SEELAX 06 Cabaret im Freudenhaus Bregenz, Seepromenade 6

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SEELAX 06 Cabaret im Freudenhaus Bregenz, Seepromenade 6
SEELAX 06
Cabaret im Freudenhaus
Bregenz, Seepromenade
6. Juli bis 19. August 2006
Kurz bevor der Fussball–Weltmeister 2006 gekürt wird, beginnt das Seelax–Programm am 6. Juli mit Marios &
Julie, die in ihrem Programm an den großen griechischen Sänger Mikis Theodorakis erinnern. Eine literarischmusikalische Verkostung von Weinen aus dem Hause Weinzeit gestalten dann Die Strottern & Zur
Wachauerin bevor mit Souad Massi ein neuer Stern am Weltmusik–Himmel im Freudenhaus aufgeht.
Das Musikprogramm geht hochkarätig weiter, wenn die Mexikanerin Lila Downs mit ihrer Band zu Gast ist. Aber
auch der Zigeunerswing von Urs Karpatz, der Irish–Folk von Grada, die Schweizer Mundartlieder von Stiller
Has, die schrägen Lieder des italienischen Cantautore Gianmaria Testa, der brasilianische Jazz der Gitarristin
Badi Assad, der Gaucho–Sound von Renato Borghetti, die wunderbaren jazzigen Songs von Teofilo Chantre
aus der kapverdischen Inselwelt, der Tango Nuevo von La Chicana aus Buenos Aires, Flamenco und
afghanische Percussion mit Bettina La Castaño & Hakim Ludin oder die zeitlos interpretierten Wiener Lieder
der Neuwirth Extremschrammeln sind es mehr als wert, dem Freudenhaus einen Besuch abzustatten.
Mit Rebecca Carrington, Urban Priol, Andreas Rebers, Alf Poier, Klaus Eckel, Martina Schwarzmann, Rolf
Miller und den 4 Teilnehmern an der Langen Nacht des Kabaretts gastieren darüber hinaus einige der besten
Vertreter der jüngeren Kabarettszene im Freudenhaus, die entweder erstmals am Bodensee auftreten oder aber
ihre neuen Programme präsentieren.
Besonders gespannt darf man auf die neue Eigenproduktion Varieté Seelax sein, die einige der besten VarietéKünstlerInnen in einem speziell für das Freudenhaus Bregenz zusammen gestellten Programm präsentiert, unter
anderem auch die spektakulären Nummern der Luftartistin Christine Gruber aus Bregenz.
Dieses abwechslungsreiche Programm mit 26 Veranstaltungen hält sicher auch für Sie einige interessante
Stunden bereit und wir freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch!
Willi Pramstaller
Kartenvorverkauf
Bregenz Tourismus: 05574 4080 | www.v–ticket.at
Dornbirn Tourismus: 05572 22188
Musikladen Rankweil, Bregenz und Feldkirch: 05522 41000
Raiffeisenbanken in Vorarlberg (Clubermäßigung)
Ticket-Service im Lindaupark 08382 277560
Abendkasse ab 19:30 Uhr
Essen im Freudenhaus
Ab 19:30 bietet unsere Gastronomie jeweils kleine aber feine Speisen, zubereitet mit qualitätvollen
Lebensmitteln aus vorwiegend biologischem Anbau. Nach Möglichkeit orientiert sich das Angebot am Thema
der jeweiligen Kulturveranstaltung.
Veranstaltungsübersicht SEELAX 06
Donnerstag
Freitag
Samstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Dienstag
Mittwoch
Freitag
Samstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
6.7.
7.7.
8.7.
12.7.
13.7.
14.7.
15.7.
19.7.
20.7.
21.7.
22.7.
26.7.
27.7.
28.7.
29.7.
1.8.
2.8.
4.8.
5.8.
9.8.
10.8.
11.8.
16.8.
17.8.
18.8.
20:30
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Marios & Julie
Zur Wachauerin & Die Strottern
Souad Massi
Lila Downs
Rebecca Carrington
Urs Karpatz
Gráda
Stiller Has
Gianmaria Testa
Urban Priol
Badi Assad
Renato Borghetti
Andreas Rebers
Alf Poier
Alf Poier
Varieté Seelax
Varieté Seelax
Varieté Seelax
Teofilo Chantre
K. Eckel / M. Schwarzmann
La Chicana
Bettina Castaño & Hakim Ludin
Die lange Nacht des Kabaretts
Neuwirth Extremschrammeln
Rolf Miller
Griechisches Lebensgefühl im Freudenhaus
Konzert inklusive Weinverkostung
Betörende Stimme aus Algerien
Musik und Rhythmen aus Mexiko
Music Comedy, very British
Zigeunerswing vom Balkan
Virtuose Musik aus Irland
Endo Anaconda mit neuer Band
Poetische Lieder aus dem Piemont
Politkabarett aus Deutschland
Jazz do Brasil
Musik aus den Weiten Brasiliens
Großartiges Kabarett aus Deutschland
Exzentrisches Dada–Kabarett
Exzentrisches Dada–Kabarett
Artistik, Musik & Comedy
Artistik, Musik & Comedy
Artistik, Musik & Comedy
Jazzige Chansons von den Kapverden
Kabarett & Musik aus Wien und München
Neuer Tango aus Buenos Aires
Rhythmusfeuerwerk der Kulturen
Österreichische Kabarett-Newcomer
Neue Wienerlieder & Erlesene Texte
Kabarett aus Deutschland
Donnerstag, 6. Juli | 20:30 Uhr
MARIOS & JULIE
Mikis Theodorakis & Rebetiko
Konzert und Griechischer Abend | Griechenland, Österreich
Marios & Julie spielen seit über 15 Jahren als Duo und mit ihrer Kompania in Musiklokalen, Theatern und auf
Festivals. Ihr Repertoire reicht von Rebetiko, dem „Blues der Griechen“, über Volksmusik aus Kleinasien oder
den ägäischen Inseln bis hin zu Eigenkompositionen. Die Auftritte sind eine stimmungsvolle Reise durch das
östliche Mittelmeer und die der Musik innewohnende Sehnsucht, Leidenschaft und Lebensfreude springen stets
auf das Publikum über und faszinieren nicht nur ausgewiesene Griechenland–Fans.
