Engel? – Engel! - Katholische Kirchgemeinde Horw

Transcrição

Engel? – Engel! - Katholische Kirchgemeinde Horw
22/2014 16. bis 31. Dezember Pastoralraum Horw
Bildquellen:
BettinaF/pixelio.de
Petra Schmidt/pixelio.de
www.wikimedia.org
Helene Souza/pixelio.de
Rainer Sturm/pixelio.de
Engel? – Engel!
D
er Mensch muss doch was sein!
Gott nimmt sein Wesen an:
Um aller Engel willn hätt er solchs nicht getan.
Angelus Silesius
2 Pastoralraum Horw
3. Advent:
Mein Schutzengel
1-Million-Sterne-Aktion in Horw
Samstag, 13. Dezember
Foto: Helene Souza/pixelio.de
Sonntigsfiir der Erst-,
Zweit- und Drittklasskinder
Sonntag, 14. Dezember, 10.30
Zentrumskapelle
Engel haben – Engel sein
17.30 Illumination Treppe Pfarrkirche
Kerzenbild auf Kirchenvorplatz
mit kurzer Ansprache von Oskar Mathis,
Sozialvorsteher Horw, und musikalischer Umrahmung
18.00 Gottesdienst mit den Firmwegjugendlichen
in der Pfarrkirche
Musikschule Horw
Adventskonzert
Sonntag, 14. Dezember, 17.00
Pfarrkirche
Engelzeit –
Morgenlob in der Adventsoase
Das Sakrament
der Versöhnung
Montag, 15. und 22. Dezember,
06.30–07.00, Pfarrkirche
Wir machen uns mit adventlichen
Texten, Gedanken, Gebeten und Liedern auf den Weg in die kommende
Adventswoche.
Versöhnungsfeiern:
Dienstag, 16. Dezember, 19.30
Kirche Kastanienbaum
Sonntag, 21. Dezember, 17.00
Pfarrkirche Horw
Pfarrkirche:
Mittwoch, 17. Dezember, 06.30
Wortgottesdienst mit Kommunion­
feier, mitgestaltet vom Jugendchor
Nha Fala
Einander Engel sein, einander helfen, damit etwas von Gottes guter
Ordnung hier schon unter uns le­
bendig wird – manchmal fällt das
leicht, manchmal gelingt es weniger
gut. Doch immer lädt uns Gott ein,
es von Neuem zu wagen, und macht
uns Mut, mit seiner Hilfe neu zu beginnen.
Kastanienbaum:
Mittwoch, 17. Dezember, 06.45
Wortgottesdienst, mitgestaltet von der
Primarschule Kastanienbaum
Beichtgelegenheit:
Sonntag, 21. Dezember,
nach der Versöhnungsfeier
in der Pfarrkirche
Herzliche Einladung!
Rorategottesdienste
Mitwirkende:
Beginners-Band
Jugendblasorchester Horw
Leitung: Beatrice Renkewitz
Eintritt frei, Türkollekte
Pastoralraum Horw 3 Friedenslicht 2014
4. Advent:
Engel wie du und ich
Ein Licht kommt an
Samstag, 20. Dezember,
18.00, Kapelle Steinmattli
Es ist wieder so weit:
Wie jedes Jahr wird die Pfarreiratsgruppe Steinmattli das Friedenslicht
in Zürich abholen.
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
W
ir sind Engel
mit nur einem Flügel.
Um fliegen zu können,
müssen wir uns
umarmen.
Das Motto 2014 lautet:
«Ein Licht kommt an»
Die Aussendung des Friedenslichtes findet im Rahmen des Vorabendgottesdienstes in der Kapelle Steinmattli statt.
Dazu laden wir euch alle, «Gross und Klein», ganz herzlich ein.
Luciano De Crescenzo
Pfarreiratsgruppe Steinmattli
Wienacht mitenand
Möchten Sie den Heiligen Abend
nicht allein, sondern in Gemeinschaft mit anderen Menschen verbringen?
Mit Freude laden wir Sie am Mittwoch, 24. Dezember, 18.30, in die
«Chilemättlistube», Kantonsstr. 65,
ein. Wir heissen Sie herzlich willkommen zu einem feinen Nachtessen mit
weihnachtlicher Besinnung, Musik
und gemeinsamem Gesang.
Vor unserer Feier haben Sie die
Möglichkeit, um 17.00 den Heilig­
abend-Gottesdienst in der Reformierten Kirche Horw oder in der Katholischen Pfarrkirche St. Katharina
zu besuchen.
Im Anschluss an unsere Feier besteht die Möglichkeit, am Mitternachtsgottesdienst um 23.00 in der
Katholischen Pfarrkirche St. Katharina teilzunehmen.
«Wienacht mitenand» ist eine Ein­
ladung, die in Horw jährlich wechselnd von dem katholischen und reformierten Pfarramt durchgeführt
wird. Dieses Jahr ist die Reformierte
Kirche für die Durchführung verantwortlich.
Die Teilnahme ist unentgeltlich.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Ihre Anmeldung bis
Montag, 15. Dezember:
Reformierte Kirche Horw
Elke Damm, Schöneggstrasse 10
041 340 76 20
Fax 041 340 76 22
[email protected]
oder
Katholisches Pfarramt
Sekretariat, Neumattstrasse 3
041 349 00 60
Fax 041 349 00 61
info@kathhorw
4 Pastoralraum Horw
Öffnungszeiten Pfarramt
Schick mir (k)einen Engel
S
chick mir keinen Engel
der alle Dunkelheit
bannt
aber einen
der mir
ein Licht anzündet
Schick mir keinen Engel
der alle Antworten kennt
aber einen
der mit mir
die Fragen aushält
Schick mir keinen Engel
der allen Schmerz wegzaubert
aber einen
der mit mir
Leiden aushält
Schick mir keinen Engel
der mich über die Schwelle
trägt
aber einen
der in dunkler Stunde
noch flüstert:
Fürchte dich nicht!
während der Weihnachtsferien
24. Dezember 2014 bis
2. Januar 2015
Montag–Freitag: 08.00–11.30
Freitag, 26. Dezember und
2. Januar geschlossen.
Telefonisch sind wir immer
erreichbar. Herzlichen Dank für
Ihr Verständnis.
Elisabeth Bernet
Rückblick auf das Konzert Musik St. Katharina am 9. November
Bach’sche Gene in Horw!
Mit dem Konzert «Geniale Gene»
eröffnete Musik zu St. Katharina die
neue Konzertsaison.
