Medienpädagoge Leo Cresnar gibt Auskunft zu Elternfragen im

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Medienpädagoge Leo Cresnar gibt Auskunft zu Elternfragen im
Medienpädagoge Leo Cresnar gibt Auskunft zu Elternfragen im Ungang mit "Soziale Netzwerken" | Gemeinde Lotte
Medienpädagoge Leo Cresnar gibt Auskunft zu Elternfragen im Ungang mit "Soziale
Netzwerken"
Als Gemeinschaftprojekt des Jugendtreff "SIT IN" und der Gemeinschaftshautschule-Lotte in Kooperation mit der "Initiative Eltern und
Medien" hat es am 10. März im Wersener
Jugendtreff erstmals einen Gesprächsabend für Eltern zum Umgang mit sogenannten Sozialen Netzwerken (u.a.Facebook und
WhatsApp) gegeben.
Laut Aussage der Jugendpflger Lisa Hantel, sowie Robert Budde + Mitorganisator Günter Büter (Schulsozialarbeiter der Ghs-Lotte) sollte
die Infoveranstaltung als Auftakt weiterer themenspezifischer Projekte für und mit Eltern gesehen werden. Darüberhinaus sind Angebote
angedacht die für Kinder, wie Eltern gleichermaßen interessant sind und für diese ggf. auch gemeinsam durchgeführt würden.
Gleich zu Beginn stellte der Referent u. Medienpädagoge Leo Cresnar von der Ev. Jugendbildungssätte in Tecklenburg heraus, dass
Erwachsene zu den sogannten "Digital Immigrants"(Einwanderer) gehören, da es zu deren Kinder - und Jugendzeit derartige
Möglichkeiten von Computer, Handy & Co nicht gegeben hat. Sie müssten sich erst neu darauf einstellen, gehen demzufolge eher
vorsichtig an das "unbekannte" heran. Kinder oder auch Jugendliche zählen zu den "Digital Natives"(Eingeborene), die praktisch mit der
Nutzung von Pc`s Smartphones, Spielkonsolen, Tablets aufwachsen. Für sie ist die Nutzung selbstverständlich, sind dafür aber oft arglos
im Umgang damit.
Zum Kennenlernen der Teilnehmer und als ein Einstieg in den Abend öffnete der Medienpädagoge einen Koffer, der augenscheinlich
aus einer Zeit weit vor der Einführung von Computern stammte und auch der Inhalt mutete zunächst eher an unzähligem aussortiertem
Kleinkram vergangener Tage an. Doch hatte der Kofferinhalt durchaus mit dem Themenabend zu tun.
Der Referent ließ alle einen Gegenstand herausnehmen, den sie mit dem Thema in Verbindung brächten, um dann mit eigener
Geschichte, die Beweggründe zur Teilnahme an der Veranstaltung zu beschreiben. Ein Kopfhörer im althergebrachten Bügelstil und nicht
wie heute zumeist als Ohrstecker üblich, stand stellvertretend für die heutige Jugend, die man fast ausschließlich nur noch so erlebe und
um sich herum kaum noch etwas mitbekämen.
Eine Spiele CD verhieß das KInder oft nur noch vor dem Monitor säßen, nur noch wenig aus dem Haus kämen und in ihrer virtuellen Welt
lebten. Ein altes D1 Telefon, ausgemacht als Vorläufer heutiger Handies zeigte, wie schnell die technische Entwicklung mit heutigen
Smartphones, Tablets & Co vorangeschritten ist. Zwar durchaus amüsant, wie alle bemerkten und doch auch sehr aussagekräftig, was
im Jahre 2014 davon noch zum Alltag gehört. Die Ausführungen offenbarten nicht nur Motivation zur Teilnahme an diesem Infoabend.
Nein, mitunter kamen auch so die Sorgen und Befürchtungen um ihre Kinder im Umgang mit den neuen Medien zu Tage. "Was einmal im
Netzt ist, bleibt auch dort" so Cresnar, der mit dieser Aussage darauf abzielte zu erklären, dass beispielsweise ausgelassene Partiefotos,
die u.a. über Facebook oder auch Whatsapp gepostet werden, möglicherweise bei Bewerbungen zur Ausbildung ein negatives Bild der
Person darstellen. Nicht selten ist der gewünschte Ausbildungsplatz dann in weite Ferne gerückt, da können die Schulabschlüsse noch
so glänzend sein bekundetete der Medienpädagoge, selbst zweifacher Familienvater jugendlicher Kinder. Aufgrund seiner eigenen
familiären Erfahrung spiegle sich zudem eine ganz anderere Herangehensweise im Umgang mit der Technik wieder. Wo er eine
ellenlange Gebrauchsanweisung studiere, würde der ältere Sohn eine Anfrage über Google starten, der jüngere mache hingegen gleich
eine Film vom besagten Gegenstand und stellt es auf "You Tube", was binnen kürzester Zeit das gewüschte Ergebnis erbringt.
Im weiteren Verlauf des Abends, den die Eltern immer wieder zu konkreten Fragen nutzten, konnte Cresnar stets darauf verweisen mit
den Kindern klare Verabredungen zu treffen. Startseiten für Grundschulkinder sollten eher "Blinde Kuh" o.ä. sein und gute Tips und Infos
für Eltern und Jugendliche sind hervorragend über "Klicksafe" zu beziehen. Werden Smartphones, Tabelts,....ins Kinder -und
Jugendzimmer mitgenommen, sollte insbesondere in den Abendstunden eine Uhrzeit festgelegt werden. Bei Überziehung ist eine
konsequente Haltung der Eltern wichtig und möglicherweise ist die Einbehaltung des Handies bis zum anderen Tag ein deutliches Signal
des "No Go". In Sachen der Altersbeschränkung von PC oder Konsolenspielen, gilt klar die Vorgabe durch das Jugendschutzgesetz und
sollte stets eingehalten werden. Auch wenn möglicherweise gleichaltrige Freunde angeblich die Erlaubnis der Eltern hätten. Diese
Argumentation diene in der Regel dazu die Eltern rumzukriegen. Hier sollte sich niemand zur ungenierten Freigabe bewegen lassen. Ein
Anruf bei besagten Eltern führt hier oftmals zur Aufklärung und ist daher häufig Anstoss genauer hinzusehen. Wie in allen
Erziehungsfragen, seien gerade die Eltern gefordert, darauf zu achten, dass die aufgestellten Spielregeln eingehalten werden. Das
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www.lotte.de| [email protected]| 01/20/17
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Gespräch diese Regeln mit den Kindern gemeinsam auszuloten ist durchaus als hilfreich anzusehen. Verbote alleine bringen wenig bis
gar nichts, sofern sie nicht ausreichend erklärt sind, so Cresnar.
Einig waren sich die Teilnehmer, Organisatoren, wie auch Referent darüber, dass weitere Themenabende folgen sollten. Der
Medienpädagoge wurde mit Applaus verabschiedet und versprach alles weitere mit den Verantwortlichen von Jugendtreff und Schule
abzustimmen.
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