Freitag, 18. Juli 20.00 IWANS KINDHEIT 22.00 HABLE
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Freitag, 18. Juli 20.00 IWANS KINDHEIT 22.00 HABLE
Freitag, 18. Juli Andrej Tarkowskij 20.00 IWANS KINDHEIT R: Andrej Tarkowskij Mit Kolja Burjajew, W. Subkow, UdSSR 1962, 95 min, neue OmU Kopie Die letzte Nacht im Leben eines 12 Jährigen, der als Kurier zwischen der Roten Armee und den Partisanen im 2. Weltkrieg an der Front arbeitet. „Wie ein Kuss am Grab“ titelte Le Monde anlässlich des Kinostarts von IWANS KINDHEIT, Andrej Tarkowskijs erstem Meisterwerk. 22.00 HABLE CON ELLA (Sprich mit ihr) R: Pedro Almodóvar Mit Javier Camara, Dario Grandinetti, Rosario Flores Spanien 2002, 116 min, OmU Benigno ist Krankenpfleger mit nur einer Patientin: Die junge schöne Tänzerin Alicia, die nach einem Autounfall im Koma liegt. Seit 4 Jahren pflegt er sie, und für ihn, der nie mit einer Frau zusammen war, ist es die glücklichste Zeit seines Lebens... Almodóvars vielschichtigster Film und für viele der beste Film des Jahres. Europäischer Filmpreis 2003 (Bester Film). Samstag, 19. Juli Bollywood! 20.00 MONSOON WEDDING R: Mira Nair Mit Naseeruddin Shah, Littlete Dubey, Shefali Shetty Indien/USA/F/I 2001, 114 min, OmU In Neu-Delhi versammeln sich für eine kurzfristig anberaumte Hochzeit die aus aller Welt anreisenden Mitglieder der zu Reichtum gekommenen Punjabi-Familie Verma. Doch die Braut ist sich nicht sicher, dem Braut-Vater geht langsam das Geld aus, die jüngere Schwester verrät ein dunkles Familiengeheimnis und der Organisator des Festes verliebt sich in das Hausmädchen... Neues lateinamerikanisches Filmwunder 22.00 Y TU MAMA TAMBIEN R: Alfonso Cuarón Mit Maribel Verdú, Gael Garcia Bernal, Diego Luna Mexiko 2001, 105 min, OmU Als sich Tenoch und Julio mit der 28-jährigen Luisa zu einem Ausflug ans Meer machen, zeigt sich, dass ihre Coolness, ihr Machismo und ihre unzertrennliche Freundschaft nur Fassade sind... „Y TU MAMA TAMBIEN ist ein wunderbar warmherziges, witziges, wahrhaftiges und auch melancholisches Roadmovie quer durch Mexiko, eine poetische Coming-of-Age Geschichte um ein leidenschaftliches Liebesdreieck.“ (Blickpunkt Film) Sonntag, 20. Juli Andrej Tarkowskij 18.45 ANDREJ RUBLJOW R: Andrej Tarkowskij Mit Anatolij Solonizin,Iwan Lapikow UdSSR 1966-69, 185 min, dF Andrej Rubljow ist das genaue Gegenteil einer illustrierten Biografie. Zwar schildert der Film verschiedene Episoden aus dem Leben des mittelalterlichen Ikonenmalers Andrej Rubljow, beschreibt er seinen alltäglichen Kampf und seinen persönlichen Werdegang, der gekennzeichnt ist von Phasen des Zögerns, des Infragestellens der metaphysischen Selbstzerfleischung, des Kampfes zwischen Zweifel und Glauben. All das zeigt der Film jedoch vor allem, weil Rubljow ein Zeuge seiner Eoche war, ein Zeuge der Willkür, der Ungerechtigkeit, der Tyrannei, der Angst, der Denunziation, des Verrats der Adeligen. (Michael Capenac) 22.00 LUCIA Y EL SEXO (Lucia und der Sex) Regie und Drehbuch: Julio Medem Mit Paz Vega, Tristan Ulloa, Najwa Nimri, Daniel Freire Spanien 2001,128 min, OmU Lucia ist auf der Suche nach Ihrer großen Liebe, Lorenzo. Ihr Weg führt Lucia auf eine einsame Insel, irgendwo im Mittelmeer. Doch bevor sich die beiden Liebenden wieder vereinen können, muss Licht in eine Tragödie gebracht werden, die sich fernab in Madrid ereignet hatte. Ein fröhliches, erotisches Roadmovie – sowie ein kraftvolles Bekenntnis zur körperlichen Liebe. Montag, 21. Juli 20.00 OUT OF THE PRESENT R: Andrej Ujica Mit Anatoli Arzebarski, Sergei Kirkaljow,Alexander Wolkow D/F/Russland 1995, 95 min, OmU OUT OF THE PRESENT aus dem Jahre 1995 gilt als der nonfiktionale Film der 90er Jahre. Der weltweit gefeierte Montagefilm, in dem hauptsächlich dokumentarisches Videomaterial einer Weltraummission verwendet wird, erzählt in Form eines Tagebuchs die Geschichte des sowjetischen Kosmonauten Sergei Krikalev, der im Mai 1991 zur Raumstation MIR aufbricht und zehn Monate dort bleiben muss - doppelt so lang wie geplant. Während seines Aufenthalts im All ereignet sich der Augustputsch in Moskau, in dessen Folge die Sowjetunion zerbricht. Als Krikalev im März 1992 zur Erde zurückkehrt, heißt sein Heimatland Rußland. Er ist der erste Mensch, der sich das Ende einer Geschichtsepoche aus der göttlichen Perspektive anschauen konnte. 