Martin Heini spielte Werke von Johann Sebastian Bach und dessen
Sohn Carl Philipp Emanuel Bach.
Gleich zu Beginn erklang die Toccata C-Dur mit dem berühmten, vom
Künstler rasant gespielten Pedalsolo.
Weitere Werke von Johann Sebastian
Bach wie die Toccata in d-Moll mit
ihrem sakralen Charakter berührten.
Martin Heini spielte die Stücke emotional, gekonnt und virtuos, so dass
jeder die Tiefe dieser Musik nachempfinden konnte.
Den Werken von Bach Vater, die oft
mit immenser Wucht daherkommen,
standen zwei Sonaten und das Adagio von Carl Philipp Emanuel gegenüber, die mit ihrem fröhlich beschwingten Charakter einen Kontrapunkt setzten.
In diesem «Wechselbad» der Musik
zeigte Martin Heini einmal mehr sein
geniales Können, so dass man sich
leise fragte, ob auch hier ein paar
Bach’sche Gene vorhanden seien …
Den zahlreichen Zuhörern/-innen
gefiel es auf jeden Fall. Mit Standing
Ovations gaben sie ihrer Begeisterung Ausdruck.
Text und Foto: Helen Furrer
Pastoralraum Horw 5 Weihnachtsgottesdienste
Weihnachten ist …
Heiligabend, 24. Dezember
Pfarrkirche:
Weihnachtsgeschichte mit Bildern:
Warum schmücken die Menschen
plötzlich ihre Häuser, Bäume und
Sträucher?
16.30 Musikalische Einstimmung.
17.00 Familiengottesdienst:
Eucharistiefeier,
mitgestaltet vom
Jugendchor Nha Fala.
23.00 Mitternachtsgottesdienst:
Eucharistiefeier
mit Blockflötenmusik.
Kastanienbaum:
16.00 Familiengottesdienst:
Eucharistiefeier
mit Instrumentalmusik.
23.00 Mitternachtsgottesdienst:
Eucharistiefeier,
mitgestaltet vom
Kirchenchor.
Kirchfeld:
09.30 Eucharistiefeier
mit Harfenmusik.
Berg Sion:
22.00 Eucharistiefeier.
Weihnachten, 25. Dezember
Blindenheim:
09.30 Eucharistiefeier.
Pfarrkirche:
10.30 Eucharistiefeier,
mitgestaltet vom
Kirchenchor.
Berg Sion:
17.00 Eucharistiefeier.
Stephanstag, 26. Dezember
Pfarrkirche:
09.30 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier.
Foto: www.cmp.axesscom.biz
W
eihnachten ist, wenn alle bereit sind zum Fest.
Weihnachten heisst – mit Hoffnung leben.
Wenn sich Menschen die Hände reichen,
wenn Fremde aufgenommen werden,
wenn einer dem anderen hilft,
das Böse zu meiden und das Gute zu tun –
dann ist Weihnachten.
Weihnachten heisst – die Tränen zu trocknen;
das, was du hast, mit den anderen teilen;
die Not der anderen mildern.
Wenn du Unglücklichen beistehst –
dann ist Weihnachten.
Jeder Tag ist Weihnachten,
jedes Mal, wenn einer dem anderen Liebe schenkt;
wenn die Herzen zufrieden sind,
wenn Menschen Menschen glücklich machen –
dann ist Weihnachten.
Dann steigt Gott vom Himmel herab
und bringt uns sein Licht.
Weihnachtslied aus Haiti
Liebe Angehörige des Pastoralraumes, liebe PfarreiblattleserInnen,
mit diesem Weihnachtslied aus Haiti wünschen wir Ihnen allen ein frohes
und glückliches Weihnachten 2014 und für das Jahr 2015 Gesundheit,
Wohlergehen und Gottes reichen Segen!
Ihr Seelsorgeteam und der Kirchenrat
6 Pastoralraum Horw
Gottesdienste
Montag, 15. Dezember
06.30 Engelzeit – Morgengedanken in der Advents­
oase in der Pfarrkirche.
Dienstag, 16. Dezember
09.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle.
19.30Versöhnungsfeier
in Kastanienbaum.
Mittwoch, 17. Dezember
06.30 Rorate in der Pfarrkirche:
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, mitgestaltet
vom Jugendchor Nha Fala,
anschl. Morgenessen
für alle.
06.45 Rorate in Kastanienbaum:
Wortgottesdienst, mitgestaltet von der Primarschule Kastanienbaum.
Freitag, 19. Dezember
09.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Kirchfeld.
18.10 Kreuzweg und Rosenkranz
in der Zentrumskapelle.
19.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle.
Samstag, 20. Dezember
08.00Eucharistiefeier
im Längacher.
09.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
4. Adventssonntag
Lesungen: 2 Sam 7,1–5.8–16;
Röm 16,25–27; Lk 1,26–38
Predigt: Gabriele Berz
Kollekte: Wiederaufbau auf den
Philippinen nach dem Taifun
Haiyan 2013 (Caritas)
Samstag, 20. Dezember
16.30Eucharistiefeier
im Blindenheim.
18.00Eucharistiefeier
im Steinmattli mit Aussendung des Friedenslichts
und Flötenmusik.
Gestaltung: Romeo Zanini
18.00Weihnachtsgottesdienst
der Griechen in der
Zentrumskapelle.
Sonntag, 21. Dezember
09.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in Kastanienbaum.
10.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
17.00Versöhnungsfeier
in der Pfarrkirche,
anschl. Beichtgelegenheit.
Montag, 22. Dezember
06.30 Engelzeit – Morgen­
gedanken in der Advents­
oase in der Pfarrkirche.
Dienstag, 23. Dezember
09.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle.
Mittwoch, 24. Dezember
Heiligabend
Kollekte: Kinderspital Bethlehem
09.30Eucharistiefeier
im Kirchfeld mit
Harfenmusik.
16.00Familiengottesdienst:
Eucharistiefeier
in Kastanienbaum
mit Instrumentalmusik.
16.30 Einstimmung in der
Pfarrkirche, siehe S. 5.
17.00Familiengottesdienst:
Eucharistiefeier in der
Pfarrkirche, mitgestaltet
vom Jugendchor Nha Fala.
23.00Mitternachtsgottesdienst:
Eucharistiefeier in der
Pfarrkirche mit Blockflöten­
musik.
23.00Mitternachtsgottesdienst:
Eucharistiefeier in Kastanienbaum, mitgestaltet
vom Kirchenchor.
