Ostern - Diözese Rottenburg Stuttgart

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Ostern - Diözese Rottenburg Stuttgart
OSTERN IST ...
A RBEITSHIL F E
Viele Ideen zum Fest für Kirchengemeinden,
kirchliche Einrichtungen und Schulen
Inhalt
Herausgeber:
Bischöfliches Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart,
Hauptabteilung IV – Pastorale Konzeption und Hauptabteilung XII –
Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Das Projektteam: Elisabeth Dörrer-Bernhardt, Angelika Kamlage, Judith Weiß, Kirstin Kruger-Weiss,
Thomas Leopold, Christina Rehberg (Gemeinden und Schule),
Michael Schindler, Christiane Bundschuh-Schramm, Eckhard Raabe (Bischöfliches Ordinariat)
Seite 4
Vorwort
Seite 6
1. Die Materialien
Seite 8
2. Mit dem Aufsteller für den Ostertisch durch die Osterzeit
Seite 10
3. Plakate auf den Plätzen und in den Straßen
Seite 11
4. Papierständer für gefärbte Eier – Ostern spielerisch
Seite 12
5. Postkarten anpinnen, verschicken und genießen
Seite 14
6. Osterlammverkauf in der Gemeinde
Seite 16
7. „Mitten in der City“ –
Osterlammverkauf an Orten außerhalb der Gemeinde
Seite 18
8. Teilen des Osterlammes mit Senioren und Kranken
Seite 22
9. Familienfrühstück in der Gemeinde
Seite 24
10. Ostern ist … mehr als Schokohase und Eiersuche:
ein Ritual in Kindergarten, Grundschule oder Kommuniongruppe
Seite 28
11. Ostern ist … Halleluja – mitten unter uns –
im Kindergarten, im Gemeindehaus, in der Kirche
Seite 29
12. Ostern ist … Die Osterbotschaft verschenken
Seite 33
13. Öffentlichkeitsarbeit
Rottenburg, 2013
Redaktion: Dr. Christiane Bundschuh-Schramm, Eckhard Raabe
http://missionarische-kirche.drs.de
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Vorwort
Was bedeutet Ostern für Menschen des 21. Jahrhunderts?
Die Lebenserwartungen übersteigen das 80. Lebensjahr, die Medizin suggeriert uns, dass der
Tod vermeidbar ist. Die globale Welt und der Wohlstand stellen der westlichen Welt eine Vielzahl an Lebensmöglichkeiten zur Verfügung, für die eine Lebensspanne gar nicht ausreicht.
Kein Wunder, dass die Vorstellung der Wiedergeburt in unserer Breiten Einzug hält, bräuchte
es doch mindestens ein weiteres Leben, um die erwünschten und verpassten Chancen nachzuholen.
In diesem Kontext hat es Ostern schwer. Wer, der nicht muss, will seinen eigenen Tod bedenken? Wer möchte nach dem Tod ewig leben, wenn gilt, was Christoph Schlingensief schrieb:
„So schön wie hier kann es im Himmel gar nicht sein“.
Wir haben auch 2013 wieder viele Materialien vorbereitet, die Ostern feiern und verstehen
helfen. Materialien, die schön gestaltet und gleichzeitig aussagekräftig sind. Materialien, die
Spaß machen und zum Nachdenken anregen. Die Materialien werden auf den kommenden
Seiten der Arbeitshilfe vorgestellt und mit Aktionen verbunden.
Die Arbeitshilfe wendet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Gemeinden und kirchlichen Einrichten (z.B. Schulen, Kindergärten, City-Kirchen), die sich
auf das Experiment einlassen wollen, Ostern auf neue Weise zu erschließen. Wir, das Projektteam „Ostern ist …“, wünschen dabei gute Begegnungen und freuen uns, wenn Sie Ihre Erfahrungen und Anregungen mit uns teilen, damit sie in die weitere Entwicklung des Projektes
einfließen können.
Die Aktion „Ostern ist …“ möchte Ostern neu buchstabieren, um es an das gegenwärtige Lebensgefühl und die heutigen Lebensfragen anzuknüpfen. Dabei greifen wir das alte christliche
Symbol des Lammes und das säkular gewordene Symbol der Ostereier auf. Jeder kennt das Ei
und viele kennen noch das Lamm, doch mit beidem verbinden viele Menschen nichts mehr, so
wie sie nicht mehr wissen, was sie mit Ostern anfangen sollen.
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1. Die Materialien
Aufsteller für den Ostertisch
Eine Klappkarte mit Ostereiermotiv soll den Osterfrühstückstisch, den Essenstisch oder an
einem anderen Platz die Wohnung österlich dekorieren. Motiv ist das Osterei. Der Text der
Klappkarte bietet Interpretationen zum Symbol des Eis und regt an, sich von diesem Symbol
in der Osterzeit begleiten zu lassen.
Plakat
Das Plakat interpretiert das Ostergeschehen als einen Durchbruch. Es ist für den Schaukasten
der Kirchengemeinde oder des Kindergartens genauso geeignet wie zur Ankündigung einer
Osteraktion.
Papierständer für gefärbte Eier
Ein Din A4-Karton bietet fünf Vorlagen für Papierständer für gefärbte Ostereier. Vier verschiedene Texte laden ein, Ostern neu zu verstehen und sich an der Osterbortschaft neu zu freuen.
Ein fünfter Ständer kann mit eigenen Ideen beschriftet oder bemalt werden. Die Papierständer
eignen sich zum gemeinsamen Basteln und Aufstellen in der Familie, sie dekorieren jeden
Ostertisch zu Hause oder im Kindergarten oder überall, wo Mensche zusammenkommen und
Ostern feiern.
Postkarten
Zwei verschiedene Postkartenmotive kombinieren wieder Bild und Impuls zu Ostern. Gerade
die in diesem Jahr von uns ausgewählten Motive zeigen einen neuen Blick auf Ostern und auf
das Leben. Die Postkarten können verschickt, an die Pinnwand geheftet oder als Gruß weitergegeben werden. Sie können auch gut als Gesprächsimpuls in einer Gruppe oder in der Schule
verwendet werden.
Anhänger für Osterlämmer
In drei verschiedenen Farben gibt es drei unterschiedlich gestaltete Anhänger für gebackene
Osterlämmer. Sie können mit einem bunten Band dem Osterlamm um den Hals gehängt werden. Der Text gibt einen Impuls zu Ostern und erklärt die Bedeutung des Lammes. Die Anhänger
sollen zusammen mit den Backlämmern verteilt werden. Die Osterlämmer können auf Wochen- und Ostermärkten oder nach den Gottesdiensten verkauft werden. Bitten Sie auch Bäckereien, ihre Osterlämmer mit den Anhängern zu schmücken. Bäckereien sind da sehr
kooperativ.
