Ein Profi-Werkzeug ohne Kompromisse Canon fördert ProPortrait

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Ein Profi-Werkzeug ohne Kompromisse Canon fördert ProPortrait
Ein Profi-Werkzeug ohne Kompromisse
Die ersten Professionals, die mit dieser
neuen Kamera bereits Aufträge umge-
Profibereich Mode und Feature
Ein weiteres Beispiel
setzt haben, sind begeistert, was die
der Profi-Digitalkamera besonders für
Pressefotografen und Bildjournalisten.
Die EOS-1 Ds ist besonders fürMode-,
EOS-1 Ds in der Praxis leistet. Und im
Die Bildbearbeitungssoftware Capture
Portrait und Studiofotografen ideal.
praktischen Umgang, so die Profis, sind
One, von Phase One mit Unterstützung
Und beide machen die Canon Philoso-
sie besonders erfreut darüber, dass die
von Canon entwickelt, bietet dem Foto-
phie deutlich: Kameras zu bauen, die
Größe des CMOS-Chips ebenso groß ist
grafen einen leicht zu bedienenden
für professionelle Bereiche jeweils das
wie ein Kleinbildformat. Denn darum
RAW-Konverter, der die maximale Qua-
Optimum darstellen. Das war früher bei
haben die EF-Objektive wieder die
lität der CMOS-Sensoren ausnutzt. Der
analogen Modellen der Fall und gilt
Brennweite, die auch draufsteht. Und
Profi ist damit in der Lage, seinen Kun-
selbstverständlich ebenfalls für digitale
auch damit fällt eine letzte Bastion, die
den noch besser zu druckende Dateien
Canon SLR-Kameras heute und in Zu-
noch vor kurzem für den gelegentlichen
zu liefern. Diese Software funktioniert
kunft.
Einsatz von Analogmodellen sprach.
natürlich auch mit der Canon EOS-1 D,
Mit den besten Grüßen
Ihr
Manfred Schufen
Canon fördert ProPortrait
Canon Deutschland hat sich der Initiati-
den Portraitmarkt erfolgreich zu gestal-
talen SLR-Kameras, Scannern, Printern,
ve Proportrait zur Förderung der Portrait-
ten. Erster Schritt war die Einrichtung
Beamern und professionellen Video-
fotografie in Deutschland angeschlos-
und
Internetseite
camcordern bietet Canon dem Portrait-
sen. Unter dem Dach von ProPortrait
www.proportrait.de, eine Consumer-
Profi ein unvergleichlich breites Portfo-
haben sich alle führenden Portrait-Ver-
Broschüre sowie eine bundesweite PR-
lio erstklassiger Produkte.
bände (APPI, Colour Art, CV, PPC) sowie
Kampagne folgen. Canon sieht in sei-
die wichtigsten Industrieunternehmen
nem Engagement für die Portraitfotogra-
und Labors auf Initiative der Klie Ver-
fie die Chance, diesen Bereich der
lagsgesellschaft (PHOTO PRESSE, digit)
professionellen Fotografie in Deutsch-
zusammengeschlossen um gemeinsam
land zu stärken. Mit analogen und digi-
Deutschland
Canon Deutschland GmbH
Europark Fichtenhain A10
47807 Krefeld
http://www.canon.de
der
Betrieb
der
Impressum: Herausgeber: Canon Deutschland GmbH, Europark Fichtenhain A10, 47807 Krefeld, V.i.S.d.P.: Guido Krebs, Gestaltung: linsmeier-koeln.de, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
ZUR SACHE
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DAS MAGAZIN FÜR PROFESSIONALS
2 Die Story: Canon EOS-1 Ds
8 Die Welt der TS-E-Objektive
12 Software: Capture One DSLR
Canon EF 24-70 mm 1:2,8L USM
13 Portfolio Polit-Fotografie
16 Editorial
Canon EOS-1Ds
Hochleistungsgerät
für Qualitätsfanatiker:
Schön Stark Schnell
Für Mode- und Studiofotografen beginnt ein neues Zeitalter. Mit der neuen EOS-1 Ds von Canon haben sie nun
eine Kamera in den Händen, die mit
einem 11,1 Megapixel CMOS-Sensor
und schnellem Handling auch den
höchsten Anforderungen dieser ProfiSpezies genügt. Die ersten Erfahrungen in der Praxis zeigen, was die Neue
drauf hat.
Ein Erlebnis. Kaum ein anderer Begriff
scheint geeigneter, die neue digitale
Spiegelreflexkamera Canon EOS-1 Ds zu
beschreiben. Schon das Gehäuse, bei
dem das Chassis und die Deckplatten aus
einer robusten Magnesiumlegierung bestehen, ist ein haptischer und optischer
Genuss. Eine zuverlässige Abdichtung
schützt vor dem Eindringen von Staub
und Feuchtigkeit.
