DieJerusalëmmerMärz 2008 (92)
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DieJerusalëmmerMärz 2008 (92)
Jerusalëmmer Die März 2008 (92) 1,50 Euro (60 Cent davon gehen an den Verkäufer) Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 1 Café Jerusalem e.V. – Treffpunkt für die, die am Rande stehen Das Café Jerusalem bietet im Herzen von Neumünster einen Treffpunkt für Obdachlose, Suchtgefährdete und andere Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft leben. Im Café Jerusalem werden täglich Essen und soziale und seelsorgerische Betreuung angeboten. Des Weiteren stehen den Gästen eine Kleiderkammer sowie der Haushaltswarenmarkt zur Verfügung, in dem gute gebrauchte Dinge des alltäglichen Bedarfs angeboten werden. So hilft das Café Jerusalem seinen Gästen dabei, eine gewisse materielle und soziale Grundstabilität aufzubauen oder zu bewahren. Träger dieser Einrichtung ist der Verein für Missionarische Sozialarbeit der Evangelischen Allianz Neumünster e.V.. Die Arbeit des Café Jerusalem ist von der christlichen Überzeugung getragen, dass sich ein lebendiger Glaube an Gott auch in gegenseitiger sozialer Verantwortung und in der Hilfe für sozial Benachteiligte verwirklicht. Diese Überzeugung gibt der Arbeit des Café Jerusalem einen tragfähigen Grund und motiviert Angestellte sowie ehrenamtliche Mitarbeiter zu verantwortungsvollem diakonischem Tun. Das Café Jer usa le m - Eine Organisation, die sich Bedürfnissen und gesellschaftlichen Bedingungen anpasst Das Café Jerusalem befindet sich mitten in einer Phase der Verschlankung und der tief r e i c h e n d e n U m g e s t a l t u n g. Um laufende Kosten u nd organisatorische Belastungen abzubauen, wurden feste Mitarbeiterstellen abgebaut und Gebäude aufgegeben. Um dem steigenden Bedarf an den sozialen Leistungen des Cafés dennoch erfüllen zu können, wurde die ehrenamtliche Arbeit beworben und deutlich ausgebaut. Derzeit arbeiten 23 Bürger und Bürgerinnen ehrenamtlich im Café und seinen Diensten. Im Durchschnitt widmen sie sich einen halben Tag pro Woche dieser Arbeit. Die Verantwortlichen des Cafés haben diesen Reformprozess als Chance begriffen. So fand in den vergangen Jahren eine Titelfoto erstellt von Thomas Brouwer, Logos Hope Fotograf Wer sind wir? 2 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) sinnvolle Konzentration auf die wesentlichen Tätigkeiten einer diakonischen Einrichtung statt. Auch die Qualität der Arbeit, d.h. die Intensität und die Nachhaltigkeit der Betreuung, konnte verbessert werden. Der Fokus auf eine nachhaltige Betreuungsqualität ist der Schlüssel dazu, auch im Leben der Gäste des Cafés anhaltende und tragfähige Veränderungen zu bewirken. In unserer Schwäche - ein starkes Angebot Nachhaltige Angebote der Integration Das Café Jerusalem bietet seinen Gästen neben vielfältigen sozialen Diensten auch ein vom christlichen Bekenntnis getragenes inhaltliches Angebot. So bietet der für alle Gäste offene wöchentliche Gesprächsabend am Dienstag Gelegenheit, im vertrauensvollen Rahmen Kraft und Hoffnung für die Auseinandersetzung mit der eigenen Situation zu schöpfen. Die Gäste erleben dabei die Stärke einer von Gebet getragenen Gemeinschaft und nehmen gute Ideen und Gedanken für die nächste Woche mit auf den Weg. Dadurch entwickeln immer mehr Alkoholiker/Drogenabhängige den Mut, sich in stationäre Behandlung zu egeben. Den Mut sich Anderem, oft Unbekanntem anzuvertrauen ist ihnen deshalb möglich, weil sie dem Café vertrauen. Durch die wöchentliche Betreuung des Betroffenen ist über die Jahre eine vertrauensvolle Beziehung gewachsen, welche auch bei einem Rückfall stabil bleibt. E in a nderer S chwer pu nk t ist z.B. die B et reuu ng Alleinerziehender. Über die Arbeit des Cafés finden gerade Alleinerziehende Hilfe bei Versorgung und Erziehung ihrer Kinder in verschiedener Art und Weise. Die Teilhabe an den Andachten des Café Jerusalem öffnet Gästen immer wieder auch den Weg zu einer vertieften Beschäftigung mit dem christlichen Glauben. Denjenigen, die dieses Angebot nutzen wollen und ausdrücklich weiterführenden Kontakt suchen, bieten wir die Vermittlung an Kirchengemeinden der Evangelischen Allianz an. Für einige Menschen, die die Dienste des Café Jerusalem in Anspruch genommen haben, ist dies ein erster wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen Integration bzw. Reintegration in einen stabilen sozialen und persönlichen Kontext geworden. In der Bahnhofstraße 44 finden Sie seit September 1998 einen Treffpunkt für Obdachlose, Suchtgefährdete und andere Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft leben. Der Träger dieser Einrichtung ist der „Verein für Missionarische Sozialarbeit der Evangelischen Allianz Neumünster e.V.“ Der Verein wurde gegründet, um Menschen zu helfen, Erfahrungen mit Gott zu machen. Gotteserfahrungen entstehen am leichtesten, wo Menschen glaubwürdig Gott in unserer harten Welt vertreten. Darum versteht sich der Verein als Sprachrohr der Menschen vom Rande der Stadt und für sozial Benachteiligte. Im Café Jerusalem werden täglich Essen und soziale Betreuung angeboten. Für alle – auch für Sie, die Sie nicht obdachlos sind, hält das Café eine Tasse Kaffee, einen Tee oder auch ein warmes Mittagessen bereit. Die Arbeit ist eine Selbsthilfe-Einrichtung. In der Bahnhofstraße 44 haben wir eine Kleiderkammer und einen Haushaltswarenmarkt, in dem man gute gebrauchte Sachen erhalten kann. Auch dieses Straßenmagazin wird im Café Jerusalem erstellt. Wir freuen uns über jeden, der unsere Arbeit unterstützt, sei es mit Sachoder Geldspenden, durch Gebet oder christlch engagierte ehrenamtliche Arbeit. Gott segne Sie. Ihr Team vom Café Jerusalem Liebe Leserinnen, liebe Leser, während ich das Vorwort für diese Ausgabe vorbereite, kommt mir ein Leserbrief des Holsteinischen Couriers ins Büro: Die Reaktion auf den Bericht über unseriöse Verkäufer der Hamburger Straßenzeitung, die im Gebiet des „Jerusalëmmer“ wilderten. Verständnisvoll und zugleich mit berechtigter Kritik an unseren Verkäufern äußerte sich darin ein Leser. Gerne nehme ich hier diesen Ball auf. Unsere Straßenzeitung, der „Jerusalëmmer“, die seit mehr als elf Jahren einer unserer Arbeitsbereiche ist, versucht nicht zuletzt suchtkranke und desintegrierte Menschen zu stabilisieren: Wir geben ihnen eine Aufgabe und schaffen ihnen Möglichkeiten, Menschen zu begegnen. Leider ist nicht jeder dieser Aufgabe gewachsen und kann diese Möglichkeiten nutzen. Manche geben Anstoß und Ärger, aber dürfen wir sie abschreiben, aufgeben und rauswerfen? Und wir haben eine sehr viel kleinere Auswahl als unsere Freunde in den Großstädten. Wir arbeiten an und mit den Menschen, die sich als Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Bei einigen ist es ein Versuch, der dem Kämpfen gegen Windmühlen gleicht. Wo zuerst ansetzten? Wie bewegt man Menschen zur Veränderung, die selbst die Hoffnung auf Besserung begraben haben? Ich freue mich über jede Gelegenheit zum Gespräch über unsere Aufgaben. Mir liegt daran, Sie auch mit den Schwierigkeiten vertraut zu machen. Wir sind gerne im Gespräch mit allen, die uns durch ihre Sicht – auch eine kritische – helfen, klarer und umfassender zu erklären, was unsere Arbeit ist und wie wir sie verstehen und die Arbeit zu verbessern. Wir glauben, daß wir unseren instabilen Gästen lebensdienliche Werte vorleben und die Menschen im Gebet tragen müssen, soll es Veränderungen zum Besseren geben. Gebet ist eine Grundvoraussetzung unserer Arbeit. Aber auch das Beispiel, das Vorleben von Werten. Immer wenn die Straßenverkäufer des „Jerusalëmmer“ in die Schlagzeilen kommen, zeigt sich hier für manchen Beobachter auch ein Glaubwürdigkeitsproblem: Das Verhalten der Verkäufer entspricht nicht dem, für das wir vom Café sie gewinnen möchten. Leicht steht dann unsere Glaubwürdigkeit in Frage: „Wie der Herr, so das Geschirr“; wie die sich verhalten, so das Café Jerusalem. Wozu das Ganze? Ich darf Ihnen versichern, wir unterstützen das beanstandete Verhalten nicht. Es schmerzt uns zu sehen, wie einige schwarze Schafe den Ruf des Café beschädigen. Aber wir haben noch keinen anderen Weg gefunden als den, uns mit diesen Menschen so eng wie eben nur möglich zusammen zu setzten und Zeit mit ihnen zu verbringen. Stunden, Tage, Wochen und Monate, und