22.00 WAKING LIFE R: Richard Linklater Mit den Stimmen von Ethan Hawke, Julie Delpy USA 2001, 100 min, OV WAKING LIFE von Richard Linklater ist die Geschichte eines jungen Mannes, der erkennen muss, dass er in seinem Traum gefangen ist. Animation, wie man sie noch nie gesehen hat. Ein Film, der Träume umsetzt und Traumdeutungen gleich mitliefert. Der gedankenschwere Überlegungen in einem federleichten Bilderrausch darbringt. Eine Grenzüberschreitung – inhaltlich wie formal. Auf dem Sundance Filmfestival wurde WAKING LIFE gefeiert, in Venedig erhielt er den “Spezialpreis für das Kino der Zukunft”. Vorfilm: FAST FILM (Virgil Widrich, Ö/Lux 2003, 14 Min.) Dienstag, 22. Juli Neues lateinamerikanisches Filmwunder 20.00 LA CIENAGA (Morast) R: Lucrecia Martel Mit Martin Adjemian, Diego Baenas Argentien/Spanien 2001, 102 min, OmU Die Ortsnamen symbolisieren die Grundstimmung dieses Films: „La Ciénaga“ bedeutet „sumpfiger Morast“, „La Mandragora“, der Ort, wo der Film spielt, meint die giftige Nachtschattenpflanze der schwarzen Magie. So ist der Film ein fiebriger Reigen einer fast magischen Unausweichlichkeit des lähmenden Alltags, ein Warten auf ein reinigendes Gewitter. Lucrecia Martel seziert in Analogie zur sumpfigen in Stillstand verharrenden Umgebung die Lethargie der weißen argentinischen Mittelschicht. Kritik und Publikum zeigten sich begeistert von diesem Debütfilm: „LA CIENAGA ist der beste Film, den ich in diesem Jahr gesehen habe“, urteilte kein Geringerer als Pedro Almodóvar. 22.00 BANANAS R: Woody Allen Mit Woody Allen, Louise Lasser, Carlos Montalban USA 1971, 82 min, dF Um einer politisch aktiven Studentin zu imponieren, schließt sich der eigentlich eher schüchterne kalifornische Produkttester Fielding Mellish einer mittelamerikanischen Guerillatruppe an, die sich gerade auf dem besten Wege befindet, den amtierenden Diktator durch einen neuen zu ersetzen... Mittwoch, 23. Juli 20.00 BAADER R: Christopher Roth Mit Frank Giering, Laura Tonke, Vadim Glowna D 2002, 115 min 1967 sitzt Andreas Baader wegen Fahrens ohne Führerschein und Autodiebstahl im Gefängnis. Kurz darauf legt er mit seiner großen Liebe Gudrun Ensslin in zwei Frankfurter Kaufhäusern Brände, flieht nach Paris, baut - zurück in Deutschland - mit Ensslin und Meinhof die RAF auf. In einer Mischung aus Fakten und Fiktion setzt sich Christopher Roth in seinem radikalen Biopic über den Terroristen Baader mit dem Phänomen RAF auseinander - und “was ihm gelingt, ist längst überfällig: gefährlich unschuldig und überraschend befreiend schert sich BAADER weder um Denkverbote noch um Tabus und gönnt sich ein großartig gelogenes Ende, in dem vier grundsätzliche Wahrheiten stecken.” (Alexandra Seitz in der “Presse”) 22.00 TEARS OF THE BLACK TIGER R: Wisit Sasanatieng Mit Chartchai Mgamsan, Stelle Malucchi Thailand 2000, 98 min, OmU Der Film handelt von der Liebe zwischen dem Banditen Seua Dum, der sich Schwarzer Tiger nennt, und der aus gutem Haus stammenden Rumpoey. Die Kraft der Bilder und der kühn stilisierte Einsatz der Farben sowie die gemalten Hintergründe machen diesen Film zu einem magischen Ereignis. Donnerstag, 24. Juli 20.00 THOMAS PYNCHON - A JOURNEY INTO THE MIND OF [P.] R: Fosco und Donatello Dubini Mit Jules Siegel, Chrissie Wexler. Musik: The Residents D 2001, österr. EA, 92 min, OmU THOMAS PYNCHON - A JOURNEY INTO THE MIND OF [P.] handelt vordergründig von der Biographie des amerikanischen Schriftstellers Thomas Pynchon - gleichzeitig ist es eine Reise in das literarische Universum und damit in die Gedankenwelt von P. Man beginnt die Welt mit den Augen von Pynchon zu sehen, die Zeichen auf seine Art zu entziffern, die einzelnen Elemente auf seine Weise zu verknüpfen. Der Film schöpft sowohl aus dem Fundus seiner biographischen Daten, wie auch aus dem Fundus der Figuren, Orte und Spuren seiner Romane. 