Will o` Whisper - Die Koboldfreunde

Transcrição

Will o` Whisper - Die Koboldfreunde
2/2009
Das Magazin der Koboldfreunde
dem Fanclub der Irrlichter
kühne Taten & waghalsige Streiche
Nähkästchen
Rückblicke
Hallo ihr lieben Koboldfreunde!
Ein Hauch von Herbst liegt schon in der Luft, wenn der Kobold morgens die Nase aus
der Höhle herausstreckt und langsam neigt sich die Marktsaison (hat sie nicht gerade
begonnen?) ihrem Ende zu. Viele Kobos waren dieses Jahr in Bacharach, auf Burg
Satzvey und in Bad Mergentheim und haben zusammen gefeiert, getanzt und den
Sommer beim gemütlichen Schlendern um die Stände, beim Chillen unter Bäumen,
bei fröhlichen Tavernensessions, gemeinsamem Zelten und natürlich vor den Bühnen
genossen, wo die wirklich wichtige Musik spielt. Wenn die Blätter jetzt bunt werden,
ist das kein Grund zur Trauer! Auch im Winter gibt es für Ohren und Augen etwas zu
erleben, so das Weihnachtskonzert in Prüm und viele schöne Adventswochenenden
auf Burg Satzvey.
Doch zuerst laden wir zum Stöbern in der neuen Will´o Whisper ein, die nicht nur ein
Stück Sommer, sondern auch viele spannende Berichte und Aktionen mitbringt. Sev
und Motte haben die bisherige Saison für euch in Reimform gebannt und neue Termine locken wieder zu Irrlichterauftritten. In der Instrumentenkunde stellt Nakor die
Lauteninstrumente vor und für alle Möchtegern-Lichter und Freizeitbarden gibt es
das Dornröschenlied zum Üben.
Hexe Luna fasst kluge Ratschläge und Irrtümer zu Sonnencreme und Sonnenbrand
zusammen, auch wenn die heißen Tage dieses Jahr wohl gezählt sind, der Sommer
kommt wieder! Der Kobold hingegen hat uns bei einem Glas Elfentränen einiges über
die Irrlichter verraten. Ihr dürft gespannt sein! Wir haben Anja Pittner befragt, die
das Goldstückcover gestaltet hat und sich Burkhard stellt sich vor, dessen Werke ihr
auf den Märkten siche schon bestaunt habt. Auch diejenigen unter euch, die gern
selbst basteln und gestalten, kommen auf ihre Kosten: Esther zeigt euch, wie man
einen Fischgrätenzopf flicht, Sev zaubert ein Koboldbeutelchen und Nalon erklärt
uns, wie man eine Tunika näht.
Und wer schon immer einmal wissen wollte, wie verkoboldet er ist, der kann sich im
ultimativen Koboldtest probieren.
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Ihr seht schon: Langeweile? Nicht mit uns!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns auch dieses Mal wieder über
Briefe, Anregungen, Ideen, Lob und Kritik an folgende Email-Adresse:
[email protected]
Wir sehen uns hier, da, dort oder woanders! Gehabt euch wohl!
Dae, Séverine, Heinrich, Brigitta & Motte
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Auf ein Wort
2
Inhalt
3
Dreizehn Feen
5
Sawanis Abenteuer I
7
Fischgrätenzopf
10
Koboldbeutelchen
13
Tunika
20
Windmühle
23
Burkhard Szücs
27
Nalon
30
Dirsidh
31
Séverine
32
Daemon
33
Der Kobo-Fragebogen
34
Anja Pittner
40
Lauteninstrumente
45
Smaugs Drachengold
55
Tipps für den Sommer
57
Wie verkoboldet bist du?
62
Gedicht 2009
66
Termine von August bis November
70
75
2/2009
D
ort oben, hoch oben in dem Turm, da schläft ein junges hübsches Mädchen. Sie muss sehr müde sein, denn sie schläft dort nicht seit ein paar
Stunden, oder seit ein paar Tagen oder Wochen. Nein, sie schläft dort oben
hundert Jahre lang. Und jeder tapfere Recke unter euch, der den Ring des
Verderbens noch nicht trägt, der darf jetzt seinen weißen Schimmel satteln
und zur Rettung der Prinzessin eilen!
Eine augenzwinkernde Dornröschengeschichte, die nicht nur von
der schönen Prinzessin und dem
Helden berichtet, sondern auch
von den gescheiterten Prinzen, deren Knochen in den Dornenhecken
die Zeiten überdauern. Ab und an
scheint eben die Realität auch im
Märchen durch.
Und genau deshalb mag ich das
Dornröschenlied. Denn trotz
Feenflüchen und undurchdringlich scheinenden Hecken wird
am Ende alles gut.
Brigitta hat das sehr schön zusammengefasst:
„ Zwölf gute Feen braucht man immer, Schönheit, Liebe, Glück …
Aber ohne die dreizehnte Fee, die
böse und launische, gäbe es keine
Geschichte. Das passt eben zu Irrlichtern. Folge ihnen, und du bist
verloren, aber glücklich.“
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2/2009
Sawanis Abenteuer I
D
ie Sonne hatte noch nicht ihre
volle Leuchtkraft erreicht,
doch der Hof war schon erfüllt von
lebendigem Treiben. Der Schmied
hämmerte,
die
Pferde
und
Schweine wurden gefüttert, ein
Kind schrie. Supfe, hühnerartige
Reptilien mit struppigem Fell,
krächzten und gackerten und
scharrten und von den Dächern
erklang das zirpen und gurren der
heimischen Vögel.
Ein lautes Scheppern drang aus einem der Häuser, gefolgt von einem
Fluch.
"Kannst du nicht aufpassen?" Nudo
war eine kleine, aber korpulente
Frau, vor deren Kraft jeder Mann
ein zartes Reh, gegenüber einem
kräftigen Bullen war. Eine Frau, die
man nicht reizen sollte, aber sehr
leicht konnte. Das hatte schon so
mancher durch einen gebrochenen
Knochen lernen müssen.
Sawani murmelte eine Entschuldi
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Es war einer jener Höfe, wie sie in
dieser
von
endlosen
Wiesen
durchzogenen Gegend mit seinen
sanften Hügeln oft anzutreffen waren. Ein Bollwerk gegen die Orrke,
die in letzter Zeit immer häufiger
auf Beutezug gingen. Lihe, "Höhlen", wurden sie von den Städtern
genannt.
Zehn Ziegelbauten schlossen sich
wie eine Wagenburg zu einem Kreis
zusammen. Ihre fensterlosen Außenwände und bogenförmigen Dächer waren mit einer schwarzen,
glasigen Substanz bestrichen. Sie
machte die Mauern glatt und hart
und dichtete das Dach gegen Regen
ab.
Verbunden waren die Häuser mit
ebenfalls schwarz glasierten, kleinen Türmchen, nicht größer als die
Häuser selbst.
Im Hof konnte man die grauen Ziegel sehen, aus denen die Gebäude
bestanden, ohne zusätzliches Material ineinander verkeilt. Offene
Fenster und Türbögen brachten etwas Licht in die Häuser.
In der Mitte des Hofes standen die
Ställe, einfache Holzverschläge,
grob zusammengezimmert. Das
Dach, das aus geteerten Holzbrettern bestand, wurde von mehreren
Holzpfosten getragen, die lediglich
zur Abgrenzung mit Holzbalken
verbunden waren.
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gung und sank dabei in sich zusammen. Über ihre einfache Tunika aus
Leinen hatte sie ein schlichtes braunes Gewand. Obwohl sie auch Gewänder aus Seide hatte, mochte sie
dieses alte Stück doch am liebsten.
"Hör endlich auf zu träumen und
werd erwachsen!" Nudo kam nun
richtig in Fahrt und lies einen ganzen Schwall von Verwünschungen
und Ermahnungen auf Sawani niederprasseln.
"Nu lass ma gut sein. Die Tiere werden noch ganz wild, wenn du weiter so brüllst."
Böse Augen richteten sich zur Tür,
in der Kides stand. Ein großer,
schlacksiger Mann mit kurzen, hellbraunen Haaren und einer dicken
Narbe, die quer durch sein Gesicht
lief. An seinem roten Gewand aus
feinem Leinen konnte man erkennen, dass er eine hohe Stellung in
der Sippe einnahm. Seine Augen
blitzten intelligent und gefährlich.
Ohne Furcht sah er der wütenden
Sippen-Führerin in die Augen. Niemand anderes schaffte es, sie allein
mit seinem Blick zu besänftigen.
Nudo schnaubte. "Du verhätschelst
das Kind zu sehr. Von dir hat sie
doch diese Flausen im Kopf, von
großen Abenteuern! Wenn ich das
nur höre."
"Deshalb hast du mich doch geheiratet." Kides zwinkerte Sawani zu,
worauf sie verhalten lächelte.
Nudo stapfte wortlos hinaus.
"Mach hier sauber und hol dann
einen Eimer Wasser für Remach.
Du weißt ja, er ist nicht mehr so gut
zu Fuß." Mit diesen Worten verschwand auch Kides nach draußen
und ließ seine Tochter allein mit
den Scherben und der ausgelaufenen Brühe zurück. Es stank erbärmlich nach Wein und Essig.
Sawani wischte sich die Tränen aus
dem Gesicht. Sie ärgerte sich über
ihre Mutter. Immer war sie Schuld,
wenn ewas zu Bruch ging. Gut, sie
hatte nicht aufgepasst und ist gestolpert. Aber trotzdem! Ihre Mutter hätte nicht gleich so aus der
Haut zu fahren brauchen. Dass es
nicht gut gelaufen war, wusste Sawani auch ohne, dass sie angemeckert wurde.
Nachdem sie alles beseitigt hatte,
holte sie einen Eimer und ging raus
auf den Hof. Die Luft schien erstarrt zu sein. Nicht der Hauch einer Brise war zu spüren, und die
Hitze machte das vorherrschende
Pferdemistaroma auch nicht besser. Schnellen Schrittes ging das
Mädchen zum Tor hinaus. Der
Durft verschiedener Blumen und
Gräser drang in ihre Nase.
Wohlriechende und übel stinkende
Kräuter verbanden sich zu einem
Geruchspanorama, wie es nur an
wenigen Orten zu findet ist.
Schließlich kam sie zum Fluss. Das
Bett war an dieser Stelle flach und
breit und es war ein Leichtes zu
Fuß auf die andere Seite zu gelangen, wo dichter Wald bis zum Ufer
reichte. Die Ruinen des alten Ortes
waren schon lange von den Bäumen erobert worden und vom hiesigen Ufer aus nicht mehr zu sehen.
Trotz der Schauermärchen über Gespenster und Waldgeister hatte Sawani schon früh die alten Mauern
erkundet und zu ihrem Geheimversteck auserkoren. Hierher konnte
sie sich immer zurückziehen, da
selbst die Erwachsenen zu viel
Angst vor den Geister hatten, als
dass ihr irgendjemand folgen wollte.
Wie geht es weiter? Welche
Abenteuer stehen Sawani bevor?
Das erfahrt ihr in der nächsten
Whisper!
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Sawani hatte keine Lust, sich heute
auf dem Hof sehen zu lassen und
Remach brauchte das Wasser
sicher auch nicht so dringend. So
glitten ihre nackten Füße sicher
über die nassen Steine, die Sawani
schon so oft betreten hatte.
Als sie drüben war schlüpfte sie
zielstrebig zwischen die Bäume
hindurch, bis sie ihr Versteck
erreichte. Es war der Keller eines
alten Steinhauses, das einst sehr
groß gewesen sein musste, denn die
Kellergewölbe
waren
reich
verzweigt. Von außen allerdings
war davon nichts mehr zu sehen.
Bäume,
Brombeerbüsche
und
Brennnesseln hatten die Ruinen
erobert und verbargen die wenigen
Mauerreste vor fremden Augen.
Der Eingang war nicht mehr als ein
Loch, das durch den Einsturz einer
Decke entstanden ist. Ein altes
Hanfseil war an einem Baum
festgebunden, mit dem man
hinunter gelangte. Das Seil hatte
Sawani vor einiger Zeit heimlich
aus einer Kammer des Hofes
genommen, so wie auch einige
Kerzen, die unten lagerten.
Einige Fasstrümmer zeugten noch
davon, dass in dem ehemaligen
Kellerraum einst Wein gelagert
worden war. Der miefig-saure
Geruch stieg Sawani sofort in die
Nase, als sie hinunter kletterte. Es
war angenehm kühl und die Sonne
erhellte den Raum. Stroh bedeckte
den Boden von Sawanis Ecke, in
der
sie
auch
einige
nette
Fundstücke
aus
den
Ruinen
aufbewahrte. Der Eingang zum
Gewölbe war mit einem Tuch
verhüllt. Sie hatte sich nur einmal
hinein gewagt, war dann aber
schnell wieder umgekehrt. Es war
unheimlich still und der Schall
ihrer Schritte hatte sie immer
wieder zusammenfahren lassen.
1. Schritt:
2. Schritt:
Alle Haare zusammenfassen und in
zwei Strähnen unterteilen.
Von der linken Partie ein kleines
Strähnchen abteilen und über die
Haare zur Mitte der rechten Partie
führen.
aus Narzissen
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Weißt du noch, wie weiß, wie bleich
in den Maiendämmerungen,
wenn ich lag, von dir umschlungen,
dir zu Füßen hingerissen,
um uns schwankten die Narzissen?
Weißt du noch, wie heiß, wie weich
in den blauen Juninächten,
wenn wir, müde von den Küssen,
um uns flochten deine Flechten,
Düfte hauchten die Narzissen?
Richard Dehmel
3. Schritt:
4. Schritt:
Das gleiche mit der
rechten Seite wiederholen.
Die Schritte 2 und 3 so oft wiederholen,
bis alle Haare eingeflochten sind.
Hinweis:
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Diesen Zopf zu flechten dauert seine Zeit, da man so viele kleine Strähnen
abtrennen und einflechten muss. Man sollte aber trotzdem darauf achten,
dass die Strähnchen nicht zu dick werden, da der mühevoll geflochtene
Fischgrätenzopf sonst schnell wie ein ganz normaler Flechtzopf aussieht.
Half-Up-Variante
Man kann hier auch variieren, indem man nicht alle Haare einflechtet, sondern nur einen „Half-Up“
(s. Will’o Whisper Nr. 1) – in dieser
Form auch als „Legolas-Frisur“ bekannt und zu den Frisuren zählend,
die auch von langhaarigen Männern ab und an getragen werden.
Auch diesen Zopf kann man sich
natürlich selbst flechten, allerdings
sollte man dann schon ein bisschen
geübt im Haare flechten sein, da
man dafür so lange braucht (was
schnell zu lahmen Armen führt)
und es vor allem am Zopfanfang
nicht so ganz einfach ist, alle Strähnen da zu halten, wo sie hingehören – das wird aber nach unten hin
einfacher.
aus Die neue freie Zeit
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Ein letzter Tipp noch: nehmt euch
Zeit und seid vorsichtig, wenn ihr
diesen Zopf wieder auflöst, damit
sich die vielen Einzelsträhnchen
nicht zu einem einzigen Knoten verwirren.
