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Fairtrade bewegt
TransFair-Jahresbericht 2010/11
www.fairtrade-deutschland.de
Vorwort TransFair-Vorstand Heinz Fuchs und Geschäftsführer Dieter Overath
Heinz Fuchs und Dieter Overath
Fairtrade bewegt – gesellschaftliches Le­ben, Toleranz und Solidarität basieren vor allem
Grußwort Fairtrade-Botschafterin Annett Louisan
Annett Louisan
auf dem freiwilligen Engagement von Menschen.
In den vergangenen Jahren hat sich viel getan.
chen Konsum. Fairtrade bietet einen Ansatz, um
Ein Beispiel für solches Bürgerengagement ist die
Wie unbedacht man doch in ein Stück Scho-
nen 70 Prozent der Bewohner nicht lesen und
Wir haben hoffentlich den Tiefpunkt der Finanz-
Strategien freiwilliger Unternehmensverantwor-
internationale Kampagne „Fairtrade-Towns“, die
kolade beißt! In diesem Jahr bin ich als Fair­
schreiben, so steht Ausbeutung und Betrug
und Wirtschaftskrise überwunden. Das Bewusst-
tung bis hin zum konkreten Produkt umzusetzen
in Deutschland einen regelrechten Run ausgelöst
trade-Botschafterin nach Sierra Leone gereist
wenig entgegen. Die Reise hat mir gezeigt,
sein für einen verantwortungsvolleren Konsum
und glaubwürdig zu machen.
hat. Dem enormen Einsatz der vielen ehrenamtli-
– es war mein erster Aufenthalt in Afrika und
wie wichtig der Faire Handel ist und welche
chen Unterstützer ist es zu verdanken, dass die
die Eindrücke waren überwältigend. Zehn
Chancen er den Menschen ermöglicht. Für
steigt bei immer mehr Verbraucherinnen und
Verbrauchern – und Unternehmen reagieren
Fairtrade wirkt – im Bewusstsein der Men-
Bekanntheit von Fairtrade stetig zunimmt und die
Jahre nach dem Bürgerkrieg hat sich das
uns hier bedeutet dieses kleine Siegel auf der
darauf. Viele der drängenden globalen Armuts-
schen hier in Deutschland und im Alltag der Pro-
Kampagne von der Initiative „Deutschland, Land
Land noch immer nicht von der Gewalt und
Schokolade nur ein paar Cent mehr. Wenn ich
fragen bleiben dennoch unbeantwortet, Fragen
duzentinnen und Produzenten in den Ländern
der Ideen“ ausgezeichnet wurde.
Zerstörung erholt. Not und Armut sind allge-
jetzt ein Stück Fairtrade-Schokolade esse,
zum Umwelt- und Klimaschutz und daraus resul-
des Südens. Dort leistet der Faire Handel direkte
Fairtrade mit Transparenz und Glaubwürdig-
genwärtig. Dennoch hat es mich beeindruckt,
weiß ich: Für die Menschen dort bedeutet das
tierende Konflikte spitzen sich zu. Es sind dieje-
Beiträge zur Überwindung der Armut und schafft
keit bekannter zu machen, daran arbeiten wir
mit welchem Eifer und Stolz die Bewohner
Siegel reale Hilfe und einen konkreten Schritt
nigen am stärksten vom Klimawandel betroffen,
Voraussetzungen zur sozialen Entwicklung. Es
gemeinsam mit unseren Partnern, Mitglieds-
für den Aufbau arbeiten. Der Kakaoanbau
in eine bessere Zukunft. Weil ich mir dieses
„Wenn ich jetzt ein Stück Fairtrade-
die ihn am wenigsten verursacht haben; er trifft
werden bessere Arbeits- und Lebensbedin-
organisationen, Unterstützern und den vielen
spielt dabei eine große Rolle. Nicht umsonst
Bewusstsein für alle Naschkatzen wünsche,
Schokolade esse, weiß ich: Für die Men-
auch die Fairtrade-Produzenten. Daher muss in
gungen geschaffen und Prozesse nachhaltigen
ehrenamtlichen Helfern. Jeder von uns kann sich
nennt man Kakao das „Braune Gold“. Doch
bin ich Fairtrade-Botschafterin. Ich möchte
schen dort bedeutet das Siegel reale
allen Bereichen, von Wirtschaft, Politik und auf
Handelns angestoßen. Denn trotz hoher Börsen-
mit kleinen Schritten auf den Weg in eine gerech-
um das Potential dieses Rohstoffs zu nut-
meine Erfahrungen teilen und mit meinem
Hilfe und einen konkreten Schritt in eine
Konsumentenseite, entschlossen gehandelt und
preise für Rohstoffe kommen diese Preissteige-
tere Zukunft machen. Wir sehen uns auf dem
zen, brauchen die Kakaobauern vor allem
Handeln einen Beitrag für eine gerechtere
bessere Zukunft.“
neue Wege müssen dringend beschritten wer-
rungen nicht zwangsläufig bei den Produzentin-
Weg – gehen Sie mit uns!
Bildung und Know-How. In Sierra Leone kön-
Welt leisten.
den. Wie jeder Einzelne beim täglichen Einkauf
nen und Produzenten an. Im Fairtrade-System
am Klimawandel beteiligt ist und wie man dies
gewinnen daher Aus- und Weiterbildungsmaß-
verändern kann, soll daher zukünftig noch stär-
nahmen erheblich an Bedeutung. Denn nur so
ker Teil des Fairtrade-Systems werden.
können Produzentengruppen kompetent und
qualifiziert mit den hohen Preisschwankungen,
2
TransFair beteiligt sich weiterhin im Austausch
den gestiegenen Qualitätsansprüchen und den
mit Mitgliedsorganisationen, Zivilgesellschaft,
vielfältigen Herausforderungen des Marktes
Politik und Wirtschaft an der Wertediskussion
umgehen und dafür sorgen, dass auch sie von
um nachhaltiges Wirtschaften und verantwortli-
steigenden Preisen profitieren.
Inhaltsverzeichnis
Heinz Fuchs, Vorstandsvorsitzender
2 | Grußwort Fairtrade-Botschafterin Annett Louisan 3 | Fairtrade
4 | Fairtrade-Ziele und -Standards 5|6 | Die afrikanische Stimme im Fairtrade-System 7 | Sierra Leone – Hoffnung für ein
geschundenes Land 8|9 | Die Fairtrade-Welt 10|11 | Jahresbilanz und Erläuterungen 12|13 | Der Faire Handel ist nicht zu stoppen
– Trends und Entwicklungen 14 | Fairtrade-Produktentwicklung 15-17 | Wirtschaftsakteure für Fairtrade | Vertragspartner 18|19 | Fairtrade
aktiv 20 | TransFair – der Verein 21 | Die Botschafter-Kampagne 22 | Fair geehrt: Fairtrade-Award und International Fairtrade Conference 23
Vorwort TransFair-Vorstand Heinz Fuchs und Geschäftsführer Dieter Overath
stellt sich vor
Dieter Overath, Geschäftsführer
3
Fairtrade stellt sich vor
So funktioniert’s
Fairtrade-Ziele
Die Fairtrade-Vorteile für Produzenten
Fairtrade zielt darauf, die am meisten be­-
Faire und stabile Preise
det sowie zur Umstellung auf Bio-Anbau und
e.V. die Produzentengruppen durch lokale
nachteiligten Menschen innerhalb des glo-
Für die meisten Fairtrade-Produkte müssen
für bessere Anbautechniken, um Ertrag, Quali-
Berater.
balen Handelssystems zu stärken – Klein­
die Importeure einen festgelegten Mindest-
tät und Einkommen zu erhöhen.
TransFair ist ein gemeinnütziger Verein, der
fest. Zusätzlich unterstützt und berät der FLO
von zahlreichen Institutionen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Verbraucherschutz, Frauen und Umwelt getragen
4
Fairtrade-Ziele und -Standards
bäuerinnen und -bauern, Arbeiterinnen und
preis bezahlen. Dieser deckt die Kosten einer
wird. Als unabhängige Initiative handelt
Alle beteiligten Akteure werden regelmäßig
Arbeiter in den Entwicklungsländern. Als
nachhaltigen Produktionsweise und bietet ein
Partizipation und Selbstbestimmung
TransFair nicht selbst mit Waren, sondern
von der FLO-CERT GmbH kontrolliert. Die
weltumspannendes Netzwerk hat Fairtrade
Sicherheitsnetz für Zeiten, in denen die Markt-
Die Prämie fließt direkt auf ein separates Konto
schafft Bewusstsein für verantwortungsvol-
Gesellschaft mit Sitz in Bonn arbeitet mit
ein klares entwicklungspolitisches Ziel: durch
preise unter ein kostendeckendes Niveau
der jeweiligen Produzentenorganisation oder
len Konsum.
einem unabhängigen, transparenten und
verantwortlichen Handel die Armut im glo-
fallen. Liegt der Marktpreis höher als der Fair-
Plantage. Kleinbauern und Arbeiter entscheiden
TransFair vergibt das internationale Fairtrade-
weltweit konsistenten Zertifizierungssystem
balen Süden abzubauen.
trade-Mindestpreis, zahlen die Importeure hin-
eigenständig und demokratisch darüber, welche
Siegel für fair gehandelte Produkte. Derzeit
nach den Anforderungen der Akkreditie-
gegen den Marktpreis.