Ideenheft „In der Mitte das Osterlamm“
Das Ideenheft enthält viele Anregungen rund um das Osterlamm: Ideen für eine Feier zum Teilen des Osterlamms, Segenstexte, Backrezepte, Bastelideen für Lämmer und für die Fahne des
Osterlammes, biblische Texte. Idealerweise wird ein Ideenheft jedem Backlamm beigelegt.
Das Ideenheft ist besonders für Familien geeignet, die ein Osterlamm backen und teilen können. Anhänger und Ideenheft können auch an Kommunionfamilien verteilt werden, damit sie
ein Osterlamm backen und teilen können.
Osterhausaltar
Die Karte zum Aufstellen ist wie ein kleiner Hausaltar zu Ostern mit Motiv außen und zum
Aufklappen mit Motiv innen. Sie enthält die ganze Osterbotschaft und kann überall hingestellt
werden, wo die Osterbotschaft Leben wecken und Mut machen will. Die Karte zum Aufstellen
passt z.B. an das Krankenbett und kann beim österlichen Krankenbesuch oder bei der Krankenkommunion mitgebracht werden. Mit der Karte lassen sich auch Gottesdienste, Andachten
oder der Kinderkreuzweg gestalten. Die Karte dient dann als Meditationsimpuls und kann anschließend mitgenommen werden, so dass auch zu Hause Ostern sichtbar wird. Die Rückseite
der Karte zum Aufstellen ist individuell beschriftbar (beklebbar) mit einem Segenswort oder
einem Ostergruß.
Im Folgenden finden Sie konkrete erprobte Ideen rund um die Materialien.
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2. Mit dem Aufsteller für den Ostertisch durch die Osterzeit
✿ Intention
Ostereier gehören für sehr viele Menschen zum Osterfest. Auch wer nicht mehr zur Kirche geht
oder sich gar nicht religiös versteht, kauft vor Ostern gefärbte Eier im Supermarkt oder beim
Bäcker, gönnt sich öfters mal ein Schokoladenei oder färbt zu Hause gekochte Eier selbst. Der
Esstisch wird mit einer Schale Eier dekoriert – echte Eier, Schokoladeneier, Schmuckeier aus
Holz oder Filz oder Plastik.
✿ Zielgruppe
Daher empfehlen wir, die Aufsteller gerade an Menschen zu verteilen, die kaum mehr Zugang
zum Osterfest haben und für eine neue Erschließung offen sind.
Viele greifen auf die Symbolik der Ostereier zurück, doch immer mehr verbinden damit ein diffuses Empfinden. Der Aufsteller für den Ostertisch möchte daher Anregungen geben, die Eiersymbolik neu zu verstehen und sich von ihr durch die Osterzeit begleiten zu lassen.
Die Kommunionfamilien können eine gute Adressantengruppe sein, ebenso die Firmfamilien
oder die Tauffamilien in dieser Zeit.
✿ Aktion
Die Klappkarten sind als Aufsteller für jede Wohnung, für jeden Tisch und jeden Winkel in der
Wohnung geeignet. Sie sollen gerade die Osterbotschaft nach Hause tragen und im Alltag lebendig werden lassen.
Wer an Ostern in Urlaub fährt, kann den Aufsteller mitnehmen und so Ostern ins Hotelzimmer
oder die Ferienwohnung einziehen lassen.
Wer gerne ein ausgiebiges Osterfrühstück macht, kann mit dem Aufsteller die Familie begrüßen
und miteinander die Impulse lesen.
Der Aufsteller kann die ganze Osterzeit (von Ostern bis Pfingsten) sichtbar in der Wohnung
stehen und immer wieder an Ostern erinnern und die Botschaft lebendig werden lassen.
Wenn in der Fasten- oder Osterzeit Neuzugezogene besucht werden, kann der Aufsteller mitgebracht werden. Auch bei Geburtstagsbesuchen ist er als Mitbringsel geeignet.
Auch Lehrer/innen, die Ostern im Unterricht ansprechen, können die Aufsteller den Kindern
für zu Hause mitgeben und vorher im Unterricht einsetzen.
Jede Kirchengemeinde kann für sich überlegen, wo sie mit Menschen in Kontakt kommen
kann, die keinen Bezug zu ihr haben und doch religiös Suchende sind. Das ist gar nicht so einfach, sind wir doch in der Kirchengemeinde „unter uns“.
Eine weitere Möglichkeit ist, einen Ort auszuwählen, an dem Ostergeschenke wie die Aufsteller
oder auch die anderen Materialien kostenlos angeboten werden:
- der Frühlingsmarkt in der Stadt bzw. am Ort
- der Wochenmarkt in der Karwoche
- die Bahnhofshalle oder das Rathausfoyer (in Absprache mit den Zuständigen)
Bisher haben wir die Erfahrung gemacht, dass ein kleiner Gemeindestand, wo es nichts zu
kaufen, sondern nur etwas zu verschenken gibt, großes, manchmal ungläubiges Echo findet.
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3. Plakate auf den Plätzen und in den Straßen
4. Papierständer für gefärbte Eier – Ostern spielerisch
✿ Intention
Das Osterplakat 2013 zeigt die Osterbotschaft als einen Durchbruch: Ein geöffnetes Fenster,
hinter dem etwas wächst. Das Fenster ist alt, hat Geschichte. Es stammt aus einem Lost Place,
einem verlassenen Gebäude, in dem das Fenster seine Funktion verloren hat.
✿ Intention
Auch die Papierständer nehmen die Ostereier auf – im wörtlichen Sinn. Für die gefärbten Eier
gibt es je einen Ständer, der eine Facette der Osterbotschaft zeigt. Die Papierständer holen
Ostern in den Alltag, dienen als Tischdeko, als Geschenk und als Alltagsimpuls.
✿ Aktion
Das Plakat in den gemeindlichen Schaukasten zu hängen, ist das eine. Doch wer schaut da
hinein? Besser ist schon ein Plakatständer, der vor die Kirche auf den Kirchplatz gestellt werden
kann. Doch wenn die Kirche in der menschenleeren Schlafstadt steht, was dann?
✿ Aktionen
• In der Familie oder im Kindergarten werden die Papierständer ausgeschnitten. Dann darf
sich jeder einen Ständer aussuchen. Die Impulse werden vorgelesen und miteinander besprochen. Der leere Papierständer wird anschließend miteinander beschriftet. Wer hat eine
Idee.
Dann könnte der Plakatständer in die Fußgängerzone gestellt werden, gerade zur Marktzeit
oder jeden Tag der Karwoche und Osterzeit. Vielleicht ist ein Geschäftsinhaber kirchennah und
erlaubt die Aufstellung in der Nähe seines Eingangs. Auch muss abgeklärt werden, ob die Aufstellung einer Genehmigung bedarf.