Donnerstag, 25. Dezember
Hochfest der Geburt des Herrn –
Weihnachten
keinGottesdienst
in Kastanienbaum.
09.30Eucharistiefeier
im Blindenheim.
10.30 Eucharistiefeier in der
Pfarrkirche, mitgestaltet
vom Kirchenchor.
Freitag, 26. Dezember
Stephanus
09.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in der Pfarrkirche.
Samstag, 27. Dezember
Johannes
08.00Eucharistiefeier
im Längacher.
09.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
Fest der Heiligen Familie
Lesungen: Sir 3,2–6.12–14;
Kol 3,12–21; Lk 2,22–40
Predigt: Romeo Zanini
Kollekte: Haus für Mutter und
Kind Hergiswil
Samstag, 27. Dezember
16.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Blindenheim.
18.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Steinmattli.
Sonntag, 28. Dezember
09.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in Kastanienbaum.
10.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in der Pfarrkirche.
Dienstag, 30. Dezember
09.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle.
Pastoralraum Horw 7 Gedächtnisse
Wir danken für Kollekten
Aus dem Leben der Pfarrei
Dienstag, 16. Dezember
09.30 Jzt. für Xaver und Rosa Studhalter-Studhalter und Angehörige, Althof; Sebastian Liniger, Kirchfeld.
16.11. Diözesanes Opfer für
interdiözesane Verpflich
tungen des Bischofs 644.50
23.11. Elisabethenwerk SKF:
Grossmütter
betreuen Waisen
1139.65
Verstorben
Kirchenmusik
Käthi Luterbach-Bremgartner,
Kantonsstrasse 2, 85 Jahre.
Samstag, 20. Dezember
09.30 1. Jgd. für Rosmarie MöldersEggert, Ebenauweg 3. Jzt. für Johann
und Marie Burri-Bucher und Tochter.
Freitag, 26. Dezember
09.30 Jzt. für Margherita und Armando Scognamiglio-Lehner, Gemeindehausplatz 2.
Samstag, 27. Dezember
09.30 1. Ged. für Rita ArmbrusterGreussing, Wegmattstrasse 36. Jzt. für
Rita Schacher-Stirnimann, Steinen­
strasse 6.
Sonntag, 28. Dezember
10.30 1. Jgd. für Josef Ruf-Ingold,
Grüneggstrasse 32, Luzern.
Kirchenchor St. Katharina
Donnerstag, 18. Dezember, 19.30,
Probe.
Montag, 22. Dezember, 19.00,
Probe in der Pfarrkirche.
Donnerstag, 25. Dezember, 09.30,
Weihnachtsgottesdienst.
Louise Koller,
Kantonsstrasse 2, 90 Jahre.
Rita Armbruster-Greussing,
Wegmattstrasse 36, 77 Jahre.
Katharina/Nina UnternährerKreienbühl,
Kirchfeld, 91 Jahre.
Der Herr schenke ihnen
seinen Frieden.
Kirchenchor Kastanienbaum
Freitag, 19. Dezember, prov. Probe.
Montag, 22. Dezember, Probe.
Mittwoch, 24. Dezember,
Mitternachtsmesse.
Rückblick auf die Chrabbelfiir
am 23. November
So ist die Nacht,
kleiner Bär!
Am 23. November trafen sich viele
­Kinder und Eltern mit ihren Laternen
in der Pfarrkirche. Gemeinsam hörten
wir die Geschichte, wie der kleine Bär
die Nacht entdeckt.
Anschliessend an die Feier in der Kirche wagten wir uns selber mit unseren Laternen in die dunkle Nacht und
erleuchteten sie hell. Zum Abschluss
waren alle zu Lebkuchen und Punsch
eingeladen.
Susanne Stocker
8 Thema
Das Zentrum Beit ha-Gefen in Israel
Wo die Religionen nicht trennen
Krieg und Terror bestimmen die
Nachrichten aus dem Nahen Osten.
Dass es auch anders geht, zeigt ein
Zentrum für die Verständigung unter
den Religionen in Haifa. Hier wächst
aus Misstrauen Freundschaft.
Sie mögen sich offensichtlich nicht
leiden. Fromme Juden beten am
Freitagabend an der Mauer des zerstörten ersten Tempels in Jerusalem, ihrem höchsten Heiligtum. Vom
darüberliegenden Ostteil der Stadt
schleudern muslimische Araber Steine gegen die Andächtigen. Aus Syrien und dem Irak werden Zehntausende von Christen von Dschihadisten, islamischen Kämpfern gegen die
«Ungläubigen», vertrieben.
Den Dialog fördern
Weltanschauungen und Religionen
prallen hart aufeinander. Was nicht
sein muss und nicht sein sollte. «Jeder Mensch hat das Recht, anders zu
sein», zitiert Motti Peri den amerikanischen Philosophen John Dewey.
Peri ist Generaldirektor des Beit haGefen in Haifa, der 360 000 Einwohner zählenden Hafenstadt im Norden
Israels. Das «Haus der Rebe» – es
heisst so, weil an seiner Wand Trauben wachsen – setzt sich seit 1963
für einen friedlichen Dialog unter
den drei grossen monotheistischen
Religionen Christentum, Islam und
Judentum ein.
Beit ha-Gefen will die verschiedenen
Identitäten dieser Religionen «ehren
und zu deren Verständigung untereinander hinführen». Sarah Vadar von
der Baha’i-Gemeinschaft, die ihren
Hauptsitz in Haifa hat und eng mit
Beit ha-Gefen zusammenarbeitet,
verweist energisch darauf, dass die
drei grossen Religionen biblisch den
dend. Executive Director Asaf Ron
sieht das so: «Wenn Muslime sogenannte ‹Ungläubige› angreifen, ist
das nicht Religion, sondern Politik,
die vieles kaputt macht.»
Politik beiseite lassen
Kreuz, Davidstern, Halbmond:
Die Symbole der drei grossen monotheistischen Religionen Christentum,
Judentum und Islam am Zentrum
Beit ha-Gefen.
gleichen Ursprung haben, nämlich
den abrahamitischen, jenen von Abraham. «Darauf sollte man sich besinnen», plädiert sie.
Beit ha-Gefen lebt diesem Gedanken
kreativ und erfolgreich nach. Die
Stadt Haifa ist dadurch zu einem religiös-multikulturellen Glanzpunkt geworden und strahlt über Israel hinaus
aus. Diese Institution lebt vor, dass
Religionen nicht trennend sein müssen, sondern im Gegenteil verbin-
Dem stimmt der christliche Priester
Canon Hafem Shehadeh zu: «Wie
man sich einer anderen Religion gegenüber verhält, ist in erster Linie
eine Angelegenheit des Respekts.
