Risiken sicher ausschließen
Transcrição
Risiken sicher ausschließen
Sonderausgabe LEBENSMITTEL FOOD SPECIAL TECHNIK le b en smitteltech nik-online.de · p ro ce ss.d e · hyg ie n ic-d e sign -weihe nstep han .de · Mär z 20 09 Anzeige A SEPTIKVENTIL Sehr hohe Zuverlässigkeit APV hat sein neues asep tisches Delta AP1-Ventil mit PTFe-Flachmembran vor gestellt. es soll größere effizienz, einfache Wartung und längere Standzeiten bieten. Das Ventil ist 3A-zugelassen, nach eHeDG getestet und besitzt eine Reihe ef fizienzsteigernder eigenschaften. es wurde für den einsatz in der Molkerei-, Lebensmittel-, Getränke- und brauereiindustrie entwickelt. Ventilgehäuse und Antrieb sind aus edelstahl der Güte 1.4404 mit einer Oberflächenrauigkeit von Ra <0,8 Mikrometern gefertigt. WÄRMETAUSCHER CIP- und SIP-fähig konstruiert Der Fluitec Mischer-Wärmetauscher vom Typ CSe-XR wurde speziell für Wärme übertragungsvorgänge im laminaren Strömungsbereich entwickelt. Die patentierte bauweise besteht aus einer Kombination statischer Mischelemente mit einem temperierbaren Rohrbündel. Da das Produkt nicht in Teilströme aufgeteilt wird und auch keine Totzonen vorhanden sind, ist eine reproduzierbare CIP- und SIP-Reinigungs fähigkeit auch bei extrem schwierigen Aufgaben ga rantiert. Risiken sicher ausschließen L Abb.: GRunDFOS ebensmittel hygienisch sicher herzustellen, ist für die Lebensmittelindustrie oberstes Gebot, denn die Gesundheit der Verbraucher soll durch ihre Produkte nicht gefährdet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Maschinen und Abläufe der Produktion nach hygienegerechten Standards ausgelegt sein. Mittlerweile haben die Lebensmittelhersteller erkannt, dass diese Maßnahmen auch zur Optimierung und damit zur Wirtschaftlichkeit ihrer Prozesse beitragen. Die hygienische Herstellung, Verpackung und Lagerung bis hin zur Distribution wird umfassend auf der Anuga FoodTec vom 10. bis 13. März 2009 in Köln abgebildet. Verständlicherweise will der Konsument weder schädliche Mikroorganismen noch Reste von Reinigungsmitteln oder Maschinenschmierstoffen in seinem Brötchen, Joghurt oder Fleisch haben. Bei der Konstruktion ihrer EHEDG-zertifizierten Hygienepumpen für die Lebensmittel-, Molkerei- und Getränkeindustrie setzt die zur Grundfos-Gruppe gehörige Hilge GmbH & Co. KG aus Bodenheim schon seit vielen Jahren auf konsequent umgesetztes Hygienic Design. Auf der Anuga FoodTec kann man die Vorzüge dieser Philosophie persönlich kennen lernen. Vor allem Mikroorganismen können die Lebensmittel verderben und sogar Krankheiten auslösen. Dafür, dass die Produkte die Gesundheit der Verbraucher nicht gefährden können, muss die Lebensmittelindustrie Sor- Verpackung TIEFZIEHTECHNIK ge tragen, indem sie möglichst hygienisch produziert. „Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht. Einerseits ist diese bereits theoretisch nicht möglich und andererseits ist die Lebensmittelproduktion dafür in der Pra- xis zu komplex“, stellt Professor Dr. Herbert J. Buckenhüskes klar, Fachgebietsleiter Lebensmitteltechnologie bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Bereits seit langem kümmern sich Lebensmittelher- steller und Maschinenbauer gemeinsam um die Entwicklung von Maschinen, welche die umfangreichen Hygieneanforderungen erfüllen. Dazu gehören eine gute Reinigbarkeit oder auch die Vermeidung so genannter „Toträume“, also nicht oder schlecht erreichbarer Ecken, in denen Lebensmittelreste liegen bleiben können. Die Wahl der richtigen Werkstoffe, mit denen die Lebensmittel in der Maschine in direkten Kontakt kommen, ist dabei ebenso wichtig wie die der verwendeten Schmiermittel, die auf alle Fälle lebensmitteltauglich sein müssen. „Diese Punkte werden heute weitgehend berücksichtigt. Dennoch bergen einzelne kritische Baugruppen in Anlagen und Prozessen immer noch großes Optimierungspotenzial“, sagt der DLG-Experte. Dies verbessere nicht nur die hygienischen Bedingungen, ➔ Fortsetzung auf Seite 2 automatisierung VENTILTRÄGERSYSTEM Optimale Reinigung Feldbus im Nassbereich icht nur bei der Verarbeitung, sondern auch bei der Verpackung von Lebensmitteln genießt Hygiene höchste Priorität. Deshalb hat Multivac, Wolfertschwenden, für seine neue TiefziehmaschinenGeneration ein völlig neues Hygienedesign entwickelt und nach DIN 1672-2 zertifizieren lassen. Verbraucherschutz hat einen besonderen Stellenwert. Hygienisch N einwandfreie Produkte sind eine selbstverständliche Forderung, die auch von Gesetzgebung und Rechtsprechung nachdrücklich erhoben wird. Die Produkthaftungsvorschriften in Europa und den USA machen den Hersteller sehr weitgehend für die einwandfreie Verarbeitung und Qualität seines Produkts verantwortlich – und damit haftbar. ➔ Fortsetzung auf Seite 4 I Kontrollwaagen: In der Lebensmittelindustrie sind die Anfor derungen an Kontrollwaagen besonders hoch. neben exakten Gewichten zählt vor allem maximale Hygiene. Headland Foods Ltd., einer der führenden Hersteller von tief gefrorenen Fertiggerichten in Großbritannien setzt daher auf Kontrollwaagen von OCS. Seite 11 Edelstahlsensor: Die ensinger Mineral-Heilquellen GmbH setzt im nassbereich ihrer Abfüllanlage für Glasmehrwegflaschen auf edelstahlsensoren in IP 69K aus der baureihe 55 von Leuze electronic. Seite 13 Reinraumtechnik: Die Fleisch verarbeitende Industrie setzt bereits seit einigen Jahren verstärkt auf partielles Reinraumklima. Jetzt wollen auch innovative unter nehmen in der brot- und backwarenindustrie von längerer Haltbarkeit profitieren. Spezialist Ortner hat zu diesem zweck die „Clean Cloud“ entwickelt. Seite 15 n der Lebensmitteltechnik entdecken Maschinen- und Anlagenhersteller zunehmend die Vorteile neuartiger Verbindungen von bewährten und innovativen Komponenten für die Vereinfachung von Automa tionsaufgaben. Konstruiert nach modernen Hygieneanforderungen, ist das von Rexroth angebotene Ventilträgersystem CL03 ein gutes Beispiel für diese Ent- wicklung. Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Einfachheit in der Anwendung sind oberste Gebote bei der Auswahl von Komponenten, die in der Lebensmittel verar beitung eingesetzt werden. Im Detail sind jedoch die Ansprüche an Maschinen und Geräte so vielfältig wie die zu verarbeitenden Produkte selbst. Diesem Wunsch entspricht das neue Ventilträgersystem CL03 (Clean Line) I N H A LT Das Wägesystem e56 von Chronos Richardson wurde für die Schüttgutverwiegung unter besonderen hygienischen Anforderungen in der Lebensmittelindustrie kon zipiert. Die besonderheiten des Wägesystems sind ein gerundeter, leicht zu reinigender Wägebehälter, der wahlweise in Gummi- oder edelstahlausführung lieferbar ist, und die interne umluftrückführung zur Reduzierung von Staubanhaftungen. Durch die Integration des Abfülltrichters bzw. der optionalen evakuiervorrichtung ins Waagengestell konnte die bauhöhe drastisch verringert werden. Fachmesse HYGIENIC DESIGN AUF DER ANUGA FOODTEC 2009 Abb.: Leuze WÄGESYSTEM Nettowaage in Hygieneausführung mit integriertem Feldbus. Sich ändernde Konsumentenanforderungen und eine wachsende Produktvielfalt erfordern zunehmend flexible Maschinenkonzepte für rasche Produkt- und Formatwechsel. Das CL03 besteht aus einzelnen Grundplatten, von denen jede eine eigene interne Verkabelung hat und separat mit Druckluft versorgt... ➔ Fortsetzung auf Seite 10 Glossar Hygienic Design Wichtige Definitionen kompakt zusammengefasst .. Seite 8 Membranventilsystem eHeDG-zertifiziert für die Lebensmittelindustrie .... Seite 10 Netzwerk für Hygienic Design ein breites Informationsangebot steht der Fachwelt bereits zur Verfügung ............................................ Seite 12 Innovative Lufthygiene ein bedarfsgerecht ausbalanciertes Produktionsklima muss gewährleistet werden ...... Seite 14 1 FooDspeciaL Auch Edelstahl lässt sich noch optimieren So gilt Edelstahl zwar als hygienisches Material schlechthin für die Lebensmittelindustrie. Doch auch dieser rostet unter bestimmten Bedingungen, etwa verursacht durch Chloride im Betriebswasser, durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder aber durch säurehaltige Lebensmittel. Durch das Rosten wiederum lässt sich das Material schlechter reinigen. Mehr noch: Es kann die Lebensmittel auch verunreinigen. Zur Lösung dieses Problems reicht der Einsatz hochfester Edelstahllegierungen alleine mitunter nicht aus. Daher wird die Metalloberfläche behandelt, beispielsweise durch Elektropolieren. Professor Dr. Buckenhüskes: „Dabei handelt es sich um eine teure Maßnahme, die in der Pharma- und Biotechnologiebranche aber längst üblich ist, um die hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen.“ Doch auch in der Lebensmittelindustrie gehe der Trend eindeutig in Richtung noch höherer Sicherheit. Der DLG-Experte: „Kein Hersteller kann sich schließlich bei einem europa- oder weltweit vertriebenen Produkt eine Rückrufaktion leisten.“ Auch die Oberflächenbehandlung, -vergütung und -struktu rierung mithilfe der Nanotechnologie sieht er grundsätzlich als interessante Entwicklung, die bei Glas bereits sehr gut funktioniert. „Durch solche die Hygiene verbessernden Maßnahmen verringern sich der Zeitaufwand und der Einsatz von Chemikalien bei der Reinigung von Maschinen erheblich. Das birgt für die Lebensmittelhersteller ein erhebliches Potenzial zur Kostensenkung, sodass sie die Grundsätze des Hygienic Design kostenneutral oder sogar gewinnbringend umsetzen können“, weiß Professor Dr. Buckenhüskes. Kein Wunder: Bis zu 40 Prozent der Umrüstzeiten in der Lebensmittelindustrie gehen auf das Konto von Reinigungsprozessen. Um diese weiter zu automatisieren und zu optimieren, arbeitet die Industrie an der Entwicklung spezieller Hygiene sensoren. Diese sollen den Reinigungsbedarf erheben und eventuelle Rückstände von Reinigungsmitteln aufdecken. Auch bei der Ge- staltung der Reinigungs mittel bedient man sich neuer Methoden: Die alte Regel „Viel hilft viel“ hat längst keine Gültigkeit mehr, in Einzelfällen hat sie sich sogar als kontraproduktiv erwiesen. Heute weiß man, dass das Zusammenspiel der richtigen Auswahl von Reinigungsmittel und -verfahren sowie der verwendeten Werkstoffe entscheidend ist. Die Optimierung der Reinigungsprozesse stößt auch deshalb auf großes Interesse der Lebensmittelhersteller, weil viele Menschen unter Allergien leiden. Als Problem stellen sich dabei Rückstände, das heißt Allergene in Lebensmitteln heraus, die aus vorherigen Produktionen stammen. Solche Kreuzkontaminationen gilt es zu vermeiden. Deshalb werden Maschinen und Anlagen in kritischen Bereichen wie etwa der Herstellung glutenfreier Lebensmittel zum Teil nur zu einem einzigen Zweck genutzt. „Das aber rechnet sich für die Lebensmittelhersteller auf Dauer meist nicht“, so der DLG-Experte. Hygienische Anforderungen an alle Anlagenteile Doch nicht nur die Kernmaschinen unterliegen bei der Lebensmittelproduktion hygienischen Anforderungen, sondern im Grunde die gesamte Prozesskette. Das betrifft Verpackungsmaschinen ebenso wie Bänder, auf denen Lebensmittel of- EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, es ist wieder so weit: Sie halten die aktuelle Ausgabe von Hygienic Design in Automation in Händen, die dieses Mal aus Anlass der Anuga FoodTec 2009 als Food Special erscheint. Hygienegerechte Produktion wird immer wichtiger und ist trotz enormer Fortschritte und Anstrengungen der Marktbeteiligten in den vergangenen Jahren noch nicht auf einem niveau angekommen, das durchgehend, über alle Produktionsstufen, optimale Produktsicherheit garantiert. Dies zeigt sich im Kleinen an alltäglichen Vorkommnissen in Form Dipl.-Ing. Dr.