•
Auf dem Schulhof, im Pfarrgarten, auf dem Kirchplatz, im Haus der katholischen Kirche
oder in der Fußgängerzone werden gefärbte Eier mit dem Papierständer versteckt. So müssen die Eier nicht einzeln auf die Erde gelegt werden, sondern haben gleich ihr eigenes
Nest. Dann beginnt die gemeinsame Suchaktion, und jeder, der ein Ei findet, findet auch
gleichzeitig einen Impuls zu Ostern.
•
Stellen Sie sich doch am Ostersamstag in die Fußgängerzone mit einem Transparent:
„Suche und finde Dein Osterei, Deine Kirchengemeinde St. …“. In der nahen Umgebung
haben Sie Ostereier versteckt. Ob sich die Erwachsenen suchen trauen? Die Kinder bestimmt.
Möglicherweise erlaubt der Betreiber des Bahnhofs die Aufstellung in der Bahnhofshalle. Der
Omnibusbahnhof wäre auch ein geeigneter Ort.
Wenn die Menschen nicht mehr zur Botschaft kommen, muss die Botschaft unter
die Menschen. „Geht, ich sende euch“,
sagte Jesus. Damals gab es noch keine
christlichen Gemeinden, in denen die Botschaft ausgetauscht werden konnte. Auch
damals mussten die Gesandten, die Missionare in die Städte und Dörfer, auf die
Plätze und Straßen und in die Häuser der
Menschen gehen, um die Botschaft anzusagen: „Das Reich Gottes ist nahe“.
Ostern ist mitten unter uns. Lass dich
überraschen vom Leben und von Gott.
Ostern - Abenteuer Leben
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Ich erschaffe einen neuen Himmel und eine
neue Erde. Jes 65,17
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5. Postkarten anpinnen, verschicken und genießen
✿ Intention
Seit geraumer Zeit ist von milieusensibler Pastoral die Rede. Unterschiedliche gesellschaftliche
Milieus besitzen unterschiedliche Ästhetiken. Was die einen einschließt, schließt die anderen
aus. Die beiden Postkarten bieten daher bewusst eine Ästhetik, die nicht unbedingt den „innnerkirchlichen Milieus“ entspricht. Sie möchten bewusst kirchenferne Milieus ansprechen und
ihnen die Osterbotschaft zusagen. Die Frage ist nur und erneut: Wie kommen Kirchengemeinde
und kirchenferne Milieus zusammen? Wo gibt es Berührungspunkte bzw. wo können Berührungspunkte gefunden und kreativ gestaltet werden.
Ostern
✿ Aktion
• Im Kindergarten gibt es vor Ostern einen Tisch mit den verschiedenen Materialien zum
Mitnehmen:
Anhänger
Ideenheft
Postkarten
Papierständer
Aufsteller für den Ostertisch
Die Eltern werden eingeladen, sich etwas davon zu nehmen, um zu Hause Ostern gestalten zu können.
•
Die Postkarten werden in Lokalen in dort oft vorhandene Postkartenständer sortiert. Neben
den Postkarten, die zu verschiedenen Veranstaltungen einladen oder für ein Produkt werben, stecken zur Osterzeit die Postkarten zu Ostern.
•
In vielen Geschäften und Lokalen gibt es Ablagen, an denen Firmen ihre Werbelyer auflegen dürfen. Bestimmt dürfen Sie um Ostern auch die Postkarten mit den Osterbildern und
Impulsen auflegen. Überlegen Sie: Wen sprechen diese Karten besonders an und wo sind
diese Menschen anzutreffen, welche Lokale und Kulturorte werden von Ihnen besucht.
•
In einer Arztpraxis muss man immer etwas warten und hat daher etwas mehr Zeit als im
üblichen Alltag. Fragen Sie der Gemeinde bekannte oder ortsansässige Ärzte, ob Sie um
Ostern die Postkarten dort auslegen dürfen. Ein ganzer Stapel macht deutlich, dass man
sie kostenlos mitnehmen darf.
•
In der Osterzeit werden einige Korrespondenz vom Pfarramt aus in die weite Welt geschickt. Diesen amtlichen Briefen können die Postkarten beigelegt werden.
Neues wächst und breitet sich aus.
Ostern
Altes zerbricht - Neues entsteht.
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6. Osterlammverkauf in der Gemeinde
✿ Zielgruppen
• Kerngemeinde
• besondere Zielgruppen, wie z.B. Erstkommunionfamilien oder Firmlinge
durch Presseartikel wird der Kreis „missionarisch“ geweitet
•
✿ Intention
• das urchristliche Symbol des Lammes wieder neu verständlich machen
• Anregungen geben, um über die Bedeutung von Ostern in der Familie oder
mit Freunden nachzudenken
• in erster Linie Vermittlung des Glaubens (missionarische Aktion),
nicht Sammeln von Spendengeldern
•
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✿
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Material im Überblick
Osterlämmer mit Anhängern
Ideenhefte „In der Mitte das Osterlamm“
Osterkarten zum Verschenken
Plakate
Standtische, Kasse, Wechselgeld, Preisschilder
✿ Vorbereitung und Ablauf der Aktion
• Einbeziehung der Gemeinde durch Vorstellung und Abstimmung in Gremien (KGR):
Kostenkalkulation und ggf. Bitte um Zuschüsse
• eventuell Anbindung an eine Aktion der Gemeinde, z.B. Kirchencafe oder Oster-/
Frühjahrsmarkt, der von der Gemeinde, Gruppierungen oder Einrichtungen getragen wird
• überlegen, wer mitmachen kann.
• einen geeigneten Ort suchen (z.B. vor der Kirche oder, je nach Witterung,
im Eingangsbereich der Kirche, im Gemeindehaus …)
• überlegen, was mit ggf. übriggebliebenen Osterlämmern passieren soll
(an Mitarbeiter verschenken …).
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abhängig von der gewünschten Zielgruppe Zeitpunkt (Termin, Uhrzeiten) festlegen
(gut geeignet ist z.B. Palmsonntag, wenn dort ein Familiengottesdienst stattfindet)
Material bestellen
Osterlämmer bei einem Bäcker besorgen (oder selbst backen) und mit Anhängern
bestücken; Möglichkeit zur Nachbestellung klären
Werbung machen
gemeinsame persönliche Auseinandersetzung mit dem Symbol des Lammes und dem Material. Es empfiehlt sich, ein Osterlamm nach der Vorlage im Ideenheft gemeinsam zu teilen.
gemeinsam überlegen: Wie kann ich auf die Menschen zugehen und mit ihnen ins Gespräch kommen? Was kann man mit dem Lamm machen (z.B. verschenken, teilen ...)?