Beit ha-Gefen will möglichst viele
Menschen verschiedener Religion in
diese Verständigungs-Mission einbeziehen.»
Für den Juden Meir Cooper bei Beit
ha-Gefen ist das Gebot «Liebe deinen Nächsten» keine leere Floskel.
«Muslime sind nicht unsere Feinde»,
sagt er überzeugt. Christen schon gar
nicht. Sein Rezept: «Wir sprechen
nicht über Politik, so einfach ist das.»
Denn nach der Philosophie Coopers
– und letztlich von Beit ha-Gefen – ist
von grösster Bedeutung für ein harmonisches Zusammenleben, Politik
konsequent beiseitezuschieben, Vorurteile zu überwinden «und im Dialog einzig den Menschen dahinter zu
sehen und zu achten».
Respekt bekunden
M
uslime sind nicht
unsere Feinde.
Christen schon gar nicht.
Wir sprechen nicht über
Politik, so einfach ist das.
Meir Cooper, Jude
Auch der Muslim Muad Oudeh, der
bei Beit ha-Gefen mitwirkt, hat seine Vorstellungen, wie Feindschaften
und Gegensätze innerhalb von Religionen überwunden werden können:
«Wenn man seinen Glauben ausdrücken kann, ohne den anderen zu
zwingen, seinen eigenen Glauben zu
ändern.» Beit ha-Gefen strebe dies
bei vielen Gelegenheiten an; bei Festen, Seminaren, gemeinsamen Aktivitäten, bei Aussprachen untereinander. Muad Oudeh betont, Gegen-
Thema 9 sätze und Feindschaften innerhalb
von Religionen könnten überwunden werden, indem man respektvolle
Gespräche führe und dabei etwas von
der eigenen Religion den Partnern
weitergebe.
Doch gerade jetzt ist extreme Gewalt
durch den Islam feststellbar, zum
Beispiel durch die IS, der radikalen
Gruppe Islamischer Staat. Muad Oudeh bedrückt dies. «Solche Ultras
sind nicht repräsentativ für unsere
Religion», sagt er. «So wenig wie es
die Charedim, die ultraorthodoxen,
extrem biblisch-religiösen Juden, die
sich abschotten und jeden Dialog
verweigern, für das Judentum sind.»
Vom Fremden zum Freund
Beit ha-Gefen lebt seinem Credo
der Verständigung unter den Religionen seit 51 Jahren erfolgreich nach.
«Natürlich nicht in Dimensionen,
die Auseinandersetzungen, Terror,
Kriege zu verhindern vermögen»,
wird bedauert. «Das ist Politik. Was
wir praktizieren, ist Annäherung,
Toleranz, Interesse, Neugierde und
Freundschaft.» Das sei ein entspannender, langsam wachsender Prozess. «So erweisen sich Menschen,
die man zuvor misstrauisch, gar
feindselig betrachtete, unversehens
als Freunde, nicht mehr Fremde. Und
das zieht stets neue Kreise», erklärt
Asaf Ron.
Beit ha-Gefen bringt zum Beispiel die
reiche arabische Kultur in Ausstellungen unter die Leute. Auch jüdische und christliche. Zum Programm
zählt ebenso das Training junger Juden und Muslime, «im Geist demokratischer Werte mit den komplexen
Aspekten einer multikulturellen Gesellschaft und Koexistenz umgehen
zu können», erklärt Asaf Ron. Es werden an Schulen Informationen und
Diskussionen über verschiedene Religionen abgehalten. An der renommierten Leo-Baeck-Schule beispielsweise ist es Tradition, dass deren Studenten ein Jahr lang jede Woche ein-
Dialog im Beit ha-Gefen: Executive Director Asaf Ron und Sarah Vadar, Deputy
Bilder: Werner P. Wyler
Secretary-General der Baha’i Community.
mal mit Menschen anderer Religion
zusammentreffen. «Wir wollen eine
neue, junge Generation ansprechen,
die bereit ist für einen offenen Dialog», erklärt Asaf Ron.
«Das ist ein Wunder»
Durch Begegnungen können jedoch
Vorurteile und Ängste gegenüber anderen Lebensweisen und Anschauungen abgebaut werden, freut er sich.
Theateraufführungen, Konzerte, eine
Bibliothek mit Büchern in Arabisch,
Hebräisch und Englisch sollen die
Annäherung ebenfalls unterstützen.
Touren durch typisch arabische, jüdische und christliche Gebiete in Israel gehören ebenso zum Programm
wie der Monat der arabischen Kultur
jeweils im Mai, der Zehntausenden
Besuchern verschiedener Religionen
eine eindrückliche Begegnung mit einer ihnen meist unbekannten Welt
und Mentalität eröffnet.
Auch christliche, arabische und jüdische Feiertage werden gemeinsam
gefeiert: Von Weihnachten der Christen über Chanukkah, das Lichterfest
der Juden, bis zum Ramadan der
Muslime. «Gemeinsam die verschie-
denen religiösen Feste begehen, dabei aber die Eigenart jeder Religion
bewahren und respektieren», nennt
Asaf Ron das Ziel. Und dies fruchtet.
«Die Menschen rücken zusammen,
sprechen miteinander, sie erhalten
Einblicke in die Rituale anderer Religionen und es entstehen neue Kontakte und Freundschaften, die in den
Alltag weit über Haifa hinaus ausstrahlen», sieht Asaf Ron die grosse
Verständigungsarbeit bestätigt. Der
Jude Meir Cooper, ein herzlicher älterer Mann, verschweigt indessen nicht,
dass dies alles «viel Energie und Einsatz erfordert». Aber es lohne sich,
«weil wir von dieser grossen Aufgabe
von Herzen überzeugt sind».
Der christliche Priester Canon Hafem Shehadeh stimmt ihm zu: «Haifa
ist wie ein Regenbogen, dessen unterschiedliche Farben nebeneinander
sich ergänzen. Das ist ein Wunder.»
Werner P. Wyler
Der Autor dieses Beitrags,
Werner P. Wyler, 76, war
Journalist und Redaktor bei
Luzerner Tageszeitungen.
Seit seiner Pensionierung
2003 lebt er in Tel Aviv.