-Ing. von Hygiene- und Haltbarkeitsproblemen oder bedenklichen Christian Teubler Jürgen Hofmann Laborbefunden, vor denen kaum ein Lebensmitteltechnologe in der betrieblichen Praxis gefeit ist. Daraus resultiert meist eine erhöhung des Reinigungs- und Sterilisationsaufwandes, die sich kontraproduktiv auf die ziele Kostensenkung und umweltschonung auswirkt. Ausgehend vom Gedanken der hygienegerechten Gestaltung von Maschinen und Komponenten, wie er durch die Arbeit der european Hygienic engineering & Design Group (eHeDG) repräsentiert wird, und den Angeboten von Hygienic Design Weihenstephan, einer Marke, unter der die Fachkompetenz am Wissenschaftsstandort Weihenstephan gebündelt wurde, muss die einbeziehung des gesamten Prozesses im Rahmen eines Hygienic Processing künftig genauer betrachtet werden. Der erfahrungsaustausch auf diesen Gebieten wird auf der Anuga FoodTec in Köln und der HygieniCon in Karlsruhe breiten Raum einnehmen. Trotz des Fokus auf Lebensmittel hält diese Ausgabe auch für aufmerksame Leser aus der Pharmabranche interessante Informationen bereit. Die nächste Ausgabe von Hygienic Design in Automation wird Sie wieder mit Fachwissen und Informationen für beide Industrien versorgen, und wir wollen künftig auch jeweils ein Schwerpunktthema vertiefen. bis dahin bleibt es bei der Forderung an die gesamte Lebensmittel- und Getränkeindustrie, alles zu unternehmen, um Hygienegefahren so sicher wie möglich auszuschließen. Wir hoffen, Ihnen mit der aktuellen Ausgabe dazu wertvolle Informationen und Anregungen zu geben. Es grüßen Sie ganz herzlich 2 INTERVIEW MIT SABINE LOOS Hygienic Design hat hohe Bedeutung Im Vorfeld der AnugaFoodTec hatten wir Gelegenheit, ein paar Fragen zum Thema Hygienic Design an Sabine Loos, Geschäftsbereichsleiterin Technologie und umwelt bei der Koelnmesse, zu richten. LT: Frau Loos, welchen Stellenwert nimmt Hygienic Design im Produktspektrum Ihrer Aussteller ein? Ist das Thema präsenter geworden? Loos: Lebensmittelsicherheit, also alle bereiche der Hygienetechnik, waren schon immer ein wichtiges Segment der Anuga FoodTec, und das Thema nimmt an bedeutung stetig zu. Lebensmittel sicher und hygienisch herzustellen ist für die Lebensmittelindustrie oberstes Gebot, und die Verbraucher erwarten hier höchste Standards. um dieses ziel zu erreichen, müssen Maschinen und Abläufe der Produktion nach hygienegerechten Standards ausgelegt sein. zudem haben die Lebensmittelhersteller erkannt, dass diese Maßnahmen auch zur Optimierung und Wirtschaftlichkeit ihrer Prozesse beitragen. zur Anuga FoodTec wird das Thema Hygienic Design in Halle 5 abgebildet, gemeinsam mit dem Schwerpunkt Lebensmittelsicherheit und Qualitätsmanagement. LT: Welche Veranstaltungen im Rahmenprogramm der AnugaFoodTec befassen sich mit Hygienic Design? Loos: Parallel zum Ausstellungsangebot wird das Thema in fen transportiert werden, oder Automatisierungseinheiten. Das hygienisch einwandfreie Abfüllen und Verpacken ist vor allem dann wichtig, wenn die Lebensmittel danach nicht mehr zur Haltbarmachung erhitzt werden. Dies ist z.B. der Fall bei modernen und stark nachgefragten Lebensmitteln wie Chilled Food, also frischen Lebensmitteln aus der Kühltheke. Auch viele Anlageneinheiten, die dicht neben dem Produktionsprozess angebracht sind, wie die Antriebstechnik von Förderanlagen, werden mittlerweile nach den Kriterien des Hygienic Designs konstruiert. Damit will man das Risiko einer Kreuzkontamination durch verwirbelte Luft und die Ansammlung von Schmutz verhindern. Noch gibt es nicht für alles Lösungen: So sind die Bereiche an Produktionsanlagen, an denen elektrische und pneumatische Leitungen verlegt sind, nach wie vor als kritisch zu betrachten. Und auch der Mensch bleibt ein kritischer Faktor im Lebensmittelproduktionsprozess. Der Gesetz geber hat zwar viele Vorschriften erlassen und ver- zwei speziellen Kongressen abgebildet. Die european Hygienic engineering & Design Group (eHeDG) befasst sich in ihrem Symposium mit den Fragestellungen „Hygienische Anlagen zur Verarbeitung frischer Produkte“ sowie „Aseptische Abfüllung in der Getränkeindustrie“. LT: Die Anuga FoodTec pflegt einen branchenübergreifenden fachlichen Ansatz. In welchen branchen sehen Sie den größten bedarf für hygienegerechte Lösungen? Loos: Grundsätzlich sind in allen bereich der Lebensmittel- und Getränkeproduktion hygienegerechte Lösungen gefragt und auch gefordert. Aber natürlich unterliegen vor allem schnell verderbliche Rohstoffe wie Fleisch, Fisch und Molkereiprodukte besonderen Rahmenbedingungen. LT: Wie ausgewogen ist das Ausstellerspektrum? Konnten, ausgehend von den traditionellen Schwerpunkten, weitere Themenfelder ausgebaut werden? langt, dass die Mitarbeiter der Branche regelmäßig geschult werden. „Aber die Vorgesetzten können nicht immer danebenstehen und schauen, dass die Hygienevorschriften auch eingehalten werden“, erklärt Professor Dr. Buckenhüskes. „Die Mitarbeiter sind nun einmal nicht so gut in den Griff zu bekommen wie Maschinen.“ Daher verstärkt das Thema Hygiene auch den Trend zu einem höheren Automatisierungsgrad in der Lebensmittelindustrie. Insbesondere bedient man sich dabei zunehmend Robotern. Diese springen dort in die Bresche, wo Maschinen bislang Probleme hatten, nämlich bei Produkten unterschiedlicher Größe, Form und Konsistenz. Deshalb gibt es bei der Produktion von Fleischund Fischwaren noch viele menschliche Handgriffe, während die Herstellung von Brot und Brötchen schon weitestgehend automatisiert abläuft. Doch die Entwicklung geht weiter: Roboter stapeln mittlerweile Würstchen in Kunststoffverpackungen, und Maschinen schicken sich an, das aufwändige Krabbenpulen zu übernehmen. „Doch es bleiben im- Loos: Ich denke, das Angebot der Anuga FoodTec ist sehr ausgewogen und informiert die Fachbesucher umfassend über alle Produktions- und Fertigungsstufen der Lebensmittel- und Getränkeherstellung, getreu unserem Anspruch, branchenübergreifend abzubilden. So können wir beispielsweise den bereich Fleischereitechnologie deutlich ausbauen. Aber auch die Getränketechnologie, bäckerei- und Teigwarentechnologie sowie Gemüse- und Obsttechnologie sind gut aufgestellt. LT: Wie wird die Koelnmesse mit ihren Messeplattformen Anuga FoodTec und ProSweets Cologne dieses wichtige Thema über die Veranstaltungen hinaus nachhaltig und dauerhaft fördern? Loos: Die weltweit anerkannte Kompetenz der Koelnmesse im bereich ernährung steht ja nicht nur für die technologischen Messen Anuga FoodTec oder Pro Sweets Cologne, sondern eben auch für die produktbezogenen Veranstaltungen Anuga, ISM, eu´Vend, unsere neue Veranstaltung coffeena am Standort Köln sowie unsere internationalen Veranstaltungen in China oder Indien. Das heißt, wir sind auf allen ebenen im ständigen Dialog mit Ausstellern, Verbänden und Fachmedien und tragen unseren Teil dazu bei, dass aktuelle und relevante Themen auch die entsprechende Aufmerksamkeit finden. ct/TW mer noch viele Abläufe in der Lebensmittelbranche, die bisher nur manuell durchgeführt werden können“, resümiert Professor Dr. Buckenhüskes. „Ich denke da beispielsweise an das Drehen und Zusammenstecken von Rollmöpsen.“ Neben den Präsentationen der ausstellenden Unternehmen widmet sich auch das Rahmenprogramm der Anuga FoodTec dem Themenschwerpunkt „Hygienic Design“. In der Sonderschau „Robotik-Pack-Line“, initiiert von der DLG, der Koeln messe und namhaften Technologiepartnern, wird die sichere, schnelle und hygienische Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln auf vollautomatischem Wege dargestellt – ohne dass die Hand eines Menschen im Spiel ist. Darüber hinaus behandelt die European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) die Themen Fresh Produce und Aseptic Packaging im Rahmen der Anuga FoodTec-Foren. Die Anuga FoodTec wird gemeinsam von der Koelnmesse GmbH und der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) veranstaltet. km AbbILDunG: KOeLnMeSSe sondern in der Regel auch die Wirtschaftlichkeit der Produktion. Möglich werden diese Optimierungen vor allem durch Fortschritte in Analytik, Materialwissenschaften und Verfahrenstechnik sowie durch die Möglichkeit, Prozesse am Computer zu simulieren. Wissenschaftler untersuchen verstärkt die Hintergründe, wie und warum Partikel an der Oberfläche haften und damit zum Problem werden können und welche Kräfte dabei wirken. www.anugafoodtec.de NEU: Registrieren Sie sich über den E-Shop www.anugafoodtec.de und kaufen Sie die Eintrittskarte bis zu 23 % günstiger ! Internationale Fachmesse für Lebensmittel- und Getränketechnologie TECHNOLOGY FOR FOOD, DRINKS & SUCCESS CROSS CULTURE • CROSS TECHNOLOGY • CROSS CATEGORY Köln, 10. 3. – 13. 3. 2009 Hier führt Ihre Technik zum Erfolg ! Messekonzepte gibt es viele. Aber nur die Anuga FoodTec überschreitet mit ihrem Cross-OverKonzept alle Branchen- und Technologiegrenzen. Treffen Sie die Top-Entscheider aus der Industrie. Erschließen Sie branchenübergreifend neue Märkte und Zielgruppen. Profitieren Sie vom optimalen Angebotsumfeld: Die Anuga FoodTec bündelt von der Herstellung über die Verpackung bis hin zur Distribution alle relevanten Bereiche prozessorientiert unter einem Dach. Kurz und gut: Präsentieren Sie sich dort, wo Sie alle sehen – auf der international führenden Messe für Lebensmittel- und Getränketechnologie ! Mehr Informationen? Gerne: Koelnmesse GmbH · [email protected] Telefon +49 180 5 787417 * · Telefax +49 221 821- 99 1020 * 0,14 EUR/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise providerabhängig 3 BANDTROCKNER Komplett aus Edelstahl Die niederländische Imtech Drygenic/Ventilex b.v. hat eine neue Produktreihe mit bandtrocknern aus edelstahl entwickelt. Sie ermöglicht die Produktion hochwertiger erzeugnisse in einer hochreinen, kontrollierten Temperatur- und Feuchteumgebung mit minimiertem energieverbrauch bei optimierten Durchlaufzeiten. Die Anlagen können für die Trocknung von Produkten in Flocken-, Streifen-, band-, Kubus- und Granulatform verwendet werden. Vor der Ausführung einer Anlage erfolgen Labortests, in denen prozessrelevante Parameter untersucht werden, um die Installation vor Ort maßgeschneidert auslegen zu können. DURCHFLUSS Hygienisch und anspruchsvoll Der neue Proline Promag 55H von endress+Hauser zur magnetisch-induktiven Durchflussmessung garantiert auch unter hoher Feststoffbelastung und Gaseinschlüssen eine hohe Messgenauigkeit, Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität. Weitreichende Diagnosefunktionen gewährleisten die Prozesssicherheit und eine Kosten sparende Wartung. Das Gerät ist CIP-/SIPreinigbar sowie molchbar. Das bewährte edelstahldesign bietet hohe bakteriologische Sicherheit durch die spaltenfreie Konstruktion und spezielle Dichtungssysteme. Der Promag 55H ist eHeDG-geprüft, FDA-konform und besitzt die 3A-zulassung. MESS- UND REGELTECHNIK Kompakte, hygienische Bauform Der Jumo Delos, ein elektronischer Druckschalter mit Anzeige und verschiedenen Prozessanschlüssen, z.b. dem eHeDG-zertifizierten Prozessanschluss Jumo Peka, überzeugt nicht nur durch sein edelstahlgehäuse, das frontbündige, dichtungslose Messsystem und das brillante LCDisplay, sondern auch durch seine multifunktionalen eigenschaften im hygienischen Prozessumfeld. Der Trend im Anlagenbau geht zu immer kleineren Rohrdurchmessern. Jumo hat sich dem angepasst und zeigt auf der Anuga FoodTec für den Leitfähigkeitsmessumformer Jumo CTI-750 eine neue Messzelle die durch ihre kompakte, hygienische bauform bestens für kleine nennweiten geeignet ist sowie einer Vielzahl anderer Produktneuheiten. 4 Fortsetzung des Beitrags von Seite 1 „Optimale Reinigung“ Um dieser Forderung nach höchsten Hygienestandards bei der Verarbeitung gerecht zu werden, muss man bekanntlich vier grundlegende Bereiche beachten: das Produkt (etwa die verwendeten Rohstoffe), den Produktionsablauf, das Personal und die Maschinen. Letztere müssen dem angestrebten hohen Standard gerecht werden: Ein hygieneoptimiertes Maschinendesign ermöglicht es Lebensmittelproduzenten, ihr Risiko zu vermindern und zugleich den Aufwand zu reduzieren, den das Gewährleisten eines hygienischen Maschinenzustands bedeutet. In Europa gibt es verschiedene Richtlinien für Verpackungsmaschinen, wobei die EG-Maschinenrichtlinie 98/ 37/EG gesetzlichen Charakter hat. Die beiden Industrienormen DIN EN 1672-2 und die ISO 14159 geben Empfehlungen hinsichtlich des hygienischen Designs, die noch erheblich weitergehen. Einschlägige Richtlinien für die USA finden sich in den „10 Principles of Sanitary Design“, die das American Meat Institute (AMI), die maßgebliche Handelsorganisation für Fleischprodukte, formuliert hat. Vereinfacht kann man die genannten Richtlinien in folgende Hauptanforderungen an das hygienegerechte Design zusammenfassen: • Reinigung bis auf die mikrobiologische Ebene möglich, • leicht zugänglich für Inspektion, Wartung und Reinigung, • Hohlräume versiegeln, Toträume vermeiden, • Oberflächen reinigbar, im Produktbereich glatt, • Flüssigkeitsansammlungen verhindern. Vor allem bei der Konstruktion der exponierten Maschinenbereiche sind hygienische Aspekte zu be- achten: sowohl in den Zonen, die in Kontakt mit dem Produkt kommen bzw. auf das Produkt zurückwirken können, als auch in den Bereichen, die beim Verpacken durch das Produkt verunreinigt werden können (so genannter „Spritzbereich“). Wenn man sich diese neuralgischen Zonen genauer anschaut, wird deutlich, dass es für ein hygienisch op timiertes Design nicht nur auf die Außenseite der Maschine ankommt: Denn maßgebliche innere Baugruppen wie die Transportkette, das Kettenführungsprofil, die Sei- Bestätigtes Hygienedesign Bei der Entwicklung der neuen Generation von Tiefziehmaschinen war es für Multivac deshalb ein Ziel, die optimale Reinigung der Maschinen weiter zu vereinfachen und zu verkürzen sowie technisch weitestmöglich zu unterstützen. Dazu wurde das Design der Maschinen vollständig über arbeitet. Und das nicht nur im Außenbereich, sondern ebenso bei den inneren Bau- gruppen. Der Außenbereich ist jetzt gekennzeichnet durch glatte, abgeschrägte Flächen für Frontprofil und Abdeckungen, über die das Reinigungswasser mit Schmutzresten abrinnen