Zum 80. Geburtstag des weltberühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis im Jahr 2005 gestalteten
Marios & Julie ein hochkarätiges Programm mit dessen Liedern. Lyrisch oder kämpferisch, tiefsinnig oder
verspielt, die Musik von Mikis Theodorakis ist gleichzeitig griechisch und universell, genial und schlicht,
mitreißend und faszinierend. Aus dieser musikalischen Herausforderung entstand ein fesselndes
Konzertprogramm zu Ehren des großen Komponisten, das im ersten Teil dieses Abends im Freudenhaus
geboten wird. Im zweiten Teil präsentieren Marios & Julie Highlights der griechischen Volksmusik und
Eigenkompositionen, sodass dieser Abend als griechisches Fest mit entsprechenden Speisen und Getränken
ausklingen wird.
Julie Anastassiou – Stimme, Gitarre
Marios Anastassiou – Stimme, Bouzouki, Gitarre
Alfred Stütz – Bass
Martin Lubenov – Akkordeon
Freitag, 7. Juli | 20:30 Uhr
DIE STROTTERN & ZUR WACHAUERIN
Musik, Literatur & Wein
Konzert | Weinverkostung | Österreich
„Zur Wachauerin“ sind drei junge Musiker aus Ostösterreich, die laut Eigendefinition „Wachauer Landler mit
Biss“ servieren und dabei eine sehr lebendige und liebevolle musikalische Hommage an die drei großen W der
Region in den Mittelpunkt ihres Programms stellen: Wachau, Waldviertel, Wein. Ironisch–schräge Texte
behandeln ländliche Phänomene, Dorftratsch, Speisekarten, übermäßigen Alkoholgenuss...
„Die Strottern“ aus Wien spielen vor allem eigene Lieder und Vertonungen von Texten des Wiener Dichters
Peter Ahorner, bedienen sich aber auch im Fundus des reichen Wiener Liedschatzes. Mit klugen und witzigen
Moderationen sowie einer außergewöhnlichen Musikalität vermitteln sie auf unnachahmliche Weise den Charme
und Tiefgang der Wiener Musik.
Die feinen Weine aus bioorganischem Anbau aus dem Hause Weinzeit in Bregenz erfreuen sich einer immer
größer werdenden Beliebtheit. Jeder der ausgesuchten kleinen Winzer hat eine persönliche Handschrift, und der
individuelle Geschmack der Weine bringt den Duft der Erde, die Kraft der Sonne und das Aroma der Trauben
voll zur Geltung. An diesem Abend werden vier Weine von den preisgekrönten Weingütern Wimmer–Cerny (Fels
am Wagram) und Niki Moser (Krems) verkostet. Die Degustation ist im Eintrittspreis enthalten.
Die Strottern:
Klemens Lendl – Stimme, Geige, Mandoline
David Müller – Stimme, Gitarre
Zur Wachauerin:
Michael Bruckner – Gitarre
Fabian Pollack – Gitarre
Wolfgang Kühn – Lyrik, Stimme
Samstag, 8. Juli | 20:30 Uhr
SOUAD MASSI
honeysuckle – mesk elil
Konzert | World Music, Flamenco, Rai | Algerien, Frankreich
Souad Massi wurde 1972 in Algier geboren. Nach Studien in klassischer Musik und Musiktheorie sowie einer
Ingenieurs–Ausbildung arbeitete sie in einem Büro für Landschaftsplanung. Aber nebenbei spielte sie in
verschiedenen Bands und 1999 begann ihre musikalische Karriere auf dem Festival „Femmes d’Algérie“ in
Paris. Der Erfolg bei diesem Auftritt mündete in eine erste CD und Auftritten im Vorprogramm bekannter
Weltmusikkünstler. Inzwischen lebt Souad Massi in Frankreich und spielt längst ihre eigenen Konzerte, vom
Pariser Olympia bis zum WOMAD–Festival. Sie wird von Fachmagazinen und großen Tageszeitungen porträtiert
und gewinnt internationale Preise.
Auf der neuen CD „mesk elil“ kommt ihre wunderbare Stimme, die an Suggestion ihresgleichen sucht,
besonders gut zur Geltung. Die raffinierten Arrangements klassischer Gitarren mit traditionellen Instrumenten
sind sehr ausgefeilt und freigeistig zugleich. Da findet sich eine wunderbare Vielfalt auf diesem dritten Werk:
nordafrikanische Melodien und Touareg–Bluesrock gehen Hand in Hand mit Flamenco, Latin–Feeling und jenem
zarten, schmachtenden Folk–Coleur ihres betörenden Gesanges, das die Zuhörer auf ihren Konzerten so
verzaubert.
Souad Massi – Stimme, Gitarre
Jean Françoise Kellner – Gitarre
Stéphane Castry – Bass
David Fall – Drums
Rabah Khalfa – Perkussion
Mittwoch, 12. Juli | 20:30 Uhr
LILA DOWNS
La Cantina: entre copa y copa...
Konzert | World Music | Mexiko
Schon sehr früh begann Lila Downs die vielfältige und reiche Musikkultur Mexikos zu erkunden und in ihre Musik
einfließen zu lassen. Zuerst mit dem Album „One Blood/Una Sangre“, wo sie die Musiktradition ihrer Heimat
Oaxaca im Süden Mexikos aufarbeitete und teilweise in indianischen Sprachen gesungen hat. Da ihr Aussehen
stark an Frida Kahlo erinnert, wurde sie gebeten am Soundtrack für den Film „Frida“ (mit Salma Hayek in der
Hauptrolle) mitzuwirken, der dann für den Oscar nominiert wurde.