für uns sind es jetzt rund 13 Jahre investierter Zeit, die immer noch nicht bei jedem fruchten. Doch wer wagt zu entscheiden, wann es nicht mehr lohnt, Zeit und Werte in einen anderen Menschen zu investieren? Genau diese Frage, ist es, die wir uns immer wieder stellen, gerade wenn wir keinen sichtbaren Erfolg nach so vielen Jahren der Begleitung unserer Straßenverkäufer sehen. In diesem Zusammenhang ließe sich bestimmt auch eine gute Diskussion über das Thema Erfolg in Einrichtungen wie dem Café Jerusalem und vergleichbaren Einrichtungen führen. Ist es nicht auch ein wichtiger Schritt, daß sich Menschen überhaupt in die Obhut derer begeben, die versuchen, ihnen einen anderen Blick für ihr eigenes Leben geben. Menschen, die so oft wie möglich und so wenig wie nötig korrigierend und ermahnend und dennoch liebevoll und ermutigend an ihrer Seite stehen? Es ist unser Bestreben, den Straßenverkäufern so zur Seite zu stehen und ihnen durch unser eigenes Leben zu zeigen, daß es auch andere Möglichkeiten gibt als die, in der Öffentlichkeit unangenehm aufzufallen. Wir streben danach jedem unserer Abhängigen – und dabei meinen wir jede Form der Abhängigkeit, nicht nur die, die öffentlich zu sehen sind – durch intensive Begleitung einen Ausweg aus der eigenen Situation zu bieten. Manchmal gelingt es. Öfter jedoch nicht. Nur - und damit wiederhole ich mich – wer ist es, der das Recht hat, einen Menschen fallen zu lassen? Wir wünschen uns mehr Menschen, die das Verhalten unserer Verkäufer liebevoll kritisieren und uns im gleichen Augenblick anrufen (0432141755). Uns und damit auch der Öffentlichkeit ist dies wichtig, eben damit es nicht zu den ärgerlichen Situationen kommt, die unsere Arbeit gefährden. Wir brauchen Ihre Hilfe. Wir können Veränderung nur gemeinsam schaffen – unsere Verkäufer, Sie, die ärgerlich abstoßendes Verhalten in der Stadt beobachten, und wir, die wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, Menschen zu begleiten. Je mehr Käufer die Straßenzeitung Neumünsters hat, desto mehr Fachleute können sich um die Menschen, die Begleitung brauchen, kümmern. Es wäre ideal – ich träume -, wenn es in Neumünsters Straßen Menschen gäbe, die ihre Haustür öffneten und durch ihr Vorleben - ohne Distanz motivierend – helfend eingriffen! Wir würden solchen Christen gern die Hilfen geben und die Erfahrungen vermitteln, die für eine solche Aufgabe nötig sind. Im vergangenen Jahr zählten wir 12539 Besucher im Café. Schauen Sie vorbei, erleben Sie einen kleinen Teil unserer Arbeit. Wir freuen uns auf Sie. Ausgabe März 2008 (92) Inhaltsverzeichnis Grußwort .....................3 geistliches Wort .............4 Trio-Bücherseite.............5 Jugendkriminalität ...........7 Treffpunkte ................ 10 Kinderarmut ................ 11 Einladung Frauentag ....... 14 PAIS Projekt ............... 15 OM Ship Logos Hope ...... 17 Gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe geben die Meinung der Autoren wieder, nicht unbedingt die der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge zu kürzen. Der Abdruck von Veranstaltungshinweisen ist kostenfrei, aber ohne Gewähr. Für unaufgefordert eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Abdruck und Vervielfältigung von redaktionellen Beiträgen und Anzeigen bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Redaktion. Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 3 Das geht mich nichts an! Ich möchte heute mal als Endzeitprophet auftreten. Das ist ein gefährliches Pfl aster, denn dass ein Endzeitprophet in der Rangfolge nur knapp vor den Schimpfworten Fundamentalist und Al-KaidaMitglied rangiert und nicht dahinter, liegt nur daran, dass man einen Endzeitpropheten als Spinner abtun kann. Ich will es trotzdem wagen. Ein Endzeitprophet ist in den Augen einiger natürlich schon deswegen durchgeknallt, weil er behauptet, dass diese Welt dem Ende zugeht. Sie kennen diese lustigen Figuren aus den Filmen mit dem Plakat um den Bauch: Das Ende naht! Aber so lächerlich ist das ja gar nicht. Schließlich hat Jesus selbst vom Ende gesprochen: Von Kriegen ist da die Rede und von Hungersnöten, von Erdbeben, vom gegenseitigen Verrat und von vielen falschen Propheten, die auftreten werden. Man kann sich das ja nicht alles merken (das wäre ja auch zuviel verlangt): War es jede Sekunde, wo ein Kind an Hunger stirbt? Wie viele Millionen Tote haben die Kriege im 20. Jh. gebracht? Und das Morden geht ja munter weiter, wobei wir im Westen ja ganz beruhigt sein können: Denn unsere Armeen verursachen ja fast nur Kollateralschaden. Die Versicherungen gehen fest davon aus, dass die Zahl und das Ausmaß von Klimakatastrophen noch steigen werden. Über alles das kann man schreiben oder besser noch, rufen, als Endzeitprophet, aber das ist nicht der Punkt. Die größte Katastrophe der letzten Zeit ist diese: Die Liebe wird in vielen erkalten. (Matthäus 24,11) Nein, damit meine ich auch nicht die, die ihre Kinder vernachlässigen und zu Tode bringen. Lassen wir einmal die Weltgeschichte und die täglichen Skandalmeldungen in der Zeitung beiseite. Schauen wir unser Herz an! Ich meine, lassen wir wirklich mal die anderen beiseite. Wir reden jetzt nicht über die, die aus Profitgier oder der Lust an immer mehr Konsum nur noch ihren eigenen Vorteil suchen und alleine auf ihr egoistisches Leben fixiert sind. Die sind sowieso arm dran. Reden wir über UNSER Herz. Von uns, die es im Allgemeinen gut meinen und von uns, die treu und regelmäßig Gottesdienst, Hauskreis und Bibelstunde besuchen. Unser Leben hat ein enormes Tempo drauf und wir sind extrem beschäftigt und belegt mit furchtbar vielen Terminen und einer endlosen Anspannung, das alles schaffen zu müssen. 4 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Wir wollen ein perfektes und sicheres Leben haben für uns und unsere Familie. Wir wollen, dass es unseren Kindern später richtig gut geht und wir sind enorm am Arbeiten, (uns) das alles zu leisten. Aber spüren w ir auch, w ie unser Herz in Lichtgeschwindigkeit an den Bedürfnissen anderer vorbeizieht? Nicht weil wir es böse meinen, sondern einfach weil wir zu beschäftigt sind und einfach keinen Atem mehr haben, auch darauf noch aufmerksam zu sein. Spüren wir wie die Liebe in uns erkaltet und wie das Schicksal anderer Menschen uns immer gleichgültiger wird? Einer der wunderbarsten Propheten, Jesaja, (War das eigentlich auch so einer mit einem Schild?) setzt die Menschen ganz schön auf dem Pott: Er wirft ihnen vor, dass ihr christliches Leben und ihre Gottesdienste leer, langweilig und bedeutungslos geworden sind (was den Leuten durchaus bewusst war) und verheißt eine wirklich grundlegende Wende unter einer Bedingung: „Wenn sie den Hungrigen ihr Herz finden lassen“. (Jesaja 58). Wenn sie anfangen, am Schicksal der Bedürftigen Anteil zu nehmen. Nicht nur oberflächlich mit einer Art Ablasshandel, wo man ein bisschen Geld bezahlt, sondern wenn der Andere wirklich zum Du wird. Der Prophet Maleachi bringt es dann später noch mal auf den Punkt: „Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.“ (Maleachi 3,24). Wenn wir unser Herz aus der Gleichgültigkeit abwenden, wenn wir unsere Liebe nicht länger erkalten lassen, sondern unsere Herzen mit Liebe füllen lassen, dann geschieht die Wende. Und dabei macht er es uns noch recht einfach: Wenn wir unser Herz den Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft zuwenden, heißt es, also Menschen, wo es uns ja grundsätzlich leichter fällt, sie lieb zu haben. Und dennoch haben sie es bitter nötig, wie die unzähligen Schlagzeilen es ja zeigen. Aber auch Maleachi ist ein Endzeitprophet: Wenn wir unser Herz verschließen und der Gleichgültigkeit weiter Raum geben, so muss Gott das Land dem Untergang weihen. Nun, ich habe es gewagt, ein Endzeitprophet zu sein, und vielleicht mögen Sie mich ja trotzdem noch. Ich lade Sie ein, Ihre Herzen von der Liebe Gottes füllen zu lassen! TRIOs Büchertipps (nicht nur für Frauen und Kinder): Natascha, die warmherzige Landwirtin, weiß, was sie will: alle retten – ihre drei Töchter, ihren Mann Jost, die ganze Welt. Oder wenigstens einen einzigen Menschen. Caro, die flippige Städterin, kann sich nie entscheiden, was sie will. Ihre Unzuverlässigkeit treibt ihren Freund Nils in den Wahnsinn. Wäre da nicht ihr wunderschönes Lächeln, er hätte sich längst verabschiedet. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und die eigentlich nur eins gemeinsam haben: die Liebe zur Musik. Obwohl sie sich nie begegnen, wird ihr Schicksal durch zwei tragische Unfälle unauflöslich miteinander verknüpft. Ein packender Roman voller starker Gefühle über Lebensträume, Neuanfänge und wahre Liebe. Lena Klassen: Caros Lächeln Paperback | 271 Seiten Neufeld Verlag | Eur 12,90 “STEPHENS VERWUNDETER KÖRPER liegt nur wenige Zentimeter von mir entfernt im Bett. Seine Augen sind geschlossen,aber ich kann nicht sagen, ob er wach ist oder schläft. ... Ich betrachte ihn, wie er so daliegt – ein verletzter Mann, den ich kaum kenne –, und alles, was ich denken kann, ist: So ist es also, wenn man sich verliebt.” - so ganz und gar untypisch beginnt eine rasant geschriebene Liebesgeschichte. Es ist ein Roman, der von der Sehnsucht nach Nähe und Beziehungen erzählt und von deren Bewältigungsstrategien. Gleichzeitig entfaltet sich eine komplexe Familiengeschichte voller Geheimnisse und Überraschungen. Susan Meissner ist nach ihrem ersten in Deutschland erschienenen Roman wieder eine packende Geschichte mit authentischen Charakteren gelungen. Ihr Roman ist eine wundervolle Erinnerung daran, dass ein zerbrochenes Herz wieder neue Lebensfreude schöpfen kann. Ursulas Marc Jesus-Märchen ist ein Klassiker in der christlichen Kinderliteratur. Ein Buch, das man gelesen haben muss und das man auch als Erwachsener noch lieben wird: Der kleine Räuberjunge Tom findet sich eines Tages wieder in einen weichen weißen kuscheligen Bett und weiß gar nicht so recht, wie er da hingekommen ist. Düster erinnert er sich an einen Königssohn, der ihn freigekauft hat. Am Schloß des Königs ist es nun ganz und gar nicht mehr wie bei Räubers, wo er sich um das Essen prügeln musste und als Kleinster oft genug nichts abbekommen hat. Und dennoch ist das neue Leben für Tom eine harte Herausforderung. Er will jetzt kämpfen für den König und den anderen zeigen, was er alles kann. Und gerade deswegen fällt er immer wieder auf die Nase. Das Buch von Ursula Marc ist eine wunderbare Geschichte, die von der umwerfenden Vaterliebe Gottes erzählt aber gerade auch in den weiteren Bänden - von den Herausforderungen im christlichen Leben erzählt. Susan Meissner: Die Stimme meines Herzens Gebunden | 317 Seiten Gerth Medien | Eur 14,95 Ursula Marc: Nicht wie bei Räubers Paperback | 96 Seiten D&D Medien | Eur 8,90 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 5 Der „Verein zur Förderung der Kirchenmusik an St.-Vicelin e. V.“ gestaltet jährlich die Reihe der „Musikalischen Vespern“ zumeist in der katholischen St. MariaSt. Vicelin-Kirche in der Bahnhofstr. in Neumünster. Der Eintritt ist frei, es wird am Ausgang um eine Spende gebeten. In diesem Jahr beginnt die Reihe mit einer Ausnahme: Der Ort ist die St.Marienkirche in Bordesholm, Bahnhofstr. Am Sonntag, den 3. Februar, musiziert dort um 17.00 Uhr ein Projekt- Frauenchor sowohl Marienlieder von Brahms, Bruckner, Michael Haydn und Schumann als auch Lobgesänge von Buxtehude ,Mozart und Mendelssohn mit Orgeloder Klavierbegleitung oder auch a cappella. Sopransolistin: Birgit Glatz Orgel, Klavier und Leitung: Maike Zimmermann Am Sonntag, den 20. April, gastiert um 17.30 Uhr in St.Maria-St.Vicelin das Hamburger Blockflötentrio „Flûte en bloc“ mit Anette Bahe, Corinna Fröhlich und Ebba Maria Künning. Alle drei sind Diplompädagoginnen für Blockflötenspiel und ein seit vielen Jahren eingespieltes professionelles Ensemble. Die „Spatzenmesse“ von W.A. Mozart ist am Sonntag, den 1.Juni um 17.30 Uhr in St.MariaSt.Vicelin zu hören. Aufgeführt wird sie als Projektarbeit der Kirchenchöre Todesfelde (der evangelische) und Neumünster (der katholische). Die 11. Neumünsteraner Orgelnacht können Sie am 4. Juli ab 20.00 Uhr in St.Maria- St.Vicelin genießen. Es spielen Organistinnen und Organisten aus Neumünster und dem Umland ein vielseitiges Programm bis Mitternacht. Der Katholische Kirchenchor Neumünster stimmt am 30. November um 17.30 Uhr in den Advent ein mit der Zusammenstellung von „Gesängen zu Advent und Weihnachten“, betitelt mit „Mitten unter uns“, mit Texten von Huub Oosterhuis und ihren Vertonungen von Bernhard Huijbers, Antoine Oomen u. a. Strafgefangene suchen einen Partner ! Ausführliche Informationen erhalten Sie durch Einsendung eines frankierten und mit Ihrer Anschrift versehenen DIN C6-Umschlages von: Vpl c/o U. Metzger, Postfach 102 421, D-50464 Köln Der Spruch der Ausgabe „Habgier ist der Anfang vom Ende des Wohlergehens!“ 6 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Diskussion Jugendkriminalität Wahlkampfthema oder christlicherAuftrag? In Hessen initiiert und von einer breiten Masse diskutiert scheint in diesen Wochen ein einziges Thema die Republik fest im Griff zu haben. Man kann den Eindruck gewinnen, dass Jugendliche täglich Rentner verprügeln, Drogen verkaufen oder sexuell übergriffig werden. Was ist dran an einem Thema, das sogar kurzzeitig den Wahlkampf von Barak Obama und Hillary Clinton in den Schatten stellt? Welche Information ist glaubhaft und welche Position vertretbar? Habe ich als Christ dazu auch etwas zu sagen? Dieser Artikel möchte keine definitiven Antworten präsentieren, sondern zum Nachdenken aufrufen und manch anderen Aspekt in die Diskussion einbringen. Echtes Interesse oder Medienhype? Seit dem Foltermord in der JVA Siegburg war das Thema „Jugendliche und Kriminalität“ schnell wieder aus dem Fokus verschwun- den. Nun wird wieder eine rege Diskussion über hartes Durchgreifen geführt. Dass bereits vor Siegburg, insbesondere in den Jugendstrafanstalten, körperliche Gewalt, Drogen und sexuelle Übergriffe an der Tagesordnung waren, hatte bis dahin die breite Masse nicht interessiert. Auch in der christlichen Öffentlichkeit fi ndet dieses Thema lediglich bei einigen tapferen Ehrenamtlichen statt, die mit viel Engagement und Liebe ein wenig Licht in die Dunkelheit der Strafanstalten bringen. Etwas mehr Sachlichkeit bitte Positiv zu bemerken ist, dass diese Diskussion überhaupt geführt wird. All denen, die mit Empörung auf die Äußerungen des Herrn Koch reagieren sei entgegnet, dass ein Thema besser zweifelhaft als gar nicht in die Öffentlichkeit transportiert wird. Fakt ist, dass Menschen durch die Welt sozialisiert werden, in der sie leben. Und wenn diese Welt das Gefängnis ist, dann wird der Mensch die dort geltenden Werte und Normen verinnerlichen. Das Wegsperren, vielleicht sogar noch rigider als derzeit, etwas verbessern würde, ist vor dem Hintergrund, dass nahezu jeder Straftäter wieder entlassen wird, schlicht falsch. Der Grundgedanke unseres Strafvollzugsgesetzes, die Resozialisierung, scheitert schon daran, dass sich niemand resozialisieren lässt, ohne je sozialisiert worden zu sein. Warum wir in der BRD nach wie vor der irrigen Auffassung sind, durch Härte und Strafe Menschen zu verändern (zu bekehren), ist mir nach hunderten von Gesprächen mit Gefangenen und der Kenntnis fast aller 37 Haftanstalten in NRW ein Rätsel. Aus dieser Kenntnis lässt sich nur ein Rückschluss ziehen: Haft bewirkt keine Erneuerung! Dass es anders geht, lernen wir an Österreich. Die einzige Jugendjustizanstalt hat gerade mal 122 Plätze. Ansonsten setzt die Justiz auf das außergerichtliche Gespräch zwischen Tätern und Opfern. So werden Jugendliche unmittelbar mit den Menschen, denen sie geschadet haben, konfrontiert und sind gezwungen, sich mit ihrem Vergehen auseinanderzusetzen. Gewalt verstehen, nicht verharmlosen „Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit, ... weil du Probleme hast, die keinen interessieren, weil du Angst vor Schmusen hast, bist du ein Faschist, du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren, damit keiner merkt, was für ein lieber Kerl du bist ...