kann. Toträume und unzugängliche Nischen sind vermieden, bis hinein in Details: etwa durch höhenverstellbare Füße ohne außen liegendes Gewinde und durch geschlossene Umlenkrollen. Klappbare Seitenteile ermöglichen den schnellen Zugang zu den inneren Baugruppen zu Wartungs- und Reinigungszwecken. Auch die inneren Bauteile sind nach dem Prinzip schneller und vollständiger Reinigung konstruiert. Gänzlich neu entwickelt wurden eine Transportkette mit offenen Federwindungen und ein offenes Kettenführungsprofil ohne Toträume. Diese mittlerweile patentierten Bauteile ermöglichen es, Verunreinigungen rückstandslos abzuspülen – und zwar ohne dass dafür die Kette demontiert werden muss. Dies macht die gründliche Reinigung entscheidend ein- sensortechnik ULTRASCHALLSCHRANKE Erste Ganzmetallausführung T urck liefert den weltweit ersten Ultraschallsensor in Ganzmetallausführung. Der vom Turck-Partner Banner entwickelte, vollvergossene M25U ist komplett in Edelstahl gehüllt – sowohl die Hülse als auch die Schallwandlerfront – und erfüllt die Schutzarten IP 68 und IP 69K. Damit eignet sich die Ultraschall-Einwegschranke, die aus Sender und Empfänger besteht, vor allem zur Erfassung von Fla- Als erster Anbieter brachte Turck eine voll vergossene GanzmetallUltraschallschranke in Edelstahl für aseptische Anwendungen auf den Markt schen und Behältern in aseptischen Anwendungen wie beispielsweise Abfüllvorgängen Ein optional erhältliches Clean-in-Place-System (CIP) für die Maschinentypen R 535 und R 245 führt zu noch nisches Design in der Getränke-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Die Edelstahlhülle ist nicht nur resistent gegen Chemikalien und aggressive Reinigungsmittel, sondern auch temperaturschockfest. So kann zum Beispiel unmittelbar nach einer Reinigung mit 60 °C heißem Wasser eine Spülung mit 10 °C kaltem Wasser erfolgen, ohne dass der Sensor Schaden nehmen würde. Die Ultraschallschranke ist auf zwei Empfindlichkeiten einstellbar: Objekte mit einem Mindestdurchmesser von 30 mm werden bis zu einer Reichweite von 1 m erkannt, ab 15 mm Durchmesser beträgt die maximale Reichweite 40 cm. Mit einer Schaltfrequenz von 100 Hz kann die Ultraschallschranke bis zu 100 Objekte pro Sekunde erfassen. Ultraschallsensoren detektieren mithilfe von Schallwellen im 140 kHz-Bereich berührungslos und verschleißfrei eine Vielfalt von Objekten. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Objekt durchsichtig oder undurchsichtig, metallisch oder nichtmetallisch, fest, flüssig oder pulverförmig ist. Auch Umgebungseinflüsse wie Sprühnebel, Staub oder Regen beeinträchtigen die Funktion kaum. KA/ct Das hygienische Design erlaubt die Nassreinigung der Maschine in allen neuralgischen Bereichen Optional ist für die Maschinentypen R535 und R245 ein CIP-System erhältlich, welches den Reinigungsprozess weiter vereinfacht tenrahmen und die Pumpen liegen im Spritzbereich. Die gründliche Reinigung dieser Komponenten bedeutete bisher bei allen Tiefziehmaschinen konstruktions bedingt einen relativ hohen Aufwand. Zum Teil setzte der Prozess eine zeitintensive Demontage voraus. weiterer Vereinfachung des Reinigungsprozesses und zu noch höherer Wirtschaftlichkeit. CIP ermöglicht die automatisierte chemische Reinigung von inneren Baugruppen, Kette und Kettenführungsprofil – ein absolutes Novum für Tiefzieh-Verpackungsmaschinen. Über ein System von Düsen und Rohrleitungen gelangen Reinigungs- und Desinfektionsmittel an die Bau gruppen. Fette, Eiweiße und andere organische Stoffen sowie Kalk werden so beseitigt. Der standardisierte Ablauf wird von der Steuerung der Maschinen automatisiert und dokumentiert. Dies stellt sicher, dass die vorgege benen Reinigungszyklen, die Dosierung und die Mischung von Chemikalien eingehalten werden. Das System ist bereits bei mehreren Herstellern in Europa und Übersee im Einsatz. Die Ergebnisse bestätigen die exakte Reproduzierbarkeit des Reinigungsprozesses und damit mehr Sicherheit, alles Erforderliche hinsichtlich des Verbraucherschutzes getan zu haben – bei einem deutlich reduzierten Arbeits- und Kostenaufwand. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die Wirkung des automatisierten Reinigungsprozesses verifiziert. In mehreren Tests wurden die inneren Baugruppen der Maschine mit einer fluoreszierenden Substanz eingesprüht, um die Erreichbarkeit für Wasser und Detergenzien genau zu prüfen, und mit einem Mix aus Fleischsaft, Rohmilch und Crème fraîche kontaminiert, d.h. sowohl mit Fetten als auch mit Eiweißen. Alle Substanzen ließen sich durch das CIP-System sehr gut entfernen. Auf mikrobiologischer Ebene konnte sogar eine Keimreduktion zum Teil bis unter die Nachweisgrenze erreicht werden. ht unter H2O2-Atmosphäre. Der M25U erfüllt kompromisslos alle Anforderungen an hygie- facher und kostengünstiger. Im gesamten Innenraum werden Kabel und Schläuche in Abstandhaltern geführt, so dass sich auch hier keine Verunreinigungen ansammeln können. Aus demselben Grund werden lüfterlose Glattmantel-Motoren und ein Direktantrieb ohne Zahnriemen eingesetzt. Eine Vielzahl weiterer Baugruppen ist nach demselben Prinzip gestaltet. Die Maschinen im neuen Hygienedesign sind bereits in der Basisausführung zertifiziert nach DIN EN 1672-2 durch die deutsche Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten BGN – als erste und bislang einzige Tiefzieh-Verpackungsmaschinen. Untersucht wurden die Materialien und Oberflächenbeschaffenheit, die Ausführung der Verbindungen, der Flüssigkeitsabfluss und die Zugänglichkeit zur Reinigung. Auch das United States Department of Agriculture USDA hat die Maschinen evaluiert und zertifiziert, nach ANSI/NSF/3A 14159. Das Design der neuen Generation wurde mit dem iF Packaging Award 2008 des renommierten iF Industrie Forum Design Instituts ausgezeichnet für die Kombination von Gestaltung und Funktion. Automatische Reinigung AbbILDunGen: MuLTIVAC, TuRCK FooDspeciaL FooDspeciaL eheDg HYGIENIC DESIGN FINDET IMMER BREITERE UNTERSTÜTZUNG Wachsende Vereinigung D ie Arbeit der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) hat sich in Europa und darüber hinaus ausgeweitet und professionalisiert. In fast allen europäischen Ländern wurden mittlerweile regionale Gruppen gegründet, die den Kontakt zur heimischen Industrie fördern sollen. International festigte sich der Kontakt zu Japan und den USA durch die Gründung regionaler Gruppen in diesen Ländern. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit mit der 3A verstärkt. Zeitgleich mit dem kürzlich erfolgten Umzug des EHEDG-Sekretariats wurden viele Neustrukturierungen auf den Weg gebracht, die nach und nach eingeführt werden sollen, um organisatorische Verbesserungen zu erzielen, die vor allem durch den stetigen Mitgliederzuwachs notwendig wurden. Um diese besser zu vernetzen, mit Informationen zu versorgen und die Kommunikation anzuregen, wurde eine neue Homepage mit mehr Funktionen und einem übersichtlicheren Erscheinungsbild gestaltet. Im internen Bereich finden die Mitglieder jetzt nicht nur allgemeine Infos, sondern auch Interna der einzelnen Arbeitsgruppen und die aktuellen Guidelines. Nichtmitglieder können PDF-Versionen der Guidelines direkt auf der Homepage kaufen. Viele neue Subgroups sind entstanden, die sich unter anderem aktiv mit den Themen CIP-Reinigung, Zentrifugen, Dichtun- gen und Homogenisatoren befassen. Die bereits bestehenden Subgroups arbeiten nach wie vor an den Bereichen Pulververarbeitung, Werkstoffe, Training und Schulung sowie Konstruktionsanforderungen, um nur einige Beispiele zu nennen. Verstärkten Einfluss gewinnt die EHEDG auch auf die Normung und den VDI in der Arbeitsgruppe 4066 „Validierung aseptischer Abfüllmaschinen“. Gemeinsam mit der Purdue University in den USA ist das erste nicht-europäische EHEDG-Testinstitut in Betrieb gegangen. Es hatte sich in den letzten Jahren die nötigen Verfahren angeeignet und ein entsprechendes Qualitätsmanagement aufgebaut, sodass es nach ISO 17025 zertifiziert werden konnte. Zertifizierungstätigkeit deutlich ausgeweitet In Spanien befindet sich im Moment ein neues Testinstitut bei AINIA in Valencia im Aufbau. Die zurzeit bestehenden europäischen Institute in Deutschland, Holland, England und Dänemark sind weiterhin dabei, zahlreiche Bauteile und Komponenten zu testen und zu zertifizieren. Auch die Zertifizierung selbst erfuhr eine Ausweitung. Neben den CIP-fähigen Kom- ponenten, die seit 2000 zertifiziert werden, können jetzt auch weitere Bauteile zertifiziert werden: Zum einen wird die Unterscheidung in Class I- und Class II-Bauteile der EHEDG im Zertifikat sichtbar. Die Class I umfasst CIP-fähige Bauteile, die nicht zerlegt werden, und zur Class II gehören Komponenten, die zur Reinigung zerlegt werden müssen. Dies ist vor allem bei offenen Prozessen ein wichtiger Schritt. Weiterhin gibt es das Aseptikzertifikat, welches neben der Reinigbarkeit noch die Sterilisierbarkeit und die Durchdringungsfestigkeit nachweist. Zur Vervollständigung wird künftig noch das Zertifikat Typ ED (equipment for dry cleaning) für trocken zu reinigende Bauteile eingeführt, die in der Pulververarbeitung eingesetzt werden. hof/ct Hygienic Design 490%¬%,¬ *5.%¬¬ ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT Einsparpotenziale durch Hygienic Design Worin liegt bei Produktionsanlagen für Lebensmittel der große nutzen einer konsequenten Konstruktion nach den Anforderungen des Hygienic Design? Meist wird hier das Argument der Produktsicherheit angeführt. Das ist richtig, aber auch mit den jetzigen Anlagen, die diesen Anforderungen nur bedingt entsprechen, ist die Lebensmittelindustrie in der Lage, sichere Produkte zu erzeugen. Was allerdings hierbei nicht in betracht gezogen wird ist, dass der Aufwand zur Gewährleistung dieser hohen hygienischen Anforderungen enorm ist. Reinigungs- und Sterilisationszeiten sind lang, und die Wartung der einzelnen Komponenten muss häufig durchgeführt werden. Hinzu kommt das derzeit häufig diskutierte Thema nachhaltigkeit. Wieviel Liter Wasser werden benötigt, um einen Liter Lebensmittel herzustellen? bei genauer betrachtung einer solchen Auswertung fällt auf, dass ein sehr großer Anteil des Verbrauchs durch Reinigung und Sterilisation entsteht. Hier setzt Hygienic Design an. Werden Produktionsanlagen konsequent nach den Anforderungen der leichten Reinigbarkeit konzipiert, können Reinigungs- und Sterilisationsaufwand stark vermindert werden. untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass Sensoren, die frontbündig in einem Kugelgehäuse in die Rohrleitung integriert werden, nur 25 Prozent der Reinigungszeit benötigen, die ein Sensor in einem T-Stück mit der doppelten Länge des Leitungsdurchmessers erfordert. Die geringen Mehrkosten in der Investition sind in wenigen Tagen amortisiert. Dies ist eine sinnvolle entwicklung für die Inhof/ct dustrie und die umwelt. Ventile für sterile Prozesse und hohe hygienische Anforderungen Ϯ Membranventile - steril und sicher tausendfach bewährt in Food, Biotech und Pharma Ϯ Sitz- und Regelventile für Dampf, Gase und Flüssigkeiten mit abgestimmten Stellungsund Prozessreglern EMA ACH. Mai 2009 5 -M52 11.-1 tand K48 8, S Halle H ICO0N9 N E I YG rz 20 9. Mä 17.-1 nd F 10.4 Sta Ϯ CIP/SIP reinigungsfähig gemäß den hohen Standards der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie Ϯ Einfache Automatisierung zuverlässige Antriebstechnologie für Automation und Feldbusanbindung »¸ÈƔŎ»ÈÆÆ·È·Ê»¸·Ë øųÅƔ ƸÈ¿ÊÐƖŎ»ÈƖÊÈƔʽƖʿƸƖʾʻʽʼʺĽ»ÂŰĽ»Ä Telefon 07940/123-0 · Telefax 07940/123-192 · [email protected] · www.gemue.de 5 Markenwerke AG 2009 Richtungsweisend Gerhard Schubert GmbH | Verpackungsmaschinen | Industriegebiet Südost | Hofäckerstraße 7 6 Köln , c e oodT 2009 F a 010 Anug 3. März M 1 nd 10. - 6.1 | Sta en! m m Halle ch willko li Herz Richtungsweisend beim Verpacken stückiger Produkte, richtungsweisend für den modernen Maschinenbau und richtungsweisend in puncto Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit ... TLM - Verpackungsmaschinen von Schubert. 