GlobalSupplier - Daimler Supplier Portal
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gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:43 Uhr Seite 1 1. Quartal 2003 GlobalSupplier Ein Extended Enterprise®- Magazin für Zulieferer und Mitarbeiter von DaimlerChrysler Innovativ und wegweisend Zweifellos wird der Chrysler Pacifica Maßstäbe setzen. Seiner Bedeutung entsprechend wird der innovative ‚Sports Tourer‘ in der US-Werbekampagne von keiner Geringeren als Celine Dion in Szene gesetzt. Über das neue Fahrzeugkonzept und einige Entwicklungs-Highlights lesen Sie auf den Seiten 4 bis 7. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 2 2 Inhalt Global Editorial Global Titel 4 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘ Innovativ und wegweisend Forum 8 MDC Power: Forum A9-Engine Neue Wege, besondere Chancen 3 Globales Handeln ist ein Erfolgsfaktor 11 GP&S: Partnership-Event in Detroit ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ 12 IPS: Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw Herausragende Leistungen sind das Ziel Projekt 14 IPS: Projekt Global Cutting-Tool Mit- und voneinander lernen Liebe Leserinnen, liebe Leser, E-Business 16 eDocs Eine B2B-Erfolgsgeschichte Konzern 17 GP&S: 17. Konferenz des International Automotive Sector Ein globaler Schwerpunkt die jedes Jahr im Januar stattfindende Motorshow in Detroit ist immer ein untrüglicher Indikator für die Situation der Automobilbranche weltweit. Dabei wird die Show sowohl von den neuesten Trends in Nordamerika als auch von Stimmungen und Mutmaßungen über den weiteren Verlauf eines Geschäftsjahres bestimmt. DaimlerChrysler nutzte die Gelegenheit, die Öffentlichkeit über die aktuelle Lage des Unternehmens und die zu erwartende Entwicklung seines Geschäfts zu informieren. Im Jahr 2002 hatte der Vorstand von DaimlerChrysler seine Gewinnprognosen mehrfach deutlich erhöht. Dieser Optimismus beruhte nicht zuletzt auf den erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem bei Chrysler und Freightliner. Tatsächlich hat sich die Chrysler Group 2002 besser entwickelt als ursprünglich geplant. Wie Dr. Dieter Zetsche in Detroit deutlich machte, war über den anvisierten Break-even hinaus sogar ein operativer Gewinn erwirtschaftet worden. Das Pkw-Geschäft rund um die Marke Mercedes-Benz, das seit dem 1. Januar dieses Jahres neu geordnet im Geschäftsfeld Mercedes Car Group zusammengefasst ist, ent- USA Prozess 18 GP&S: External Balanced Scorecard (EBSC) ‚Ready to go‘ in 2003 MCM-News 19 Materialkostenmanagement Die Herausforderung für Direktlieferanten Europa Forum 20 MEP: eÄM-Lieferantenschulung Potenziale gemeinsam ausschöpfen Porträt 22 MEP: Vergabe von Komplettfahrzeugen Anspruchsvoller Spezialist Projekt 24 PCV/AS: Projekt Tauschgeneratoren Neuvergabe via Internet wickelte sich im Premium-Segment dank der zweiten Produktoffensive, die im Frühjahr 2002 gestartet wurde, sehr erfolgreich. Die Mercedes Car Group trug somit hauptsächlich zu den Erträgen von DaimlerChrysler im Jahr 2002 bei. Prof. Jürgen Hubbert kündigte deshalb an, die bewährte marktorientierte Modellpolitik konsequent mit neuen Modelleinführungen fortzusetzen. Neue überzeugende Fahrzeugmodelle und -konzepte auf den Markt zu bringen, ist die Antwort von DaimlerChrysler und allen Geschäftsfeldern auf die Herausforderung, auch weiterhin unsere herausragende Position in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld zu behaupten. In dieser Ausgabe des Global Supplier stellen wir Ihnen den neuen Chrysler Pacifica Sports Tourer vor. Er wird 2003 in den Markt eingeführt werden und gleichsam ein neues Marktsegment definieren. Das gemeinsame globale Handeln im Verbund mit unseren Zulieferpartnern stellt einen weiteren, immer stärker werdenden Erfolgsfaktor dar. Im Rahmen der Motorshow in Detroit haben wir einen Lieferantenabend unter dem Motto ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ (‚It’s Not The Same Without Our Partners‘) veranstaltet, über den der Global Supplier in dieser Ausgabe ebenfalls informiert. Die positive Resonanz hat erneut gezeigt, dass solche Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit darstellen, sich näher kennen zu lernen, auf einer ganz direkten persönlichen Ebene Gedanken und Ideen auszutauschen sowie Geschäftsbeziehungen weiterzuentwickeln und damit zu vertiefen. Wie wir und unsere Partner immer enger zusammenrücken und aufeinander abgestimmt handeln, zeigen weitere Berichte in dieser Ausgabe. Es laufen zur Zeit etliche Projekte bei DaimlerChrysler, die in zunehmendem Maße eine weltweite Zusammenarbeit und Abstimmung mit unseren Zulieferpartnern voraussetzen. Mit diesen Projekten beschreiten wir zukunftsweisende Wege. Gleichzeitig eröffnen wir auch neue Chancen – insbesondere unseren Zulieferpartnern. Unser Motto ‚Ohne Partner fehlt uns was‘, unterstreicht, wie wichtig unsere Zulieferpartner für DaimlerChrysler sind, um in diesen vom Wettbewerb geprägten Zeiten erfolgreich bestehen zu können. 26 PCV: Mercedes-Benz-Econic-Fertigung Eine Verlagerung im Zeitplan Gary C. Valade Vorstand weltweiter Einkauf, DaimlerChrysler AG gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 2 2 Inhalt Global Editorial Global Titel 4 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘ Innovativ und wegweisend Forum 8 MDC Power: Forum A9-Engine Neue Wege, besondere Chancen 3 Globales Handeln ist ein Erfolgsfaktor 11 GP&S: Partnership-Event in Detroit ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ 12 IPS: Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw Herausragende Leistungen sind das Ziel Projekt 14 IPS: Projekt Global Cutting-Tool Mit- und voneinander lernen Liebe Leserinnen, liebe Leser, E-Business 16 eDocs Eine B2B-Erfolgsgeschichte Konzern 17 GP&S: 17. Konferenz des International Automotive Sector Ein globaler Schwerpunkt die jedes Jahr im Januar stattfindende Motorshow in Detroit ist immer ein untrüglicher Indikator für die Situation der Automobilbranche weltweit. Dabei wird die Show sowohl von den neuesten Trends in Nordamerika als auch von Stimmungen und Mutmaßungen über den weiteren Verlauf eines Geschäftsjahres bestimmt. DaimlerChrysler nutzte die Gelegenheit, die Öffentlichkeit über die aktuelle Lage des Unternehmens und die zu erwartende Entwicklung seines Geschäfts zu informieren. Im Jahr 2002 hatte der Vorstand von DaimlerChrysler seine Gewinnprognosen mehrfach deutlich erhöht. Dieser Optimismus beruhte nicht zuletzt auf den erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem bei Chrysler und Freightliner. Tatsächlich hat sich die Chrysler Group 2002 besser entwickelt als ursprünglich geplant. Wie Dr. Dieter Zetsche in Detroit deutlich machte, war über den anvisierten Break-even hinaus sogar ein operativer Gewinn erwirtschaftet worden. Das Pkw-Geschäft rund um die Marke Mercedes-Benz, das seit dem 1. Januar dieses Jahres neu geordnet im Geschäftsfeld Mercedes Car Group zusammengefasst ist, ent- USA Prozess 18 GP&S: External Balanced Scorecard (EBSC) ‚Ready to go‘ in 2003 MCM-News 19 Materialkostenmanagement Die Herausforderung für Direktlieferanten Europa Forum 20 MEP: eÄM-Lieferantenschulung Potenziale gemeinsam ausschöpfen Porträt 22 MEP: Vergabe von Komplettfahrzeugen Anspruchsvoller Spezialist Projekt 24 PCV/AS: Projekt Tauschgeneratoren Neuvergabe via Internet wickelte sich im Premium-Segment dank der zweiten Produktoffensive, die im Frühjahr 2002 gestartet wurde, sehr erfolgreich. Die Mercedes Car Group trug somit hauptsächlich zu den Erträgen von DaimlerChrysler im Jahr 2002 bei. Prof. Jürgen Hubbert kündigte deshalb an, die bewährte marktorientierte Modellpolitik konsequent mit neuen Modelleinführungen fortzusetzen. Neue überzeugende Fahrzeugmodelle und -konzepte auf den Markt zu bringen, ist die Antwort von DaimlerChrysler und allen Geschäftsfeldern auf die Herausforderung, auch weiterhin unsere herausragende Position in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld zu behaupten. In dieser Ausgabe des Global Supplier stellen wir Ihnen den neuen Chrysler Pacifica Sports Tourer vor. Er wird 2003 in den Markt eingeführt werden und gleichsam ein neues Marktsegment definieren. Das gemeinsame globale Handeln im Verbund mit unseren Zulieferpartnern stellt einen weiteren, immer stärker werdenden Erfolgsfaktor dar. Im Rahmen der Motorshow in Detroit haben wir einen Lieferantenabend unter dem Motto ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ (‚It’s Not The Same Without Our Partners‘) veranstaltet, über den der Global Supplier in dieser Ausgabe ebenfalls informiert. Die positive Resonanz hat erneut gezeigt, dass solche Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit darstellen, sich näher kennen zu lernen, auf einer ganz direkten persönlichen Ebene Gedanken und Ideen auszutauschen sowie Geschäftsbeziehungen weiterzuentwickeln und damit zu vertiefen. Wie wir und unsere Partner immer enger zusammenrücken und aufeinander abgestimmt handeln, zeigen weitere Berichte in dieser Ausgabe. Es laufen zur Zeit etliche Projekte bei DaimlerChrysler, die in zunehmendem Maße eine weltweite Zusammenarbeit und Abstimmung mit unseren Zulieferpartnern voraussetzen. Mit diesen Projekten beschreiten wir zukunftsweisende Wege. Gleichzeitig eröffnen wir auch neue Chancen – insbesondere unseren Zulieferpartnern. Unser Motto ‚Ohne Partner fehlt uns was‘, unterstreicht, wie wichtig unsere Zulieferpartner für DaimlerChrysler sind, um in diesen vom Wettbewerb geprägten Zeiten erfolgreich bestehen zu können. 26 PCV: Mercedes-Benz-Econic-Fertigung Eine Verlagerung im Zeitplan Gary C. Valade Vorstand weltweiter Einkauf, DaimlerChrysler AG gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 4 4 Global Titel 5 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘ Innovativ und wegweisend Als Chrysler vor 20 Jahren mit dem Mini-Van ein völlig neues Fahrzeugsegment erschuf, definierte dieses viel gelobte Fahrzeug den Automobilmarkt neu. Nach fast 10 Millionen verkaufter Mini-Vans präsentiert Chrysler den Pacifica (Modelljahr 2004) – ein bahnbrechendes neues Fahrzeugkonzept, das ein ganz neues Segment eröffnet, den ‚Sports Tourer‘. Der 2004 Chrysler Pacifica wird im gleichen Werk in Windsor, Ontario, Kanada, hergestellt, in dem auch die Bestseller der Firma, die Chrysler und Dodge Mini-Vans, produziert werden. „Ähnlich wie unser Original-MiniVan und der Chrysler PT Cruiser ist unser komplett neuer 2004 Chrysler Pacifica ein Fahrzeug, das wieder einmal die alte Segmentordnung aufmischen wird“, sagte Dr. Dieter Zetsche, Chrysler Group President und CEO. „Mit innovativen Ausstattungspaketen, bahnbrechenden Proportionen, drei Sitzreihen, einem PKW-ähnlichen Handling und Allrad-Antrieb gibt es auf dem Markt schlichtweg nichts Vergleichbares.“ Der 2004 stammt zwar aus dem gleichen Werk wie die Chrysler und Dodge Mini-Vans, er wird aber auf keiner der Plattformen gebaut, auf denen die Mini-Vans mit kurzem oder langem Radstand aufbauen. Der 2004 Chrysler Pacifica zeichnet sich durch seine eigene neue und einzigartige Plattform aus, wobei der bewährte 3,5-Liter-V-6Motor verwendet wird, der auch schon den Chrysler 300M antreibt. Mehr Effizienz durch neues Produktionssystem Durch das neue flexible Produktionssystem ist die Chrysler Group in der Lage, den wegweisenden Pacifica auf derselben Montagestraße herzustellen wie die in ihrem Segment führenden Mini-Vans. Dank dieses Systems kann man neue Produkte schneller, mit höherer Qualität, geringeren Investitionen und minimaler Ausfallzeit auf den Markt bringen. Im Werk in Windsor investierte DaimlerChrysler für dieses völlig neue Produktionssystem 300 Millionen Dollar. „Chrysler, die amerikanische Marke, die für ihre innovativen und leidenschaftlich pionierhaften Designs bekannt ist, definiert mit dem Pacifica die Personen- und Familienbeförderung neu“, so Tom Marinelli, Vice President Chrysler/Jeep® Global Brand Center. „Der Chrysler Pacifica ist eindeutig eine neue Variante eines erstklassigen Sechs-Sitzer-Fahrzeugs.“ Fahrzeugdesign neu überdacht Die Konstruktion und Entwicklung des Pacifica begann vor einigen Jahren mit einem weißen Blatt Papier und der Absicht, ein einzigartiges Fahrzeug zu kreieren, das sich durch die besonderen Eigenschaften einer Limousine, eines sportli- Hochwertiger Sechs Personen-‚Sports Tourer‘: ebenso solide wie elegant. chen Kleintransporters und eines Mini-Vans auszeichnen sollte, so Joe Dehner, Director Exterior and Interior Design. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Sechs-Personen-‚Sports Tourer‘ mit einem einzigartigen Profil, einem beinahe flachen Boden und einer daraus resultierenden niedrigen Fahrzeugschwelle, die im Vergleich mit einem traditionellen Sports-Utility-Vehicle oder Mini-Van eher uncharakteristisch ist. Der Pacifica wartet mit einem Pkw-artigen Handling, erstklassigen Sitzen, zweiten und dritten Sitzreihen, die sich flach zu Boden klappen lassen, sowie Allrad-Antrieb auf. Rundum ansprechend Der Pacifica ist insbesondere für jene besonders attraktiv, die nach einer Alternative zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle oder einem Mini-Van suchen. „Das äußere Erscheinungsbild ist solide, überzeugend und attraktiv und erweckt das Gefühl der Sicherheit, dass man jederzeit unbeschadet zu seinem Zielort gelangt“, sagte Trevor M. Creed, Senior Vice President Konstruktion bei der Chrysler Group. An dem eleganten Seitenprofil des Pacifica stechen die 19 Zoll großen Aluminiumräder in Satinsilber, die mit der Karosserie bündig abschließen, besonders ins Auge. Ähnlich wie an der Vorderseite wird ein beträchtlich hervorstehender Stoßfänger noch durch in die oberen Ecken integrierte Satinsilber-Akzente verstärkt, was dem Fahrzeug ein elegantes, aber dennoch solides Aussehen verleiht. „Der Innenraum zeichnet sich durch eine saubere, wohlgeformte und präzise Verarbeitung mit Betonung auf höchster Qualität aus“, sagte Creed. „Ob Sie nun ganz vorne oder aber in der zweiten Reihe sitzen, spielt keine Rolle. Sie haben einfach das Gefühl, in etwas Besonderem Platz genommen zu haben. Unser Ziel war es, allen in der ersten und zweiten Reihe das Ge- „ gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 4 4 Global Titel 5 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘ Innovativ und wegweisend Als Chrysler vor 20 Jahren mit dem Mini-Van ein völlig neues Fahrzeugsegment erschuf, definierte dieses viel gelobte Fahrzeug den Automobilmarkt neu. Nach fast 10 Millionen verkaufter Mini-Vans präsentiert Chrysler den Pacifica (Modelljahr 2004) – ein bahnbrechendes neues Fahrzeugkonzept, das ein ganz neues Segment eröffnet, den ‚Sports Tourer‘. Der 2004 Chrysler Pacifica wird im gleichen Werk in Windsor, Ontario, Kanada, hergestellt, in dem auch die Bestseller der Firma, die Chrysler und Dodge Mini-Vans, produziert werden. „Ähnlich wie unser Original-MiniVan und der Chrysler PT Cruiser ist unser komplett neuer 2004 Chrysler Pacifica ein Fahrzeug, das wieder einmal die alte Segmentordnung aufmischen wird“, sagte Dr. Dieter Zetsche, Chrysler Group President und CEO. „Mit innovativen Ausstattungspaketen, bahnbrechenden Proportionen, drei Sitzreihen, einem PKW-ähnlichen Handling und Allrad-Antrieb gibt es auf dem Markt schlichtweg nichts Vergleichbares.“ Der 2004 stammt zwar aus dem gleichen Werk wie die Chrysler und Dodge Mini-Vans, er wird aber auf keiner der Plattformen gebaut, auf denen die Mini-Vans mit kurzem oder langem Radstand aufbauen. Der 2004 Chrysler Pacifica zeichnet sich durch seine eigene neue und einzigartige Plattform aus, wobei der bewährte 3,5-Liter-V-6Motor verwendet wird, der auch schon den Chrysler 300M antreibt. Mehr Effizienz durch neues Produktionssystem Durch das neue flexible Produktionssystem ist die Chrysler Group in der Lage, den wegweisenden Pacifica auf derselben Montagestraße herzustellen wie die in ihrem Segment führenden Mini-Vans. Dank dieses Systems kann man neue Produkte schneller, mit höherer Qualität, geringeren Investitionen und minimaler Ausfallzeit auf den Markt bringen. Im Werk in Windsor investierte DaimlerChrysler für dieses völlig neue Produktionssystem 300 Millionen Dollar. „Chrysler, die amerikanische Marke, die für ihre innovativen und leidenschaftlich pionierhaften Designs bekannt ist, definiert mit dem Pacifica die Personen- und Familienbeförderung neu“, so Tom Marinelli, Vice President Chrysler/Jeep® Global Brand Center. „Der Chrysler Pacifica ist eindeutig eine neue Variante eines erstklassigen Sechs-Sitzer-Fahrzeugs.