Child Restoration Outreach

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Child Restoration Outreach
Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Liebe Freunde, Unterstützer, Familie und sonstige Leser,
Halbzeit: Mehr als sechs Monate sind vorüber. Die Abfahrt liegt näher als die Ankunft. Da ihr
Teil des Dienstes seid, sollt ihr erfahren, was ich seit dem letzten Bericht erlebt habe und wie
sich der Dienst entwickelt hat. Ich werde speziell auf einige Geschichten eingehen. Falls euch
bestimmte Dinge sehr interessieren oder ihr Fragen zu Ausführungen habt, lasst es mich
wissen, ich erläutere sie gerne. Für diejenigen, die nicht so gerne lesen, gibt es auch
genügend Bilder.
Uganda an sich hat sich in den letzten drei Monaten nicht viel geändert. Aber ich sehe das
Land mit anderen Augen. Es ist meine Heimat geworden. Ich habe mich an die Umwelt und
die Menschen mit deren Kultur gewöhnt und eingelebt. Ich fühle mich nicht mehr fremd,
was an den Monaten, die ich hier verbracht habe, liegt, aber auch, weil es mir die gewonnen
Freunde, die Arbeit und die Hobbys einfach machen. Ich kann mir mein Leben im Moment
nicht anders vorstellen, als es jetzt ist. Ich zweifle nicht ein bisschen an der Entscheidung, die
ich im letzten Jahr getroffen habe, ein Jahr auf einem relativ nahen jedoch so fremden
Kontinent zu leben. Leben trifft es ganz gut. Es ist nicht einfach so, dass ich mich in Uganda
befinde und beobachte. Ich führe mein Leben und handle nach den Möglichkeiten, die mir
Uganda gibt. Wahrscheinlich wird der Kulturschock zurück in Deutschland wesentlich größer
sein, als den, den ich hier hatte. In diesem Bericht werde ich euch einen weiteren Eindruck
über meine Einsatzstelle verschaffen, über Vorkommnisse und die Präsidentschaftswahlen
erzählen und versuchen, euch über Anekdoten die ugandische Kultur nahezubringen. Viel
Spaß beim Lesen!
Child Restoration Outreach
Wie ihr im letzten Bericht schon erfahren habt, ist das CRO meine Einsatzstelle. Worum es
dort geht habe ich auch erläutert. Jedoch gab es einige Aktivitäten, von denen es meines
Erachtens wichtig ist, euch zu berichten. Kurz nach dem ersten Bericht haben wir, das
Kollegium, angefangen, die Kinder für die Weihnachtsfeier vorzubereiten. Das heißt,
Tanzperformances, Weihnachtslieder und Theater Acts wurden eingeübt. Die Feier verlief
typisch ugandisch: Geplanter Start 11:30 Uhr, tatsächlicher Beginn 13:30 Uhr. Das ist jedoch
nicht verwunderlich, Pünktlichkeit ist vielleicht eine deutsche Tugend, aber ganz bestimmt
keine ugandische. Anfangs hat es mich schon etwas genervt, aber ich habe mich daran
gewöhnt und rege mich darüber nicht mehr auf.
Wie auf den Bildern zu sehen, tragen die Kinder schöne gelbe Uniformen. Hiermit möchte
ich mich noch einmal herzlich bei dem Flüchtlingswohnheim Caritas Goldenstedt bedanken.
Die Mitarbeiter und die Leiterin Anette Wilke sowie die Flüchtlinge selbst haben einen
Herbstmarkt organisiert, auf welchem sie unter anderem Kuchen verkauften. Den Erlös
sendeten sie an das CRO. Von diesem Geld konnten wir eine komplette Ausstattung an
neuen Uniformen kaufen. Diese sind wichtig, da die Straßenkinder mit zerrissener Kleidung
zum Center kommen und somit die Möglichkeit haben, tagsüber saubere Kleidung zu tragen,
was ihnen selbst ein gutes Gefühl gibt. Die Kinder haben sich sehr darüber gefreut. Meine
Verbindung zum Flüchtlingswohnheim liegt darin, dass ich dort, bevor ich nach Uganda ging,
ein zweiwöchiges Praktikum absolviert hat, welches mich ein wenig auf meine Arbeit hier
vorbereiten sollte.
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
…Tanzperformance mit neuen Uniformen – Weihnachtsfeier…
Meine Kollegin Sarah und ehem. CRO Kids auf Weihnachtsfeier…
…Trommeln können die Jungs…
…Remove children from the street…
...lange Reden dürfen auf offiziellen Veranstaltungen nicht fehlen...
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Das Publikum sind unteranderem auch Eltern von Kindern des CROs, Eltern von ehemaligen
Straßenkindern oder Eltern von „Part-Timern“. Unsere Sozialarbeiter arbeiten nämlich nicht
nur mit den Kindern, sondern auch mit den Eltern. Zur Arbeit vom CRO mit den Eltern
komme ich noch weiter unten.
...Auch Eltern von CRO Kids traten auf...