Projekte sie mit der Prämie realisieren.
bieten in Deutschland 180 Partnerfirmen rund
rungsnorm ISO 65 (DIN EN 45011). Unabhän-
1.000 Fairtrade-gesiegelte Produkte an, die
gige Inspektoren kontrollieren weltweit über
Langfristige Partnerschaft
Arbeitsrechte
bundesweit in über 30.000 Geschäften, Welt-
1.000 Händler und fast ebenso viele Produ-
Produzenten können darüber hinaus bessere
Die Fairtrade-Standards schützen die grund-
läden und Bioläden sowie in über 18.000
zentengruppen. Mit den Überprüfungen wird
Fairtrade International setzt strenge Stan-
Preise verhandeln. Fairtrade International
legenden Rechte der Beschäftigten nach den
gastronomischen Betrieben erhältlich sind.
gewährleistet, dass die Fairtrade-Standards
dards in den Bereichen Handel und Soziales
setzt zudem Preisaufschläge für Bioprodukte
Normen der Internationalen Arbeitsorganisa-
Strenge Standards
eingehalten werden, die Mehreinnahmen den
und fordert einen ressourcen- und umwelt-
oder für bestimmte Qualitäten fest. Außerdem
tion (ILO). Dies bedeutet Gesundheits- und
TransFair gehört zum internationalen Verbund
Produzentenorganisationen in den Entwick-
schonenden Anbau. Diese gelten als „best
haben die Produzenten Anspruch auf Vorfinan-
Sicherheitsstandards, Vereinigungsfreiheit und
Fairtrade International (FLO), in dem Initia­
lungsländern zufließen und dort selbstbe-
practice“ gemäß den von International
zierung und langfristige, stabile Verträge.
gemeinschaftliche Tarifverhandlungen, keine
tiven aus 27 Ländern und die drei kontinen-
stimmt und nachhaltig eingesetzt werden.
Social and Environmental Accreditation and
Sklaven- oder ausbeuterische Kinderarbeit so-
talen Produzentennetzwerke Fairtrade Africa,
Labelling Alliance (ISEAL) vorgegebenen
Fairtrade-Prämie für Entwicklung
wie keine Diskriminierung.
Coordinator of Fairtrade Latin America and
Richt­linien.
Fairtrade beinhaltet eine verbindlich festgelegte
Verbindliche und gemeinsam getragene Stan-
the Caribbean und Network of Asian Pro-
Prämie, die die Produzentenorganisationen in
dards stellen das Herzstück der Fairtrade-
ducers zusammengeschlossen sind. Unter
soziale und wirtschaftliche Projekte investieren.
Bewegung dar. Sie stehen glaubwürdig dafür
Beteiligung aller Stakeholder setzt FLO die
Die Prämie wird am häufigsten in den Bereichen
ein, dass Armutsbekämpfung kein leeres Ver-
international gültigen Fairtrade-Standards
Bildung und Gesundheitsversorgung verwen-
sprechen bleibt.
5
Fairtrade-Ziele und -Standards
Mehr Unterstützung für Kaffeebauern
zentenorganisationen, Händlern und Röstern
helfen soll, besser auf die Marktschwankun-
Michael Nkonu
Was ist die Mission von Fairtrade Africa?
vom Klimawandel besonders betroffen. Unsere
Wir wollen durch bessere Handelsbedingungen
Produzenten bekommen die Auswirkungen
Kaffee ist traditionell das wichtigste Fairtrade-
gen reagieren zu können. Außerdem wurden
die Lebensumstände der Produzentinnen und
schon jetzt zu spüren: Böden werden unfrucht-
Produkt. Er wird von über 444.000 Bäuerinnen
der Fairtrade-Mindestpreis, die Prämie und
Die Produzenten sind gemeinsam mit den
Produzenten auf dem afrikanischen Kontinent
bar und Wasserknappheit führt zu Ernteein-
und Bauern auf drei Kontinenten angebaut.
der Bioaufschlag erhöht. Erstmalig wurde auch
nationalen Siegelinitiativen Träger von Fair-
verbessern. Wir repräsentieren afrikanische
bußen. Fairtrade-Kleinproduzenten sind sehr
2011 sind die Preise für Arabica-Kaffee auf ein
festgelegt, dass ein Anteil der Prämie in Pro-
trade International (FLO). Die Vertreter ihrer
Bauern im internationalen Fairtrade-System,
engagiert, aber es muss mehr getan werden. Bei
14-Jahreshoch gestiegen. Gründe dafür sind
duktivitätssteigerung und Qualitätsverbesse-
drei kontinentalen Netzwerke sind als Mit-
um sicherzustellen, dass Fairtrade-Standards
der nächsten UN-Klimakonferenz in Südafrika
Finanzspekulationen, geringere Erntemengen
rung investiert werden muss.
glieder unter anderem in Aufsichtsrat, Komi-
und -Richtlinien ihre Bedürfnisse widerspie-
wollen wir erreichen, dass die Landwirtschaft in
wegen veränderter Wetterbedingungen und
tees und Ausschüssen vertreten. Dadurch
geln. Außerdem helfen wir Produzentenorga-
den Mittelpunkt der Diskussionen rückt.
mangelnder Investitionen in Anbauflächen bei
sind die Produzenten sowohl an Entscheidun-
nisationen dabei, ihre Produktivität zu steigern,
gen über die Gesamtstrategie als auch über
indem wir technische, organisatorische und
Ein Schlüsselbegriff bei Fairtrade ist „empo-
das Standard-Komitee an der Festlegung der
finanzielle Unterstützung leisten.
werment“. Was steckt für Sie hinter diesem
gleichzeitig steigender Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Kaffeebohnen.
Standard-Entscheidungen
auf einen Blick
Obwohl die hohen Preise für Bauernfamilien
6
Die afrikanische Stimme im Fairtrade-System
Fairtrade-Mindestpreise und -Prämien sowie
individuell von Nutzen sein können, können
Fairtrade-Mindestpreis erhöht auf 1,40 USD /
sie den Kooperativen große Schwierigkeiten
bereiten, ihre langfristigen Verträge einzuhal-
Begriff?
Wie ist das Verhältnis zwischen Plantagenar-
Wir definieren Produzenten-Empowerment als
Pfund, um ein stärkeres Sicherheitsnetz bereit-
beitern und Kleinproduzenten in Kooperati-
die Fähigkeit unserer Mitglieder Entscheidun-
zustellen und den Zugang zu Vorfinanzierung
ven?
gen zu beeinflussen – sowohl innerhalb des
ten.
zu erleichtern.
Fairtrade Africa hat den Anspruch, angestellte
Fairtrade-Systems als auch in ihrem täglichen
Außerdem haben viele Kaffeeproduzenten
Fairtrade-Bioaufschlag auf 30 US-Cents/
Arbeiterinnen und Arbeiter sowie organisierte
Leben.
nicht intensiv genug in die Verbesserung ihrer
Pfund erhöht, um einen Anreiz für Bioproduk-
Bauern gleichermaßen zu vertreten. Die Anzahl
Kaffeepflanzen investiert, die an die Grenzen
tion zu schaffen.
an Plantagen und Kleinproduzentenorganisa­
Was ist Ihre Vision, wo wird Fairtrade Africa
der Produktivität stoßen. Produzenten leiden
Fairtrade-Prämie erhöht auf 20 US-Cents/
tionen ist in Afrika ungefähr gleich und wir
in fünf Jahren stehen?
vermehrt unter den Folgen von Klimawandel
Pfund, die eine Zweckbestimmung von 5 US-
fördern den Wissenstransfer zwischen diesen
In den nächsten fünf Jahren möchten wir
und Pflanzenkrankheiten, höheren Produk-
Cent/Pfund für Produktivitäts-/Qualitätsstei­
beiden Gruppen.
Fairtrade Africa zu einem starken und effek-
tions- und Lebenshaltungskosten, einem nicht
gerungen enthält.
zu durchbrechenden Kreislauf der Armut und
Neue Handelsstandards Vertragsgestal-
Welche globalen Probleme betreffen afrika-
Marktzugang und Ernährungssicherheit für
dem fehlenden Zugang zu Krediten.
tungs- und Preisfestsetzungsregeln betreffend.
Ein Interview mit Michael Nkonu,
nische Produzenten am stärksten?
die Produzenten zu verbessern und ihnen
Jetzt wurde von Fairtrade ein internationaler
Neue Standards zum Nachlesen:
Geschäftsführer bei Fairtrade Africa.
Obwohl Afrika kaum zur Erhöhung der Treib-
den Weg zu einem Leben in Wohlstand zu
Kaffee-Aktionsplan erarbeitet, der den Produ-
www.fairtrade.net/standards.html
hausgaskonzentration beigetragen hat, ist es
erleichtern.
der Entwicklung der Standards beteiligt.
tiv arbeitenden Netzwerk ausbauen, um
7
Sierra Leone – Hoffnung für ein geschundenes Land
Ebrahim Koroma
Überleben im Urwald
Jahre zugewuchert. „Dieser sinnlose Krieg hat
einem Mindestpreis langfristig planen könn-
Die Hoffnung hatte Ebrahim Koroma zwi-
die Existenz der Farmer zerstört“, sagt Koroma,
ten. Dazu erhält die Kooperative pro Tonne
schenzeitlich aufgegeben. Elf Jahre, von 1991
„aber trotzdem bleibt der Kakao unsere einzige
eine zusätzliche Prämie von 250 Dollar zur
bis 2002, tobte in Sierra Leone einer der bru-
Chance.“
Investition in Straßenbau, Schulen oder bes-
talsten Bürgerkriege in der Geschichte des
sere Technik. Voraussetzung ist, dass die land­­wirtschaftlichen Kooperativen die Fair­trade-
Revolutionary United Front (RUF) das Dorf
Wiederaufbau durch
die Welthungerhilfe
von Koroma stürmten, schnappten sie sei-
TransFair besuchte im Frühjahr 2011 gemein-
beit, nachhaltige Entwicklung und Mitbestim-
nen 14-jährigen Sohn, sperrten ihn in eine
sam mit der Welthungerhilfe und der Fairtrade-
mungsrechte der Mitglieder.
