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DISCHINGEN
Bau des Dischinger Windparks schreitet
voran
Der Bau des Dischinger Windparks schreitet voran. Noch vor Weihnachten soll
der erste Turm stehen. Über den Fortschritt der Arbeiten informierten sich am
Samstag der Gemeinderat und einige interessierte Bürger.
Karin Lorenz | 06.12.2015
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Alfons Jakl
Weihnachten
Georg Honold
Windrad
Windpark
Nebel
Themenschwerpunkt
Energie aus dem
Wind
Galerie
Foto: Karin Lorenz
Die Energiewende zeigt ihre Auswirkungen bei
manchen Kreisbewohnern direkt vor der Haustür:
Neue Windkraftanlagen schießen aus dem Boden.
Dabei gibt es nicht nur Protest.
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Die Sonne scheint. Dischingen liegt noch im Nebel verborgen, doch oben „Am
Ohrberg“, im großen Waldgebiet nordwestlich der Gemeinde, herrscht allerbestes
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Wetter.
Dem überwiegend guten Wetter der vergangenen Wochen ist es auch zu verdanken,
dass man mit dem Bau des Windparks schneller vorangekommen ist, als der
Zeitplan vorgibt: „Um drei bis vier Wochen“, erläutert Georg Honold, der für die
Abwicklung und technische Beratung zuständige Experte von Honold Windenergie.
Insgesamt entstehen fünf Windräder. Bauherr ist die Windpark Dischingen GmbH &
Co. KG, eine Tochter der Vensol Neue Energien aus Babenhausen, die den
Windpark errichtet und betreiben wird. Derzeit ist Vensol auf der Suche nach einem
passenden Investor – „der laut Vertrag aus der Region stammen muss“, informiert
Bürgermeister Alfons Jakl.
Der Bau von Windrad Nummer fünf ist am weitesten vorangeschritten, hier ist das
Fundament bereits fertig und beeindruckt die knapp 40 Baustellenbesucher mit
seiner Größe und gewichtigen Zahlen: Rund 1000 Tonnen Beton sind hier
verarbeitet worden und das in einem einzigen Guss. Im Fundament verarbeitet sind
außerdem 100 Tonnen Baustahleisen.
Noch vor Weihnachten soll auf das Fundament nun ein 500 bis 800 Tonnen
schwerer Betonturm gestellt werden. Auf diesen 80 Meter hohen Turm wird später
ein Adapterstück gesetzt als Übergang von Beton zu Stahl, darauf folgt ein großes
Stahlstück. 139 Meter hoch wird das Rad insgesamt. Mit Flügeln wird es 199 Meter
in den Himmel ragen, rund 30 Meter höher als das Ulmer Münster. Die
Flügeldurchmesser betragen 120 Meter, jeder Flügel wiegt elf Tonnen. Rund fünf
Millionen Euro kostet ein einzelnes Windrad, auf 25 Millionen Euro werden die
Kosten für den gesamten Windpark geschätzt.
Tief ist es nicht, das Fundament von „Nummer fünf“, wundern sich die Besucher.
Das Windrad wird nicht etwa eingegraben oder festgeschraubt – es steht allein
durch sein Eigengewicht, rund 2000 Tonnen schwer.
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30 Stahlseile im hohlen Inneren des Turms spannen dabei den Turm mit je 200
Tonnen Zugkraft auf das Fundament. „Der Beton wird dadurch um acht Zentimeter
zusammengestaucht“, berichtet Honold. Sogar bei starkem Wind spüre man im
Turm selbst deshalb später nur minimale Schwingungen.
Das letzte Stück des Windrads kann nur von einem Raupenkran angebracht werden
– ein gigantischer Riese, der in Einzelteilen transportiert und dann vor Ort
zusammengebaut werden muss: 45 Schwertransporte sind dafür notwendig, allein
eine einzelne Kette dieser Raupe wiegt 40 Tonnen und muss per Tieflaster
herangebracht werden. 250 000 Euro fallen für Transport und Montage des
Riesenkrans an – pro Windrad.
