Verbundbericht für das Jahr 2013
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Verbundbericht für das Jahr 2013
KVV Karlsruher Verkehrsverbund Verbundbericht 2013 KVV. Bewegt alle. 2 | KV V Verbundbericht 2013 „Ich finde immer Anschluss.“ Inhalt KV V Verbundbericht 2013 | 3 Vorwort Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Aufsichtsratsvorsitzender 4 Vorwort Stefanie Haaks, Geschäftsführerin 5 Barrierefreiheit im KVV 6 Fahrplaninformation der Zukunft 9 Schienenverkehr12 Kombilösung14 Busverkehr18 Tarif und Vertrieb 20 Marketing22 Entwicklung des KVV 2013 24 Organisation des ÖPNV in der Region Karlsruhe 26 Daten und Fakten 28 Aufsichtsrat und Geschäftsführung30 Herausgeber Karlsruher Verkehrsverbund GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe Verantwortlich Stefanie Haaks Redaktion Magdalena Schneider, Heiko Müller, Andreas Müller Gestaltung pandesign, Karlsruhe Fotos Archiv VBK; Archiv AVG; Archiv KVV; artis Uli Deck, Karlsruhe Druck und Verarbeitung Scharer-Druck & Medien, Kuppenheim Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister 4 | KV V Verbundbericht 2013 Trotz knapper Kassen der öffentlichen Hand ist es gelungen, Im oberösterreichischen Gmunden laufen derzeit die Bauarbei- das Angebot im KVV im vergangenen Jahr weiter auszubauen ten zur Verknüpfung der dortigen Straßenbahn mit einer regionalen – beispielsweise im nördlichen Landkreis Karlsruhe, wo auf Eisenbahnlinie. Erst kürzlich konnte ich eine hochrangige Delegation einigen stark frequentierten Buslinien die Fahrpläne spürbar aus Salzburg in Karlsruhe willkommen heißen. Der Salzburger Lan- verdichtet wurden und seit dem letzten Fahrplanwechsel Mitte desrat für Verkehr Hans Mayr (das entspricht dem Landesverkehrs- Dezember Schnellbusse eingesetzt werden. minister in Deutschland) war sichtlich begeistert von unserem Stadtbahnsystem. Getreu dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ möchte ich als regelmäßiger Bahn- und Busnutzer das umweltfreundliche ÖPNV-An- In die Freude über die weltweite Vorbildfunktion des Karls- gebot des KVV auch in Zukunft weiter verbessern. Wünschenswert ruher Modells mischt sich seit rund eineinhalb Jahren leider auch ist für mich unter anderem ein grenzüberschreitender Nahverkehr die Besorgnis über drohende Ausschreibungen von bisherigen Stadt- von Mittelbaden ins benachbarte Unterelsass. Davon würden die bahnverkehren durch das Land Baden-Württemberg. Sollten einzelne Menschen beiderseits des Rheins profitieren. Während etwa im Ba- Stadtbahnlinien oder Linienabschnitte aus dem erfolgreichen Ge- dischen derzeit manche Lehrstelle unbesetzt bleibt, sind im Elsass samtsystem herausgebrochen werden, könnte dies das Karlsruher viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Mangels einer Bahn- oder Modell ernsthaft beschädigen. Wir müssen deshalb weiterhin mit Busverbindung sind unsere Ausbildungsbetriebe für die elsässischen dem Land und mit dem Landkreis Karlsruhe im Gespräch bleiben, Jugendlichen jedoch leider nicht erreichbar. um das Karlsruher Modell im Sinne unserer Fahrgäste konzeptionell fortzuentwickeln. Mitte Dezember letzten Jahres ist in unserer Nachbarregion Heilbronn die zweite Stadtbahnlinie in Betrieb gegangen. Im Dezember dieses Jahres wird die dritte Linie folgen. Aus der Stadtbahnlinie S 4, die aus dem KVV Gebiet nach Heilbronn und weiter nach Öhringen fährt, ist in der Frankenmetropole nun ein eigenständiges Stadtbahnnetz entstanden. Doch auch andernorts hat das Karlsruher Dr. Frank Mentrup Modell in den letzten zwei Jahrzehnten Schule gemacht. So etwa Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe in Chemnitz, Kassel, Nordhausen, Saarbrücken und Zwickau, aber Aufsichtsratsvorsitzender auch im elsässischen Mülhausen. Stefanie Haaks, Geschäftsführerin KV V Verbundbericht 2013 | 5 Der KVV und seine Verbundpartner blicken auf ein äußerst Außerdem sehr erfolgreich hat der KVV zusammen mit seinen erfolgreiches und zugleich spannendes Jahr zurück. Ein Jahr, Verbundpartnern die Vertriebswege modernisiert und ausgebaut. welches den ÖPNV in der ganzen Region vorangebracht und So können Monatskarten, 9-Uhr-Karten und Studikarten seit März alle Mitarbeiter des KVV und seiner Partnerunternehmen ge- 2013 auch bequem als Online-Ticket vom heimischen PC aus ge- fordert hat. Zahlreiche Projekte wurden planmäßig in Angriff kauft werden. Seit April 2014 sind auch die Tageskarten im Internet genommen oder abgeschlossen. Die knapp siebenmonatige erhältlich und seit dem Dezember 2014 können alle Fahrgäste im Unterbrechung des Bahnverkehrs in der östlichen Kaiserstraße Schienenverkehr auch das Touch & Travel-System nutzen. Außerdem stellte eine der größten Herausforderungen dar. rüsten immer mehr Verkehrsunternehmen im KVV ihre Busse mit modernen Fahrkartendruckern aus, die unseren Kunden ein größe- Um die im Rahmen der Kombilösung anstehenden Baumaßnah- res Fahrkartensortiment bieten und damit zur Qualitätssteigerung men konzentriert und somit auch schneller abwickeln zu können, im KVV beitragen. war in Karlsruhe der Abschnitt zwischen Marktplatz und Kronenplatz auf der Hauptachse unseres Stadtbahn- und Straßenbahnnet- Qualität wird sowohl vom KVV, den Aufgabenträgern als auch zes vom 29. April bis zum 18. November gesperrt. Die Stadt- und von den Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet groß geschrie- Straßenbahnen wurden zuverlässig über den „Bypass“ Baumeister- ben. Ob es da um barrierefrei zugängliche Schienenfahrzeuge oder straße umgeleitet, was auf einzelnen Linien zu moderaten Fahrzeit- um Niederflurbusse mit entsprechender Ausstattung geht, Mobili- verlängerungen geführt hat. Die Fahrgäste haben diese Verände- tätstraining oder Fahrplanauskunft. Das professionelle Miteinander rung gut angenommen. bietet hier die permanente Verbesserung der bereits vorhandenen hohen Qualitätsstandards für unsere Fahrgäste. Dafür gilt allen Be- Denn trotz einiger Unannehmlichkeiten für unsere Kun- teiligten mein herzlicher Dank. den konnten 2013 die Fahrgeldeinnahmen um 5,22 Prozent auf 132,9 Mio. EUR gesteigert werden. Die Fahrgastzahlen sind mit 177,2 Mio. Passagieren weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Stefanie Haaks Geschäftsführerin 6 | KV V Verbundbericht 2013 Barrierefreiheit im KVV Damit auch mobilitätseingeschränkte Passagiere leichter mit wunschtaste um bei Bedarf mit dem Eisenbahnfahrzeugführer in Bahn und Bus fahren können, haben der KVV und seine Part- Kontakt treten zu können. Die Multifunktionsabteile eignen sich nerunternehmen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz außerhalb der morgendlichen Sperrzeiten auch bestens zur Fahr- und dem Elsass in den vergangenen Jahren ein ganzes Bündel radmitnahme, wobei Rollstühle und Kinderwagen selbstverständlich an Maßnahmen umgesetzt, um die Zugangshindernisse zum Vorrang haben. zum ÖPNV und SPNV für diese Kundengruppe abzubauen. Dazu zählt