Hütte und zündeten sie an. Der Vater rannte
Botschafterin Annett Louisan das Kakaoan-
mit seiner Frau und den übrigen drei Kindern
baugebiet in Sierra Leone. Die Welthungerhilfe
Hoffnung auf eine Zukunft
den Hügel hinauf in den Regenwald. Auf der
arbeitet seit Jahren am Wiederaufbau der
Auch wenn die meisten Kakaobauern aus
Flucht wurde ihm ins rechte Bein geschossen,
Kakaoproduktion. Die „Millennium“-Koope-
Sierra Leone Schokolade nie probiert haben,
seitdem humpelt er. Drei Jahre verbrachte die
rative wurde im Jahr 2005 gegründet. Mittler­
so könnte sie doch auch hier ihre euphori-
schwarzen Kontinents. Als die Rebellen der
Standards einhalten: Keine illegale Kinderar-
Familie im Busch, ernährte sich von Früch-
weile gehören ihr rund 7000 Kakao- und
sierende Wirkung entfalten: Besserer Kakao
Ebrahim Koroma hat sich im Schatten
ten, Wurzeln und Nagetieren, dann schlugen
Kaffeefarmer an, ein Viertel davon Frauen.
bringt mehr Geld. Und mehr Geld bringt genug
seiner Lehmhütte auf einer Holzbank nie-
sie sich in die knapp 500 Kilometer entfernte
„Millennium“ ist eine beispielhafte Erfolgs­
Reis, um gut durch die Hungermonate zu kom-
dergelassen. Die sengende Mittagssonne
Hauptstadt Freetown durch.
geschichte. Durch verbesserte Trocknungs-
men. Dafür wird es Ebrahim Komora in die-
und Fermentierungsanlagen konnte die Zahl
sem Jahr noch nicht reichen. Doch Komoras
Leone macht Arbeiten um diese Zeit bei-
Rückkehr zu zerstörten Feldern
der schadhaften Bohnen von 13 auf acht Pro-
„Millennium“-Kooperative ist auf einem guten
nahe unmöglich. Sein graues Hemd ist zer-
Vor anderthalb Jahren erst kehrte die Fami-
zent gesenkt werden.
Weg.
fetzt, die dunkle Haut wie feines Leder über
lie mithilfe eines Programms der deutschen
im Regenwaldgebiet im östlichen Sierra
8
Sierra Leone – Hoffnung für ein geschundenes Land
den knochigen Körper gespannt. Ebrahim
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
TransFair sucht Marktzugang
Koroma, 51, ist Kakaobauer aus Potoru Vil-
in ihr Heimatdorf zurück, mit ein paar Koch-
Jetzt sucht TransFair in Deutschland Partner,
lage im Osten des Landes. Und seine Hoff-
töpfen, einem Sack Reis und 350 US-Dollar
die bereit sind, die faire Rohware zu einem
nung ist die wachsende Lust des Nordens
Starthilfe. Seine rund zwei Hektar Land für den
leckeren Kakaoprodukt zu verarbeiten. Das
auf die Produkte aus der braunen Bohne.
Kakaoanbau fand Koroma in einem erbärmli-
Fairtrade-System würde den Bauern den
chen Zustand vor, das Gelände war über die
Zugang zum Markt eröffnen, indem sie mit
9
Die Fairtrade-Welt
Costa Rica
Kuba
Nicaragua
Haiti
Honduras
Dominikanische
Republik
Belize
El Salvador
Guatemala
Die Fairtrade-Welt
Sechs Millionen Menschen profitieren
Derzeit arbeiten rund 1.000 Kleinbauern­
angebaut werden, zertifiziert Fairtrade aus-
Weit über eine Million Kleinbauern, Arbeite-
organisationen und Plantagen weltweit mit
schließlich Kleinbauernorganisationen. Planta-
rinnen und Arbeiter in 63 Ländern profitieren
den Fairtrade-Standards. Für bestimmte
gen und Unternehmen können über Fairtrade
direkt von den Vorteilen des Fairen Handels. So
Produkte wie beispielsweise Kaf-
verkaufen, wenn die Arbeiterinnen und Arbeiter
werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen
fee, Kakao, Baumwolle
demokratisch organisiert sind und von Fair­trade
von über sechs Millionen Menschen weltweit
Burkina Faso
und Reis, die haupt-
profitieren. Rund 70 Prozent der Produkte
verbessert, indem der Faire Handel langfristig
sächlich in kleinbäuer-
stammen von Kleinbauernorganisationen und
zu Stabilität und Entwicklung von wirtschaftlich
Kamerun
licher Landwirtschaft
30 Prozent von Plantagen.
benachteiligten Regionen im Süden beiträgt.
Ghana
St. Lucia
St. Vincent & die Grenadinen
Mexiko
Palästina
Ägypten
Pakistan
Tunesien
Indien
Sri Lanka
Kirgisistan
Thailand
China
Marokko
Demokr. VR Laos
Bananen
Mali
Indonesien
Baumwolle
Sierra Leone
Vietnam
Blumen
Philippinen
Panama
Simbabwe
Kolumbien
Mauritius
Ecuador
Peru
Chile
Togo
Sambia
Brasilien
Malawi
Bolivien
Ruanda
Paraguay
Benin
Argentinien
Elfenbeinküste
Guyana
Senegal
Uruguay
Sao Tomé & Principe
Papua-Neuguinea
Fruchtsaft
Gewürze
Honig
Kaffee
Fiji
Kakao
Äthiopien
Nüsse
Kenia
Quinoa
Uganda
Reis
Südfrüchte
Tansania
Sportbälle
Mosambik
Tee
Südafrika
Trockenobst
Wein
Madagaskar
Zucker
Komoren
Gold
Holz
Swasiland
10
Produktlegende:
Soja / Hülsenfrüchte
11
Jahresbilanz und Erläuterungen
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01. bis 31.12.2010
AKTIVA
2010
2009
EUR
EUR
PASSIVA
2010
2009
EUR
EUR
2010
2009
in EURO
in EURO
Erträge
4.958.283
4.705.498
Lizenzeinnahmen
3.262.047
2.886.599
3.188.114
2.840.852
davon TransFair
A.
I.
II.
B.
Anlagevermögen
103.378
Immaterielle Wirtschaftsgüter
13.116
Sachanlagen
Umlaufvermögen
90.262
1.876.305
93.141
8.975
84.166
2.065.367
A.
Eigenkapital
I.
Vermögen
II.
Gewinnrücklagen
III.
Gewinnvortrag
IV.
Bilanzgewinn
B.
Rückstellungen
912.864
1.437.521
920
920
683.690
1.215.733
220.869
199.292
7.386
21.577
156.054
147.542
(gewährte Skonti)
davon GoodWeave
Zuschüsse
II.
Forderungen
1.580.866
Bestand Kasse und Bank
295.439
1.365.552
699.814
Verbindlichkeiten
930.813
577.178
I.
Verbindlichkeiten aus Leistungen
338.529
167.702
II.
Sonstige Verbindlichkeiten
592.284
409.476
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
20.048
424.000
19.200
19.200
Spenden
13.709
4.961
Sonstiges
29.139
34.208
Zinsen, Währungsdifferenzen
13.442
17.139
495
4.011
1.215.733
1.315.380
Aufwendungen
-4.950.897
-4.683.921
Personalkosten
-1.405.341
-1.202.078
-36.455
-26.607
-217.958
-186.737
-1.764.115
-1.396.443
Auflösung Rückstellung
Abschreibungen
Raumkosten, Verwaltung und Geschäftsstelle
1.999.731
Zertifizierung, Inspektion, Dachverband
3.733
2.162.241
Bilanzsumme
1.999.731
2.162.241
-726.115
-547.896
davon FLO e.V.
-560.751
-408.246
davon FLO Cert
-165.364
-139.650
-50.567
-49.045
Weiterleitung GoodWeave Indien, Nepal
nicht abziehbare Vorsteuer
Einstellung in Gewinnrücklagen
Erläuterungen zum Jahresabschluss 2010
12
65.370
404.518
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
C.
-19.622
Mitgliedsbeiträge
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
I.
–
73.933
Bilanzgewinn
Letztere fasst zusammen:
Einnahmen TransFair
aktuell rund 450 Produzentinnen und Produ-
„Nach unserer Überzeugung vermittelt die Jah-
Lizenzeinnahmen
zenten begleiten und ausbilden.
resrechnung unter der Beachtung der Grund-
Zuschüsse
sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
Mitgliedsbeiträge
Abschluss
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Spenden
Das Geschäftsjahr 2010 schließt mit einem
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Sonstiges
Überschuss von 7.386 Euro ab.
des Vereins.
Zinsen, Währungsdifferenzen
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
Auflösung Rückstellung
geführt.“
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
TransFair strebt als gemeinnütziger Verein kei-
Zusätzlich verstärkte FLO die Produzentenbe-
stützt. Damit konnten drei Techniker in der
ne Gewinne an. Alle Einnahmen werden zeitnah
ratung und die internationale Professionalisie-
Produktionszone Dano eingestellt werden, die
zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben
rung. Die Siegelinitiativen finanzieren diese Auf-
zur Förderung des Fairen Handels und der
gaben mit dem Jahresbeitrag von 17,3 Prozent
damit verbundenen Entwicklungszusammen­
der eigenen Lizenzeinnahmen.
arbeit eingesetzt. Die Gemeinnützigkeit des
Um die gestiegenen Anforderungen zu bewäl-
Vereins wurde zuletzt mit Bescheid vom 17. Juni
tigen, hat sich die TransFair-Geschäftsstelle in
2010 durch das Finanzamt Köln-Süd bestätigt.
allen Abteilungen personell verstärkt. Insge-
TransFair bezieht seine Einnahmen hauptsäch-
samt arbeiteten Ende 2010 in der Geschäfts-
lich aus Lizenzgebühren. 2010 stiegen sie um
stelle 30 Personen auf 26,75 Vollzeitstellen.