22.00 NACKT R: Doris Dörrie Mit Heike Makatsch, Benno Fürmann, Alexandra Maria Lara D 2002, 100 min Nackte Tatsachen präsentiert Doris Dörrie in ihrer neuesten Zustandsbeschreibung moderner Beziehungskrisen. Basierend auf ihrem im letzten Jahr erschienenen Drama „Happy“ beobachtet sie drei heterosexuelle Paare bei einem folgenschweren Experiment... In NACKT berührt Doris Dörrie wesentliche Fragen von modernen Beziehungen: Die Angst vor der Austauschbarkeit im Zeitalter des Individualismus, das Wahrgenommen werden der eigenen Person, oder der hohe Anspruch an die Beziehung, in der pragmatische Partnerschaft und romantische Liebe auf ewig korrelieren soll. Freitag, 25. Juli 20.00 FRIDA KAHLO (Frida, naturaleza viva) R: Paul Leduc Mit Ofelia Medina, Juan José Gurrola, Salvador Sánchez Mexiko 1984, 108 min, OmU „Frida ist die erste Frau in der Kunstgeschichte, die mit absoluter und schonungsloser Aufrichtigkeit, und man könnte sagen, mit ruhiger Gewalt, die allgemeinen und besonderen Themen aufgriff, die ausschließlich Frauen betreffen.“ (Diego Rivera) Dieser Aspekt Frida Kahlos hat Paul Leduc zu seinem Spielfilm angeregt. Dabei hat ihn weniger das Biographische interessiert, als die Interpretation dieser außergewöhnlichen Frau und ihres einzigartigen Schaffens. 22.00 SHAFT Lesung – Film – Musik R: Gordon Parks Mit Richard Roundtree, Moses Gunn, Charles Cioffi USA 1971, 100 min. dF Richard Roundtree ist John Shaft, ein cooler Kerl in Rollkragenpulli und dandyhafter Lederjacke, der sich gekonnt zu bewegen weiß zum Rhythmus von Isaac Hayes´ Oscar-prämiertem Titelsong. Shaft war ein Meilenstein, schenkte Hollywood einen neuen Typus des schwarzen Helde und brachte ein neues Filmgenre hervor: Blaxploitation. Vor dem Film: kurze Lesung aus der Romanvorlage „Shaft und das Drogenkartell“ von Ernest Tidyman Nach dem Film: Soulmusik aus den 70ern Samstag, 26. Juli 19.30 GOSFORD PARK R: Robert Altman Mit Emily Watson, Kristin Scott Thomas, Alan Bates, Helen Mirren UK/USA/D/I 2001, 137 min, OmU Mit GOSFORD PARK outet sich Robert Altman als Liebhaber englischer Detektivgeschichten und Gesellschaftsromane. Allein schon die Besetzung des Films wirkt wie eine Hommage an dieses besonders englische Genre. Stars der englischen Film- und Theaterszene spielen die liebevoll verbogenen Charaktere dieser Klassengesellschaft wunderbar authentisch und beherrscht, ganz wie sich das gehört. 22.00 FAR FROM HEAVEN (Dem Himmel so fern) R: Todd Haynes Mit Julianne Moore, Dennis Quaid, Dennis Haysbert USA/F 2002, 107 min, OmU 1957: Die Whitakers, Papa Frank, Mama Cathy und die beiden Kinder, führen ein scheinbar glückliches Leben – doch die Idylle trügt, hinter der gutbürgerlichen Fassade tun sich Abgründe auf. „FAR FROM HEAVEN ist eine filmische Elegie über Gefühle, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht ins Bild passen, über Begehren und Sehnsüchte, die im Keim erstickt werden, weil es für die, die sie empfinden, keinen gemeinsamen Ort gibt.“ (Die Zeit) Diese zeitgenössische Rekonstruktion eines Sirk’schen Melodrams ist für viele ein Höhepunkt des heurigen Filmjahrs. Sonntag, 27. Juli Andrej Tarkowskij 19.00 SOLARIS nach dem gleichnamigen Roman von Stanislaw Lem Mit Donatas Banionis, Natalia Bondartschuk UdSSR 1972, 167 min, OmU Kosmonauten reisen zu dem fremden Planeten Solaris, der von einem geheimnisvollen Plasma gleich einem unendlich grünen Ozean umgeben ist. Dieses Plasma hat die Eigenschaft, Vorstellungen und Erinnerungen zu materialisieren... „Auf dem Umweg über die Sience Fiction führt Tarkowskij einen tieferen und umfassenderen Wirklichkeitsbegriff ein, als er sonst im Film üblich ist. Als Bezugspunkt im Universum erscheint der Mikrokosmos der menschlichen Innenwelt mit seinen Verdrängungen, seinen Komplexen, seinen Verwandlungen.“ (Ulrich Gregor) 22.00 SOLARIS R: Steven Soderbergh Mit Georg Clooney, Natascha McElhone, Jeremy Davies USA 2002, 99 min, OV Steven Soderbergh schrieb und inszenierte dieses Remake, das von James Cameron produziert wurde. Jetzt sind George Clooney, Natasha McElhorne und Jeremy Davies als Weltraumreisende zu sehen. Montag, 28. Juli Bollywood! 