerät oder Datei -v 2 >index Verwenden Sie find . | cpio -ov > Gerät_oder_Datei 2 > index Verwenden Sie tar -cvf Gerät_oder_Datei * 2 > index Verwenden Sie restore -t oder restore -trv. Verwenden Sie vxrestore -t oder vxrestore -trv. Sie können jedoch den Befehl frecover -x -iPfad verwenden, um einzelne Dateien anzugeben. Wenn das Momentaufnahmen-Dateisystem über Extent-Attribute verfügt, müssen Sie den Befehl vxdump Dateisystem verwenden. Festlegen der zu sichernden Daten Nach einem vollständigen Datenverlust benötigen Sie Kopien folgender Daten, um Ihr System zurückzuhalten: • • • • Alle Benutzerdateien Systemdateien, die von Ihnen angepasst wurden (beispielsweise /etc/passwd) Systemdateien, die seit der ursprünglichen Installation hinzugefügt wurden (z. B. Druckerkonfigurationen) Zusätzliche Produkte, die seit der ursprünglichen Installation hinzugefügt wurden Systemdateien, die nicht angepasst wurden, können vom Installationsdatenträger wiederhergestellt werden. Häufig können sie jedoch leichter von einer Datensicherung wiederhergestellt werden. 132 Verwalten von Systemen Festlegen der Häufigkeit von Datensicherungen Ermitteln Sie die auf Ihrem System laufenden Anwendungen und die Anforderungen der Benutzer, um festzustellen, wie wichtig die Daten auf Ihrem System für sie sind. Berücksichtigen Sie dabei folgende Fragen: • • • Wie oft ändert sich der Inhalt der Dateien? Wie wichtig ist es, dass die Dateien stets aktuell sind? Können Dateien von einer alternativen Quelle wiederhergestellt werden? Vollständige Datensicherung im Vergleich zur inkrementellen Datensicherung Einige Datensicherungsprogramme wie HP OpenView Storage Data Protector™ (siehe http://www.hp.com/go/dataprotector) und fbackup unterstützen das Konzept der vollständigen Datensicherung (bei der alle Dateien in Ihrer Gruppe von Dateien gesichert werden) und das Konzept der inkrementellen Datensicherungen (bei der nur die Dateien gesichert werden, die seit der letzten Sicherung einer bestimmten Gruppe von Dateien geändert oder erstellt wurden). Mit inkrementellen Datensicherungen können Sie viel Zeit sparen, wenn nur ein kleiner Prozentsatz von Dateien in einer Sicherungsgruppe seit der letzten Datensicherung geändert wurde. Vollständige Datensicherungen gewährleisten, dass bei der Datensicherung jede Datei in einer Sicherungsgruppe gesichert wird (unabhängig davon, wie oft sie zuvor bereits gesichert wurde). HINWEIS: Eine vollständige Sicherung bedeutet nicht, dass jede einzelne Datei auf Ihrem System gesichert wird. Vielmehr wird jede in der Sicherungsliste angegebene Datei gesichert (unabhängig vom Zeitpunkt der letzten Sicherung). Andere Datensicherungsprogramme wie tar, cpio und pax unterstützen das Konzept der inkrementellen Datensicherungen nicht. Sie können jedoch in den von ihnen erstellten Archiven Zeitmarkendaten für Dateien anlegen. Wenn diese Programme zum Wiederherstellen von Dateien aus Archiven verwendet werden, können Sie auswählen, ob eine neuere Datei auf der Platte durch eine ältere Version aus einem Archiv überschrieben werden soll. Sichern von Dateien auf einem fernen System Einige Datensicherungsanwendungen wie HP Openview Storage Data Protector™ bieten eine integrierte Unterstützung für Umgebungen mit mehreren Servern und Datensicherungen über ein Netzwerk. Falls ein bestimmtes Hilfsprogramm keine integrierte Netzwerkunterstützung bietet, gibt es jedoch viele Möglichkeiten, Dateien über ein Netzwerk zu sichern. Sichern von Daten 133 Ferne Datensicherung mit Hilfe von fbackup Geben Sie einen Befehl wie den folgenden ein, um mit Hilfe von fbackup — einem Hilfsprogramm, das Datensicherungen über ein Netzwerk unterstützt — eine ferne Datensicherung durchzuführen: fbackup -f anderes_System.Unternehmen.com:/dev/rmt/c0t0d0BEST -v -i /home/matt/project1 Sie müssen hierbei Ihren Systemnamen, Bandlaufwerkdateinamen und die Verzeichnisbauminformationen ersetzen. Weitere Informationen zum Wiederherstellen der Dateien von fernen Geräten mit Hilfe des Befehls frecover finden Sie in „Wiederherstellen Ihrer Daten“ (Seite 140). NFS-Datensicherungen Dateien, die Teil von über NFS eingehängten Dateisystemen sind, werden von Datensicherungsprogrammen oft als lokale Dateien behandelt. Lesen Sie auf der Hilfeseite für das von Ihnen verwendete Datensicherungsprogramm nach, wie dieses über NFS eingehängte Dateien behandelt. Verwenden ferner Shells für den Zugriff auf Bandlaufwerke auf fernen Systemen Wenn Sie ein Datensicherungsprogramm auf einem lokalen System nutzen, seine Ausgabe an die Standardausgabe schreiben und diese Ausgabe an den Befehl dd in einem System im Netzwerk leiten, können Sie in diesem ins Netzwerk integrierten System Bandlaufwerke für Datensicherungen verwenden. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie auf Ihrem lokalen System über kein geeignetes Bandlaufwerk verfügen. Ferne Datensicherung mit Hilfe von cpio cd Relativer_Pfad find . -hidden -depth -fsonly hfs -xdev \ | cpio \ -ovxcB 2>/tmp/index \ | remsh Systemname -l user \ "cat - | dd of=/dev/rmt/0m obs=5k" Lautet der relative Pfad „root“ (/), wird eine vollständige Datensicherung durchgeführt. Die Datei /tmp/index ist eine Indexdatei der Sicherung. Durch die Option -v erfolgt eine Ausgabe zum Standard-Fehlerausgabegerät. Beachten Sie, dass bei der Verwendung von cpio über ein Netzwerk nicht mehrere Bänder unterstützt werden. Ferne Datensicherung mit Hilfe von tar Geben Sie folgenden Befehl ein, um mit Hilfe von tar eine ferne Datensicherung durchzuführen: cd Relativer_Pfad tar cvf - . | remsh Fernes_System dd of=/dev/rmt/0m 134 Verwalten von Systemen Weitere Informationen zum fernen Wiederherstellen von Dateien mit Hilfe des Befehls tar finden Sie in „Wiederherstellen Ihrer Daten“ (Seite 140). Einrichten eines automatisierten Sicherungsplans Wenn Sie HP-UX Befehle verwenden, können Sie die Datensicherung mit Hilfe des Hilfsprogramms crontab automatisieren. Dieses Programm verwendet cron, die HP-UX Funktion zum Einplanen von Prozessen. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten cron(1M) und crontab(1). Erstellen eines automatisierten Sicherungsplans Geben Sie mit dem Hilfsprogramm crontab eine Eingabedatei an, die die Daten zu den Datensicherungsprozessen enthält, die automatisiert werden sollen. Das Hilfsprogramm crontab ermöglicht Ihnen die Angabe einer Eingabedatei, die das Datum, die Uhrzeit und die Startzeichenfolgen für die zu automatisierenden Datensicherungsprozesse enthält. Diese Datei (die Eingabe für das Hilfsprogramm crontab) enthält Zeilen, die jeweils sechs erforderliche Felder aufweisen. Diese Felder werden entweder durch Leerzeichen oder Tabulatoren getrennt. Jeder Eintrag in dieser Datei hat folgendes Format: Minuten Stunden Daten Monate Tage Ausführung Dabei gilt Folgendes: Minuten Stunden Daten Monate Tage Ausführung steht für die Minutenangabe (0 - 59) steht für die Stundenangabe (0-23) steht für bestimmte Datumsangaben in einem Monat (1-31) steht für bestimmte Monate in einem Jahr (1-12) steht für bestimmte Wochentage (0 - 6; dabei steht 0 für Sonntag) gibt die Befehlszeile oder die Skript-Datei an, die ausgeführt werden soll HINWEIS: Trennen Sie mehrere Werte in einem Feld durch Kommas (keine Leerstellen), wie beispielsweise bei 10,20,30. Das Zeichen * in einem Feld steht für alle zulässigen Werte. Wenn der Befehl ps (siehe ps(1)) um 17:10 Uhr an jedem Freitag und Montag in den Monaten Juni, Juli und August ausgeführt werden soll, fügen Sie in der crontab-Eingabedatei folgenden Eintrag ein: 10 17 * 6,7,8 1,5 ps >> /tmp/psfile 2>&1 Bei der Verwendung von crontab leiten Sie alle Ausgabedaten, die normalerweise an das Terminal gesendet werden, in eine Datei um. In diesem Beispiel werden alle Fehlermeldungen durch Angabe von 2>&1 in die Datei psfile umgeleitet. Sichern von Daten 135 Eine Datensicherungsstrategie kann beispielsweise vorsehen, dass einmal pro Woche eine vollständige Datensicherung und täglich eine inkrementelle Datensicherung durchgeführt wird. Im vorliegenden Beispiel sollen die Datensicherungen um 4:03 Uhr durchgeführt werden, und als Datenträger wird ein DDS-Band (DAT) verwendet. Durch die folgende Datei für crontab wird die Datensicherungsstrategie des Beispiels implementiert: 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 * * * * * * * * * * * * 1 2 3 4 5 6 incrback incrback incrback incrback incrback fullback >> >> >> >> >> >> mobackup dibackup mibackup dobackup frbackup sabackupvoll Im oben genannten Beispiel sind incrback und fullback Beispiele für Shell-Skripts. Stellen Sie sicher, dass die Variable PATH richtig eingestellt ist, oder geben Sie in der Eingabedatei für crontab vollständige Pfade zu Skripts ein. Derartige Skripts können folgenden Zwecken dienen: • • • • • Warnen aller angemeldeten Benutzer, dass ein Systemabschluss erfolgt (um eine Datensicherung durchzuführen) Durchführen des Systemabschlusses (um das System in den Einbenutzermodus zu versetzen) Einhängen von Dateisystemen, die gesichert werden sollen Starten von fbackup, um die eigentliche Datensicherung durchzuführen Zurückversetzen des System in den Mehrbenutzer-Betriebsmodus Die Umleitung der Ausgabedaten kann in der Eingabedatei für crontab oder innerhalb des Skripts angegeben werden, das in der Eingabedatei für crontab angegeben ist. TIPP: Wenn Sie die Eingabedatei crontab direkt bearbeiten möchten, verwenden Sie die Option crontab -e. Anzeigen eines automatisierten Sicherungsplans Geben Sie folgenden Befehl ein, um die zur Zeit eingeplanten Prozesse aufzulisten: crontab -l Daraufhin wird der Inhalt Ihrer aktivierten Eingabedatei für crontab angezeigt. Aktivieren eines automatisierten Sicherungsplans Prüfen Sie die zur Zeit eingeplanten Prozesse (siehe „Anzeigen eines automatisierten Sicherungsplans“ (Seite 136)), bevor Sie eine neue Eingabedatei für crontab aktivieren. Entscheiden Sie, ob diese Prozesse in Ihrer Eingabedatei für crontab hinzuzufügen sind. 136 Verwalten von Systemen Geben Sie folgenden Befehl ein, um alle in Ihrer Eingabedatei für crontab definierten Prozesse zu aktivieren und alle zuvor eingeplanten Prozesse abzubrechen, die nicht in der Eingabedatei für crontab enthalten sind: crontab Ihre_crontab_Datei Nach dem Aktivieren der Datensicherung mit crontab müssen Sie Folgendes sicherstellen: • • • • • Die Systemuhr ist richtig eingestellt. Das Datensicherungsgerät ist ordnungsgemäß angeschlossen, und das E/A-System von HP-UX erkennt die Gerätedatei, die in der Startzeichenfolge für fbackup angegeben ist. Im Datensicherungsgerät sind die erforderlichen Datenträger eingelegt. Das Datensicherungsgerät ist an Ihrem System angeschlossen und eingeschaltet. Für die über NFS eingehängten Dateien, die von Ihnen gesichert werden sollen, sind die erforderlichen Berechtigungen vorhanden. Datensicherung bei Verwendung von LVM Bei Verwendung von LVM müssen Sie für jede Volumengruppe Konfigurationsdateien für die Datensicherung verwalten. Nach Ändern der Konfiguration der Platten oder der logischen Volumen in einer bestimmten Volumengruppe wird automatisch der Befehl vgcfgbackup ausgeführt, um die Konfiguration der Gruppe aufzuzeichnen (vgcfgbackup speichert die Konfiguration der aller Volumengruppen unter /etc/lvmconf/Volumengruppe.conf). Sie müssen sowohl das Verzeichnis /dev als auch das Verzeichnis /usr sichern, um sicherzustellen, dass die LVM-Dateien nach einem Plattendefekt wiederhergestellt werden können. Beziehen Sie das Verzeichnis /usr in der Root-Volumengruppe in Ihre Datensicherung ein. War das Verzeichnis /usr jedoch ursprünglich nicht Teil der Root-Volumengruppe, können Sie ein neues logisches Volumen in der Root-Volumengruppe erstellen und das Verzeichnis /usr dorthin verschieben. Weitere Informationen zum Speichern von Konfigurationsdaten für Volumengruppen mit Hilfe des Befehls vgcfgbackup finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Sichern großer Dateien Bei großen Dateien handelt es sich laut Definition um Dateien, die größer als 2 GB sind. Weitere Informationen finden Sie im HP-UX Large Files White Paper Version 1.4. Sichern von Daten 137 Datensicherungsprogramme, die große Dateien unterstützen Mit Hilfe der folgenden Datensicherungsprogramme können Sie große Dateien sichern: • • dd fbackup, frecover Bei keinem der genannten Befehle ist ein Benutzereingriff zum Sichern großer Dateien erforderlich. Datensicherungsprogramme, die große Dateien nicht (vollständig) unterstützen Die folgenden Datensicherungsprogramme unterstützen keine großen Dateien: tar cpio pax ftio Unterstützt Dateien < 8 GB Unterstützt keine großen Dateien (> 2 GB) und kann cpio-Archive, die große, von pax geschriebene Dateien enthalten, nicht verarbeiten) Unterstützt Dateien < 8 GB für das ustar- und cpio-Format, (unterstützt jedoch alle Dateigrößen im pax-Format). Unterstützt keine großen Dateien (> 2 GB) Versuche, mit den genannten Dienstprogrammen Dateien zu sichern, die größer als 2 GB sind, schlagen fehl. Wiederherstellen großer Dateien Wenn Sie zum Wiederherstellen großer Dateien (> 2 GB) fbackup verwenden, können diese Dateien nur auf einem großen Dateisystem wiederhergestellt werden. Wenn Sie beispielsweise eine Datensicherung für ein 64-Bit-Dateisystem durchführen, das große Dateien enthält, können Sie diese Dateien nicht auf ein 32-Bit-Dateisystem zurückladen, das nicht für große Dateien aktiviert ist. Wenn eine Sicherungskopie große Dateien enthält und Sie versuchen, die Dateien auf ein Dateisystem zurückzuladen, das keine großen Dateien unterstützt, werden die großen Dateien übersprungen. Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems HINWEIS: Zum Erstellen und Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems muss das optionale Produkt „HP OnLine JFS“ auf Ihrem System installiert sein. JFS-Dateisysteme (Journaled File System) ermöglichen Ihnen, Datensicherungen durchzuführen, ohne das Dateisystem in den Offline-Modus zu versetzen Dazu erstellen Sie eine Momentaufnahme des Dateisystems, d. h. ein schreibgeschütztes Abbild des Dateisystems zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das primäre Dateisystem bleibt online und kann weiterhin geändert werden. Nach Erstellen der Momentaufnahme sichern Sie sie mit einem beliebigen Datensicherungsprogramm außer „dump“. 138 Verwalten von Systemen Erstellen und Sichern eines JFS-Momentaufnahmen-Dateisystems 1. Ermitteln Sie die erforderliche Größe für das Momentaufnahmen-Dateisystem, und erstellen Sie ein logisches Volumen, das das Dateisystem aufnehmen kann. a. Ermitteln Sie mit dem Befehl bdf die primäre Dateisystemgröße und berücksichtigen Sie Folgendes: • Blockgröße des Dateisystems (standardmäßig 1024 Byte pro Block) • Zu erwartende Änderung der Datenmenge im jeweiligen Dateisystem (15 - 20 % der Gesamtgröße ist der empfohlene Ausgangswert) Soll beispielsweise die erforderliche Größe für eine Momentaufnahme des logischen Volumens lvol4, das im Verzeichnis /home eingehängt ist, bestimmt werden, prüfen Sie die zugehörigen Ausgabedaten des Befehls bdf: # bdf /home Filesystem /dev/vg00/lvol4 kbytes used 40960 38121 avail %used Mounted on 2400 94% /home Wenn Sie davon ausgehen, dass sich dieses 40-MB-Dateisystem zu 20 % ändert, erstellen Sie ein logisches Volumen mit 8 Blöcken (8 MB). b. Erstellen Sie mit dem Befehl lvcreate das logische Volumen, das das Momentaufnahme-Dateisystem enthalten soll. Beispiel: lvcreate -L 8 -n lvol1 /dev/vg02 Daraufhin wird ein logisches Volumen namens /dev/vg02/lvol1 mit einer Kapazität von 8 MB erstellt. Diese Kapazität sollte ausreichen, um eine Momentaufnahme des Dateisystems von lvol4 erfassen zu können. Informationen zur Syntax finden Sie auf der Hilfeseite lvcreate(1M). 2. Erstellen Sie ein Verzeichnis als Einhängepunkt für das Momentaufnahmen-Dateisystem. Beispiel: mkdir /tmp/house 3. Erstellen Sie das Momentaufnahmen-Dateisystem und hängen Sie es ein. Im folgenden Beispiel wird eine Momentaufnahme des logischen Volumens /dev/ vg00/lvol4 erstellt, das sich auf dem logischen Volumen /dev/vg02/lvol1 befindet, und im Verzeichnis /tmp/house eingehängt: mount -F vxfs -o snapof=/dev/vg00/lvol4 \ /dev/vg02/lvol1 /tmp/house Informationen zur Syntax finden Sie auf der Hilfeseite mount_vxfs(1M). Sichern von Daten 139 4. Sichern Sie das Momentaufnahme-Dateisystem mit einem beliebigen Datensicherungsprogramm außer dump. Verwenden Sie beispielsweise den Befehl tar(1), um das Momentaufnahmen-Dateisystem /tmp/house zu archivieren und dabei sicherzustellen, dass für die Dateien auf dem Band relative Dateinamen verwendet werden: cd tmp; tar cf /dev/rmt/0m house Alternativ dazu können Sie mit dem Befehl vxdump(1M) ein Momentaufnahmen-Dateisystem /tmp/house sichern, das über Extent-Attribute verfügt: vxdump -0 -f /dev/rmt/0m /tmp/house Wiederherstellen Ihrer Daten HP-UX verfügt über mehrere Hilfsprogramme zur Datensicherung und -wiederherstellung. Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich auf die von HP SMH verwendeten Befehle fbackup und frecover. Weitere Informationen zu den sonstigen Hilfsprogrammen zur Datensicherung und -wiederherstellung siehe HP-UX Reference: cpio, dump, ftio, pax, restore, rrestore, tar, vxdump und vxrestore. Dabei werden folgende Themen behandelt: • • • • „Festlegen der wiederherzustellenden Daten“ (Seite 140) „Vor dem Wiederherstellen Ihrer Daten“ (Seite 141) „Wiederherstellen Ihrer Daten mit Hilfe von HP-UX Befehlen“ (Seite 141) „Wiederherstellen des Systems nach einem Systemabsturz“ (Seite 143) Festlegen der wiederherzustellenden Daten Sollten Sie Dateien wiederherstellen müssen, ist wahrscheinlich eine der beiden folgenden Situationen eingetreten: 1. 2. 140 Sie müssen eine oder mehrere Dateien wiederherstellen, weil die Daten versehentlich gelöscht oder überschrieben wurden. Sie müssen alle Dateien wiederherstellen. Dies ist normalerweise Teil des Wiederherstellungsprozesses nach einem Systemabsturz. Ist ein Dateisystemfehler aufgetreten und vermuten Sie, dass Daten defekt sind, lesen Sie die Informationen zur Wiederherstellung des Systems. Ist die Root-Platte fehlerhaft, so dass alle Daten auf dieser Platte verloren sind, müssen Sie HP-UX neu installieren. Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Installationshandbuch für Ihre HP-UX Version. Nach Reparieren des Dateisystems oder Austauschen der Hardware können Sie Ihre Daten anhand der zuletzt erstellten Sicherungskopien wiederherstellen. Verwalten von Systemen Vergewissern Sie sich, dass Ihr System auf das Gerät zugreifen kann, von dem Ihre Sicherungsdateien zurückgeladen werden sollen. Möglicherweise müssen Sie eine Platte oder ein Bandlaufwerk in Ihrem System hinzufügen. Vor dem Wiederherstellen Ihrer Daten Stellen Sie vor dem Wiederherstellen der Daten Folgendes zusammen: • • • • Liste der Dateien, die wiederherzustellen sind Datenträger, auf denen sich die Daten befinden Standort auf Ihrem System, auf dem die Daten wiederherzustellen sind (ursprünglicher Standort oder relative Angabe zu einem anderen Standort) Gerätedatei für das Datensicherungsgerät, das zum Wiederherstellen der Dateien verwendet wird Wiederherstellen Ihrer Daten mit Hilfe von HP-UX Befehlen Normalerweise müssen Sie die Dateien mit dem Hilfsprogramm wiederherstellen, mit dem auch das Archiv mit der Sicherungskopie erstellt wurde. Einige Datensicherungsprogramme können jedoch die Dateiformate anderer Hilfsprogramme lesen und in diesen Formaten schreiben (z. B. kann pax das cpio- und tar-Format lesen und in diesen Formaten schreiben). In einigen Fällen ist ein Datensicherungsbefehl mit einem separaten Wiederherstellungsbefehl gekoppelt (Beispiele: fbackup ist mit frecover, dump mit restore und vxdump mit vxrestore) gekoppelt. Informationen zur Auswahl eines Datensicherungs-/Datenwiederherstellungsprogramms finden Sie in „Auswählen eines Hilfsprogramms für die Datensicherung/Wiederherstellung“ (Seite 128). Mit dem Befehl frecover werden Datensicherungsdateien wiederhergestellt, die mit dem Hilfsprogramm fbackup erstellt wurden. Falls die Dateien nicht mit fbackup erstellt wurden, müssen Sie ein anderes Hilfsprogramm verwenden. Gehen Sie wie folgt vor, um Dateien mit Hilfe von frecover von Sicherungskopien wiederherzustellen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stellen Sie sicher, dass auf die wiederherzustellenden Dateien nicht zugegriffen wird. Der Befehl frecover stellt keine aktiven (geöffneten) oder gesperrten Dateien wieder her. Vergewissern Sie sich, dass das Datensicherungsgerät ordnungsgemäß angeschlossen ist. Vergewissern Sie sich, dass das Gerät eingeschaltet ist. Stellen Sie sicher, dass das entsprechende Sicherungsband im Gerät eingelegt ist. Stellen Sie die Dateien mit dem Befehl frecover wieder her. Im Allgemeinen wird die Option -r des Befehls frecover eingegeben, um alle Dateien Ihrer Sicherungskopie wiederherzustellen. Demgegenüber dient die Option -x zum Wiederherstellen Ihrer Daten 141 Zurückladen einzelner Dateien auf Ihrem System. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite frecover(1M). Wiederherstellen über NFS eingehängter Dateien frecover kann bei über NFS eingehängten Daten nur die Dateien auf Ihrem System wiederherstellen, bei denen anderen Benutzern Leseberechtigung erteilt wurde. Damit Sie auf jeden Fall über die erforderlichen Berechtigungen verfügen, melden Sie sich als Superuser am NFS-Datei-Server an. Geben Sie anschließend den Befehl /usr/sbin/share ein, um die entsprechenden Berechtigungen zu exportieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite share(1M) und im Handbuch NFS Administrator’s Guide. Wiederherstellen großer Dateien Wenn Sie mit einem Hilfsprogramm wie fbackup große Dateien (> 2 GB) sichern, können diese Dateien nur auf ein Dateisystem für große Dateien zurückgeladen werden. Wenn Sie beispielsweise eine Datensicherung für ein 64-Bit-Dateisystem durchführen, das große Dateien enthält, können Sie diese Dateien nicht auf ein 32-Bit-Dateisystem zurückladen, das nicht für große Dateien aktiviert ist. Wenn eine Sicherungskopie große Dateien enthält und Sie versuchen, die Dateien auf ein Dateisystem zurückzuladen, das keine großen Dateien unterstützt, werden die großen Dateien übersprungen. Im folgenden finden Sie einige Beispiele zum Wiederherstellen von Daten: • Geben Sie Folgendes ein, um Dateien mit Hilfe des Befehls frecover von einem DDS-Band (DAT) im Verzeichnis /home/deptA wiederherzustellen: frecover -x -i /home/deptA Falls sich in einem Verzeichnis der Platte Dateien befinden, das neuer ist als die entsprechenden Dateien auf dem Band, überschreibt frecover die neuere Version auf der Platte nicht, weil die Option -o nicht angegeben ist. • Geben Sie folgenden Befehl ein, um mit Hilfe von frecover alle Dateien aus den Verzeichnissen unter /home/text von einem DDS-Band (DAT) im Verzeichnis /tmp auf dem System wiederherzustellen: cd /tmp frecover -x -oF -i /home/text Durch die Option -F werden die den Dateinamen vorangestellten Pfadnamen aller Dateien auf Band entfernt, die den Auswahlkriterien entsprechen. Wenn sich im Verzeichnis /tmp Dateien befinden, deren Namen denjenigen der vom Band wiederhergestellten Dateien entsprechen, können Sie mit der Option -o angeben, dass die Dateien auf der Platte selbst dann überschrieben werden sollen, wenn die Kopien auf der Platte neuer sind. Das Verzeichnis /tmp enthält jetzt alle Dateien des Verzeichnisses /home/text ohne die vorangestellten Verzeichnisnamen. 