Perspektiven
zwölf Prozent auf 3,18 Millionen Euro. Dies
Die Rücklagen 2010 wurden in der Hauptsa-
Für das Jahr 2011 ist die Fortführung der geplan-
sicherte die Eigenfinanzierung der Kernauf-
che für Öffentlichkeitsarbeit, die Steigerung der
ten Projekte und Kampagnen gewährleistet. Ein
Dank an
gaben. Die Faire Woche, die TransFair für das
Bekanntheit des Fairtrade-Siegels sowie die
entsprechender Rücklagenvortrag aus 2010 er-
alle, die im Jahr 2010 die Arbeit von TransFair
Forum Fairer Handel koordiniert, und das Pro-
Förderung der Fairtrade-Idee an den Einkaufs-
möglicht es, die geplanten Projekte zu realisieren.
durch finanzielle Hilfe, aktive Öffentlichkeits­
gramm zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung
stellen verwendet. Es wurde die Botschafter-
in Algerien in Zusammenarbeit mit der GIZ (vor-
kampagne zum ethischen Konsum vorbereitet,
Jahresabschluss / Kontrolle
terstützt haben, insbesondere das Bundesent-
Personalkosten
mals GTZ) waren die einzigen fremdfinanzier-
bei der sich prominente Persönlichkeiten zu
Der Jahresabschluss 2010 wurde von Dipl. Öko-
wicklungsministerium, GIZ, Misereor, Brot für
Abschreibungen
ten Projekte. Die Faire Woche wurde durch die
den Zielen von Fairtrade bekennen. Die ent-
nom Lutz Pietsch in Zusammenarbeit mit der
die Welt, der Evangelische Entwicklungsdienst
Raumkosten, Verwaltung und Geschäftsstelle
Zuschüsse des Bundesentwicklungsministeri-
wicklungspoltische Kompetenz wurde gestärkt
TransFair-Finanzabteilung erstellt. Dieser wurde
sowie die Stiftung Apfelbaum.
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
ums, des Evangelischen Entwicklungsdienstes,
sowie die Kampagnen (Fairtrade-Towns, Faire
von Michael Fey (Konrad-Adenauer-Stiftung)
von Misereor und Brot für die Welt ermöglicht.
Wochen, Faires Frühstück, Internationaler
und Norbert Dreßen (Misereor) geprüft, die von
TransFair stellt als gemeinnütziger Verein Zu-
Weiterleitung GoodWeave Indien, Nepal
Die Kosten erhöhten sich 2010 im Vergleich
Frauen­tag, Safttag) im Dialog mit Wirtschaft
der Mitgliederversammlung als Rechnungsprü-
wendungsbestätigungen für Spenden aus:
nicht abziehbare Vorsteuer
zum Vorjahr um moderate sechs Prozent. Die
und Unterstützern ausgebaut. Die Umstellung
fer gewählt wurden. Darüber hinaus wurde der
Aufwendungen für Fairtrade International (FLO)
von konventioneller auf biologische Baumwolle
Abschluss 2010 von der Wirtschaftsprüfungsge-
Bankverbindung
stiegen analog mit den Lizenzeinnahmen.
wurde in Burkina Faso mit 30.000 Euro unter­
sellschaft KONLUS geprüft und testiert.
Kölner Bank | BLZ 371 600 87 | Kto. 489 089 009
-66.656
-59.382
-683.690
-1.215.733
7.386
21.577
Ausgaben TransFair
arbeit und mit bewussten Entscheidungen un-
Zertifizierung, Inspektion, Dachverband
Einstellung in Gewinnrücklagen
13
Der Faire Handel ist nicht zu stoppen
Fairtrade-Produktentwicklung
Vordergrund der Fairtrade-Standards stehen
Trends und Entwicklungen
die sozialen Aspekte. Aber es werden strenge
Vorgaben für einen Ressourcen- und Umweltschonenden Anbau befolgt. Die Fairtrade-Prämie wird häufig verwendet, um die langwierige
Umstellung auf Bio-Anbau zu finanzieren, welche außerdem mit einer Zusatzprämie gefördert
wird. Derzeit tragen 53 Prozent der FairtradeProdukte auch ein Biosiegel.
Mehr attraktive Einkaufsorte
Der Handel beteiligt sich immer stärker an
Fairtrade-Aktivitäten. Neben dem breiteren
Sortimentsangebot bewirbt der Handel die
Fairtrade-Produkte in Handzetteln und beteiligt
sich an den Verkaufsförderungsaktivitäten im
Frühjahr und im Herbst: Dem Fairen Frühstück
und der Fairen Woche.
In rund 30.000 Geschäften sind Produkte mit
dem Fairtrade-Siegel erhältlich: Adler-ModeDer Faire Handel ist nicht zu stoppen. Verbrau-
größere faire Produktvielfalt, mehr Fairtrade-
märkte, Aldi Süd, Alnatura, Bartels-Langness
cherinnen und Verbraucher betreiben zuneh-
Hersteller, ein größeres Engagement im Han-
Gruppe (Famila Nordost, Markant, Citti), Basic,
mend Politik mit dem Einkaufswagen, indem
del und in der Gastronomie und die verstärkte
Bio Company, Blume 2000, Blumen Risse,
sie auf ökologische und nachhaltige Produkte
Verbrauchernachfrage. Schon 77 Prozent der
Budni Drogeriemärkte, Bünting (Famila West,
achten. Als wirksames Mittel gegen Armut,
Deutschen kennen das Fairtrade-Siegel.
Markant), Coop eG (Sky, Plaza), denn’s bio, dm
Drogeriemärkte, Ebl Naturkost, Edeka (E-Cen-
Kinderarbeit und menschenunwürdige Arbeits-
Rosen
Fruchtsaft
Absatz 2010: 7.218.000 kg
Absatz 2010: 71.975.000 Stiele
Absatz 2010: 6.917.000 Liter
Veränderung zu 2009: + 26 %
Veränderung zu 2009: + 10 %
Veränderung zu 2009: + 18 %
Fairtrade-Prämie: 1.404.000 €
Fairtrade-Prämie: 720.000 €
Fairtrade-Prämie: 95.000 €
Bioanteil: 67 %
Bioanteil: 2 %
bedingungen spielt der Faire Handel dabei eine
Gutes Geld für die Menschen im Süden
ter, E-Neukauf, E-Aktiv, Marktkauf), Feneberg,
Kaffee: Im Jahr 2010 wurden in Deutschland
Rosen: Frische Fairtrade-Rosen sind nach
Fruchtsaft: 2010 wurden knapp sieben Milli-
wachsende Rolle.
Diese Entwicklung ermöglicht den Bäuerinnen,
Fegro/Selgros, Globus, Handelshof, Hit, Ihr
7.218 Tonnen Fairtrade-zertifizierter Kaffee ver-
Kaffee die zweitwichtigste Produktkategorie
onen Liter fairer Fruchtsaft getrunken, das sind
Bauern, Arbeiterinnen und Arbeitern sowie
Platz, Jack&Jones, Jibi, Kaiser´s, Karstadt,
kauft. Das entspricht einem Plus von 26 Pro-
und legten um weitere zehn Prozent zu. Rund
18 Prozent mehr als im Vorjahr. Zusätzlich stieg
Fairtrade wächst weiter zweistellig
deren Familien in Afrika, Lateinamerika und
Kaufland, Konsum, Lidl, LPG Biomarkt, Metro
zent gegenüber dem Vorjahr. Damit erreichte
72 Millionen Rosen wurden im Jahr 2010 in
der Absatz von Limonaden und Eistees mit
In Deutschland wurden 2010 Fairtrade-zertifi-
Asien ein sicheres Einkommen. Allein über den
Group (Real, Kaufhof, Metro C&C), Netto,
Fairtrade-Kaffee erstmals einen Marktanteil von
Supermärkten und im Blumenfachhandel ge-
Fairtrade-Bestandteilen auf rund 283.000 Li-
zierte Produkte im geschätzten Wert von 340
deutschen Markt erhielten sie über 50 Millionen
P&C, Pflanzen Kölle, REWE (mit REWE-Super-
knapp zwei Prozent. Kaffee bleibt weiterhin das
kauft. Somit stieg der Marktanteil von Fairtrade-
ter. Dieser positive Trend ist auf das verstärkte
Millionen Euro gekauft, dies entspricht einer
Euro Direkteinnahmen.
märkte, Penny, Temma, Toom), Rossmann Dro-
wichtigste Fairtrade-Produkt mit der breitesten
Rosen auf 2,4 Prozent. Fairtrade-Rosen wach-
Engagement in Industrie und Handel zurückzu-
geriemärkte, tegut, Tengelmann und Wasgau.
Distribution und Angebotsvielfalt. Die Absät-
sen in Kenia, Tansania, Äthiopien und Zimbabwe.
führen: Inzwischen sind mehr als 20 Säfte und
jahr. Kaffee ist nach wie vor das wichtigste Fair-
Bio fällt nicht vom Himmel
Außerdem sind sie online zu bestellen, zum
ze stiegen sowohl im Lebensmitteleinzelhan-
Aus Kenia, dem weltgrößten Blumenexporteur,
Limonaden mit Fairtrade-Siegel in Supermarkt-
trade-Produkt, gefolgt von Blumen, Fruchtsaft
Fairer Handel ist nicht identisch mit der Erzeu-
Beispiel bei Otto, Puma und der Gepa. Fair
del (+ 18 Prozent auf 4.795 Tonnen) als auch
stammten 2010 etwa 90 Prozent aller Fairtrade-
regalen, Weltläden und Biomärkten zu finden.
und Bananen. Gründe für den Erfolg sind die
gung nach zertifizierten Bio-Richtlinien. Im
gehandelte Produkte gibt es zudem bundes-
im Außer-Haus-Markt (+ 42 Prozent auf 2.423
Rosen. Der Blumenexport gilt als einer der
Außer den am weitesten verbreiteten Orangen-
weit in 800 Weltläden.