Damit ist die EOS-1 Ds extrem widerstandsfähig und dennoch mit 1.250
Gramm für Profi-Verhältnisse „normalgewichtig“ und gerade deswegen ruhig zu
halten. Spiegelschlag und Verreißen
beim Druck auf den Auslöser sind schon
wegen der Massenträgheit kein Thema
mehr. Ganz zu Schweigen von den Möglichkeiten, die die bildstabilisierenden
Objektive bieten.
Zweistellig in die Zukunft
Mit effektiven 11,1 Megapixel und einer
höchsten Auflösung von 4.064 x 2.704
Bildpunkten liefert Canon mit der
EOS-1 DS eine echte Sensation für eine
One-Shot-Kamera und dringt in Dimensionen vor, die bislang noch der analogen Fotografie vorbehalten waren.
Während die EOS-1 D für die High-SpeedBedürfnisse der Presse- und Sportfotografie maßgeschneidert wurde, ist die
EOS-1 Ds vor allem für die Bereiche Werbe- und Modefotografie konzipiert, in denen vorwiegend im Studio oder on Location gearbeitet wird. Der neue 11,1
Megapixel CMOS-Sensor bietet aber noch
weitere Vorteile: Die vollständige Palette
der EOS kompatiblen Canon EF-Objektive
kann ohne Verlängerung mit der gewohnten Brennweite benutzt werden.
Weitwinkel bleibt Weitwinkel und im Zusammenspiel mit allen EF-Objektiven erlaubt die EOS-1 Ds nun maximalen kreativen Freiraum für spektakuläre Bilder.
EOS-1 D. Die EOS-1 Ds verfügt über einen
45 Punkt Autofokus, die 21-Feld-MatrixBelichtungsmesszelle, zahlreiche Personal- und Custom-Funktionen zur Abstimmung der Kamera auf die individuell unterschiedliche Arbeitsweise professioneller Fotografen, einen 2“-LCD-Farbbildschirm mit 120.000 Pixel, ein spezieller
NiMH-Hochleistungsakku für die nötige
Power und eine Fire-Wire-Schnittstelle
regelt die Datenübertragung. Als Speichermedium dienen CompactFlashWechselspeicherkarten des Typs I und II,
wobei Speichermedien mit weniger als 2
Gigabyte im FAT 16-Standard, Medien mit
mehr als 2 Gigabyte Kapazität von der
EOS-1 Ds automatisch im FAT 32-Standard formatiert werden. Darüber hinaus
beinhaltet sie aber auch neue Funktionen und Eigenschaften, wie etwa die Lupenfunktion mit einer Vergrößerung um
den Faktor 4, wodurch die Bildkontrolle
bei der Wiedergabe enorm erleichtert
wird.
Mehr als nur die große Schwester
Bei aller Ähnlichkeit in Aussehen und
Handling ist die EOS-1 Ds aber alles andere als eine „aufgewärmte“ Version der
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Canon EOS-1Ds
H. Schulze-Wenck und die 1Ds in Aktion
Beeindruckend
scharfe 11,1 Megapixel
„Es ist schon beeindruckend, was für eine enormen
Qualitätsgewinn der Sprung zu über 11 Millionen Pixel
mit sich bringt. Speziell bei Arbeiten für Print-Medien
im Modebereich macht sich das bemerkbar.“ Wer das
sagt, weiß, wovon er spricht. Hellmut Schulze-Wenck
gilt als einer der Vorreiter im Bereich digitale Modefotografie in Deutschland. „Seit über 3 Jahren arbeite ich zu 100 % mit dem digitalen Medium“,
berichtet der Hamburger Profi-Fotograf unmittelbar nach seiner Rückkehr von einem Fotoshooting in Florida. Mit im Gepäck: die neue EOS-1 Ds von Canon.
Helle Hintergründe, vor denen dann der Körper scharf,
das Gesicht aber überstrahlt und damit unscharf wird.
Nur eines der vielen klassischen Probleme bei der Modefotografie. Mit der EOS-1 Ds gibt es das nicht mehr.
