GeburtsLand der Lebensqualität

Transcrição

GeburtsLand der Lebensqualität
Herkunft.
Ein gutes Zeichen.
GeburtsLand der
Lebensqualität
Ursprünglichkeit, seit Generationen tradierte Rezepte, untrennbar mit den Menschen und Geschichten
ihrer Herkunft verbunden: All das macht eine regionale Spezialität nicht nur zu einem einzigartigen
Genuss, sondern vor allem zu einer Marke. Und Marken brauchen Schutz – auch durch Kennzeichnung.
Herkunftszeichen geben Verbrauchern Orientierung, schaffen Vertrauen und sichern Qualität.
Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg steht für Produkte, die in Baden-Württemberg aus
regionalen Rohstoffen hergestellt und verarbeitet werden. Der gesamte Produktionsvorgang, vom
Bauernhof bis an die Ladentheke, wird zudem regelmäßig kontrolliert. Das Bio-Zeichen BadenWürttemberg steht für nachhaltige Landwirtschaft. Hochwertige und frische Lebensmittel werden in
der Region von ökologisch wirtschaftenden Betrieben erzeugt und verarbeitet.
Ob Schwarzwälder Schinken oder Filderkraut – diese und weitere 11 Produkte sind Spezialitäten aus
Baden-Württemberg, die bereits besonderen Schutz genießen. Die EU-Gütezeichen „Geschützte
Ursprungsbezeichnung (g. U.)“ und „Geschützte geografische Angaben (g. g. A.)“ garantieren die Herkunft und Herstellung nach regionaltypischen Verfahren.
Auch der Handel gewinnt mit garantiert regionalen Marken im Sortiment. Nutzen Sie die Gelegenheit,
Ihr Profil durch ausgezeichnete Spezialitäten aus Baden-Württemberg zu schärfen und setzen Sie auf
regionalen Genuss. Willkommen im Genießerland.
„Heimat ist,
wo Werte gewürdigt werden“
Editorial
GeburtsLand
ist immer Heimat …
L
ebensqualität ist zu einem großen Thema geworden. Vertrauen und Respekt, Einbindung in Natur und Welt sind die Zutaten. Die Produkte
der Heimat sind die Wahrzeichen, sind die Signale. Heimat war vor
Jahrhunderten nur der angestammte Geburtsort. Ein Begriff, der den
Amtsstuben in Polizei und Bürgermeisteramt eher angehörte als den zarten
Erinnerungen an das Elternhaus.
Impressum
Reimut Vogel · Chefredakteur
Verlag und Herausgeber: PR Presseverlag Süd GmbH,
Bahnhofstraße 7, 71034 Böblingen
Fon: 07031/685 98-0, Fax: 07031/685 98-30,
[email protected] · www.bw-magazin.de
Geschäftsführung, Verlagsleitung: Peter Bissinger
Chefredakteur/Redaktion: Reimut Vogel, Nicole Wölfl,
Aysun Sentürk
Art Direction/Grafik: Sascha Stoll, Nicola Föll
Bildredaktion: Sascha Stoll, Reimut Vogel
Anzeigenverkauf:
Nicole Wölfl · Fon 07031/68598-15
Aysun Sentürk · Fon 0160/8114912
Text- und Bildquellen: fotolia.de, Ministerium für Ländlichen
Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Marketinggesellschaft Baden-Württemberg, Okle GmbH, Susanne ErbWeber, Eichhorn und Grundmann, Tress, Tannenhof Schinken,
Schwarzwälder Schinken, Adler Schinken, Cornelius GmbH,
Schoenenberger, Kaiser Bonbons, Bäckerhaus Veit, Roy Kieferle,
Prof. Dr. Horst Opaschowski, advantage Werbung, Umweltakademie Baden-Württemberg
Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim Verlag.
Nachdruck redaktioneller Beiträge nur mit Genehmigung
des Verlages.
Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangte Einsendungen
übernimmt der Verlag keine Haftung. Gültige Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013
Druck: studiodruck · www.studiodruck.de
Schutzgebühr 3,80 Euro
Für Professor Hermann Bausinger (* 1926 in Aalen, Volkskundler und Germanist, Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit liegt auf der Erforschung von Alltagskultur,. Erzählforschung. Landeskunde, Kultur- und Sozialforschung) allerdings ist der Begriff eine „räumlich-soziale Einheit mittlerer
Reichweite, in der der Mensch Sicherheit und Verlässlichkeit seines Daseins
erfahren kann“.
Das alles hat mit Lebensqualität zu tun. Denn nur im Raum des Vertrauten
kann Vertrauen sich niederlassen. Und nur in der Ruhe des Vertrauens können
Meisterwerke geschaffen werden - Meisterwerke der Technik, der Gedanken,
der Kultur, der Ernährung, des Lebens.
Work-/Life-Balance ist das Stichwort. Denn Ruhe und Sicherheit, die aus der
Balance des Arbeitens und der Familie, der Neugierde und der schöpferischen
Ruhe heraus entstehen, sind ein wertvolles Gut.
Nicht von ungefähr ist das GeburtsLand der Lebensqualität überall dort zu suchen, wo Menschen in gedanklicher Ruhe Neues schufen und dann Bewährtes
schafften.
Lebensmittel, die diesen Namen wirklich verdienen, die im Einklang mit Natur
und Mensch stehen, sind so entstanden.
Genießen Sie das Lesen!
Ihr Reimut Vogel
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Anzeige
Das erwartet Sie im
GeburtsLand der Lebensqualität
Rose Biohotel und
Gasthaus - Bioland und
Demeter in der trefflichen Kombination von
Landwirtschaft, Spitzenkochkunst und baubiologischer Hotellerie
Seiten 16-17
Kaiser:
Vom Zuckerbäcker zum
Bonbonmeister - eine
typische baden-württembergische und ganz süße
Erfolgsstory
Seiten 30-31
Sie gehören zu den
Markensignalen einer
Region: EU geschützte
regionale Produkte
Seiten 18-19
Das Bäckerhaus Veit:
Backwaren, in denen der
Mensch die ganze
Liebe zum Handwerk
und das ganze Wissen
der Manufaktur
schmecken kann
Seiten 32-33
Hans-Philipp Okle
erzählt über die
Aufgaben des
Nahversorgers aus
Leidenschaft
Seite 10
Schwarzwälder
Schinken-Spezialitäten:
Genuss aus dem
Schwarzwald
Seiten 20-22
Roy Kieferle kocht. Und
damit ist nicht nur der
Koch gemeint - sondern
der Physiotherapeut und
Heilpraktiker, der den VfB
zur Deutschen Meisterschaft kochte
Seiten 34-37
Susanne Erb-Weber
steckt die Eckpfeiler
des Regionalen Wertemanagements ab
Seite 11
Tress Nudeln,
und Gaggli Nudeln
sind Vorreiter der
Schwäbischen Spätzleund Knöpfle-Kultur
Seiten 23-25
Was einen Ort am Leben
hält. Die Zutaten für ein
erfolgreiches Leben in
der Region - für Mensch,
Gemeinde und
Unternehmen
Seiten 38-40
Steffen Eichhorn hat
„führende Lebensmittel
und starke Marken“
im Portfolio
Seiten 12-13
Cornelius: „Wir wollen
die beste Leberwurst
produzieren“, ein
Versprechen, das
gehalten wird alle Feinschmecker
wissen das
Seiten 26-28
Der Akademie-Präsident
Senator e.H., Dr. h.c.
Claus-Peter Hutter
berichtet über die ungeheure Wichtigkeit der
Pflege der Obstgartenparadiese
Seiten 42-49
Schoenenberger
Pflanzensäfte: Mit
Pflanzenpower zur
Wunschfigur
Seite 29
Inklusion ist ein
Herzensthema der
Gesellschaft geworden:
Meisterhaft durchgeführt
in der Karl-SchubertGemeinschaft
Seite 50
Minister Alexander
Bonde berichtet über
die Regionalität als
Impuls für die Zukunft
des Landes
Seiten 6-7
Dr. Alexander Wirsig,
Geschäftsführer der
MBW, schreibt über
den Qualitätsursprung
baden-württembergischer Lebensmittel
Seiten 8-9
Über Demeter berichten
heißt, die Biografie
einer Überzeugung
schreiben
Seiten 14-15
Kostenlos für Sie!
Das Baden-Württemberg Magazin
als Download unter:
www.bw-magazin.de
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Minister Alexander Bonde
Regionalität im Genießerland
R
egionalität“ auf dem Lebensmittelmarkt und in der
Gastronomie ist derzeit ein
Megatrend im Genießerland
Baden-Württemberg. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande entscheiden sich für heimische
Spezialitäten und ökologische Produkte. Gerade die Verbindung aus
„regional“ und „bio“ ist eine große
Chance für unsere Landwirtinnen
und Landwirte. Regionaler Genuss
steht dabei nicht nur aus kulinarischen Gründen hoch im Kurs.
gionale Lieferbeziehungen tragen zum
wirtschaftlichen Wohlstand und zum
Erhalt unserer Kulturlandschaft bei.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden also mit ihrer Kaufentscheidung an der Ladentheke oder
am Supermarkt-Regal darüber, wie
nachhaltig tier- und umweltfreund-
lich Nahrungsmittel erzeugt werden
und welche Wertschöpfungsketten
sie dabei unterstützen.
Eine wesentliche Voraussetzung für
den kulinarischen Erfolg ist eine intakte vielfältige Kultur- und Naturlandschaft. Denn nur dann ist eine
Lebensmittelkultur überhaupt möglich, die Genuss und gleichzeitig
Wertschöpfung verbindet. BadenWürttemberg kann einen großen und
vielfältigen Warenkorb an regionalen Produkten und Spezialitäten aus
dem konventionellen und biologischen Landbau anbieten. Aufgrund
der unterschiedlichen natürlichen
Voraussetzungen gehören zu BadenWürttemberg ganz typisch eine Vielzahl an Sonderkulturen vom Apfel bis
hin zum Wein. Aber auch die badenwürttembergische Vieh- und Fleischwirtschaft wartet mit landestypischen
Tierrassen und deren Produkten auf.
So wäre die charakteristische Ausprägung und die Anmutung der Schwäbischen Alb ohne Schafhaltung und
das Allgäu ohne Milchviehhaltung
kaum denkbar.
Die grün-rote Landesregierung unterstützt dabei nachdrücklich die
Vielfalt unserer regionalen Produkte.
Wir stärken den Ökolandbau und wir
entwickeln das Qualitätsprogramm
„Qualitätszeichen Baden-Württemberg“ weiter - so wird unter anderem
der Standard „Ohne-Gentechnik“
zum verpflichtenden Bestandteil unseres Qualitätszeichens. Wir machen
der Land- und Ernährungswirtschaft
sowie allen Verbraucherin-nen und
Verbrauchern ein Angebot mit drei
wesentlichen Merkmalen:
überdurchschnittliche Produkt- und
Prozessqualität, gesicherte Herkunftsangaben und ein dreistufiges Qualitätssicherungssystem mit neutralen,
unabhängigen Kontrollen.
Das bietet die Chance, sich im Markt
durch eine geringere Austauschbarkeit dieser Produkte zu profilieren
und sich somit erfolgreicher zu behaupten. Dass die so beispielsweise
mit den drei Stauferlöwen eindeutig
gekennzeichneten Lebensmittel bei
den Verbraucherinnen und Verbrauchern einen hohen Stellenwert haben,
zeigt eine repräsentative Verbraucherumfrage in Baden-Württemberg vom
Dezember 2012: Für rund 80 Prozent
der Befragten war es wichtig, dass
sie regionale Lebensmittel aus der
eigenen Region kaufen können. Für
immerhin 60 Prozent ist es darüber
hinaus von großer Bedeutung, dass
regionale Produkte mit dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg angeboten werden.
Regionale Lebensmittel und Spezialitäten stehen aber für mehr als nur für
Genuss und für Sicherheit.
Sie sind identitätsstiftend für die Region und ihre Menschen, weil durch
die entsprechende Landnutzung unsere Region gestaltet und das unverwechselbare Erscheinungsbild erhalten bleibt.
Ein derartiges Bekenntnis zur Regionalität mit dem Einkaufszettel ist
somit auch ein Bekenntnis zu den
vielen fleißigen Menschen in unserer
Land- und Ernährungswirtschaft und
ein Bekenntnis zu unseren abwechslungsreichen und anmutigen Kulturlandschaften.
Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Er ist umweltfreundlicher und sichert
regionale Wertschöpfungsketten. Denn
kurze Transportwege sparen klimaschädliches Kohlendioxid ein, und re-
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Unsere beiden Länderzeichen das
Bio-Zeichen Baden Württemberg und
das Qualitätszeichen Baden-Württemberg stehen für die hohen Standards der hiesigen Landwirtschaft
und Lebensmittelproduzenten.
Das Land Baden-Württemberg kann
zudem mit Stolz darauf verweisen,
dass das Qualitätszeichen BadenWürttemberg ab Januar 2015 für
Gen-Technik-Freiheit in allen Bereichen steht. Das heißt ganz konkret,
dass die Produkte, die das Qualitätszeichen Baden-Württemberg tragen,
künftig gemäß dem Standard ohne
„Gen-Technik“gekennzeichnet werden dürfen. Baden-Württemberg
übernimmt in dieser Hinsicht eine
Vorreiterrolle und sichert die Richtigkeit dieser Angaben durch regelmäßige neutrale Kontrollen ab.
Dr. Alexander Wirsig MBW
„Bio + regional = optimal!
Mit dem Markenslogan „Schmeck
den Süden“ können wir uns mit
einem einmaligen Konzept, in
Deutschland zu Recht Genießerland
Baden-Württemberg nennen. Wir
vereinen 3 Konzepte. Zum einen die
einheimisch erzeugten Lebensmittel
wie Kraut, Kartoffeln, Eier und vieles
mehr, die unter dem Zeichen Qualitätszeichen Baden-Württemberg oder
dem Bio-Zeichen Baden Württemberg
stehen. (Details finden Sie unter www.
gemeinschaftsmarketing-bw.de).
Weiterhin haben wir unsere 80 mittelständischen lebensmittelproduzierende Unternehmen, die schwäbische traditionelle Qualitätsprodukte
herstellen - wie Maultaschen, Schinken,
Säfte, Obstbrände, Nudeln,
Mehl, Wein und viele Produkte mehr.
(Details finden Sie unter www.
schmeck-den-sueden.de Einkaufen).
Das dritte Glied im Genießerland Baden-Württemberg sind die „Schmeck
den Süde-Gastronomen“. Jeder Gastronom, der in Baden-Württemberg
den Titel „Schmeck den Süden Gastronom“ trägt, kocht seine Gerichte traditionell und natürlich mit heimischen
Produkten aus der Region. (Details
finden Sie unter www.schmeck-densueden.de Essen gehen).
Die Gütezeichen des Landes BadenWürttemberg gewährleisten bei der
Vermarktung heimischer Lebensmittel, dass die Erzeugnisse eine über-
durchschnittliche Qualität erfüllen,.
deren Herkunft nachvollziehbar ist
und durch unabhängige Kontrollen
gesichert bleibt. Dem nahversorgenden Handel kommt hierbei zur Gewährleistung der Bedarfsdeckung der
Verbraucher mit frischen, qualitativ
hochwertigen regionalen und lokalen
Produkten , vor allem im ländlichen
Raum, eine besondere Bedeutung zu.
Dr. Alexander Wirsig
Geschäftsführer
MBW Marketing- und
Absatzförderungsgesellschaft für
Agrar- und Forstprodukte aus
Baden-Württemberg mbH
„Gut zu wissen, was man isst und trinkt“
Herkunft. Ein Gutes Zeichen.
N
icht umsonst ist BadenWürttemberg auch als Genießerland bekannt: Mit
seinen vielfältigen landwirtschaftlichen Produktionszweigen
geht auch die große Auswahl an typischen
baden-württembergischen
Spezialitäten einher.
Hinter dem Slogan „Schmeck den Süden - Baden-Württemberg“ steht eine
Region, die wie kaum eine andere
in Deutschland eine überwältigende
Vielfalt kulinarischer Spezialitäten
bietet. In der Spezialitätendatenbank
des gleichnamigen Internetportals
findet sich alles Wissenswerte über
die Kulinarischen Botschafter, für die
das Genießerland Baden-Württemberg bekannt ist.
Regionalität ist Trend - immer mehr
Verbraucher entdecken das für sich
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und kaufen bevorzugt Heimisches aus
ihrer Gegend. Mit dem Wunsch nach
authentischen regionalen und lokalen Spezialitäten steigt der Wunsch
nach verlässlicher Kennzeichnung.
Mit zunehmender Beliebtheit wächst
leider auch die Gefahr, dass die positiven Eigenschaften regionaler Produkte ausgenutzt werden und Eigenschaften versprechen , die sie nicht
halten können.
Die Versuchung ist groß - denn Regionalität beschreibt die absatzstarke
Identifikation von Menschen, die in
einer Region leben und damit eng
verbunden sind. Die Menschen haben den Wunsch, heimische Produkte zu kaufen und damit auch den
regionalen Wirtschaftskreislauf zu
stützen. Das lässt - wir sagten es - die
Gefahr der „Adoption“ wachsen, also
positive Eigenschaften auf Produkte,
die nicht aus der jeweiligen Gegend
stammen, zu übertragen. Leider gibt
es gegen diese Entwicklung kaum gesetzliche Vorgaben. Auch die Definition von einer Region ist nur teilweise
erkennbar. Die EU-weit geschützten
Herkunftsangaben, wie Tettnanger
Hopfen, Filderkraut, Gemüse von der
Reichenau, etc. stellen hier eine Ausnahme dar.
Die Folge - etwa 37% der Bevölkerung kaufen zwar regelmäßig Produkte aus der Region - auch wenn
die Preise etwas höher sind. Oftmals aber sind für die Verbraucher
regionale Produkte nur schwer erkennbar - eine größere Transparenz
wäre wünschenswert. Hierzu sind
glaubwürdige und nachvollziehbare
Basiskriterien, eine nachvollziehbare
Herkunft sowie unabhängige Kontrollstellen nötig.
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Regionales Werte-Management
Ein Interview mit Susanne Erb-Weber
N
Wo Landmarkt drauf steht, ist Baden-Württemberg drin:
So isst und bleibt Baden-Württemberg gesund
A
us der Ferne in die Nähe:
Die Hinwendung der Menschen zur Heimat ist ein
Signal. Der Mensch möchte
Vertrautes um sich scharen. Er umgibt
sich mit Dingen, die er kennt, stattet
sein Leben mit der Geborgenheit des
ihm Bekannten, Gewohnten und Liebgewordenen aus.
Der Mensch spürt: Abwechslung statt
Gleichförmigkeit, Unterschiedlichkeit
statt Einheitsbrei schärfen Sinn und
Verlangen der Menschen in BadenWürttemberg. Es war darum an der
Zeit, dieses Verlangen, dieses Lebensgefühl der Menschen in eine eigene
Form zu gießen: In das Versprechen
für einen Markt, der Vertrauen, Liebe,
Sorgfalt, Verantwortung und Wissen als
Bausteine einbringt.
Aus dieser Idee heraus entstand der
Landmarkt - ein Markt der besonderen
Art, der besonderen Kompetenz und
der besonderen Lebensmittel. Mit Produkten von Landliebe, Frischland in
Demeter-Qualität und vielen anderen
Erzeugnissen aus der Region geht gesunde und bewusste Ernährung Hand
in Hand mit Vorteilen für die Gemeinden, in denen ein Landmarkt „lebt“:
Arbeit und Geld bleiben durch Produkte aus der Heimat in der Region.
Kurze Einkaufswege schonen Umwelt,
Klima und Geldbeutel: Die Zukunft
der Arbeitsplätze liegt im Einkaufskorb.
Sorgsamer Umgang mit der Natur, artgerechte Tierhaltung und natürlicher
Anbau werden zum Maßstab für die
Produktauswahl: Der Markt in der Gemeinde, nahe am Menschen, garantiert die Versorgung mit Lebensmitteln
in der Nähe.
Weil es uns nicht gleichgültig sein
darf, was wir verkaufen: Der Landmarkt. Das beste Zuhause für unsere
Heimat und die Produkte aus unserer
Heimat, für Seele, Freude, Lebensqualität.
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Gießlers LANDMARKT
In den Kirchwiesen 3
76597 Loffenau
Steisslinger LANDMARKT
Singener Str. 42
78256 Steißlingen
Ottenhöfener LANDMARKT
Allerheiligenstraße 0
77883 Ottenhöfen
Fridinger LANDMARKT
Donaustr. 1
78567 Fridingen
Bauschs LANDMARKT
Oberdorfstraße 2
78315 Markelfingen
Schmollingers LANDMARKT
Aschenberg 1
72184 Eutingen
Beirers LANDMARKT
Seestraße 66
78354 Sipplingen
Dürbheimer LANDMARKT
Schulstraße 2 · 78589 Dürbheim
Simonswälder LANDMARKT
Talstraße 36 · 79263 Simonswald
Schulers LANDMARKT
Wagensteigstraße 2
79274 St. Märgen
Egginger LANDMARKT
Bonndorfer Straße 12
79805 Eggingen
Stockheimer LANDMARKT
Dorfstraße 39 · 86825 Stockheim
Die resolute Marketingfrau weiß, wovon sie redet. Vieles hat sie auf den
Weg gebracht, viele ihrer Ideen sind
revolutionär. Wir fragten sie nach ihren letzten Projekten im Lebensmittelbereich.