Wie gehen wir mit Anfragen oder Kritik um?
Planung des Ablaufs: Klären, wer die Tische aufstellt, wer welche Aufgaben
(Aufbau, Abbau, Standdienst) übernimmt
✿ Erfahrungen mit der Durchführung
Die Zeit nach dem Gottesdienst ist in der Regel kurz und intensiv: Menschen strömen aus der
Kirche und wollen dann meist schnell nach Hause. Andere wollen vielleicht gerne Näheres über
die Lämmer und die Aktion erfahren. Um beiden Anliegen – einem einigermaßen reibungslosen
Verkauf innerhalb kurzer Zeit und den sich bietenden Gelegenheiten zum Gespräch – gerecht
zu werden, sollten genügend Helfer einbezogen werden. Das können gut auch Jugendliche,
z.B. Ministranten oder Firmlinge, sein.
Eine kreative Idee, die Aktion räumlich auszubreiten, können Bauchläden sein. Für die, die verkaufen, kann es eine besondere Erfahrung sein, mit ihrem „Produkt“ nicht hinter einem Tisch
auf Interessenten zu warten, sondern aktiv auf Menschen zuzugehen – ganz im Sinne der missionarischen Kirche.
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7. „Mitten in der City“ –
Osterlammverkauf an Orten außerhalb der Gemeinde
✿ Zielgruppen
Menschen, die nicht zum Stammklientel der Kirchen gehören
✿
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•
•
Intention
Osterbotschaft unter die Menschen bringen
mit Menschen ins Gespräch kommen
als Kirche präsent sein in einer überraschenden Form
das urchristliche Symbol des Lammes wieder neu verständlich machen
✿
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•
Material im Überblick
Osterlämmer mit Anhängern
Ideenhefte „In der Mitte das Osterlamm“
Osterkarten zum Verschenken
„Eyecatcher“, der auf die Aktion aufmerksam macht
Kasse, Wechselgeld, Preisschilder
Plakat
Namensschilder, um als Mitarbeiter der Kirche ansprechbar zu sein
✿ Vorbereitung und Ablauf der Aktion
• klären: Wer verkauft mit? Ggf. Jugendliche oder Kinder einbeziehen
• geeigneten Ort suchen und anfragen
(Beispiele: öffentliche Orte, Krankenhaus, Wochenmarkt, Ostermarkt)
• Rahmenbedingungen klären: darf verkauft werden oder auf Spendenbasis?
Ggf. Standgebühr beachten
• Zeitpunkt (Termin, Uhrzeiten) festlegen (je näher an Ostern,
desto besser, z.B. Karsamstag)
• Osterlämmer bei einem Bäcker besorgen (oder selbst backen)
und mit Anhängern bestücken
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•
•
•
Eyecatcher besorgen oder herstellen (z.B. Plakat mit Aussagen von Schülern
zur Bedeutung von Ostern)
Werbung machen
persönliche Auseinandersetzung mit dem Symbol des Lammes und Einstimmung auf
Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen, Fragen und Schicksalen
✿ Erfahrungen mit der Durchführung
Gute Erfahrungen haben wir mit einem Stand im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart
gemacht. Im Foyer des Hauses waren wir für Besucher des Cafes und der Buchhandlung, aber
auch für Passanten in der Fußgängerzone sichtbar. Über ein Plakat mit Aussagen von Schülern
zu Ostern und die Lämmer mit den verschiedenen Anhängern sind wir mit Menschen ins Gespräch gekommen. Dabei war oft die Frage, welcher Anhänger für den jeweiligen Anlass am
besten passt. Darüber hinaus kam auch die Frage nach der Bedeutung des Osterlammes auf.
Begegnungen ganz unterschiedlicher Art haben uns gezeigt, dass die Botschaft von Ostern
auch jenseits des Kommerzes wichtig ist.
Bei einem Verkauf auf Märkten lohnt es sich zu prüfen, ob es günstiger ist, den Stand als Informationsstand zu deklarieren und die Lämmer gegen Spende abzugeben. Das hat auch den
Charme, dass Menschen das Lamm bekommen, die sich keines leisten können, und andere
mehr geben. Eine Alternative kann sein, in Kooperation z.B. mit einer Bäckerei, von der die
Lämmer stammen, auf deren Grund und Boden den Stand zu machen.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, nach Orten zu suchen, an denen die Osterbotschaft
eine Ergänzung zum Kommerz bilden kann. Warum nicht Autobahnraststätten, Studentenwohnheime oder Busse und Bahnen?
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8. Teilen des Osterlammes mit Senioren und Kranken
✿ Zielgruppen
• Menschen, die aufgrund von Alter oder Krankheit nur noch
schwer den Weg in die Kirche oder kirchliche Räume gehen können
• einsame Menschen
✿
•
•
•
Intention
Menschen eine handfeste, tröstende Botschaft schenken
mit Menschen ins Gespräch kommen
Menschen die Gemeinschaft Christi erfahren lassen
✿
•
•
•
Material im Überblick
Osterlämmer mit Anhängern
Karten zum Aufstellen
evtl. Postkarten und/oder Ideenheft „In der Mitte das Osterlamm“
✿ Ablauf der Aktion
Variante 1: Osterlämmer zusammen mit der Krankenkommunion oder im
Rahmen sonstiger Kranken-/Hausbesuche verschenken
Vorbereitung:
• mit Seelsorgern bzw. Besuchsdienstteam klären: Wie viele Menschen werden besucht?
Wann finden in der Osterzeit Besuche statt?
• Osterlämmer bei einem Bäcker besorgen (oder selbst backen)
• evtl. einen kleinen Gruß auf eine Karte schreiben
(bzw. durch die Besuchenden schreiben lassen)
• Besuchende mit der Aktion und dem Symbol des Lammes vertraut machen
(evtl. in einem gemeinsamen Treffen vor den Besuchen)
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Durchführung:
• Besuchende nehmen Lamm mit Anhänger und ggf. Postkarte mit zu ihrem Besuch
• je nach Art des Besuchs schenken sie das Lamm dem Besuchten
oder aber sie teilen und essen das Lamm gleich gemeinsam (Anregungen dazu siehe
Ideenheft)
Variante 2: Gestalten eines Seniorennachmittags mit den Osterlämmern
Vorbereitung:
• Termin mit Vorbereitungsteam Seniorenarbeit ausmachen,
dabei voraussichtliche Zahl der Gäste klären
• Osterlämmer bei einem Bäcker besorgen (oder selbst backen)
Durchführung:
• kurze Andacht zu einem biblischen Text über das Lamm halten
• Osterlämmer teilen (Anregungen dazu siehe Ideenheft)
• evtl. den Gästen am Schluss jeweils ein Osterlamm mit nach Hause geben, um es zu
verschenken, mit anderen zu teilen oder zu einem späteren Zeitpunkt alleine zu essen
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✿ Andacht zu einem biblischen Text über das Lamm: Offenbarung 7, 9-17
Kurze Hinführung: An unserem heutigen Nachmittag soll ein altes Ostersymbol im Mittelpunkt
stehen: das Lamm. Wir hören, was in der Bibel über das Lamm gesagt wird, denken darüber
nach, was dieses Lamm mit uns zu tun hat, und wir teilen gebackene Osterlämmer miteinander.