19.30 LAGAAN: ONCE UPON A TIME IN INDIA R: Ashutosh Gowariker Mit Aamir Khan, Gracy Singh, Rachel Shelley, Paul Blackthorne Indien 2001, 224 min, OmU Es war einmal im kleinen Dorf Champaner inmitten Indiens gegen Ende des 19. Jahrhunderts, zu der Zeit also, da die britischen Kolonialherren noch das Sagen hatten. So märchenhaft müsste wohl die Erzählung einer der verrücktesten Geschichten beginnen, die je auf der Leinwand zu sehen waren. Die Dorfbewohner sollen ihren Zehnten, den Lagaan, abgeben und können das nicht, weil die Ernte ausgefallen war. In ihrer Überheblichkeit fordern die Briten sie zu einem ungleichen Kampf heraus, und bieten den Männern des Dorfes an, in einem Cricketmatch gegen sie anzutreten. Sollten die Briten gewinnen, müssen die Inder noch mehr Steuern bezahlen, gewinnen die Menschen des Dorfes, so werden ihnen die Abgaben erlassen. Nach einigem Zögern nimmt das Dorf die Herausforderung an und bereitet sich auf das spannendste Cricketspiel der Filmgeschichte vor. Werden sie gewinnen? Dienstag, 29. Juli 20.00 MONSTER’S BALL R: Marc Forster Mit Billy Bob Thornton, Halle Berry, Heath Ledger USA/Kanada 2001, 112 min, OmU Dem in den USA lebenden Schweizer Marc Forster ist ein intensives und beeindruckendes Kinoerlebnis geglückt. Die Geschichte über Verlust und Erlösung zieht den Zuschauer vor allem durch die nuancierte Darstellung von Gefühlen in ihren Bann. Foster geht sparsam mit Dialogen um, setzt vielmehr auf Mimik, Gestik und die Ausgestaltung von Stimmungen und kann sich dabei ganz auf das gewohnt genialreduzierte Spiel von Billy Bob Thornton verlassen. Die eigentliche Überraschung des Films ist jedoch Halle Berry, die die Verletzlichkeit ihrer Figur ebenso offenlegt, wie deren Härte, Jähzorn und Selbsthass. Verdientermaßen wurde ihre Leistung vielfach gewürdigt, gekrönt von dem ersten Oskar für eine Schwarze in der Kategorie Beste Hauptstellerin. MONSTER´S BALL setzt auf die Hoffnung auf einen Ausbruch aus dem Kreislauf von Intoleranz und Rassismus, auch wenn der Werdegang der Figuren dies nicht zuzulassen scheint. DDR Indianerfilme 22.00 DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN R: Josef Mach Mit Gojko Mitic, Jiri Vrstala, Rolf Römer DDR 1966, 98 min mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller Tokei-ihto, der junge Kriegshäuptling, versucht aufopferungsvoll, das Gebiet der Dakota-Stämme gegen die weißen Eindringlinge zu schützen. Doch der Kampf ist ausichtslos. Gepeinigt von unmenschlichen Lebensbedingungen, entschließen sich die Indianer, aus dem Reservat zu fliehen. Ein langer Weg in Richtung Kanada beginnt. Während im Westen Deutschlands zu Zeiten des Kalten Krieges Pierre Brice durch die Prärien der Filmleinwand ritt, setzte man in der DDR auf seinen eigenen Star, den „Chefindianer der DEFA“, Gojko Mitic, mit dem man der „historischen Wahrheit“ gerechter werden wollte. Unsere kleine Reihe mit DDR-Indianerfilmen wird jeweils von einem kurzen Einführungsvortrag der österreichischen Ethnologin Sandra Kreller begleitet, die die andere Sicht dieser Filme thematisieren wird. Mittwoch, 30. Juli 19.45 PRINZESSIN MONONOKE (Mononoke-himen) R: Hayao Miyazaki Japan 1997, dF Ein junger Krieger tötet in Notwehr einen Walddämon und versucht, das Geheimnis seines Leidens zu ergründen. Bei seiner Suche trifft er auf die Herrin Eboshi, die der Natur gnadenlos ihre Schätze abringt, und die von den mächtigen Wolfsgöttern aufgezogene San, jene „Prinzessin Mononoke“, die mit Eboshi und ihrer Stadt in erbittertem Kampf steht. „Hayayo Miyazakis („Spirited Away“) wunderbarer Animationsfilm ist eine Saga rund um unterdrückte Naturmächte und Tradition: reinstes Kino in betörenden Farben und faszinierenden Helden.“ (Claus Philipp) DDR Indianerfilme 22.00 CHINGACHGOOK, DIE GROSSE SCHLANGE R: Richard Groschopp nach „Wildtöter“ aus den Lederstrumpferzählungen von J.F.Cooper Mit Gojko Mitic,Lilio Grahn DDR 1967, 92 min mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller 1740: Erbitterte Stammesfehden toben zwischen Huronen und Delawaren, bei denen der letzte Mohikaner lebt: der legendäre Chingachgook. Am Tag der Hochzeit wird seine Braut geraubt und Chingachcook, die große Schlange, soll sterben. Doch sein weisser Freund Wildtöter ist wieder einmal rechtzeitig zur Stelle, um ihn zu retten. Donnerstag, 31. Juli 20.00 L’ULTIMO BACIO (Ein letzter Kuss) R: Gabriele Muccino Mit Stefano Accorsi, Giovanna Mezzogiorno Italien 2001, 115 min, OmU Ausgangspunkt ist ein Abendessen im Kreis der Familie. Giulia erklärt, dass sie schwanger ist, und löst damit eine Kettenreaktion aus, die in eine herrliche Komödie mündet. „L´ULTIMO BACIO handelt von der Angst erwachsen zu werden, wenn man dreißig ist und von der Angst alt zu werden, wenn man fünfzig ist.