Susanne Erb-Weber: „Jüngstes Beispiel
ist das Projekt Streuobst Apfel-Chips
mit der Firma Seeberger aus Ulm und
dem neuen Verein „Schwäbisches
Streuobstparadies e.V.“. Hier habe
ich zwei Marktteilnehmer zusammen
bringen können. Zur Vorgeschichte meiner Überlegungen: Streuobstwiesen beschäftigen Gartenbesitzer,
Obst- und Gartenbauvereine und viele
weitere Akteure und auch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart, weil sie im
Bestand gefährdet, aber ganz sicher erhaltenswert sind. Viele Initiativen wurden den Streuobstwiesen gewidmet.
Sie sind durch die unterschiedlichen
Obstsorten und ihre Mehrfachnutzung
gleichermaßen wichtig für die Obster-
Und welche Ihrer Ideen unterstützt
nun die Streuobstwiesen-Kultur - einst
von hoher Bedeutung, heute dezimiert und stark gefährdet?
Susanne Erb-Weber: „Da waren mehrere Schritte notwendig. Die Firma
Seeberger war von diesem Projekt zu
überzeugen, mit den Landratsämtern
Reutlingen und Böblingen fanden
mehrere Vorabklärungen wegen der
Apfelsorten und der Beschaffung und
Trocknung der Äpfel statt. Jetzt sind wir
soweit - und das wurde auf der CMT
in Stuttgart auch der Öffentlichkeit
vorgestellt -, dass das Projekt in der
Testphase bei EDEKA Gebauer, einem
selbständigen EDEKA-Einzelhändler
aus Göppingen ist. Gesundheitsbewusste Knabberfreaks können jetzt die
ersten Streuobst Apfel-Chips mit fünf
sehr geschmacksintensiven Apfelsorten kaufen. Das ist für mich gelebte
Regionalität“.
Ein Erfolg?
Susanne Erb-Weber: „Ein erster Erfolg das Projekt steht aber noch am Anfang.
Bis die Streuobst Apfel-Chips in ganz
Baden-Württemberg zu kaufen sind,
ist es noch ein weiter Weg. Entscheidend wird sein, wie der Verbraucher
das neue Produkt annimmt.“
Ein weiteres Beispiel ist Ihr Engagement für den fast ausgestorbenen
Dickkopfweizen?
Susanne Erb-Weber: „Ein ganz ähnlicher Gedankengang. „Schützen durch
nützen“ haben wir die Philosophie
genannt. Nach Rekultivierung wartet
jetzt der Dickkopfweizen - nur ein paar
Hände voll waren 2008 überhaupt
noch vorhanden - im Bäckerhaus Veit
in Bempflingen auf seine Verarbeitung
in handwerkliche Backwaren-Spezialitäten. Ein besonders gesunder Weizen - denn durch den hohen Anteil an
Carotinoiden (Antioxidantien) können
die gefährlichen Freien Radikalen neutralisieren werden.“
Mit ORAC gegen die Freien Radikalen
haben Sie einen Informationsbereich
eröffnet, der eine immer größer werdende Zielgruppe an ernährungsbewussten Menschen erreicht ...
Susanne Erb-Weber: „Ja - das stimmt
- und das war unsere Absicht. Wir
haben ORAC (Oxygen radical absorbance capacity, die Maßeinheit, mit
der die antioxidative Kapazität von
Lebensmitteln gemessen wird, Anm. d.
Red.) seit 2 Jahren in Deutschland im
Bereich der Lebensmittel Fachpresse
und den Publikumsblättern im Bereich
Ernährung und Gesundheit stärker publik gemacht und hier in eine starke
Click-Position gebracht - durch eine
Internet Plattform (www.orac-info-portal.de) und durch Pressearbeit.“
Ihre nächsten Projekte?
Susanne Erb-Weber: „Getreu meiner
Philosophie (siehe www.erb-weber.de,
Anm. d. Red.): Alles, was Leidenschaft
und Neugier, Kreativität und Ideenreichtum, Hartnäckigkeit und Umsetzungsstärke erfordert.“
Es werden immer mehr: Der Landmarkt auch in Ihrer Nähe
Pfullinger Landmarkt
Friedrichstraße 4
72793 Pfullingen
achhaltigkeit ist das Stichwort für Susanne Erb-Weber.
„Nachhaltigkeit muss gelebt
werden - das darf nicht nur
in großen Buchstaben an den Türen der
Vorstandsetagen stehen - erkennen, gestalten, umsetzen - das ist der Weg“.
zeugung, für die Grünlandnutzung, für
die Imker - aber sie sind auch als Reservat für Vögel wichtig. Wussten Sie,
dass Bird Life International die Streuobstwiesen am Fuß der Schwäbischen
Alb als Important Bird Areas bei der EU
gemeldet hat?“
Hans-Philipp Okle:
„Mit dem Landmarkt holen sich
die Menschen den wahren, echten Markt, die Sehnsucht nach
Vertrauen, ein Stück der erlebten
Vergangenheit und viel der guten
alten Zeit zurück!“
Schreiben Sie uns...
Marketing & Sales
Otto-Hahn-Str. 6
72555 Metzingen
Tel.: 07123 / 96 38 24
Fax: 07123 / 96 97 05
[email protected]
www.erb-weber.de
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Steffen Eichhorn: Ganz sicher. Unser
Vorteil ist die große Mannschaft, sind
die kürzeren Besuchsrhythmen und
die bessere Betreuungsintensität vor
Ort. Alles das zeichnet Eichhorn &
Grundmann aus.
Mit diesen Tugenden läuft man in
der Spitzengruppe mit. Wie lange
sind Sie auf dem Markt?
Steffen Eichhorn: Seit rund drei Jahrzehnten. In diesen 30 Jahren entstanden die wirkungsvollen Stärken unseres Hauses - der komplette Service am
POS, die Key-Account-Funktionen,
die Bausteine der nachhaltigen Neukunden-Akquisition, die Schulungen
und Präsentationen, die Planungen
von Messen und Events und - auch
das ganz wichtig - das Reklamationsmanagement. Man sagt ja immer: Aus
Fehlern lernen - wir haben eine Wissenschaft draus gemacht.
Sie ersetzen für Unternehmen die
eigene Vertriebsmannschaft?
Steffen Eichhorn: Nicht immer und
nicht unbedingt. Häufig arbeiten wir
Hand in Hand - nach Begabungen und
Markterfordernissen, mit der gesamten
Leistungspalette oder mit Teilen von
ihr. In manchen Fällen übernehmen
wir auch den gesamten Vertrieb.
ten in schneller Folge bestimmt. Wie
gehen Sie damit um?
Eichhorn und Grundmann
Partner der Lebensmittelindustrie
und Brücke zum Handel
12
Herr Eichhorn, in Ihrem Internetauftritt lesen wir: Wir vermitteln Lebensmittel. Das klingt wie eine Personalvermittlung für Führungskräfte.
Wenn wir beim Bild der Vermittlungsagentur bleiben dürfen: was
genau ist die Rolle Ihrer Mitarbeiter
vor Ort in den Märkten des Handels?
Steffen Eichhorn: Da liegen Sie gar
nicht verkehrt: wir verstehen uns als
Mittler zwischen den Produzenten und
dem Handel, sind quasi der verlängerte Arm der Lebensmittelindustrie und
kümmern uns um deren Produkte direkt vor Ort bei den einzelnen Lebensmittelmärkten. Wir betreuen eine breite
Palette von führenden Produkten – von
Frischeprodukten bis Feinkost, von
Süßwaren bis Wein und Spirituosen.
Steffen Eichhorn: Aufgrund der gestiegenen Anforderungen und vielfältiger Aufgaben des Personals in den
Märkten selbst, freut sich der Handel, dass wir ihn bei bestimmten Aufgaben unterstützen und entlasten, so
z.b. bei der Auftragserfassung für die
einzelnen Artikel, bei der Kontrolle
der Mindesthaltbarkeiten, beim Regalservice wie auch bei Promotions
vor Ort.
Wieviele Mitarbeiter arbeiten in Ihrem Haus für diese umfangreichen
Tätigkeiten?
Steffen Eichhorn: „20 qualifizierte
Mitarbeiter arbeiten im Vertrieb, 20
Mitarbeiter im Promotion-Team, 30
Kräfte im Merchandising.
Alle kümmern sich vor Ort darum, die
Belange der Lebensmittelindustrie,
aber auch die Belange des Handels
auf professionelle Art umzusetzen.
Der Markt der Lebensmittel ist von
Trends und damit von neuen Produk-
Steffen Eichhorn: Eine wichtige Aufgabe unserer Mitarbeiter ist es, auch
neue Produkte und Innovationen im
Markt, beim Marktpersonal vorzustellen und zu erläutern …
Alle Handelsagenturen vertreten und
empfehlen Produkte. Gibt es Alleinstellungsmerkmale, die Sie für sich
gepachtet haben?
Steffen Eichhorn: Wir sind für unsere
Nähe zum Markt bekannt, für die kontinuierliche Betreuung – was ganz konkret
bedeutet, dass unsere Mannschaft alle
14 Tage bis alle vier Wochen einmal in jedem Markt ist – das wird bei den Märkten hoch geschätzt. Unsere Leute haben
in den Märkten eine hohe Akzeptanz.
Eine hohe Schlagzahl also als weiteres Charakteristikum?
Wo liegen die Unterschiede zu hauseigenen Vertrieben?
Steffen Eichhorn: Vielleicht in einer
gewissen Personal-Unabhängigkeit,
die ein Unternehmen genießt. Gewiss, wir machen auch Verträge aber Anstellungsverhältnisse sind
schwerer zu lösen. Und dann in einer sehr breiten und weiten Sicht dadurch, dass wir mehrere Firmen,
Marken und Produkte vertreten, haben wir einen sehr intensiven Kontakt zu allen Handelsstufen.
zu haben. Die Produkte, die unser
Haus auf den Märkten vertritt, sollen
Image und Marktfestigkeit durch unseren Namen erhalten, im Gegenzug
stärkt ein Produkt unser Portfolio.
Anders ausgedrückt: dadurch, dass
wir hinter dem Produkt stehen, soll
der Markt wissen, dass Produkte, die
wir vertreten, ganz oben in der Wertschöpfung stehen. Und die Produkte
und Marken, die bei uns ihre Heimat
fanden, haben in den Wertvorstellungen der Verbraucher klare Vorteile.
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Steffen Eichhorn: Uns ist es u.a.
wichtig, Bio Produkte in der Vermarktung beim Handel zu unterstützen, aber auch regionale Produkte.
Wir sind bekannt dafür, regional hergestellte Produkte in der Region groß
zu machen. Als Beispiele dafür sind
u.a. die Marken Schwabenstolz und
Martosca genannt. Das Martosca Eis
aus Nürtingen kommt aus einer EisManufaktur, die wiederum aus einer
Eisdiele heraus entstanden ist und
bei den Nürtinger Kunden schon
viele Jahre für das gute Eis bekannt
war. Wir haben dafür gesorgt, dass
Martosca Eis in vielen Eistruhen „im
Ländle“ zu finden ist!
Ihr Wunsch für die Zukunft?
Steffen Eichhorn: Wir würden gerne noch weitere Bioprodukte, sehr
gerne auch Demeter-Produkte, aufnehmen und uns noch stärker um
regionale, handwerklich erzeugte
Manufakturprodukte kümmern, um
diese einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir freuen uns
darauf, wenn uns Bio-, Bioland-,.
Naturland- und Demeter-Marken anvertraut werden und freuen uns auf
interessante Erstgespräche mit den
Herstellern.
Was erwarten Sie von Lebensmitteln,
wie wählen Sie sie für Ihr Haus aus,
welche Kriterien müssen erfüllt sein?
Eichhorn & Grundmann
Vertriebs GmbH
Kelterstraße 59
72669 Unterensingen
Steffen Eichhorn: Eine diffizile Frage. Aber ganz ehrlich und schnell zu
beantworten, wenn man unsere Philosophie ansieht: Wir sind nicht als
Vermittler für einen schnellen Euro
Fon: 07022 / 330 39
Fax: 07022 / 317 86
[email protected]
www.eichhorn-grundmann.de
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Wie alles begann …
Demeter: Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der
Saat und der Jahreszeiten
Justus Freiherr von Liebig, bekannt
für seinen Fleischextrakt, Begründerder organischen Chemie und Erfinder
des Mineralstoff-Düngers
Dr. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftler, Gründer der WaldorfPädagogik, der anthroposophischen
Heilkunde, Impulsgeber für biologisch-dynamischen Anbau (Demeter)
Sarah Wiener: beste Botschafterin
des Demeter-Gedankens
Steiner forderte in seinem Landwirtschaftlichen Kurs in Koberwitz 1924:
„Die richtige Düngung für den Erhalt
der bestmöglichen Lebensmittelqualität“
„Die geisteswissenschaftliche Grundlage zur Ausgestaltung eines sich
selbst ergänzenden Betriebsorganismus“.
Kreislaufwirtschaft, völliger Verzicht
auf Pestizide (natürlich auch völliger
Ausschluss von gentechnisch veränderten Pflanzen, Tieren oder Zusatzstoffen),
Fruchtwechselwirtschaft,
artgerechte Tierhaltung, Achtung vor
Mensch und Natur - und Kühe mit
Hörnern sind die Markenzeichen bis
heute.
Bereits seit 1928 arbeiten die ersten
Demeter-Landwirte nach den Demeter-Regeln.
Die Geisteshaltung, die Lebensart,
die Sorgfalt, die Liebe zum Ergebnis
kennzeichnet seitdem die Erzeugnisse, die in der der ganzen Welt als
„Demeter-Qualität“ bekannt wurde.
Wobei der Name nicht von Dr. Stei-
ner stammt - die Landwirte selbst ernannten die Fruchtbarkeitsgöttin aus
der griechischen Mythologie zum
Wahrzeichen.
Oft wird gefragt, was Demeter-Lebensmittel „denn bringen“? Die Antwort ist leicht:
Heute weiß die Wissenschaft, dass
ein enger Zusammenhang besteht
zwischen Ernährung und Gesundheit. Der uralte Spruch des Hippokrates, „ dass man ist was man isst“
rückt wieder in‘s Bewusstsein.
Die Demeter-Forschung stellt in der
Ernährungs-Qualitäts-Studie, der sogenannten Klosterstudie fest, dass: „
durch die Umstellung von konventioneller auf biologisch-dynamische
Kost (Demeter):
· beim körperlichen und seelischen
BefindenVerbesserungen
festzustellen sind
· der Blutdruck abgesenkt wird
· ein Immunstatus festgestellt werden
kann, der auf geringeren Stress
hindeutet.
Die zur Zeit laufenden Untersuchungen von Dr. Uwe Geyer und seinem
Forschungsring-Team kommen zu
ähnlichen Ergebnissen. Und - nicht
Demeter aber erkenntnisfördernd Jamie Oliver hat festgestellt, das bei
Schülern, die mit Obst, Gemüse und
vielen Vitaminen ernährt wurden, die
Aggressionslust nachließ, der Fleiß
stieg und die schulischen Leistungen
besser wurden.
Was erst, wenn diese Lebensmitteln
aus dem Demeter-Verständnis heraus
gereicht werden? Es gibt über 3.500
Demeter-Lebensmittel, dazu Kosmetika und Modeartikel. Genug also,
um ein erfülltes Leben im Einklang
mit Natur und Welt zu leben.
Demeter e.V.
Brandschneise 1
64295 Darmstadt
Tel: 06155-8469-0
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www.demeter.de
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Schon früher hatten dramatische
Veränderungen Leben und Ernten
bedroht. Der Ausbruch des Vulkans
Tambora auf der Insel Sumbawa
im heutigen Indonesien legte einen Schleier aus Staub, Asche und
Schwefelverbindungen um den Globus. Als Folge hielt die Abkühlung
des Weltklimas noch bis 1819 an.
Schwere Unwetter tobten, Flüsse auch unser Vater Rhein - traten über
die Ufer. Die Folge der niedrigen
Temperaturen und permanenter Regenfälle waren katastrophale Miss-
14
ernten. Baden, Württemberg, Bayern
waren betroffen. Die Getreidepreise
erreichten im Juni 1817 das Zweieinhalb- bis Dreifache des Niveaus der
Vorjahre.
Um die Landwirtschaft zu stärken,
gab es ein Paket von einander unabhängiger Maßnahmen, das von
Wohltätigkeitsvereinen über die
Entwicklung des Vorläufers des Fahrrades, der Draisine (um die „futterlosen“ Pferde zu schonen, die Gründung der Vorläuferin der Universität
Hohenheim bis zu einer bahnbrechenden Entwicklung führte: Die
Entwicklung der Organischen Chemie und damit der Mineraldüngung,
die zu einer Steigerung der Erträge
der Landwirtschaft führte.
Der geistige Vater: Justus von Liebig, Chemiker, Pharmazeut, Unternehmer. Seine Idee: Durch gezielte
Düngergaben ein schnelleres Pflanzenwachstum und höhere Erträge zu
sichern. In seinen wissenschaftlichen
Arbeiten (1840/1842) „Die organi-
sche Chemie in ihrer Anwendung auf
Agricultur und Physiologie“ und die
„Thierchemie oder die organische
Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie“ legte er den
Grundstein zur Mineraldüngung neun Auflagen erlebte das Buch und
es wurde in 34 Sprachen übersetzt.
Rund 70 Jahre nach der Kartoffelrevolution treten im Jahr 1924 Landwirte
an Dr. Rudolf Steiner (Geisteswissenschaftler und u.a. Gründer der Waldorfschulen, der Waldorf-Pädagogik,
der anthroposophischen Medizin)
heran. Sie haben bemerkt, dass ihre
Ernten eine schlechtere Qualität hatten, die Milch stetig kraftloser wurde
und der Geschmack von Pflanze und
Tier seine Ursprünglichkeit verloren
hatte.
Steiner stellte in seinen Forschungen
fest, dass der Mineraldünger den Humus („Das Gold der Bauern“, Helmut Müller, MüllerHof, Kaltbrunn)
zerstörte. Humus bildet den Vitalstoff
der Pflanzen.
Manche sagen: Hörner sind gefährlich.
„Unsere Hörner bleiben dran!“
Wenn’s um die Qualität unserer Produkte und das Wohl unserer Kühe geht, können wir Schrozberger Milchbauern ziemlich stur sein.
Deshalb setzen wir uns für eine wesensgemäße Tierhaltung ein und verzichten grundsätzlich auf die schmerzhafte Enthornung.
Wir finden, das schmeckt man auch: Probieren Sie doch einfach mal selbst! Schrozberger Milchbauern. Aus Leidenschaft stur.
VIELFÄLTIG
UND KÖSTLICH.
DE-ÖKO-007
I
m April 1847 lösten die hohen Lebensmittelpreise in Berlin die Kartoffelrevolution aus. Die soziale
Situation der Stadtbevölkerung
durch die beginnende Industrialisierung und damit die Veränderung
der Produktionsbedingungen trugen
ihren Teil dazu bei. Vor allem aber
Missernten waren schuld daran:
Kraut- und Kartoffelfäule aber auch
schlechte Getreideernten kennzeichneten die Lage.
Leckere Joghurts in vielen Sorten – vom
150 g-Becher bis zum großen 1 kg-Eimer.
15
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Anm. d. Red.). Nach dem frühen Tod
unseres Vaters haben wir gemeinsam
mit unserer Mutter den Betrieb ganz
im Sinne der nachhaltigen Lebensweise weiter geführt. In der Folge
haben mehr und mehr Bauern in den
letzten Jahren auf der Schwäbischen
Alb auf biologischen Anbau umgestellt. Sicherlich auch wegen der
Fortentwicklung unseres Bio-Unternehmens.“
„Unser Zusammenhalt trägt uns“
Ein Interview mit der Familie Tress - den ersten Bio-Schwaben Deutschlands
D
er landwirtschaftliche Besitz der Familie Tress befindet sich seit 1750 und damit seit fünf Generationen
im Familienbesitz. Zehn Hektar groß
war er und eine Gastwirtschaft mit 30
Sitzplätzen wurde von den Bauern
der Umgebung gerne besucht.
Wir sitzen in der heute nun geräumigen, behaglichen Gaststube. Eine raffinierte Mischung aus Bio-Kultur und
hoher Küche, aus schwäbischer Gastlichkeit und Delikatessen-Restaurant.
Hier fühlt man sich sofort mehr als
wohl - man ist zu Hause, sitzt nebeneinander - der Bauer aus dem Ort und
der Genießer aus fernen Metropolen.
„Berichten Sie doch bitte von den
Anfängen, vom Großvater und vom
Vater“, bitten wir.
Denn diese beiden Urgesteine des
Demeter-Landbaus, der DemeterKüche, der Demeter Überzeugung
waren Bewusstseins-bildend für Baden-Württemberg.