...und noch einmal CRO Kids, die ihr Erprobtes vorführen!
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Wie schon im letzten Bericht erwähnt, arbeitet das CRO mit den Kindern (meistens) ein Jahr
lang. In diesem Jahr werden die Kinder in der „Rehabilitation Class“ auf den Alltag
vorbereitet, aber auch darauf, wie es ist, wieder nach Hause zu gehen. Diesen Schritt von
der Straße nach Hause heißt Resettlement. Der Teil der Arbeit ist quasi das Herzstück der
Nicht-Regierungs-Organisation. Mit den Resettlements haben wir kurz nach den
Weihnachtsferien begonnen. Es ist ein sehr interessanter, emotionaler und teils
frustrierender Part. Ich beginne einfach mal mit dem ersten Resettlement, welches ich
begleitete:
Nulodin ist 12 Jahre alt und lebte ungefähr ein Jahr in Masaka auf der Straße. Sein
eigentliches zu Hause ist in Kalisizo ungefähr 30 Kilometer von Masaka entfernt. Den Kindern
wird das ganze Jahr über die Möglichkeit gegeben, nach Hause zu gehen. Der Monat Januar
ist jedoch die Hauptzeit, da die meisten Kinder ein Jahr lang im CRO verbringen. In diesem
Monat sind die persönlichen Gespräche intensiver, die seelische Vorbereitung ist ziemlich
wichtig für die Heranwachsenden. Ein Tag nachdem sich Nulodin bei uns gemeldet hat und
meinte, er sei bereit, machten wir uns mit dem CRO-Truck auf den Weg. Zehn Minuten
bevor wir Kalisizo erreichten, fragte Richard, wo die Mutter lebte und ob er die
Telefonnummer im Kopf habe. Also meldeten wir uns zunächst erst per Telefon. Nulodin war
ziemlich nervös, als mein Kollege Richard das Gespräch mit dessen Mutter begann. Wir
konnten lautes Schreien vernehmen. Ich war mir zunächst unsicher, ob es Freudenschreie
oder Wutschreie waren. Doch dann erreichten wir sein Zuhause und Nulodins Mutter kam
voller Tränen auf uns zugelaufen. „Mwebale, mwebale, mwebalenyo!“. Übersetzt: Ich danke
euch, ich danke euch, ich danke euch so sehr. Das wiederholte sie durchgehend. Ich war
überwältigt von der Situation. Wir gingen von der Straße in ihr kleines Zimmer (gekocht wird
draußen und es gibt eine Gemeinschaftssanitäranlage in vielen Wohnanlagen). Das Zimmer
war ungefähr 10 Quadratmeter groß und relativ schmutzig. Die Mutter brauchte eine Weile,
um sich zu beruhigen. Sie umarmte und küsste ihren Sohn weinend. Was muss das für ein
Gefühl sein, den eigenen Sohn nach 12 Monaten wieder in den Armen zu halten. Auf jeden
Fall fing sie an zu erklären, was sie in diesem Jahr durchgemacht habe. Sie brachte uns eine
zerknüllte Polizeiakte. Sie habe ungefähr acht Monate nach ihrem Sohn gesucht. Das
Dokument zeigte eine Erlaubnis, nach Tansania zu reisen, weil sie hoffte, ihn dort zu finden,
da auch Nulodins Vater nach Tansania verschwand. Doch dort konnte sie ihn nicht finden.
Auch nach Masaka fuhr sie, doch erfolglos. Nach acht Monaten gab sie auf und glaubte, ihr
Sohn sei entweder hingerichtet oder versklavt worden. Doch sie betete weiterhin jeden Tag
und hoffte, ihr jüngster Sohn würde irgendwann wiederauftauchen. Das tat er dann auch am
12. Januar 2016. Nach den Erzählungen, die mich ziemlich gerührt haben, kamen wir zum
bürokratischen Teil. Richard bringt zu jedem Resettlement einen Bogen mit, auf welchem er
notiert, unter welchen Umständen die Familie, in diesem Fall die Mutter, lebt, um
festzuhalten, ob Nulodin in Sicherheit ist. Dies war bei der Mutter gegeben. Der Grund,
warum Nulodin von zu Hause weggelaufen sei, klang für mich erstmal ziemlich banal,
wahrscheinlich steckte auch mehr dahinter. Nulodin selbst sagte, er sei weggerannt, weil ihn
sein Bruder teils sehr stark verprügelt habe. Und am Tag, als er sein zu Hause verließ, hätte
er zu Hause Arbeit erledigen sollen, spielte stattdessen aber Fußball und wurde daraufhin
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
wohl zusammengeschlagen. Dann entschied er sich, nicht mehr mit seiner Familie leben zu
wollen. Seine Mutter konnte das so bestätigen. Jedoch sagte sie kurz darauf, dass der Sohn
nicht mehr dort wohne und somit nicht mehr die Gefahr bestehe, dass er Nulodin
verprügeln könnte. Was genau die Hintergründe der Flucht sind, finde man nie 100
prozentig heraus, erklärte mir mein Kollege Richard. Nachdem Richard den Bogen ausgefüllt
hatte, ging es um die Frage, was Nulodin jetzt machen solle. Die allermeisten Jungs schaffen
den Schuleinstieg nach einer gewissen Zeit auf der Straße nicht mehr. Das betrifft auch
Nulodin, der nach Erläuterung wohl auch vorher schon Probleme gehabt habe. Wenn die
Straßenkinder nicht zurück in die Schule gehen, werden sie fast alle zu Mechanikern
ausgebildet. Deswegen sind wir auch mit Nulodin zur nächsten „Garage“ gegangen und
haben angefragt, ob noch ein Ausbildungsplatz frei sei. Das CRO sorgt für aufkommende
Kosten, also Essen und Ausbildungskosten. Nach 5 Minuten war alles geklärt und Nulodin
könnte am kommenden Montag anfangen.