“ Dieser Liedtext der Musikband ‚Die Ärzte‘ drückt im Wesentlichen schon aus, was der Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 7 Kern des Problems ist. Ferner wird deutlich, dass bei der Diskussion um gewalttätige, ausländische Jugendliche bzw. Jugendliche mit Migrationhintergrund vergessen wird, dass auch wir in vielen Bundesländern ein massives Gewaltproblem haben. Jugendgewalt hat emotionale Wurzeln. Tragischerweise ist es gerade für Jugendliche, die in ihrer Identität weder richtig deutsch noch richtig türkisch, arabisch oder afrikanisch sind, oft die letzte und einzige Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten. Anerkennung, die wir alle brauchen, um überhaupt eine Identität zu haben. In ihren Familien oft als Versager oder Beschmutzer der Familienehre beschimpft, leben sie ihren Frust und ihre Hoffnungslosigkeit in Kriminalität aus. Diese Taten sind nicht zu rechtfertigen und Konsequenzen müssen folgen, jedoch hilft ein Blick in die Situation dieser Jugendlichen, um zu verstehen, woher der Hass kommt. Gewalttaten gegen Dinge oder Menschen sind natürlich medienwirksam. Vergessen wir dabei nur nicht, dass gerade deutsche Jugendliche ihre Nöte beim Flatrate trinken, im Konsum von Cannabis, bei Gewaltspielen oder dem exzessiven Konsum von Internetpornografie versuchen loszuwerden. Gewalt gegen sich selbst. Eltern nicht aus der Verantwortung entlassen Die Diskussion über straffällige Jugendliche wird geführt, als ob sie abgetrennt von weiteren Bedingungen der Einzel- 8 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) behandlung bedarf. Wesentliche Entwicklungen unserer Kinder liegen doch in den Händen der Eltern. Wer nun nach dem Eingreifen des Staates schreit, sollte doch bitte die Erziehungsverpflichteten nicht vergessen. In England können Gerichte zusätzlich zur Strafe für die Jugendlichen die Eltern verantwortlich machen und sie zu Erziehungskursen oder Geldbußen verpflichten. In Polen sind für kriminelle Kinder und Jugendliche ausschließlich die Familiengerichte Für Hilfe spenden oder Hilfe geben? zuständig. Wie in England, werden auch in Polen die Eltern stark in die Verantwortung genommen. Sie müssen zum Beispiel ein Protokoll über die Entwicklung und das Verhalten ihres Kindes führen. Tun sie das nicht, können auch sie bestraft werden. Wenn eine Zusammenarbeit mit den Eltern nicht möglich ist, werden ihre Kinder in ein Heim eingewiesen. Gottes Liebe, Zuwendung und Geborgenheit sind die beste Prävention Christen verwenden heute bis zu 85 % ihrer Spenden für den Erhalt und Ausbau ihrer Gemeinden, Verwaltungsaufgaben und Personal. Das kann in Ordnung sein, muss es aber nicht! Wenn wir heute viel Geld in unser christliches System investieren, dann stehen wir auch in der Verantwortung, unsere Gemeinden und unser Personal den Menschen zur Verfügung zu stellen, die Jesus brauchen. Aber lasst euch warnen, das kann mitunter unangenehm werden. Sich um die Menschen zu kümmern, um die Jesus sich gekümmert hat, heißt dann auch, die kleine, saubere und oft behütete Gemeindewelt zu verlassen. Wir leben in Zeiten, wo soziale Projekte, die Unterstützung und liebevolle Fürsorge für entwurzelte und ziellose Jugendliche angeboten haben, aus Kostengründen eingestellt werden müssen. Prävention heißt das Zauberwort derer, die nun Sturm laufen gegen die Äußerungen des hessischen Ministerpräsidenten. Wie Prävention zu finanzieren ist, sagen sie nicht. Wir Christen haben neben gut ausgestatteten Räumlichkeiten und finanziellen Möglichkeiten vor allem eine gute Botschaft. Mein Traum ist eine deutsche Christenheit, die ihren diakonischen Auftrag wieder stärker annimmt. Die sich genau wie Jesus zu den Geächteten begibt. Wenn du für Kinder aus schwierigen Verhältnissen in deiner Gemeinde ein paar Stunden Geborgenheit anbietest, verhinderst du mit Gottes Hilfe den nächsten Jugendstraftäter. Da, wo gläubige Eltern bereit sind, sich mit sozial schwachen Eltern zu beschäftigen, sich in ihre Situation hineinzubegeben, sie zu begleiten und im Namen Jesu diesen Armen zu dienen, brauchen wir keine großen und teuren Sozialprojekte. Zielgruppe aus den Augen verloren Ich begreife, „Leben wie Jesus“ kann auch bedeuten, für problematische Kinder da zu sein. Die Jahreslosung „Ich lebe, und ihr sollt auch leben“, ist doch auch ein Aufruf zu leben, wie Jesus es tat. Jesus ging zu den Verbrechern. Ich versuche zu schnell meinen Auftrag zu relativieren und Aussagenwie: „Das kannst du doch auf dein Leben nicht übertragen, das war damals eine andere Zeit, du bist nicht Jesus, du musst dich den Bedingungen von heute anpassen, du revolutionierst die eingefahrene Christenheit nicht“, spuken in meinem Kopf herum. So leben wie Jesus, das will ich eigentlich nicht! Ich will mich nicht mit diesem „Pack“ herumschlagen. Ich will lieber für arme Kinder spenden. Das entlastet mein Gewissen und ich muss mich selbst dieses Elends nicht annehmen. Ich will lieber für Mission geben und darüber predigen, als Mission zu leben. Ich will lieber in der Sicherheit und Geborgenheit meiner Gemeinde bleiben, als mich andauernd von der weltlichen Realität frustrieren zu lassen. Ich will lieber über die Eltern, die Kinder verwahrlosen oder sterben lassen, schimpfen oder verallgemeinernd für das Elend vieler Kinder in Deutschland beten, als diese Kinder auch noch mit meinen Kindern spielen zu lassen oder vielleicht sogar in meiner Gemeinde ein kostenloses Mittagessen anzubieten oder auszuhalten, dass unsere Räume für verhaltensauffällige und unsoziale Kinder geöffnet werden. Ich will lieber mit Geschwistern über Glauben debattieren und philosophieren, als ihn täglich zu leben und damit auch Nachteile in Kauf zu nehmen. Chaostrupp statt Kuschelclub Ohne Frage, auch unsere Jugendlichen brauchen ihren Kreis, brauchen einen ge borgenen Rahmen um sich zu entwickeln. Wer aber den Mut hat, die Idylle der christlichen Jugendarbeit kritisch zu betrachten, stellt fest, dass wir uns vielfach um uns, unsere Konzepte, Beziehungen und gruppeninternen Probleme bemühen. Manche Gruppe in unseren Gemeinden ist zu einem Kuschelclub geworden. Die Alternative ist radikal. Da, wo Gemeinden ihre Jugendarbeit (bitte wohldosiert und überlegt) für Problemkids öffnen, besteht die Gefahr, dass Chaos entsteht. Darüber will ich nicht hinwegtäuschen. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Jesus diese Arbeit segnet, dass er Bewahrung, Geld und Mitarbeiter schenkt und ihr wegschaut von euch, euren Problemen hin auf die, die Jesus liebt und die ihn so dringend brauchen. Gott segne euch dabei! Der Autor Michael Heinze (34) ist verheiratet mit Judith und Vater von Susanna und Simon. Er ist Dipl. Sozialarbeiter und nach sechs Jahren Tätigkeit im Gefängnis seit Mai 2007 Mitarbeiter des Justizministeriums NRW. Mit dem Ombudsmann für den Justizvollzug und weiteren drei Mitarbeitern ist er für die 37 Gefängnisse in NRW als Berater und Konfliktvermittler zuständig. Er ist Mitglied der EFG Vohwinkel (Wuppertal) und ehrenamtlich als Referent und Prediger unterwegs. Kontakt: [email protected] Aus diesem Artikel erkennt man, wie wichtig Jugendarbeit ist. Dazu unser Anliegen: Wir bitten Christen aller Generationen um möglichst konkrete Kurzberichte, wie Jugendarbeit ihr Leben geprägt hat. Bitte einsenden an: Birgit Schröder, Missionshaus Bibelschule Wiedenest, Olper Str. 10 51702 Bergneustadt [email protected] Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 9 Hilfe in Neumünster Deutscher Kinderschutzbund e.V. Betreuter Umgang, Fachberatungsstelle gegen Gewalt in der Familie, Kinderhaus Neumünster, nähere Information, Hausaufgabenhilfe in 3 Schulen NMS, Di. u. Do. 14-16 Uhr, Plöner Str. 23, Tel. 27 64 Sozialdienst kath. Frauen e.V. Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere, Mutter – Kind – Gruppe, Gruppe für junge Mütter (im 14-tägigen Wechsel Do. 9.30-11.30 Uhr, 10-12 Uhr), Angebot für minderjährige und junge Schwangere, Kleiderkammer Bundesstiftung „Mutter und Kind“ Linienstr. 1, Tel. 1 4270, E-mail: [email protected], Sprechzeiten: Mo. u. Fr. 10-12 Uhr, Di. 16-18 Uhr, Do. 15-17 Uhr „Zappelphillip und Mimose“ Wahrnehmungsgestörte Kinder, jeder erste Montag 20 Uhr, „Kontraste“, Haart 1, Wehde, Tel. 7 3700, G. Brandt Tel. 2 4037 Kinder- und Jugendtelefon gegen Kummer Mo. - Fr. 15-19 Uhr, Freecall-Nr. 0800-11103 33 Kinder und Jugendschutzhaus 24 Std.-Bereitschaft, Ulmenweg 65, Tel. 56 00-56 Anonyme Alkoholiker Kontaktstelle in Neumünster: Kontakttelefon 25 20 256 Do. 19.00 Uhr (AA) Friedrich-Ebert-Krankenhaus 6. Stock, offener Bereich, Friesenstraße 11 Anschrift: Anonyme Alkoholiker Postfach 1132, 24534 Neumünster Al-Anon Familiengruppen Postfach 1132, 24534 Neumünster, Tel. 25 20 256 Alateen Kontakt-Tel. 712 31 - Elke Hilfe für junge Leute, deren Eltern, Freunde oder Angehörige Alkoholiker sind Drogenhilfe und Beratung Groflecken 34, Tel. 4 2849 u. 42723, Di. 13-17 Uhr, Do. 11-15 Uhr und nach Vereinbarung Spieler anonym Fr. 19.30 Uhr, ZKS, Hinter der Kirche 10, Tel. 41 9119 Blaues Kreuz Begegnungsabend: Mo. 19.30 Uhr, Andreaskirche, Wilhelminenstr. 