74564 Crailsheim | Tel. 07951/400-0 | Fax 07951/8588 | www.gerhard-schubert.de 7 FooDspeciaL Glossar „Hygienic Design“ zum Thema Klassische Missverständnisse entstehen, wenn beteiligte für eine Aktion unterschiedliche begriffe verwenden. Dieses Glossar soll helfen, eine einheitliche Sprache zu sprechen. Die Quelle der jeweiligen Definition steht in Klammern. Damit wird deutlich, dass verschiedene normen und Veröffentlichungen unterschiedliche Interpretationen haben. Dieses Dilemma besteht und muss entsprechend berücksichtigt werden. Häufig ist es vorteilhaft, begriffsdefinitionen mit anzuhängen. Das vorliegende Glossar kann gerne herausgetrennt werden und für die erstellung von begriffsdefinitionen als Vorlage dienen. n Aseptische Ausrüstung: Reinigungsgerecht konstruierte Ausrüstung, die sterilisierbar und undurchlässig für Mikroorganismen ist, um ihren aseptischen Status beizubehalten. (eHeDG) n Gefahr: ein biologisches, chemisches oder physikalisches Agens in oder im Gebrauch mit Lebensmitteln mit der Möglichkeit, einen nachteiligen effekt auf die Gesundheit zu verursachen. (eHeDG) n Biofilm: n Gefährdung, signifikante: eine Gruppe von Mikroben, die an einer Oberfläche haftet. Diese sind häufig, aber nicht in jedem Fall eingebettet in extrazelluläre polymere Substanzen. (eHeDG) Gefährdung, die als relevant festgestellt wurde und die vom Konstrukteur spezielle Maßnahmen erfordert, um das Risiko entsprechend der Risikobeurteilung auszuschließen oder zu reduzieren. (en ISO 12100-1) n CIP (Reinigung-in-place): Automatisiertes, nasses Reinigungsverfahren einer Linie und/oder einzelner Komponenten in einem geschlossenen Kreislauf, ohne zerlegung. (eHeDG) Reinigung ohne Demontage von für diesen zweck gestalteten Ausrüstungen oder Systemen mittels beaufschlagung von Oberflächen mit chemischen Lösungen, Reinigungsflüssigkeiten und Spülwasser und zirkulation innerhalb des Systems. (DIn en ISO 14159) n COP (Reinigung-off-place): Manuelle Reinigung der zerlegten Ausrüstung. (eHeDG) n Demontage, mühelos oder einfach: Schnelle entfernung der Ausrüstung, wenn nötig mithilfe einfacher Handwerkzeuge. (eHeDG) „Leicht abnehmbar“: So gestaltet, dass eine schnelle Trennung von der Maschine, ohne oder mit Verwendung einfacher Handwerkzeuge, durchgeführt werden kann. (DIn en ISO 14159) n Desinfizieren: Die Reduktion der Anzahl von Mikroorganismen in der umgebung mithilfe von chemischen Mitteln und/oder physikalischen Methoden auf ein niveau, das die nahrungsmittelsicherheit und -qualität nicht gefährdet. (eHeDG) Inaktivierung aller pathogener Keime und einer großen Reihe anderer Mikroorganismen auf ein niveau, das der hygienischen Verwendung der einrichtung entspricht. (DIn en 1672-2) behandlung einer sauberen Oberfläche, die eine Verringerung der Anzahl vegetativer Mikroorganismen, jedoch nicht notwendigerweise deren Sporen, auf ein Maß bewirkt, das für das hergestellte Produkt als sicher gilt. (DIn en ISO 14159) 8 n Lebensmittelsicherheit, Produktsicherheit: Gewissheit, dass nahrung den Konsumenten nicht schadet, wenn sie entsprechend ihrem beabsichtigten Gebrauch vorbereitet und/oder gegessen wird. (eHeDG) n Lenkungspunkt, CCP: eine Stufe, auf der es möglich und von entscheidender bedeutung ist, eine gesundheitliche Gefahr durch Lebensmittel zu vermeiden, zu beseitigen oder auf ein annehmbares Maß zu reduzieren. (eHeDG) n Oberflächen, glatt: Den hygienischen Anforderungen entsprechende Oberfläche, die keine Oberflächendefekte (z.b. Spalten) aufweist, in denen sich Verschmutzungen ansammeln können. (DIn en ISO 14159) Oberflächen frei von Defekten (Kratzer, Spalten), Poren und Löchern. edelstahloberflächen sollten einen mittleren Rauheitswert von Ra = 0,8 µm nicht überschreiten. Gegebenenfalls muss ein Test die Reinigbarkeit nachweisen. (eHeDG) n GMP – Gute Herstellungspraxis: Alle Verfahren, Prozesse, Praktiken und Tätigkeiten, die angestrebt werden, um die Qualitäts- und die Sicherheitsziele durchweg zu erreichen. GMP sollte während der gesamten Produktionskette für Lebensmittel angewendet werden. Die Anwendung von GMP ist eine Voraussetzung für jede HACCP-Studie. (eHeDG) „Gute Herstellungspraxis“: Der Teil der Qualitätssicherung, der gewährleistet, dass Produkte gleichbleibend nach den Qualitätsstandards produziert und geprüft werden, die der vorgesehenen Verwendung entsprechen und ohne die menschliche Gesundheit zu gefährden. (eG VO 2023/2006) n Oberflächen, nicht-produktberührend: Alle freiliegenden Oberflächen, außer denen, die im Kontakt – oder potenziell im Kontakt – mit dem Produkt sind. (eHeDG) „nicht-Lebensmittelbereich“: Alle bereiche mit Ausnahme derjenigen, die im Lebensmittelbereich definiert sind. (DIn en 1672-2) „nicht-produktberührte Oberfläche“: Jede übrige freiliegende Oberfläche der Maschine einschließlich des Spritzbereichs, falls zutreffend. (DIn en ISO 14159) n HACCP: n Oberflächen, produktberührend: ein System, welches Gefahren, die die Lebensmittelsicherheit beeinflussen, kennzeichnet, bewertet und lenkt. (eHeDG) Alle Oberflächen von Ausrüstungen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt (z.b. durch spritzendes Produkt) mit Produkt in berührung kommen, oder von denen Produkt oder Kondensat abfließen, abtropfen oder in das Produkt oder in die Ausrüstung (z.b. behälter) gelangen kann. eingeschlossen sind Oberflächen (z.b. unsterilisierte Verpackungen), die indirekt produktberührte Oberflächen oder behälter kreuzkontaminieren können. (eHeDG) „Lebensmittelbereich“: Die Oberflächen der Maschinen, die mit dem Lebensmittel in Kontakt kommen und von denen das Lebensmittel oder andere Substanzen durch Ablaufen, Tropfen, Ausströmen oder Auslaufen (selbst rückführend) wieder in das Lebensmittel oder den Lebensmittelbehälter gelangt. (DIn en 1672-2) „Produktberührte Oberfläche“: Oberfläche der Maschine, die dem Produkt ausgesetzt ist und an der das Produkt oder andere Substanzen entlang fließen, tropfen, sich verteilen oder in das Produkt (selbst rückfließend) oder den Produktbehälter gelangen kann. (DIn en ISO 1415) n Hohlraum: Hohle bereiche (z.b. Lunker, Poren), die für die Reinigung nicht zugänglich sind und somit zu Quellen der Verschmutzung werden können. (eHeDG) n Hygienezone – niedrig, mittel, hoch: (siehe zoneneinteilung) n Hygienische Ausrüstung Klasse I: Ausrüstung, die gereinigt und von relevanten Mikroorganismen befreit werden kann, ohne zerlegt werden zu müssen (siehe CIP). (eHeDG) n Hygienische Ausrüstung Klasse II: Ausrüstung, die nach dem zerlegen gereinigt werden kann und nach dem zusammenbau frei von relevanten Mikroorganismen ist. (siehe COP). (eHeDG) n Hygienische Integration: n Gebrauchsbedingungen, Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch: Alle zu erwartenden, normalen oder angemessenen betriebsbedingungen, einschließlich die der Reinigung. Hierzu sollten begrenzungen für Parameter wie zeit, Temperatur und Konzentration feststehen. (eHeDG) n Kreuzkontamination: Verunreinigung eines Ausgangsstoffes oder eines Produkts mit einem anderen Material oder Produkt. (eG-GMP-Leitfaden) Der Kombinations- oder Verbindungsprozess von zwei oder mehr bereichen, die zu einem hygienischen zweck zusammenarbeiten. (eHeDG) n Kratzer: Oberflächenfehler, z.b. Riss, Spalt, der die Reinigbarkeit nachteilig beeinflusst. (DIn en 1672-2) n Produkt: Substanz, die dazu bestimmt ist, an Menschen oder Haustieren angewendet oder von ihnen aufgenommen zu werden (z.b. durch orale Aufnahme, Injektion, örtliche Anwendung, Infusion, einführen). (DIn en ISO 14159) n Reinigung: Die beseitigung von Verschmutzungen, nahrungsmittelrückständen, Dreck, Schmiermittel oder anderen unerwünschten Substanzen. (eHeDG) entfernen von Verschmutzungen. (DIn en 14159) n Reinigung, automatisch: bezeichnet eine Reinigung mit automatisierten Anlagen, die ausschließlich durch zirkulation und/ oder strömende chemische Reinigungslösungen und Wasser, welches auf und über die zu säubernden Oberflächen gespült wird, durchgeführt wird (Siehe auch „CIP“). (eHeDG) n Reinigung, kontrolliert nass: bezieht sich auf die Reinigung der Ausrüstung oder des Prozessumfeldes (Räume). Diese Reinigungsverfahren werden durchgeführt, wenn der Schmutz nicht zugänglich ist. es wird eine begrenzte Menge Wasser verwendet und somit der Spritzbereich minimiert. (eHeDG) n Reinigung, manuell: Die beseitigung von Schmutz bei teilweiser oder vollständiger zerlegung der Ausrüstung. (eHeDG) Reinigung durch Handarbeit bei offener oder teilweise bzw. völlig demontierter Maschine. (DIn en ISO 14159) n Reinigungsfreundlichkeit, Reinigbarkeit: Die Möglichkeit, dass Ausrüstung leicht von Verschmutzungen befreit werden kann. (eHeDG) „Reinigbar“: So gestaltet und gebaut, dass die Verschmutzungen mit den empfohlenen Reinigungsverfahren entfernt werden. (DIn en 1672-2) So gestaltete Ausrüstung, dass Verschmutzungen entfernt werden können. (DIn en ISO 14159) n Reinigungsvalidierung: bei der Reinigungsvalidierung handelt es sich um eine dokumentierte beweisführung, dass ein genehmigtes Reinigungsverfahren die Ausrüstung in einen zustand versetzt, in dem sie für die Herstellung von Arzneimitteln geeignet ist. (eG-GMP Leitfaden, Annex 15) n Reinraum: Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Partikel geregelt wird, der so konstruiert und verwendet wird, dass die Anzahl der in den Raum eingeschleppten bzw. im Raum entstehenden und abgelagerten Partikel kleinstmöglich ist, und in dem andere reinheitsrelevante Parameter wie Temperatur, Feuchte und Druck nach bedarf geregelt werden. (DIn en ISO 14644-1) n Risiko: Risiko ist „die eintrittswahrscheinlichkeit von nicht annehmbaren Abweichungen der Lebensmittelsicherheit“, kann aber erweitert werden, um Qualitätsabweichungen mit abzudecken. (Codex) n Risikobeurteilung: Gesamtheit des Verfahrens, das eine Risikoanalyse und Risikobewertung umfasst. (en ISO 12100-1) n Risikoanalyse: Kombination aus Festlegung der Grenzen der Maschine, Identifizierung der Gefährdungen und Risikoeinschätzung. (en ISO 12100-1) FooDspeciaL n Risikoeinschätzung: bestimmung des wahrscheinlichen Ausmaßes eines Schadens und der Wahrscheinlichkeit seines eintritts. (en ISO 12100-1) n Risikobewertung: Auf der Risikoanalyse beruhende beurteilung, ob die ziele zur Risikominderung erreicht wurden. (en ISO 12100-1) n Sauber: Frei von Verschmutzungen. (DIn 10516) n Sanitation (USA): Gleichwertig zur Terminologie der Hygiene im Allgemeinen für die Lebensmittelindustrie. (eHeDG) n Schmutz: Sämtliche unerwünschten Stoffe einschließlich Produktrückständen mit und ohne Mikroorganismen. (eHeDG) „Verschmutzung“: Jede unerwünschte Substanz einschließlich Produktresten, Mikroorganismen, Reinigungs- und Desinfektionsmittelrückständen. (DIn en 1672-2) unerwünschte Substanz. (DIn en ISO 14159) „Verunreinigung, Kontaminant“: Jedes biologische oder chemische Mittel, jeder Fremdstoff oder jede andere Substanz, die nicht absichtlich dem Lebensmittel hinzugefügt wurde, und die nahrungsmittelsicherheit und -qualität gefährdet. (Codex) n Selbst abfließend: Gebaut und konstruiert bezüglich Form und Oberflächenbeschaffenheit, sodass ein zurückhalten von Flüssigkeit verhindert wird. (DIn en 1672-2) Durch eine Kombination aus Gestaltung, bau, Installation und Oberflächengüte das zurückhalten von Flüssigkeit mit Ausnahme der üblichen Oberflächenfeuchte verhindernd. (DIn en ISO 14159) Von Lebensmitteln, sowie von Reinigungs-, Desinfektions- und Spülmitteln stammende Flüssigkeiten, Gase und Aerosole müssen vollständig aus der Maschine abgeleitet werden können. (eu Maschinenrichtlinie) n SIP (sterilization in place): Automatisierte Sterilistation der Anlage ohne zerlegung. Sterilistation ist ein Prozess mit dem ziel alle Formen von Mikroorganismen, einschließlich bakterieller Sporen, zu entfernen oder abzutöten. (eHeDG) n Spalt: ein Spalt/Riss mit einer Öffnung, die zugänglich für Verunreinigungen ist, jedoch nicht gereinigt werden kann. (eHeDG) n Spritzbereich: nicht-produktberührte Oberflächen, auf denen sich während der normalen Verwendung Schmutz ansammelt und die eine Routinereinigung zur Schmutzentfernung erfordern, damit kein Schmutz in das Hauptprodukt oder den behälter tropft oder läuft. (eHeDG) bereich, bestehend aus den Oberflächen, an die Teile des Lebensmittels bei den vorgesehenen Verwendungsbedingungen spritzen oder auf denen sie entlangfließen können, aber nicht wieder in das Lebensmittel gelangen. (DIn en 1672-2) Oberfläche der Maschine, die mit dem Produkt in berührung kommen kann, von der jedoch keine Rückführung in das Produkt erfolgt. (DIn en ISO 14159) n Sterilisation, kommerziell: Vor allem in der uSA gebräuchlicher begriff der auf die Inaktivierung aller Organismen abzielt, die die Gesundheit des Konsumenten beeinträchtigen und einen Produktverderb unter normalen Lagerbedingungen verursachen. Dies entspricht einer selektiven Sterilisation. (eHeDG) n Totraum: Raum, in dem ein Produkt, zutaten, Reinigungsoder Desinfektionsmittel oder Verschmutzungen eingeschlossen, festgehalten oder aus dem sie nicht vollständig durch Reinigungsmaßnahmen entfernt werden können. (DIn en 1672-2) bereich, in dem ein Produkt, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel oder Verschmutzungen während des betriebs oder bei der Reinigung eingeschlossen, zurückgehalten oder aus dem sie nicht vollständig entfernt werden können. (DIn en ISO 14159) n Trockenreinigung: Reinigung ohne das Miteinbeziehen von Wasser. eine Technik, die als vorbeugende Maßnahme verwendet werden kann, um das Risiko mikrobiologischen Wachstums in Anlagen und der umgebung zu verringern. es reduziert auch das Risiko einer Verunreinigung mit z.b. Überresten von gealtertem oder verändertem Produkt. Meist manuell durchgeführt mit bürsten und/oder Staubsaugern. (eHeDG) n Turbulente Verdünnungsströmung: Luftverteilung, bei der in den Reinen bereich eintretende erstluft mit der Innenraumluft durch Induktion vermischt wird. (DIn en ISO 14644-4) n Turbulenzarme Verdrängungsströmung: Geregelte Luftströmung mit gleichförmiger Geschwindigkeit und nahezu parallelen Strömungslinien über den gesamten Querschnitt des Reinen bereichs. (DIn en ISO 14644-4) n Validierung: Hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit zu erreichender nachweis, dass die Maßnahmen zur beherrschung, die aufgrund des HACCP-Plans und der operativen Präventivprogramme durchgeführt werden, geeignet und wirksam sind. (ISO 22000) n Verifizierung: bestätigung durch bereitstellung eines objektiven nachweises, dass festgelegte Anforderungen erfüllt worden sind. (ISO 22000) n Werkstoff, korrosionsbeständig: Werkstoff, der den üblichen chemischen oder elektrochemischen beanspruchungen widersteht. eingeschlossen sind die Lebensmittelverarbeitung und die Reinigung und Desinfektion entsprechend der betriebsanweisung. (DIn en 1672-2) Werkstoff, der die eigenschaft besitzt, seine ursprünglichen Oberflächeneigenschaften innerhalb der bestimmungsgemäßen Lebensdauer beizubehalten, während der er beim bestimmungs gemäßen Gebrauch dem Kontakt mit dem Produkt sowie den Reinigungs-, Desinfektions-, Pasteurisations- oder Sterilisationsbedingungen ausgesetzt wird. (DIn en ISO 14159) n Werkstoff „lebensmitteltauglich“, Zugelassen für den Lebensmittelkontakt: Werkstoffe sind nach guter Herstellungspraxis so herzustellen, dass sie unter den normalen oder vorhersehbaren Verwendungsbedingungen keine bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der zusammensetzung der Lebensmittel herbeizuführen oder eine beeinträchtigung der organoleptischen eigenschaften der Lebensmittel herbeizuführen. (eG VO 1935/2004) n Zoneneinteilung (Kontrollierte Umgebung): eine räumliche oder visuelle unterteilung der Produktionsstätte in untereinheiten, vornehmlich zur Trennung verschiedener Aktivitäten/Tätigkeiten mit unterschiedlichem Hygieneniveau. (eHeDG) High hygiene = high care oder high risk ein kritischer hygienischer bereich innerhalb eines betriebs, in dem Produkte und zutaten verarbeitet, behandelt, gehandhabt und aufbewahrt werden, die anfällig für eine Kontamination und/oder mikrobielles Wachstum sind. (IDF) es ist ein bereich innerhalb des zonenkonzepts eines betriebs, in dem die folgenden Produkte und zutaten verarbeitet oder gelagert werden: Lebensmittel für Risikokonsumergruppen, natürlich und unbehandelte oder verzehrfertige Lebensmittel, oder welche in der Kühlkette gehalten werden müssen und anfällig sind für das Wachstum von pa- thogenen Mikroorganismen wie z.b. Listeria monocytogenes. (eHeDG) Medium hygiene = medium care oder medium risk Dies kann ein Produktionsbereich sein für Lebensmittel, die an Verbraucher abgegeben werden, die keine besonderen empfindlichkeiten aufweisen und wo weiterhin kein Mikroorganismenwachstum im Produkt über die folgende Versorgungskette möglich ist. Low (basic) hygiene = low care oder low risk niedrige oder grundlegende Hygiene im Verhältnis zu den anderen bereichen, wobei jedoch eine minimale Hygienepraxis angewendet werden muss. n Zugänglichkeit „müheloser oder leichter zugang, leicht zugänglich“: ein bereich, der von Personal auf dem Fußboden, einer Plattform oder anderen permanenten Arbeitsbereichen sicher erreicht werden kann. (eHeDG) Durch eine Person vom Gang, von einer Plattform oder einem anderen ständigen Arbeitsbereich aus sicher erreichbar. (DIn en ISO 14159) Literatur: EHEDG Glossary, 2004, brüssel, Version 2004/04.G01 DIN 10516:2008 E, Lebensmittelhygiene – Reinigung und Desinfektion DIN EN 1672-2:2005, nahrungsmittelmaschinen – Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 2: Hygieneanforderungen DIN EN ISO 14159:2004, Sicherheit von Maschinen – Hygieneanforderungen an die Gestaltung von Maschinen DIN EN ISO 14644-1 bis 7, Reinräume und zugehörige Reinraumbereiche – Teil 1 bis Teil 7 DIN EN ISO 22000:2005, Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit – Anforderungen an Organisationen in der Lebensmittelkette DIN EN ISO 12100-1: 2003, Sicherheit von Maschinen – Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze – Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodologie RICHTLINIE 2006/42/EG, Maschinenrichtlinie VERORDNUNG (EG) Nr. 2023/2006 über gute Herstellungspraxis für Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in berührung zu kommen Zusammengestellt und teilweise ins Deutsche übersetzt von Dr. Jürgen Hofmann 9 FooDspeciaL werden kann. So sind bis zu 32 unterschiedliche Drücke in einem System möglich. Auch können Formatwechsel auf einer Produktionsanlage schnell und ohne Konstruktionsaufwand realisiert werden. Zwei getrennte Stromversorgungen Die neue Ventileinheit mit integriertem Feldbus verfügt weiterhin über zwei getrennte Stromversorgungen, wodurch Not-Aus-Lösungen begünstigt werden. Sie kann bis zu 16 Ventile in einer Einheit enthalten. Die Ventile des CL03 können dabei einzeln erweitert werden, ohne die gesamte Einheit auseinanderzu bauen – auch nach der Montage. Die neue Ausführung des Trägersystems unterstützt die gängigen FeldbusProtokolle Profibus DP, DeviceNet und CANopen, sowie aseptikVentiLe den Drive & Diagnostic Link (DDL) von Rexroth, über den noch weitere Feldbussysteme wie beispielsweise Ethercat oder Ethernet IP zur Verfügung stehen. Die DDLStruktur besteht aus einem Busmodul zur Kommuni kation mit dem übergeordneten Feldbus und bis zu 14 Teilnehmern im DDL-Strang. Die ausgefeilten Diagnosemöglichkeiten ermöglichen ein schnelles Erkennen und Auffinden von Störungen, wodurch die Stillstandszeiten in Produktionsanlagen reduziert werden können. Das CL03 wird direkt in der Anlage montiert und benötigt keinen Schaltschrank und somit keine zusätzli- Der Pneumatikzylinder ICS (ISO Clean Stainless) überzeugt durch einfache Reinhaltung und Werkstoffwahl zwischen Edelstahl und säurebeständigem Stahl chen Schläuche und Kabel zur Strom- und Druckluftversorgung. Das reduziert den Konstruktions- und Montageaufwand erheblich Für erhöhte Lebensmittelsicherheit Anwender können Wartungseinheiten der Serie AS von Rexroth individuell und exakt der Aufgabe entsprechend zusammenstellen und führt zu einem einfachen und hygieneoptimierten Maschinendesign. Ein schwedischer Verpackungsspezialist setzt in seinen aseptischen Abfüllmaschinen bereits das neue pneumatische Ventilträgersystem CL03 mit integriertem Feldbus ein. „Wir haben den Auftrag bekommen, weil wir das Wissen und die Erfahrung in dieser Branche und den entsprechenden Anwendungen haben“, berichtet Mirko Pannwitz, Leiter Branchenmanagement im Geschäftsbereich Pneumatics bei der Bosch Rexroth AG. „Außerdem können wir flexibel bestehende Komponenten den Kundenwünschen anpassen.“ Lebensmittelsicherheit hat allgemein einen großen Stellenwert, und der Verbraucherschutz genießt hohe Priorität. Dabei wird der Einfluss der Anlagen auf die Qualität der Lebensmittel von den Produzenten als sehr wichtig eingeschätzt. Damit kommt insbesondere dem hygie nischen Design der Maschinen eine hohe Bedeutung zu. Rexroth unterstützt diesen Standard und arbeitet gemeinsam mit den Ma schinen- und Anlagenbauern an einem hygieneoptimierten Maschinendesign. Insbesondere die internationale Norm ISO 14159 befasst sich mit Lebensmittelsicherheit. Diese regelt die Hygienevorschriften, die bei der Konstruktion von Maschinen zu beachten sind. Sie beschäftigt sich mit mehreren Industriebereichen, darunter auch der Lebensmittelverarbeitung. Hygienegerechte Konstruktion Zum Einsatz kommt die Serie CL03 insbesondere in Bereichen, in denen direkter Kontakt mit Lebensmit- AbbILDunGen: bOSCH ReXROTH Fortsetzung des Beitrags von Seite 1 „Feldbus im Nass bereich“ Zum Einsatz kommt die Ventilserie CL03 insbesondere in Bereichen, in denen direkter Kontakt mit Lebensmitteln besteht, und dort, wo Maschinen mit hohem Druck und hohen Temperaturen gereinigt werden teln besteht, und dort, wo Maschinen mit hohem Druck und hohen Temperaturen gereinigt werden. Die speziellen Materialien und die Konstruktion des CL03 wurden auf den Einsatz mit Chemikalien getestet und ermöglichen eine einfache Reinigung. Die Kunststoffabdeckung im hygienischen Design ohne Fugen oder Spalten verhindert, dass sich Schmutz absetzt und beugt so einer möglichen Bakterienbildung vor. Als Total Solution Provider bietet Rexroth ein vollständiges, speziell nach Hygieneaspekten aufgebautes Pneumatik-Spektrum. Der Pneumatikzylinder ICS (ISO Clean Stainless) über- zeugt durch einfache Reinhaltung, modernes Industriedesign, Werkstoffwahl zwischen Edelstahl und säurebeständigem Stahl sowie verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten. Weiterhin hat der ICS positive Dichtungen zwischen Stange und Gehäuse, die keine Schmutztaschen zulassen und so ein unerwünschtes Eindringen oder Austreten von Materialien verhindern. Zur Aufbereitung der Druckluft runden modular aufgebaute Wartungseinheiten der Baureihe AS (Air Service) das Programm ab. Anwender können diese individuell und damit exakt der Aufgabe entsprechend zusammenstellen. xa EHEDG-ZERTIFIZIERT REINIGUNGSKONZEPTE Für Lebensmittel und Getränke mal auf die Membran und das Druckstück abgestimmt sein. Erst wenn alle drei Konturen exakt zueinander passen, ist eine sichere und langlebige Abdichtung gewährleistet. EHEDG wurde die Form des Druckstücks noch einmal verbessert. Ventilkörper und Membrane sind geometrisch so ausgelegt, dass eine falsche Montage der Membrane ausgeschlossen ist. Es hat sich gezeigt, dass sich der erhöhte Aufwand für die zusätzliche Dichtwulst am Ventilkörper durch eine deutlich verbesserte Anlagensicherheit und Verfügbarkeit klar auszahlt. ct Dichtwulst reduziert den Totraum Für eine gute Dichtung nach außen sind alle Ventilkörper mit einer definierten Dichtwulst versehen. Der Totraum im Ringspalt zwischen Membrane und Ventilkörper reduziert sich dadurch erheblich. Speziell für die Zertifizierung durch die Durch die sorgfältige Abstimmung aller Komponenten der GEMÜ-Aseptikventile wurden Lebensdauer und Schaltwechselzahl erheblich verbessert Alles aus einer Hand – unter diesem Motto steht der Messeauftritt von JohnsonDiversey auf der Anuga FoodTec. neben einer umfangreichen Produktpalette und Reinigungssystemen und Dienstleistungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bietet das unternehmen auch das passende equipment und auf Hygieneaudits basierende individuelle Lösungen. Darunter ist F&b Plus ein neuer Ansatz, um die hygienische und betriebliche effizienz zu steigern. F&b Plus bietet ein komplettes Paket bestmöglicher Lösungen für die Reinigung und Desinfektion in allen Produktionsbereichen und ermöglicht damit konsistente und standardisierte Prozesse. ein besonderer Schwerpunkt in diesem zusammenhang ist auch undine, das OPC-Reinigungssystem zur Reduzierung der Reinigungskosten in der manuellen sowie der band- und Anlagenaußenreinigung. SecureCheck schließlich ist ein Diagnostikinstrument für Lebensmittelhygiene und -sicherheit. Der Hygienestandard in der Produktion, angefangen bei der Anlieferung über die Verarbeitung bis zur Verpackung, kann mit Hilfe dieses Tools objektiv bestätigt und optimiert werden. ct eDeLstahLFörDerbanD MOBILES SUPERCLEAN-TELESKOP-FÖRDERBAND ISSN 0946-2856 Wege flexibel überbrücken Verlags- und Redaktionsanschrift: LebenSMITTeLTeCHnIK LT Food Medien-Verlag, bugdahnstraße 5, 22767 Hamburg, ꇴ (0 40) 38 60 93 – 01, Fax: (0 40) 38 60 93 - 85 [email protected] D Chefredakteur und Geschäftsführer: Redaktion: as neue TeleskopFörderband von APULLMA macht die Auslegung von Fördertechnikanwendungen besonders flexibel: Rund 1/3 der Fördertischlänge ist flexibel ein- bzw. ausziehbar. Beidseitige Höhenunterschiede bis zu 150 mm gleichen verstellbare Kopfstücke aus. Zusätzlich bietet das Förderband ausfahrbare Rol- 10 len, auf denen es schnell verschoben werden kann. Die Fördergeschwindigkeit ist über Frequenzumformer regelbar. Zum Einsatz kommt der mobile Teleskop-Förderer mit Drahtgeflechtbändern beispielsweise an Linien zum Dampfgaren, Blanchieren, Panieren oder Braten sowie bei allen anderen feuchten, klebrigen, heißen und kalten Einsatzumgebungen. Dank der skelettartigen Konstruktion mit Edelstahl rundrohren und abgerundeten Teilen sind Super Clean-Förderbänder besonders hygienisch und leicht zu reinigen. Sie werden in Länge, Neigung und Gurtart individuell angefertigt. c t APULLMA erweitert mit einem mobilen Teleskop-Förderband das Angebot seiner SuperClean Edelstahl-Fördertechnik Redaktionsbeirat: Anzeigenleiter: Anzeigensachbearbeitung und -verkauf: Layout: Produktion: Schlussredaktion: Vertrieb: Volker Herrmann (vh) Christian Teubler (ct) Thomas Wiese (TW) Dr.