Daraufhin haben wir uns von Nulodin und der Mutter verabschiedet und sind
zurückgefahren. Dieses war mein erstes Resettlement und ich denke auch jenes, welches mir
am meisten in Erinnerung bleiben wird, weil es so positiv verlief. Dass ich mit einem solchen
Fall starten konnte, war ein Zufall, da die meisten Resettlements anders verlaufen.
Mehrheitlich sind sie eher ernüchternd. Wir fahren zu den Angehörigen, nicht immer Eltern,
sondern häufig Großeltern, Tanten etc. Diese empfangen uns eher mit Angst als mit Freude.
Schon nach wenigen Sekunden beginnen die Rechtfertigungen: „Ich habe den Jungen immer
gut behandelt, nie missbraucht oder geschlagen. Er war einfach „stubborn“. Dieses Wort
kennt hier jeder und wird von der Gesellschaft eigentlich immer für Straßenkinder
gebraucht, auch wenn es englisch ist und längst nicht alle, gerade im Dorf, englisch
beherrschen.
Es gibt selten irgendwelche Liebkosungen, eher Ausweichen und Anschweigen zwischen
Kind und „Erzieher“. Diese Resettlements sind eher formell. Richard begutachtet die
Umgebung und schaut, unter welchen Umständen die Familien leben. Ich habe noch nie
erlebt, dass Richard die Kinder wieder mitgenommen hat, weil die Umstände zu schlecht
gewesen sind. Dies mit anzusehen, war teilweise hart für mich. Der Großteil der Familien
unserer Jungs lebt in extremer Armut. Häufig lebt eine Familie mit sehr vielen Kindern (das
heißt 7-10 Kinder) in einer 10 Quadratmeterhütte mit einer Matratze, die sich die ganze
Familie teilt. Jedoch sorgt das CRO in diesem Fall auch für Matratzen zum Wohle der
Familien. Diese Familien machen auf mich häufig den Eindruck, dass der Sohn, wenn er
zurückkommt, eher eine Belastung sei, weil er Arbeit und Geld koste. Wie es im Inneren der
Mütter, Väter, Großeltern, Tanten und Onkels aussieht, möchte ich jedoch nicht beurteilen,
da Liebe zu den Kindern nach außen generell wenig gezeigt wird. Der Großteil der
Resettlements läuft also ähnlich ab: Wir erreichen deren Heimatdorf und deren
Haus/Zimmer. Dorfbewohner gucken auffällig in unsere Richtung, weil erstens der Junge,
der häufig ein Jahr vermisst wurde, zurück ist und zweitens ein „Muzungu“ (Weißer) in ein
Dorf kommt, in welchem vorher wahrscheinlich noch nie einer war. Daraufhin werden wir
mehr oder weniger herzlich empfangen und die Verwandten versuchen sich zu
rechtfertigen. Dann werden Fragen gestellt und die Antworten auf dem Bogen
aufgeschrieben. Nach dem Ausfüllen der Formulare werden Schulen oder meistens Garagen
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
aufgesucht, um den Anfang einer reellen Zukunft zu schaffen. Auch der Ortsvorsitzende
(Chairman) wird besucht, um sicherzugehen, dass die Rückkehrer nicht misshandelt werden.
Diese Gefahr besteht nämlich häufig, wenn diese vorher gestohlen haben, da Uganda ein
großes Problem mit Selbstjustiz hat. Nummern werden ausgetauscht und spätestens ein
Monat nachdem das Resettlement stattgefunden hat, wird der Ort ein weiteres Mal
besucht, um zu schauen, wie sich die ehemaligen CRO Kids entwickeln.
Auch wenn die Umstände in vielen Familien sehr schlecht sind, und ich mich häufig frage,
ob es sich bei Straße oder Eigenheim um Pest oder Cholera handelt, bin ich zu dem
Entschluss gekommen, dass es für die Jungs wesentlich besser ist, sich zu Hause
weiterzuentwickeln. Mein Hauptgrund dafür ist, dass sie den Großteil ihrer Zeit in der
Ausbildung verbringen und zu Hause eigentlich nur schlafen und (hoffentlich) zu Abend
essen.