142 Verwalten von Systemen Im Folgenden finden Sie zwei Beispiele zum fernen Wiederherstellen von Daten (über das Netzwerk): • Geben Sie folgenden Befehl ein, um Dateien mit Hilfe von frecover über das Netzwerk wiederherzustellen: frecover -r -vf Fernes_System:/dev/rmt/0m • Geben Sie folgenden Befehl ein, um Dateien mit Hilfe von tar über das Netzwerk wiederherzustellen: remsh Fernes_System -l Benutzer dd if=/dev/rmt/0m bs=7k \ | tar -xvf - Wurden bei der Datensicherung mit tar relative Pfade verwendet, werden die Dateien an die entsprechenden Standorte relativ zum aktuellen Verzeichnis zurückgeladen. Wurden absolute Pfade verwendet, werden die Dateien unter ihren ursprünglichen Pfaden zurückgeladen. Wiederherstellen des Systems nach einem Systemabsturz WICHTIG: Zum Schutz Ihres Systems empfiehlt es sich, einen Wiederherstellungsplan zu erstellen, der für den Fall eines Systemabsturzes verwendet werden kann. Sie können ein Wiederherstellungsarchiv eines vorhandenen Systems mit Ignite-UX erstellen. Installieren Sie Ignite-UX vom Application Release Datenträger, und wählen Sie das Ihrer Version entsprechende Paket aus, um über die Funktionen zur Wiederherstellung des Systems und die Handbuchseiten zu verfügen. Ausführliche Informationen finden Sie in den Dokumenten Installing and Updating Ignite-UX und Installations- und Aktualisierungshandbuch für HP-UX 11i v3. Sichern und Wiederherstellen von Verzeichnissen: Kurzübersicht für tar Die folgenden Beispiele erweisen sich ggf. für Benutzer als hilfreich, die eine schnelle Datensicherung auf Band oder Platte durchführen möchten. Informationen zur Datensicherung des Systems finden Sie in „Sichern von Daten“ (Seite 125). • Geben Sie folgenden Befehl ein, um mit tar eine Datensicherung auf Band durchzuführen: tar cv /home/me/mystuff /work/project5/mystuff Dabei können alle Dateien und Verzeichnisse eingeschlossen werden. Sichern und Wiederherstellen von Verzeichnissen: Kurzübersicht für tar 143 HINWEIS: Es werden alle Daten überschrieben, die sich bereits auf dem Band befinden. □ v (verbose) ist bei allen Befehlen optional. □ Beim Befehl tar wird davon ausgegangen, dass die Standardgerätedatei des Systems für Bandlaufwerke /dev/rmt/0m verwendet wird. Dies wird bei allen nachfolgenden Beispielen für Bandlaufwerke vorausgesetzt. Mit der Option -f können Sie jedoch auch eine andere Gerätedatei (oder Plattendatei; siehe folgendes Beispiel) angeben. • Geben Sie Folgendes ein, um nur Dateien auf dem Band hinzuzufügen, die bisher noch nicht vorhanden sind oder die seit dem letzten Schreiben auf Band geändert wurden: tar uv /home/me Neue und geänderte Dateien im Verzeichnis /home/me werden am Ende des Bandes angehängt (d. h. die älteren Versionen der Dateien werden nicht auf dem Band überschrieben). • Geben Sie Folgendes ein, um festzustellen, welche Daten bereits auf dem Band vorhanden sind: tar tv • Geben Sie Folgendes ein, um das Inhaltsverzeichnis des Bandes in eine Datei zu schreiben: tar tv > /home/me/backup.12.26.2007 • Geben Sie Folgendes ein, um das Inhaltsverzeichnis zu drucken: tar tv | lp lp-Optionen • Geben Sie Folgendes ein, um eine Datei zu extrahieren (d. h. vom Band abzurufen): tar x /users/me/mystuff/needed • Geben Sie Folgendes ein, um ein Verzeichnis (und alle entsprechenden Unterverzeichnisse) zu extrahieren: tar x /users/me/mystuff • Geben Sie Folgendes ein, um alle Dateien vom Band wiederherzustellen (d. h. sie wieder auf die Platte zu schreiben): tar x HINWEIS: Bei Eingabe des Befehls tar werden die auf dem Band gesicherten Verzeichnisse auf der Platte wiederhergestellt, wenn sie nicht bereits vorhanden sind. 144 Verwalten von Systemen Verweise auf Arbeitsschritte Bestimmen, welche Version des HP-UX Betriebssystems ausgeführt wird Verwenden Sie den Befehl uname mit der Option -a, um zu ermitteln, welche Version des Betriebssystems ausgeführt wird und auf welcher Plattform: uname -a HP-UX tavi B.11.31 A 9000/800 1920004321 two-user license Im Beispiel oben hat das System die folgenden Informationen ausgegeben: HP-UX tavi B.11.31 A 9000/800 1290005321 two-user license Betriebssystemname Systemname Release-Kennung Betriebssystem Versionskennung Betriebssystem Rechner- und Modellnummern Rechner-ID Lizenzumfang Betriebssystem Weitere Informationen zu uname finden Sie in uname(1). HINWEIS: Die System-Release-ID B.11.31 entspricht HP-UX 11i Version 3. Prüfen der Ausführungsebene des Systems Geben Sie folgenden Befehl ein, um zu prüfen, auf welcher Ausführungsebene sich das System derzeit befindet (beispielsweise wenn Sie prüfen wollen, ob Sie sich im Einbenutzermodus befinden): who -r Die Ausführungsebene ist die Zahl im dritten Feld von rechts. Die Ausgabedaten run-level 4 Apr 23 16:37 4 0 S bedeuten, dass sich das System in Ausführungsebene 4 befindet. Planen eines cron-Jobs Gehen Sie wie folgt vor, um einen Job mit Hilfe von cron (als root) zu planen: 1. Führen Sie den Befehl: crontab -e root aus (Sie können root durch einen anderen Benutzernamen ersetzen, um die crontab-Datei des entsprechenden Benutzers zu bearbeiten). Daraufhin wird ein Editor geöffnet, mit dem Sie crontab-Einträge erstellen oder ändern können. Verweise auf Arbeitsschritte 145 2. Bearbeiten Sie die Einträge wie erforderlich: Fügen Sie beispielsweise folgenden Eintrag hinzu: 0 12 * * * tar cv /work /home >/tarlog 2>&1 Durch diesen Eintrag wird jeden Mittag eine tar-Datensicherung der Verzeichnisse /work und /home durchgeführt. Der Befehl funktioniert wie folgt (die Buchstaben unter den ersten fünf Feldern des Beispiels dienen der Zuordnung der einzelnen Felder zu den nachfolgenden Erläuterungen): 0 12 * * * tar cv /work /home 1>/tarlog 2>&1A B C D E • • • • • • A = Minute B = Stunde C = Tag des Monats D = Monat im Jahr E = Wochentag (0 = Sonntag) Ein Sternchen (*) steht für alle gültigen Werte. Wenn in den Feldern C, D und E Sternchen stehen, bedeutet dies folglich, dass der Befehl an allen Tagen im Jahr auszuführen ist. Beachten Sie, dass das Standardausgabe- und Standardfehlergerät zu /tarlog umgeleitet werden. Im Abschnitt „Erstellen eines automatisierten Sicherungsplans“ (Seite 135) finden Sie zusätzliche Informationen und Beispiele zum Formatieren von cron-Datei-Einträgen. 3. Wenn Sie den Editor beenden, kopiert „crontab“ automatisch die Einträge in die „crontab“-Datei des Benutzers. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten cron(1M) und crontab(1). Hinzufügen von Benutzern zu einer Arbeitsgruppe In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt: • • • • • „Zugreifen auf mehrere Systeme“ (Seite 146) „Gemeinsames Nutzen ferner Arbeitsverzeichnisse“ (Seite 147) „Vergleich zwischen lokalen und fernen Heimverzeichnissen“ (Seite 148) „Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen: Fallbeispiel“ (Seite 148) „Exportieren eines lokalen Heimverzeichnisses“ (Seite 150) Zugreifen auf mehrere Systeme Wenn ein Benutzer auf mehreren Systemen über ein Konto mit demselben Anmeldenamen verfügt (beispielsweise wenn das Verzeichnis $HOME des Benutzers über NFS von einem Datei-Server aus eingehängt wird), muss auf allen diesen Systemen dieselbe Benutzer-ID verwendet werden. 146 Verwalten von Systemen Beispiel: Der Benutzer thomas hat auf dem System tmsystem1 die uid 200, und er importiert Dateien in System tmsystem2, auf dem er die uid 330 besitzt. Wenn die auf dem System tmsystem1 erstellten Dateien über die Berechtigungen -rw------verfügen, kann er vom System tmsystem2 aus nicht auf die Dateien zugreifen. HP-UX ermittelt die Eigentümer von Dateien anhand der uid und nicht anhand des Benutzernamens. Als Systemverwalter sollten Sie sicherstellen, dass jeder neue Benutzeranmeldename über eine entsprechende uid verfügt, die in der jeweiligen Arbeitsgruppe, am jeweiligen Standort oder im jeweiligen Netzwerk eindeutig ist, auf den/die/das der Benutzer zugreifen muss. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Damit ein Benutzer mit Hilfe von rcp oder remsh auf ein fernes System zugreifen darf oder rlogin ohne Angabe eines Kennwort verwenden kann, müssen Sie die Datei $HOME/.rhosts auf dem fernen System einrichten. Datei $HOME/.rhosts Die in der Datei $HOME/.rhosts aufgelisteten Benutzer können ohne Angabe eines Kennworts über die in der Datei genannten fernen Systeme und Konten auf das lokale System zugreifen. Ein lokaler Benutzer sollte Eigentümer dieser Datei sein. Im folgenden Beispiel befindet sich die Datei /home/evan/.rhosts auf dem System et6700. Die Benutzer zac und matthew können sich ohne Angabe eines Kennworts am Konto von evan auf et6700 anmelden, wenn sie von zship bzw. checker aus zugreifen. zship zac checker matthew HINWEIS: Aufgrund der Sicherheitsregeln Ihres Standorts können Sie möglicherweise keine $HOME/.rhosts-Datei verwenden und die Befehle remsh oder rcp ebenfalls nicht verwenden. Ziehen Sie in diesem Fall stattdessen die Verwendung der Befehle für die sichere Shell (ssh) und für das sichere Kopieren (scp) in Betracht. Gemeinsames Nutzen ferner Arbeitsverzeichnisse Nach Erstellen eines neuen Benutzerkontos müssen Sie entscheiden, auf welche Verzeichnisse innerhalb der Arbeitsgruppe der Benutzer Zugriff haben muss. Mit NFS können Benutzer ihre eigenen Systeme verwenden, um Dateien zu bearbeiten, die sich auf anderen Datei-Servern befinden. Der Server bzw. das ferne System nutzt dabei ebenfalls das System des Benutzers, und das System des Benutzers importiert die Daten vom fernen System. In „Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen: Fallbeispiel“ (Seite 148) finden Sie Beispiele zur Einrichtung Ihrer Benutzer. Verweise auf Arbeitsschritte 147 Vergleich zwischen lokalen und fernen Heimverzeichnissen Die Heimverzeichnisse von Benutzern können sich auf den jeweiligen lokalen Systemen oder auf einem fernen Datei-Server befinden. Der Vorteil der zentralen Verwaltung der Heimverzeichnisse aller Benutzer auf einem einzigen Datei-Server besteht darin, dass alle Konten gleichzeitig gesichert werden können. Befindet sich das Heimverzeichnis eines Benutzers auf einem fernen Server, empfiehlt es sich, ein Heimverzeichnis minimaler Größe auf dem lokalen System zu erstellen, damit sich der Benutzer anmelden kann, wenn der Server nicht in Betrieb ist. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Die Arbeitsschritte zum Erstellen eines Heimverzeichnisses auf einem fernen System finden Sie in „Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen: Fallbeispiel“ (Seite 148). Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen: Fallbeispiel Im folgenden Beispiel ist dargestellt, wie Sie das Heimverzeichnis und das Arbeitsverzeichnis des Benutzers Tom vom Datei-Server, flserver, und Emacs und Netscape vom Anwendungs-Server, appserver, importieren. Abbildung 3-1 Hinzufügen eines Benutzers zu mehreren Systemen Bevor Sie beginnen, vergewissern Sie sich, dass für den Anmeldenamen des Benutzers Tom im gesamten System, das er zu benutzen beabsichtigt, ein eindeutiger uid-Wert verwendet wird. (Möglicherweise verfügt Ihr Netzwerkverwalter über ein Programm, um die Eindeutigkeit der Benutzer-IDs sicherzustellen.) Erstellen Sie anschließend für Tom auf dem Datei-Server flserver ein Konto. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. 148 Verwalten von Systemen Danach gehen Sie wie folgt vor: 1. Machen Sie auf dem Datei-Server das Verzeichnis home (/home/tom) und das Verzeichnis projects von Tom, in dem dieser seine Arbeit erledigt (/projects/work), verfügbar. a. Fügen Sie der Datei /etc/dfs/dfstab einen Eintrag hinzu, damit das Heimverzeichnis home von Tom gemeinsam genutzt werden kann: share -F nfs -o -async,anon=65534 -d “home dir” /home/tom Wenn das Verzeichnis bereits gemeinsam genutzt wird, fügen Sie das System des Benutzers einfach der Zugriffsliste hinzu. b. Fügen Sie der Datei /etc/dfs/dfstab einen Eintrag hinzu, um das Verzeichnis /projects/work gemeinsam zu nutzen: share -F nfs -o -async,anon=65534 -d “work” /projects/work Dieses Verzeichnis enthält Dateien und Verzeichnisse, die Tom mit anderen Mitgliedern seines Projektteams gemeinsam nutzt. c. Zwingen Sie den Server, die Datei /etc/dfs/dfstab erneut zu lesen, und aktivieren Sie die gemeinsame Nutzung ebenfalls für /projects/work und /home/tom: shareall -F nfs 2. Ermöglichen Sie auf dem Anwendungs-Server den Zugriff auf die Verzeichnisse (emacs und netscape), die Tom benötigt: a. Fügen Sie der Datei /etc/dfs/dfstab Einträge hinzu: share -F nfs -o async,anon=65534 -d “emacs” /usr/local/share/emacs share -F nfs -o async,anon=65534 -d “emacs” /opt/hp/gnu/bin700/emacs share -F nfs -o async,anon=65534 -d “netscape” /opt/netscape b. Exportieren Sie die Verzeichnisse für emacs und netscape: sharall -F nfs 3. Auf dem System von Tom, wsb2600, gehen Sie wie folgt vor: a. Erstellen Sie das Konto für Tom. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Ist der Benutzer Tom bereits auf einem anderen System eingerichtet (beispielsweise auf flserver), können Sie die Zeile in der Datei /etc/passwd von flserver kopieren und in die Datei /etc/passwd auf dem System wsb2600 einfügen. Dadurch stellen Sie sicher, dass für das Konto von Tom auf beiden Systemen dieselbe Benutzer-ID verwendet wird. b. Erstellen Sie leere Verzeichnisse für die zu importierenden Dateisysteme. mkdir mkdir mkdir mkdir mkdir /home/tom /projects/work /usr/local/share/emacs /opt/hp/gnu/bin700/emacs /opt/netscape Verweise auf Arbeitsschritte 149 c. Fügen Sie der Datei /etc/fstab folgende Einträge hinzu. flsserver:/home/tom /home/tom nfs rw,suid 0 0 flserver:/work /work nfs rw,suid 0 0 appserver:/opt/netscape opt/netscape nfs rw,suid 0 0 appserver:/usr/share/emacs/ /usr/share/emacs nfs rw,suid 0 0 appserver:/opt/hp/gnu/bin700/emacs nfs rw,suid 0 0 d. Hängen Sie alle Verzeichnisse ein: mount -a Weitere Informationen finden Sie in „Exportieren eines Dateisystems (von HP-UX zu HP-UX)“ (Seite 151). Exportieren eines lokalen Heimverzeichnisses Gehen Sie von folgendem Szenario aus: Auf einem System namens wsj6700 soll ein Konto für einen Benutzer namens lisa eingrichtet werden. In diesem Beispiel befindet sich das Heimverzeichnis von lisa auf ihrer lokalen Platte. Das Verzeichnis wird ebenfalls von den anderen Systemen genutzt, bei denen sie sich anmeldet. 1. Führen Sie auf dem lokalen System die folgenden Schritte aus: a. Erstellen Sie das Benutzerkonto. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. b. Exportieren Sie das Heimverzeichnis des Benutzers auf die weiteren Systeme, an denen sich der Benutzer anmelden muss: • Fügen Sie der Datei /etc/dfs/dfstab einen Eintrag hinzu, wie beispielsweise flserver: share -F -o async,anon=65534 -d “lisa home” /home/lisa • Exportieren Sie das Heimverzeichnis /home/lisa: shareall -F nfs 2. Führen Sie auf dem fernen System die folgenden Schritte aus: a. Erstellen Sie ein leeres Verzeichnis: mkdir /home/lisa b. Fügen Sie der Datei /etc/fstab folgenden Eintrag hinzu: mailserver:wsj6700:/home/lisa /home/lisa nfs rw,suid 0 0 c. Hängen Sie alle Verzeichnisse ein: mount -a Weitere Informationen finden Sie in „Exportieren eines Dateisystems (von HP-UX zu HP-UX)“ (Seite 151). 150 Verwalten von Systemen Exportieren eines Dateisystems (von HP-UX zu HP-UX) Verwenden Sie eine der folgenden Vorgehensweisen, um die gemeinsame NFS-Nutzung auf dem Server einzurichten. • • „Exportieren eines Dateisystems mit Hilfe von HP SMH“ (Seite 151) „Exportieren eines Dateisystems mit Hilfe der Befehlszeile“ (Seite 151) Exportieren eines Dateisystems mit Hilfe von HP SMH 1. 2. 3. 4. 5. Melden Sie sich als Superuser (root) am Server an. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Network Services Configuration, Networked File Systems, Share/Unshare File Systems (Export FS) aus. Aktivieren Sie, falls erforderlich, NFS: Wählen Sie Dateisystem gemeinsam nutzen (exportieren)... aus. Füllen Sie die Felder aus, die die gemeinsam zu nutzenden Dateisysteme, die zugehörigen Zugriffsrechte und die Systeme angeben, die diese Dateisysteme importieren können. Verwenden Sie bei Bedarf die Online-Hilfe. Das gemeinsam verwendete Dateisystem sollte jetzt in der Datei /etc/dfs/sharetab aufgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Hilfe. Exportieren eines Dateisystems mit Hilfe der Befehlszeile 1. 2. Melden Sie sich als Superuser (root) am Server an. Gehen Sie wie folgt vor, wenn das System nicht bereits als NFS-Server konfiguriert ist: a. Bearbeiten Sie die Datei /etc/rc.config.d/nfsconf. Ändern Sie dabei die Werte für NFS_SERVER und START_MOUNTD in den Wert 1. b. Starten Sie das Skript nfs.server: /sbin/init.d/nfs.server start 3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/dfs/sharetab, indem Sie einen Eintrag für jedes gemeinsam zu nutzende Verzeichnis hinzufügen. Dieser Eintrag gibt das Verzeichnis und (optional) die Systeme an, von denen es importiert werden kann. Der Eintrag muss dem folgenden Beispiel entsprechen: /opt/netscape async,anon=65534,access=wsb2600:appserver:wsb2600:wszx6 HINWEIS: Werden für ein bestimmtes Dateisystem keine Systeme angegeben, erhalten alle Systeme die Berechtigung, das Dateisystem zu importieren. Werden im Gegensatz dazu einige Systeme aufgelistet, können nur dieses Systeme das Dateisystem importieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite dfstab(4). Verweise auf Arbeitsschritte 151 4. Geben Sie die Verzeichnisse frei: shareall -F nfs Verschieben von Ressourcen Verschieben eines Systems Mit den folgenden Arbeitsschritten verschieben Sie ein System von einem Subnetzwerk zu einem anderen, indem Sie den Host-Namen des Systems, die IP-Adresse und den Domänen-Namen-Server ändern. HINWEIS: 1. Führen Sie die Schritte 1 bis 10 aus, bevor Sie das System verschieben. Starten Sie set_parms: /sbin/set_parms hostname 2. 3. 4. Ändern Sie nach der entsprechenden Eingabeaufforderung den Systemnamen. Antworten Sie mit „Nein“ auf die Frage „reboot?“. Starten Sie set_parms erneut: /sbin/set_parms ip_address 5. 6. 7. Ändern Sie nach der entsprechenden Eingabeaufforderung die IP-Adresse des Systems. Antworten Sie mit „Nein“ auf die Frage „reboot?“. Starten Sie set_parms erneut: /sbin/set_parms addl_netwrk 8. Ändern Sie den Namen und die IP-Adresse des Domänen-Namen-Servers. 9. Antworten Sie mit „Nein“ auf die Frage „reboot?“. 10. Sobald Sie bereit sind, das System zu verschieben, führen Sie einen Systemabschluss durch: shutdown -h 11. Lösen Sie das System von den Anschlusskabeln und schließen Sie es am neuen Standort an. HINWEIS: Führen Sie die Schritte 12 und 13 nach dem Anschließen des Systems am neuen Standort aus. 12. Schließen Sie die Anschlusskabel der Systemkomponenten an. 13. Starten Sie das System. 152 Verwalten von Systemen Verschieben eines Verzeichnisses (innerhalb eines Dateisystems) Von Zeit zu Zeit muss ein Benutzer ein Verzeichnis beispielsweise von /home/Benutzer nach /work/project5 verschieben. Folgende Hinweise dienen hierbei als Leitfaden. 1. cp -r /home/Benutzer/Unterverzeichnis /work/project5/Unterverzeichnis Versuchen Sie nicht, /work/project5/Unterverzeichnis zuerst zu erstellen. 2. 3. 4. 5. 6. ll -R /home/Benutzer/Unterverzeichnis ll -R /work/project5/Unterverzeichnis Vergleichen Sie die Ausgabedaten der letzten beiden Befehle. Sind die Daten identisch, führen Sie den nächsten Schritt aus. rm -r /home/Benutzer/Unterverzeichnis Ändern Sie, falls erforderlich, die Berechtigungen. Bei der oben genannten Operation bleiben die Eigentümer normalerweise intakt. Wenn Sie jedoch aus irgendeinem Grund den Benutzer „root“ aufrufen müssen, ist der Benutzer „root“ Eigentümer aller neuen Dateien. Die Berechtigungen einer Unterverzeichnisstruktur lassen sich mit folgenden Arbeitsschritten in eleganter Weise durchgehend ändern: cd /work/project5/Unterverzeichnis find . -print | xargs chgrp Benutzergruppe find . -print | xargs chown Benutzer Aufrufen des Verzeichnisstapels Sie können die erneute Eingabe langer Pfadnamen vermeiden, wenn Sie zwischen Verzeichnissen hin- und herwechseln möchten. Verwenden Sie dazu den Bindestrich (-), um das zuletzt verwendete Verzeichnis anzugeben: $pwd /home/patrick $cd /projects $cd /home/patrick Weiterarbeiten während einer geplanten Ausfallzeit Wenn Ihr Datei-Server heruntergefahren ist und Sie Dateien von diesem System gemeinsam nutzen, können Sie auf die Dateien nicht zugreifen. Wenn Sie Ihr System verwenden können und die nötige Software verfügbar ist, können Sie die Dateien in Ihren lokalen Verzeichnisbaum kopieren, um mit diesen dort zu arbeiten, solange der Server heruntergefahren ist. Sie können auch andere Dateien oder Anwendungen kopieren, die Sie benötigen. Verweise auf Arbeitsschritte 153 Sobald der Server wieder verfügbar ist, müssen Sie unbedingt alle geänderten Dateien zurück an den entsprechenden Speicherort auf dem Datei-Server kopieren. Während der Datei-Server nicht verfügbar ist, dürfen Sie auch keine Dateien in den gemeinsam genutzten Verzeichnissen oder anderen Einhängepunkten speichern. Diese Dateien werden verborgen, wenn Sie das Dateisystem wieder vom Datei-Server einhängen. Erstellen eines Diagramms der Plattenverwendung des Systems Es erweist sich als hilfreich (und in einigen Fällen als entscheidend), über ein Hardcopy-Diagramm der Platten des Systems und ihrer Verwendung zu verfügen. Sie müssen zumindest für jeden Server in der Arbeitsgruppe ein derartiges Diagramm erstellen. Sorgen Sie dafür, dass Sie stets über ein aktuelles Diagramm verfügen, wenn Sie Platten hinzufügen oder austauschen oder die Konfiguration ändern. 1. 2. 3. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Folgendes aus: Tools → Disks and File Systems → Disks. Eine Liste der Platten im System wird angezeigt. Auf diesem Bildschirm werden folgende Daten für die einzelnen Platten angezeigt: • Hardwarepfad (beispielsweise 1/0/0/3/0.6.0). • Verwendung (beispielsweise LVM) • Volumengruppe (beispielsweise vg00) • Gesamtkapazität der Platte (Der verwendbare Speicherplatz wird etwas geringer sein, und zwar wahrscheinlich insgesamt ca. 15 %. Weitere Informationen finden Sie in „Einrichten logischer Volumen für Dateisysteme“ im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen.) • 4. Modellnummer der Platte und in einigen Fällen der Name des zugehörigen Gerätetreibers, beispielsweise HP C3010 SCSI Disk Drive. Wählen Sie alle Platten einzeln nacheinander aus. Auf diese Weise werden weitere Information für die ausgewählte Platte unten auf der Seite angezeigt. Anschließend können Sie zwischen den Registerkarten Eigenschaften, LUN-Attribute, LUN-Pfade und Physisches Volumen wählen, um detaillierte Informationen zu jeder ausgewählten Platte anzuzeigen. • Gerätedateiname(n) der/des logischen Volumen(s), das/die die Platte belegen. • Verwendungszweck der einzelnen logischen Volumen (beispielsweise HFS, Swap/Dump). • Plattenplatz in MB, der auf dieser Platte von den einzelnen logischen Volumen belegt wird. Ist ein logisches Volumen auf mehr als einer Platte gespeichert, können Sie diesem Bildschirm entnehmen, wie der Plattenplatz auf die verschiedenen Platten verteilt ist. 154 Verwalten von Systemen Beim im Beispieldiagramm dargestellten System ist das logische Volumen lvol1 der Volumengruppe vg02 auf zwei Platten verteilt, c0t2d0 und c0t5d0. • Ggf. Dateisystem, in das das logische Volumen eingehängt ist. Sie können feststellen, wie ein Dateisystem auf mehrere LVM-Platten verteilt ist. Das Verzeichnis /home des im Diagramm dargestellten Systems ist beispielsweise in /dev/vg02/lvol1 eingehängt. Dieses logische Volumen belegt die Platte c0t2d0 vollständig und 356 MB der Platte c0t5d0. Es ist von Nutzen, die Zuordnung physischen Plattenspeichers zu logischen Volumen und Dateisystemen zu kennen. Daher wird empfohlen, sie im Diagramm zu erfassen. Verwenden Sie die detaillierten Daten, um mit der Erstellung des Diagramms zu beginnen: Fassen Sie die Platten in ihren Volumengruppen zusammen und setzen Sie deren Hardwareadressen und Größen ein. Falls gewünscht, können Sie auch die Modellnummer (beispielsweise HP C3010) und den Namen des Gerätetreibers (SCSI) hinzufügen. 5. 6. Sie können Informationen zu den logischen Volumen abrufen, indem Sie auf die Registerkarte Logische Volumen oben auf der Seite klicken. Eine Liste mit logischen Volumen wird angezeigt. Anschließend können Sie die logischen Volumen einzeln nacheinander auswählen, um ähnlich detaillierte Informationen für jedes logische Volumen abzurufen. Wenn Sie auf die Registerkarten Volumengruppen oder Dateisysteme oben auf der Seite klicken, werden zusätzliche Informationen angezeigt wie z. B. der verfügbare Gesamtspeicher und die Dateisystemverteilung. Suchen großer Dateien Bevor Sie Benutzer auffordern, nicht mehr erforderliche Dateien von übervollen Volumen zu löschen, erweist es sich als hilfreich, die größten Dateien festzustellen. (Häufig handelt es sich um Kerndateien, an die Benutzer nicht mehr denken, Postscript-Dateien, die bereits vor langem gedruckt und vergessen wurden, Ordner, die alte Postnachrichten enthalten usw.) Mit den folgenden Befehlen können Sie beispielsweise nach diesen Dateien suchen: Beispiel 3-1 Erstellen einer nach Größe sortierten Auflistung eines Verzeichnisses ll Verz_name | sort -n -k5,6 Verweise auf Arbeitsschritte 155 Beispiel 3-2 Suchen von Dateien, die eine bestimmte Größe übersteigen Diese Befehls-Pipe gibt eine Liste der Dateien mit mehr als 2 Millionen Zeichen aus, die in einem Verzeichnisbaum gefunden wurden, der bei Verz_name beginnt: find Verz_name -size +2000000c|xargs ll -d Sie können diesen Wert auf eine beliebige Größe einstellen. Mit den anderen Optionen des Befehls find können Sie Ihre Suche weiter eingrenzen. Der Befehl oben kann z. B. so angepasst werden, dass nur noch Dateien gesucht werden, deren Eigentümer der Benutzer skibby ist: find Verz_name -user skibby -size +2000000c|xargs ll -d Überprüfen der Merkmale von Dateisystemen Verwenden Sie den Befehl mkfs mit der Option -m, um anzuzeigen, mit welchen Merkmalen ein Dateisystem erstellt wurde. Dieser Befehl funktioniert bei JFS besonders gut: #bdf | grep /work /dev/vg01/lvol8 73728 7856 61648 11% /work #mkfs -m /dev/vg01/lvol8 mkfs -F vxfs -o ninode=unlimited,bsize=8192,version=6,inosize=256,logsize=2048,largefiles0 # HINWEIS: Die Angabe bsize in den Ausgabedaten steht für die Blockgröße in Byte des Dateisystems /work. Bei JFS-Dateisystemen bestimmt die konfigurierte Blockgröße nur die Blockgröße der direkten Blöcke, d. h. üblicherweise der ersten Blöcke, die in eine neue Datei geschrieben werden. Indirekte Blöcke, d. h. üblicherweise die Blöcke, die beim Aktualisieren der Datei über längere Zeit hinzugefügt werden, haben alle eine Blockgröße von 8 KB. Eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Felder der Ausgabedaten finden Sie auf der Hilfeseite mkfs_vxfs(1M). Sie können den Befehl mkfs -m zwar auch bei einem HFS-Dateisystem ausführen, aber die Ausgabedaten sind weniger benutzerfreundlich, da die Feldbezeichnungen fehlen. Bei diesen Dateisystemen geben Sie besser den Befehl dumpfs und grep für den Parameter ein, an dem Sie interessiert sind (ein Beispiel siehe „Prüfen der Blockgröße für NFS-Server/-Clients“ (Seite 203)). Verwalten von Gruppen verteilter Systeme oder Serviceguard-Clustern Sie können Ihren verteilten Cluster oder Ihr Netzwerk auch mit Distributed Systems Administration Utilities (DSAU) überwachen. Mit DSAU können Regeln auf jedes System in der verteilten Konfiguration angewendet werden. Mit DSAU-Werkzeugen können verschiedene Aufgaben über Gruppen von Systemen hinweg oder in einem Serviceguard-Cluster ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Distributed Systems Administration Utilities User's Guide. 