Masterarbeiten 2010

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Masterarbeiten 2010
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Danksagung
Fachspezifische hochschulische Weiterbildung auf Masterniveau in den medizinsch-technischen
Gesundheitsberufen wird derzeit in Österreich (leider) nicht von der öffentlichen Hand finanziert
und ist daher abhängig von Einzelinitiativen und individuellem Engagement.
Es ist einer wegbereitenden Entscheidung der Geschäftsführung der Fachhochschule Campus
Wien geschuldet, dass dieser berufsbegleitende, mittels privaten Studienbeiträgen finanzierte
Masterlehrgang für Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen erstmals in Österreich
angeboten werden kann. Für diese Ermöglichung und die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen in der Entwicklung und Durchführung des Lehrganges möchte ich meinen Dank aussprechen.
Ich bedanke mich weiters bei den Mitgliedern des Entwicklungsteams, bei den Lektorinnen und
Lektoren, den Diplomarbeitsbetreuerinnen und –betreuern und insbesondere bei den Studierenden
des 1. Masterlehrganges Radiologietechnologie 2008/2010 für ihren Pioniergeist sowie ihr individuelles Engagement den Weg der Professionalisierung der Radiologietechnologie in Österreich in
den ersten Schritten gemeinsam zu gehen.
Besonderer Dank gilt Christian Ruthner für die Mitarbeit in der Gestaltung dieser Broschüre.
Wien, im Sommersemester 2011
Gerold Unterhumer,
Radiologietechnologe und
Leiter des Masterlehrganges Radiologietechnologie
Inhaltsverzeichnis
Einleitende Gedanken zu den Perspektiven der aktuellen Radiologietechnologie
(Gerold Unterhumer)
1
Reduktion der Handdosis durch die Verwendung einer automatischen Abfüllstation beim Umgang mit 18 F-FDG und Genauigkeitsevaluierung von semiautomatischer und manueller Präparation (Reza Agha Mohammadi-Saresghi)
3
Fort- und Weiterbildung in der Radiologietechnologie – Gegenwart und Perspektive (Andreas Astl)
5
Herabsetzung der Strahlenexposition des Personals durch Verwendung von abschirmenden Vorrichtungen (Jolanta Bachmayr)
7
Der Umgang mit der Schwangerschaft in der MRT in Österreich – angesichts des
Trends zu höheren statischen Feldern (Genowefa Bauer)
9
Einfluss der Lagerung von IntensivpatientInnen bei der CT-Untersuchung des
Thorax auf Dosis, Bildqualität und Befund (Romana Fragner)
11
Neue Anforderungen an RadiologietechnologInnen durch den Einsatz einer telezytologischen Beurteilung bei perkutanen Biopsien des Thorax
(Elisabeth Hoffmann)
13
Evaluierung der Positionierungsgenauigkeit eines Doppelmaskensystems unter
Verwendung von zusätzlichen Thermoplastic Pelles für die Präzisionsradiotherapie (Alireza Homayuni)
15
Evaluierung und Möglichkeiten der Neudarstellung von radiologietechnologischen
Leistungen unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung der medizinischen
Infrastruktur an Beispielen der Teletherapie an der Univ. Klinik für Strahlentherapie AKH Wien – Medizinischer Universitätscampus (Michael Kamper) 17
Optimierung des Zuweisungsprozesses um Rahmen des Projekts “Kommunikationsoffensive CT/MR” der WGKK (Barbara Kraus)
19
Fehlerreporting als Teil des klinischen Risikomanagements (Martin Saler)
21
Bestimmung der Effektivitätsparameter der diffusionsgewichteten MR Bildgebung in der Diagnostik von Brusttumoren (Michaela Schär)
23
Genauigkeitsanalyse der digitalen Volumentomographie in der computerassistierten Dentalimplantologie im Vergleich zum Einsatz der Dental-Computer-
tomographie (Nina Schmidt)
25
Optimierung der Quantifizierung von DAT-Untersuchungen im Donauspital des
SMZ Ost (Zoran Siljic)
27
Einfluss von Patientenvorbereitung und Kontrastmittel auf die Höhe der Herzfrequenz bei der CT des Herzens – eine prospektive Studie aus radiologietechnologischer Perspektive (Sylvia Unterhumer)
29
Einfluss der Anamneseerhebung durch das radiologisch-technische Personal auf
die Befundung der Brustuntersuchung mittels MRT (Kerstin Willdonner)
31
Masterlehrgang 2010 – Einleitende Gedanken zu den Perspektiven der aktuellen
Radiologietechnologie
Einleitende Gedanken zu den Perspektiven der aktuellen Radiologietechnologie
Radiologietechnologie ist ein moderner dynamischer Gesundheitsberuf, der gleichzeitig auf eine
lange Tradition baut. Als Wilhelm Conrad Röntgen 1895 die, im deutschsprachigen Raum nach
ihm benannten, Materie durchdringenden Strahlen fand, war vermutlich selbst für die kühnsten
Pioniergeister die volle Bedeutung der nachfolgenden Entwicklungen in der Anwendung dieser Entdeckung nicht abschätzbar. Radiologietechnologie ist heute ein breitgefächerter Tätigkeitsbereich
in verschiedenen Branchen. Der Kernbereich liegt gemäß seiner Definition als Gesundheitsberuf in der Medizin und hier insbesondere in der diagnostischen Radiologie, wie zum Beispiel
in der Computertomographie und der Magnetresonanztomographie, über die Nuklearmedizin
und Strahlentherapie bis hin zu den Agenden im medizinischen Strahlenschutz. Weitere Tätigkeitsfelder finden sich unter anderen in der medizinischtechnischen Industrie beispielsweise als
Applikationsspezialistinnen und –spezialisten, im Medizinprodukte-Vertrieb, den Anwendungen
der Telemedizin und Teleradiologie, aber auch in der Veterinärmedizin.
Die Dynamik dieses Gesundheitsberufes manifestiert sich an vielerlei Entwicklungen und Veränderungen, auf die es aktiv und proaktiv zu agieren gilt. Diese Entwicklungen gehen zumeist zeitlich
vorgelagert im Systemumfeld des Berufes (,extern‘) vor sich und betreffen vorrangig die Materialen
und Werkzeuge der professionellen Tätigkeit. Als Beispiele lassen sich die rasanten technologischen
Innovationen der letzten Dekaden in der Medizintechnik nennen, die nicht invasive Einblicke
in den menschlichen Körper und seiner lebenswichtigen Funktionen in zuvor nicht gekannter
Präzision, Detailgenauigkeit und Dimension ermöglichen. Die medizintechnische Industrie stellt
diese diagnostischen und therapeutischen Innovationen zur kommerziellen Verfügung. Doch alle
diese technologischen Möglichkeiten blieben ungenützt, wenn sie nicht durch fachlich kompetentes
Personal zur klinischen Anwendung fänden. Vergleichbar einem Automobilhersteller für sportliche
Luxuskarossen, der darauf vertraut, dass seine Produkte von verantwortungsvollen Anwenderinnen und Anwendern fachgerecht bedient werden um keinen Schaden an sich und ihrer Umwelt
anzurichten, müssen auch die Hersteller medizinischer Großgeräte auf bestens ausgebildetes und
verantwortliches Anwendungspersonal vertrauen, um ihre Produkte zum Wohle der Patientinnen
und Patienten im Einsatz zu wissen. Die falsche (Selbst)Einschätzung des fahrerischen Könnens –
im Falle des Sportautomobils - kann fatale und zuweilen sogar letale Folgen zeitigen. Eine Analogie
zur Verantwortung von Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen ließe sich bei aller
gebotenen Vorsicht vor schrägen Analagien ohne große Verrenkungen ableiten.
Tatsächlich lassen sich Wechselwirkungen zwischen den “externen” Veränderungen im Systemumfeld und den “internen” Entwicklungen im Berufsfeld der Radiologietechnologie feststellen.
Diese Veränderungen erfordern Anpassungs- und Adaptierungsleistungen von jeder und jedem
einzelnen Berufsangehörigen. Denn jedes neue oder neuartige Werkzeug erfordert eine definierte
Art der Anwendung und des Gebrauchs. Dieser Gebrauch muss einerseits erlernt und andererseits
in seiner Auswirkung auf das Ergebnis reflektiert werden. Diese Reflexion, wie sich hard- und
softwaretechnische Innovationen auf die Abläufe, Ergebnisse und die Qualität der beruflichen Tä1
Masterlehrgang 2010 – Einleitende Gedanken zu den Perspektiven der aktuellen
Radiologietechnologie
tigkeit auswirken, führt zur Definition von spezifischen radiologietechnologischen Prozessen. Eine
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit eben diesen Prozessen liefert einen essentiellen Beitrag
zur Definition des Gegenstandsbereiches der Radiologietechnologie und zur Professionalisierung
dieses Gesundheitsberufes.
Die in diesem Abstractband vorgelegten Arbeiten dokumentieren diese aktiven und proaktiven
Entwicklungsleistungen von einer Gruppe von Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen, die sich dieser Aufgabe im Rahmen des 1. Masterlehrganges Radiologietechnologie
gewidmet haben. Dabei skizziert die Themenvielfalt der Beiträge ein Bild des Spektrums der
aktuellen Radiologietechnologie. Es sind nicht nur Fragestellungen in allen drei Haupttätigkeitsbereichen (radiologische Diagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie) vertreten, sondern auch
in jenen Feldern, die erstmalig in dieser wissenschaftlichen Form von Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen in Österreich betreten worden sind. Diese Beschäftigung mit
Schnittbereichen aus den Bezugswissenschaften wie den medizinischen Fachwissenschaften, den
Ingenieurswissenschaften, den Naturwissenschaften und den Human- und Sozialwissenschaften, in
denen Radiologietechnologie eingebettet ist, zeugt von Interdisziplinarität, oder besser: Transdisziplinarität sui generis.