Dann gibt es noch diese Resettlements, welche ziemlich ernüchtern: Sie laufen ganz normal
ab. Die Jungs scheinen wieder zu Hause angekommen zu sein und dann sehe ich sie zwei
Wochen später wieder in Masaka auf der Straße. Von diesen Fällen hatten wir dieses Jahr
drei. Es waren allesamt ziemlich junge Kids, die beim CRO dadurch auffielen, dass sie sehr
frech waren. Wenn ich diese anspreche, warum sie zurück seien, sagen sie häufig, sie fühlen
sich freier auf der Straße und könnten machen, was sie wollten. Da haben sie nicht ganz
Unrecht: Zu Hause gibt es Regeln, Hausarbeiten müssen erledigt werden und der Alltag
scheint öde zu sein. Die jüngeren Kinder, die länger auf der Straße waren, haben ein großes
Problem, sich zu Hause zu integrieren. Sie sehen nicht, dass es für ihre Zukunft wichtig ist
und haben sich so sehr an das Straßenleben gewöhnt, dass sie es sich anders nicht mehr
vorstellen können. Einer dieser Jungs ist Lucharms. Das Resettlement lief relativ normal ab,
jedoch war seine Großmutter schon ziemlich aufgeregt und wiederholte häufig, wie stur
Lucharms sei und wie sehr er die Dorfmitglieder nerve. Jedoch bin ich natürlich nicht davon
ausgegangen, dass sich Lucharms vier Tage nach dem Resettlement wieder auf den Weg
macht. Was diese Jungs allein für Distanzen zurücklegen, um zurück nach Masaka zu
kommen, ist enorm. Die längste Distanz legte Lucharms zurück, nämlich ungefähr 90
Kilometer: Zu Fuß! Das sind laut Richard ungefähr zwei Tage und zwei Nächte. Für die
Rückkehrer der Straße sieht die Zukunft relativ schlecht aus. Sie haben leider keine zweite
Chance, noch ein weiteres Jahr im CRO zu verbringen, worüber ich länger nachgedacht und
mit Kollegen auch diskutiert habe. Ich verstehe die Argumente. Kinder aufzunehmen kostet
Geld. Das CRO hat ein Limit von 50 Kindern pro Jahr. Und da die Chancen bei Rückkehrern
schlecht stehen, dass sie jemals wieder von der Straße wegkommen, möchte das CRO das
Geld nicht „verschwenden“. Das klingt sehr hart, ist aber nachvollziehbar. Diesen Kindern
wird aber die Möglichkeit gegeben, dass sie jeden Tag zum Tor des CROs kommen können,
wenn sie nach Hause möchten sodass wir diese ein weiteres Mal nach Hause begleiten.
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Glückliche Mutter, glücklicher Sohn: erfolgreiches Resettlement
Familie, Nachbarn und Ortsvorsitzender haben sich versammelt
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Resettlement mit Lucharms zu seiner Oma. Er scheint glücklich, doch zwei Wochen später treffe ich
ihn wieder auf der Straße.
Nsubuga ist zurück bei seinen Geschwistern nach einem Jahr Straße (Im Hintergrund sein zu Hause,
Lehmhütte; muss geteilt werden mit Eltern und 6 Geschwistern)
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Nach den Resettlements begannen wir mit den Recruitments, was bedeutet, Kinder von der
Straße zum CRO einzuladen, indem wir Streetwalks gemacht haben. Ich sah, unter welchen
schlechten Umständen die Jungs leben und arbeiten. Desto erfreulicher ist es, diese Jungs
dann am kommenden Tag beim CRO zu sehen wo sie sich waschen können und saubere
Uniformen bekommen. Bei den Straßenkindern rede ich von Jungs. Wir haben aber auch
Mädchen. Doch alle Mädchen, die beim CRO sind, sind „Parttimer“, das bedeutet, sie
schlafen nachts bei ihren Eltern oder Verwandten. Bei den Streetwalks treffen wir auch auf
Kinder, die zu Hause schlafen, aber nicht zur Schule geschickt werden. Wir sprechen mit den
Eltern und laden auch diese ein, zum „Parentsclub“ zu gehen, welcher jeder Donnerstag
stattfindet. Unsere Sozialarbeiter reden an diesem Tag mit den Eltern, erklären, warum
Schule und Pflege wichtig ist und ermutigen diese zu guter Erziehung. Da diese Familien
häufig kein Geld haben, ihre Kinder zur Schule zu schicken, versucht das CRO für diese
Kinder aufzukommen (es gibt genug öffentliche Schulen, jedoch fehlt häufig das Geld für
Stifte, Hefte und andere Materialien).
Nachdem die Kinder eine gewisse Zeit beim CRO sind, führen die Sozialarbeiter Gespräche
und stellen Fragen über Familie und das Leben auf der Straße, um herauszufinden, wie und
wo die Zukunft von den einzelnen aussehen könnte. An diesem Punkt sind wir jetzt
angekommen.