“ Fahrzeugdesign neu überdacht Die Konstruktion und Entwicklung des Pacifica begann vor einigen Jahren mit einem weißen Blatt Papier und der Absicht, ein einzigartiges Fahrzeug zu kreieren, das sich durch die besonderen Eigenschaften einer Limousine, eines sportli- Hochwertiger Sechs Personen-‚Sports Tourer‘: ebenso solide wie elegant. chen Kleintransporters und eines Mini-Vans auszeichnen sollte, so Joe Dehner, Director Exterior and Interior Design. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Sechs-Personen-‚Sports Tourer‘ mit einem einzigartigen Profil, einem beinahe flachen Boden und einer daraus resultierenden niedrigen Fahrzeugschwelle, die im Vergleich mit einem traditionellen Sports-Utility-Vehicle oder Mini-Van eher uncharakteristisch ist. Der Pacifica wartet mit einem Pkw-artigen Handling, erstklassigen Sitzen, zweiten und dritten Sitzreihen, die sich flach zu Boden klappen lassen, sowie Allrad-Antrieb auf. Rundum ansprechend Der Pacifica ist insbesondere für jene besonders attraktiv, die nach einer Alternative zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle oder einem Mini-Van suchen. „Das äußere Erscheinungsbild ist solide, überzeugend und attraktiv und erweckt das Gefühl der Sicherheit, dass man jederzeit unbeschadet zu seinem Zielort gelangt“, sagte Trevor M. Creed, Senior Vice President Konstruktion bei der Chrysler Group. An dem eleganten Seitenprofil des Pacifica stechen die 19 Zoll großen Aluminiumräder in Satinsilber, die mit der Karosserie bündig abschließen, besonders ins Auge. Ähnlich wie an der Vorderseite wird ein beträchtlich hervorstehender Stoßfänger noch durch in die oberen Ecken integrierte Satinsilber-Akzente verstärkt, was dem Fahrzeug ein elegantes, aber dennoch solides Aussehen verleiht. „Der Innenraum zeichnet sich durch eine saubere, wohlgeformte und präzise Verarbeitung mit Betonung auf höchster Qualität aus“, sagte Creed. „Ob Sie nun ganz vorne oder aber in der zweiten Reihe sitzen, spielt keine Rolle. Sie haben einfach das Gefühl, in etwas Besonderem Platz genommen zu haben. Unser Ziel war es, allen in der ersten und zweiten Reihe das Ge- „ gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 6 6 Global Titel 7 The Chrysler Pacifica Sports Tourer ‚2004 Chrysler Pacifica‘-Hauptlieferanten Die Lieferanten der Chrysler Group spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Chrysler Pacifica 2004. Ziel der Chrysler Group ist es, bei der Lieferantenauswahl für ein neues Produkt jeweils ein ‚All-Star-Team‘ auszuwählen. fühl zu vermitteln, stets erster Klasse zu reisen.“ Insgesamt gesehen, entspricht der Pacifica auf keinen Fall dem herkömmlichen Design eines Personenwagens, SportsUtility-Vehicles oder Mini-Vans – der Pionier-Sports-Tourer vereinigt jedoch deren beste Eigenschaften in sich. Umfassendes Sicherheitskonzept In der ersten Phase seiner Entwicklung wurde dem 2004 Chrysler Pacifica der interne Entwicklungsname ‚The Protector‘ (‚Der Beschützer‘) verliehen. „Bei der Entwicklung des Protectors ging es in erster Linie um den Fahrer und seine Verantwortung, jeden Passagier sicher nach Hause zu bringen“, erklärte Mike Donoughe, Vice President Family Product Team. „Die erstklassige Sitzposition, die Cockpit-ähnlichen Armaturen, der Allradantrieb sowie das Handling einer Sportlimousine helfen dem Fahrer dabei.“ Der Chrysler Pacifica ist zudem eines der weltweit ersten Fahrzeuge, das serienmäßig über einen dreireihigen Windowbag verfügen wird, wenn er im Frühjahr 2003 auf den Markt kommen wird. Der an der Decke angebrachte Windowbag, der in allen Testreihen überzeugte, wird nach unten ausgelöst und schützt die gesamten Fenstersitze. Darüber hinaus genügt der Pacifica den seitens der Chrysler-Ingenieure aufgestellten strengen Kriterien in Bezug auf Handling und Stabilität. Obwohl der Chrysler Pacifica höher als die meisten Personenwagen ist, sind seine Aufhängung, Lenkung und sein Fahrverhalten so ausgelegt, dass er Kurven- und Handling-Qualitäten einer Sportlimousine aufweist. Produktiver Know-how-Austausch Zusätzlich erfolgte ein Wissensaustausch innerhalb der DaimlerChrysler-Familie, um sicherzustellen, dass die Hinterradaufhängung des Pacificas in Technologie und Konstruktion den ‚Best Practices‘ entspricht. „Der Chrysler Pacifica verfügt nicht über die gleichen Bauteile, aber er hat die gleiche Konstruktionsarchitektur in der Hinterradaufhängung wie die Mercedes-Benz E-Klasse“, sagte Donoughe. „Wir haben nicht nur von der Verwendung des Aufhängungs-Designs profitiert, dem Pacifica kam auch zugute, dass er im DaimlerChrysler-Fahrsimulator in Berlin Entwicklungstests unterzogen wurde.“ Chrysler Pacificas fortschrittliches Rückhaltesystem umfasst die Sicherheitsgurte, Airbags und Sensoren, um einen optimalen Insassenschutz zu garantieren. Der Pacifica wartet auch mit dem in der Chrysler Group erstmalig angebotenen Knie-Airbag auf, der sich direkt unterhalb der Lenksäule befindet und die Verletzungsgefahr für die Beine senkt. ADAC Türgriffe Pionierleistung eines Lieferanten Das ‚Infinity Intermezzo 5.1 Multi-Channel Audio-System‘, das im 2004 Pacifica zum Einsatz kommt, setzt neue Maßstäbe in der Soundsystem-Technologie für den Automobilmarkt. Ein Team von Harman/Becker Automotive Systems arbeitete an dem umfassenden und integrierten Infinity-Intermezzo-5.1-System. Dabei erwies sich das Projekt als ‚positiver Beweis‘ für den Erfolg hinsichtlich der in der Chrysler Group wichtigen Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik. Harman/Becker Automotive Systems liefert den Digitalverstärker, der im Pacifica als einem der ersten Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Er ist das ‚Herzstück‘ des Systems, das acht mit ‚Ceramic Metal Matrix Diaphragm‘-Technologie (CMMD) ausgestattete Lautsprecher mit satten 385 Watt versorgt. System-Merkmale Dieses voll integrierte System ist in der Lage, die an sich wahrgenommene Klangquelle von den Lautsprechern weg zu bewegen, wodurch der Eindruck eines großen Raumes oder eines 360-Grad-Raumklangs entsteht. Jede Audioquelle ist in einem realistischen Multikanal-Surround-Sound mit auffallend ausgeprägter Raumtiefe und einem natürlichen Klangteppich zu vernehmen. Das System bietet an jedem Ort Unterhaltung von höchster Qualität – man sitzt tatsächlich überall first class. Das Audio-System verfügt über eine Schnittstelle zum Alpine-Navigationssystem und zu der Freisprecheinrichtung von JCI. Das an der Decke im Fonds angebrachte 7 Zoll große LCD-Display von Visteon ist bestens für den multimedialen Einsatz geeignet. LDM Vorder-/Hinterverkleidung Alpine Navigationssystem Denso Wischermodul und -blätter, Modul Motorkühlung, Instrumentenblock Autoliv Sicherheitsgurte, Airbags, Lenkrad Gentex Rückspiegel Lowell Außenspiegel Behr/Dayton Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage (HLK) Getrag Gears PTU Meridian Rücklichter GKN Antriebswellen Meritor Schraubenfedern hinten Bosch Bremsen Guardian Windschutzscheibe, Glasmodul Meritor Roof Systems Schiebedach Brose Fensterheber Harman/Becker Audiosystem C-MAC Invotronics Modul der automatischen Heckscheibe Hella Scheinwerfer Benteler Modul Aufhängung Das Team von Harman/ Becker arbeitete eng mit der Chrysler Group zusammen und führte umfangreiche Equalizer-Tests am Unterhaltungssystem Pacifica Infinity Intermezzo 5.1 durch. Die Bemühungen führten zu einem ausgeklügelten Multikanal-System, dem bislang einzigen in der Chrysler Group – dem digitalen Surround-Sound. KSR Anpassbares Gaspedal Collins & Aikman Konsolen-Baugruppe Continental Teves ABS-Steuergerät Delphi Automatische Heckscheibe Intier Automotive Sitze ITT Bremsschläuche Johnson Controls Dachsystem Über Harman/Becker Harman/Becker Automotive Systems gehört zu Harman International, dem Hersteller der Marken Harman Kardon, JBL, Infinity, Revel, Audioaccess, Lexicon, Mark Levinson, Madrigal Imaging und Proceed. Mit Niederlassungen in Nordamerika, Europa und Asien ist Harmann/Becker in der Lage, die Produktionsverfahren Hand in Hand mit den hohen Qualitätsanforderungen zu optimieren. Der Lieferant bediente sich im Rahmen dieses Programms eines effektiven Qualitätsmanagements, wobei er spezielle Teams zur Entwicklung des Verstärkers, des Lautsprechersystems und der bordeigenen Akustik bereitstellte. Ein Programm-Manager von Harman/Becker, der die Arbeiten mit den Ingenieuren der Chrysler Group koordinierte, leitete die Teams. Lear Türverkleidung + Zierleisten Siemens Ferngesteuerte schlüssellose Zentralverriegelung Sirius Provider Satellitenradio UBE Räder Waterville TG Dichtungsprofil Yazaki Kabelbaum Michelin Reifen Mitsubishi und Alpine Radios Monroe Federbeine Mubea Schraubenfedern vorn PPG Lack Sachs Stoßdämpfer High-Tech und Qualität Alan Boase, Manager für Audio- und Telematik-Sicherheits-Systeme, erklärt: „Diese Fahrzeugklasse verlangt nach einem technologisch fortgeschrittenen Bord-Unterhaltungssystem. Das Team von Harman/Becker war geradezu prädestiniert dafür, bei Pacifica für eine Heimkino-Atmosphäre zu sorgen. Experten der Abteilung für Home-Entertainment schufen gemeinsam mit ihren Kollegen aus ihrer Automobilgruppe ein ausgeklügeltes Multikanal-System und – für die Chrysler Group bislang einmalig – einen digitalen Surround-Sound.“ Über den kompletten Entwicklungszeitraum des Pacifica hinweg „konzentrierte sich der Lieferant vollständig auf innovative Technologie und hervorragende Qualität“, fügt James Jurkiewicz, Senior Product Design Engineer, an. „Harman/Becker führte bei Pacifica neue Methoden und Verfahren ein und führte mehr als zwei Mal umfassende EqualizerTests durch, um einen optimalen Surround-Sound zu erreichen. Das Ergebnis ist ein absolut hervorragendes Niveau an Leistung und Funktionalität.“ Brian Cottreau, Senior Buyer Elektrik/Elektronik, meinte abschließend: „Das war echte Gemeinschaftsarbeit, als sich die technischen Daten abzeichneten. Sogar bei den sehr anspruchsvollen Projektzielen wartete der Lieferant in jeder Phase mit Qualität und wettbewerbsfähigen Preisen auf.“ Der Pacifica – die Alternative zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle oder einem Mini-Van. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 6 6 Global Titel 7 The Chrysler Pacifica Sports Tourer ‚2004 Chrysler Pacifica‘-Hauptlieferanten Die Lieferanten der Chrysler Group spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Chrysler Pacifica 2004. Ziel der Chrysler Group ist es, bei der Lieferantenauswahl für ein neues Produkt jeweils ein ‚All-Star-Team‘ auszuwählen. fühl zu vermitteln, stets erster Klasse zu reisen.“ Insgesamt gesehen, entspricht der Pacifica auf keinen Fall dem herkömmlichen Design eines Personenwagens, SportsUtility-Vehicles oder Mini-Vans – der Pionier-Sports-Tourer vereinigt jedoch deren beste Eigenschaften in sich. Umfassendes Sicherheitskonzept In der ersten Phase seiner Entwicklung wurde dem 2004 Chrysler Pacifica der interne Entwicklungsname ‚The Protector‘ (‚Der Beschützer‘) verliehen. „Bei der Entwicklung des Protectors ging es in erster Linie um den Fahrer und seine Verantwortung, jeden Passagier sicher nach Hause zu bringen“, erklärte Mike Donoughe, Vice President Family Product Team. „Die erstklassige Sitzposition, die Cockpit-ähnlichen Armaturen, der Allradantrieb sowie das Handling einer Sportlimousine helfen dem Fahrer dabei.“ Der Chrysler Pacifica ist zudem eines der weltweit ersten Fahrzeuge, das serienmäßig über einen dreireihigen Windowbag verfügen wird, wenn er im Frühjahr 2003 auf den Markt kommen wird. Der an der Decke angebrachte Windowbag, der in allen Testreihen überzeugte, wird nach unten ausgelöst und schützt die gesamten Fenstersitze. Darüber hinaus genügt der Pacifica den seitens der Chrysler-Ingenieure aufgestellten strengen Kriterien in Bezug auf Handling und Stabilität. Obwohl der Chrysler Pacifica höher als die meisten Personenwagen ist, sind seine Aufhängung, Lenkung und sein Fahrverhalten so ausgelegt, dass er Kurven- und Handling-Qualitäten einer Sportlimousine aufweist. Produktiver Know-how-Austausch Zusätzlich erfolgte ein Wissensaustausch innerhalb der DaimlerChrysler-Familie, um sicherzustellen, dass die Hinterradaufhängung des Pacificas in Technologie und Konstruktion den ‚Best Practices‘ entspricht. „Der Chrysler Pacifica verfügt nicht über die gleichen Bauteile, aber er hat die gleiche Konstruktionsarchitektur in der Hinterradaufhängung wie die Mercedes-Benz E-Klasse“, sagte Donoughe. „Wir haben nicht nur von der Verwendung des Aufhängungs-Designs profitiert, dem Pacifica kam auch zugute, dass er im DaimlerChrysler-Fahrsimulator in Berlin Entwicklungstests unterzogen wurde.“ Chrysler Pacificas fortschrittliches Rückhaltesystem umfasst die Sicherheitsgurte, Airbags und Sensoren, um einen optimalen Insassenschutz zu garantieren. Der Pacifica wartet auch mit dem in der Chrysler Group erstmalig angebotenen Knie-Airbag auf, der sich direkt unterhalb der Lenksäule befindet und die Verletzungsgefahr für die Beine senkt. ADAC Türgriffe Pionierleistung eines Lieferanten Das ‚Infinity Intermezzo 5.1 Multi-Channel Audio-System‘, das im 2004 Pacifica zum Einsatz kommt, setzt neue Maßstäbe in der Soundsystem-Technologie für den Automobilmarkt. Ein Team von Harman/Becker Automotive Systems arbeitete an dem umfassenden und integrierten Infinity-Intermezzo-5.1-System. Dabei erwies sich das Projekt als ‚positiver Beweis‘ für den Erfolg hinsichtlich der in der Chrysler Group wichtigen Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik. Harman/Becker Automotive Systems liefert den Digitalverstärker, der im Pacifica als einem der ersten Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Er ist das ‚Herzstück‘ des Systems, das acht mit ‚Ceramic Metal Matrix Diaphragm‘-Technologie (CMMD) ausgestattete Lautsprecher mit satten 385 Watt versorgt. System-Merkmale Dieses voll integrierte System ist in der Lage, die an sich wahrgenommene Klangquelle von den Lautsprechern weg zu bewegen, wodurch der Eindruck eines großen Raumes oder eines 360-Grad-Raumklangs entsteht. Jede Audioquelle ist in einem realistischen Multikanal-Surround-Sound mit auffallend ausgeprägter Raumtiefe und einem natürlichen Klangteppich zu vernehmen. Das System bietet an jedem Ort Unterhaltung von höchster Qualität – man sitzt tatsächlich überall first class. Das Audio-System verfügt über eine Schnittstelle zum Alpine-Navigationssystem und zu der Freisprecheinrichtung von JCI. Das an der Decke im Fonds angebrachte 7 Zoll große LCD-Display von Visteon ist bestens für den multimedialen Einsatz geeignet. LDM Vorder-/Hinterverkleidung Alpine Navigationssystem Denso Wischermodul und -blätter, Modul Motorkühlung, Instrumentenblock Autoliv Sicherheitsgurte, Airbags, Lenkrad Gentex Rückspiegel Lowell Außenspiegel Behr/Dayton Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage (HLK) Getrag Gears PTU Meridian Rücklichter GKN Antriebswellen Meritor Schraubenfedern hinten Bosch Bremsen Guardian Windschutzscheibe, Glasmodul Meritor Roof Systems Schiebedach Brose Fensterheber Harman/Becker Audiosystem C-MAC Invotronics Modul der automatischen Heckscheibe Hella Scheinwerfer Benteler Modul Aufhängung Das Team von Harman/ Becker arbeitete eng mit der Chrysler Group zusammen und führte umfangreiche Equalizer-Tests am Unterhaltungssystem Pacifica Infinity Intermezzo 5.1 durch. Die Bemühungen führten zu einem ausgeklügelten Multikanal-System, dem bislang einzigen in der Chrysler Group – dem digitalen Surround-Sound. KSR Anpassbares Gaspedal Collins & Aikman Konsolen-Baugruppe Continental Teves ABS-Steuergerät Delphi Automatische Heckscheibe Intier Automotive Sitze ITT Bremsschläuche Johnson Controls Dachsystem Über Harman/Becker Harman/Becker Automotive Systems gehört zu Harman International, dem Hersteller der Marken Harman Kardon, JBL, Infinity, Revel, Audioaccess, Lexicon, Mark Levinson, Madrigal Imaging und Proceed. Mit Niederlassungen in Nordamerika, Europa und Asien ist Harmann/Becker in der Lage, die Produktionsverfahren Hand in Hand mit den hohen Qualitätsanforderungen zu optimieren. Der Lieferant bediente sich im Rahmen dieses Programms eines effektiven Qualitätsmanagements, wobei er spezielle Teams zur Entwicklung des Verstärkers, des Lautsprechersystems und der bordeigenen Akustik bereitstellte. Ein Programm-Manager von Harman/Becker, der die Arbeiten mit den Ingenieuren der Chrysler Group koordinierte, leitete die Teams. Lear Türverkleidung + Zierleisten Siemens Ferngesteuerte schlüssellose Zentralverriegelung Sirius Provider Satellitenradio UBE Räder Waterville TG Dichtungsprofil Yazaki Kabelbaum Michelin Reifen Mitsubishi und Alpine Radios Monroe Federbeine Mubea Schraubenfedern vorn PPG Lack Sachs Stoßdämpfer High-Tech und Qualität Alan Boase, Manager für Audio- und Telematik-Sicherheits-Systeme, erklärt: „Diese Fahrzeugklasse verlangt nach einem technologisch fortgeschrittenen Bord-Unterhaltungssystem. Das Team von Harman/Becker war geradezu prädestiniert dafür, bei Pacifica für eine Heimkino-Atmosphäre zu sorgen. Experten der Abteilung für Home-Entertainment schufen gemeinsam mit ihren Kollegen aus ihrer Automobilgruppe ein ausgeklügeltes Multikanal-System und – für die Chrysler Group bislang einmalig – einen digitalen Surround-Sound.