P.S.: Wenn man dabei nicht gleichzeitig mit einer Kamera herumhantieren muss, dann wird das ganze
auch ein wenig ordentlicher.
Dein Beispiel soll uns lehren,
zur Einfalt zu bekehren
das sündige Geschlecht:
Nun scheren wir die Köpfe,
nun salben wir die Zöpfe,
der dickste Zopf hat recht!
Robert Eduard Prutz
W
olltest du auch schon immer einen ganz besonderen Geldbeutel?
Dann bastel dir doch deinen ganz unverkennbaren Koboldgeldbeutel!
Geräteliste: Was brauch ich denn so alles?
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- dünnes koboldgrünes Leder (1mm
dick) oder ein anderer fester Stoff
(z.B. Leinen, Jeans)
- 1 Lederschnur ca. 25 cm lang
- (Leder-)Nadel & Faden oder per Nähmaschine (80-100 Jeansnadel/ Ledernadel)
- Zirkel oder Stecknadel, Faden, Lineal
(Um den Bodenkreis vorzuzeichnen)
- sehr scharfe Schere oder Cuttermesser /Teppichmesser
- Stift der auf deinem Material schreibt (bei Leder z.B. Edding, Eyeliner,
Schneiderkreide, Filzstift (dunkler Filzer auf hellem Material))
- Knopf für Koboldnase
- 2 Wackelaugen oder Knöpfe oder augenförmige Stoffstückchen
- evtl. Taschenrechner
- evtl. (Kunst)Fell
- Loch- / Nietzange, „Nietwerkzeug“, extrem scharfer Locher oder Lötkolben ö.ä.
(Wenn man Nietensets kauft ist da oft eine kleine Metallstange mit Loch
drin, womit man erst die Löcher macht, bevor man Nieten reinsetzten kann.)
Ausmessen:
Da jeder Koboldfreund unterschiedliche Anforderungen an ein Beutelchen hat, sind alle Maße im
Schnittmuster variabel und müssen
am Anfang festgelegt bzw. errechnet werden.
Schaue dir dazu am besten erst einmal genau die Zeichnung an und
überlege,
wie hoch dein Beutel werden soll,
wie groß die Fläche des Beutelbodens sein soll
und wie weit das Eingriffsloch.
Setze dann deine Maße ins Schnittmuster ein und errechne alle Größen.
Nahtzugabe
Wenn du alle Maße bestimmt hast,
kann es endlich ans Basteln gehen!
Mache dir am besten erst noch
schnell eine Schablone mit deinen
Maßen aus Pappe oder Papier und
schneide diese aus. (Cornflakes
1/6 E=5,24cm
(=1/6 πd=1/6 π x 10cm)
.
6x
Seite
Umfang:
U=πd=25,13cm
h=10cm
breiter als 1/6 E
(siehe Seite)
Koboldfreunde und Mathe?
Denkst du dir jetzt: “Das ist mir alles zu viel! Ich wollte doch einfach
nur einen hübschen kleinen Geldbeutel machen…“!?
Kein Problem. Dann benutz einfach
die beistehenden Beispielmaße.
Sie sind ausgelegt auf einen ca. 10
cm hohen Beutel mit einem 8 cm
großem Beutelboden und einem 8
cm großen Eingriffsloch.
d=8cm
1 x Boden
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1 x Gesicht
.
1/6 U = 4,19cm
2 x Ohr
schachteln o.ä. bieten sich da besonders an.)
Dann hast du auf deinem Beutelmaterial hinterher nicht so viele unschöne und verwirrende Linien.
nimm lieber mehr, als zu wenig.
Die Nähe sind später innen, das
sieht niemand)
Du müsstest jetzt 4 Schablonen haben aus denen du
1 Gesicht
6 Seitenteile
1 Bodenkreis
2 Ohren fertigst, indem du sie auf
die spätere Innenseite deines Beutelmaterials legst und umzeichnest.
Bedenke hierbei etwas Nahtzugabe
zuzugeben, damit du später beim
Nähen genug Platz hast und deine
Nähte nicht zu nahe an der Stoffkante liegen, sie reißen dann leicht
aus.
Je nachdem, wie geübt du bist, umrande die Schablonen ein zweites
Mal in 0,3 bis 2 cm Abstand.
(=Nahtzugabe)
(Wenn du noch nicht so geübt bist
und deine Nähte noch nicht immer
hundertprozentig gerade werden
Tipp: Leder zusammenknicken und
mit einem Cuttermesser/Teppichmesser ein Loch scheiden.
Schneide nun deine Teile aus.
Zusammennähen:
Tipps:
Ich empfehle, das per Nähmaschine zu machen, da es nicht ganz einfach ist, mit einer Nadel durch zwei
Schichten Leder zu nähen.
Mit einer starken Nadel und Mut in
den Fingerspitzen geht es aber
auch per Hand (Tipp von Motte:
Man kann die Löcher auch mit einer dicken Reißzwecke oder einem
dünnen Nagel vorstechen bzw. hauen und dann durch die entstandenen Löcher nähen.)
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Ledernähnadeln für die Nähmaschine sind natürlich gut, aber
auch teuer.
Eine günstigere und ebenso gute Alternative sind 90 – 100 er
Jeansnadeln.
Sie werden schneller stumpf als
Ledernadeln,
brechen
aber
nicht und erfüllen damit völlig
ihren Zweck.
Tipp für Anfänger: Wie näht man
es jetzt zusammen?
Lege nun jeweils die Kanten der
Stücke, die du zusammennähen
willst, aufeinander.
Da die Nähte später innen sein sollen, achte immer genau darauf,
dass die Beutelteile mit der späteren Innenseite (auf die du auch
schon deine Markierungen gezeichnet hast) außen liegen.
Stecke dir deine Teile jeweils direkt
vor dem Nähen mit Stecknadeln zusammen, damit sie nicht verrutschen.
Nähe entlang der inneren Linie (siehe Schablone) die Teile aufeinander, also ca. 0,3 – 2 entfernt von
der Materialkante, je nachdem wie
viel Nahtzugabe du gewählt hast.
Anleitung und
Reihenfolge:
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Beginne damit, das Gesichtsteil (an der geraden
Kante) mit einem der Seitenteile (an der oberen
Kante) zusammenzunähen.
Dann nähe 3 Seitenteile
seitlich aneinander.
Achte darauf, dass du die
Nahtzugabe hierbei
möglichst
genau einhältst.
Tipp für Anfänger:
Bei allen anderen Materialien außer Leder macht beim Zusammennähen von Schlauch und Boden
„reihen“ Sinn.
D.h. dass man per Hand die zusammenzunähenden Stücke schon mal
grob zusammennäht (=reiht oder
heftet), damit sie sich beim Nähen
mit der Maschine nicht verschieben.
Bei Leder empfiehlt sich das nicht,
da man sonst viele kleine Löcher
im Leder hat, die man später dann
sieht, was bei Stoff nicht der Fall ist.
Setze dann den Bodenkreis an den entstandenen Schlauch an.
Das geht am leichtesten,
wenn du den Schlauch
auf den Boden stellst
und jeweils das kurze
Stück, das du nähst gerade, fest ziehst.
Jetzt sieht es doch einem Beutel schon sehr
ähnlich, nur ein Kobold
ist das noch nicht.
Stülpe jetzt deinen Beu
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Danach
nähst du
zu beiden
Seiten deines
bereits
zusammenhängenden
Stücks je
ein weiteres Seitenteil
an
und legst dabei ein Ohrenstück mit
der geraden Kante zwischen die zusammenzunähenden
Seitenteile. Die Ohren müssten jetzt erst
einmal innen im entstehenden
Beutel
sein. Wenn du ihn an
Ende umstülpst, kommen sie nach außen.
Füge jetzt auch die
anderen Teile daran,
so dass alle 6 Seitenteile seitlich zusammen hängen.
Gleiche den Schlauchumfang an den Bodenkreis an (bedenke
auch hierbei die Nahtzugabe am
Bodenkreis!) bevor du die letzte
Naht setzt und den Schlauch
schließt.
tel um, sodass die
Außenseite
mit
den Ohren auch
außen ist.
Es fehlt nur noch
das Gesicht:
Stelle den Beutel
so vor dich, dass
die Seite der Koboldohren, die du
später vorne haben willst, zu dir
zeigt.
Lege den Beutel flach hin und streiche ihn glatt, sodass du ein „Rückteil“ ermitteln kannst.
An dieses steckst du jetzt das Koboldgesicht und nähst es fest.
(Außenseite an die Außenseite des
Beutels, angedachte Innenseite
nach außen)
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Verzieren:
Löcher für die
Schnürung:
Hier kommt das
Spezialwerkzeug
zum Einsatz:
Du musst irgendwie Löcher in
dein Leder bekommen, um deine Lederschnur
hindurchzufä-
deln, damit du
deinen Geldbeutel auch verschließen kannst.
Eine Niet- oder
Lochzange
ist
hierfür ein ideales Werkzeug.
Wenn du so etwas nicht hast,
werd kreativ!
Probier es mit einem
schweren
scharfen Locher, mit Hammer &
Nagel (weite das Loch indem du
den Nagel ein bisschen darin bewegst) oder brenne Löcher mit einem Lötkolben hinein.
Wenn du nichts davon hast oder
nichts funktioniert, kannst du auch
für ein paar Euronen ein Nietenset
erwerben (z.B. in der Handarbeitsabteilung bei Kaufhof zu bekommen).
In solchen ist für gewöhnlich eine
kleine Metallstange mit scharfer
Kante zum Löcherschlagen enthalten. Man stellt
sie auf das Material, legt etwas Hartes unter, wie eine
kleines Holzstück
o. ä. und schlägt
mit einem Hammer darauf.
Mache in jedes Seitenteil je zwei Löcher und fädele deine Lederschnur
so hindurch, dass die beiden Enden
vorne herausstehen, um einen Knoten machen zu können.
Die Koboldnase:
Du kannst den Knopf für die Nase
entweder rein zur Zierde verwenden und einfach aufkleben, oder
ihn auf das Koboldgesicht aufnähen, oder du nähst ihn auf den Beutel auf und schneidest ein Loch
dort in das Gesichtsteil und fädelst
den Knopf für die Nase hindurch.
Dann dient er gleichzeitig noch als
zusätzliche Sicherung.
Die Koboldaugen:
Für die Koboldaugen kannst du entweder Wackelaugen, oder Knöpfe
oder augenförmige Stoffstückchen
aufkleben bzw. aufnähen.
Du kannst auch mit Tipp-Ex oder
Edding Augen aufmalen.
Und fertig ist dein ganz besonderer Geldbeutel!
Ich habe meinem Kobold dann
noch ein paar Haarbüschel aus
Kunstfell in die Ohren, einen Irokesen und einen Mund mit zackigen
Zähnen verpasst. Das macht ihn zu
einem richtigen Punktroll.
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Je nachdem, wie man ihn verzieht,
wird der grüne Beutel eher zu einem "Meister Joda" oder Trollbeutel. Mit anderen Stofffarben ist
aber zb. auch eine Biene als Termoskannenüberzug
denktbar.
Oder ein
Pinguin, oder eine Erdbeere, oder... oder...
oder ...
Deiner Kreativität sind
da kaum Grenzen gesetzt. Beim Nähen gilt
"Was vorstellbar ist ,
ist auch machbar!" Also überleg dir was dir
am Besten gefällt und
bastel dir deinen ganz
persöhnlichen Krimskramsbeutel!
Zu allererst muss ein Stoff her.
Und die „Zutaten“: Hier die Schneiderkreide, Stecknadeln und Maßband.
Die Grundzutaten (Fachbegriff)
Dann nimmt man die Maße von der
Person, die eine Tunika braucht
Benötige Maße:
- Länge von Handgelenk zum Schulteransatz
- Abstand von Schulteransatz bis Halsansatz
- Umfang des Halses
- Umfangangaben von Oberarm und Unterarm werden auch noch benötig
- Umfang von Brust, Bauch (für den Mann), Taille und Hüfte.
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Mit diesen Umfangsangaben wird
nun noch extra verfahren:
Diese Angaben der gesamten Umfänge werden einmal
für
die
Schablone
(Schnittmuster)
halbiert. Das Halbiern der Masse
erleichte das erstellen
eines
Schnittmusters
ungemein.
Für alle Schneider dieser Welt
ist ein Schnittmuster (Schablone)
unverzichtbar. So empfehle ich für
Neulinge der Schneiderei eine ganze Schablone mit den halbierten
Maßen. Für Profis
reicht dann nur eine halbe Schablone
aus.
Auf unserer Schablone können auch
Halsausschnitte
eingezeichnet werde, denkt immer
daran, besser einen
etwas
größeren
Halsausschnitt zu
Hier waren es 2 cm,
man muss keine durchgehende Linie ziehen,
eine gestrichelte Linie
reicht völlig aus.
Der nächste Schritt ist
nun ganz einfach: Tunika ausschneiden.
Wenn die Tunika ausgeschnitten ist, kann
nun die Schablone entfernt werden. Am besten, man steckt
die
Stecknadeln
wieder zurück in
den Stoff, damit
die Teile nicht verrutschen.
(Hier
habe ich mit Reihgarn grob umgenäht, um den Sitz
der Tunika zu
überprüfen.)
Nun wird genäht!
Auch hier sei
dem Anfänger empfohlen,
die
Stecknadeln
oder
auch
Reihgarn
drin zu lassen,
damit
der Stoff sich
nicht gleich
aus dem
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zeichnen, weil
ja schließlich
der
Kopf
durchpassen
muss.
Ich habe mich
hier für ein
rot gefärbtes
Wolltuch entschieden.
Den Wollstoff
habe ich im
Bruch gelegt, das
heißt einfach nur,
dass ich den Stoff
in der Mitte gefaltet habe, so dass
Webkante an Webkante liegt.
Für Anfänger ist
es empfehlenswert
eine
Schablone
(Schnittmuster)
aus Papier anzufertigen. Das spart Zeit
und Geduld, nun kann
der Stoff gelegt und mit
Stecknadeln fest gesteckt werden.
Dann zeichnet man eine Nahtzugabe (NZ)
einmal rundherum, diese liegt zwischen ein bis
vier Zentimetern (Je ob
man zu oder abnehmen
will).
Staub macht. Zu den Stecknadel sei
noch gesagt, sie nicht längs der
Naht folgend zustecken, sondern
quer. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass die Nähmaschinennadel beim Auftreffen auf die
Stecknadel kaputt geht.
Wenn das geklappt hat noch einmal überziehen und letzte Korrekturen machen.