In ihrem neuen Album „La Cantina: entre copa y copa...“ widmet sie sich der „cancion ranchera“. Das sind
Balladen, wie sie für die Weiten des nördlichen Mexiko typisch sind, in denen es vor allem um Liebe,
Herzschmerz und Einsamkeit geht. Aber diese Themen werden mit einem Augenzwinkern serviert, der
Rhythmus und das Akkordeon von Flaco Jimenez lassen schon bald die Beine in Bewegung geraten bis sich die
Musik zu einer grandiosen Fiesta Mexicana steigert. Die außergewöhnlich weiche und samtige Stimme von Lila
Downs ist sehr vielschichtig und variantenreich – wie der Sound ihrer hervorragenden musikalischen Begleiter
aus Mexico, Brasilien, New York und Chile.
Lila Downs – Stimme, Gitarre, Perkussion
Paul Cohen – Tenorsaxophon, Klarinette, Piano
Celso Duarte – Harfe, Violine, Jarana
Guilherme Monteiro – Gitarre
Edgardo "Yayo" Serka – Drums, Perkussion
Booker King – Bass
Robert Curto – Akkordeon
Donnerstag, 13. Juli | 20:30 Uhr
REBECCA CARRINGTON
Me & My Cello
Music & Comedy | Großbritannien
Rebecca Carrington ist Cellistin, Sängerin und Kabarettistin. Mit ihrer äußerst originellen One–woman–show ist
sie sowohl in Konzerthäusern als auch auf Kabarettbühnen zu Hause. Ihre erstaunlichen musikalischen und
kabarettistischen Fähigkeiten hat sie durch jahrelanges Training perfektioniert, weshalb ihre Kunst, gleichzeitig
am Cello zu spielen und zu singen, nahezu mühelos anmutet. Die Arrangements reichen von Jazz–Standards
wie „Love for Sale“ oder „Misty“ bis zu Blues, Samba oder Klassik. Besonders ihre Parodien berühmter Arien
lassen kein Auge trocken und die gesangliche Interpretation von Chopins Minutenwalzer ist einmalig. Die
musikalischen Eindrücke aus verschiedenen Kulturen setzt die Künstlerin in eigenen Kompositionen um, wobei
die musikalisch–komödiantische Reise von Irland über Indien und Japan bis nach Spanien geht.
Eine Produktion der Music & Comedy Company die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Publikum durch Humor
und Niveau für die Musik zu begeistern. Der künstlerische Leiter Aleksey Igudesman, bekannt durch das
international erfolgreiche Ensemble „Triology“, engagiert gezielt klassisch ausgebildete MusikerInnen mit Talent
für Schauspiel und vor allem Komödie, und entwickelt mit ihnen eine neuartige Form der musikalischen Comedy
Show.
Freitag, 14. Juli | 20:30 Uhr
URS KARPATZ
Tsighindia
Konzert | Zigeunerswing vom Balkan
Das Repertoire dieser einzigartigen Roma–Musiker vom Balkan ist von bestechender Qualität und stilistischer
Vielfalt, mit einem bemerkenswerten Anteil an traditionellen Liedern – interpretiert in der Zigeunersprache
Romanes. Unter den verschiedenen Stämmen, aus denen sich das Volk der Roma zusammensetzt, hat sich vor
allem bei den Lautari die mehrstimmige Vokalkultur und ein reicher Schatz an Liedern am ursprünglichsten
erhalten. Wenn dann, wie bei Urs Karpatz, noch die virtuose und ausdrucksstarke Handhabung einer Vielzahl
von Instrumenten dazu kommt, entstehen Momente voller Magie und Emotionen.
In Frankreich genießt Urs Karpatz auf Grund ausgedehnter Tourneen einen hervorragenden Ruf und 2001
erhielten sie den „Prix Romanes“, den vor ihnen der Filmemacher Tony Gatlif für seinen Kultfilm „Gadjo dilo“
erhalten hatte.
„Ihre Musik ist ein Fest, ein ungestümer Lebenstanz im Rhythmus des Herzschlags; sie erzählt von bunten
Märkten, wilden Pferden, einem romantischen Stelldichein, von Leidenschaft, Trauer und Sehnsucht... alles was
das Ohr hören, das Herz fühlen kann, wird in dieser Musik lebendig.“ (Süddeutsche Zeitung)
Goashe – Violine, Stimme
Kotsofane – Violine, Stimme
Matcho – Saxophon, Klarinette, Stimme
Kinezo – Cembalon
Tikno – Stimme, Akkordeon
Lolik – Stimme, Perkussion
Kako Dimitri – Stimme, Zitter, Perkussion
Kangoo – Bass
Samstag, 15. Juli | 20:30 Uhr
GRÁDA
the landing step
Konzert | Folk | Irland
Dieses junge Quintett von der grünen Insel wird gegenwärtig als „the next big thing“ gehandelt. Ihre traditionelle
irische Folkmusik, in die sie Elemente von zeitgenössischer Musik ebenso integrieren wie andere Formen
ethnischer Musik, haben Gráda auf einen ausgesprochen hohen musikalischen Standard gebracht. Deshalb
wurde die Band auch auf die wichtigsten Irish Music Festivals eingeladen, vom St. Patrick’s Day Festival in
Dublin bis nach Belfast, Tonder in Dänemark oder gar Sydney und Auckland.
Gráda erinnern auf Grund ihrer Dynamik ein wenig an Lunasa, lassen jedoch auch jazzige Einflüsse erkennen,
die vom Neuseeländer Andrew Laking kommen, der sein Surfbrett gegen dem Bass eingetauscht hat. Seit
kurzem ist mit Nicola eine hervorragende Sängerin in der Band, die auch an der Violine und am Bodhran zu
überzeugen weiß. Ihr aktuelles Album „the landing step“ wurde bei den Indie Acoustic Project Awards zur besten
Celtic CD 2004 gewählt und vom renommierten Irish Music Magazine unter die 5 besten Folk–CDs gereiht.
