CHRISTUS TAG 60. Ludwig-Hofacker

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CHRISTUS TAG 60. Ludwig-Hofacker
CHRISTUS
TAG
60. Ludwig-Hofacker-Konferenz
26. MAI 2016
Jesus - unser Friede …für unsere Gemeinde
Eph 2,11-22
Ernst Günter Wenzler, Stuttgart
Auf dem höchsten Punkt der alten Straße zwischen Mendoza in Argentinien und Santiago de
Chile steht der Christo Redentor de los Andes. Die Christusstatue auf 3.832 Metern Höhe ist
nicht so groß und nicht so bekannt wie die in Rio. Aber sie hat eine bewegende Geschichte.
Um 1900 standen alle Zeichen auf Krieg zwischen Argentinien und Chile. Grund waren
Grenzstreitigkeiten. Ein Bischof versprach, eine Christusstatue zu errichten, um die
gegnerischen Parteien an die Friedensbotschaft zu erinnern. Ein bekannter Bildhauer erschuf
eine sechs Meter hohe Bronzeskulptur, die in Buenos Aires aufgestellt wurde.
Als der Krieg näher rückte hatte eine bekannte Frau mit großen gesellschaftlichen
Verbindungen die Idee, die Christusstatue in die Anden zu transportieren und als Symbol des
Friedens und der Einheit aufzustellen.
1904 war es so weit. Die Figur wurde in Teile zerlegt, 1200 Km mit dem Zug transportiert und
dann mit Maultieren auf den Pass geschafft. Die Statue wurde so aufgestellt, dass ihr Gesicht
auf die Grenzlinie gerichtet ist. Die linke Hand hält das Kreuz, die rechte Hand ist segnend
ausgestreckt.
Am 13. März 1904 kletterten bei schwierigen Wetterbedingungen ca. 3.000 Menschen auf den
Pass. Die Chilenische und Argentinische Armee gaben gemeinsam Salutschüsse ab.
Militärkapellen spielten die Nationalhymne des jeweils anderen Landes. Zwei Inschriften
wurden bei der Feier der Freundschaft enthüllt. Auf einer steht (auf Spanisch): „Eher sollen
diese Berge zu Staub zerfallen, als dass Chile und Argentinien diesen Frieden brechen, den sie
sich am Fuße des Cristo Redentor zu bewahren geschworen haben.“ Eine lateinische Inschrift
lautet: Ipse est pax nostra qui facit utraque unum „ER ist unser Friede, der aus beiden eines
gemacht hat.“ (Eph 2,14).
Text: Epheser 2,11-22
11 Darum denkt daran (ihr Gemeindeglieder von Ephesus; Besucher des Christustages), dass
ihr, die ihr von Geburt einst Heiden wart und Unbeschnittene genannt wurdet von denen,
die äußerlich beschnitten sind, 12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen
vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung; daher
hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. 13 Jetzt aber in Christus Jesus
seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi. 14 Denn er ist
unser Friede, der aus beiden "eines" gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der
dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das
Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen
neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in
"einem" Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
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17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart,
und Frieden denen, die nahe waren. 18 Denn durch ihn haben wir alle beide in "einem" Geist
den Zugang zum Vater. 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern
Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel
und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander
gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut
zu einer Wohnung Gottes im Geist.
Das ist starker Tobak für die Gemeindeglieder in Ephesus
und eine echte Zumutung für uns, die wir fromm sozialisiert sind.
von Geburt einst Heiden; Unbeschnittene genannt; ohne Christus; ausgeschlossen
vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung; keine
Hoffnung und ohne Gott in der Welt.
Warum erinnert Paulus an die Vergangenheit?
Warum spricht er so forciert von „früher“ und „jetzt“?
Es ist ein eindrückliches Ringen gegen die gefährliche Gedächtnisstörung, bei der man vergisst,
was er als Einleitung formuliert hat:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe
ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor
bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
Die Gemeindeglieder in Ephesus und wir beim Christustag in Reutlingen sollen neu berührt
werden von der Liebe Gottes.