die Anschaffung von Mittel- und Niederflurfahr- Niederflurbusse erleichtern den Ein- und Ausstieg zeugen, die einen niveaufreien Ein- und Ausstieg bieten In den letzten Jahren haben die Busunternehmen im KVV ihre Fahr- ebenso, wie auch die Installation neuer Aufzüge an den Bahn- zeugflotte weiter modernisiert. So beschafften beispielsweise die höfen sowie die barrierefreie Umgestaltung von Stadt- und Busunternehmen Faller Reisen aus Bühl, Palatinabus aus Edenkoben, Straßenbahnhaltestellen. Im Folgenden stellen wir exempla- Queichtal Nahverkehrsgesellschaft aus Annweiler und der Verkehrs- risch einige der Maßnahmen vor. betrieb Mittelbaden der SWEG in Schwarzach im Zuge von gewonnenen Ausschreibungen neue Niederflurbusse. Neue Fahrzeuge sind barrierefrei gestaltet Bei der Konzeption der neuen mittelflurigen Zweisystemstadtbahn- Generell sind bei Neuausschreibungen von Buslinienbündeln im KVV wagen der AVG sowie der Niederflurfahrzeuge der VBK wurde größ- Niederflurfahrzeuge mit Klapprampe vertraglich festgeschrieben. ter Wert auf eine barrierefreie Gestaltung gelegt. Zusätzlich sind die Doch auch dort, wo keine neuen Verkehrsverträge gelten, haben die einzelnen Bereiche des Fahrgastraumes in Kooperation mit Behin- Verkehrsunternehmen in den letzten Jahren bereits kontinuierlich dertenvertretern auf Herz und Nieren geprüft worden. behindertengerechte Busse beschafft. So sind bis auf ein Fahrzeug alle 43 Busse der Baden-Baden-Linie niederflurig. Wer an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen denkt, der stellt sich häufig eine motorische Behinderung vor. Kein Wunder, werden Auch die VBK besitzen, vom Museumbus aus dem Jahr 1983 abge- derartige Einschränkungen von gesunden Passagieren auch auf An- sehen, nur noch Niederflurbusse. Rund zwei Drittel davon sind mit hieb wahrgenommen. Nicht ohne weiteres erkannt werden hinge- Klapprampen für Rollstuhlfahrer an der zweiten Türe ausgestattet. gen Sehbehinderungen oder Einschränkungen des Hörvermögens. Bis auf zwei Niederflurbusse verfügen alle über eine „Kneeling“- Doch auch diese Menschen benötigen Unterstützung wenn sie Bahn Funktion, so dass das Fahrzeug an der Haltestelle auf der Einstiegs- und Bus fahren. seite bei Bedarf abgesenkt werden kann. So wurden, um Reisenden mit einer Sehbehinderung die Orientie- Auf der zum kleinen Fahrplanwechsel am 15. Juni 2014 neu durch- rung im Fahrzeug zu erleichtern, wichtige Elemente in den neuen gebundenen Regionalbuslinie 125 des DB-Tochterunternehmens Triebwagen, wie etwa die Türtaster und die Haltestangen an den SüdwestBus von Karlsruhe über Stutensee, Bruchsal, Waghäusel- Türen kontrastreich mit der Signalfarbe Gelb markiert. Für hörge- Wiesental nach Kirrlach wird angestrebt, zwischen 8 und 20 Uhr schädigte Menschen sind die gut lesbaren Informationen auf den ausschließlich Niederflurbusse einzusetzen. Von den zunehmend Bildschirmen eine wichtige Hilfe. Dort werden die nächsten Halte- im KVV Netz verkehrenden Niederflurbussen profitieren indes nicht stellen schriftlich angekündigt. nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Fahrgäste mit Kinderwägen, Fahrrädern und Gepäck. Letztlich profitieren sogar alle Rollstuhlfahrer profitieren von den optimal gestalteten Multifunkti- Passagiere davon, da der leichtere Ein- und Ausstieg zu kürzeren onsabteilen. Diese verfügen unter anderem über eine in der passen- Haltestellenaufenthalten und somit zu einem pünktlicheren Betrieb den Höhe angebrachte Haltewunschtaste sowie über eine Sprech- führt. KV V Verbundbericht 2013 | 7 8 | KV V Verbundbericht 2013 Barrierefreie Haltestellen in der Stadt Karlsruhe Barrierefreier Ein- und Ausstieg in der Südpfalz und im Elsass Für die Hauptabteilung Infrastruktur der VBK ist der barrierefreie Im Zuge der gewonnenen Ausschreibung des Südpfalznetzes und Ausbau der Stadtbahn- und Straßenbahn-, aber auch der Bushalte- einer damit einhergehenden Qualitätsoffensive setzt die DB seit stellen in Karlsruhe seit 2011 einer der Arbeitsschwerpunkte. So wur- Dezember 2010 fast ausschließlich modernisierte Dieseltriebwagen den 2012 die Haltestellen Herweghstraße, Kolpingplatz, Mathystraße der Baureihen 642 und 643 ein. Diese verfügen über ein großes und Werderstraße behindertengerecht umgestaltet. Im Jahr 2013 Mehrzweckabteil für Kinderwagen und Rollstühle oder für bis zu 24 folgten die Haltestellen Karlstor, Mühlburger Tor und Poststraße Velos. Bei Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 Zentimeter, wie sie im sowie die neue Haltestelle Rüppurrer Tor. südpfälzischen Teil des KVV Gebiets bereits an rund 80 Prozent der Bahnhöfe und Haltepunkte vorhanden sind, können die Reisenden Da nicht alle Haltestellen in Karlsruhe, an denen sowohl Nieder- niveaugleich ein- und aussteigen. Zur Überbrückung des Spalts zwi- flur- als auch Mittelflurfahrzeuge halten, mit zwei unterschiedlichen schen Bahnsteig und Fahrzeug führen alle Triebwagen der beiden Bahnsteighöhen ausgestattet werden können, richten die VBK drei Baureihen überdies eine mobile Rampe mit sich, welche mobilitäts- Umsteigehaltestellen ein. Diese sind besonders günstig im Netz ge- eingeschränkten Passagieren – insbesondere Rollstuhlfahrern – das legen und verfügen sowohl über 34 Zentimeter hohe Bahnsteige Ein- und Aussteigen zusätzlich erleichtert. für Niederflurfahrzeuge, als auch über 55-Zentimeter-Bahnsteige für Mittelflurfahrzeuge. Hierbei handelt es sich um die bereits realisierte Auch der französische Eisenbahninfrastrukturbetreiber Réseau Fer- Haltestelle Mühlburger Tor sowie um die Haltestellen Tullastraße in ré de France (RFF) setzt auf Barrierefreiheit. Ende 2013 wurden der Durlacher Allee und Karlsruhe Hauptbahnhofsvorplatz. die beiden Bahnsteige im unterelsässischen Bahnhof Weißenburg (Wissembourg) auf 55 Zentimeter erhöht. Der Bahnhof Lauterburg Die VBK Haltestellen entlang der ab dem Jahr 2000 in Betrieb ge- (Lauterbourg) ist hingegen noch nicht für mobilitätseingeschränkte gangenen Straßenbahnneubaustrecken durch die Ebert- und Brau- Reisende ausgebaut. erstraße, zur Europäischen Schule in der Waldstadt, nach Aue und Wolfartsweier, in die Nordstadt und zur Heide sowie durch die Süd- Mobilitätstraining für Menschen mit Behinderung oststadt wurden bereits von Beginn an barrierefrei gestaltet. Für mobilitätseingeschränkte Passagiere, aber auch ältere Menschen, die es bislang aus Unsicherheit, Ängstlichkeit oder fehlen- Barrierefreie Bahnhöfe und Haltepunkte in Nord- und der Erfahrung vermieden haben, den öffentlichen Nahverkehr zu Mittelbaden nutzen, bietet der KVV in Zusammenarbeit mit den VBK und dem Ebenfalls überplant werden von der AVG die bislang nicht behinder- Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt Karlsruhe schon tengerechten Haltepunkte entlang der Stadtbahnlinie S 5 von Karls- seit mehreren Jahren ein kostenloses Mobilitätstraining an. Die ruhe nach Pforzheim. Konkret untersucht werden derzeit die Hal- Teilnehmer können dabei die Einstiegssituation in die verschiede- tepunkte zwischen Kleinsteinbach Bahnhof und Ispringen Bahnhof. nen Fahrzeugtypen üben. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Für den Halt der Fahrzeuge der Linie S 3 der S-Bahn-Rhein-Neckar ist die Menschen mit Behinderung selbst, als auch an deren Begleiter. der Ausbau der drei Haltepunkte Weingarten Bahnhof, Untergrom- Rollstuhlfahrer sind ebenso willkommen, wie Rollator-Nutzer, Blinde bach Bahnhof und Bruchsal Gewerbliches Bildungszentrum an der und Sehbehinderte. DB-Strecke von Karlsruhe nach Heidelberg vorgesehen. Barrierefrei und auf S-Bahn-Niveau mit 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen umgestaltet werden seitens der AVG im Rahmen der zweiten Ausbaustufe der von der DB betriebenen S-Bahn Rhein-Neckar im Sommer 2014 die drei Haltepunkte Friedrichstal Bahnhof, Blankenloch Bahnhof und Hagsfeld Bahnhof an der Regionalbahnlinie von Karlsruhe nach Mannheim. Der Umsteigebahnhof Graben-Neudorf ist bereits in den Jahren 2011 und 2012 von der DB im Zuge des Ausbaus der Bruhrainbahn von Bruchsal nach Germersheim auf S-Bahn-Standard behindertengerecht umgebaut worden. Fahrplaninformation der Zukunft KV V Verbundbericht 2013 | 9 Betriebsstörungen und Verspätungen sind leider nicht immer verfügen, erhältlich. Über die im Aufbau befindliche KVV Daten- zu vermeiden. Der KVV möchte in solchen Fällen seine Kun- drehscheibe – sie erhält die Echtzeitdaten aus den vorgeschalteten den jedoch noch besser informieren und sie generell mit den ITCS-Systemen – wird zukünftig der Datenaustausch mit den weite- Fahrplandaten in Echtzeit versorgen. Dazu ist der in der Zen- ren Verkehrsunternehmen im KVV abgewickelt. Um mit der Daten- tralen Leitstelle Karlsruhe von VBK und AVG beheimatete In- drehscheibe kommunizieren zu können, muss zunächst bei allen foarbeitsplatz des KVV seit Januar 2013 montags bis freitags Verbundpartnern die entsprechende Technik installiert werden. Bei von 6:30 Uhr bis 22 Uhr und samstags von 10 Uhr bis 18 Uhr der DB-Tochter SüdwestBus sind bereits einige Busse damit ausge- besetzt. stattet. Seit Anfang 2013 informiert der KVV seine Fahrgäste mittels Zusätzlich zu den dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern eines RSS-Feeds, der KVV App, über den Verkehrsticker auf der KVV an den Bahnhaltestellen sollen Echtzeitdaten – zunächst nur für Homepage sowie via Twitter und Facebook über Störungen im Re- Schienenstrecken – über die KVV App abgerufen werden können. In gelbetrieb. Überdies bekommen Anrufer beim KVV Servicetelefon der Endausbaustufe ist vorgesehen, dass bis 2018 für jede Bahn- und im Störungsfall eine automatische Ansage zu hören. Bushaltestelle im KVV Echtzeitinformationen vorliegen. Parallel dazu soll auch die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) ab 2014 sukzessive Die nötigen Echtzeitdaten sind vorerst nur von den VBK und der AVG, die bereits über ein intermodales Betriebskontrollsystem (ITCS) mit Echtzeitdaten versorgt werden. 10 | KV V Verbundbericht 2013 Eine andere Verbesserung bei der EFA wird ab Mitte 2014 umgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der KVV mit der Einführung des Geoinformationssystems „OpenStreetMap“ zur Berechnung und Darstellung der Fahrtroute sowie der Umgebung der Start- und Zielhaltestelle. Mit diesem freien Kartendienst im Internet wird die Routenberechnung für die EFA-Nutzer voraussichtlich ab Anfang 2015 wesentlich genauer ausfallen, unter anderem, weil dessen Daten im Vergleich zu verschiedenen kommerziellen Anbietern schneller aktualisiert werden. Eine Neuerung gab es zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 für Kunden, welche die Fahrpläne auch weiterhin in gedruckter Form nutzen möchten. Zusätzlich zu dem in einer limitierten Auflage erschienenen traditionellen Kursbuch – es ist wie gewohnt wahlweise als Gesamtausgabe und als Regionalausgabe Baden-Baden/ Rastatt erhältlich – bietet der KVV erstmals das „Kursbuch on Demand“, auch „Individuelles Kursbuch“ genannt, an. Der Vorteil des neuen Kursbuchs auf Bestellung: Statt einen dicken Wälzer mit sämtlichen Linien des KVV kaufen und mit sich herumschleppen zu müssen, kann sich nun jeder Fahrgast im Internet sein individuelles Kursbuch mit den Fahrplänen der von ihm gewünschten beziehungsweise genutzten Linien zusammenstellen und auch gleich bestellen. Das für den Kunden nach seinen persönlichen Wünschen angefertigte Kursbuch kommt dann bequem per Post nach Hause. Während beim klassischen einmal jährlich gedruckten Kursbuch Änderungen im Laufe der Fahrplanperiode nicht mehr berücksichtigt werden konnten, sind die Daten beim Individuellen Kursbuch zum Bestellzeitpunkt stets aktualisiert. Hinsichtlich der Individualität wird der Service noch weiter verbessert und ausgebaut. So können die Kunden künftig auch Freizeitverkehre mit auswählen und die Titelseite inklusive des Titelbilds selbst bestimmen. Als spezielles Einführungsangebot des KVV wurde das Individuelle Kursbuch bis Ende März 2014 ohne Versandpauschale verschickt. Wer die Fahrpläne aller Bahn- und Buslinien einer bestimmten Region im KVV gedruckt vorliegen haben möchte, kann alternativ zu dem individuell zusammengestellten Kursbuch auch aus elf Regionalausgaben wählen. KV V Verbundbericht 2013 | 11 12 | KVV Verbundbericht 2013 Schienenverkehr KV V Verbundbericht 2013 | 13 Der Schienenverkehr mit seinen Straßenbahn-, Stadtbahn-, Bahnhof, Blankenloch Bahnhof und Hagsfeld Bahnhof, an der DB- S-Bahn- und Regionalbahnlinien befördert die meisten Fahr- Strecke von Karlsruhe über Graben-Neudorf nach Mannheim. Der gäte des Nahverkehrs im KVV. Kontinuierlich wird die Schie- Umbau der drei Haltepunkte findet im Sommer 2014 im Zuge um- neninfrastruktur ausgebaut und das Fahrplanangebot ver- fangreicher Gleiserneuerungsarbeiten statt. bessert. Überdies wurden und werden neue komfortable und barrierefreie Fahrzeuge beschafft. Für einen barrierefreien Zugang sind neben den entsprechend gestalteten Haltestellen auch Nieder- und Mittelflurfahrzeuge nötig. Um die Pünktlichkeit auf der längsten Stadtbahnverbindung der Nachdem sich die Zulassung nach der Verordnung über den Bau und AVG deutlich zu verbessern, ist das Angebot der Linie S 4 zwischen Betrieb der Straßenbahnen (BOStrab) immer wieder verzögert hatte Karlsruhe, Bretten, Eppingen, Heilbronn und Öhringen zum Fahr- – der Hersteller Bombardier Transportation musste Nachbesserun- planwechsel am 15. Dezember 2013 völlig neu konzipiert worden. gen am Bremssystem und bei den Türöffnungs- und Schließzeiten Dies betrifft hauptsächlich den Streckenabschnitt von Bretten über vornehmen – konnte der erste der neuen von den VBK und der AVG Eppingen und Heilbronn bis Öhringen. Dort wurde in der Haupt- beschafften mittelflurigen Zweisystemstadtbahnwagen (ET2010) am verkehrszeit der bisherige 30-Minuten-Takt auf einen 15-Minuten- 9. Juli 