Selbstverständlich bietet unsere Gastronomie an diesem Abend wieder köstliches dunkles Bier und Irish
Whiskey.
Alan Doherty – Flöten, Stimme
Nicola Joyce – Stimme, Bodhran, Violine
Brendan O’Sullivan – Violine, Viola
Gerry Paul – Gitarre, Bouzouki
Andrew Laking – Bass, Gitarre, Stimme
Mittwoch, 19. Juli | 20:30 Uhr
STILLER HAS
Geisterbahn
Konzert | Folk–Rock | Schweiz
Der Has ist jetzt eine Viererbande, also eine richtige Band. Nachdem Balts Nill das Trio verlassen hatte, holten
sich die Resthasen Endo Anaconda und Schifer Schafer zwei weitere Musiker in die Band: den alten
Rumpelstilz–Kollegen Samuel Jungen am Bass und den ehemaligen Züri–West–Schlagzeuger Martin
Silfverberg. Beide haben sich bereits bestens eingespielt und die veritable Band kann nun sogar richtig grooven,
wenn es sein soll.
Auf ihrer neuen CD „Geisterbahn“ befinden sich elf neue Songs, allesamt von Schifer Schafer komponiert. Endo
hat die Texte geschrieben und erzählt, singt und keucht vom Leben als Todesanzeigen–Drucker, von Cowboys,
von Millionengewinnen der Banken usw. Live kommen dann natürlich noch die alten Gassenhauer dazu, um den
Konzerten sozusagen das Sahnehäubchen aufzusetzen.
„Überall auf der Welt sieht es immer gleicher aus; überall werden gleiche Waren verkauft, identische
Ladenpassagen lassen alle Städte gleich aussehen. Alte Werte verschwinden, wir werden genormt und
vereinsamen. Wir leben in einer spukigen Zeit voller Schattenwesen. Die Welt ist eine Geisterbahn.“
Endo Anaconda – Stimme
Schifer Schafer – Gitarre
Martin Silfverberg – Drums
Samuel Jungen – Bass
Donnerstag, 20. Juli | 20:30 Uhr
GIANMARIA TESTA
extra–muros
Konzert | Lieder, Chansons | Italien
Seine Auftritte im Spiegelsalon sowie im Freudenhaus sind sicherlich vielen Besuchern von Seelax noch gut in
Erinnerung. Der Bahnhofsvorstand aus dem piemontesischen Cuneo singt mit seiner rauchigen, aber so
wunderbar angenehmen Stimme Geschichten von Liebe und Verlust, Freude und Abschied, von der Intimität
des Alltags. Der Bahnhof mit seinen wechselnden Passanten und ihren individuellen Geschichten dient ihm
dabei oft als Inspirationsquelle. Seine klaren Melodien, in denen der Tango, der Bossa Nova, die Habanera und
der Jazz Seite an Seite stehen, begeistern in zunehmendem Maße Kritiker und Publikum.
Sein letztes, im Jahr 2005 erschienenes Album „extra–muros“, ist ein „altes“ neues Album, das bereits vor
Jahren in Italien erschienen war und einige großartige Lieder enthält. Die sehr erfolgreiche Promotion–Tour zur
CD absolvierte Testa mit dem fantastischen Klarinettisten Gabriele Mirabassi. Inzwischen wurde auch das
wunderbare Album „Mongolfières“ mit umfangreichem Textbuch (auch in deutscher Sprache) wieder aufgelegt
und kann sozusagen neu entdeckt werden. Testa schöpft sozusagen aus der Vergangenheit, weil seine frühen
Werke bei deren Erscheinen kaum bekannt geworden sind.
Gianmaria Testa – Stimme, Gitarre
Gabriele Mirabassi – Klarinette
Freitag, 21. Juli | 20:30 Uhr
URBAN PRIOL
Täglich frisch
Kabarett | Deutschland
Deutschland im Umbruch. Revolutionäre Stammzellen sorgen für neues Denken im alten Europa. Die
Alterspyramide wird zum Spaltpilz: Die Jungen bekommen immer weniger Kinder, die Rentner vermehren sich
wie die Karnickel. Im globalen Dorf fragen sich alle: Wo bitte geht’s zur Front? Und wie kommen wir dorthin?
Mitten im Gefecht: Urban Priol. In seinem fünften, wie immer tagesaktuellen Soloprogramm, kämpft er sich
wieder in seinem atemberaubenden Querdenker–Slalom durch das Dickicht der Ungereimtheiten, mal mit dem
Florett, mal mit schwerem Säbel. Nichts und niemanden nimmt der Kabarettist vom Main ernst – schon gar nicht
sich selbst: ein Mensch in seinem Widerspruch – ein satirisches Rumpelstilzchen unter Starkstrom.
Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Kabarettist (u.a. Passauer Scharfrichterbeil, Salzburger Stier, Deutscher
Kabarettpreis) ist mit einem untrüglichen Sinn für die sarkastischen Feinheiten des Lebens ausgestattet, einer
donnernden Semantik und einer bildhaften Körpersprache. Regie: Mathias Repiscus
„Priol vereint die Assoziationskraft eines Lyrikers, die Körpersprache eines Schauspielers und den Scharfsinn
eines Scheibenwischer–Kabarettisten...“ (Zeitung Marburg)
Regie: Mathias Repiscus
Samstag, 22. Juli | 20:30 Uhr
BADI ASSAD
Verde
Konzert | Jazz, Folk | Brasilien
Die brasilianische Sängerin und Ausnahmegitarristin Badi Assad wurde 1966 in einer brasilianischen Kleinstadt
geboren und entdeckte schon bald ihre Liebe zur Gitarre. Als 15jährige gewann sie ihren ersten Gitarren–
Wettbewerb in Rio de Janeiro und absolvierte daraufhin ein Musikstudium. Die amerikanische Fachzeitschrift
„Guitar Player“ zählt Badi Assad 1994 neben Ben Harper und Tom Morello zu den jungen Talenten, die das
Gitarrenspiel revolutionierten. Jahre später veröffentlicht sie zusammen mit den Jazzgrößen Larry Coryell und
John Abercrombie das Album „Three Guitars“, das ihr endgültig zum Durchbruch verhilft.