Der vorliegende Abstractband markiert einen Meilenstein im Prozess der Professionalisierung
von Radiologietechnologie in Österreich. Er zeigt Perspektiven auf in welche Richtungen sich das
Berufsfeld weiterentwickeln und eine “wissenschaftliche Radiologietechnologie” entstehen kann. Die
“Profiteure” dieser Entwicklung werden die Patientinnen und Patienten sein, welche von den Ergebnissen und Erkenntnissen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung von den Anwenderinnen
und Anwendern von medizinischen Großgeräten ihren jeweils individuellen Nutzen ziehen werden.
Dieser Nutzen manifestiert sich in der Problemlösungskompetenz von Radiologietechnologinnen
und Radiologietechnologen bei Fragen der Untersuchungs- und Behandlungsmethodik sowie der
dabei als Maßstab angelegten Qualität, bei Sicherheitsfragen bei der Anwendung ionisierender
und nicht-ionisierender Strahlung und Felder und nicht zuletzt bei der Implementierung von
informationstechnologischen Innovationen in die Radiologie, Nuklearmedizin und Radioonkologie.
Radiologietechnologie kann als sozialer und medizintechnologischer Dienstleistungsberuf im Spannungsfeld von medizintechnischer Entwicklungen, medizinischer Indikation und sozialer Interaktion
bestimmt werden. Auf diesem Weg etabliert sich die Profession als unverzichtbarer Partner in der
radiologischen, nuklearmedizinischen und radioonkologischen Patientenversorgung und – sicherheit
im österreichischen Gesundheitswesen.
Die deutschen Kurzzusammenfassungen und die englischen Abstracts sind nach den Autorinnen
und Autoren geordnet. Bei jedem Beitrag sind die wissenschaftlichen Betreuer, die Schlagworte
(Keywords) sowie eine Kontakt-Email-Adresse angegeben. Die Originalarbeiten sind in der Bibliothek der Fachhochschule Campus Wien öffentlich einsehbar.
2
Masterlehrgang 2010 – Reza Agha Mohammadi-Saresghi
Reduktion der Handdosis durch die Verwendung einer automatischen Abfüllstation beim Umgang mit F18-FDG und Genauigkeitsevaluierung von semiautomatischer und manueller Präparation
Reduction of the hand dose by using an automated dispensing unit for F18FDG preparation, and accuracy evaluation of semi automated preparation and
manual preparation
Autor: Reza Agha Mohammadi-Saresghi
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Josef Preitfellner, Godoberto Guevara-Rojas
Kurzzusammenfasssung
Abstract
Schlagwörter: Reduktion der Handdosis, Automtische Abfüllstation, Semiautomatische/manuelle Präparation, 18 F-FDG-Präparation, PETCT
Keywords: hand dose reduction, Automatic
Dispensing unit, Semi-automated/manual preparation, FDG preparation, PET-CT
One of the main responsibilities of radiographers is the correct use of radiation and
radiation protection measures.
At the nuclear medicine department of the
Medical University of Vienna, scintigraphy division, the preparation of FDG was carried out
manually in a lead shield until April 2009. In
July 2009, as a radiation protection measure,
the semi-automated preparation of FDG with
the “Automatic Dispensing unit” AAS was introduced.
In this thesis we investigated the reduction of
the Hand Dose of Radiographers by using the
AAS unit and comparing it with the manual preparation. In addition, we compared the
accuracy of activity in the syringe in both preparations methods.
After Data analysis, we found that a reduction
of the hand dose was achieved when using the
AAS unit. Furthermore, we observed that the
manual preparation of the patients’ syringes
achieved a higher approximation to the desired
Der Umgang mit ionisierender Strahlung
und die dazugehörigen Strahlenschutzmaßnahmen stellen einen wesentlichen Bestandteil des
Verantwortungsbereiches eines Radiologietechnologen dar. Die manuelle Präparation von
FDG wurde bis April 2009 im “Heißen Raum”
der Szintigraphieambulanz der Universitätsklinik für Nuklearmedizin in einer Bleiburg
durchgeführt. Als eine aus heutiger Sicht notwendige Strahlenschutzmaßnahme wurde im
Juli 2009 die semiautomatische Präparation
der FDG mittels einer “Automatischen Abfüllstation” (AAS) eingeführt. In dieser Arbeit ist
einerseits die Reduktion der Handdosen von
Radiologietechnologen bei der Verwendung einer AAS im Vergleich zur manuellen Präparation untersucht worden. Anderseits wurde
die Genauigkeit der Aktivität in den Injektionsspritzen der beiden Präparationsmethoden
verglichen. Nach der Analyse der Daten konnte
festgestellt werden, dass die Strahlenbelastung
3
Masterlehrgang 2010 – Reza Agha Mohammadi-Saresghi
der Hände durch die Verwendung der AAS
merkbar reduziert wurde und dass die manuelle Präparation der Patientenspritzen eine genauere Annäherung an die Zielaktivität für
activity of
4
18 F-FDG.
Masterlehrgang 2010 – Andreas Astl
Fort- und Weiterbildung in der Radiologietechnologie – Gegenwart und Perspekte
Continuing training and education in Radiological Technology, presence and
prospect
Autor: Andreas Astl
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Gerold Unterhumer, Claudia Fischl-Lubinger
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagworter: Berufliche Fortbildung, Weiterbildung, Radiologietechnologie, Österreich,
Lebenslanges Lernen
Keywords: Continuing Training, Continuing
Education, Vocational Training, Vocational
CPD, Austria, Lifelong Learning
“Lebenslanges Lernen” gewinnt in unserer
Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Weiters fordern Interessensvertreter der RT gemeinsam mit Protagonisten der gehobenen
medizinisch-technischen Berufsgruppen eine explizitere legistische Regelung der berufsspezifischen Fortbildung dieser Professionen. Diese
und eine Reihe anderer Aspekte haben bedeutende Auswirkungen auf die berufsspezifische
Fort- und Weiterbildungslandschaft der Radiologietechnologie in Österreich.
Dieser komplexe Themenbereich wurde unter
Anwendung einer Methoden-Triangulation im
Sinne einer Mixed-methods-Studie beforscht.
Initial wurde ein Vergleich zwischen den aktuellen Fort- und Weiterbildungsangeboten der
drei personalstärksten Berufssparten des gehobenen medizinisch-technischen Dienstes, neben
der Radiologietechnologie sind dies die Physiotherapie und biomedizinische Analytik, mittels
quantitativer, angebotszentrierter Fokusanalyse gezogen. Die daraus gewonnen Ergebnisse
flossen in leitfadenbasierte, teilstrukturierte Experteninterviews ein, welche mit vier Fachleu-
“Lifelong Learning” is gaining more and more importance in our Western society. Furthermore in Austria, lobbyists of the radiographic
branch together with protagonists of other superior medical-technical services claim a more
explicit statutory rule concerning professional
development within their occupational categories. This and alternative aspects have major
effects on the structure of radiographers CPD
in Austria.
This sophisticated subject area was investigated by means of a methodological triangulation
in the terms of a mixed-methods-study. Initially a comparative web-based offer- orientated
focus-analysis concerning CPD in the occupational categories of radiographers, physiotherapists and biomedical scientists in Austria was
performed. The results of this method were
basis of semi-structured guided interviews conducted with four experts of the CPD-branch
in Austria. Furthermore a survey within the
occupational category of the radiographers in
Austria was executed (n=190).
The results display evident differences concer5
Masterlehrgang 2010 – Andreas Astl
ten aus dem medizinischen- technischen Fortbildungsbereich geführt wurden. Parallel dazu
wurden Angehörige der Berufsgruppe (n=190)
mittels anonymen Fragebogens zum Thema
“Berufliche Fortbildung” befragt.
Das radiologietechnologische Fort- und Weiterbildungsangebot zeigt merkbare Unterschiede
in Quantität, Struktur, Organisation zu dem
der anderen beiden Berufsgruppen. Begründet
ist dies durch unterschiedliche berufsfeldrelevante Umfeldbedingungen der Berufsgruppen.
Die genannte Gesetzesänderung sowie die neuen Wege in Aus- und Weiterbildung werden
von den befragten Experten als Chance für
die Berufsgruppe gesehen. Damit verbunden
könnten Innovationen am berufsspezifischen
Fortbildungssektor die Motivation fördern.
Eine Attraktivitätssteigerung des radiologietechnologischen Fortbildungsangebots könnte
durch das Anbieten bedarfsorientierter, nachfrageabhängiger Kurse, Seminare, et cetera bei
moderater Preisgestaltung erzielt werden. Eine zentrale Fortbildungsorganisation wäre von
Vorteil. Masterlehrgänge sollten aufgrund der
kleinen Zielgruppe flexible Curricula vorweisen,
um für einen größeren Personenkreis attraktiv zu sein. Die relevanten Stake-holder sollten
verstärkt gemeinsame Wege und Lösungen in
der radiologietechnologischen Fort- und Weiterbildung zum Nutzen aller, suchen.
ning quantity of offered education possibilities,
structure and motivation of CPD within the
different medical-technical services. Theses differences can be explained by varying occupational framework conditions. The mentioned
legislation amendment and changes in terms of
training and continuing education are appreciated by the four interviewed experts. Associated
innovations in CPD might encourage motivation of the radiographers in Austria.
Increase in attractiveness might be gained by
an adjustable, demand-orientated CPD-offer
for radiographers related with moderate pricing. Central CPD administrative organization
would be an asset. Further advantage could be
extracted by more flexible curricula concerning
master-degree-studies because of small target
group in Austria. Cooperation and dialogue
among relevant CPD stake-holders should be
extended for the benefit of all, in further consequence also our patients.