Beim Lamm denken wir oft an ein besonders geduldiges, gehorsames Tier. Das spiegelt sich in
unserem Sprachgebrauch wider, wenn wir sagen, jemand sei „lammfromm“ oder „geduldig
wie ein Lamm“. Viele von Ihnen werden auch den Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja
kennen, der im Gottesdienst an Karfreitag vorgelesen wird: „Wie ein Lamm, das man zum
Schlachten führt, so tat er seinen Mund nicht auf.“, ein Satz, den die Kirche auf Jesus deutet.
Auch in der Eucharistie hat das „Agnus Dei“, das Lamm Gottes seinen Ort, wenn wir beten:
„Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt – erbarme dich unser, gib uns deinen
Frieden.“ Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes, wird das Bild des Lammes
aufgegriffen und vertieft. Diese Schriftstelle wollen wir jetzt hören und bedenken.
Bibeltext vorlesen: Offb 7, 9-17
Meditation zum Text – folgende Sätze ruhig und mit Pausen sprechen:
Ich möchte Sie einladen, dem nachzuspüren, was das Lamm für Sie bedeuten kann. Wir wollen
still werden und uns auf das Gehörte einlassen. Wenn es hilfreich für Sie ist, schließen Sie Ihre
Augen. <Pause>
„Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen.“ – Bedrängnisse, Erfahrungen, die auch
wir in unserem Leben gemacht haben und vielleicht im Moment gerade machen müssen. Wir
überlegen, was uns gerade bedrängt: Krankheit, Einsamkeit, Trauer. Die Erinnerung an vergangene Bedrängnisse: Hunger, Kälte, Vertreibung, Verlust der Heimat. Vielleicht auch Schuld –
etwas, das wir falsch gemacht haben, das wir nicht wieder gutmachen können. Was ist gerade
Ihre persönliche Bedrängnis? <Pause>
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„Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus
denen das Wasser des Lebens strömt.“ – Können Sie glauben, dass Jesus Christus das Lamm
Gottes ist? Er ist es, der Sie aus dem, was Sie bedrängt, herausführen kann. Hin zu einer Quelle
frischen, neuen Lebens. Wir wollen uns diese Quelle vorstellen, aus der das Wasser des Lebens
fließt. Was ist Ihre größte Sehnsucht, die Quelle, nach der Sie Durst haben? Wie fühlt es sich
an, wenn dieser Durst gestillt wird? <Pause>
„Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden. Gott wird alle Tränen von ihren
Augen abwischen.“ – Erlöst von allen Lasten dieses Lebens. Von dem, was uns bedrängt. Von
dem, was uns traurig macht, die Kräfte raubt, uns verzagen lässt. Nie mehr hungern, nie mehr
dürsten, nie mehr weinen. Wie wird es sein, wenn alles Bedrückende von unserem Leben abfällt, alles heil und gut wird? <Pause>
Das Lamm Gottes – Symbol für einen Gott, der unsere Schuld und unsere Last getragen hat,
geduldig, bis ans Kreuz – damit wir geheilt werden und unser Leben Frieden findet. Das kommt
in einem alten Kirchenlied zum Ausdruck, das wir gemeinsam singen wollen, vielleich zögernd
und bang, vielleicht dankbar und anbetend, auf jeden Fall aber zu seiner Ehre.
Lied singen: GL 470: O Lamm Gottes unschuldig
Segensgebet: Es segne uns und alle, die mit uns in Liebe verbunden sind,
der Vater, der alle Tränen von unseren Augen abwischen wird,
der Sohn, der als geduldiges Lamm unsere Schuld und Last getragen hat,
und der Heilige Geist, der uns in die dankbare Anbetung führen will.
Amen.
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9. Familienfrühstück in der Gemeinde
✿ Zielgruppen
Familien, insbesondere Erstkommunionfamilien
✿
•
•
•
Intention
das Teilen des Lammes gemeinsam erleben
erfahren, wie man in der Familie Festzeiten mit Ritualen gestalten kann
sich kennen lernen und Gemeinschaft erleben
✿
•
•
•
Material im Überblick
Osterlämmer mit Anhängern
Ideenheft „In der Mitte das Osterlamm“
evtl. Ausmalblätter mit Ostermotiven
✿ Vorbereitung
• Ort, Termin und Uhrzeit klären
(z.B. vor einem Familiengottesdienst oder
danach als Brunch)
• ermitteln der ungefähren Teilnehmerzahl
• suchen nach Helfern, die Tische und
Stühle aufstellen und sich um das
Frühstück kümmern
• evtl. organisieren, dass Teilnehmer etwas
für das gemeinsame Frühstück mitbringen
• einladen
• Tische so aufstellen, dass möglichst
keine Familie alleine sitzt
• evtl. Maltisch für kleinere Kinder
vorbereiten
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✿ Durchführung
Begrüßung:
Wir begrüßen uns, indem wir einen Kreis im Stehen bilden (bei Platzproblemen kann die Begrüßung auch am Tisch stattfinden): „Schön, dass Sie da sind.“: Wir begrüßen uns (mit einem
Händedruck) und Gott, der in unserer Mitte ist, mit einem Lied (evtl. mit Gesten, z.B. „Vom
Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang“).
Wir stellen uns vor:
Die Familien stellen sich kurz namentlich vor mit einem Gegenstand (z.B. Ball), der reihum an
die nächste Familie weitergegeben wird.
Einladung, sich am Büfett zu bedienen
Vorstellen der Osterlammaktion:
Nach dem Frühstück wird die Aktion vorgestellt. (Kleinere Kinder können evtl. eingeladen werden, sich leise an einem Maltisch zu beschäftigen, z.B. indem sie Osterbilder anmalen.) Erzählen
Sie (evtl. anhand des Ideenheftes), was wir an den Kar- und Ostertagen feiern.