Die vier Söhne müssen nicht lange überlegen: „Großvater und Vater
Tress haben das Familienunternehmen aufgebaut. Der Opa, Johannes,
brachte schon 1950 die Idee für die
Biolandwirtschaft auf die Schwäbische Alb - bizarrerweise durch seine
Erfahrungen während der Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Denn
dort hatte er auf einem Demeter-Bauernhof das biologisch-dynamische
Wirtschaften nach der Philosophie
16
von Rudolf Steiner gelernt - und war
begeistert.“
nachtungsgäste standen vier Doppelund zwei Einzelzimmer bereit.“
„Und wie ging‘s weiter?“, fragen
wir? Nannte man Ihren Großvater
nicht bald den Mondscheinbauern?“
Die vier Brüder lachen. „Ja - denn als
unser Großvater 1950 in Freiheit auf
die Schwäbische Alb zurückkehrte,
stellte er seine Landwirtschaft um und
plante zum Beispiel den Anbau seiner
Kartoffeln, Mohrrüben und Kohlköpfe
gemäß der Demeter-Philosphie nach
den Mondphasen.“
„Es ist das erste Bio-Hotel in BadenWürttemberg?“
„Wir freuen uns, dass wir auch in den
Wertungen weit vorne sind - durch
die Kombination mit unserem Restaurant. Immer ausgezeichnet - auch
das im doppelten Sinne - von verschiedenen Feinschmeckerführern.
Heute bietet das Hotel 2 Einzel- und
10 Doppelzimmer in baubiologischer
Qualität, bei 100% BioGenuss - und
eben die Nähe zur Natur: Ideal gelegen für Wanderungen im Biosphärengebiet auf der Schwäbischen Alb,
für Radtouren durch das Lautertal bis
zur Donau. Aber auch für kreative
Selbsterfahrung in der Küche: Denn
im Rose Bio-Manufaktur-Kochstudio
können unsere Gäste selbst am Herd
mit Inge oder Simon Tress kochen
und genießen.“
„Und Johannes Tress hatte Erfolg mit
seinem Demeter-Anbau ...“
„Sehr großen sogar - die Bauern zollten unserem Großvater Respekt nach
der Ernte als erstem biologisch-dynamisch wirtschaftendem Bauern der
Region. Denn seine Kartoffeln waren
schmackhaft und die Ernte war teilweise ergiebiger als auf den konventionell bewirtschafteten Höfen.“
„Das sprach sich herum - denn auch
die Genießer, die weiter weg wohnten, kamen?“
„Sehr richtig. Das hing natürlich auch
mit dem Wirtschaftswunder zusammen. Es gab mehr und mehr Autos.
Und so kamen auch zunehmend Wochenendbesucher aus Reutlingen und
Tübingen auf die Schwäbische Alb.
Und damit wuchs dem Gasthof Rose
eine immer größere Bedeutung zu.
1975 erweiterte unser Großvater den
Gasthof auf 70 Plätze und für Über-
„Lassen Sie uns noch ein wenig Geschichte hören - 1979 übernahm ihr
Vater den Betrieb ...“
„ Unser Vater, der übrigens auch Johannes hieß, und unsere Mutter Inge.
Sie brachte übrigens als Meisterin der
ländlichen Hauwirtschaft die Idee der
vegetarischen Vollwertküche auf die
Speisekarte und machte eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin nach
Dr. Bruker. (Max Otto Bruker, *1908,
Reutlingen, +2001,. Lahnstein. Vertreter der vitalstoffreichen Vollwertkost
als ursprüngliche Ernährungsweise,
„Und damit kommen wir zu den
Söhnen ... Wenn Sie Ihre Berufe betrachten - dann past das alles nahtlos
ineinander.“
„Ja, das ist wirklich perfekt. Daniel
und Simon sind Köche - mit exzellenten Biografien - wie zum Beispiel die
Traube/Tonbach. Christian studierte
Steuerwesen, Dominik studierte Controlling. Das ist eine ideale Kombination - zumal wir ja nun gemeinsam
mit unserer Mutter und der Unterstützung von Daniels Frau Stefanie das
Biohotel-Restaurant Rose, das Naturerlebnis Wimsen mit Schauhöhlenbereich, Kiosk und Restaurant, dazu
die Biomanufaktur und die Produk-
tion der „Küchenbrüder“ leiten. Da
braucht man die ganze Palette: Exzellente Küche - aber auch exzellenten
Blick für Finanzen und Abläufe.“
„Für die Bio-Manufaktur standen von
der ersten Stunde die Signale auf grün?“
„Durchaus. Das Fundament war die
mehrfach ausgezeichnete Bio-Feinschmeckerküche von Simon Tress als
Leiter der Küche der Tress-Gastronomie. Sie als Begriff für raffinierte und
innovative Kompositionen in handwerklich hergestellte Gerichte zu übersetzen - aus ausgewählten Zutaten, die
wir zum Großteil von unseren demeter-Partnern aus der Region beziehen,
die Gewürze stammen aus fairem
Handel - das schien uns der richtige
Weg zu sein, unsere Küche in die Welt
der Genießer zu bringen. Die natürlich
- sagen wir mal - zu Gegenbesuchen
nach der Verkostung in den eigenen
vier Wänden - gerne bereit sind. Das
erleben wir oft - eine ganz neue Art des
Marketing ist entstanden - das „EnjoyMarketing“ - sozusagen. Der Botschafter ist der Genuß - der Absender das
Biohotel-Restaurant.“
„Sie haben eine ganz neue Umweltbewertung auf der Speisekarte vor?“
„Ja. Die Co2 Bewertung. Wir werden
Speisen auf die Karte bringen, die
den verbrauchten Co2-Anteil durch
Wegstrecke und andere Kriterien
ausweisen. Wir müssen alle, jeder
für sich, daran arbeiten, Menschen
umweltbewußter zu machen. Und
da wir ohnehin der regionalen Küche
tief verpflichtet sind, ist das für uns in
doppeltem Sinne naheliegend.“
„Sie haben Ihren gesamten Betrieb
mit mehr als einer Million Euro ausgebaut - mitten in der Krise ... ?“
„Das war nötig. Das war richtig. Eine
neue Großküche ist entstanden, ein
Holzschnitzel-Heizkraftwerk, ein gemütlicher Biergarten.
Wissen Sie, unser Bruder Dominik
hat da einen guten Spruch: „Im Sturm
bauen die einen Mauern, die anderen Windräder“. Wir haben von Mutter und Vater gelernt, nach vorne zu
blicken. Möglich macht das besonders auch unser Zusammenhalt, der
unser Familienunernehmen trägt.“
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BIO Produkte von der Schwäbischen Alb
liegen uns mehr als nur am Herzen. Auf
unserem Online Shop bieten wir Ihnen
nicht nur unsere leckeren Suppen, Salate
& Bratlinge in Demeter- und Bioland –
Qualität aus unsere Rose Biomanufaktur
an, sondern auch hochwertige Bio-Spitzenprodukte aus unserer Region dem Biospährengebiet Schwäbische Alb.
Mit Helmut Rauscher, der jeden Tag auf
seiner Weide und dem Stall den Albbüffel & Albrind hegt und pflegt, das sie gute
Milch für einen sehr guten Käse geben…
oder Jürgen Weiss, der schon früh am Morgen sein Gemüse und Kräuter gießt damit
er sie zu perfektem Öl, Essig & Salz umwandeln kann, das jedem Gericht ein neue
und innovative Note gibt … oder Erberhart
Läpple, der mit seiner Schokolademanufaktur an der Lauter einen unvergesslichen
Gaumenschmaus garantiert … oder Lutz
Mammel, der mit seinen Bauern in der
Region die Alblinse, einen Goldschatz der
Schwäbischen Alb, zu einem wertvollen
Lebensmittel macht.
ROSE Biohotel-Restaurant
Seit vielen Jahren ist die ROSE u. a. im
Feinschmecker-Guide mit 1,5 F als eines
der besten 2000 Restaurants in Deutschland ausgezeichnet. Genießen Sie bei uns
sowohl bodenständige, regionale Gerichte
als auch die schwäbische Crossover-Küche von Simon Tress, die Innovation und
Tradition gekonnt miteinander verbindet.
Unsere biologischen Produkte beziehen
wir vorwiegend von Demeter- und Bioland-Betrieben und vorzugsweise aus der
Region.
Besuchen Sie uns auf der Schwäbischen
Alb und überzeugen Sie sich von unserer
Qualität – lassen Sie sich und Ihren Gaumen in herzlicher Atmosphäre verwöhnen!
Familie Tress
Aichelauer Straße 6
72534 Hayingen-Ehestetten
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Fax +49 (0)7383 9498-22
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www.tress-gastronomie.de
17
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
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Auf immer mehr Lebensmittel ausgewiesener Herkunftsorte findet man dieses Schutzlabel:
Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.)
Für den Eintrag in dieser Kategorie muss das
Produkt in der genannten Region erzeugt, verarbeitet und hergestellt werden. Das bedeutet,
dass die verwendeten Rohstoffe in jedem Fall
aus der Region stammen müssen.
Spezialitäten bester deutscher Herkunft
Das bedeutet, dass die Produkte
in dieser Region erzeugt, verarbeitet oder hergestellt wurden. Das
Schutzlabel der EU findet sich schon
heute auf vielen Verpackungen: es
garantiert in Zukunft dieses Versprechen.
So können Genießer und Feinschmecker ganz sicher sein. Das Produkt
erfüllt alle Voraussetzungen für eine
gleichbleibende, traditionell geprägte
Qualität, die gut schmeckt und mit
ihren charakteristischen Eigenarten
S
chwarzwälder Schinken, Schwäbische Spätzle und Knöpfle,
Filderkraut, Aachner Printen, Nürnberger Lebkuchen,
Spreewälder Gurken, Reichenauer
Gemüse ... insgesamt 42 Lebensmittel in Deutschland, davon alleine 12
in Baden-Württemberg, haben eines
gemeinsam: sie tragen ihren Herkunftsort im Namen.
18
den Gaumen überzeugt. Die EU stellt
regionale Köstlichkeiten unter umfassenden Schutz.
In der Verordnung wird die geografische Angabe von Agrarerzeugnissen
und Lebensmitteln geregelt.
Das Schutzlabel kommt zum Einsatz,
wenn der Name eines bestimmten
Ortes, einer Gegend oder - in Ausnahmefällen - eines Landes als Bezeichnung für das jeweilige Produkt
dient.
Geschützte geografische Angabe (g.g.A.)
Hier besteht mindestens eine Verbindung zwischen dem Herkunftsgebiet und einer der Produktstufen. Das bedeutet, dass das Produkt entweder in der betreffenden Region erzeugt und/
oder hergestellt und / oder verarbeitet wird.
Demnach stammen die Rohstoffe bei der g.g.A.
nicht zwangsläufig aus der Region.
Geschätzt und geschützt
Das besondere am Filder-Spitzbüble
Sauerkraut... Vor den Toren Stuttgarts, auf der Filderebene, eines
der ältesten Kohlanbaugebiete Deutschlands, hat der
Weißkohl optimale Wachstumsbedingungen. Neben
dem Rundkohl ist das Spitzkraut typisch für diese Region. Filder-Spitzbüble wird aus eben diesem Spitzkraut hergestellt. Aufgrund seiner einzigartigen Form
lässt er sich nicht annähernd so gut industriell verarbeiten wie Rundkohl und wird deshalb in Handarbeit
geerntet. Das feinsäuerliche Aroma, der zart-feine
Schnitt dieser Kohlsorte führt zur absoluten Spitzenqualität. Ein Traditionsprodukt, mit großer Sorgfalt
verarbeitet, mit Weißwein verfeinert, schonend abgefüllt, nur daraus entsteht die Qualitätsmarke „FilderSpitzbüble“.
Eine Premiumqualität, dessen Geschmack unvergleichlich und einzigartig ist. Ausgezeichnet mit dem
goldenen CMA-Güteband für kontinuierliche hohe
Produktqualität und der damit verbundenen strengen
Qualitätsanforderung.
19
GeburtsLand Baden-Württemberg
Geschätzt und geschützt
Schwarzwälder Schinken - vier Fragen an Frau Adler-Gößmann, Marketingbeauftragte des Schutzverbandes
der Schwarzwälder Schinkenhersteller e.V.
GeburtsLand Baden-Württemberg
Wird nun alles gleich schmecken,
wenn die EU es so eng fasst?
Nein. Es geht der EU nicht um Gleichmacherei, sondern im Gegenteil darum, die Vielfalt der regionalen Spezialitäten für die nachkommenden
Generationen zu erhalten. Das lässt
sich gut am Beispiel des Schwarzwälder Schinkens verdeutlichen. Geschützt ist hier das Herstellungsverfahren, das zwingend in der Region
Schwarzwald stattfinden muss. Denn
es ist eben nicht alleine nur der reine
Produktionsprozess, der eine Spezialität wie den Schwarzwälder Schinken ausmacht, sondern es sind auch
die Erfahrung, die die Hersteller haben, ebenso wie die klimatischen und
geografischen Faktoren, die bei der
Herstellung eine große Rolle spielen.
Ein weiteres wesentliches Charakteristikum stellt das Räuchermaterial
dar. Die Nadelhölzer, die zum Räuchern verwendet werden, müssen aus
dem Schwarzwald stammen.
Darüber hinaus hat jeder Hersteller
seine eigene Handschrift. Alle produzieren nach dem gleichen Verfahren, aber jeder hat Varianten bei den
Gewürzen, beim Pökeln, beim Räuchern. Das macht dann die jeweilige
Marke aus.
Verraten Sie uns das Geheimnis des
einzigartigen, charakteristischen Geschmacks des Schwarzwälder Schinkens?
Geheimnisse werden nicht verraten
– aber doch so viel. Es gibt Lebensmittel, die man an ihrem typischen Geschmack erkennt, an ihrem charak-
Woher beziehen Sie die Rohstoffe?
Laut einer Verbandsumfrage beziehen die Hersteller von Schwarzwälder Schinken mehr als 80% aus
Deutschland, die restlichen knappen
20% kommen aus der EU.
Alle Verbandsmitglieder legen großen
Wert auf Qualität. Dies beginnt bereits beim Einkauf der Rohware. Wir
pflegen langjährige Lieferantenbeziehungen, welche bereits über mehr
als eine Generation hinaus reichen.
teristischen Aussehen oder an ihrer
einzigartigen Herkunft. Schwarzwälder Schinken besteht locker alle drei
Herausforderungen.
Schwarzwälder Schinken ist ein roher,
geräucherter, knochenloser Hinter-
schinken mit oder ohne Oberschale.
Man erkennt ihn an seinem kräftigen
roten Fleisch mit Speckanteil (ca.1/5)
und dem typischen Raucharoma,
das er durch das im Schwarzwald
traditionell gepflegte Räuchern über
Tannenreisig erhält. Weitere Charakteristika sind der sachgemäße
Zuschnitt und die gute Durchpökelung. Die typische schwarzbraune
Schwarte entsteht beim traditionellen Räuchern.
Ein Geschmackserlebnis, das auf vielfältige Weise genossen werden kann.
Der eine mag den Schinken so, wie
es im Schwarzwald der Tradition entspricht: zur Vesper eine dickere Scheibe in kleine Tranchen geschnitten. Andere genießen ihn zum Frühstück oder
Abendbrot. Die Feinschmecker kochen
mit Schinken. Es gibt da ungewöhnliche Rezepte, z.B. Schwarzwälder
Schinken mit Fisch oder als Dessert ein
leckeres Schwarzwälder Schinken-Eis.
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Herzlich Willkommen
im Schwarzwald!
Fern der Hektik, am östlichen Rand des
Schwarzwaldes, liegt das beschauliche Niedereschach: Mit aller Ruhe und viel Liebe zum
Detail stellt Tannenhof hier seit Generationen
seinen Schwarzwälder Schinken her. Diese und
viele weitere Schinken- und Wurstspezialitäten
werden damals wie heute nach überlieferten Rezepten und nach der handwerklichen Tradition
von Schwarzwälder Hausmetzgern zubereitet.
In 800 m Höhe, auf den sanften Hügeln des
Eschachtales, wird der original Schwarzwälder
Tannenhof Schinken im backsteingemauerten
Schwarzwaldkamin über frischen glimmenden
Tannen- und Wacholderzweige kalt geräuchert.
Immer nach höchsten Qualitätsansprüchen kontrolliert und durch innovative Produktionstechniken verfeinert. Daher verstehen wir den Namen Tannenhof als Versprechen: für ausgereifte
Köstlichkeiten, bestes Aroma und Spitzenqualität. Original aus dem Schwarzwald.
Verkaufsstellen:
· City Rondell, Kronenstraße 21
78054 VS-Schwenningen
· Nahkauf Scholl, Villingerstraße 6
78078 Niedereschach
oder online unter:
www.tannenhof-schinken.de
Tipp: Am 26. und 27.10.2013 findet das 4. Schwarzwälder Schinkenfest in Niedereschach statt. Schwarzwälder Schinken in allen möglichen Variationen, als Carpaccio, in Form von Eis oder als Praline, erwartet die Besucher. Gekrönt wird das Fest am Samstagabend durch die Wahl der 4. Schwarzwälder Schinkenkönigin. Die Gewinnerin wird für zwei Jahre den Schwarzwälder TANNENHOF Schinken im In- und Ausland repräsentieren. Neben
weiteren Events, wie einem „Speckbrettle-Rennen“ auf der Eschach, werden regelmäßige Kochshows stattfinden. Die örtlichen Vereine präsentieren an
vielen Ständen außergewöhnliche Gerichte und neue Kombinationen mit dem Traditionsprodukt Schwarzwälder Schinken. Aber es gibt nicht nur etwas
für den Gaumen, sondern auch ein tolles Unterhaltungsprogramm wird angeboten mit Showkochen, Tanz, Musik und einer Trachtenmodenschau. Auch
für die Unterhaltung der kleinen Gäste ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.
20
21
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Abschließend würden Sie uns Ihr persönliches Lieblingsrezept mit Schwarzwälder Schinken verraten?
Diese Antwort fällt mir schwer. Seit jeher esse ich Schwarzwälder Schinken in den unterschiedlichsten Formen. Mit meiner
jungen Familie meist zur klassischen Brotzeit. Hierzu schmeckt z.B. ein frischer Most oder auch Apfelschnitze besonders
fein. Es gibt herrliche warme Gerichte mit Schwarzwälder Schinken, z.B. Lachsforelle mit Schwarzwälder Schinken. Da ich
auch „süß“ veranlagt bin, konnte ich eine Dessertkreation mit lauwarmem Schafskäse genießen.
Geschätzt und geschützt
Lachsforellenfilet in einer Nage von
Schwarzwälder Schinken mit Lauch
und Kartoffeln
Rezept von Ludwig Bechter, Gasthaus Lamm, Bühl
Zutaten (für 4 Personen):
4 Lachsforellenfilets à 150 g, 400 ml klare Geflügelbrühe,
1 Speckschwarte vom Schwarzwälder Schinken
oder Schinkenabschnitte, 600 g ganz kleine neue
Kartoffeln, 2 dünne Stangen Lauch oder ein Bund
Frühlingslauch, 1 TL Mondamin, 50 g dünne Scheiben
Schwarzwälder Schinken, 50 g Butter, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zubereitung:
Lachsforellenfilets enthäuten und die Gräten mit einer Pinzette entfernen. Den Lauch putzen und die ganzen Stangen in Salzwasser weich kochen. In Eiswasser abschrecken, damit die grüne Farbe erhalten bleibt. Das Wasser
aus den Lauchstangen etwas ausdrücken, diese dann in
1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Speckschwarte einige Minuten lang in der Geflügelbrühe kochen lassen. Die
neuen Kartoffeln schälen, in ½ cm dicke Scheiben schneiden und in der Geflügelbrühe weich kochen. Das Mondamin mit kaltem Wasser verrühren und in die kochende
Brühe gießen, bis diese ganz leicht bindet. Nun die kalte
Butter in die Brühe einrühren. Die Lachsforellenfilets mit
Salz und Pfeffer würzen und in einer Teflonpfanne mit Olivenöl bei mittlerer Hitze braten. Die Lauchscheiben in der
Brühe erwärmen, das Ganze in tiefe Teller verteilen. Das
Lachsforellenfilet in die Mitte setzen. Den Schwarzwälder
Schinken in dünne Streifen schneiden, in einer Teflonpfanne mit wenig Butter kurz anschwitzen und über die Lachsforelle verteilen.
Schwarzwälder Schinkeneis mit Feigen
Rezept von Josef Fehrenbach,
Waldhotel Fehrenbach, Hinterzarten
Zutaten (für 4 Personen):
5 Eigelb, 125 g Zucker, 500 ml Sahne
8 kleine Feigen, 100 ml Rotwein, 40 g Honig,
80 g Cranberries, Speisestärke,
3 Scheiben Speck
Sie haben es geschafft und die
Schwäbischen Spätzle und Knöpfle
sind von der EU geschützt. Was bedeutet das für Sie?