„Die Kamera hält einfach hervorragend die Schärfe. Ein
ganz entscheidender Faktor gerade für Modefotografen. Endlich kann ich auch wieder ohne Bedenken mit
Blenden von 1.6 oder 1.8 arbeiten.“
Auch in puncto Farbwiedergabe ist Schulze-Wenck von
der EOS-1 Ds beeindruckt: „Der CMOS-Chip liefert insgesamt deutlich mehr Farbinformation und erreicht damit eine unglaubliche Farbtiefe. Die Farben sind absolut neutral, Hauttöne die sonst ausbrechen, sind
extrem zart und klar. Es gibt keine kitschigen Rottöne
oder bonbonfarbene Schattierungen.“
Diesen Eindruck bestätigt auch die RS: MediaGroup
Hamburg, mit der Schulze-Wenck in Hamburg zusammenarbeitet. „Der Aufwand für die
Nachbearbeitung der Bilder wird immer geringer. Der Moiree-Effekt ist gleich null, was unter anderem bei Jeans-Aufnahmen wichtig ist. Selbst Feinheiten wie abgesteppte Nähte
oder schwierige Materialien wie bspw. Cord sind klar erkennbar.“ Ein weiterer Pluspunkt für
den weltweit tätigen Profi-Fotografen ist die einfache Bildbearbeitung direkt vor Ort. „Die
Fotos können auf dem LCD-Bildschirm gesichtet oder noch am Set mit dem Digitalprinter
ausgedruckt werden. So kann nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart werden, was bei
einer 10-Tage-Produktion leicht im fünfstelligen Euro-Bereich liegt. Und um die Filmsicherheit der Röntgengeräte an Flughäfen muss man sich in Zeiten der verstärkten Kontrollen auch keine Sorgen mehr machen,“ so Schulze-Wenck. Sein abschließendes Urteil:
„Die EOS-1 Ds arbeitet schnell,
ökonomisch und qualitativ hochwertig. Wer diese perfekte Kombination ausprobiert und beherrscht gibt sie nicht mehr aus
den Händen.“
Fotos: Hellmut Schulze-Wenck;
Models: Cally Mahoney (S. 2 links) / Amanda Santos
(S. 2 rechts) / Gerad (S. 4 Mitte) alle Next Model Management;
Charisse Verhaert (S. 4 oben) Model Management
Hamburg;
Hair+Make Up Artist: Sandy Njoe
Stylistin: Susanne Lochner
Assistentin: Anna Schwalfenberg
Konsequente
Weiterentwicklung
Voll
action-tauglich
Insgesamt jedenfalls handelt es sich
nicht einfach um eine Version, bei der lediglich ein höher auflösender Sensor in
ein bereits bekanntes Kameragehäuse
eingebaut wurde. Vielmehr baut die 1 Ds
zwar auf der Vorgänger-Version auf, stellt
aber eine eigenständige, logische und
konsequente Weiterentwicklung dar, bei
der schon alleine der eingesetzte, exclusiv von Canon entwickelte Vollformat
CMOS-Sensor spektakulär ist. Mit einer
Größe von 35,8 x 23,1 Millimeter erreicht
die EOS-1 Ds damit praktisch das Format
eines Kleinbildfilms. Trotz dieser extrem
hohen Auflösung erzielt die Kamera eine
Serienbildgeschwindigkeit von 3 Bildern
pro Sekunde. Im C-Mode können mit dieser Geschwindigkeit 10 Bilder in Folge
fotografiert werden, was vor allem dem
People- oder Modefotografen intuitives
Fotografieren und die Produktion schneller Bildserien in höchster Qualität erlaubt. Die EOS-1 Ds erzeugt hierbei ohne
Geschwindigkeitseinbuße auf Wunsch
parallel RAW- und JPEG-Dateien.
Der schnelle mechanische Präzisionsverschluss ermöglicht Einstellungen der
Verschlusszeiten in Drittelstufen von
1/8.000 bis zu 30 Sekunden und eine
Blitzsynchronzeit von 1/250 Sekunden:
Zusammen mit einer Auslöseverzögerung von nur 55 ms und einer SucherDunkelphase von 87 ms stellt die
EOS-1 Ds ihre Actiontauglichkeit eindrucksvoll unter Beweis. Durch die Verwendung der Canon TS-E-Objektive mit
Tilt- und Shiftfunktionen ist die EOS-1 Ds
dabei auch für Aufnahmen einsetzbar,
bei denen eine Korrektur von Perspektive
oder Schärfeebene erforderlich ist. Damit
ist sie auch in den Bereichen Studio- oder
Architekturfotografie zu Hause, in denen
Aufnahmen großformatig umgesetzt
werden sollen.