2013 den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Das Fahrzeug kam zu- Takt verdichtet. In Eppingen, an der Schnittstelle zwischen dem KVV nächst auf der Linie S 2 zum Einsatz. Die Zulassung nach der Eisen- und dem benachbarten Heilbronner · Hohenloher · Haller Nahver- bahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) wird nach derzeitigem Stand kehr (HNV), haben alle Züge einen Fahrzeitpuffer erhalten. So soll der Dinge im Laufe des Jahres 2014 erwartet. verhindert werden, dass sich mögliche Verspätungen aus dem Netz der Stadtbahn Karlsruhe in das Netz der Stadtbahn Heilbronn und Gute Nachrichten kommen aus dem spanischen Valencia, wo umgekehrt übertragen. derzeit die neue Generation von Niederflurfahrzeugen (NET2012) für die VBK gefertigt wird. Der Rohbau und die Lackierung des ers- Das Grundgerüst des neuen S 4-Fahrplans bildet der im Stun- ten Gelenktriebwagens konnten im Herbst 2013 abgeschlossen wer- dentakt verkehrende Eilzug, der die Nullknoten in Karlsruhe, Bretten den. Das erste Fahrzeug ist im Mai 2014 ausgeliefert worden. Bis und Heilbronn miteinander verbindet. In Weinsberg besteht Über- August 2014 soll die Zulassung nach BOStrab erwirkt werden, so gang zum Regional-Express der DB nach Schwäbisch Hall-Hessental. dass im September 2014 bereits sieben der klimatisierten Bahnen Die Eilzüge werden durch stündlich verkehrende Stadtbahnen, die im VBK Netz unterwegs sein können. Für Ende 2014 ist schließlich alle Bahnhöfe und Haltepunkte bedienen, ergänzt. Als dritter Zug die Zulassung als Eisenbahnfahrzeug nach EBO für einen späteren in jeder Stunde verkehrt ab Karlsruhe eine Stadtbahn, die ebenfalls Einsatz auf der AVG Linie S 1/S 11 vorgesehen. an allen Stationen hält, und in Bretten-Gölshausen endet. In der Hauptverkehrszeit werden diese Züge nach Flehingen beziehungs- Erfreuliche Nachrichten sind auch vom Rastatter Tunnel zu weise Eppingen verlängert. Durch den dritten Zug je Stunde entsteht vermelden. Nachdem seit rund 40 Jahren über die Notwendigkeit zwischen Karlsruhe und Bretten ein 20-Minuten-Takt. des Bauwerks diskutiert wurde und bereits seit 1998 der Planfeststellungsbeschluss dafür vorliegt, hat am 30. Juli 2013 endlich der Damit die Fahrgäste in Karlsruhe einen barrierefreien Zugang symbolische erste Spatenstich in Niederbühl stattgefunden. Der zu den Straßenbahnen und Stadtbahnen haben, bauen die VBK Rastatter Tunnel ist Teil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn ihre Haltestellen sukzessive behindertengerecht und zugleich auch im Abschnitt zwischen den Blockstellen Basheide und Rastatt Süd, zugverbandstauglich aus (siehe auch Seite 6 und 7). Im Berichtsjahr dem heutigen Beginn der Schnellfahrstrecke. Die Inbetriebnahme wurden die Haltestellen Karlstor, Mühlburger Tor und Poststraße des 17 Kilometer langen Abschnitts ist für Ende 2022 vorgesehen. umgestaltet sowie als Ersatz für die Haltestellen Mendelssohnplatz Von der Beseitigung des Nadelöhrs auf der internationalen Nord- und Baumeisterstraße die neue Haltestelle Rüppurrer Tor errichtet. Süd-Achse profitieren auf Grund der höheren Kapazitäten nicht Barrierefrei und auf S-Bahn-Niveau mit 76 Zentimeter hohen Bahn- nur die Hochgeschwindigkeitszüge TGV und ICE, sondern auch die steigen ausgebaut werden auch die drei Haltepunkte Friedrichstal Stadt- und Regionalbahnverkehre im KVV. 14 | KVV Verbundbericht 2013 Auch 2013, im vierten Baujahr der Kombilösung, wurden die Arbeiten fortgesetzt: Ihr Schwerpunkt lag weiterhin auf der Deckelherstellung für die unterirdischen Haltestellen. Wesentliche Teilmaßnahme der Baurealisierung in 2013 war die Optimierung des Bauablaufs im Bereich des östlichen Teils des Gleisdreiecks am Marktplatz und am Kronenplatz. Durch die Sperrung der östlichen Kaiserstraße für den Schienenverkehr zwischen Marktplatz und Kronenplatz vom 29. April bis zum 18. November 2013 konnten die Baufelder konzentriert mit hohem Personal- und Geräteeinsatz abgewickelt werden und damit eine Reduzierung der hierfür zunächst vorgesehenen Bauzeit um etwa 15 Monate erreicht werden. Nach aktueller Planung ist die Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels für Mitte 2018 vorgesehen. Für das Gesamtprojekt Kombilösung ist die Fertigstellung nach wie vor zum Jahr 2019 avisiert. An den einzelnen Baustellen sind gute Fortschritte erzielt worden: So wurde die Haltestelle Helmholtz-Gymnasium/Grashofstraße am 4. Juli 2013 in Betrieb genommen. Östlich davon im Bereich der künftigen Rampe Mühlburger Tor sind die Vorarbeiten zur Herstellung eines Kanals im maschinellen Vortrieb im Gange, mit den Arbeiten zur Herstellung eines Kanals in offener Bauweise auf der Südseite der Kaiserallee wurde Mitte November 2013 begonnen. Die Oberflächenfreimachung einschließlich Kampfmittelsondierung für den Zielschacht der Tunnelvortriebsmaschine auf dem Kaiserplatz ist abgeschlossen, die Schlitzwandarbeiten für den Zielschacht begannen am Jahresende 2013. Denn die Tunnelvortriebsmaschine wurde im August 2013 bei der Firma Herrenknecht bestellt, der Vortriebsbeginn am Durlacher Tor ist für Oktober 2014 vorgesehen. Im Bereich der künftigen unterirdischen Haltestelle Europaplatz war Ende 2013 die Herstellung der Düsenstrahl-Sohle (DSV) auf der Nordseite fertig gestellt, sodass im Januar 2014 mit der Rückverankerung begonnen werden konnte. An der U-Haltestelle Lammstraße ist die Herstellung der DSV-Sohle auf der Nordseite Ende Januar 2014 abgeschlossen worden. Am Marktplatz wurden verschiedene Maßnahmen fertig gestellt oder begonnen: Der östliche Teil des unterirdischen Gleisdreiecks wurde während der von Ende April bis Mitte November 2013 dauernden Sperrung der östlichen Kaiserstraße für die Stadtbahnen und Straßenbahnen fertig gestellt. Gleichzeitig ist der Marktplatz zum Bau der künftigen unterirdischen Haltestelle nahezu vollständig zur Baustelle geworden. Die Oberflächenerkundungen wurden Ende 2013 abgeschlossen, so dass Anfang 2014 auch hier der Spezialtiefbau beginnen konnte. Während die Pyramide aufwendig gesichert wurde, ist der Ludwigsbrunnen abgebaut und Kombilösung KV V Verbundbericht 2013 | 15 16 | KV V Verbundbericht 2013 „Auch in der Region ganz stark?