Schinkenfond
150 g Schwarzwälder Schinken
½ Blatt Lorbeer, 1 Msp. gemahlenen Koriander
2 Msp. Chilipuder, 100 ml Apfelsaft
200 ml Wasser
10 ml Pernod
Muskat, Pfeffer
Markus Tress: „Ich bin sehr glücklich,
dass nach den Schwäbischen Maul-
Zubereitung:
Den Speck in einer beschichteten Pfanne ohne Fett auslassen, bis er ganz knusprig ist. Für den Schinkenfond
alle Zutaten in einen Topf geben und einkochen lassen.
Danach durch ein Sieb passieren. Die Eigelbe mit dem
Zucker über einem Wasserbad schaumig schlagen und
unter Rühren abkühlen lassen. Die geschlagene Sahne unterheben. Den Fond unterziehen und alles für 40 Min. in
die Eismaschine geben. Nach etwa der Hälfte der Zeit den
zerbröselten Speck zu der Eismasse geben. Honig in einen
Topf geben und erhitzen. Die Feigen und die Cranberries
zugeben und alles kurz glasieren. Mit Rotwein ablöschen,
einreduzieren lassen und mit ein wenig Stärke abbinden.
Das Eis auf Tellern anrichten, mit den Feigen und der Sauce garnieren.
Erfolg ist bei uns
Geschmacksache.
Ein feines Stück Oberschwaben
Seit über 80 Jahren produziert das Familienunternehmen Buck mit
Sitz in Mengen-Ennetach im schönen Oberschwaben feinste Nudelspezialitäten nach traditionellen Rezepturen. So werden für alle
Produkte nur bester Hartweizengrieß, täglich im eigenen Betrieb
frisch aufgeschlagene Hühnereier der Güteklasse A aus kontrollierter
alternativer Bodenhaltung (KAT) und glasklares Wasser aus dem
Hans Adler OHG | 79848 Bonndorf | Tel. 07703 832 0 | www.adlerschwarzwald.de
22
Der Eintragungsantrag der EU für
Schwäbische Spätzle und Knöpfle
liest sich wie ein Rat im Kochbuch:
„Eierteigwaren aus Frischei mit
Hausmachercharakter, unregelmäßiger Form und rauer, poriger Oberfläche, bei welcher der zähe Teig direkt
in kochendes Wasser/Waserdampf
eingebracht wird.“
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Schwäbische Spätzle und Schwäbische Knöpfle - Fragen an Markus Tress,
Sprecher des Schutzverbandes Schwäbische Spätzle/Knöpfle und Geschäftsführer der Franz Tress GmbH & Co.KG
taschen das Genießerland BadenWürttemberg um eine exklusive Spezialität reicher ist und mit dem Eintrag
„Schwäbische Spätzle/Schwäbische
Knöpfle“ als geschützte geografische
Angabe im Amtsblatt der europäischen Union ist unsere vor sieben Jahren gegründete Schutzgemeinschaft
„Schwäbische Spätzle“, unter Beteiligung aller namhaften Hersteller für
Frisch- und Trockenspätzle der betreffenden Regionen, am Ziel. Zukünftig
dürfen nur noch im Schwabenland
unter strengen Kontrollen produzierte
Spätzle als solche bezeichnet werden.
Neben dem nun herrschenden ausländischen Wettbewerbsschutz sind
uns als Schutzgemeinschaft, vor allem
die Region und die Qualität wichtig.
Das erfolgreiche Schutzverfahren ist
für uns weiterer Ansporn für die absolute Qualität in der Produktion des
Schwäbischen Spätzles. Wir leisten
dadurch einen großen Beitrag für ein
großes Kulturgut, das in der Zukunft
auch wirklich aus Baden-Württemberg oder dem Regierungsbezirk
Schwaben des Freistaats Bayern kommen muss.
Damit sichern wir eine gleichmäßig hohe Qualität dieser traditionellen schwäbischen Delikatesse. Die
Schutzgemeinschaft ist sich einig, dies
zukünftig auch auf den Verpackungen
auszuloben.“
13.11.12 16:56
Öffnungszeiten
Gaggli NudelLaden:
Mo-Fr 9-13 Uhr u. 14-18 Uhr
Sa 9-13 Uhr
Führungen NudelProduktion:
Von Montag bis Donnerstag
nach Voranmeldung
möglich!
hauseigenen Johannes-Brunnen verwendet. Für die Nudelherstellung
wird die Energie aus heimischer natürlicher Wasserkraft sowie die
Technik modernster Wärmerückgewinnung genutzt. Machen Sie einen Ausflug zum Gaggli NudelHaus – direkt am Gaggli Werk – und
erleben Sie bei einer Führung durch die NudelProduktion die Herstellung Ihrer Lieblingsnudel hautnah. Im Gaggli NudelLaden bekommen
Nudelliebhaber alles, was ihr Herz und Gaumen begehrt.
Gaggli NudelHaus
Mühlstraße 8-10
88512 Mengen-Ennetach
Tel.: 0 75 72/759 440
NudelHaus
[email protected]
www.gaggli-nudelhaus.de
23
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Kann man denn das überhaupt in einem Unternehmen wie dem Ihrigen
praktizieren? Oder beschäftigen Sie
die Hausfrauen aus der Umgebung
Münsingens? Wo liegt Ihr Geheimnis, Herr Tress?
Tress Kundencenter
Sie wollten immer schon einmal
wissen, wie aus bestem Hartweizengrieß und frischen Eiern unsere feinen Teigwaren in höchster Qualität
hergestellt werden? Ab Gruppen von
10 Personen bieten wir kostenlose
Werksbesichtigungen an.
Und wenn Sie als einzelne Gäste Interesse an einer Besichtigung haben,
sprechen Sie uns gerne an - wir finden für jeden Nudelliebhaber einen
passenden Termin. Entsprechende
Parkmöglichkeiten für Bus und PKW
stehen ausreichend zur Verfügung.
Im Laufe der Jahre hat sich ein festes Besuchsprogramm eingespielt,
welches sicherlich auch für Ihren
Besuch bei Tress geeignet ist:
Nach einer kurzen Begrüßung und
einen Einblick in die über 40jährige
Firmengeschichte von Tress, erfahren Sie bei einem Rundgang durch
unser beeindruckendes Nudellager
und der Verpackung in einem Film
alles Wissenswerte über die Rohstoffe und die feinsten Nudeln und
Spätzle von Tress. Anschließend
stehen wir Ihnen für sämtliche Fragen „Rund um die Nudel“ gerne zur
Verfügung.
Aus organisatorischen Gründen und
wegen starker Nachfrage bitten wir
um eine rechtzeitige Reservierung
Ihres Besuches bei Tress. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich ca. 4
Wochen vor dem geplanten Termin
wegen einer genauen Abstimmung
Ihres Besuches bei uns melden.
In unserem Werksverkauf finden Sie
die gesamte Auswahl der bei Tress
hergestellten Produkte. Wir bieten
Ihnen Sonderproduktionen und
Großmengen zu günstigen Preisen
über das bestehende Sortiment hinaus.
Mo. bis Fr. von 10 Uhr bis 17 Uhr
Markus Tress: „Vielen Fragen auf
einmal. Aber die Hausfrauen aus
Münsingen und Umgebung sind nicht
alle bei uns beschäftigt. (lacht)
Ich glaube, das Geheimnis unseres
Erfolges, seit der Firmengründung
im Jahr 1969, liegt in der Herstellung unserer Nudelspezialitäten. Wir
verwenden sorgfältig ausgewählten
Harzweizengrieß aus besten Anbaugebieten, extra frische Eier der Güteklasse A aus kontrollierter, artgerechter Bodenhaltung von ausgesuchten
Landwirten in Deutschland, die täglich bei uns frisch aufgeschlagen werden und Wasser aus dem Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb.
Das unverfälschte, echte Genusserlebnis können Sie in jeder einzelnen
Tress-Nudel finden. Dafür pflegen wir
bei Großmutters Küche das traditionelle Nudelholz-Walzverfahren. Wir
walzen den Teig mit Walzen, die wir
dem Nudelholz unserer Großmütter
nachempfunden haben. Durch dieses
Verfahren entstehen unsere Spezialitäten mit einem unübertroffenen Geschmack.
Durch das bedingungslose Nachahmen der traditionellen Herstellungsverfahren ist es uns gelungen, über 10
verschiedene Spätzleausformungen
herzustellen, die uns zu absoluten
Spezialisten auch in diesem Bereich
machen.
Selbstverständlich haben unsere Nudeln den typischen Tress Al-denteBiss. Und auch die wunderbare Soßenhaftung löst wahre Begeisterung
aus. Sie gelingt nur durch dieses
handwerkliche Verfahren und macht
Tress-Nudeln deshalb einzigartig.
Nur die besten Zutaten werden mit
einem besonders schonenden und
eigens dafür entwickelten Verfahren verarbeitet. So bleiben wertvolle Inhaltsstoffe - wie z. B. Eisen und
Magnesium - und der natürliche Geschmack erhalten. Denn echte Spezialitäten macht man mit Erfahrung,
Sorgfalt - und mit viel Liebe zur Natur.
Welches Kontrollen
traditionelle Rezept
Ständige
durch von
unser
Schwäbischen Spätzle ist Ihr perhauseigenes Fachlabor und staatlich
sönliches Highlight?
geprüfte Lebensmittelchemiker garantieren die einwandfreie Qualität
Gulasch à la Tress
unserer Nudel- Spezialitäten.
Beste Qualität ist unser Versprechen
an alle Schwäbische Spätzle und
Knöpfle Liebhaber.“
Schwäbische Spätzle von Tress geadelt von der EU geschützt!
Zutaten für 4 Personen:
500 g Tress Omas
Schwäbische Spätzle,
800 g Rindfleisch in Würfeln,
150 g durchwachsener
Räucherspeck, fein gewürfelt,
600 g Zwiebeln, fein gehackt,
2 Wurzeln Petersilie,
fein gewürfelt, 1 Brühwürfel,
2 Essl. Tomatenmark,
1 Essl. Speisestärke, Paprika,
Gulaschgewürz, Majoran,
Cayennepfeffer, Kümmel,
Öl zum Braten, Salz
Öl in einer Kasserolle erhitzen,
Zwiebeln und Speck unter Rühren
goldgelb braten.
Die Fleischwürfel in einer Pfanne
in Öl anbraten. Fleisch und Tomatenmark in die Kasserolle geben,
salzen und so viel Wasser dazugeben, dass das Fleisch gerade
bedeckt ist.
½ Brühwürfel, Petersilienwurzeln
und Gewürze dazugeben und 10
Minuten dünsten. 1 Liter Wasser
und die andere Hälfte des Brühwürfels dazugeben und auf kleiner
Stufe schmoren
lassen, bis das Fleisch weich
ist (1,5 bis 2 Stunden). Die Gulaschnudeln al dente garen und
absieben. Speisestärke mit 1 Essl.
Wasser anrühren, unter das Gulasch mischen und aufkochen, bis
die Sauce gebunden ist. Abschmecken und servieren.
Zu diesem Rezept passen am
besten Tress Omas Schwäbische
Spätzle.
Guten Appetit!
www.tress.de
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
50 Jahre Cornelius Wurstspezialitäten - der Anspruch bleibt:
„Wir wollen die beste Leberwurst produzieren“
Der Name Cornelius steht als Synonym für Pfälzer Leberwurst
D
as Ziel der Großeltern und
Eltern von Peter Cornelius
und Petra Cornelius-Morjan ist das Gleiche wie vor
einem halben Jahrhundert geblieben
- der Wunsch, die beste Leberwurst
zu produzieren. Klingt einfach, ist
aber von vielen Visionen, Versuchen,
Investitionen und Realitäten begleitet:
Denn wo und wann ist es am Besten,
das Alte zu bewahren und wo muss
sich ein Unternehmen Neuem öffnen?
stark die Entscheidungsprozesse im
Unternehmen. Und sogar die Diskussion um den Fleischkonsum wird
begrüßt, denn „ ... selbstverständlich
müssen als zeitgemäße Haltung beim
Konsum von Fleisch Natur, Umwelt,
Mensch und Tier in der gesamten
Wertschöpfungskette bedacht werden. Vertrauen, Austausch und Respekt auf Augenhöhe aller Beteiligten
sind hier gefordert ...“, sagt das Geschwisterpaar.
In der Manufaktur Cornelius ist die
Antwort ganz klar. Wie die Generationen vor dem Geschwisterpaar, das
heute den Betrieb leitet und die Qualität verantwortet, werden nur Zutaten
von höchster Qualität verwendet, und
es wird auf Mitarbeiter gebaut, die ihr
Handwerk verstehen, es von der Pike
auf gelernt und es stets perfektioniert
haben.
Man weiß im Hause Cornelius, dass
modernste Technik nichts ist ohne solides Handwerk. Deshalb produziert
das Unternehmen fast ausschließlich
in kleinen Chargen. Was den weiteren
Vorteil hat, dass völlig ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker produziert wird. Und dass die meisten
Spezialitäten gluten- und laktosefrei
und ohne Kühlung lagerfähig sind.
Kein Wunder, dass die Qualität der
Pfälzer Leberwurst des Hauses im Jahr
2012 der DLG eine weitere Goldmedaille wert war.
Aber auch wichtige Bereiche wie
Umweltschutz und gesellschaftspolitische Verantwortung prägen heute
Sieger ist, wer glaubhaft für Regionalität und
höchste Qualität steht.
Ein Interview mit Peter Cornelius und
Petra Cornelius-Morjan - ein Gespräch
mit zwei Menschen, bei denen unternehmerischer Mut, Verantwortung
zum gesellschaftspolitischen Ganzen
und hohe Liebe zu Qualität und ihrem
Gelingen auf der Tagesordnung stehen.
Verraten Sie uns doch bitte das Geheimnis des Erfolges der bei Ihnen
hergestellten Pfälzer Leberwurst ...
Peter Cornelius: Das Geheimnis des
Erfolgs der Pfälzer Leberwurst aus der
Hockenheimer Wurstspezialitätenherstellung von Cornelius ist ein eigens
im Unternehmen entwickeltes und
über die Jahrzehnte verfeinertes Herstellungsverfahren: Produziert wird
ausschließlich in separaten kleinen
Chargen. Das ermöglicht – zugunsten
der Qualität – den rigorosen Verzicht
auf jegliche Art von Konservierungsstoffen, Emulgatoren, Farbstoffen und
Geschmacksverstärkern.
Steht die Wiege der Pfälzer Leberwurst in Ihrem Unternehmen?
Petra Cornelius-Morjan: Fast. Die
heute unter der Bezeichnung „Pfälzer
Leberwurst“ bekannte regionale Spezialität ist ursprünglich als Kurpfälzer
Wurstspezialität entstanden: Die Region, die vor 200 Jahren als Kurpfalz
bekannt war, ist heute zweigeteilt in
die Pfalz im Süden des Bundeslandes
Rheinland-Pfalz und in die Kurpfalz in
der Region Rhein-Neckar in BadenWürttemberg. Hier hat sich die
Pfälzer Leberwurst aus der Jahrhunderte alten Tradition der
Hausschlachtung entwickelt.
Wussten Sie übrigens, dass
bereits 1858 eine Anna
Bergner in ihrem „Pfälzer
Kochbuch. Eine Sammlung von 1002 praktisch
bewährten Kochrecepten
aller Art“ mehrere Rezepte
der Pfälzer Leberwurst widmete?
Aber die Pfälzer Leberwurst hat eine lange
Tradition im Hause
Cornelius?
Petra Cornelius-Morjan: Schon Arno
Philipp Wettengel,
unser Urgroßvater, zog mit
einem Holz-
karren, voll beladen mit Wurst, über
die Märkte der Region. Seine Tochter
Frieda gründete zusammen mit ihrem
Mann Ludwig Cornelius 1947 einen
Großhandel für Wurstwaren in Mann-
heim, 1950 kam die eigene Metzgerei
dazu. Dort stand schon mit 15 Jahren
der heutige Senior Willi Cornelius hinter der Theke, bevor er 1965 die Manufaktur in Hockenheim gründete.
Könnten Sie unseren Leserinnen und
Lesern etwas über die Zutaten, die
Herstellung und die Besonderheiten erzählen?
Peter Cornelius: Gerne. Damit die Pfälzer Leberwurst
aus dem Hause Cornelius
auch immer den höchsten
Ansprüchen genügt, ist
der Herstellungsprozess
strengstens kontrolliert.
Und das fängt schon
mit der Rohware an.
So kommt beispielsweise
ausschließlich
hochwertiges
Schweinefleisch mit
Qualitätssiegel zum
Einsatz. Die verwendete Rohware
wird täglich frisch
im Unternehmen
angeliefert
und
wie alle weiteren
Zutaten – das
Cornelius Spezialitäten sind am leuchtend blauen, ovalen Logo zu erkennen und
bundesweit in Supermärkten, Verbrauchermärkten, Discountern, C+C Märkten
sowie in Metzgereien, im Fachhandel und in der Gastronomie erhältlich.
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Mit Pflanzenpower zur Wunschfigur
erstklassige Schweinefleisch, die verwendete Schweineleber, der Speck,
die frischen Zwiebeln und das Jodsalz
– auf Qualität geprüft. Eine besondere Rolle für das Geschmackserlebnis
beim Genuss von Pfälzer Leberwurst
kommt den Gewürzen zu: Hier folgen
wir in der Tradition unserer Familie einer bewährten Mischung aus Muskat,
Nelke, Pfeffer, Majoran, Kardamom,
Liebstockwurzel und Koriander.
Die Zutaten also sind das Geheimnis
der geschmacklichen Reife der Cornelius-Produkte?
Petra Cornelius-Morjan: Auch - aber
nicht ganz. Denn jetzt kommt etwas
sehr Entscheidendes hinzu: Ihren einzigartigen Geschmack verdankt die
Leberwurst von Cornelius einem eigens im Unternehmen entwickelten
und über die Jahrzehnte verfeinerten
Herstellungsverfahren. Der Kernpunkt: Produziert wird nur in separaten kleinen Chargen. Dies ermöglicht
zugunsten der Qualität den rigorosen
Verzicht auf jegliche Art von Konservierungsstoffen, Emulgatoren, Farbstoffen und Geschmacksverstärkern.
Der Trend geht zu Convenience und
Bio - Ihre Antwort darauf?
Peter Cornelius: Natürlich widmen
wir uns auch den neuen Marktansprüchen. In den letzten Jahren neu
hinzugekommen sind zum Beispiel
fettreduzierte und Bio-Sorten sowie
der Convenience-Becher.
Die Vorteile bitte?
Pfälzer Leberwurst light macht das
Leben leichter - mit unserer LightVersion bieten wir kalorienbewussten
Konsumenten eine 30 % fettreduzierte Alternative zur klassischen Pfälzer
Leberwurst. Die Bio-Variante - erkennbar am grünen Etikett - verweist
auf die guten Bio-Zutaten. Und der
Convenience-Becher macht „Leberwurst-Genuss ganz unkompliziert“.
Gewissermaßen: Becher auf, voller
Genuss, Becher zu.
Aber die Klassiker sind die Renner ...
Petra Cornelius-Morjan: Das will
ich nicht sagen - Klassiker bleibt das
gemeinsame Charakteristikum: Pfälzer
Leberwurst ist und bleibt einzigartig in
ihrem unverwechselbar würzigen Geschmack.
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Neue Schlankheitskur schafft die Verbindung der 5-Elemente-Lehre
mit traditioneller Pflanzensaft-Kur
Cornelius hat im Geschäftsjahr 2011 rund eine
halbe Million Euro in neue Produktionsmaschinen investiert. Das ist nach 50 erfolgreichen Jahren sowohl Bekenntnis zum Standort
Hockenheim als auch Bestätigung für die
Fertigkeiten und das Know-how der zum großen
Teil langjährigen Mitarbeiter.
Diesen Geschmack verdankt die
Wurstspezialität ihren Zutaten, deren
Zusammensetzung seit Jahrhunderten
einer überlieferten Tradition folgt. Die
Sorten natürlich bestimmen Verbraucherwunsch und Zeitgeist. Darum
bieten wir ein breites Spezialitätensortiment: Pfälzer Leberwurst, Bauernblutwurst,
Delikatessleberwurst,
Leberrolle und Leberknödel. Den Klassiker Pfälzer Leberwurst auch in Bio
und fettreduziert. Weitgehend laktoseund glutenfrei, ohne Konservierungsstoffe hergestellt und überwiegend
ohne Kühlung lagerfähig.
Ihr Wunsch für die Zukunft ...
Peter Cornelius: Wir wollen wie seit
50 Jahren das Vertrauen von Handel
und Verbrauchern weiter gewinnen
und rechtfertigen ....
Petra Cornelius-Morjan: ... und unsere Einzigartigkeit durch unsere Premium-Qualität stärken.