Führen Sie dann das Symbol des Lammes ein, z.B. so:
„Ostern steht vor der Tür. Die Kinder bekommen von uns Eltern, im Kindergarten oder in der
Schule Ostergeschichten erzählt, die oft vom Osterhasen handeln. Heute will ich Ihnen ein anderes, ein christliches Symbol vorstellen, das mit Ostern zu tun hat: das Osterlamm.“
Zeigen Sie ein Osterlamm mit Anhänger und lesen Sie die Rückseite des Anhängers vor.
„Dieser Anhänger möchte anregen, über das Osterlamm nachzudenken: Was hat Ostern mit
uns zu tun?“
Lesen Sie eines der Schlagworte auf der Anhängervorderseite sowie die innen stehenden Gedanken dazu vor (Sie können darauf hinweisen, dass es verschiedene Anhänger gibt).
Teilen Sie das Osterlamm miteinander und sprechen Sie ein Gebet oder einen Segen.
Laden Sie am Schluss dazu ein, ein solches Osterlamm zu Hause miteinander zu teilen und
dabei gemeinsame Ostererfahrungen in der Familie zu entdecken. Sie können anbieten, die
Ideenhefte sowie Osterlämmer und Anhänger zum Selbstkostenpreis mit nach Hause zu nehmen. Wer zu Hause selbst ein Lamm bäckt, kann Anhänger ohne Lamm mitnehmen.
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10. Ostern ist … mehr als Schokohase und Eiersuche: ein
Ritual in Kindergarten, Grundschule oder Kommuniongruppe
✿ Zielgruppen
Äältere Kinder in den Kindergartengruppen, Kinder der Grundschule (z.B. Ganztagsschule),
Kommuniongruppen
✿ Intention
Die Kinder erfahren, dass Ostern ein Fest der Freude und des Lebens ist.
✿ Aktionsvorschlag zum Anhänger „Blickwechsel“, Material
• Stein
• dunkle Tücher und bunte, farbige Tücher (ggf. auch Servietten),
jeweils in Anzahl der anwesenden Kinder
• Kerze
• Schokolämmer (ggf. auch gebackene Lämmer aus Mürbteig)
in Anzahl der anwesenden Kinder
• Ideenheft „In der Mitte das Osterlamm“ und rote Anhänger mit der Aufschrift
„Blickwechsel“
„Manchmal sagen wir, uns liegt etwas Schweres auf dem Herzen. Was wollen wir damit ausdrücken?“ – etwas belastet uns, bedrückt uns, macht uns traurig ...
„Uns geht es also gar nicht gut, nichts macht uns Freude, alles wirkt für uns dunkel und traurig.
Diese Stimmung wollen wir jetzt in unserer Mitte deutlich machen. Nimm das dunkle Tuch,
das unter deinem Stuhl liegt. Wenn du große Sorgen hast, dann lege das dunkle Tuch ganz
groß in die Mitte, wenn du nur kleine Sorgen hast, knülle das Tuch ganz klein zusammen und
lege es in die Mitte.“
Die Mitte wird von den Kindern mit den dunklen Tüchern gestaltet.
„Unsere Gefühle im Herzen übertragen sich auch auf unseren ganzen Körper. Auch wir werden
dann ganz hart und kalt wie ein Stein, wenn es uns nicht gut geht. Stell dir vor, du bist so ein
Stein. Spann deinen ganzen Körper an, mache dich klein, so dass du ganz in dir eingeschlossen
bist.“
Körperübung
✿ Ablauf der Aktion
Geeignet für die Durchführung der Aktion sind die Woche vor Ostern oder eine andere Woche
der Fastenzeit.
Das Ritual ist in zwei Teilen beschrieben, die getrennt durchgeführt werden können. Der erste
Teil ist ein hinführender Baustein, der besonders auf den roten Anhänger mit der Aufschrift
„Blickwechsel“ ausgerichtet ist. Der zweite Teil ist eine kleine Hinführung zum Teilen des Osterlammes, wie es auch im Ideenheft „In der Mitte das Osterlamm“ angeregt wird.
✿ Durchführung Teil 1
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. In der Mitte steht eine Kerze, die nicht brennt. Unter den Stühlen
der Kinder liegen je ein dunkles und ein farbiges Tuch. Die Erzieherin lässt einen Stein durchgehen – Anfrage bei den Kindern: „Nimm den Stein bewusst in die Hand. Was fühlst du, wenn
du diesen Stein in deiner Hand liegen hast?“ – schwer, hart, kalt, scharf …
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„Genauso haben sich die Freunde von Jesus gefühlt, als Jesus gestorben war. Der Tod Jesu
lag ihnen genauso schwer auf dem Herzen. Sie waren unheimlich traurig, hatten keine Freude
und haben sich ganz in sich eingeschlossen. Uns geht es auch oft so, z.B. wenn wir uns mit
anderen streiten, wenn wir etwas gemacht haben, was nicht in Ordnung ist, wenn andere uns
weh getan haben.“
Kinder dürfen erzählen, was sie heute oder gestern traurig gemacht hat.
Kerze wird angezündet.
„Jesus ist aber nicht tot geblieben, er ist auferstanden und zu seinen Freunden gekommen, er
hat sie aufgemuntert, er hat gesagt, ich bin immer bei euch. Und das sagt Jesus auch zu uns.
Jeden Tag, immer wieder. Ich bin bei euch. Ihr braucht nicht traurig zu sein. Ich bin da, begleite
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euch, auch wenn ihr mich nicht sehen könnt. Ihr könnt mich in eurem Herzen fühlen.
Und genau das feiern wir an Ostern: Wir feiern, dass Jesus lebt. Die Freunde von Jesus, die
vorher ganz bedrückt und traurig waren, haben sich plötzlich ganz leicht gefühlt. Stellt euch
jetzt die große Freude der Freunde Jesu vor. Alles Schwere ist von ihnen abgefallen, sie waren
fröhlich, haben getanzt und sich unheimlich gefreut! Das wollen wir jetzt auch machen!“
„In wenigen Tagen feiern wir ein großes Fest. Überall sehen wir, dass die Menschen sich auf
dieses Fest vorbereiten, indem sie ihre Wohnungen und Häuser schmücken. Bald feiern wir
das Osterfest. Was fällt euch zu Ostern ein?“ – Hase, Ei …
„All diese Dinge sind Zeichen und Hinweise für das Leben und die Freude, die wir an Ostern
feiern. Ein ganz besonderes Zeichen für Ostern ist das Lamm: Es zeigt den Sieg des Lebens
über den Tod.
Körperübung
„Aus der Traurigkeit wurde eine große Fröhlichkeit und so wollen wir jetzt auch aus unserer
traurigen Mitte eine bunte, fröhliche Mitte machen! Nimm das bunte Tuch und leg es in die
Mitte.“
Bunte Tücher werden in die Mitte gelegt.