“ Über den kompletten Entwicklungszeitraum des Pacifica hinweg „konzentrierte sich der Lieferant vollständig auf innovative Technologie und hervorragende Qualität“, fügt James Jurkiewicz, Senior Product Design Engineer, an. „Harman/Becker führte bei Pacifica neue Methoden und Verfahren ein und führte mehr als zwei Mal umfassende EqualizerTests durch, um einen optimalen Surround-Sound zu erreichen. Das Ergebnis ist ein absolut hervorragendes Niveau an Leistung und Funktionalität.“ Brian Cottreau, Senior Buyer Elektrik/Elektronik, meinte abschließend: „Das war echte Gemeinschaftsarbeit, als sich die technischen Daten abzeichneten. Sogar bei den sehr anspruchsvollen Projektzielen wartete der Lieferant in jeder Phase mit Qualität und wettbewerbsfähigen Preisen auf.“ Der Pacifica – die Alternative zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle oder einem Mini-Van. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 8 8 Global Forum 9 MDC Power Forum A9-Engine Neue Wege, besondere Chancen Ein Forum der besonderen Art fand vom 18. bis 20. November in Erfurt statt: Die MDC Power GmbH – das 2001 gegründete Gemeinschaftsunternehmen von smart und Mitsubishi und Betreiber des neu errichteten Motorenwerkes in Kölleda* – hatte rund 200 Gäste eingeladen, die an dem Motorenprojekt A9 beteiligt sind: europäische und japanische Zulieferer ebenso wie Mitarbeiter von DaimlerChrysler, Mitsubishi und Ned-Car, dem gemeinsam betriebenen Montagewerk in den Niederlanden. Das Besondere an diesem Forum, das eine Werksbesichtigung in Kölleda beschloss: Die Teilnehmer wurden auf die nächsten Schritte in dem Projekt eingestimmt, das ein Teil der ersten großen gemeinsamen Unternehmung der weltweiten Allianz von DaimlerChrysler und Mitsubishi ist: dem Pkw-Projekt ‚New Compact Car‘ (NCC). In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Steering Committees A9-Engine ließ Volker Stauch, der überdies der Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate der Mercedes Car Group und Leiter des Werkes Untertürkheim ist, keinen Zweifel an der Bedeutung des Forums aufkommen. In seinem Eröffnungsvortrag betonte er ausdrücklich, dass mit dem Projekt A9-Engine in jeder Hinsicht völlig „neue Wege beschritten werden“. Deshalb habe „das Fahrzeug- und Motorenprojekt von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit von Seiten des Managements sowohl bei DaimlerChrysler als auch bei Mitsubishi“ auf sich gezogen. Der Leiter des Einkaufsbüros Japan, Christoph Dörr (ganz links), führte gekonnt durch das Forum. Thomas Uhr, Volker Stauch, Harald Bölstler und Seiichi Ohta (von links nach rechts) standen in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort. „Die Entwicklungsziele sind fast erreicht“, informierte Seiichi Ohta von Mitsubishi die Veranstaltungsteilnehmer. bei niedrigen Entwicklungs- und Herstellungskosten“ auszeichnen, machte Seiichi Ohta deutlich, der bei Mitsubishi für die Entwicklung der A9-Motoren verantwortlich ist. Geliefert werden die in Kölleda gefertigten Motoren sowohl in das Werk von Ned-Car Bewährungsprobe für Zulieferer Auch das bislang feststehende Lieferanten-Set, im niederländischen Born als auch in das das vom Materialeinkauf der Mercedes Car Mitsubishi-Werk in Okazaki. Group (MEP) und Mitsubishi gemeinsam ausUngewöhnliche Arbeitsteilung Dabei gewählt wurde, weist einige Besonderheiten ist nicht nur der erstmalige Verbau eines in auf. Harald Bölstler, Leiter des MaterialeinDeutschland produzierten Motors in Japan kaufs Pkw der Mercedes Car Group und für neu. Ein Novum stellt auch die ArbeitsteiMDC Power für die Beschaffung des Produklung dar. Die A9-Motorenbaureihe wird von tionsmaterials zuständig, wies in seinem Mitsubishi dem Mercedes-Benz Development Vortrag darauf hin: „Heute sind einerseits System folgend entwickelt. Die Produktions- Mercedes-Benz-Zulieferer anwesend. Sie planung wird indes von DaimlerChrysler haben erneut bewiesen, dass Sie zum BenchZwei Marken, drei Motoren, vier Fahrund die Produktion gemeinsam, das heißt mark gehören. Noch besser: Ein Teil dieser zeuge Tatsächlich hat sich das Projekt von der MDC Power GmbH, verantwortet. In Lieferanten ist neu für Mitsubishi. Nutzen nichts Geringeres auf die Fahnen geschriediesem Zusammenhang hob Gastgeber ThoSie Ihre neuen Kontakte zur Entwicklung ben, als für vier Zielfahrzeuge der Marken mas Uhr, Geschäftsführer von MDC Power in Okazaki nicht zuletzt auch im Hinblick smart und Mitsubishi drei Motorenmodelle und strategischer Projektleiter, einen Aspekt auf künftige gemeinsame Projekte zwischen zu entwickeln und herzustellen, die anbesonders hervor, der das Teamwork noch DaimlerChrysler und Mitsubishi. Andererspruchsvollsten Zielsetzungen unterliegen. seits nehmen japanische Zulieferer teil, die Auf modernstem technologischem Niveau sol- komplexer gestaltet. Da von dem Joint Venzum ersten Mal an DaimlerChrysler liefern len sich die geplanten 1,3-Liter- und 1,5-Liter- ture „nur knapp 20 Prozent der WertschöpVierzylindermotoren sowie der 1,1-Liter-Drei- fung kommen und der ‚Rest‘ von unseren Zulieferpartnern“, werden zusätzliche „hohe zylindermotor durch „hohe Leistung, geringes Gewicht und wirtschaftlichen Verbrauch Anforderungen an alle Zulieferer gestellt“. „ * Siehe Global Supplier, 3. Quartal 2002, Heft Nr. 11, S. 24-25. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 8 8 Global Forum 9 MDC Power Forum A9-Engine Neue Wege, besondere Chancen Ein Forum der besonderen Art fand vom 18. bis 20. November in Erfurt statt: Die MDC Power GmbH – das 2001 gegründete Gemeinschaftsunternehmen von smart und Mitsubishi und Betreiber des neu errichteten Motorenwerkes in Kölleda* – hatte rund 200 Gäste eingeladen, die an dem Motorenprojekt A9 beteiligt sind: europäische und japanische Zulieferer ebenso wie Mitarbeiter von DaimlerChrysler, Mitsubishi und Ned-Car, dem gemeinsam betriebenen Montagewerk in den Niederlanden. Das Besondere an diesem Forum, das eine Werksbesichtigung in Kölleda beschloss: Die Teilnehmer wurden auf die nächsten Schritte in dem Projekt eingestimmt, das ein Teil der ersten großen gemeinsamen Unternehmung der weltweiten Allianz von DaimlerChrysler und Mitsubishi ist: dem Pkw-Projekt ‚New Compact Car‘ (NCC). In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Steering Committees A9-Engine ließ Volker Stauch, der überdies der Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate der Mercedes Car Group und Leiter des Werkes Untertürkheim ist, keinen Zweifel an der Bedeutung des Forums aufkommen. In seinem Eröffnungsvortrag betonte er ausdrücklich, dass mit dem Projekt A9-Engine in jeder Hinsicht völlig „neue Wege beschritten werden“. Deshalb habe „das Fahrzeug- und Motorenprojekt von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit von Seiten des Managements sowohl bei DaimlerChrysler als auch bei Mitsubishi“ auf sich gezogen. Der Leiter des Einkaufsbüros Japan, Christoph Dörr (ganz links), führte gekonnt durch das Forum. Thomas Uhr, Volker Stauch, Harald Bölstler und Seiichi Ohta (von links nach rechts) standen in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort. „Die Entwicklungsziele sind fast erreicht“, informierte Seiichi Ohta von Mitsubishi die Veranstaltungsteilnehmer. bei niedrigen Entwicklungs- und Herstellungskosten“ auszeichnen, machte Seiichi Ohta deutlich, der bei Mitsubishi für die Entwicklung der A9-Motoren verantwortlich ist. Geliefert werden die in Kölleda gefertigten Motoren sowohl in das Werk von Ned-Car Bewährungsprobe für Zulieferer Auch das bislang feststehende Lieferanten-Set, im niederländischen Born als auch in das das vom Materialeinkauf der Mercedes Car Mitsubishi-Werk in Okazaki. Group (MEP) und Mitsubishi gemeinsam ausUngewöhnliche Arbeitsteilung Dabei gewählt wurde, weist einige Besonderheiten ist nicht nur der erstmalige Verbau eines in auf. Harald Bölstler, Leiter des MaterialeinDeutschland produzierten Motors in Japan kaufs Pkw der Mercedes Car Group und für neu. Ein Novum stellt auch die ArbeitsteiMDC Power für die Beschaffung des Produklung dar. Die A9-Motorenbaureihe wird von tionsmaterials zuständig, wies in seinem Mitsubishi dem Mercedes-Benz Development Vortrag darauf hin: „Heute sind einerseits System folgend entwickelt. Die Produktions- Mercedes-Benz-Zulieferer anwesend. Sie planung wird indes von DaimlerChrysler haben erneut bewiesen, dass Sie zum BenchZwei Marken, drei Motoren, vier Fahrund die Produktion gemeinsam, das heißt mark gehören. Noch besser: Ein Teil dieser zeuge Tatsächlich hat sich das Projekt von der MDC Power GmbH, verantwortet. In Lieferanten ist neu für Mitsubishi. Nutzen nichts Geringeres auf die Fahnen geschriediesem Zusammenhang hob Gastgeber ThoSie Ihre neuen Kontakte zur Entwicklung ben, als für vier Zielfahrzeuge der Marken mas Uhr, Geschäftsführer von MDC Power in Okazaki nicht zuletzt auch im Hinblick smart und Mitsubishi drei Motorenmodelle und strategischer Projektleiter, einen Aspekt auf künftige gemeinsame Projekte zwischen zu entwickeln und herzustellen, die anbesonders hervor, der das Teamwork noch DaimlerChrysler und Mitsubishi. Andererspruchsvollsten Zielsetzungen unterliegen. seits nehmen japanische Zulieferer teil, die Auf modernstem technologischem Niveau sol- komplexer gestaltet. Da von dem Joint Venzum ersten Mal an DaimlerChrysler liefern len sich die geplanten 1,3-Liter- und 1,5-Liter- ture „nur knapp 20 Prozent der WertschöpVierzylindermotoren sowie der 1,1-Liter-Drei- fung kommen und der ‚Rest‘ von unseren Zulieferpartnern“, werden zusätzliche „hohe zylindermotor durch „hohe Leistung, geringes Gewicht und wirtschaftlichen Verbrauch Anforderungen an alle Zulieferer gestellt“. „ * Siehe Global Supplier, 3. Quartal 2002, Heft Nr. 11, S. 24-25. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 10 10 Global Forum 11 MDC Power Forum A9-Engine GP&S Partnership-Event in Detroit ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ Dr. Guido Krupinski wird am 1. März dieses Jahres Thomas Uhr in der Funktion des strategischen Projektleiters nachfolgen. werden. Beweisen Sie uns, dass Sie nicht nur das Potenzial haben, sondern dass Sie auch wirklich international arbeiten können.“ Wer die Bewährungsprobe besteht, dem eröffnet sich die besondere Chance, „sich im Umfeld dieser Allianz, die weltweit das größte Einkaufsvolumen aller OEMs zu vergeben hat, einen Namen zu machen und neue Kunden zu gewinnen“. Optimierung der Kosten Vor dem Hintergrund der Mitte 2003 beginnenden Produktionstests wurden auf dem Forum im Rahmen eines Informations-Marktplatzes offene Fragen und Probleme diskutiert. Neben der Produkt- und Prozessqualität, den komplexen Logistik- und Einkaufsprozessen, dem Datenaustausch und produktionsspezifischen Themen wurden vor allem auch das Änderungs- und das Anlaufmanagement erörtert. Dabei zeigte sich Seiichi Ohta über die bisherigen Erprobungsergebnisse zufrieden. Sie verdeutlichen, „dass die Entwicklungsziele fast erreicht sind“. Trotzdem forderte er die Zulieferer auf, „auch weiterhin intensiv mit uns zusammenzuarbeiten und uns vor allem bei der Realisierung des noch nicht erreichten Kostenziels maximal zu unterstützen, damit wir in dem wettbewerbsintensiven Marktsegment der New Compact Cars erfolgreich bestehen können“. Forum fand große Resonanz Als einen wichtigen Schritt dorthin kann das Forum insgesamt gewertet werden. Bei den Teilnehmern kam die dreitägige Veranstaltung auch deshalb so gut an, weil sie ihnen u. a. die Möglichkeit bot, jene persönlichen Kontakte zu knüpfen, „die bei noch so ausgefeilten Prozessen letztendlich die Qualität eines gut funktionierenden Produktionsnetzwerks ausmachen“, resümierte Thomas Uhr. Herr Uhr stellte bei dieser Gelegenheit Dr. Guido Krupinski vor, der ihm ab dem 1. März 2003 in der Funktion des strategischen Projektleiters und als Geschäftsführer der MDC Power nachfolgen wird. Die Zulieferpartner hatten die Gelegenheit, ihre Produktionsstandorte auf einer Weltkarte zu markieren. ferpartnern. „Die vier Säulen der Strategie von DaimlerChrysler geben uns die Richtung in diesem sehr wettbewerbsintensiven UmOhne Partner fehlt uns was. feld vor. Globale Präsenz, starke Marken, eine breite Produktpalette und technologische Führung sind die Schlüsselelemente Global Procurement & Supply war am unserer Strategie“, betonte Valade. 8. Januar 2003 Gastgeber eines SupDie anwesenden Lieferanten schätzten die plier-Partnership-Events in Detroits Gelegenheit, an der Veranstaltung teilnehhistorischer Feuerwache. men zu können. Markus Schmitz, Direktor Das festliche Ereignis fand im Zusamder in Deutschland ansässigen Tuchfabrik menhang mit der North American International Auto Show 2003 (Detroit Willy Schmitz, bemerkte hierzu: „In dieser Zeit des E-Business, von E-Mail und VoiceMotor Show) statt. Mit Musik, UnterMail ist es immer noch wichtig, von Angehaltung und Erfrischungen, serviert sicht zu Angesicht über Geschäfte zu reden. von der GP&S-Führungsriege als „prominenten Barkeepern“, wurde die Part- Ich habe mich über die Gelegenheit gefreut, die Partnerschaft unseres Unternehmens als nerschaft gefeiert. Textilspezialist für DaimlerChrysler diskutieren zu können.“ „Was für eine einzigartige Gelegenheit, nicht Der Abend stand unter dem Motto: ‚Ohne Partner fehlt uns was.‘ Seitens GP&S nahmen nur zu feiern, sondern auch – mit allen Leuan der Feier unter anderen teil: Gary C. Valade, ten im gleichen Raum – neue Beziehungen in einer zwanglosen Umgebung anknüpfen Executive VP, Global Procurement and Supzu können“, meinte Eugen Geyer, VP Sales ply; Tom Sidlik, Executive VP, Procurement and Marketing, Grammar AG. and Supply Chrysler Group; Harald Bölstler, William Farrel, Director of Sales der SKF VP, Procurement Mercedes Car Group; Group/Chicago Rawhide, ein Lieferant von Stefan Buchner, VP, Procurement & Supply Elastomer-Dichtungen, sagte: „Das Timing Mitsubishi; Dave Hodgson, VP, Supply Chrysler Group; Dr. Heinrich Reidelbach, VP, für dieses Zusammentreffen ist großartig, da die DaimlerChrysler Axle Alliance Group International Procurement Services; Peter Rosenfeld, VP, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy Chrysler Group, und Steve Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality Chrysler Group. In seinen Eröffnungsworten unterstrich Gary C. Valade die Bedeutung der Beziehungen zwischen DaimlerChrysler und seinen Zulie- Zwei der prominenten Barkeeper aus der GP&S-Führungsriege (v. l.): Steve Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality Chrysler Group, und Tom Sidlik, Executive VP, Procurement and Supply Chrysler Group. mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Hier können wir auf unserer neuen Beziehung aufbauen und neue Bekanntschaften schließen.“ An diesem Lieferantenabend wurden nicht nur die Zusammenarbeit mit den Zulieferpartnern und deren Leistungen gefeiert, sondern es wurden auch über 1.700 Dollar für die Detroit Fireman’s Fund Association zur Unterstützung berufsunfähiger Feuerwehrleute aufgebracht. Vor Beginn der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die North American International Auto Show zu besuchen, da sich die Feuerwache ganz in der Nähe von Detroits Cobo Exhibition Hall befindet. Smalltalk und Gedankenaustausch in angenehmer Atmosphäre. Linden Nelson, Chief Executive Officer, und Richard Honecker, Chief Operation Officer, von The Beanstalk Group (Abb. unten). gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 10 10 Global Forum 11 MDC Power Forum A9-Engine GP&S Partnership-Event in Detroit ‚Ohne Partner fehlt uns was‘ Dr. Guido Krupinski wird am 1. März dieses Jahres Thomas Uhr in der Funktion des strategischen Projektleiters nachfolgen. werden. Beweisen Sie uns, dass Sie nicht nur das Potenzial haben, sondern dass Sie auch wirklich international arbeiten können.