Cornelius GmbH
2. Industriestraße 9
68766 Hockenheim
Tel.: +49 (0) 6205 2999 0
Fax +49 (0) 6205 2999 10
[email protected]
www.cornelius-wurstwaren.de
W
as haben im „Ländle“ produzierte BioFrischpflanzensäfte
mit der 5-ElementeLehre zu tun? Die Lehre von den 5
Elementen spielt in der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM) eine
grundlegende Rolle. Eine spannende
Verbindung mit dem Einsatz von klassischen Heilpflanzensäften, die sich
in der Schoenenberger SchlankheitsKur bewährt haben, bietet nun die
Schlankheits-Kur plus 5-Elemente-Ernährung. Was hinter dem Konzept der
5 Elemente steckt, erläutert ein ausführlicher Kurplan, der darüber hinaus noch leckere Rezepte für 10 Tage
bietet.
Im Kurplan bekommt man zunächst,
auf sehr verständliche Weise, eine
Einführung in die 5-Elemente-Lehre.
Spannend, wie in der Jahrtausende
alten fernöstlichen Medizin die Zusammenhänge zwischen Ernährung
und der Funktion der inneren Organe
beschrieben werden.
Die fünf Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall stehen symbolisch
für ganz verschiedene Bereiche des
Lebens. Aber auch Lebensmittel können nach den 5 Elementen eingeteilt
werden als salzig, sauer, bitter, süß
oder scharf. Dabei stehen die 5 Elemente in engem Bezug zu den inneren
Organen. So ist beispielsweise dem
Element Wasser die Niere zugeordnet
und salzige Lebensmittel. Der bittere
Geschmack ist mit dem Element Feuer verbunden, der scharfe Geschmack
dem Element Metall.
Ist die „Mitte“ gestärkt,
funktioniert der Stoffwechsel
Das Element Erde spielt eine ganz besondere Rolle, denn es ist der ruhende
Bezugspunkt in der „Mitte“ des Systems. Die „Mitte“ ist dabei die zentrale
Instanz für Wandlung und Transport
im Körper – und ist damit gleichzusetzen mit dem, was wir als Stoffwechsel
bezeichnen. Sie muss aus den aufgenommenen Speisen das herausziehen,
was wir zum Leben benötigen und von
dem trennen, was Ballast für unseren
Organismus ist und auch als „Körperschlacke“ bezeichnet wird.
Wie greifen nun die klassischen Frischpflanzensäfte Artischocke, Kartoffel
und Brennnessel mit der 5-ElementeLehre ineinander? Ist die „Mitte“ stark,
fühlen wir uns vital und ausgeglichen.
Zur Pflege der „Mitte“ bietet der beigelegte 5-Elemente-Ernährungsplan eine
Reihe schmackhafter Rezepte. Vom
leckeren Pfannkuchen mit Apfel-Ingwer-Kompott zum Frühstück, bis zum
feinen Pilz-Risotto – jede Mahlzeit ist
eine geschickte Kombination aus Lebensmitteln, Gewürzen und Kräutern,
so dass stets alle 5 Elemente in den
Mahlzeiten vertreten sind.
Unterstützung bekommt der Stoffwechsel durch die Einnahme der bewährten Frischpflanzensäfte aus Artischocke, Kartoffel und Brennnessel.
Dabei regt Artischocke die Verdauungsfunktion an, steigert die Gallensaftproduktion und aktiviert damit den
Fettstoffwechsel. Der Heilpflanzensaft
Brennnessel fördert die Ausscheidung
von Stoffwechselschlacken und unterstützt die Entwässerung. Der Presssaft
Kartoffel neutralisiert überschüssige
Magensäure, beruhigt den Magen und
entsäuert das Bindegewebe. Der Pflanzensaft-Cocktail dieser drei bewährten
Heilpflanzen wird ergänzt durch einen
schmackhaften Apfel-Ingwer-Mix. Dabei erhalten die süßen Äpfel durch die
Schärfe des Ingwers einen angenehmdynamischen Gegenpol.
Seit vielen Jahren gilt die traditionelle
Schoenenberger Schlankheits-Kur mit
Frischpflanzensäften, die seit 88 Jahren in Magstadt bei Sindelfingen produziert werden, als eine der wenigen
Kuren für eine dauerhafte Gewichtsreduktion, weil der sogenannte „Jojo-Effekt“, also die erneute Gewichtszunahme nach Beendung der Kur, vermieden
werden kann. In Zusammenarbeit mit
dem TCM-Arzt Ekkehart Hamma hat
man im Hause Schoenenberger nun
eine hochwertige Verknüpfung der
chinesischen Medizin mit der traditionellen Pflanzensaft-Kur zum gesunden
Abnehmen geschaffen. Die Schoenenberger Schlankheits-Kur ist in Reformhäusern und Apotheken erhältlich.
Bitte vormerken:
Tag der offenen Tür mit
Werksverkauf am Samstag,
31. August 2013 in Magstadt
bei Sindelfingen
www.schoenenberger.com
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Meistertradition neu entdeckt
Im Jahr 2011 startet das Unternehmen den
größten Neuauftritt in seiner Geschichte.
Mit dem Ziel, das historische Erbe von
Theodor Kaiser im Hier und Jetzt zu verankern. Die über Generationen gesammelte
Erfahrung, die bewährten Rezepturen und
die Nähe zur Natur spiegeln sich im runderneuerten Erscheinungsbild wider. Ein
erfrischendes Bekenntnis zu Klarheit und
Seriosität im Bonbonregal. Die geschärfte Positionierung ermöglicht den Konsumenten eine leichtere Orientierung und
Mit d m W
i ss n d r Pf lanz n.
Vom Zuckerbäcker zum Bonbonmeister
Das baden-württembergische Unternehmen Kaiser schreibt ein neues Kapitel seiner Erfolgsgeschichte
E
in altes deutsches Sprichwort besagt: Drei Dinge machen einen
Meister aus: Wissen, Können und
Wollen. All das trifft auch auf den
Bonbonmeister® Kaiser zu. Ein Unternehmen, das von Beginn an diese drei Eigenschaften zu nutzen wusste und so zu einer
festen Größe unter den HustenbonbonAnbietern wurde. Aber der Reihe nach.
Blicken wir zurück ins Jahr 1849: „Pflastersteine“ – so nennt der Zuckerbäcker
Friedrich Gottlob Kayser seine Hustenkaramellen, die er in seiner Konditorei am
Waiblinger Marktplatz verkauft. Sein Sohn
Theodor (1862 - 1930) – ebenfalls Kon-
ditor – entwickelt ihre Rezeptur weiter,
nachdem er bei einem Waldspaziergang
auf die wohltuende Wirkung junger Tannentriebe aufmerksam geworden war. Mit
dieser neuen Zutat entstehen „HustenHeil-Caramellen als anerkannt unübertroffenes Heilmittel für Husten, Heiserkeit,
Brust- und Lungenkatarrh“, wie es im Zeitungsinserat von 1889 im Waiblinger Lokalblatt Remstalbote heißt. Im selben Jahr
werden „Kaiser’s Brust-Caramellen mit
den 3 Tannen“ als Markenzeichen beim
Reichspatentamt in Berlin eingetragen. Es
zählt somit zu einem der ältesten amtlich
registrierten Warenzeichen.
Die Verarbeitung
Es sind die Inhaltsstoffe besagter Tannen
und das Wissen über die Eigenschaften
der Pflanzen, welche die Hals- und Hustenbonbons von Kaiser so besonders machen: Eine breite Auswahl an Kräutern,
Früchten und anderen Zutaten macht die
Bonbons damit zu echten Kaiser Wohltubonbons®. Sie sind aber nur ein Teil des
Kaiser-Geheimnisses. Die gewissenhafte
Verarbeitung, die bis zu den Unternehmensanfängen in der kleinen Konditorküche zurückreicht, ist ein weiterer wesentlicher Faktor für die hohe 3 Tannen-Qualität
aller heutigen 19 Bonbonsorten.
Seit den 1950er Jahren sind die gefüllten
Spezialitäten von Kaiser in ihrer Vielfalt
und Qualität einzigartig. Die Herstellung
erfordert ein aufwändigeres und wesent-
30
lich sensibleres Herstellungsverfahren.
Durch sein umfangreiches Know-how ist
es dem Bonbonmeister® zudem gelungen,
die Technologie soweit zu optimieren,
dass die Bonbons mit einem höheren Füllgrad (bis zu 20 Prozent) produziert werden können. Derzeit werden acht Meisterbonbons mit Füllung angeboten – mit
flüssigem Honig wie die „Waldhonig-Salbei“ Bonbons oder auch mit Fruchtmark
wie die Sorte „Schwarzer Holunder“.
J tzt g sü t mit
St violglycosid n aus
St via
Mein Wohltuwald
Die Themenkreise „Wald“ und „wertvolles Wissen aus der Natur“ bilden den
Rahmen für langfristig angelegte Kooperationen und begleitende Aktivitäten. Die
Tannen und ihr natürliches Umfeld als
wichtiger Bestandteil der Unternehmensgeschichte spielen dabei eine bedeutende
Rolle: Denn sie waren und sie sind zentrale Inspirationsquelle. Der Natur wieder
etwas zurück zu geben ist deshalb zur
Herzensangelegenheit geworden. In Zusammenarbeit mit seinen Partnern, der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. und den Land&Forst
Betrieben Österreich, wird der Wohltuwald kontinuierlich wachsen. Mit immer
neuen Aktionen macht der Bonbonmeister® Kaiser die Pflanzen nicht nur in seinen Bonbons erlebbar, sondern pflegt sie
als Teil seiner Identität.
1889
1889
W l E DE R
W l NTE R
WOH LTUT
Das Bonbonmeister®-Sortiment
umfasst 19 wohltuende Bonbonkreationen
Der Bonbonmeister® Kaiser – seine Stationen:
1849. Konditormeister Friedrich Gottlob
Kayser erfindet eine neue Rezeptur für
Hustenkaramellen – die sogenannten
„Pflastersteine“.
1889. Auf einem Waldspaziergang wird
sein Sohn Theodor – ebenfalls Konditor
– auf die Wirkung junger Tannenwipfel
aufmerksam. Er optimiert die Rezeptur
der „Pflastersteine“ und es entstehen
„Kaiser’s Brust-Caramellen® mit den 3
Tannen“.
1895. Die „3 Tannen“ stehen als Schutzmarke künftig für Qualität und Echtheit
aller Kaiser Bonbons.
Die jüngste Innovation des BonbonExperten ist die zuckerfreie Variante des
Klassikers „Brust Caramellen“ – gesüßt mit
Steviolglycosiden aus Stevia. Kaiser setzt
als einer von wenigen Herstellern diesen
anspruchsvoll zu verarbeitenden Rohstoff
erfolgreich ein. Es ist ihm gelungen, ein
optimales Süßprofil ohne geschmackliche
Einschränkungen zu entwickeln und damit das Traditionsbonbon neu zu erfinden.
hilft dem Unternehmen, sich im hart umkämpften Bonbonmarkt zu differenzieren.
1928. „Dr. Keppler’s Biomenthol®“: Die
extrastarken Eukalyptus-Menthol Bonbons entwickeln sich zu einem beliebten und bewährten Mittel gegen Heiserkeit und Husten.
Ab 1950. Ein wahrer Bonbon-Boom
beginnt. Viele neue Sorten bereichern
fortan das Sortiment: klassische Kräuterund Fruchtbonbons, Weich-Karamellen
mit Sahne, verschiedenste Toffees.
1959. Die ersten gefüllten Bonbons werden produziert. Kaiser wird zum wahren
Meister in dieser Technologie. Die Qualität und Vielfalt der gefüllten Bonbons
sind auch heute noch bedeutende Alleinstellungsmerkmale der Marke Kaiser.
1988/89. Ein neuer Trend auch bei Kaiser: zuckerfreie Bonbons.
2006. Dem BIO Aufschwung folgend
werden BIO® Salbei-Thymian als erstes
biologisches Kaiser Hustenbonbon entwickelt.
2012. Als einer der ersten Hersteller
verwendet der Bonbonmeister® Kaiser
die Süße der Stevia Pflanze (Steviolgylcoside) für die zuckerfreie Variante des
Klassikers Brust Caramellen®.
Das Wiss n d r Pflanz n –
v rpackt in m in
Wohltubonbons mit d r
3 Tann n Qualität.
M in Brust Caram ll n
sind b währt B gl it r
durch di kalt Jahr sz it.
Die Natur ist auch heute noch der Ursprung für Wohlbefinden und inneres
Gleichgewicht. Das Kaiser Bonbon-Sortiment vereint deshalb das Wissen der
Pflanzen und offenbart in jedem Detail
meisterliche Bonbontradition.
www.bonbonmeister.de
31
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
und das ist typische, jeden Tag gelebte
Veit-Philosophie.
Das Bäckerhaus Veit
Backwaren, in denen der Mensch die ganze
Liebe zum Handwerk und das ganze Wissen der
Manufaktur schmeckt, haben eine feste Heimat
S
eit 30 Jahren ist Norbert Wiese als Bäcker dem Bäckerhaus
Veit fest verbunden. Sein Kinderwunsch. „Schon im Kindergarten wollte ich Bäcker werden“,
erzählt er lachend. Mit Mitte zwanzig
machte er seinen Meister - später seinen Betriebswirt.
Ein Berufsbild, das in seiner Gesamtheit die Philosophie des Bäckerhauses
Veit spiegelt. „Wir sind in der Region
mit 61 Bäckereifachgeschäften vertreten und haben uns dennoch zum Ziel
gesetzt, dass unsere Kunden die feine
Herkunft aus dem Bäckerhandwerk
schmecken können“, betont Norbert
Wiese. Der Bäcker und Betriebswirt
in Personalunion: „Uns geht es vorrangig um den Geschmack. Das war
auch bei Richard Veit schon so.“
Das ist das Charakteristische an allen
Backwaren dieses traditionsreichen
Familienunternehmens: Die unbedingte Ausrichtung am unverfälschtem Geschmack, die Achtung vor dem
„Wir bei Veit pflegen
die handwerkliche
traditionelle Backkunst
aus Überzeugung. Und
dazu nehmen wir uns
mehr Zeit – für mehr
Geschmack.“
Erdmute Veit-Murray
32
Handwerk, die Liebe zu Natürlichkeit
und Regionalität.
Das handwerkliche Backen und die
stete Beachtung der Regionalität lernt
der Besucher in ganz lebendiger Form
bei den angebotenen Betriebsbesichtigungen kennen. Das Getreide
kommt aus nahen Landwirtschaften,
eigene Steinmühlen mahlen das Korn
für die Vollkornbackwaren jeden Tag
frisch. Dazu viel Zeit der Reife für
alle Teige: eine lange Teigführung für
besten Geschmack, gute Porung und
appetiliches Aussehen sind selbstverständlich. Fünf handgeführte NaturSauerteige stehen den Bäckern je
nach Sorte täglich zur Verfügung, viele der Veit-Backwaren sind handausgehoben, die Brezeln sind alle handgeschlungen. Wasser, Mehl, Salz und
natürliches Malz, keine Emulgatoren,
keine künstlichen „Hilfsmittelchen“
- „... alles Unnatürliche ist bei uns
verpönt“, sagt Norbert Wiese. Und
er fährt bedächtig fort: „Wissen Sie -
alles, was nicht in seiner Wirkung im
menschlichen Körper erforscht ist hat bei uns nichts zu suchen“. Es wird
auf Steinplatten gebacken und in den
gemauerten Holzbacköfen. Und klar
ist auch, dass hier nicht „im Akkord
gebacken wird“ - 15.000 Brötchen,
ein Tag, ein Mann das ist die Industrienorm. Bei Veit gehen die Uhren
anders: Drei Mann sind für dieses
Pensum notwendig.
Norbert Wiese nennt die Vorteile:
„Vor allem Zeit für Qualität. Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen.“
Langzeitaroma ist das Stichwort, von
dem Norbert Wiese berichtet, wenn
er an den Knetkesseln, den Steinbacköfen, den langen Tischen, an denen
Teige ausgehoben werden, die 14 16 Stunden im Kühlen reiften oder
an denen Brezeln kundig geschlungen werden, vorbeigeht. Er setzt auf
die natürliche Bildung von Aromen
während der Teigruhe- und reifezeit.
Das ist Handwerk, das ist natürlich -
Norbert Wiese hat freie Hand in der
Gestaltung von Bäckerei und Backwaren. So sind seine Bempflinger
entstanden. Norbert Wiese: „Es war
ein Gang zurück zu den Wurzeln des
Handwerks. Eine 40stündige Teigführung mit Vorteig und Aromateigreife
- so schafft man Bempflinger Einmaligkeit.“ Norbert Wiese hat sein Ziel
verwirklicht: „Den Geschmack einer
stressfreien Teigführung in die Verkaufstheken zu bringen.“
„Wie schaffen Sie es, die einzigartige
Philosophie des Bäckerhauses Veit
in 61 Bäckereifachgeschäfte zu bringen?“, fragen wir.
Norbert Wiese: „Ja, das ist durchaus ein Problem. Wir schulen sehr
viel - und wir suchen neue Wege der
Kommunikation, wie z.B. Feldführungen für unsere Bäckereifachverkäuferinnen, denn wir sind eben das
Bäckerhandwerk vor Ort und nicht
die Filialbeschicker.“ Das müssen unsere Leute draußen rüberbringen - die
Kunden schmecken es sofort.“
Und auch Generationenaufträge
übernimmt das Bäckerhaus Veit zum Beispiel unter dem Sinnspruch:
„Schützen durch nützen“ bringt das
Haus durch Rekultivierung den nahezu ausgestorbenen Dickkopfweizen
als Backware wieder in den Handel.
Nachdem Professor Dr. Jan Sneyd
an der FH Nürtingen in den Jahren
1984 - 2005 sein Thema „Alte Weizensorten/Landsorten - Erhaltung und
Nutzung“ publiziert hatte und das
Projekt erfolgreich bei vielen Tagungen debütierte, startete das Bäckerhaus Veit 2008 zusammen mit Prof.
Sneyd und wenigen Dickkopfkörnern
ein eigenes Projekt. Die erste größere
Ernte konnte mit 250 kg 2011 gefei-
Hier finden Sie uns!
ert werden, erste Backtests und die
Vorstellung bei der Slow-Food Messe
waren sehr erfolgreich und Erdmute
Veit-Murray, die Geschäftsführerin
des Bäckerhauses, konnte berichten,
dass aus einer Handvoll Körnern eine
ganze Sorte gerettet werden konnte,
die über überdurchschnittliche Proteingehalte verfügt, einen hohen Anteil
an Carotinoiden im Vergleich zu den
gängigen Weizenmehlsorten hat und
dadurch bestens geeignet ist, Freie
Radikale zu neutralisieren. Nach der
Vermehrungsphase werden DickkopfBackwaren aus heimischem Anbau
angeboten.
Und auch an die Apfelplantage sei erinnert - Seniorchef Richard Veit hatte
bereits 2003/2004 insgesamt 2.700
Apfelbäume neu pflanzen lassen. Natürlich mit Apfelsorten, die sich besonders gut zum Backen eignen. Mit
dabei: Idared, Topaz, Delbar Estivale,
Jonagold und Boskoop. Der Grund?
„Wir wollten eben keine Äpfel aus
China beziehen - darum unser Start in
dieses Regionalprojekt“. Der Apfelkuchen ist sein bester Verkäufer.
Möglichst viele Rohstoffe aus der
Region, aus dem Biosphärengebiet
Schwäbische Alb - das ist der Wahlspruch des Bäckerhauses Veit. Jeder
kann es probieren - denn das Bäckerhaus Veit gibt es 61 mal zwischen
Stuttgart und Bad Urach. So wird
handwerkliches Backen lebendig gehalten.