Tonnen). Im Lebensmitteleinzelhandel hat sich
Gründe, warum das an Rohstoffen arme Kenia
säften gibt es Mango-, Bananen-, Multivitamin-
der Trend zu fair gehandelten Eigenmarken wei-
wirtschaftlich deutlich besser dasteht als die
und weitere Mischsäfte.
Fairtrade in der Gastronomie
terentwickelt. Aber auch die bekannten Marken
meisten Nachbarländer. Knapp zwölf Prozent
Nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher
werden verstärkt nachgefragt. Die Kaffeespezia­
(rund 65 Millionen Stiele) aller kenianischen
greifen zu Produkten mit dem Fairtrade-Siegel.
litäten, insbesondere Einzelportionen, Instant
Rosen sind mittlerweile Fairtrade-Rosen. Der
Südfrüchte
Auch Betriebe des Außer-Haus-Marktes bieten
und Café Creme, kommen öfter ins Regal.
Blumenanbau erfolgt unter Einhaltung umwelt-
Absatz 2010: 7.476.000 kg
immer häufiger fair gehandelten Kaffee, Tee und
schonender und wassersparender Standards,
Veränderung zu 2009: - 27 %
Trinkschokolade an. Zusätzlich tragen Schoko-
an der Reduktion der Pestizidbelastung wird
Fairtrade-Prämie: 311.000 €
lade, Eiscreme, Wein und alkoholfreie Getränke
gearbeitet. Daher besitzt die Fairtrade-Rose
Bioanteil: 100 %
zum stetigen Wachstum im gastronomischen
gegenüber europäischen Treibhausblumen eine
Bereich bei. Und hinter den Kulissen greifen
positivere Energiebilanz. Über 6.000 Geschäfte
Südfrüchte: Fast 99 Prozent des Absatzes
Gastronomen zu Kochjacken oder Tischwäsche
in Deutschland führten 2010 Fairtrade-Blumen.
von Fairtrade-Früchten macht die Bio-Bana­
aus Fairtrade-zertifizierter Baumwolle. Die Ab­-
Für 2011 sind weitere Zuwächse zu erwarten.
Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem Vor-
Fairtrade-Produkte immer beliebter
14
KAFFEE
ne aus. 2010 war laut Branchen-Insidern das
sätze im Außer-Haus-Markt sind gegenüber
schlechteste Bananenjahr aller Zeiten. Pro-
dem Vorjahr um 49 Prozent gestiegen.
duzenten und Importeure gerieten einerseits
15
Fairtrade-Produktentwicklung
aufgrund der sehr niedrigen Marktpreise in den
Konsumentenländern und andererseits durch
klimabedingte Ernteausfälle unter Druck. Hinzu kam eine besonders vorsichtige Bevor­
ratung durch den Handel. 2010 wurden knapp
7.500 Tonnen Fairtrade-Bananen verkauft,
dies entspricht einem Absatzminus von 27
Prozent. Auch 2011 stehen die Bananenproduzenten vor Problemen: Wetterkapriolen in
Lateinamerika führen zu Ernteverlusten von
durchschnittlich 20 Prozent. Andererseits
wächst die Bereitschaft auch Fairtrade-Bananen anzubieten.
SüSSwaren
Schokolade
Absatz 2010: 972.000 kg
Veränderung zu 2009: + 25 %
Fairtrade-Prämie: 112.000 €
Bioanteil: 76 %
Kakaogetränke
Absatz 2010: 246.000 kg
Veränderung zu 2009: + 20 %
Fairtrade-Prämie: 27.000 €
Bioanteil: 58 %
Zucker
Absatz 2010: 1.800.000 kg
Veränderung zu 2009: + 16 %
Textilien
Absatz 2010: 2.619.000 Stück
Veränderung zu 2009: + 29 %
Fairtrade-Prämie: 31.000 €
Bioanteil: 15 %
Textilien: Das Angebot von Textilien aus
fair gehandelter Baumwolle wird größer. 2010
wurden über 2,6 Millionen Einzelstücke angefertigt, ein Plus von 29 Prozent. Dazu beigetragen hat der Start der Adler-Modemärkte mit
dem Verkauf von Damen- und Herren T-Shirts
aus Fairtrade-Baumwolle. Neue Partnerfirmen
erweitern 2011 das Angebot für Berufsbekleidung aus Fairtrade-Baumwolle. Ab 2011 ist die
Pfadfinderkluft der Deutschen Pfadfinderschaft
Sankt Georg (DPSG) aus Fairtrade-Baumwolle
16
Fairtrade-Prämie: 81.000 €
Bioanteil: 12 %
Honig
Absatz 2010: 451.000 kg
Veränderung zu 2009: - 10 %
Fairtrade-Prämie: 48.000 €
Bioanteil: 22 %
sonstige SüSSwaren
Absatz 2010: 285.000 kg
Veränderung zu 2009: + 38 %
Fairtrade-Prämie: 4.000 €
Bioanteil: 77 %
Eiscreme
Absatz 2010: 602.000 kg
Veränderung zu 2009: + 99 %
Fairtrade-Prämie: 191.000 €
Bioanteil: 1 %
Fairtrade-Produktentwicklung
erhältlich. International wird an der Weiterfüh-
Kakaogetränke werden besonders im Außer-
rung der Baumwoll-Standards gearbeitet, um
Haus-Markt vermehrt nachgefragt. Zum Bei-
mittelfristig die komplette Textilkette in das
spiel bietet Tchibo neben Kaffee auch Fairtrade-
Fairtrade-System zu integrieren.
Trinkschokolade an. Der Absatz stieg 2010 um
Sportbälle: Trotz der bevorstehenden Frauen-
20 Prozent auf 246 Tonnen.
Weltmeisterschaft in Deutschland spielen die
Honig wurde in einer Handelskette ausgelis-
Sportbälle eine untergeordnete Rolle. Im Jahr
tet und ging um zehn Prozent auf 451 Tonnen
Reis: 2010 wurde mehr Fairtrade-Reis gekauft.
Fairtrade-Prämie kommt den Mitgliedern der
2010 wurden 11.000 Bälle verkauft.
zurück. Für 2011 sind Fairtrade-Aktionstage in
Mit einer Steigerung von 13 Prozent und einem
Winzerkooperativen und den Weinbergarbei-
neuen Handelsketten geplant.
Absatzvolumen von gut 600 Tonnen erreichte
terinnen und -arbeitern zugute. Diese Gelder
Süßwaren: Die steigende Nachfrage, Spe-
Reis
Absatz 2010: 603.000 kg
Veränderung zu 2009: + 13 %
Fairtrade-Prämie: 13.000 €
Bioanteil: 49 %
im Fachhandel und in der Gastronomie immer
präsenter. Dank des Engagements einzelner
Unternehmen wie Jacques‘ Wein-Depot oder
Weinwelt ist Fairtrade mit neuen attraktiven
Weinen auch im Fachhandel vertreten. Peter
Riegel baute sein Sortiment weiter aus. Die
das weiße Korn einen neuen Rekord. Reis war
werden beispielsweise für soziale Projekte und
kulationen und die politische Krise in der El-
Eiscreme: Ben & Jerry´s Kult-Eiscreme gibt
erstmalig im klassischen Lebensmitteleinzel-
für Investitionen im Bildungs- und Gesund-
fenbeinküste haben den Kakaopreis auf einen
es in zehn Sorten. Bis Ende 2011 wird die Marke
handel breiter verfügbar. Probleme aufgrund
heitswesen verwendet.
historischen Höchststand getrieben. Gro-
komplett auf Fairtrade-Zutaten umgestellt sein.
von Pestizidbelastung bei Basmatireis konn-
ße Sorge bereitet weiter die Landflucht der
Mit dem Unternehmen Healthy Planet und der
ten behoben werden. Mehr als kompensiert
Neue Produkte: FLO startete ein Pilotpro-
Bauernfamilien in Westafrika. Das hohe Alter
Marke „DAS EIS“ ist 2011 neben Skee ein wei-
wurden diese Verluste durch die Neulistungen
jekt für fair gehandeltes Holz aus nachhaltig
der Kakaopflanzen und die damit sinkenden
teres Bio-Fairtrade-Eis auf den deutschen Markt
bei Kaufland und das Convenience-Produkt
bewirtschafteten Waldflächen. Projektpart-
Erträge pro Hektar befördern einen enormen
gekommen.
Mikro­wellenreis von Transimpex.
ner ist der Forest Stewardship Council (FSC).
Kostendruck, illegale Kinder- und Sklavenar-
TransFair beteiligt sich mit einer deutschen
beit.