Shooting in Miami:
EOS-1 Ds und Models
machen eine gute Figur
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Canon EOS-1Ds
CMOS-Sensor:
Perfektes Herzstück
Digitale
Wasserzeichen
Auch unter schwierigen Lichtbedingungen erlauben
Lichtempfindlichkeiten von ISO 100 bis ISO 1.250
perfekte Aufnahmen ohne Blitz. War bereits der
CMOS-Sensor der EOS-D60 dafür bekannt, selbst bei
hohen Empfindlichkeiten ein ausgezeichnetes Signal/Rauschverhältnis zu bieten, wird bei der EOS-1 Ds
der Rauschpegel nochmals durch zusätzliche Rauschunterdrückungsalgorithmen wirkungsvoll reduziert. Natürlich bietet die EOS-1 Ds sämtliche Einstellungsmöglichkeiten für Belichtung und Bildqualität.
So unterstützen etwa die automatischen BracketingFunktionen nicht nur automatische Variationen von
Belichtungszeit und Blende, sondern auch von Weißabgleich und ISO-Empfindlichkeiten.
Aber nicht nur die Farbsteuerung liegt bei der
EOS-1 Ds in Hand des Fotografen. Die Personal-Function 31, bestehend aus der optional erhältlichen Software DVK-E1 (Data Verification Kit) einer IC-Karte mit
Kartenleser sowie spezieller Windows 2000/XP-Software, ermöglicht die eindeutige Kennzeichnung digitaler Fotos. Mit Hilfe dieser Technik kann der Nachweis geführt werden, dass es sich bei den Bilddateien
der EOS-1 Ds um Originaldateien handelt. Retuschierte Bilder und Fotos mit nachträglich veränderten Aufnahmedaten und außerhalb der Kamera geöffnete
und gesicherte JPEG-Dateien werden eindeutig herausgefiltert und identifiziert. Für die Digitalfotografie
eröffnen sich mit dieser Form des digitalen Wasserzeichens ganz neue Möglichkeiten in den Bereichen
der Beweismittelführung, bei der Erstellung von Gutachten oder im Rahmen anderer Dokumentationen.
Komplettes Zubehör
Neben all dieser beeindruckenden Hardware umfasst
die mitgelieferte Software die neue File Viewer Utility
für Windows und Mac, die eine schnelle Sichtung und
Anzeige der Fotos möglich macht. Die File Viewer Utility erleichtert dabei nicht nur die Erstellung und Speicherung von Indexübersichten, mit ihrer Hilfe können auch sämtliche Kameraeinstellungen vorgenommen werden. Zusätzlich beinhaltet das Paket die
TWAIN/WIA-Treiber für Windows, ZoomBrowser EX,
Image Browser sowie die Erweiterungen Photo Record und Photo Stitch.
Mit der EOS-1 Ds macht Canon
Profiträume wahr.
Zur Realisierung dieses Traums
einer perfekten Kombination
aus High-Tech und Funktionalität
sind 10.000 Euro eine gut
angelegte Investition.
Das Erlebnis Digitalfotografie.
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TS-E-OBJEKTIVE
Alle Fotos: Canon ac@demy TS-E Workshop
Schieben und Schwenken
Kleinbild-Spiegelreflexkameras haben eine zwar
auswechselbare, jedoch starre Optik. Deshalb
müssen sie auf die speziellen gestalterischen
Möglichkeiten verzichten, wie sie die höhenverstellbare und schwenkbare Standarte eines Großbild-Aufnahmesystems bietet. Mit einer Ausnahme: Ausschließlich Canon TS-E-Objektive sind in
der Lage, die Großbild-Gestaltungsvariationen
auch in einem Kleinbildsystem zu ermöglichen.
Das optische System dieser Spezialobjektive ist
sowohl dezentrier- als auch schwenkbar, so daß
die Korrektur sogenannter "stürzender Linien"
ebenso einfach umgesetzt werden kann wie die
Scharfabbildung eines sehr großen Tiefenbereichs - ohne Abblendung. Um auch unterschiedlichen Brennweitenwünschen gerecht zu werden,
hat Canon drei TS-E-Objektive im Programm.
Sie wollen eine lange Mauer fotografieren. Nicht parallel von vorne, sondern dynamisch als Bilddiagonale
durch das Bild laufend. Aus gestalterischen Gründen
empfiehlt sich nicht die Verwendung eines Weitwinkelobjektives - der Auftraggeber will keine verzeichnete Perspektive. Außerdem ist das Wetter trübe, andererseits soll das Bild später groß vergrößert werden
und verlangt deshalb bei der Aufnahme nach einer
niedrigen ISO-Zahl. Bei dieser und zahlreichen anderen Situationen im Berufsalltag ist man in der Regel
mit einem Kleinbildsystem am Ende.