Waldenbucher Str. 13 · 72631 Aichtal-Aich Nürtinger Str. 2 · 72631 Aichtal-Grötzingen Häfnerstr. 2 · 72631 Aichtal-Neuenhaus Kieswiesen 16 · 73776 Altbach
Marktstr. 4 · 70372 Bad Cannstatt Neuffener Str. 22 · 72574 Bad Urach Austr. 2 · 72658 Bempflingen Weidachstr. 8 · 72658 Bempflingen Nürtinger Str. 1 · 70794 Bernhausen Hülbener Straße 69 · 72581 Dettingen/Erms Hauptstr. 14 · 72636 Frickenhausen Bahnhofstr. 19 · 72810 Gomaringen Kleinbettlinger Str. 3 · 72661 Grafenberg Scheidwasenstr. 2 · 72663 Großbettlingen Stuttgarter Str. 181/1 · 73230 Kirchheim-Ötlingen
Tannenbergstr. 55 · 73230 Kirchheim
Hirschstr. 8 · 73257 Köngen Tübingerstr. 5 · 70771 Leinfelden-Echterdingen Ulmerstr. 2 · 70771 Leinfelden-Echterdingen Musbergerstr. 17 · 70771 Leinfelden Theodor-Heuss-Str. · 72636 Linsenhofen Eisenbahnstr. · 72555 Metzingen Robert-Koch-Str. · 72555 Metzingen Stuttgarter Str. 50 · 72555 Metzingen Nürtinger Str. 16 · 72666 Neckartailfingen Nürtinger Str. 60 · 72666 Neckartailfingen Hauptstr. 36 · 72654 Neckartenzlingen Karlstr. 14 · 72654 Neckartenzlingen Lindenplatz 1 · 72639 Neuffen Nürtingen Bahnhof · 72622 Nürtingen
Kirchstr. 39 · 76222 Nürtingen Metzinger Str. · 72622 Nürtingen Robert-Bosch-Str. 3 · 72622 Nürtingen Max-Eyth-Str. 41 · 72622 Nürtingen Kirchstr. 61 · 72622 Nürtingen
Europastr. 7 · 76222 Nürtingen
Nürtinger Str. 14 · 72622 Nürtingen-Neckarhausen Dürerplatz 7 · 72622 Nürtingen Nürtinger Str. 11 · 72644 Oberboihingen Sandstraße 22 · 72793 Pfullingen Am Heilbrunnen 97 · 72770 Reutlingen Bäckergasse 5 · 72770 Reutlingen-Gönningen Eichgartenstr. 1 · 72768 Sickenhausen Metzinger Str. 40 · 72585 Riederich Gaiserstr. 2 · 73278 Schlierbach Ladenzentrum · 70599 Stuttgart-Asemwald Epplestr. 1b · 70597 Stuttgart-Degerloch Eichäcker 2 · 70565 Stuttgart-Fasanenhof Kurt-Schumacher-Str. · 70565 Stuttgart-Fasanenhof In den Hofgärten 15 · 70597 Stuttgart-Hoffeld Eberhardstraße 28 · 70173 Stuttgart Rotenwaldstraße 134 · 70197 Stuttgart Schwabstraße 43 · 70197 Stuttgart Tübinger Str. 19 · 70178 Stuttgart Heerstr. 30 · 70563 Stuttgart-Vaihingen Robert-Koch-Straße 65 · 70563 Stuttgart-Vaihingen Schwabstr. 91 (Moltkeplatz) · 70182 Stuttgart Aixerstr. 46 · 72072 Tübingen Hauptstr. 1 · 73240 Wendlingen-Unterboihingen Esslinger Str. 6 · 72669 Unterensingen Unterboihinger Str. 26 · 73240 Wendlingen Bäckerhaus Veit GmbH
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33
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
vorbringt ohne, dass man sie zwingt,
ohne, dass man sie vergewaltigt. Das
sind Gemüse, die natürlich gedüngt
sind, ohne Chemie, deren Pflanzenschutz auf natürliche Weise geschieht
natürlich.
Das ist die Grundüberzeugung von
Roy Kieferle - dass der Mensch im
Einklang mit der Natur stehen muss,
dass Krankheit dann entsteht, wenn
der Mensch aus dieser Ordnung herausbricht und dass die Kräfte, die
in einem Naturprodukt stecken, geeignet sind, die natürliche Ordnung
im Körper wiederherzustellen, und
zwar nicht einseitig ohne Rücksicht
auf das Ganze, wie dies Medikamente tun, sondern von Grund auf, im
eigentlichen Sinne heilend, nämlich
das Ganze betreffend, ohne ihrerseits
wieder Unordnung zu schaffen. Die
Kräfte in den Naturprodukten unterstützen die natürlichen Heilkräfte des
menschlichen Körpers; denn nicht
Heilmittel heilen, sondern der Körper
heilt sich selbst.“
Sein Hotel und Feinschmecker Restaurant, das Wagnerstüble, (Wildbader Straße 45/1, 75335 Dobel),
im schönen heilklimatischen Kurort
Dobel im Nordschwarzwald gelegen,
ist immer noch ein Geheimtipp. Und
so kann man manchmal erleben, dass
der Meisterkoch, um den frischen
Geschmack eines Karotten-RahmGemüses zu toppen, in seinem Naturgarten eilt und etwas Basilikum
zupft.
Natürlich gibt es auch einmalige
Fischgerichte, Boeuf de Hohenlohe
und immer die geheimnisvoll-einmalige Naturküche.
Roy & Renate Kieferle
Wildbader Straße 45/1
75335 Dobel
Tel. 07083/87 58
www.roykieferle.de
Öffnungszeiten:
12 - 14 Uhr und ab 18.30 Uhr
Montagabend und Dienstag Ruhetag
* Zitiert mit Erlaubnis von Roy Kieferle aus seinem Buch: „Roy Kieferles Naturkost Küche“, erschienen 1997 im Hugo Mathaes Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG, Stuttgart
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Roy Kieferle:
Dobel - das Mekka der Naturküche
E
s war einmal ein Koch, der
hatte mit Harald Wohlfahrt das
Kochen gelernt. Während der
Eine später Sterne sammelte,
versammelte der Andere Gesundheit
unter seinen Gästen.
Und dazu gehörten Feinschmecker,
Fußballvereine, die er zur Deutschen
Meisterschaft und Sportler, die er zum
Sieg kochte und viele Genießer, aus
nah und fern, die bei dem Koch
zweierlei fanden - den ganz großen
Geschmack und die so wichtige Gesundheit.
Werner O. Feißt, in dessen legendärer Sendung unser Koch oft auftrat
sagte über ihn: „Hier isst man sich
gesund.“ Denn ein Besuch bei bei
diesem legendären Koch war, ist und
wird sein immer der Beginn einer
Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Die Rede ist von Roy
Kieferle: Spitzenkoch, Heilpraktiker, Psysiotherapeut.
Roy Kieferle:
„Seit 1977 habe ich
mich der Naturküche
verschrieben und hinein gearbeitet. Obwohl ich eine Ausbildung zum Koch
habe, war dies ein
34
vollkommener Neuanfang für mich.
Alles, was ich mir je über die konventionelle Küche und Essenszubereitung zu eigen gemacht habe, musste
ich wieder vergessen.“
Werner O. Feißt hat es
besonders schön ausgedrückt*:
„Roy Kieferles Grundprinzip ist das
Natürliche. Das, was die Natur her-
35
GeburtsLand Baden-Württemberg
Roy Kieferle
Leckeres von
Kar tof felsuppe mit Kräutersahne
Zutaten für 4 Personen:
1 Liter Gemüsebrühe ( instant)
600g mehlig kochende Kartoffeln, geschält,
gewürfelt,
1 Stange Lauch (das helle Stück)
klein schneiden, waschen
2 Zwiebeln würfeln, 150ml Schlagrahm
3 Stangen grüner Spargel
2 Blatt Bärlauch, 2 Blatt Sauerampfer
3 junge Triebe Schafgarbe
2-3 Löwenzahntriebe
10 Schnittlauchhalme
Salz und Pfeffer aus der Mühle, Öl oder Butter
Zubereitung:
Zwiebel und Kartoffeln in Fett anschwitzen, mit der heißen Gemüsebrühe auffüllen, aufkochen lassen und Lauch dazu geben. Nach ca. 15 Min. die Suppe
mit dem Pürierstab cremig mixen, Kostprobe nehmen und eventuell mit Salz und
Pfeffer nachwürzen. Spargel schälen, in feine Blätter hobeln, Köpfe halbieren, 20
Sekunden in kochendes Wasser legen und sofort in eiskaltes Wasser geben, auf
ein Sieb schütten und der Suppe kurz vor dem Servieren zugeben. Schnittlauch
in Röllchen schneiden, Rest der Kräuter mit Messer klein schneiden, Sahne
halbfest schlagen, Kräuter und den Schnittlauch darunter ziehen heiße Suppe in
Teller oder Tasse füllen und mit Sahne-Kräuterhaube dekorieren. Ein echter Frühlingsgenuss
Rosenkohlsuppe mit Paprika
Zutaten für 1 Person:
150g Rosenkohl
2 gekochte Pellkartoffeln
halbfest kochend
kleine Zwiebel gewürfelt
halbe rote Paprika,
Olivenöl
frische Petersilie und
etwas Maioran
Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Geputzter Rosenkohl in etwas Wasser mit Salz und einer Prise Zucker und Butter
bissfest dünsten und in Eiswasser legen, so behält er seine grüne Farbe.
Zwiebel, Paprika und Kartoffeln in Olivenöl anbraten, etwas Butter dazu geben,
Kräuter und Rosenkohl dazu, alles kräftig durchschwenken gut würzen, fertig.
TIPP: Wenn Sie nach dem Putzen die Strunkenden kreuzweise einritzen, dann
garen die Röschen gleichmäßig.
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GeburtsLand Baden-Württemberg
Fisch auf der Haut gebraten
Zutaten für 4-6 Personen:
Fischfilet Ihrer Wahl
Olivenöl
20g Butter
Meersalz, weißer Pfeffer aus der Mühle
Zum Mitbraten und Aromatisieren:
Basilikumblätter, Rosmarinzweig,
Thymianzweig, Blattpetersilie
Zubereitung:
Fisch waschen, trocken tupfen. Hautseite mit scharfem Messer zweimal
leicht einritzen, verhindert das Zusammenziehen der Haut beim Braten.
Achtung, auf geeignete Bratpfanne achten, am besten Gusseisen oder gerippte Pfanne. Hautseite leicht mehlieren, denn ohne Mehl klebt eventuell
die Haut am Pfannenboden fest!
Öl heiß werden lassen, Filet mit der Haut nach unten in die Pfanne legen,
Hitze zurückdrehen und Kräuter und Butter dazu geben, ca 2-3 Min. weiter
braten lassen. Hitze vollends wegnehmen. Filet umdrehen und in der Restwärme durchgaren lassen.
Andere Variante, für nicht Geübte:
Oberhitze vom Backofen (Grill) auf volle Hitze schalten. Fischfilet auf Pfannenboden mit der Haut nach oben legen, würzen, mit Olivenöl beträufeln
oder etwas eiskalte Butter auf der Haut verteilen, ab in den Ofen, nach ca.
2-3 Min. ist die Haut kross geröstet.
Gefüllte Gurkenröllchen
Zutaten für 2 Personen:
1 lange gerade gewachsene Salatgurke
120g Ziegenquark oder
Frischkäse mit 2 Esslöffel
Naturjoghurt angemacht
1 Esslöffel Schnittlauchröllchen
oder Knoblauchkraut
1 Teelöffel Dillspitzen fein gewiegt
1 Esslöffel fein gewürfelter
frischer Sellerie
1 Esslöffel feingewürfelte
Möhre
Zubereitung:
Gurke waschen und abtrocknen, Blüte und Stielende großzügig abschneiden.
Mit der feinen Scheibe vom Gemüsehobel die Gurke mit Schale, der
Länge nach in lange Blätter schneiden, nehmen Sie nur die einigermaßen
gleichmäßigen Blätter, den Rest können Sie, geschält natürlich, zu Suppe oder
Gemüse verarbeiten.
Mit dem Frischkäse bestreichen, mit Salz und Pfeffermühle würzen, mit Schnittlauch und Dill bestreuen, dann der Länge nach zusammenrollen und in gewürfelter Sellerie und Möhre die äußere Seite der Röllchen darin wälzen. Kann
auch zu jeglichem Salat gereicht werden.
TIPP: Ein ganz besondere Note bekommen die Gurkenröllchen, wenn Sie eine
Aprikosenhälfte gefüllt mit Johannisbeer- oder Preiselbeermarmelade obenauf geben, auch eine Pfeffer-Erdbeere als Deko passt gut dazu.
37
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Die Trends als Aktivposten
Betrachtung der Gedanken von
Prof. Dr. Horst Opaschowski.
Damit das Geburtsland auch
ein Zukunftsland wird.
W
ohlstand neu denken /
Wie die nächste Generation leben wird“ und
„Der Generationenpakt, Das soziale Netz der Zukunft“
sind zwei Bücher, die unverzichtbar
sind, wenn in Gemeinden „Zukunft und
Vision gedacht wird“.
Neue Lebensziele und Bedarfsfelder der Zukunft:
Lebensziel I: Gesünder leben
Mehr auf Gesundheit und körperliche Fitness
(Jugendlichkeit) achten und sich um natürliche Lebensweise
und intakte Umwelt bemühen.
Bedarfsfelder der Zukunft:
• Körperkultur (Körperpflege, Schönheitspflege,
Schönheitsfarm, Bio-Kosmetik, Sonnenschutz-, Bräunungs-,
Schlankheitsmittel, Fitnesstraining, Gymnastik, Jazztanz)
• Badekultur (Sauna, Massage, Whirl-Pool, Hot-Tub,
Dampfbad, Baden, Bade-Zubehör)
• Ökologiekultur (Bio-Läden, Naturprodukte, natürlicher
Obst- und Gemüseanbau, Naturküche, alternative Energien,
umweltfreundliche Produkte, öffentlicher Nahverkehr,
Fahrradwege, Fahrrad-Zubehör)
Lebensziel II: Geselliger leben
Mehr Kontakte und Geselligkeit pflegen, Besuche machen
und Einladungen annehmen, ausgehen und gemeinsam
etwas unternehmen.
Bedarfsfelder der Zukunft:
• Clubkultur (Sport-Clubs, Freizeit-Treffs, Hobby-Gruppen,
Freundes-, Nachbarschaftscliquen, Freizeiteinrichtungen mit
Clubatmosphäre, Ferienclubs)
• Spielkultur (Spiel-Feste, Spielabende, Spielgruppen,
Spielräume, Spielplätze, neue Unterhaltungsspiele)
• Kneipenkultur (Gaststätten, Eck-Kneipen, Bistros,
Schnellimbissläden, Spezialitäten-Restaurants, DinnerDiscos, Musik-Cafés, Tanz-Lokale).
Dem VI. Kapitel des Generationenpaktes, übertitelt mit „Gelebte Solidarität. Der Zusammenhalt zwischen
den Generationen“ entnehmen wir
die nachfolgende Grafik. Sie zeigt bedeutsam, was in Gemeinde, Quartier
und Kommune künftig wichtig ist: Die
Achtung, die Stärkung, die Einbeziehung der Familie.
Lebensziel III: Genussorientierter leben
Mehr vom Leben haben, die Freizeit genießen, ohne etwas zu
tun und auch mal faulenzen ohne Schuldgefühl und schlechtes Gewissen.
Bedarfsfelder der Zukunft:
• Mußekultur (Musik, Lesen, Sprachen, Malen, Weben,
Meditation, Andacht, Entspannung, Yoga, autogenes
Training)
das X. Kapitel seines wichtigen, neuen
Standardwerkes „Deutschland 2030 Wie wir in Zukunft leben.“
Ein Kapitel weiter beschäftigt sich
Opaschowski mit der Lebensplanung
der Menschen. Neben den bekannten
Vorsorge-Modellen findet eine dritte
Säule massiven Eintritt: Die soziale
Altersvorsorge.
Dazu passend: „Familie und Freunde
als Zukunftsinvestition“. Auch hier
der gleiche Tenor: Ein hoher, wichtiger Anteil fällt der Familie und dem
Freundeskreis zu.
„NahVORsorge-Maßnahmen“, die den
Ort stärken, werden also in den Agenden der Bürgermeister m/w, Ortsvorstände m/w und Gemeinderäte m/w
38
einen großen Platz einnehmen müssen - die Menschen wollen nicht fort
- sie wollen in der Heimat bleiben,
die Vertrautheit der Heimat gibt ihnen die ersehnte Kraft, Stärke und die
Würde des festen Platzes. Hier sind die
Nahversorger wesentlich: ihr Dasein,
ihre Funktion macht den Ort, das Quartier, die Gemeinde lebensfähig. Ohne
Nahversorger fehlt „nicht nur was“ ohne Nahversorger stirbt der Ort und
der Mensch geht seiner Lebensplanung
verlustig.
Aus dem sicheren Gefühl „Eingezahlter Zukunftsvorsorge“ heraus entwi-
ckelt der Mensch Lebensziele. Mit
„Neue Sehnsüchte prägen neue Märkte - Bedarfs- und Berufsfelder der
Zukunft“ überschreibt Opaschwoski
In seinen Untersuchungen kristallisierten sich fünf Lebensziele heraus,
die der Autor mit Bedarfs- und Berufsfeldern der Zukunft hinterlegt. Das
ergibt den „Verfahrensplan für die Zukunft der Gemeinde.“
Die Aufgabe ist ein spannender Vorgang. Zum Start werden die „Begabungen der Gemeinden“, z.B.
gemeinsam mit der „FaFo - der Familien-Forschung“ entwickelt. Im zweiten Schritt werden die erfassten und
konzentrierten „Begabungen“ den
ausgewiesenen Bedarfs- und Berufsfeldern gegenüber gestellt. Wo spielt
• Wochenendkultur (Party-Service, Video-Home-Service,
Camping, Wohnwagen, Zweitwohnung, Rallye, Ausflüge,
Kurzreisen mit PKW/Bus)
• Zerstreuungskultur (Videorecorder, Videokassetten,
Videotheken, Hifi-Geräte, Spielhallen, Freizeitparks. Sportund Freizeitzentren).
Lebensziel IV: Aktiver leben
Mehr selbermachen und selbst aktiv sein, eigenen Hobbies
und Interessen nachgehen, sich handwerklich betätigen und
zeitweilig sozial engagieren.
Bedarfsfelder der Zukunft:
• Do-it-yourself-Kultur (Heimwerken, Tischlern, Schreinern,
Basteln, Reparatur-, Renovierungsarbeiten, Gartenarbeiten)
• Hobbykultur (Handarbeiten, Stricken, Häkeln, Kochen,
Backen, Töpfern, Modellieren, Keramik-, Ton-, Holz-,
Textilarbeiten, Sammeln)
• Bewegungskultur (Joggen, Tennis, Squash, Surfen,
Trimming 130, Skifahren, Wandern, Bergsteigen,
Fahrradfahren, Reisen).
Lebensziel V: Bewusster leben
Mehr Zeit für sich selber finden, für Muße und Meditation,
für Wissenserweiterung und Persönlichkeitsbildung.
Bedarfsfelder der Zukunft:
• Sicherheitskultur (Sparen, Lebensversicherung,
Altersvorsorge, stabile Geld- und Wertanlagen,
Gesundheitsdienste, Gesundheitsberatung,
Gesundheitsurlaub, Kur-Urlaub, freie Badekuren, Sport-,
Erholungsurlaub)
• Verbraucherkultur (Preisbewusstsein, Verbraucherberatung,
Verbraucheraufklärung, Verbraucherbewusstsein, Konsumkritik)
• Beteiligungskultur (Mitarbeit in Eltern-, Mieter-,
Bürgerinitiativen, Natur- und Umweltschutz, aktive Zuhörer/
Zuschauer-/Publikumsbeteiligung an Rundfunk- und
Fernsehprogrammen, freiwillige soziale Engagements auf
Zeit im Nahbereich von Nachbarschaft und Wohnumfeld).
sich jetzt die Zukunft der Gemeinde
ab?
Ein für den Nahversorger, seine Sortimente und Darbietformen in dieser
Untersuchung wichtiges Ergebnis: Bedürfniswandel - die Polarisierung von
Versorgungs- und Erlebniskonsum.
Der Normalkonsument (2008: 33%)
kauft, was nötig ist. Der Sparkonsument (2008: 20%) hält das Geld
zusammen, weil er „sparen will und
muss“. Für den Anspruchskonsumenten (2008: 22%) ist das Konsumieren ein Hilfsmittel auf dem Weg
zu einem schöneren Leben, mit mehr
Opaschowski: „Bisher galt das ökonomische Gesetz, dass der Erlebniskonsum schneller wächst als der
Versorgungskonsum. Für die Zukunft
gilt: der Erlebniskonsum wächst - aber
langsamer. Vor dem aktuellen Hintergrund der Einkommensentwicklung
werden in den nächsten Jahren zwei
Erlebniskonsumenten immer noch
drei Versorgungskonsumenten gegenüberstehen.“
39
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Berufsfelder
Berufsfeld I: Erziehung, Bildung und Kultur
Lehrer, Lernmentoren, Berater, Inspiratoren, Animatoren
in staatlichen und privaten Tagesstätten, Kinderläden,
Schulen, Fachschulen, Hochschulen, Lernstudios,
Institutionen, Workshops, Seminaren, Tagungshäusern,
Freizeit- und Ferienakademien, Museen, Theatern,
Büchereien, Bibliotheken, Kommunikationszentren und
Freizeitstätten.
Berufsfeld II: Information, Medien und
Öffentlichkeitsarbeit
Informatoren, Moderatoren, Mediatoren,
Kommunikatoren, Öffentlichkeitsarbeiter, Berater/
Mitarbeiter in privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehund Rundfunkanstalten, Presse- und Medienkonzernen,
Verlagen, Buchläden, Kinos, Infotheken, Videotheken,
Mediotheken, Computershops und Multimedialäden.
Berufsfeld III: Gesundheit, Fitness und Sport
Trainer, Übungsleiter, Anleiter, Assistenten,
Berater, Lehrer, Ärzte, Therapeuten in Sport- und
Gymnastikstudios, Fitness-Centern, Sport- und
Freizeitanlagen, Rekreationszentren für Meditation,
Entspannung und Selbstfindung, medizinischen
Bäderzentren, Beratungsstellen, Altersheimen und
Sanatorien.
Berufsfeld IV: Gastronomie,
Unterhaltung und Vergnügen
Manager, Techniker, Entertainer, Showmaster, Künstler,
Kellner, Kassierer und Verkäufer in Fast-food-Betrieben/
Schnell-Imbissen, Spezialitäten-Restaurants, Restaurantund Hotelketten, Gasthäusern, Musik-Kneipen,
Dinner-Discos, Bistros, Straßen-Cafés, Literatur-Cafés,
Unterhaltungs- und Vergnügungszentren, Freizeithäusern
und Freizeitparks.