“ (Gabriele Muccino) DDR Indianerfilme 22.00 WEISSE WÖLFE Regie: Konrad Petzold Mit Gojko Mitic, Horst Schulze, Rolf Hoppe DDR/Jugoslawien 1969, 102 min mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller Mit seiner Frau Blauhaar ist der junge Häuptling Weitspähender Falke unterwegs zu den Black Hills. In den schützenden Bergen will er sich den Cheyennes anschließen. Da treffen Kugeln weißer Banditen die junge Indianerfrau... Freitag, 1. August Andrej Tarkowskij 20.00 DER SPIEGEL (Serkalo) R: Andrej Tarkowskij Mit Margarita Terechowa, Ignat Daniltsev, Larisa Tarkowskaja UdSSR 1975, 105 min, neue OmU-Kopie In DER SPIEGEL erzählt Tarkowskij von sich selbst, sucht sich, mit vierzig Jahren, „in meines Lebens Mitte“, wie Dante im ersten Vers der Göttlichen Komödie sagt, der hier zitiert wird. Es gibt keinen Film, der mit diesem verglichen werden könnte. Er ist heiter, denn sein Thema ist das ernsteste aller Themen. In wunderbaren Bildern stellt und entwickelt er für sein ganzes Volk und sich selbst die Frage: „Sein oder Nichtsein“. (Maurice Clavel) Neues lateinamerikanisches Filmwunder 22.00 DOMESTICAS R: Fernando Meirelles, Nando Olival Mit Claudia Missura, Graziella Moretto Brasilien 2000, 85 min, OmU In Brasilien gibt es so etwas wie ein unsichtbares zweites Land, jenes der Domésticas, der Hausangestellten, die tagaus tagein damit beschäftigt, anderen den Haushalt zu besorgen. Alle träumen sie von einer glücklichen Heirat, einem besseren Mann oder einer Karriere als Mannequin. DOMESTICAS ist nun nicht etwa ein dokumentarischer Report über Hausangestellte, es ist vielmehr eine schmissige Spielfilm voller Witz und Humor und mit hervorragenden SchauspielerInnen. DOMESTICAS ist jener Film, mit dem Fernando Meirelles („Cidade de Deus“) den Durchbruch schaffte. Samstag, 2. August Neues lateinamerikanisches Filmwunder 19.15 AMORES PERROS R: Alejandro González Iñárritu Mit Emilio Echevarria, Gael Garcia Mexiko 2000, 147 min, OmU AMORES PERROS ist die mutigste, aufwühlendste mexikanische Produktion seit Jahrzehnten, ein emotionsgeladener Film über die Liebe, das Begehren und Mexiko City selbst. 22.00 ABOUT SCHMIDT R: Alexander Payne Db: Payne nach dem gleichnamigen Romans von Louis Begley Mit Jack Nicholson, Kathy Bates, Hope Davis USA 2002, 124 min, OmU Jack Nicholson präsentiert in einer unglaublichen One Man Show das Drama des Unausgefülltseins in unserer modernen Gesellschaft auf einem schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen. Sonntag, 3. August Andrej Tarkowskij 19.00 STALKER R: Andrej Tarkowskij Mit Alissa Frejndlich, Anataolij Solonyzin UdSSR 1979, 163 min, neue OmU-Kopie Unter der Führung des „Stalkers“, der am Rande der Welt in einer vom Verfall gezeichneten Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in die mysteriöse „Zone“ wo es angeblich einen Ort geben soll, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen. Andrej Tarkowskij drehte diesen neben „Solaris“ wohl ungewöhnlichsten und wohl auch besten Science-Fiction-Film aller Zeiten nach Motiven des Romans „Picknick am Wegesrand“ der Brüder Strugatzkij. 22.00 A HARD DAY’S NIGHT (Yeah Yeah Yeah) R: Richard Lester Mit John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr, UK 1964, 87 min, OmU, digitaler Ton „Die Komödie ist eine der inspirierendsten, die je auf die Leinwand gebracht wurden. Die Musik ist von allererster Güte. Der Film ist eine anarchische Mischung von Musik, Komödie und allgemeiner Hysterie. Pures, ungetrübtes Spektakel. (Miguel Péndas) Montag, 4. August 20.00 LE GOUT DES AUTRES (Lust auf anderes) R: Agnès Jaoui Mit Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Brigitte Catillon F 2000, 112 min, OmU Die Diktatur des Geschmacks schränke die Lust auf anderes ein, sagen Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri, die kreativen Primärkräfte dieses Films. Wer sich immer nur im gleichen Milieu aufhalte, verliere die Offenheit gegenüber anderen. „Lust auf Anderes“, das fabelhafte Regiedebut Jaouis, erzählt im Umkehrschluß genau davon: wie man einen Mann, dem man dies am wenigsten zutraut, sich von einem Ambiente in ein anderes wagt, was er dabei