Zum „Versäumen“ der Kanten sei
der Zick-Zack-Stich von Haushaltsnähmaschinen euch ans Herz gelegt. Wer eine der Overlook
(Kettelmaschine) in Haushaltsvariante sein eigenen nennt, kann rührig damit die Kanten versäumen.
Was zu Teilen einen ganz besondere Verzierung mit sich bringt.
Und fertig ist die Tunika! Je nach
Wunsch kann noch eine Borte dran.
aus Die Heinzelmännchen
Einst hatt' ein Schneider große Pein:
der Staatsrock sollte fertig sein;
warf hin das Zeug und legte sich
hin auf das Ohr und pflegte sich.
Das schlüpften sie frisch
in den Schneidertisch;
da schnitten und rückten
und nähten und stickten,
und fassten
und passten,
und strichen und guckten
und zupften und ruckten...
Und eh mein Schneiderlein erwacht:
War Bürgermeisters Rock...
bereits gemacht!
Neugierig war des Schneiders Weib,
und macht sich diesen Zeitvertreib:
streut Erbsen hin die andre Nacht,
die Heinzelmännchen kommen sacht:
eins fähret nun aus,
schlägt hin im Haus,
die gleiten von Stufen
und plumpen in Kufen,
die fallen
mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht: husch husch husch husch!
- verschwinden all!
2/2009
von August Kopisch
Hallo liebe Koboldkinder!
W
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enn euch im Spätsommer und im Herbst der Wind um die Koboldohren pfeift ist es genau die richtige Zeit um Windmühlen zu bauen.
Das Tolle an denen ist nicht
nur, dass sie ganz einfach und
schnell gemacht sind, sondern
Das braucht ihr:
dass man sie in groß oder klein,
- ein quadratisches Stück Tonpapier
bunt, einfarbig oder munter verin einer Farbe, die euch gefällt (für
ziert basteln kann.
eine größere Windmühle 35cm x
Wie das geht könnt ihr hier
35cm, für eine kleinere reichen
nachlesen.
20cm Seitenlänge)
- einen Stab aus Holz, z.B. ein LaterBevor ihr anfangt, lest die Anleinenstab. Es kann aber auch einfach
tung einmal komplett durch.
ein gerade gewachsener Stock aus
Legt euch das Material zurecht
dem Wald sein
(steht in der Box).
- ein Stück Blumendraht, die Länge
Zusätzlich zum Bastelmaterial
hängt von der Größe eurer Windbenötigt ihr noch Schere, ein
mühle ab (ca. 10-15cm)
langes Lineal, Bleistift und eine
- zwei Perlen (z.B. aus Holz), jeweils
Pinn- oder Stecknadel.
mit 1cm Durchmesser, durch die ihr
Später braucht ihr vielleicht
den Draht schieben könnt
noch einen Erwachsenen, der
- bunte Papier- bzw Kartonreste
euch hilft, die Löcher ins Papier
- allerlei Material, wie beispielsweise
zu stanzen oder den Draht zu
Federn, Blätter..., mit denen ihr eure
biegen!
Windmühle verschönern wollt
Los geht’s!
1.
Nehmt das quadratische Stück Papier und zeichnet mithilfe des Lineals
die Diagonalen, also von einer Ecke
schräg in die gegenüberliegende. Dort,
wo sich beide Linien kreuzen, ist die
Mitte von eurem Papier.
2.
Nehmt eine Schere und schneidet
von jeder Ecke auf der Diagonalen etwa
zwei Drittel Richtung Mittelpunkt.
Wenn ihr ein großes Papier mit jeweils
35cm habt, müsst ihr ungefähr 23cm
weit schneiden.
2/2009
3.
Ihr könnt das Papier nun erstmal
zur Seite legen. Ihr braucht jetzt etwas,
was ihr in die Mitte eurer Windmühle
setzen wollt, zum Beispiel eine Blume
aus Papier. Dafür zeichnet ihr diese auf
ein Stück bunten Karton und schneidet
sie aus. Ihr könnt sie auch noch anmalen oder anderweitig verzieren.
In die Mitte der Blume stecht ihr mithilfe der Stecknadel ein Loch.
4.
Jetzt wird’s ein bisschen knifflig:
Nehmt den Draht und schiebt ihn
durch die eine Perle. Biegt den Draht
dann so, dass die Perle nicht herausrutschen kann. Das lange Ende des Drahtes
kommt
nun
durch
eure
Papierblume. Jetzt liegt die Perle vorn
auf der Blume und der Draht schaut
hinten in einem langen Stück heraus.
5.
Die Blume legt ihr beiseite und
greift euch wieder das Papierquadrat,
das ihr vorhin eingeschnitten habt.
Legt es mit einer langen Kante vor euch.
Stecht jetzt in die untere rechte Ecke
(links neben den Einschnitt) mit der
Stecknadel ein Loch. Prima geht das übrigens, wenn ihr eine Korkwand oder eine Styroporplatte unterlegt. Dreht jetzt
das Papier zur nächsten Seite und piekt
wieder ein Loch in die rechte untere
Ecke, links vom Einschnitt. Wenn ihr
vier Löcher gepiekt habt kommt auch
noch eins in die Mitte des Papiers, also
da, wo sich die Diagonalen schneiden.
Lehrer: "Gibt es etwas, was flüssiger ist als Wasser?"
Fritzchen: "Ja, die Hausaufgaben, die sind nämlich überflüssig!"
2/2009
6.
Im nächsten Schritt lasst ihr
euch am besten von jemandem helfen.
Jetzt müsst ihr nämlich die Ecken,
in die ihr ein Loch gestochen habt,
zur Mitte biegen (aber nicht knicken!). Wenn ihr alle vier Ecken in
der Mitte habt, schiebt das lange
Ende mit der Blume oben drauf
durch die Löcher. Ihr habt jetzt
schon die eigentliche Windmühle.
Um diese am Stab zu befestigen
schiebt ihr hinter die Mühle die
zweite Holzperle und wickelt den
Draht dann fest um den oberen
Teil eures Stabes. Zieht die Mühle
aber nicht zu eng, sonst quetscht
ihr die Blume nach innen und eure
Mühle kann sich nicht mehr gut
drehen.
7.
Jetzt ist die Mühle schon fertig! Wenn ihr wollt, könnt ihr an
die Flügel der Mühle noch allerlei
Verzierungen anbringen. Dafür eignen sich Vogelfedern, Blätter oder
weitere Blumen aus Papier.
Damit sich eure Mühle dreht, muss
der Wind aus der richtigen Richtung kommen.
2/2009
Und wenn gar kein Wind weht
müsst ihr selbst pusten!
S
icherlich sind jedem von euch schon einmal die tollen, geschnitzten Löffel an den Gürteln der Irrlichter oder der tolle, blattumrankte Deckel der
CD-Kiepe aufgefallen. Und seit letztem Jahr prangt unübersehbar das große
„Wir sind käuflich“ Schild auf allen Bühnen. All diese Kunstwerke stammen
von Burkhard Szücs, der es versteht, Holz und Steine mit viel Fantasie und
Fingerfertigkeit in Kunstwerke zu verwandeln. Auf Burg Neuhaus erzählt
Burkhard uns, wie seine Werke entstehen:
Whisper: Und das Holz
war auch einfach da?
Burkhard: Gut, mit Holz
oder mit Natur hab ich
schon immer etwas zu tun,
ich komme ja aus der Landwirtschaft. Und die Ideen
sind einfach da. Und noch
viel mehr eigentlich, als ich
am Ende umsetzen kann.
2/2009
Whisper: Wie kamst du auf die
Idee, aus unförmigen Holzklötzen
filigrane Kunstwerke zu machen?
Burkhard: Die Idee war einfach
da, da muss ich nicht drüber nachdenken.
Whisper: Was machst du
denn beruflich?
Burkhard: Beruflich mach ich
was ganz anderes, das ist eher unkonventionell. Von meiner Ausbildung her bin ich eigentlich
Konstrukteur und arbeite jetzt im
Produktmanagement
in
einer
Kunststofffirma. Kreativität ist da
nur sehr eingeschränkt möglich.
Whisper: Und da hast du dir in
deiner Freizeit einen Ausgleich gesucht?
Burkhard: Ja.
Whisper: Wo trifft
man dich als Künstler
noch an? Welche Projekte liegen dir sehr am
Herzen?
Burkhard: Fast ausschließlich in Adventon
oder halt bei den Irrlichtern.
2/2009
Whisper: Wo schnitzt
und sägst du deine
Kunstwerke?
Burkhard: Die großen Sachen
meistens zu Hause, mit einem Kettenzug oder einem Hydraulikkran
lohnt sich das. Die kleinen Sachen
nehme ich auch mal mit ins Café,
so wie die Löffel zum Beispiel. Und
schnitz dann halt einfach - so wie
hier unterm Baum - irgendwo auf dem Markt.
Whisper: Welche Werkzeuge braucht man für
solch im wahrsten Sinne
des Wortes „großartige“
Kunst?
Burkhard: Für die großen
Sachen natürlich Motorsä-
gen in verschiedenen Größen, also
von ganz klein bis ganz groß (und
ganz groß ist wirklich GANZ großAnmerkung von der Motte), ansonsten natürlich
alles an scharfen
Klingenwerkzeugen wie Schnitzeisen, Äxte …. Alles,
was eben Holz verarbeitet. Auch Steine.
Ich
arbeite
nicht nur mit Holz,
sondern auch mit
Stein, wobei meine
Ausbildung
klassisch vom Maschinenbau
kommt.
Neuerdings versuche ich mich sogar
am Leder punzieren. Recht erfolgreich (augenzwinkernd).
Whisper: Welches Stück, das du
je geschaffen hast, ist dein Liebstes?
Burkhard: Das ist wohl die Elfe, die
über meiner Couch hängt.
Whisper: Wann und wo hast du
die Irrlichter kennen gelernt?
Burkhard: Das war in Adventon,
da haben sie vor einigen Jahren öfter gespielt, dann sind wir ins Gespräch gekommen
und so ist dann die
Freundschaft
entstanden.
Whisper: Und daher kam dann die
Idee für die tollen
Löffel oder den Kiependeckel?
Burkhard:
Die
Idee
entwickelte
sich dadurch, dass
mich Brigitta auf
meinen eigenen Löffel
angesprochen
hat und meinte, dass der ja "sooo
schön" wär. Sie wollte auch so
einen mit einem Blatt hintendrauf.
Aber das war mir natürlich zu wenig. Ich habe den gleich mit Emblem gemacht und sie
damit überrascht.
Whisper: Gibt es
noch etwas, dass Du
den
Koboldfreunden
mit auf den Weg geben möchtest?
Burkhard: Ja, die
haben ja sowieso viele
Ideen: Einfach weiter
so!
Whisper:
Dankeschön für das Interview!
deutsche
Sprichwörter
2/2009
Seit wann?
Seit ich die Larpzeit lese. So seit 2002.
Lieblingslied der Irrlichter (und
warum?):
Wildgänse, weil man da so schön träumen kann.
Andere Bands:
Duivelspack, Faun, SaMo, Green Highland, Rabenschrey und andere Folkbands.
Nick: Nalon
Mein erstes Mal:
Bacharach 2006 (glaub ich jedenfalls)
2/2009
Was tust du hier?
Öh! Die Weltherrschaft an
mich reißen
Lieblingszeile aus einem Irrlichter-Lied:
Das wird eine lange Liste!
Montag Morgen klingelt der Wecker. Was ist dein erster Gedanke?
Ich will nicht! Und: So ein Mist!
Was du den Koboldfreunden noch
sagen möchtest:
Bleibt so wie ihr seid, aber haltet eure
Dämonen in Schach, aber spielt mit ihnen niemals Schach.
Lieblingslied der Irrlichter (und
warum?):
TANZ MIT MIR (warum? - keine Ahnung - aber das hör ich am meisten zur
Zeit), ansonsten noch Elfenhain
Andere Bands:
Alles mögliche, hauptsächlich Mittelalter und Metal, aber auch christliche
Chormusik und Punk und manchmal
Techno, Hiphop und auf Parties auch
NDW und Schlager (*duck*). Wenn ich
jetzt unbedingt ne Band nennen muss
dann "Wise Guys".
Nick: Dirsidh
Lieblingszeile aus einem Irrlichter-Lied:
Mein erstes Mal:
Mein erstes Mal Irrlichter live war 2007 in Adventon
beim Hexenfest.
Die Bäume wogen wie Wellen im Schein
Des neuen Mondes im Elfenhain,
Umgeben von Ranken wie Silber gewirkt,
Liegt die Quelle, heilig und unberührt.
Was tust du hier?
Irrlichter hören, ab und zu
ins Forum schauen, den Chat
bewachen.
Montag Morgen klingelt der Wecker. Was ist dein erster Gedanke?
Lasst euch mal wieder öfters im Fanchat sehen:
Protokoll IRC
Servername irc.de.euirc.net
Port 6667
Channel #koboldfreunde
Seit wann?
siehe oben, seit 2007
2/2009
Lieblingslied der Irrlichter (und
warum?):
Ich habe nicht ein Lieblingslied, sondern ganz viele, weil viele Irrlichtlieder
einfach toll sind!
Rechter Mann (das erste Irrlichtlied das
ich gehört habe), Auf Wanderschaft,
TANZ MIT MIR, Nachtlied, Irrlichter,
Zwei Schwestern, Aelinesse Na Megil,
Goldstück II.
Nick: Séverine
Mein erstes Mal:
Am 11. Juni 2006 auf dem
zehnjährigen Jubiläum des
„Pulp“ in Duisburg.
2/2009
Was tust du hier?
So dies und das, betreue etwas den Fanclub, schreibe an
der Whisper mit, verbacke
Irrlichter und Kobolde und
verpflege Koboldfreunde mit
Zuckerwerk.
Seit wann?
Seit Gründung der Koboldfreunde
Andere Bands:
Omnia, Schandmaul, Faun, Duivelspack, Linkin Park, Greenday, Ärzte,
Wise Guys …
Lieblingszeilen aus einem Irrlichter-Lied:
"Doch gehst du in die Fluten ein, so ist
dein Liebster ewig mein!"
Prinzen, Prinzen in den Hecken
Prinzen wollten dich nur wecken
Prinzen modern prinzengleich
Montag Morgen klingelt der Wecker. Was ist dein erster Gedanke?
Wieso? Ich hab doch frei!
weil ich MHD so mag. Im Volvo läuft allerdings das Goldstück II mit aufgedrehten Bässen und hoher Laufstärke rauf
und runter.
Nick: Daemon „dae“ Llanddcairfyn
Mein erstes Mal:
Schelmishs Schweißbandwetten-Konzert, 20.01.2005
Was tust du hier?
Webseiten verwalten, neue
Mitglieder eintragen, Fotos
Andere Bands:
Vixy and Tony: Eine Filk and Folk Kombo aus Seattle, auf die ich durch ihre Interpretation
des
Firefly-Themes
gestoßen bin. Und wer die MySpace-Seite genau liest und die letzte Ausgabe der
Whisper im Kopf (oder zur Hand) hat,
wird eine weitere Verknüpfung zu den
Irrlichtern erkennen.