“ Wer die Bewährungsprobe besteht, dem eröffnet sich die besondere Chance, „sich im Umfeld dieser Allianz, die weltweit das größte Einkaufsvolumen aller OEMs zu vergeben hat, einen Namen zu machen und neue Kunden zu gewinnen“. Optimierung der Kosten Vor dem Hintergrund der Mitte 2003 beginnenden Produktionstests wurden auf dem Forum im Rahmen eines Informations-Marktplatzes offene Fragen und Probleme diskutiert. Neben der Produkt- und Prozessqualität, den komplexen Logistik- und Einkaufsprozessen, dem Datenaustausch und produktionsspezifischen Themen wurden vor allem auch das Änderungs- und das Anlaufmanagement erörtert. Dabei zeigte sich Seiichi Ohta über die bisherigen Erprobungsergebnisse zufrieden. Sie verdeutlichen, „dass die Entwicklungsziele fast erreicht sind“. Trotzdem forderte er die Zulieferer auf, „auch weiterhin intensiv mit uns zusammenzuarbeiten und uns vor allem bei der Realisierung des noch nicht erreichten Kostenziels maximal zu unterstützen, damit wir in dem wettbewerbsintensiven Marktsegment der New Compact Cars erfolgreich bestehen können“. Forum fand große Resonanz Als einen wichtigen Schritt dorthin kann das Forum insgesamt gewertet werden. Bei den Teilnehmern kam die dreitägige Veranstaltung auch deshalb so gut an, weil sie ihnen u. a. die Möglichkeit bot, jene persönlichen Kontakte zu knüpfen, „die bei noch so ausgefeilten Prozessen letztendlich die Qualität eines gut funktionierenden Produktionsnetzwerks ausmachen“, resümierte Thomas Uhr. Herr Uhr stellte bei dieser Gelegenheit Dr. Guido Krupinski vor, der ihm ab dem 1. März 2003 in der Funktion des strategischen Projektleiters und als Geschäftsführer der MDC Power nachfolgen wird. Die Zulieferpartner hatten die Gelegenheit, ihre Produktionsstandorte auf einer Weltkarte zu markieren. ferpartnern. „Die vier Säulen der Strategie von DaimlerChrysler geben uns die Richtung in diesem sehr wettbewerbsintensiven UmOhne Partner fehlt uns was. feld vor. Globale Präsenz, starke Marken, eine breite Produktpalette und technologische Führung sind die Schlüsselelemente Global Procurement & Supply war am unserer Strategie“, betonte Valade. 8. Januar 2003 Gastgeber eines SupDie anwesenden Lieferanten schätzten die plier-Partnership-Events in Detroits Gelegenheit, an der Veranstaltung teilnehhistorischer Feuerwache. men zu können. Markus Schmitz, Direktor Das festliche Ereignis fand im Zusamder in Deutschland ansässigen Tuchfabrik menhang mit der North American International Auto Show 2003 (Detroit Willy Schmitz, bemerkte hierzu: „In dieser Zeit des E-Business, von E-Mail und VoiceMotor Show) statt. Mit Musik, UnterMail ist es immer noch wichtig, von Angehaltung und Erfrischungen, serviert sicht zu Angesicht über Geschäfte zu reden. von der GP&S-Führungsriege als „prominenten Barkeepern“, wurde die Part- Ich habe mich über die Gelegenheit gefreut, die Partnerschaft unseres Unternehmens als nerschaft gefeiert. Textilspezialist für DaimlerChrysler diskutieren zu können.“ „Was für eine einzigartige Gelegenheit, nicht Der Abend stand unter dem Motto: ‚Ohne Partner fehlt uns was.‘ Seitens GP&S nahmen nur zu feiern, sondern auch – mit allen Leuan der Feier unter anderen teil: Gary C. Valade, ten im gleichen Raum – neue Beziehungen in einer zwanglosen Umgebung anknüpfen Executive VP, Global Procurement and Supzu können“, meinte Eugen Geyer, VP Sales ply; Tom Sidlik, Executive VP, Procurement and Marketing, Grammar AG. and Supply Chrysler Group; Harald Bölstler, William Farrel, Director of Sales der SKF VP, Procurement Mercedes Car Group; Group/Chicago Rawhide, ein Lieferant von Stefan Buchner, VP, Procurement & Supply Elastomer-Dichtungen, sagte: „Das Timing Mitsubishi; Dave Hodgson, VP, Supply Chrysler Group; Dr. Heinrich Reidelbach, VP, für dieses Zusammentreffen ist großartig, da die DaimlerChrysler Axle Alliance Group International Procurement Services; Peter Rosenfeld, VP, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy Chrysler Group, und Steve Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality Chrysler Group. In seinen Eröffnungsworten unterstrich Gary C. Valade die Bedeutung der Beziehungen zwischen DaimlerChrysler und seinen Zulie- Zwei der prominenten Barkeeper aus der GP&S-Führungsriege (v. l.): Steve Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality Chrysler Group, und Tom Sidlik, Executive VP, Procurement and Supply Chrysler Group. mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Hier können wir auf unserer neuen Beziehung aufbauen und neue Bekanntschaften schließen.“ An diesem Lieferantenabend wurden nicht nur die Zusammenarbeit mit den Zulieferpartnern und deren Leistungen gefeiert, sondern es wurden auch über 1.700 Dollar für die Detroit Fireman’s Fund Association zur Unterstützung berufsunfähiger Feuerwehrleute aufgebracht. Vor Beginn der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die North American International Auto Show zu besuchen, da sich die Feuerwache ganz in der Nähe von Detroits Cobo Exhibition Hall befindet. Smalltalk und Gedankenaustausch in angenehmer Atmosphäre. Linden Nelson, Chief Executive Officer, und Richard Honecker, Chief Operation Officer, von The Beanstalk Group (Abb. unten). gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 12 12 Global Forum 13 IPS Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw Forderten eine ‚Leistungspartnerschaft‘ (v. l.): Eberhard Heuser, Volker Stauch und Dr. Heinrich Reidelbach. Herausragende Leistungen sind das Ziel Am 3. Februar fand im Conference Center des Werkes Untertürkheim der Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw statt. Rund 200 Gäste insbesondere aus der Zulieferindustrie waren der Einladung von International Procurement Services (IPS) und der Produktionsplanung Aggregate (PPA) gefolgt. Neben neuen Trends in der Aggregateentwicklung und in der Bearbeitungstechnologie wurde über die weitere Zusammenarbeit in den zahlreichen Powertrain-Projekten informiert und diskutiert. Ein besonderer Höhepunkt stellte die Auszeichnung dreier Zulieferer für Produktionsmittel dar, deren vorzügliche Leistungen gewürdigt wurden. Wurden für ihre vorzüglichen Leistungen ausgezeichnet: die Firmen ADS-TEC, J. W. Fröhlich und GrobWerke. beit. Neben Informationen zur Organisation und zu den personellen Zuständigkeiten der Produktionsplanung Aggregate, einem Überblick über die Planungsmethodik und die -instrumente erläuterte er den beachtlichen Planungsumfang für die Jahre 2003 und 2004. Vor diesem Hintergrund formulierte er schließlich die Anforderungen an die Produktionsmittellieferanten. Anforderungen an die Zulieferer Oberste Zum ersten Mal veranstaltete IPS einen Lieferantentag, der nicht ein einzelnes Projekt fokussierte, sondern projektübergreifende Anforderungen und Ziele im Bereich Powertrain der Mercedes Car Group aus der Sicht des Nichtproduktionsmaterial-Einkaufs thematisierte. Der Leiter IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, betonte dabei, dass in diesem Zusammenhang insbesondere „die Vielzahl von sehr wichtigen Aggregate-Projekten berücksichtigt wird, für die entsprechende Produktionseinrichtungen geplant, geliefert und in Betrieb genommen werden müssen“. Damit die gehäuften Neuanläufe in 2003 und 2004 wie geplant über die Bühne gehen können, „ist es allerdings sehr wichtig, dass wir gemeinsam mit unseren Produktionsmittellieferanten im Sinne von Extended Enterprise® sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, hob der Leiter IPS hervor. Anforderungen aus planerischer Sicht Keinen Zweifel ließ Volker Stauch, Leiter des Werkes Untertürkheim und Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate/Komponenten, in seinen Begrüßungsworten daran aufkommen, was unter Partnerschaft zu verstehen ist. „Erfolgreiche Produkte unseres Hauses bedingen wiederum hervorragende Leistungen im Bereich Powertrain Pkw.“ Um auch in Zukunft „den hohen Ansprüchen und berechtigten Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen“, forderte Volker Stauch eine ‚Leistungspartnerschaft‘ ein, der sich auch die Produktionsmittellieferanten zu stellen haben. „Die Kundenwünsche können wir nur gemeinsam erfüllen“, hielt er unmissverständlich fest. Diese Vorgabe aufnehmend, machte der Leiter der Produktionsplanung Aggregate, Eberhard Heuser, „aus der Sicht des Planers“ grundsätzliche Aussagen zur Zusammenar- Am Ende des Forums: Get-together im Mercedes-Benz-Museum. Priorität habe „die termingetreue Lieferung der bestellten Umfänge mit der erforderlichen Reife des Produktionsmittels“, wobei „wir hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse machen werden“. Aufgrund immer steiler werdender Hochläufe wird bereits bei der Vorabnahme die Erfüllung aller Lastenheftanforderungen einschließlich der verein- barten Abnahmekenngrößen erwartet. Die Kostenseite bezeichnete Eberhard Heuser als eine weitere Herausforderung sowohl für die Zulieferpartner als auch für Einkäufer und Planer. Denn „in die Kosten für unsere Aggregate fließen unsere Investitionen für Produktionsmittel maßgeblich ein“, gab er zu bedenken. Darüber hinaus äußerte er die Erwartung, dass sich die Zulieferer auch technologisch kontinuierlich weiterentwickeln. Dies schließe zum Beispiel auch die Beteiligung an den Vorbereitungen und Pilotanwendungen zur ‚Digitalen Fabrik‘ mit ein sowie die Teilnahme an weiteren strategisch wichtigen Aktivitäten wie C die Ausweitung der Trockenbearbeitungstechnologie auf alle Werkstoffe, C die Steigerung der Produktionsflexibilität durch den verstärkten Einsatz von hybriden Systemen, C eine noch stärkere Forcierung des Simultaneous Engineerings zu Beginn der Projektphase oder C die Realisierung kürzerer Lieferzeiten zur Reduzierung der Time-to-Market-Zeitspanne. schließlich die Basis für die jeweilige Vergabeentscheidung. In diesem Zusammenhang „werden unsere Lieferanten ganz besonders auch daran gemessen, welchen Beitrag sie leisten, um bei den vier strategischen Werttreibern von Global Procurement & Supply – Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik – Benchmark-Niveau zu erreichen“. Die in messbare Beurteilungskriterien übersetzten Werttreiber und die Ergebnisse des Lieferanten-Reviewings unterstützen schließlich den Prozess der Vereinbarung gemeinsamer Ziele mit dem Lieferanten mittels External Balanced Scorecard (EBSC). Die drei besten Powertrain-Zulieferer Das Lieferantenmanagement unterstützt damit „unsere Extended Enterprise®-Philosophie einer offenen, fairen und leistungsorientierten Partnerschaft zwischen DaimlerChrysler und seinen Lieferanten“, fasste Dr. Heinrich Reidelbach zusammen, die gerade in Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks auf die „Erhaltung unserer gemeinsamen Wettbewerbsstärke Das Lieferantenmanagement von IPS zielen muss“. Herausragende Leistungen im „Zusätzliche Chancen“ stellte Dr. Heinrich Bereich Powertrain seien unabdingbar, damit Reidelbach in seinem Vortrag den „effizientesten Lieferanten“ durch die globale Neuorga- die erfolgreiche Produktpolitik von DaimlerChrysler fortgesetzt werden könne. Drei nisation von IPS im zurückliegenden Jahr in Zulieferer, die in den vergangenen zwei JahAussicht. Die wichtigste Voraussetzung für ren in verschiedenen Powertrain-Projekten die Auftragsvergabe stellt die Leistung eines solche Leistungen erbracht hatten, wurden Lieferanten dar. Deren nachvollziehbare Bewertung in der Vergangenheit durch das Lie- vor dem versammelten Auditorium von Dr. Heinrich Reidelbach, Volker Stauch und feranten-Reviewing und das konkrete AngeEberhard Heuser ausgezeichnet. Sie betonten bot in Bezug auf Leistung und Preis bilden insbesondere, dass die Firmen ADS-TEC, J. W. Fröhlich und Grob-Werke „nicht allein vom Einkauf ausgewählt wurden, sondern insbesondere von ihren Kunden in den Werken und in der Zentrale“. Die Auswahl der Lieferanten erfolgte auf Basis der Ergebnisse der Lieferantenbewertung, die flächendeckend durch die IPS-Kunden durchgeführt wird. Die Auszeichnung „soll zugleich auch ein Ansporn für alle anwesenden Zulieferpartner sein, in den anstehenden Projekten ähnlich herausragende Leistungen zu erbringen“, die ebenso ‚preisverdächtig‘ sind. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 12 12 Global Forum 13 IPS Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw Forderten eine ‚Leistungspartnerschaft‘ (v. l.): Eberhard Heuser, Volker Stauch und Dr. Heinrich Reidelbach. Herausragende Leistungen sind das Ziel Am 3. Februar fand im Conference Center des Werkes Untertürkheim der Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw statt. Rund 200 Gäste insbesondere aus der Zulieferindustrie waren der Einladung von International Procurement Services (IPS) und der Produktionsplanung Aggregate (PPA) gefolgt. Neben neuen Trends in der Aggregateentwicklung und in der Bearbeitungstechnologie wurde über die weitere Zusammenarbeit in den zahlreichen Powertrain-Projekten informiert und diskutiert. Ein besonderer Höhepunkt stellte die Auszeichnung dreier Zulieferer für Produktionsmittel dar, deren vorzügliche Leistungen gewürdigt wurden. Wurden für ihre vorzüglichen Leistungen ausgezeichnet: die Firmen ADS-TEC, J. W. Fröhlich und GrobWerke. beit. Neben Informationen zur Organisation und zu den personellen Zuständigkeiten der Produktionsplanung Aggregate, einem Überblick über die Planungsmethodik und die -instrumente erläuterte er den beachtlichen Planungsumfang für die Jahre 2003 und 2004. Vor diesem Hintergrund formulierte er schließlich die Anforderungen an die Produktionsmittellieferanten. Anforderungen an die Zulieferer Oberste Zum ersten Mal veranstaltete IPS einen Lieferantentag, der nicht ein einzelnes Projekt fokussierte, sondern projektübergreifende Anforderungen und Ziele im Bereich Powertrain der Mercedes Car Group aus der Sicht des Nichtproduktionsmaterial-Einkaufs thematisierte. Der Leiter IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, betonte dabei, dass in diesem Zusammenhang insbesondere „die Vielzahl von sehr wichtigen Aggregate-Projekten berücksichtigt wird, für die entsprechende Produktionseinrichtungen geplant, geliefert und in Betrieb genommen werden müssen“. Damit die gehäuften Neuanläufe in 2003 und 2004 wie geplant über die Bühne gehen können, „ist es allerdings sehr wichtig, dass wir gemeinsam mit unseren Produktionsmittellieferanten im Sinne von Extended Enterprise® sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, hob der Leiter IPS hervor. Anforderungen aus planerischer Sicht Keinen Zweifel ließ Volker Stauch, Leiter des Werkes Untertürkheim und Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate/Komponenten, in seinen Begrüßungsworten daran aufkommen, was unter Partnerschaft zu verstehen ist. „Erfolgreiche Produkte unseres Hauses bedingen wiederum hervorragende Leistungen im Bereich Powertrain Pkw.