Eine Sache, welche in Uganda anders ist als in Deutschland, ist die Hierarchie bei der Arbeit.
Dies ist mir gerade anfangs beim CRO sehr stark aufgefallen und hat mich teilweise sehr
wütend gemacht, bis ich mit anderen Freiwilligen darüber geredet habe und diese ähnliche
Erfahrungen gemacht haben. Auf die Chefin wird gehört, es gibt kein Wenn und Aber. Der
Umgangston ist harsch. Es herrscht keine familiäre Stimmung, wie in vielen sozialen
Einrichtungen in Deutschland. Mir gegenüber ist meine Vorgesetzte jedoch freundlich und
ich kann mit ihr Diskussionen führen, da ich kein Angestellter, sondern ein Freiwilliger bin
und die Zusammenarbeit mit EIRENE von beiden Seiten aus nicht gefährdet werden soll. Ich
habe meine Chefin darauf angesprochen, dass mir die Art und Weise, wie sie teilweise mit
den Mitarbeitern umgeht, sehr fremd vorkommt. Das Gespräch war ziemlich gut, weil sie
mir ihre Sichtweise erklärt hat und auch ihren kulturellen Hintergrund. Meine Chefin kommt
aus dem Stamm der Bakiga aus dem Westen Ugandas. Sie hat mir erklärt, dass die Frauen in
diesem Stamm sehr direkt und stark sind, was in anderen Stämmen sehr unterschiedlich ist.
Das Verhalten sei häufig nicht kränkend gemeint, sondern einfach die Art, wie in ihrem
Stamm gesprochen werde. Sie selbst meinte auch, sie wolle daran arbeiten, was ich
überraschend fand. Ich bin gespannt, wie viel Wahrheitsgehalt an dieser Aussage steckt.
Wie ich schon im letzten Bericht erwähnt habe, hat Uganda ein Problem mit Korruption und
Selbstjustiz. Durch meine Arbeit konnte ich mir ein stärkeres Bild von diesen schaffen.
Ein 15-jähriger Junge hat außerhalb des CROs gestohlen, ein Handy und ungefähr 250 Euro
aus einer Privatwohnung. Nachbarn haben ihn und einen Kumpel von ihm, welcher ehemals
beim CRO war, dabei gesichtet und sind ihnen gefolgt. Als sie versucht haben, das Handy in
der Stadt zu verkaufen, haben Nachbarn und Freunde der bestohlenen Frau die beiden
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Jungen angesprochen und verlangten das Handy und das Geld zurück. Jedoch meinten sie,
das Geld hätten sie nicht mehr und gäben es meiner Kollegin, was überhaupt keinen Sinn
ergab. Auf jeden Fall haben die Männer die Jungs mitgenommen und aufs Übelste
zusammengeschlagen. Dann haben sie gefragt, wo meine Kollegin wohnen würde. Da die
Jungs das nicht wussten, haben sie ihm gesagt, sie wüssten, wo eine andere Kollegin von mir
wohnte. Daraufhin sind diese Männer mit den Jungs im Auto um ungefähr 11:00 Uhr abends
zu meiner Kollegin gefahren und haben an ihrer Tür geklopft. Laut Erzählungen meiner
Kollegin konnten die Jungs nicht mehr aufrecht laufen und haben vollgeblutete T-Shirts
getragen. Die Männer ermahnten sie, sie solle ihnen sagen, wo die Kollegin wohne, welche
angeblich das Geld habe. Doch sie antwortete ihnen, dass die Männer am nächsten Tag zum
CRO kommen können, um das zu klären, mit dem Ziel, meine Kollegin in Schutz nehmen. Um
die Geschichte zu vereinfachen, nenne ich die beschuldigte Kollegen Aunt Magda und die
Kollegin, welche die Männer an ihrem Haus empfangen hat, Aunt Anna. Die Jungs wurden
außerdem die ganze Nacht von den Männern festgehalten und verprügelt.
Ich habe erst am nächsten Morgen, an dem Tag, als die Männer vorbeikommen sollten,
davon erfahren, als mir Aunt Anna davon erzählte.
Aunti Magda war natürlich auch geschockt und meinte sie würde es mit den Männern
klären. Gegen Nachmittag, als ich noch immer beim CRO war, kamen die Männer mit den
beiden Jungs vorbei, warteten jedoch vor dem Tor, bis Aunt Magda herauskam. Ich hörte sie
auf Luganda (Stammessprache) diskutieren, bis das Auto wegfuhr. Dann wollte ich mit
Magda reden, jedoch sei sie mit den Männern und Jungs zur Polizei gefahren, um es von
dort weiter zu diskutieren. Daraufhin bin ich nach Hause gefahren.
Am nächsten Morgen stand Aunt Anna vor dem Tor und sagte: „Jonas, wir haben ein
Problem, Aunt Magda hat die Nacht in der Polizeistation verbracht.“ Ich war total schockiert.
Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, Magda, 55 Jahre alte, eine Nacht in der Zelle. Ich
bin kurz darauf mit meiner kanadischen Kollegin zur Polizeistation Masaka gefahren. Eine
Sache vorweg: Ich habe in Uganda noch nicht einen einzigen freundlich Polizisten getroffen.
Und es war zunächst eine sehr unangenehme Situation, mit den Polizisten zu reden und
abzuklären, den Besucherraum zu betreten. Ich sehe meine Kollegin, welche barfuß und
weinend im Besucherzimmer sitzt. Ich konnte auch in die Zellen reinschielen. Keine Betten,
mehrere Männer auf maximal 8 Quadratmeter. Ich fragte Aunt Magda, wie es aussehe. Die
Jungs beständen weiter auf deren Aussage, sie hätten Magda das Geld gegeben. Sie wüsste
nicht, wann sie rauskäme und die Bestohlene sagte der Polizei, sie wolle erst das Geld
wiederhaben, bevor irgendwer rauskönne. Das sagte mir der Polizist im Besucherraum.
Dann habe ich den Polizisten gebeten, die beiden Jungs aus der Zelle zu holen. Deren TShirts waren vollgeblutet. Ich versuchte, den Jungen des CRO zu überreden, die Wahrheit zu
erzählen und er versprach mir, am Ende des Tages mit der Polizei zu reden.
Da sich an diesem Tag nichts mehr ändern würde, ging ich zurück zum CRO. Am nächsten
Tag, am Freitag, bin ich direkt morgens wieder zur Polizeistation gegangen und traf auf die
Familie meiner Kollegin. Ihre Kinder studieren in Kampala. Sie wirkten relativ gelassen und
meinten, es gebe wohl keine andere Möglichkeit, als zu zahlen, obwohl sie nicht schuldig sei.
Ich fragte, wie das denn sein könne. Der Sohn antwortete mir, dass die Bestohlene wohl
einen Deal mit der Polizei (wahrscheinlich dem Stationsleiter) ausgehandelt habe, dass
derjenige eine bestimmte Summe an Geld bekomme, wenn es zurück in den Händen der
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Besitzerin sei. Das sei der Grund, warum Aunt Magda immer noch in der Zelle sitze.
Daraufhin bin ich zunächst in die Besucherzelle gegangen, um mit Magda und den Jungs zu
reden. Der Junge erklärte mir, er habe mit dem Polizisten geredet. Ich fragte Magda, ob es
Neues gebe und sie meinte, dass der Polizist zwar das Statement von dem Jungen gehört
habe, er aber nicht gesagt hätte, wo das Geld sei und die Polizei Magda somit nicht
rauslassen könnte. Daraufhin habe ich mich an den Polizisten gewandt habe ihn gefragt, wie
es sein könne, dass eine unschuldige Frau in der Zelle säße. Er antwortete darauf nur, dass
der Zuständige an dem Fall arbeite. Auf die Frage, wann Magda entlassen werden würde,
meinte er, voraussichtlich Samstag und wenn der Fall jedoch nicht geklärt wäre, frühestens
Montag. Ich war etwas verwirrt und wollte mehr Gründe wissen, jedoch wimmelte mich der
Mann relativ schnell ab. Daraufhin ging ich zurück zur Arbeit und bekam erst am
Montagmorgen die nächsten Informationen:
Aunti Magda ist raus aus ihrer Zelle; seit Montagmorgen. Ich habe sie angerufen und
gefragt, was passiert sei. Letztendlich hat ihre Familie gezahlt. Und auch die Jungs durften
daraufhin raus. Die ganze Sache schien mir ziemlich undurchsichtig und seltsam. Ich merkte,
dass das Rechtssystem hier komplett anders abläuft. Zunächst: Wie kann es sein, dass
Jungen im Alter von 12 und 15 Jahren eine Nacht lang von Männern verprügelt und gefoltert
werden und die Folterer am nächsten Tag zur Polizei gehen und sich beschweren, Geld
würde geklaut, ohne für die Folter bestraft zu werden? Wie kann es dann sein, dass meine
Kollegin ohne jeglichen Beweis fast für eine ganze Woche verhaftet wird und sie nur
freikommt, da ihre Familie das Geld zahlt, was sie nicht besaß? Die Fragen haben mich
wütend gemacht, doch ich konnte nichts daran ändern und ich musste es einfach so
hinnehmen. Ich hoffe, dass sich zunächst das Selbstverständnis vieler Menschen der
ugandischen Gesellschaft ändert, Selbstjustiz sei ein legitimes Mittel, weil der Staat versagt.
Wie schon im letzten Bericht erwähnt, hat Uganda ein großes Problem mit Korruption,
welches mir in diesem Fall am krassesten begegnet ist.
Danach hat sich für mich erstmal alles wieder beruhigt und Alltag ist zurück ins CRO gekehrt.
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Präsidentschaftswahlen in Uganda
Vom Thema Korruption komme ich nun zu den „General Elections 2016“, welche am 18.