-Ing. Jürgen Hofmann (hof) uwe Miculcy Hygienic Design in Automation ist eine Kooperation von LebenSMITTeLTeCHnIK und PharmaTeC. Verlags- und Redaktionsanschrift: PharmaTeC Vogel Industrie Medien, Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, ꇴ (09 31) 4 18 – 25 94 Fax (09 31) 4 18 - 27 50, [email protected] Geschäftsführer: Stefan Rühling Chefredakteur und Redaktionsdirektor: Gerd Kielburger (kib) Leitende Redakteurin: Anke Geipel-Kern (agk) Anzeigenleiter: Reiner Öttinger Vertrieb, Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Thomas Schmutzler Doris zemke, Ingrid noeske uwe Rohe Christian Teubler Peter Dwertmann Erfüllungsort und Gerichtsstand: Hamburg; Für die mit naFöhrster Straße 8, 31061 Alfeld men oder Signatur des Verfassers gezeichneten bei-träge überute Wolf, ꇴ (0 51 81) 80 04 -53 nimmt die Redaktion lediglich die pressegesetzliche Verantwortung. Druck: buchdruckerei P. Dobler GmbH & Co KG, Alfeld Copyright: Vogel Industrie Medien GmbH & Co KG und LT Food Medien-Verlag GmbH. Alle Rechte vorbehalten. nachdruck, digiManuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird tale Verwendung jeder Art, Vervielfältigung nur mit schriftlicher keine Haftung übernommen. Sie werden nur zurückgesandt, Genehmigung der Redaktion. Fotokopieren veröffentlichter beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen zwecken, wenn auf jedes blatt wenn Rückporto beiliegt. eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 München, Goethestr. 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird. Industrie Medien AbbILDunGen: GeMÜ, APuLLMA G EMÜ Membranventile sind insbesondere für sterile Anwendungen prädestiniert. Um eine gute und totraumarme Abdichtung zu erreichen ist das Gesamtsystem aus Ventilkörper, Membran und Antrieb zu betrachten. Beim Antrieb sind es insbesondere der jeweilige Hub und das Druckstück, an dem die Membrane befestigt ist, die genau zur Membrane passen sollten. Um eine gute Abdichtung des Ventilkörpers im Durchgang zu erreichen, muss die Kontur des Ventilkörperstegs opti- Optimale Sauberkeit FooDspeciaL kontroLLwaagen HYGIENISCHES DESIGN UND LÜCKENLOSE INTEGRATION Headland Foods vertraut auf OCS H entspricht, darf das Werk verlassen. Darüber hinaus müssen die Waagen und Metalldetektoren größtmögliche Ausfallsicherheit gewähr leisten.“ Nach einem intensiven Auswahlprozess aus fünf Anbietern entschied sich Headland für die HC-WDLinie des deutschen Anbieters OCS. „Gerade in Sachen Hygiene und Bedienerfreundlichkeit konnte das OCS-System punkten“, berichtet Robinson. Seit März 2008 sind drei OCS-Kontrollwaagen im Einsatz. Über das Abfüll- und Verschließsystem von Raqui Das offene Gestell der Kontrollwaage HC-WD kann ebenso wie der Rest des Gerätes komplett eingeschäumt und mit Hochdruck gereinigt werden Die Kontrollwaage ist sowohl hinsichtlich der Aufstellung in der Anlage als auch der datentechnischen Anbindung perfekt integriert Foods System werden die Trägerschalen mit den Gerichten befüllt und an schließend mit einer Folie verschlossen. Die Kontrollwaage ermittelt das Gesamtgewicht jeder Packung. Über ein Sortiersystem werden die verschlossenen Packungen in die Tiefkühlung weitergeleitet oder bei Gewichtsfehlern ausgeschleust. Der Durchsatz liegt bei 100 Einheiten pro Minute. Oft wird die Waage durch danebenfallende Lebensmittel stark verschmutzt. Keine Frage, dass die einfache Säuberung der Maschine in diesem sensiblen Anwendungsbereich ein wichtiges Kriterium ist. Leichtes Reinigen möglich Die Kontrollwaage HC-WD entspricht den Bestimmungen der Schutzartklasse IP 69K. Um diese Vorgaben lückenlos abzudecken, wurde die Waage von OCS entsprechend entwickelt und konstruiert. Konkret bedeutet dies, dass man die Einheit vom Display bis zu den Füßen mit industriellen Reinigungsmitteln einschäu- men und danach mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen kann. Das eichfähige HCWD-System erfüllt darüber hinaus alle erforderlichen nationalen und internationalen Regularien und Standards wie beispielsweise LMHV, HACCP und IFS. Die Lösung überzeugt zudem durch einen hygienegerechten Bandaufbau in Volledelstahlausführung mit voll gekapselten Antrieben sowie durch eine abfallende Gehäuseform, die ein leichtes Ablaufen von Schmutz und Wasser fördert. Ein weiterer entscheidender Vorteil des Systems: Eine Reinigung bei laufender Maschine ist problemlos möglich, da sich die Bänder über einen Exzenter einfach lösen lassen. Der Gurt ist dann entspannt, und ein Säubern unter dem Gurt ist entsprechend einfach möglich. Das offene Bandgerüst verhindert Ablagerungen von Produktrückständen. Die lückenlose datentechnische Einbindung der Kon- Das Modell HC-WD von OCS Checkweighers ist vollständig im Hygienic Design gestaltet und verfügt über die Schutzart IP 69K trollwaage in die IT-Architektur des Anwenders ist jederzeit gewährleistet. Mittels der OCS-Software ComScale NT lassen sich die Kontrollwaagen an alle möglichen Hostsysteme anbinden. ComScale ermöglicht sowohl eine Weiterverarbeitung der Produktionsdaten als auch eine Datenanbindung ans ERP-System. Aufgrund der guten Erfahrungen wird Headland in Kürze eine vierte OCS-Kontrollwaage installieren. ct Schnellblicker Manche behaupten ja wir hätten selbst schon rote Augen, weil wir uns mit so viel Leidenschaft den optoelektronischen Sensoren widmen. Wenn das ein Zeichen des jahrzehntelangen Applikations-Know-Hows und der Suche nach optimalen Lösungen ist, soll uns das recht sein. Willkommen bei den Spezialisten für optoelektronische Sensoren – Willkommen bei den sensor people Die Edelstahl-Baureihen 53 und 55 im WashDown- und Hygienedesign für Bereiche, in denen intensiv gereinigt und desinfiziert wird. Weitere Informationen und Produktdetails unter www.the-sensor-people.de Leuze electronic GmbH + Co. KG – In der Braike 1 – D-73277 Owen Telefon +49 (0) 7021 / 573-0 – www.leuze.de 11 AbbILDunGen: OCS eadland Foods Ltd. ist einer der führenden Hersteller von tiefgefrorenen Fertiggerichten in Großbritannien und beliefert größere Supermarktketten. Wöchentlich werden in zwei Werken über zwei Millionen Fertiggerichte produziert. „Unsere Anforderungen und auch die unserer Kunden in punkto Hygiene und Produktsicherheit sind besonders hoch“, erklärt Services-Manager Iain Robinson. „Es darf kein Risiko bakterieller Kontamination geben. Kein Produkt, das den Vorschriften nicht FooDspeciaL Der magnetisch-induktive Durchflussmesser HygienicMaster aus der FlowMasterProduktfamilie von Abb ermöglicht einen optimalen betrieb bei minimalen Kosten. Das in den nennweiten Dn 3 bis 100 mm erhältliche Messgerät verfügt über ein variables Anschlusskonzept mit einheitlichem Messwertaufnehmer. Das vollständig in rostfreiem edelstahl ausgeführte Design bietet ideale Reinigungsvoraussetzungen. Der Messwertaufnehmer ist bis 150 °C CIP/SIP-reinigungsfähig und erfüllt durch die vakuumfeste, formstabile, glatte PFA-Auskleidung höchste Ansprüche. KUNSTSTOFFE Zertifizierter Werkstoff Die Schwartz GmbH ist in der Herstellung und im Vertrieb von Maschinenteilen aus technischen Kunststoffen mit ca. 300 Mitarbeitern eines der führenden unternehmen in europa. um in der Lebensmittelindustrie das Produktspektrum noch weiter aus zubauen, stellt Schwartz als Hersteller und Verarbeiter von Polyamid und POM zur Anuga FoodTec neue Kunststoffe vor, die ein zertifikat nach europäischer norm für die Lebensmittelkonformität (ähnlich FDA) aufweisen. Dies ermöglicht den einsatz von hochbelastbaren Maschinenteilen aus PA6G im direkten Lebensmittelkontakt. SICHERHEITSSENSOR Innovatives Wirkprinzip Mit der CSS-Technologie hat die Schmersal-Gruppe ein innovatives Wirkprinzip für berührungslose Sicherheitssensoren entwickelt. es erlaubt durch intelligente Kommunikations- und Diagnosemöglichkeiten u.a. die Reihenschaltung von maximal 31 Sensoren ohne einschränkung der Fehlersicherheit. Die Vorteile dieser Technologie sind nun auch in hygienesensiblen bereichen nutzbar: Der CSS 30S ist ein zylindrischer Sicherheitssensor mit Schutzart IP 69K. Das M30-Gewinderohr wird aus dem Vollen gefräst, und die aktiven Frontenflächen von Sensor und betätiger sind ebenfalls in das Gehäuse aus edelstahl 1.4404 integriert. Dies verleiht dem System eine hohe mechanische Festigkeit sowie beständigkeit gegen Korrosion und Chemikalien. Der Anschluss erfolgt über einen achtpoligen M12-Stecker. 12 hygienicDesign AKTUELLES AUS DEN VERSCHIEDENEN BEREICHEN Netzwerk der Fachinformationen Hygienic Processing Portal Die umfangreichste Datenbank zum Thema hygienische Produktion befindet sich im Internet unter der duktion geeignet sind, können von den Firmen eingestellt werden und mit der Literaturdatenbank oder dem Praxiswissen verlinkt werden. Seit Beendigung der Förderphase wird das Por- Unter der neuen Marke Hygienic Design Weihenstephan werden die Aktivitäten im Dienste des Hygienic Designs am Standort Weihenstephan gebündelt Wichtige Informationen und eine Datenbank rund um das Thema Hygienic Processing bietet die gleichnamige Homepage. Interessierte Fachleute sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Adresse www.hygienic-processing.com. Das Portal gliedert sich in die miteinander verwandten Themengebiete Hygienic Design, Reinigung, Werkstoffe und Betriebs sicherheit. Die Nutzung des Portals ist kostenfrei und jeder kann in der Literaturdatenbank nach den für das jeweilige Problem vorhan denen Veröffentlichungen suchen. Zum Teil sind die Literaturstellen auch von Experten kommentiert, sodass der Suchende hier zusätzliche Information bekommt. Es ist jeder dazu aufgerufen, sich an der Erweiterung dieses Expertennetzwerks zu beteiligen. Ratschläge für die Praxis finden sich unter jedem Themenbereich im Praxiswissen. Einen besonderen Mehrwert stellt die Produkt- und Dienstleistungsdatenbank dar. Komponenten, die speziell für die hygienische Pro- tal vom VDMA und der Fraunhofer-Gesellschaft weitergeführt. Hygienic Design Weihenstephan Hygienic Design Weihenstephan ist die neue Marke, unter der die verschiedenen Aktivitäten rund um das Thema Hygienic Design in Weihenstephan zusammengeschlossen wurden. Die Industrie findet nun auf einer einzigen Homepage unter www.hd-weihenstephan.de alle wichtigen Informationen zu den Dienstleistungen, die in diesem Kompetenzzentrum angeboten werden. Im Unterbereich Institut wird die Forschung der verschiedenen Lehrstühle publiziert, wodurch ein schneller Knowhow-Transfer in die Industrie möglich wird. Weiterhin ist hier auch das EHEDG-Testinstitut zu finden. Bauteile und Komponenten können dort bezüglich ihrer Reinigbarkeit und auch ihrer Sterilisierbarkeit praktisch überprüft werden. Nach erfolgreichem Test kann eine EHEDG-Zertifizierung angeschlossen werden. Auftakt der Hygienic Design Aka demie waren die Hygienic Design Tage Weihenstephan im Oktober 2008. 120 Teilnehmer konnten hochkarätige wissenschaftliche Vorträge verfolgen und auch während der Abendveranstaltung ausgiebig mit den Experten diskutieren. Die Besichtigung der Weihenstephaner Molkerei rundete die Veranstaltung ab. Die Hygienic Design Akademie Weihenstephan ist nun der zentrale Anlaufpunkt für Schulung und Weiterbildung. Hier werden vielfältige Seminare, Praxisworkshops und Tagungen angeboten. Dies ist nicht nur auf den Standort Weihenstephan beschränkt. So wird es ein Hygienic Design Meeting in Stuttgart geben und auch in der Schweiz. Weitere Veranstaltungen im Norden und Westen Deutschlands sind bereits in der Planung. Die Akademie bietet in Zukunft Weiterbildungsveranstaltungen an, die nicht nur Grundlagen zum Thema Hygienic Design vermitteln, sondern darauf aufbauend themenspezifisches Wissen anbieten. Genauso wird gemäß der Herkunft der Teilnehmer unterschieden in Anlagenbauer/Konstrukteure und Anwender aus der Lebensmittelindustrie. So sind effiziente Schulungen bei ge- chen Pharmazie, Kosmetik und Mikroelektronik fördert den Wissenstransfer und ermöglicht in einfacher Weise, über den Tellerrand hinauszuschauen. Das innovative Konzept der Lounges verbindet eine Produktausstellung mit themenspezifischen Fachbeiträgen und Aktionsbühnen, bei denen der Besucher live in das Geschehen eingreifen kann. Ein weiterer Vorteil für Besucher ist die kostenlose Teilnahme mit Einladungscode, der in Flyern und Anzeigen der Veranstaltung genannt ist (siehe Anzeige S. 16). Dieses Jahr werden insgesamt knapp 100 Aussteller ihre Produkte vorführen. Im Bereich der Lebensmittel sind dies Armaturenhersteller, Mess- und Regelungstechnik, Abpackmaschinen und Bauteile im Prozessumfeld. AbbILDunGen: HyGIenIC PROCeSSInG, HDW, InSPIRe, SARTORIuS DURCHFLUSSMESSER Ideal reinigbar gestaltet Die Lounges 2008, in deren Rahmen auch die HygieniCon stattfand, boten hinsichtlich Programm, Teilnehmern und Messepräsentation ein sehr attraktives Umfeld ringem Zeit- und Kostenaufwand möglich. Wenn Sie stets informiert sein wollen, melden Sie sich beim Newsletter auf der Homepage an. HygieniCon Die HygieniCon 2009 wird erneut im Rahmen der Lounges durchgeführt. Das Zusammenspiel mit den