156 Verwalten von Systemen Hinzufügen von Peripheriegeräten Ziehen Sie zum Hinzufügen von Peripheriegeräten die folgende Dokumentation zu Rate: • • Das mit dem Peripheriegerät gelieferte Hardwareinstallationshandbuch. Informationen zu PCI OL* finden Sie im OL*-Support-Handbuch für Schnittstellenkarten. PCI OL*-Informationen zu n-partitionierbaren Systemen finden Sie im Handbuch nPartition Administrator's Guide. PCI OL* (ehemals OLAR) bezeichnet die Fähigkeit, eine PCI-Karte hinzufügen oder entfernen zu können, ohne das gesamte System herunterfahren zu müssen. In Verbindung mit dem Betriebssystem ermöglicht die Systemhardware die Kontrolle der Stromversorgung einzelner Steckplätze. Anstatt das gesamte System auszuschalten, können Sie die Stromversorgung einzelner PCI-Steckplätze unterbrechen. Die Begriffe „PCI-Verriegelung“ und „Klingel“ stehen für physische Verriegelungen und Tasten am System, mit dem Sie die Stromversorgung einzelner PCI-Steckplätze unterbrechen können. Die Prozeduren für PCI OL* können über eine GUI wie z. B. pdweb) oder Partition Manager oder über HP-UX Befehle wie z. B. (rad (olrad 11i v2) ausgeführt werden). Die Vorgehensweise wird in den oben genannten Handbüchern dokumentiert. ACHTUNG: Bevor Sie mit diesen Schritten beginnen, lesen Sie die oben aufgeführten Handbücher. Die Unterbrechung der Stromversorgung einzelner PCI-Steckplätze kann katastrophale Auswirkungen haben. Besteht über den betreffenden PCI-Steckplatz eine Verbindung zu einer nicht gespiegelten Rootoder Auslagerungsplatte, stürzt das System ab. Darüber hinaus muss auch die E/A-Karte selbst auf ihre Kompatibilität zu OL* und zum entsprechenden PCI-Steckplatz geprüft werden. Sie können beispielsweise eine 33-MHz-Karte nicht in einen 66-MHz-Bus einsetzen. • In den HP-UX 11i Release Notes finden Sie eine Liste der Dokumente, die für die Installation von Peripheriegeräten relevant sind. Solche Dokumente können spezifische Informationen zu Softwaretreibern und zu speziellen Gerätedateien für die Kommunikation mit bestimmten Peripheriegeräten enthalten. Der einfachste Weg zum Hinzufügen von Peripheriegeräten besteht im Ausführen von HP SMH oder Partition Manager für n-partitionierbare Systeme. Sie können jedoch auch HP-UX Befehle verwenden. Damit HP-UX mit dem neuen Peripheriegerät kommunizieren kann, müssen Sie eventuell den Systemkern des Systems neu konfigurieren, um einen neuen Treiber hinzuzufügen. Wenn Sie mit HP-UX Befehlen arbeiten, verwenden Sie den auch von HP SMH verwendeten Befehl /usr/sbin/mk_kernel. Detaillierte Informationen Hinzufügen von Peripheriegeräten 157 finden Sie auf der Hilfeseite mk_kernel(1M), in der Online-Hilfe von HP SMH und in HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. Einrichten von Nicht-HP-Terminals Gehen Sie zum Einrichten eines Benutzers mit einem Nicht-HP-Terminal wie folgt vor: 1. Vergewissern Sie sich, dass die Dateigruppe NONHPTERM auf dem System vorhanden ist. Verwenden Sie hierzu eine der folgenden Methoden: • swlist -l fileset NonHP-Terminfo Wenn die Dateigruppe vorhanden ist, wird der Eintrag für NonHP-Terminfo.NONHPTERM angezeigt. • ll /var/adm/sw/products/NonHP-Terminfo Wenn die Dateigruppe vorhanden ist, existiert das Verzeichnis /var/adm/ sw/products/NonHP-Terminfo/NONHPTERM. Ist die Dateigruppe auf dem System nicht vorhanden, müssen Sie sie vom neuesten HP-UX Medium laden. Weitere Informationen finden Sie in „Verwalten von Software“ (Seite 185) oder im Software Distributor Verwaltungshandbuch. 2. Suchen Sie im Verzeichnis /usr/share/lib/terminfo nach einer Datei, die dem einzurichtenden Terminal entspricht. Angenommen, Sie wollen einen Benutzer mit einem Wyse™ 100 Terminal einrichten. Alle unterstützten Terminals, deren Namen mit w beginnen, sind im Verzeichnis /usr/share/lib/terminfo/w enthalten. Da dieses Verzeichnis einen Eintrag wy100 enthält, haben Sie vermutlich die richtige Datei gefunden. Um sicherzugehen, überprüfen Sie den Inhalt der Datei mit dem Befehl more. Auf dem Bildschirm erscheint eine Reihe von Sonderzeichen. Am Anfang der Datei erscheint jedoch die Zeichenfolge wy100|100|wyse 100. Dies bedeutet, dass Sie die richtige Datei verwenden und mit einem der Namen wy100, 100 oder wyse 100 auf das Wyse 100 Terminal verweisen können. Ist eine terminfo-Datei für das hinzuzufügende Terminal vorhanden, überspringen Sie den nächsten Schritt und fahren Sie mit Schritt 4 weiter unten fort. Ist für das gewünschte Terminal keine terminfo-Datei vorhanden, müssen Sie eine erstellen. Die zugehörigen Anweisungen finden Sie beim nachfolgenden Schritt. 3. Wenn Sie eine terminfo-Datei erstellen möchten, befolgen Sie die Anweisungen auf der Hilfeseite terminfo(4). Gehen Sie zum Anpassen einer vorhandenen Datei wie folgt vor: a. 158 Melden Sie sich als Superuser an. Verwalten von Systemen b. Erstellen Sie eine ASCII-Kopie einer vorhandenen terminfo-Datei. Geben Sie beispielsweise Folgendes ein, um eine Kopie der Datei /usr/share/lib/ terminfo/w/wy100 zu erstellen: untic /usr/share/lib/terminfo/w/wy100> neue_Datei c. d. Bearbeiten Sie die neue Datei, so dass sie dem Funktionsumfang des neuen Terminals entspricht. Sie müssen den Namen des Terminals in der ersten Zeile ändern. Kompilieren Sie die neue terminfo-Datei: tic neue_Datei Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten tic(1M) und untic(1M). 4. Setzen Sie die Umgebungsvariable TERM des Benutzers im entsprechenden Anmeldeskript (entweder .profile für Benutzer der Korn- und POSIX-Shell oder .login für Benutzer der C-Shell im Heimverzeichnis) auf einen der in Schritt 2 ermittelten Namen. Beispiel: export TERM=wy100 (Korn- oder POSIX-Shell) setenv TERM wy100 (C-Shell) Die Standardversionen dieser Skripts fordern den Benutzer bei der Anmeldung auf, den Terminal-Typ anzugeben. Statt also das Skript zu ändern, brauchen Sie nur dem Benutzer mitzuteilen, dass er auf diese Aufforderung hin den Terminal-Namen angeben sollte. Beispiel: TERM = (hp) wy100 Sie können die Umgebungsvariable TERM auch mit dem Befehl /sbin/ttytype setzen. Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals Es gibt eine Vielzahl von Problemen, die bei Terminals auftreten können. Viele dieser Probleme führen dazu, dass ein Terminal anscheinend nicht mit dem Rechner kommunizieren kann. Andere Probleme führen dazu, dass auf dem Bildschirm unverständliche Zeichen erscheinen (entweder anstelle der erwarteten Daten oder gemischt mit ihnen). Im Folgenden werden hauptsächlich Probleme mit alphanumerischen Terminals beschrieben. Viele der hier behandelten Lösungsansätze können jedoch auch bei Terminal-Emulatoren wie HP AdvanceLink (auf HP Vectra PC) oder bei X Window Terminal-Prozessen (beispielsweise hpterm und xterm) angewandt werden. Weitere Informationen finden Sie in „Andere Probleme mit Terminals“ (Seite 164). Hinzufügen von Peripheriegeräten 159 Das Terminal reagiert nicht Wenn ein Terminal nicht reagiert und keine Zeichen (außer möglicherweise den über die lokale Echofunktion erzeugten) anzeigt, kann dies auf eine Reihe von Ursachen zurückzuführen sein. Mit Hilfe der nachfolgenden Arbeitsschritte können Sie die meisten dieser Ursachen ermitteln. 1. Überprüfen Sie den Status des Systems. Ist das System noch aktiv? Falls nicht, haben Sie das Problem vermutlich schon gefunden. Starten Sie das System erneut. Arbeitet das System im Einbenutzermodus? Falls ja, ist die Systemkonsole das einzige aktive Terminal. Andere Terminals reagieren nicht. Sie müssen das System in einen Mehrbenutzermodus bringen. Informationen zum Wechseln des Ausführungsmodus finden Sie auf der Hilfeseite init(1M). HINWEIS: Geben Sie (von einem funktionierenden Terminal aus) folgenden Befehl ein, um festzustellen, in welchem Ausführungsmodus das System arbeitet: who -r Die Ausgabe sieht etwa wie folgt aus: . system boot Feb 10 07:10 2 0 S Der aktuelle Status des Systems wird im Feld unmittelbar rechts der Uhrzeit (drittes Feld von rechts) angegeben. Eine vollständige Beschreibung dieser Felder finden Sie auf der Hilfeseite who(1). 2. Überprüfen Sie, ob auf dem Terminal ein Editor aktiv ist. Am besten überprüfen Sie dies von einem anderen Terminal aus. Geben Sie folgenden Befehl ein: ps -ef Sehen Sie in der Spalte TTY nach, welche Prozesse dem Terminal, bei dem das Problem vorliegt, zugeordnet sind. Überprüfen Sie für jeden Eintrag die Spalte COMMAND, um festzustellen, ob es sich bei dem entsprechenden Prozess um einen Editor handelt. Wenn Sie feststellen, dass auf dem Terminal wirklich ein Editor aktiv ist, ist wahrscheinlich der Texteingabemodus aktiv. Sie sollten die Daten speichern und den Editor beenden. Die zugehörigen Anweisungen finden Sie auf der Hilfeseite zum entsprechenden Editor. ACHTUNG: Wenn Sie nicht sicher sind, welchen Status die bearbeiteten Daten haben, dürfen Sie diese NICHT einfach speichern und den Editor beenden. Dadurch wird der momentane Inhalt der Datei durch unbekannte Daten überschrieben. Speichern Sie die Daten stattdessen in einer temporären Datei, so dass sowohl die ursprüngliche Datei wie auch die bearbeitete Version zur Verfügung stehen. 160 Verwalten von Systemen 3. Geben Sie auf der Tastatur des Terminals Strg-q ein. Terminals verwenden häufig das XON/XOFF-Protokoll, um die Ausgabe auf den Bildschirm zu starten und zu stoppen. Wenn die Ausgabe auf den Bildschirm durch ein vom Terminal an den Rechner gesendetes XOFF-Signal (Strg-s) gestoppt wurde, können Sie die Anzeige wieder starten, indem Sie ein XON-Signal an das Terminal senden. Verwenden Sie hierzu die Tastenkombination Strg-q auf der Tastatur des Terminals). Das Senden des XON-Signals führt auch dann nicht zu Fehlern, wenn zuvor kein XOFF-Signal gesendet worden war. Wenn das Problem auf eine Anwendung zurückzuführen ist, die eine Endlosschleife durchläuft oder nicht richtig funktioniert, drücken Sie die Taste Untbr. Anschließend drücken Sie Strg-C, um festzustellen, ob wieder eine Shell-Eingabeaufforderung angezeigt wird (Strg-C entspricht dem Standardunterbrechungszeichen; Sie können auch ein anderes Unterbrechungszeichen verwenden). Geben Sie an einem funktionsfähigen Terminal den folgenden Befehl ein, um festzustellen, welches Unterbrechungszeichen das betreffende Terminal verwendet: stty < /dev/Gerätedateiname_für_Problem-Terminal ACHTUNG: Der Befehl stty darf nur mit den Gerätedateinamen für momentan aktive Terminal-Gerätedateien verwendet werden. (Verwenden Sie den Befehl who, um festzustellen, welche Gerätedateien aktiv sind). Wenn Sie versuchen, stty mit einer nicht aktiven Gerätedatei auszuführen, blockiert das Terminal, an dem Sie die Befehle eingegeben haben. 4. Setzen Sie das Terminal zurück. Das Terminal selbst ist möglicherweise in einem Status blockiert, in dem es nicht verwendet werden kann. Versuchen Sie, das Terminal zurückzusetzen. Informationen zu diesem Thema finden Sie im Benutzerhandbuch zu Ihrem Terminal. Sie können das Terminal auch ausschalten, ein paar Sekunden warten und es anschließend wieder einschalten, um es zurückzusetzen. 5. Überprüfen Sie die Terminalkonfiguration. Das Terminal ist eventuell nicht richtig konfiguriert. Überprüfen Sie folgende Punkte: • • • • 6. Ist der Modus „Externer Rechner“* eingeschaltet? Aktivieren Sie ihn. Ist der Blockmodus* eingeschaltet? Deaktivieren Sie ihn. Ist der Modus „Zeile ändern“* eingeschaltet? Deaktivieren Sie ihn. Ist der Modus „Alles ändern“* eingeschaltet? Deaktivieren Sie ihn. Vergewissern Sie sich, dass die physische Verbindung in Ordnung ist. Überprüfen Sie folgende Punkte: • Sind alle Kabel fest an der richtigen Stelle angeschlossen? Hinzufügen von Peripheriegeräten 161 • • • 7. Sind alle Schnittstellenkarten fest in den Steckplätzen eingebaut? Ist das Netzkabel zum Terminal fest angeschlossen? Ist das Terminal eingeschaltet? Beenden Sie die dem Terminal zugeordneten Prozesse („kill“). ACHTUNG: Gehen Sie beim Beenden von Prozessen mit „kill“ äußerst vorsichtig vor. Die Prozesse werden sofort und bedingungslos beendet. Bei einigen gültigen Prozessen kann die Ausführung sehr lange dauern. Vergewissern Sie sich, dass Sie die PID-Nummern für den Befehl kill richtig eingeben, damit nicht versehentlich die falschen Prozesse beendet werden. Wenn Sie noch ein anderes funktionsfähiges Terminal haben, melden Sie sich an diesem Terminal als Superuser an. Geben Sie Folgendes ein: ps -ef Die Ausgabe sieht beispielsweise so aus: UID root root root root root root stevem PID 95 94 22095 22977 14517 107 20133 PPID 1 0 1 1 1 1 1 C 0 0 0 0 0 0 0 STIME Jul 20 Jul 20 13:29:17 14:42:28 Jul 21 Jul 20 11:20:24 TTY ? tty0p5 ? ? ttyd1p4 ? ttyd2p5 TIME 0:00 0:00 0:00 0:00 0:01 0:00 0:00 COMMAND /usr/sbin/getty /usr/sbin/getty /usr/sbin/getty /usr/sbin/getty -csh [csh] /usr/sbin/getty -csh [csh] -h -h -h -h ttyd1p0 tty0p5 ttyd2p1 ttyd2p0 9600 9600 9600 9600 -h ttyd3p0 9600 Sehen Sie in der Spalte TTY nach, welche Prozesse dem Terminal, bei dem das Problem vorliegt, zugeordnet sind. Sehen Sie in der Spalte PID nach, welche Prozess-IDs diesem Terminal zugeordnet sind. Hierbei handelt es sich um die Prozess-IDs für die dem betreffenden Terminal zugeordneten Prozesse. Geben Sie folgenden Befehl für alle dem betreffenden Terminal zugeordneten Prozess-IDs ein: kill -9 Prozess-ID [Prozess-ID]... Wenn in oben genanntem Beispiel der dem Terminal ttyd2p5 zugeordnete Prozess mit kill beendet werden soll, geben Sie folgenden Befehl ein: kill -9 20133 Dadurch werden alle diesem Terminal zugeordneten Prozesse beendet. Der Prozess init startet anschließend einen Prozess getty für dieses Terminal (sofern dies in der Datei /etc/inittab entsprechend konfiguriert wurde) und Sie können sich wieder an dem Terminal anmelden. 8. Versuchen Sie, sich wieder an dem zuvor blockierten Terminal anzumelden. Falls dies gelingt, ist das Problem behoben. Falls nicht, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. 162 Verwalten von Systemen 9. Senden Sie mit dem Befehl cat eine ASCII-Datei an die Gerätedatei des blockierten Terminals. HP-UX kommuniziert über Gerätedateien mit Peripheriegeräten. Diese speziellen Dateien befinden sich normalerweise im Verzeichnis /dev. HP-UX legt mit Hilfe dieser Dateien fest, über welchen Treiber mit dem Gerät kommuniziert werden soll (durch Angabe der Major-Nummer). Außerdem dienen sie zur Bestimmung der Adresse und bestimmter Funktionsmerkmale des Geräts (durch Angabe der Minor-Nummer). Versuchen Sie, mit dem Befehl cat eine ASCII-Datei (beispielsweise /etc/motd oder /etc/issue) an die dem Terminal zugeordnete Gerätedatei zu senden. Wenn das betreffende Terminal beispielsweise der Gerätedatei ttyd1p4 zugeordnet ist, geben Sie folgenden Befehl ein: cat /etc/motd > /dev/ttyd1p4 Der Inhalt der Datei /etc/motd sollte jetzt auf dem der Gerätedatei /dev/ ttyd1p4 zugeordneten Terminal erscheinen. Wird der Text nicht angezeigt, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. 10. Überprüfen Sie die Parameter der Gerätedatei für das Terminal. Wie allen Dateien sind auch den Gerätedateien bestimmte Zugriffsberechtigungen zugeordnet. Die Zugriffsberechtigungen für die Datei müssen so gesetzt sein, dass Sie Zugriff auf die Datei haben. Mit der Einstellung 622 (crw--w--w-) ist dieser Zugriff gewährleistet. Wenn die Zugriffsberechtigungen einen Schreibzugriff erlauben und die Datei dennoch auf dem Terminal nicht angezeigt wird, überprüfen Sie die Major- und die Minor-Nummer der Gerätedatei. Sie können diese Nummern mit dem Befehl ll anzeigen. Mit Hilfe des Befehls lssf können Sie die Major- und Minor-Nummer interpretieren und das Ergebnis der Analyse anzeigen. 11. Prüfen Sie darüber hinaus folgende Punkte: • Vergewissern Sie sich, dass die inittab-Einträge aktiv sind. Wenn Sie dieses Terminal gerade hinzufügen und einen neuen Eintrag für das Terminal in der Datei /etc/inittab angelegt haben, denken Sie daran, dass der neue Eintrag dadurch noch nicht automatisch aktiviert wurde. Zum Aktivieren des Eintrags geben Sie folgenden Befehl ein: init -q Dies veranlasst den init-Prozess, die Datei /etc/inittab zu durchsuchen und die Informationen in seinen internen Tabellen zu aktualisieren. • Überprüfen Sie die Hardwarefunktionsfähigkeit. Prüfen Sie jetzt die Hardware. Überprüfen hierzu Sie folgende Punkte: — Wenn Ihr Terminal eine Selbsttestfunktion bietet, führen Sie diese jetzt aus. Hat Ihr Terminal keine solche Funktion, schalten Sie das Terminal Hinzufügen von Peripheriegeräten 163 aus. Warten Sie einige Sekunden und schalten Sie das Terminal anschließend wieder ein. Dadurch wird die Hardware des Terminals (zumindest teilweise) geprüft. — Eine andere Möglichkeit zum Testen der Terminal-Hardware ist der Austausch des betreffenden Terminals durch ein anderes, von dem Sie sicher wissen, dass es in Ordnung ist. Sie können auf diese Weise auch Probleme mit dem Terminal erkennen, die vom Terminal-Selbsttest nicht erfasst werden. HINWEIS: Tauschen Sie nur das Terminal sowie die Tastatur und die Maus aus. Das neue Terminal muss mit demselben Kabelanschluss verbunden werden, an dem zuvor das nicht funktionierende Terminal angeschlossen war. Schließen Sie außerdem das Terminal, bei dem das Problem aufgetreten ist, zusammen mit seiner Tastatur und seiner Maus an dem Anschluss an, der zuletzt mit dem funktionsfähigen Terminal verbunden war und stellen Sie fest, ob das Terminal hier funktioniert. — Wenn das funktionsfähige Terminal an dem Problemarbeitsplatz ebenfalls nicht funktioniert, das scheinbar defekte Terminal jedoch an dem anderen Arbeitsplatz funktioniert, können Sie sicher sein, dass beide Terminals in Ordnung sind und das Problem eine andere Ursache hat. — Als Nächstes überprüfen Sie die Kabelverbindung zwischen dem Terminal und dem Rechner. Tauschen Sie das Kabel gegen ein anderes aus, von dem Sie wissen, dass es funktioniert. HINWEIS: Da Sie bereits wissen, dass das Terminal am Ende des Kabels in Ordnung ist, brauchen Sie nur die am Rechner angeschlossenen Kabelenden auszutauschen. Besteht das Problem an dem gleichen Terminal weiterhin, so ist wahrscheinlich das Kabel defekt oder falsch verdrahtet. Tritt das Problem dagegen jetzt an dem anderen Terminal auf (und das zuvor fehlerhafte Terminal funktioniert jetzt), liegt das Problem wahrscheinlich an der MUX-Einheit, dem Anschluss oder der Schnittstellenkarte. Andere Probleme mit Terminals Das andere Problem, das mit Terminals auftreten kann, sind unverständliche Zeichen auf dem Bildschirm. Dieses Problem kann in zwei verschiedenen Varianten auftreten: Unverständliche Zeichen zusammen mit gültigen Daten und vollständig unverständliche Anzeigen. 164 Verwalten von Systemen Unverständliche Zeichen zusammen mit gültigen Daten In der folgenden Liste sind mögliche Ursachen für die gleichzeitige Anzeige von gültigen Daten und unverständlichen Zeichen auf dem Bildschirm aufgeführt: • Störungen auf der Datenleitungen: — Das RS-232-Kabel ist zu lang (die maximal empfohlene Länge beträgt 15 Meter). — Das Datenkabel verläuft unmittelbar an einer Störungsquelle (Motoren usw.). — Teilweise kurzgeschlossene oder defekte Kabelphasen. — Verbindungsstörungen bei Verwendung von Telefonleitungen. • Hardwareproblem mit einem Modem, einer Schnittstellenkarte oder dem Terminal selbst. Das Programm, das die Ein-/Ausgabe durchführt, sendet falsche Daten. Die Funktion „Display Functns*“ Ihres Terminals ist aktiviert (dadurch werden auch nicht druckbare Zeichen angezeigt). • • Nur unverständliche Zeichen Eine der häufigsten Ursachen für eine total unverständliche Anzeige auf dem Bildschirm (und der erste Punkt, den Sie überprüfen sollten) ist eine nicht übereinstimmende Baud-Rate. Wenn Ihr Terminal auf eine andere Geschwindigkeit eingestellt ist als die Leitung (mit dem Befehl stty festgelegt), kann keine gültige Anzeige auf dem Bildschirm aufgebaut werden. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu weiteren möglichen Ursachen dieses Problems: Falls Sie sich noch nicht angemeldet haben, drücken Sie die Unterbrechungstaste. Dadurch wird getty angewiesen, den nächsten Eintrag in der Datei /etc/gettydefs auszuprobieren. Die Datei gettydefs kann so eingerichtet werden, dass beim Testen der verschiedenen Einträge durch getty außerdem verschiedene Geschwindigkeiten ausprobiert werden. Normalerweise ist diese Datei in dieser Weise konfiguriert. getty probiert anschließend (bei jedem Drücken der Unterbrechungstaste) verschiedene Geschwindigkeiten aus. Wenn die richtige Geschwindigkeit ausgewählt wurde, erhalten Sie eine lesbare Anmeldeaufforderung. • • • • • Die Shell-Umgebungsvariable TERM ist nicht auf einen für das Terminal gültigen Wert eingestellt. Wenn Sie ein HP Terminal verwenden, stellen Sie TERM auf den Wert hp (in Kleinbuchstaben) ein. Verwenden Sie dafür den Shell-Befehl set. Ein aktiver Prozess generiert eine unverständliche Ausgabe. Ein Kabel ist falsch verdrahtet. Starke Störungen auf der Datenleitung. Hardwarefehler (Schnittstellenkarte, Modem, MUX usw. defekt) Hinzufügen von Peripheriegeräten 165 166 4 Verwalten von Druckern HINWEIS: In diesem Abschnitt können Sie den Begriff „Drucker“ durch den Begriff „Plotter“ ersetzen. Das heißt, dass alle Funktionen, die für Drucker beschrieben werden, auch auf Plotter anwendbar sind. • • Informationen zu Druckverwaltungskonzepten finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Die Schritte zum Konfigurieren eines Druckverwaltungssystems finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung. In diesem Kapitel werden die Aufgaben behandelt, die zum Konfigurieren eines neuen Systems im Netzwerk und der Arbeitsgruppe erforderlich sind. Außerdem wird erläutert, wie Sie den Zugriff auf gemeinsam genutzte Ressourcen, beispielsweise Dateien und Drucker, sowie Services, wie etwa Post und Datensicherungen, einrichten: Verwalten des LP-Spoolers Folgende Prozeduren dienen zum Verwalten des LP-Spoolers: • • • • • „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167) „Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen“ (Seite 169) „Aktivieren oder Deaktivieren eines Druckers“ (Seite 169) „Einstellen der Prioritätenschwelle eines Druckers“ (Seite 170) „Ändern der Standardauftragspriorität eines Druckers“ (Seite 170) Tabelle 4-1 in „Zusammenfassung der weiteren Aufgaben für Drucker“ (Seite 171) enthält weitere Systemverwaltungsanweisungen für allgemeine Verwaltungsaufgaben. In Tabelle 4-2 in „Lösen allgemeiner Druckerprobleme“ (Seite 172) sind Lösungsvorschläge zur Fehlerbehebung bei möglichen Druckverwaltungsproblemen aufgelistet. In Tabelle 4-3 (Seite 173) und Tabelle 4-4 (Seite 174) sind die HP-UX Befehle aufgeführt, die für Druckaufträge verwendet werden können. Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers Üblicherweise wird der LP-Spooler während des Systemstartprozesses gestartet. (Soll der Scheduler nicht beim Systemstart gestartet werden, bearbeiten Sie die Datei /etc/ rc.config.d/lp und setzen Sie die Shell-Umgebungsvariable LP auf 0.) Der Spooler muss bei Änderung des Spool-Systems (beispielsweise Hinzufügen oder Entfernen eines Druckers) gestoppt und nach Vornehmen der Änderung erneut gestartet werden. Sie können den LP-Spooler mit Hilfe von HP SMH oder HP-UX Befehlen stoppen bzw. starten. Verwalten des LP-Spoolers 167 Verwenden von HP SMH 1. 2. Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools,Printer Management,Save or Restore Print Spooler Configuration aus. Daraufhin wird eine Seite zum Starten von Werkzeugen angezeigt. HINWEIS: Wenn es sich bei Ihrer Client-Konsole um einen PC handelt, muss ein X Window-Server aktiv sein, damit diese Funktion ausgeführt werden kann. 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Run“. Ein X Window-Fenster für die Druckerverwaltung wird angezeigt. Wählen Sie im Pull-Down-Menü Actions eines der folgenden Menüelemente aus: • Stop Print Spooler, um den LP-Spooler zu stoppen. HP SMH fordert Sie zur Bestätigung auf, bevor der LP-Spooler gestoppt wird. • Start LP Spooler, um den LP-Spooler (erneut) zu starten. Sie werden von HP SMH gefragt, ob der Spooler mit oder ohne Protokollfunktionen gestartet werden soll. Wenn Sie dies bejahen, werden die Protokolldaten in der Datei /var/adm/lp/log gespeichert. Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Prüfen Sie das System auf aktive Druckaufträge. Am besten warten Sie, bis alle Druckaufträge abgeschlossen sind, bevor Sie den LP-Spooler stoppen. /usr/bin/lpstat -o -i Im oben genannten Befehl wird durch die Option -o die Ausgabe aller Ausgabeaufträge angezeigt. Durch die Option -i wird verhindert, dass auch ferne Aufträge aufgelistet werden (d. h., lpstat zeigt nur lokale Aufträge an). 3. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Alle aktiven Druckaufträge werden zwar gestoppt, aber sie verbleiben in der Druckwarteschlange. 4. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Wenn der Spooler erneut gestartet wird, werden alle Druckaufträge, die bei Eingabe des Befehls lpshut aktiv waren bzw. gedruckt wurden, vollständig neu gedruckt. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Teil des Druckauftrags bereits gedruckt wurde. 168 Verwalten von Druckern Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen Als Superuser können Sie die Übertragung von Druckaufträgen an die Warteschlangen angegebener Drucker oder Druckerklassen mit Hilfe von HP SMH oder durch Eingabe von HP-UX Befehlen steuern. Verwenden von HP-UX Befehlen Geben Sie den Befehl accept ein, damit Druckaufträge an einen Drucker oder eine Druckerklasse gesendet werden können. Beispiel: /usr/sbin/accept laser1 jet2 lj Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Hilfeseite accept(1M). Geben Sie den Befehl reject ein, um zu verhindern, dass Druckaufträge an einen Drucker oder eine Druckerklasse gesendet werden. Beispiel: /usr/sbin/reject lj HINWEIS: Wenn der Befehl reject zwar für eine Druckerklasse, aber nicht für die zugehörigen Drucker der Klasse ausgeführt wird, können Benutzer weiterhin in nachfolgenden Druckaufträgen einen spezifischen Drucker (nicht die Klasse) angeben, bis der Befehl accept erneut für die Klasse ausgeführt wird. Wenn Sie jedoch den Befehl reject für alle Drucker in einer Klasse angeben, aber nicht für die Klasse selbst, verbleiben die Druckaufträge im Auftragsverzeichnis der Klasse, bis zumindest einem der Drucker mit dem Befehl accept gestattet wird, wieder Druckaufträge zu verarbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Hilfeseite reject(1M). Aktivieren oder Deaktivieren eines Druckers Sie können HP SMH oder die HP-UX Befehle enable und disable verwenden, um einen Drucker zum Drucken zu aktivieren/deaktivieren. Für diese Befehle benötigen Sie keine Superuser-Berechtigung. Sie können die Befehle enable und disable für jeden Drucker einzeln eingeben oder nur einen Befehl eingeben und die einzelnen Drucker dabei durch Leerzeichen voneinander trennen. Beispiel: /usr/bin/enable laser1 laser2 laser3 Sie können nur einzelne Drucker (keine Druckerklassen) aktivieren/deaktivieren. Standardmäßig werden Druckaufträge, die beim Deaktivieren eines Druckers verarbeitet wurden, von vorne bis hinten erneut gedruckt, wenn der Drucker wieder aktiviert wird. Ein deaktivierter Drucker kann weiterhin neue Druckaufträge für einen späteren Drucktermin annehmen, wenn dies nicht durch Eingabe des Befehls reject ausgeschlossen wurde. Detaillierte Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den Hilfeseiten enable(1) unddisable(1). Verwalten des LP-Spoolers 169 Einstellen der Prioritätenschwelle eines Druckers Bei einer Prioritätenschwelle handelt es sich um einen Wert zwischen 0 und 7, der einem Drucker zugeordnet wird und der den Zugriff von Druckaufträgen auf den jeweiligen Drucker steuert. Der Wert für einen Druckauftrag muss größer oder gleich der Prioritätenschwelle des Druckers sein; ansonsten verbleibt der Druckauftrag in der Druckwarteschlange. Sie können die Prioritätenschwelle mit Hilfe von HP SMH oder HP-UX Befehlen zuordnen. Gehen Sie zur Verwendung von HP-UX Befehlen wie folgt vor: 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Stellen Sie die Prioritätenschwelle des Druckers auf einen Wert zwischen 0 und 7 (einschließlich) ein. Beispiel: /usr/sbin/lpfence myprinter 5 4. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Ändern der Standardauftragspriorität eines Druckers 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Ändern Sie die Priorität. Beispiel: /usr/sbin/lpadmin -pmyprinter -g7 Wenn Sie die Option -g nicht angeben, wird die Standardauftragspriorität auf Null eingestellt. 4. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched 170 Verwalten von Druckern Zusammenfassung der weiteren Aufgaben für Drucker Tabelle 4-1 enthält eine zusammenfassende Übersicht über die weiteren Aufgaben für Drucker. Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Befehlen finden Sie auf den zugehörigen Handbuchseiten. In dieser Tabelle stehen LJ-1234 und LJ-1829 für Beispieldruckaufträge und lj1 und lj2 für Drucker. Tabelle 4-1 Weitere Aufgaben für Drucker Aufgabe Beispiel Weitere Informationen Verschieben eines Druckauftrags an eine andere Position lpalt LJ-1234 -dlj2 lj2 steht für einen Zieldrucker bzw. eine Zieldruckerklasse. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Hilfeseite lpalt(1). Abbrechen eines Druckauftrags cancel LJ-1234 LJ-1234 ist eine eindeutige Auftragskennnummer, die von lp oder lpalt zurückgegeben wird. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten cancel(1), lp(1) und lpalt(1). Ändern der Priorität von Druckaufträgen lpalt LJ-1829 -p3 Dadurch wird die Priorität für LJ-1829 in 3 geändert (siehe lpalt(1)). Anzeigen der Statistik zur LP-Spooler-Aktivität lpana Starten Sie den Spooler durch Eingabe des Befehls lpsched mit der Option -a, um die Spooler-Aktivität zu protokollieren. Diese Daten erweisen sich als hilfreich, um das Spooler-System für optimalen Betrieb zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite lpana(1M). Auflisten der lpstat -o Auftragskennnummern Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite lpstat(1). Verschieben aller Druckaufträge von einem Zieldrucker zu einem anderen lpshut lpmove lj1 lj2 lpsched lj1 und lj2 sind Quellen- oder Zieldrucker bzw. -druckerklassen. Sie müssen lpshut und lpsched ausführen. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten lpmove(1M) und lpsched(1M). Anzeigen des Status von Druckern und Druckaufträgen lpstat Ausführliche Informationen zu Spooler, Druckaufträgen und Druckern erhalten Sie, wenn Sie die Option -t für lpstat verwenden. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite lpstat(1). Verwalten des LP-Spoolers 171 Lösen allgemeiner Druckerprobleme Tabelle 4-2 enthält eine zusammenfassende Übersicht über Druckerprobleme und mögliche Lösungen. Tabelle 4-2 Druckerprobleme und Lösungen Problem Lösung Der Drucker druckt nicht. Vergewissern Sie sich, dass der Drucker aktiviert ist und Aufträge annimmt, dass der Scheduler läuft und dass die richtige Gerätedatei verwendet wird. Geben Sie dazu beispielsweise folgenden Befehl ein: lpstat -t Stellen Sie sicher, dass der Drucker ordnungsgemäß angeschlossen und eingeschaltet ist. Prüfen Sie, ob Papier im Drucker eingelegt ist und ob kein Papierstau vorliegt. Wenn der Drucker sowohl eine serielle (RS232) als auch eine parallele Schnittstelle hat, vergewissern Sie sich, dass das Kabel ordnungsgemäß am Drucker und am Rechner angeschlossen ist und dass der Drucker für die richtige Schnittstelle konfiguriert ist. Handelt es sich um einen fernen Drucker, vergewissern Sie sich, dass das ferne System und der Spooler in Betrieb sind. Prüfen Sie, ob der Drucker auf dem lokalen und dem fernen System aktiviert ist und Aufträge annimmt. Stellen Sie sicher, dass der ferne Daemon-Prozess für den Spooler auf dem fernen System läuft. Prüfen Sie in „Hinzufügen eines fernen Druckers zum LP-Spooler“ (Seite 176) weitere Einträge. Wurden beim Starten des LP-Spoolers die Protokollfunktionen aktiviert, prüfen Sie die Datei /var/adm/lp/log auf mögliche Anhaltspunkte für die Ursache(n) des Problems. Die ausgegebenen Druckdaten entsprechen nicht den von Ihnen gewünschten Daten. Brechen Sie den Job ab. Beispiel: Der Druck wird nach einem Papierstau oder nach Ausgehen des Papiers nicht wieder aufgenommen. Gehen Sie wie folgt vor, um eine Druckauftragsliste insgesamt erneut zu starten: 1. Schalten Sie den Drucker offline. 2. Geben Sie den Befehl disable ein. 3. Beseitigen Sie den Papierstau, oder legen Sie Papier ein. 4. Schalten Sie den Drucker online. 5. Geben Sie den Befehl enable ein. cancel laserjet-1194 Gehen Sie wie folgt vor, um eine Druckauftragsliste an dem Punkt erneut zu starten, an dem der Drucker gestoppt wurde: 1. Schalten Sie den Drucker offline. 2. Beseitigen Sie den Papierstau, oder legen Sie Papier ein. 3. Schalten Sie den Drucker online. 4. Wird der Druck nicht wieder aufgenommen, geben Sie den Befehl enable ein. 172 Verwalten von Druckern Tabelle 4-2 Druckerprobleme und Lösungen (Fortsetzung) Problem Lösung Die Konfiguration des LP-Spooler muss wiederhergestellt werden. Verwenden Sie das Menüelement „Save/Restore Print Configuration“ von HP SMH. Der LP-Spooler wird bei Eingabe des Befehls lpsched nicht gestartet. Geben Sie rm /var/spool/lp/SCHEDLOCK ein, und versuchen Sie anschließend erneut, den LP-Spooler zu starten. (Sie müssen Superuser sein.) Der LP-Spooler wird bei Geben Sie Eingabe des Befehls lpshut kill -15 Prozess_ID nicht gestoppt. ein. Die erforderliche Prozess_ID fragen Sie dabei mit folgendem Befehl ab: ps -ef | grep lpsched (Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite ps(1)). Typische Druckbefehle für Benutzer und Druckerverwalter Jeder Benutzer kann Dateien in Warteschlangen für Drucker stellen, den Status des LP-Systems abfragen, Druckjobs abbrechen und Drucker als betriebsbereit oder nicht betriebsbereit markieren. Jeder Benutzer kann die folgenden Druckbefehle eingeben. Weitere Informationen zu den Optionen und zur Verwendung dieser Befehle finden Sie auf den entsprechenden Handbuchseiten von HP-UX. Tabelle 4-3 Benutzerbefehle für den LP-Spooler Befehl Beschreibung lp(1) Sendet einen Druckauftrag an einen Drucker oder Plotter. lpstat(1) Gibt Informationen zum Status des LP-Spoolers aus. Teilt Status des Schedulers, des Druckers, der Druckerklassen und des Standarddruckers des Systems mit. cancel(1) Bricht anhand von Kennnummern Druckaufträge für vom LP-Spooler erfasste Dateien ab. enable(1) Ändert den Status des angegebenen Druckers, um ihn zu aktivieren und im LP-Spooler vorhandene Aufträge zu drucken. disable(1) Ändert den Status des angegebenen Druckers, um ihn zu deaktivieren und keine weiteren im LP-Spooler vorhandenen Aufträge zu verarbeiten. lpalt(1) Ändert einen Druckauftrag; weist eine neue Druckauftragsnummer zu. Druckerverwalter können die Konfiguration des Systems ändern, Drucker als betriebsbereit oder nicht betriebsbereit markieren und das System starten und stoppen. Verwalten des LP-Spoolers 173 Tabelle 4-4 Befehle für Druckerverwalter Befehl Beschreibung lpshut(1M) Beendet den Drucker-Scheduler. lpadmin(1M) Vielseitiger Befehl, der zum Verwalten des LP-Spoolers dient. Sie können beispielsweise Drucker hinzufügen/entfernen, Drucker in einer Klasse ändern, einem Drucker eine Gerätedatei zuordnen, eine Schnittstelle einem Drucker zuordnen oder den Standardzieldrucker für ein System einstellen. accept(1M) Ermöglicht einem Zieldrucker, Druckaufträge anzunehmen. reject(1M) Hindert einen Zieldrucker daran, Druckaufträge anzunehmen. lpsched(1M) Plant Druckaufträge für den Druck auf Zieldruckern ein; wird üblicherweise beim Systemstart aufgerufen. lpmove(1M) Verschiebt Druckaufträge von einem Drucker zu einem anderen. lpfence(1M) Definiert die Mindestpriorität, bei der eine vom LP-Spooler erfasste Datei gedruckt werden kann. Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers Dieser Abschnitt enthält Informationen zu den folgenden Aufgaben: • • • • • • • • „Initialisieren des LP-Spoolers“ (Seite 174) „Hinzufügen eines lokalen Druckers zum LP-Spooler“ (Seite 175) „Hinzufügen eines fernen Druckers zum LP-Spooler“ (Seite 176) „Hinzufügen eines Netzwerkdruckers“ (Seite 179) „Erstellen einer Druckerklasse“ (Seite 180) „Entfernen eines Druckers aus dem LP-Spooler“ (Seite 180) „Entfernen eines Druckers aus einer Druckerklasse“ (Seite 182) „Entfernen einer Druckerklasse“ (Seite 183) Initialisieren des LP-Spoolers Damit Sie den LP-Spooler verwenden können, müssen Sie ihn zunächst initialisieren. Verwenden von HP SMH Wenn Sie zum Hinzufügen eines Druckers HP SMH verwenden, werden Sie aufgefordert, den LP-Spooler zu initialisieren. Verwenden von HP-UX Befehlen Gehen Sie wie folgt vor, um den LP-Spooler mit Hilfe von HP-UX Befehlen zu initialisieren: 174 Verwalten von Druckern 1. Fügen Sie dem LP-Spooler mindestens einen Drucker hinzu. Weitere Informationen finden Sie in „Hinzufügen eines lokalen Druckers zum LP-Spooler“ (Seite 175). 2. Weisen Sie den LP-Spooler an, Druckaufträge für diesen Drucker anzunehmen. In Analogie zum Leitungssystem im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick entspricht dies dem Öffnen der Zulass-/Sperrventile über den Lagertanks. Weitere Informationen finden Sie in „Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen“ (Seite 169). 3. Weisen Sie den LP-Spooler an, den Drucker für den Druck zu aktivieren. In Analogie zum Leitungssystem entspricht dies dem Öffnen der Zulass-/Sperrventile unter den Lagertanks. Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. 4. Schalten Sie den LP-Spooler ein. Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). Hinzufügen eines lokalen Druckers zum LP-Spooler HINWEIS: Verwechseln Sie das Hinzufügen eines Druckers zum LP-Spooler nicht mit dem Hinzufügen eines Druckers zu Ihrem System. Das Hinzufügen eines Druckers zum LP-Spooler umfasst das Konfigurieren des LP-Spoolers, während das Hinzufügen eines Druckers zu Ihrem System das Anschließen des Druckers an Ihren Rechner und das Konfigurieren der erforderlichen Treiber im Systemkern beinhaltet. Verwenden von HP SMH Am leichtesten können Sie mit Hilfe von HP SMH dem LP-Spooler einen Drucker hinzufügen. HP SMH führt dabei auch Teile der CDE-Konfiguration (wenn CDE verwendet wird) und der SharedPrint-Konfiguration aus (wenn Sie ein SharedPrint-Druckermodell verwenden). Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Fügen Sie dem LP-Spooler den Drucker hinzu. Beispiel: /usr/sbin/lpadmin -pLokaler_Drucker -v/dev/lp -mHP_Modell -g7 Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers 175 Detaillierte Informationen zu den Optionen finden Sie auf der Hilfeseite lpadmin(1M). Im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick finden Sie weitere Informationen zu Auswahlmöglichkeiten für die Option -m. 4. Soll der hinzuzufügende Drucker als Standarddrucker verwendet werden, geben Sie folgenden Befehl ein: /usr/sbin/lpadmin -dLokaler_Drucker Erlauben Sie die Annahme von Druckaufträgen auf dem neu hinzugefügten fernen Drucker. Beispiel: /usr/sbin/accept Lokaler_Drucker In „Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen“ (Seite 169) finden Sie Informationen zu accept. 5. Aktivieren Sie den neu hinzugefügten Drucker, damit er Druckaufträge verarbeitet. Beispiel: /usr/bin/enable Lokaler_Drucker Weitere Informationen finden Sie in „Aktivieren oder Deaktivieren eines Druckers“ (Seite 169). 6. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched 7. Testen Sie den Drucker mit Hilfe des LP-Spoolers, und prüfen Sie anschließend den Status des LP-Spoolers. Beispiel: lp -dLokaler_Drucker /etc/passwd lpstat -t Hinzufügen eines fernen Druckers zum LP-Spooler Wenn Sie sich mit den Konzepten für fernes Spoolen vertraut machen möchten, finden Sie entsprechende Informationen im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Am leichtesten können Sie mit Hilfe von HP SMH einem fernen System einen Drucker hinzufügen. Wenn Sie sich für die Verwendung von HP-UX Befehlen entscheiden, lesen Sie Schritt 4 der Arbeitsschritte für HP SMH, da Sie diese Informationen auch bei der manuellen Ausführung dieser Aufgabe benötigen. Verwenden von HP SMH HINWEIS: HP SMH prüft nicht, ob tatsächlich ein Drucker auf dem fernen System vorhanden ist. Stellen Sie sicher, dass der Drucker installiert und konfiguriert ist. Verwenden Sie, falls erforderlich, HP SMH, um den Drucker auf dem fernen System zu konfigurieren, bevor Sie ihn als fernen Drucker hinzufügen. 1. 176 Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Verwalten von Druckern 2. Wählen Sie Tools, Printer Management, Configure Printers or Plotters aus. Daraufhin wird eine Seite zum Starten von Werkzeugen angezeigt. HINWEIS: Wenn es sich bei Ihrer Client-Konsole um einen PC handelt, muss ein X Window-Server aktiv sein, damit diese Funktion ausgeführt werden kann. 3. 4. 5. 6. Geben Sie bei Bedarf die Adresse der Zielkonsolanzeige ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Run. Ein X Window-Fenster wird mit der Seite für die Druckerkonfiguration angezeigt. Wählen Sie im Pull-Down-Menü Action das Menüelement Add Remote Printer/Plotter ... aus. Stellen Sie abhängig vom Drucker- oder Plottertyp detaillierte Konfigurationsinformation bereit, wie z. B. die folgenden Angaben: • Druckername • Name des fernen Systems • Name des fernen Druckers • Angabe, ob der ferne Drucker sich auf einem BSD-System befindet • Ferner Name zum Abbrechen • Ferner Name zum Abrufen des Status • Standardauftragspriorität • Angabe, ob jeder beliebige Benutzer Aufträge abbrechen kann • Angabe, ob der Drucker als Standardziel verwendet werden soll Wenn alle Felder ausgefüllt sind, wählen Sie OK. HP SMH gibt Fehlerbehebungsdaten aus, wenn die Konfiguration nicht erfolgreich war. In den meisten Fällen sind die Probleme auf eine nicht sachgemäße Konfiguration des fernen Systems zurückzuführen. Prüfen Sie Folgendes: a. Bearbeiten Sie die Datei /etc/services (auf dem fernen System). Falls erforderlich, entfernen Sie die Kommentarzeichen # am Anfang der Zeilen, die mit printer beginnen. b. Vergewissern Sie sich, dass keinem System durch Einträge in der Datei /var/ adm/inetd.sec der Zugriff verweigert wird. c. Stellen Sie sicher, dass rlpdaemon ausgeführt wird. Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers 177 Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Fügen Sie den fernen Drucker hinzu. • Befindet sich der ferne Drucker in einem HP-UX System, geben Sie Folgendes ein: lpadmin -pLokaler_Drucker -v /dev/null -mrmodel \ -ormFerner_Rechner -orpFernes_Ziel -ocmrcmodel \ -osmrsmodel • Befindet sich der ferne Drucker nicht in einem HP-UX System, geben Sie Folgendes ein: lpadmin -pLokaler_Drucker -v /dev/null -mrmodel \ -ormFerner_Rechner -orpFernes_Ziel -ocmrcmodel \ -osmrsmodel -ob3 Detaillierte Informationen zu den Optionen finden Sie auf der Hilfeseite lpadmin(1M). Im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick finden Sie außerdem Informationen, die für die Option -m bereitgestellt werden müssen. 4. Sorgen Sie dafür, dass Druckaufträge auf dem neu hinzugefügten fernen Drucker angenommen werden. Beispiel: /usr/sbin/accept Lokaler_Drucker 5. Soll der hinzuzufügende Drucker als Standarddrucker verwendet werden, geben Sie folgenden Befehl ein: /usr/sbin/lpadmin -dLokaler_Drucker 6. Aktivieren Sie den neu hinzugefügten Drucker, damit er Druckaufträge verarbeitet. Beispiel: /usr/bin/enable Lokaler_Drucker 7. Starten Sie den LP-Spooler erneut, damit Druckaufträge verarbeitet werden. /usr/sbin/lpsched 8. Senden Sie einen Muster-Druck-Job an den Drucker. • Wenn der Druck-Job ausgegeben wird, ist der Daemon-Prozess zum fernen Drucken (rlpdaemon) auf dem System aktiviert, und die Konfiguration ist abgeschlossen. • Wenn der Druckjob nicht ausgegeben wird, ist der Daemon-Prozess zum fernen Drucken (rlpdaemon) auf dem fernen Rechner noch nicht aktiviert. Aktivieren Sie rlpdaemon auf dem Host-System, in dem sich der ferne Drucker befindet, gemäß den Anweisungen im nächsten Schritt. 9. Überprüfen Sie die Datei /etc/inetd.conf, und suchen Sie nach folgender Zeile: # printer stream tcp nowait root /usr/sbin/rlpdaemon rlpdaemon -i 178 Verwalten von Druckern Steht das Zeichen # am Anfang dieser Zeile, ist die Zeile für rlpdaemon auf Kommentar gesetzt, so dass der Drucker am fernen Drucken gehindert wird. Löschen Sie in der Datei /etc/inetd.conf das Zeichen #. Speichern Sie die Datei. 10. Überprüfen Sie die Datei /etc/services und suchen Sie nach der folgenden Zeile: # printer 515/tcp spooler #remote print spooling Steht das Zeichen # am Anfang dieser Zeile, ist die Zeile für den Service auf Kommentar gesetzt, so dass der ferne LP-Spooler am Bedienen des Druckers gehindert wird. Löschen Sie in der Datei das Zeichen # aus der ersten Spalte. Speichern Sie die Datei. 11. Konfigurieren Sie den Internet-Daemon-Prozess inetd neu, um ihn zum erneuten Lesen der Datei /etc/inetd.conf zu zwingen. Geben Sie folgenden Befehl ein: /usr/sbin/inetd -c Prüfen Sie darüber hinaus die Einträge in der Datei /var/adm/inetd.sec, über die eingeschränkt wird, welche Systeme Druckaufträge an ferne Drucker senden können. 12. Testen Sie den Drucker mit Hilfe des LP-Spoolers, und prüfen Sie anschließend den Status des LP-Spoolers. Beispiel: lp -dLokaler_Drucker /etc/passwd lpstat -t Hinzufügen eines Netzwerkdruckers Verwenden von HP SMH Sie können mit Hilfe von HP SMH einen Netzwerkdrucker hinzufügen, der die HP JetDirect Netzwerkschnittstelle verwendet. Die HP JetDirect Software muss dabei auf Ihrem System installiert sein, und Sie müssen folgende Daten für HP SMH bereit halten: • • Knotenname des Druckers (der Internet-Adresse zugeordneter Name) lokaler Name, den der LP-Spooler zum Verweisen auf den Drucker verwendet Bei Verwendung von HP JetDirect können Drucker direkt am Netzwerk angeschlossen werden. Der Drucker verwendet eine LAN-Verbindung, und die Druckaufträge werden von der HP JetDirect Software übertragen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Handbuch HP JetDirect Network Interface Configuration Guide. Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers 179 Verwenden von HP-UX Befehlen Sollten Sie HP SMH nicht verwenden, befolgen Sie die Anweisungen, die mit dem Drucker oder seiner Netzwerkschnittstellenkarte geliefert wurden. Erstellen einer Druckerklasse Informationen zu Konzepten finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick. Beim Hinzufügen eines Druckers zum Spooler können Sie den Drucker mit Hilfe von HP SMH einer Druckerklasse hinzufügen. Ansonsten müssen Sie dazu HP-UX Befehle verwenden. Führen Sie nach Hinzufügen mehrerer Drucker zum LP-Spooler mit HP-UX Befehlen folgende Schritte aus: 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Erstellen Sie die Druckerklasse. Geben Sie dabei den Drucker an, der in der Druckerklasse hinzugefügt werden soll. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein, um einen Drucker namens laser1 in der Druckerklasse namens laser hinzuzufügen: /usr/sbin/lpadmin -plaser1 -claser Einer Druckerklasse kann jeweils nur ein Drucker einzeln hinzugefügt werden. Sollen mehrere Drucker hinzugefügt werden, wiederholen Sie diesen Befehl entsprechend oft. 4. Sorgen Sie dafür, dass von der neu erstellten Druckerklasse Druckaufträge angenommen werden. Beispiel: /usr/sbin/accept laser 5. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Entfernen eines Druckers aus dem LP-Spooler Verwenden von HP SMH 1. 2. Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Printer Management, Configure Printers or Plotters aus. Daraufhin wird eine Seite zum Starten von Werkzeugen angezeigt. HINWEIS: Wenn es sich bei Ihrer Client-Konsole um einen PC handelt, muss ein X Window-Server aktiv sein, damit diese Funktion ausgeführt werden kann. 180 Verwalten von Druckern 3. 4. Geben Sie bei Bedarf die Adresse der Zielkonsolanzeige ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Run. Ein X Window-Fenster wird mit der Seite für die Druckerkonfiguration angezeigt. Wählen Sie im Pull-Down-Menü Action das Menüelement Remove... aus. In einem daraufhin angezeigten Dialog werden Sie aufgefordert, das Löschen zu bestätigen. HINWEIS: HP SMH fordert Sie vor dem eigentlichen Entfernen des Druckers aus dem LP-Spooler auf, die Operation zu bestätigen. Sind noch Druckjobs in der Druckwarteschlange vorhanden oder handelt es sich um den Standardzieldrucker des Systems, wird von HP SMH eine diesbezügliche Meldung angezeigt. Wenn Sie sich zum Entfernen eines Druckers entscheiden, in dessen Warteschlange noch Druckaufträge vorhanden sind, werden diese von HP SMH abgebrochen. 5. Klicken Sie zum Bestätigen des Löschvorgangs auf YES. Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 2. 3. 4. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. (Optional): Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass Sie den Drucker aus dem System entfernen. Löschen Sie den Drucker aus den Konfigurationsdateien aller Softwareanwendungen, die auf den Drucker zugreifen. (Die zugehörigen Anweisungen finden Sie in der Begleitdokumentation zu den einzelnen Softwareanwendungen.) Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/mount Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 5. (Optional): Weisen Sie alle weiteren Druckaufträge an den Drucker zurück. Beispiel: /usr/sbin/reject -r"Anderen Drucker verwenden." laser1 Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass keine neuen Jobs empfangen werden, bevor Sie den Drucker entfernen. Solange der Drucker noch nicht entfernt wurde, wird Benutzern die Meldung „Anderen Drucker verwenden“ angezeigt, wenn sie Druckaufträge an ein Ziel senden, von dem Druckaufträge abgelehnt werden. Sobald der Drucker entfernt ist, wird Benutzern die Meldung „Destination Druckername non-existent“ angezeigt, wenn sie einen Auftrag an den Drucker zu senden versuchen. Weitere Informationen finden Sie in „Steuern des Datenflusses bei Druckaufträgen“ (Seite 169). Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers 181 6. (Optional): Stellen Sie fest, ob noch Druckjobs in der Warteschlange des Druckers vorhanden sind. Beispiel: /usr/bin/lpstat -o laser1 7. (Optional): Deaktivieren Sie den zu entfernenden Drucker. Beispiel: /usr/bin/disable -r"Drucker laser1 ist inaktiv." laser1 Sie geben den oben genannten Befehl disable ein, wenn noch Jobs in der Druckwarteschlange vorhanden sind und nicht mit dem Entfernen des Druckers gewartet werden soll, bis die Druckaufträge gedruckt wurden. Bei Eingabe des Befehls disable erfolgt ein geordneter Systemabschluss des Druckers. Weitere Informationen finden Sie in „Aktivieren oder Deaktivieren eines Druckers“ (Seite 169). Beachten Sie, dass Sie den Befehl disable auch mit der Option -c angeben können, um alle Druckaufträge für den jeweiligen Drucker abzubrechen. 8. (Optional): Sind keine Jobs in der Druckwarteschlange vorhanden, fahren Sie mit Schritt 9 fort. Sind Jobs vorhanden, entscheiden Sie, ob alle noch anstehenden Druckaufträge, die im Auftragsverzeichnis vorhanden sind, in ein Auftragsverzeichnis für einen anderen Drucker gestellt oder ob einzelne Druckaufträge gelöscht werden sollen. Geben Sie beispielsweise Folgendes ein, um Druckaufträge zu verschieben: /usr/sbin/lpmove laser1 laser2 Geben Sie folgenden Befehl ein, um Druckaufträge zu löschen: /usr/bin/cancel laser1 9. Entfernen Sie den Drucker aus dem LP-Spooler. Beispiel: /usr/sbin/lpadmin -xlaser1 10. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Detaillierte Informationen zu den Befehlsoptionen finden Sie auf den Hilfeseiten lpshut(1M), lpadmin(1M) und lpsched(1M). Entfernen eines Druckers aus einer Druckerklasse Im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick können Sie sich mit diesem Konzept vertraut machen. HINWEIS: Sie können Drucker nicht mit Hilfe von HP SMH aus einer Klasse entfernen. Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 182 Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Verwalten von Druckern 2. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/lpshut Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. Entfernen Sie den Drucker aus der Druckerklasse. Beispiel: /usr/sbin/lpadmin -plaser1 -rclass 4. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Detaillierte Informationen zu den Befehlsoptionen finden Sie auf den Hilfeseiten lpshut(1M), lpadmin(1M) und lpsched(1M). Entfernen einer Druckerklasse Im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick können Sie sich mit diesem Konzept vertraut machen. HINWEIS: Sie können Druckerklassen nicht mit Hilfe von HP SMH entfernen. Verwenden von HP-UX Befehlen 1. 2. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Superuser-Berechtigungen verfügen. Stoppen Sie den LP-Spooler. /usr/sbin/lpshut Weitere Informationen finden Sie in „Stoppen und erneutes Starten des LP-Spoolers“ (Seite 167). 3. (Optional): Weisen Sie alle weiteren Druckaufträge an den Drucker zurück. Beispiel: /usr/sbin/reject -r"Anderen Drucker verwenden." laser1 4. (Optional): Stellen Sie fest, ob noch Druckjobs in der Warteschlange des Druckers vorhanden sind. Beispiel: /usr/bin/lpstat -o laser1 5. (Optional): Verschieben Sie alle noch anstehenden Druckaufträge aus dem Auftragsverzeichnis für die Druckerklasse zu einem anderen Drucker oder zu einer anderen Druckerklasse. Beispiel: /usr/sbin/lpmove laser1 laser2 6. Entfernen Sie die Druckerklasse. Beispiel: /usr/sbin/lpadmin -xlaser Konfigurieren von Druckern für die Verwendung des LP-Spoolers 183 7. Starten Sie den LP-Spooler erneut. /usr/sbin/lpsched Weitere Informationen zu den Befehlsoptionen finden Sie auf den Hilfeseiten lpshut(1M), reject(1M), lpmove(1M), lpadmin(1M) und lpsched(1M). HINWEIS: Wenn Sie eine Druckerklasse entfernen, werden die darin enthaltenen Drucker nicht gleichzeitig entfernt. Sie können sie weiterhin als Einzeldrucker verwenden. Wenn Sie alle Drucker aus einer Klasse entfernen, wird diese Klasse automatisch gelöscht. 