“ KV V Verbundbericht 2013 | 17 zwischengelagert worden. Die Arbeiten wurden von der Denkmal- Im Verlauf des Jahres 2013 hat die KASIG ihre Aktivitäten rund behörde begleitet. Der Südabzweig wurde Mitte November vom um die Information der gesamten Öffentlichkeit wie auch von In- Marktplatz bis zur Einmündung der Rüppurrer Straße in die Ettlinger teressensgruppen erheblich verstärkt. Dabei ragen zwei durch den Straße für die Stadtbahnen und Straßenbahnen für etwa zwei Jahre Bauverlauf der Kombilösung ausgelöste Großereignisse besonders gesperrt. heraus: Die Sperrung der östlichen Kaiserstraße für die Stadtbahnen und Straßenbahnen sowie die Wiedereröffnung dieses Gleis- Im Bereich der künftigen unterirdischen Haltestelle Kronenplatz abschnitts und die gleichzeitige Sperrung des so genannten Südab- wurde der Deckel komplettiert und das oberirdische Gleisdreieck so- zweigs für den ÖPNV zwischen Marktplatz und der Einmündung der wie die Straßenoberfläche wiederhergestellt. Für die künftige Halte- Augartenstraße in die Ettlinger Straße. Flankiert wurden die „gro- stelle Durlacher Tor sind die kompletten Arbeiten des Spezialtiefbaus ßen“ Kommunikationsschritte durch sehr viele Begleitmaßnahmen: wie Schlitzwandherstellung, DSV-Sohle und Deckel fertig gestellt. Der aktuelle Bausachstand wird seit Juni ein Mal pro Woche als Infor- Für die Rampe in der Durlacher Allee wurde die komplette Baugru- mation an die Medien kommuniziert. Einzelne Baumaßnahmen sind benumschließung (Spundwände und Schlitzwände) eingebracht und wöchentlich zwei bis drei Mal aktualisiert im Internet-Bautagebuch mit der Herstellung der DSV-Sohle begonnen. (parallel auch über Facebook und Twitter) zu sehen. In regelmäßigen Abständen erscheint auch gedruckt – als Beilage der Stadtzeitung - Am Ettlinger Tor lag das Hauptaugenmerk auf der Herstellung sowie elektronisch versandt der „Kombilösungs-Newsletter“. der Ausgänge südlich der Kriegsstraße. Mit der Sperrung des Südabzweigs für den Bahnverkehr hat der Rückbau der Gleise und die Die – wie im Vorjahr – vier öffentlichen Baustellenführungen Oberflächenfreimachung begonnen, zwischen Ettlinger Tor und der besuchten etwa 350 Teilnehmer – seit 2010 summiert sich diese Zahl Luisenstraße sind die Baufelder eingerichtet. auf insgesamt knapp 1.200 Bürgerinnen und Bürger, die eine Baustelle „von innen“ besichtigt haben. Das anhaltende Interesse an der Die Ausführungs- und Ausschreibungsplanung für das Teil- Kombilösung belegen auch die Zahlen aus dem Informationspavil- projekt Straßenbahn in der Kriegsstraße mit Straßentunnel ist im lon „K.“ der Kombilösung am Ettlinger Tor: 4.000 Besucher sahen Gange, sodass Ende 2014/Anfang 2015 mit den Arbeiten am Stra- die Informationsausstellung. Bei mehr als 100 Veranstaltungen zum ßentunnel begonnen werden kann. Vorauslaufend werden in 2014 Thema Kombilösung – größtenteils mit Baustellenführungen – wur- bereits Leitungsverlegungen zur Baufeldfreimachung durchgeführt. den mehr als 5.000 Teilnehmer informiert. Als Vorabmaßnahmen konnten in 2013 die Arbeiten an der Haltestelle Karlstor Süd vollständig und am Rüppurrer Tor (Mendelssohnplatz Süd) weitestgehend abgeschlossen werden. Die KASIG hat am 18. Juni 2013 Kenntnis davon bekommen, dass die Alpine Bau GmbH Insolvenz anmelden wird. Die Insolvenz erstreckte sich zunächst auf die österreichische Alpine Bau GmbH, schließlich auch auf die deutsche Alpine Bau AG. Die beiden Tochterunternehmen BeMo und GSB Universale waren von dieser Insolvenz zunächst nicht betroffen. Die Insolvenz führte zum Ausscheiden der Alpine Bau Deutschland AG aus der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Stadtbahntunnel, die allein der Vertragspartner der KASIG ist. Ein Teil des Personals und die Aufgaben der Alpine wurden von der BeMo übernommen. Die nach dem Ausscheiden der Alpine zusammen mit BeMo und der FCC noch in der Arge Stadtbahntunnel vertretene „Universale Grund- und Sonderbau GmbH“ (GSB) hat am 21. November 2013 Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Betrieb an den Karlsruher Baustellen: Nachdem die Schieflage der GSB bereits seit Wochen bekannt war, übernahm die in der ARGE Stadtbahntunnel ebenfalls vertretene BeMo Tunnelling GmbH – vorbehaltlich der Zustimmung des Insolvenzverwalters – sowohl die hochspezialisierten Mitarbeiter und sicherte auch die eingesetzten Spezialgeräte für die Baustellen in Karlsruhe. Busverkehr 18 | KVV Verbundbericht 2013 Auch wenn das weltweit renommierte Stadtbahnsystem das Das vom Landkreis Karlsruhe zum Fahrplanwechsel am 15. De- Rückgrat des KVV darstellt, ist der Bus ein unverzichtbares zember 2013 ausgeschriebene Linienbündel Pfinztal/Albtal wurde Verkehrsmittel als Zubringer und Ergänzung zur Schiene, ins- für acht Jahre an die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und das besondere in der Fläche. Neben den Regionalbuslinien gibt Busunternehmen Engel aus Mühlacker vergeben. Beide Unterneh- es im KVV auch Stadtbusverkehre in Baden-Baden, Bruchsal, men erbringen die Verkehrsleistung seitdem gemeinsam. Die AVG, Bühl, Ettlingen, Karlsruhe, Landau und Rastatt. die bereits vorher alle Leistungen in dem Linienbündel gefahren hatte, fungiert dabei als Konzessionär. Nachdem die geplante Verlängerung der Stadtbahnlinie S 2 von Spöck über Bruchsal bis Waghäusel keine positive standardisierte In den letzten Jahren haben die Verbundpartner im KVV ihre Bewertung erreicht hatte, sind als Alternative dazu im nördlichen Fahrzeugflotte weiter modernisiert. So beschafften etwa die Busun- Landkreis Karlsruhe in einem ersten Schritt im Juni 2013 die beiden ternehmen Faller Reisen aus Bühl, Palatinabus aus Edenkoben und stark frequentierten Regionalbuslinien 123 und 125 am Bahnhof Queichtal Nahverkehrsgesellschaft aus Annweiler im Zuge von im Bruchsal durchgebunden worden. In einem zweiten Schritt wurden Jahr 2012 gewonnenen Ausschreibungen neue abgasarme Nieder- zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 zur Hauptverkehrs- flurbusse. Nachdem die SWEG den Zuschlag für das Linienbündel zeit Schnellbusse zwischen Neuthard und Bruchsal sowie zwischen Rastatt Süd I erhalten hatte, beschaffte sie für ihren Verkehrsbetrieb Kirrlach und Bruchsal eingeführt. Gleichzeitig ist der Fahrplan der Mittelbaden in Schwarzach sechs Niederflurgelenkbusse und 13 Nie- beiden Linien verdichtet worden. derflursolobusse vom Typ Citaro. Die klimatisierten Fahrzeuge sind mit einer ausklappbaren Rampe an der zweiten Türe ausgestattet Doch damit nicht genug, auf Wunsch der Städte und Gemein- und erfüllen bereits die neue Abgasnorm Euro VI. Zum Schutz der den Philippsburg, Waghäusel und Oberhausen-Rheinhausen wird Umwelt hat sich die SWEG schon vor dem gesetzlichen Einführungs- die Buslinie 193 von Rheinsheim nach Kirrlach versuchsweise für zu- termin freiwillig für besonders schadstoffarme Euro-VI-Bussen ent- nächst zwei Jahre bis Bad Schönborn-Kronau zum kleinen Fahrplan- schieden. Das Linienbündel Rastatt Süd I ist somit das erste im KVV, wechsel am 15. Juni 2014 verlängert. Am Bahnhof Bad Schönborn- welches vollständig mit Euro-VI-Bussen betrieben wird. Kronau bestehen Anschlüsse zur Linie S 3 in Richtung Heidelberg und zur Ortsbuslinie 132 zu den Kureinrichtungen in Mingolsheim Doch auch dort, wo noch keine neuen Verkehrsverträge gelten, und Langenbrücken. wird der Wagenpark kontinuierlich erneuert. Im Berichtsjahr haben beispielsweise die VBK drei neue Standard-Niederflurbusse sowie ei- Um die im Industriegebiet Ettlingen West gelegene Einrichtung nen Standard-Niederflurgelenkbus vom Typ Evobus Citaro beschafft. der gemeinnützigen Gesellschaft Arbeit für Menschen mit Behinde- Im Rahmen eines Wasserstoffbus-Projekts des Landes Baden-Würt- rung an die Albtalbahn anzubinden, wurde zum Fahrplanwechsel temberg werden seit 12. Juni 2013 auf der Buslinie vom KIT Campus am 15. Dezember 2013 die neue Buslinie 108 geschaffen. Süd zum KIT Campus Nord zwei Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse eingesetzt. Die Busse sind im Eigentum des KIT und werden von den Bei den Regionalbuslinien im KVV ist er schon seit Jahren Usus – VBK betrieben. seit 2. April 2013 gilt nun auch auf allen Stadtbuslinien der VBK der ganztägige kontrollierte Vordereinstieg. Bei normalem Fahrgastauf- Die Baden-Baden-Linie (BBL) hat im November 2010 und von kommen öffnet der Fahrer nur noch die vordere Bustür zum Einstieg Oktober bis Dezember 2012 Hybridbusse verschiedener Herstel- und überprüft die Fahrausweise der Kunden oder verkauft ihnen bei ler getestet. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Aspekte Bedarf eine Fahrkarte. Kraftstoffeinsparung, Technik, Kosten, Fahren im Echtbetrieb und Einsatzmöglichkeiten gelegt. Nach Auswertung der Testergebnisse Entsprechend der EU-Verordnung 1370, welche die europaweite hat die BBL im Jahr 2013 zwei Hybridbusse des Herstellers Volvo Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen regelt, sind im Frühjahr beschafft. Die im ersten Quartal 2014 ausgelieferten Hybridbusse 2013 drei Buslinienbündel im KVV europaweit ausgeschrieben und werden parallel mit einem Elektro- und Dieselmotor angetrieben vergeben worden. Bei den beiden vom Landkreis Rastatt für acht und sollen überwiegend in der Innenstadt eingesetzt werden. Durch Jahre ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 ausgeschrie- viele Bremsvorgänge wird Energie erzeugt und es ist dort oftmals benen Linienbündeln konnten sich jeweils die Altbetreiber gegen ihre ein rein elektrisches Fahren möglich. Dies ist vor allem bei kurzen Mitbewerber durchsetzen. Das Linienbündel Rastatt Süd I wird wei- Strecken mit niedriger Geschwindigkeit der Fall. terhin von der landeseigenen Südwestdeutschen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) bedient, das Liniennetzbündel Murgtal von der DB-Tochter SüdwestBus. KV V Verbundbericht 2013 | 19 20 | KV V Verbundbericht 2013 k F ir m e n a r te N o rd m p us K IT Careich M u ste Petra G e lt u n g sb Vo rn e am nam e /N a ch e KIT Fi rm a n ic h t ü b e rt ra g b a r – E nten rm a n n fang O k to b e r / 13 onat b is M g ü lt ig 00043 07 Tarif und Vertrieb KV V Verbundbericht 2013 | 21 Als einer der ersten Verkehrsverbünde in Deutschland hat der Mit Blick auf die weiter steigenden Energiepreise und Per- KVV im Jahr 2008 das Handy-Ticket eingeführt. Die praktische sonalkosten hat der KVV seine Tarife zum 9. Dezember 2012 um elektronische Fahrkarte auf dem Smartphone erfreut sich bei durchschnittlich 4,2 Prozent erhöht. Gleichzeitig werden im Zuge den Kunden immer größerer Beliebtheit. Ergänzend hierzu einer landesweiten Tarifharmonisierung die bislang 24 Stunden gel- können Stadtbahn-, S-Bahn- und Regionalbahnfahrgäste im tenden City- und Regiokarten seitdem als Tageskarten mit Gültigkeit KVV seit Mitte Dezember 2013 auch das von der DB bundes- bis 3 Uhr am Folgetag ausgegeben. Auch die beiden benachbarten weit offerierte „Touch&Travel“-System nutzen. Dazu wurden Verkehrsverbünde VRN in Mannheim und VPE in Pforzheim haben alle Haltepunkte entlang der Stadtbahnlinien der AVG mit zu diesem „Stichtag“ ihre 24-Stunden-Karten auf Tageskarten um- Kontaktpunkten – sogenannten „touchpoints“ – ausgestat- gestellt. Die ebenfalls an den KVV angrenzenden Verkehrsverbünde tet. Die Bahnhöfe und Haltpunkte entlang der DB-Strecken HNV in Heilbronn und VVS in Stuttgart hatten von Beginn an nur verfügen bereits seit der Einführung des „Touch&Travel“-Sys- Tageskarten im Angebot. tems bei der DB über solche Kontaktpunkte. Um Neu- und zugleich auch Dauerkunden zu gewinnen, geht „Touch&Travel“ eignet sich zum Bahnfahren innerhalb des KVV, der KVV gezielt auf Unternehmen und Behörden zu. Im Zuge der aber auch in benachbarte Verkehrsverbünde und zur Weiterfahrt mit Fahrpreisanpassung am 15. Dezember 2013 wurden die Zugangs- Fernzügen der DB. Das System errechnet automatisch die jeweils voraussetzungen bei der Firmenkarte deutlich herabgesetzt, sodass günstigste Ticketvariante aus den jeweiligen Verbundtarifen sowie nun auch kleine Unternehmen die Möglichkeit haben, für ihre Mit- den Nah- und Fernverkehrsangeboten der DB. Dazu genügt es, sich arbeiter persönliche Jahreskarten zu bestellen. So offeriert der KVV vor der Fahrt an- und danach wieder abzumelden. KVV Kunden die bereits bei einer Bestellung von bis zu 24 Jahreskarten einen Rabatt „Touch&Travel“ nutzen möchten, müssen lediglich eine App auf ihr von fünf Prozent. Ab 25 Jahreskarten wird eine Ermäßigung von Smartphone herunterladen und sich einmalig für das System regis- zehn Prozent gewährt. Noch preisgünstiger wird die Firmenkarte, trieren. wenn mindestens 25 Jahreskarten bestellt werden und das Unternehmen oder die Behörde ihrem Mitarbeiter zusätzlich einen Zu- Eine weitere elektronische Vertriebsform, die sich insbesondere schuss zur Firmenkarte von mindestens zwölf Prozent des Jahreskar- auch für Zeitkarten eignet, bietet der KVV seit 25. März 2013 an: Das tenpreises gewährt. In diesem Fall beträgt der Rabatt zwölf Prozent. Online-Ticket. Ohne lästiges Schlangestehen am Schalter können die Kunden über den neuen Online-Shop des KVV in einem ersten Nach dem positiv verlaufenen Test in mehreren privaten Vorver- Schritt zunächst persönliche Monatskarten, 9-Uhr-Karten und für kaufsstellen von AVG und VBK im Jahr 2012 wurden zum Fahrplan- Studierende des KIT auch Studikarten schnell und bequem am hei- wechsel am 15. Dezember 2013 nun auch alle Busse der AVG mit mischen PC kaufen und ausdrucken. Neben temporär angebotenen Fahrkartendruckern ausgestattet – die Busse der VBK sollen im Jahr Sonderangeboten wie Narrenkarte oder Fastenticket wurde Mitte 2014 folgen. Während bei den Busfahrern bislang nur ein einge- April 2014 das Sortiment auf personalisierte Tageskarten ausgewei- schränktes Sortiment in Form von Fahrkarten von Abreißblöcken er- tet, was dem Onlinevertrieb weitere Zuwächse bescheren wird. hältlich war, können an Bord jetzt weitere Fahrkartenarten verkauft werden. Dazu zählen die von einer wachsenden Anzahl von Kunden Seit April 2013 können Hochschüler, die im KVV-Gebiet wohnen verlangten Einzelfahrkarten mit BahnCard-Ermäßigung, aber auch und im Raum Stuttgart studieren, deutlich preisgünstiger zwischen die beliebten verbundüberschreitenden Tageskarten RegioXsolo und den beiden Regionen hin- und her pendeln. Inhaber eines „Studi- RegioXplus. Auch die SWEG-Tochter Nahverkehr Mittelbaden Walz Tickets“ des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) erhalten hat von den traditionellen Blockfahrkarten auf moderne Fahrschein- beim KVV für derzeit 170,70 Euro