„Vorhin haben wir uns erzählt, was uns in letzter Zeit traurig gemacht hat. Jetzt darf jeder erzählen, was ihn gestern oder heute froh gemacht hat.“
Lämmer sind die Kinder der Schafe und Ziegen. Sie sind klein, verletzlich und wehrlos. In der
Bibel heißt es, wenn Gott einmal alles neu macht, wenn also alles Schwere und all die Sorgen,
die uns immer wieder traurig machen, nicht mehr da sind, dann trägt Gott die Lämmer auf
seinem Arm. Das heißt, Gott kümmert sich besonders um die Kleinen und Hilflosen. Jeder von
euch bekommt nun ein kleines Schokolamm (oder ein gebackenes Lamm). Gerade haben wir
gehört, dass Gott sich besonders um das kümmert, was klein und hilflos ist. Leg das kleine
Lamm zu der Jesuskerze in unserer Mitte, und bitte Gott um etwas Kleines und Hilfloses, das
er besonders schützen soll.“
Die Kinder legen die Lämmer in die Mitte. Nach jeder Bitte: „Guter Gott, erhöre uns.“
Kinder dürfen erzählen, was sie heute oder gestern froh gemacht hat.
„Zum Fröhlichsein gehört auch das Singen. Ein Gesang in unserer Kirche, der die Freude über
Jesu Auferstehung und Leben in nur einem Wort ausdrückt, ist das Halleluja. Lasst uns jetzt
mit diesem einen Wort all die Fröhlichkeit und Lebendigkeit ausdrücken, die in der Buntheit
unserer Mitte deutlich wird.“
„An Ostern ist das Lamm ein Zeichen für Jesus. Die Verheißung Gottes, dass alles gerettet
wird, hat sich also erfüllt. Wir glauben, dass wir alle durch Tod und Auferstehung Jesu davon
befreit sind, Sorgen und Traurigkeit ewig zu erleben. Vielmehr dürfen wir an Ostern Lebensfreude, Hoffnung und Neubeginn feiern.“
✿ Durchführung Teil 2
Lied singen: Hallelu Hallelu
Die Schokolämmer (bzw. gebackenen Lämmer) werden wieder verteilt. Bevor sie gemeinsam
gegessen werden, wird der Anhänger vorgelesen. Die Kinder dürfen jeweils etwas erzählen
(vgl. Anregungen im Ideenheft „ In der Mitte das Osterlamm“). Die Erzieherin liest das Gebet
aus dem Ideenheft „Ostern“ vor, jedes Kind macht ein Kreuzzeichen über seinem Lamm und
die Schokolämmer werden gemeinsam gegessen.
Begrüßung
Lied zum Abschluss singen: Gottes Liebe ist so wunderbar
Lied singen: Hallelu Hallelu
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11. Ostern ist … Halleluja – mitten unter uns –
im Kindergarten, im Gemeindehaus, in der Kirche
12. Ostern ist …
Die Osterbotschaft verschenken
✿ Zielgruppen
Familien von Kindergartenkindern; Personen, die in das Gemeindehaus kommen; Personen,
die die Kirche besuchen
✿ Zielgruppen
• Religionsgruppen in der Schule
• Ministranten- und Jugendgruppen in der Gemeinde
✿ Intention
Ostern als christliches Fest, das im Alltag verwurzelt ist, nahe bringen
✿ Intention
• mit Kindern und Jugendlichen über die Osterbotschaft und ihre Bedeutung
ins Gespräch kommen
• miteinander Wege finden, Kernaussagen der Osterbotschaft an Menschen
der engeren und weiteren Umgebung (Familie, Schule, auf dem Marktplatz,
am Bahnhof, vor dem Einkaufszentrum usw.) zu verschenken
✿
•
•
•
•
Material
Plakat „Ostern ist ...“
Anhänger
Ideenhefte „Ostern“
Strauß leerer Zweige
✿ Ablauf
• in den letzten Wochen der Fastenzeit im Eingangsbereich der Einrichtung
einen ansprechend gestalteten Tisch aufstellen
• Plakat „Ostern ist …“ im Hintergrund aufhängen
• einen Strauß leerer Zweige neben bzw. auf den Tisch stellen
• Einladung, auf bereitliegenden Karten eine Antwort zum Impuls des Plakates
„Ostern ist …“ aufzuschreiben und die Karte an den Strauß zu hängen
• auf den Tisch neben dem Strauß die Ideenhefte „In der Mitte das Osterlamm“ auslegen,
mit einer herzlichen Einladung zum Mitnehmen
• in den Tagen der Karwoche neben den selbstverfassten Antworten
die Anhänger der Aktion an den Strauß hängen
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✿ Material
• ausgewählte biblische Geschichten (Bibeln oder Textkopien)
• Schreib- und Bastelmaterialien: z.B. Moderationskarten, Tonpapier, Fotokarton,
leere Streichholzschachteln, Filzstifte, Stoffreste, Kleber, Scheren
• Samen und Körner …
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✿ Umsetzung
1. Beschäftigung mit der biblischen Botschaft
Zu Beginn wählt die Leitung eine Ostergeschichte aus, die miteinander gelesen wird.
Zwei Beispiele hierfür:
Joh 20, 11 - 18 Die Erscheinung Jesu vor Maria aus Magdala
Lk 24, 13 - 35 Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg
nach Emmaus
In beiden Geschichten können die Aspekte der Veränderung, Verwandlung,
des Neuaufbrechens und Neubeginns von den Jugendlichen entdeckt werden.
Dabei kann es helfen, die Geschichten dreigeteilt zu besprechen:
Verfassung der Jünger bzw. Marias am Anfang der Geschichte
Wie ist die Situation?
Worüber klagen sie?
Mit welchen Worten drücken sie ihre Gefühle aus?
Mögliche Körperhaltung?
Beschreibung der alles verändernden Begegnung mit Jesus
Was geschieht in diesem Augenblick?
Wie/woran erkennen sie Jesus?
Was geht wohl in ihrem Inneren vor? Welche Gedanken und Gefühle bewegen sie?
Man kann die Kinder und Jugendlichen dazu anregen, die Befindlichkeiten der Jünger bzw.
Marias durch passende Körperhaltungen auszudrücken. Auch Standbilder können helfen, die
Veränderungen der Menschen in den Geschichten nachzuvollziehen. Vielleicht haben die Gruppen auch Lust, den drei Phasen Farben zuzuordnen oder Bilder dazu zu malen.
2. Unsere Osterbotschaft formulieren
Wie könnten wir heute hier in unserer Schule/Gemeinde/ in unserer Stadt … den Menschen
die Osterbotschaft so weitersagen, dass sie ihre Bedeutung verstehen und sich daran freuen
können?