4, Tel. 370 00 u. 8537642, Suchtkrankenhilfe: Di. 19.30 Uhr, Bonhoeffer-Gemeindezentrum, Tizianstr. 9, Tel. 25602, 10 Selbsthilfegruppe: Di. 19.30 Uhr, Gmd.Haus Wittorf, Reuthenkop pel 11, Tel. 6 9314 u. 8 2705 Diakonisches Werk: Behindertenbetreuung, Am Alten Kirchhof 2, Tel. 410131, Mo. - Do. 9-13 Uhr Deutsches Rotes Kreuz: Aussiedler-Gesprächskreis für ältere und alleinstehende Aussiedler: Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, 14 -16 Uhr, DRKHaus (R20), Tel. 81671 Eßstörung (Frauen) Beratung: Jeden 2. Donnerstag im Monat, 18 19 Uhr, DRK-Haus (R16) durch die Ernährungswissenschaftlerin Frau Franke, Tel. 744 93 Pflegende Angehörige: Gesprächskreis 1. Montag im Monat, 19-22 Uhr, DRK-Haus (R21) mit Schwester Rosemarie Brakow, Tel. 8 2813, Hilfe bei Trennung: Frauen u. Männer jede gerade Woche, Di. 18.30 Uhr, DRK-Haus (R16), Tel. 41 9119 Zeitzeugen: Jeden ersten Do. im Monat, 15 Uhr, DRK-Haus (R16), Tel. 419119 Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe: DRK Kreisverband NMS, Schützenstr. 14/16, Tel. 41 9119, [email protected], Mo. - Fr. 9-12 Uhr, Mo. - Mi. 14 -17 Uhr, Di. 14-18 Uhr, Gesundheitsamt, Meßtorffweg 8 Behinderten-Beratung: Frau Beierbach, Tel. 942-28 – 33; Menschen mit psychischen Schwierigkeiten und deren Angehörige: Tel. 942-28 34 Aids-Beratung: Stefan van der Elst, Mo. 9-11 Uhr, Do. 14 -17 Uhr Pro Familia / AWO AWO Beratungsstelle für Schwangerschafts-Konflikte, Verhütung, Paar- u. Sexualberatung, Goebel platz 4, Tel. 9177-20 od. 21 AWO Suchtberatung Beratungen: Mo 15.30-19.30 Uhr, Mi. 9-12 Uhr, Haart 15a, Tel. 9 2292-0 Beratungszentrum Mittelholstein Brachenfelder Str. 69, Partner-, Familien-, Erziehungs- u. Lebensberatung, Schulpsychologischer Dienst, Tel. 2 4488 od. 942-2480 (Mo-Do 8-17 Uhr, Fr. 8-13 Uhr), Sprechstd. ohne Anm. Do 16-17 Uhr, wahrnehmungs- und teilleistungsgestörte Kinder, Tel. 2 4488 Autonomes Frauenhaus Neumünster, Tel. 04321/4 6733, Tag u. Nacht Notruf und Beratung für sexuell missbrauchte Frauen und Mädchen, Beratung und Hilfe nach Absprache, auch begleitete SHG für Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, Fürsthof 7, Tel.: 4 2303 ELIA e.V. Erwerbslosen-Initiative bis auf weiteres nur noch donnerstags von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr Info-Abend im Keller des Gewerkschaftshauses (Eing. Nebengebäude), Tel. 18 7411 Beratungsstelle f. Frau und Beruf Tel. 942-3016 Betreute Hilfe, Soz. Dienste ASD Plöner Str. 2, Tel. 942-2374 Kontaktbörse für Alleinerziehende, Allgemeiner Sozialdienst ZBS, Zentrale Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot Übernachtungsstätte für Menschen in Wohnungsnot, Mo., Di., Fr. 9-12 Uhr und Do. 14 -16.30 Uhr u. nach Vereinbarung, Gasstr. 12, Tel. 419 50 Caritas, Tel. 145 05 Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Schützenstr. 44, Mo. - Fr. 10-12 Uhr, Tel. 4 3184 Schuldnerberatung in Neumünster Neues Rathaus/Südflügel, Großflekken 59, 24534 Neumünster, Di. u. Do. 8.30-12.00 Uhr u. Do. 14.30-17.30 Uhr, Johanna Bernard: Buchst. A – G, Zi. 3.6, Tel. 942-25 30, Wolfgang Allers: Buchst. H – O, Zi. 3.6, Tel. 942-2591, Gerd Roese: Buchst. P – Z, Zi. 3.5, Tel. 942-2244, Ingrid Kahl: Einkommensverwaltung Ev. Familienbildungsstätte Trauerbewältigung, Am Alten Kirchhof 16, Frau Gillert, Tel. 49 8143, Trauerverein: Tel. 92 7777 SHG: Diakon Kühl, Tel. 7 96 38 Legasthenie DPWV Schützenstr. 44, Tel. 2 4895 jeder 2. Di. im Monat 20 Uhr, Legasthenie-Zentrum, Großflecken 26, Tel. 4 5456 Mieterverein Propstenstr. 10, Mo. u. Do. 9.00-12.30 Uhr, 14 -18 Uhr Freiwilligen-Agentur NMS Schützenstr. 14 – 16, Öffnungszeiten Mo. 9-12.30 Uhr, Mi. 911.30 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 41 9113 Gleichstellungsstelle Frauenfragen, Fragen der Gleichstellung mit dem Ziel, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Stadtverwaltung und in der Stadt Neumünster zu verwirklichen. Geschäftszeiten: 08.00 - 11.30 Uhr, Termine nach Vereinbarung Tel.: 942 - 2319 gleichstellungsstelle@neumuenster. de Plöner Straße 2, Zimmer 309 Sollten Ihnen Fehler auffallen, oder Änderungen bekannt sein, benachrichtigen Sie uns einfach. [email protected] oder (04321) 4 17 55 Die Jerusalëmmer Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Ausgabe März 2008 (92) 10 Diese Schlagzeile im Holsteinischen Courier aus dem November 2007 ist so unfassbar, dass man sie nicht glauben kann: In Neumünster leben 40% aller Kinder unter drei Jahren in Armut, wie der zuständige Stadtrat Humpe-Waßmuth erst vor wenigen Tagen wieder betonte. Kinder sind arm, wenn sie merken, dass sie arm sind. Wenn Kinder in einer Familie leben, die über einen längeren Zeitraum Hartz IV bezieht, dann fehlt es an allen Ecken und Kanten. Klar, für essen und trinken reicht es, aber es fehlt Geld für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, es fehlt Geld für Bücher, Spielzeug, Nachhilfe, für Mitgliedschaften in Sportvereinen, Musikunterricht oder zum Beispiel für ein Ticket für den Nahverkehr. Sprich, die Kinder können nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sie kommen aus ihrem Bezirk nicht heraus. Die Kinder wachsen oft außerhalb unserer Gesellschaft auf und sind später nur noch schwer zu integrieren Bernd Siggelkow, Gründer der Arche Beide Fotos (c) Arche Berlin In Deutschland leben Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Viele von ihnen leiden nicht nur an materiellen Entbehrungen, sondern vor allem an mangelnder Zuwendung und Fürsorge. Bernd Siggelkow, Leiter des christlichen Kinder und Jugendwerkes „Die ARCHE“, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dagegen anzugehen: „Wir holen die Kinder von der Straße und geben ihnen ein warmes Essen und ganz viel Liebe.“ Für täglich bis zu 700 Kinder ist die Einrichtung ein wahrer Rettungsanker – der Ort, an dem sie wirklich Kinder sein können und sich geborgen fühlen dürfen. Hier bekommen sie neben einer warmen Mahlzeit und vielen sinnvollen Freizeitangeboten das, was ihnen in ihrem oft chaotischen Leben in allererster Linie fehlt: Nestwärme und Aufmerksamkeit. Und sie erleben etwas von der Liebe Gottes, die für Pastor Bernd Siggelkow und seine Mitstreiter die Antriebsfeder für ihre Arbeit ist. Es ist gut von der Arche in Berlin zu lesen: sie macht Hoffnung, dass es immer wieder einen Ausweg gibt. Sie spornt an, selbst aktiv zu werden und Kindern und Jugendlichen zu helfen. Kinderarmut ist kein Problem von Großstädten, sondern tritt gerade auch hier in Neumünster zu Tage. Es gibt einige Initiativen, die dort im Einsatz sind. Auch sie können Geschichten erzählen von Kindern, die schon viel zu früh vor der Schule herumlungern, weil zu Hause kein Platz mehr für sie ist. Die sich in der großen Pause um einen herumdrücken, weil sie noch kein Frühstück hatten und etwas zu essen wollen. Die in schmutzigen und dreckigen Klamotten herumlaufen und Zielscheibe des Spotts anderer Kind sind. Lassen Sie sich anrühren durch diese Geschichten und überlegen Sie, was Sie tun können! André Springhut, 1.Vors. Jugendallianz NMS „Niemand darf verloren gehen“ ist dann schnell das politische Mantra. Getan wird dafür aber viel zu wenig, sonst hätte die ARCHE nicht rund um die Uhr zu tun. Ich habe nicht nur im Fernsehen über Pastor Siggelkow und die ARCHE berichtet, sondern habe ihn auch zusammen mit meiner Frau in Hellersdorf besucht. Jedes Kind kennt er dort mit Namen. Viele von ihnen rennen auf ihn zu und springen ihm in die Arme, weil sie zu Hause niemand auffängt. Die Türen stehen offen – jedes Kind darf ihn immer besuchen. Hier wächst der Glaube, dass es keine „hoffnungslosen Fälle“ gibt; der um sich schlagende Sonderschüler Peter, der jetzt gerade im Abitur steht, ist das beste Beispiel (siehe Seite 81 ff .). In der ARCHE dürfen die Kinder Kinder sein. Zu Hause müssen sie oft schon wie kleine Erwachsene funktionieren. Sicher sind manche Eltern dieser Kinder für die katastrophalen Verhältnisse, über die dieses Buch