eine Anschluss-Studikarte. Um- drucker umgestellt. gekehrt können Inhaber von Studikarten des KVV beim VVS ein www.kvv.de Anschluss-StudiTicket zum Preis von aktuell 282,00 Euro erwerben. Marketing 22 | KV V Verbundbericht 2013 Das Fahrrad ist keine Konkurrenz, sondern vielmehr eine der traditionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eine neue Ziel- ideale Ergänzung des umweltfreundlichen Bahn- und Busan- gruppe ansprechen: Den multimedial interessierten Kunden, der gebots. Deshalb engagiert sich der KVV zusammen mit den sich einfach, schnell und überall informieren möchte. In Zeiten von Verkehrsunternehmen auch auf vielfältige Weise für dieses Smartphones, Tablets und Laptops sind viele Menschen ohnehin ökologische Verkehrsmittel. Dazu zählen etwa überdachte ständig online und können den KVV Newsletter aufrufen wo immer Veloabstellplätze an Bahnhöfen und Haltestellen, aber auch sie gerade Zeit zur Lektüre haben. Ob während der Mittagspause, die Fahrrad-Express-Züge auf der Enztal- und auf der Murg- auf der Heimfahrt in der Stadtbahn oder bequem auf dem heimi- talbahn. Seit Mai 2013 hält der KVV in Kooperation mit dem schen Sofa. Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nun auch für Berufspendler, die ihren kompletten Weg zur Arbeit auf um- Mit roten Rosen hat der KVV am Valentinstag 2013 seine Fahrgäs- weltfreundliche Weise zurücklegen möchten, ein optimales te überrascht. In Zusammenarbeit mit den VBK und der AVG verteil- Angebot bereit – das ADFC-KVV-Faltrad. ten Fahrausweisprüfer in Karlsruhe jeweils einen Blumengruß an die Passagiere in den Stadt- und Straßenbahnen. Auch in Baden-Baden Mit dem neuen Angebot reagiert der KVV auf das in den ver- wurden zur großen Freude der Fahrgäste am 14. Februar an der zen- gangenen Jahren veränderte Nutzerverhalten seiner Kunden. Vie- tralen Haltestelle Augustaplatz von zwei BBL-Mitarbeitern Blumen- le Fahrgäste möchten gerne ihr Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit präsente in allen an- und abfahrenden Bussen verteilt. mitnehmen. Aus Platzmangel und aus Sicherheitsgründen ist das im morgendlichen Berufsverkehr vor 9 Uhr jedoch nicht möglich. Wer am 6. Dezember 2013 mit Bahn und Bus unterwegs war oder Anders verhält es sich indes mit den Falträdern. Diese nehmen zu- ein KVV Kundenzentrum in Baden-Baden, Bruchsal, Karlsruhe oder sammengeklappt nicht mehr Platz in Anspruch, als ein kleiner Koffer Rastatt besucht hat, der konnte ihnen begegnen: Den Boten des und dürfen deshalb ohne zeitliche Begrenzung und kostenfrei mit- Nikolaus. Der Bischof von Myra hatte erstmals eine Schar von KVV genommen werden. Mitarbeitern entsandt, welche am Nikolaustag Fahrgäste sowie Besucher der KVV Kundenzentren überraschen sollten. Die Boten ver- Im Rahmen der gemeinsamen Aktion von ADFC und KVV kön- teilten einen kleinen süßen Gruß und wünschten damit im Namen nen Kunden ein Faltrad des bekannten Herstellers Tern bei ausge- des KVV einen schönen Nikolaustag und eine besinnliche Advents- wählten Händlern in Mittelbaden, der Pfalz und im Kraichgau zum zeit. Sonderpreis von 799 Euro erwerben. Darin ist die Erstinspektion und für die ersten 200 Käufer überdies eine ADFC-Familienmitgliedschaft Mit einem großzügigen Adventsangebot hat sich der KVV bei inklusive Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung enthalten. Re- seinen treuen Kunden bedankt. Im Dezember 2013 durften Inhaber gulär kostet das Faltrad 849 Euro. Als besonderes Bonbon bietet von Monats-, Jahres- und Studikarten jeweils montags und donners- der KVV innerhalb von sechs Monaten nach dem Kauf des Faltrads tags bis zu vier Personen kostenlos mitnehmen. Wer noch eine Anre- einen Rabatt von 50 Euro auf die erste Monatsrate eines Jahres- gung für einen schönen Ausflug mit seinen Liebsten benötig hat, der Abonnements. konnte sich von der im KVV Magazin und auf der KVV Homepage veröffentlichten traditionellen Weihnachtsmarktübersicht inspirieren Ob Faltfahrrad, Streckenausbau oder Fahrplanänderungen, lassen. Märkte im Elsass waren darin ebenso enthalten, wie Märkte beim KVV gibt es regelmäßig Neues zu vermelden. Aktuelle Infor- in Mittelbaden, dem Kraichgau und der Pfalz. mationen werden seit Februar 2013 regelmäßig im KVV Newsletter veröffentlicht und per E-Mail verschickt. Die Anmeldung ist denkbar Die bereits in den vergangenen Jahren bei den Fahrgästen stets einfach; sie erfolgt über ein Formular auf der Internetseite des KVV. sehr beliebten Marketing-Aktionen, wie etwa das Narrenticket und Fastenticket sowie die Ausflugsfahrt zum Europa-Park in den Som- Der kostenlose KVV Newsletter soll neben den Auftritten in den merferien, aber auch der KVV Kinotag bei dem Jahreskartenkunden sozialen Netzwerken Facebook und Twitter, der Internetseite des zu einem Sonderpreis ausgewählte Streifen im Filmpalast am ZKM KVV, der Kundenzeitschrift KVV Magazin und natürlich auch neben anschauen konnten, wurden auch im Jahr 2013 wieder offeriert. www.kvv.de KV V Verbundbericht 2013 | 23 www.kvv.de Weihnachts-Aktion für KVV Kunden: Ich hab sie*. Vier nehm ich mit. Genießen Sie einen Tag gemeinsam mit Ihren Freunden oder Ihrer Familie: www.k vv.de Kinotag und Stu mit ScoolCard dikarte. Am 24 . Augu 3,90 Euro (zzgl. Zuschläge für Topfilm und 3D) * Alle KVV Kunden, die eine Monats-, Jahresoder Studikarte haben, können montags und donnerstags im Dezember vier Personen kostenlos mitnehmen. KVV. Be KVV Service-Telefon 0721 6107-5885 gs monta Gültig nerstags n und do b er em im Dez KVV. Bewegt alle. st 2013 wegt all e. im Film palast am ZK M in Ka rlsruhe . 24 | KV V Verbundbericht 2013 Entwicklung des KVV 2013 KV V Verbundbericht 2013 | 25 Im Jahr 2013 nutzten in Deutschland rund 9,8 Milliarden Fahr- Die Fahrgeldeinnahmen legten 2013 um 4,97 Prozent auf nun- gäste den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Passagier- mehr 132,9 Millionen Euro zu. Die Ausgleichszahlungen für die un- zuwächse sind nach den deutlichen Anstiegen in den ver- entgeltliche Beförderung von schwerbehinderten Passagieren sind gangenen Jahren dieses Mal mit 0,8 Prozent allerdings sehr hierin nicht enthalten. Gestiegen sind allerdings nicht nur die Ein- moderat ausgefallen. Zum Wachstum trug bundesweit vor nahmen, sondern auch die Kosten der Verkehrsunternehmen im allem der Schienenverkehr bei. Im Nahverkehr mit der Eisen- KVV. Dies betrifft die Ausgaben für das Personal ebenso, wie die bahn einschließlich der S-Bahnen stiegen die Fahrgastzahlen Kosten für Energie, Fahrzeuge und Infrastruktur. in Deutschland um 1,2 Prozent, im Straßenbahn- und U-BahnVerkehr lag der Zuwachs bei rund einem Prozent. Bundesweit nahmen etwa die Personalkosten der Nahverkehrsunternehmen durchschnittlich um 1,1 Prozent zu. Der bei den kom- Der bundesweite Trend spiegelt sich auch in der Entwicklung des munalen Verkehrsbetrieben in Baden-Württemberg gültige Bezirks- Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) wider. So