Blind Guardian, kein White Metal, aber
christlich, keine Flöten und (kaum) Harfen und doch Fantasy. Die Texte decken
viele Bereiche ab, die ich mag, die Musik eignet sich morgens zum aufstehen
und abends zum wachbleiben und seit
dem Bard Song ist kein Album mehr
wie das vorherige, so dass man immer
das passende aus dem Regal ziehen
kann.
Lieblingszeile aus einem Irrlichter-Lied:
Guoten morgen bot ich ir, ich sprach,
Got müze iuch eren!
Lieblingslied der Irrlichter (und warum?):
Flatworld, natürlich, und Nû
schrîet aber diu nebelkrâ,
Montagmorgen klingelt der Wecker. Was ist dein erster Gedanke?
„Wo genau bin ich und wie weit muss
ich jetzt zur Arbeit fahren?“
2/2009
Seit wann?
Seit die Welt jung war. Oder
zumindest der Club.
D
u hältst den absolut eindeutig zweideutigen Shortcut-Interview-Bogen
der Koboldfreunde in den Händen, der mit ziemlicher Sicherheit die
Umsatzzahlen der Whisper in den sechsstelligen Bereich katapultieren wird,
den Fanclub weltweit bekannt macht und einen weiterer Schritt in Richtung
Weltherrschaft darstellt.
Brigitta
Sommer oder Winter?
Ganz klar:
Weihnachten + Geburtstag
Meer oder Berge?
Klippen, grüne Hügel + Meer
Rad oder Auto?
Schoko oder Erdbeer?
Schokoeis mit Erdbeeren...
Rose oder Sonnenblume?
Was eine Frage...
Tee oder Kaffee?
Morgens Kaffee, zwischendurch
Tee, nachmittags Kaffee, abends
Tee.
Hund oder Katze?
Hohe oder tiefe Töne?
Lamm oder Löwe?
mit Rosmarin
Barfuß oder Schnabelschuhe?
Walken oder Bühne?
2/2009
Brief oder Email?
Chat oder Telefon?
Kutsche oder Kutscher?
mit dem Kutscher in der Kutsche ...
Romantikset oder Taverne?
Tanzgruppe oder
Schwanenhenker?
Sack oder Saiten?
Selleriesalat oder
Gleichgültigkeit?
Jungfernkranz oder
Rechter Mann?
Ela
Sommer oder Winter?
Sommer
Meer oder Berge?
Berge natürlich
Rose oder Sonnenblume?
Sonnenblume
Hund oder Katze?
Katze
Lamm oder Löwe?
Lamm O:-)
Brief oder Email?
Brief
Chat oder Telefon?
Telefon
Rad oder Auto?
Rad
Hohe oder tiefe Töne?
tiefe Töne
Barfuß oder Schnabelschuhe?
Wenn
ich
welche
hätte,
Schnabelschuhe
Walken oder Bühne?
puh.. schwer zu sagen, hat beides
seine Reize
Kutsche oder Kutscher?
Ein Kutscher mit Kutsche wär toll,
im Zweifelsfall reicht aber auch der
Kutscher ;-)
Romantikset oder Taverne?
Romantikset in einer netten
Taverne
Sack oder Saiten?
ui eine Fangfrage *g* Aber wenn
ich mich auf eins festlegen müsste,
2/2009
Schoko oder Erdbeer?
beides, am besten gestapelt :D
Tee oder Kaffee?
Tee (werde von Kaffee immer so
müde)
wären das wohl die Saiten... die
sind einfach vielse/aitiger
Selleriesalat oder
Gleichgültigkeit?
Gleichgültigkeit *schwärm*
Tanzgruppe oder
Schwanenhenker?
Interessante Frage... Wie kamt ihr
denn darauf? Ich kann mich
tatsächlich nicht darauf festlegen,
welche der beiden ich lieber mag.
Jungfernkranz oder
Rechter Mann?
Rechter Mann *g*
Jutta Simon
Sommer oder Winter?
Sommer! Am liebsten 6 Monate bei
28 Grad und blauen Himmel mit
gelegentlichen dramatischen Gewittern, natürlich vorrangig Nachts....
und danach einen Monat total stürmischer bunter Herbst und dann
den Rest so viele Winter wie nur
geht, also Schnee
Meer oder Berge?
Meer! Unbedingt, und zwar Meer
mit richtigen Wellen nicht so eine
nette Badewanne wie das Mittelmeer, am liebsten Atlantik
2/2009
Rose oder Sonnenblume?
Rose – und sie sollte duften und
Dornen haben
Hund oder Katze?
Hund, am liebsten einen richtig
großen, faulen, gemütlichen Bootsmann
Lamm oder Löwe?
Das fragst Du die Eifelschäferin????! Lamm natürlich, am liebsten Lammkeule...
Brief oder Email?
Brief, habe aber selbst viel zu wenig
Zeit für so etwas :(
Chat oder Telefon?
Telefon. Chat – dafür bin ich viel zu
langsam als Eifelschäferin
Rad oder Auto?
In der Stadt das Fahrrad, gegen ein
nettes flottes Auto habe ich aber
auch nichts
Schoko oder Erdbeer?
Erdbeeren mit Schokoguß, gilt das
auch?
Tee oder Kaffee?
Kaffee!!
Hohe oder tiefe Töne?
Hat beides was, aber wenn ich
mich entscheiden muss dann lieber
Dramatik in tiefen Tönen als in hohen :)
Barfuß oder Schnabelschuhe?
Barfuß ist schon schöner, aber ich
brauche meine Füße noch eine Weile
Walken oder Bühne?
Bühne, und darauf Party :)
Kutsche oder Kutscher?
Oh, gegen einen gut aussehenden
Kutscher habe ich nichts ein zu
wenden ;) Die Frage verstehe ich
aber nicht ganz: muss ich mich zwischen einer Kutsche (Ding) und einem Kutscher (Mann) entscheiden,
oder zwischen ob ich selbst kutschieren, oder mich fahren lassen
will???
Romantikset oder Taverne?
Romantik! Seufz...
Sack oder Saiten?
Ich glaube ja, dass Outdoor auch
ein Sack romantisch sein kann, auf
einem Hügel gaaaanz weit weg....
Selleriesalat oder
Gleichgültigkeit?
Ich bin ja für Essen UND Spaß haben
Tanzgruppe oder
Schwanenhenker?
Hä?
Jungfernkranz oder
Rechter Mann?
Jungfernkranz natürlich als echtes
Irrlicht....
aus Der Wind
Wie nennt man die Kraft, die die Wolken bewegt,
die das Wetter macht, die die Stimmung uns hebt,
die Windpocken bringt, das Segelschiff treibt,
aus Osten, aus Westen ist er nicht mehr weit.
von unserer Lieblingsboyband dem
2/2009
Duivelspack
Jutta Tiedge
Sommer oder Winter?
wegen den tollen Märkten mit
Euch!
Hohe oder tiefe Töne?
noch höher: Oberton!
Meer oder Berge?
Meer -> halte sooo gerne meine
Füße ins Wasser als Ersatz für B.'s
Pool
Barfuß oder Schnabelschuhe?
1 auf Wiesen 2 überall sonst
Rose oder Sonnenblume?
Duft!
Hund oder Katze?
Kacken ins Klo!
Lamm oder Löwe?
süß
Brief oder Email?
hat man was in der Hand
Chat oder Telefon?
Chat = neumodisches Zeug ohne
Ton!
Rad oder Auto?
Naturnahes Erlebnis
2/2009
Schoko oder Erdbeer?
Erdbeerschoko
Tee oder Kaffee?
Macht müde Jutta munta
1
2
Walken oder Bühne?
beide, hauptsache Koboldfreunde
sind dabei!
Kutsche oder Kutscher?
... mit weißen Pferden
Romantikset oder Taverne?
wir sind doch Määädchen!
Sack oder Saiten?
Seitenweise Säcke
Selleriesalat oder
Gleichgültigkeit?
Gleichgültigkeit
oder besser Glückseeligkeit
Tanzgruppe oder
Schwanenhenker?
TANZGRRRUPPE!
Jungfernkranz oder
Rechter Mann?
Mein Heinz!
Steffi
Sommer oder Winter?
echte Sommer + echte Winter sind
gleich toll...
Barfuß oder Schnabelschuhe?
Hauptsache nicht barfuß im
Schnabelschuh...
Meer oder Berge?
Meer!
Walken oder Bühne?
Ich kann und mag überall
Rose oder Sonnenblume?
Was für eine Frage...
Kutsche oder Kutscher?
Kutsche
Hund oder Katze?
Hund
Romantikset oder Taverne?
Romantik
Lamm oder Löwe?
Lamm
Sack oder Saiten?
Saiten
Brief oder Email?
Email
Selleriesalat oder
Gleichgültigkeit?
Gleichgültigkeit, wenn
Elmar kommt...
Chat oder Telefon?
Telefon
Rad oder Auto?
Da es meist schnell gehen muß,
leider Auto...
Schoko oder Erdbeer?
Erdbeer!
sie
von
Tanzgruppe oder
Schwanenhenker?
Tanzgruppe
Jungfernkranz oder
Rechter Mann?
Ich bin katholisch!
Tee oder Kaffee?
Kaffee
2/2009
Hohe oder tiefe Töne?
Alles, was gut klingt ...
2/2009
Whisper: Die
aktuelle CD der
Irrlichter ist ja
ein wahres Goldstück geworden
und besonders
das schöne Cover und das liebevoll gestaltete
Booklet machen
das Goldstück
zu einem Gesamtkunstwerk.
Auch in den Rezensionen wird
das Artwork mit
viel
Lob
erwähnt.
Wie bist du dazu
gekommen, das
Booklet zu gestalten?
Pitti:
Ersteinmal ganz herzlichen Dank für das
Lob. Ich finde es echt schön, dass
meine Arbeit so gut ankommt. Ich
gestalte schon seit einiger Zeit viele
Drucksachen
der
Band. Angefangen
hat es mit dem Artwork der PromoCD "Lunas Blocksbar" für das Album
"Aventiure", dann
folgten viele Aufträge für Flyer, Anzeigen,
Plakate
und Autogrammkarten. Ich habe
mich sehr gefreut,
dass die Irrlichter
mir auch das Artwork für das "Goldstück" anvertraut
haben.
Whisper:
Hier
könnte Ihre Werbung stehen: Welche Arbeiten von
Dir könnte man noch kennen,
wenn man in der Szene unterwegs
ist?
Pitti: Ich bin zu großem Teil für
das Erscheinungsbild von Mondschatten verantwortlich, also von
Flyern, Anzeigen und Katalogen bis
hin zu CD-Artworks, die unter anderem beim Label Totentanz oder
screaming
banshee
erscheinen.
Darunter
waren
zum Beispiel beide
Alben von Wirrwahr
oder
die
Sampler "Best of
Burgfolk", "Best of
Castlerock Vol. 2",
"Mittelalter Party"
und die in der Gothic-Szene bekannten "Aderlass"-Scheiben. Weiterhin gestalte ich seit 2006 den
beliebten Sonic Seducer Gothic-Taschenkalender und die beim selbigen Magazin erscheinenden
Mittelalter-Sondereditionen
und Specials.
Whisper: Die Kunst zum Beruf zu machen klingt sehr verlockend. Woher kam dieser
Berufswunsch und wie hast du
ihn verwirklicht?
Pitti: Der Berufswunsch "Designerin" war schon immer da.
Das gestalterische Talent liegt
in der Familie, und es kam
nach dem Abitur als Studium
einfach nichts anderes für mich in
Frage.
Whisper: Wir als Fans sehen ja
nur deine fertigen Werke. Aber wie
entsteht ein fertiges Layout? Hast
du die Idee dazu
von Anfang an im
Kopf oder entwickelst du das Bild
systematisch und
nach festen Herangehensweisen
nach den Wünschen der Kunden?
Pitti: Das trifft beides zu. Entweder haben meine Kunden schon
ganz bestimmte Vorstellungen oder
ich soll meiner Kreativität einfach
freien Lauf lassen.
2/2009
Whisper: Welche Projekte liegen dir besonders am Herzen?
Gibt es etwas, was du für ganz
besonders gelungen hältst?
Pitti: Alle diese Projekte machen mir großen Spaß und
überall stecken mein Herzblut
und viele schlaflose Nächte drin,
weil ich mich einfach selbst mit der
Szene identifiziere und ich glaube,
dass es ein Privileg für mich ist auf
diese Weise mein Geld zu verdienen und Anerkennung zu erhalten.
Mit ungutem Gefühl denke ich da
an meine Zeit in konventionellen
Werbeagenturen zurück, wo ich z.
T. dachte, ich verkaufe meine Seele.
2/2009
Whisper: Wie wird aus der Idee
dann ein fertiges Bild und wie viel
Mitspracherecht hat dann der Auftraggeber? Wird da auch schon mal
was ganz am Schluss umgeworfen
und neu begonnen?
Pitti: Meine Entwürfe entstehen
mit Bleistift und Papier und am
Computer.
Im nächsten
Schritt werden
mit
dem
Auftraggeber
eventuelle
Änderungen
oder
neue
Ideen
besprochen.
Nach
den
letzten Feinarbeiten
geht dann alles zur Druckerei.
Der Kunde hat selbstverständlich vollstes Mitspracherecht, schließlich bezahlt
er dafür und trägt die Verantwortung für sein Produkt. Ab und zu muss man
aber als Designer ein bisschen
Überzeugungsarbeit
leisten, wenn ein Vorschlag
einfach unvorteilhaft ist. Ich
versuche dann meine ästhetischen Ansprüche mit denen des Kunden auf einen
gemeinsamen Nenner
zu bringen.
Dass
ein
Konzept im
Endstadium
komplett
umgeworfen
wurde und
ich von neuem
beginnen musste,
ist mir eigentlich noch nicht passiert. Dass
dies bei den ersten Entwürfen und
Überlegungen, dem sogenannten
"Brainstorming" zu Beginn eines
Projekts geschieht, ist dagegen Alltag und gewollt. So kann man sich
aus allen Ideen das optimale herauspicken.
Whisper: Gerade das
Goldstück interessiert uns
natürlich brennend. Wie
lange hat es gedauert bis
das Artwork fertig war?
Und haben die Irrlichter
viel daran auszusetzen gehabt?
Pitti: Das "Goldstück"Artwork habe ich an einem Wochenende gestaltet. Die Irrlichter hatten
schon so tolle Ideen und
Vorstellungen, welche ich
nur mit ein paar eigenen
Details grafisch umzusetzen
brauchte.
Inspiriert
haben mich
dabei
die
Songtexte
und vor allem
die
sehr gelungenen Fotos
von Jens-Oliver Murer. Diese Arbeit hat mir große Freude bereitet
und die Zeit verging dabei wie im
Flug, denn plötzlich war es Montag.