Bei Canon heißt die Lösung TS-E: Durch Verschwenkung wird die Schärfeebene so gelegt, dass sie sich
mit der Bilddiagonalen deckt. Das heißt, man fotografiert so, als wenn man mit einer starren Optik absolut
parallel zur Filmebene aufnehmen würde – jedoch
mit „eingebauter“ Bilddynamik.
Großer Bildkreis - Große Wirkung
Lüften wir zuerst das Geheimnis, warum die TS-E-Objektive in Sachen Bildgestaltung mehr können als andere, starre Optiken. Die TS-E-Objektive für Canon
EOS-Kameras zeichnen für die jeweilige Brennweite
einen größeren Bildkreis aus als es eigentlich für das
Kleinbildformat notwendig wäre. Dadurch gewinnen
sie den gestalterischen "Spielraum" für die Nutzung
ihrer Verstellbewegungen. Ihre optischen Systeme
sitzen in einer aufwendig konstruierten Fassung, die
sowohl eine Parallelverschiebung zur Filmebene
(Tilt) als auch eine Verschwenkung (Shift) erlaubt.
Und damit werden die Effekte möglich, die eine Kleinbildkamera sonst nicht kennt.
Korrigiert mit Verschieben (shift)
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TS-E-OBJEKTIVE
Die 3 TS-E-Stars
Sach-Bearbeiter:
TS-E 45 mm 1:2,8
Architektur-Spezi:
TS-E 24 mm 1:3,5 L
Portrait-Profi:
TS-E 90 mm 1:2,8
Ein TS-E-Objektiv mit dem menschlichen
Auge entsprechenden Bildwinkel und allen
Shift- und Tilt-Verstellmöglichkeiten. Das
fokussierende Hinterglied enthält FloatingElements, so daß sich die Baulänge des
Objektivs bei der Fokussierung nicht ändert. Verzeichnung und sphärische Aberration sind hochgradig korrigiert für optimale
Bildschärfe von unendlich bis zur Naheinstellgrenze von 0,4 Meter.
Dieses TS-E-Objektiv verfügt über einen superweiten Winkel, dessen optisches System dezentrier- und verschwenkbar ist, so
dass sich die Perspektive korrigieren und
die Schärfentiefe steuern läßt. Als Frontlinse dient eine große, geschliffene asphärische Linse zur wirksamen Korrektur der als
Folge der Verstellbewegungen auftretenden Verzeichnung und Koma. Gleichzeitig
sorgt diese Linse für ein kompaktes System
sowie den erforderlichen großen Bildkreis.
Die Naheinstellgrenze liegt bei 0,3 Meter.
Das erste als TS-Objektiv konstruierte kleine
Teleobjektiv der Welt, das sich besonders aber natürlich nicht nur - für Portraitaufnahmen eignet. Der Gauß-Typ mit sechs
Linsen in fünf Gliedern ist hochgradig korrigiert und liefert hervorragende Bildqualität.Die Naheinstellgrenze von 0,5 Metern
ergibt ein kleinstes Objektfeld von Postkartengröße. Bei Portraits wird eine Punktschärfe möglich, wie sie bei starren Objektiven auch mit größter Blendenöffnung
nicht erreichbar ist.
Korrigiert mit Kippen (tilt)
Entzerren durch Dezentrierung
Jeder kennt das Phänomen der "stürzenden Linien": Schon eine geringfügige
Neigung der Kamera läßt beispielsweise
Gebäude "umfallen". Diese Wirkung ist
um so stärker, je kürzer die Brennweite
und je stärker die Neigung der Kamera
ist. Hält man die Kamera jedoch absolut
gerade, um diesen unerwünschten Effekt
zu vermeiden, so schneidet man das Gebäude oben ab und muß umgekehrt unerwünscht viel Vordergrund in Kauf nehmen. Abhilfe schafft die Dezentrierung
des optischen Systems, eine Bewegung
parallel zur Filmebene. Damit wird es
möglich, die oberen Gebäudeteile ins
Bild zu rücken und gleichzeitig unerwünschten Vordergund zu vermeiden.
Canon TS-E-Objektive gestatten eine solche Dezentrierung um bis zu 11 mm (im
Querformat). Da die Objektivfassung
drehbar ist, steht die Bewegung in jeder
beliebigen Richtung zur Verfügung. Es
ändert sich lediglich die Maximalwirkung, da das rechteckige Bildformat in
bestimmten Richtungen logischerweise
früher an den Rand des ausgezeichneten
Bildkreises stößt. Setzt man die Dezentrierung horizontal ein, lassen sich - wie
oben beschrieben - Häuserfluchten "entzerren", Panoramen verzeichnungsfrei
aufnehmen oder auch spiegelnde Objekte bei seitlicher Kamera-Aufstellung
"frontal" fotografieren, ohne dass Fotograf und Ausrüstung frontal im Bild erscheinen.