10 Pastoralraum Horw
Adressen
Seelsorge
Pfarramt St. Katharina
Neumattstr. 3, 6048 Horw
Tel. 041 349 00 60
Fax 041 349 00 61
[email protected]
www.kathhorw.ch
KatechetInnen
Sandra Boog-Vogel
Gemeindehausplatz 20
041 340 62 16
Dave Büttler
Amlehnstrasse 37
6010 Kriens
041 310 43 75
Bernadette Hagmann
Brunnmattstrasse 14
041 340 41 92
Sekretariat
Astrid Bächler Schwegler
Christina Kleeb-Portmann
Anita Staubli-Renggli
Stefan Ludin
Juchweg 12
6012 Obernau
041 260 55 14
Gemeindeleitung
Romeo Zanini-Schubnell
Diakon
Privat: 041 349 00 70
Bernadette RennerAschwanden
St.-Niklausen-Strasse 73
6047 Kastanienbaum
041 340 10 51
Leitender Priester
P. August Brändle
Berg Sion
041 349 50 33
Pastoralraumrat
Pastoralassistentin
Gabriele Berz-Albert
Brunnmattstrasse 16
041 340 55 82
Pfarrei-Sozialdienst Horw
vakant
Katechese und
Jugendseelsorge
Peter Gallati
Eichbiel, Bergstrasse 24
6074 Giswil
041 750 22 81
Jonas Hochstrasser
Neumattstrasse 3
041 349 00 72
Blindenheim
vakant
Katechese
Verantwortliche
für Religionsunterricht
Denise Häfliger-Meichtry
Schützenmatte B 12
6362 Stansstad
041 610 78 85
Präsidentin:
Gabriela Krucker
Schiltmattstrasse 14
041 340 36 62
Pfarreiratsgruppe
Steinmattli
Ursula Häfliger-Staffelbach
Ober-Kuonimattweg 12
6010 Kriens
041 340 29 01
Jugendverbände
ScharleiterInnen
Blauring/Jungwacht
Rebekka Müller
041 340 29 76
Flavia Stalder
041 340 85 19
Johannes Berz
Brunnmattstr. 16
041 340 55 82
Yvan Kalbermatten
Wegmattstr. 25 a
041 340 61 73
Simon Wehrle
Zumhofstr. 21
041 340 74 14
Pfadi
Luca Brauchli
076 282 33 43
Reto Kleiner
079 289 39 33
Kirchenmusik
Hauptverantwortung
Martin Heini
Stirnrütistrasse 30
041 342 08 29
Chorleiter Horw
Alexei Kholodov
Neumattstrasse 15
041 340 66 28
Chorleiterin
Kastanienbaum
Katarina Rychla
St.-Niklausen-Strasse 70
6047 Kastanienbaum
079 674 60 49
Jugendchorleiterin
Gabi Koller
Dornimatte 11
6047 Kastanienbaum
041 340 81 92
Organisten
Martin Heini
Stirnrütistrasse 30
041 342 08 29
Bernadette InauenWehrmüller
Geissmattstrasse 16
6004 Luzern
041 240 30 29
Diakonische
Dienste
Begleitgruppe für schwerkranke und sterbende
Menschen Horw
Anfragen für Begleiteinsätze
und Infos:
079 931 88 72
Babysitter-Dienst
Vermittlung:
Wir junge Eltern
Claudia Merz
041 340 05 70
Tagesfamilien Horw
Tagesmütter-Vermittlung
Yvonne Mühlebach
041 349 12 49
079 707 44 96
Räumlichkeiten
Sakristei
Pfarrkirche:
041 349 00 82
Kastanienbaum:
041 340 12 80
Sakristane
Pfarrkirche
und Kastanienbaum:
Dölf Fischer
041 340 10 94
Steinmattli-Kapelle,
Bodenmattstrasse:
Dölf Fischer
041 340 10 94
Aushilfssakristan:
Bruno Lauper
076 565 47 63
Steinmattli-Pavillon:
Bruno Lauper
076 565 47 63
Kastanienbaum
Saalverantwortung:
Daniel Marty
076 490 02 30
Pfarreizentrum
Daniel Zopp
Zumhofstrasse 2
041 349 00 84
Kirchgemeinde
Präsident
der Kirchgemeinde
Michael Bussmann
Wegmattring 9
041 340 96 18
Kirchgemeindeamt
(Reservationen Pfarreizentrum,
Pavillon Steinmattli und
Saal Kastanienbaum)
MO–FR 09.00–11.00
und 13.30–16.00
MI-Nachmittag geschlossen
Irène Denier-Vogel
Renata Schelbert
Sandra Sutter
Zumhofstrasse 2
Tel. 041 349 00 88
Fax 041 349 00 87
[email protected]
Pastoralraum Horw 11 Dienste und
Gemeinschaften
Mütter- und Väterberatung
Gemeindehausprovisorium,
Pavillon 4, Zimmer 44: MO, 22. Dez.,
nachmittags mit Anmeldung.
Barbara Wicki, Mütter- und Väterberatung, 041 208 73 43,
[email protected]
www.muetterberatung-luzern.ch
Monatswallfahrt nach Sarnen
Aktives Alter
Donnerstag, 18. Dezember,
beim Sarner Jesuskind,
Klosterkirche St. Andreas:
13.45 Rosenkranzgebet
14.30 Eucharistiefeier
15.30 Zobigpause
Kapuzinerkirche beim hl. Antonius:
16.10 Rosenkranzgebet und Segen.
Wir beten hauptsächlich für
den Weltfrieden.
Seniorennachmittag
Dienstag, 16. Dezember, 14.00 im
­Pfarreizentrum: Adventsfeier mit dem
Senioren-Chor (Leitung: Sigi Christen) und den Kindern vom Kindergarten Spitzbergli, die unter der Leitung von Dunjascha Schweizer ein
Märchen aufführen.
Senioren-Chor
Dienstag, 16. Dezember, 14.00 im
Pfarreizentrum: Weihnachtsfeier Aktives Alter.
Kinderhort ab Säuglingsalter
Montag:
08.30–11.30 Pavillon Allmend
Dienstag:
13.30–16.30 Pavillon Steinmattli
Freitag:
14.00–17.00 Pavillon Allmend
Schulferien geschlossen!
Willkommen auf Berg Sion
Weihnachten, 25. Dezember
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
Stephanstag, 26. Dezember
kein Gottesdienst
Freizeitwerkstatt
Dienstag19.00–22.00
Donnerstag19.00–22.00
Samstag 14.00–17.00
Auskunft: F. Heer, 041 340 32 25
Schulferien geschlossen!
Frauenensemble «Pace»
Gesangsensemble, singt auf Wunsch
bei Beerdigungen. Musikalische Leitung: Lotti Delb. Auskunft: Verena
Studhalter, 041 340 18 65.