Darum: „Erinnert euch“.
Gott schenke es, dass es gelingt.
Dass wir neu gepackt werden, von Freude über die Erlösung
Dass wir wieder ins Staunen kommen über die Gnade
Und dass die Dankbarkeit über die Barmherzigkeit unsere Herzen erfasst.
Schlimm, wenn es nicht klappt
Wenn man das Gottesgeschenk aus den Augen verliert
und einfach zur Tagesordnung übergeht
und die erste Liebe verlässt.
Tragischerweise steht das beim geistlichen Gemeinde-TÜV in der Mängelliste der Gemeinde in
Ephesus (Offb 2,4). Gott schenke uns in unseren Gemeinden eine große Begeisterung im
Wissen: Jesus ist unser Friede!
Dabei geht es für ihn nicht nur um „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude, ein bisschen
Wärme das wünsche ich mir.“ (1. Platz Eurovision 1982, Nicole).
Die Bibel unterscheidet zwischen dem Frieden Gottes und dem Frieden der Welt. Der Friede
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der Welt ist ein politischer Friede. Er kommt durch Verträge, Bündnisse und
Waffenstillstandsabkommen zustande.
Wenn Cäsar (100-44 v. Chr.) zum Beispiel über die gallischen Stämme herfiel, dann nannte er
das pacare, zu Deutsch: befrieden, und als schließlich ganz Gallien am Boden lag, da war Gallien
befriedet. Die Pax Romana, den Römischen Frieden, nannten sie das. Das haben sich viele
„Friedensbringer“ abgeschaut. Friede ist dann, wenn die anderen alle besiegt und einverleibt
sind.
Was der göttliche Frieden ist, lässt sich gar nicht so leicht beschreiben.
Manfred Siebald hat deshalb in einem seiner Lieder zunächst einmal beschrieben, was er nicht
ist. (Friede, Friede, Friede sei mit dir …)
Nicht jenes Warten, wenn die Waffen schweigen,
wenn sich Furcht und Hass die Waage hält,
wenn sich Verlierer vor den Siegern beugen nicht der Friede dieser Welt.
Nicht jene Stille, die den Tod verkündet,
da, wo es früher einmal Leben gab,
wo man kein Wort und keine Tat mehr findet nicht die Stille überm Grab.
Und dann besingt er den Frieden Gottes, der aus dem Frieden mit Gott erwächst. Der seinen
Ursprung darin hat, dass ich keine Angst mehr vor dem heiligen Gott mehr haben muss, weil
ich um seine Liebe weiß.
Der tiefe Frieden, den wir nicht verstehen,
der wie ein Strom in unser Leben fließt,
der Wunden heilen kann, die wir nicht sehen,
weil es Gottes Friede ist.
Der Friede Gottes will in dir beginnen.
Du brauchst nicht lange, bis du es entdeckst:
Was Gott in dich hineinlegt, bleibt nicht innen Friede, der nach außen wächst.
Manfred Siebald
Jesus ist der Friedefürst.
Durch seinen Friedensschluss am Kreuz
haben wir Frieden mit Gott
und untereinander.
Er bildet aus den unterschiedlichsten Leuten die Gottesfamilie
und macht uns zu seinen Friedensboten.
Jesus ist der Friedefürst
Als solcher wurde er viele hundert Jahre vor seiner Geburt angekündigt.
Und als dann bei seiner Geburt, die Engel über den Hirtenfeldern von Betlehem die
himmlischen Flutlichter anmachten, war ihre Botschaft an die verängstigten Hirten:
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Fürchtet euch nicht! Dazu der „Englische“ Anbetungssong: „Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede auf Erden…“
Der Frieden Gottes ist ein anderes Wort für Jesus Christus.