6
Masterlehrgang 2010 – Jolanta Bachmayr
Herabsetzung der Strahlenexposition des Personals durch Verwendung von
abschirmenden Vorrichtungen
Reduction of the radiation dose to staff through the use of shielding devices
Autorin: Jolanta Bachmayr
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Ernst Havlik, Franz König
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: PET, 18 F-FDG, Handdosis,
Strahlenexposition, Abschirmung
Keywords: PET, 18 F-FDG, hand dose, radiation exposure, shielding device
Ziel dieser Arbeit ist einerseits die Strahlenexposition von Fingern und Händen beim Hantieren mit 18 F-FDG in der täglichen Routine
an zwei Wiener Krankenanstalten (Wilhelminenspital und SMZO-Donauspital) aufzuzeigen
sowie andererseits die Effektivität der unterschiedlichen Abschirmvorrichtungen, die in der
Routine verwendet werden, zu vergleichen.
Methode: In den beiden Krankenanstalten nahmen jeweils 3 RTs (RadiologietechnologInnen)
für den Zeitraum eines Monats Messungen der
Strahlenexposition mit einem direkt ablesbaren Fingerdosimeter während des Auspackens
von angeliefertem 18 F-Fluorodeoxyglucose und
beim Portionieren der Aktivität für die Patientenspritzen vor. Gleichzeitig wurden je ein
Fingerringdosimeter sowie ein Ganzkörperdosimeter getragen, die später ausgewertet wurden.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 583 FingerdosisMessungen in 3 Monaten aufgezeichnet (86 bei
Auspackvorgängen (AV1) und 202 bei Spritzenportionierungen (AV2) im WIL sowie 74 bei
AV1 und 221 bei AV2 im SMZO). Insgesamt
mussten 224, 3GBq 18 F-FDG-Aktivitäten im
WIL und 271, 3GBq 18 F-FDG-Aktivitäten im
SMZO ausgepackt und portioniert werden. Die
The aim of this work is, on the one hand,
to show the degree of exposure to radiation of
fingers and hands when handling 18 F-FDG in
the daily routine in two hospitals in Vienna
(WIL and SMZO); and, on the other hand, to
compare the efficiency of the different shielding
devices used.
Method: In either hospital 3 RTs (technologists) were equipped with electronic extremity
dosimeters and – over a period of one month
- measured the degree of exposure to radiation when unpacking the 18 F-FDG and when
preparing the injection for the patient. Over a
period of one month, each technologist wore,
at the same time, both a finger dosimeter and
a whole-body-dosimeter for later evaluation.
Results: Over a period of three months, exposure of fingers to radiation was measured and
recorded 583 times, the figure resulting from
86 unpacking processes of 18 F-FDG (AV1) and
the preparation of 202 injections for patients
(AV2) in WIL as well as 74 AV1 and 221 AV2
in SMZO. A total of 224, 3GBq 18 F-FDG had
to be handled in WIL and 271, 3GBq in SMZO.
Exposure of fingers to radiation during each
procedure of unpacking the 18 F-FDG amoun7
Masterlehrgang 2010 – Jolanta Bachmayr
durchschnittliche Fingerdosis pro Auspackvorgang betrug 20, 5µSv im WIL sowie 30, 1µSv
im SMZO und pro Portionierung 62, 7µSv im
WIL und 9, 2µSv im SMZO, so dass durchschnittliche Gesamtfingerdosen von 50, 1µSv
für WIL und 14, 5µSv für SMZO resultierten.
In Bezug auf die normierten Fingerdosen (Dosen pro gehandhabter Aktivität) fand sich ein
ähnlicher Unterschied mit 0, 064µSv/M Bq im
WIL und 0, 016µSv/M Bq im SMZO.
Schlussfolgerung: Bei der Portionierung der Patientenspritzen ist die Strahlenexposition der
Finger durch die im SMZO verwendete Abschirmvorrichtung deutlich geringer als durch
die im WIL eingesetzte. Beim Portionieren ergaben sich im SMZO im Vergleich zum WIL
um ca. 84% geringere Fingerdosen.
ted to 20, 5µSv in WIL and 30, 1µSv in SMZO
and during each procedure of preparation of
the injection for the patient to 62, 7µSv in
WIL and 9, 2µSv in SMZO. Considering both
processes, this results in an average exposure
of fingers to radiation of 50, 1µSv for WIL
and of 14, 5µSv for SMZO. As for standardized exposure of fingers to radiation (dose per
MBq of activity), a similar difference was found:
0, 064µSv/M Bq for WIL und 0, 016µSv/M Bq
for SMZO.
Conclusion: The shielding device used at the
SMZO during the preparation of injections results is considerably less exposure of fingers to
radiation than in WIL. During the preparation
of injections the exposure of fingers to radiation was approximately 84% less in SMZO than
in WIL.
8
Masterlehrgang 2010 – Genowefa Bauer
Der Umgang mit der Schwangerschaft in der MRT in Österreich – angesichts
des Trends zu höheren statischen Feldern
Handling of pregnancy in MRI in Austria in the face of trends to higher
magnetic field strengths
Autorin: Genowefa Bauer
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Siegfried Trattnig, Tanja Stamm
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: MRT, Schwangerschaft, Elektromagnetisches Spektrum, Statisches Magnetfeld, Elektromagnetisches Hochfrequenzfeld,
Gradientenfeld
Keywords: MRI, Pregnancy, Electromagnetic
spectrum, Static magnetic field, Electromagnetic high frequency field, Gradient field
Magnetic resonance imaging (MRI) has
established itself as an excellent examination method for the unborn child. Advances in
MR-technology went hand in hand with increasing magnetic induction. This raise requires a
higher excitation frequency which consequently causes stronger tissue warming. Therefore
it is necessary to investigate the influence of
MRI on pregnant women and on the unborn
in order to prevent any health impairment.
Considering the vulnerability of foetuses to
environmental impacts, the effects of MRI on
pregnant women (patients and pregnant MRtechnologists) must be well understood. Since MRI-field strength has increased nowadays
from 1.0 to 1.5 up to 3.0 tesla, we can not
neglect possible implications for pregnant women. For MRI-technologists there is a need
for a firm legal framework due to their repeated exposure to magnetic fields. Hence, the
problem formulation of this paper is the following: Do scientific progress in MRI and its
practical medical application of electromagnetic fields still correspond? This paper presents
Die MRT hat sich als eine Untersuchungsmethode des ungeborenen Kindes etabliert. Die
Entwicklung führt zu immer höheren magnetischen Induktionen. Diese Erhöhung erfordert
auch höhere Anregungsfrequenzen, die ihrerseits zu immer stärkeren Gewebserwärmungen
führen. Somit ist eine neue gesundheitliche
Bewertung des MRT-Einsatzes nötig, um Gesundheitsbeeinträchtigungen für Schwangere
und gegebenenfalls schwangeres medizinisches
Personal nach Möglichkeit auszuschließen, insbesondere, da bei Feten von einer besonderen Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen ausgegangen werden muss. Da man heute
im diagnostischen Alltag mit nicht nur 1 und
1,5 Tesla-, sondern auch mit 3 Tesla-Geräten
zu rechnen hat, können physiologische Belastungen für Schwangere nicht ausgeschlossen
werden. Durch die regelmäßige Exposition in
Magnetfeldern ergibt sich vor allem für die
beruflich Exponierte die Notwendigkeit sicherer, gesetzlicher Rahmenbedingungen. Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit stellt sich
9
Masterlehrgang 2010 – Genowefa Bauer
folgendermaßen dar: Gehen die wissenschaftlichen Fortschritte und die alltägliche Praxis im
Umgang mit der Anwendung elektromagnetischer Felder in der Medizin Hand in Hand? In
der Arbeit werden die umstrittenen aktuellen
gesetzlichen Grundlagen zum Thema erörtert
und mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Expertenmeinungen in Beziehung gesetzt. Als Methode wurde die quantitative Befragung der RadiologietechnologInnen
in den MR-Einrichtungen in Wien sowie Experteninterviews gewählt.
Das Ergebnis der Studie ist eine Ist- Zustandsbeschreibung, in welcher aufgezeigt wird, wie
unterschiedlich das Thema gesehen wird und
wie tatsächlich unterschiedlich auch die praktische Umsetzung gehandhabt wird, was in
einem sensiblen Bereich wie dem der Schwangerschaft zwangsläufig zur Verunsicherung bei
schwangeren Patientinnen wie auch beruflich
exponierten Schwangeren führt. Damit soll diese Studie zur Diskussion zum Thema Schwangerschaft und MRT in der Science community
beitragen.
the controversial current legal basis regarding
this topic and relates them to present scientific
knowledge and expert opinions. As method,
radio technologists and experts in MRI were
given structured interviews and questionnaires
which were analyzed qualitatively and quantitatively and descriptive statistics were assessed.
As result a description of the present situation
is given which shows how controversially this
topic is debated and how different the practical
realisation is carried out. This discrepancy in
such a sensible field like pregnancy inevitably
causes uncertainty among pregnant patients
as well as exposed pregnant medical personal.
For this reason, this study should contribute
to the discussion of pregnancy and MRI in the
science community.
10
Masterlehrgang 2010 – Romana Fragner
Einfluss der Lagerung von IntensivpatientInnen bei der CT-Untersuchung des
Thorax auf Dosis, Bildqualität und Befund
Arm positioning during CT examination of the thorax in intensive care patients: dose exposure, image quality and diagnostic value
Autorin: Romana Fragner
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Christian Loewe, Michael Figl
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Armlagerung, Artefakte bei
Intensivpatienten, Befundqualität, Bildanalyseverfahren, Bildqualität, Computertomographie. Dosis, Filter
Keywords: Arm positioning, dose exposure,
image quality, diagnostic care patients, filters,
artifact quantification
Imaging of the thorax using computed tomography, particularly after the introduction
of multidetector technique (MDCT), is used
routinely in the diagnostic work-up of chest diseases. Usually, patients are positioned supine
while scanning, with arms raised to the head
to avoid artifacts. However, in intensive care
patients, the positioning of the arms is parallel,
next to the body. Moreover, the specific situation of intensive care patients is characterized
by numerous sources of other artifacts These
factors could decrease the diagnostic value of
the imaging datasets and influence the patient
exposure dose. The aim of this diploma thesis is
to analyze qualitatively and quantitatively the
impact of artifacts that are specifically caused
by arm positioning in intensive care patients,
and the influence of positioning on the patient
radiation exposure dose. The study is based on
80 datasets (40 for each group). Twenty-four
criteria were used for the radiological analyses.