Scheimpflug bei Kleinbild
Verwendung von Verschiebungsbewegung zum
Fokussieren eines Gebäudes
Verwendung von Kippbewegung zum
Fokussieren einer schrägen Objektebene
Schärfentiefe mit Kippbewegung
B
Mit einem
normalen
Objektiv
Ebene optimaler Scharfeinstellung
0
X
A
B
Mit einem
TS-E-Objektiv
Y
0
A
Filmebene
X
Y
Schnittpunkt
Die Verschwenkung der Optik hebt die
Parallelbeziehung zwischen Film- und
Motivebene auf. Und damit läßt sich gestalterisch eine Menge tun: Richtet man
das Objektiv so aus, dass sich die Verlängerung der Filmebene, der Motivebene
und der Hauptebene des Objektivs in einem Punkt schneiden, so ergibt sich eine
scharfe Abbildung, ohne dass es nötig
wäre, das Objektiv abzublenden. Dieses
Phänomen heißt "Scheimpflug-Prinzip"
und läßt sich normalerweise nur bei
Großbildkameras umsetzen. Und mit
diesem Prinzip, ermöglicht durch TS-EObjektive, lassen sich Aufnahmen reali
sieren, in denen - allen bekannten Regeln der Kleinbildfotografie zum Trotz von vorne bis hinten alles scharf ist. Dies
läßt sich mit einem starren (also einem
Nicht-TS-E-) Objektiv auch bei stärkster
Abblendung nicht erzielen - erst Recht
nicht bei längerer Brennweite. Und weil
man die Blende nicht für "SchärfeZwecke" einsetzen muß, bleiben dem Fotografen alle gestalterischen Möglichkeiten. Beispielsweise auch, um punktuelle
Schärfe anders als mit "Blende auf" zu ermöglichen: Nimmt man die Verschwenkung des TS-E-Objektivs in die entgegengesetzte Richtung vor, verschwinden
Vorder- und Hintergrund in der Unschärfe - ohne Zuhilfenahme der Blende. Besonders auch für Portraitfotografen ist
dies ein interessantes Gestaltungswerkzeug. TS-E-Objektive sind für manuelle
Fokussierung kostruiert. Ihre elektromagnetisch gesteuerte Blende (EMD)
schließt sich unmittelbar vor dem Verschlußablauf auf die gewählte Öffnung.
Das ideale Kreativ-Werkzeug
Fassen wir zusammen, was TS-E-Objektive in der fotografischen Praxis bringen.
Diese Spezial-Objektive sind in der Lage,
stürzende Linien des Motivs wie beispielsweise eines Bauwerks „gerade zu
rücken“. Das heißt, durch die Verschiebung werden die senkrecht parallelen Linien auch dann parallel abgebildet,
wenn die Kamera schräg nach oben gerichtet ist. Damit werden die TS-E-Objektive zu Architektur-Spezialisten. Die Verschwenkung erlaubt es dem Fotografen,
die Schärfeebene nicht nur parallel zur
Filmebene – wie bei allen anderen Kleinbildobjektiven – zu nutzen, sondern diese
Schärfeebene stufenlos in die Diagonale
zu legen. Und damit wird es möglich,
diagonal im Bild verlaufende Motive wie
Mauern und vieles mehr scharf abzubilden, ohne Abzublenden. Damit werden
die TS-E-Objektive zu Gestaltungsspezialisten bei Landschafts- und Sachaufnahmen, im Studio und on location. Drittens:
führt man die Verschwenkung entgegengesetzt der Richtung des Motivs aus, so
erhält man keine Schärfeebene mehr,
sondern einen einzigen Schärfepunkt bei
sonstiger Unschärfe des Motivs. Dies erzeugt beispielsweise bei Porträts hervorragende Effekte, die mit keinem anderen
Objektiv möglich sind. Und das TS-E-Objektiv wird damit auch zum Porträt-Spezialisten. Nicht zuletzt sind diese verschwenk- und verschiebbaren Objektive
herausragende
„Normal-Objektive“.
Denn weil der Bildkreis, wie beschrieben,
wesentlich größer ist als bei den nicht
veränderbaren Objektiven, wird in „Normalstellung“ die Bildkreismitte genutzt –
und dort sind die Abbildungsfehler am
geringsten. Jenseits aller Theorie: Das Fotografieren mit Canon TS-E-Objektiven
macht in der Praxis verdammt viel Spaß
und überrascht auch „alte“ Foto-Profis
mit unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten. Wer in das Thema hineinschnuppern
möchte: Die Canon Academy veranstaltet
laufend Seminare unter anderem in Sachen TS-E-Objektive.