Jugendchor «Nha Fala»
Proben in der Schulzeit jeweils
Montag/Donnerstag.
Auskunft: Gabi Koller, 041 340 81 92.
Samstag, 27. Dezember
08.00 Eucharistiefeier
in der Längacherkapelle
DI–FR, 16.–19. Dezember
07.00 Eucharistiefeier
Samstag, 20. Dezember
08.00 Eucharistiefeier
in der Längacherkapelle
Sonntag, 21. Dezember
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
Montag, 22. Dezember
18.50 Rosenkranz
19.30 Eucharistiefeier
Dienstag, 23. Dezember
07.00 Eucharistiefeier
Mittwoch, 24. Dezember
22.00 Weihnachtsmesse
Sonntag, 28. Dezember
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
Montag, 29. Dezember
18.50 Rosenkranz
19.30 Eucharistiefeier
Dienstag, 30. Dezember
07.00 Eucharistiefeier
Mittwoch, 31. Dezember
07.00 Eucharistiefeier
23.00 Eucharistische Anbetung
Neujahrsgebet
Rorate-Gottesdienste
in der Adventszeit:
jeweils DI und DO um 07.00
12 Thema
Vorweihnachtsbesuch im Logistikzentrum Briefpost Kriens
Gelassen bei Millionen von Briefen
Auch weniger schreiblustige Menschen schicken Freunden und Verwandten vor Weihnachten einen
lieben Gruss – oft ganz klassisch mit
der Post. Dann läuft das Logistikzentrum Briefpost auf Hochtouren.
Ein Novembernachmittag im Logistikzentrum Briefpost (LZB) in Kriens,
zuständig für die Weiterverteilung
aller Sendungen mit den Postleitzahlen 60-- bis 64--. Noch herrscht normaler Betrieb. Aber schon in wenigen
Tagen wird sich das deutlich ändern.
Die Urlaubssperre für Dezember ist
schon verhängt. Alle 130 Mitarbeitenden (90 Vollzeitstellen) kümmern sich
dann um die Weihnachtspost. Georg
Spörri aus Luzern, Angestellter im
Inhouse-Team des LZB, zeigt mir die
grossen Hallen mit den meterlangen
Sortiermaschinen und den 13 Andockrampen, an denen täglich und
nächtlich hundert Lastwagen einund ausladen. Unzählige beschriftete
Kisten, Rollgitterwagen und Ablagefächer lassen erahnen, dass hier sehr
systematisch und konzentriert gearbeitet werden muss.
23. Dezember erreicht. Dann packt
sogar traditionell der Chef mit an,
eine mehr als symbolische Geste,
freut sich Spörri.
Auch der Chef packt mit an
Glitzernde Probleme
Die Stimmung ist gut in der Halle.
Das ist es, was Georg Spörri an seiner
Arbeit gefällt. «Es macht zufrieden,
wenn am Ende der Schicht alles erledigt ist und wenn wir es im Team
fröhlich und gemeinschaftlich haben», sagt der Luzerner. Er ist sich
sicher, dass er und seine Kollegen
und Kolleginnen, viele von ihnen
vom Balkan oder aus Portugal, in den
kommenden Wochen mit der grossen Menge Weihnachtspost gelassen
bleiben werden. Bewältigt das LZB
in normalen 24 Stunden bis zu einer
Million Briefe, laufen in den Schichten vor Weihnachten, vor allem
nachts, fast doppelt so viele durch die
Sortiermaschinen oder die Handsortierung. Die Spitze wird am 22. und
Der 55-Jährige erzählt lächelnd, dass
die Post vor Weihnachten deutlich
anders ausschaue als das ganze Jahr.
Es gebe viel mehr farbige, bunte Kuverts, auch dunkle Farben mit viel
Glitzer und Sternchen oder sonstigen Verzierungen. Die Probleme, die
daraus resultieren – dunkle Umschläge kann die Sortiermaschine oft nicht
lesen, brösliger Glitzer das Gerät verstopfen –, hätten sie natürlich immer im Griff. Viel Zeit, der schönen
Weihnachtspost nachzusinnieren, bestehe aber nicht. Die Konzentration,
so Spörri, gelte der exakten Postleitzahl und der korrekten Verteilung.
Schliesslich sollen alle Briefe rechtzeitig zum Fest ausgeliefert sein.
Andreas Wissmiller
Ohne Technik und «schweres Gerät» kommen auch zarteste Weihnachtsbriefe nicht an. Miljan Gecaj (links) «füttert» die
Sortiermaschine. Der «Bar Code Sorter» schafft 44 000 Briefe pro Stunde. Mit dem Gabelstapler sorgt Georg Spörri für die
Bilder: aw
Grobverteilung der Briefpost innerhalb des Logistikzentrums der Post in Kriens.
Thema 13 Zum 2000. Todestag von Kaiser Augustus
Göttliches Kind, Retter der Welt?
Warum erwähnt der Evangelist Lukas in der Weihnachtsgeschichte
auch Kaiser Augustus? Warum verkünden die Engel den Frieden auf
Erden? Zwei Theorien zum Zusammenspiel von Jesus und Augustus
sind denkbar.
Der spätere Kaiser Augustus wurde
als Gaius Octavius 63 v. Chr. geboren.
Er war der Grossneffe von Julius Caesar. Nach dessen Ermordung 44 v.
Chr. ging er aus den Kämpfen um
die Nachfolge siegreich hervor. Mit
dem Tod seines letzten Widersachers
Antonius beendete Augustus fast
15 Jahre Bürgerkrieg und begründete
die «Pax Romana», den «Römischen
Frieden», eine fast 200 Jahre währende Periode von innerem Frieden und
Stabilität. Handelssicherheit steigerte
den Wohlstand, Zivilisation und Kultur blühten auf.
Ein Mann mit zwei Gesichtern
Freilich war die Pax Romana ein blutiger Friede, denn sie kam erst durch
den Tod aller innenpolitischen Gegner zustande. Zudem blieb das Römische Reich nach aussen aggressiv.
Kein anderer Kaiser hat dem Römischen Reich so umfangreiche Gebiete einverleibt wie Augustus. Die Gestalt des Kaisers Augustus zeigt auch
in der historischen Rückschau zwei
Gesichter: Auf der einen Seite der
skrupellose Kriegsherr, dessen Weg
zur alleinigen Macht Zehntausende
von Leichen säumten, auf der anderen Seite der tatsächliche Begründer
eines Friedensreiches über den ganzen Mittelmeerraum. Schon zu Lebzeiten wurde Augustus grenzenlos
bewundert und als Retter der Welt,
als Heiland und Erlöser, ja als Gott
verehrt. Die kaiserliche Propaganda
Oktavian, geboren 63 v. Chr. in Rom, starb 14 n. Chr. in Nola bei Neapel.