Der Raupenkran ist für März bestellt. Die Schwertransporte werden von Nattheim
her erwartet. „Die Schwachstelle wird die Rechtskurve in Fleinheim sein“,
kommentiert Georg Honold.
Weiter geht die Besichtigung zu Windrad Nummer vier, vorbei an zwei größeren, auf
halber Höhe abgebrochenen Bäumen, von denen einer mit einem Band markiert ist.
Das Band am Baumstamm bedeute: „Finger weg“, erklärt Honold. Der Baumstamm
dürfe nicht angetastet werden, denn ein Naturschutz-Experte habe vermutet, dass
hier Fledermäuse leben könnten. Genau weiß man das zwar nicht, aber laut
Umweltschutzauflagen gilt nun sicherheitshalber ein absolutes Fäll-Verbot und
ringsum wird ein Biotop angelegt. Auf dem Weg von einem Windrad zum anderen
passieren die Besucher noch mehr Bäume mit „Finger-weg-Bändern“.
Bei Windrad Nummer vier werden soeben 100 Tonnen Baustahl miteinander
verflochten. Die zehn Arbeiter lassen sich von den Zuschauern nicht stören.
Geschafft wird auch samstags.
Der breite, extra für die Bauarbeiten angelegte Kiesweg durch den Wald ist
aufgeweicht und mit einer nassen Dreckschicht überzogen. Die Baustellen-Touristen
stapfen tapfer durch den Schlamm zum 500 Meter entfernten nächsten
Windradstandort „Nummer drei“. Hier soll am kommenden Mittwoch der Beton für
das Fundament geliefert werden.
Weiter geht's zu Windrad Nummer zwei: Dort steht bisher nur der Innenkern des
Fundaments. Der Boden hat für Verzögerungen gesorgt. Zwei Meter Schotterpolster
waren notwendig, um Stabilität zu erreichen. Zum Vergleich: „Bei Windrad Nummer
fünf war eine Schicht von nur 40 Zentimetern ausreichend“, berichtet Honold.
Noch schwieriger allerdings sind die Bodenverhältnisse am Platz von Windrad
Nummer eins: Der Boden war viel zu nachgiebig. Um auf eine harte Felsschicht zu
stoßen, musste man tiefer baggern, als geplant – 4,5 Tausend Tonnen Aushub sind
das Ergebnis. Und man musste ein wesentlich aufwändigeres Schotterpolster
anlegen. Derzeit ist man nun bereits bei einer 5,20 Meter dicken Schotterschicht
angelangt. Dabei musste der Schotter alle 40 Zentimeter verdichtet und von einem
Statiker überprüft werden, ehe jeweils die nächste Schicht dazukam. Es sind noch
mehr Schichten notwendig. „Sechs Meter wird das Polster hoch sein, wenn es fertig
ist“, sagt Honold, „dann ist es stärker verdichtet, als ein Fels“. 60 000 Euro
zusätzliche Kosten fallen dadurch an. Aber auch dieses Fundament soll noch vor
Weihnachten fertig sein.
Die Inbetriebnahme ist für Juni nächsten Jahres vorgesehen – sofern das Wetter
nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht.
Stundenkilometer, Flügel, Netzanschluss: technische Infos zum Windpark
Volllast erreichen die Windräder bei 35 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit. Bei
der für dieses Gebiet erwarteten durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 5,9
Stundenkilometern werden rund 400 kw erzeugt.
Die Flügel beginnen sich bereits ab einer Windgeschwindigkeit von drei Metern pro
Sekunde zu drehen und können entsprechend der Windrichtung ausgerichtet
werden. Jedes Windrad hat eine Nennleistung von 2,75 Megawatt.
Der Park soll zirka sieben Millionen Kilowattstunden pro Jahr produzieren und damit
rund 10 000 Haushalte mit Strom versorgen. Der Netzanschluss erfolgt über das
Umspannwerk Kleinkuchen.
Karin Lorenz | 06.12.2015
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