“ Um auch in Zukunft „den hohen Ansprüchen und berechtigten Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen“, forderte Volker Stauch eine ‚Leistungspartnerschaft‘ ein, der sich auch die Produktionsmittellieferanten zu stellen haben. „Die Kundenwünsche können wir nur gemeinsam erfüllen“, hielt er unmissverständlich fest. Diese Vorgabe aufnehmend, machte der Leiter der Produktionsplanung Aggregate, Eberhard Heuser, „aus der Sicht des Planers“ grundsätzliche Aussagen zur Zusammenar- Am Ende des Forums: Get-together im Mercedes-Benz-Museum. Priorität habe „die termingetreue Lieferung der bestellten Umfänge mit der erforderlichen Reife des Produktionsmittels“, wobei „wir hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse machen werden“. Aufgrund immer steiler werdender Hochläufe wird bereits bei der Vorabnahme die Erfüllung aller Lastenheftanforderungen einschließlich der verein- barten Abnahmekenngrößen erwartet. Die Kostenseite bezeichnete Eberhard Heuser als eine weitere Herausforderung sowohl für die Zulieferpartner als auch für Einkäufer und Planer. Denn „in die Kosten für unsere Aggregate fließen unsere Investitionen für Produktionsmittel maßgeblich ein“, gab er zu bedenken. Darüber hinaus äußerte er die Erwartung, dass sich die Zulieferer auch technologisch kontinuierlich weiterentwickeln. Dies schließe zum Beispiel auch die Beteiligung an den Vorbereitungen und Pilotanwendungen zur ‚Digitalen Fabrik‘ mit ein sowie die Teilnahme an weiteren strategisch wichtigen Aktivitäten wie C die Ausweitung der Trockenbearbeitungstechnologie auf alle Werkstoffe, C die Steigerung der Produktionsflexibilität durch den verstärkten Einsatz von hybriden Systemen, C eine noch stärkere Forcierung des Simultaneous Engineerings zu Beginn der Projektphase oder C die Realisierung kürzerer Lieferzeiten zur Reduzierung der Time-to-Market-Zeitspanne. schließlich die Basis für die jeweilige Vergabeentscheidung. In diesem Zusammenhang „werden unsere Lieferanten ganz besonders auch daran gemessen, welchen Beitrag sie leisten, um bei den vier strategischen Werttreibern von Global Procurement & Supply – Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik – Benchmark-Niveau zu erreichen“. Die in messbare Beurteilungskriterien übersetzten Werttreiber und die Ergebnisse des Lieferanten-Reviewings unterstützen schließlich den Prozess der Vereinbarung gemeinsamer Ziele mit dem Lieferanten mittels External Balanced Scorecard (EBSC). Die drei besten Powertrain-Zulieferer Das Lieferantenmanagement unterstützt damit „unsere Extended Enterprise®-Philosophie einer offenen, fairen und leistungsorientierten Partnerschaft zwischen DaimlerChrysler und seinen Lieferanten“, fasste Dr. Heinrich Reidelbach zusammen, die gerade in Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks auf die „Erhaltung unserer gemeinsamen Wettbewerbsstärke Das Lieferantenmanagement von IPS zielen muss“. Herausragende Leistungen im „Zusätzliche Chancen“ stellte Dr. Heinrich Bereich Powertrain seien unabdingbar, damit Reidelbach in seinem Vortrag den „effizientesten Lieferanten“ durch die globale Neuorga- die erfolgreiche Produktpolitik von DaimlerChrysler fortgesetzt werden könne. Drei nisation von IPS im zurückliegenden Jahr in Zulieferer, die in den vergangenen zwei JahAussicht. Die wichtigste Voraussetzung für ren in verschiedenen Powertrain-Projekten die Auftragsvergabe stellt die Leistung eines solche Leistungen erbracht hatten, wurden Lieferanten dar. Deren nachvollziehbare Bewertung in der Vergangenheit durch das Lie- vor dem versammelten Auditorium von Dr. Heinrich Reidelbach, Volker Stauch und feranten-Reviewing und das konkrete AngeEberhard Heuser ausgezeichnet. Sie betonten bot in Bezug auf Leistung und Preis bilden insbesondere, dass die Firmen ADS-TEC, J. W. Fröhlich und Grob-Werke „nicht allein vom Einkauf ausgewählt wurden, sondern insbesondere von ihren Kunden in den Werken und in der Zentrale“. Die Auswahl der Lieferanten erfolgte auf Basis der Ergebnisse der Lieferantenbewertung, die flächendeckend durch die IPS-Kunden durchgeführt wird. Die Auszeichnung „soll zugleich auch ein Ansporn für alle anwesenden Zulieferpartner sein, in den anstehenden Projekten ähnlich herausragende Leistungen zu erbringen“, die ebenso ‚preisverdächtig‘ sind. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 14 14 Global Projekt 15 IPS Projekt Global Cutting-Tool Im Spätsommer 2002 wurde von International Procurement Services ein interdisziplinär besetztes transatlantisches Projekt angestoßen, das sich eine Kostenoptimierung bei Schneidewerkzeugen (Cutting-Tools) auf die Fahnen geschrieben hat. Das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘ ist ein gutes Beispiel dafür, wie auf beiden Seiten des Atlantiks gemeinsam mit Lieferanten immer stärker an einem Strang gezogen wird. Gute Vorschläge von Zuliefererseite Mit- und voneinander lernen „Wir werden das Know-how diesseits und jenseits des Atlantiks zusammenführen und voneinander lernen.“ Diese in die Zukunft gerichtete Aussage des Leiters IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, kurz nach dem Start der IPS-Neuorganisation am 1. Juli 2002* zielte zunächst auf das interne Zusammenwachsen der beiden Einkaufsorganisationen für Nichtproduktionsmaterial in Auburn Hills und Stuttgart zur neuen IPS-Organisation. Mittlerweile zeigen diverse IPS-Projekte, dass auch andere Unternehmensbereiche diesseits und jenseits des Atlantiks in diesen Lernprozess mit einbezogen sind. Eines davon ist das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘, in dem Vertreter der Aggregatewerke von Chrysler und Mercedes-Benz, von IPS und von Werkzeuglieferanten seit über einem halben Jahr eng zusammenarbeiten. Mercedes-Benz entwickelte ‚Neue Automatische Getriebe 1‘ (NAG 1) hergestellt und schließlich in Chrysler-Pkws verbaut werden soll. Drittens ist es erst durch die globale IPS-Neuorganisation möglich geworden, im Weltmarkt für Werkzeuge materialgruppenorientierte technologische und betriebswirtschaftliche Betrachtungen und Vergleiche über die einzelnen Business-Units hinweg anzustellen, um größere Einkaufsvolumina zu generieren und Kosten zu optimieren. Im Projekt-Fokus: ITP 2 und NAG 1 Obwohl die Schneidewerkzeuge und die entsprechenden spanabhebenden Prozesse aller Aggregate-Werke von Chrysler analysiert werden sollen, bildet die neue Getriebefertigung der ITP 2 in Indianapolis dennoch einen Projektschwerpunkt. „Denn in der neuen Fabrik wird das gleiche Getriebe geDrei gewichtige Gründe Drei Gründe las- baut wie in Stuttgart. Automatisch werden die gleichen Produktionsanlagen und damit sen sich für den Start dieses Projektes andie gleichen Schneidewerkzeuge wie in führen: einmal der hohe Kostendruck, dem Deutschland eingesetzt“, erläutert Armin Aninsbesondere die Aggregate-Werke der Chrysler Group werkzeugseitig unterliegen. dritzky, Leiter Global e-Market Management und einer der Projektverantwortlichen. InsoEin weiterer Anlass ist die bis zum Jahresfern bietet die intensive Betrachtung der ende abgeschlossene Errichtung des neuen Chrysler-Aggregate-Werkes ITP 2 (Indianapo- spanabhebenden Werkzeuge der neuen Getriebefertigung der ITP 2 eine gute Möglichlis Transmission Plant 2), in dem das von * Siehe dazu Global Supplier, 3. Quartal 2002, Heft Nr. 11, Seite 4 f. keit, das weitere Vorgehen im Gesamtprojekt exemplarisch einzuüben. So zum Beispiel diesseits und jenseits des Atlantiks das Preisgefüge miteinander zu vergleichen und zu vereinheitlichen oder über die einzelnen Werke hinweg Werkzeuge – wo möglich – zu standardisieren oder auch den gleichen Stand der Werkzeugentwicklung sicherzustellen. Die Ziele des Projekts Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, im Bereich Powertrain mit Hilfe von Volumenbündelung über die Business Units von DaimlerChrysler hinweg die Preise von Werkzeugen ebenso zu reduzieren wie die Kosten im logistischen Prozess. Erreicht werden sollen die Ziele durch C die Identifizierung gleicher Werkzeuge, C einen technischen und einen Preisvergleich, C Volumenbündelung, Standardisierung und Rationalisierung, C die Überprüfung und Optimierung der Prozesse. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt ebenso kurzfristige wie langfristige Ziele. Im Rahmen von Quick-Win-Aktivitäten wurden zunächst entsprechende Verhandlungen mit den zehn bedeutendsten Werkzeuglieferanten durchgeführt, in denen bereits erste Einsparungen erzielt wurden. In diesem Zusammenhang waren die Lieferanten auch aufgefordert, Verbesserungspotenziale zu benennen. „Die Frage war, wo aus ihrer Sicht unsere Prozesse so verändert oder vereinheitlicht werden müssen, damit sie uns preisgünstiger versorgen können“, hebt Dr. Heinrich Reidelbach hervor. Produktiv war zum Beispiel der Vorschlag von Werkzeuglieferanten, DaimlerChrysler solle die Planungsqualität durch eine globale Vorausschau der Bedarfe erhöhen. Tatsächlich bestätigt Eberhard Heuser, Leiter Produktionsplanung Aggregate, „dass allein auf der Planungsseite die Prozesse sehr verschieden sind“. Dies ist auf die historisch gewachsenen, unterschiedlichen Strukturen in den Werken diesseits und jenseits des Atlantiks zurückzuführen. „In Deutschland sind wir in den spanabhebenden Werken zentral aufgestellt und arbeiten sehr stark mit einem Planungsvorlauf. Das heißt, wir bekommen regelmäßig klare Planzahlen über den entsprechenden Werkzeugbedarf in der Folgeperiode“, erläutert Armin Andritzky. Diese Zahlen geben den Werkzeuglieferanten eine größere Planungs- und Abnahmesicherheit, die sich wiederum auf deren Prozessoptimierung positiv auswirkt und damit letztlich auch auf den Preis der Werkzeuge. „Die Einführung eines global standardisierten Planungsvorlaufs ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, fasst er zusammen. Langfristige Aufgaben Neben der Optimierung von Prozessen und deren Harmonisierung zwischen den Marken MercedesBenz und Chrysler gilt ein weiteres Hauptaugenmerk der Untersuchung, wo Sonderwerkzeuge durch kostengünstigere Standardwerkzeuge ersetzt und welche Werkzeuge in welchen Fabriken gleichermaßen verwendet werden können. Diese Betrachtungen werden nach Aussage von Armin Andritzky aller- dings über das Jahr 2003 hinausgehen, „weil wir es hier mit vielschichtigen Untersuchungen zu tun haben“. Dies gilt ebenso für das bereits begonnene Vorhaben, künftig so viel wie möglich standardisierte Werkzeuge über das elektronische Katalogsystem eShop anzubieten bzw. zu beschaffen. Ein Projekterfolg für alle Obwohl einiges in diesem Projekt noch Zukunftsmusik ist, haben aber alle Projektbeteiligten schon jetzt einen Gewinn: Nicht nur die amerikanischen, auch die deutschen Werke profitieren fast automatisch von der globalen Preisreduzierung, die das Projekt Cutting-Tools bereits angestoßen hat. Aber auch den Zulieferern erschließen sich neue Chancen: Durch die Verbesserung insbesondere der Planungsund Logistikprozesse eröffnen sich ihnen zusätzliche Möglichkeiten, ihr globales Verkaufsvolumen signifikant zu erhöhen. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 14 14 Global Projekt 15 IPS Projekt Global Cutting-Tool Im Spätsommer 2002 wurde von International Procurement Services ein interdisziplinär besetztes transatlantisches Projekt angestoßen, das sich eine Kostenoptimierung bei Schneidewerkzeugen (Cutting-Tools) auf die Fahnen geschrieben hat. Das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘ ist ein gutes Beispiel dafür, wie auf beiden Seiten des Atlantiks gemeinsam mit Lieferanten immer stärker an einem Strang gezogen wird. Gute Vorschläge von Zuliefererseite Mit- und voneinander lernen „Wir werden das Know-how diesseits und jenseits des Atlantiks zusammenführen und voneinander lernen.“ Diese in die Zukunft gerichtete Aussage des Leiters IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, kurz nach dem Start der IPS-Neuorganisation am 1. Juli 2002* zielte zunächst auf das interne Zusammenwachsen der beiden Einkaufsorganisationen für Nichtproduktionsmaterial in Auburn Hills und Stuttgart zur neuen IPS-Organisation. Mittlerweile zeigen diverse IPS-Projekte, dass auch andere Unternehmensbereiche diesseits und jenseits des Atlantiks in diesen Lernprozess mit einbezogen sind. Eines davon ist das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘, in dem Vertreter der Aggregatewerke von Chrysler und Mercedes-Benz, von IPS und von Werkzeuglieferanten seit über einem halben Jahr eng zusammenarbeiten. Mercedes-Benz entwickelte ‚Neue Automatische Getriebe 1‘ (NAG 1) hergestellt und schließlich in Chrysler-Pkws verbaut werden soll. Drittens ist es erst durch die globale IPS-Neuorganisation möglich geworden, im Weltmarkt für Werkzeuge materialgruppenorientierte technologische und betriebswirtschaftliche Betrachtungen und Vergleiche über die einzelnen Business-Units hinweg anzustellen, um größere Einkaufsvolumina zu generieren und Kosten zu optimieren. Im Projekt-Fokus: ITP 2 und NAG 1 Obwohl die Schneidewerkzeuge und die entsprechenden spanabhebenden Prozesse aller Aggregate-Werke von Chrysler analysiert werden sollen, bildet die neue Getriebefertigung der ITP 2 in Indianapolis dennoch einen Projektschwerpunkt. „Denn in der neuen Fabrik wird das gleiche Getriebe geDrei gewichtige Gründe Drei Gründe las- baut wie in Stuttgart. Automatisch werden die gleichen Produktionsanlagen und damit sen sich für den Start dieses Projektes andie gleichen Schneidewerkzeuge wie in führen: einmal der hohe Kostendruck, dem Deutschland eingesetzt“, erläutert Armin Aninsbesondere die Aggregate-Werke der Chrysler Group werkzeugseitig unterliegen. dritzky, Leiter Global e-Market Management und einer der Projektverantwortlichen. InsoEin weiterer Anlass ist die bis zum Jahresfern bietet die intensive Betrachtung der ende abgeschlossene Errichtung des neuen Chrysler-Aggregate-Werkes ITP 2 (Indianapo- spanabhebenden Werkzeuge der neuen Getriebefertigung der ITP 2 eine gute Möglichlis Transmission Plant 2), in dem das von * Siehe dazu Global Supplier, 3. Quartal 2002, Heft Nr. 11, Seite 4 f. keit, das weitere Vorgehen im Gesamtprojekt exemplarisch einzuüben. So zum Beispiel diesseits und jenseits des Atlantiks das Preisgefüge miteinander zu vergleichen und zu vereinheitlichen oder über die einzelnen Werke hinweg Werkzeuge – wo möglich – zu standardisieren oder auch den gleichen Stand der Werkzeugentwicklung sicherzustellen. Die Ziele des Projekts Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, im Bereich Powertrain mit Hilfe von Volumenbündelung über die Business Units von DaimlerChrysler hinweg die Preise von Werkzeugen ebenso zu reduzieren wie die Kosten im logistischen Prozess. Erreicht werden sollen die Ziele durch C die Identifizierung gleicher Werkzeuge, C einen technischen und einen Preisvergleich, C Volumenbündelung, Standardisierung und Rationalisierung, C die Überprüfung und Optimierung der Prozesse. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt ebenso kurzfristige wie langfristige Ziele. Im Rahmen von Quick-Win-Aktivitäten wurden zunächst entsprechende Verhandlungen mit den zehn bedeutendsten Werkzeuglieferanten durchgeführt, in denen bereits erste Einsparungen erzielt wurden. In diesem Zusammenhang waren die Lieferanten auch aufgefordert, Verbesserungspotenziale zu benennen. „Die Frage war, wo aus ihrer Sicht unsere Prozesse so verändert oder vereinheitlicht werden müssen, damit sie uns preisgünstiger versorgen können“, hebt Dr. Heinrich Reidelbach hervor. Produktiv war zum Beispiel der Vorschlag von Werkzeuglieferanten, DaimlerChrysler solle die Planungsqualität durch eine globale Vorausschau der Bedarfe erhöhen. Tatsächlich bestätigt Eberhard Heuser, Leiter Produktionsplanung Aggregate, „dass allein auf der Planungsseite die Prozesse sehr verschieden sind“. Dies ist auf die historisch gewachsenen, unterschiedlichen Strukturen in den Werken diesseits und jenseits des Atlantiks zurückzuführen. „In Deutschland sind wir in den spanabhebenden Werken zentral aufgestellt und arbeiten sehr stark mit einem Planungsvorlauf. Das heißt, wir bekommen regelmäßig klare Planzahlen über den entsprechenden Werkzeugbedarf in der Folgeperiode“, erläutert Armin Andritzky. Diese Zahlen geben den Werkzeuglieferanten eine größere Planungs- und Abnahmesicherheit, die sich wiederum auf deren Prozessoptimierung positiv auswirkt und damit letztlich auch auf den Preis der Werkzeuge. „Die Einführung eines global standardisierten Planungsvorlaufs ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, fasst er zusammen. Langfristige Aufgaben Neben der Optimierung von Prozessen und deren Harmonisierung zwischen den Marken MercedesBenz und Chrysler gilt ein weiteres Hauptaugenmerk der Untersuchung, wo Sonderwerkzeuge durch kostengünstigere Standardwerkzeuge ersetzt und welche Werkzeuge in welchen Fabriken gleichermaßen verwendet werden können. Diese Betrachtungen werden nach Aussage von Armin Andritzky aller- dings über das Jahr 2003 hinausgehen, „weil wir es hier mit vielschichtigen Untersuchungen zu tun haben“. Dies gilt ebenso für das bereits begonnene Vorhaben, künftig so viel wie möglich standardisierte Werkzeuge über das elektronische Katalogsystem eShop anzubieten bzw. zu beschaffen. Ein Projekterfolg für alle Obwohl einiges in diesem Projekt noch Zukunftsmusik ist, haben aber alle Projektbeteiligten schon jetzt einen Gewinn: Nicht nur die amerikanischen, auch die deutschen Werke profitieren fast automatisch von der globalen Preisreduzierung, die das Projekt Cutting-Tools bereits angestoßen hat. Aber auch den Zulieferern erschließen sich neue Chancen: Durch die Verbesserung insbesondere der Planungsund Logistikprozesse eröffnen sich ihnen zusätzliche Möglichkeiten, ihr globales Verkaufsvolumen signifikant zu erhöhen. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 16 16 Global E-Business Global Konzern eDocs 17 GP&S 7. Konferenz des International Automotive Sector Eine B2B-Erfolgsgeschichte Die flächendeckende Implementierung der E-Business-Applikation zum papierlosen Dokumentenaustausch eDocs* im Jahr 2002 ist, ohne zu übertreiben, eine Erfolgsstory. Über den aktuellen Stand berichten die beiden Projektleiter Florian Manhart und Tilman Knapp in folgendem Artikel. Ein globaler Schwerpunkt Peter M. Rosenfeld stellte die Beschaffungsstrategie von DaimlerChrysler auf einer internationalen Automobilkonferenz vor Mit eDocs stellt DaimlerChrysler den Zulieferpartnern Einkaufsdokumente – Bestellungen, Abschlüsse und Anfragen –, die im Materialeinkaufsystem (MES) erzeugt und bisher in Papierform an die Geschäftspartner versandt wurden, papierlos über das Internet bzw. über das DaimlerChrysler SupplierPortal zur Verfügung. Nach einer Designund Implementierungsphase von weniger als 12 Monaten hat sich eDocs zu einem wichtigen Instrument im täglichen Einkaufsgeschäft für die etwa 1.000 Einkäufer der Bereiche IPS, PCV und MEP und zur meistfrequentierten E-Business-Anwendung im Business-to-Business-Bereich von DaimlerChrysler entwickelt. Die flächendeckende Einführung von eDocs erfolgte ab Mai 2002 und verlief sehr erfolgreich (siehe Graphik). sichtlich und werden durch die hohe Nutzungsquote von über 70 Prozent unterstrichen: • papierloser Austausch von rechtsverbindlichen Einkaufsdokumenten einschließlich Dokumentenanhängen; • Senkung des Administrationsaufwandes; • drastische Zeitersparnis im Dokumentendurchlauf; • Prozesstransparenz über jeden Abwicklungsfortschritt. Die Erfahrungen in 2002 haben gezeigt, dass mit eDocs die Dokumentendurchlaufzeit von durchschnittlich 15 Tagen auf vier Tage gesenkt werden konnte. ‚eDocs goes global‘ Seit Oktober 2002 ist eDocs ebenso in englischer Sprache verfügbar, so dass nun auch ausländische Zulieferpartner Einkaufsdokumente via eDocs austauschen können. Zum Beispiel sind seit November 2002 die spanischen und türkischen Einkaufskollegen des Bereiches PCV ebenfalls in die eDocs-Abwicklung involviert. In 2003 wird die Erfolgsstory in der Linienverantwortung fortgesetzt. Durch die Aufschaltung weiterer Geschäftspartner und mit der Migration von eDocs ins neue globale DaimlerChrysler-Lieferantenportal wird die Grundlage für eine global verfügbare E-Business-Applikation für unsere Zulieferpartner geschaffen. 1.600 20.000 Vorteile für Einkäufer und Zulieferer 18.000 Derzeit arbeiten ca. 4.000 Mitarbeiter unserer 1.300 wichtigsten Geschäftspartner mit eDocs. In 2002 wurden ca. 90.000 Dokumente papierlos übermittelt – mit einem Vertragsvolumen von über 7,0 Mrd. Euro. Die Vorteile von eDocs sowohl für Einkäufer als auch für unsere Geschäftspartner sind offen- 16.000 1.400 1.200 14.000 1.000 12.000 10.000 800 8.000 600 6.000 400 4.000 200 2.000 0 * Siehe dazu Global Supplier, 1. Quartal 2002, Heft Nr. 9, Seite 30 f., und Global Supplier, 2. Quartal 2002, Heft Nr. 10, S. 26 f. Mai Juni Juli August Anzahl eDocs zugeschaltete Lieferanten Sept. Okt. Nov. Dez. 0 „Wettbewerb als Weg aus der Verunsicherung“ war das Thema der 17. Konferenz des International Automotive Sector, die an der IESE Business School, The International Graduate School of Management der Universität von Navarra, in Barcelona stattfand. Peter M. Rosenfeld, Vice President Chrysler Group, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy, erörterte als Gastredner dieser Veranstaltung die Evolution der LieferantenKundenbeziehungen von DaimlerChrysler in einem globalen Geschäftsumfeld. Rosenfeld war von Pedro Nueno, Professor of Management an der international renommierten Business-School, eingeladen worden, die Programme und Initiativen von DaimlerChrysler zum Management weltweiter Lieferantenbeziehungen vorzustellen. Die Wissenschaft der Materialbeschaffung Rosenfeld sprach in seinen Ausfüh- rungen Instrumente an, die bei DaimlerChrysler zur Steuerung der globalen Beschaffungs- und Komponentenstrategie eingesetzt werden: • Communication-Alignment ermöglicht eine parallele Ausrichtung der Beschaffungsund Entwicklungsfunktionen. Dieser Prozess erstreckt sich über alle Geschäftsfelder und deren Bereiche. • Die Realisierung von Synergien durch Festlegung eines Primus inter Pares. Mercedes, Chrysler und Mitsubishi üben gleichwertige Führungsrollen aus, wobei Prozesse quer durch alle drei Unternehmenseinheiten koordiniert werden und – wo erforderlich – autonom entschieden wird. Je nach Bedarf kooperieren die Bereiche in unterschiedliEin globaler Aktionsrahmen Rosenfelds cher Art und Weise, um ein möglichst effiPräsentation begann mit einem Blick auf die zientes Ergebnis erzielen zu können. Konsolidierungstrends in der globalen Auto- • Der Entscheidungsfindungsprozess bzw. mobilindustrie. Im Laufe der letzten Jahrdie Komponentenstrategie gehört zu den zehnte schrumpfte die Anzahl der Automobil- zentralen Themen des Managements bei produzenten von 270 Einzelfirmen auf geDaimlerChrysler. Der interne ‚Executive rade einmal sechs weltweit agierende Player, Automotive Council‘ hat ein starkes Interdie 82 Prozent des weltweiten Automobilesse sowie Mitspracherecht im Beschafmarkts repräsentieren. Vor dem Hintergrund fungsprozess. dieses globalen Aktionsrahmens erläuterte Rosenfeld die Beschaffungsstrategie von Rosenfeld ging außerdem näher auf die DaimlerChrysler sowie spezifische Ansätze, Entwicklung der Lieferantenbeziehungen mit Hilfe derer DaimlerChrysler die positiven von DaimlerChrysler ein, in deren Verlauf Chrysler den Schwerpunkt vom marktbeImpulse und Synergieeffekte in den weltweiten Beschaffungsfunktionen von Chrysler, dingten Wettbewerb einerseits und strategischen Allianzen andererseits hin auf eine Mercedes und Mitsubishi maximiert. komponentenabhängige Lieferantenbeziehung verlagerte. Den Erfolg abschätzen Ein wesentlicher Teil der Präsentation war der Erörterung des datengesteuerten globalen Leistungsmessungsverfahrens im Rahmen der External Balanced Scorecard (EBSC) gewidmet. Die External Balanced Scorecard spiegelt den Lieferanten für Produkte und Dienstleistungen anhand von Messgrößen deren Leistungen in Bezug auf die vier Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik wider (siehe hierzu auch den Artikel auf Seite 18 in dieser Ausgabe). Damit bietet die EBSC dem Lieferanten eine umfassende, globale Sicht auf seine aktuelle Situation und auf zukünftige Chancen. Rosenfeld kommt zu dem Schluss: „Während sich der Fokus der Lieferanten vom Einkaufsvolumen einzelner Unternehmenseinheiten auf das kombinierte Einkaufsvolumen von DaimlerChrysler und Mitsubishi verlagert, besteht unsere Zielsetzung gleichzeitig darin, einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts durch Global Procurement and Supply zu liefern. Die Strategien, die auf dieser internationalen Konferenz skizziert wurden, unterstützen die Vision für DaimlerChryslers Global-Procurement-Organisation – die Schaffung des weltweit effektivsten Zuliefernetzwerks.“ gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 16 16 Global E-Business Global Konzern eDocs 17 GP&S 7. Konferenz des International Automotive Sector Eine B2B-Erfolgsgeschichte Die flächendeckende Implementierung der E-Business-Applikation zum papierlosen Dokumentenaustausch eDocs* im Jahr 2002 ist, ohne zu übertreiben, eine Erfolgsstory. Über den aktuellen Stand berichten die beiden Projektleiter Florian Manhart und Tilman Knapp in folgendem Artikel. Ein globaler Schwerpunkt Peter M. Rosenfeld stellte die Beschaffungsstrategie von DaimlerChrysler auf einer internationalen Automobilkonferenz vor Mit eDocs stellt DaimlerChrysler den Zulieferpartnern Einkaufsdokumente – Bestellungen, Abschlüsse und Anfragen –, die im Materialeinkaufsystem (MES) erzeugt und bisher in Papierform an die Geschäftspartner versandt wurden, papierlos über das Internet bzw. über das DaimlerChrysler SupplierPortal zur Verfügung. Nach einer Designund Implementierungsphase von weniger als 12 Monaten hat sich eDocs zu einem wichtigen Instrument im täglichen Einkaufsgeschäft für die etwa 1.000 Einkäufer der Bereiche IPS, PCV und MEP und zur meistfrequentierten E-Business-Anwendung im Business-to-Business-Bereich von DaimlerChrysler entwickelt. Die flächendeckende Einführung von eDocs erfolgte ab Mai 2002 und verlief sehr erfolgreich (siehe Graphik). sichtlich und werden durch die hohe Nutzungsquote von über 70 Prozent unterstrichen: • papierloser Austausch von rechtsverbindlichen Einkaufsdokumenten einschließlich Dokumentenanhängen; • Senkung des Administrationsaufwandes; • drastische Zeitersparnis im Dokumentendurchlauf; • Prozesstransparenz über jeden Abwicklungsfortschritt. Die Erfahrungen in 2002 haben gezeigt, dass mit eDocs die Dokumentendurchlaufzeit von durchschnittlich 15 Tagen auf vier Tage gesenkt werden konnte. ‚eDocs goes global‘ Seit Oktober 2002 ist eDocs ebenso in englischer Sprache verfügbar, so dass nun auch ausländische Zulieferpartner Einkaufsdokumente via eDocs austauschen können. Zum Beispiel sind seit November 2002 die spanischen und türkischen Einkaufskollegen des Bereiches PCV ebenfalls in die eDocs-Abwicklung involviert. In 2003 wird die Erfolgsstory in der Linienverantwortung fortgesetzt. Durch die Aufschaltung weiterer Geschäftspartner und mit der Migration von eDocs ins neue globale DaimlerChrysler-Lieferantenportal wird die Grundlage für eine global verfügbare E-Business-Applikation für unsere Zulieferpartner geschaffen. 1.600 20.000 Vorteile für Einkäufer und Zulieferer 18.000 Derzeit arbeiten ca. 4.000 Mitarbeiter unserer 1.300 wichtigsten Geschäftspartner mit eDocs. In 2002 wurden ca. 90.000 Dokumente papierlos übermittelt – mit einem Vertragsvolumen von über 7,0 Mrd. Euro. Die Vorteile von eDocs sowohl für Einkäufer als auch für unsere Geschäftspartner sind offen- 16.000 1.400 1.200 14.000 1.000 12.000 10.000 800 8.000 600 6.000 400 4.000 200 2.000 0 * Siehe dazu Global Supplier, 1. Quartal 2002, Heft Nr. 9, Seite 30 f., und Global Supplier, 2. Quartal 2002, Heft Nr. 10, S. 26 f. Mai Juni Juli August Anzahl eDocs zugeschaltete Lieferanten Sept. Okt. Nov. Dez. 0 „Wettbewerb als Weg aus der Verunsicherung“ war das Thema der 17. Konferenz des International Automotive Sector, die an der IESE Business School, The International Graduate School of Management der Universität von Navarra, in Barcelona stattfand. Peter M. Rosenfeld, Vice President Chrysler Group, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy, erörterte als Gastredner dieser Veranstaltung die Evolution der LieferantenKundenbeziehungen von DaimlerChrysler in einem globalen Geschäftsumfeld. Rosenfeld war von Pedro Nueno, Professor of Management an der international renommierten Business-School, eingeladen worden, die Programme und Initiativen von DaimlerChrysler zum Management weltweiter Lieferantenbeziehungen vorzustellen. Die Wissenschaft der Materialbeschaffung Rosenfeld sprach in seinen Ausfüh- rungen Instrumente an, die bei DaimlerChrysler zur Steuerung der globalen Beschaffungs- und Komponentenstrategie eingesetzt werden: • Communication-Alignment ermöglicht eine parallele Ausrichtung der Beschaffungsund Entwicklungsfunktionen. Dieser Prozess erstreckt sich über alle Geschäftsfelder und deren Bereiche. • Die Realisierung von Synergien durch Festlegung eines Primus inter Pares. Mercedes, Chrysler und Mitsubishi üben gleichwertige Führungsrollen aus, wobei Prozesse quer durch alle drei Unternehmenseinheiten koordiniert werden und – wo erforderlich – autonom entschieden wird. Je nach Bedarf kooperieren die Bereiche in unterschiedliEin globaler Aktionsrahmen Rosenfelds cher Art und Weise, um ein möglichst effiPräsentation begann mit einem Blick auf die zientes Ergebnis erzielen zu können. Konsolidierungstrends in der globalen Auto- • Der Entscheidungsfindungsprozess bzw. mobilindustrie. Im Laufe der letzten Jahrdie Komponentenstrategie gehört zu den zehnte schrumpfte die Anzahl der Automobil- zentralen Themen des Managements bei produzenten von 270 Einzelfirmen auf geDaimlerChrysler. Der interne ‚Executive rade einmal sechs weltweit agierende Player, Automotive Council‘ hat ein starkes Interdie 82 Prozent des weltweiten Automobilesse sowie Mitspracherecht im Beschafmarkts repräsentieren. Vor dem Hintergrund fungsprozess. dieses globalen Aktionsrahmens erläuterte Rosenfeld die Beschaffungsstrategie von Rosenfeld ging außerdem näher auf die DaimlerChrysler sowie spezifische Ansätze, Entwicklung der Lieferantenbeziehungen mit Hilfe derer DaimlerChrysler die positiven von DaimlerChrysler ein, in deren Verlauf Chrysler den Schwerpunkt vom marktbeImpulse und Synergieeffekte in den weltweiten Beschaffungsfunktionen von Chrysler, dingten Wettbewerb einerseits und strategischen Allianzen andererseits hin auf eine Mercedes und Mitsubishi maximiert. komponentenabhängige Lieferantenbeziehung verlagerte. Den Erfolg abschätzen Ein wesentlicher Teil der Präsentation war der Erörterung des datengesteuerten globalen Leistungsmessungsverfahrens im Rahmen der External Balanced Scorecard (EBSC) gewidmet. Die External Balanced Scorecard spiegelt den Lieferanten für Produkte und Dienstleistungen anhand von Messgrößen deren Leistungen in Bezug auf die vier Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik wider (siehe hierzu auch den Artikel auf Seite 18 in dieser Ausgabe). Damit bietet die EBSC dem Lieferanten eine umfassende, globale Sicht auf seine aktuelle Situation und auf zukünftige Chancen. Rosenfeld kommt zu dem Schluss: „Während sich der Fokus der Lieferanten vom Einkaufsvolumen einzelner Unternehmenseinheiten auf das kombinierte Einkaufsvolumen von DaimlerChrysler und Mitsubishi verlagert, besteht unsere Zielsetzung gleichzeitig darin, einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts durch Global Procurement and Supply zu liefern. Die Strategien, die auf dieser internationalen Konferenz skizziert wurden, unterstützen die Vision für DaimlerChryslers Global-Procurement-Organisation – die Schaffung des weltweit effektivsten Zuliefernetzwerks.“ gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 18 18 USA USA Prozess MCM-News GP&S External Balanced Scorecard 19 Materialkostenmanagement ‚Ready to go‘ in 2003 Die Herausforderung für Direktlieferanten MCM-Tier-1-Toolbox Kostenmanagement ■ Bereits vor einem Jahr haben wir Sie im Global Supplier über die Entwicklung eines webbasierten Tools informiert, mit dessen Hilfe Lieferantenleistungen messbar werden – die External Balanced Scorecard (EBSC). Zunächst wurde die EBSC in jedem Geschäftsbereich von DaimlerChrysler Global Procurement & Supply implementiert, damit regionale Lieferantenbewertungen generiert werden können. Hinsichtlich der wachsenden Globalisierungsaktivitäten von DaimlerChrysler wird das Tool jedoch als globale Anwendung weiterentwickelt. Die Tier-1-Lieferanten der Chrysler Group haben bereits im Herbst 2002 damit begonnen, auf ihre Leistungsdaten über Internet zuzugreifen. Einer Pilotphase in 2001 folgend, hat IPS die EBSC weiter ausgerollt und in 2002 damit bereits ein Beschaffungsvolumen von 1,3 Mrd. Euro abgedeckt. Seit Januar 2003 haben nun auch die ersten NichtProduktionsmaterial- und Mercedes-BenzPkw-Lieferanten Internetzugriff auf ihre Daten. Nutzfahrzeuglieferanten werden folgen. ersetzt bei der Chrysler Group dabei das Supplier-Rating-System (SRS), das ab sofort nicht mehr im Einsatz ist. Die EBSC eröffnet den Zulieferpartnern den ständigen Zugang zu ihren aktuellen Bewertungen via Internet. Das Tool stellt außerdem die Verbindung zwischen dem Leistungsniveau von Zulieferern und zukünftigen Vergaben her. Die Basis zur Bewertung der Lieferantenleistungen im Vergleich zum Wettbewerb basiert dabei auf Scorecards. Eine Besonderheit bei der Chrysler Group stellt die Segmentierung von Komponenten in artverwandte Gruppen – so genannte ‚competitive sets‘ – dar, in deren Rahmen sich die Lieferanten im Wettbewerbsumfeld Die External Balanced Scorecard bei der vergleichen können. Mit Hilfe der EBSC werden unsere GeschäftsChrysler Group Die External Balanced partner monatlich bewertet, indem konkrete Scorecard (EBSC) basiert auf den vier Werttreibern Logistik, Qualität, Systemkosten und Messgrößen für jeden Zulieferumfang die Technologie. Anhand definierter Messgrößen Leistung aufzeigen. Die Datenauswertung ergibt ein deutliches Bild, ob der Lieferant spiegelt sie den Chrysler-Group-Lieferanten weiterhin ‚auf dem richtigen Weg ist‘, die von Produktionsmaterial und MOPAR ihren vereinbarten Ziele zu erreichen. gegenwärtigen Leistungsstand wider. EBSC Die External Balanced Scorecard bietet den Lieferanten die Möglichkeit, ihre Partnerschaft mit der Chrysler Group zu intensivieren, denn sie ist ein hilfreiches Tool, um den Dialog zwischen Lieferant und Einkäufer auszubauen. Nach dem Besuch einer Schulung können die Lieferanten von Chrysler auf die EBSC via Extended Enterprise Network (EEN) zugreifen, indem sie folgende Schritte ausführen: ‚applications‘, ‚purchasing‘, ‚GPSIS‘. Die Trainings finden bei DaimlerChrysler in Auburn Hills, Michigan, zu folgenden Terminen statt: 28. April – 2. Mai 2003, 4.