GESUNDHEIT ZAHNPFLEGE

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GESUNDHEIT ZAHNPFLEGE
GESUNDHEIT
ZAHNPFLEGE
S AC H
I NF OR MAT IO N
A LTERS GRU PPE
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Im Tierreich deuten fehlende, „verbrauchte“ Zähne auf das Ende der
Lebensperiode hin. Wiederkäuer benötigen ihre Backenzähne zum Zermahlen der
Nahrung und Jäger ihre Fangzähne zum Erlegen der Beute. Sind die Zähne
abgenutzt, wird die Versorgung mit Nahrung schwierig. Das durchschnittliche
Lebensalter des Menschen hat sich seit dem Mittelalter verdoppelt – sowie die
„Arbeitszeit“ seines „Mahlwerks“, weshalb diesem besondere Aufmerksamkeit
gebühr t. Pflege, gesunde Ernährung und eine ausgewogene
Lebensweise sind die Basis gesunder Zähne!
ZAHNPFLEGE
Zahnpflege erscheint als selbstverständlich, Statistiken zeigen ein anderes Bild. Nur
1/4 der Bevölkerung putzt sich „ordentlich“ und regelmäßig die Zähne. Zahnseide
oder Interdentalbürstchen zur Reinigung der Zahnzwischenräume gelangen bei
gerade 3% regelmäßig zur Anwendung. Maximal 1,5 Zahnbürsten werden pro Jahr
„verputzt“ – mindestens sechs sollten es sein. Erwachsene verlieren mei-
Kaffee, Tee und Zigaretten können
den Zahn gelblich und bräunlich
verfärben. Mittels „bleaching“ (bleichen) kann die weiße Farbe wieder
hergestellt werden, dies ist für die
Zahnoberfläche jedoch schädlich.
stens in Folge von Paradontitis (Zahnfleischentzündung, -bluten) – kaum
wegen Karies – ihre Zähne. Rund 40% zeigen zumindest leichte Schäden
des Zahnhalteapparats.
Zahnpflege aber richtig, denn jedes Alter hat andere Ansprüche:
■ Für Kinder bis 6 Jahre ist es wichtig Karies durch einfaches, regelmäßiges Bürsten
zu verhindern, damit die Milchzähne ausreichend lang als Platzhalter auftreten können.
Regelmäßiges Zähneputzen gibt
neben einer mineralstoffreichen
Ernährung die größte Garantie auf
lebenslang gesunde Zähne!
■ Zwischen 6 und 12 Jahren brechen die Backenzähne durch. Diese sind stark
kariesgefährdet und benötigen besondere Aufmerksamkeit.
■ Ab 12 Jahren ist mindestens zweimal tägliches Zähneputzen Pflicht.
Zahnzwischenräume umfassen 40% der Zahnoberfläche und sollten mittels
Zahnseide sauber gehalten werden.
■ Im Erwachsenenalter verhär tet sich Zahnbelag bei mangelhafter Pflege zu
Zahnstein und schiebt sich zwischen Zahn und Zahnfleisch, was zu
Zahnfleischentzündungen führ t. Ab jetzt weicht das Zahnfleisch jährlich auch um
Zahnstein entfernen schützt den
Zahnschmelz. Dies sollte man
regelmäßig von seinem Zahnarzt
durchführen lassen.
0,1 mm zurück. Größere Zahnzwischenräume lassen sich mit Interdentalbürstchen
pflegen.
■ Ab 60 Jahren geht es in der Regel bereits um die Pflege von herausnehmbaren Zahnprothesen.
G ES U NDHEIT
ZAHNPFLEGE
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SACH
I N F O R M ATION
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MINERALSTOFFREICHE ERNÄHRUNG
Eitrige Zähne können Herzprobleme auslösen, falsche Kieferstellungen Migräneanfälle
verstärken oder auslösen. Grund genug für ideale Entwicklungs- und
Erhaltungsgrundlagen des Gebisses zu sorgen. Weston A. Price,
ZUSAMMENFASSUNG: Weston A. Price, Arzt und Zahnarzt
war mit „Löcher stopfen“ und schließlich mit Zahnprothesen konfrontier t.
Er wollte nicht glauben, dass das menschliche Gebiss eine evolutionäre
Fehlentwicklung ist und machte sich auf den Weg zu „gesunden Völkern“
um ihr Geheimnis der blendend weißen Zähne und breiten Zahnstellung
zu ergründen. Er fand die Lösung in ungewöhnlich mineralstoff- und vitaminreichen traditionellen Ernährungsar ten. Die große Bedeutung der sorgsamen
Zahnpflege im Westen – zur Schadensbegrenzung – erklär t sich aus dem Verzehr
denaturier ter Nahrungsmittel, welche arm an Mineralstoffen und Vitaminen sind.