Beide sind identisch. ER ist unser Friede! (Eph 2,14)
Durch seinen Friedensschluss – am Kreuz
Ich habe ihnen eine echte Friedenspfeife aus Ecuador mitgebracht (noch ungebraucht). Das
Kalumet – oder auch die „Heilige Pfeife“ wurde hauptsächlich bei Friedensabschlüssen und zur
Bekundung der Freundschaft geraucht. Dabei gab es ein genaues Ritual. Der Besitzer hob die
Pfeife zuerst in die Höhe und senkte sie anschließend zu Boden. Dann setzte er sie an den
Mund, und blies den Rauch in alle vier Himmelsrichtungen. Schließlich überreichte er die Pfeife
seinem Nachbarn. Wenn alle um das Lagerfeuer versammelten durch waren, war der
Friedensschluss besiegelt
Und das Kriegsbeil konnte begraben werden. Bis der nächste Streit ausbrach.
Jesus hat nicht nur die Friedenspfeife mit uns geraucht und für kurze Zeit das Kriegsbeil
begraben.
Jesus hat sein Blut für uns gegeben.
Er bekam dafür nicht den Friedensnobelpreis – sondern Hohn und Spott: „Andern hat er
geholfen, sich selbst kann er nicht helfen“.
Aber mit seiner Liebe hat er den Hass besiegt – als er für seine Feinde betet: „Vater, vergib
ihnen…“
Mit dem Opfer seines Leibes hat er uns mit Gott versöhnt.
So hat er die Feindschaft getötet. „Es ist vollbracht“ – „der Sieg ist errungen“ – sind seine
letzten Worte am Kreuz.
Die Friedensinitiative ging von Gott aus.
Der Friedensvertrag ist mit Jesu Blut signiert.
Das göttliche Friedenszeichen ist nicht die Friedenspalme oder die Friedenstaube, sondern das
Kreuz. Deshalb stehen auf unseren Friedhöfen und vielen anderen Orten Kreuze – die Zeichen
des Sieges. Die Friedenszeichen Gottes.
Haben wir Frieden mit Gott
Von uns aus haben wir keine Chance, mit dem lebendigen Gott in Kontakt zu treten.
Keine Religion der Welt schafft das. Nur Jesus. Er hat die Mauer der Schuld abgerissen. Nun ist
der Zugang zu Gott frei.
Durch ihn haben wir alle beide (Juden und Heiden) in "einem" Geist den Zugang zum Vater.
Wir wären ja ganz schön dumm, wenn wir das nicht nutzen würden.
Es wäre super, wenn sie diese Predigt als Lockpredigt verstehen könnten – als Einladung zu
dem Gott, der der Vater der Barmherzigkeit und der Gott allen Trostes ist.
Du darfst zu ihm kommen trotz allem und mit allem. Gern will ich sie ermutigen: Nutze es
doch. Geh zu ihm, mit allem was Dich bewegt, belastet und beschwert.
Sein Gottesfriede gibt festen Halt, Tragkraft und Zuversicht mitten im Leid.
Lied: „Wenn Friede mit Gott…“
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Horatio Gates Spafford war ein erfolgreicher Rechtsanwalt. Er besaß viel Grundbesitz und Immobilie.
Das „Chicagofeuer“ von 1871 zerstörte seinen Besitz.
Seine materiellen Verluste waren immens. 1873 plante er mit seiner Familie einen Urlaub in England.
Er wollte den Evangelisten Moody bei seiner evangelistischen Arbeit unterstützen.
Dringende Geschäftsangelegenheiten hinderten ihn. Seine Familie reiste wie geplant ab. Er wollte
nachkommen. Am 22. November 1873 wurde das Passagierschiff mitten auf dem Atlantischen Ozean
durch ein anders Schiff gerammt. 226 Passagiere ertranken bei diesem Unglück. Darunter auch
Spaffords vier Töchter: Anna (11), Maggie (9), Bessie (5) und Tanetta (2). Seine Frau war eine der
wenigen, die überlebten. Sie sandte ihrem Mann ein Telegramm: “Saved alone” „Allein gerettet“.
Staffort reiste ihr gleich nach. In einer Nacht rief ihn der Kapitän in seine Kajüte und erzählte ihm, dass
sie nach seinen Berechnungen in der Gegend seien, in der das Schiff untergegangen war.