Auskunft gibt, zuweilen mitverantwortlich. Die Kinder sind es aber ganz bestimmt nicht. Günter Jauch, Fernsehmoderator Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 11 Robert hat drei Geschwister, die alle jünger sind als er, und um die muss er sich kümmern. Roberts Vater ist schon lange weg, genauso wie der Vater der anderen drei. Deshalb leben die Kinder allein mit der Mutter. Die arbeitslose Frau ist noch keine 40 und doch ist das Leben für sie praktisch schon vorbei. Sie sitzt tagsüber in der Wohnung und raucht eine Zigarette nach der anderen, während der Fernseher pausenlos läuft. Der Kühlschrank ist leer, regelmäßige Mahlzeiten gibt es nicht. Robert ist für seine Geschwister eine Art Vaterersatz. Er, als der „Mann“ in der Familie, muss sich mit seinen neun Jahren um sie kümmern. Arztbesuche, einkaufen, die Kleinen in die Kita bringen – all das sind Roberts Aufgaben. Und natürlich muss er auch noch in die Schule. Doch da ist er oft viel zu müde, um aufzupassen. Während des Unterrichts holt der Junge oft seinen Schlaf nach – und die Lehrerin lässt ihn. Robert hat deshalb natürlich große Wissenslücken, und es ist fraglich, ob er die jemals wieder wird auffüllen können. Robert kommt seit drei Jahren zu uns in die ARCHE. Da er nur schwer Kontakt zu gleichaltrigen Kindern findet, ist er häufig bei mir im Büro oder bei einem meiner Mitarbeiter. Er will das Telefon abnehmen oder Besucher durch die ARCHE führen – einfach mitarbeiten. Er hat verlernt, Kind zu sein. Ich fragte ihn einmal: „Was macht du so eigentlich am Abend zu Hause?“ Seine Antwort lautete: „Wenn die Kinder im Bett sind, dann spiele ich manchmal, wenn Mama Lust hat, ‚Mensch ärgere dich nicht‘ mit ihr.“ Diese Antwort erschreckte mich. Ein neunjähriger Junge spricht von seinen nicht wesentlich jüngeren Geschwistern als von „den Kindern“. Er sieht sich selbst bereits als einen kleinen Erwachsenen. Einmal – es war im Frühling – fand ich den Jungen bitterlich weinend in der ARCHE vor. Er erzählte mir, dass seine Mutter ihn nicht zu Hause haben wolle, weil sie Besuch habe, und dass sie ihn zu einer Tante geschickt habe, die er nicht besonders mochte. Ich lud ihn in mein Auto und fuhr mit ihm gemeinsam zur Mutter. Als ich meinen Wagen auf dem Parkplatz vor der Mietskaserne abgestellt hatte, weigerte Robert sich auszusteigen. Erst weinte er nur, dann schrie er. Er wollte meinen Wagen partout nicht verlassen. Dieses Mal zeigten sich Nachbarn an den Fernstern. Sie wollten sehen, was da los war. Nur die Mutter ließ sich nicht blicken. Irgendwann ging die Haustür auf und zwei von Roberts kleineren Geschwistern kamen – trotz der kühlen Temperaturen nur mit einem offenen Bademantel bekleidet – zum Auto gelaufen. Es dauerte rund 20 Minuten, bis sich Robert beruhigt hatte. Die Mutter hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht gezeigt. Ich brachte den Jungen nach oben, wollte mit der Frau reden, doch die hatte Besuch und daher keine Zeit. Auf die Frage, ob er glücklich sei, antwortete Robert einmal: „Manchmal ja, manchmal nein.“ Er liebt seine Mama, doch manchmal will er einfach 12 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Leseprobe nicht nach Hause. Dann betrachtet er die ARCHE als sein Zuhause. Das erschreckt mich sehr. Wir fragten Robert einmal, warum er nicht gerne zu Hause sei. Die Antwort war für uns alle schockierend.Wenn sein Stiefvater, der Vater seiner drei Geschwister, da sei, erklärte er, dann müsse er oft stundenlang in der Ecke stehen, manchmal bekomme er auch Schläge mit dem Schlappen. Kürzlich mussten wir Robert mit Hilfe des Jugendamtes aus seiner Familie holen. Der Stiefvater hatte versucht, ihn mit heißem Kaffee zu übergießen. Was für Qualen musste dieser Junge schon erleiden? Das Jugendamt betreut Roberts Familie nun seit einiger Zeit besonders intensiv, wenn Roberts Stiefvater zu Besuch ist. Oft schon waren meine Mitarbeiter und ich bei Robert und seiner Familie zu Hause. Wir haben dann stundenlange Gespräche geführt – mit der Mutter und mit dem Vater von Roberts Geschwistern. Immer wieder hat der Stiefvater des Jungen Gewaltausbrüche und dementsprechend groß ist Roberts Angst vor dem Mann. Was muss er in dem Kind schon alles zerstört haben? Roberts Mutter hat nur wenige Jahre eine Schule besucht. Eine bezahlte Arbeit hat sie nie gefunden. Heute träumt sie manchmal von einer zweiten Chance. Sie sagt, sie würde gerne noch einmal ihre Kindheit neu erleben und dann versuchen, mehr aus ihrem Leben zu machen, doch in Wirklichkeit hat sie schon längst aufgegeben. Haben Robert und seine Geschwister eine Chance auf ein besseres Leben? Robert hat kaum Kontakte zu gleichaltrigen Kindern. Die Mutter hat kein Geld für einen Sportverein oder gar für Musik- oder Nachhilfeunterricht. Der Junge kann nicht einmal raus aus seinem Bezirk, denn auch dafür fehlt das Geld... Auszug aus dem Buch “Deutschlands vergessene Kinder Hoffnungsgeschicht en aus der Arche Bernd Siggelkow Wolfgang Büscher Deutschlands vergessene Kinder Hoffnungsgeschichten aus der Arche Gebunden, 192 Seiten, Eur 14,95 Als Hörbuch: 2 Cd´s Eur 14,95 (Auszüge) Noch mehr Geschichten aus der Arche 1 CD Eur 9,99 (Auszüge) Wandern mit Bibel & Rucksack 2008 Planung + Information: • St. Maria – St. Vicelin Neumünster Tel.: 0 43 21 / 4 25 89 • Udo Kehr, Tel.: 0 43 21 / 7 15 00 Das Vorbereitungsteam mit Ursula Boigk, Uwe Hökendorf, Jörg Wetzel (ev. Bugenhagen-Gemeinde) und Udo Kehr hat auch für dieses Jahr 5 Wanderungen „mit Bibel und Rucksack“ geplant. Unser Kreis freut sich über jedes neue „Gesicht“! Folgende Termine und Wandergebiete sind vorgesehen: Donnerstag, 08. Mai 2008, Plön Trammer See, 12 km, mit Besuch einer Handbuchbinderei, Seeadlerbeobachtung und Besuch einer Ausgrabungsstätte Donnerstag, 12. Juni 2008, Wankendorf Schierensee Stolper See + Kräuterpark, 12 km Ab 29. März 2008 werden hellgrüne Faltblätter mit weiteren Informationen in den Kirchen von St. Maria. – St. Vicelin ausliegen. Sollten diese vergriffen sein, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro in Neumünster. Fragen beantwortet auch Udo Kehr (Tel.: 0 43 21 / 7 15 00). „Auf Wiedersehen!“ sagt Ihr Wanderleitungsteam. Donnerstag, 9. Oktober Nord-Ostsee-Kanal, von Kiel aus, 11 km. Donnerstag, 18.September, Kl.Rönnau, Grosser Segeberger See – mit Besuch der Synagoge, 11 km. Morgenlob erst 10.30 Uhr, Rückkehr ca. 18.30 Uhr. Donnerstag, 24. Juli 2008, Bosau per Schiff zur Prinzeninsel Großer Plöner See Bosau, 14 km reine Wanderstrecke Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 13 Der Fachdienst Gesundheit bedankt sich für die freundliche Unterstützung bei den folgenden Mitwirkenden: Frau und Dr. med. Stella Muurling Chefärztin des Compass-Reha-Centrums GmbH Heikendorfer Weg 9-27 24149 Kiel Herz Ev.-luth. Vicelin-Kirchengemeinde Mühlenhof 42 24534 Neumünster Prähazentrum Neumünster Störpark, Haart 224, 24539 Neumünster Stadt Neumünster Der Oberbürgermeister Fachbereich III Fachdienst Gesundheit Meßtorffweg 8 Bäckerei Wriedt u. Zelle Oberjörn 32 24536 Neumünster Veranstaltung zum Internationalen Frauentag Mittwoch 05. März 2008 15.00 Uhr 24534 Neumünster Tel.: 04321 – 942 – 2810 Fax: 04321 – 942 – 2800 Deutsche Herzstiftung e.V. Frankfurt am Main Landesarbeitsgemeinschaft Herz und Kreislauf in Schleswig-Holstein e.v. Gemeindehaus Haus der Begegnung Hinter der Kirche 10 24534 Neumünster Anmeldung u. Organisation : Krankenkassen: BEK, IKK, DAK und GEK Fachdienst Gesundheit Ute Kock Tel.: 04321 – 942 – 2822 Mo. - Fr.: 09.00 – 11.00 Uhr Teilnahme kostenfrei - Anmeldung erbeten - FRAU–UND–HERZ Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2008 Moderation: Dr. med. Alexandra Barth, Ltd. Amtsärztin Fachdienst Gesundheit Vortrag I zur Leistungssteigerung ca. 20 Minuten „Frauenherzen schlagen anders...“ Ruhe- und Belastungspuls Welche medizinischen Erkenntnisse gibt es über die Unterschiede von Herzerkrankungen bei Männer und Frauen? ca. 45 Minuten unter Anleitung von Petra Klopfer aus dem Prähazentrum Neumünster Referentin: Dr. med. Stella Muurling Fachärztin für Innere Medizin/ Kardiologie 14 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Vortrag II Stoffwechseltraining vor und nach Bewegung Pause ca. 20 Minuten Kuchen von der Bäckerei Wriedt und Zelle „...aber: brechen Frauenherzen auch leichter?