Eine ungesunde Lebensweise verschärft die Situation.
Arzt, Zahnarzt und Forscher machte sich in den 1920ern und 30ern zu isolier t lebenden Naturvölkern auf um „gesunde Völker“ zu finden. Denn diese sind das „Produkt“
ihrer über Jahrhunder te herangereiften, traditionellen Ernährungsar ten. Seine Reisen
und Untersuchungen bestätigten den großen Einfluss der Ernährung auf die
Ist genügend Kupfer (zum Beispiel
in Karotten) im Körper, kann bei
jedem Biss in einen Apfel das für
die Zähne besonders wertvolle
Eisen aufgenommen werden.
Ist dies nicht der Fall, ist mit
Zahnausfall zu rechnen.
Zahngesundheit. Überall, wo Mitglieder von Natur völkern trotz äußerem Einfluss bei
ihrer traditionellen Ernährung geblieben waren, blieben breite runde Kieferbögen erhalten. Alle Zähne haben ihren Platz und können ihrer Aufgabe nachkommen. Wo jedoch
denaturier te Nahrungsmittel wie weißes Mehl, Zucker und minderwer tige Fette vorherrschten, gehen Mineralstoffe und Vitamine verloren. Die Nahrung der Natur völker
weist in der Regel viermal soviel an Mineralstoffen und Vitaminen auf als westliche
ErnährungswissenschaftlerInnen empfehlen.
GESUNDE LEBENSWEISE
Eine gesunde Lebensweise unterstützt
die Entwicklung und Erhaltung gesunder
Zähne. Schlafentzug und Stress beanspruchen den Körper über sein Leistungsniveau hinaus. Die ohnehin knappen
oder mangelnden Mineralstoffe werden
Knochen, Gewebe und Zähnen entzogen und führen zu (Zahn)Schäden. Kaffee, Tee und
Zigaretten verfärben die Zähne. „Bleaching“ (Bleichen) ist in, jedoch zahnschädigend.
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D I DAKT IS C H E
U MS ET ZU NG
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Die här testen Bestandteile des menschlichen Körpers sind die Zähne. Der sie
umschließende Zahnschmelz ist so widerstandsfähig, dass er im Idealfall ein Leben
lang hält. Der Zahnschmelz übersteht zwar Belastungen wie Mahlen und Kauen,
wird jedoch von anderen Gefahren bedroht. Mikroskopisch winzige Lebewesen
(stäbchenförmige Bakterien) finden auf der Zahnoberfläche ideale Bedingungen um
sich zu ernähren und for tzupflanzen. Als Abfallprodukte scheiden sie Säuren aus, die
den Zahn angreifen. Auf ungepflegten Zähnen bilden tote Bakterien, deren
Abfallstoffe, aber auch Speisereste und Speichel „Plaque“, den Zahnbelag, der
Karies verursacht.
LERNZIELE:
■ Die Kinder erfahren mehr über die Bedeutung einer richtigen und vor allem
regelmäßigen Zahnpflege.
Strahlend weiße Zähne sind das
Ergebnis einer gesunden Ernährung
und konsequenten Pflege.
■ Ein Besuch beim Zahnarzt fällt leichter.
■ Die richtige Zahnputztechnik soll erlernt werden.
EXPERIMENT „SAUBERE ZÄHNE“ UND „ATTACKE
INFO SERVICE:
AUF EINEN GESUNDEN ZAHN“
INFORMATIONSTEIL: Färbetabletten zeigen an, wo sich im Mund
Zahnbelag oder Speisereste abgesetzt haben. Die Kinder können selbst beobachten,
wie gut sie ihr Gebiss gereinigt haben und worauf sie achten müssen.
Infos über gesunde Zähne
bekommen Sie auch bei der
Servicestelle für Gesundheitsbildung im Österreichischen
Jugendrotkreuz unter
www.give.or.at oder beim
Verband österreichischer Kieferorthopäden (www.voek.or.at).
ORT: Klassenzimmer.
ZEITAUFWAND: eine Schulstunde, Resultat beim Experiment „Attacke auf
einen gesunden Zahn“ erst nach 24 Stunden sichtbar ; gut kombinierbar mit einem
Besuch beim Zahnarzt oder einem Vor trag.
MATERIALIEN: Zahnfärbetabletten - pro Kind 1 Stück, Zahnputzbecher,
Spiegel, Zahnbürste, Zähne (Fleischhauer oder Zahnarzt), Cola und andere
stark zuckerhältige und gefärbte Limonaden, Gläser.
Dreimal täglich Zähne putzen sollte
der Standard für jeden Menschen
sein!
KOSTEN: für die Limonaden ca. € 2,-; Zahnfärbetabletten aus
der Apotheke: 4 Stück für €1,45.