Four different filters were used for mathematic artifact quantification to quantify streaking
artifacts. The radiation exposure dose to the
Im Bereich der Radiologie kommen bei der
Computertomographie der Lunge zwei verschiedene Lagerungsarten der Arme zur Anwendung.
Die Arme werden entweder über dem Kopf,
oder seitlich neben dem PatientInnenkörper
gelagert. Die spezifische Untersuchungssituation an IntensivpatientInnen ist durch eine
Vielzahl an potentiellen Artefaktquellen gekennzeichnet (zum Beispiel ZVK, Defibrillator,
Herzschrittmacher, Bülau-Drain, EKG- Kabel/
-Elektroden). Die Relevanz dieses Sachverhaltes liegt sowohl in einer Erhöhung der PatientInnendosis, als auch in der möglichen Beeinträchtigung der Bildqualität und Befundbarkeit des Bildmaterials, wenn dis Arme neben
dem Patientinnenkörper gelagert werden. Ziel
dieser Studie war die qualitative und quantitative Analyse der armlagerungsbedingten
Artefakte beim CT-Thorax von IntensivpatientInnen unter Einbeziehung der Patientendosis und Befundqualität. Zusätzlich wurde eine
Übersicht über die bei IntensivpatientInnen
zu erwartenden Artefakte gegeben. 80 Patien11
Masterlehrgang 2010 – Romana Fragner
tInnendatensätze bildeten die Datenbasis für
die Auswertung (40 pro Lagerungsart). Zur
radiologischen Bewertung wurden 24 Kriterien herangezogen. Die mathematische Artefaktquantifikation bediente sich vier verschiedener
Filter (Line Enhancement Convolution Filter
für Weichteilfenster und Lungenfenster, Line
Detection Convolution Filter für Weichteilfenster und Lungenfenster), um die Natur der Streifenartefakte geeignet erfassen zu können. Zur
Erhebung der PatientInnendosis wurde das mit
dem PatientInnenprotokoll ausgegebene Dosislängenprodukt verwendet. 12 Hypothesen wurden statistisch ausgewertet. Alle 12 Hypothesen ergaben einen signifikanten Unterschied in
den Positionen mit einem p-value von 0.004223
bis <2.2e−16 . Die Arbeit zeigte sowohl in der
Bewertung durch zwei Radiologen, als auch
durch die mathematische Bildanalyse, sowie
bei der PatientInnendosis signifikante Unterschiede zwischen den beiden Armlagerungsarten. Die Beachtung der geeigneten Armlagerung ist daher ein entscheidender Faktor, der
bei der CT-Thorax, auch an IntensivpatientInnen, zu berücksichtigen ist.
patients was determined using the dose-length
product (DLP). The statistical analyses tested
12 hypotheses, and showed a statistically significant difference in the variance of patient
positioning, with a p-value from 0.004223 to
>2.2e−16 . In conclusion, this diploma thesis
shows the crucial impact of arm positioning on
intensive care patients with regard to radiation exposure dose as well and diagnostic image
value. An awareness of the correct arm positioning and avoiding sources of artifacts are
crucial in the diagnostic work-up of intensive
care patients.
12
Masterlehrgang 2010 – Elisabeth Hoffmann
Neue Anforderungen an RadiologietechnologInnen durch den Einsatz einer
telezytologischen Beurteilung bei perkutanen Biopsien des Thorax
New requirements for radiological technologists by the use of a telecytologic
evaluation in percutaneous biopsies of the thorax
Autorin: Elisabeth Hoffmann
Kontakt: lisa [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Helmut Prosch, Gerhard Mostbeck
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Telemedizin, Telezytologie,
CT-gezielte Biopsie, RadiologietechnologIn,
Prozessablauf
Keywords: telemedicine, telezytology, CT-gui
ded biopsy, radiological technologist, prozess
flow
Hintergrund: Eine schnellzytologische Befundung CT-gezielt gewonnener Präparate kann
die diagnostische Sicherheit von Thoraxbiopsien erhöhen. Ziel dieser Studie war die Machbarkeit einer telezytologischen Begutachtung von
CT-gezielt gewonnenen Thorax-Biopsiepräparaten zu evaluieren und festzustellen, welche
Aufgaben von radiologischem Personal übernommen werden können. Es sollte evaluiert
werden, ob RadiologietechnologInnen das Färben der Objektträger, das vor dem Mikroskopieren erforderlich ist, und das Bedienen des
telezytologischen Mikroskops in der geforderten Qualität durchführen können.
Material und Methode: Die diagnostische Genauigkeit der telezytologischen Begutachtung
wurde durch die retrospektive Beurteilung von
45 CT-gezielt gewonnenen Ausstrichpräparaten des Thorax evaluiert. Dabei wurde das
Mikroskop einerseits von einer Radiologietechnologin und andererseits von einem Radiologen
bedient. Die Präparate wurden von Zytologen
telezytologisch beurteilt und mit einem zuvor
definierten Goldstandard verglichen. Um die
Background: On-site cytological evaluation
has been reported to increase the sensitivity of
CT guided biopsies. The study aims to evaluate the feasibility of telecytological evaluation of
samples from CT guided lung biopsies using a
dynamic telecytological system and to identify
which tasks (i.e. staining of the sample and operation of the microscope) could be performed
by personnel from the radiology department.
Materials and methods: To evaluate the quality
of the staining of the sample by the radiological technologist (RT), 45 training-samples were
stained by one RT and by one laboratory technician (LT), using a May-Grünwald staining
set. One Cytologist rated the quality of the staining using a three-step scale. The diagnostic
accuracy of the telecytological evaluation when
personnel from the radiology departement operated the microscope was rated retrospectively
by reviewing 45 imprint samples from CT guided biopsies of lung lesions. One radiologist
and one RT operated the microscope and two
cytologists diagnosed the samples independently off-site.
13
Masterlehrgang 2010 – Elisabeth Hoffmann
Qualität der Färbung durch die Radiologietechnologin festzustellen, wurden jeweils 45
Übungssamples von einer Radiologietechnologin und von biomedizinischen AnalytikerInnen
mit derselben Methode gefärbt. Die Qualität
der Färbung wurde von Zytologen anhand einer dreistufigen Skala bewertet.
Ergebnis: Bei der Bedienung des Mikroskops
durch den Radiologen konnte eine diagnostische Genauigkeit von 100% (45/45; CI [1,0;
1,0]) und bei der Radiologietechnologin von
95,56% (43/45; CI [0,89; 1,0]) erreicht werden. Bei der Färbung der Präparate durch die
Radiologietechnologin wurden 97,78% der Objektträger als “gut beurteilbar” und 2,22% als
“eingeschränkt beurteilbar” bewertet. Es wurde
keine Färbung als “nicht beurteilbar” bewertet.
Konklusio: Eine telezytologische Begutachtung
bei Abstrichpräparaten von CT-gezielten Thorax-Biopsien kann mit einer hohen diagnostischen Genauigkeit durchgeführt werden, wenn
radiologisches Personal das Mikroskop bedient.
Die Färbung der Objektträger kann durch RadiologietechnologInnen in sehr guter Qualität
ausgeführt werden.
Results: 97.78% of the samples stained by the
RT were rated “good assessable”, 2.22% “limited assessable” and no sample “not assessable”.
The observed diagnostic accuracy when the
radiologist or the RT operated the microscope
was 100% (45/45) and 95.56% (43/45), respectively.
Conclusion: Telecytological evaluation of imprint samples from CT guided lung biopsies can
be performed with a high diagnostic accuracy
with personnel from the radiology department
operating the microscope. The staining can be
achieved in very good quality by an RT.
14
Masterlehrgang 2010 – Alireza Homayuni
Evaluierung der Positionierungsgenauigkeit eines Doppelmaskensystems unter
Verwendung von zusätzlichen Thermoplastic Pelles für die Präzisionsradiotherapie
Evaluation of the reproducibility of patient setup for a double-mask using additional thermoplastic pelles for precision radiotherapy
Autor: Alireza Homayuni
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Markus Stock, Dietmar Georg
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Bildfixierung für die Präzisionsstrahlentherapie, Bildgeführte Radiotherapie, Lagerungsunsicherheiten, Sicherheitssaum
zur Kompensation von Lagerungsfehlern
Keywords: thermoplastic mask system, positioning uncertainties
Ziel: Im Rahmen dieser Studie wurde die
Lagerungsgenauigkeit eines thermoplastischen
Kopfmaskensystems (HeadSTEP, Elekta) mit
integriertem Oberkiefersupport (BiteSTEP) evaluiert und zu einer modifizierten, durch zusätzliche thermoplastische Pelles verstärkte Version
dieser Maske verglichen.