Bran- Das Thema offene Prozesse findet auch in den Fachbeiträgen seinen Niederschlag. Die Planungen für die Folgeveranstaltung im Jahr 2010 laufen bereits. Dann wird es auch wieder eine Powder-Lounge geben, die den Schwerpunkt auf hygienische Pulververarbeitung legt. hof/ct Laborausstattung NEUE PREMIUMWAAGE CUBIS Genauigkeit auf höchstem Niveau D ie Einhaltung von Regularien und die Vorbereitung und Durchführung eines Wägevorgangs gewinnen neben rein messtechnischen Aufgaben immer mehr an Bedeutung. Deshalb sollte der Aufwand für begleitende Arbeitsschritte möglichst gering sein. Diese Ansprüche hat Sartorius verwirklicht. Mit der Premiumwaage Cubis startet eine neue Ära im Labor. Die Cubis ist modular aufgebaut, frei konfi- gurierbar und an wechselnde Anwendungsbereiche adaptierbar. Vom einfachen Wägen bis zur Verwaltung komplexer Abläufe mittels User/ Passwort-Management erfüllt sie moderne Wägeanforderungen auf höchstem Niveau. Mit fein gestaffelten Wägebereichen bis zu 12 kg und Ablesbarkeiten von 0,01 mg bis 0,1 g eignet sich Cubis für nahezu alle ration der monolithischen Wägesysteme von Sartorius zum Einsatz. Aufgrund der neuen, kompakten Systeme ist es erstmals mög- Wägeanwendungen im Labor. In den Waagenmodellen kommt die zweite Gene- lich, eine Platz sparende, oberschalige, vollauflösende Semimikrowaa- ge mit einer Ablesbarkeit von 0,01 mg bis 220 g anzubieten, die darüber hinaus mit einem motorischen Windschutz ausgestattet werden kann. Diese und zahlreiche weitere Neuheiten wird Sartorius im Rahmen der Anuga FoodTec 2009 in Köln präsentieren. ct Die neue Laborwaage Cubis von Sartorius ermöglicht es, eine Ablesbarkeit von 0,01 mg bis 220 g in einem Waagenmodell zu realisieren FooDspeciaL sensoren ZERTIFIZIERT IN Engineering & Hygiene Expertise EDELSTAHL der Abfüllanlagen. In Hinblick auf die erhöhten Hygieneanforderungen im Nassbereich und eine hohe Verfügbarkeit der Glasabfüllanlage setzt Ensinger auf Edelstahlsensoren der Baureihe 55 von Leuze electronic. Die gebrauchten Flaschen, die bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden können, durchlaufen erst eine Flaschenreinigungsanlage. Nach der Reinigung werden die hygienisch einwandfreien Glas flaschen über Förderstrecken durch einen Flaschen inspektor geschleust. An Die neue, universell einsetzbare Sensorplattform von Leuze electronic umfasst Geräte für alle Einsatzbereiche messtechnik KAPAZITIV, KOMPAKT, ZUVERLÄSSIG Grenzstand erfassen N egele hat seine für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie konzipierten Grenzstandsensoren völlig überarbeitet und im Funk tionsumfang erweitert. Sie werden zukünftig unter der Bezeichnung NCS angeboten. Wie bisher auch kann der Kunde aus einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten wählen. Neu ist die Erweiterung des Messbereichs, die es ermöglicht, die neuen Geräte auch bei solchen Me dien zu verwenden, die von den alten Grenzstandmeldern nicht der Förderstrecke sind die neuen Edelstahlsensoren angebracht. Die Reflexionslichtschranken erkennen die unterschiedlichsten Flaschentypen sicher und sorgen für eine ökonomische Steuerung des Flaschentransports. So ist eine Produktionsleistung von 45.000 Flaschen pro Stunde erreichbar. Die Maschinen und Förderstrecken und somit auch die Sensoren sind täglich intensiven Reinigungs- und Desinfektionszyklen ausgesetzt. Um den immer aggressiveren Reinigungsmitteln und längeren Einwirkzeiten Stand zu halten bestehen sie daher aus besonders hoch- erfasst werden konnten. Der neue Sensor kann CIP- und SIPgereinigt werden. Nach wie vor ist er komplett in Edelstahl gehalten, außer der Sorte 1.4404 ist optional auch 1.4435 mit 3.1-Zeugnis erhältlich. Asep tische Einbaurohrstücke und Einschweißmuffen werden ebenfalls in verschiedenen Stählen mit und ohne Zertifikat geliefert. Für produktberührende Teile, die nicht aus Edelstahl gefertigt sind, wird der sehr beständige und FDA-konforme Werkstoff PEEK verwendet. ct armaturen Die Sensorbaureihe 55 im Wash-downDesign kann zur Reinigung auch härter angepackt werden wertigem Edelstahl V4A (316L). Auch die Optik und die Bedienelemente wurden aus diffusionsdichten und chemisch beständigen Werkstoffen speziell für den Nassbereich entwickelt. Die Baureihe 55 für den Nassbereich gehört ebenso wie die Baureihe 53 für den Hygienebereich und die Baureihe 3B für den Trockenbereich zu der neuen universell, einsetzbaren Sensorplattform von Leuze electronic. ct INNOVATIVE LÖSUNGEN VON it den Sensorbaureihen 55 und 53 im Wash-down- und Hygiene-Design bietet Leuze electronic Geräte, die intensiven Reinigungs- und Desinfektionszyklen standhalten. Ergänzend zu den Schutzarten IP 67 und IP 69K, der ECOLAB-Zertifi zierung und dem zusätzlich von Leuze electronic definierten CleanProof+ Standard ist die Baureihe 53 nun auch EHEDGzertifiziert. Die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH wurde 1952 in Vaihingen/Enz im Ortsteil Ensingen gegründet. Qualitäts sicherung und Kontrolle werden bei Ensinger besonders groß geschrieben. Deshalb überprüft die hauseigene Analytikabteilung jede einzelne Produktionscharge. Besondere Sorgfalt gilt auch der hygienegerechten Gestaltung HYGIENE-EXPERTEN Markenqualität im Nassbereich M UMFANGREICHES PROGRAMM Fittings für alle Aseptikanwendungen F ittings und Armaturen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie müssen hohe qualitative und technische Voraussetzungen erfüllen. Neben einer hohen Werkstoffgüte müssen sie im Wesentlichen totraumarm sein, gut zu reinigende Oberflächen haben, für den Einsatz geeignete Dichtungs elemente besitzen und dampfdrucksterilisierbar sein. Aseptik Ra-Wert im Innenbereich von <0,8 µm und H4 mit einem RaWert von <0,4 µm. Schwer Fittings bietet in seinem ClinoAseptik-Programm Aseptik armaturen aller Klassen in nahezu jeder Variante und Norm an. Darunter Verschraubungen, Flansch- und Klemmverbindungen sowie OrbitalschweißFittings und -Rohre. Kugelhähne, Ventile, Schaugläser und viele weLLenDrehgeber FÜNF JAHRE GARANTIE S peziell für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, in denen die Anforderungen an Hygiene und Sauberkeit oberstes Gebot sind, hat Wachendorff den Wellendrehgeber WDG58V entwickelt. Gehäuse und Welle bestehen aus V4A-Stahl, für die totraumfreie Radialwellendichtung wurde PTFE gewählt. Design und Ausführung dieser Drehgeber erfüllen die strengen behördlichen Auflagen. So erfüllt der WDG58V die hohe Schutzart IP 69K und ist durch die unabhängigen Institutionen ECOLAB und EHEDG zertifiziert. Dank Edelstahlgehäuse eignet sich der Geber auch für Anwendungen, in denen er mit aggressiven Stoffen in Berührung kommt. Die Drehgeber WDG von Wachendorff sind fein abgestimmte Messsysteme, kombiniert aus einer präzisen Mechanik, einer kompakten optischen Strecke und einer sehr leistungsfähigen, aber unempfindlichen Elektronik. Mit einer maximalen Impulszahl von 25.000 Impulsen pro Umdrehung ermöglicht der WDG 58V die hochgenaue Messung von Geschwindigkeit, Weg oder Position. Wachendorff Auto mation gewährt zudem fünf Jahre Garantie auf die Drehgeber und Systeme. ct speziell für die Nahrungsmittelindustrie AbbILDunGen: Leuze, SCHWeR, WACHenDORFF Auf der sicheren Seite Projektservice Klimatisierung Hygienekonzepte Das Clino-Aseptik-Programm von Schwer umfasst Armaturen aller denkbaren Formen. Auch Spezialausführungen werden angefertigt. ist ein weiterer wichtiger Punkt als Vorkehrung zur Vermeidung von Infektionen. Sie umfasst die Keimfreiheit (Sterilität) von Instrumenten, Anlageteilen und ganzen Systemen. Im qualitativ hochwertigen Bereich unterscheidet man in der Regel die Hygieneklassen H3 mit einem weitere Zubehörteile runden das Clino-Programm ab. Das System ist auf Wunsch auch in Spezialausführungen erhältlich. Ein 200-seitiger Katalog des umfangreichen Programms steht kostenlos zur Verfügung. Schwer stellt auf der Anuga FoodTec in Köln aus. ct Ingenieurgesellschaft für technische Gebäudeausrüstung mbH D-95448 Bayreuth • Eremitagestraße 36 Tel. +49 921 / 5 07 20 67-0 E-Mail: [email protected] www.pgh.de 13 FooDspeciaL hygienepumpen SCHRAUBENSPINDELPUMPEN AUS DEM BAUKASTEN Schonende Förderung D ie Schraubenspindelpumpen SLH von Bornemann sind selbstansaugend bis 0,8 bar. Zwei berührungslos ineinander kämmende Förderschrauben bilden mit dem Pumpengehäuse geschlossene Kammern, die sich entsprechend der Drehrichtung kontinuierlich zum Druckraum bewegen. Die axiale Förderung ermöglicht einen ruhigen, pulsationsarmen Fördervorgang. So wird das Fördergut geschont und bleibt in Größe, Optik und Oberfläche erhalten. Durch den hohen Drehzahlbereich bis max. n = 3.600 min–1 können sowohl Prozessabläufe als auch Spülund CIP-Vorgänge mit nur einer Pumpe durchgeführt werden. In einem Baukastensystem kann Bornemann mit drei Pumpengrößen und neun unterschiedlichen Schraubensätzen einen Förderbe- reich von 1 m³/h bis 180 m³/h bei einer Stückgröße mit einem Durchmesser von 40 mm abdecken. Die unterschiedlichen Steigungen der Förderschrauben erlauben bei gleicher Viskosität, gleichem Betriebsdruck und gleicher Drehzahl unterschiedliche Förderströme. Ein Wechsel des Fördergutes ist in kürzester Zeit möglich. Bei entsprechender Auslegung kann die Pumpe das Produkt mit Wasser bis 16 bar ausschieben. SLH-Pum- LuFthygiene HYGIENIC AIR CONDITIONING SYSTEM Kanallose Klimatisierung pen fördern ohne metallische Berührung zwischen Förderschrauben und Pumpengehäuse. So lassen sich auch nichtschmierende oder aggressive und verunreinigte Medien fördern. Durch die Anordnung der Förderelemente ist auch eine reversible Arbeitsweise, d.h. eine Umkehrung der Förderrichtung bei einem Wechsel der Drehrichtung möglich. Bornemann stellt auch auf der Anuga FoodTec aus. ct Die Bornemann SLH-Pumpe ist EHEDGzertifiziert. Dank des Baukastensystems kann ein Förderbereich von 1 m³/h bis 180 m³/h abgedeckt werden. NEU Jahresarchiv 2008 Die Ausgaben von Lebensmittelte chnik 2008 als PDF-Sammlu ng. F ür hygienisch einwandfreie Raumluft und bedarfsgerecht ausbalanciertes Produk tionsklima in der Lebensmittelindustrie hat die Ingenieurgesellschaft PGH aus Bayreuth die kanallose Klimatisierung HACIS entwickelt: Eine innovative, patentierte Technologie, die auf schmutz- tungsfreundlich und pflegeleicht lassen sich die Geräte in vollem Umfang in Reinigungsprogramme integrieren. Die Kosten sind überschaubar: „Neben den um bis zu 40 Prozent geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Lüftungssystemen lassen sich auch noch die Betriebs- Vier HACIS-Geräte im Reiferaum einer Käserei: Die induktive Luftdurchmischung sorgt für sanfte, gleichmäßige Luftbewegung und konstantes Raumklima anfällige und kostenintensive Systeme aus Zu- und Abluftkanälen verzichtet. Dagegen sorgen die kompakten HACIS-Geräte mittels induktiver Luftdurchmischung für Lufthygiene und Klima nach Bedarf. Gerade Produkte, die sensibel auf Zugluft reagieren, profitieren von sanfter, gleichmäßiger Luftbewegung. Gekonnt geplant werden auch Toträume ausgeschlossen. War- kosten um bis zu 60 Prozent reduzieren“, beziffert PGHGeschäftsführer Manfred Wolf die Wirtschaftlichkeit. Die flexiblen Geräte können auch mit anderen Ressourcen schonenden Techniken, zum Beispiel einer Wärmerückgewinnung, gekoppelt werden. Für alle Einsatzbereiche In der Milch- und Käseproduktion setzen bereits mehrere namhafte Hersteller wie Zott in Mertingen das System in verschiedenen Produktionsbereichen erfolgreich ein. Auch die auf dem jungen Chilled-Food-Markt führende Trendmeal AG hat sich im Zuge eines lückenlosen Hygienekonzepts am Standort Wernberg-Köblitz für die kanallose Klimati sierung aus dem Hause PGH entschieden. Projektierungen laufen auch in anderen Branchenzweigen, z.B. für Fisch, Fleisch und Süß waren. Je nach Anwendungsfall wir das System in Leistung, Größe und Ausführung individuell zu geschnitten und immer weiterentwickelt. Die Grundgeräte in Edelstahlausführung sind derzeit in Varianten mit Kühler, mit Heizer, mit Filter oder mit UV-C-Entkeimungstechnik verfügbar. Mit UV-C-Entkeimung In hochsensiblen Produktionsbereichen, etwa bei Milchprodukten, Käse, Fleisch oder Wurstwaren, verhindert HACIS mit UV-C-Entkeimung eine Anreicherung von Mikroorganismen. Dabei stellt die besondere Bauweise nachweislich sicher, dass keine Strahlung das Gehäuse verlässt. Ferner sind die integrierten UV-C-Lampen mit speziellem Splitterschutz versehen. ct Inklusive der Jub iläumsausgabe „40 Jahre“ und „HygienicDesign in Automation “. FörDerbanD IN ZEHN TAGEN AUS STANDARDKOMPONENTEN LT Food Medie n-Verlag GmbH Bugdahnstraße 5, 22767 Hambur g Tel.: 0 40/38 60 93-01, Fax: 0 40/38 60 93-85 service@lebensm itteltechnik-on line.de LEBENSMITTEL TECHNIK + + LEBENSMITTEL TECHNIK Der ganze Jahrgang LEBENSMITTELTECHNIK 2008 jetzt auf CD ! G eppert-Band hat für einen Anlagenbauer in Frankreich ein spezielles Edelstahlfördersystem produziert, das schnell und