UMSETZUNG: Zähne (Milchzähne, aber auch Tierzähne – Abfälle vom
Fleischhauer) werden mindestens 24 Stunden in stark gefärbte, stark zuckerhältige
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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Limonaden eingelegt. Der Zucker wird von Bakterien im
Mund in Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreifen. Die Veränderung wird zuerst in einer starken Verfärbung
sichtbar. In weiterer Folge dringen die Bakterien in das darunter liegende Zahnbein ein
und führen zur Zerstörung des Zahnes.
Wir verzehren zu viele
Nahrungsmittel, die arm an
Mineralstoffen und Vitaminen sind.
Statt Fleisch sollte öfter Gemüse
am Speiseplan stehen, unserer
Zähne und unserer Gesundheit
zuliebe!
Regelmäßiges Zähneputzen, vor allem nach den Mahlzeiten, ist zur Erhaltung des
Gebisses besonders wichtig. Demonstrieren Sie den Kindern das richtige Putzen
(von rot nach weiß) mittels einer Zahnbürste und aufgezeichneten Zähnen.
Mit Hilfe der Zahnfärbetabletten kann man den Kindern sehr eindrucksvoll demonstrieren, ob sie ihre Zahnpflege gründlich genug betreiben. Ersuchen Sie ihre
SchülerInnen, sich die Zähne in gewohnter Weise zu reinigen. Pro Kind wird eine
Zahnfärbetablette ausgegeben und wie im Beipacktext beschrieben verwendet.
Farbflecken zeigen jetzt auf, wo Karies lauer t.
Ev. kann man den Versuch am nächsten Tag wiederholen, wenn sich jedes Kind die
Wenn schon naschen, dann gründlich die Zähne reinigen, am besten
sofort nach dem Genuss!
Zähne gründlich nach dem Frühstück gereinigt hat und auch noch nichts genascht hat.
Wird ein Unterschied deutlich?
Verbinden Sie das
Zahnprojekt mit einem
Besuch beim Zahnarzt,
oder laden Sie eine/n
Fachmann/Fachfrau zum
Thema Mundhygiene zu
einem Elternabend ein.
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A R B EIT S B LAT T
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Schau einmal in den Spiegel und zähle ab, wie viele Zähne du
hast. Vielleicht ist dir auch gerade ein Milchzahn ausgefallen und
du hast eine Zahnlücke. So sieht das vollständige Gebiss eines
Erwachsenen aus. Du musst wahrscheinlich noch einige Zeit
war ten, bis du alle Zähne hast.
SC H
N EI DE ZÄ H NE
ECKZAHN
ECKZAHN
BACKENZÄHNE
BACKENZÄHNE
Die Schneidezähne sind
in der Lage, Bissen von
einem größeren Stück,
zum Beispiel einem Apfel
oder einer Brotscheibe,
abzubeißen.
Die Eckzähne zerreißen
die Nahrung.
MAHLZÄHNE
Die Backenzähne kauen
und schneiden die
Nahrung.
BACKENZÄHNE
BACKENZÄHNE
ECKZAHN
ECKZAHN
Die Mahlzähne haben
breite Kauflächen und
zerquetschen und
zermahlen die Nahrung.
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HN EID EZÄH NE
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A R BEIT S BLATT
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SO SIEHT EIN ZAHN VON INNEN AUS:
Die har te, weiße
Schicht nennt man
Zahnschmelz.
Das Zahnbein wirkt
Der Zahnteil, der über
wie der Stoßdämpfer
das Zahnfleisch hinaus-
eines Autos und feder t
ragt, heißt
die Kaubewegungen ab.
Zahnkrone.
Die Pulpahöhle ent-
Der Zahnhals steckt
hält Ner ven und
im Zahnfleisch und ist
Blutgefäße.
der Teil zwischen
Ist ein Loch im Zahn,
Zahnkrone und Wurzel.
fühlst du hier den
Schmerz.
Der Kieferknochen
gibt der Wurzel Halt.
Das Zahnfleisch
funktionier t wie eine
Die Blutgefässe
Dichtung und schützt
versorgen die Zähne
den Zahnhals.
mit Nährstoffen und
Sauerstoff.
Die Nerven reagieren
empfindlich auf Druck,
Berührung und Kälte
oder Wärme.
Schreib auf, wie du deine Zähne schützen und pflegen kannst.
Lass dir mindestens fünf Sätze einfallen. Beginne so:
Mit dem Zement ist
der Zahn in seiner
Ich passe auf meine Zähne auf, indem ich …
Zahnhöhle befestigt.
______________________________________________________.
Durch den
Wurzelkanal
kommen die Ner ven
______________________________________________________.
und Blutgefässe direkt
in die Pulpahöhle.
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