Brennpunkt Demenz: Schnittstelle Demenz

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Brennpunkt Demenz: Schnittstelle Demenz
Brennpunkt Demenz - Versorgung im Kölner Raum – 17. Oktober 2008
Schnittstelle Demenz
Ralf Ihl
Korrespondenzadresse:
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Ralf Ihl
E-Mail: [email protected]
Die Menschen
Alterspyramide Deutschland
Alter
> 90
85 - 90
80 - 85
75 - 80
70 - 75
65 - 70
60 - 65
55 - 60
50 - 55
45 - 50
40 - 45
35 - 40
30 - 35
25 - 30
20 - 25
15 - 20
10 - 15
5 - 10
0-5
1910
Männer
Einwohner:
1988
2040
79 Mio.
62 Mio.
Frauen
65 Mio.
1 Teilstrich = 1 Million
Prognose der Demenzprävalenz in
Deutschland
Patienten in 1.000
2.500
2.000
„ 90+
„ 85-90
„ 80-85
„ 75-80
„ 70-75
„ 65-70
1.500
1.000
500
0
2000
2005
2010
2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
2050
Hallauer 2001
Das Geld
Niederlande 1994
% of total health care expenditure age-group > 85 years
22,2
Dementia
6,6
Stroke
5,9
Falls
Musculoskeletal diseases
4,3
Ill-defined
3,7
Heart failure
2,9
Cancer
2,1
Other respiratory diseases
2,1
Neurological diseases
2,0
Other cardiovascular diseases
1,7
Other mental diseases
1,5
% of costs
0
5
10
15
20
25
Nach Hallauer 2003
Kostenverteilung Demenz
in Schweden, Wimo 2000
Institution
Home care
Day care
Hospital care
Out care
Drugs
Diagnostics
Production losses
Informal care
Total
25.6 billion SEK
5.4
0.5
0.9
0.4
0.4
0.1
0.1
5.4
67%
14%
1%
2%
1%
1%
<1%
<1%
14%
38.8
Wimo (2000)
Das Wissen
Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten zu Demenz und Alzheimer pro Jahr
PubMed Suche 16. Oktober 2008
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
1977
1987
1997
2007
D emenz
Alz heimer
© Ihl, 2008
Die Netzwerke
Die gerontopsychiatrische Versorgung (GPV)
im Gesundheitssystem
Prävention
Kuration
Z. B. Aufklärung und
Information (z. B. Internet)
Angehörigentraining,
Früherkennung;
aufsuchende Dienste
Z. B. Tagesklinik,
Klinik
GPV
Rehabilitation
DSZ
Z. B. Ambulante Rehabilitation
mit Angehörigenbeteiligung
und Umgangstraining
Forschung, Lehre
Ausbildung
Z. B. Kurse für
Pflegepersonal,
Begleitforschung
Qualitätszirkel
© Ihl, 2008
Struktur regionaler Netzwerke
Verbindungen zur GPV
Institutionen:
Tageskliniken
Tagesstätten
Tagespflegen
Beratungsstellen
Altenheime etc.
Wissenschaft
Medien
Niedergelassene
Ärztinnen und Ärzte
Kranke und
Pflegende
GPV
DSZ
Alzheimergesellschaften
Träger
und Politik
Gesetzliche und
Private Krankenkassen
© Ihl, 2008
Die Mitspieler
Patienten
u.
Angehörige
Behandelnde
Ärzte
Wissenschaftler
DemenzTherapie
PharmaIndustrie
Presse
Krankenkassen
Politik
© Ihl 2008
Die Leistung: Erkennen
Geschätzter Prozentanteil diagnostizierter
Alzheimerpatienten in Abhängigkeit vom Schweregrad
100
Prozent
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
GDS 1
GDS 2
GDS 3
GDS 4
GDS 5
GDS 6
GDS 7
Schweregrad nach Reisberg
Die Leistung: Behandeln
Wirksamkeitsaussagen
Neuroleptika
Antidepressiva
Antidementiva
Kein Einfluss auf Symptome
Vorübergehende Besserung der
Symptome
Dauerhafte Besserung der
Symptome
(Keine Krankheitsprogression)
Beseitigung der
Krankheitssymptome
+
+
+
Mehr als 100 neue Substanzen in der Entwicklung
© Ihl, 2008
UMFELDSTRUKTURIERUNG
UND PFLEGEPLANUNG
INFORMATIONEN FRÜHZEITIGES
GEBEN ÜBER
EINBEZIEHEN
VERBINDUNGEN
HERSTELLEN ZU
MITWIRKEN BEI
DER SUCHE
NACH
Tagesklinik
Krankheitsbild
anderer Familienangehöriger
öffentlichen
Hilfsstellen
Krankheitsverlauf
anderer
Hilfspersonen
Gedächtnissprechstunden
Tagespflege
Rechtliche Hilfen
Selbsthilfegruppen
Betreuungsgruppen
Finanzielle Hilfen
Alzheimergesellschaften
Heim und
Pflegeheim
© Ihl, 2006
Umgang mit auffälligem Verhalten
Welche Hilfen sind erforderlich?