Spafford schrieb in der Nacht das Lied über den Frieden Gottes. Ein Lied, das vielen Menschen zum
Segen wurde. http://www.vdhs.de/file.php?file_id=1031
1. Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern, mein Herze im
Glauben doch allezeit singt: Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn.
Und untereinander
Irenäus von Lyon hat im 2. Jh. erläutert, der Gekreuzigte habe „durch die
göttliche Ausspannung der Hände die zwei Völker“ – Juden und Heiden – „zu dem
einen Gott zusammengeführt“.
Im Tempel in Jerusalem gab es eine Mauer, die den Vorhof der Heiden vom Inneren des
Heiligtums abtrennte. Große Schilder wiesen darauf hin, dass der Zugang ins Heiligtum
Nichtjuden bei Todesstrafe verboten war.
Durch den Gekreuzigten hat Gott heilsgeschichtlich etwas ganz Neues gewirkt.
Gott überschreitet die Grenzen des von ihm erwählten und geliebten Volkes Israel. Jesus ist
nicht nur zur Erlösung Israels gekommen, sondern auch zur Erlösung aller Welt.
War bisher nur „das erwählte Volk“ Gottes Volk bekommen nun auch wir „Heiden“ Zugang zu
Gott. Denn Jesus hat den Zaun abgebrochen.
Das war für fromme Juden nicht leicht zu schlucken.
Das war eine echte Zumutung. Dazu mussten vor allem in den Köpfen Mauern niedergerissen
werden. Die Apostelgeschichte zeigt, dass es manche Gespräche und Auseinandersetzung um
dieses Thema gab. Und manche göttlichen Lektionen nötig waren (vgl. Petrus und Kornelius
Apg 10).
Die Juden müssen lernen: Auch die Heidenchristen sind Gottes erwähltes Volk.
Sie begehen nicht Hausfriedensbruch, wenn sie in der Gemeinde auftauchen. Schließlich haben
sie das Bürgerrecht.
Die Heiden müssen lernen: Auch den Juden gilt das Heil. Denn Gottes Gaben und Berufung
können ihn nicht gereuen.
Für Juden und Heiden gilt: Es gibt kein Heil ohne den Heiland!
Er bildet aus den unterschiedlichsten Leuten die Gottesfamilie
Juden und Heiden – das waren die denkbar größten Gegensätze. Durch Jesus haben beide den
Zugang zum Vater im Himmel. Ich weiß nicht, was für sie die denkbar größten Gegensätze
sind. Sicher bin ich mir aber, alle haben Zugang zum Vater.
Genauso sicher bin ich mir, dass niemand Gott als Vater haben kann, wenn er nicht bereit ist,
auch die anderen als Geschwister anzunehmen. Als Mitbürger der Heiligen und Gottes
Hausgenossen. Eine ganz kunterbunte Friedenstruppe.
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Ich frage mich manchmal, ob die Zusammensetzung unserer Gemeinden den Vorstellungen
Gottes entspricht? Ob er es nicht viel farbiger (im wahrsten Sinn des Wortes) haben möchte.
Aus allen Sprachen und Ländern.
Jesus hat den Zaun abgebrochen - jetzt dürfen wir nicht wieder neue Zäune aufstellen.
Er hat die Feindschaft getötet. Jetzt dürfen wir keine Wiederbelebungsversuche machen.
Von einem russischen Dichter wird erzählt, wie er auf der Straße den Kindern beim Spielen
zusah. Interessiert fragte er sie: „Was spielt ihr?“ „Siehst du das nicht?“ fragten sie: „Wir
spielen Krieg“.
Warum macht ihr so etwas? Fragte er. Krieg ist doch schlimm und kostet so vielen Menschen
das Leben. Warum spielt ihr nicht einmal Frieden?“ Die Kinder waren begeistert. „O ja, das
wollen wir spielen!“ riefen sie fröhlich. Dann war Schweigen, Beraten, Tuscheln und wieder
Schweigen. Dann fragte eines der Kinder: „Väterchen, wie spielt man Frieden?“
Was hätten sie den Kindern geraten?