Spielerisch und voll mitreißender Spielfreude überschreitet sie die Grenzen der traditionellen Musikstile ihres
Landes und verbindet sie mit allem, was die globaleren Jazz- und Popgefilde an musikalisch Interessantem
hervorgebracht haben. "In meiner Musik geht es vor allem um Leidenschaft" – und das ist auf ihrem neuen
Album „Verde“, einem bunten Kaleidoskop aus brasilianischen Musikstilen bietet, besonders gut spürbar.
Hinreißende Stimmakrobatik und brillante Spieltechnik auf der Gitarre verbinden sich darauf zu einem
aufregenden neuen Musikgenre, das sich jeder Schublade und eindeutigen Zuordnung entzieht. Badi Assad
(ausgesprochen: Bah-dschi Ah-Sahdschi) zählt zu den neuen, auch international viel beachteten Stimmen ihres
an herausragenden Sängerinnen und Sängern wahrlich nicht armen Heimatlandes.
Badi Assad – Stimme, Gitarre
Reno Steba – Bass
Decio Cecci Silva – Drums, Perkussion
Mittwoch, 26. Juli | 20:30 Uhr
RENATO BORGHETTI QUARTETT
Gauchos
Konzert | Folk | Brasilien
Mit brasilianischer Musik assoziiert man Bossa und Samba. Musik jedenfalls von jazzig–lyrischer Laszivität oder
afrikanischer Perkussivität. Renato Borghetti indes kommt von einem anderen ethno–musikalischen Planeten:
dem südbrasilianischen Rio Grande do Sul, der Heimat der Gauchos, der südamerikanischen Cowboys, die
musikalisch mehr mit dem benachbarten Argentinien teilen und unverwechselbare Formen wie den Chamamé,
den Chacarera oder die Milonga hervorgebracht haben. Borghetti hat diese lokalen Traditionen individuell weiter
entwickelt und mit Formen wie Tango, Samba und Jazz durchsetzt. Sein Instrument ist die „Gaita ponto“, ein in
Südamerika weit verbreitetes diatonisches Knopfakkordeon, das in Klang und Tonumfang einem großen
Akkordeon in nichts nachsteht, jedoch viel leichter ist – das ideale Instrument für die Gauchos auf ihren Pferden.
Er spielt die Populärmusik seiner Heimat und sein erstes Album hat sich über hunderttausend Mal verkauft und
ihm eine goldene Schallplatte gebracht. Diese Mischung aus afrikanischen und lateinamerikanisch–indigenen
Traditionen basiert auch auf europäischen Rhythmen wie Polka, Walzer oder Flamenco. Renato Borghetti ist in
seiner Heimat sehr bekannt und stand schon mit Größen wie Stéphane Grapelli, Ron Carter oder Hermeto
Pascoal auf der Bühne. Es wird Zeit, dass seine Musik auch in Europa gehört wird.
Renato Borghetti – Knopfakkordeon
Daniel Sá – Gitarre
Hilton Vaccari – Gitarre
Pedro Figueiredo – Saxophon, Flöte
Donnerstag, 27. Juli | 20:30 Uhr
ANDREAS REBERS
Ziemlich dicht
Kabarett | Deutschland
Andreas Rebers kommt aus Braunschweig, wo er ab 1989 auch Musikalischer Leiter des Schauspiels am
Staatstheater war. Er ist Autor von Chansons, Liedern und Kabarettprogrammen, sowie Komponist von
Bühnen– und Schauspielmusiken. Seit Mitte der 90er Jahre lebt er in München, wo er neben seinen Auftritten
als Solokabarettist auch Mitglied der Lach– und Schießgesellschaft war. Vor kurzem hat er, neben vielen
anderen Kabarettpreisen, den „Salzburger Stier 2006“ erhalten: „... Andreas Rebers, hat in seinen Programmen
eine ganz eigenständige Form der Unterhaltung entwickelt: Satire und Poesie, skurrile Erzählstücke und
musikalische Mini–Dramen fügen sich zum Gesamt(–Klein)kunstwerk. Die Wirklichkeit verrutscht dem Künstler
genauso wie der viel zu große Anzug, und alle Versuche das Chaos zu bewältigen, führen weiter ins Dickicht
des alltäglichen Irrsinns...“ (aus dem Statement der Jury).
Man muss dem Tempo unserer Zeit mit gezielter Langsamkeit begegnen, sonst versteht man gar nichts mehr.
Auf unseren Autobahnen und Datenhighways ist einfach zuviel los. Wußten Sie, dass bulgarische LKW–Fahrer
unter kroatischer Flagge, für eine deutsche Spedition, fränkische Freilandenten über Sibirien nach Hamburg
bringen? Oder begleiten Sie den heimlichen König der Volksmusik beim Homeshopping durch Internet und
Fernsehen und den mittleren Teil seiner Doppelhaushälfte.