preiswert rea- satzgebiet ist die Produk tion von Erdnuss-Flips. Da beim Anfahren des Extruders Ausschuss produziert wird, muss das erste Förderband währenddessen per Sichern Sie sich jetzt zum Schmökern, Archivieren und immer mal wieder Nachschlagen alle 10 Ausgaben LEBENSMITTELTECHNIK 2008 ! + Extras: Jubiläumsausgabe 40 Jahre Lebensmitteltechnik, HygienicDesign in Automation Zum Preis von nur € 15,95 Daher bestellen Sie sofort bei: LEBENSMITTELTECHNIK Vertrieb Föhrster Straße 8 · 31061 Alfeld (Leine) · Ute Wolf - Tel. (05181) 8004-53 [email protected] 14 Schwenkbares Edelstahlsystem Geppert-Band kann aus einem großen Sortiment an Edelstahlbändern binnen kurzer Zeit kostengünstige Individuallösungen bauen lisiert werden konnte, da es zu 90 Prozent aus Standardelementen besteht. Das 10.000 mm lange System aus zwei Förderbändern musste schwenk- und fahrbar gestaltet werden. Ein- Hand zur Seite geschwenkt werden, um den gepressten Maisgrieß zu entsorgen. Weil die Aufnahme des Fördergutes in nur 300 mm Höhe stattfindet, steht für die Schwenkvorrichtung ent- sprechend wenig Höhe zur Verfügung. Dazu kommt, dass es komplett verfahrbar sein muss, um bei der Reinigung oder Wartung direkten Zugang zu den Maschinen zu haben. Auch das Fördersystem selbst wird so für Reinigungs- und Wartungsarbeiten optimal zugänglich. Beide Bänder sind mit normalen Sicherheits-Totalstopp-Rädern für den mobilen Einsatz ausgestattet. Basis der Sonderlösung war das große Edelstahlsortiment aus Flach-, Steig-, Knickund Z-Förderbändern in individuellen Breiten und Längen von Geppert. Im Vergleich zu Angeboten von Sondermaschinenbauern konnte das komplette Fördersystem sehr schnell und preiswert innerhalb von zehn Tagen erstellt werden. Geppert stellt auf der Anuga FoodTec 2009 aus. c t. AbbILDunGen: PGH, bORneMAnn, GePPeRT Bedienungsan leitung: Öffnen Sie die Datei „Sta rtse Ihrem bevorzugten ite.htm“ in Browser. Für die Darstellung der PDFs benötigen Sie den kostenlosen Adobe PDF Rea der. FooDspeciaL schaLtschränke HYGIENIC DESIGN GEHÄUSE eDeLstahLpumpen BENCHMARK DER BRANCHE Komplett neu entwickelt Hohe Prozesssicherheit D as zur GrundfosGruppe gehörige Unternehmen Hilge aus Bodenheim baut Pumpen, die regelmäßig den Benchmark der Pumpenbranche bilden. Dazu gehören Pumpen für die Getränkeund Lebensmittelindustrie, aber auch für Pharmazeutik, Reinstwasseranwendungen oder CIP-Prozesse, bei denen hygienische Anforderungen Priorität haben. Die Produkte sind gemäß EHEDG und A3, QHD und DIN ISO zertifiziert. Das Pumpenprogramm umfasst ein- und mehrstufige normalsaugende Kreiselpumpen, selbstansaugende Kreiselpumpen sowie Drehkolbenpumpen. Vor allem im sensiblen Feld der pharmazeutischen Industrie und der Biochemie spielt neben den konstruktiven Elementen die produktberührte, hochkorrosionsfeste und vor allem porenfreie Ober- ie Verordnung Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates besagt u.a., dass Produktionsanlagen so gebaut, beschaffen und instand gehalten werden müssen, dass das Risiko einer Kontamination so gering wie möglich ist. Hinsichtlich der Gehäusetechnik sind diese Forderungen im Maschinenund Anlagenbau jedoch weitgehend noch nicht umgesetzt. Als weltweit führender Lösungsanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik setzt Rittal mit seiner Hygienic-Design-Gehäuseserie hier neue Standards in der Lebensmittelindustrie. Beste Oberflächeneigenschaften Der Hersteller bietet eine komplett neu entwickelte Gehäuseserie aus Edelstahl, die beste Oberflächeneigenschaften aufweist und sich schnell und einfach reinigen lässt. So gibt es an den Gehäusen keine Spalten oder außen liegenden Scharnie- Gewindeteile im Gehäuse verborgen sind. Außerdem verfügt jedes Hygienic-Design-Gehäuse standardmäßig über ein um 30° nach vorn geneigtes Dach, das optimal einsehbar ist. Auf der Fläche lässt sich nichts abstellen, und Flüssigkeiten laufen schnell ab. Auch die Kabeleinführung entspricht höchsten Hygieneanforderungen, da sie außenliegende Gewinde vermeidet. Neues Bediengehäuse Mit dem „BG-PRÜFZERT“Zeichen sind Rittal HygienicDesign-Gehäuse als sichere und gesundheitsgerechte Gehäusesysteme ausgezeichnet re, in denen sich Bakterien oder andere Mikroorganismen festsetzen oder gar vermehren können. Selbst Details wie Nivellierfüße wurden so konstruiert, dass nach der Installation sämtliche Dass die Hygienic-DesignGehäuse die hohen Anforderungen der Lebensmittelindustrie erfüllen, bestätigt seit April 2008 der Fachausschuss Nahrungs- und Genussmittel der berufsgenossenschaftlichen Prüf- und Zertifizierungsstelle mit dem „BG-PRÜFZERT“-Zeichen. Auf der Anuga FoodTec und dem HygieniCon präsentiert Rittal neben seinem Wandgehäuseprogramm auch eine neue, kundenspezifische Bediengehäuselösung für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. c t D fläche des verwendeten Edelstahles die entscheidende Rolle. Mit der im Hygienic Design konzipierten Drehkolbenpumpe Novalobe, die sionen geeignet ist. Diese werden nicht nur schonend, sondern auch in definierter Menge gefördert. Die gesamte Konstruktion komplett in Edelstahl gefertigt ist, offeriert Grundfos eine hygienisch sichere und in der Handhabung einfache Lösung, die für die Förderung viskoser Medien wie zum Beispiel Hefesuspen- ist spaltund totraumfrei ausgeführt, vollständig entleerbar und genügt den Anforderungen der CIP-Reinigung und der SIP-Sterilisation. Es kommen nur FDAzugelassene Werkstoffe zum Einsatz, medienberührte Elastomere weisen eine definierte Pressung auf. Dieses und weitere Highlights stellt Grundfos auf der Anuga FoodTec in Köln aus. ct Dadurch ergibt sich die volle Haltbarkeit, ohne dass physikalische oder chemische Maßnahmen zur Konser vierung ergriffen werden müssen. Bereits nach den ersten Projektumsetzungen bei der ÖLZ Meisterbäcker GmbH wurde der Erfolg sichtbar. Eine ISO Klasse 6 und MHD-Werte für die Toastbrotprodukte von 14 Tagen ohne Zugabe von Konservierungsstoffen haben sich heute schon bezahlt gemacht, und der Endverbraucher erhält ein gesundes und natürliches Produkt. Ortner stellt auf der Anuga FoodTec in Köln und der HygieniCon in Karlsruhe aus. ct Die gesamte Konstruktion der Novalobe ist spalt- und totraumfrei ausgeführt und vollständig entleerbar reinraumtechnik PARTIELLES REINRAUMKLIMA Brote bleiben länger frisch D ie Fleisch verarbeitende Industrie setzt bereits seit einigen Jahren verstärkt auf par tielles Reinraumklima. Jetzt setzen auch innovative Un- dingungen zu betreiben scheitert aber an den Kosten. Eine Lösung besteht in partiellem Reinraumklima. So genannte „reine Wolken“ können überall dort instal- sam mit Partner Hörburger GmbH hat Ortner auf Basis der DecAx-Linie für die Fleischindustrie die „Clean Cloud“ für die Backwarenindustrie entwickelt. „Stellt AbbILDunGen: RITTAL, GRunDFOS, ORTneR Mikrobiologisch so problematische Produkte wie Toastbrot werden durch die Clean Cloud von der Form bis zum Kühlturm geschützt ternehmen in der Brot- und Backwarenindustrie wie die österreichische Firma ÖLZ auf längere Haltbarkeit. Besondere Sorge in der Lebensmittelindustrie bereitet immer Schnittware, die große Angriffsflächen für Bakterien und Pilze bietet. Große Hallen unter Reinraumbe- liert werden, wo Schnittware der Raumluft ungeschützt ausgesetzt ist. „Reine Wolke“ gegen Schimmel Das war auch die Aufgabenstellung, mit der ÖLZ an die Ortner Reinraumtechnik GmbH herantrat. Gemein- sich in der Fleisch verarbeitenden Industrie die He rausforderung der Nassprozesse bei extrem niedrigen Temperaturen, haben wir in der Backwarenindustrie genau die entgegengesetzten Anforderungen an das System zu erfüllen“, erklärt Klaus Gretter, Produkt - manager und KeyaccountBetreuer bei Ortner. „In dieser Industrie spielen Schimmelpilze die übergeordnete Rolle.“ Schutz am Transportweg Auch hier ist es nicht möglich, ein gesamtes, übergeordnetes Reinraumkonzept zu installieren, welches auch nachhaltig kontrollierbar wäre. Daher hat Ortner das spezielle System entwickelt, um das offene Produkt direkt am Transportweg zum Kühlturm mit einem reinen Luftvorhang zu schützen. „Wir schaffen sozusagen eine „reine Wolke“, welche das Produkt über den gesamten Transportweg hindurch umschließt. Deshalb auch der Name Clean Cloud“, erklärt Klaus Gretter. Das System an sich ist so aufgebaut, dass es mit einem speziellen Entkeimungsmodul die Umgebungsluft ansaugt und als entkeimte und gefilterte Luft direkt über dem Produkt wieder abgibt, sodass dieses laminar überströmt wird. 15 FooDspeciaL Da sowohl das Regalbediengerät als auch die Fahrschiene aus edelstahl gefertigt sind, ist das neue neo.VA von MFI perfekt für den einsatz in der Lebensmittelindustrie geeignet. es erfüllt alle Hygienestandards und arbeitet energie und Kosten sparend. Das zweimastgerät ermöglicht die Mitführung zweier Lastaufnahmemittel und erzielt eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 6 m/s und eine Hubgeschwindigkeit von bis zu 3 m/s. REINRÄUME Einbauleuchte Die einbauleuchte Pasteur von Sammode eignet sich besonders für die Verwendung in Reinräumen. Der edelstahlrahmen sowie die Abschlussscheibe aus Methacrylat auf der Reinraumseite überzeugen durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen scharfe Reinigungsmittel. Absolute Dichtigkeit erlaubt den einsatz von Hochdruckstrahlern. In Kombination mit dem elektronischen Vorschaltgerät „Industrie“ kann die Leuchte in einer umgebungstemperatur von bis zu 40 °C verwendet werden. 16 extruDer ERHÖHTE PROZESSSICHERHEIT TECHNISCHE SITZUNG Kontinuierlich und wirtschaftlich Sterile Verfahrenstechnik M it dem seit zwei Jahren in zahlreichen Anwendungen bewährten ZSK MEGAvolume PLUS Extruder von Coperion steht für die Lebensmittelproduktion ein vielseitig einsetzbarer Hochleistungsextruder zur Verfügung. Die kontinuierliche Arbeitsweise ergibt eine hohe und gleichbleibende Produktqualität und vereinfacht zudem die Weiterverarbeitung. Bei der Food-Extrusion erreicht der ZSK MEGAvolume PLUS einen sehr hohen Durchsatz und arbeitet daher sehr wirtschaftlich. Maßgebend dafür ist das große freie Volumen des Verfahrensteils im Verbund mit hohen Schneckendrehzahlen. Der Durchsatz ist bei gleichem Schneckendurchmesser bis zu zehn Mal höher als beim Vorgängermodell Continua und das bei unverändert hoher Produktqualität. Der Nutzen für den Anwender liegt in verringer- tem Platzbedarf sowie niedrigeren spezifischen Investitions- und Betriebskosten. Der modulare Aufbau der selbst reinigenden Doppelschnecke ermöglicht eine für die jeweilige Verfahrensaufgabe optimierte Schneckenkonfiguration. Neben den üblichen Förder-, Misch- oder Knetelementen stehen auch zahlreiche Spezialelemente wie Schulter- oder Seiherscheiben mit spezifischen Funktionen zur Verfügung. Darüber hinaus erhöhen Seiteneinspeisungen den Durchsatz und die verfahrenstechnische Flexibilität. Mit ihnen lassen sich schwierige Schüttgüter wie Stärkepuder mit sehr geringen Partikelgrößen in den Prozessraum einspeisen. Bei der Werkstoffauswahl stehen Lösungen speziell für Lebensmittelanwendungen zur Verfügung: Die Schneckengehäuse sind mit einer durchgehärteten Büchse ver- sehen, bei den Schneckenelementen ist auf das zähe Kernmaterial eine pulvermetallurgisch hergestellte, verschleiß- und korrosionsbeständige Außenschicht aufgetragen. Der Aufbau der gesamten Anlage stellt sicher, dass sie leicht sauber zu halten und zu reinigen ist. So ermöglicht eine Schnellkupplung den raschen Schneckenwechsel, und die Seiteneinspeisungen sind mithilfe schnell lösbarer Spezialklammern einfach zu entfernen und gut zugänglich. ct DES VDMA „Werkstoffe, Oberflächenbehandlung und Reinigbarkeit sind nach wie vor die Themen, die Mitgliedsfirmen und Gäste unserer Technischen Sitzung am meisten interessieren“, erklärte der Vorsitzende der VDMA-Fachabteilung Sterile Verfahrenstechnik, Werner Schmid, nach der letzten Sitzung im Dezember 2008. Auch Inhalte aus der Prozesstechnik seien sehr wichtig. unter anderem zeigte Ludwig Clüsserath, KHS AG, beispiele für die umsetzung von Vorgaben der FDA für eine aseptische Abfülllinie für Getränke. Der hohe Aufwand und technische Stand, den Hersteller aseptischer Abfüllanlagen allgemein betreiben, sei laut Clüsserath wegen des einsparpotenzials gerechtfertigt. Marc Mauermann vom Fraunhofer AVV berichtete über Forschungsaktivitäten zu Reinigung und Oberflächenmodifikationen, bei denen beschichtungen erprobt werden und Verschmutzungsneigungen erfasst werden sollen. Dr. uwe behmel, ProMinent ProMaqua GmbH, gab einen Überblick über den technischen Stand und Vor- und nachteile der Kaltsterilisation durch Desinfektion mit Ozon. Die nächste Technische Sitzung wird am 4. Dezember 2009 stattfinden. mb/ct Der Extruder ZSK MEGAvolume PLUS mit 54 mm Schneckendurchmesser von Coperion, ausgeführt für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie AbbILDunG: COPeRIOn REGALBEDIENGERÄT Schnell und effizient