Material und Methoden: Für jeweils 21 Patienten, die im Rahmen der klinischen Routine
im Kopfbereich am Allgemeinen Krankenhaus
Wien bestrahlt worden sind, wurde entweder eine einfache Maske mit dem Oberkiefersupport
angefertigt, oder eine Maske, die mit zusätzlichen thermoplastischem Material im Bereich
der Stirn, der Nase und dem Unterkiefer verstärkt worden war. Das Ziel war dabei, die laterale Lagerungsunsicherheiten und Kopfrotationen innerhalb der Maske zu minimieren. Für
die Bestimmung der Genauigkeit der Patientenpositionierung innerhalb der Maske wurde
die relative Lage von 4 an der Maske angebrachten, röntgendichten Referenzmarkern in
15
Aim: In this study the reproducibility of
patient setup was evaluated for a thermoplastic
mask system (HeadSTEP (Elekta) combined
with a component to support upper jaws (BiteSTEP)). Furthermore, a modified mask using
additional thermoplastic pelles was compared
to the standard mask. Material and methods:
For 21 patients, which were treated at the
Department of Radiotherapy of the Vienna
General Hospital within the course of clinical routine, two types of individually adapted
mask systems were tested. Either a standard
mask combined with an upper jaw supporting
device was used or a mask with additional thermoplastic pelles at the forehead, the nose or
the mandible was used to restrict lateral positioning uncertainties and the head rotation
within the mask.
The positions of 4 radio-opaque markers mounted on the mask surface were determined relatively to bony structures based on two orthogonal planar images to measure the degrees of
freedom of the patients head within the mask.
ConeBeam-CT studies were used to evaluate
Masterlehrgang 2010 – Alireza Homayuni
Relation zu knöchernen Strukturen basierend
auf zwei orthogonalen Projektionsaufnahmen
gemessen. ConeBeam-CT-Aufnahmen dienten
zur Evaluierung der Rotation und der Translation des Schädels innerhalb der Maske. Die
Repositionierungsgenauigkeit der Patientenlagerung wurde bei den ersten drei Fraktionen
und danach in der Regel einmal wöchentlich
bis zum Ende der Therapie ermittelt.
Ergebnisse: Für den Spielraum der Patientenlagerung innerhalb der Maske wurde in allen translatorischen Richtungen ein systematischer Fehler von durchschnittlich weniger als
1mm festgestellt, der sich unter Verwendung
von zusätzlichem thermoplastischem Pelles auf
unter 0, 5mm reduzierte. Der ermittelte notwendige Sicherheitssaum (Set-Up und Internal
Margin) beträgt für das einfache HeadSTEPMaskensystem 2, 8mm in kranio-kaudaler Richtung, 2, 4mm in anterio-posteriorer Richtung
und 2, 2mm in rechts-links Richtung. Durch die
Verwendung eines teilweise verstärkten Maskenmaterials reduzierten sich diese Werte auf
1, 4mm (KK), 1, 9mm (AP) und 2, 2mm (RL).
Schlußfolgerung: Die Genauigkeit des untersuchten Maskensystems ist mit anderen stereotaktischen Maskensystemen vergleichbar.
Zusätzliche thermoplastische Pelles ermöglichen insbesonder bei zahnlosen Patienten, die
Unsicherheiten der Patientenlagerung zu minimieren.
the magnitude of rotational and translationalaccuracy of patient setup. The reproducibility
of patient set-up was evaluated for the first
three fractions and thereafter once a week until the prescribed dose was achieved.
Results: For all translationas the systematic error of patient set-up was found to be less than
1mm which reduced to less than 0.5mm if additional thermoplastic pelles were used. The
necessary margin (setup and internal margin)
was calculated to be 2.8mm in cranio-caudal
(CC) direction, 2.5mm in anterio-posterior (AP) direction and 2.2mm in right-left
direction. If additional thermoplastic pelles were used these results decreased to 1.5mm (CC),
1.9mm (AP) and 2.2mm (RL).
Conclusion: The achievable accuracy of the
mask system with respect to patient setup is
comparable to other stereotactic mask systems.
Additional thermoplastic pelles enable to minimize the uncertainties for daily patient setup
and in particular for patients without teeth.
16
Masterlehrgang 2010 – Michael Kamper
Evaluierung und Möglichkeiten der Neudarstellung von radiologietechnologischen Leistungen unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur an Beispielen der Teletherapie an der Univ. Klinik für
Strahlentherapie AKH Wien – Medizinischer Universitätscampus1
Evaluation and possibility of representation of radiology-technological performance in view of the evolution of the medical infrastructure based on examples
of the teletherapy treatments on the Department of Radiotherapy in the Medical University Vienna/AKH Vienna 2
Autor: Michael Kamper
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Martin Reich, Reinhard Krepler
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Radiologietechnologische Leistungen in der Strahlentherapie, arbeitsprozessbegleitende Abbildung der radiologischen Leistungen in der Teletherapie, Evaluierung von
radiologietechnologischen Leistungen in der Teletherapie
Keywords: Professional qualifications and profession of radiology technologists, Labor-process
mapping of the radiology technological achievements in the teletherapy, Evaluation and
representation of radiology-technological achievements if examples in teletherapy
Diese Arbeit soll einen Einblick in den Aufbau und die Struktur sowie auch in die zukünftigen Herausforderungen des österreichischen
Spitalswesens geben. Es wird auf die momentanen arbeitsprozessbegleitenden Abrechnungen
der Leistungen in der Teletherapie von Patientinnen und Patienten sowohl ambulant als
auch stationär eingegangen.
Ebenfalls Grundlagen der Masterarbeit bilden
die Definitionen von radiologietechnologischen
Leistungen, das Berufsprofil samt seiner historischen Entwicklung, und das momentane
Berufsbild. Die Aufgaben von Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen in der
Strahlentherapie werden beschrieben und auf-
This work gives an insight into the structure and future challenges of the Austrian hospital system. It is based on the current work
process for outpatients and inpatients in the
radioonkological teletherapy department.
It also forms the basis of defining the profile
of radiology technology as a profession, to include its historical development, and current
job description. A description of the tasks of a
Radiology technologist in radiation therapy is
discussed and listed. These tasks and activities
include both patient and quality assurance documentation.
The key to this work is the documentation of
the working-process. It is an actual state sur-
1
2
Hinweis: gesperrt bis September 2015
Note: blocked till September 2015
17
Masterlehrgang 2010 – Michael Kamper
gelistet. Diese Aufgaben beinhalten sowohl Tätigkeiten am Patienten als auch Qualitätssicherung und Dokumentation.
Kernpunkt dieser Arbeit ist die arbeitsprozessbegleitende Leistungsdokumentation. Grundlage bildet eine Ist-Stand Erhebung an den
Bestrahlungsgeräten der neueren Generation,
durch Analyse der Betriebszeiten und der bis
jetzt erfolgten Leistungsdokumentation im Kalenderjahr 2009. Anhand der vorhandenen Bestrahlungsdaten erfolgt eine Ausarbeitung neuer Darstellungsmöglichkeiten und deren Kategorisierung in einen Leistungskatalog. Eine
Evaluierung der neuen Leistungscodes erfolgt
durch den Vergleich der tatsächlich angefallenen Betriebszeiten mit den einzelnen ausgewiesenen Zeitbindungen der Leistungscodes.
Die neuen Leistungscodes bilden die Zeitbindung der Linearbeschleuniger pro Patientenbehandlung an der Univ. Klinik f. Strahlentherapie besser ab als die derzeit üblichen Leistungsdokumentationssysteme (MEL, ASK).
Als Resultat können die neuen Codes für eine Auslastungssteuerung, strategische Planung
insbesondere der Beschaffung von Großgeräten
herangezogen werden. Um eine bundeslandweite, respektive eine bundesweite Neukalkulation
der Berechnungscodes durchführen zu können,
ist es notwendig, auch in anderen Strahlentherapien ähnliche Untersuchungen bezüglich der
tatsächlich benötigten Zeitbindungen anzustellen.
vey on the irradiation devices newer generation
by analyzing the operating times and made up
to now performance documentation in calendar year 2009, as well as an elaboration of new
display options and their categorization into a
catalog of services.
The new performance codes are significantly
better for the resource binding than the current conventional Performance documentation
(MEL, ASK) form. Furthermore, the new performance codes in comparison with the currently used systems (MEL, ASK) compared more
exactly.
As a result, the new codes for utilization management and strategic planning especially for
the procurement of major equipment to be
used in our clinic. For a state wide, respectively, a nationwide usage of the calculation codes
it is necessary to do the same studies in other
comparible departments of radiation therapy
with the goal to get a wider database.
18
Masterlehrgang 2010 – Barbara Kraus
Optimierung des Zuweisungsprozesses um Rahmen des Projekts “Kommunikationsoffensive CT/MR” der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK)
Referralprocedure optimization in scope of the project ‘Kommunikationsoffensive CT/MRI’ of the Wiener Gebietskrankenkasse
Autorin: Barbara Kraus
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Tanja Stamm, Harald T. Zipko
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Zuweisungsprozess, Kommunikationsoffensive CT/MRT der Wiener Gebietskrankenkasse, Zuweisungsqualität, Radiologische Leitlinien
Keywords: referral process, Kommunikationsoffensive CT/MTR of the Wiener Gebietskrankenkasse, referral quality, radiological guidelines
Diese Masterthesis stellt das Vorprojekt
im Rahmen der Kommunikationsoffensive CT/
MRT der Wiener Gebietskrankenkasse dar. Ziel
des Gesamtprojektes ist die Anpassung der
Qualität der Zuweisungsformulare von Seiten
der Zuweiser - Fachärzte oder Allgemeinmediziner - an die Anforderungen der CT- und
MRT-Institute und der WGKK. Das Vorprojekt dient der Methodenfindung mit anschließender Datenerfassung und Auswertung, um
die Möglichkeit der Umsetzbarkeit zu erproben und den damit verbundenen Nutzen der
Kommunikationsoffensive CT/ MRT für die
WGKK aufzuzeigen und im Anschluss großflächig starten zu können.