Die Mädels waren gleich begeistert.
Nach nur wenigen Änderungen in
der Reihenfolge der Fotos und einigen Textkorrekturen stand das Design fest.
Whisper: Hörst du die Irrlichter
auch zu Hause? Hast du ein Lieblingslied?
Pitti: Ich höre die Musik der Mädels sehr gerne auch zu Hause und
mein Lieblingslied ist "Lunas
Blocksbar", der Text ist so fantasievoll und frech. Damit hat meine Zusammenarbeit
mit
ihnen
ja
angefangen und deshalb habe ich
einen besonderen Bezug zu diesem
Stück. Natürlich gibt es noch viele
weitere Songs der Irrlichter die ich
super witzig, total romantisch oder
traurig schön finde. Wie z. B. "Der
rechte Mann", "Mormas Mündel"
oder "Zwei Schwestern".
Whisper: Bleibt bei so viel beruflicher Kunst denn auch noch Platz
für Malen und Musik in der Freizeit? Was macht eine Grafikerin,
die sich an den Wochenenden noch
stundenlang von Mittelaltermusik
beschallen lässt, in ihrer Freizeit?
Pitti: Ich bin ein absoluter Workaholic und wenn ich doch mal Freizeit hab, dann bin ich glücklich mit
einem guten Buch und unserem Kater Lucifer auf dem Schoss, am besten wenn es draußen ganz
2/2009
Whisper: Man trifft dich öfter auf
Mittelaltermärkten am MiroqueStand. Welche Musik steht bei dir
zu hause im Regal?
Pitti: Bei mir im Regal findet man
CDs aus fast allen Musikgenres.
Was gefällt wird gekauft und unterstützt. Da gibt es bei mir keinen
großen Unterschied zwischen kommerziell und independent. Aber
großen Anteil haben die 80's - vor
allem mit "The Cure" und "Depeche
Mode"; das ist einfach die Musik
meiner Jugend. Von den Alben, die
wir am Miroque-Stand verkaufen,
haben neben den Irrlichtern auch
Omnia, Faun, Sava , Loreena
McKennitt, Qntal oder The Sandsacks - um nur einige zu nennen ziemlich viel Platz eingenommen.
2/2009
ungemütlich ist. Das ist Luxus für
mich. Zeit für Kino oder Festivals
und Konzerte zu haben, gehört
auch dazu. Letzte Woche haben wir
uns die dann einfach mal genommen und mein Mann und ich sind
ins Kino und haben uns den neuen
Harry Potter angesehen.
Privat künstlerisch tätig bin ich z.
B. bei individuell gestalteten Hochzeitseinladungen, Fotoalben usw.
für Freunde und Familie, ich bin
ein großer Fan von digitalem Scrapbooking.
Whisper: Neugierig, wie Irrlichter-Fans nun einmal sind: Fällt dir
ein besonders lustiges, spannendes
oder tolles Erlebnis mit den Irrlichtern ein?
Ein sehr schönes Erlebnis mit den
Irrlichtern und euch, den Koboldfreunden - und auch noch gar nicht
so lange her - war unser ganz privates Wunschkonzert in Satzvey am
Miroque-Stand, das die Mädels extra für meinen Mann und mich gegeben haben. Es war schon Abend
und rund um den Stand herrschte
eine ganz tolle Atmosphäre, nämlich diese echte Marktromantik die
ich auf vielen mittelalterlichen
Großereignissen manchmal so vermisse. Es haben sich immer mehr
Fans und Besucher dazu gesellt –
fast einen kleine "Zweitveranstaltung".
Whisper: Und zum Abschluss:
Magst du den Koboldfreunden
noch etwas mit auf den Weg geben?
Pitti: Ich finde es bewundernswert, wie ihr die Band mit eurer Arbeit
und
euren
Aktionen
unterstützt und so ihren Bekanntheitsgrad steigert. Macht weiter so!
E
ine Laute ist wohl mit das bekannteste Instrument, das heutige BandFormationen und Solo-Künstler auf Mittelaltermärkten oder ähnlichen
Veranstaltungen verwenden und das auch der Laie wegen der Ähnlichkeit
zur bekannten Gitarre (die übrigens eine so genannte Kastenhalslaute ist)
als ein Saiten-/Zupfinstrument durchaus einordnen kann.
Aber: es gibt so viele verschiedene Bauformen, Größen, Herkunftsländer
und Spielweisen, dass man in der Musiktheorie von der Familie der Lauteninstrumente spricht. Und das ist eine sehr große Familie mit vielen Verwandten! Dann wollen wir uns doch mal einen besseren Überblick darüber
verschaffen und schauen uns vor allem die bekanntesten Familienmitglieder
mal etwas genauer an.
Ahnenforschung oder
Die Geschichte der Familie der Lauteninstrumente
ment, im persischen Raum wurde
die Sitar verwendet, eine so genannte Langhalslaute. Dort wurde
die Tanbur später dann zur Oud
weiter entwickelt, eine Kurzhalslaute ohne Bünde, und war dort im 8.
und 9. Jahrhundert schon weit verbreitet. Die Oud gilt als direkter
Vorfahre der Laute, was vor allem
die Namensherkunft zeigt: das arabische "Ud" heißt Holz und beschreibt also das Material des
2/2009
Die Laute gehört zu den ältesten bekannten Musikinstrumenten überhaupt: fast 2000 Jahre vor Christi
Geburt finden sich auf babylonischen Denkmälern Abbildungen eines langhalsigen und mit einem
eiförmigen Kokosnuss-, Schildkröten- oder Holzkorpus ausgestatteten Vorläuferinstruments der Laute
- der Tanbur. Ungefähr seit der Zeitenwende gibt es mit der Pipa in
China ein vergleichbares Instru-
2/2009
mung war so einzurichten, dass die
Instruments, und nachdem etwa im
höchste Saite den Zug gerade noch
10. Jahrhundert nach Christi die
aushielt, ohne zu reißen.
Oud durch Kreuzfahrer in Europa
eingeführt wurde, entstand daraus
In der Renaissance (15. - 17. Jahrin italienisch "Liuto", in französisch
hundert) erfährt die Knickhalslaute
"Luth", in spanisch "Laúd" und
ihre größte Bedeutung in der Muschließlich in deutsch die "Laute".
sikgeschichte, sie gilt als Königin
In Europa verbreitet sich das Instruder
Instrumente
ment recht schnell und
("regina
omnium
weit, etwa im 14. Jahrinstrumentorum
hundert erhält die Laute
musicorum")! Als
den heute noch bekannSolo- und Ensembten "Knickhals": der Wirleinstrument
war
belkasten
ist
jetzt
sie
Trägerin
mehrrückwärts geknickt, der
stimmiger KompoKorpus
birnenförmig,
sitionen,
der Hals deutlich abgeVermittlerin gehosetzt, alle Saiten werden
bener Tanz- und
zur
Verstärkung
des
Gebrauchsmusik,
Tons verdoppelt (man
sowie bevorzugtes
spricht da von SaitenBegleitinstrument
paaren oder auch Chöfür Gesang und
ren). Diese erhebliche
Die Gesandten (Ausschnitt) Hausmusik. Auch
Knickung des Halses
von Hans Holbein d. J. (1533) heute ist noch der
entstand in der MeiBegriff der "Renaissance-Laute"
nung, dadurch die mechanische Begängig und sie ist wieder ein beanspruchung
des
Korpus
zu
gehrtes, aber auch nicht gerade
verringern (vor allem an der kritigünstig zu erwerbendes Instrument.
schen Befestigungsstelle des HalIm 18. und 19. Jahrhundert verliert
ses). Dies ist aber illusorisch, denn
die Laute dann deutlich an Bedeudie Spannung der Saite ist durch ihtung, unter anderem aufgrund der
re Stimmung gegeben, ganz unabAnfang des 18. Jahrhunderts erhängig von der Gestalt des
schienenen Mandoline. Erst im 20.
Wirbelkastens. Eigentlich ist es erJahrhundert wird sie "wiederentstaunlich, dass eine derart leichte
deckt", als man sich auch wieder
Konstruktion die recht erhebliche
mit der alten Musik beschäftigt.
Saitenspannung aushielt. Die Stim-
Ein Überblick Über die Verwandtschaft oder Die Einteilung der Lauten in verschiedene Gruppen
Lautenmacher
Holzschnitt
von Jost Amman (1568)
Als Lauteninstrumente im weiteren Sinn versteht man in der
Musiktheorie alle Saiteninstrumente, die aus einem Resonanzkasten
und
einem
saitentragenden Hals zusammengesetzt sind, und bei denen die Saiten parallel zur
Decke des Resonanzkastens
verlaufen. Man kann die Lauten in folgende Gruppen einteilen:
Eine andere Einteilung berücksichtigt
das Verhältnis der Längen von Korpus
und Hals:
Kurzhalslauten: hierzu zählt man
etwa Pipa und arabische Oud
Langhalslauten: z.B. europäische
Laute, Tanbur, Theorbe Colascione,
griechische Bouzouki, zentralasiatische Dombra, russische Domra und
Balalaika, türkische Saz, persische
und kaukasische Tar, persische Setar,
indische Sitar, nordamerikanisches
Banjo.
2/2009
Bogenlauten oder Jochlauten
(oder auch: Leiern): Hierzu
zählen Kithara und Lyra sowie die Untergruppe der Stiellauten. Bei den Stiellauten dient ein einfacher Stiel als
Saitenträger. Dieser kann bei den so genannten Spießlauten durch den Korpus
durchgesteckt sein (etwa beim iranischen Rabab), oder bei den so genannten Halslauten am Korpus angesetzt
sein.
Die Halslauten kann man nach der
Form des Korpus in folgende Untergruppen einteilen:
Schalenhalslauten:
europäische
Laute, Theorbe, Mandoline, Mandola, Mandora, Gitarrenlaute
Kastenhalslauten: Gitarre, Cister,
Violine, Fidel.
Wie entlockt man einer Laute wohlklingende Töne?
Anfänglich wurden die Saiten der
Laute genau wie die Saiten des arabischen Oud mit einem Plektrum,
meist einem Vogelfederkiel angeschlagen. Erst um 1500 entwickelten
die
Lautenisten
die
Spieltechnik mit den Fingern, um
mehrstimmige Musik besser bewältigen zu können. Ein Saitenpaar bildet eine Einheit und wird
zusammen gegriffen und angeschlagen. Bei einigen Stücken wurden
die hohen Oktavsaiten allerdings
auch gezielt für die Stimmführung
verwendet, bzw. es wurden besondere Effekte durch das alleinige
Greifen einer der beiden Saiten erzielt.
2/2009
Für schnelle Läufe bediente man
sich des Wechselschlags zwischen
Daumen und Zeigefinger, eine
Technik, die dem Plektrumspiel
ähnlich ist. Akkorde wurden mit
Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger angeschlagen. Die Finger
hielt man mehr oder weniger parallel zu den Saiten. Der kleine Finger
diente als Stütze und wurde auf der
Decke fixiert. Diese Technik wird
auch "Daumen-innen-Technik" genannt, weil der Daumen in die
Richtung des Handinneren schlägt.
Die lebhaften Bassführungen in der
Der Lautenspieler
von Caravaggio (1595)
Musik der späteren Renaissance
und in der Barockzeit führte spieltechnisch in eine andere Richtung:
Man entwickelte für die rechte
Hand die so genannte "Daumen-außen-Technik". Die Hand wurde
stärker gedreht, so dass die Finger
beinahe in rechtem Winkel die Saiten berührten. Der Daumen spielte
vor allem die Basssaiten an. Der
kleine Finger wurde zumeist weiterhin als Stützfinger verwendet.
Heutzutage unterscheidet sich das
Lautenspiel aber meist nicht vom
"normalen" Gitarrenspiel; die Unterscheide sind meist nur noch in
den verschiedenen Saitenstimmungen der verschiedenen Instrumente
zu finden, was auch abhängig von
der Anzahl der Saiten und Chöre ist.
Vorstellung einiger bekannter Familienmitglieder
Zu guter Letzt nun werfen wir
einen genaueren Blick auf einzelne
bekannte Familienmitglieder, die
halt auch heutzutage von
den Musikern der "Mittelaltermusik-Szene" eingesetzt
werden.
2/2009
Renaissance-Laute
Charakteristisch
für
die
auch so genannte europäische Laute ist neben dem
Knickhals der birnenförmige Korpus aus mehreren
Holzspänchen, zumeist aus
Ahorn. Die Decke dagegen
besteht meist aus dünnem
Fichtenholz. Wertvolle Einlegearbeiten und in kunstvolle Arabesken geschnittene Schalllöcher
(Rosetten) machen die "klassische"
Laute damals wie heute zu einem
Schmuckstück - und damit auch
nicht gerade preislich günstig. Zudem kommt die für Gitarrenspieler
ungewohnte Saitenstimmung der
sieben bis zehn Saitenpaare (Chöre), die das Spielen einer Laute
nicht wirklich vereinfachen. Die
Saiten selber bestanden in der Renaissance aus Darm, aber es gab
auch seltene Konstruktionen mit
Stahl- und Messingsaiten; heutzutage werden sie mit Nylonsaiten bespannt.
Gitarrenlaute
Die Gitarrenlaute ist besaitet wie eine "normale" Gitarre: sechs einzelne Saiten, in der
Regel mit Nylonsaiten
bespannt
wie bei einer Konzertgitarre
und
mit der gleichen
Stimmung versehen, d.h. sie können genauso wie
Gitarren gespielt
werden. Das und
ein relativ günstiger Preis macht
sie zu einem sehr
beliebten Instrument der heutigen Mittelalterszene, zudem ist sie auch noch etwas
lauter im Klang als die klassische
Laute und kann auch unverstärkt
im Freien gespielt werden.
Der Korpus der Gitarrenlaute ist
wie bei der Laute birnenförmig und
aus Holzspänen zusammengesetzt.
Der Wirbelkasten ist nicht wie bei
einer Renaissancelaute im rechten
Winkel abgeknickt, sondern verläuft gerade. Die Mechanik entspricht der der Gitarre, der
Wirbelkasten ist jedoch meist
schmaler ausgeführt als bei der Gitarre und geht häufig in eine hakenförmig nach vorn weisende,
rechteckige, glatte oder verzierte
Platte oder einen geschnitzten Kopf
aus. Das Schallloch ist ebenfalls als
Rosette gearbeitet, jedoch oft nicht
aus der Decke herausgeschnitzt,
sondern eingesetzt. Die Bundstäbe
auf dem Griffbrett sind in der Regel
aus Metall, sie werden aber oft auf
der Deckplatte des Korpus in Holz
(oft Ebenholz) oder Kunststoff fortgeführt.