184 Verwalten von Druckern 5 Verwalten von Software Die folgenden Anwendungen unterstützen Sie bei der Verwaltung Ihrer Anwendungsund Betriebssystemsoftware: • • • Software Distributor ermöglicht das Verwalten und Verteilen von Anwendungsund Betriebssystemsoftware. Informationen hierzu finden Sie im nachfolgenden Abschnitt „Software Distributor (SD-UX)“. Software Package Builder bietet eine visuelle Methode zur Erstellung und Bearbeitung von Softwarepaketen mit Hilfe des Paketformats von HP-UX Software Distributor (SD). Weitere Informationen finden Sie in „Software Package Builder (SPB)“ (Seite 194). Ignite-UX ist ein Werkzeug zum Installieren neuer Systeme. Ignite-UX hilft Ihnen dabei, eine Golden Disk zu erstellen, sie zu verteilen, anzupassen und erneut auf lokalen oder fernen Systemen zu installieren und dabei den Arbeitsaufwand für Verwalter auf ein Minimum zu reduzieren. Weitere Informationen finden Sie im Ignite-UX Administration Guide. Software Distributor (SD-UX) Mit Hilfe von Software Distributor (SD-UX) können Sie sowohl Betriebssystemsoftware als auch Anwendungssoftware auf einem lokalen System verwalten und verteilen. SD-UX besteht aus einer Gruppe von Befehlen und ist Teil der HP-UX Betriebssysteme. In diesem Abschnitt werden einige grundlegende Merkmale von SD-UX behandelt. Weitere Informationen zu SD-UX finden Sie im Software Distributor Verwaltungshandbuch für HP-UX 11i. Mit SD-UX können Sie folgende Aufgaben erledigen: • • • • • • • Installieren von Aktualisierungssoftware auf einem lokalen System. Weitere Informationen finden Sie in „Hinzufügen von Software“ (Seite 189). Auflisten von Software, die auf einem System oder mehreren Volumen installiert ist. Weitere Informationen finden Sie in „Auflisten der Software“ (Seite 192). Löschen von Software von einem System. Weitere Informationen finden Sie in „Löschen von Software“ (Seite 193). Erstellen eines Netzwerk-Hosts (Verteilungsdepot). Weitere Informationen finden Sie in „SD-UX Funktionen“ (Seite 193) und „Einrichten eines Netzwerk-Hosts (Erstellen eines Depots)“ (Seite 195) Kopieren von Software von einer Verteilungsquelle bzw. einem Verteilungsdatenträger auf ein System. Prüfen der Kompatibilität von Softwareprodukten mit Ihrem System. Erstellen von Softwarepaketen, die später eine schnellere und benutzerfreundlichere Installation ermöglichen. Software Distributor (SD-UX) 185 • Konfigurieren installierter Software. Eine Liste der SD-UX Befehle finden Sie in Tabelle 5-1: „Zusammenfassung der SD-UX Befehle“ (Seite 188). Struktur der SD-UX Software SD-UX Befehle werden für hierarchisch geordnete Softwareobjekte durchgeführt. Im Folgenden werden die Begriffe für die verschiedenen SD-UX Objekte erläutert. Pakete Zusammenstellungen von Dateigruppen, möglicherweise von mehreren verschiedenen Produkten, die von HP für einen bestimmten Zweck zusammengefasst werden. Die gesamte Software des Betriebssystems von HP-UX 11.x ist in Paketen angelegt. Beispiel für ein Paket: HPUXMinRuntime B.11.31 English HP-UX Minimum Runtime Environment Produkte Zusammenstellungen von Unterprodukten (optional) und Dateigruppen. Die SD-UX Befehle zielen zwar speziell auf Produkte ab, aber sie ermöglichen Ihnen dennoch, Unterprodukte und Dateigruppen anzugeben. Beispiel für ein Produkt: Networking HP-UX_LanLink_Product Unterprodukte Gruppen logisch miteinander verbundener Dateigruppen innerhalb eines Produkts, wenn das Produkt mehrere Dateigruppen enthält. Beispiele für Unterprodukte: Networking.Runtime Networking.MinimumRuntime Dateigruppen Dateien und Steuerskripts, aus denen sich ein Produkt zusammensetzt. Dabei handelt es sich um das kleinste SD-UX Softwareobjekt, das verwaltet (ausgewählt) werden kann. Dateigruppen sind Teil eines einzelnen Produkts, aber sie können Bestandteil mehrerer verschiedener HP-UX Pakete und mehrerer Unterprodukte sein. Das Unterprodukt „Runtime“ umfasst alle im Unterprodukt „MinimumRuntime“ enthaltenen Dateigruppen sowie einige zusätzliche Dateigruppen. Beispiele für Dateigruppen: Networking.LAN-KRN Networking.LAN-PRG Networking.LAN-RUN 186 Verwalten von Software Die Dateigruppen Networking.LAN-KRN und Networking.LAN-RUN sind Teil des Pakets HPUXMinRuntime. Die ersten drei sind in folgenden beiden Unterprodukten enthalten: Networking.Runtime und Networking.MinimumRuntime Die Dateigruppe Networking.LAN-PRG ist außerdem Teil des Pakets HPUXMinRuntime und ist im Unterprodukt Networking.Development enthalten. SD-UX Befehle verweisen mit folgendem Format auf diese Produktstruktur: Paket[.] oder Produkt[.[Unterprodukt.]Dateigruppe] Speicherort der Software Im SD-Format gepackte Software wird in einem so genannten Depot gespeichert. Dabei können auf einem System ein oder mehrere Depots gespeichert werden. Bei einem Depot handelt es sich um eine Ablage, in der alle für die Softwareinstallation erforderlichen Teile vorhanden sind. Sie erstellen ein Depot, indem Sie die Software entweder von einem Band oder einer CD/DVD direkt in das Depot kopieren (mit dem SD-UX Befehl swcopy) oder indem Sie ein Softwarepaket darin erstellen (mit dem Befehl swpackage). Bevor Sie ein Depot verwenden können, müssen Sie es registrieren (mit dem Befehl swreg). Danach kann es mit dem Befehl swinstall, der auf dem Zielrechner ausgeführt wird, als Quelle für Installationsaufgaben verwendet werden. Depots lassen sich in zwei Typen unterteilen: Verzeichnisdepot Die Software in einem Verzeichnisdepot wird in einem normalen Verzeichnis in Ihrem Dateisystem gespeichert (standardmäßig /var/spool/sw). Bei Verwendung von SD-UX Befehlen verweisen Sie über das oberste Verzeichnis auf ein Verzeichnisdepot. Bei einem CD/DVD-Depot entspricht dieses Verzeichnis dem Einhängepunkt des Datenträgers. Banddepot Die Software in einem Banddepot ist als tar-Archiv formatiert. Auf Banddepots wie Bandkassetten, DAT-Bänder und 9-spurige Bänder verweisen Sie mit Hilfe des Dateisystempfads zur Gerätedatei für das Bandlaufwerk. Ein Banddepot kann ausschließlich mit dem Befehl swpackage erstellt werden. Es kann mit SD-UX Befehlen weder geprüft noch geändert werden. Sie können Software nicht direkt (mit dem Befehl swcopy) auf ein Band kopieren; verwenden Sie dazu den Befehl swpackage. Software Distributor (SD-UX) 187 Software in einem Banddepot kann zwar direkt auf einem lokalen Host installiert werden, aber sie muss zunächst in ein Verzeichnisdepot übertragen werden, damit andere Hosts im Netzwerk auf sie zugreifen und sie kopieren können. Es kann jeweils nur ein Befehl auf ein Banddepot zugreifen. HINWEIS: Wenn Sie Software für Systeme verwalten, müssen Sie jeweils separate Depots erstellen. SD-UX Aufgaben SD-UX Befehle können Sie über die Befehlszeile starten. SD-UX stellt jedoch eine grafische Benutzeroberfläche und eine Terminal-Benutzeroberfläche für die am häufigsten verwendeten Befehle zur Verfügung: swinstall, swcopy, swremove und bei Version 11.x swlist -i. Die am häufigsten auszuführenden SD-UX Aufgaben sind: • • • swinstall. Weitere Informationen finden Sie in „Hinzufügen von Software“ (Seite 189). swlist. Weitere Informationen finden Sie in „Auflisten der Software“ (Seite 192). swremove. Weitere Informationen finden Sie in „Löschen von Software“ (Seite 193). In der folgenden Tabelle sind einige der weiteren SD-UX Funktionen aufgelistet. Tabelle 5-1 Zusammenfassung der SD-UX Befehle 188 Befehl Zweck swinstall Installieren von Software swremove Löschen von Software swpackage Packen von Software in ein Depot swcopy Kopieren von Software von einem Depot in ein anderes swlist Auflisten der in einem Depot befindlichen oder auf einem System installierten Software swreg Sichtbarmachen eines Depots für andere Systeme swverify Prüfen der Integrität von installierter Software und Depotsoftware swconfig Konfigurieren und Dekonfigurieren installierter Software swacl Ändern des Zugriffs auf SD-UX Softwareobjekte swagentd Bedienen von Aufgaben zur lokalen und fernen SDSoftwareverwaltung, einschließlich Aufrufen des Befehls swagent swask Ausführen interaktiver Anfordungsskripts Verwalten von Software Tabelle 5-1 Zusammenfassung der SD-UX Befehle (Fortsetzung) Befehl Zweck swmodify Ändern von Software-Produkten sd Starten der GUI von Job Browser Weitere Informationen zu SD-UX finden Sie im Software Distributor Verwaltungshandbuch. Hinzufügen von Software 1. Geben Sie /usr/sbin/swinstall ein. Ist die Variable DISPLAY gesetzt, wird swinstall mit der grafischen Benutzeroberfläche gestartet; ansonsten wird die Terminal-Benutzeroberfläche angezeigt. 2. 3. 4. Klicken Sie auf Source Host Name und wählen Sie das System aus, von dem aus die Software installiert werden soll. Klicken Sie auf Source Depot Path und wählen Sie ein registriertes Depot aus, von dem aus die Software installiert werden soll. Wählen Sie das zu installierende Paket oder Produkt bzw. die zu installierende Dateigruppe aus. Dabei können Sie Folgendes auswählen: • • • Pakete Produkte Dateigruppen Zeigen Sie mit dem Cursor auf das jeweilige Element, und drücken Sie die Eingabetaste oder die Leertaste, um ein Element auszuwählen. Sie können mehrere Elemente auswählen und für die Installation markieren. Wählen Sie Open aus, um alle Untermengen anzuzeigen, die zu einem Paket oder Produkt gehören. Dies ist jedoch nur möglich, wenn nur ein Element ausgewählt ist. Wählen Sie das gewünschte Element und anschließend Show Description Of Software aus, um eine Beschreibung des Elements (falls vorhanden) anzuzeigen. Wählen Sie Match What Target Has aus, um alle Teile Ihres Betriebssystems durch die auf dem Aktualisierungsdatenträger vorhandene neue Software zu aktualisieren. Software Distributor (SD-UX) 189 HINWEIS: Standardmäßig installiert swinstall keine Dateigruppen erneut, wenn diese bereits in derselben Version auf Ihrem System vorhanden sind. Soll dieselbe Version erneut installiert werden (beispielsweise weil einige Daten verloren gegangen sind), können Sie die Installationsoptionen durch Auswahl von Options/Change Option ändern. Wenn Sie ein Produkt oder eine Dateigruppe installieren, werden möglicherweise auch davon abhängige Dateigruppen installiert, die zum Ausführen der ausgewählten Elemente erforderlich sind. 5. Wählen Sie Action/Install (analysis) aus, um den Installationsprozess zu starten. Der Installationsprozess ist in vier Phasen unterteilt: Installationsanalyse Ausführungsphase Installationsnachbereitung Konfigurationsphase Prüft Abhängigkeiten, stellt sicher, dass alle Dateien ordnungsgemäß installiert werden können, und definiert die Installationsreihenfolge, so dass beispielsweise nur eine einzige Neuerstellung des Systemkerns erforderlich ist, selbst wenn mehrere Dateigruppen vorhanden sind, die einen neuen Systemkern erfordern. Führt bei Bedarf die vor der Installation erforderlichen Aufgaben aus und installiert Dateigruppen. Führt Aktivitäten zur Nachbereitung der Installation aus, beispielsweise erneutes Erstellen des Systemkerns und Neustart des Systems. Konfiguriert die installierten Dateigruppen für Ihr System. In einigen Fällen muss das System vor der Konfiguration neu gestartet werden. Dazu verwenden Sie das Skript /sbin/rc2.d/S120swconfig, das als Link zu /sbin/init.d/swconfig dient. Informationen über die Installation werden in /var/adm/sw/swinstall.log und /var/adm/sw/swagent.log protokolliert. Sie können die Protokolldatei swagent.log während des Installationsvorgangs öffnen, indem Sie Logfile... drücken. Prüfen Sie die Protokolldatei auf Fehler. 190 Verwalten von Software Installieren geschützter Software Die meisten Softwareprodukte von HP werden Ihnen als „geschützte“ Produkte auf optischen DVD-Datenträgern geliefert. Das heißt, sie können nur bei Eingabe des richtigen Codeworts und der richtigen Kunden-ID installiert werden. Software, deren Sperre durch ein Kennwort aufgehoben wurde, darf nur auf den Rechnern verwendet werden, für die Sie über eine gültige Lizenz für die zu verwendende Software verfügen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass das Codewort und die Software ausschließlich in dieser Weise verwendet werden. Das Codewort für ein bestimmtes Softwareprodukt ist auf dem DVD-Zertifikat vermerkt, das Sie von HP erhalten. Es umfasst das eigentliche Kennwort und die Kunden-ID, für die das Codewort gilt. Normalerweise können Sie mit einem einzigen Kennwort die Sperre für alle Produkte auf einer von Ihnen erworbenen DVD aufheben. Wenn Sie ein weiteres Softwareprodukt von HP erwerben, erhalten Sie ein weiteres Codewort von HP. Geben Sie einfach das neue Codewort und die Kunden-ID ein. Daraufhin werden diese mit bereits zuvor eingegebenen Codewörtern kombiniert. Ein Codewort für eine bestimmte Kunden-ID und DVD muss jeweils nur einmal pro Zielsystem eingegeben werden. Das Codewort und die Kunden-ID werden unter /var/ adm/sw/.codewords gespeichert, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt für Prüfungen verwendet werden können. Vor der Installation geschützter Software werden Sie von SD-UX zur Eingabe dieser Codewörter oder Nummern aufgefordert. Sie können die Nummern mit Hilfe der grafischen Benutzeroberfläche von SD-UX (mit dem Menüpunkt Add New Codeword im Menü Actions) oder durch Eingabe des entsprechenden Standardbefehls (-x codeword=xxxx und -x customer_id=xxx) in der Befehlszeile eingeben und ändern. Im Folgenden ist ein Beispiel für ein DVD-Zertifikat dargestellt. Abbildung 5-1 Beispiel für ein DVD-Zertifikat HP Sales Order Number: 12345678-90123C Date:16Nov97 DISC PART#:B3108-31083 CUSTOMER ID:12345678-90123C CODEWORD: 1234 5678 9012 3456 7890 1234 5678 PRODUCT NUMBER ----------------------------B2491A B3701AA PRODUCT DESCRIPTION -----------------------------------MirrorDisk/UX GlancePlus Pak Software Distributor (SD-UX) 191 Auflisten der Software Mit dem Befehl swlist können Sie folgende Schritte ausführen: • • • • Angeben der Ebene (Pakete, Produkte, Unterprodukte, Dateigruppen oder Dateien), die in der Liste angezeigt werden sollen. Anzeigen der Produktstruktur ausgewählter Software. Anzeigen der Softwareattribute wie Größe, Version und Hersteller. Anzeigen der Depots auf einem angegebenen System. Im Folgenden wird die Funktionsweise des Befehls anhand einiger Beispiele erläutert: Tabelle 5-2 Beispielaufgaben und Befehle Aufgabe Befehl Auflisten der Software, die im Root-Verzeichnis swlist (/) Ihres lokalen Systems installiert ist Auflisten der Software im Depot namens /meindepot swlist -d @ /meindepot Auflisten der Depots auf appserver swlist -l depot @ appserver Auflisten aller Dateien, die Teil des Produkts LVM sind swlist -l file LVM Auflisten aller Dateien, die die grafische Benutzeroberfläche von SD-UX bei Version 11.x verwenden swlist -i Außerdem können Sie HP SMH wie folgt zum Auflisten der Software verwenden: 1. 2. Rufen Sie die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Software Management und List Depot Software (bzw. List Installed Software) aus. Die Seite List Depot Software wird angezeigt. HINWEIS: Wenn es sich bei Ihrer Client-Konsole um einen PC handelt, muss ein X Window-Server aktiv sein, damit diese Funktionen ausgeführt werden können. 3. Geben Sie bei Bedarf die Adresse der Zielkonsolanzeige ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Run. In einem daraufhin angezeigten X Window-Fenster wird eine Liste mit im Depot verfügbaren Software-Paketen angezeigt. Wenn der Standardspeicherort für die Software-Pakete nicht korrekt ist oder wenn Sie Software-Pakete in einem anderen System oder Verzeichnis auflisten wollen, können Sie die neue Adresse eingeben. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite swlist(1M). 192 Verwalten von Software Löschen von Software Verwenden Sie /usr/sbin/swremove, um Software zu löschen. Sie wählen die zu löschende Software aus. Daraufhin prüft das System die Software auf Abhängigkeiten zwischen der zu löschenden und der verbleibenden Software. Wenn eine Dateigruppe für ein anderes Paket erforderlich ist, wird die jeweilige Dateigruppe nicht gelöscht. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite swremove(1M). SD-UX Funktionen Innerhalb Ihrer Umgebung kann ein einzelnes System eine oder mehrere SD-UX Funktionen übernehmen: Entwicklungs-Host, lokaler Host oder Netzwerk-Host (Verteilungsdepot). Der SD-UX Befehl bestimmt die jeweilige Funktion eines Hosts. Daher kann sich dessen Funktion jederzeit ändern. Die Software wird in der Entwicklungsumgebung erstellt, und einzelne Dateigruppen werden zu deren weiterer Verteilung gepackt. Mit dem SD-UX Befehl swpackage werden Softwareprodukte und Dateigruppen so vorbereitet, dass sie mit anderen SD-UX Befehlen in benutzerfreundlicher Weise verteilt und verwaltet werden können. Bei einem lokalen Host handelt es sich um ein beliebiges System, auf dem Software zu installieren bzw. zu verwalten ist. Ein Netzwerk-Host enthält ein oder mehrere Depots und ist an ein Netzwerk angeschlossen. Er dient anderen Netzwerk-Clients als gemeinsame Quelle für die Softwareinstallation. Die Software wird von einem Depot auf den Netzwerk-Host kopiert. Vom Netzwerk-Host aus können Sie die Software je nach Bedarf auf die angeschlossenen Systeme kopieren. Software Distributor (SD-UX) 193 Abbildung 5-2 SD-UX Funktionen Software Package Builder (SPB) Software Package Builder (SPB) bietet eine visuelle Methode zur Erstellung und Bearbeitung von Softwarepaketen mit Hilfe des Paketformats von HP-UX Software Distributor (SD). Nach dem Packen der Software kann diese sehr einfach auf ein Verteilungsmedium übertragen, vervielfältigt und von Verwaltern installiert werden. Die grafische Benutzeroberfläche (GUI) von SPB bietet ein Fenster für die Paketstruktur der Software und zeigt Attribute, die für jedes Paketelement eingestellt werden können. SPB lädt dynamisch Paketerstellungsrichtlinien und verwendet diese zur Prüfung der Paketattribute. Die SPB-Befehlszeilenoberfläche ermöglicht ebenfalls die Prüfung der Softwarepaketattribute anhand von Richtlinien. SPB bietet Ihnen folgende Möglichkeiten: • • • • 194 Erstellen einer Produktspezifikationsdatei (PSF), mit der Dateien in Produkten, Dateigruppen und (optional) Paketen bzw. Unterprodukten organisiert werden können. Einstellen von Attributwerten zur Definition der Softwarepaketmerkmale, wie beispielsweise Version, Architektur, Zugriffsberechtigungen und Abhängigkeiten. Mit Steuerskripts können Sie außerdem definieren, wie die Software beim Installieren/Entfernen auf dem Zielsystem gehandhabt wird. Prüfen der PSF anhand von Paketrichtlinien zur Gewährleistung der erfolgreichen Installation mit dem Befehl swpackage sowie Erstellung eines SD-Depots. Verwalten von Software • Mit der SPB-Befehlszeilenoberfläche können Sie die PSF automatisch im Zuge der nächtlichen Verarbeitung bearbeiten und prüfen. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Getting Started with Software Package Builder. Einrichten eines Netzwerk-Hosts (Erstellen eines Depots) Wird zur Installation ein Netzwerk-Host verwendet, erfolgt die Installation schneller als bei der Verwendung von Bändern oder DVDs. Außerdem ist sie benutzerfreundlicher, da der Benutzer keine Bänder oder Platten mitnehmen muss. Ein System, das an einem Netzwerk angeschlossen ist, kann als allgemeine Quelle für die Softwareinstallation auf anderen Netzwerk-Clients dienen und Depots enthalten. Gehen Sie wie folgt vor, um eine Softwarequelle für ein Netzwerk einzurichten: 1. Kopieren Sie Software von einem Depot, einer DVD oder einem Band auf den Netzwerk-Server. Standardmäßig werden vom Befehl swcopy neu erstellte Depots registriert. Ein registriertes Depot macht Software für andere Anwendungen (beispielsweise swinstall) sichtbar. Auf diese Weise kann ein einziges System als zentrale Ablage dienen, von der Benutzer ihre Software abrufen können. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite swreg(1M). • • • 2. Weitere Informationen finden Sie in „Kopieren von Software von einem Depot mit Hilfe der SD-Benutzeroberfläche“ (Seite 195). Weitere Informationen finden Sie in „Kopieren der Software von DVD“ (Seite 196). Weitere Informationen finden Sie in „Kopieren der Software von Band“ (Seite 196). Kopieren Sie je nach Bedarf Software vom Netzwerk-Host zu den Systemen. Kopieren von Software von einem Depot mit Hilfe der SD-Benutzeroberfläche Starten Sie die grafische Benutzeroberfläche oder die Terminal-Benutzeroberfläche von SD-UX, um Software von einem Depot zu kopieren. Geben Sie folgenden Befehl ein: /usr/sbin/swinstall oder /usr/sbin/swcopy Mit Hilfe von swinstall wird Ihr System automatisch so konfiguriert, dass installierte Software ausgeführt wird. Die Konfigurierung wird nicht mit swcopy durchgeführt. Einrichten eines Netzwerk-Hosts (Erstellen eines Depots) 195 Kopieren der Software von DVD 1. 2. Stellen Sie sicher, dass das DVD-Laufwerk eingehängt ist. Dazu können Sie entweder HP SMH oder den Befehl „mount (1M)“ verwenden. Registrieren Sie das DVD-Laufwerk. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein, um ein in /cdrom eingehängtes DVD-Laufwerk zu registrieren: /usr/sbin/swreg -l depot /cdrom 3. Kopieren Sie den gesamten Inhalt der DVD oder nur einen Teil auf die Festplatte, die als Softwaredepot für das Netzwerk verwendet werden soll. (Kopieren Sie eher zu viele Daten als zu wenig.) Soll beispielsweise die gesamte Software auf einer DVD in ein Depot unter /usr/ Hauptdepot kopiert und automatisch registriert werden, geben Sie folgenden Befehl ein: /usr/sbin/swcopy -s /cdrom "*" @ /usr/Hauptdepot Sie können aber auch swcopy im interaktiven Modus verwenden (wobei Sie Bildschirme wie die bei snoop angezeigten Bildschirme verwenden): /usr/sbin/swcopy -i -s /cdrom Kopieren der Software von Band Geben Sie folgenden Befehl ein, um die Software vom Band unter /dev/rmt/0m in ein Depot unter /usr/Hauptdepot zu kopieren: /usr/sbin/swcopy -i -s /dev/rmt/0m @ /usr/Hauptdepot Das Programm wird angehalten, wenn Sie neue Bänder einlegen müssen. Zeigen Sie die Protokolldatei („Logfile“) während der Ausführung von swcopy an, um die Aufforderungen zum Einlegen neuer Bänder sehen zu können. Weitere Beispiele Mit dem ersten Befehl im folgenden Beispiel wird die gesamte Software („*“) vom Pfad /release/11.31/wszx6 an der Netzwerkquelle appserver zum Ziel /mnt1/ depot kopiert. Beim zweiten Befehl wird die Software in derselben Weise kopiert. Dabei wird jedoch nur die in der Datei /tmp/langJ angegebene Software berücksichtigt. swcopy -s appserver.cup.hp.com:/release/11.31/wszx6 \ "*" @:/mnt1/depot swcopy -f /tmp/langJ -s hpclpep:/languages/gsJ @:/mnt1/depot Mit dem folgenden Befehl wird ein Band mit den Daten des Depots erstellt, das im vorherigen Beispiel erstellt wurde: swpackage -x target_type=tape -s /mnt1/depot -d /dev/rmt/0m "*" 196 Verwalten von Software HINWEIS: Das Erstellen eines Depots auf Band oder Platte ist einer der vorteilhaften Verwendungszwecke von SD. Sie übernehmen dadurch jedoch auch eine größere Verantwortung: Wenn Sie ein Depot nicht ordnungsgemäß oder unvollständig erstellen und dadurch eine spätere Aufrüstung fehlschlägt, bewertet HP dies nicht als SD-Fehler. Informationen zu Patches Weitere Informationen zu Patches erhalten Sie unter folgenden Adressen: • In USA, Kanada, Asien (Pazifik) und Lateinamerika lautet die Adresse: http://us-support.external.hp.com • In Europa lautet die Adresse: http://europe-support.external.hp.com Von dieser Adresse können Sie eine Liste der Patches und der zugehörigen Beschreibungen herunterladen. Außerdem können Sie nach verfügbaren Patches suchen und diese herunterladen. Weitere nützliche Informationen über Patches finden Sie auf folgenden Webseiten: • • • http://devresource.hp.com/drc/STK http://software.hp.com http://itresourcecenter.hp.com (Unter dieser URL müssen Sie sich kostenfrei registrieren.) Weitere Informationen können Sie auch dem Handbuch HP-UX Patch Management entnehmen, das von der Webseite http://docs.hp.com heruntergeladen werden kann. Empfohlene Patches - Extension Software HP empfiehlt, die Patches des Datenträgers Extension Software zu installieren. Die DVD Extension Software enthält core-Patches für die einzelnen Versionen von HP-UX. Die Patches in diesem Paket wurden in Form einer Einheit getestet. Dadurch wurde die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass verschiedene Patches zu Konflikten untereinander führen. Installieren von Extension Software 1. 2. Legen Sie die DVD „HP-UX Extension Software“ in das DVD-Laufwerk ein. Stellen Sie sicher, dass das DVD-Laufwerk eingehängt ist: /usr/sbin/mount Ist kein Eintrag für das DVD-Laufwerk vorhanden, hängen Sie es ein: /usr/sbin/mount /dev/dsk/Gerätedatei /Einhängeverzeichnis Informationen zu Patches 197 3. Vor dem Installieren der Patch-Pakete lesen (oder drucken) Sie das Dokument READMEFIRST auf der DVD. Geben Sie dazu Folgendes ein: cd /Einhängeverzeichnis more READMEFIRST Diese Datei enthält Warnungen, Installationsanweisungen und eine Liste der Patch-Pakete. Löschen von Patches Geben Sie auf einem eigenständigen System folgenden Befehl ein, um einzelne oder mehrere Patches zu löschen: /usr/sbin/swremove -x auto_reboot=true \ PHxx_yyyy.PHxx_yyy...