Die Erfassung der Qualität der CT- und MRTZuweisungen wurde in einer quantitativen Studie anhand von 604 Zuweisungsformularen, Leistungsabrechnungsdaten des 1. Quartals 2009
der WGKK und Expertenbefragungen (Fragebögen) evaluiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass in einem hohen Maße qualitative Mängel hinsichtlich formaler Kri-
The subject of this Master Thesis is the
preliminary design study of the Kommunikationsoffensive CT/MRI of the Wiener Gebietskrankenkasse. The goal of this whole project is
to tailor the quality of the referral forms from
the perspective of the referrer, specialists or general practitioners, to the requirements of the
CT- and MRI institutes and the WGKK. The
preliminary design study aims to test the implementation of methods especially data acquisition and analysis and therefore demonstrate
the relevant use of the Kommunikationsoffensive CT/MRI for WGKK and then be able to
roll out the service broadly.
The compilation of the quality of the CT and
MRI referrals was evaluated in a quantitative
study by means of 604 referral forms dating
from the first quarter of 2009 from WGKK
and expert surveys. The results shows that a
qualitative deficit can be demonstrated to a
large degree in relation to the formal criteria
such as the completeness of medically relevant
information. The existence of different formals
19
Masterlehrgang 2010 – Barbara Kraus
terien wie der Vollständigkeit der medizinisch
relevanten Angaben nachweisbar sind. Das Vorliegen verschiedenster Formate und/oder Layouts, sowie die Zugehörigkeit zu medizinischen
Fachdisziplinen beeinflussen die Entscheidung
hinsichtlich einer Bewilligung oder Ablehnung
der Kontrollorgane der WGKK mit hoher Signifikanz.
Änderungspotenzial für die WGKK ergibt sich
aus den herausgefilterten Qualitätsmerkmalen.
So können als erstes Resultat des Vorprojektes Fortbildungsveranstaltungen für Zuweiser
und Kontrollärzte implementiert werden. Für
die Zukunft soll die Vereinheitlichung des Formulares inklusive der Definition von Pflichtfeldern oder die Überführung des gesamten Zuweisungsprozesses in eine elektronische Lösung
ohne Medienbrüche angedacht werden.
and layouts, as well as the relation to a medical specialty influences very significantly the
decision whether to approve or reject a referral
by the control function of WGKK.
There is the potential for change at WGKK due
to the identified quality characteristics. In this
way, the first result of the preliminary design
study could be implemented, which is training
courses for referring doctors and control bodies.
In the future, it should be considered to standardize the formulas including the definition
of the mandatory fields or the completion of
the whole referral process using an electronic
solution without a change in format.
20
Masterlehrgang 2010 – Martin Saler
Fehlerreporting als Teil des klinischen Risikomanagements – Was können Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen aus bereits gemachten Fehlern und beinahe Fehlern in der medizinischen Bildgebung lernen?
Critical incident reporting as part of clinical risk management
Autor: Martin Saler
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Kurt Schicho, Sonja Novak-Zezula
Kurzzsuammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Risikiomanagement, Fehlermeldesystem, Fehler, Fehlerkultur, Patientensicherheit, Radiologietechnologinnen/ Radiologietechnologen
Keywords: Risk manegement, Critical Incident Reporting System, mistake, “culutre of
errors”, Patient Safety, Radiological Technologists
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu zeigen, dass aus einem Fehlermeldesystem gewonnene Erkenntnisse in konkrete Empfehlungen
umgesetzt werden können. Weiters weist die
Arbeit auf Vorbehalte von Kolleginnen und
Kollegen gegenüber einem Fehlermeldesystem
hin, um dessen Implementierung zu erleichtern. In der Berufsgruppe der Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen soll das
Bewusstsein für die Wichtigkeit einer neuen
Fehlerkultur geschaffen werden.
Methode: Fehler, beinahe Fehler und Fehler
verursachende Umstände wurden über einen
Zeitraum von 2–3 Monaten durch Austeilen
vorher entworfener Fehlermeldebögen und wieder Sammeln der ausgefüllten Fehlermeldebögen in zu Verfügung gestellten Sammelboxen
in sechs verschiedenen Radiologieinstituten erfasst. Gemeldete Zwischenfälle wurden mit einer Projektgruppe vor Ort analysiert und diskutiert und Empfehlungen zur Vermeidung des
erneuten Auftretens gemeldeter Fehler erstellt.
Radiologietechnologinnen und Radiologietech-
Purpose: It is the purpose of this thesis
to show that the obtained knowledge from a
CIRS (critical incident reporting system) can
be implemented into concrete recommendations. The thesis points out the reservations of
colleagues to such a system to facilitate the implementation. In the profession of radiological
technologists the awareness of the importance
of a new “culture of errors” should be created. Methods: Over a period of 2–3 months
errors, near misses and error-causing factors
were recorded by previously designed critical
incident reporting forms in six different radiology departments. Reported incidents were
analyzed and discussed with a project group in
each department and recommendations were
created. Radiological technologists were interviewed about CIRS using questionnaires to
isolate parameters that must be observed in
the implementation of a CIRS.
Main findings/conclusion: 106 recommendations were derived from 96 collected critical
incidence reports. When a CIRS is created, the
21
Masterlehrgang 2010 – Martin Saler
nologen wurden mittels Fragebögen zum Thema Fehlerreporting befragt, um Parameter isolieren zu können, die bei der Implementierung
eines Fehlerreportings beachtet werden müssen.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Aus 96 gesammelten Fehlerreports wurden 106 Empfehlungen abgeleitet. Bei Einführung eines Fehlermeldesystems ist insbesondere auf die Sensibilisierung für die Wichtigkeit der Meldung
von beinahe Fehlern und scheinbar banalen
Zwischenfällen, auf umfassende und intensive
Information der Mitarbeiter über Sinn, Zweck
und Funktionsweise des einzuführenden Fehlermeldesystems und Feedback an die Mitarbeiter
über Meldungseingang sowie abgeleitete und
umgesetzte Maßnahmen zu achten. Die Führung einer Institution muss Fehlermeldungen
ernst nehmen und gewillt sein, Empfehlungen
umzusetzen. Weiters darf nach einer Fehlermeldung nicht die Frage “Wer war das?”, sondern
nur die Frage “Warum ist das passiert?” gestellt
werden. Das Melden von Fehlern muss schnell
und unkompliziert möglich sein.
raise awareness of the importance of reporting
near misses and seemingly trivial incidents, a
comprehensive and intensive information to
the staff about the meaning, the purpose and
the function of the created CIRS and the feedback to the staff about the reporting input as
well as the derived and implemented measures
must be observed especially. The management
of an institution must take seriously critical incident reports. Furthermore the question “Who
was that?” must not be asked after a critical
incident report, but only the question “Why
did it happen?”. It should be possible to report
a critical incident quick and easy.
22
Masterlehrgang 2010 – Michaela Schär
Bestimmung der Effektivitätsparameter der diffusionsgewichteten MR Bildgebung in der Diagnostik von Brusttumoren
Determination of efficiency metrics of diffusion weighted MR imaging in dignostics of breast tumors
Autorin: Michaela Schär
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Andreas Stadlbauer, Katja Pinker
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Magnetresonanztomographie,
DWIBS, Brusttumore, ADC, Sensitivität, Spezifität
Keywords: magnetic resonance imaging,
DWIBS, breast tumor, ADC, sensitivity, specificity
Diese Arbeit beschäftigte sich mit dem
Einsatz der diffusionsgewichteten Sequenz mit
Hintergrundkörpersignalunterdrückung (engl.
diffusion-weighted whole-body imaging with
background body signal suppression, DWIBS),
deren Auswertung durch Berechnung des Apparent Diffusion Coefficents (ADC), und desweiteren mit der Frage nach der Relevanz und
Sinnhaftigkeit dieser Sequenz bei der Untersuchung der weiblichen Brust mittels Magnetresonanztomographie.
Die Studie schloss 61 Frauen mit insgesamt 68
Herden in der Brust bei welchen eine Magnetresonanztomographie mit einer DWIBS Sequenz, an einem 1,5 Tesla MRT, durchgeführt
wurde und welche im Anschluss histologisch
verifiziert wurden mit ein. Bei all diesen Pathologien wurde der ADC Wert mit drei verschiedenen b-Werten (0, 500, 1000s/mm2 ) berechnet. Statistisch untersucht, mittels des t-Tests
und Receiver Operating Characteristic (ROC),
wurden die Fragen nach einer möglichen Unterscheidung zwischen benignen und malignen
Veränderungen in der Brust anhand der ADC-
This thesis deals with the application of
diffusion-weighted whole-body imaging with
background body signal suppression (DWIBS)
for MR-Mammography, the interpretation of
the apparent diffusion coefficent (ADC) and to
answer the question of the practical relevance
of this sequence for using it to differentiate
between benign and malignant breast lesions.
This retrospectiv study included 61 women
with 68 lesions in the breast, examined with
conventionel sequeneces of MR Mammography including the DWIBS sequence on a 1,5T
MRT and following histopathologic correlation. ADC values were calculated for combination of three different b-values (b=0, 500, and
1000s/mm2 . t-Tests were performed to show
up a significant difference between the ADC
values of various breast lesions. The ROC analysis was implemented to determine the cut
off values, which seperate benignant from malignat pathologies, and the Area under the
curve (AUC) to demonstrate the diagnostical significance of the DWIBS sequence for
classification of different breast lesions. ADC
23
Masterlehrgang 2010 – Michaela Schär
Werte, die Sensitivität und Spezifität, sowie die
optimalen Schwellenwerte der einzelnen b-Wert
Kombinationen. Die Auswertung zeigte einen
höchst signifikanten Unterschied (p<0, 0001)
der ADC-Werte zwischen benignen und malignen Pathologien in der Brust. Die b-Werte 500
und 1000s/mm2 weisen in Kombination die
höchste diagnostische Aussagekraft auf (AUC
0,89). Die Sensitivität und Spezifität liegen bei
90,6 Prozent und 83,3 Prozent. Nur etwas niedriger ist jene für die b-Werte 0und1000s/mm2
(AUC 0,88; Sensitivität 87,5 Prozent; Spezifität 83,3 Prozent). Abgeschlagen davon liegen die Kennzahlen der ADC Berechnung mit
b=0s/mm2 und b=500s/mm2 (AUC 0,83, Sensitivität 75 Prozent, Spezifität 80,5 Prozent).