Weitere Informationen unter
www.canon.de
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PRODUKTE
PORTFOLIO
Phase One Software
Capture One DSLR
Canon EF 24-70 mm 1:2,8L
USM Zoom mit Höchstleistung
Ständig wechselnde
Koordinaten
Das Unternehmen Phase One hat aktu-
Canon stellt mit dem EF 24-70 mm
„Wer von Menschen etwas Persönliches für seine
ell die Software Capture One DSLR für
1:2,8L USM ein neues Hochleistungs-
eigene Arbeit möchte, sollte sich nicht hinter
digitale Canon SLR-Kameras EOS 1D
Zoomobjektiv vor, das die Nachfolge
anderen Namen verstecken.“
und EOS 1Ds - besonders im Studio-
des bei Profis und Amateuren gleicher-
und On-location-Einsatz - entwickelt.
maßen beliebten EF 28-70 mm antre-
Das sagt Frank Ossenbrink, einer der aktuell erfolg-
Die Software ist für professionelle Foto-
ten wird.
reichsten Politik-Fotografen in Deutschland. Ein Blick
grafen bestimmt und bietet einen
Mit einer kürzesten Brennweite von 24
in das umfangreiche Archiv des Canon Profis zeigt,
leicht zu bedienenden RAW-Konverter
mm reicht das EF 24-70 mm 1:2,8L
was das in der Praxis heißt.
mit verbesserter Produktivität und Bild-
USM bis an die Obergrenze des Super-
qualität, der die maximale Leistung der
weitwinkelbereichs vor. Möglich wird
CMOS-Sensoren ausnutzt. Die work-
der erweiterte Brennweitenbereich bei
flow-orientierte Software bereitet digi-
gleichbleibender Leistung durch neue
tale Fotos unkomplziert auf die Ausga-
konstruktive Lösungen. Ein zusätzli-
bemedien vor. Presse-, Mode- und
cher Pluspunkt des neuen Objektivs ist
Gesellschaftsfotografen können Bild-
die Verkürzung der Naheinstellgrenze
Das Objektivbajonett, das Schalterfeld
korrekturen wie Tonwert- korrektur,
gegenüber seinem Vorgänger von 0,5
sowie der Zoom- und der Entfernungs-
Graubalance, Gradationskurve, Kon-
m auf 0,38 m.
ring des EF 24 - 70 mm 1:2,8L USM
Wasser- und staubgeschützt
trast, unscharfe Maskierung, Aus-
sind besonders gegen das Eindringen
schnitt und Bildgröße direkt vorneh-
von Wasser und Staub abgedichtet, so
men. Die Veränderungen werden
Nahbereich bis 38 cm
satz unter erschwerten Bedingungen
sofort dargestellt und können überprüft werden.
Screenshot
Capture One DSLR Software
dass sich das Objektiv auch für den Ein-
Der bis auf 24 mm erweiterten Brenn-
eignet. Hochwirksame Vergütungs-
weitenbereichs wird beim EF 24 -70
schichten sorgen für weitgehende
mm 1:2,8L USM durch zwei asphäri-
Streulichtfreiheit des Systems. Hinter-
sche Linsen erreicht. Sie sorgen für
gliedfokussierung und ein Ring-USM
gleichbleibend hohe Abbildungslei-
führen zu schneller, leiser Scharfein-
stung über den gesamten Brennwei-
stellung. Selbst im AF-Betrieb ist ma-
tenbereich und halten den hohen Lei-
nuelle Fokussierung jederzeit möglich.
stungsstandard des Vorgängerobjek-
Auch dreht sich das Vorderglied weder
tivs. Zur weitestgehenden Ausschal-
bei der Fokussierung, noch der Brenn-
tung der im Weitwinkelbereich auftre-
weitenstellung mit. Dies begünstigt
tenden Farbfehler setzt Canon beim EF
den Einsatz von Objektivvorsätzen,
24 - 70 mm 1:2,8L USM eine Linse aus
deren Wirkung durch eine Objektiv-
UD-Glas mit anomaler Teildispersion
drehung beeinflusst werden könnte.
ein. Außerdem wurde die Wirkung des
Zum Lieferumfang des EF 24 - 70 mm
Fokussierglieds erhöht, so dass die Fo-
1:2,8L USM gehören eine Gegenlicht-
kussierung über den gesamten Zoom-
blende (EW-83F) und ein Objektiv-
bereich bis auf kurze 38 cm möglich ist.
beutel.