„Seine Texte... sind klug, kritisch, witzig und süffisant ohne verletzend zu sein, durchdrungen von zarter Poesie,
der leisen Wehmut des Scheiterns und sanftem Irrsinn.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung)
Freitag, 28. Juli | 20:30 Uh
Samstag, 29. Juli | 20:30 Uhr
ALF POIER
Kill Eulenspiegel
Kabarett | Clown | Österreich
Er ist der Clown unter den Philosophen und der Philosoph unter den Clowns. Alf Poier beginnt dort wo andere
aufhören. Er gibt uns Einsichten in seine irrwitzige Gedankenwelt und führt uns an den Rand des gerade noch
Denkbaren. Aber wer ist Alf Poier wirklich? 1967 in Judenburg geboren, machte er Matura und war dann ziemich
divers unterwegs: Nachtwächter, Tanzmusiker, Journalist, Messeaufbauer, Hard–Rock–Schlagzeuger,
Langstreckenläufer im Nationalteam... und eben als eine Art Kabarettist. Für sein erstes Programm „Himmel,
Arsch & Gartenzwerg“ erhielt er 1998 den Salzburger Stier, und auch die Nachfolgeprogramme „Zen“ und
„Mitsubishi“ wurden mit vielen Auszeichnungen bedacht.
Im ersten Teil des neuen Programmes „Kill Eulenspiegel“ geißelt der Song–Contest Teilnehmer von Riga 2003
(6. Platz) und in der Ausscheidung für 2005 knapp gescheitert, die österreichische Promi–Gesellschaft, den
Boulevard–Journalismus und den ORF. Es wird ihm auch gleich der Prozess gemacht. Das Urteil: Tod durch
geistigen Selbstmord. Aber den Kasperl kann man nicht erschlagen, und deshalb hüpft er im zweiten Teil des
Programmes wieder wie ein leibhaftiger Springteufel über die Bühne, bastelt eine „Bush–Trommel“, zieht den
„Publikumsmagneten“ aus der Werkzeugkiste und veranstaltet überhaupt wieder seine gewohnte
Materialschlacht mit absurden Bildern, schrägen Kostümen und irrwitziger Musik...
Dienstag, 1. August | 20:30 Uhr
Mittwoch, 2. August | 20:30 Uhr
Freitag, 4. August | 20:30 Uhr
VARIETÉ SEELAX
Varieté | Zirkuskunst | Comedy | Musik
Deutschland, Kanada, Russland, Österreich
Schon einige Jahre tragen wir uns mit dem Gedanken, bei Seelax in Bregenz ein Varieté–Programm auf
internationalem Niveau zu präsentieren. Heuer ist es endlich soweit. Allerdings wollen wir kein teures
Dinnerspektakel bieten, sondern herausragende künstlerische und artistische Leistungen in einer homogenen
Show. Aber selbstverständlich hält unsere Gastronomie stets frisch zubereitete kleine Köstlichkeiten und
ausgezeichnete Weine zu fairen Preisen für unsere Gäste bereit.
Unter der Regie des Berliner Künstlers CD Schulz wird eine Kontorsionistin aus Kandada, eine Jongleuse aus
Deutschland, ein Aquilibrist aus Russland, Schwarzes Theater und eine Band aus Berlin sowie eine
Luftakrobatin aus Lochau (!) – allesamt in den besten Varietés der europäischen Hauptstädte zu Hause – ein auf
das Freudenhaus zugeschnittenes Programm bieten, das die Zuschauer in Staunen versetzen wird.
LonelyHusBand | Conférence, Musik | Deutschland
Die beiden Herren sind seit 1992 sehr erfolgreich auf deutschen Varietébühnen zuhause und haben
beispielsweise im großen „Apollo–Varieté“ in Düsseldorf und im Berliner „Chamäleon“ durch das Programm
geführt.
Andreane Leclerc | Kontorsion | Kanada
Wenn eine Künstlerin die berühmte Artistenschmiede des „Cirque du Soleil“ absolviert hat und zwei Jahre beim
Varietè „Pomp, Duck & Circumstances“ einen fixen Auftritt hatte, macht ihre Show mehr als nur neugierig.
Dimitri Azarov | Aquilibristik | Russland
Seine dramatisch melancholische Handstand–Nummer ist eine Klasse für sich, voll turnerischer Kraft und
tänzerischer Eleganz, in Varietés wie dem berühmten Wintergarten bejubelt.
Blaxx | Schwarzes Theater | Deutschland
Phantasievoll und poetisch erzählt die Schwarzlicht–Darbietung von Blaxx in faszinierendem Comic Stil von den
Geheimnissen der Pflanzen und Tiere, im Wald und auch unter Wasser. Die Gruppe ist auch aus dem TV
bekannt und spielt in vielen Varieté–Häusern Deutschlands.
Ilka Licht | Jonglage | Deutschland
Eine sinnlich leichte, stilvoll weibliche Solojonglage zu Klavier und Stimme. Ilka Licht verbindet einen hohen
technischen Schwierigkeitsgrad mit Fluss und Muße – andächtig schwebend und bezaubernd.
Christine Gruber | Ringe und Vertikaltuch | Österreich
Mit viel Anmut, Bewegung und lässiger, temperamentvoller Musik, erlebt die schwierige Disziplin der Ringe eine
einmalige Innovation. Die Nummer überrascht mit neuen Bildern und Effekten und einem verführerischen
Charakter.
Samstag, 5. August | 20:30 Uhr
TEOFILO CHANTRE
Azulando
Konzert | World Music, Chansons | Kapverden
Ähnlich wie bei Cesária Evora, der Grand Dame der Kapverdischen Musik, für die Teofilo Chantre immer wieder
als Komponist, Musiker und Chorsänger tätig ist, sind seine Lieder Ausdruck der „Sodade“, einer „unheilbaren
Sehnsucht und Melancholie“ die das Lebensgefühl der Bewohner dieser Inseln mitten im Atlantik beschreibt.
Während die „Morna“ eine melancholische Ballade ist, in etwa vergleichbar dem portugiesischen Fado, animiert
die „Coladera“ mit ihrer swingenden Leichtigkeit zum Feiern und Tanzen. Leicht und luftig arrangiert – mit
Gitarre, Cavaquinho, Geige, Piano und Akkordeon – und mit Chantres warmer, samtweicher Stimme, klingen
seine Lieder wie eine Mischung aus französischem Chanson und brasilianischem Bossa Nova, garniert mit
einigen zarten Jazztupfern.