[PHxx_yyyy.PHxx_yyy...] 198 Verwalten von Software 6 Verwalten der Systemleistung Dieses Kapitel enthält einige allgemeine Richtlinien und Vorschläge zur Verbesserung der Leistung von Systemen und Arbeitsgruppen. • • • • „Leistungshemmende Komponenten“ (Seite 199) „Richtlinien“ (Seite 200) „Messen der Leistung“ (Seite 202) „Vornehmen von Änderungen“ (Seite 207) Leistungshemmende Komponenten Ein System kann aufgrund einer Vielzahl von Ursachen langsam oder schleppend arbeiten. Bisweilen ist ein hoher Prüfungsaufwand erforderlich, um die Quellen für leistungshemmende Komponenten eines bestimmten Systems zu ermitteln. Dabei müssen Sie die Wechselbeziehungen der verschiedenen Komponenten des Systems zueinander und nicht nur die einzelnen Komponenten berücksichtigen. Verwenden Sie zunächst die unter „Messen der Leistung“ (Seite 202) beschriebenen Werkzeuge. Sobald Sie eine Ursache für verminderte Leistung isoliert haben und diese beseitigt werden soll, dürfen Sie nicht mehrere Dinge gleichzeitig ändern. Ansonsten können Sie später nicht feststellen, auf welche Änderung die Leistungssteigerung zurückzuführen ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass eine Änderung die Leistung verbessert, während eine andere sie mindert. Dies können Sie jedoch nur feststellen, indem Sie die Änderungen separat vornehmen und anschließend jeweils die Leistung messen. Im Folgenden sind einige der möglichen leistungshemmenden Faktoren bei verschiedenen Komponenten aufgeführt: CPU • Zahlreiche Hintergrundprozesse mit hoher Priorität verbrauchen sehr viel CPU-Zeit, oder ein Prozess ist „außer Kontrolle“ geraten. Falls die Antwortzeit nicht akzeptabel ist, reduzieren Sie die Priorität einiger Prozesse und brechen Sie nicht gewünschte Prozesse ab („kill“). Hauptspeicher • • • • Zahlreiche Deaktivierungen Hohe Seitenwechselaktivität Nur wenig oder kein freier Hauptspeicher verfügbar Starke Auslastung der CPU im Systemmodus Leistungshemmende Komponenten 199 Platten • • • Hohe Plattenaktivität Lange Leerlaufzeiten der CPU, in der auf die Beendigung von E/A-Aufträgen gewartet wird Lange Warteschlangen für Platten HINWEIS: Stellen Sie die Daten, auf die am häufigsten zugegriffen wird, auf Ihre schnellsten Platten, und verteilen Sie die Arbeitsbelastung gleichmäßig auf identische, eingehängte Platten, um zu vermeiden, dass eine Platte überlastet ist, während eine andere kaum verwendet wird. Dies können Sie häufig erreichen, indem Sie Auslagerungsbereiche und Dateisysteme, auf die häufig zugegriffen wird, von der Root-Platte auf eine andere Platte verschieben oder indem Sie durch Platten-Striping, LVM und/oder Plattenspiegelung E/A-Operationen über mehrere Platten verteilen. Weitere Informationen finden Sie in „Prüfen der Plattenauslastung mit sar und iostat“ (Seite 203). Netzwerk • • Übermäßige Nachfrage auf einem NFS-Server Einschränkungen durch LAN-Bandbreite Richtlinien Bei der Leistung handelt es sich stets um ein Thema, bei dem es schwer fällt, allgemein gültige Ratschläge zu geben. Betrachten Sie diese Richtlinien nicht als formelle Empfehlungen von HP, sondern als eine Zusammenfassung der Beobachtungen und Erfahrungen der befragten Fachleute. • • Verwalten Sie NFS-Server und die zugehörigen Clients auf demselben LAN-Segment oder -Subnetzwerk. Ist dies in der Praxis nicht möglich und sind Sie für die Netzwerkhardware verantwortlich, verwenden Sie Switches und keine Hubs, Brücken oder Router, um die Arbeitsgruppe zu verbinden. Verwenden Sie einen bestimmten Server möglichst nur für einen Typ von Aufgaben. Im Beispielnetzwerk (siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Überblick) agiert flserver als Datei-Server und gibt Verzeichnisse für die Systeme frei, während appserver Anwendungen ausführt. Falls für die Arbeitsgruppe ein Web-Server erforderlich ist, empfiehlt es sich, diesen auf einem dritten, leistungsstarken System zu konfigurieren, das ansonsten nicht stark ausgelastet ist. • 200 Verwenden Sie auf Datei-Servern die schnellsten Platten für die freigegebenen Dateisysteme und den Auslagerungsbereich. Verwalten der Systemleistung — Verteilen Sie die Arbeitsbelastung gleichmäßig auf diese Platten. Wenn beispielsweise zwei Teams ein- und ausgabeintensive Arbeiten erledigen, stellen Sie deren Dateien auf unterschiedliche Platten oder in unterschiedliche Volumengruppen. Weitere Informationen finden Sie in „Prüfen der Plattenauslastung mit sar und iostat“ (Seite 203). — Verteilen Sie die Platten gleichmäßig auf die E/A-Steuereinheiten des Systems. • Stellen Sie bei freigegebenen HFS-Dateisystemen sicher, dass die Größe des NFS-Schreib- und Lesepuffers auf dem Client der Blockgröße auf dem Server entspricht. Sie können diese Werte festlegen, wenn Sie das Dateisystem auf dem NFS-Client importieren (siehe Menü New NFS File System in HP SMH). Anweisungen zum Prüfen und Ändern der Werte finden Sie in „Prüfen der Blockgröße für NFS-Server/-Clients“ (Seite 203). • Aktivieren Sie asynchrone Schreibvorgänge auf freigegebenen Dateisystemen. Weitere Informationen finden Sie in „Prüfen auf asynchrone Schreibvorgänge“ (Seite 204). • Stellen Sie sicher, dass genügend nfsd-Daemon-Prozesse auf den Servern ausgeführt werden. Als allgemeine Richtschnur gilt, dass die Anzahl der nfsd-Daemon-Prozesse, die auf einem System ausgeführt werden, doppelt so hoch sein sollte wie die Anzahl der für die NFS-Clients verfügbaren Plattenspindeln. Wenn ein Server beispielsweise ein Dateisystem freigibt und er sich in einer Volumengruppe mit drei Platten befindet, sollten wahrscheinlich sechs nfsd-Daemon-Prozesse laufen. Ausführliche Informationen finden Sie in „Prüfen auf Socket-Überlastungen mit netstat -s“ (Seite 206) und „Erhöhen der Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen“ (Seite 207). • Stellen Sie sicher, dass Server über umfangreiche Hauptspeicherkapazität verfügen. Alle Bemühungen zum Optimieren der Plattenleistung sind sinnlos, wenn auf dem Server nicht genügend Hauptspeicher zur Verfügung steht. Überwachen Sie regelmäßig den Hauptspeicher der Server (siehe „Messen der Hauptspeicherbelegung mit vmstat“ (Seite 206)). Planen Sie niemals ein Hardwarebudget, das keine Ausgaben für zusätzlichen Hauptspeicher vorsieht! • „Defragmentieren“ Sie regelmäßig die JFS-Dateisysteme der Server. Fragmentierung bedeutet, dass Dateien wahllos auf eine oder mehrere Platten verstreut sind. Dies ergibt sich durch die Vergrößerung der Dateien im Laufe der Zeit. Daher sind mehrere Bewegungen der Plattenköpfe beim Lesen und Richtlinien 201 Aktualisieren derartiger Dateien erforderlich, was theoretisch zu höheren Antwortzeiten führt. In der Praxis verarbeitet ein Server jedoch zahlreiche E/A-Anforderungen gleichzeitig, und aufgrund der in die Treiber integrierten intelligenten Funktionen wird bei der Entscheidung für die nächste Suche die aktuelle Position und Bewegungsrichtung der Köpfe berücksichtigt. Dies bedeutet, dass ein HFS-Dateisystem auf einem HP-UX System ggf. nie „defragmentiert“ werden muss. JFS-Dateisysteme müssen demgegenüber regelmäßig defragmentiert werden. Weitere Informationen finden Sie in „Defragmentieren eines HFS-Dateisystems“ (Seite 207) und „Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von fsadm“ (Seite 209). • Halten Sie freigegebene Dateien und Verzeichnisse so klein wie möglich. Große Dateien erfordern mehr NFS-Operationen als kleine, und bei großen Verzeichnissen dauern Suchvorgänge länger. Fordern Sie Ihre Benutzer auf, regelmäßig große, nicht mehr erforderliche Dateien zu löschen (siehe „Suchen großer Dateien“ (Seite 155)). • Überwachen Sie regelmäßig die Server- und die Client-Leistung. Weitere Informationen finden Sie in „Messen der Leistung“ (Seite 202). Ressourcenfresser Wenn Sie einen Einblick in Ihre Spitzen-CPU-Zeit-Fresser erhalten wollen, starten Sie HP SMH und wählen Sie Home, Operating System, Process Information aus. (Oder geben Sie den Befehl /usr/bin/top in die Befehlszeile ein.) Geben Sie ps -efl ein, um die Hauptspeicherbelegung durch die zur Zeit laufenden Prozesse zu vergleichen. Lesen Sie dazu die Daten in der Spalte SZ des angezeigten Bildschirms. Messen der Leistung Die Aussage „Was man nicht messen kann, kann man auch nicht managen“ trifft insbesondere für die System- und die Arbeitsgruppenleistung zu. Im Folgenden sind einige Methoden aufgeführt, mit deren Hilfe Sie die Leistung Ihres Systems unter Berücksichtigung der „Richtlinien“ (Seite 200) beurteilen können. 202 Verwalten der Systemleistung Prüfen der Plattenauslastung mit sar und iostat Geben Sie den Befehl sar -d mit einem Zeitintervall und einer Frequenz ein, um zu prüfen, wie die Plattenaktivität auf die einzelnen Platten verteilt ist. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein: sar -d 5 10 Dadurch wird der Befehl sar -d zehnmal mit einem fünfsekündigen Abtastintervall ausgeführt. In der Spalte %busy wird der Prozentteil der Zeit angezeigt, in der auf der Platte (device) während des Abtastintervalls Aktivitäten ausgeführt wurden. Vergleichen Sie die Zahlenwerte für die einzelnen Platten, die das freigegebene Dateisystem belegt (beachten Sie den Mittelwert (Average am Ende des Berichts). Eine andere Methode, die Plattenaktivität abzutasten, besteht darin, iostat mit einem Zeitintervall einzugeben. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein: iostat 5 Dadurch wird die Plattenaktivität alle fünf Sekunden berichtet. Überprüfen Sie die Werte in den Spalten bps und sps für die Platten (device), auf denen freigegebene Dateisysteme gespeichert sind. bps zeigt die Anzahl der KB an, die während der Abtastperiode pro Sekunde übertragen wurden. sps zeigt die Anzahl der Suchvorgänge pro Sekunde an. (Ignorieren Sie die Spalte msps.) Sind einige Platten, die freigegebene Dateisysteme enthalten, durchgängig wesentlich stärker ausgelastet als andere Systeme, sollten Sie eine Neuverteilung der Arbeitsauslastung in Betracht ziehen. Weitere Hinweise siehe HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. HINWEIS: Bei mit LVM (Logical Volume Manager) verwalteten Platten ist es bisweilen schwierig, einen genauen Überblick darüber zu behalten, welche Dateisysteme sich auf welchen Platten befinden. Daher empfiehlt es sich, Hardcopy-Diagramme der Platten auf Ihren Servern zu erstellen. Informationen hierzu finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Prüfen der Blockgröße für NFS-Server/-Clients Stellen Sie bei HFS-Dateisystemen sicher, dass die Größe des NFS-Schreib- und Lesepuffers auf dem Client der Blockgröße für dieses Dateisystem auf dem Server entspricht. • Auf dem NFS-Server können Sie die Blockgröße für ein HFS-Dateisystem mit dem Befehl dumpfs prüfen. Geben Sie dazu beispielsweise folgenden Befehl ein: dumpfs /work | grep bsize Bei den ausgegebenen Daten steht bsize für die Blockgröße des Dateisystems /work (in Byte). Messen der Leistung 203 HINWEIS: Bei einem JFS-Dateisystem können Sie mit dem Befehl mkfs -m die Parameter abfragen, mit denen das Dateisystem erstellt wurde. Eine entsprechende Anpassung der Größe des Schreib-/Lesepuffers des Clients lohnt sich normalerweise nicht, da die konfigurierte Blockgröße nicht auf alle Blöcke angewendet wird. Weitere Informationen finden Sie in „Überprüfen der Merkmale von Dateisystemen“ (Seite 156). • Auf dem NFS-Client prüfen Sie die Blockgröße für Schreib-/Lesevorgänge mit Hilfe von HP SMH. Wechseln Sie zu Tools, Disks and File Systems, File Systems und wählen Sie nacheinander alle importierten Dateisysteme aus, um die Größe des Schreib-/Lesepuffers anzuzeigen. Sehen Sie sich unten auf der Seite die Detailanzeige unter Mount Options an. Die Werte für Read Buffer Size und Write Buffer Size müssen der Blockgröße des Dateisystems auf dem Server entsprechen. Ist dies nicht der Fall, können Sie die Werte mit Hilfe von HP SMH ändern. Ändern der Blockgröße für NFS-Server/-Clients 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, File Systems aus. Hängen Sie das Dateisystem aus, indem Sie auf die Aktion Aushängen/Entfernen... rechts auf der Seite klicken. Wählen Sie die Option Aushängen aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Aushängen/Entfernen unten auf der Seite. Das Dateisystem wird ausgehängt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fertig, um zur Seite Dateisysteme zurückzukehren. Ihr Dateisystem sollte weiterhin ausgewählt sein. Klicken Sie auf die Aktion NFS ändern... rechts auf der Seite. Die Seite NFS-Dateisystem ändern wird angezeigt. Geben Sie die gewünschte Größe des Schreib-/Lesepuffers ein, wählen Sie Jetzt einhängen und Konfiguration in /etc/fstab speichern und klicken Sie auf die Schaltfläche NFS ändern. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fertig. Sie kehren zurück zur Seite File Systems. Das ausgewählte Dateisystem wird mit der neuen Puffergröße erneut eingehängt. Prüfen auf asynchrone Schreibvorgänge Durch Aktivieren asynchroner Schreibvorgänge wiesen Sie den NFS-Server an, dem Client eine sofortige Bestätigung der Schreibanforderung zu senden, bevor die Daten auf Platte geschrieben werden. Dadurch verbessert sich der NFS-Datendurchsatz, da der Client bereits eine zweite Schreibanforderung senden kann, während der Server noch die Daten der ersten Anforderung schreibt. 204 Verwalten der Systemleistung Dies ist mit einem gewissen Risiko für die Datenintegrität verbunden, aber in den meisten Fällen rechtfertigt die Leistungsverbesserung das Risiko. Mit Hilfe von HP SMH können Sie feststellen, ob asynchrone Schreibvorgänge für die freigegebenen Dateisysteme eines Servers aktiviert sind. 1. 2. 3. Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools → Network Services Configuration → Networked File Systems → Share/Unshare File Systems (Export FS) aus. Die Seite „Gemeinsam nutzen“ wird angezeigt. Wählen Sie das gewünschte Dateisystem aus. Daraufhin wird ein Tabelle mit den Eigenschaften gemeinsam genutzter Dateien angezeigt. Prüfen Sie, ob Asynchrone Schreibvorgänge eingestellt ist. Sie können bei Bedarf die Einstellung für das Kennzeichen Asynchrone Schreibvorgänge ändern, wenn das Dateisystem noch eingehängt und freigegeben ist. • Wählen Sie Gemeinsam genutztes (exportiertes) Dateisystem anzeigen/ändern... aus, um die Einstellung für das ausgewählte Dateisystem anzuzeigen. Wählen Sie die Option Asynchrone Schreibvorgänge zulassen aus und klicken Sie auf OK. Prüfen des Servers auf Überlastung mit Hilfe von nfsstat -rc Führen Sie nfsstat -rc auf einem NFS-Client aus, um eine Vorstellung von der Leistung des Servers zu erhalten. Daraufhin wird ein dem folgenden Beispiel entsprechender Bericht angezeigt: Client rpc: calls badcalls 43467543 848 retrans 6 badxid 3868 timeout 27942 wait 0 newcred 0 Der Wert für badxid muss im Vergleich zum Wert für timeout niedrig sein. Sind diese Werte nahezu identisch, bedeutet dies möglicherweise, dass der Server überlastet ist und doppelte Antworten auf RPC-Anforderungen gesendet werden, die aufgrund der Überschreitung des Zeitlimits erneut übertragen werden. Überprüfen Sie die Hauptspeicher-, Platten- und NFS-Konfiguration des Servers. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in „Richtlinien“ (Seite 200). HINWEIS: Ist der Wert für badxid nahe bei Null und der Wert für timeout sehr hoch, weist dies möglicherweise darauf hin, dass Pakete verlorengehen werden, d. h., dass die Anforderungen des Clients das Zeitlimit überschreiten, da sie den Server nie erreichen. In diesem Fall ist die Fehlerursache wahrscheinlich in einer Netzwerkkarte auf dem Server oder Client oder bei der Netzwerkhardware zu suchen. Messen der Leistung 205 Messen der Hauptspeicherbelegung mit vmstat vmstat zeigt zahlreiche Informationen an. Verwenden Sie die Option -n, damit die Ausgabedaten auf einem Bildschirm mit 80 Spalten besser lesbar sind. Überprüfen Sie insbesondere den Wert in der Spalte po. Ist der Wert ungleich Null, führt das System Seitenwechsel durch. Wenn das System ständig Seitenwechsel durchführt, benötigen Sie wahrscheinlich mehr RAM. Prüfen auf Socket-Überlastungen mit netstat -s Obwohl viele verschiedene Prozesse Sockets verwenden und zu Socket-Überlastungen beitragen können, zeigen regelmäßige Socket-Überlastungen auf einem NFS-Server möglicherweise an, dass Sie mehr nfsd-Prozesse starten müssen. Der Befehl netstat -s | grep overflow zeigt die Summe der Socket-Überlastungen (seit dem letzten Systemstart) an. Wenn die Summe wesentlich steigt und NFS-Clients schlechte Antwortzeiten auf dem jeweiligen Server feststellen, versuchen Sie, weitere nfsd-Prozesse zu starten (siehe „Erhöhen der Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen“ (Seite 207)). Prüfen auf Netzwerküberlastung mit netstat -i Wenn Sie alle „Richtlinien“ (Seite 200) befolgen und dennoch weiterhin schlechte Antwortzeiten feststellen, liegt die Fehlerursache möglicherweise im Netzwerk selbst – d. h. entweder bei einer Hardwarekomponente oder bei der Konfiguration des Netzwerks. Geben Sie folgenden Befehl ein, um eine zusammenfassende Statistik für einen Server abzurufen: netstat -i Wenn Ihr System bereits lange Zeit gelaufen ist, sind die Werte hoch und geben möglicherweise den aktuellen Status nicht mehr zuverlässig wieder. Sie können den Befehl netstat wiederholt eingeben. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein: netstat -I lan0 -i 5 In diesem Fall berichtet netstat (nach der ersten Zeile) alle fünf Sekunden über die Systemaktivität. Die Anzahl der Ein- und Ausgabefehler muss in Bezug auf die Ein- und Ausgabepakete äußerst niedrig sein – der Wert muss weit unter 1% liegen. Ein höherer Prozentsatz an Ausgabefehlern auf einem einzigen Server weist ggf. auf ein Hardwareproblem hin, das die Verbindung des Servers zum Netzwerk betrifft. Der Wert für Kollisionen (colls) muss unter 5 % liegen. Ein höherer Prozentsatz weist auf eine sehr starke Auslastung des Systems hin, die Benutzer wahrscheinlich als niedrige Leistung wahrnehmen. Der Datenverkehr im Netzwerk und die Konfiguration 206 Verwalten der Systemleistung liegen zwar möglicherweise außerhalb Ihres Zuständigkeitsbereichs, aber Sie können Ihren Netzwerkverwalter zumindest auf Missstände hinweisen. Vornehmen von Änderungen • • • • „Erhöhen der Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen“ (Seite 207) „Defragmentieren eines HFS-Dateisystems“ (Seite 207) „Defragmentieren eines JFS-Dateisystems“ (Seite 208) „Konfigurierbare Systemkernparameter“ (Seite 209) Erhöhen der Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen Gehen Sie wie folgt vor, um die Anzahl der nfsd-Daemon-Prozesse zu erhöhen, die auf einem Server ausgeführt werden: 1. Bearbeiten Sie die Datei /etc/rc.config.d/nfsconf. Erhöhen Sie dabei den Wert für NUM_NFSD. Geben Sie beispielsweise folgenden Wert an: NUM_NFSD=8 2. Stoppen Sie das Skript nfs.server und starten Sie es anschließend erneut: /sbin/init.d/nfs.server stop /sbin/init.d/nfs.server start Defragmentieren eines HFS-Dateisystems Das Defragmentieren eines HFS-Dateisystems kann den Datendurchsatz verbessern, da die Zeiten zum Suchen auf der Platte verkürzt werden. In der Praxis sind jedoch die meisten Fachleute der Ansicht, dass sich dadurch nur eine geringe oder überhaupt keine Leistungssteigerung ergibt. Sie sollten die Defragmentierung nur dann durchführen, wenn Sie gute Gründe für die Annahme haben, dass sich dadurch tatsächlich Vorteile für Ihr System ergeben, oder wenn ein Experte Ihnen diesen Rat gibt. HINWEIS: Dies gilt jedoch nur für HFS-Dateisysteme. JFS-Dateisysteme müssen regelmäßig defragmentiert werden. Weitere Informationen finden Sie in „Defragmentieren eines JFS-Dateisystems“ (Seite 208). Sie können ein HFS-Dateisystem defragmentieren, indem Sie es auf einem Band sichern, es anschließend löschen und erneut erstellen und danach die Daten vom Band wiederherstellen. Das folgende Beispiel zeigt eine alternative Methode, bei der der Befehl dcopy verwendet wird. Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie über ausreichend Plattenplatz verfügen, um ein neues logisches Volumen zu erstellen, das mindestens Vornehmen von Änderungen 207 so groß ist wie /dev/vg01/lvol8. Dabei wird mit dem Dateisystem /work gearbeitet, das sich auf dem logischen Volumen /dev/vg01/lvol8 befindet. 1. Geben Sie beispielsweise folgenden Befehl ein, um das Dateisystem zu sichern: tar cv /work Durch diesen Befehl wird eine Sicherungskopie von /work auf dem Standardbandlaufwerk des Systems /dev/rmt/0m erstellt. 2. Erstellen Sie ein neues logischen Volumen (wenden Sie sich hierfür ggf. an den Systemverwalter). Hängen Sie dieses Volumen jedoch nicht in ein Dateisystem ein. Im Beispiel trägt das neue logische Volumen den Namen /dev/vg01/lvol9. 3. Stellen Sie sicher, dass keine Dateien unter /work geöffnet sind und dass es nicht das aktuelle Arbeitsverzeichnis eines Benutzers ist. Geben Sie dazu beispielsweise folgenden Befehl ein: fuser -cu /work 4. Hängen Sie /work aus: umount /work 5. Schreiben Sie den Inhalt von /work an /dev/vg01/lvol9: dcopy -v /dev/vg01/rlvol8 /dev/vg01/lvol9 HINWEIS: Beim Quelldateisystem muss es sich um ein Gerät mit Rohdaten handeln (/dev/vg01/rlvol8) und beim Zieldateisystem um ein blockorientiertes Gerät (/dev/vg01/lvol9). 6. Hängen Sie das neue logische Volumen am Einhängepunkt des ursprünglichen Dateisystems, /work, ein: mount /dev/vg01/lvol9 /work Jetzt können Sie das ursprüngliche logische Volumen /dev/vg01/lvol8 erneut verwenden oder löschen (siehe „Löschen eines logischen Volumens“ (Seite 109)). Defragmentieren eines JFS-Dateisystems • • • • „Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von HP SMH“ (Seite 209) „Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von fsadm“ (Seite 209) „Tägliche Defragmentierung“ (Seite 209) HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung Damit insbesondere auf Dateisystemen mit sehr großen Dateien eine gleichbleibend hohe Leistung erreicht wird, verfügt JFS über Funktionen zum Neuanordnen des Plattenplatzes in zusammenhängende Bereiche, in die Daten geschrieben werden 208 Verwalten der Systemleistung können. Dieser als „Defragmentierung“ bezeichnete Prozess ist in regelmäßigen Abständen auszuführen. Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von HP SMH 1. 2. 3. Rufen Sie als Superuser die Startseite von HP SMH auf. Wählen Sie Tools, Disks and File Systems, File Systems aus. Eine Liste mit Dateisystemen wird angezeigt. Wählen Sie das gewünschte Dateisystem (JFS; VxFS) aus. Sie können jetzt die Extent-oder Verzeichnisfragmentierung für das Dateisystem anzeigen. Alternativ klicken Sie auf die Aktion Extents defragmentieren... oder Verzeichnisse defragmentieren... rechts auf der Seite. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Online-Hilfe von HP SMH. Defragmentieren eines JFS-Dateisystems mit Hilfe von fsadm Geben Sie folgenden Befehl ein, um sowohl Verzeichnisse als auch Extents neu anzuordnen und vor und nach der Neuanordnung Berichte anzuzeigen: fsadm -d -D -e -E /Einhängepunkt Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite fsadm_vxfs(1M). Tägliche Defragmentierung Bei stark ausgelasteten Dateisystemen sollten Sie diese ggf. jede Nacht defragmentieren, um eine gleichbleibend hohe Leistung zu erhalten. Sollen beispielsweise jeden Abend um 21:00 Uhr alle Extents und Verzeichnisse innerhalb eines Dateisystems defragmentiert werden, das in das Verzeichnis /home, eingehängt ist, fügen Sie folgenden Eintrag in eine von cron(1M) verwendete Datei ein: 0 21 * * * fsadm -d -e /home Konfigurierbare Systemkernparameter In einigen Fällen erreichen Sie die gewünschten Resultate, indem Sie Systemkernparameter neu einstellen. Wenn beispielsweise bei einem Benutzer häufig keine Prozesse mehr verfügbar sind (Symptom no more processes), lässt sich dieses Problem möglicherweise dadurch beheben, dass Sie einen höheren Wert für maxuprc eingeben. Vornehmen von Änderungen 209 HINWEIS: Modifizierbare Systemkernparameter können dynamisch oder statisch sein. Sie benötigen weder einen Neustart des Systems noch die Erstellung eines neuen Systemkerns. Die Liste der dynamischen modifizierbaren Parameter wächst ständig weiter. Mit dem Befehl kmtune können Sie bestimmen, welche modifizierbaren Parameter in Ihrem System dynamisch sein sollen (siehe Hilfeseite kmtune(1M)). Im Abschnitt Kernel Configuration von HP SMH finden Sie auch Hinweise hierzu. In der Anzeige Tunables von HP SMH sehen Sie mit einem Blick, ob der Wert einer bestimmten Variablen ohne Neustart des System geändert werden kann. Verwenden Sie den Befehl kctune oder die Web-Oberfläche kcweb. Weitere Informationen finden Sie auf den Hilfeseiten kctune(1M) und kcweb(1M). Konfigurieren von Parametern der Systemkernvariablen mit Hilfe von HP SMH 1. 2. 3. 4. 