2/2009
Flachmandoline
von Henrik Sendelbach
Gitarrenlauten waren vor
allem in Deutschland im
frühen 20. Jahrhundert
als Musikinstrument unter
den Wandervögeln und in
der
Jugendmusikbewegung beliebt. Das Instrument, umgangssprachlich
Zupfgeige genannt, gab
wohl auch dem bekannten
Liederbuch "Der Zupfgeigenhansl" seinen Namen.
Weitere
Bezeichnungen
für dieses Instrument sind Wandervogellaute, Lautengitarre, Zupfgeige oder deutsche Laute, abwertend
auch Bastardlaute.
Auch ich darf eine solche Bastardlaute mein Eigen nennen: ein
Freund von mir "fand" sie verstaubt auf einem Dachboden, konnte sie günstig erwerben und hat sie
mir dann zum Geburtstag geschenkt!
Mandoline
Bei den aus Italien stammenden
Mandolinen (entwickelt im 18.
Jahrhundert) hat man wiederum
mindestens zwei nahe Verwandte:
zum einen wäre da die Konzertmandoline (oder auch neapolitanische
Mandoline), erkennbar an der klassischen, einer Mandel-ähnlichen
Form, wobei der Korpus rückseitig
aus
Spänen
in
Rundbauchform
ähnlich einer Laute
gefertigt wird. Sie
ist weich im Klang
und wird daher oft
in Orchestern eingesetzt.
Dagegen wird im
Irish
Folk
oder
auch in der Mittelalterszene die deutsche
Flachmandoline
verwendet,
die
ebenfalls mandelförmig, aber mit
einem flachen gitarrenähnlichen
Korpus mit Zargen versehen ist.
Beiden Mandolinen sind zumeist
mit vier Saitenpaaren bezogen, die
wie bei der Violine gestimmt sind;
bespielt werden sie mit einem Plektron aus Kunststoff. Die Mandoline
hat noch viele weitere nahe Verwandte wie die Bouzouki, das Banjo oder auch die...
Mandriola
Die Mandriola ist ein Zupfinstrument, das der neapolitanischen
Mandoline ähnelt. Von dieser unterscheidet sie sich dadurch, dass
sie drei (!) statt zwei Saiten pro
Chor hat und meist als Flachmandoline gebaut wird. Die Stimmung
entspricht der Mandoline, jedoch
ist meistens eine Saite pro Chor eine Oktave tiefer gestimmt.
Das Instrument ist vor allem in
Deutschland verbreitet und stammt
vom Anfang des 20. Jahrhundert.
wieder ein beliebtes Volksinstrument. In den 1970er Jahren fand
sie in der deutschen Folkmusik wieder mehr Verwendung, und heutzutage auch gelegentlich in der Musik
der Mittelalterszene. Die Waldzither hat meist vier Chöre und eine
einzelne Bass-Saite.
Cister / Waldzither
Der Korpus der Cister (entwickelt
etwa im 12. Jahrhundert) kann
tropfen- oder birnenförmig sein,
oder auch einen Umriss ähnlich einer Glocke besitzen. Er besitzt Zargen, die zum Hals hin schmaler
werden, sowie ein Schallloch. Die
Bünde sind fest im Griffbrett eingelassen. Die Cister besitzt metallene
Doppelsaiten (Chöre) aus Stahl,
Messing, Eisen oder gelegentlich
sogar Silber. Es gibt Cistern in verschiedenen Stimmungen und Größen.
Instrumenta policordia
(Ausschnitt)
aus Musurgia Universalis
von Athanasius Kircher (1650)
2/2009
Eine nahe Verwandte der Cister ist
die, vor allem in Deutschland bekannte und beliebte, Waldzither.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie im Rahmen der Wandervogelbewegung wie die Gitarrenlaute
Die Irrlichter und die Laute - Interview mit Brigitta
2/2009
Zum Abschluss möchte ich ein paar Fragen an die Expertin in Sachen Lauten bei den Irrlichtern, Brigitta, richten, nicht zuletzt um auch einiges aus
der Praxis im Umgang mit verschiedenen Lauten zu erfahren:
Whisper: Welche Lauten nennst
du dein eigen und kommen alle bei
den Liedern der Irrlichter zum Einsatz?
Brigitta: Auf den Mittelaltermärkten habe ich besonders drei Instrumente aus der Lautenfamilie dabei:
1. Meine Basslaute: eine Sonderanfertigung von Gerhard Penzel – sie
ist im Vergleich zu anderen Gitarrenlauten sehr groß, hat 10 Saiten
(statt normalerweise 6) aus Stahl
(statt Nylon). Dadurch hat sie
einen sehr brillanten, eher harten
Klang. Sie ist ähnlich einer Gitarre
gestimmt, wobei die Basssaiten jeweils durch eine Oktavsaite ergänzt
werden.
2. Meine Cister wurde von Henning
Doderer gebaut und hat ebenfalls
10 Stahlsaiten, ist aber in Bordunen gestimmt.
3. Meine Mandoline: Die Mandoline ist mein erstes selbstgebautes Instrument und hat 8 Stahlsaiten.
Im Studio oder auf größeren Bühnen kommen noch andere "lautenartige" Instrumente mit:
Mein Mandocello wurde von Paul
Doyle gebaut. Es hat 10 Saiten und
ist durch die lange Mensur das
tiefste meiner Saiteninstrumente.
Meine DADGAD-Gitarre ist schon
ziemlich modern – auch eine Sonderanfertigung für mich, diesmal
von Paul Doyle. Sie hat 6 Stahlsaiten und ist offen gestimmt und
durch das Cutaway auch bis in die
letzten Bünde sauber zu greifen.
Außerdem spiele ich im Studio eine
12-saitige Gitarre (von meinem ersten Taschengeld erstanden), eine
klassische Gitarre (für die weichen
Sounds) und eine Oktavgitarre (die
ist leider geliehen und fehlt noch in
meiner Sammlung).
Der Vollständigkeit halber hier
noch meine "Lautenartigen", die
bei den Irrlichtern nicht, noch
nicht oder nicht mehr zum Einsatz
kommen: Eine Fiedel von Johannes Stute (5-saitig und mit Bünden,
sehr schönes Instrument), eine von
mir gebaute Fiedel (mit vier Saiten
und ohne Bünde), eine Mandriola
(12 Stahlsaiten, sehr anstrengend
zu spielen), zwei Wandervogellauten (wie oben beschrieben), eine
spanische Laud (besonders passend zu lauten A-Moll-Dudelsäcken, aber das ist ja nicht unsere
Hauptrichtung) und der ein oder
andere
Dachboden/FlohmarktFund.
Whisper: Welche Laute ist dir ganz
besonders ans Herz gewachsen und
warum?
Brigitta: Meine Basslaute – sie hat
einfach einen tollen Sound, lässt sich
super greifen und sieht schön aus –
aber unter anderem bin ich auch
sehr froh, sie zu haben, weil sie ein
Einzelstück ist - schon viele Musiker
aus bekannten Musikgruppen haben
versucht, sie mir abzukaufen – leider
baut Günther Penzel keine Instrumente mehr. Und natürlich meine
Mandoline – ein selbstgebautes Instrument ist einfach so anders als ein
gekauftes – jedes Stück Holz habe
ich selbst ausgesucht und sehr viel
Zeit und Liebe in den Bau gesteckt.
Whisper: Dort schreibst du auch,
dass eines deiner ersten Instrumente, die Mandriola, eher schwer zu
greifen ist. Kannst du das vielleicht
ein wenig genauer erklären, woran
das liegt?
Brigitta: Ganz einfach: Normale
klassische Gitarristen greifen eine
Nylonsaite mit einem Finger. Wer
es brillanter mag, greift eine Stahlsaite mit einem Finger (die hat
schon wesentlich mehr Zug und
schneidet auch mehr ein). Dann
gibt es natürlich die Fans von doppelchörigen Instrumenten – da
2/2009
Whisper: Setzt du die verschiedenen Lauten auch für unterschiedliche Arten von Liedern, z.B. eine
Brigitta: Laute für die leisen, träumerischen Lieder und eine andere
für stimmungsvolle Tavernenlieder
ein?
Die Basslaute ist fast universal einsetzbar, besonders für Lieder, die Cister harmoniert sehr schön mit Steffis
Schlüsselfidel, weil beide gleich gestimmt sind und mit Elas Schäferpfeife, wird also bei unseren
"Spaniern" und vielen Tanzstücken
eingesetzt. Die Mandoline passt perfekt zu Elas Schäferpfeife bei den
Dur-Stücken und für Soloparts, wie
in "Zemer Atik".
Whisper: Im Portrait-Bericht auf
eurer Webseite schreibst du, dass
du in Irland bei einem Gitarrenbauer warst und deine eigene Mandoline gebaut hast. Wie lange hast du
dafür gebraucht und kommt sie
auch bei den Irrlichtern zum Einsatz? Und wenn ja, bei welchen Liedern?
Brigitta: Wie lange ich dafür gebraucht habe, ist schwer zu sagen,
weil ich tagsüber für Paul gearbeitet habe (bis so ca. 19:00 Uhr) und
abends an meiner Mandoline, bis
ich dann gegen 23:00 Uhr zu irgendeiner Session aufgebrochen
bin (ein sehr schöner Lebensstil).
Insgesamt war ich beim ersten Mal
aber ein paar Monate da und in der
ganzen Zeit habe ich auch daran gearbeitet.
greift man dann schon 2 Stahlsaiten mit einem Finger. Bei einer
Mandriola greift man 3 Stahlsaiten
mit einem Finger (man hat eine dicke tiefe Oktavsaite und 2 normale
dünnere Saiten pro Chor) und
durch die kurze Mensur ist auch
noch ein ganz schöner Zug darauf.
Oder anders ausgedrückt: Eine halbe Stunde spielen – zwei Tage blutige Fingerkuppen – und das auch
mit extrem viel Übung und Hornhaut – das macht einfach keinen
Spaß!
2/2009
Whisper: Die Mandriola ist doch
vermutlich schon recht alt, wenn
man den Bericht so liest. Hast du
auch andere ältere Lauten oder
sind das alles "neue" Instrumente?
Brigitta: Alle meine Instrumente
sind relativ neu und wurden teilweise extra für mich nach meinen Vorstellungen angefertigt. Ein paar
sind schon etwas älter (wie die
Wandervogellauten oder die Mandriola), aber keine ist "richtig" alt –
Originalfunde gehören ins Museum, nicht auf die Bühne, wo sie gefährdet sind!
Whisper: Abgesehen von den Liedern, bei denen du die Melodie mit
der Laute spielst und dabei sicher
kein Plektrum verwendest: spielst
du lieber mit Plektrum oder ohne
und warum?
Brigitta: Alles was doppelchörige
Stahlsaiten hat, spiele ich mit dem
Plektrum – egal ob gepickt (das
Äquivalent zum Zupfen) oder geschlagen. Bei den anderen kommt
es sehr darauf an, was es für ein
Stück ist – schnelle DADGADStücke oder klassische Stücke
"funktionieren" nur gezupft, alles
andere je nach Laune und Situation
(was ich z.B. im Studio mit den Fingern zupfe, spiele ich auf dem
Markt trotzdem gepickt – weil es
lauter ist).
Whisper: Sind alle deine Lauten auch die älteren - mit Tonabnehmer zum elektrisch verstärkten Einsatz bei Konzerten ausgerüstet?
Oder kommen da nur bestimmte
Instrumente zum Einsatz?
Brigitta: Bis jetzt habe ich nur in
der Basslaute, der DADGAD-Gitarre und dem Mandocello Tonabnehmer. Die anderen nehmen wir live
normalerweise mit einer Hyperniere ab.
D
ieses geheime und sagenumwobene Rezept konnte von
den Zwergen beim Kampf mit
dem Drachen Smaug am Einsamen Berg sichergestellt werden.
Auf nicht mehr nachvollziehbaren Wegen gelangte dieses Rezept
dann
zu
den
wohl
eigentümlichsten Wesen Mittelerdes: den Hobbits! Mit viel Geduld
und
jeder
Menge
wohlschmeckenden Pfeifentabaks und süffigem Bier konnte ein Koboldfreund die Hobbits überreden, ihm eine Abschrift des Rezepts zu übergeben.
Folgende Zutaten werden benötigt:
330g zerkrümelte Vanillewaffeln (oder auch Frischei-Waffeln mit VanilleAroma)
330g klein gehackte Mandeln (keine Splitter oder gemahlene Mandeln!)
ca. 250-300g Puderzucker
ca. 4-5 EL Kakaopulver
ca. 2-3 EL Ahornsirup
ca. 90 ml „Wasser des Lebens“, auch Whisky genannt (am besten einen Single Malt aus schottischen Landen oder einen irischen Whiskey)
ein wenig Mehl (gut 1 EL)
2/2009
(Man beachte, dass die Hobbits nicht wirklich kleine Portionen zubereiten,
auch wenn sie selbst nicht gerade von großer Statur sind)
2/2009
Und so werden die köstlichen Kugeln zubereitet:
Die Waffeln mit einem Stampfer
(oder auch einer „Küchenmaschine“ oder ähnlichem neumodischen
Hexenwerk)
zerkrümeln.
Die Mandeln,
250 g Puderzucker
und
das
Kakaopulver dazugeben
und
mischen.
Nun
gibt
man
immer
wieder Ahornsirup, Whisky und
Mehl dazu, um den Teig „klebrig“
zu machen, so dass man ihn nun
mit (vorher gewaschenen!) Händen
kneten kann. Der Teig sollte zum
Schluss formbar sein, aber nicht zu
sehr kleben.
Der Teig wird nun zu 3 bis 4 großen
Kugeln geformt und im Backofen
bei ca. 80°C (Umluft) für
etwa 20 Minuten erwärmt.
Ein wohliger Geruch sollte
sich im und um den Backofen herum nun verbreiten.
Die Kugeln sollten möglichst noch warm weiterverarbeitet
werden,
in
dem man kleine Kugeln
formt und im restlichen
Puderzucker wälzt.
Das Drachengold sollte dann möglichst luftdicht aufbewahrt werden;
doch bleiben sie selten lange in Verwahrung.
Je nach Geschmack
kann die ein oder andere Menge ein wenig (!)
variiert werden: vielleicht
ein
bisschen
mehr
Puderzucker,
wem es nicht süß genug
ist, oder etwas mehr Kakao, um es nicht ganz
so süß zu haben. Natürlich auch gerne mehr
Wasser des Lebens, dann sollte
aber entsprechend weniger Sirup
genommen werden, damit der Teig
nicht zu klebrig wird. Eines ist aber
sicher: auch wenn es bei Herstellung des Drachengolds nicht immer
so aussieht: sie schmecken einfach
einzigartig gut!
E
ndlich Sommer und Sonne, aber wer mich kennt, weiß ja, dass ich lieber im Sommerwalddunkel im Schatten der Bäume unterwegs bin.