gewinnt und zu verlieren droht. „LE GOUT DES AUTRES berichtet von der Zerbrechlichkeit der Beziehungen: Ein Blick, ein Moment entscheiden über Glück und Unglück, über Fortschritt oder Verharren in der Monotonie. Stefan Grissemann, Die Presse 22.00 THE OTHERS R: Alejandro Amenábar Mit Nicole Kidman, Fionnula Flanagan, Alakina Mann USA/F/Spanien 2001, 101 min, OmU In einer alten Villa auf der Insel Jersey wartet Grace mit Ihren zwei Kindern Anna und Nicholas 1945 auf die Rückkehr des Gatten und Vaters. Doch der lässt auf sich warten. Statt seiner tauchen The Others auf, gespenstische Wesen aus der Schattenwelt. Zunächst zeigen sie sich nur Anna. Oder schwindelt die Halbwüchsige, um dem kleinen Bruder Angst einzuflößen? Subtil in der Gestaltung und psychologisch ausgeklügelt im Erzählen, gelang Alejandro Amenábar ein Thriller, der tatsächlich unter die Haut geht. Horror ohne äußere Gewalt, ohne Blutorgien – und gerade deshalb von irrwitziger Durchschlagskraft. Dienstag, 5. August Andrej Tarkowskij 19.45 NOSTALGHIA R: Andrej Tarkowskij Mit Oleg Jankovskij, Domiziana Giordano, Erland Josephson I/F/UdSSR 1983, 125 min, dF NOSTALGHIA, hat Tarkowskij erklärt, „handelt nicht von meiner Einstellung zu Italien, dem einzig fremden Land, in dem ich eine Nähe zu den Leuten empfinde. Er spricht von meiner Erfahrung, von meiner Loslösung zu meinem Heimatland. In gewissen Sinne ist es die Geschichte einer Krankheit, eines Gedächnisverlustes: der Nostalghia. „NOSTALGHIA ist ein italienischer Film über Russland, ein Film im und des Exils; eine Doppelbelichtung von Ferne und Nähe, Erinnerung und Erfahrung. NOSTALGHIA ist ein Requiem: ein schmerzlicher Abschied.“ (Wolfgang Schütte, Frankfurter Rundschau) 22.00 BLUE MOON R: Andrea Dusl Mit Detlev Buck, Josef Hader, Viktoria Malektotovych Ö 2002, 90 min Blue Moon, you saw me standing alone. Without a dream in my heart, without a love of my own. Für Johnny Pichler ist klar, mit den Zeilen dieses Evergreens kann nur er gemeint sein. Der stoische Geldbote ist ein Mann ohne Vergangenheit, für den Rettung einzig in der Zukunft liegen kann. Kein Wunder also, dass es für diesen Held aus Austria kein Halten mehr gibt, als er der Frau seiner Träume in Gestalt eines rätselhaften Callgirls begegnet... Großer Diagonale-Preis 2003. Mittwoch, 6. August 19.45 ALL OR NOTHING R: Mike Leigh Mit Timothy Spall, Lesley Manville, Alison Garland, Ruth Sheen UK/F 2002, 127 min, OmU „Wahrhaftig“ wäre wohl die trefflichste Beschreibung für das Kino des Briten Mike Leigh. Wieder einmal erzählt Leigh von den großen Sorgen der kleinen Leute – und macht erneut großes Kino daraus. VorstadtTristesse in Sozialwohnungen, Alkoholismus, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, ungewollte Schwangerschaft, Magersucht und Fettleibigkeit, jugendliche Gewalttätigkeit und eine Ehe, deren Liebe längst erloschen scheint – mit dieser Problem-Palette ließe sich leicht eine ganze Staffel der „Lindenstraße“ füllen. Doch was hier so schwer nach Klischee und Sozialpädagogen-Kitsch klingt, entpuppt sich bei Leigh als erstaunlich lebensnah. Mehr noch: als ebenso spannend wie bewegend. (Dieter Oßwald) 22.00 ADAPTATION R: Spike Jonze Mit Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper, Tilda Swinton USA 2002, 114 min, OV Wo soll ich anfangen? Wo komme ich her? Mit diesem Problem schlägt sich auch Autor Charlie Kaufman herum, der das unverfilmbare Buch „The Orchid Thief“ von Susan Orlean in ein Filmscript verwandeln soll... Es gibt die Filme über Märchen und Träume. Es gibt Filme über das Leben. Und es gibt Filme über das Filmemachen. Letztere sind eigentlich nur für die ganz schlimmen Filmfans, solange diese Spielereien nicht auch etwas von den ersten Filmen enthalten. ADAPTATION hat das alles und ist nicht nur in dieser Hinsicht einzigartig. Donnerstag, 7. August Andrej Tarkowskij 19.30 OPFER (Offret) R: Andrej Tarkowskij Mit Erland Josephson, Susan Fleetwood, Valerie Mairesse Schweden/UK/F 1986, 145 min, DF Alexander, ein zurückgezogener lebender ehemaliger Schauspieler, ein Wortspieler also auch, sinniert vor sich hin und stellt fest, dass immer nur über katastrophale Entwicklungen in der Welt geredet und doch nicht wirklich etwas dagegen getan wird. Er beschließt, ein