“ Wie können besonders Frauen Herzerkrankungen entgegenwirken? ca. 45 Minuten Referentin: Dr. med. Stella Muurling Fachärztin für Innere Medizin/ Kardiologie Christen gehen an die Schule – eine Mitarbeiterkonferenz zeigt Möglichkeiten auf: Es vergeht kaum kein Monat, indem nicht irgendein neuer Skandal rund um das Thema Kinder und Jugendliche in den Medien auftaucht. Sei es die massive Gewalt und Kriminalität, sei es der PISASchock. Sei es die Vernachlässigung von Kindern. Mit lautem Getöse überschlagen sich dabei die Experten und Politiker mit Patentrezepten und Ratschlägen. Eine Stimme hört man dabei sehr selten: Die der Christen. Sind Christen irrelevant für die drängenden Probleme dieser Gesellschaft geworden? Oder vielleicht sogar: Interessiert es sie etwa gar nicht? Seit mehreren Jahren schon haben Christen die fromme Einsiedelei der Gemeinde verlassen und suchen Kinder und Jugendliche dort auf, wo sie einen großen Teil ihrer Zeit verbringen: an Schulen. Was früher einmal unmöglich erscheint, ist eine einfache Sache geworden: Dass Christen an Schulen aktiv sind. Sieben Projekte haben sich im Netzwerk Christliche Schuljugendarbeit zusammengeschlossen und gehen für Tag für Tag in die Schulen und bieten unterschiedliche Projekte der Jugendarbeit an: • AG´s am Nachmittag • Frühstückstreffs • Pausenangebote • Mädchen- und Jungenclubs • Hausaufgabenhilfe • Konflikttrainingseminare • Unterrichtsassistenz • Schulgottesdienste • Schülerbibelkreise • Ansprechpartner / Seelsorge • und vieles andere mehr Die Jerusalëmmer Junge Erwachsene des Pais Projects beim Training für ihr Freiwilliges Soziales Jahr an Schulen Ausgabe März 2008 (92) 15 Die et wa 30 vollzeitlichen Mitarbeiter, die hauptsächlich im Freiwilligen Sozialen Jahr organisiert sind erreichen damit Woche für Woche mehr als 3000 Schüler. Das Netzwerk, zu denen die Schüler-SMD, Chris Hamburg, Pais Neumünster, Freiburg, Hildesheim, Greifswald, team_ec, KRASS Krefeld, Stiftung Dissen, Stoffwechsel e. V., Dresden gehören, veranstaltete vom 8.2. bis 12.2. in Kassel eine Konferenz für Mitarbeiter und Interessierte der Schuljugendarbeit. In der zweigeteilten Konferenz, die auch einzeln besucht werden kann, stellen die Initiatoren des Netzwerkes zunächst die Chancen und Möglichkeiten von Schuljugendarbeit auf und zeigen konkrete Wege, wie man als Gemeinde oder Jugendwerk Projekte an Schulen starten kann. Der zweite Teil wendet sich dann vor allem an Mitarbeiter, die vertiefende Schulungen erhalten. Die seit mehreren Jahren stattfindende Konferenz ist neben den Schulungen vor allem auch ein Austauschforum, in denen sich die Schuljugendarbeiter über ihren Alltag und ihre Visionen austauschen können. Als besonderer Gastsprecher ist dieses Mal Adam Dyer von South West Youth Ministries eingeladen, eine der Organisationen, die diese Art von Schuljugendarbeit „erfunden“ haben. Alle Infos zur Konferenz finden sich auf der neu gestalteten Website des Netzwerkes. Auf der Website selbst kann man schon viele Anregungen und Ansprechpartner finden, wie man selbst an Schulen aktiv werden kann. Außerdem bieten die beteiligen Projekte FSJPlätze in Deutschland (Hamburg, Krefeld, Dissen, „Kassel“, Neumünster, Freiburg, Hildesheim, Greifswald), Großbritannien, Kanada, USA und Thailand an. Die Website: www.netzwerk-csj.de E-Mail: [email protected] 1. Vorsitzende: Darren Fry Sie wollen dieses Straßenmagazin abonnieren? Kein Problem,! Rufen Sie einfach an! 16 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Unter 04321 - 41755 erhalten Sie alle Informationen, wie dies gelingen kann. Oder Sie überweisen einfach einen jährlichen Betrag , der höher ist als 20 Euro, auf unser Konto bei der Sparda Bank Hamburg. (Alle Daten, die Sie dazu benötigen, finden Sie auf Seite 2 !!!) OM Ships können das Leben verändern . . . Das 24-jährige Besatzungsmitglied Alex Gulart sollte das wissen. Sein Leben war eines von denen, die verändert wurden. Als Teenager ging er in Uruguay, Südamerika, an Bord der Logos II und fühlte, dass etwas anders war. „Zu der Zeit drückte ich das so aus, dass ich Liebe eingeatmet habe“, lacht er, „inzwischen weiß ich, dass es die Anwesenheit Gottes war.“ Während er viel Zeit mit der Mannschaft verbrachte, die sich aus Ländern der ganzen Welt zusammensetzte, wurde er mit etwas konfrontiert, von dem er noch nie zuvor gehört hatte: von einer persönlichen Beziehung zu Gott. „Für mich war Gott einfach irgendwer im Himmel, zu dem man reden konnte, wenn man ein Problem hatte - mehr auch nicht“, erklärt er. „Aber ich merkte, dass diese Menschen ihren Dienst für ihn ausführten, aus Freude und freiwillig. Mit Gott verband sie eine direkte Freundschaft.“ Berührt durch seine Erlebnisse, entschied sich Alex dafür, diese Begebenheiten weiter zu untersuchen. Obwohl er dachte, dass er ein „guter Mensch“ sei, erkannte er durch das Lesen der Bibel, dass sich jeder Mensch schlecht gegenüber anderen Menschen und gegenüber Gott verhalten hat. Er betete um Vergebung und fand so selbst zu einer persönlichen Beziehung zu Gott. Seitdem ist sein Leben durch den Wunsch bestimmt, diese Gute Nachricht anderen mitzuteilen - ein Wunsch, der ihn zurück zu OM Ships gebracht hat. Nächste Woche wird er seinen seit 2 Jahren andauernden freiwilligen Dienst auf der Logos Hope abschließen, die derzeit am Ostseekai in Kiel liegt. Ein Traum, von dem er nie gedacht hätte, dass er wahr werden könnte. „Hier ist so eine besondere Umgebung für mich,“ sagt er begeistert, „alle meine Leidenschaften sind hier vereint - verschiedene Länder besuchen, meinen Glauben teilen, Vollzeit für Gott arbeiten, viele Menschen treffen, in einer 17 Glaubensgemeinschaft zu leben - es passt einfach alles!“ In den letzten 2 Jahren war Alex mit der Logos II in der Karibik, in Nordafrika und in ganz Europa und verteilte qualitativ hochwertige Literatur, brachte sich in Gesellschaftsentwicklungs-projekte ein und teilte sein Leben mit den Menschen, die er traf, bevor er auf die Logos Hope umzog, um das Schiff auf den gleichen Dienst vorzubereiten. Mit seinen Fähigkeiten in der Schauspielkunst genoss er insbesondere, ein Teil der schiffseigenen Tanz- und Theatergruppe zu sein, genauso wie die Entwicklung seiner Begabung als Redner. Wie dem auch sei, ungeachtet dieser eindrücklichen Erfahrungen und Möglichkeiten, war der Einfluss des Lebens auf dem Schiff an sich der Höhepunkt für Alex. „Gott hat mich verändert und geprägt,“ teilt er uns mit, „Ich dachte, dass ich hierher kommen würde, um die Welt zu retten, aber stattdessen zeigte mir Gott, dass er mich hierher brachte, um der Welt zu dienen.“ Alex beschreibt einen Vorfall, um diesen Punkt zu unterstreichen: er erinnert sich an die langen Schlangen in Kingston, Jamaica, in denen die Einwohner über 4 Stunden in der heißen Sonne warteten, um an Bord der Logos II zu gelangen und dort Bücher zu kaufen. Das ist natürlich auch einer der Gründe für OM, ein größeres Schiff mit mehr Kapazität für Besucher zu renovieren. Alex war eingeteilt, die wartende Menge zu unterhalten und für sie zu sorgen, obwohl er eigentlich lieber Teil des Teams gewesen wäre, das das örtliche Gefängnis besuchte. Er war tief enttäuscht. „Die Leiter machen einen Fehler!“ dachte er. „Ich muss da mit hingehen. Das Gefängnis ist der Ort, an dem ich sein soll, nicht die Warteschlangen!“. Als Alex jedoch seine Geschichte an diesem Tag vielen Menschen erzählte, entschieden sich 4 junge Männer für ein Leben mit Jesus. „In dem Moment realisierte ich, dass Gott klüger ist als ich!“ gibt Alex zu. „Seine Pläne sind besser als meine! Obwohl er mich an diesem Tag benutzt hat, war ich doch auch der Gesegnete. Er hat meine Einstellung verändert - er hat mein Herz angerührt.“ Wenn er jetzt zurückkehrt, dann ist Alex klar, dass er nicht mehr die gleiche Person ist, wie vor 2 Jahren. Seine Reise mit OM Ships hat seine Zukunft grundlegend geprägt. Er plant, Theologie zu studieren, um dann in Vollzeit im Ausland zu arbeiten - jedoch nicht bevor er seine Verlobte Deltha geheiratet hat, die er an Bord kennen lernte. „Meine Motivation ist es, über das Leben zu erzählen - ewiges und erfülltes Leben - welches nur bei Jesus gefunden werden kann“, erklärt Alex. Während er sich auf die Die Jerusalëmmer DieDie Jerusalëmmer Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Ausgabe März 20082008 (92)(92) Ausgabe März 17 kommenden Schritte vorbereitet, schaut er bewegt auf die Zeit zurück. „Das waren die besten 2 Jahre meines Lebens!