Wenn überhaupt. Wissen ist Nacht (wie schon Professor Nachtigaller zu sagen pflegte!) und die wahren Zauber findet man in der Dunkelheit. Außerdem läuft man dort nicht in Gefahr, einen schmerzhaften Sonnenbrand zu
bekommen. Habe da erst letztens wieder etwas Lustiges in meinem Hexenklatschblatt gelesen: Es soll wirklich Menschen geben, die glauben, dass sie
ihre Sonnencreme den ganzen Tag schützt. Alles Humbug! Dabei ist das weiße Zeug auch kein Wundermittel. Die meisten vergessen sowieso, sich rechtzeitig einzucremen, dabei ist zwanzig Minuten vor dem Sonnenbad, wirklich
die letzte Gelegenheit. Alte Hexenweisheit: „Jeder Trank braucht seine Zeit
bis er zum Wirken ist bereit!“
Schatten zu flüchten, wenn das
Volk nach Musik lechzt. Ganz anders bei den Koboldfreunden. Doch
die sind so verrückt, dass sie auch
im Hochsommer vor jeder sonnenversengten Bühne ausharren, bis
dass der letzte Ton verklingt, statt
sich vernünftigerweise unter einen
Baum zu legen. Passt bloß auf, dass
ihr nicht irgendwann einen Hitzeschlag bekommt! Falls das doch
passiert, hört auf die Worte meiner
alten Muhme: Wenn dir jemand
mit rotem Kopf entgegen kommt,
bring ihn um die Ecke (in den
2/2009
Ich will euch natürlich nicht davon
abhalten, Sonnencreme zu benutzen, aber wenn ihr klug seid, beachtet noch einige andere Dinge, die
euch im wahrsten Sinne des Wortes
die Haut retten können: Das fängt
bei der richtigen Kleidung an. So
heiß es auch sein mag – Stoff
schützt! Da lobe ich mir doch meine lieben Irrlichter, die sich auf
dem Markte züchtig verhüllt in langen Gewändern dem Volke zeigen
(von einigen Ausnahmen wollen
wir einmal absehen). Ihnen bleibt
ja auch keine Möglichkeit, in den
2/2009
Schatten
natürlich) leg
ihn um (das
entlastet
den
Kreislauf, am besten noch Füße hoch)
und mach ihn kalt (direkt
aus der Wasserflasche oder
mit Kompressen). Was hättet ihr
denn gedacht? Oberste Regel bei
Sonnenbrand und Hitzeschlag:
Trinken, trinken, trinken (und
nein: Kaffee, Met und Odins gelten
nicht!) und kühlen, kühlen, kühlen. Wie ihr das macht, ist eigentlich egal: Kalte Tücher, eine
erfrischende Dusche, ein Bad im
See … alles ist erlaubt.
Die kühlende Wirkung lässt sich
noch
durch
Kräuterkompressen unterstützen.
Da gibt es
beispielsweise die Kamille, die seit der
Antike als Heilpflanze
bekannt
ist. Ihr
findet sie an vielen
Wegrändern, auf Schutthalden und
Böschungen und erkennt sie leicht
an ihrem typischen Geruch, den
weißen Blütenblättern mit gelbem
Blütenboden und den gefiederten
Blättern. Sie beruhigt die gereizte
Haut und heilt innerlich und äußerlich Entzündungen.
Auch die Ringelblume unterstützt
die Wundheilung bei verbrannter
Haut, da sie antiseptische Wirkstoffe enthält. Ringelblumen findet
man häufig als Zierpflanze in Vorgärten, da die üppigen orange-gelben Blüten mit ihren langen
Blütenblättern sehr schön anzuschauen sind. Wild wächst sie an
Weg- und Wiesenrändern und auf
Schutthalden. Ringelblume ist auch in vielen
Cremes
enthalten,
die auch für sonnenverbrannte Haut zu
empfehlen
sind.
Dieses Allroundtalent wurde schon
von Hildegard von
Bingen als Helfer
für alles beschrieben. So hilft sie bei
allerlei
Gebrechen
von schlecht heilenden
Wunden, über Entzündungen, Prellungen, Quetschungen, Furunkeln bis hin zu
Ausschlag und kleinen Brandwunden. Früher sagte man ihr
auch nach, sie wecke die Liebe, daher kommt sie in vielen alten Rezepten für Liebestränke vor. Ob
das so stimmt, kann ich nicht sagen, aber so mancher soll ja im
Sommer seine Liebe gefunden
haben. Vielleicht hängt dies ja
mit der Sonnenbrandhilfe zusammen. Wer weiß...
Im Mai und Juni kann
man sich auch
frisch die Blüten vom Holunderstrauch
pflücken. Holler findet man
an vielen Wegund Waldrän
Kräuterkompressen
Ihr nehmt eine Hand voll frischer oder getrockneter Kamillen-,
Holunder- oder Ringelblumenblüten. Wenn euer heimischer
Kräutergarten diese nicht hergibt, gibt es diese auch in kleinen
Kräuterbeutelchen in Menschenläden zu kaufen. Auch schwarzer Tee ist
geeignet.
2/2009
Diese überbrüht ihr mit einem halben Liter gerade nicht mehr
kochendem Wasser und lasst sie zehn der Minütlein ziehen. Tränkt ein
Baumwoll oder Leinentuch mit dem abgekühlten Kräutersud oder legt
euch die kleinen Kräuterbeutlein direkt auf die geschundenen
Körperteile (besonders bei Augen zu empfehlen). Diese Läppchen sollten
dann jede Stunde einmal gewechselt werden, bei Bedarf ruhig auch öfter.
Das ganze könnt ihr täglich drei bis viermal wiederholen, bis euer Leiden
abklingt.
2/2009
dern und die weißen Blüten, die in
breiten Trugdolden stehen, sind
weithin sichtbar. Innerlich hilft er
bei fiebrigen Erkältungen und regt
den Stoffwechsel an, äußerlich
sorgt auch er für Wundheilung und
Regeneration der Haut.
Falls ihr eine Aloe auf dem heimischen Balkon als Zierpflanze habt,
kann aber auch der frische Saft ihrer Blätter eurer Haut schmeicheln.
Mutter Natur gibt euch wirklich viele Möglichkeiten dem Sonnenbrand
zu Leibe zu rücken!
Wenn es für euch in eurer modernen Welt nicht mehr so leicht ist,
abends nach einem sonnenverwöhnten Marktwochenende an heilende Kräuter zu kommen, dann
dürften folgende Tipps besonders
interessant für euch sein, deren bevorzugter Lebensraum der heimische Kühlschrank ist:
So kann man Kopfsalatblätter aufkochen lassen und entweder direkt
die Blätter oder in Sud eingetauchte Kompressen auf die gepeinigten
Stellen legen. Gurkenpüree kühlt
und beruhigt die Haut, genau wie
Umschläge aus Honig und Quark,
Naturjoghurt oder Crème Fraîche.
Selbst Buttermilch und Vollmilch
eignen sich, wenn man Kompressen damit tränkt. Da Milchprodukte die Haut pflegen und fetten,
sorgen sie dafür, dass sie sich nach
der Verbrennung weniger abschält.
Außerdem schmecken die Reste in
der Zwischenzeit sehr gut zum
Abendbrot, falls man versehentlich
etwas zu viel zubereitet hat, bis
man nach ungefähr einer Viertelstunde den eingetrockneten Quark
mit einem sanften Duschstrahl wieder abspült.
Aber egal für welches lindernde Rezept ihr euch entscheidet, besonders wichtig ist, dass ihr eure
verbrannten Hautstellen in den folgenden Tagen mehrfach mit parfümfreien,
fettenden
Cremes
einreibt (gerne dürfen diese Aloe
oder
Ringelblume
enthalten).
Aprés Lotionen haben sich in den
Selbst gemachter Eistee
- eine Kanne Kräutertee oder schwarzer Tee nach Wahl
- Eiswürfel
- Je nach Geschmack Honig oder Fruchtsaft, Zitronen, Fruchtstücke …
Werdet kreativ, wenn es darum geht, Tee zu mischen und zu trinken!
Roter Früchtetee lässt sich mit Traubensaft und entsteinten Kirschen zu
einem leckeren Trank vermischen, Kräutertee mit Apfelsaft und
Fruchtstückchen verzaubern und schwarzer Tee mit Zitrone und
Eiswürfeln toppt jeden Supermarkt-Eistee. Der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt … Viel Spaß!
Tagen nach einem Sonnenbrand,
bei Hautreizungen und trockener
Haut bewährt. Fragt dafür eure Hexe oder euern Apotheker (in einem
Laden, der sich nennt, wie eine alte
deutsche Währung, gibt es das ganze auch für wenig Geld), denn alles
kann ich euch auch nicht verraten.
Sonst verwandelt sich das Leder
meines
Geldbeutelchens
demnächst in Zwiebelleder und mir
kommen jedes Mal die Tränen,
wenn ich hinein sehe.
Eure Luna
In Sommerbäder
Reist jetzt ein jeder
Und lebt famos.
Der arme Dokter,
Zu Hause hockt er
Patientenlos.
Von Winterszenen,
Von schrecklich schönen,
Träumt sein Gemüt,
Wenn, Dank der Götter,
Bei Hundewetter
Sein Weizen blüht..
Wilhelm Busch
2/2009
So ihr lieben Koboldfreunde und
Irrlichter. Ich hoffe, dass ihr den
Sommer gut übersteht und gar
nicht erst in die Verlegenheit geratet, meine Rezepte zu brauchen.
Also denkt daran: Kleidung, Sonnencreme, Nachcremen, Schatten
aufsuchen und viiiiiel trinken.
Im Sommer
H
ast du dich eigentlich auch schon einmal gefragt, wie verkoboldet du
bist? Alles noch im grünen Bereich?
Oder schon hoffnungslos dem Irrlicht verfallen?
Unser Kobo-Test zeigt es dir!
2/2009
1. Du kommst auf einen Mittelaltermarkt und hörst leise Musik aus
der Ferne.
a) Ich schlendere langsam in Richtung der Töne. Musik ist immer
gut!
b) Ich stürme sofort los, natürlich
habe ich sofort erkannt, dass hier
Die Irrlichter spielen.
c) Ach, die Musik läuft schon nicht
weg, ich gehe erst einmal eine Runde über den Markt
d) Nee, die Musik interessiert mich
nicht, ich will Ritter und wahre
Helden sehen.
2. Du stehst vor der Bühne und Die
Irrlichter stimmen ein Lied an:
Was passiert?
a) Ich schaue irritiert einige Minuten zu und beschließe dann, die
Zeit zu nutzen, mir etwas zu essen
zu suchen.
b) Ich klatsche sofort im richtigen
Rhythmus mit und habe den Liedtext auf den Lippen.
c) Ich schaue mir amüsiert das
Spektakel auf und vor der Bühne
an.
d) Weil alle anderen klatschen, steige ich nach einigen Minuten zögernd mit ein.
3. Für das Wochenende sind
Schauer mit 80 % Regenwahrscheinlichkeit angekündigt. Wie
sieht deine Wochenendplanung
aus?
a) Ich bleibe zu Hause.
b) Naja, wenn ich mich warm anziehe und einen Schirm mitnehme,
wird es schon gehen.
c) Was für eine Frage! Natürlich
bin ich auf dem Markt dabei!
d) Ein Set gucke ich mir an, aber
dann fahre ich schnell wieder nach
Hause ins Warme.
4. Tja, du bist immer noch auf dem
Markt, es schüttet wie aus Eimern,
aber die Irrlichter spielen noch.
a) Egal, nass bin ich sowieso schon
– tanzen wir uns eben vor der Bühne warm!
b) Wenn ich ein trockenes Plätzchen finde, dann höre ich auch gerne noch zu.
c) Mmh… ich gehe zu Elmar 'nen
heißen Kakao trinken, da sitzt man
wenigstens trocken.
d) Bei aller Liebe – ab nach Hause
in die Badewanne.
5. Wo erkennst du dich am ehesten
wieder?
a) Kaum bin ich vom Markt zurück, schaue ich im Internet, wo
und wann der nächste Irrlichtertermin stattfindet.
b) Ach, der ein oder andere Termin
wird sich schon finden, mal sehen,
wer sonst noch Lust hat.
c) Ich gucke nicht nach Terminen,
wäre aber schon nett, wenn ich den
Irrlichtern noch einmal auf einem
Markt begegne.
d) Ich muss doch nicht nach Terminen gucken! Der Jahresplan steht,
ich weiß alle Auftritte auswendig!
7. Nicht immer sind alle Märkte
einfach zu erreichen.
a) Echt nicht? Ich fahre immer nur
zu denen in der Nachbarschaft. Da
kenne ich mich aus.
b) Och, mit Navi und Routenplaner finde ich mich ganz gut zurecht.
c) Macht nichts – inzwischen kenne ich alle Dörfer in Eifel und
Hunsrück durch ungeplante Abstecher wie meine Westentasche.
d) Ach, meine Mitfahrgelegenheiten und der ÖPVN werden das
schon richten.
8. Dein Konto zeigt rote Zahlen
und du schiebst den Frühjahrsputz
schon seit Monaten vor dir her.
Jetzt steht am Wochenende ein Irrlichterkonzert an. Was tust du?
a) Keine Frage – los geht’s!
b) Man muss Prioritäten setzen –
dann bin ich eben das nächste Mal
wieder dabei.
2/2009
6. Was sagt dein nicht-mittelalterlicher Bekanntenkreis zu deiner Wochenendgestaltung?
a) Alle verdrehen amüsiert die Augen und wünschen mir freitags
schon von sich aus viel Spaß.
b) Die Umstehenden merken auf,
wenn ich vom Wochenende erzähle und wundern sich über mein
neues Hobby.
c) Meine Wochenendleidenschaft
kennt sowieso jeder. Sie haben sich
damit abgefunden, dass das nicht
zu ändern ist.
d) Mein bester Freund/meine beste Freundin fragt irritiert, was
denn bitte Irrlichter seien.
c) Ich bleibe vernünftiger Weise zu
Hause und habe die ganze Zeit das
Gefühl, etwas zu verpassen.
d) Ich überlege hin und her – aber
eigentlich war es klar, dass ich auf
das Konzert gehe.
9. Du hörst auf einem Mittelaltermarkt ein Glöckchen klingen. Was
geht dir durch den Kopf?
a) Hey, da kommt ein Koboldfreund um die Ecke!
b) Neugierig bin ich ja schon – mal
sehen, was da kommt.
c) Ach, hier bimmelt es doch eh
überall.
d) Glöckchen? Hä?
2/2009
10. Jemand stellt dir eine Frage zu
den Irrlichtern.
a) Keine Ahnung, googel doch mal.
b) Ich werde bestimmt helfen können, das Wichtigste über die Irrlichter weiß ich ja.
c) Ich versuche ihm zu helfen, aber
man kann ja nicht alles wissen. Im
Zweifelsfall weiß ich ja, wen ich fragen kann.
d) Kein Problem, ich kann ihm alles über die Alben, die aktuelle Besetzung,
Bandgeschichte
und
Instrumente erklären.