Partnerfirma daran und arbeitet an der Markt-
Die Produktpalette der fair gehandelten Süß-
Tee
Wein
einführung von Möbeln aus Fairtrade und FSC
waren wächst stetig. Das faire Schokoladen-
Absatz 2010: 231.000 kg
Absatz 2010: 1.105.000 Liter
zertifiziertem Holz. Fairtrade und Fairmined
Angebot in deutschen Supermärkten kommt
Veränderung zu 2009: + 1 %
Veränderung zu 2009: + 61 %
Gold wurde im Februar 2011 in England einge-
von der Gepa, der Zotter Schokoladenma-
Fairtrade-Prämie: 145.000 €
Fairtrade-Prämie: 93.000 €
führt. TransFair prüft derzeit das Marktpotential
nufaktur, Lidl, Naturata und verschiedenen
Bioanteil: 79 %
Bioanteil: 23 %
für Deutschland. Im Rahmen eines Pilotprojek-
Schweizer Anbietern. Zum Jahresanfang
tes hat sich TransFair an der Entwicklung eines
2011 kündigte die Firma Riegelein an, ihre
Tee: Das erste Plantagenprodukt im Fairtrade-
Wein: Der Erfolg der Fairtrade-Weine ist ful-
nach Standards des Fairen Handels zertifizier-
Confiserie-Osterhasen und -Weihnachtsmän-
System bleibt stabil. 2010 wurden über 230
minant. Im Jahr 2010 wurde die Millionen-Liter-
ten Reiseangebots beteiligt. „Studien-Kontakt-
ner nur noch mit Fairtrade zertifizierter Scho-
Tonnen Fairtrade-Tee getrunken. Davon sind
Grenze deutlich überschritten. Er kommt aus
Reisen“ bietet die erste „Fair Trade“ zertifizierte
kolade anzubieten. Barry Callebaut bietet ihre
79 Prozent in Bio-Qualität. Gepa, Teekanne
Südafrika, Argentinien und Chile. Waren fair
Reise auf dem deutschen Markt nach Südafri-
Schokoladen-Klassiker auch in Fairtrade zer-
und Lidl sind die größten Anbieter. ChaDó ist
gehandelte Weine anfangs vorwiegend im Bio-
ka an und belegt, dass die Fairtrade-Prinzipien
tifizierter Qualität für den Außer-Haus-Markt
mit 40 Teesorten im Biofachhandel präsent.
handel, Lebensmitteleinzelhandel oder auch
auch ein Standard für den Dienstleistungs­
in Discountern zu finden, sind sie heute auch
bereich sein können.
(Bäckereien, Konditoreien, Confiserien) an.
17
Wirtschaftsakteure für Fairtrade
Lizenznehmer, Handel, Messen
Kaffee
Chocolat Schönenberger AG
Wein- und Sektkellerei Ostrau GmbH
Alois Dallmayr Kaffee OHG
ETHIQUABLE Deutschland eG
Zimmermann-Graeff & Müller GmbH & Co. KG
Azul-Kaffee GmbH & Co. KG
GEPA mbH
Zucker
Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
Klingele Chocolade NV
August Töpfer & GmbH & Co.KG
Burkhof Kaffee GmbH
Konditorei Café Vetter
GEPA mbH
Coca-Cola GmbH
Maestrani Schweizer Schokoladen AG
Horst Bode Import-Export GmbH
Coffee Jungle GmbH
Naturata AG
J.J. Darboven GmbH & Co.KG
CUP & CINO Kaffeesystem-Vertriebs GmbH & Co. KG
Rausch Schokoladen GmbH
Südzucker AG
dennree GmbH
Rübezahl Schokoladen GmbH
Baumwollprodukte
Dr. Otto Suwelack Nachf. GmbH & Co.
St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsgesellschaft mbH
3f fulfilment ag
Dritte Welt Partner GmbH (dwp)
Zotter Schokoladenmanufaktur GmbH
Barthelmess Display & Decoration GmbH
EKAF Vertrieb Deutschland GmbH
Sonstige Kaltgetränke
Bestseller A/S
EL PUENTE GmbH
AiLaike Natural Beverages
Caleb´s Hill GmbH
ETHIQUABLE Deutschland eG
Erwin Dietz GmbH
Christy Europe GmbH
F. Cornelius Klipp GmbH
GEPA mbH
Claudia van Meel GmbH
Gebr. Westhoff GmbH & Co. KG
J. BAUER GmbH & Co. KG
CMC Consumer Medical Care GmbH
GEPA mbH
LemonAid Beverages GmbH
Comazo GmbH & Co. KG
GZ Aromany
Makava delighted GesbR
Dömer Clarysse
Happy Coffee UG
Mongozo B.V.
fairtradebar e.K.
Heimbs Kaffee GmbH & Co.KG
Reinhard Schweitzer GmbH
FairTradeMerch
Hensler Kaffeespezialitäten-Rösterei
Süßwaren
Flamingo-Fashion Ltd.
Hermann Wissmüller GmbH & Co.KG
Biback Zwiebackfabrik SOMMER & CO. KG
Fred Paul
Herzer Kaffee UG & Co. KG
Bodeta Süßwaren GmbH
Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH
J.J. Darboven GmbH & Co.KG
EL PUENTE GmbH
Full-Service Handels GmbH
Kaffee Braun GmbH
ETHIQUABLE Deutschland eG
gardeur gmbh
Kaffee Partner Ost-Automaten GmbH
GEPA mbH
Gebrüder Huber GmbH & Co. KG
Kaffeerösterei H. von Pfingsten
Griesson-de Beukelaer GmbH & Co. KG
glore - Hausmann
Kaffeerösterei Hubert Tempelmann GmbH & Co. KG
Lebkuchen Schmidt GmbH & Co.KG
Gollnest & Kiesel KG
Langen Kaffee GmbH & Co.KG
Lifebrands Natural Foods GmbH
Greenality
LECOBO Kaffeerösterei OHG
Pauly Biskuit AG
Heinrich Sieber & Co. GmbH & Co. KG
Lifebrands Natural Foods GmbH
Rachelli Italia S.r.l.
Hugo Josten Berufskleiderfabrik GmbH & Co. KG
Melitta Kaffee GmbH
Trausners Genuss Werkstatt
Hydra
Melitta SystemService GmbH & Co. KG
Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH
Impala Loft GmbH
MIKO LEO COFFEE - DEUTSCHLAND
Tee
India Fling
Minges Spezialitäten-Grossrösterei
Abtswinder Naturheilmittel GmbH & Co. KG
Jansen Textil GmbH
Nestlé Professional GmbH
Bio Company Beteiligungs GmbH
Jens Hugo Rese
Neuteboom Koffiebranderij bv
Bioteemanufaktur GmbH & Co. KG
Kettenbach GmbH
Niehoffs Kaffeerösterei GmbH
Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH
LANA - natural wear GmbH
piú caffé Deutschland GmbH
CHA DÒ Teehandels GmbH
Memo AG
ProGua e.V.
EL PUENTE GmbH
Meyer-Hosen AG
Rehani Kaffee e.K.
ETHIQUABLE Deutschland eG
milch Fairtrade Shirt
Eiscreme
Röstfein Kaffee GmbH
Florapharm Pflanzliche Naturprodukte GmbH
Miro Radici Hometextile GmbH
Healthy Planet Qoobee GmbH
Schirmer Kaffee GmbH
Fruteg Früchte- und Teehandels GmbH
Multiline Textil GmbH
Folgende Firmen bieten Produkte mit
dem Fairtrade-Siegel an:
Immer mehr Firmen arbeiten mit TransFair
Fairtrade dort bekannter machen, wo Ver­
zusammen, um ihrer sozialen Unternehmens-
braucherinnen und Verbraucher direkt zu­-
verantwortung Ausdruck zu verleihen. Das
greifen können: Der Handel machte im Rahmen
Skee Ismejeri
Seeberger KG
GEPA mbH
Nanso GmbH
Sortiment der Fairtrade-Produkte wird stetig
des Fairtrade-Frühstücks und der Fairen Woche
Unilever Deutschland Holding GmbH
Solidaritätswerk der KAB Fulda e.V.
H&S Tee-Gesellschaft mbH & Co. KG
Peacewear UG
Frische Früchte
Starbucks Coffee Deutschland GmbH
H.C. Buhle
Q-Solutions Deutschland GmbH
bunter und vielseitiger. Die Marktpräsenz
mit Probierständen, Informations- und Verkösti-
AgroFair Benelux b.v.
Tchibo GmbH
Hälssen & Lyon
Schiesser AG
nimmt zu: Allein 2010 unterzeichneten wei-
gungsaktionen auf Fairtrade aufmerksam.
Biofrusan Handelsgesellschaft mbH
Tres Cabezas Berlin
J.J. Darboven GmbH & Co.KG
Sekem Europe GmbH
Bio Tropic GmbH
Vollmer Kaffee GmbH
Lebensbaum Ulrich Walter GmbH
sense-organics
tere 40 Firmen einen verbindlichen Vertrag
Im Rahmen des zweiten Ökumenischen
Dole Germany OHG
W. Machwitz GmbH
Lifebrands Natural Foods GmbH
sheboom
mit TransFair. Auf Messen und Kongressen
Kirchentags in München stellten „Wise
EOSTA BV
Wertform GmbH
Oasis Teehandel GmbH
siroc organic fashion
OGL Food Trade Lebensmittelvertrieb GmbH
Würzburger Partnerkaffee e.V.
Ökotopia GmbH
Social Fashion Company GmbH
Port International Organics GmbH
Kakao / Trinkschokolade
Ostfriesische Tee Gesellschaft (OTG)
Switcher Textil Vertrieb GmbH
Savid International B.V.
Barry Callebaut Belgium N.V.
Tea Goetz GmbH
Tarameen Ltd / Esteam Europe Ltd
Sekem Europe GmbH
GEPA mbH
TeeGschwendner GmbH
TDV Industries
Kaffeekooperativen-Geschäftsführerin Fátima
Univeg Deutschland GmbH
Krüger GmbH & Co.KG
Teekanne GmbH
Texidea GmbH
Ismael den neuen, biologisch angebauten Län-
Fruchtsaft
Nestlé Professional GmbH
Thüringer Kräuterhof Gera GmbH & Co. KG
The Fashion Revolution
derkaffee „Café Nicaragua“ vor.
Bayla Früchteverwertung Franz G. Brendle GmbH & Co. KG
Satro GmbH
Verde Makaibari
Traumina GmbH
EMIG GmbH & Co.KG
Schoppe & Schultz GmbH & Co. KG
Trockenfrüchte
Vestio Textiling GmbH
Auf der BioFach-Messe in Nürnberg
Emil Jacoby GmbH
Tchibo GmbH
Fru'Cha GmbH & Co. KG
Blumen
Seit April 2010 führt die Textil-Einzelhan-
drehte sich unter dem Motto „Organic+
Erwin Dietz GmbH
Wertform GmbH
GEPA mbH
Bloominess B.V.