–8. August 2003 und 27.–31. Oktober 2003. Auch ein Online-Training sowie eine EBSCHilfe-Applikation können auf der GPSISHomepage aufgerufen werden. Lieferanten, die an weiteren Informationen interessiert sind, sollten ihren zuständigen Einkäufer kontaktieren. Die Errungenschaften aus der erfolgreichen Kostenreduzierungsinitiative ‚Materialkostenmanagement‘ (‚Material Cost Management‘ – MCM) der Chrysler Group wandern nun in der Lieferkette weiter nach unten. Die Direktlieferanten besitzen jetzt die Tools und den technischen Hintergrund, um ihre Leistungsfähigkeit auf der Kostenseite kontinuierlich zu verbessern, die Beziehungen in der Lieferkette effizient zu steuern und Sublieferanten in den MCM-Prozess zu integrieren. Die Kosteneinsparungen sind nicht auf die interne Geschäftstätigkeit eines Lieferanten beschränkt. Im Gegenteil, die Direktlieferanten sind dazu aufgefordert, die MCM-Einsparungen stufenweise in der Lieferkette umzusetzen – und damit Möglichkeiten für Kostensenkungen auf der Ebene der Sublieferanten aufzudecken. „Eine Eigenschaft wettbewerbsfähiger Lieferketten ist die kontinuierliche Analyse der Ausgaben“, erklärt Bret Hardy, Senior Manager, Procurement Processes and Methods. „Die Chrysler Group geht nun über die erste Runde der durch MCM generierten Kosteneinsparungen hinaus. Das Ziel besteht nun darin, die Direktlieferanten und Sublieferanten darauf zu verpflichten, die MCM-Techniken zu implementieren und die Einsparungen zu realisieren.“ Beispielsweise besteht eine Möglichkeit zur Kostenreduzierung im Einsatz so genannter Online Bidding Events (OBE) zwischen Direkt- und Sublieferanten mit Hilfe von Covisint, der größten Online-Börse der Automobilindustrie. Während eines beschränkten Zeitraums stellt die Chrysler Group dieses Tool seinen Direktlieferanten kostenlos zur Verfügung. Die Chrysler-Zulieferfirmen können sich zu diesem Angebot mit ihren jeweiligen Lead-Buyern in Verbindung setzen. Dabei sind die Online Bidding Events nur der Anfang. Die Direktlieferanten besitzen das Potenzial, von Kostensenkungen bei Sublieferanten durch den Einsatz von Tools in drei Schlüsselbereichen zu profitieren: Kostenmanagement, Prozessverbesserungen und Designverbesserungen. Direktlieferanten können ein so genanntes ‚Tool Application Template‘ anfordern, das Einzelheiten zu jedem Tool aus der MCMTier-1-Toolbox zur Implementierung bei den Sublieferanten enthält. Dieses ‚Template‘ beschreibt, unter welchen Umständen ein Tool sinnvoll eingesetzt werden kann, beurteilt die Kriterien für die Einführung und fasst die mit dem Einsatz des Tools in Zusammenhang stehenden Aktionen zusammen. Um das ‚Template‘ anzufordern, wenden Sie sich bitte an Andrew Raine, Supervisor Cost Management & Procurement unter [email protected]. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Linear Performance Pricing (LPP) Total Cost of Ownership (TCO) Easy Map Wettbewerbsangebot oder Online Bidding Events Mengenbündelung Globale Beschaffung Werkzeugkosten Optimale Spezifizierung Verpackungskosten Übernahmeteile Prozessverbesserung ■ ■ ■ Wertanalyse/Wert-Engineering Kaizen Benchmarking Designverbesserungen ■ ■ ■ Analyse von Konkurrenzfahrzeugen Materialoptimierung Komplexitätsreduzierung/Vereinfachung Der Erfolg der gesamten Lieferkette hängt von Zulieferpartnern ab, die ihre Kostensituation und ihre Effizienz verbessern. Die MCM/Sublieferanten-Initiative bringt diese Erfolge – sie verbessert und stärkt dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit. Mehr Informationen über das Materialkostenmanagement der Chrysler Group erhalten Sie online unter extranet.daimlerchyrsler.com. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 18 18 USA USA Prozess MCM-News GP&S External Balanced Scorecard 19 Materialkostenmanagement ‚Ready to go‘ in 2003 Die Herausforderung für Direktlieferanten MCM-Tier-1-Toolbox Kostenmanagement ■ Bereits vor einem Jahr haben wir Sie im Global Supplier über die Entwicklung eines webbasierten Tools informiert, mit dessen Hilfe Lieferantenleistungen messbar werden – die External Balanced Scorecard (EBSC). Zunächst wurde die EBSC in jedem Geschäftsbereich von DaimlerChrysler Global Procurement & Supply implementiert, damit regionale Lieferantenbewertungen generiert werden können. Hinsichtlich der wachsenden Globalisierungsaktivitäten von DaimlerChrysler wird das Tool jedoch als globale Anwendung weiterentwickelt. Die Tier-1-Lieferanten der Chrysler Group haben bereits im Herbst 2002 damit begonnen, auf ihre Leistungsdaten über Internet zuzugreifen. Einer Pilotphase in 2001 folgend, hat IPS die EBSC weiter ausgerollt und in 2002 damit bereits ein Beschaffungsvolumen von 1,3 Mrd. Euro abgedeckt. Seit Januar 2003 haben nun auch die ersten NichtProduktionsmaterial- und Mercedes-BenzPkw-Lieferanten Internetzugriff auf ihre Daten. Nutzfahrzeuglieferanten werden folgen. ersetzt bei der Chrysler Group dabei das Supplier-Rating-System (SRS), das ab sofort nicht mehr im Einsatz ist. Die EBSC eröffnet den Zulieferpartnern den ständigen Zugang zu ihren aktuellen Bewertungen via Internet. Das Tool stellt außerdem die Verbindung zwischen dem Leistungsniveau von Zulieferern und zukünftigen Vergaben her. Die Basis zur Bewertung der Lieferantenleistungen im Vergleich zum Wettbewerb basiert dabei auf Scorecards. Eine Besonderheit bei der Chrysler Group stellt die Segmentierung von Komponenten in artverwandte Gruppen – so genannte ‚competitive sets‘ – dar, in deren Rahmen sich die Lieferanten im Wettbewerbsumfeld Die External Balanced Scorecard bei der vergleichen können. Mit Hilfe der EBSC werden unsere GeschäftsChrysler Group Die External Balanced partner monatlich bewertet, indem konkrete Scorecard (EBSC) basiert auf den vier Werttreibern Logistik, Qualität, Systemkosten und Messgrößen für jeden Zulieferumfang die Technologie. Anhand definierter Messgrößen Leistung aufzeigen. Die Datenauswertung ergibt ein deutliches Bild, ob der Lieferant spiegelt sie den Chrysler-Group-Lieferanten weiterhin ‚auf dem richtigen Weg ist‘, die von Produktionsmaterial und MOPAR ihren vereinbarten Ziele zu erreichen. gegenwärtigen Leistungsstand wider. EBSC Die External Balanced Scorecard bietet den Lieferanten die Möglichkeit, ihre Partnerschaft mit der Chrysler Group zu intensivieren, denn sie ist ein hilfreiches Tool, um den Dialog zwischen Lieferant und Einkäufer auszubauen. Nach dem Besuch einer Schulung können die Lieferanten von Chrysler auf die EBSC via Extended Enterprise Network (EEN) zugreifen, indem sie folgende Schritte ausführen: ‚applications‘, ‚purchasing‘, ‚GPSIS‘. Die Trainings finden bei DaimlerChrysler in Auburn Hills, Michigan, zu folgenden Terminen statt: 28. April – 2. Mai 2003, 4.–8. August 2003 und 27.–31. Oktober 2003. Auch ein Online-Training sowie eine EBSCHilfe-Applikation können auf der GPSISHomepage aufgerufen werden. Lieferanten, die an weiteren Informationen interessiert sind, sollten ihren zuständigen Einkäufer kontaktieren. Die Errungenschaften aus der erfolgreichen Kostenreduzierungsinitiative ‚Materialkostenmanagement‘ (‚Material Cost Management‘ – MCM) der Chrysler Group wandern nun in der Lieferkette weiter nach unten. Die Direktlieferanten besitzen jetzt die Tools und den technischen Hintergrund, um ihre Leistungsfähigkeit auf der Kostenseite kontinuierlich zu verbessern, die Beziehungen in der Lieferkette effizient zu steuern und Sublieferanten in den MCM-Prozess zu integrieren. Die Kosteneinsparungen sind nicht auf die interne Geschäftstätigkeit eines Lieferanten beschränkt. Im Gegenteil, die Direktlieferanten sind dazu aufgefordert, die MCM-Einsparungen stufenweise in der Lieferkette umzusetzen – und damit Möglichkeiten für Kostensenkungen auf der Ebene der Sublieferanten aufzudecken. „Eine Eigenschaft wettbewerbsfähiger Lieferketten ist die kontinuierliche Analyse der Ausgaben“, erklärt Bret Hardy, Senior Manager, Procurement Processes and Methods. „Die Chrysler Group geht nun über die erste Runde der durch MCM generierten Kosteneinsparungen hinaus. Das Ziel besteht nun darin, die Direktlieferanten und Sublieferanten darauf zu verpflichten, die MCM-Techniken zu implementieren und die Einsparungen zu realisieren.“ Beispielsweise besteht eine Möglichkeit zur Kostenreduzierung im Einsatz so genannter Online Bidding Events (OBE) zwischen Direkt- und Sublieferanten mit Hilfe von Covisint, der größten Online-Börse der Automobilindustrie. Während eines beschränkten Zeitraums stellt die Chrysler Group dieses Tool seinen Direktlieferanten kostenlos zur Verfügung. Die Chrysler-Zulieferfirmen können sich zu diesem Angebot mit ihren jeweiligen Lead-Buyern in Verbindung setzen. Dabei sind die Online Bidding Events nur der Anfang. Die Direktlieferanten besitzen das Potenzial, von Kostensenkungen bei Sublieferanten durch den Einsatz von Tools in drei Schlüsselbereichen zu profitieren: Kostenmanagement, Prozessverbesserungen und Designverbesserungen. Direktlieferanten können ein so genanntes ‚Tool Application Template‘ anfordern, das Einzelheiten zu jedem Tool aus der MCMTier-1-Toolbox zur Implementierung bei den Sublieferanten enthält. Dieses ‚Template‘ beschreibt, unter welchen Umständen ein Tool sinnvoll eingesetzt werden kann, beurteilt die Kriterien für die Einführung und fasst die mit dem Einsatz des Tools in Zusammenhang stehenden Aktionen zusammen. Um das ‚Template‘ anzufordern, wenden Sie sich bitte an Andrew Raine, Supervisor Cost Management & Procurement unter [email protected]. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Linear Performance Pricing (LPP) Total Cost of Ownership (TCO) Easy Map Wettbewerbsangebot oder Online Bidding Events Mengenbündelung Globale Beschaffung Werkzeugkosten Optimale Spezifizierung Verpackungskosten Übernahmeteile Prozessverbesserung ■ ■ ■ Wertanalyse/Wert-Engineering Kaizen Benchmarking Designverbesserungen ■ ■ ■ Analyse von Konkurrenzfahrzeugen Materialoptimierung Komplexitätsreduzierung/Vereinfachung Der Erfolg der gesamten Lieferkette hängt von Zulieferpartnern ab, die ihre Kostensituation und ihre Effizienz verbessern. Die MCM/Sublieferanten-Initiative bringt diese Erfolge – sie verbessert und stärkt dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit. Mehr Informationen über das Materialkostenmanagement der Chrysler Group erhalten Sie online unter extranet.daimlerchyrsler.com. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 20 20 Europa Forum 21 MEP eÄM-Lieferantenschulung Potenziale gemeinsam ausschöpfen Vom 13. bis 14. November 2002 fand im Auditorium des DaimlerChrysler Werkes Sindelfingen eine umfassende Schulung zum Thema webbasiertes Änderungsmanagement (eÄM) statt. Eingeladen waren rund 550 Teilnehmer aus der Zulieferindustrie, die in einigen Produktprojekten des Geschäftsfeldes Mercedes Car Group mit dem System arbeiten. Sie konnten die Erfahrungen, die sie mit diesem System bereits gesammelt hatten, gut in die Schulung einbringen. Von Zuliefererseite kamen jede Menge Anregungen. Natürlich bot die Lieferantenschulung zum elektronisch gestützten Änderungsmanagement etwas mehr als eine reine Vermittlung von Informationen über den Prozess und das System. Den Veranstaltern kam es ebenso sehr darauf an, den Meinungsaustausch zu pflegen. Vor allem mit jenen Zulieferpartnern, die seit Anfang 2000 sukzessive in den Prozess des webbasierten Änderungsmanagements einbezogen sind. Mit dessen Implementierung war im Rahmen des Produktprojekts BR 171 begonnen worden, die schließlich in den Projekten BR 240 und 169 fortgesetzt wurde und derzeit über alle Baureihen hinweg erfolgt. Trotz der erfolgreichen Einführung des Systems sind dessen Entwicklungspotenziale noch längst nicht ausgeschöpft. Gemeinsame Weiterentwicklung „Jedem der Anwesenden war klar, dass wir Anfang 2000 noch keine 100-Prozent-Lösung haben konnten“, erläutern deshalb die Moderatoren der Schulung, Heike Köppl und Jochen Richter aus dem Materialeinkauf Pkw. Tatsächlich lässt sich ein System wie eÄM nur im Echtbetrieb weiterentwickeln. Dabei ist der Betreiber auf die praktischen Erfahrungen aller Prozessbeteiligten angewiesen. Aus diesem Grund war es ein Ziel der Veranstaltung, „ein Feedback von jenen Zulieferpartnern zu erhalten, die schon mit dem System arbeiten“, macht Jochen Richter deutlich. „Denn um sein Potenzial voll ausschöpfen zu können, brauchen wir die Mitarbeit unserer Zulieferer. Optimieren lässt es sich nur gemeinsam, und zwar im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Schritt für Schritt.“ Jede Menge Anregungen von Zuliefererseite Dass diese Botschaft bereits im Vorfeld der Veranstaltung von den Zulieferpartnern verstanden worden war, zeigte ihr großes Interesse an der Schulung ebenso wie ihre gute Vorbereitung. „Die Teilnehmer hatten nicht nur eine klare Vorstellung von dem Potenzial des Systems, sie brachten auch eine Menge Anregungen und Problemlösungen in die Diskussion ein“, so Heike Köppl. Dabei ist der Vorteil, den die Applikation der Zusammenarbeit in den Produktprojekten bringt, bei allen unbestritten. Nur mit Hilfe des Workflows lässt sich die Vielzahl der Änderungen in den Projekten bändigen und die notwendige Transparenz herstellen. Änderungen nur im eÄM-Prozess möglich „Jede Änderung muss den Prozess durchlaufen. Nur so schließen wir unliebsame Überraschungen auf der Kostenseite aus“, sind sich Jochen Richter und Heike Köppl sicher. Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen auch für die Zulieferer jene Sicherheit in die Beauftragung, die sie früher oft nicht hatten. Ein gutes Gelingen setzt nach Ansicht Heike Köppls auf jeden Fall ein konsequentes Handeln auf beiden Seiten voraus. „Der Prozess ist nur so gut wie die Disziplin derjenigen, die ihn treiben. Deshalb müssen sich die Partner in gewisser Weise gegenseitig erziehen und lernen, auch einmal nein zu sagen.“ Informationen aus erster Hand Neben rechtlichen Aspekten, Problemen mit den Anmeldeformalitäten, den Verantwortlichkeiten, Vertretungsregelungen und Erläuterungen Heike Köppl und Jochen Richter waren sich einig: „Wir brauchen auch weiterhin Impulse von außen.“ Eine der Stärken der Schulung: die Informationen aus erster Hand. zur praktischen Anwendung am PC stand die Frage im Vordergrund, welche der Felder bei Änderungsaufträgen zwingend ausgefüllt werden müssen. Die damit in Zusammenhang stehende spezifische Begriffswelt DaimlerChryslers war zum Teil ebenso erklärungsbedürftig. Einen breiten Raum nahmen auch das Thema Kostenverhandlung und die Diskussion des nachgelagerten Bezahlungsprozesses ein. Insgesamt sind Jochen Richter und Heike Köppl sehr zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Lieferantenschulung. „Der persönliche Kontakt war für beide Seiten sehr wichtig. Uns wurden Probleme und Anregungen aus erster Hand vermittelt, während die Zulieferpartner über den Prozess und das System direkt von den Verantwortlichen informiert wurden.