Auf seiner fünften CD „Azulando“, was abgeleitet aus der Farbe blau vielleicht für Blues als Lebensgefühl stehen
mag, offeriert Chantre ein reiches Farbspektrum, das von Indigo bis Ultramarine reicht. Neben einigen seiner
langjährigen musikalischen Weggefährten, die ihn auch bei seinem Konzert im Freudenhaus begleiten, haben
auch so illustre Gäste wie Cesária Evora oder der angolanische Sänger Bonga zum Gelingen dieses Albums
beigetragen.
Teofilo Chantre – Stimme, Gitarre
Jacky Fourniret – Akkordeon
Fabrice Thompson – Drums
Sebastien Gastine – Bass
Kim Dan Le Oc Mach – Violine
Mittwoch, 9. August | 20:30 Uhr
MARTINA SCHWARZMANN
Deaf’s a bissal mehra sei?
Musik–Komik–Kabarett | Deutschland
Schon der Programmtitel verrät, dass Martina Schwarzmann aus Bayern kommt, wo sie als hoffnungsvolles
Talent des deutschen Kabaretts gilt und schon einige Auszeichnungen erhalten hat. Sie überzeugt bei ihren
Auftritten nicht nur mit ihren komödiantischen Qualitäten, sondern auch mit einer erfrischenden Natürlichkeit. In
scharfzüngigen Texten nimmt sie die Befindlichkeiten der Landbevölkerung aufs Korn und karikiert die groteske
Komik belangloser Alltagsszenen. Charmant und authentisch kokettiert sie aber auch mit ihren eigenen
scheinbaren Schwächen und wirkt dadurch äußerst sympathisch.
KLAUS ECKEL
Helden des Alltags
Kabarett | Österreich
Der zweite hoffnungsvolle Newcomer dieses bayerisch–österreichischen Kabarett–Doppels heißt Klaus Eckel
und lebt in Wien. Auch er hat schon einige Preise erhalten, unter anderem 2005 das renommierte „Deutsche
Scharfrichterbeil“. In seinem vierten Soloprogramm „Helden des Alltags“ widmet er sich Gegenständen, denen
sonst niemand Beachtung schenkt, und leiht diesen einen bunten Abend lang seine Stimme: Büroklammern, ein
Opel Kadett, Briefbeschwerer, Christbaumkugeln, Zahnstocher usw. Er bedauert die Kirchenglocken, die an
Autorität verlieren, hat Mitleid mit Schüssels Mascherln, die sich arg vernachlässigt fühlen und erzählt vom
Rasenmäher Fritz, der ein Sozialdemokrat ist, weil er alle gleich macht...
Donnerstag, 10. August | 20:30 Uhr
LA CHICANA
Tango Agazapado
Konzert | Tango Nuevo | Argentinien
Die Band wurde 1995 mit der Intention gegründet, den Tango mit Blick auf seine stilübergreifenden Elemente zu
interpretieren. Tatsächlich lassen ihre Auftritte den Geist des Vorstadt–Tangos neu aufleben, der entstand, als
die Immigranten mit nichts in den Händen im Hafen von Buenos Aires ankamen und neuen Lebenssinn, einen
Ausweg aus dem Elend suchten. In poetischen Texten werden weiterhin die Thematiken dieser Zeit behandelt,
die sich im Grunde genommen ja für viele Menschen, die aus den armen Ländern des Südens in den reichen
Westen migrieren wollen, nicht geändert haben: die Enttäuschung, die Dekadenz und das Scheitern, die
unendliche Liebe und nostalgische Gefühle.
La Chicana sind weit weg vom Sound der großen Tango–Orchester. Sie schaffen einen neuen Klang in einem
akustischen Tango–Quintett, das den ethnischen Hintergrund des Ursprunges dieser Musik einfängt, der zu
Beginn des 20. Jahrhunderts eine Verschmelzung polnischer, spanischer, italienischer, deutscher und
afrikanischer Kultur war. In perfekter Weise werden die beiden essentiellen Aspekte des Tangos kommuniziert:
die leidenschaftliche Frau, gleichzeitig süß und rau, herausfordernd und melancholisch, und den listigen,
intellektuellen und ironischen Mann.
Dolores Solá – Stimme
Acho Estol – Gitarre, Komposition
Diego Malaguarnera – Geige
Rodrigo de Mahieu – Perkussion
Patricio Bonfiglio – Bandoneon
Daniel Torres – Bass
Freitag, 11. August | 20:30 Uhr
BETTINA LA CASTAÑO
Flamenco meets Hakim Ludin
Konzert | Tanz | Spanien, Deutschland, Afghanistan
Bettina La Castaño fasziniert durch eine blendende Technik, die sie auf wunderbare Art und Weise mit
Intensität, Kraft und Ausdruck ihres Tanzes paart. Aber sie experimentiert auch gerne und begibt sich immer
wieder auf die Suche nach den Ursprüngen des Flamenco, bzw. den Schnittstellen mit anderen Kulturformen.
So hat sie beispielsweise ein herrliches Projekt mit den slowakischen Bercy–Teufelsgeigern realisiert oder
gemeinsame Ursprünge der Musik und Tänze aus dem Appenzell untersucht. Und in Indien konnte sie mit den
besten Musikern aus Kerala, Dehli und Bombay zu den Ursprüngen der Zigeunerkultur zurückkehren.
Diesmal kommt sie mit dem Programm „Flamenco meets Hakim Ludin“ ins Freudenhaus an den Bodensee. Mit
dem weltberühmten Perkussionisten aus Afghanistan, der sowohl im Jazz als auch in der World Music höchstes
Renommee genießt, interpretiert sie tänzerisch die verschiedensten Rhythmen aus Ost und West. Denn von
seiner Entstehung her hat der Flamenco unter anderem afghanische und indische Einflüsse. In einem
mitreißenden Zapateado tanzt Bettina La Castaño als erste Flamencotänzerin der Welt einen afghanischen 7/8
Takt. Neben Hakim Ludin wird die Tänzerin von ihren hervorragenden Flamencomusikern begleitet.