GEPA mbH
Wilhelm Reuss GmbH & Co. KG
Hanseatic Fine Food GmbH
Blumen Hagedorn GmbH
delskette Adler dauerhaft Produkte aus
Fair“ alles um soziale und ökologische Nach-
Hermann Pfanner Getränke GmbH
Nüsse
Lubs GmbH
Gedi b.v.
Fairtrade-Baumwolle in ihrem Sortiment. Die
haltigkeit. Unter den Besuchern des Fairtrade-
Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co
Sekem Europe GmbH
Thüringer Kräuterhof Gera GmbH & Co. KG
Landgard Blumen & Pflanzen GmbH
Voelkel GmbH
Thüringer Kräuterhof Gera GmbH & Co. KG
Vita Terra AG
Omniflora Blumen Center GmbH
Baumwolle der Adler-T-Shirts stammt von Bäu-
Messestands war auch die Bundesministerin
Honig
Reis
Wein
Pfitzer b.v.
erinnen und Bauern der Kooperative Agrocel in
für Verbraucherschutz Ilse Aigner.
Breitsamer & Ulrich GmbH & Co. KG
Davert GmbH
Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH
Premier & Blenheim International b.v.
Dreyer Bienenhonig GmbH
GEPA mbH
Fair Wein GmbH
Springflower Holding BV
Die Kult-Eis-Marke Ben&Jerry’s aus den
F. Göbber KG
Horst Bode Import-Export GmbH
GEPA mbH
Sportbälle
Der Name ist Programm auf der Dortmun-
USA setzt konsequent auf Fairtrade. Die
Fürsten-Reform GmbH & Co.KG
IMEX Handelsgesellschaft mbH
Global Wines GmbH & Co.KG
Derbystar Sportartikel GmbH
GEPA mbH
Transimpex Warenhandels GmbH
Home of Origin Wine (Pty) Ltd
Fair Deal Trading Partnership Llp.
der Messe „Fa!r“. Das Motto der Messe:
Unternehmer gaben offiziell bekannt, bis Ende
Gewürze
Van Sillevoldt Rijst B.V.
Jacques' Wein Depot GmbH
GEPA mbH
„Mehr Wert. Für alle.“ Auch TransFair informierte
2011 alle Sorten auf Fairtrade-Zutaten umzu-
Florapharm Pflanzliche Naturprodukte GmbH
Schokolade
Mack & Schühle AG
John GmbH
über Mehrwert und Hintergründe des Fairen
stellen.
Fru'Cha GmbH & Co. KG
Alnavit GmbH
Peter Mertes GmbH & Co.KG
PUMA AG Rudolf Dassler Sport
Hanseatic Fine Food GmbH
BioArt AG
Peter Riegel Weinimport GmbH
Uhlsport GmbH
Merschbrock-Wiese Gewürz Handelshaus GmbH
Brinkers Food bv
Tophi Warenhandelsgesellschaft AG & Co.KG
ist Fairtrade ein gefragtes Thema.
Guy“ Dän und Gepa-Geschäftsführer Tom
Speck zusammen mit der nicaraguanischen
Im März 2010 stellte die Kaffee-Kette
Starbucks in Deutschland und Europa
das Angebot aller Getränke auf EspressoBasis auf 100 Prozent Fairtrade-Espresso um.
Indien.
Handels, Produktneuheiten und Aktivitäten.
18
Fairtrade-Vertragspartner
(Stand April 2011)
Informationen, wie auch Ihr Unternehmen Vertragspartner werden kann, finden Sie unter www.transfair-deutschland.de/unternehmen
19
Fairtrade aktiv
TransFair – der Verein
TransFair – der Verein
Vorstand legt Schwerpunkte fest
TransFair e.V. wird getragen von 36 Organisa-
Heinz Fuchs vom Evangelischen Entwicklungs-
tionen
dienst ist der von der TransFair-Mitgliederversammlung gewählte Vorstandsvorsitzende des
Mitgliedsorganisationen
Aktion Arme Welt Stiftung
Aktion „Brot für die Welt“
Vereins. Sein Stellvertreter ist Volkmar Lübke
vom Forum Zukunftsökonomie. Weitere Mit-
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej)
glieder sind: Hanka Nagel, Deutsche Lepra-
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR
und Tuberkulosehilfe e.V.; Manfred Holz, Neus-
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
ser Eine Welt Initiative; Jörg Werler, Frente
Casa Alianza
Solidario; Jeanette Klauza, Christlich-Demo-
Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft
Deutschlands (CDA)
kratische Arbeitnehmerschaft (CDA); Andreas
Christliche Initiative Romero (C.I.R.)
Peppel, Einzelhandelsverband Westfalen-
Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe
Müns­terland e.V.; Frank Eichinger, Deutsche
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)
Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV)
Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).
Deutsches Institut für Ärztliche Mission (Difäm)
Die Verbraucher Initiative
Evangelische Frauen in Deutschland (EFID)
TransFair e.V. ist aktives Mitglied bei FLO und
Evangelischer Entwicklungsdienst (EED)
in den Netzwerken Forum Fairer Handel und
Forum Eine Welt der SPD
Frente de Cafetaleros
Friedrich-Ebert-Stiftung
Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO).
Gemeinschaft Katholischer Männer und Frauen (KMF)
Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luther.
Landeskirche Hannover
Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB)
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB)
Katholische Landvolkbewegung (KLB)
Kindernothilfe
Fairtrade – gemeinsam aktiv
Konrad-Adenauer-Stiftung
Neusser-Eine-Welt-Initiative
Vor der imposanten Kulisse des Kölner
Der hohe Bekanntheitsgrad von Fairtrade wäre
stück mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der
Safttag“ am 24. September 2.000 Kilo Orangen
FairtradeTown –
Die erfolgreiche Kampagne
ohne den großen Einsatz der vielen aktiven Un-
Schauspielerin Birte Glang und vielen aktiven
auf – dies entspricht der täglichen Pflückleis-
Die Kampagne zeigt die wirkungsvolle
terstützer nicht denkbar. Auf Messen, im Han-
Unterstützern.
tung von Orangenpflückern in Brasilien. Zum
Verknüpfung von Politik, Wirtschaft und
bundesweiten Aktionstag verteilte Schauspie-
Zivilgesellschaft. So werden neue Möglich-
lerin Mariele Millowitsch auf dem Domplatz fai-
keiten für den Fairen Handel auf kommu-
ren Fruchtsaft an Passanten.
naler Ebene geschaffen – zu Gunsten der
Doms türmte TransFair zum „Fairtrade-
del, in den Straßen vieler Städte, im politischen
Rahmen, in den Medien: Der Faire Handel ist
aktiv, bunt, und lebendig! Eine Auswahl 2010:
Faire Woche
„Fair schmeckt mir“ – das Motto der Fai-
Rosen als Symbol für Frauenrechte: Zum
als Spitzenkoch Simon Tress bei der Auftaktver-
Weltfrauentag am 8. März 2010 fanden
anstaltung in Berlin seine Gourmet-Kreationen
in ganz Deutschland Fairtrade-Veranstaltungen
aus Fairtrade-Zutaten anreichte. Über 1.400
statt. In 20 Städten – wie hier in Hannover –
Veranstaltungen informierten über den Fairen
wurden an diesem Tag Fairtrade-Rosen an Pas-
Handel.
santinnen verteilt.
Die nächste Faire Woche findet vom 16. bis zum
30. September 2011 statt.
Fairtrade-Frühstück
Bei der „Fairen-Kaffeetafel“ in Köln be-
Die Premiere der
teiligten sich die Träger des Alternativen
Kampagne „Inter-
Nobelpreises Evaristo Nugkuag Ikanaan und
Schauen Sie nach Produkten
mit diesem Siegel
Menschen in den Entwicklungsländern. Die
ren Woche 2010 war wörtlich zu nehmen,
Oikocredit Geschäftsstelle Deutschland
Quäker-Hilfe
terre des hommes Deutschland
UNICEF
Welthungerhilfe
Weltladen Dachverband
Als Fördermitglieder:
Stiftung Apfelbaum, Stadt Neuss
Impressum
der Ausweitung des Fairen Handels in ihren
TransFair – Fairtrade Deutschland | Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“ e.V.
Bundesweit tragen gut 150 ausgebilde-
Städten. Darüber hinaus nehmen sie aktiv
Remigiusstr. 21 | 50937 Köln | www.fairtrade-deutschland.de | [email protected]
te Multiplikatoren aus 50 Städten dazu
an den TransFair-Kampagnen teil.
Tel: + 49/(0) 2 21/94 20 40-0 | Fax: + 49/(0) 2 21/94 20 40-40
bei, die Idee des Fairen Handels bekannter zu
Die Kampagne wurde im Rahmen des Inno-
V.i.S.d.P.: Dieter Overath | Redaktion: Claudia Brück | Layout: Dreimalig Werbeagentur | Druck: Dru-
machen – ob an Schulen, öffentlichen Einrich-
vationswettbewerbs „365 Orte im Land der
ckerei und Verlag Hermann Bösmann | Papier: 100 Prozent Recycling
tungen, am Arbeitsplatz oder im Familien- und
Ideen“ und „Werkstatt N-Projekt 2011“ aus-
Freundeskreis.
gezeichnet. In Deutschland tragen bereits
fast 40 Städte, Gemeinden, Landkreise und
Fairtrade im Gespräch
Stadtbezirke den Titel Fairtrade-Town. 2011
Juan Pablo Orrego sowie Oberbürgermeister
Eine von über 4.500 Berichterstattun-
wird die weltweit 1.000. Fairtrade-Town
Erfolg: Über 110.000 Menschen nahmen an
Jürgen Roters an der Aktion „stand up against
gen zu Fairtrade: Im Dezember 2010 war
ausgezeichnet.
rund 740 Frühstücken in 21 Ländern teil – in
poverty“.