“ merkt er begeistert an. „Wo sonst kann man diese Art Erfahrungen schon machen?“ Randnotizen Ein Besuch auf der Logos Hope - das Schiff mit einem gewissen Unterschied! Ursprünglich 1973 in der Kieler Umgebung gebaut, um als skandinavische Fähre zu dienen, unterzieht sich die Logos Hope derzeit massiven Umbaumaßnahmen, um ein Goodwill-Projekt für alle Nationen zu werden. Dieses Schiff ist nicht einfach ein weiteres im Kieler Hafen. Mit über 300 Besatzungsmitglieder aus mehr als 40 Ländern ist die Logos Hope ein innovatives Beispiel für internationale Kooperation und kulturelles Verständnis. Geführt von Gute Bücher für alle e.V., einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Deutschland, ist die Logos Hope das vierte Schiff einer Flotte, die seit 38 Jahren um die Welt fahren. Diese Schiffe haben über 37 Millionen Besucher in über 1100 Häfen in mehr als 150 Ländern an Bord begrüßen können bei ihrem Versuch, durch schwimmende Büchermärkte, kulturelle Austauschprogramme sowie Gemeinschaftsdienst-Initiativen Ausbildung und Kooperation zu fördern. Neben den anfallenden Tätigkeiten beim Schiffsumbau und -einrichtung während der Zeit in Kiel haben sich die Besatzungsmitglieder parallel vor Ort eingebracht, z.B. durch Aushilfe in öffentlichen Anlaufstellen, Jugendgruppen und anderen Wohltätigkeitsorganisationen. Alle Mitarbeiter, motiviert durch eine persönliche, versöhnte Beziehung zu Gott und die Liebe, die sie von ihm erfahren haben, dienen an Bord als Freiwillige, einige für Monate, andere für einige Jahre! Kommen Sie und besuchen Sie uns zu „Open Ship“ - unseren öffentlichen Besuchszeiten: Jeden Freitag Abend, 19 Uhr im Ostseekai in Kiel. Aus drei Wochen werden drei Jahre: Svenjas Geschichte . . . „Es war schrecklich!“, berichtet Svenja Ladewig von ihren ersten Erfahrungen an Bord der Logos Hope. Die Neumünsteraner Innenarchitektin arbeitete 2004 drei Wochen ehrenamtlich mit, als das Schiff nach dem Kauf renoviert wurde. Durch ihr Fachwissen blieb sie bei der Sortierung der technischen 18 Archive hängen. „Es war eiskalt, ich arbeitete alleine, die Maschinen arbeiteten über mir an Deck, es war staubig und dunkel…“, erzählt sie lachend. Die 34jährige kehrte - herausgefordert durch eine Reihe von Gesprächen an Bord des Schiffes - zurück nach Hause, um trotz der schwierigen Bedingungen ihren Job aufzugeben und als unbezahlte Vollzeit-Freiwillige am Projekt Logos Hope mitzuarbeiten! In dem in Süddeutschland ansässigen Büro übernahm Svenja die Leitung der technischen Schiffszeichnungen und -planungen während der langen Umbauzeit, in der aus einer skandinavischen Autofähre ein weltweit reisendes Schiff wurde, das Wissen, Hilfe und Hoffnung bringt. Das hieß langes Warten für Svenja und andere, aber im November 2007 ging sie schließlich an Bord der Logos Hope - fast drei Jahre nach ihrem Einstieg in das Projekt. Die Anpassung an den Lebensstil auf dem Schiff brachte seine ganz eigenen Herausforderungen - der Unterschied zwischen dem Leben in einer Wohnung und dem Teilen einer 4-Bett-Kabine ist erheblich - aber in all den schwierigen Umständen lernte sie, wie wichtig es ist, Gott zu vertrauen. „Die Bibel verheißt kein einfaches Leben“, erklärt sie „aber in diesen Dingen, die wir als herausfordernd empfinden, ist immer wieder eine neue Entscheidung des Vertrauens unentbehrlich.“ Svenja schätzt die einzigartigen Möglichkeiten, die dieses Schiff bietet, um berufliche Fähigkeiten mit einem Projekt zu verbinden, welches die Gute Nachricht in die gesamte Welt bringt: „Es ist etwas Besonderes, als Innenarchitektin vollberufl ich in christlicher Überseearbeit tätig zu sein - das ist nichts Alltägliches.“ Ebenso bedeutet der derzeitige Liegeplatz des Schiffes, dass ihre Freunde und die Familie auch einbezogen werden können. Viele haben sie an Bord besucht, während ihre Heimatgemeinde aktiv die laufende Projektarbeit unterstützt, indem sie den Stahl, das Holz und die Arbeitskräfte für den Bau der Theaterbühne auf dem Schiff bereitstellt. Die Jerusalëmmer Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) Ausgabe März 2008 (92) 18 tikstudent traf die Crew der Logos Hope während eines internationalen Bibelstudiums und war überrascht von ihrer Warmherzigkeit und Offenheit. Während er ihr schwimmendes Zuhause besuchte, erlebte er eine weitere Überraschung - jeder an Bord dient als Freiwilliger! „Ich sagte zu mir, ‚Das sind verrückte Leute!‘“ er lacht. Wie dem auch sei, Abraham konnte spüren, dass diese Atmosphäre der Gemeinschaft ganz anders war als die Welt draußen und allmählich hatte das einen Einfluss auf sein Leben. „Ich fühlte immer viel Frieden hier“, kommentiert er. „Ich bin mir sicher, dass Gott da ist.“ Als er eines Nachts davon träumte, mit Crewmitgliedern zu einem Fußballstadion zu gehen, hatte er eine Entscheidung zu treffen. „Komm mit uns!“ luden sie ihn ein, aber er konnte sich nicht entscheiden und wartete stattdessen am Tor. Als er plötzlich aufwachte, begann er für sein Engagement auf der Logos Hope zu beten. Letztendlich zog er den Schluss „Ich würde auch gerne Jesus dienen.“ Jetzt plant er, eines Tages auf dem Schiff mitzufahren. „Ich weiß, dass dieses Schiff sehr gesegnet ist,“ lacht er, „und ich wäre gerne ein Teil des Segens hier.“ Zurück für mehr: Jon‘s Geschichte... „Was mich begeistert, ist das letztendliche Ziel,“ erzählt der Logos Hope Kommunikationsmanager Jon Crowe lächelnd. „Ein Schiff zu haben, welches sich um Tausende von Leuten in einer Woche auf eine sehr persönliche, interaktive Weise kümmert - das ist das, was mich begeistert.“ Der 31 Jahre alte Amerikaner arbeitete ab 1996 für zwei Jahre auf dem Schwesterschiff Logos II und jetzt, mehr als 10 Jahre später, ist er zurück für mehr - dieses Mal mit einer Frau und 3 Kindern! Allerdings kann das Familienleben an Bord ein bisschen hektisch sein. Aufgrund der vielen Gemeinschaftsaktivitäten und Arbeitsverspflichtungen sowohl für Jon als auch für seine Frau Holly, die in der Schule des Schiffes als Lehrerin aushilft, kann es sehr schwer sein, als Familie Zeit alleine zu finden. „Ich muss eine bewusste Entscheidung treffen, um an meinen Kindern dran zu bleiben und zu wissen, wie es ihnen geht,“ gibt Jon zu. Dennoch ist der weltweite Unterricht, der durch diese einzigartige Umgebung geleistet wird, etwas Besonderes. „Die Kinder kommen mit Leuten aus verschiedenen Ländern in Kontakt und sehen, dass es im Leben mehr gibt als den eigenen Garten,“ erklärt er. Jon ist begeistert, dass er seine langjährige Berufserfahrung und Qualifi kationen in Marketing und Grafik Design für so einen wertvollen Zweck einsetzen kann. In seiner aktuellen Stellung als Kommunikationsmanager liegt sein Augenmerk auf den Partnerschaften mit Personen außerhalb des Projektes. Er teilt ihnen mit, was auf dem Schiff passiert, wie die Arbeiten voranschreiten, wie sich Leben verändert und wie sie selbst mithelfen können. Wenn Sie mehr an Neuigkeiten und Informationen über dieses einzigartige Schiff und die aktuellen Renovierungsarbeiten erfahren möchten, besuchen Sie uns auf der Homepage unseres Schiffs: http://www.logoshope.org. Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) 19 Alle 4 Bilder stammen von Thomas Brouwer, Logos Hope Fotograf Den Segen miterleben: Abrahams Geschichte... Ein Besuch der Logos Hope änderte das Leben des in Kiel ansässigen Abraham Ziada. „Es ist hier ganz anders,“ erklärt er. „Ich möchte nie mehr zu meinem alten Leben zurückkehren.“ Der 25jährige Informa- L A N O I T A N INTER H T U O Y Open Ship NIGHTS $ISCOVERYOURPOSSIBILITIES 2EALITY#HECK Acti on Music F e f a C u n Tours Jeden Freitag 19:00 Uhr Logos Hope, Kiel-Ostseekai Informationen Multikulturell Musik Rundgang über das Schiff Begegnung mit der Schiffsbesatzung ,EUTEAUS,iNDERN Jeweils um,OGOS(OPE 19:30 Uhr +IEL/STSEEKAI !USWEISNICHTVERGESSEN Hinweis ~ Personalausweis nicht vergessen Am 22. November 2008 ist Showtime! Wir freuen uns auf Ihren Besuch Holstenhalle Neumünster www.polizeishow.de 20 Die Jerusalëmmer Ausgabe März 2008 (92) www.banckstudios.de Karten: www.polizeishow.de Konzertbüro Auch & Kneidl