Gruppenarbeit
Erinnert euch an die Veränderungen, die ihr in den biblischen Geschichten wahrgenommen
habt. Versucht, diese Veränderungen mit Ostern in Verbindung zu bringen, indem ihr Sätze
(Botschaften) formuliert, die sagen, was Ostern alles bedeuten kann.
Schreibt jeden Satz auf eine eigene Karte! (Material: Filzstifte und Karten)
Fünf Beispiele für solche Botschaften:
Ostern
… ist das Wunder der Wandlung!
… ist der Weg vom Tod zum Leben – vom Dunkel zum Licht!
Spüre die Kraft, die Gott dir schenkt!
Gott will, dass wir leben und uns freuen!
Jesus ist auferstanden! Neue Lebendigkeit für alle!
Verfassung der Jünger bzw. Marias nach dem Erlebnis
Wie fühlen sie sich wohl jetzt?
Was ist ihre erste Reaktion?
Bleiben sie an dem Ort, wo sie sind?
Was wollen sie den anderen sagen?
Wie könnte ihre Körperhaltung jetzt sein?
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13. Öffentlichkeitsarbeit
3. Die Osterbotschaft gestalten
Nachdem alle Botschaften gesichtet und die (10?) besten ausgesucht worden sind, überlegen
alle, wie die einzelnen Osterbotschaften gestaltet werden können, so dass Menschen auch
am äußeren Erscheinungsbild eine Freude haben.
Die Ideen werden gesammelt, die besten ausgewählt und wieder in Gruppenarbeit verwirklicht.
Die Leitung der Gruppen sorgt für das benötigte Material.
Drei Beispiele für die Umsetzung:
• mit jeder geschriebenen Osterbotschaft Samen oder Körner
in kleinen Säckchen verschenken
• bunte Briefumschläge gestalten, auf die die Sprüche geschrieben und in
deren Inneres Sonnenblumenkerne gelegt werden
• kleine Streichholzschachteln bunt bekleben, mit Samen füllen und
Botschaft dazu kleben
✿ Zielgruppen
Ob SchülerInnen, Jugendliche oder Erwachsene: Wichtig ist, dass Sie die Öffentlichkeitsarbeit
für Ihre Aktionen in der Sprache formulieren, die die Zielgruppe spricht.
✿ Medien
Die verschiedenen Medien der Aktion "Ostern ist ..." sind Angebote, um das Gespräch zu
Ostern zu eröffnen. Sie ersetzen nicht das persönliche Zeugnis, aber sie können als Gesprächsanfang dienen. Jederzeit können Sie kreativ mit den hier genannten Vorschlägen umgehen,
diese abwandeln und um Ihre eigenen Ideen ergänzen. Aber immer gilt: Machen Sie auf sich
aufmerksam. Kündigen Sie Ihre Aktion in Ihren Pfarrmitteilungen an und informieren Sie die
Journalisten vor Ort. Weisen Sie gegebenenfalls mit Plakaten oder Handzetteln vorab und während der Aktion auf diese hin.
✿ Pressetext für die Osteraktion
Mit Osterlämmern Ostern feiern
4. Die Osterbotschaft verschenken
Der für die Kinder und Jugendlichen spannendste Teil der Aktion kommt zum Schluss:
In kleinen Gruppen dürfen sie an ausgewählten Orten oder bei besonderen Gelegenheiten
„ihre“ Botschaften von Ostern verschenken.
Es ist sinnvoll, vorher zu üben, wie man auf Menschen zugeht und sie anspricht.
Es sollte vorher auch darüber gesprochen werden, wie Menschen reagieren können, wenn sie
sich nicht auf die Kinder und Jugendlichen einlassen wollen und wie man damit umgehen
kann.
5. Auswertung
Wenn möglich, sollte gleich nach der Verschenkaktion (oder in der folgenden Gruppen- oder
Unterrichtsstunde) eine Auswertung stattfinden, damit alle ihre Erfahrungen, die guten und
die vielleicht belastenden, den anderen mitteilen können.
Das Osterlamm ist ein altes Symbol für die Auferstehung Jesu. In diesem Jahr will die Gemeinde
xy mit dem Verkauf von gebackenen Osterlämmern an diese alte Ostertradition anschließen.
Die mit kleinen Kärtchen versehenen Osterlämmer werden im Anschluss an den Gottesdienst/
beim Seniorennachmittag usw. (Ort,Zeit) verkauft.
Das Lamm ist das zentrale Opfertier im Alten Testament und wird auch bald nach dem Tod
Jesu zur Deutung von Tod und Auferstehung Jesu benutzt. Es dient auch in der Apokalyptik
als Zeichen für den Gottessohn, der wiederkommt.
Mit dem Verkauf der Osterlämmer wollen die Mitarbeiter der Gemeinde xy mit den
Passanten/Alten usw. ins Gespräch über ihre Vorstellungen von Ostern kommen. Die Käufer
sollen dann auch daheim beim Essen des Osterlammes die Botschaft der Auferstehung nicht
vergessen.
Die Lämmer kosten xx €, der Erlös kommt yy zugute.
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Ostereiersuche in der Fußgängerzone (Pfarrgarten, im Garten des Altenheims usw.)
Im eigenen Garten Ostereier zu suchen, das ist normal. In der Fußgängerzone von xy (Pfarrgarten, im Garten des Altenheims usw.) das ist eine besondere Herausforderung. Das meinen
zumindest die Mitarbeiter der Kirchengemeinde xy. Sie verstecken am Ostersonntag dort Ostereier. Und damit Suchende mehr finden als nur die versteckten Eier, ist jedes Ei mit einem sinnigen Spruch versehen.
Die Osterbotschaft auch zu den Menschen zu bringen, die nicht zum Gottesdienst in der Osternacht kommen, das ist die Intention von xy von der Gemeinde xy. "Wir wollen, dass die Menschen zu Ostern mehr entdecken als nur Schokoeier. Wir wollen ihnen die Frohe Botschaft
nahe bringen", sagt xy.
Dass das nicht immer mit einer Predigt geschehen muss, das beweisen die Mitarbeiter der Gemeinde xy am Ostermorgen. Wenn sie Ostereier in der Fußgängerzone (Pfarrgarten, im Garten
des Altenheims usw.) verstecken, dann kann sich auch der eine oder andere Passant über
einen unerwarteten Fund zu Ostern freuen.
Die Ostereier sind ab xx Uhr in der yy Straße versteckt.
✿ Internet
Weisen Sie rechtzeitig im Internet auf Ihre Vorhaben hin. Dort können Sie auch weiterführende
Informationen anbieten und auf die Internetseite der Diözese www.drs.de hinweisen. Dort
gibt es vielfältige Impulse zum Osterfest.
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