Berufsfeld V: Reisen, Urlaub und Tourismus
Manager, Planer, Organisatoren, Orts- und
Studienreiseleiter, Animateure, Wander-,
Städte-, Fremdenführer, Reisebüro-Kaufleute,
Berater in Reisebüros, Reise- und Urlaubsläden,
Urlaubsberatungszentren, bei Reiseveranstaltern und
Touristikunternehmen, im Fremdenverkehr, in Kur- und
Urlaubsorten, Ferienzentren und Ferienclubs.
Berufsfeld VI: Technik, Service und Kundendienst
Handwerker, Techniker, Ingenieure, Spezialisten, Berater,
Kuriere, Fahrer, Verkäufer in den Bereichen Fernsehen,
Bildschirmtext, Radio, Video, Haushaltsgeräte, PKW, Bauund Heimwerkermarkt, Do-it-yourself-Werkstätten und
Hobby-Clubs.
individueller Lebensart und ganz persönlichem Lebensstil.
Der Anpassungskonsument (2008: 8%) steht unter dem
Zwang, sich anzupassen: Er will dazu gehören, lebt im
Hier und Jetzt, ganz gleich, was es kostet. Er lebt zwischen
Freund und Fête. Auch mal über seine Verhältnisse.
Der Geltungskonsument (2008: 14%) will die erworbenen
Konsumgüter wie die Mode zur Schau tragen.
Der Luxuskonsument (2008: 4%) verbindet anspruchsvollen
Konsum mit ausgeprägtem Qualitätsbewusstsein und intensivem Lebensgenuss.
40
Matthias Horx, „Zukunftsinstitut“ entdeckt kongruente Trends.
Der Vollständigkeit halber sei auf das Buch seines Instituts:
„100 Top Trends - Die wichtigen Driving Forces für den
kommenden Wandel“ hingewiesen. Vor allem für den Bereich Gesundheit (siehe: Opaschowski, 1. Lebensziel „Gesundheit“) gibt der Chefredakteur des Zukunftsinstitutes, Dr.
Eike Wenzel, breiten Raum und stellt dem Trend „Bio&Co.
eine eigene Ausgabe von „Quarterly“ zur Seite: „Greendotcom“ (Mai 2008, ISBN 978-3-938284-39-1)
„100 Driving Forces“ sind als flankierendes Strategem zu den
Forschungen von Prof. Opaschowski sehr zu empfehlen.
Abschließend sei auf die Ergebnisse unserer vergleichenden
Verlagsuntersuchungen hingewiesen.
Wir orteten diese 20 wichtigen Trends:
· Demografischer Wandel
· Neue Individualisierung
· Boom der Gesundheit
· Frauen auf dem Vormarsch
· Kulturelle Vielfalt
· Neue Mobilitätsmuster
· Digitales Leben
· Lernen von der Natur (Bionik)
· Ubiquitäre Intelligenz
· Konvergenz von Technologien
· Globalisierung 2.0
· Wissensbasis Ökonomie
· Business Ökosysteme
· Wandel der Arbeitswelt
· Neue Konsummuster
· Umsteuern bei Energie und Ressourcen
· Klimawandel und Umweltbelastung
· Urbanisierung
· Neue politische, wirtschaftliche,
fiskalische Weltordnung
· Wachsende globale Sicherheitsbedrohungen
Durch unsere über 10-jährige Kommunikationsarbeit für die Märkte
Stuttgart GmbH wissen wir, wie
wichtig die gesicherte Qualität in der
Lebensmittelversorgung ist. Darauf
achten die Händler des Großmarktes besonders. Gleich nach der Ernte
durchlaufen die Produkte die Kontrollinstanzen unter Beachtung der
europaweiten Qualitätsnormen. Auf
freiwilliger Ebene hat sich ein Großteil der Händler zudem einem Untersuchungsring angeschlossen, der
weitere Qualitätskriterien regelt. Auf
diese Qualitätssicherung vertrauen
etwa 4.000 Händler, Gastronomen,
Großküchen und Spitzenköche der
Region.
Marion Kracht und ihre
eigene Küchenlinie
Zusammen mit den Brüdern Tress
(Seiten 16-17) hat die Schauspielerin Marion Kracht eine eigene Küchenlinie entwickelt. „Mich brachte
die Achtung vor dem Leben und die
Achtung vor gesunder Ernährung auf
diese Idee. Gemeinsam mit den TressBrüdern wird gesunde Ernährung zu
einem Gourmet-Erlebnis“, sagt die
Schauspielerin. Marion Kracht ist
nicht allein wegen Film-, Fernseh- und
Theaterrollen ausgezeichnet worden:
Für ihr soziales Engagement wurde ihr
2002 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Auch für den Bundesverband
Initiative 50Plus ist sie tätig - neben
Kollegen und Kolleginnen wie Wolfgang Fierek, Claire Fischer und Uschi
Glas, Politikern wie Henning Scherf,
Sportjournalist Jörg Wontorra und vielen anderen.
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Agentur für Strategie
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(Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Dr. Horst Opaschowski, der
uns gestattete, aus seinen Büchern umfangreich zu zitieren).
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Lebensziele sind ausgerichtet auf:
• Spaß, Freude, Lust (Leben genießen)
• Sozialkontakte, Gemeinschaft, Gemeinsamkeit (andere kennenlernen)
• Spontaneität, Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung
(sich selbst kennenlernen)
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(selber etwas machen)
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Lebensaufgaben werden verwirklicht in:
• Erwerbsarbeit, Gemeinschaftsarbeit, Eigenarbeit, Weiterbildung
Lebensqualitäten werden erlebt als:
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• Freies, selbstverantwortliches Leben
• Ruhiges, ausgeglichenes Leben • Friedliches, zufriedenes Leben
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ökologischer
Anbau
Demeter fordert Koalition der Willigen: Qualität der Lebensmittelerzeugung fördern. Wert von Lebensmitteln
auch im Preis abbilden
Demeter, Qualitätsführer der Bio-Branche, fordert von der Politik statt rascher
Aktionspläne effektive Maßnahmen,
die wirklich an die Wurzel des Übels
gehen. „Nur wenn es gelingt, eine Koalition der Willigen zu bilden, denen
Qualität in der Lebensmittelerzeugung
oberstes Gebot ist, werden Lebensmittelskandale auf Dauer zu verhindern
sein“, betont der Vorstand der biodynamischen Markengemeinschaft, Klemens Fischer. Statt allein auf schärfere
Kontrolle und eindeutigere Kennzeichnung zu setzen, seien Bedingungen zu
schaffen, die eine qualitätsorientierte
Erzeugung und Verarbeitung fördern.
„Hier ist der Staat gefordert entsprechende Weichen zu stellen, statt nach
wie vor Massentierhaltung und BilligProdukte zu bevorzugen und Siegel
für Nischen zu entwickeln. Öffentliche
Förderung ist allein auf nachhaltige
und verantwortungsbewusste Lebensmittelerzeugung abzustellen Das gilt
auch für die entsprechende Ausrichtung der EU-Agrarreform“, lautet die
Demeter-Forderung.
Lebensmittelhersteller sollten von der
Politik nicht darin bestärkt werden,
ihre Waren mit dem Ziel immer billigerer Preise zu entwickeln, denn das
erfordere immer weitere Einsparungspotenziale zu Lasten der natürlichen
Grundlagen bis hin zu kriminellen
Machenschaften. Gesellschaftlicher
Konsens müsse es werden, Lebensmittel als wertvolle Produkte mit entsprechender Wertschätzung zu begreifen
und zu präsentieren.
Für die Pioniere im Bio-Bereich, die
seit fast 90 Jahren Maßstäbe für eine
zukunftsfähige Agrar- und Esskultur
setzen, stehen Qualitätsorientierung
und vor allem das Tierwohl an oberster
Stelle. Das spiegelt sich auch im Jahresschwerpunkt der biodynamischen Aktivitäten wider, die noch konsequenter
die wesensgemäße Tierhaltung auf den
Demeter-Höfen umsetzen sollen. „Das
gelingt uns, weil Demeter-Bäuerinnen
und –Bauern genau so wie die Partner
in der Verarbeitung und im Handel
Transparenz und Werteorientierung
leben“, unterstreicht Klemens Fischer.
41
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Bäume einst gepflanzt haben. Und
wer ein Grundstück erwirbt, das einst
eine andere Familie bepflanzt hat,
gibt ebenfalls einer anderen Generation symbolisch die Hand. Und wer
Bäume pflanzt und pflegt reicht die
Hand in die Zukunft; womöglich den
eigenen Kindern, Enkeln oder Urenkeln, die man vielleicht nie kennenlernen wird.
Zuckersüße Mirabellen, was wird daraus? Leckerer Kuchen, köstliche Marmelade oder ein
feines Mirabellendestillat.
Baden-Württemberg ist Geburtsland für viele Erfindungen und Entwicklungen. Betrachtet man die Vielzahl von Obstwiesen
und Obstbäumen in Baden-Württemberg – hier gibt es den größten Bestand Europas – so scheint das Obstparadies ebenso wie
das Auto, die Zündkerze, das Sicherheitszündholz und vieles, mehr hier im deutschen Südwesten erfunden worden zu sein.
Unsere Obstgärten – lebendiges Kulturerbe
und Naturparadies mit Zukunft
von Claus-Peter Hutter
J
a, ich gebe es zu. Nur widerwillig ging ich als Jugendlicher mit
den Eltern auf das „Schtückle“
wie bei uns nördlich von Stuttgart die Obstgärten heißen. Wie sicherlich alle Kinder und Jugendlichen
im Alter zwischen zehn und siebzehn
Jahren hatte ich einfach „keinen
Bock“ im Herbst Zweige aufzulesen,
im Sommer das Gras zu mähen und
im Herbst Äpfel und Birnen zu ernten
und später die Äpfel aufzusammeln.
Unter den Kirsch-, Apfel-, Birnen-
42
und Zwetschgenbäumen Feste zu
feiern, das war etwas anderes! Party
machen heißt man das heute. Moderne Arbeitsteilung schon damals;
Vater und Mutter und am Anfang
noch Oma und Opa kümmerten sich
um die Hardware – also die Handarbeit auf der Obstwiese, während wir
Jungen uns wenig darum scherten.
Die unweit voneinander gelegenen
Parzellen, die noch vom Urgroßvater
stammen, waren ganz einfach da; um
die Pflege machte man sich als Ju-
gendlicher – und das ging nicht nur
mir so – eben wenig Gedanken - wie
über die Bedeutung eines solchen Familienerbes.
Dabei hatte mein Verhältnis zur Obstwiese durchaus intensiv angefangen.
Eine Parzelle auf der sich heute hochund halbstämmige Obstbäume aneinander reihen, war ursprünglich
Acker. Der spät aus dem Krieg zurückgekehrte Opa und meine Oma
nahmen mich zum Bäume pflanzen
mit hinaus vor den Ort. Und so trug
ich als Fünfjähriger stolz einen kleinen Zwetschgenbaum zum Dorf hinaus; an den Besitz eines Autos war
in der Nachkriegszeit noch nicht zu
denken. Auch wenn später mein Interesse über einige Jahre hinweg nachließ, wurden bei diesen Besuchen
des Obstgartens mit Großeltern und
Eltern wichtige Grundlagen für mein
späteres Naturverständnis gelegt.
Zwischen den Indianer- und Cowboyspielen mit meinen Vettern wurde
man doch das eine oder andere angewiesen zu tun. Learning by doing
also. Und so wurde ganz automatisch
der Grundstein für Wissen über den
Kreislauf der Natur, Wissen um das
Werden und Vergehen in der Landschaft, um die Pflege der Obstwiese,
und das Ernten und Verarbeiten der
Früchte gelegt. Wissen, dass man –
hat man es einmal erworben – ein
unschätzbares Erbe voran gegangener Generationen darstellt. Wissen,
dass man dann selbst an kommende
Generationen weitgeben kann, wie
dies über Jahrzehnte und Jahrhunderte der Fall war. Und so bin ich heute
überaus dankbar, dass ich früher zu
der einen oder anderen Arbeit das
Jahr über sanft „gezwungen“ wurde.
Eines ist mir im Laufe der Zeit klargeworden. Schneide ich Bäume so
gebe ich indirekt meinem Vater, Opa
oder Urgroßvater die Hand, da sie die
Jedenfalls haben sich die Zeiten
auch bei mir gewandelt. Interessierten mich Anfangs aus Naturinteresse
nur Wendehals, Gartenrotschwanz
und Co. wuchs später das Interesse
am kulturellen Gesamtphänomen
Obstwiese. Zum Glück war das alte
Wissen nicht verloren und heute
betrachte ich den Einsatz zwischen
Kirsch- und Walnussbaum, zwischen
Quittenstrauch, Apfel-, Kirschen-,
Zwetschgen- und Birnbäumen nicht
mehr als Arbeit, sondern als besonderes Erlebnis. Auch wenn die Zeit mitunter wirklich knapp ist und viel zu
oft die Wetterverhältnisse meinen ansonsten penibel durchgetakteten Terminkalender durcheinanderbringen,
sind die Tätigkeiten auf der Obstwiese Ausgleich. Sie schaffen Zeit zum
Nachdenken und helfen körperlich
fit zu bleiben. Eigentlich ist jeder
Besuch des Obstgartens – es muss ja
nicht immer etwas gearbeitet werden
– ein besonderes Erlebnis.
Claus-Peter Hutter
(geboren 1955 in Marbach am Neckar) ist Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes
Baden-Württemberg. Auch ehrenamtlich engagiert er sich als Präsident der
Stiftung NatureLife-International weit
über Europa hinaus für Klimaschutz,
Naturbewahrung und nachhaltige
Entwicklung. Für sein Engagement
wurde er von der Universität Hohenheim mit der Ehrensenatorwürde und
von der Visayas State University auf
den Philippinen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
U.a. wurde er mit dem renommierten B.A.U.M.-Umweltpreis ausgezeichnet. C.-P. Hutter ist Autor, Mitautor und Herausgeber zahlreicher
Bücher zu Umwelt- und Verbraucherthemen.
Ob unsere längst erwachsenen Kinder
auch so denken, weiß ich nicht. Jedenfalls wird das gemeinsame Baumschneiden oder die Obsternte immer
mehr zum familiären Kult. Beieinander sein, Spass haben und nach dem
Einsatz gemütlich essen und trinken
gefällt nicht nur unserem Nachwuchs,
sondern auch Freund und Freundin.
Auch sie greifen beherzt zu Baumschere und Astsäge und helfen immer
gekonnter bei der Baumpflege.
Das neue Image
Die Baumblüte fasziniert alle – jetzt gilt es,
dieses lebendige Natur- und Kulturerbe zu bewahren, indem das Interesse an den Obstgärten
geweckt wird.
Der Umgang mit dem Natur- und
Kulturerbe Obstgärten braucht ganz
einfach eine neue Sichtweise.
Wenn Opas Obstwiese und Omas
Früchtegarten zur Event-Location
wird, und der Einsatz mit Familienangehörigen oder Freunden Erlebnis-
43
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
charakter erhält, bekommen auch die
blühenden, grünen Lungen der Kulturlandschaft wieder eine Zukunft.
Mehr denn je brauchen wir einen
Imagewandel in Sachen Obstgärten.
Das fängt schon beim Begriff Streuobstwiese an. Das Wort hat sich zwar
bei Obstwiesenbesitzern und Naturschützern etabliert, hat aber aus
meiner Sicht ebenso wenig Zukunft
wie das Festklammern manch gut
meinender Nostalgiker an längst der
Vergangenheit angehörenden Bildern
vom rotwangigen Latzhosenopa und
der Kittelschürze tragenden Oma,
die mit Flechtkörben und Holzkisten
unter Bäumen werkerln. Und warum
sollen nur Mosttrinker Naturschützer
sein? Viele Leute trinken halt gerne
auch einen Wein, den sie sich im
Gegensatz zu früheren Generationen
heute auch leisten können.
Längst fahren wir mit Alu- und Carbonrädern, Elektro-Bikes werden
immer beliebter und es gibt viele
technische Errungenschaften, wie
Teleskopmotorsägen, Freischneidegeräte und anderes, welche erforderliche Arbeiten auf der Obstwiese erleichtern und durchaus interessanter
machen. Wenn alle, die sich für das
Landschaftselement Obstwiese einsetzen, mehr Offenheit für Neues und
Anderes zeigen, dann sind auch wieder mehr junge Menschen für einen
eigenen Obstgarten zu begeistern.
Ist es nicht paradox? Während auf
Opas Obstwiese im Herbst die Äpfel
vergammeln, schinden sich die Erben
freiwillig und für viel Geld in den Fitnessstudios. Zeitmangel und fehlende
ökonomische Anreize sind wohl nur
vorgeschobene Argumente. Und so
kann der naturgegebene Drang der
Menschen nach Natur, Bewegung und
Erlebnissen eine neue Chance für unsere Obstgärten sein. Es muss nur gelingen, das Image umzukehren. Dazu
gehört die sportliche Funktion der
Obstwiesen mit Landlust und altem
Kulturwissen zu verknüpfen. Denn
wenn die heute über 70-jährigen nicht
mehr unter uns sind; und die meisten
Bewirtschafter von Obstwiesen sind in
diesem Alter – wird wertvolles, einst
von Generation zu Generation weitergegebenes Wissen verschwunden sein.
Also sind alle Eltern und Großeltern,
die Obstgrundstücke besitzen, aufgefordert mit Kindern und Enkeln rauszugehen, zu motivieren und so ein
wichtiges Natur- und Kulturerbe – wie
wertvolles Familiensilber – weiterzugeben. Sie leisten damit nicht nur
einen Beitrag für sich selbst, ihre Familien, kommende Generationen, sondern letztlich – und das kann nicht oft
genug betont werden – für die Standortqualität des Naturerlebnislandes
Baden-Württemberg!
Wissenschaftlich
bewiesen: Obstwiesen
sind Fitnessstudios!
Früchte, Fitness, frische Luft – Obstwiesen ersetzen Sportstudios. Nicht,
dass Fitnessstudios etwas Schlechtes
wären; aber wenn man auf der ererbten, gekauften oder gepachteten
Obstwiese ein persönliches Fitnessprogramm absolvieren kann sollte
dies wieder mehr in den Mittelpunkt
gestellt werden.
Denn hier kommen Gesundheit und
Landschaft, Natur und Kultur zusammen. Die vielfältige Kulturlandschaft
Baden-Württembergs verdankt ihre
hohe biologische Vielfalt nicht nur
ganz unterschiedlichen Landschafts-
formen und hauptberuflichen Bewirtschaftern. Es sind gerade auch zahlreiche Grundstückseigentümer und
Pächter, die ihre ökologisch bedeutsamen Parzellen, wie etwa Obstwiesen und Weinberge, in der Freizeit mit
viel Mühe, Fleiß und nicht geringem
körperlichem Einsatz pflegen und erhalten. Mit ihrem Hobby leisten diese
„Stücklesbesitzer“ einen unschätzbaren Beitrag für die Landschaftspflege,
die Bewahrung der Biodiversität, das
Standortmarketing und für die grüne
Infrastruktur des Landes.
Doch die Obstwiesen Baden-Württembergs nehmen seit Jahren kontinuierlich ab. Innerhalb der letzten
40 Jahre hat sich die Anzahl der
Obstbäume – nach Messungen durch
Laserscan-Befliegungen – auf rund 9
Mio. nahezu halbiert. Viele der Obstbäume erfahren keinen Pflegeschnitt
mehr und die Wiesen werden auf
immer mehr Flächen nicht mehr gemäht.
Im Rahmen ihrer Bildungsarbeit zur
Umweltvorsorge und Naturbewahrung stellte die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg zunehmend fest, dass der
Verweis auf das hohe ökologische und
kulturelle Potenzial der Obstwiesen
längst nicht mehr ausreicht, um die Erben der Grundstücke für deren Bewirtschaftung bzw. Erhalt zu motivieren.
Denn für neue Obstwiesenbesitzer ist
deren Bewirtschaftung vor allem mit
Attributen wie Arbeit und Aufwand
verbunden.
Das im Hinblick auf die erforderliche
Arbeit negative Image von Obstgärten
und anderen derartigen Standorten
führt dazu, dass die Bewirtschaftung
nicht mehr die nötige Wertschätzung
genießt und aufgegeben wird.
Dem gegenüber steht die große Begeisterung der Menschen, wenn die
Obstbäume blühen. Sie veranstalten
Blütenfeste, Wanderungen und mehr.
Trotzdem genügt es nicht, dass Obstwiesen unter Verweis auf die Vorkommen von seltenen Tier- und Pflanzenarten einfach unter Schutz gestellt
werden. Es reicht leider auch nicht
aus, dass durch Aufpreis-Initiativen
die Vermarktung der Früchte und vor
allem der Folgeprodukte wie Apfelsaft
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unterstützt wird. Deshalb sollte gerade auch die sportliche Bewegung in
der Natur in den Vordergrund gerückt
werden.