Bettina La Castaño – Flamenco, Tanz
Hakim Ludin – Perkussion
Miguel Perez – Gitarre
El Espina – Gitarre
Antonio Saavedra – Stimme
Manuel Salgado – Palmera
Mittwoch, 16. August | 20:30 Uhr
DIE LANGE NACHT DES KABARETTS
Wir spielen so lange Sie wollen!
Kabarett | Österreich
Die inzwischen neunte Auflage der Langen Nacht des Kabaretts präsentiert 2006 wieder Highlights aus
aktuellen Soloprogrammen aufstrebender junger österreichischer Kabarettisten:
Thomas Stipsits – Griechenland
Nachdem es in Stinatz noch immer kein Freibad gibt, bleibt dem "Stipsits-Bua" als letzer Ausweg nur mehr
Griechenland. Sonne und Strand, Mythos und Meer. Schon beim Begrüßungs-Ouzo erfährt er von einem
Geheimnis und die herzlosen Götter des Olymps haben zwölf harte Prüfungen für den Burgenländer
ausgeheckt...
Stefan Haider – Filterlos
Er kommt aus Knittelfeld. Was Politikern mitunter die Karriere kostet, hat ihm nicht geschadet, sondern Erfolg
gebracht. Im neuen Programm stellt sich Haider einmal mehr den großen Fragen der Menschheit und natürlich
steht ihm dabei wieder sein wilder Gefährte Erwin, innere Stimme und Bauchrednerpuppe, treu zur Seite.
Pepi Hopf – Gib dir dein Leben zurück
Aufstieg und Fall des Ferialpraktikanten Christian Dworschak zu "Chicko",dem König der Werbebranche ist eine
aberwitzig bitterböse Geschichte für alle, die schon immer wissen wollten wie Werbung passiert und wer daran
schuld ist...
Fredi Jirkal – Gummiringerl
In seinem dritten Programm erfahren die Zuschauer, warum Fredi immer wieder quakt oder wie er versucht die
chinesische 5-Elemente-Küche seiner Frau durch ein 6. Element (Käsekrainer) zu ergänzen. Er lässt uns
teilhaben an der Rebellion seiner Gewürze sowie an Zwiesprachen mit Haushaltsgeräten (z.B. die tägliche
Entschuldigung bei seiner Klobürste).
Donnerstag, 17. August | 20:30 Uhr
NEUWIRTH & EXTREMSCHRAMMELN
Aus’m Huat
Konzert | Wiener Lieder | Österreich
Roland Josef Leopold Neuwirth, der Philosoph des Wienerliedes, ist längst ein Aushängeschild des echten Wien
geworden. Er hat einen deklarierten Hang zur Tradition, die nicht in der weinseeligen Atmosphäre von Grinzing
stecken geblieben ist. „Ich wollte nichts mit der widerlichen Operettenclique bei den Heurigen und
subventionierten Liederabenden zu tun haben, die unserer Generation die wirkliche Musik vorenthalten hatten.
Ich hasste sie dafür, diese oberflächlichen, rührseligen und unsensiblen Grausgestalten, bei deren
Interpretationen mir nur übel wurde. Es war eine Sache des Erkennens, des Niveaus und der Verteidigung der
tatsächlichen Werte unserer gewachsenen Kultur, wie mir schien. Und es hatte überhaupt keinen Sinn, diese
Musik in Form von weiteren falschen Interpretationen, nämlich auch sprachlich zu wiederholen...“
Denn die Sprache verleiht seinem Wienerlied jene scharfen Konturen, für die das moderne Wien fast jede
Subtilität verloren hat. Im aktuellen Programm „Aus’m Huat“ präsentiert er alte und neue Lieder aus mehr als 30
Jahren seines Schaffens, begleitet von seinen bewährten Extremschrammeln, mit einem Schuss Blues, einer
Ahnung Jazz und vielen neuen Tönen.
Roland Neuwirth – Stimme, Kontragitarre
Doris Windhager – Überstimme
Manfred Kammerhofer – Geige
Bernie Mallinger – Geige
Marko Zivadinovic – Knopfharmonika
Freitag, 18. August | 20:30 Uhr
ROLF MILLER
Kein Grund zur Veranlassung
Kabarett | Deutschland
Der „Meister des unfreiwilligen Humors“ ist mit seiner Art, mit Halbsätzen ganze Geschichten zu erzählen eine
der schrägsten und schillerndsten Figuren im derzeitigen Comedy–Dschungel. Ein wahrer Prachtkerl geistigen
Tiefflugs, den Ottfried Fischer so charakterisiert hat: „... er weiß nicht was er sagt, aber er meint es genau so“.
Rolf Miller benutzt nicht nur hanebüchene Formulierungen, sondern produziert scheinbar absichtslos Verdreher,
die vermeintlich glasklare Szenen plötzlich in ein anderes Licht setzen.
Für sein neues Programm hat er den renommierten Deutschen Kleinkunstpreis 2006 in der Sparte Kabarett
gewonnen: „Damit zeichnet die Jury einen Wortkünstler aus, der den Eindruck erweckt, als könne er mit Worten
nicht umgehen. Stotternd, nach Begriffen suchend und in halben Sätzen artikulierend, findet seine kunstvolle
Sprech–Sinfonie dennoch ganze Wahrheiten. Im Durcheinanderwürfeln standardisierter Sätze entzerrt er sie bis
zur Kenntlichkeit, aber da, wo die Worte fehlen, lauert die Pointe...“
„Noch darf gelacht werden: Polt–Schüler Rolf Miller findet unter der Behaglichkeit den blanken Horror.“ (TAZ)

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