Februar 2016 abgehalten wurden. Es war das Thema, welches schon Wochen vorher auf den
Straßen, auf der Arbeit oder in den Kneipen diskutiert wurde. Bei vielen Menschen gerade in
der Stadt herrschte Hoffnung, es käme ein Wechsel. Yoweri Kaguta Musseveni regierte jetzt
schon seit 29 Jahren für die Partei NRM (Nation Resistance Movement). Sein größter
Konkurrent: Kizza Besigye für die Partei FDC (Forum for Democratic Change). Jedoch war das
Ergebnis ziemlich eindeutig: Musseveni erreichte 60 Prozent und sein Gegner Besigye 35
Prozent. Die Sicherheitswarnungen waren enorm, da Leute große Aufstände befürchteten.
Die deutsche Botschaft mailte uns, wir sollten uns mit Lebensmitteln für zwei Wochen
eindecken. Jedoch hatte Mussevenis Armee die Situation relativ gut unter Kontrolle:
Aufstände in Kampala wurden schnell niedergeschlagen und Proteste präventiv verhindert,
unter anderem, indem soziale Medien wie Facebook, Twitter und WhatsApp ohne
Proxyserver nicht mehr aufrufbar waren1. Dies ist definitiv keine gute Kontrolle, aber
effektiv. Demokratie ist was Anderes. Außerhalb Kampalas gab es keine großen
Ausschreitungen. Nach den Wahlen gab es große Kritik der Opposition, aber auch von
Medien außerhalb wird berichtet. Wahlen seien gefälscht, Wahlbüros haben zu spät
geöffnet und somit hatten einige Leute nicht die Chance, ihre Stimmen abzugeben. Dies sei
auffällig in Gebieten vorgekommen, wo Besigye die klare Mehrheit hat. Kurz nach den
Wahlen wurde der Oppositionelle auch schon wieder festgenommen und unter Hausarrest
gestellt, was nicht die erste Verhaftung ist. Oppositionelle haben bis zu zehn Tagen nach den
Wahlen Zeit, die Ergebnisse vor dem Gericht anzuprangern. Die Opposition gehe davon aus,
dieser Hausarrest wolle genau dies verhindern. Die Regierung sagte, es gehe darum, dass
man Aufstände verhindern wolle,
die Besigye anzetteln würde. Ich
habe mich über die Wahlen
größtenteils mit Freunden in deren
Wohnung einsperrt, was jedoch
nicht notwendig war. Hier noch
einige Artikel zu den Wahlen2345.
Wer sich selbst häufiger über die
politische Lage in Uganda
informieren möchte, kann sich auf
taz.de die Berichte der Ost-Afrika
Korrespondentin Simone
Schlindwein durchlesen. Sie
berichtet fast ausschließlich über
Wahlkampagne Besigyes in Masaka
1
http://www.bbc.com/news/world-africa-35601220 Artikel darüber, dass Facebook und WhatsApp nicht
abrufbar waren.
2
http://www.taz.de/Wahlen-in-Uganda/!5288509/
3
http://www.taz.de/Nach-der-Wahl-in-Uganda/!5279183
4
http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/Uganda-Praesident-Parlament-Wahlen-Wahlen-inUganda-von-schweren-Unregelmaessigkeiten-ueberschattet;art154776,3183023
5
https://www.tagesschau.de/ausland/vorbericht-wahl-uganda-101.html
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Uganda. 6 Dass es genug an Musseveni zu kritisieren gibt, steht fest. Er stecke sich Geld aus
Entwicklungsspenden in die eigenen Taschen, was noch kürzlich die amerikanische
Botschafterin sagte. Er unterdrücke Oppositionelle und
verteile Gelder ungerecht. Was jedoch noch gerade ältere
Leute bewegt, diesen Mann zu unterstützen ist, dass es
unter Musseveni noch nicht einen Krieg gab und er dem
Land mit seiner Putschbewegung Frieden gebracht hat.
Somit wählten ihn vor allem ältere Menschen aus dem Dorf,
die noch Krieg erlebt haben und fürchten, er käme mit
einem Wechsel zurück.
"Pollingstation" vom Balkon meines Freundes. Stimmen werden abends vor
Publikum ausgezählt, Leute jubeln, es scheint, Besigye gewinne diesen
Wahlkreis
“Social media has been blocked in Uganda on the
day of presidential elections to stop people "telling
lies", President Yoweri Museveni has said.”
-http://www.bbc.com/news/world-africa-35601220
Von der Politik zum Wetter: Bis vor kurzem war in Uganda noch Trockenzeit. Stetige 30 Grad
Celsius, kein Regen und vor allem: Schwitzen unter dem eigenen Moskitonetz. Im Moment
befinde ich mich in der Regenzeit, was heißt: mindestens ein starker Schauer und Sturm am
Tag oder in der Nacht. Ich bevorzuge die Regenzeit, da angenehme Temperaturen
vorherrschen und es sehr selten häufiger als eine Stunde am Tag regnet. Was jedoch nervig
ist: Wenn die Wäsche draußen hängt und es regnet, bevor sie trocken ist, dauert es ein
weiteren Tag und wenn es dann nochmal regnet noch einen weiteren, und noch einen….