Deshalb verfolgt die Umweltakademie im Dialog mit dem Landesverband für Obstbau, Garten und
Landschaft Baden-Württemberg e.V.
(LOGL) – neben anderen Initiativen,
welche die Verwertung und Vermarktung des Obstes in den Mittelpunkt
stellen – auch eine Strategie des
Bewusstseinswandels mit neuem Ansatz: Sport hilft Obstwiesen. Gesundheit und Sport ergänzen sich nämlich
bei der Obstwiesenbewirtschaftung
in hervorragender Weise.
Wer seine Obstwiese pflegt und aberntet, betätigt sich sportlich, so die
These! Deshalb wurde gezielt die
Forschungsstudie „Natürlich sportlich: Obstwiesen- und Gartenarbeiten
als Raum und Katalysator für bewegungsorientierte
Landschaftspflege
sowie Naturerleben“ beim Institut
für Sportwissenschaft der Universität
Tübingen (Arbeitsbereich Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaft) zur Klärung dieser Frage in
Auftrag gegeben. Ziel des Forschungsprojekts war es, die Bewegungsabläufe in der Landschaftspflege von Obstwiesen mit denen in Fitnessstudios
vergleichen zu können.
Die wissenschaftliche Untersuchung
leitete Prof. Dr. Veit Wank. Das Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen ist vor allem in
folgenden Forschungsschwerpunkten
tätig: Biomechanische Messverfahren, Bewegungsanalyse und Leistungsdiagnostik im Leistungssport,
Modellierung des menschlichen
Bewegungsapparates, Analyse von
Kraftfähigkeiten im Fitness- und Spitzensport, Modellierung und Simulation menschlicher Bewegungen, sowie
Muskelmodellierung.
Die Vorbereitung und Durchführung der zu untersuchenden, praktischen Tätigkeiten im Gelände hat
Aranäus, Verein für Umweltbildung
und Naturerfahrung e. V. (Mühlacker), übernommen. Der Verein besitzt unter der Leitung von Klemens
Köberle jahrelange Erfahrungen in
Ob Quitten (oben) im Mittelpunkt der Tätigkeiten auf den Obstwiesen stehen oder andere
Bäume: Obstwiesenpflege (unten) bedeutet
Sport, dies wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen, hier ein „verkabelter“ Mitarbeiter
der Universität Tübingen, bewiesen.
der Obstwiesenpflege und hat die
Bewegungstypen und -abläufe unter
Feldbedingungen ausgeführt.
Die Studie belegt nachdrücklich, dass
Sport hilft, Obstwiesen zu erhalten.
„Ja, der Einsatz im Obstgarten ist mit
Sport gleichzusetzen.“ So sagt Prof. Dr.
Veit Wank von der Universität Tübingen in seiner Studie: „Die im Rahmen
der Studie erhobenen stichprobenartigen Befunde zum Tätigkeitsprofil bei
der Pflege von Streuobstwiesen lassen
sich sehr wohl von den Bewegungsumfängen als auch von der Bewegungsintensität der körperlichen Beanspruchung als sportliche Tätigkeiten
zur Erhaltung der allgemeinen körperlichen Fitness einstufen.
Sie dienen damit aus bewegungsund trainingswissenschaftlicher Sicht
langfristig der Prävention von Herz-,
Kreislauferkrankungen und von Erkrankungen des Bewegungsapparates.“
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GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Lebens- und Erlebnisraum
mit Multifunktion
Ein Obstgarten das ist:
• Fitnessclub im Freien
Hier gibt es vielfältige körperliche,
die Gesundheit fördernde Betätigungen und einen schönen Ausgleich
vom Berufsalltag.
• Der eigene Bioladen
Ob Marmelade, Chutney, frische
Früchte, Säfte, Most, Destillate und
vieles mehr liefert die Obstwiese in
Bioqualität.
• Naturspielplatz für die
Hobbygärtner von morgen
Kinder lernen auf spielerische Art die
Vielfalt der Natur kennen und Zusammenhänge der Landschaft verstehen. Das fördert Umweltverständnis
und Selbstkompetenz.
• Landlust pur
Baumblüte im Frühjahr, herrliche Wiesenblumen, die ersten Sommerfrüchte,
Apfelernte im Herbst und mit Schnee
überzuckerte Bäume im Winter: Das
lebendige „Landlust“ Magazin und der
immerwährende Bauernkalender.
• Arche Noah der Kulturlandschaft
Blumenbunte Vielfalt trifft auf vielstimmige Vogelkonzerte.
Kulturerbe aus alten Zeiten –
moderner denn je
E
inst boten die Obstgärten ihren Besitzern multifunktionale Dienste: Frische Früchte im
Sommer, Obst und Beeren zum
Einmachen für den Winter, Most und
Schnaps, Brennholz vom Schneiden
der Bäume, Gras und Heu für Ziegen
und Stallkaninchen und vielleicht ein
oder zwei Kühe. Meistens waren es –
vor allem in den Realteilungsgebieten
– arme Leute, denen eine oder zwei
Parzellen Obstwiesen das ohnehin
kärgliche Leben bereicherte.
Das begründete auch das Interesse
für die Anlage und Bewirtschaftung
von Obstgärten. Letztlich ging es um
den Kampf für ein besseres Leben in
kärglichen Zeiten. Doch diese Zeiten
haben sich geändert; heute gibt es
alle möglichen Produkte das ganze
Jahr über in den Supermärkten. Ob
dies alles Sinn macht, ist eine andere
Frage; aber man kann sich der Realität
nicht verschließen.
46
Es ist nun einmal so. Kein Wunder,
dass durch den Wegfall der eher aus
Not geborenen Nutzungsinteresses
die Obstwiesen nicht mehr im „Produktions-Blick“ ihrer Besitzer und deren Erben stehen.
Sind wir doch froh, dass wir solche
Notzeiten nicht mehr erleben müssen. Und trotzdem haben die Obstwiesen eine Zukunft. Als vielfache,
multifunktionale Erholungs- und Betätigungsfelder gewinnen sie an neuer Bedeutung. Es kommt nur auf den
Blickwinkel an. Wurden Burgen einst
zur Verteidigung und Kontrolle von
Handelswegen gebaut, so erfüllen
sie heute als Kulturdenkmäler und
Zeugen der Geschichte eine wichtige
Funktion.
Ähnlich ist es mit unseren Obstparadiesen. Begreift man erst einmal,
welche ökologische, soziale und
durchaus auch ökonomische nachhaltige Funktion Obstwiesen haben,
so müsste diesen eigentlich eine große Zukunft beschieden sein.
Betrachtet man einmal die Mannigfaltigkeit an Funktionen für Mensch und
Umwelt, so müsste man die Obstwiesen geradezu erfinden, wenn es sie
nicht schon gäbe.
Es braucht nur eine
neue Sichtweise, um
dies zu erkennen.
• Klimaschutzzentrum
Bäume und Sträucher und vor allem
auch die Wiese speichern eine Menge CO2, produzieren frische Luft und
sind so zugleich grüne Lunge der
Landschaft und Klimaregulatoren.
• Der schönste Picknickplatz
Es ist doch herrlich inmitten der
Natur zu dinieren.
• Wissenschaftszentrum
Hier lassen sich Natur- und Gartenkultur im Kleinen wie im Großen erforschen und erproben.
• Internationaler Startund Landeplatz
Über die Zugvögel sind unsere Obstwiesen mit den Landschaften in Nordund Osteuropa, Südeuropa und Afrika
verbunden. Die Obstwiesen sind also
Teil eines internationalen Netzwerkes
großartiger Natur.
• Praktizierter Bodenund Grundwasserschutz
Erosion wird verhindert, das Grundwasser vor Schadstoffeintrag geschützt.
• Generationendialog
Ernten was Eltern und Großeltern und
man selbst gesetzt hat. Setzen was
man selbst – und später Kinder, Enkel
und vielleicht auch Urenkel ernten
werden.
Tradition und Zukunft
zusammen bringen
Ein Gespräch mit Rolf Heinzelmann Verbandsdirektor des
Landesverbands für Obstbau, Garten und Landschaft
Baden-Württemberg (LOGL).
Brigitte Schindzielorz,
Umweltakademie:
Herr Heinzelmann, mit 102 000 Mitgliedern engagiert sich der LOGL in
Sachen Obst- und Gartenbau. Was
sind heute die wichtigsten Aufgaben?
Rolf Heinzelmann, LOGL: Nach wie
vor steht die Information der Mitglieder und der breiten Öffentlichkeit über Gartenpflege, Gartenkunst,
Obstbau und besonders die Vermittlung von Fachwissen im Mittelpunkt.
Aber es sind auch neue Aufgaben
hinzugekommen. Wir leben heute in
einer Freizeitgesellschaft und nicht
allein die Erzeugung von Obst, der
Anbau von Gemüse und anderen
Gartenprodukten steht im Focus des
Interesses. Viele Menschen finden bei
der Betreuung ihrer Gärten und Obstwiesen Entspannung und Ausgleich.
Auch hier haben wir eine wichtige
Aufgabe Wissen weiterzugeben und
den Erfahrungsaustausch zu fördern.
Umweltakademie: Wie setzen Sie die
vielfältigen Aufgaben um?
R. Heinzelmann: Mit unserem LOGLPräsidium und den Regionenvertretern im Erweiterten LOGL-Vorstand,
sowie mit unserem Netzwerk von
rund 60 Bezirks- und Kreisverbänden und insgesamt 918 Obst- und
Gartenbauvereinen, sind wir in allen
Landesteilen bestens präsent. Dies
ermöglicht auch auf regionale Besonderheiten eingehen zu können.
Hinzu kommen die Informationsvermittlung über unsere Verbandszeitschrift „Obst & Garten“ zahlreiche
Aktionen unserer Mitgliedsvereine
und ein intensiver Dialog mit Verwaltung und Politik. Schließlich muss das
gesellschaftlich so wichtige Thema
Garten- und Landschaft den richtigen
Stellenwert in unserer Gesellschaft
bekommen.
Umweltakademie: Worin sehen Sie
den wichtigsten Beitrag des LOGL in
Sachen Obstwiesen?
R. Heinzelmann: In den letzten Jahren
ist viel Wissen über die fachgerechte
Pflege von Bäumen und Sträuchern
verloren gegangen. Mit unseren Pflanzen- und Schnittkursen, Seminaren
und Fachvorträgen die überall im Land
angeboten werden, schaffen wir eine
Möglichkeiten, dass sich Interessenten auf kostengünstigste Art fortbilden
können. Das bringt auch Menschen
zusammen, fördert den Erfahrungsaustausch und hilft jedem Einzelnen ganz
praktisch. Insbesondere ist hier auch
die Ausbildung zum LOGL-Geprüften
Obst- und Gartenfachwart zu nennen,
die vom LOGL entwickelt wurde und
von ihm landesweit getragen wird.
Umweltakademie: Was ist für die Bewahrung der Obstwiesen die größte
Herausforderung?
R. Heinzelmann: Es muss uns gelingen
auf moderne Art und Weise – und hier
sind gerade auch die Städte und Gemeinden, die Kindergärten und Schulen gefordert – Kinder und Jugendliche
für das Thema zu begeistern, damit sie
als spätere Erwachsene die Tradition
der Obstwiesen fortführen. Es ist Zeit,
dass im Biologieunterricht nicht nur
theoretisch Zellkerne zerlegt werden,
sondern wieder mehr Wissen über
heimische Tier- und Pflanzenwelt und
die Obst- und Gartenkultur vermittelt
wird – und da liefern die Obstwiesen
vielfache Beispiele.
Rolf Heinzelmann
(geboren 1959 in Freudenstadt).
Verbandsdirektor des Landesverbands für Obstbau, Garten und
Landschaft Baden-Württemberg e.V.
(LOGL). Er ist unter anderem Schriftleiter des Fachmagazins Obst & Garten und Mitautor des Buches 1x1 des
Obstbaumschnitts, erschienen beim
Eugen Ulmer Verlag.
47
GeburtsLand Baden-Württemberg
GeburtsLand Baden-Württemberg
Obstgärten – Teil eines internationalen Biotopverbunds
Obstwiesen stehen mit Lebensräumen anderer
Regionen in lebendiger Verbindung. So ziehen
Mönchsgrasmücke (oben) und Neuntöter (unten) nach Südeuropa und Afrika und nutzen dabei all diese Strukturen. Manche Schmetterlinge,
wie der Admiral flattern jeden Sommer aus dem
Mittelmeerraum zu uns ein. Wo Blumen noch
blühen dürfen, verleiht im Frühjahr der Wiesensalbei den Obstwiesen bunte Farbtupfer.
Kontaktadressen
Rund um das Thema Obstgarten, deren
Pflege und Unterhaltung engagieren sich
vielerlei regionale Vereine und Institutionen. Deren Kontaktadressen gibt es über
die Verbände.
Landesverband für Obstbau,
Garten und Landschaft
Baden-Württemberg e.V. (LOGL)
www.logl-bw.de
Landesnetzwerk Umweltbildung
c/o Akademie für Natur- und
Umweltschutz Baden-Württemberg
www.lnub.de
BUND-Landesverband
Baden-Württemberg
www.bund-bawue.de
Landesnaturschutzverband (LNV)
Baden Württemberg e.V.
www.lnv-bw.de
Die Akademie für
Natur- und Umweltschutz
NABU-Landesverband
Baden-Württemberg
www.nabu-bw.de
Umweltschutz und Naturbewahrung
mit und nicht gegen die Menschen,
aus Konfliktgegnern Konfliktpartner
machen: Mit diesen und anderen
Zielen engagiert sich die Akademie
für Natur- und Umweltschutz BadenWürttemberg unter anderem in folgenden Bereichen:
Schwäbische Albverein e.V.
www.schwaebischer-albverein.de
Schwäbischer Heimatbund e.V.
70182 Stuttgart
www.schwaebischer-heimatbund.de
Schwarzwaldverein e.V.
www.schwarzwaldverein.de
Naturschutzzentren
Baden-Württemberg
www.naturschutzzentren-bw.de
Die Bewahrung der Obstgärten ein Beitrag zur Nachhaltigkeit
Gesunde Ernährung, Wissensvermittlung, Biodiversitätsschutz, Klimavorsorge oder
Heimatidentität: Wer Obstwiesen fachgerecht pflegt und erhält, leistet einen wichtigen
Beitrag für die nachhaltige Fortentwicklung des Landes.
Im Rahmen einer breit angelegten Initiative engagiert sich die Akademie für Natur- und
Umweltschutz Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Landesverband für Obstbau,
Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) und vielen anderen Akteuren
gerade auch für Nachhaltigkeitskommunikation und Nachhaltigkeitsbildung zu den
Themenfeldern Obstwiesen und Landschaft.
Auf der Basis des von LOGL erarbeiteten Leitbildes und des von der Umweltakademie
entwickelten Grundkurs Nachhaltigkeit finden Schulungen von Multiplikatoren, Fachseminare und – für die breite Öffentlichkeit – auch Ausstellungen statt.
Wissen ist Trumpf:
• Verknüpfung von Wissenschaft
und Umweltpraxis
• Forum zum Dialog von Umwelt,
Wirtschaft und Gesellschaft als
Beitrag zur ökologischen Standortsicherung (u. a. Stuttgarter
Akademiegespräche)
• Etablierung und Koordination eines
landesweiten Netzwerkes zur
Umweltbildung und nachhaltiger
Entwicklung (www.lnub.de)
• Förderung des Ehrenamts in
den Bereichen Natur- und
Umweltvorsorge sowie
Nachhaltigkeit
• Kongresse, Seminare,
Fachtagungen und Workshops
zu Fragen der Naturbewahrung, der
Umweltvorsorge und der
nachhaltigen Entwicklung
• Etablierung von ArtenschutzNetzwerken zum Management
bedrohter Arten
• Vernetzung der Umwelt und
Nachhaltigkeitsbildung auf internationaler Ebene, Unterstützung
internationaler kommunaler
Umweltpartnerschaften
• Förderung frühkindlicher
Natur- und Umweltbildung
• Verknüpfung von Naturschutz,
Heimatschutz und Regionalmarketing
• Herausgabe von Publikationen
(u.a. Reihe „Beträge der
Akademie“)
Akademie für Natur- und
Umweltschutz Baden-Württemberg
beim Umweltministerium,
Dillmannstr. 3
70193 Stuttgart
1x 1 des Obstbaumschnitts
(Bild für Bild). Das Wichtigste
zum Schnitt in Wort und Bild.
R. Heinzelmann, M. Nuber. 4,90 €,
96 Seiten / 70 Zeichnungen.
Verlag Eugen Ulmer
ISBN: 978-3-8001-7625-0,
Hutter, C.-P., Blessing K. und
R. Köthe (2012):
Grundkurs Nachhaltigkeit. Handbuch
für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Oekom Verlag, München. 29.95 €,
ISBN: 978-386-581-3015
[email protected]
www.umweltakademie.
baden-wuerttemberg.de
www.umweltakademie.blog.com
Ausstellung „Faszination Garten“
ausleihbar über die Naturschutzzentren der öffentlichen Hand Baden-Württemberg,
Kontakt unter www.naturschutzzentren-bw.de
Unsere Obstgärten sind Teil eines internationalen Biotopverbundes – vielfach vernetzt durch die Zugvögel. Wie sich die Bilder der Kultur- und Naturlandschaften gleichen: (von oben nach unten) Heimische
Obstwiesen, Olivenhain in Apulien, Süditalien, Steineichen der Extremadura, Spanien und Savanne im
südlichen Afrika.
Wanderausstellung „Obstwiesen - Natur und Kultur geben sich die Hand“.
Ab Sommer 2013 ausleihbar über die Naturschutzzentren der öffentlichen
Hand Baden-Württemberg, Kontakt unter www.naturschutzzentren-bw.de
Fotos: C.-P.Hutter, C.-P. König, Dietmar Nill,
Matthias Deizler, Umweltakademie.
48
49
Kulinaristik
Die Nudelmanufaktur – eine neue
Abteilung etabliert sich
„Ausdehnung im Großküchenbereich angestrebt“
D
ie Nudelmanufaktur oder
kurz „die Nudel“ ist die
jüngste Abteilung der
Karl-Schubert
Gemeinschaft e.V. Im Herbst 2009 öffneten
wir am Standort unseres Hauptwerkstattgebäudes (Kurze Str. 31) in Filderstadt-Bonlanden erstmals unsere
Türen, zunächst mit der Produktion
einzelner Nudelsorten und einem
sehr begrenzten Vertriebskreis. Mit
steigender Produktion und zunehmender Produktvielfalt erweiterte
sich der Kundenstamm und breitete
sich auch im Einzelhandel aus.
Begonnen hat die Geschichte der
Nudel-Manufaktur während einer
räumlichen Begehung des Werkstattgebäudes, als der Satz fiel: „Früher
wollte ich mal Nudeln machen.“
Dieser spontane, nicht wirklich ernst
gemeinte Ausspruch reifte im Kopf
des heutigen Nudelmeisters, wurde
recht schnell zu einer konkreten Idee,
die sich nach und nach zu einem Gesamtkonzept entwickelte: die Errichtung einer Nudelmanufaktur als neue
Werkstattabteilung der Karl-Schubert
Gemeinschaft e.V.
Die Karl-Schubert Gemeinschaft e.V.
ist eine sozialtherapeutische Einrichtung mit den Bereichen Wohnen,
Arbeiten und Ausbildung. Grundlage
im Leben und Arbeiten in der Gemeinschaft ist das anthroposophische
Gedankengut Rudolf Steiners. Ein
umfassendes Menschenbild, soziale
Mitgestaltung sowie künstlerisch-therapeutische Elemente sind wesentliche Aufgaben und Ziele in unserer
täglichen Arbeit.
Heute produzieren wir täglich zwischen 40 und 60 kg unterschiedlichste Nudelsorten. Unser Kundenstamm
erstreckt sich von Privatkunden über
Weltläden, Bioläden, Supermärkte
bis hin zu einzelnen Großküchen.
Unser Produktkatalog umfasst mittlerweile 20 Nudelsorten mit und
ohne Ei, so u.a. Hörnle, Schneckle,
Spirelli oder Spätzle, verschiedene
Bandnudelarten, auch Suppennudeln und Suppeneinlagen, bis hin
zu speziellen Sorten wie KnoblauchFettuccine, Basilikum-Bandnudeln,
50
Suppennudeln mit Schnittlauch oder
Aronia-Nudeln.
Das komplette Nudelsortiment stellen wir ausschließlich aus Hartweizengrieß in Demeterqualität her.
Einzelne Sorten bieten wir zusätzlich
auf Dinkel- und Emmerbasis in Demeterqualität an. Bei der Herkunft
der Rohstoffe stehen für uns die Regionalität und die Gedanken der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise
im Vordergrund.
Karl-Schubert-Gemeinschaft e.V.
Kurze Str. 31
70794 Filderstadt
Telefon: (0711) 77 0 91-0
Telefax: (0711) 77 0 91-50
[email protected]
www.ksg-ev.eu
Lebensqualität ist: An den Menschen
denken. An die Umwelt denken.
Und für andere mitdenken.

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