11. Es weihnachtet sehr, doch du
hast die heutige Adventskalenderfrage noch nicht beantwortet.
Doch der letzte Bus zur Schu-
le/Uni/Arbeit fährt in 10 Minuten.
Jetzt ist guter Rat teuer.
a) Adventskalenderfrage? Worum
geht’s gerade?
b) Tja, Pünktlichkeit ist wichtig.
Dann muss ich wohl einen Tag aussetzen.
c) Ich bin hin und her gerissen,
schicke noch schnell die Antwort
ab und versuche, den Bus durch
einen Sprint mit offenen Schnürsenkeln zu erwischen.
d) Wieso? Für ein Wohnzimmerkonzert der Irrlichter würde ich jeden Bus verpassen!
12. Das Forum …
a) … ist meine Internetheimat und
ich lese jeden Tag mindestens einmal alle neuen Einträge.
b) Ich habe nicht so viel Zeit, aber
ab und an schaue ich schon einmal
vorbei.
c) Mehrmals pro Woche schaue ich
mir die wichtigsten Neuigkeiten an.
d) … interessiert mich nicht so, es
geht doch um die Musik.
13. Du hast es fast geschafft! Der
Test ist vorbei!
a) Wirklich noch nicht genervt?
b) Reicht langsam mit den Fragen,
aber war ganz lustig.
c) Noch mehr blöde Fragen sind
euch auch nicht eingefallen?
d) Puh, na endlich, ich dachte
schon, ich werd' verrückt.
Die Auswertung
a)
b)
c)
d)
1 2 3 4 5
2 0 0 3 2
3 3 2 2 1
1 1 3 1 0
0 2 1 0 3
6
2
1
2
3
7
1
2
3
1
8 9 10 11 12
3 3 0 0 3
0 2 2 1 1
1 1 1 2 2
2 0 3 3 0
13
3
2
1
0
Koboldgucker – 0 bis 10 Punkte
Naja. Immerhin liest du Will´o Whisper und bist auf dem besten Wege, ein
Koboldfreund zu werden. Dich kriegen wir auch noch. Kähähähähähääää!
Koboldlehrling – 11 bis 20 Punkte
Nicht schlecht, da geht doch was! Noch ein paar Märkte und du entwickelst
dich zum echten Goldstück. Weiter so!
Koboldfreund – 21 bis 30 Punkte
Du hast dich wacker geschlagen und bewiesen, dass du mit Leib und Seele
ein Koboldfreund ist. Das gibt ein dickes Lob!
Koboldkenner –
31 bis 39 Punkte
Dir kann keiner mehr
etwas vormachen. Na,
ist deine Nase schon
grün und sind deine
Ohren irgendwie spitzer als sonst? Wir verleihen das Prädikat:
voll verkoboldet!
aus Das Stuttgarter Hutzelmännlein
Ein Kobold gut bin ich bekannt
In dieser Stadt und weit im Land;
Meines Handwerks ein Schuster war
Gewiß vor siebenhundert Jahr.
Das Hutzelbrot ich hab erdacht,
Auch viel seltsame Streich' gemacht.
Eduard Mörike
2/2009
Am Freitag, den 13. begann das Jahr des Kobolds
Denn unser Adventskalenderquizgewinner war sehr stolz
Und lud uns ein in seinen Wintergarten,
nach dem langen Winter konnten wir es kaum erwarten,
endlich in die neue Saison zu starten.
Zur Hexennacht auf Satzvey am Lagerfeuer,
waren uns die Lichter ganz besonders teuer,
denn statt dem üblichen Dudelsackrabatz,
lauschten wir lieber Luna, dem Koboldtanz und Eichohrkatz.
2/2009
Am 1. Mai wurden viele Koboldfreunde erst
richtig munter
Und der Markt wurde mit Gaukelei und Tanz
auch erst richtig bunter.
Nach Frühjahrsmüdigkeit und grauer
Winterzeit,
waren wir jetzt wieder richtig bereit!
Auf dem Markt der Sinne in Vöhl
staunten die Leute sehr,
denn Spielfrauen gab es dort seit weit
über 500 Jahren nicht mehr.
Es gab viel zu shoppen und noch mehr
zu sehen,
die Umgebung war wirklich romantisch
schön,
und auch die Tricks der Zauberer
waren leicht zu verstehen…
2/2009
Dann hat es uns zur
Eyneburg nach Belgien
verschlagen,
denn dort spielten die
Lichter auf zu den
Orienttagen!
Um zur Burg zu gelangen
schritten wir durch einen
Märchenwald
Und erreichten die
Emmaburg als bald,
die erinnerte uns an
ein Märchenschloss,
sogar der Rechte
Mann kam hoch zu
Ross.
Es gab gut zu essen
und großes
Höckervieh,
doch am Ende des
Marktes hatten wir
eine
Bauchtanzallergie …
In Bacharach war wie jedes
zweite Jahr
Fast die gesamte
Mittelalterszene da.
Der Himmel schenkte uns
(fast) zuviel Sonne,
und der gesamte Markt war
eine Wonne.
Es gab viele Stände, Met und
Musik,
das Greifenpack brachte
Feuer und Krieg
und der Abend endete
fröhlich in der Taverne,
denn da simma ja so gerne!
Wieder ein Heimspiel Ende Mai,
denn dann luden die Ritter zu Satzvey zum Turney.
Die Irrlichter sangen von Sitte und Tugend,
doch das war nicht freigegeben für die Jugend … ;-)
Auch brachten sie die Massen zum Rocken,
nur Sev ließ sich von den pechschwarzen Rössern schocken.
2/2009
Auf Burg Neuhaus ein
Treffen der Südfraktion,
märchenhaftes Harfenspiel
war unser Lohn.
Zauberer Orlando
beeindruckte Kobos und
Lichter sehr,
seinen magischen Händen
kamen wir jedoch nicht
hinterher.
Und war der Markt auch
wieder wirklich klein,
könnte die Stimmung
nicht schöner sein!
In Fulda war es dann endlich so weit:
Irrlichter mit neuem Programm und neuem Kleid!
Dafür haben die Spielfrauen fleißig geprobt
Und wurden zu recht auch von allen gelobt,
Mit Streunern und Faun war die Party echt groß,
doch leider war nicht so wirklich was los…
2/2009
Anfang Juli trafen wir uns
in Kirchberg im
Hunsrück,
die Stadt blickte auf 750
Jahre Stadtrecht
zurück.
Und lud die Lichter zu
Musik und Spiel,
was dem Hunsrückvolke
sichtlich gefiel.
Musik, Essen und
Programm waren
wirklich gut,
nur den Schneck packte
wohl die Reisewut:
Am Ende des Tages war
er fort mit Mann und
Haus,
so traute er sich am Ende
wohl doch einmal raus
…
U
nd wieder einmal hat der Terminkobold für euch tief in der großen Informationskiste des weltweiten Netzes gewühlt und alle Irrlichterveranstaltungen der kommenden Monate ein bisschen näher beleuchtet:
22. und 23. August
Spektakulum – Tiefenort
Zu diesem Anlass spielen die Irrlichter auf der Krayenburg auf, die
am südwestlichen Rande des Thüringer Waldes gelegen ist. Die Ruine
ist
eine
der
ältesten
Steinburg-Anlagen des Werratals.
Von der Burganlage blieben mehrere Kellergewölbe und die Nordwand
der
Palas
enthalten,
außerdem findet man noch Teile
von Wall und Graben der Kern-
burg. Heute ist die Burg Hotel und
Gaststätte und wirbt übers Jahr
hinweg mit verschiedensten Veranstaltungen. Die Kulisse bietet also
die besten Voraussetzungen für
einen Mittelaltermarkt, auf dem ihr
nicht nur die Irrlichter zu sehen
und zu hören bekommt, sondern
auch Spielmann Lupus für Kurzweil
sorgt.
Link: http://www.krayenburg.com
2/2009
13. September 2009
Festival Mediaval – Selb
Mit einem unglaublichen Setting (neben den
Irrlichtern zum Beispiel Omnia, Haggard,
Faun, Qntal, Scharlatan, Zwielicht …), riesigem Mittelaltermarkt, zahlreichen Workshops
(etwa Drehleier selbst bauen, Obertongesang
oder Löffelschnitzen), Kleinkunst (u.a. Kelvin
Kalvus, Heiter bis Folkig, Gaukler
Rebasius und dem Koboldfreund
Hajo der Bettler), Bogenturnier,
FM-Award, Theater, Lagerleben
und und und … lockt das Festival
Mediaval wieder zahlreiche Besucher nach Selb nahe der tschechischen Grenze. Von Freitag bis
Sonntag ist hier alles geboten, was
man sich für eine mittelalterliche
Veranstaltung nur wünschen kann.
Campingmöglichkeiten gibt es direkt am Festivalgelände und wer
keine eigene Ausrüstung hat, kann
sich dort ein Zelt mieten.
Die Irrlichter spielen hier übrigens
in der vollen Besetzung mit neuem
Konzertprogramm – ihr dürft gespannt sein!
www.festival-mediaval.com
19. und 20. September 2009
Katlenburg-Lindau
Die Katlenburg liegt in Niedersachsen im westlichen Harzvorland und
ist eine ehemalige Burg- und Klosteranlage, die 1990 als Bücherburg
überregional bekannt wurde. Dort
werden rund eine halbe Million Bücher (vor allem aus DDR-Beständen)
eingelagert,
die
gegen
Spenden für Brot für die Welt abgegeben werden. Heute ist die Burg
Freizeit und Bildungsstätte, Restaurant und Hotel. Der Mittelaltermarkt, welcher von Herold und
Spielmann Lupus organisiert wird,
lockt das Volk mit einem Bogenturnier für jedermann, Marktmusik
und Konzert der Irrlichter mit anschließender Feuershow am Samstagabend.
www.katlenburg.de
26. und 27. September 2009
Mittelaltermarkt Bad Dürkheim
2/2009
Die Hardenburg ist selbst als Ruine noch
eine der mächtigsten Burgen der Pfalz,
die mit vielen Treppen, Räumen, Türmen
und Gängen zum Entdecken einlädt. Hat
man einmal den Burgberg erklommen,
kann man vom Turme aus das Tal der
Isenach überblicken und sich beim Anblick des Waldes gut vorstellen, wie sich
wohl vor 800 Jahren der Herr von
Leinigen als erster Burgherr in seiner neuen Behausung fühlen mochte. Das jährliche Burgfest ist immer
einen Besuch wert und verführt
durch die einzigartige Kulisse in
das Ambiente einer fernen Welt.
Dankenswerter Weise ist die HarLink: http://www.burgen-rlp.de/
denburg sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. So
freut euch auf ein tolles Wochenende mit den Irrlichtern und anderen
Künstlern! Weitere Informationen
soll es in Kürze auf der Homepage
der Rheinland-Pfälzer Burgen geben.
24. Oktober 2009
Familiengeisterfest – Burg Satzvey
Gruselig ging es letztes Jahr auf
Burg Satzvey zu, als die Irrlichter
ihre dunkle Seite zeigten und blassgeschminkt, mit wirren Haaren
und den Blutstropfen von der letzten
Mahlzeit noch am
Mundwinkel
dem
Volke
aufspielten.
Der ein oder andere
munkelt sogar, dass
er die satanischen
Hörner auf Brigittas Stirn nicht
erst nach dem Genuss von zuviel
warmen Kirschbier gesehen hätte …
Und auch dieses Jahr lädt die Burg
wieder zum Familiengeisterfest ein,
an dem nicht nur die Kinder sich
bei den schaurigen Liedern von Hexen,
Kobolden
und dem Eichohrkatz gruseln können.
Auch
im
Labyrinth
des
Schreckens,
auf
den gruselig beleuchteten
Parkwegen und in den finsteren Ecken
der Burg gibt es garantiert Gänsehaut für Groß und Klein.
Link: http://www.burgsatzvey.de
2/2009
31. Oktober 2009
Halloween – Burg Satzvey
Richtig gefährlich wird es dann an
der Halloweenparty für die Großen,
wenn die Burg noch ein bisschen
finsterer über dem Wassergraben
thront, die Vampire noch ein wenig
hungriger erscheinen und man im
Labyrinth des Schreckens zwischen
Gänsehaut und Schockstarre verharrt. Wahre Irrlichter kann das natürlich nicht schrecken, und so
werden sie euch zu dieser Gelegenheit nicht
zu Spaß und Narretei, sondern zur Mahnung, Warnung und zum Fürchten aufspielen. Eine gute Gelegenheit, für alle
Liebhaber der Kobo, ihre Lieblingsstücke live zu hören!
Link: http://www.burgsatzvey.de
22. November 2009
Weihnachtskonzert – Prüm/Eifel
Das diesjährige Weihnachtskonzert findet in der Aula des Reginogymnasiums in Prüm statt, welche nicht zu unrecht auch den Namen „Fürstensaal“
trägt. Und in dieser prachtvollen Kulisse werden die Irrlichter mit ihrem
Weihnachtsprogramm die Adventszeit einleiten. Die Stücke reichten von alten Winter- und Weihnachtsliedern in mittelhochdeutsch oder lateinisch
über bekanntere Melodeyen bis hin zu tragischen Balladen und romantischen Instrumentalstücken. Freut euch auf einen verträumt-besinnlichen
Konzertabend, an dem die Irrlichter mit Engelsstimmen und Engelsinstrumenten – hier sei nur einmal die „liebliche“ Schalmei genennet – die Schafe
zur Krippe (mäh!) und das Publikum in die Weihnachtszeit entführen werden.
2/2009
Herausgeber und Redaktion:
Julia Haubs, Brigitta Jaroschek, Julia Knieper, Jens Murer, Oskar Solich
Kontakt:
[email protected]
Layout und Satz: Oskar Solich
Fotoarbeiten: Jens Murer
Titelbild: Jens Murer
Merlin sagt: Esther
Erscheinungshinweise:
Alle 3 Monate: Februar, Mai, August, November
Redaktionsschluss ist jeweils am 1. des Vormonats
Bildnachweise:
Soweit nicht anders angegeben
Fotos: Jens Murer
Zeichnungen: Julia Haubs, Julia Knieper
OpenClipart.org:
Kategorieüberschriften: Von Liedern und Geschichten, Künstlerecke
Die Artikel in dieser Ausgabe stellen die Meinung der einzelnen Autoren dar und müssen nicht
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Recht vor,
eingesandte Artikel zu kürzen oder zu ändern. Die Rechte der eingesandten Artikel und
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2/2009
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Wie hat sie euch die Will o'Whisper gefallen?
Was fehlt eurer Meinung nach?
Was ist besonders gelungen?
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Sendet uns alles an [email protected]
2/2009
Einsendeschluss für die nächste Will o' Whisper ist der 15. Okt. 2009
Die nächste Will o ' Whisper erscheint November 2009

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