TransFair zusammen mit dem Fairtrade-Unter-
Bilder von oben nach unten:
Deutschland zählte die Aktion rund 30.000 Teil-
Die Kindernothilfe lud in Zusammenar-
stützer Norbert Blüm und Dr. Elke Ahrens von
Frankfurt ist als erste Metropole Fairtrade-
nehmer.
beit mit der Ministerin für Bundesange-
Brot für die Welt zu Gast beim WDR. Die Sen-
Stadt | Tabaluga bei der Ernennung des
Eine der vielen bundesweiten Aktionen:
legenheiten, Europa und Medien Dr. Angelica
dung „Planet Wissen“ widmete eine komplette
Fairtrade Landkreises | Saarbrücken hat
TransFair-Geschäftsführer Dieter Ove-
Schwall-Düren zu einem fairen Frühstück mit
Folge dem Thema Fairtrade.
den Titel nach zwei Jahren bekräftigt.
Pressegespräch nach Düsseldorf ein.
Nord-Süd-Netz des DGB-Bildungswerk
Fairtrade-Towns beteiligen sich intensiv an
Multiplikatoren-Schulung
am 27.März in Berlin:
nationales Fairtrade-Frühstück“ war ein voller
rath traf sich in Dortmund zum Fairtrade-Früh-
20
Kolpingwerk Deutschland
Fairtrade-Safttag
Fotonachweis
Seite 01: © Daniel Rosenthal | Seite 02: © Rainer Holz | Seite 03: © Daniel Rosenthal | Seite 05: © Joerg
Boethling / agenda | Seite 06, Foto 1, 2 und 3: © TransFair / Foto: C. Nusch | Foto 4: © Fairtrade International / Foto: Nathalie Bertrams | Foto 5: © TransFair / Foto: Malin Olofsson | Seite 07: © Fairtrade
International / Foto: Tabitha Otwori | Seite 08/09: © TransFair / Fotos: Daniel Rosenthal | Seite 09 unten: © Emilie Persson | Seite 14: © Fairtrade Österreich / Foto: Yoshi Kato | Seite 15: © Fairtrade International / Foto: Nathalie Bertrams | Seite 16: © TransFair / Foto: Linus Hallgren | Seite 17: © TransFair |
Seite 18: Nr. 2 © Becker & Bredel | Nr. 7 © Jim Rakete | Alle anderen: © TransFair | Seite 20: Nr. 3.1
© Christian Ditsch | Nr. 6 © WDR | Alle anderen: © TransFair | Seite 21: oben © Sven Moschitz | Alle ande­ren: © TransFair | Seite 22: © Jim Rakete | u. l.: © Santiago Engelhardt | Seite 23: © Santiago Engelhardt
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Botschafterkampagne für einen gerechten Konsum
Ich bin Genussmensch.
Ich bin Querdenkerin.
Ich bin Fragensteller.
Ich bin Energiespender.
Ich bin Nachvornegucker.
Ich bin Stoffwechslerin.
Ich bin Teamplayerin.
Ich bin Sinnsucher.
Jim Rakete setzt Prominente in Szene
Fairtrade-Award
Fairtrade Conference
fairen Bedingungen öffnen. Ebenso kann es
Festliches Ambiente für Preisträger
des Fairtrade-Awards
„Omniflora“-Geschäftsführer Klaus Voss aus
helfen, Kinderarbeit einzudämmen. Die Pro-
In festlichem Ambiente und im Beisein zahl-
Neu-Isenburg erhielt den Fairtrade-Award in
minenten, die das in der Kampagne vertre-
reicher Vertreterinnen und Vertreter aus Poli-
der Kategorie Wirtschaft, weil er als weltweit
ten, denken genauso“, so der Fotograf. Die
tik und Wirtschaft, von Nichtregierungsorga-
agierender Frischblumen-Importeur sozial
Kampagne ist dabei mehr als ein Zeichen
nisationen, Botschaftern und prominenten
und ökologisch verantwortungsvollen Anbau
für Gerechtigkeit. Es ist die Aufforderung an
Unterstützern wurde am 20. Oktober 2010
von Blumen mit großem wirtschaftlichem
der zweite Fairtrade-Award verliehen. Dieser
Erfolg verbindet.
Preis bringt beispielhafte Arbeit für den Fai-
Den Preis für Newcomer erhielt das 2008
Es kann den Marktplatz Europa für Afrika zu
Ich bin Umdenker.
Deshalb Fairtrade.
jeden von uns, durch seinen Konsum etwas zu
Omniflora und Fru’Cha!
ren Handel ans Licht der Öffentlichkeit. Und
gegründete Importunternehmen für Trocken-
Renate Künast eröffnete FairtradeKonferenz
Leone, Joachim Król und Jürgen Klopp zogen
er soll weitere Kreise motivieren, sich für
früchte und Nüsse „Fru‘Cha!“.
Zum vierten Mal trafen sich Händler, Lizenznehmer
Fairtrade-Idee, weil unser Konsumver-
Teamplayer, Sinnsucher
und Fragensteller
bei der Aktion„Fair play trifft auf Fairtrade“ beim
Fairtrade zu engagieren. Über die Preisträger
halten in der Konsequenz vieles bewe-
Hannes Jaenicke, Cosma Shiva Hagen, Steffi
Spiel BVB Dortmund gegen den 1. FC Köln am
entschied eine Fachjury.
BBS Handel
Konferenz in Berlin. Die Vorsitzende der Bun-
bewegen.
„Ich bin Feuer und Flamme für die
und Produzenten auf der Internationalen Fairtrade-
gen kann. Es kann den Marktplatz
Jones, Till Brönner, Jürgen Klopp, Joachim Król,
selben Strang. Steffi Jones und Cosma Shiva
Die Veranstaltung moderierte die Schauspie-
Den Award in der Kategorie „Zivilgesellschaft“
destagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und
Europa für Afrika zu fairen Bedingun-
Annett Louisan, Karoline Herfurth und Daniel
Hagen sind Schirmherrinnen ihrer Fairtrade-
lerin Karoline Herfurth. Laudatoren waren
gewann die Berufsschule „BBS Handel“. Sie
ehemalige Verbraucherministerin Renate Künast
gen öffnen. Ebenso kann es helfen, Kin-
Brühl bekennen sich persönlich zu Fairtrade. Jim
Towns Frankfurt und Hamburg. Weitere gemein-
neben dem TransFair-Vorstand auch Hans-
integriert das Thema des Fairen Handels nicht
eröffnete die Konferenz. An der „International
derarbeit einzudämmen.“
Rakete hat sie charakterstark und unverfälscht
same öffentlichkeitswirksame Aktivitäten sind in
Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundes-
nur fächerübergreifend in den Unterricht, son-
Fairtrade Conference“ (IFC) nahmen Fairtrade-
mit seiner einmaligen Bildsprache abgebildet.
Planung.
ministerium für wirtschaftliche Zusammenar-
dern schafft in und um Hannover eine ausge-
Akteure aus ganz Europa Teil. Unter den Refe-
beit und Entwicklung (BMZ), Joachim Król,
prägte Präsenz des Themas.
renten und Diskutanten waren Robin Gouds-
2010 startete TransFair mit Hilfe des bekann-
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Fair geehrt: Fairtrade-Award und International Fairtrade Conference
ten Fotografen Jim Rakete eine Fotokam­
Weiteres Engagement zugesagt
Plakate und Ausstellung
Cosma Shiva Hagen und Michael Schellen-
pagne für einen gerechten Konsum. Neun
Die prominenten Botschafter haben ihr weiteres
Die Botschaftermotive wurden im Herbst 2010
berger, deutscher Fachverlag.
prominente Persönlichkeiten wurden dafür in
Engagement für Fairtrade zugesagt. So mode-
bundesweit plakatiert. Auch 2011 werden sie in
Szene gesetzt. „Ich bin Feuer und Flamme für
rierte beispielsweise Karoline Herfurth den Fair-
Anzeigen und Plakaten zu sehen sein. Zusätzlich
Der nächste Fairtrade-Award wird am 20.
die Fairtrade-Idee, weil unser Konsumverhal-
trade Award 2010, Annett Louisan besuchte im
bietet TransFair eine Ausstellung mit den Bot-
März 2012 wieder in Berlin stattfinden.
ten in der Konsequenz vieles bewegen kann.
Frühjahr 2011 Fairtrade-Kooperativen in Sierra
schaftermotiven an.
blom, Vorstand Einkauf bei Lidl, David Rennie,
Neusser Eine-Welt-Initiative
Geschäftsführer Süßwaren bei Nestlé UK sowie
Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis für her-
Lothar Schäfer, Geschäftsführer der Adler Mode-
ausragendes Engagement für den Fairen Handel
märkte. Der nächste IFC wird am 21. März 2012
erhielt die Neusser Eine-Welt-Initiative „NEWI“.
wieder in der Konrad Adenauer Stiftung in Berlin
stattfinden.
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TransFair, die Siegelinitiative für den Fairen Handel
mit den Ländern des Südens, feiert Geburtstag. In
zwanzig Jahren hat sich Fairtrade einen festen Platz
erobert. Seien Sie dabei!
20 JAHRE TRANSFAIR
FAIRTRADE DEUTSCHLAND
Fairtrade bewegt
TransFair – Fairtrade Deutschland
Verein zur Förderung des Fairen Handels
mit der "Dritten Welt" e.V.
Remigiusstr. 21
50937 Köln
www.fairtrade-deutschland.de
[email protected]
Tel: + 49/(0) 2 21/94 20 40-0
Fax: + 49/(0) 2 21/94 20 40-40
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