6
http://www.taz.de/Simone-Schlindwein/!a168/
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Deswegen muss manchmal das Zimmer für die Trocknung sämtlicher Kleidung herhalten und
Improvisation auf 12 Quadratmeter ist gefragt.
Zimmer dient als Wäscheleine - Regenzeit...
Ich möchte euch noch ein wenig über die Kultur und Eigenschaften dieser erzählen.
Zeit ist in Uganda etwas Anderes als in Deutschland. Pünktlichkeit ist eine wichtige Tugend
zu Hause. Aber hier in Uganda ist es das Gegenteil: Es beginnt damit, dass, wenn ich mit
öffentlichen Transportmitteln in andere Städte fahre, nie weiß, wann ich los- und ankomme.
Der Bus fährt los, wenn er voll ist und das kann schon mal ein bis zwei Stunden dauern.
Deswegen können keine Termine mehr für diesen Tag geplant werden.
Jedoch ist es aber auch die innere Uhr, die anders tickt. Wenn ich mich für 19:00 Uhr abends
verabrede, mache ich mich frühestens um 19:00 Uhr auf den Weg, da ich weiß, dass ich
sonst warten muss. Und wenn ich dann um 19:30 Uhr immer noch warte, anrufe und frage:
„ Wo bleibst du denn endlich?“, kommt häufig ein „I am about to come“. Diese Aussage
bedeutet hier quasi gar nichts. Es kann heißen, dass die Verabredung noch nicht unterwegs
ist und noch gerade mit ihrer Familie das Essen vorbereitet, es kann heißen, dass die
Verabredung schon fast da ist. Man weiß es nie. Ich habe zwei gute ugandische Freunde, die
immer Zeit einhalten: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dinge werden außerdem hingenommen, wie sie sind: Während man sich in Deutschland
aufregt, dass das bestellte Essen nach zwanzig Minuten noch nicht da ist oder, dass die Tür
im Hauswirtschaftsraum quietscht, werden solche Dinge entspannt gesehen oder erst gar
nicht beachtet. In vielen Dingen genieße ich diese Einstellung doch häufig denke ich mir
auch, warum Dinge nicht strikter und schneller angegangen werden, um Probleme zu lösen,
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
da sich Probleme nicht durch Absitzen lösen lassen.
Ich sehe die Kultur nach einem halben Jahr schon anders als vor drei Monaten.
Differenzierter und kritischer, aber auch mehr durchschauend. Wenn jemand eine Kultur
nicht versteht, ist es einfach, sich darüber aufzuregen. Seitdem ich mich hier zu Hause fühle,
die Kultur und die Menschen mehr kennengelernt habe, verstehe ich Dinge, welche mir
vorher abstrus vorkamen.
„
Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen
“
Geschwindigkeit zu erhöhen.
-Mahatma Gandhi
Sonstiges:
Außerhalb der Arbeit habe ich noch Weihnachten mit meiner Gastfamilie verbracht,
Silvester mit den EIRENE-Freiwilligen am See gefeiert, das Zwischenseminar von EIRENE in
Mbale gehabt und Besuch meiner Eltern bekommen. Noch bis vor kurzem waren meine
Eltern für zwei Wochen in Uganda, um zu sehen, wie ich lebe, aber auch, um Uganda
kennenzulernen. Ich habe die Chance genutzt, mit ihnen meine Gastfamilie zu besuchen,
ihnen meine Arbeit und mein Umfeld zu zeigen aber auch, um mit ihnen Urlaub zu machen.
Wir sind in den Westen Ugandas gefahren. Zunächst der Queen Elizabeth Nationalpark,
dann der Lake Bonyunyi. Uganda ist ein wunderschönes Reiseziel, was meine Eltern auf
jeden Fall unterschreiben können!
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Lake Bonyunyi: Silverster mit Freunden, im März mit meinen Eltern
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Zwischenseminar in Mbale - Besuch einer Trommel- und Tanzgruppe
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Den König der Löwen gab e im Queen Elizabeth National Park zu sehen: Zum Glück hatten die beiden kurz vorher gefressen
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
...und Hippos…
Das größte Tier im Park: Hier zu sehen: Ein Verlierer (loser animal), ausgeschlossen von seiner Elefantenfamilie.
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Familie trifft auf Gastfamilie (Gastmutter schießt das Foto)
Schimpansentracking im ugandischen Regenwald
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Mein Jahr als Freiwilliger in Uganda
Der ugandische Nationalvogel: Königskranich
So liebe Freunde, das war’s auch schon wieder mit meinem zweiten Rundbrief. Ich hoffe, er hat euch
gefallen! Der nächste Bericht wird gegen Ende meines Dienstes erscheinen. Lasst mal was von euch
hören. Bis dann!
Euer Jonas
Keine Last für mich: Straßenkinder des CRO Masakas
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