Ich habe manchmal die Sorge, dass wir im „Kriegsspielen“ auch besser geübt sind, als den
Frieden zu leben. Woher sonst sollen die vielen Konflikte, Spannungen und Spaltungen in
unseren Gemeinden sonst kommen?
Dabei ist Gottes Wort voll mit guten „Spielregeln“ für das Leben im Frieden.
Nicht: Wer anders denkt, ist mein Gegner – sondern: Nehmt einander an, wie Christus euch
angenommen hat. Röm 15,7
Wer anders betet als ich, liegt falsch – sondern: Ertragt einander in Liebe. Eph 4,2
Wer andere Lieder mag als ich, stört mich – sondern: Einer komme dem anderen in
Ehrerbietung zuvor. Röm 12,10
Hätten sie Lust, diese 3 Friedensbedingungen auszuprobieren?
Ich nehme ihn / sie an …
Ich ertrage den / die … in Liebe.
Ich will … Achtung erweisen.
Was tun, wenn der Haussegen schief hängt?
(Der Haussegen hing früher in vielen Wohnungen. Es war ein in Holz geschnitzter
Segenswunsch, der meist über der Eingangstür hing. Bei einem handfesten (Ehe)streit konnte
er in Schieflage geraten).
Dann ist es wichtig, dass wir zu Jesus, dem Friedensbringer gehen. Und mit ihm zum Bruder
und zur Schwester. Dietrich Bonhoeffer schreibt dazu:
„Ein Christ kommt zum andern nur durch Jesus Christus...
Ohne Christus kennen wir Gott nicht, könnten ihn nicht anrufen, nicht zu ihm kommen. Ohne
Christus aber kennten wir auch den Bruder nicht und könnten nicht zu ihm kommen. Der Weg
ist versperrt durch das eigene Ich. Christus hat den Weg zu Gott und zum Bruder freigemacht.
Nun können Christen miteinander in Frieden leben, sie können einander lieben und dienen, sie
können eins werden. Aber sie können es auch fortan nur durch Jesus Christus hindurch. Nur in
Jesus Christus sind wir eins, nur durch ihn sind wir miteinander verbunden. Er bleibt in
Ewigkeit der einzige Mittler.“
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Und zu seinen Friedensboten
Wer im Schutzraum des Gottesfriedens lebt, ist Teil von Gottes Friedenscorps.
Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes
predigen, Heil verkündigen… heißt es schon in Jesaja 52,7
Der große Friedefürst schickt uns los zu seiner großen Friedensmission. Wir dürfen es
bezeugen:
Vergangenheit
Ich kann zur Ruhe kommen auch über den Pannen, Pleiten und Peinlichkeiten meines Lebens.
Der Christus hat alle Schuld gesühnt.
Gegenwart
Es gibt keine Situation, in der ich allein wäre. Egal wo ich hinkomme, ist der Weltenherrscher
schon da. Und ich darf immer und überall vertrauensvoll mit ihm ins Gespräch kommen.
Zukunft
Ich weiß nicht, was noch alles kommt, aber ich bin gewiss, dass es stimmt, was ER mir zugesagt
hat: Ich will dich nicht verlassen, noch von dir weichen.
Und ich bin sicher, dass ich am Ende bei ihm ankomme. Und dass es dann erst richtig los geht.
Das Fest ohne Ende mit dem Glück ohne Verfallsdatum.
Wer weiß, dass er mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geborgen ist, kann ganz
zufrieden leben.
Und wenn sie sagen, mit meinem Nachbarn / Bekannten / Verwandten ist zur Zeit Funkstille,
dann können sie ihn doch im Namen Jesu segnen und ihm den Frieden Gottes zusprechen.
Jesus ist der Friedefürst
Durch seinen Friedensschluss am Kreuz
haben wir Frieden mit Gott
Er macht uns zu Mitgliedern von Gottes Friedensbewegung
und zu seinen Friedensboten
Bitte beachten Sie:
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Der Christustag wird veranstaltet von der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde in Württemberg sowie der
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Vorsitzender: Lothar Mössner
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