5. Rufen Sie HP System Management Homepage (HP SMH) als Superuser (root) auf. Wählen Sie Tools, Kernel Configuration, Tunables aus. Daraufhin wird die Seite Systemkernkonfiguration mit der Registerkarte Parameter angezeigt. Klicken Sie auf die Aktion Parameter ändern rechts auf der Seite. Die Seite Parameter ändern wird angezeigt. Sie können die Standardeinstellung der Variablen jetzt wiederherstellen, einen neuen Wert eingeben oder Kommentare erfassen. Klicken Sie auf Ändern, um die Änderung abzuschließen. Weitere Informationen zu dynamischen Variablen finden Sie in HP-UX Systemverwalterhandbuch: Konfigurationsverwaltung und im Informationsblatt Dynamically Tunable Kernel Parameters in HP-UX 11i unter http://docs.hp.com. ACHTUNG: Lesen Sie unbedingt die Hilfe für alle Parameter, die mit dem zu ändernden Parameter in Verbindung stehen. Beim Parameter maxuprc müssen Sie beispielsweise neben der Hilfe für maxuprc auch die Hilfe für nproc lesen. Weitere Werkzeuge zur Leistungsverwaltung Folgende Werkzeuge werden von HP bereitgestellt: • • • • „HP System Management Homepage (HP SMH)“ (Seite 211) „Der Befehl „top““ (Seite 211) „OpenView Produkte“ (Seite 211) „Kernel Resource Monitor (KRM)“ (Seite 212) HP bietet darüber hinaus auch mehrere Quellen für Werkzeuge und Support für HP-UX. Siehe auch http://www.software.hp.com. Diese Seite enthält Links zu: 210 Verwalten der Systemleistung • HP-UX Software von Fremdherstellern und Public-Domain-Software Dieser Katalog enthält mehr als 1000 Pakete im Binär- und im Quellenformat. Jedes Paket gehört einer einzigen Kategorie an. Diese Kategorien können in alphabetischer oder chronologischer Reihenfolge angezeigt werden. • • • HP-UX Anwendungsdemos, Shareware und Freeware HP Programmkorrekturen (Patches) Support auf Anfrage HP System Management Homepage (HP SMH) HP System Management Homepage (HP SMH) ist ein Werkzeug, das Ihnen die Ausführung von Systemverwaltungsaufgaben ermöglicht, ohne alle zugehörigen HP-UX Befehle kennen zu müssen. Weitere Informationen zu den Funktionen von HP SMH finden Sie in der Online-Hilfe von HP SMH und auf der Hilfeseite smh(1M). Weitere Informationen finden Sie in „System Management Homepage (Web-basiert)“ (Seite 23). Zum Starten von HP SMH rufen Sie einen Browser auf und geben Folgendes ein: http://System:2301/. Eine Protokollanzeige erscheint. Melden Sie sich als Superuser oder als Benutzer mit Superuser-Berechtigung an. Der Befehl „top“ Verwenden Sie den Befehl top, um die Prozesse in der Rangfolge ihrer CPU-Belegung anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite top(1). Geben Sie folgenden Befehl ein, um „top“ zu starten: /usr/bin/top OpenView Produkte OpenView Produkte bieten eine breite Palette von Lösungen, die Sie bei der Verwaltung Ihrer HP-UX und Windows NT-basierenden Systeme unterstützen. Sie erhalten die Lösungen von HP und den HP OpenView Partnern. Mit den HP OpenView Produkten können Sie: • • • • • Anmeldungen an HP-UX Systemen (und anderen Betriebssystemen) verwalten die Leistung von HP-UX Systemen überwachen Datenbanken verwalten elektronische Post (E-Mail) verwalten SNMP-Anwendungen (Simple Network Message Protocol) und -Ressourcen verwalten und vieles mehr. Im Folgenden sind einige HP OpenView Produkte aufgelistet: • • „GlancePlus und GlancePlus Pak“ IT/Administration Weitere Werkzeuge zur Leistungsverwaltung 211 • • • • • • • • • IT/Operations MeasureWare Storage Management Openspool PerfView Software Distributor VantagePoint Network Management Sicherheitsfunktionen Eine vollständige Liste mit aktuellen Informationen zu HP OpenView Produkten, Service und Support finden Sie im World Wide Web unter http://www.openview.hp.com GlancePlus und GlancePlus Pak HP GlancePlus ist ein Werkzeug zur Leistungsdiagnose, das sofort detaillierte Leistungsdaten für Ihr System bereitstellt. Es verfügt über integrierte Alarmfunktionen, die auf Engpässe hinweisen, und über Lokalisierungsfunktionen, die die Fehlerbehebung bei Leistungsproblemen erleichtern. HP GlancePlus Pak ist eine Kombination der Produkte HP GlancePlus und HP MeasureWare. Dieses Werkzeug bietet neben den sofortigen Diagnosedaten eine Langzeitanalyse der Leistungsdaten. Die Softwareprodukte sind sowohl auf Plattformen für mehrere Hersteller als auch für HP-UX Plattformen verfügbar. HP MeasureWare Agent ist ein umfassendes Werkzeug zur Langzeitanalyse von Leistungsdaten, das Daten zur Systemleistung und Messwerte anderer Quellen (beispielsweise Prüfungen von Datenbanken) sammelt, Warnungen ausgibt und diese Daten verwaltet. Es stellt Daten und Alarmfunktionen für PerfView, HP OpenView NNM oder IT/Operations und Produkte von Fremdherstellern zur Verfügung. Kernel Resource Monitor (KRM) Kernel Resource Monitor ist in den EMS-Hardwareüberwachungsfunktionen (Event Monitoring Systems) enthalten. Der KRM prüft HP-UX Ressourcen, wie beispielsweise nproc (Anzahl an Prozessen), die von den Systemkernparametern gesteuert werden. KRM prüft in regelmäßigen Abständen die tatsächliche Auslastung dieser Ressourcen. Wenn die Auslastung mindestens dem voreingestellten Wert entspricht, werden Sie beispielsweise per E-Mail, Konsolenmeldung und Systemprotokoll darüber informiert. Dies kann für die Einstellung der Systemkernparameter Ihres Systems sehr nützlich sein und Panikzustände oder Leistungsprobleme vermeiden, die auftreten können, wenn die Auslastung der HP-UX Ressourcen zu hoch ist. EMS Monitors kann in Anwendungen integriert werden, die für die Verwaltung der Systemverfügbarkeit verantwortlich sind, beispielsweise MC/ServiceGuard. Wenn sie entsprechend konfiguriert sind, können sie Benachrichtigungen über Ereignisse an 212 Verwalten der Systemleistung Anwendungen für die Systemverwaltung senden, wie beispielsweise HP OpenView IT/Operations und HP Network Node Manager. EMS Hardware Monitors verwendet denselben EMS Rahmen wie EMS High Availability (HA) Monitors. HA EMS Monitors ist ein zusätzliches Set an Monitoren, das gegen Aufpreis geliefert wird. Einige der Hardwareüberwachungsprogramme für Glasfaserprodukte erfassen Informationen zu Ereignissen in Textprotokollen, die von einem neuen Predictive-Scanner, emsscan, gelesen werden, der wiederum Nachrichten zu Ereignissen über On-line Predictive an das Response Center senden kann. EMS Hardware Monitors (einschließlich Kernel Resource Monitor) ist auf der Support Plus CD-ROM verfügbar oder über das World Wide Web unter der Adresse http://software.hp.com. Wählen Sie „Enhancement Releases“ und anschließend „Support Tools for the HP 9000“ aus. Weitere Informationen finden Sie in Support Plus: Diagnostics User’s Guide und EMS Hardware Monitors User’s Guide auf dem Instant Information Datenträger oder unter http://docs.hp.com/hpux/systems/. Weitere Werkzeuge zur Leistungsverwaltung 213 214 A Strategien für hohe Verfügbarkeit Hohe Verfügbarkeit ist ein Begriff zur Beschreibung von Rechnersystemen, durch deren Konfiguration der Prozentsatz der Zeit minimiert wurde, in der die Systeme heruntergefahren oder aus einem anderen Grund nicht verfügbar sind. Auf diese Weise sind sie optimal einsetzbar und überaus nützlich. Die hohe Systemverfügbarkeit wird dadurch erzielt, dass das Risiko von Hardwareausfällen oder Softwarefehlern minimiert wird, die zu einem Ausfall des Gesamtsystems oder zu Datenverlust führen. Die verbesserte System- und Datenverfügbarkeit kann daher die Folge einer vorteilhaften Nutzung der Hardware- und/oder der Softwarekomponenten sein, die die Auswirkungen von Fehlern beschränken. Dazu wird für diese Komponenten Folgendes verwendet: redundante und isolierte Komponenten wie Dual-Busse, E/A-Geräte und duplizierte Kopien von Daten. Hier werden einige der Maßnahmen behandelt, die zur Implementierung der hohen Verfügbarkeit beim Verwalten von Systemen mit HP-UX zu berücksichtigen sind. HINWEIS: Dabei ist die hohe Verfügbarkeit ein äußerst komplexes Thema, weshalb sie hier nur kurz zusammengefasst behandelt werden kann. Detailliertere Ausführungen zu diesem Thema finden Sie auf dem Informationsblatt Choosing the Right Disk Technology in a High Availability Environment. Dieses Dokument finden Sie auf der HP Dokumentations-Webseite http://docs.hp.com. Wählen Sie nacheinander die Optionen „High Availability“ und „White Papers“ aus. HP Referenzen • • • • • • • • • HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen Configuring OPS Clusters with ServiceGuard OPS Edition Managing Serviceguard Designing Disaster Tolerant High Availability Clusters HP-UX ServiceControl User’s Guide Using Advanced Tape Services Using High Availability Monitors Clusters for High Availability: A Primer of HP Solutions, HP Press, veröffentlicht von Prentice Hall PTR, 1996 Disk and File Management Tasks on HP-UX, HP Press, veröffentlicht von Prentice Hall PTR, 1997 Softwarespiegelung als Strategie zum Plattenschutz Datenredundanz ist erforderlich, um Situationen zu vermeiden, in denen ein einziger Plattenausfall dazu führen kann, dass das System bis zum Lokalisieren und Beheben eines Problems insgesamt ausfällt. Dabei gibt es zwei Methoden, um diese Datenredundanz zur Verfügung zu stellen: Softwarespiegelung und Hardwarespiegelung. Jede dieser Methoden steht für RAID-Stufe 1. (Weitere Softwarespiegelung als Strategie zum Plattenschutz 215 Informationen zu den verschiedenen RAID-Stufen finden Sie im Abschnitt „Plattensysteme“ (Seite 216).) Softwarespiegelung ermöglicht das Verwalten identischer Kopien Ihrer Daten (mit Ausnahme der Startplatte). Auf diese Weise ist für jede Datengruppe in der Tat ein exaktes Duplikat (Clone) vorhanden. Sollte eine Platte ausfallen, kann das System die gespiegelte Kopie der Daten verwenden, so dass Benutzer ihre Arbeit ohne Unterbrechung fortsetzen können. Die fehlerhafte Platte kann zu einem günstigeren Zeitpunkt ersetzt werden, wenn das Herunterfahren des Systems weniger Probleme verursacht. Nach dem Neustart des Systems sorgt die für das Spiegeln verantwortliche Software dafür, dass die gespiegelten Daten wieder auf die neue Ersatzplatte kopiert werden und wieder mit der Spiegelung begonnen wird. Beim Plattenspiegeln über drei Wege werden jeweils zwei Kopien der Daten auf jeder Platte erstellt. Diese Strategie ist noch zuverlässiger als das weiter oben beschriebene Zwei-Wege-Spiegeln. Darüber hinaus bietet sie den Vorteil, dass das System überhaupt nicht heruntergefahren werden muss, um eine fehlerhafte Platte zu ersetzen. HINWEIS: Bei LVM-Volumengruppen der Version 1 können Sie bis zu drei Kopien der Daten haben (das Original plus zwei Spiegelungskopien). Bei LVM-Volumengruppen der Version 2 können Sie bis zu sechs Kopien der Daten haben (das Original plus fünf Spiegelungskopien). Für die Plattenspiegelung müssen Sie LVM oder VxVM als Strategie zum Verwalten Ihrer Platten verwenden. Außerdem muss bei Verwendung von LVM das Softwareprodukt MirrorDisk/UX zur Verfügung stehen. MirrorDisk/UX sorgt dafür, dass jeder Schreibvorgang auf das ursprüngliche Volumen auch für die Kopie bzw. die Kopien des ursprünglichen Volumens erfolgt. Die ursprünglichen Daten und die zugehörigen kopierten Daten können dabei über mehr als einer Platte verteilt sein. Der Hauptvorteil der Softwarespiegelung gegenüber der Hardwarespiegelung (siehe „Plattensysteme“ (Seite 216)) besteht in den geringeren Implementierungskosten. Der Hauptnachteil der Softwarespiegelung liegt in den komplexeren Verwaltungserfordernissen. Im Vergleich zu einem System mit einem einzigen Plattensystem ist es wahrscheinlich wesentlich schwieriger, ein System mit einer großen Anzahl an Platten zu verwalten. Plattensysteme Ein Plattensystem besteht aus mehreren Plattenlaufwerken, die über einen einzigen Controller für Plattensysteme gesteuert werden. Plattensysteme enthalten Funktionen, die sie von herkömmlichen Plattenspeichergeräten unterscheiden. Die meisten Plattensystemtypen bieten eine von zwei Optionen zum Schutz der Daten bei Plattenausfällen. Dies gewinnt immer mehr an Bedeutung, da die Anzahl an Platten in den Systemen ständig steigt und somit auch die Wahrscheinlichkeit von Plattenausfällen. Normalerweise führt ein Plattenabsturz dazu, dass das System heruntergefahren wird oder nicht mehr auf die Daten zugegriffen werden kann. Dabei wird die Platte außer Betrieb genommen, bis das Problem lokalisiert und behoben und die Daten erneut geladen werden. 216 Strategien für hohe Verfügbarkeit Bei der ersten Methode zum Schutz von Daten handelt es sich um die sog. Datencodierung. Wenn eine Platte ausfällt, generiert der Controller für das Plattensystem codierte Daten, die Paritäts- oder Prüfsummenberechnungen ähneln. Dies ermöglicht, fehlende Benutzerdaten mit Hilfe einer entsprechenden mathematischen Formel wiederherzustellen. Dadurch kann weiterhin auf die Daten zugegriffen werden und das System bleibt ohne Ausfallzeit in Betrieb. Bei der zweiten Methode wird die sogenannte Hardwarespiegelung verwendet, um eine hohe Verfügbarkeit bereitzustellen, indem die Daten auf redundanten Plattenlaufwerken dupliziert werden. Auf diese Weise kann beim Ausfall einer Platte weiterhin auf die Daten auf der alternativen Platte zugegriffen werden. Plattensysteme mit RAID-Datenschutzstrategien RAID ist die Abkürzung für Redundant Arrays of Independent Disks (Redundante Systeme voneinander unabhängiger Platten). Dabei stehen verschiedene Konfigurationen oder RAID-Stufen zur Verfügung. Im folgenden werden einige dieser Stufen aufgelistet. Spiegelung (RAID-Stufe 1) Bei einer RAID-1-Konfiguration werden alle Daten auf mindestens zwei Platten dupliziert. Bei einer Hardwarespiegelung verfügt jede Platte über einen „Zwilling“, d. h. über eine Sicherungsplatte mit einer genauen Kopie aller Daten. Bei einigen RAID 1-Implementierungen werden nicht nur die Platten, sondern auch der Array-Controller und die Stromversorgung dupliziert. Im Falle der Softwarespiegelung (siehe „Softwarespiegelung als Strategie zum Plattenschutz“ (Seite 215)) können die ursprünglichen Daten und die zugehörigen Kopien über mehrere Platten verteilt sein, wenn die LVM- oder VxVM-Software zum Verwalten des Plattenspeichers verwendet wird. Vor- und Nachteile Wenn eine Platte ausfällt, leitet der Controller für das Plattensystem automatisch alle E/A-Aktivitäten des Systems an die Platte weiter, auf der sich die Kopie der Daten befindet. Dadurch fällt das Gesamtsystem nicht aus, wenn nur eine einzige Platte ausfällt. Der Nachteil der Hardwarespiegelung liegt in den höheren Kosten durch die zusätzliche Hardware. Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung Verwenden Sie diese Methode, wenn eine hohe Datenverfügbarkeit erforderlich ist. Die E/A-Lesegeschwindigkeit kann bis zu doppelt so hoch sein, obwohl die Schreibgeschwindigkeit derjenigen bei Einzelplatten entspricht. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit entspricht derjenigen bei Einzelplatten. Plattensysteme mit RAID-Datenschutzstrategien 217 Platten-Striping (RAID-Stufe 0) Bei dieser Konfiguration werden Daten im versetzten Verfahren in Blöcken auf mehreren Platten gespeichert. Vor- und Nachteile RAID 0 sorgt für eine höhere Leistung, da gleichzeitig mehrere E/A-Übertragungen erfolgen können. Dabei werden jedoch für den Fall von Plattenausfällen keine redundanten Daten bereitgestellt. Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung Diese RAID-Stufe ist besonders effizient in leistungsstarken E/A-Umgebungen, in denen keine kritischen Daten verwendet werden. Darüber hinaus kann Data Striping so genannte „Spitzenlastpunkte“ (Hot Spots) vermeiden, die durch das ständige Zugreifen auf eine einzige Platte entstehen können; dies kann dazu führen, dass so häufig auf eine Platte zugegriffen wird, dass sich der E/A-Verkehr verlangsamt oder dass sich die Lebensdauer der Platte verkürzt. RAID 3 Bei diesem Typ von Plattensystemen wird eine separate Datenschutzplatte verwendet, um codierte Daten zu speichern. RAID 3 wurde speziell für eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit entwickelt. RAID 3 ordnet die Daten an, indem Benutzerdatensätze in Blöcke (chunks) in Bit- oder Byte-Größe segmentiert und gleichmäßig parallel über N Laufwerke verteilt werden. Eines dieser Laufwerke dient dabei als Paritätslaufwerk. Auf diese Weise werden alle Datensätze, auf die zugegriffen wird, mit der vollen Mediengeschwindigkeit der N Laufwerke übertragen, aus denen sich die Stripe-Gruppe zusammensetzt. Der Nachteil besteht darin, dass bei jedem E/A-Stripe für Datensätze auf jedes Laufwerk der Gruppe zugegriffen wird. Vor- und Nachteile Sie können nur mit vollständigen logischen Data-Stripe-Blöcken auf RAID-3-Systeme schreiben. Dadurch ist nicht nur die Flexibilität beim Anwendungsdesign eingeschränkt, sondern auch die Möglichkeit des Benutzers, Systeme zu verwenden, bei denen verschiedene Plattensysteme mit unterschiedlichen RAID-Stufen aktiv sind. RAID 3 ist weniger geeignet für Mehrfach-Prozess-E/A (lang oder kurz). Insbesondere ist es für Anwendungen ungeeignet, die einen hohen E/A-Durchsatz pro Sekunde bei beliebiger Auslastung erfordern. Andererseits liefert RAID 3 exzellente Leistung bei Einzelprozessen sowie Einzel-Streaming langer sequenzieller E/A-Anforderungen. 218 Strategien für hohe Verfügbarkeit Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung Die E/A-Leistung von RAID 3 in Vergleich zu eigenständigen Platten ist erheblich geringer, wenn die E/A-Größe nicht kleiner oder gleich 64 KB ist. Die RAID-3-Architektur sollte nur für den Fall verwendet werden, dass ein Benutzer tatsächlich sicher ist, dass nur über einen einzigen, langen Prozess in sequenzieller Form auf die Daten zugegriffen wird. Video-Server und Grafik-Server sind ausgezeichnete Beispiele für Anwendungen, für die sich RAID 3 eignen. Die Funktionalität von RAID 3 ist jedoch so eingeschränkt, das es in den meisten anderen Fällen eine schlechte Wahl ist. RAID 5 Bei dieser RAID-Stufe werden sowohl die Daten als auch die codierten Datenschutzinformationen über alle Laufwerke im jeweiligen Plattensystem verteilt. Stufe 5 wurde für eine hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit (Übertragung der Daten in einer Richtung) und mittlere E/A-Geschwindigkeiten (Datenübertragung in zwei Richtungen) entwickelt. Bei der RAID-5-Technologie liest und schreibt die Hardware Paritätsdaten auf jedes bzw. von jedem Modul im Plattensystem. Sollte ein Modul ausfallen, kann der Systemprozessor alle Benutzerdaten und alle Paritätsdaten anhand der anderen Plattenmodule wiederherstellen. Nach Ersetzen eines defekten Plattenmoduls erstellt der Systemprozessor das Plattensystem automatisch neu. Dabei wird auf die Daten zurückgegriffen, die auf den restlichen Modulen gespeichert sind. Das neu erstellte Plattensystem enthält ein exaktes Duplikat der Daten, die ohne Ausfall jetzt auf dem vorhandenen ursprünglichen Plattenmodul vorhanden wären. Vor- und Nachteile RAID 5 erfordert weniger Laufwerke als RAID 1 oder RAID 1/0, einer Kombination aus RAID 1 und RAID 0. Dabei wird Disk Striping verwendet, und die Paritätsdaten werden für optimale Leistung verteilt. Bei RAID 5 können drei bis 16 Laufwerke pro Gruppe konfiguriert werden. Normalerweise werden fünf Laufwerke pro Gruppe verwendet. Die Daten werden über mehrere Laufwerke verteilt, um zu verhindern, dass sich die Ein-/Ausgabe durch den ständigen Zugriff auf ein einziges Laufwerk verlangsamt. RAID 5 ist jedoch nicht so zuverlässig wie RAID 1/0 und kann nur den Ausfall einer Platte pro Gruppe abfangen. Anmerkungen zu empfohlenen Einsatzgebieten und zur Leistung RAID 5 ist die vielseitigste RAID-Stufe für die meisten Anwendungen. RAID 5 ist eine gute Wahl, wenn Multitasking-Anwendungen eine große Protokolldatenbank mit einer hohen Lesegeschwindigkeit erfordern oder eine Datenbank, deren Schreiboperationen maximal den normalen Prozentsatz von 33 % aller E/A-Operationen ausmachen dürfen. Plattensysteme mit RAID-Datenschutzstrategien 219 RAID 5 bietet eine konsistent hohe Leistung für umfangreiche Eingabe-/Ausgabeoperationen, deren Kapazität maximal bei 64 KB liegt, aber eine geringe Leistung für kleinere E/A-Operationen. HP SureStore E Plattensystem Die HP SureStore E Plattensysteme bieten eine hohe Kapazität und einen schnellen Massenspeicher mit kontinuierlicher Datenverfügbarkeit sowie komfortabler Wartung, Skalierbarkeit und Konnektivität. Die Systeme wurden speziell für die Handhabung sehr großer Datenbanken sowie für Datenarchivierungs- und Datenzugriffsanwendungen entwickelt, da sie über eine enorme Speicherkapazität (in Terabyte-Dimensionen) verfügen. Sie eignen sich ideal für Cluster-Konfigurationen von Servern für HP-UX. Die Plattensysteme besitzen keine aktive Fehlerquelle, die allein zum Ausfall des Systems führen kann. Redundante Komponenten und Funktionen sorgen für vollständige Fehlertoleranz bei allen Mikroprozessoren, beim Steuerspeicher, bei Steuerund Datenbussen, Stromversorgungen und Lüftern. Auf diese Weise kann der Ausfall mehrerer Komponenten abgefangen werden und dabei weiterhin vollständiger Zugriff auf alle gespeicherten Daten erfolgen. Der Ausfall einer Schlüsselkomponente des Plattensystems kann allerdings zu einer reduzierten Leistung des Plattensystems führen. Hot Spared-Platten Bei einem Hot Spared-Plattenlaufwerk handelt es sich um eine Platte, die für den Ersatz einer defekten Platte reserviert ist, für die keine gespiegelten Daten oder Paritätsdaten vorhanden sind. Dabei handelt es sich einfach um eine Ersatzplatte, die online ist und auf den Ausfall einer Platte im Plattensystem wartet. Verwenden Sie eine Hot Spared-Platte, wenn in RAID 5-, RAID 1/0- oder RAID 1-Gruppen die hohe Verfügbarkeit einen derart hohen Stellenwert hat, dass die Datenredundanz nach Ausfall eines Plattenmoduls so schnell wie möglich wiederhergestellt werden muss. Eine Hot Spared-Platte bietet keinen zusätzlichen Speicherplatz, sondern verbessert die Verfügbarkeit jeder RAID 5-, RAID 1 und RAID 1/0-Gruppe in einem Plattensystem. In Plattensystemen sind die Hot Spared-Platten ständig aktiviert. HINWEIS: Bei über LVM verwalteten Platten ist eine ähnliche Funktion verfügbar, die als „automatisches Sparing“ bezeichnet wird. Weitere Informationen finden Sie im HP-UX Systemverwalterhandbuch: Verwaltung logischer Volumen. Eine aktive Hot Spared-Platte unterscheidet sich dadurch von herkömmlichen Hot Spared-Platten, dass neu erstellter Plattenplatz über alle Platten im jeweiligen Plattensystem verteilt wird, wenn das jeweilige Plattensystem über aktive Hot Spared-Platten verfügt. Auf diese Weise können Benutzerdaten auf einer „Ersatzplatte“ gespeichert werden, wodurch sich die E/A-Leistung verbessert. Darüber hinaus wird die Kapazität an RAID 1-Speicherplatz erweitert. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass auf der aktiven Hot Spared-Platte ständig Schreib- und Lesevorgänge erfolgen, um sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß funktioniert. 220 Strategien für hohe Verfügbarkeit In einem herkömmlichen Hot Spared-Plattensystem wird eine defekte Hot Spared-Platte erst dann erkannt, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Die Integrität einer aktiven Hot Spared-Platte wird stets gewahrt, da sie ständig aktiviert bleibt. Dabei sind jedoch nicht in allen Plattensystemen Hot Spared-Platten verfügbar. HASS-Systeme (High Available Storage Systems) HASS-Systeme (High Available Storage Systems) sind mit zwei internen SCSI-Bussen ausgestattet, die jeweils über eigene Anschlüsse, Netzkabel, Stromversorgungen und Lüfter verfügen. Mit dieser Hardwareredundanz in Kombination mit Softwarespiegelung lässt sich weitestgehend verhindern, dass defekte Komponenten zum Ausfall des gesamten Systems führen. HASS-Systeme bieten jedoch keine eigene RAID-Unterstützung. Vor- und Nachteile von HASS Durch HASS-Technologie geschützte Systeme bieten viele Vorteile. Dazu zählen Plattenspeichermodule, die sich bei laufendem System anschließen lassen (hot-pluggable). Dies bedeutet, dass der Bus und die Anschlüsse so ausgelegt sind, dass das Plattenmodul eingesetzt oder entfernt werden kann, ohne den Abschlusswiderstand vom jeweiligen Plattensystem zu entfernen. Alle Hardwaremodule lassen sich komfortabel von der Vorderseite des Gehäuses aus herausnehmen. Bei HASS-Systemen wurden die Probleme früherer Plattenkonfigurationen beseitigt, die extralange F/W-SCSI-Kabel erforderten sowie das Abnehmen des Gehäuses vom Gesamtsystem und der Einzelabdeckungen, damit einzelne Plattenmechanismen ersetzt werden konnten. Der Nachteil von HASS-Systemen besteht darin, dass weiterhin die Kooperation mit dem Betriebssystem erforderlich ist, wenn ein Plattenmodul aus einem HASS-System entfernt wird. Dies liegt daran, dass die HASS-Technologie keinerlei Datenschutz oder Wiederherstellung von Daten auf einem neu ersetzen Plattenmodul bereitstellt. Bei HASS handelt es sich primär um eine Hardware-Schutzstrategie, so dass Softwarespiegelung erforderlich ist, um ein Spiegelungsschema in ein HASS-System zu implementieren. Empfohlene Einsatzbereiche für HASS Das HASS-Schutzsystem ist eine exzellente Maßname zur Vermeidung einzelner Fehlerquellen, die allein zum Ausfall des Gesamtsystems führen können. Daher empfiehlt es sich für Systeme, die möglichst immer verfügbar sein sollten. Serviceguard kann die HASS-Technologie nutzen, um zusätzlichen Datenspeicher bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie in „Serviceguard“ (Seite 222). HASS-Systeme (High Available Storage Systems) 221 Serviceguard Bei einem Serviceguard Cluster handelt es sich um eine Netzwerkgruppe von HP 9000 Servern (Knoten), die über ausreichende Software- und Hardwareredundanz verfügt, damit längere Systemausfälle durch eine einzige Fehlerquelle vermieden werden. Die Anwendungen und Services sind in Paketen gruppiert. Sollte ein Service, ein Knoten oder ein Netzwerk ausfallen, kann Serviceguard automatisch die Steuerung für alle Systemressourcen in einem bestimmten Paket an einen anderen Knoten innerhalb des Clusters übertragen. Dadurch bleiben die Anwendungen mit einer minimalen Unterbrechung des Systembetriebs verfügbar. Serviceguard ersetzt das frühere Produkt SwitchOver, das ebenfalls redundante Komponenten in Rechnersystemen ermöglichte. Serviceguard wurde erstmalig von HP-UX 10.0 bereitgestellt. Vor- und Nachteile von Serviceguard Für eine hohe Verfügbarkeit nutzt ein typischer Cluster redundante Systemkomponenten, beispielsweise zwei oder mehr Prozessorkernen und zwei oder mehr voneinander unabhängige Platten. Durch diese Redundanz werden alle Fehlerquellen beseitigt, die allein zum Ausfall des gesamten Systems führen können. Im Allgemeinen gilt, dass sich mit mehr Redundanz die Zugriffsmöglichkeiten auf Anwendungen, Daten und Support-Services beim Ausfall von Komponenten verbessern. Zusätzlich zur Hardwareredundanz muss das System über den entsprechenden Software-Support verfügen, der nach einem Ausfall die Übertragung von Anwendungen auf einen anderen Server oder ein anderes Netzwerk ermöglicht und steuert. Serviceguard bietet folgende Unterstützung: • Transparentes Wechseln zu einem Standby-LAN, wenn ein LAN ausfallen sollte. • Automatisches Übertragen einer Anwendung von einem ausgefallenen Prozessor auf einen funktionierenden Prozessor in kürzester Zeit, wenn ein Knoten ausfallen sollte. • Erneutes Starten einer Anwendung auf demselben oder einem anderen Knoten mit minimaler Service-Unterbrechung, wenn Software ausfallen sollte. Die Hauptnachteile von Serviceguard liegen in den zusätzlichen Kosten für die Softwareund die Hardwareredundanz sowie in der komplexeren Verwaltung. Außerdem können Hardwareausfälle auf gemeinsam benutzten Komponenten negative Auswirkungen auf alle miteinander verbundenen Systeme haben. Serviceguard ist eine erstklassige Wahl für Datenschutz mit hoher Datenverfügbarkeit. Es kann in Kombination mit anderen Produkten genutzt werden, die für hohe Verfügbarkeit sorgen. HP Referenzen Managing Serviceguard http://www.hp.com/go/enterprise 222 Strategien für hohe Verfügbarkeit Funktionen von Serviceguard Serviceguard Automatic Rotating Standby Mit Hilfe der Funktion Automatic Rotating Standby können Sie einen Cluster so konfigurieren, dass Sie einen Knoten als Ersatz für einen ausgefallenen Knoten verwenden können. Sollte ein Paket ausfallen, erfolgt automatisch eine Überbrückung zu demjenigen Knoten, auf dem am wenigsten Pakete aktiviert sind. HP Referenzen Managing Serviceguard, Kapitel 3. Serviceguard Rolling Upgrades Mit Hilfe der Funktion Rolling Upgrade können Sie den Zeitaufwand für Aktualisierungen des Betriebssystems HP-UX sowie Anwendungsaktualisierungen und Patches reduzieren. Bei einem System mit vielen Komponenten wird bei der üblichen Vorgehensweise der gesamte Cluster heruntergefahren. Danach werden die einzelnen Knoten mit der neuen Softwareversion aktualisiert und dann die Anwendung auf allen betroffenen Knoten neu gestartet. Bei umfangreichen Systemen kann dies zu langen Ausfallzeiten führen. Eine