Im Ehrentitel «Augustus», den ihm der römische Senat verlieh, klingt das
«augurium» an, eine Kulthandlung zur Deutung des Willens der Götter.
Bild: aw
nannte später die Nachricht von seiner Geburt ein Evangelium, die frohe
Botschaft vom göttlichen Kind.
Engel für alle. Hier der Retter des Imperiums, dort der wahre Erlöser.
Jesu Geburt als Gegenentwurf
Auf der anderen Seite haben schon
die Kirchenväter betont, wie günstig
die Ausbreitung und die Rechtssicherheit des Römischen Reiches plus
die Toleranzpolitik des Augustus gegenüber fremden Religionen für die
Ausbreitung des Christentums gewesen sei. Die von Augustus geschaffene
Ära des Friedens habe erst die Voraussetzung für die Ankunft Christi geschaffen, sie sei Teil von Gottes Plan.
Möglicherweise wollte Lukas den Lesern seiner Zeit auch zeigen, dass das
Christentum sich harmonisch ins Römische Reich einfüge. Kaiser Augustus starb vor 2000 Jahren, im August
14 n. Chr. Bis heute geht der Monatsname auf Augustus zurück, die Jahresaw
zählung auf Christus.
Vor diesem Hintergrund streut Lukas
in der Geburtsgeschichte Jesu den
Namen Augustus und die Friedensbotschaft der Engel sicherlich nicht
beiläufig ein. Seine Absicht ist aber
zweideutig: Denkbar ist einerseits,
dass Lukas in Jesus einen Kontrast
zeichnet, einen Gegenentwurf zu
Augustus. Hier der Kaiser aus Rom,
dem Zentrum der Welt, dort das Kind
im Stall, aus der hintersten Provinz.
Hier der Oberbefehlshaber des bedeutendsten irdischen Militärs, dort
das Kind mit den himmlischen Heerscharen (Lk 2,13). Hier das Friedensreich nach innen für die römischen
Bürger und alle Unterworfenen, dort
die universale Friedensbotschaft der
Die Pax Romana als Heilsplan
14 Luzern – Schweiz – Welt
Aus der Kirche
Schweiz
Einkauf von Textilien
SBB wollen fairer einkaufen
Die Petition der Hilfswerke «Fastenopfer», «Brot für alle» und «Partner
sein» für faire Kleider wirkt: Die SBB
wollen zwar nicht der Fair Wear
Foundation beitreten, doch sie anerkennen die strengen Anforderungen
der Non-Profit-Organisation und sind
bereit, beim Einkauf von Textilien
stärker auf Arbeitsbedingungen und
soziale Kriterien zu achten, heisst es
in einer Mitteilung. 18 000 Personen
hatten die Petition unterschrieben.
Caritas Schweiz
Die zehn goldenen Geldregeln
So ein Witz!
Mit «10 goldenen Regeln im Umgang
mit Geld» will das Hilfswerk Caritas
Schweiz einen Beitrag zu einem
«kompetenten Umgang mit Geld,
Konsum und Schulden» leisten. Mit
ihrer Kampagne richtet sich Caritas
besonders an junge Erwachsene, die
eine Lehre absolvieren und erstmals
über selbstverdientes Geld verfügen.
Im März hat Caritas bereits die Mobiltelefon-Applikation «Caritas My
Money» lanciert. Damit können Jugendliche und junge Erwachsene
ihre Ausgaben überprüfen und ihr
Budget planen.
Ein Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein
Jesuit beten zusammen das Stundengebet, als plötzlich das Licht
ausgeht. Was passiert? – Der Benediktiner betet einfach weiter,
denn er kann das Stundengebet
auswendig. Der Dominikaner
regt ein Streitgespräch über die
Bedeutung von Licht und Dunkel
in der Bibel an, der Franziskaner
dankt Gott für die gnädig einhüllende Dunkelheit.
Da wird es wieder hell. Der Jesuit hat unterdessen die Sicherung ausgewechselt.
www.caritas.ch/de/aktiv-werden/
finanzielle-bildung/goldene-regeln/
Demenzzentrum «Der rote Faden» in Luzern startet neues Projekt
Sich trotz Demenz «So wie daheim» fühlen
An einem oder zwei Tagen pro Woche einen Menschen mit Demenz
bei sich zuhause betreuen: «So wie
daheim» heisst ein neues Projekt,
für das «Der rote Faden» nun Gastgeber sucht.
Die Betreuung von Menschen mit
Demenz bedeutet für die Angehörigen eine grosse Herausforderung
und Belastung. Zur Entlastung dieser
Angehörigen gibt es zu wenige und
vor allem zu wenig unterschiedliche
und niederschwellige Angebote.
Zuhause und betreuen die Gäste in
einer familiären Atmosphäre. Diese
werden dabei von einer ebenfalls freiwillig engagierten Betreuungsperson
unterstützt. Die freiwillig Engagierten werden durch die Stiftung «Der
rote Faden» auf ihre Arbeit vorbereitet
und darin durch eine Fachperson begleitet. Ziel ist es, pflegende Angehörige durch eine gute Betreuung zu
entlasten und Menschen mit Demenz
Kontakt und sinnstiftende Beschäftigung zu ermöglichen.
Angehörige entlasten
«So wie daheim» ist ein neues Projekt des Demenzzentrums «Der rote
Faden» in Luzern. Damit lanciert es
einen neuen Weg in der wohnortnahen Begleitung und Betreuung von
Menschen mit Demenz. An einem
oder zwei Tagen pro Woche werden
Menschen mit Demenz als Gäste in
privaten Haushalten betreut. Freiwillig engagierte Personen öffnen ihr
Menschen mit
Demenz in einem
familiären Umfeld
betreuen und so
Angehörige entlasten:
Das will das Projekt
«So wie daheim».
Bild: shutterstock/lighthunter
«Der rote Faden» sucht nun Gastgeberinnen, Gastgeber und Betreuungspersonen, die sich im sozialen Bereich
freiwillig engagieren möchten, die
gerne mit älteren Menschen zusammen sind und gerne in ihrem Zuhause
Gäste empfangen. Sie erhalten einen
Sozialzeitausweis für die geleistete Arbeit und eine Spesenentschädigung.