Opfer zu bringen, als seinen Beitrag an die Rettung der Menschheit. Er zerstört sein habe, hört auf zu reden und konzentriert sich ganz aufs Dasein. Neues lateinamerikanisches Filmwunder 22.00 TAXI - UN ENCUENTRO R: Gabriela David Mit Diego Peretti, Josefina Viton Argentinien 2002, 93 min, OmU Gabriela David ist mit ihrem packenden Debütfilm die lateinamerikanische Antwort auf Martin Scorseses „Taxi Driver“ gelungen. TAXI – EN ENCUENTRO ist eine Mischung aus Gangsterfilm, Melodram und Liebesgeschichte, welche seine Spannung aus einer traumähnlichen Erwählweise bezieht, die die Motive, Absichten und Beziehungen seiner Protagonisten bis zum Schluß offen hält. „TAXI - EN ENCUENTRO“, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“, „ist ein Filmgedicht voller überraschender Wendungen, ein packendes Buenos Aires-Nocturno über Randfiguren, das einen mitten ins Herz trifft.“ Freitag, 8. August 19.45 THE MAGDALENE SISTERS (Die unbarmherzigen Schwestern) R: Peter Mullan Mit Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff, Nora-Jane Noone, Dorothy Duffy UK/Irland 2002, 119 min, OV Die Magdalenen-Heime in Irland wurden geleitet von den Barmherzigen Schwestern (Sisters of Mercy). Ihr Auftraggeber: die katholische Kirche. Familien und Waisenhäuser schickten dorthin junge, „gefallene“ Mädchen. Waren sie erst einmal dort, wurden sie eingesperrt (oft ein Leben lang) und mussten in Wäschereien arbeiten, um dabei ihre Sünden zu bereuen. Das letzte Magdalenen-Heim in Irland wurde 1996 geschlossen, vor noch nicht einmal sieben Jahren. Peter Mullan erzählt das Schicksal von drei dieser Schwestern auf eine überzeugenden, realistische Weise. Vor allem die Darstellerinnen haben alle Freiheiten in dieser packenden (Kriminal-)Geschichte. preview 22.00 STANDING IN THE SHADOWS OF MOTOWN R: Paul Justman mit den Funk Brothers: Jack Ashford, Bob Babbitt, Johnny Griffith, Joe Hunter, Uriel Jones, Joe Messina, Eddie Willis, Benny „Papa Zita“ Benjamin, James Jamerson, Eddie „Bongo“ Brown, Earl Van Dyke, Robert White, Richard „Pistol“ Allen USA 2002, 108 min, OmU Sie sind Amerikas größte „Hit Machine“. Ihre Musik ist weltberühmt, aber ihre Namen kennen die wenigsten. Sie gaben den Songs von Marvin Gaye, Stevie Wonder, the Temptations, Diana Ross und vielen anderen Stars von Motown Records den entscheidenden Groove. Sie nennen sich selbst die „Funk Brothers“. STANDING IN THE SHADOWS OF MOTOWN führt die Fank Brothers endlich dahin, wo sie hingehören – ins Rampenlicht. 2002 New York Film Critics Circle Award in der Kategorie „Best NonFiction Film“, 2002 National Society of Film Critics Award in der Kategorie „Best Non-Fiction Film“. Samstag, 9. August 19.00 ATANARJUAT – DIE LEGENDE VOM SCHNELLEN LÄUFER R: Zacharias Kunuk Mit Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu, Peter-Henry Arnatsiaq Kanada 2001, 172 min, OmU „Dieser Film ist eine Seltenheit im Kinobetrieb der Gegenwart. Er hat etwas zu zeigen und zu erzählen.“ (Stefan Grissemann im „Profil“) 22.00 DER LETZTE TANGO IN PARIS R: Bernardo Bertolucci Mit Marlon Brando, Maria Schneider, Jean-Pierre Leaud I/F 1972, 124 min, OmU Die junge Französin Jeanne und der alternde Amerikaner Paul suchen in Paris nach einer neuen Bleibe. Ihre Zufallsbegegnung bei der Besichtigung einer Wohnung hat Folgen: Beide wollen nämlich nur nur das eine - und das ist Sex. Zwischen dem ungleichen Paar entbrennt eine leidenschaftliche Affäre, die weder Tabus noch Grenzen kennt. Sonntag, 10. August preview 18.45 GAMBLING, GODS AND LSD R: Peter Mettler Schweiz/Kanada 2002, 180 min, OmU Die Nachforschungen eines Filmemachers im Gebiet der Transzendenz werden zu einem dreistündigen Trip durch Länder und Kulturen, wo sich Menschen, Orte und Zeiten miteinander verbinden.Von Toronto, dem Ort seiner Kindheit, bricht Peter Mettler zu seiner Reise auf. Sie beinhaltet unter anderem eine religiöse Massenveranstaltung in einem Flughafenhotel, Sprengarbeiten in Las Vegas, Spurenverfolgung in der Wüste Nevadas, Chemie und Strassenleben in der Schweiz und das Nebeneinander von Technologie und Göttern im heutigen Indien. Unterwegs finden sich überall die gleichen Themen: Lust auf Nervenkitzel, Glück, Schicksal, Glauben, Wahrnehmungserweiterung und die Sehnsucht