Eigenen Umgang
verbessern
Andere
Hinzuziehen
Eigene Kräfte
stärken
Krankheitskenntnisse
erwerben
Bezugspersonen
einbinden
Aussprechen
können
Besseren Umgang
trainieren
Hilfsangebote
nutzen
Entlastungsangebote
nutzen
© Ihl 2008
Die Leistung: Versorgen
Institutionen
Klinik
Krankenhaus
Alten- und Pflegeheim
Tagesklinik
Hausgemeinschaften
Stationäre Rehabilitation
Tagespflege
Ambulante Rehabilitation
Gedächtnissprechstunde
Therapie
Nervenarzt
Kurzzeitpflege
Ambulante Dienste
Cafeangebote
Hausarzt
Pflege und
Betreuung
Beratung
Niederschwellige Angebote
Häusliche
Versorgung
© Ihl, 2005
Die Leistung: Wissen erkennbar machen
Wissen veranschaulichen
© Ihl, 2008
Wissen veranschaulichen
© Ihl, 2008
Impulse
Wir können unser diagnostisches Auge
schärfen
Das Therapiespektrum ist sehr vielseitig
Die Versorgungslandschaft nähert sich den
Bedürfnissen der Menschen
© Ihl, 2008
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Umgang mit auffälligem Verhalten
Welche Hilfen sind erforderlich?
Eigenen Umgang
verbessern
Andere
Hinzuziehen
Eigene Kräfte
stärken
Krankheitskenntnisse
erwerben
Bezugspersonen
einbinden
Aussprechen
können
Besseren Umgang
trainieren
Hilfsangebote
nutzen
Entlastungsangebote
nutzen
© Ihl 2008
Eigenen Umgang verbessern
Krankheitskenntnisse erwerben
Fachberater
Regional unterschiedlich
Bücher, Zeitschriften
Empfehlungen der
Alzheimergesellschaften
Wissenschaftlich: pubmed
Vorträge
Regionale Alzheimergesellschaften
Universitäten
Öffentliche Einrichtungen
Volkshochschule etc.
Internet
Deutsche Alzheimer Gesellschaft
Gerontopsychiatrische Gesellschaften
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Eigenen Umgang verbessern
Besseren Umgang trainieren
• Trainingskurse
• Nachlesen
• Üben
• Selbsthilfegruppen nutzen
• Kompetente Ansprechpartner suchen
© Ihl 2008
Andere Hinzuziehen
“Familienrat”
Grundsätzliche Herausforderungen
Einer alleine ist mit der Versorgung überfordert. Im Gespräch mit Ärzten
und anderen “Profis” erhält jeder andere Informationen
Lösung
Alle Beteiligten setzen sich mit dem Arzt und anderen “Profis” an einen Tisch
und überlegen, wer was auch immer zur Versorgung beitragen kann
© Ihl, 2008
Hilfebedarf der Pflegenden
• Zeit
• „Hilfreiche Hände“
• Geld
• Behandlung
• Aussprachemöglichkeit
© Ihl 2008
Hilfen zu Hause
• Behandlung (z. B. ärztlich, physio-,
ergotherapeutisch)
• Hilfreiche Hände (z. B. Pflege- und
Haushaltsunterstützung)
• Gespräche (z. B. Aussprache über
Belastung etc., Telefonangebote)
• Zeit (Cafeangebote etc.)
© Ihl 2008
Hilfen außer Hauses
Institutionen
• Behandlung (Haus- und Facharzt,
•
•
•
Gedächtnissprechstunde, Krankenhaus,
Altenheim etc.)
Finanzielle Hilfen (Öffentliche Einrichtungen,
Krankenkassen)
Gespräche (Fachberatung, Pflege- und
Umfeldberatung Telefonangebote)
Zeit (Kurzzeitpflege, Tagespflege)
© Ihl 2008
Hilfen außer Hauses
Klinik und Alteninstitution
Klinik
Alteninstitution
Tagesklinik
Tagespflege
Spezifische Station
Altenheim
Intensivstation
Altenpflegeheim
© Ihl 2008
Prävention
Körperliche Aktivität
• An den meisten Tagen der Woche 30 min körperliche
•
•
•
Aktivität über die übliche Bewegung hinaus
Für die meisten Menschen ist mehr Aktivität hilfreicher
Bei Übergewicht 60 min Aktivität an den meisten Tagen
ohne mehr zu essen
Zur Gewichtsreduktion 90 min Aktivität an den meisten
Tagen ohne mehr zu essen
Dietary Guidelines for Americans,
Americans, 2005
http://www.cfsan.fda.gov/~dms
/fc05--toc.html
http://www.cfsan.fda.gov/~dms/fc05
© Ihl 2008
Prävention
Gewichtsmanagement
• Um das Gewicht im gesunden Bereich zu
halten, Kalorien aus Essen und Trinken im
Auge behalten.
• Um das Gewicht über die Zeit zu halten,
Essen und Trinken etwas verringern und
körperliche Aktivität erhöhen.
Dietary Guidelines for Americans,
Americans, 2005
http://www.cfsan.fda.gov/~dms
/fc05--toc.html
http://www.cfsan.fda.gov/~dms/fc05
© Ihl 2008
Prävention
Nahrungsauswahl
• Faustregel: bei 2000 kcal Tagesbedarf 500 Gramm
•
•
•
Früchte, 750 Gramm Gemüse
Mehrfach die Woche aus den fünf Gemüsegruppen
auswählen: dunkelgrün, orange, Hülsenfrüchte, Gemüse
mit niedrigen Kohlenhydratanteilen, andere Gemüse
100 Gramm reine Mehrkornprodukte, etwa das Doppelte
an angereicherten Mehrkornprodukten
750 Gramm Milch oder fettarme Milchprodukte
Dietary Guidelines for Americans,
Americans, 2005
http://www.cfsan.fda.gov/~dms
/fc05--toc.html
http://www.cfsan.fda.gov/~dms/fc05
© Ihl 2008

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