Die Cut off Values liegen bei 1, 36; 1, 17 und
1, 07∗10−3 mm2 /s (b0/b500;b0/b1000 und b500/
b1000s/mm2 ).
Die DWIBS bei der MR-Mammographie ist
zusätzliche Messung zu den konventionellen
Sequenzen, welche eine hohe diagnostische Aussagekraft besitzt, um zwischen benignen und
malignen Veränderungen in der Brust zu differenzieren.
values of benign and malignant tumours were significantly different (p<0, 0001) in all various b-value combinations. The combination
of b500/b1000s/mm2 showed the diagnostically highest conclusive (AUC 0,89). The sensitivity and specificity were 90,6% and 83,3%.
Only less lower were these of b0/b1000s/mm2
(AUC 0,88; sensitivity 87,5% and specificity
83,3%). More distant of these was the importance of b0/b500s/mm2 (AUC 0,83; sensitivity
75% and specificity 80,5%). The cut off values
were defined at 1, 36mm2 /s; 1, 17mm2 /s and
1, 07mm2 /s for b0/b500s/mm2 ; b0/b1000s/mm2
and b500/b1000s/mm2 .
This diffusion weighted sequence, with a diagnostically high conclusive, may play an important role, in combination with conventional
sequences of MR Mammography, to make precise distinctions between malignant and benignant pathologies in a breast.
24
Masterlehrgang 2010 – Nina Schmidt
Genauigkeitsanalyse der digitalen Volumentomographie in der computerassistierten Dentalimplantologie im Vergleich zum Einsatz der Dental-Computertomographie
Accuracy of conebeam computed tomography in image guided dentalimplant
surgery compared to dental-computertomography
Autorin: Nina Schmidt
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Kurt Schicho, Godoberto Guevara-Rojas
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Radiologie, Orthopantomographie, Computertomographie, Digitale Volumentomographie, Implantatplanung, Navigierte Dentalimplantation
Keywords: Radiography, Orthopantomography, Computertomography, Cone beam computed tomography, Dental implant planning,
Image guidance in maxillofacial surgery
Hintergrund: Die Computertomographie
(CT) gilt als Goldstandarduntersuchung bei der
navigierten Dentalimplantation. In den letzten
Jahren gewinnt die digitale Volumentomographie in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung. Durch die geringere Strahlenbelastung
bzw. Artefaktanfälligkeit, schnellere Untersuchungszeit und die Kompaktheit des Gerätes
wird die DVT immer mehr der CT bevorzugt.
In dieser Arbeit soll die DVT mit dem konventionellen Dental-CT hinsichtlich Genauigkeit
verglichen werden.
Material und Methode: Zehn Mandibulamodelle, mit jeweils vier exakt angebrachten Markierungspunkten, wurden einmal in der konventionellen Computertomographie und der digitalen Volumentomographie gescannt. Die sechs
Distanzen der vier Markierungspunkte, wurden mittels drei verschiedenen Messmethoden
ermittelt (Mimics, Navigation und einem Planungstool in dem Navigationssystem) und mit
den bekannten Referenzwerten verglichen. Die
Introduction: Computertomography (CT)
has been the goldstandard diagnostic imaging
modality for image guidance in maxillofacial
surgery. In the last few years conebeam computed tomography (CBCT) has become more
important. CBCT delivers a lower dose, less
metal artefacts, faster examination times and
a compact design. These are the main reasons
why CBCT is more preferred than CT. This
thesis compares the accuracy of the CBCT
with conventional CT.
Material and methods: Ten mandibula models,
each with four precise markers, were scanned
with CT and conebeam CT. The six distances
between the four markers were measured with
three different methods (Mimics, navigation
system, planning tool within the navigation
system) and compared with the reference distances. Analysis of the results was conducted
by using R and SPSS (statistical software) with
descriptive statistics and a paired t-test.
Results: The results clearly show that CBCT
25
Masterlehrgang 2010 – Nina Schmidt
Ergebnisse wurden mittels deskriptiver Statistik sowie T-Test für verbundene Stichproben
mit dem Statistikprogramm SPSS und R miteinander verglichen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der statistischen
Auswertung zeigen, dass sowohl die konventionelle Computertomographie als auch die digitale Volumentomographie sehr exakt sind. Von
den gesamten Messungen befinden sich 83%
der Mittelwerte innerhalb der +/ − 0, 5mm
Bandbreite (CT 44% und DVT 39%) und 17%
innerhalb der +/−1, 0mm Bandbreite (CT 6%
und DVT 11%). Bei den absoluten Differenzen
der Mittelwerte unterscheidet sich die digitale
Volumentomographie von der konventionellen
Computertomographie um nur 0, 03mm. Die
digitale Volumentomographie erreicht einen
Overall mean von 0, 46mm und die konventionelle Computertomographie 0, 43mm.
Konklusio: Die digitale Volumentomographie
liefert die gleiche Genauigkeit wie die konventionelle Computertomographie und ist daher
für die Anwendung bei der computerassistierten Dentalimplantation geeignet. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit der Literatur.
and CT have the same accuracy. Of all measurements 83% of the arithmetic mean values are
within the +/ − 0, 5mm range (CT 44% and
CBCT 39%) and 17% within the +/ − 1, 0mm
range (CT 6% and CBCT 11%). The absolute
difference of the arithmetic mean values shows
no difference between the CT and the CBCT.
The overall mean of the CBCT is 0, 46mm and
the CT is 0, 43mm.
Conclusion: The CBCT, based on this study,
delivers the same accuracy as CT and can be
used for image- guidance in maxillofacial surgery. These results are in line with the literature.
26
Masterlehrgang 2010 – Zoran Siljic
Optimierung der Quantifizierung von DAT-Untersuchungen im Donauspital
des SMZ Ost
Optimization of the quantification of DAT examination in the Danube Hospital of the SMZO
Autor: Zoran Siljic
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Franz König, Thomas Leitha
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: CT-Schwächungskorrektur, Kollimator, Messzeit, Quantifizierung, Streustrahlenkorrektur, Striatum Phantom, Winkelschritte
Keywords: Collimator, CT-Attenuation Correction, Measurement time, Quantification, Scatter Correction, Step Angle, Striatum Phantom
The objective of the thesis was to determine
the influence of the acquisition parameters (angle, collimator and measurement time), scatter
correction (optimal scatter correction method)
and attenuation correction (optimal attenuation correction method) on the image quality of
images of the basal ganglia. To determine the
optimal imaging parameters and optimal correction methods measurements with a Jaszczak
(with hollow sphere) and striatal phantom were
performed. All studies were performed at the
Donauspital (Vienna) using a Siemens Symbia T6 gamma camera. The evaluation of the
hollow spheres was performed using the image
processing program ImageJ. Post-processing of
striatal phantom studies using the example of
123 I-DAT scintigraphy was performed on the
e-soft and Hermes workstation. All striatum
studies were corrected (for attenuation and
scatter) on the console, reconstructed, quantified and then compared with uncorrected studies under the same conditions. The visual
assessment followed the criteria for the 123 IDAT scintigraphy.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit war es,
den Einfluss der Aufnahmeparameter (Winkelschritte, Kollimator, Messzeit), Streustrahlenkorrektur (optimale Korrekturmethode) und
Schwächungskorrektur (optimale Schwächungskorrekturmethode) auf die Bildqualität von
Bildern der Hirnstammganglien zu ermitteln.
Zur Ermittlung der optimalen Aufnahmeparameter und optimaler Korrekturmethoden sind
Messungen am Jaszczak (mit Hohlkugeln) und
Striatum Phantom vorgenommen worden. Alle
Phantomstudien wurden an der Siemens Symbia T6-Gammakamera im Donauspital Wien
durchgeführt. Die Auswertung der Hohlkugeln
erfolgte mit dem Bildverarbeitungsprogramm
ImageJ. Postprozessing der Striatum Phantomstudien am Beispiel der 123 I-DAT Szintigraphie
erfolgte an der e-soft und Hermes Workstation.
Die Studien wurden an der Konsole korrigiert,
rekonstruiert, quantifiziert (DaTSCAN Analysis) und mit unkorrigierten Studien unter
gleichen Bedingungen verglichen. Die visuelle Beurteilung erfolgte nach den Kriterien der
27
Masterlehrgang 2010 – Zoran Siljic
123 I-DAT
Szintigraphie.
Die Auswertung der Hohlkugeln ergab für die
Aufnahmeserie 3-HR-30 (3◦ Winkelschritte, HRKollimator, 30 Sec./Frame) beste Kontrastierung der kleinsten Kugel (12mm) im Vergleich
zu allen anderen Aufnahmeserien. Da die Basalganglien eine Größe von 7 bis 12mm aufweisen, bietet sich die Aufnahmeserie 3-HR-30
(3◦ Winkelschritte, HR-Kollimator, 30 Sec./
Frame) als bestens geeignete Aufnahmeserie
im klinischen Einsatz. Es konnte durch die
Streustrahlenkorrektur am Striatum Phantom
eine deutliche Verbesserung der Kontrastierung
Striata gegen den Hintergrund erzielt werden.