nach Sicherheit in einer ungewissen Welt. Wirklichkeit verbindet sich mit Phantasie; die Suche nach Sinn und die Suche nach Ekstase beginnen, ineinander überzugehen. Großer Preis (Bester Film) Dokumentarfilmestival Nyon 2002 22.00 DER MANN OHNE VERGANGENHEIT R: Aki Kaurismäki Mit Markku Peltola, Kati Outinen, Kaija Pakarinen Finnland/F/D 200297 min, OmU Ein Namenloser, überfallen und ausgeraubt nach einer Zugfahrt und von den Ärzten für tot erklärt, findet sich plötzlich erinnerungslos in einem zweiten Leben wieder... „Ein Wunder an poetischer Imagination, ein Märchen von vollendeter Schönheit, ein Film des Anmuts und der Würde, eine Ballade über Solidarität unter den Erniedrigten und Beleidigten und in seinen glänzend leuchtenden Primärfarben auch ein Muster opulenter Farbdramaturgie.“ (Blickpunkt Film) Montag, 11. August 20.00 KAMA SUTRA R: Mira Nair Mit Indira Varma, Sarita Choudhury, Ramon Tikaram Indien 1996, 117 min, dF Im Indien des 16. Jahrhunderts entbrennt zwischen Prinzessin Tara und Ihrer Dienerin Maya ein leidenschaftlicher Kampf zwischen materieller und sinnlicher Macht. Als Maya Taras Auserwählten, den König, noch vor der Hochzeitsnacht verführt, schein der Triumpf nahe. Aber die Dienerin der Lust verliebt sich in einen anderen – mit tragischen Konsequenzen. Ein Traum aus Bildern, Farben, Kostümen und schönen Menschen. 22.00 LE FATE IGNORANTI R: Ferzan Ozpetek Mit Margherita Buy, Stefano Accorsi, Serra Yilmaz I/F 2001, 105 min, OmU Ähnlich wie in „Hamam“ stellt Ozpetek hier die Welt des gehobenen Bürgertums einer bunt-chaotischen Außenseiterwelt gegenüber. Ähnlich wie Almodóvar gelingt es dem Regisseur seinen Kosmos exzentrischer Charaktere liebevoll zu zeichnen. Auch die “ahnungslosen Feen” Antonia und Michele bewegen sich aufeinander zu... Oztepek umkreist seine Themen Liebe, Verlust und Freundschaft mit berührender Intensität. Dienstag, 12. August 19.45 LANTANA R: Ray Lawrence Mit Anthony LaPaglia, Geoffrey Rush, Barbara Hershey Australien 2001, 120 min, OmU Eine Frau verschwindet. Vier Ehepaare verstricken sich in einem Dickicht von Liebe, Verrat, Sex und Tod. Lantana ist ein Thriller, doch sein eigentliches Thema ist die Liebe. Es geht um die Fehler, die wir begehen, um die bösen Folgen, an denen wir dann zu leiden haben, und um unsere Bemühungen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen. 22.00 ELLING R: Petter Næss Mit Per Christian Ellefsen, Sven Nordin, Marit Pia Jacobsen Norwegen 2001, 89 min, OmU Da gibt es die einen, die überqueren allein auf Skiern den Südpol. Und dann gibt es die anderen, die haben schon Probleme, im Restaurant aufs Klo zu gehen. Von diesen anderen erzählt ELLING. „Diese Komödie ist ein großes Geschenk.“ (Der Spiegel) Mittwoch, 13. August 20.00 OPEN HEARTS (Elsker dig for evigt) R: Susanne Bier Mit Sonja Richter, Nikolaj Lie Kaas, Mads Mikkelsen Dänemark 2002, 113 min, OmU OPEN HEARTS ist ein Film über Versprechungen, die wir nicht einhalten können, über das Leben, das wir nicht planen können. Es ist ein Film über das Leben, die wahre Liebe und über die Verantwortung, die wir für die Menschen haben, die wir lieben. 22.00: RICHTUNG ZUKUNFT DURCH DIE NACHT R: Jörg Kalt Mit Simon Schwarz, Kathrin Resetarits, Georg Friedrich Ö 2002,60 min Eine Liebesgeschichte im Rückwärtsgang: „Der schönste Liebesfilm des Jahres kommt aus Österreich.“ (Christoph Huber in der „Presse“) Vorfilm: SONNENFLECKEN (Ö 1998, Barbara Albert, 25 Min.) Donnerstag, 14. August Bollywood! 19.30 SOMETIMES HAPPY SOMETIMES SAD R: Karan Johar Mit Amitabh Bachchan, Jaya Bachchan, Hrithik Roshan, Sharh Rukh Khan Kajol, Kareena Kapoor Indien 2001, 210 min, OmU Dieser Film hat alles was zu einem typischen Bollywood-Kinoerlebnis gehört: Mitreißende Musik, atemberaubende Tanzeinlagen, ergreifende Dramatik, und das alles - wie selbstverständlich - vor fantastisch bizarren Kulissen. Die Geschichte ist Spiegelbild des modernen Indiens: Eine Familie zerrissenzwischen starren Traditionen und nach Freiheit verlangenden Gefühlen. Sometimes Happy Sometimes Sad schafft es durchgängig zwischen Tränen und Lachen zu fesseln und man möchte gerührt aufspringen und vor Freude mittanzen. Wenn dann der Vorhang fällt wünscht man sich nur eins: lass es nicht vorbei sein!