konnten die Fahrgast- tarifvertrag – im KVV betrifft dies die Baden-Baden-Linie (BBL) und zahlen – bei einem sehr geringen Rückgang um 0,6 Prozent – mit die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) – hat den Mitarbeitern eine 177,2 Millionen auf dem hohen Niveau der Vorjahre gehalten wer- lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um jeweils 1,4 Prozent zum den. Bedingt durch eine Tarifänderung bei den Tageskarten ging der 1. Januar und zum 1. August 2013 gebracht. Verkauf von City- und Regiokarten im Berichtsjahr zurück. Bei den 177,2 Millionen Passagieren handelt es sich um sogenannte „Ver- Für das Jubiläumsjahr 2014, in dem der KVV seinen 20. Geburts- bundbeförderungsfälle“. Das bedeutet, dass Umsteiger zwischen tag feiert, ist mit einer Konsolidierung der Fahrgastzahlen nahe am den verschiedenen Verkehrsmitteln und Verkehrsunternehmen im Wert des Jahres 2013 zu rechnen. Nach entsprechenden politischen KVV jeweils nur einmal gezählt wurden beziehungsweise werden. Signalen könnten Überlegungen über einen grenzüberschreitenden Die Zahl enthält auch die unentgeltlich beförderten schwerbehin- Nahverkehr zwischen Mittelbaden und dem Unterelsass eine Renais- derten Fahrgäste. sance erleben. Bislang existieren im KVV lediglich Regionalbahnund Regionalbusverbindungen aus der Südpfalz ins Unterelsass. Analog zur bundesweiten Entwicklung sind auch im KVV die Passagierzahlen insbesondere bei den Schienenverkehrsunternehmen gestiegen. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die den Stadtbahnverkehr im KVV und den benachbarten Verkehrsverbünden durchführt, konnte beispielsweise einen Fahrgastzuwachs von 0,76 Prozent verbuchen. Die Organisation des ÖPNV in der Region Karlsruhe politische Ebene 26 | KV V Verbundbericht 2013 Stadt Karlsruhe Landkreis Karlsruhe Stadt Baden-Baden Landkreis Rastatt Landkreis Germersheim Landkreis Südl. Weinstr. Stadt Landau Betreiber-Ebene Regie-Ebene sind Gesellschafter der Karlsruher Verkehrsverbund GmbH koordiniert Leistungen von bundeseigenen Verkehrsunternehmen landeseigenen Verkehrsunternehmen kommunalen Verkehrsunternehmen privaten Verkehrsunternehmen Deutsche Bahn AG SWEG Südwestdeutsche Verkehrs AG VBK Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH BRH Viabus GmbH NVW Nahverkehr Mittelbaden Walz GmbH AVG Albtal-VerkehrsGesellschaft mbH Omnibus Hassis BRN Busverkehr Rhein-Neckar GmbH BBL Baden-Baden-Linie Heberle Bus-Reisen Rheinpfalzbus GmbH Stadtbus Bruchsal GmbH Hetzler Busreisen VERA Verkehrsgesellschaft Rastatt mbH Hirsch Reisen GmbH RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH Faller Reisen GmbH PalatinaBus GmbH Stadtwerke Gaggenau Queichtal Nahverkehrsgesellschaft GmbH Friedrich Wöhrle GmbH KV V Verbundbericht 2013 | 27 Daten und Fakten Stand: 31. Dezember 2013 28 | KV V Verbundbericht 2013 Verbundunternehmen21 Linien Regional-/S-Bahn DB Regio AG Stadtbahn Straßenbahn Omnibus davon Anruf-Linien-Taxi Linien gesamt 12 12 7 221 17 252 Linienlänge Regional-/S-Bahn DB Regio AG Stadtbahn Straßenbahn Schiene gesamt 354,3 km 501,4 km 75,4 km 931,1 km Omnibus ca. 2.300 km Betriebsleistung Zug-km gesamt davon Regional-/S-Bahn DB Regio AG davon Stadt-/Straßenbahn Omnibus Wagen-km Fahrzeuge Lokbespannte Züge Dieseltriebwagen Elektrische Vollbahn-Triebwagen Stadtbahnwagen davon Zweisystemwagen Straßenbahnen davon Niederflur Omnibusse Haltestellen Fahrgäste Fahrgeldeinnahmen Umsatz pro Einwohner und Jahr Kundeneingaben (Eingänge KVV Zentrale) durchschnittlche Bearbeitungszeit 22,4 Mio km 4,7 Mio km 17,7 Mio km 25,4 Mio km 6 80 76 179 121 84 70 ca. 600 ca. 1.900 177 Mio 133 Mio EUR 98,99 EUR 10.777 ca. 10 Tage KV V Verbundbericht 2013 | 29 Fahrgäste in Mio Erträge in Mio Verbundbeförderungsfälle Fahrgeldeinnahmen ohne Erstattung Schwerbehinderte 111,5 123,6 129,9 135,9 143,6 149,0 154,4 156,5 159,7 163,2 167,2 169,6 172,7 174,7 176,6 177,5 178,0 177,2 57,7 64,5 66,4 69,5 72,5 77,1 80,6 82,8 88,0 94,1 99,9 105,4 111,2 114,7 119,2 122,1 126,3 132,9 180 120 120 80 60 40 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Fahrgäste nach Fahrkartengruppen 2013 (ohne Schwerbehinderte) Einzelkarten 4,4 % 7,3 Mio 4er-Karten 1,8 % 3,1 Mio Tageskarten 3,7 % 6,1 Mio Ausbildungs-Monatskarten 1,2 % 1,9 Mio ScoolCard 59,2 Mio 35,4 % Studikarten 21,0 Mio 12,6 % Monatskarten 21,0 Mio 12,6 % Jahreskarten Karte ab 60 Sonstige 17,8 % 29,8 Mio 9,5 % 15,8 Mio 1,1 % 1,9 Mio Finanzierung Verbundorganisation 2013 in Mio Euro sonstige Erträge 0,6 Mio EUR Zuschuss der Gesellschafter zur Weiterleitung an Verkehrsunternehmen 4,9 Mio EUR Umsatzerlöse der Verbundorganisation (keine Fahrgeldeinnahmen) 6,3 Mio EUR Landeszuschüsse zur Verbundorganisation 1,3 Mio EUR Landeszuschüsse zur Weiterleitung an Verkehrsunternehmen 3,3 Mio EUR Zuschuss der Gesellschafter zur Verbundorganisation 2,9 Mio EUR Aufsichtsrat und Geschäftsführung 30 | KV V Verbundbericht 2013 Vorsitzender Oberbürgermeister Heinz Fenrich Stadt Karlsruhe (bis 28.02.2013) Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup Stadt Karlsruhe (ab 01.03.2013) Stellvertretende Vorsitzende Landrat Dr. Fritz Brechtel Landkreis Germersheim Landrat Dr. Christoph Schnaudigel Landkreis Karlsruhe Mitglieder Stadt Karlsruhe Landkreis Karlsruhe Stadträtin Gabriele Luczak-Schwarz, Abteilungsdirektorin in der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Kreisrat Günter Kast, Betriebswirt Kreisrat Josef Offele, Jurist Oberbürgermeister a. D. Ettlingen Stadträtin Yvette Melchien, Studentin Kreisrat Wolfgang Bratzel Bürgermeister Zaisenhausen Stadtrat Heinz Golombeck, MdB Parlamentarier Walter Heiler MdL, Oberbürgermeister Waghäusel Sonja Döring, Wissenschaftl. Lehrkraft Stadtrat Rainer Weinbrecht Polizeioberkommissar Stadtrat Sven Maier, Wahlkreisreferent Stadtrat Hans Pfalzgraf Maschinenschlosser i. R. Stadtrat Johannes Honné Software-Ingenieur Landkreis Rastatt Landrat Jürgen Bäuerle Kreisrat Dietmar Späth Bürgermeister Muggensturm Kreisrat Toni Huber, Bürgermeister Weisenbach Landkreis Germersheim Tim Wirth Intensivfachkrankenpfleger Kreisrat Jürgen Nelson, Architekt Stadt Baden-Baden Landkreis Südliche Weinstraße Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner Landrätin Theresia Riedmaier Kreisrat Harald Seiter, Bürgermeister Wörth Stadtrat Klaus Maas, Pensionär Stadtrat Günter Seifermann Bilanzbuchhalter Land Baden-Württemberg Elmar Steinbacher, Ministerialdirigent im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Stadt Landau Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer Land Rheinland-Pfalz Dr. Lothar Kaufmann, Ministerialdirigent im Ministerium des Innerern, für Sport und Infrastruktur Geschäftsführung Dr. Walter Casazza (bis 31.12.2013) KV V Verbundbericht 2013 | 31 „... einfach toll.“ KVV Karlsruher Verkehrsverbund GmbH, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe, Telefon +49 721 6107-0, [email protected], www.kvv.de