Profile 12|13
P O R T F O L I O
Alle Fotos: Frank Ossenbrink
Polit-Profis ganz natürlich
Helmut Kohl mit rotem Eimer im Hirschpark, Klaus
Kinkel barfuß einen Fußball jonglierend, Gerhard
Schröder mit Gattin Doris auf einer Mauer in Italien
sitzend, Guido Westerwelle ganz leger am Schreibtisch oder Oskar Lafontaine mit seinem Kind im Arm.
Momente, in denen sich die Polit-Profis ganz natürlich geben. Fotos wie fürs Familienalbum. Nichts
Gekünsteltes, so scheint es. Doch die Vorgeschichte
ist häufig anders, wie Frank Ossenbrink aus seiner
langjährigen Erfahrung weiß. "Handling war einst ein
Zauberwort im Marketing der 80er Jahre. Der Bergriff
ist heute noch enorm wichtig - auch im Umgang mit
Menschen. Gerade die Polit-Promis sind meistens
von großem Erfindergeist, wenn ein fotografisches
Aufnahmegerät in ihrer Nähe auftaucht. Der eine ist
unerwartet scheu, verschlossen und beginnt nicht enden wollende Diskussionen über die Schokoladenseite seines Gesichts. Der andere versucht, vor der ersten Belichtung immer noch ein Telefongespräch
oder eine Rücksprache mit dem Vorzimmer zu arrangieren. Alle diese Situationen dienen nicht dem eigentlichen Ziel des Meetings, nämlich Fotos von der
jeweiligen Person zu machen. Da hilft nur das geeignete Handling mit dem jeweilige Charakter." Frank
Ossenbrink, so zeigen es seine Fotos, ist ein Meister
im Handling mit dieser besonderen Gruppe von Menschen, die praktisch ständig in der Öffentlichkeit
steht. Seine "Kunst" ist es, diesen vieltausendfach fotografierten Menschen etwas Neues zu entlocken ein mehr oder weniger großes Stück der Persönlichkeit, die jenseits der offiziellen Schale, der einstudierten Mimik und Gestik liegt.
Mit “Focus” fing alles an
Der 42jährige Frank Ossenbrink wurde in Köln geboren. Er studierte Geographie und Wirtschaftswissenschaften in Bonn, Aachen und Hamburg. Nach dem
Studium begann er als selbständiger Bildjournalist zu
arbeiten. Ab 1989 reiste er für diverse Auftraggeber
durch den gesamten Ostblock. Es folgten Titelproduktionen für deutsche und amerikanische Magazine.
Das schnell wachsende Archiv von Frank Ossenbrink
war nicht unwesentlich am Erfolg des aufstrebenden
Magazins "Focus" beteiligt, denn er lieferte viele Bilder, die Politiker anders darstellten als gewohnt und
vor allem anders als im Wettbewerbs-Magazin "Spiegel" abgebildet. Heute betreibt Frank Ossenbrink seine Foto- und Medienagentur mit acht Mitarbeitern in
seinen Büros in Berlin, Bonn und Warschau.
Ausrüstung für schnelle Reaktionen
Entscheidenden Anteil an seinem Erfolg, sagt Frank
Ossenbrink, hat aber auch seine Ausrüstung von Canon. Auch hier geht es, wie er sagt, ums Handling als
Voraussetzung für gute Bilder. "Im geeigneten Moment muß man mit einem Griff an die Ausrüstung sofort und vollkommen problemlos bereit sein. Dies erfordert ein Handling an der Ausrüstung, das selbst bei
absoluter Dunkelheit perfekte Sicherheit im Umgang
gibt. Dies heißt nicht, nur für eine einzige Belichtung
bereit zu sein. Wer mit Menschen arbeitet, ob im Studio oder on location, muß sich extrem schnell auf
neue Situationen und Lichtverhältnisse einstellen
können." Dabei geht es nicht nur um ungewöhnliche
Bilder, wenn man mit dieser Art von Polit-Promis-Fotos Geld verdienen möchte. "Wer ein Foto veröffentlicht haben möchte, muß die Gratwanderung des
kleinstmöglichen Widerstandes eingehen zwischen
künstlerischem und handwerklichem Dienstleister.
Der Geschmack vieler Entscheidungsträger muß getroffen werden, bevor das Bild seinen Weg über die
Drucktrommel in die Medien findet. In dieser Anspannung der Entscheidungsprozesse zum perfekten
Handling arbeitet man jeden Tag aufs Neue. Und diese ständig wechselnden Koordinaten machen den
Beruf extrem abwechslungsreich und spannend."
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