Daher ist es empfehlenswert, in der klinischen
Routine der Basalgangliendiagnostik die TEWMethode der Streustrahlenkorrektur anzuwenden. Die Werte der spezifischen Bindungsrate
lagen höher bei der streustrahlenkorrigierten
als im Vergleich zur nicht streustrahlenkorrigierten Studie. Auf Grund der DaTSCAN Analyse zeigte sich, dass keine Schwächungskorrektur die niedrigsten Werte der spezifischen Bindungsrate ergibt. Auch visuell war ein schlechter Kontrast erkennbar. Deutliches Ergebnis
lieferte die mathematische Schwächungskorrektur nach CHANG, wo in allen Aktivitätskonzentrationen die Werte der spezifischen Bindungsrate höher lagen als im Vergleich zur CTSchwächungskorrektur. Ein Einsatz der CTSchwächungskorrektur mit dem derzeitigen cut
off von 2,5 (gesunder Patient) ist nicht empfehlenswert, da die CT-Schwächungskorrektur
einen M. Parkinson geringer Ausprägung fälschlich aggravieren würde.
The evaluation of the hollow spheres showed
that in comparison to all the other acquisition series the acquisition series 3-HR-30 (3◦
angle, HR-collimator, 30 sec./frame) provided
the best contrast for the smallest hollow spheres (12mm). Since the basal ganglia have a size
of 7-12mm, the acquisition series 3-HR-30 (3◦
angle, HR-collimator, 30 sec./frame) is suitable
for clinical use. Stray radiation correction of
SPECT study of the striatal phantom achieved
a significant improvement of the striatum-tobackground contrast. The values of specific
binding rates were higher in the stray radiation corrected study in comparison to the non
stray radiation corrected study. Therefore it
is recommended to apply the method of the
TEW scatter correction in the routine of clinical diagnosis of basal ganglia. The DaTSCAN
analysis without attenuation correction showed the lowest values of specific binding as
well as am inferior contrast. The mathematical
attenuation correction by CHANG resulted in
higher values of the specific binding in comparison to the CT attenuation correction. This
goes to show that depending on the type of
attenuation correction different cut-off values
have to be used for clinical diagnosis.
28
Masterlehrgang 2010 – Sylvia Unterhumer
Einfluss von Patientenvorbereitung und Kontrastmittel auf die Höhe der Herzfrequenz bei der CT des Herzens - Eine prospektive Studie aus radiologietechnologischer Perspektive
Impact of patient-information and contrast medium to heart rate in CT of
coronary arteries. A prospective study from the radiographers perspective
Autorin: Sylvia Unterhumer
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Christian Loewe, Alfred Stadler
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Herzfrequenz, CT-Angiographie
Koronarien, KHK, Calzium-Scoring, Kontrastmittel, Patientenmanagement
Keywords: heart rate, computed tomography
of coronary arteries, coronary artery disease,
calcium-scoring, contrast medium, patient management
Zielsetzung: Hohe Herzfrequenzen (HF) während der CT-Angiographie (CTA) der Koronarien nehmen Einfluss auf Bildqualität und
Patientendosis. Gründe für hohe HF können
Ängste der Patienten und der KontrastmittelBolus sein. Ob RadiologietechnologInnen einen
Beitrag zur Erreichung der Zielfrequenz (HF≤
65bpm) leisten können, soll evaluiert werden.
Methode: Bei 122 konsekutiven, prospektiv
randomisierten Patienten wurde die Höhe der
HF nach (a) Patienteninformation (persönliches Gespräch versus standardisiertes Informationsblatt) – im Calzium-Scoring (CALZ),
sowie während Applikation von (b) Kontrastmittel (Iomeprol 400mgJ/ml versus Iodixanol
320 mgJ/ml) – in der CTA gemessen. Als Ziel
wurde eine HF≤65bpm definiert.
Ergebnisse: 69%(n=84) erreichten die Zielherzfrequenz (≤65bpm) im CALZ. Von diesen 84
Patienten HF≤65 CALZ erreichten 66 (78%)
auch während CTA die Zielherzfrequenz. Eine
HF≤65bpm im CALZ stellte somit einen positiven Prädiktor für das Erreichen der HF≤65
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Objective: High heart rates (HR) are related to image quality and patient dose in
computed tomography of the coronary arteries (CTA). Patient anxiety and contrast bolus
may explain high HR. The question is whether
radiographers make a contribution to receive
the goal heart rate (HR≤65bpm).
Methods: In 122 consecutive prospective randomized patients HR after (a) patient information (one-to-one talk versus informationhandout) – in calcium scoring (CALC), and
(b) during contrast application (Iomeprol 400
mgI/ml versus Iodixanol 320mgI/mg) – in
CTA were measured. Goal heart rate - HR≤
65bpm was defined.
Results: 69% (n=84) patients received the goal
HR≤65bpm in CALC. Among these 84 patients 66 (78%) also received the goal heart rate
in CTA. Therefore HR≤65bpm in CALZ was
a positive predictor for HR≤65bpm in CTA.
22 (18%) patients with HR>65bpm in CALC
required i.v. betablocker medication. Among
Masterlehrgang 2010 – Sylvia Unterhumer
während CTA dar. 22 (18%) Patienten mit
HF>65bpm im CALZ erhielten eine i.v. Betablocker-Medikation. Davon erhielten 32% (n=7)
zu 68% (n=15) eine Prämedikation in Abhängigkeit von der vorangegangenen Information
(p<0,05). 40 (33%) Patienten gaben an unter
Stress zu leiden. 14 (78%) von 18 erreichten
HF≤65bpm im CALZ nach einem persönlichen
Gespräch, 4 (22%) lagen darüber. Von 22 Patienten welche ein Informationsblatt erhielten,
erreichten 13 (59%) eine HF≤65bpm, 9 (41%)
lagen darüber (p<0,05). Kein signifikanter Unterschied (p>0,05) bestand zwischen Iomeprol
und Iodixanol in der CTA beim Vergleich der
HF-Mittelwerte (n=122). Allerdings zeigte sich
ein signifikanter HF-Anstieg mit Iomeprol (p=
0,0001) in Bezug auf die individuelle HF zwischen CALZ und HF-CTA. Iodixanol zeigte
diesbezüglich keine Signifikanz (p>0,05).
Zusammenfassung: HF≤65bpm während CALZ
war ein Prädiktor für HF≤65bpm während
CTA. Die persönliche Patienteninformation
zeigte an Patienten unter Stress eine positive
Wirkung auf die HF im CALZ. Bei der Anwendung von Iomeprol stieg die HF, mit Iodixanol
konnte kein signifikanter HF-Anstieg während
der CTA nachgewiesen werden. Weitere Studien an größeren Kollektiven zur Klärung des
klinischen Benefit sind angezeigt.
these 32% (n=7) in relation to 68% (n=15)
received a premedication depending on the information before (p<0,05). 40 (33%) patients
mentioned to suffer from stress. 14 (78%) of 18
received HR≤65bpm in CALC after one-to-one
talk – 4 (22%) lay above. 22 of the patients who
received the information-handout 13 (59%) showed HR≤65bpm – 9 (41%) lay above (p<0,05).
No significant difference (p>0,05) to HR-mean
value was to notice with Iomeprol and Iodixanol in CTA (n=122). But a significant result
with Iomeprol to HR increase (p=0,0001) in
relation to individual HR in CALZ and HR
in CTA was to notice. However there was no
significance with Iodixanol (p>0,05).
Conclusion: HR≤65bpm in CALZ was a significant predictor for HR≤65bmp in CTA. One-toone talk with the patient before investigation
showed a positive effect to HR-CALZ in patients with stress. With Iomprol HR increased
in CTA but no significant HR increase was to
notice with iodixanol. Evaluations in higher
population might show clinical benefit.
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Masterlehrgang 2010 – Kerstin Willdonner
Einfluss der Anamneseerhebung durch das radiologisch-technische Personal
auf die Befundung der Brustuntersuchung mittels MRT.
Medical history, carried out by radiographers, and its effects on the results of
magnetic resonance imaging of the breast
Autorin: Kerstin Willdonner
Kontakt: [email protected]
Betreuung und Begutachtung: Wolfgang Krampla, Gerold Unterhumer
Kurzzusammenfassung
Abstract
Schlagwörter: Bildgebende Brustdiagnostik,
Mamma, Magnetresonanz, Anamnese
Keywords: Breast imaging, Magnetic resonance imaging, Medical history, Diagnostic of
breast lesions
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der bildgebenden Mammadiagnostik und der Beeinflussung durch die Anamnese. Zu Beginn sollen
Anatomie und Pathologie eine Einführung in
diese Thematik geben. Weiters sollen die diagnostischen Methoden bezüglich ihrer technischen Komponente erklärt werden. Im Hauptteil werden die MR-Mammographie und die
Studie angeführt. Bei der MR-Mammographie
wird die Durchführung aufgelistet, ihre Vorund Nachteile und die derzeitigen Indikationen. Die Studie befasst sich mit der Frage, ob
die Anamnese, welche durch das radiologischtechnische Personal durchgeführt wird, einen
Einfluss auf das Befundergebnis haben kann.
Zusätzlich soll untersucht werden, ob die MRMammographie indikationsbezogen eingesetzt
wird. Die Studie wird in ihrer Ausgangssituation, ihrer Methodik und ihrem Erwartungswert
beschrieben.
This thesis deals with magnetic resonance
imaging of the breast and its interference by
medical history. Firstly, anatomy and anatomical pathology of the breast are discussed.
Further, the integral component of each diagnostic technique is presented.
The main part displays magnetic resonance
imaging of the breast and the trial. The entire
treatment of magnetic resonance imaging of
the breast is depicted, as well as advantages
and disadvantages of the current medical indication. The aim of the survey is, firstly, to find
out whether the medical history carried out by
a radiographer, has any effects on the results
of magnetic resonance imaging of the breast.
Secondly, the question is examined whether
the referral of magnetic resonance imaging of
the breast is correctly indicated.
The survey depicts the initial situation, scientific approach and the end results.
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