Kontakt: Stiftung «Der rote Faden»,
Edith Rossier, Projektleiterin, Bramberghöhe 4, 6004 Luzern, 041 240 70 46,
[email protected]
(Montag–Donnerstag)
Veranstaltungen 15 Treffpunkte
Pilger vor der Rosenkranzbasilika
in Lourdes. Bild: Bogedain/pfarreibriefservice.de
Schweizer Lourdeswallfahrt
Bischof Markus Büchel wird
2015 Lourdespilger begleiten
Die nächste Offizielle Schweizer
Lourdeswallfahrt vom 24. bis 30. April
2015 wird vom St. Galler Bischof Markus Büchel begleitet. Die Wallfahrt
steht unter der pastoralen Überschrift
«Lourdes, Freude der Mission». Der
Lourdespilgerverein Luzern 2 weist
in der Ausschreibung darauf hin, dass
das Wunder von Lourdes wesentlich
das Innere des Menschen betrifft: Heilung unserer inneren Verwundungen,
wachsender Mut, Sorgen und Ängste
abzulegen.
Infos beim Lourdespilgerverein Luzern 2,
Rosmarie Renggli Zinnia, 6182 Escholzmatt,
Tel. 041 980 35 87. Kranke, invalide oder
bedürftige Pilger und Lourdespersonal dürfen
sich bei der Präsidentin für finanzielle Unterstützung melden.
Haus St. Dorothea Flüeli-Ranft
Schreiben, bis die Sätze tanzen
Zum Jahreswechsel bietet das Haus
St. Dorothea eine kreative Schreibwerkstatt an. Meditation, Qigong und
Taijiquan begleiten den Schreibweg.
Vorkenntnisse sind für den Kurs nicht
nötig, nur Stift, Papier und die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen.
So, 28.12., 16 bis Do, 1.1., 10 Uhr,
Kursleitung Ilse Baumgarten und Jutta Beuke,
Haus St. Dorothea, 6073 Flüeli-Ranft,
041 660 50 45, [email protected],
www.viacordis.ch
Bahnhofplatz Luzern
KKL Luzern
Am Donnerstag, 18. Dezember, findet auf dem Bahnhofplatz Luzern
(Torbogen) von 17.30–18 Uhr erneut
eine Mahnwache am offenen Feuer
für die weltweit verfolgten Christinnen und Christen statt. Die Teilnehmenden verharren eine halbe Stunde
im stillen Gebet am offenen Feuer
und gehen anschliessend wieder ihres Weges. Sie schliessen alle um der
Religion willen verfolgten Mitmenschen in ihr Gebet ein.
Die Mahnwache findet bei jedem
Wetter statt. Es sind alle Interessierten willkommen. Der Anlass wurde
erstmals in der Adventszeit 2012 organisiert und dann im Dezember
2013 wiederholt. 60 bis 80 Personen
nahmen jeweils teil.
Zum Abschluss des Konzertjahres
2014 führt das Bach Ensemble Luzern Georg Friedrich Händels «Messias» in der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart auf. Mozart
gab dem Händelwerk ein zeitgemässes «klassisches» Gewand, das dem
Geschmack des ausgehenden 18.
Jahrhunderts entsprach: Sinnlicher
Klang anstatt barocke Festlichkeit.
Mozart weichte den eher kantigen
barocken Klang durch den gezielten
Einsatz von Klarinetten und Hörnern
auf. Bei der Aufführung wirkt auch
die beliebte Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann als Solistin mit.
Mahnwache für die verfolgten
Christinnen und Christen
Hermann Suter, Greppen, 041 390 33 66
(abends), [email protected]
Weihnachtskonzert des
Bach Ensembles Luzern
Sonntag, 21.12., 11 Uhr, Ausführende: Chor
und Orchester des Bach Ensembles Luzern,
Leitung: Franz Schaffner; Vorverkauf:
041 360 80 86 (V. Zuberbühler), ticket@
bachensembleluzern.ch oder direkt beim
KKL: 041 226 77 77, www.kkl-luzern.ch
Landeskirche Luzern und Katholische Kirche Zug
Ehevorbereitungskurse und Refresh-Angebote 2015
Die an verschiedenen Orten angebotenen Ehevorbereitungskurse sind
ökumenisch offen. Sie erfüllen die
Anforderungen des kirchlichen Ehedokuments. Ehevorbereitungskurse
und Refresh-Angebote befassen sich
inhaltlich mit der Kraft und dem Sinn
der kirchlichen Trauung, gelingender
Kommunikation, Eros und Sexualität,
Glaubenswegen und Visionen, Spiritualität und Liturgie.
Ehevorbereitungsseminare:
Emmenbrücke, Sa,30.5., 8–17 Uhr
und So, 31.5., 8–12 Uhr, Leitung Heidi
und Hans-Peter Vonarburg, Pfarreiheim
Bruder Klaus, 041 280 23 23,
[email protected]
Luzern, Sa, 21.3., 14–20 Uhr und
So, 22.3., 9–15 Uhr, Leitung Burghard
Förster und weitere, Haus Bruchmatt,
041 229 99 21, burghard.foerster@
kathluzern.ch
Zug, Sa, 20.6., 8.30–17.15 Uhr, Leitung
Barbara Baumann, Regina Kelter und
Andreas Wissmiller, Reformiertes Kirchenzentrum Zug, 041 741 84 54, andreas.
[email protected]
Steinhausen, Sa, 15.11., 8.30–17.15
Uhr, Leitung Barbara Baumann, Regina
Kelter und Andreas Wissmiller, Zentrum
Chilematt, 041 741 84 54, andreas.
[email protected]
Refresh-Angebote:
Rothenburg, Mi, 4.2., 19.30–21.45 Uhr,
Was Paare zusammenhält, Leitung Thomas Villiger, Pfarrei Rothenburg, Informationen www.frauenbund-rothenburg.ch,
041 280 20 19, [email protected]
AZA 6048 Horw
Zuschriften/Adressänderungen an:
Kath. Pfarramt, 6048 Horw
Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected].
Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34.
Worte auf den Weg
Bild: Andreas Wissmiller
S
chau, Dein Himmel ist in mir,
er begehrt Dich, seine Zier;
Säum Dich nicht, o mein Licht,
komm, komm, eh der Tag anbricht.
Ei nun, goldnes Seelenlicht,
komm herein und säum Dich nicht;
Komm herein, Jesulein,
leucht in meines Herzens Schrein.
aus «Morgenstern der finstern Nacht» von Angelus Silesius (1624–1677)

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