Alternative dazu ist das „Rolling Upgrade“. Bei einem „Rolling Upgrade“ wird die neue Software in aufeinander folgenden Phasen aktualisiert, wobei jeweils nur eine Komponente aktualisiert wird, ohne Ihre Cluster herunterzufahren. Außerdem kann dieser Prozess jederzeit verwendet werden, wenn ein System zur Hardwarewartung heruntergefahren werden muss. HP Referenzen Managing Serviceguard, Anhang E. Serviceguard Advanced Tape Services (ATS) Mit Hilfe von gemeinsam benutzten Bandgeräten in einem Serviceguard Cluster können Sie Datensicherungen mit hoher Datenverfügbarkeit erstellen, indem Sie Bandbibliotheken und Hilfsprogramme wie Omniback verwenden. Die ATS-Funktion ermöglicht Clustern mit zwei bis vier Knoten, eigenständige Magnetbandgeräte und/oder Geräte mit Bandbibliotheksmechanismen gemeinsam zu nutzen. Sollte ein Paket auf einem Knoten ausfallen, kann die Datensicherung folglich auf einem anderen Knoten fortgesetzt oder neu gestartet werden. Die Gerätedateien für die einzelnen Bänder oder Bibliotheksmechanismen werden erstellt und in eine ATSKonfigurationsdatei im ASCII-Format geschrieben. ATS verfolgt in dieser Datei die im jeweiligen Cluster konfigurierten Geräte. HP Referenzen Using Advanced Tape Services Serviceguard 223 Weitere Produkte und Funktionen für hohe Verfügbarkeit Dynamic Root Disk Dynamic Root Disk ist eine Sammlung von HP-UX Systemverwaltungswerkzeugen, mit der eine Kopie (Clone) eines HP-UX Systemabbilds auf einer anderen Platte als der, von der das System derzeit gestartet wird, für die Softwareverwaltung und wiederherstellung erstellt werden kann. Dadurch können Software und Patches auf einem Clone Ihres aktuellen Systems ohne Auswirkungen auf das laufende System installiert werden. Wenn daher das System aus irgendeinem Grund neu gestartet werden muss, kann hierzu der Clone mit dem Patch oder der Aktualisierung verwendet werden. Hierdurch wird die Ausfallzeit des Systems auf den für den Neustart des Clons erforderlichen Zeitraum verringert. Außerdem können, falls erforderlich, die Änderungen schnell rückgängig gemacht werden, indem der ursprüngliche Clone neu gestartet wird. Überwachungssysteme für hohe Verfügbarkeit Überwachungssysteme für hohe Verfügbarkeit ermöglichen Ihnen, die Ressourcen auf Ihrem System zu überprüfen und sich anbahnende Probleme frühzeitig zu erkennen. Sie können in Verbindung mit Serviceguard eingesetzt werden. Überwachungssysteme sind für Plattenressourcen, Cluster-Ressourcen, Netzwerkschnittstellen, Systemressourcen und Datenbankressourcen verfügbar. Wenn ein Überwachungssystem ein Problem erkennt, wird ein Alarm gesendet, der es dem Operator oder Verwalter ermöglicht, das Problem zu beheben. HP Referenzen Using High Availability Monitors Enterprise Cluster Master Toolkit Das Enterprise Cluster Master Toolkit setzt sich aus einer Gruppe von Schablonen und Skripts zusammen, die Ihnen die Konfiguration von Serviceguard Paketen für die HP Domain Internet-Server sowie für mehrere Datenbank-Verwaltungssysteme anderer Hersteller ermöglichen. Das Master Toolkit besteht aus spezifischen Produkt-Toolkits, die Folgendes beinhalten: • HA Foundation Monitor Toolkit, das zur Überwachung des Status einer vollständigen aufgabenkritischen Umgebung entwickelt wurde. • HA Internet-Toolkits zur Verwendung in Kombination mit HP Domain Server-Produkten. • Datenbank-Toolkits für Oracle, Informix, Sybase und Progress Datenbank-Verwaltungssysteme. HP Referenzen Enterprise Cluster Master Toolkit Version B.01.03 Release Notes for HP-UX 11i 224 Strategien für hohe Verfügbarkeit MetroCluster MetroCluster ist ein Hewlett-Packard Produkt mit hoher Verfügbarkeit für Serviceguard Kunden, die integrierte Lösungen zur Wiederherstellung nach Systemausfällen benötigen. MetroCluster ermöglicht die automatische Überbrückung von Serviceguard Paketen auf lokalen und fernen Plattensystemen mit hoher Verfügbarkeit. Durch die Integration von MetroCluster in Serviceguard kann bei Ausfällen zwischen Anwendungspaketen gewechselt werden: • Zwischen einem System, das lokal an einem Plattenbereich angeschlossen ist, und einem anderen fernen Knoten, der lokal an einem anderen Plattenbereich angeschlossen ist. • Zwischen lokalen Knoten, die am selben System angeschlossen sind. Dabei stehen zwei Versionen von MetroCluster zur Verfügung: • MetroCluster mit Continuous Access XP stellt eine spezielle Steuerskriptschablone für Pakete zur Verfügung, um die physische Duplizierung zwischen HP SureStore XP256 oder XP512 Plattensystemen bereitzustellen. • MetroCluster mit EMC SRDF stellt eine spezielle Steuerskriptschablone für Pakete zur Verfügung, um die physische Duplizierung zwischen EMC Symmetrix Plattensystemen bereitzustellen. HP Referenzen Designing Disaster Tolerant High Availability Clusters Continental Clusters Continental Clusters ist eine Hewlett-Packard Lösung mit hoher Verfügbarkeit, die katastrophentolerantes Clustering über große Entfernungen zur Verfügung stellt. Continental Clusters arbeitet mit einer halbautomatischen Überbrückung von Serviceguard Paketen von einem primären Cluster zu einem Wiederherstellungs-Cluster. Diese Überbrückung erfolgt, sobald ein Cluster-Ereignis auf eine schwerwiegende Betriebsunterbrechung beim primären Cluster hinweist. Das Produkt setzt sich aus einer Gruppe von Konfigurationshilfsprogrammen, einem Überwachungsprogramm, das Benachrichtigungen bei Ereignissen in Bezug auf heruntergefahrene Cluster sendet, und einem Befehl zusammen, mit dem Pakete von einem Cluster zu einem anderen verschoben werden. Darüber hinaus umfasst Continental Clusters folgende Komponenten: • Cluster Object Manager, der die Abfrage des Serviceguard Cluster-Status ermöglicht. • Eine spezielle Steuerskriptschablone für Pakete, um die physische Datenduplizierung zwischen HP SureStore XP256 oder HP512 Plattensystemen zu implementieren. • Eine spezielle Steuerskriptschablone für Pakete, um die physische Datenduplizierung zwischen EMC Symmetrix Plattensystemen zu implementieren. Weitere Produkte und Funktionen für hohe Verfügbarkeit 225 HP Referenzen Designing Disaster Tolerant High Availability Clusters HP ServiceControl Bei HP ServiceControl handelt es sich um eine Umgebung zur Systemverwaltung, die HP HyperPlex Cluster mit hoher Verfügbarkeit beinhaltet. Dabei wird über eine einzige Verwaltungsstation eine konsolidierte Stelle zum Verwalten der anfallenden Arbeit sowie der Anwendungen und der Ressourcen auf dem System zur Verfügung gestellt. Produkte mit hoher Verfügbarkeit, beispielsweise Serviceguard und HA Monitors, befinden sich physisch auf HyperPlex Cluster-Knoten. HP ServiceControl organisiert die Knoten in HyperPlex Clustern. Innerhalb dieser Cluster minimiert oder verhindert Serviceguard Ausfallzeiten von Anwendungen. Dazu werden folgende Funktionen ausgeführt: • Schützen aufgabenkritischer Anwendungen vor verschiedenartigsten Hardwareund Softwareausfällen durch Überwachung des ordnungsgemäßen Betriebs auf den einzelnen Knoten. • Ausgleichen der Arbeitsauslastung auf einem System durch schnelle Reaktion auf Änderungen und Erfordernisse durch die jeweilige Arbeitsauslastung. HP Referenzen HP-UX ServiceControl User’s Guide 226 Strategien für hohe Verfügbarkeit Stichwortverzeichnis Symbole /etc/dfs/dfstab und nfsd, 152 /etc/inetd.conf, 179 /etc/services, 179 /stand/vmunix, 39, 44 /usr logisches Volumen erweitern, 101 /usr/share/lib/terminfo/*, 158 /var/adm/inetd.sec, 179 2-GB-Dateien, 117 A Abbrechen, 171, 172 Abbrechen des Systemstarts, 80 Abnormaler Systemabschluss, 93 ACPI-Konfiguration für HP-UX, 37 Aktivieren, 169, 172 all, System-Selbsttest, 73, 79 ALT. Siehe Alternativer Startpfad, 69 Alternative Systemkerndatei, 68 Alternativer Startpfad, 38, 45, 57, 63, 69 Einstellen mit dem Befehl setboot, 46 Festlegen über Boot Console Handler, 65 Alternativer Startpfad für hohe Verfügbarkeit, 38, 45, 57, 63 Einstellen mit dem Befehl setboot, 46 Festlegen über Boot Console Handler, 65 Anmeldung bei mehreren Systemen, 146 Annehmen, 169, 176, 180 Anschließen der Kabel, 163 Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen erhöhen, 207 Anzeigen der aktuellen SpeedyBoot-Einstellungen, 74 Anzeigen der Merkmale von Dateisystemen, 156 Arbeiten während geplanter Ausfallzeit, 153 Arbeitsgruppe Anmeldung, 146 Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen des Servers erhöhen, 207 asynchrone Schreibvorgänge, 204 Benutzer hinzufügen, 146 Benutzer hinzufügen, Beispiel, 148 Benutzer-ID (uid), 146 Datensicherung/Wiederherstellung auf Clien, 143 Diagramm der Platten des Servers erstellen, 154 fernes Heimverzeichnis, 148 konfigurieren, 167 Leistung messen, 202 Leistung, Richtlinien, 200 logisches Volumen erweitern, 100 logisches Volumen hinzufügen, 97 lokales Heimverzeichnis, 150 Netzwerküberlastung, 206 Platte hinzufügen, 96 System verschieben, 152 Verzeichnis zwischen Systemen verschieben, 114 Asynchrone Schreibvorgänge, 204 Aufrufen des Verzeichnisstapels, 153 Ausfallzeit Arbeit fortsetzen, 153 Ausführungsebene, 160 Konfiguration, 81 prüfen, 145 Ausführungsebene ermitteln, 160 AUTO, Datei, 58 AUTO, Datei. Siehe Automatisch ausführbare Datei, 39 AUTO. Siehe Automatisch ausführbare Datei, 68 autoboot, Kennzeichen, 42, 59 autoexecute, Datei Anzeigen des Inhalts, 51 Automatisch ausführbare Datei, 39, 41, 58, 68 Ändern auf einem laufenden System, 52 Ändern des Inhalts, 48, 68 Auswahl des richtigen Geräts, 49 Automatischer Systemstart aktivieren, 42, 59 autoboot, Datei, 39, 48 autoboot, Kennzeichen, 39, 42 autoboot, Zeitüberschreitung, 41, 57 deaktivieren, 42, 59 überschreiben, 40, 45, 59 autosearch, Kennzeichen, 59 B Band Kopieren von Software, 196 BCH. Siehe Boot Console Handler, 60 Beenden von Prozessen, 162 Beenden von Prozessen mit „kill“, 162 Befehl boot, 56, 66, 69 boottest, 76 Ducker hinzufügen, 175 efi_cp, 52 getty, 162 init, 160, 162 kill, 162 lifcp, 69 ll, 163 lsautofl, 69 lssf, 163 lvdisplay, 53 map, 43, 44, 49, 54 227 mkboot, 68 ps, 160 reboot, 71 set (Shell-Befehl), 165 setboot, 42, 46, 53, 62, 63, 65, 74, 78, 79, 80 shutdown, 87 stty, 161, 165 telinit, 163 wall, 86 who, 160 Befehlszeile Dateisystem gemeinsam nutzen, 151 logisches Volumen erweitern, 101 Benutzer Konten auf mehreren Systemen, 146 zu Arbeitsgruppe hinzufügen, 146 zu mehreren Systemen hinzufügen, 148 Benutzer hinzufügen Arbeitsgruppe, 146 Berechtigungen für Unterverzeichnisstruktur ändern, 153 Betriebssystem, Version bestimmen, 145 Blockgröße NFS-Schreib- und Lesepuffer, 203 Boot Console Handler, 69 boot, Befehl, 66 Festlegen der Kennzeichen autoboot und autosearch, 60 Festlegen der Startkennzeichen, 64 Festlegen des ALT-Startpfads, 65 Festlegen des HAA-Startpfads, 65 Festlegen des PRI-Startpfads, 64 System-Selbsttests konfigurieren, 71, 76 Boot Loader, 39, 41, 43 hpux, 67, 71 Boot Manager. Siehe EFI Boot Manager, 40 boottest, 76 C C-Shell Umgebungsvariable, 159 CEC, System-Selbsttest, 74 Chipset, System-Selbsttest, 74 Client Leistung, 199 copyutil, 143 cpio, 127 cron Job planen, 145 crontab, 135, 137 bearbeiten, 136 crontab, bearbeiten, 136 D Daemon-Prozess Internet, 179 Datei 228 Stichwortverzeichnis /etc/fstab, 90 /etc/inittab, 162, 163 /etc/resolv.conf, 92 /etc/shutdown.allow, 88 /stand/vmunix, 39, 44 AUTO, 58 Datei-Server, 200 Dateisysteme gemeinsam nutzen, 151 Heimverzeichnisse gemeinsam nutzen, 148 Dateigröße, 155 Dateigruppe NONHPTERM, 158 Dateisystem defragmentieren, 207 gemeinsam nutzen, 151 große Dateien, 118 Merkmale überprüfen, 156 Dateisystem für große Dateien, 118 Dateisystem-Konsistenzprüfer, 90 Datensicherungen automatisieren, 135 Daten festlegen, 132 fernes System, 133 große Dateien, 137 Häufigkeit festlegen, 133 Hilfsprogramme für, 127 HP OpenView Storage Data Protector, 128 inkrementelle, 133 JFS-Momentaufnahmen-Dateisystem, 138 Kapazität der Datenträger, 127 Kurzübersicht für tar, 143 LVM, 137 Speichergerät, 127 tar, 143 tar planen, 145 vollständige, 133 Wiederherstellen von Daten, 140, 141 Deaktivieren, 169, 172 Defragmentieren eines Dateisystems, 207 Defragmentieren eines HFS-Dateisystems, 207 Defragmentieren eines VxFS-Dateisystems, 208 Depot Software kopieren, 195 Diagramm der Plattenverwendung des Systems erstellen, 154 disable, 182 Druckauftrag abbrechen, 171 ändern, 171 Kennnummern, 171 Status, 171 Zieldrucker ändern, 171 Drucker aktivieren, 169 Aufgaben, 171 aus Druckerklasse entfernen, 182 Daemon-Prozess, 178 Datenfluss bei Druckaufträgen, 169 deaktivieren, 169 Druckreihenfolge, 170 fern, 176 fernen Drucker hinzufügen, 176 Klassen, 180 lokal, 175 lokalen Drucker hinzufügen, 175 Netzwerkdrucker, 179 Netzwerkdrucker hinzufügen, 179 Probleme und Lösungen, 172 Status, 171 Drucker entfernen Druckerklasse, 183 Drucker hinzufügen Befehle, 175 Druckerklasse Drucker entfernen, 182, 183 entfernen, 183 erstellen, 180 dump, 127 DVD Software kopieren, 196 Dynamische modifizierbare Systemkernparameter, 209 E early_cpu, System-Selbsttest, 73 EFI Ermitteln der EFI-Plattenpartition, 53 Ganzseiteneditor, 50 EFI Boot Manager, 40 Einstellen der autoboot-Verzögerung, 41 Festlegen von Startpfaden, 47 efi_cp, 52 EFI-Dateisystem Kopieren von Dateien aus, 52 EFI-Shell Ändern der automatisch ausführbaren Datei, 48 EDIT, Befehl, 50 Einstellen der autoboot-Verzögerung, 42 Einstellen des autoboot-Kennzeichens, 42 Konfigurieren von System-Selbsttests, 76 manuelles Starten, 41 map, Befehl, 43, 44, 49, 54 Einbenutzermodus, 54, 70, 88, 91, 160 prüfen, 145 Einhängepunkt, 141 Einrichten eines Netzwerk-Host-Depots, 195 EMS, 212 Erzeugen eines Depots, 195 Event Montoring Service, 212 Fehlerbehebung Druckerprobleme, 172 Leistung, 202 Netzwerküberlastung, 206 Fernen Drucker hinzufügen, 176 Ferner Drucker Daemon-Prozess, 178 zu LP-Spooler hinzufügen, 176 Fernes System Datensicherung, 133 Firmware Startpfadaktionen, 57 frecover aktive Dateien, 141 Beispiele, 142 über NFS-Einhängepunkte hinweg, 141 Vergleich, 127 Wiederherstellen von Daten, 141 FS-Momentaufnahmen-Dateisystem, 139 fsck, 90 ftp Benutzerinformationen abfragen, 123 FTP-Abschlussnachricht, 123 FTP-Protokollierung, 124 Konfigurationsdateien, 122 Support für virtuelles FTP, 124 full_memory, System-Selbsttest, 73, 80 Full_memory, System-Selbsttest, 73 fuser und NFS, 100 G Gemeinsam nutzen, 141 Dateisysteme, 152 Heimverzeichnisse (Server), 148 HP SMH, 151 HP-UX Befehle, 151 lokales Heimverzeichnis, 150 shareall -F nfs, 152 Verzeichnis zu einem anderen Server verschieben, 114 von HP-UX zu HP-UX, 151 Gerätedatei, 161 getty, 162 gettydefs, 162 GlancePlus und GlancePlusPak, 212 Große Dateien Datensicherung, 137 suchen, 155 wiederherstellen, 138 Größenänderung von VxFS, 208 F H FASTBOOT, System-Selbsttest, 73, 76 fbackup NFS-Einhängepunkte, 141 Vergleich, 127 Hardcopy-Diagramm der Platten des Servers erstellen, 154 Hardware Terminals, 163 229 Hardware-Selbsttests siehe System-Selbsttests, 71 Heimverzeichnis von Server importieren, 148 HFS-Dateisystem Defragmentieren, 207 Hinzufügen eines logischen Volumens mit Spiegelung HP SMH, 98 Hinzufügen eines Netzwerkdruckers, 179 Hinzufügen von Benutzern zu mehreren Systemen, 148 Hinzufügen von Peripheriegeräten, 157 HP 9000 Systeme starten, 57 Starten im Einbenutzermodus, 70 HP Integrity Server manuelles Starten, 41 starten, 38 Starten im Einbenutzermodus, 54 HP JetDirect, 179 HP SMH, 211 aktivieren oder deaktivieren, 169 asynchrone Schreibvorgänge, 204 automatisierter Sicherungsplan, 135 Dateisystem gemeinsam nutzen, 151 Diagramm der Platten des Servers erstellen, 154 Druckaufträge, 169 Drucker hinzufügen, 174 Druckerklasse, 180 Druckreihenfolge, 170 fernen Drucker hinzufügen, 176 gespiegelte Kopie von einem logischen Volumen löschen, 110, 111 logisches Volumen erweitern, 100 logisches Volumen hinzufügen, 97 logisches Volumen löschen, 109 logisches Volumen mit Spiegelung hinzufügen, 98 lokalen Drucker hinzufügen, 175 LP-Spooler stoppen und erneut starten, 167 Netzwerkdrucker hinzufügen, 179 Platte hinzufügen, 96 Web-Client, 26 HP System Management Homepage (siehe HP SMH) Web-basiert, 23 HP Systems Insight Manager, 21 HP-UX unterstützte Architekturen, 35 HP-UX Ausführungsebene, 160 HP-UX Befehle, 22 HP-UX System Management Homepage textbasiert, 22 Web-basiert, 21 hpux, 71 hpux.efi, 39, 41, 43 Ändern der automatisch ausführbaren Datei, 51 showauto, Befehl, 51 230 Stichwortverzeichnis I Ignite-UX, 185 Importieren importiertes Verzeichnis verschieben, 114 inetd, 179 Initial System Loader, 58, 67 inittab, Einträge, 163 Inkrementelle Datensicherungen, 133 Internet-Daemon-Prozess, 179 IO_HW, System-Selbsttest, 74 ISL lsautofl, Befehl, 69 ISL. Siehe Initial System Loader, 58 J JetDirect, 179 K Kennnummern, 171 Kernel Resource Monitor, 212 kill, 172 Konfigurieren Arbeitsgruppe, 167 modifizierbare Systemkernparameter, 209 Kopieren der Software von Band, 196 Korn-Shell Umgebungsvariable, 159 L late_cpu, System-Selbsttest, 73, 80 Leistung Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen erhöhen, 207 asynchrone Schreibvorgänge, 204 Dateisystem defragmentieren, 207 messen, 202 Netzwerküberlastung, 206 Richtlinien, 200 Socket-Überlastungen, 206 Speicherbelegung, 206 Steigerung, 205 System, 199 LIF-Bereich, 68 LIF-Volumen, 58 Logisches Volumen erweitern, 100, 101 gespiegelte Kopie löschen, 110, 111 hinzufügen, 97 hinzufügen mit Spiegelung, 98 löschen, 109 verkleinern, 103 Logisches Volumen erweitern Befehlszeile, 101 HP SMH, 100 Logisches Volumen hinzufügen HP SMH, 97 Logisches Volumen löschen HP SMH, 109 Logisches Volumen verkleinern Befehlszeile, 103 logisches Volumen verkleinern, 103 Lokaler Drucker zu LP-Spooler hinzufügen, 175 Lokales Heimverzeichnis gemeinsam nutzen, 150 Löschen einer gespiegelten Kopie von einem logischen Volumen HP SMH, 110, 111 LP-Spooler Druckerklasse, 180 fernen Drucker hinzufügen, 176 ferner Drucker, 176 initialisieren, 174 lokaler Drucker, 175 Statistiken, 171 stoppen und erneut starten, 167 lpadmin, 170, 175, 178, 180, 182, 183 lpalt, 171 lpana, 171 lpcancel, 182 lpdmin, 183 lpfence, 170 lpmove, 171, 182, 183 lpsched, 171, 176 lpshut, 171, 180 lpstat, 168, 171, 181, 183 lshut, 175, 177 lvdisplay, 53 LVM Datensicherung, 137 Diagramm der Platten des Systems erstellen, 154 gespiegelte Kopie löschen, 110, 111 Konfigurationsdaten, 71 logisches Volumen erweitern, 100, 101 logisches Volumen hinzufügen, 97 logisches Volumen löschen, 109 logisches Volumen mit Spiegelung hinzufügen, 98 logisches Volumen verkleinern, 103 Platte hinzufügen, 96 Verzeichnis von einem anderen System hinzufügen, 114 LVM-Wartungsmodus, 56, 71 M Major-Nummer, 163 Manueller Systemstart über die EFI-Shell, 41 map, 44, 49, 54 Mehrbenutzermodus, 160 Mehrere Systeme Zugriff auf, 146 Memory_init, System-Selbsttest, 74 Messen der Leistung, 202 Minor-Nummer, 163 mkboot, 68 mkfs -m Merkmale von Dateisystemen, 156 Modifizierbare Systemkernparameter, 209 N Namen-Server Systemabschluss, 91 netstat -i Socket-Überlastung, 206 netstat -s Socket-Überlastungen, 206 Network File System (NFS) über Einhängepunkte hinweg, 141 Netzwerk Überlastung, 206 Netzwerk-Gateway Systemabschluss, 92 Netzwerk-Host einrichten, 195 Netzwerkdrucker hinzufügen, 179 Netzwerküberlastung, 206 Neue Systeme installieren Ignite-UX, 185 NFS Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen erhöhen, 207 asynchrone Schreibvorgänge, 204 gemeinsam genutztes Verzeichnis zwischen Systemen verschieben, 114 gemeinsam nutzen, 151 Leistung, 199 Netzwerküberlastung, 206 nfsstat -rc, 205 Server konfigurieren (HP SMH), 151 Server-/Client-Blockgröße, 203 Server-Überlastung, 205 shareall -F nfs, 152 und fuser, 100 NFS-Client Blockgröße, 203 importiertes Verzeichnis verschieben, 114 Leistung, 199 NFS-Clients Systemabschluss, 93 NFS-Cluster-Clients, 89 NFS-Cluster-Server, 89 NFS-Datei-Server Systemabschluss, 92 NFS-Server /etc/dfs/dfstab, 152 Anzahl an nfsd-Daemon-Prozessen erhöhen, 207 Blockgröße, 203 Dateien gemeinsam nutzen, 151 konfigurieren, 151 konfigurieren (HP SMH), 151 Leistung, 199 logisches Volumen hinzufügen, 97 Platte hinzufügen, 96 231 shareall -F nfs, 152 Socket-Überlastungen, 206 Verzeichnis zu einem anderen Server verschieben, 114 nfsd Anzahl erhöhen, 207 und /etc/dfs/dfstab, 152 nfsstat -rc Server-Überlastung, 205 Nicht-HP-Terminals, 158 NONHPTERM, Dateigruppe, 158 FTP-Informationen, 124 Prozesse beenden, 162 zugeordnete Terminals, 160 Prüfen der Ausführungsebene, 145 Prüfen der Größe des NFS-Schreib- und Lesepuffers, 203 R OL*, 157 OL* (PCI), 93, 157 OnlineJFS Größenänderung, 208 OpenView Produkte, 211 rdump, 127 reboot, 71 Rechnermodell bestimmen, 145 reject, 169, 181, 183 restore, 127 rlpdaemon, 178 rrestore, 127 rvxdump, 127 rvxrestore, 127 P S Panikzustände beim Starten eines HP Integrity Servers, 37 Panikzustände. (siehe Systempanikzustände) Parameter modifizierbare Systemkernparameter, 209 PATH Standardeinstellung, 88 PCI OL*, 93, 157 PDH, System-Selbsttest, 73 Peripheriegeräte hinzufügen, 157 lokaler Drucker, 175 Netzwerkdrucker, 179 Planen eines cron-Jobs, 145 Platform, System-Selbsttest, 73 Platte Auslastung messen, 203 Diagramm der Platten des Systems erstellen, 154 hinzufügen, 96 Leistung, 199 Platte hinzufügen HP SMH, 96 Plattenverwendung Diagramm, 154 Plotter Funktionen, 167 POSIX-Shell Umgebungsvariable, 159 Post-Server Systemabschluss, 91 Primärer Startpfad, 38, 45, 57, 63 Einstellen mit Boot Console Handler, 64 Einstellen mit dem Befehl setboot, 46 Prioritätenschwelle, 170 Probleme mit Terminals, 159, 164 Protokollierung Schneller Verzeichniswechsel, 153 Schreibvorgänge asynchrone, 204 Selbsttests all, 79 SELFTESTS, System-Selbsttest, 73 Server Diagramm der Platten erstellen, 154 Heimverzeichnisse gemeinsam nutzen, 148 Leistung, 199 Leistung messen, 202 Messen der Speicherbelegung, 206 NFS konfigurieren, 151 NFS konfigurieren (HP SMH), 151 NFS, /etc/dfs/dfstab, 152 NFS, LVM - Beispiele, 95 NFS, shareall -F nfs, 152 Socket-Überlastungen, 206 Überlastung, 205 Serviceguard, 222 setboot, 53, 74, 78, 79, 80 Einstellen des autoboot-Kennzeichens, 42, 62 Einstellen des autosearch-Kennzeichens, 62 Festlegen der Startpfade, 46, 65 Festlegen der Startpfades, 63 SharedPrint beim Hinzufügen eines lokalen Druckers, 175 Shells C, 159 Korn, 159 showauto, 51 shutdown, 87 Socket-Überlastungen, 206 Software von DVD kopieren, 196 Software von einem Depot kopieren, 195 SpeedyBoot, 71 aktuelle Einstellungen, 74 O 232 Stichwortverzeichnis Anzeigen der aktuellen Einstellungen, 74 SpeedyBoot Tests. Siehe System-Selbsttests, 72 Speicher Belegung (vmstat), 206 Speichergerät, 127 Spiegelung logisches Volumen hinzufügen, 98 von logischem Volumen löschen, 110, 111 Standardstart HP 9000 Systeme, 57 HP Integrity Server, 38 Starten automatisch oder manuell, 39, 58 beim Systemstart angezeigten Bildschirm verlassen, 80 beschleunigen, 71 Einbenutzermodus, 54, 70, 91 HP 9000 Systeme, 57 HP Integrity Server, 37 LVM-Wartungsmodus, 56, 71 primärer Startpfad, 67 SpeedyBoot, 71 von alternativem Gerät, 43, 65 von alternativer Systemkerndatei, 44, 45, 67 von einer alternativen Startquelle, 43 Startgeräte anzeigen, 43, 44, 49, 54 Startpfade alternative, 38, 45, 57, 63 ändern, 45, 63 einstellen, 45, 63 für hohe Verfügbarkeit, 38, 45, 57, 63 primäre, 38, 45, 57, 63 Startreihenfolge auf HP 9000 Systemen, 57 auf HP Integrity Servern, 37 Standard, 38, 57 Startzeit verkürzen, 71 Statische modifizierbare Systemkernparameter, 209 Statistiken anzeigen, 171 Status Prozesse, 211 Strikte Spiegelung, 99 Stromausfall, 89 Suchen großer Dateien, 155 Support Plus, 212 System Diagramm der Platten erstellen, 154 Leistung, 199 Leistung messen, 202 Leistung, Richtlinien, 200 Parameter, 209 Status von Prozessen, 211 verschieben, 152 System Management Homepage (siehe HP SMH) System verschieben, 152 System-Selbsttests all, 73 Auswirkungen auf die Ausführung, 72 CEC, 74 Chipset, 74 Definitionen, 72 early_cpu, 73 FASTBOOT, 73, 76 full_memory, 73, 80 Full_memory, 73 HP Empfehlungen, 76 IO_HW, 74 konfigurieren, 71 Konfigurieren über die EFI-Shell, 76 late_cpu, 73, 80 Memory_init, 74 PDH, 73 Platform, 73 SELFTESTS, 73 über Boot Console Handler konfigurieren, 76 über ein gestartetes System konfigurieren, 78 umgehen, 71 Systemabschluss abnormal, 93 anpassen, 81 erforderliche Berechtigung, 88 in Einbenutzermodus, 88 mit Neustart, 87 nach Verzögerung und Neustart, 87 Namen-Server, 91 Netzwerk-Gateway, 92 NFS-Clients, 93 NFS-Datei-Server, 92 normal, 86 Post-Server, 91 Systempanikzustände, 90 Überblick, 85 unsaubere, 90 vermeiden, 93 Systemabsturz, 143 Systemabsturz. Siehe Systempanikzustände, 93 Systemausfälle beheben, 143 Systemausführungsebene, 160 Systemkern Auswahl der Systemkerndatei, 39, 44, 45, 67 Treiber konfigurieren, 175 Systemkernparameter, 209 Systempanikzustände, 90, 93 Auswirkungen auf die Ausführung der Selbsttests, 72 Systemstart anpassen, 82 T tar, 127 Beispiele, 143 planen (Beispiel für cron), 145 tcio, 142 TERM, 158 233 Terminal reagiert nicht, 160 Terminal zurücksetzen, 161 Terminalkonfiguration, 161 Terminals, 159, 164 /usr/share/lib/terminfo/*, 158 Erstellen einer terminfo-Datei, 158 Nicht-HP-Terminals, 158 terminfo Dateien, 158 Erstellen einer neuen Datei, 158 tic, 158 U Überwachen Ereignis, 212 Systemkernressourcen, 212 uid bei Arbeitsgruppen, 147 Umgebungsvariable PATH, 88 TERM, 158, 159 Unsaubere Systemabschlüsse, 90 Unterstützung großer Dateien, 117 untic, 158 Unverständliche Zeichen auf Terminals, 159, 164 V Version, Betriebssystem, 145 Verwalten großer Dateien, 117 Verzeichnis nach Größe sortieren, 155 verschieben, 153 zum letzten Arbeitsverzeichnis zurückkehren, 153 Verzeichnis verschieben, 153 vgcfgbackup, 132 vmstat Speicherbelegung, 206 vmunix, 39, 44 Vollständige Datensicherungen, 133 vxdump, 127 VxFS sichern, 128 wiederherstellen, 128 vxrestore, 127 W wall, 86 Wartungsmodus (LVM), 56 Werkzeug zur Leistungsdiagnose GlancePlus, 212 who -r Prüfen der Ausführungsebene, 145 Wiederherstellen des Systems nach Systemabsturz, 140 Wiederherstellen eines Systems, 143 Wiederherstellen großer Dateien, 138 234 Stichwortverzeichnis Wiederherstellen von Daten alle Dateien, 140, 141 an einem neuen Standort, 142 Bandkassetten, 142 DDS-Band (DAT), 142 einzelne Dateien, 140, 141, 142 frecover, 141, 142 HP-UX Befehle, 141 Z Zeitüberschreitung autoboot, 41, 57 Zugriff auf mehrere Systeme, 146 Zurückkehren zum letzten Verzeichnis, 153