“ Impulse von außen sind erwünscht Während die Schulung Licht ins Dunkel der für manchen verwirrenden Systemlandschaft DaimlerChryslers brachte, nahmen die Veranstalter ihrerseits die Impulse von Zuliefererseite dankbar auf: „Impulse von außen brauchen wir auch weiterhin, um in der Systemgestaltung weitere Schritte vorwärts gehen zu können“, resümiert Heike Köppl. Vor diesem Hintergrund ist geplant, eine weitere Schulung im Laufe dieses Jahres durchzuführen, nicht zuletzt deshalb, weil immer mehr Zulieferer aufgrund der fortschreitenden baureihenübergreifenden Implementierung von eÄM in den Prozess integriert werden. Bei weitergehenden Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an die Hotline für interne und externe User: CUHD Plimas-Hotline +49 (711) 17-7 59 10 oder per Mail: mbox_096_support-plimas @daimlerchrysler.com gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 20 20 Europa Forum 21 MEP eÄM-Lieferantenschulung Potenziale gemeinsam ausschöpfen Vom 13. bis 14. November 2002 fand im Auditorium des DaimlerChrysler Werkes Sindelfingen eine umfassende Schulung zum Thema webbasiertes Änderungsmanagement (eÄM) statt. Eingeladen waren rund 550 Teilnehmer aus der Zulieferindustrie, die in einigen Produktprojekten des Geschäftsfeldes Mercedes Car Group mit dem System arbeiten. Sie konnten die Erfahrungen, die sie mit diesem System bereits gesammelt hatten, gut in die Schulung einbringen. Von Zuliefererseite kamen jede Menge Anregungen. Natürlich bot die Lieferantenschulung zum elektronisch gestützten Änderungsmanagement etwas mehr als eine reine Vermittlung von Informationen über den Prozess und das System. Den Veranstaltern kam es ebenso sehr darauf an, den Meinungsaustausch zu pflegen. Vor allem mit jenen Zulieferpartnern, die seit Anfang 2000 sukzessive in den Prozess des webbasierten Änderungsmanagements einbezogen sind. Mit dessen Implementierung war im Rahmen des Produktprojekts BR 171 begonnen worden, die schließlich in den Projekten BR 240 und 169 fortgesetzt wurde und derzeit über alle Baureihen hinweg erfolgt. Trotz der erfolgreichen Einführung des Systems sind dessen Entwicklungspotenziale noch längst nicht ausgeschöpft. Gemeinsame Weiterentwicklung „Jedem der Anwesenden war klar, dass wir Anfang 2000 noch keine 100-Prozent-Lösung haben konnten“, erläutern deshalb die Moderatoren der Schulung, Heike Köppl und Jochen Richter aus dem Materialeinkauf Pkw. Tatsächlich lässt sich ein System wie eÄM nur im Echtbetrieb weiterentwickeln. Dabei ist der Betreiber auf die praktischen Erfahrungen aller Prozessbeteiligten angewiesen. Aus diesem Grund war es ein Ziel der Veranstaltung, „ein Feedback von jenen Zulieferpartnern zu erhalten, die schon mit dem System arbeiten“, macht Jochen Richter deutlich. „Denn um sein Potenzial voll ausschöpfen zu können, brauchen wir die Mitarbeit unserer Zulieferer. Optimieren lässt es sich nur gemeinsam, und zwar im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Schritt für Schritt.“ Jede Menge Anregungen von Zuliefererseite Dass diese Botschaft bereits im Vorfeld der Veranstaltung von den Zulieferpartnern verstanden worden war, zeigte ihr großes Interesse an der Schulung ebenso wie ihre gute Vorbereitung. „Die Teilnehmer hatten nicht nur eine klare Vorstellung von dem Potenzial des Systems, sie brachten auch eine Menge Anregungen und Problemlösungen in die Diskussion ein“, so Heike Köppl. Dabei ist der Vorteil, den die Applikation der Zusammenarbeit in den Produktprojekten bringt, bei allen unbestritten. Nur mit Hilfe des Workflows lässt sich die Vielzahl der Änderungen in den Projekten bändigen und die notwendige Transparenz herstellen. Änderungen nur im eÄM-Prozess möglich „Jede Änderung muss den Prozess durchlaufen. Nur so schließen wir unliebsame Überraschungen auf der Kostenseite aus“, sind sich Jochen Richter und Heike Köppl sicher. Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen auch für die Zulieferer jene Sicherheit in die Beauftragung, die sie früher oft nicht hatten. Ein gutes Gelingen setzt nach Ansicht Heike Köppls auf jeden Fall ein konsequentes Handeln auf beiden Seiten voraus. „Der Prozess ist nur so gut wie die Disziplin derjenigen, die ihn treiben. Deshalb müssen sich die Partner in gewisser Weise gegenseitig erziehen und lernen, auch einmal nein zu sagen.“ Informationen aus erster Hand Neben rechtlichen Aspekten, Problemen mit den Anmeldeformalitäten, den Verantwortlichkeiten, Vertretungsregelungen und Erläuterungen Heike Köppl und Jochen Richter waren sich einig: „Wir brauchen auch weiterhin Impulse von außen.“ Eine der Stärken der Schulung: die Informationen aus erster Hand. zur praktischen Anwendung am PC stand die Frage im Vordergrund, welche der Felder bei Änderungsaufträgen zwingend ausgefüllt werden müssen. Die damit in Zusammenhang stehende spezifische Begriffswelt DaimlerChryslers war zum Teil ebenso erklärungsbedürftig. Einen breiten Raum nahmen auch das Thema Kostenverhandlung und die Diskussion des nachgelagerten Bezahlungsprozesses ein. Insgesamt sind Jochen Richter und Heike Köppl sehr zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Lieferantenschulung. „Der persönliche Kontakt war für beide Seiten sehr wichtig. Uns wurden Probleme und Anregungen aus erster Hand vermittelt, während die Zulieferpartner über den Prozess und das System direkt von den Verantwortlichen informiert wurden.“ Impulse von außen sind erwünscht Während die Schulung Licht ins Dunkel der für manchen verwirrenden Systemlandschaft DaimlerChryslers brachte, nahmen die Veranstalter ihrerseits die Impulse von Zuliefererseite dankbar auf: „Impulse von außen brauchen wir auch weiterhin, um in der Systemgestaltung weitere Schritte vorwärts gehen zu können“, resümiert Heike Köppl. Vor diesem Hintergrund ist geplant, eine weitere Schulung im Laufe dieses Jahres durchzuführen, nicht zuletzt deshalb, weil immer mehr Zulieferer aufgrund der fortschreitenden baureihenübergreifenden Implementierung von eÄM in den Prozess integriert werden. Bei weitergehenden Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an die Hotline für interne und externe User: CUHD Plimas-Hotline +49 (711) 17-7 59 10 oder per Mail: mbox_096_support-plimas @daimlerchrysler.com gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 22 22 Europa Porträt 23 MEP Vergabe von Komplettfahrzeugen Nischenfahrzeuge liegen im Trend. Da die Anzahl der Varianten stetig wächst, ist die Stückzahl pro Variante vergleichsweise relativ klein. Deshalb stellt sich auch für DaimlerChrysler in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Soll man deren Entwicklung und Herstellung in Eigenregie durchführen oder ganz, zumindest jedoch teilweise, in die Hände eines kompetenten Partners legen? Bei allradgetriebenen Fahrzeugen ist in diesem Segment Magna Steyr ein führender Anbieter. Anspruchsvoller Spezialist Im Januar 2000 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen DaimlerChrysler und Magna Steyr unterzeichnet, in dem die Grazer nach erfolgreicher Zusammenarbeit bei der E-Klasse 4MATIC der Baureihe 210 erneut als Systempartner mit der Entwicklung und Fertigung der allradgetriebenen 4MATIC-Modelle der neuen Mercedes-Benz-EKlasse beauftragt wurden, die Mitte 2003 anlaufen werden. Damit wurde zugleich eine Partnerschaft bekräftigt, die 1973 mit der gemeinsamen Entwicklung der legendären G-Klasse von Mercedes-Benz, die seit 1979 in Graz produziert wird, begann. Darüber hinaus fertigt Magna Steyr seit 1992 den Chrysler Voyager, seit 1994 den Jeep Grand Cherokee und seit 1996 die allradgetriebenen Modelle der E-Klasse. Aufgrund der großen Marktnachfrage im Allradsegment wurde Magna Steyr schließlich auch mit der Entwicklung eines Allradantriebes für die C- und die S-Klasse beauftragt. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen zudem für die Beschaffung bzw. Fertigung der allradspezifischen Komponenten zuständig, die in den DaimlerChrysler Werken Bremen und Sindelfingen verbaut werden. Die allradgetriebene S-Klasse wurde im Jahr 2002 in den Markt eingeführt. Kompetenz im Allrad-Segment Dieser kurze historische Exkurs macht deutlich, wie eng die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Partnern mittlerweile gediehen sind. Andreas Klebsattel, im Materialeinkauf Pkw für Komplettfahrzeuge zuständig, nennt in diesem Zusammenhang Gründe für die lange Partnerschaft: „Magna Steyr ist im Allrad- Segment unser gesamtverantwortlicher Entwicklungspartner, weil das Unternehmen auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz aufweist.“ Außerdem bietet es neben seiner umfassenden Entwicklungs- auch eine entsprechende Fertigungskompetenz – „eine Kombination, die ihresgleichen sucht und unserem Bedarf sehr entgegenkommt“. Der Tier-0,5-Zulieferer Tatsächlich spiegelt sich in dem umfangreichen Leistungsspektrum von Magna Steyr ein Selbstverständnis wider, das über das eines traditonellen Automobilzulieferers hinausgeht. Magna positioniert sich in der Zulieferpyramide selbstbewusst zwischen OEM und Systemintegrator, und zwar als ‚Tier 0,5‘. Ein „Problemlöser mit Gesamtfahrzeug-Kompetenz“ (O-Ton Magna), der auch „in der Automobilproduktion über alle Fähigkeiten verfügt, die einen Fahrzeughersteller auszeichnen“. Umfassendes Leistungsspektrum Ein Systempartner mit OEM-Funktionen sein zu wollen, ist ein hoher Anspruch. Wie wird dieser für den Kunden erlebbar? „In den Projekten, in denen wir zusammenarbeiten, bietet Magna Steyr vergleichsweise deutlich umfassendere Leistungen“, bestätigt Andreas Klebsattel. In diesem Zusammenhang hebt er insbesondere das komplette Management der Sublieferantenkette hervor und die Entwicklungskompetenz in diesem Marktsegment, zu der zum Beispiel eben auch der Prototypenbau, die Berechnung und Erprobung oder Crashtests gehören. Nicht zuletzt „die Fähigkeiten als Produktionspartner“ finden Anerkennung, zu denen auch die Anlaufunterstützung und Auslauffertigung Who is who? Magna Steyr ist eine neu formierte Gruppe der Magna International Inc., Kanada, für die derzeit an 16 Standorten in sieben Ländern rund 9.500 Mitarbeiter tätig sind. Als einer der größten Engineering-Anbieter innerhalb der Zulieferindustrie weltweit befasst sich Magna Steyr in den beiden Hauptgeschäftsfeldern ‚Fahrzeugtechnik‘ und ‚Powertrain‘ mit dem gesamten Spektrum der Automobilentwicklung und -produktion, mit dem Schwergewicht auf Allradsystemen. In der auf den Standort Graz konzentrierten Automobilproduktion rollten im Geschäftsjahr 2002 rund 90.000 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Chrysler und Jeep vom Band. Die Produktionskapazität in Graz soll in den kommenden zwei Jahren auf rund 200.000 Fahrzeuge gesteigert werden, womit Magna Steyr nach eigenen Angaben der weltgrößte Automobilhersteller ohne eigene Marke ist. zu zählen sind, die DaimlerChrysler selbst schon einige Male zu nutzen wusste. Höchstmaß an Verantwortung Kein Wunder also, dass einem so aufgestellten und bewährten Systempartner ein Höchstmaß an Verantwortung übertragen wird. Aus dieser hat sich DaimlerChrysler aber keineswegs ganz verabschiedet. Die Vergabe von Komplettfahrzeugen erfolgt natürlich erst, „wenn wir intern geklärt haben, was zu vergeben ist, und wir in dem Zusammenhang die Zielkosten kennen“, betont Andreas Klebsattel. Die grundsätzliche Entwicklung des Fahrzeugkonzepts und die eines fertigen Lastenhefts liegen nach wie vor im Verantwortungsbereich DaimlerChryslers. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch während des gesamten Projektverlaufs das Zünglein an der Waage. „Das schmälert die Entwicklungsfreiräume unseres Partners zwar ein wenig. Es ist uns aber verständlicherweise wichtig, dass das Fahrzeug ein unverwechselbarer Mercedes-Benz wird.“ Eng vernetzte Zusammenarbeit Daraus resultiert eine „eng vernetzte Kooperation“, die mit einer intensiven Reisetätigkeit zwischen Graz und Sindelfingen verbunden ist. Obwohl jeder der Partner auch mal unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt und „man sich dann zusammenraufen muss“, wird die Zusammenarbeit insgesamt als „gut und partnerschaftlich“ charakterisiert. Zweifellos wird Magna Steyr auch weiterhin im AllradSegment für DaimlerChrysler der Spezialist für alle Fälle bleiben. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 22 22 Europa Porträt 23 MEP Vergabe von Komplettfahrzeugen Nischenfahrzeuge liegen im Trend. Da die Anzahl der Varianten stetig wächst, ist die Stückzahl pro Variante vergleichsweise relativ klein. Deshalb stellt sich auch für DaimlerChrysler in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Soll man deren Entwicklung und Herstellung in Eigenregie durchführen oder ganz, zumindest jedoch teilweise, in die Hände eines kompetenten Partners legen? Bei allradgetriebenen Fahrzeugen ist in diesem Segment Magna Steyr ein führender Anbieter. Anspruchsvoller Spezialist Im Januar 2000 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen DaimlerChrysler und Magna Steyr unterzeichnet, in dem die Grazer nach erfolgreicher Zusammenarbeit bei der E-Klasse 4MATIC der Baureihe 210 erneut als Systempartner mit der Entwicklung und Fertigung der allradgetriebenen 4MATIC-Modelle der neuen Mercedes-Benz-EKlasse beauftragt wurden, die Mitte 2003 anlaufen werden. Damit wurde zugleich eine Partnerschaft bekräftigt, die 1973 mit der gemeinsamen Entwicklung der legendären G-Klasse von Mercedes-Benz, die seit 1979 in Graz produziert wird, begann. Darüber hinaus fertigt Magna Steyr seit 1992 den Chrysler Voyager, seit 1994 den Jeep Grand Cherokee und seit 1996 die allradgetriebenen Modelle der E-Klasse. Aufgrund der großen Marktnachfrage im Allradsegment wurde Magna Steyr schließlich auch mit der Entwicklung eines Allradantriebes für die C- und die S-Klasse beauftragt. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen zudem für die Beschaffung bzw. Fertigung der allradspezifischen Komponenten zuständig, die in den DaimlerChrysler Werken Bremen und Sindelfingen verbaut werden. Die allradgetriebene S-Klasse wurde im Jahr 2002 in den Markt eingeführt. Kompetenz im Allrad-Segment Dieser kurze historische Exkurs macht deutlich, wie eng die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Partnern mittlerweile gediehen sind. Andreas Klebsattel, im Materialeinkauf Pkw für Komplettfahrzeuge zuständig, nennt in diesem Zusammenhang Gründe für die lange Partnerschaft: „Magna Steyr ist im Allrad- Segment unser gesamtverantwortlicher Entwicklungspartner, weil das Unternehmen auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz aufweist.“ Außerdem bietet es neben seiner umfassenden Entwicklungs- auch eine entsprechende Fertigungskompetenz – „eine Kombination, die ihresgleichen sucht und unserem Bedarf sehr entgegenkommt“. Der Tier-0,5-Zulieferer Tatsächlich spiegelt sich in dem umfangreichen Leistungsspektrum von Magna Steyr ein Selbstverständnis wider, das über das eines traditonellen Automobilzulieferers hinausgeht. Magna positioniert sich in der Zulieferpyramide selbstbewusst zwischen OEM und Systemintegrator, und zwar als ‚Tier 0,5‘. Ein „Problemlöser mit Gesamtfahrzeug-Kompetenz“ (O-Ton Magna), der auch „in der Automobilproduktion über alle Fähigkeiten verfügt, die einen Fahrzeughersteller auszeichnen“. Umfassendes Leistungsspektrum Ein Systempartner mit OEM-Funktionen sein zu wollen, ist ein hoher Anspruch. Wie wird dieser für den Kunden erlebbar? „In den Projekten, in denen wir zusammenarbeiten, bietet Magna Steyr vergleichsweise deutlich umfassendere Leistungen“, bestätigt Andreas Klebsattel. In diesem Zusammenhang hebt er insbesondere das komplette Management der Sublieferantenkette hervor und die Entwicklungskompetenz in diesem Marktsegment, zu der zum Beispiel eben auch der Prototypenbau, die Berechnung und Erprobung oder Crashtests gehören. Nicht zuletzt „die Fähigkeiten als Produktionspartner“ finden Anerkennung, zu denen auch die Anlaufunterstützung und Auslauffertigung Who is who? Magna Steyr ist eine neu formierte Gruppe der Magna International Inc., Kanada, für die derzeit an 16 Standorten in sieben Ländern rund 9.500 Mitarbeiter tätig sind. Als einer der größten Engineering-Anbieter innerhalb der Zulieferindustrie weltweit befasst sich Magna Steyr in den beiden Hauptgeschäftsfeldern ‚Fahrzeugtechnik‘ und ‚Powertrain‘ mit dem gesamten Spektrum der Automobilentwicklung und -produktion, mit dem Schwergewicht auf Allradsystemen. In der auf den Standort Graz konzentrierten Automobilproduktion rollten im Geschäftsjahr 2002 rund 90.000 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Chrysler und Jeep vom Band. Die Produktionskapazität in Graz soll in den kommenden zwei Jahren auf rund 200.000 Fahrzeuge gesteigert werden, womit Magna Steyr nach eigenen Angaben der weltgrößte Automobilhersteller ohne eigene Marke ist. zu zählen sind, die DaimlerChrysler selbst schon einige Male zu nutzen wusste. Höchstmaß an Verantwortung Kein Wunder also, dass einem so aufgestellten und bewährten Systempartner ein Höchstmaß an Verantwortung übertragen wird. Aus dieser hat sich DaimlerChrysler aber keineswegs ganz verabschiedet. Die Vergabe von Komplettfahrzeugen erfolgt natürlich erst, „wenn wir intern geklärt haben, was zu vergeben ist, und wir in dem Zusammenhang die Zielkosten kennen“, betont Andreas Klebsattel. Die grundsätzliche Entwicklung des Fahrzeugkonzepts und die eines fertigen Lastenhefts liegen nach wie vor im Verantwortungsbereich DaimlerChryslers. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch während des gesamten Projektverlaufs das Zünglein an der Waage. „Das schmälert die Entwicklungsfreiräume unseres Partners zwar ein wenig. Es ist uns aber verständlicherweise wichtig, dass das Fahrzeug ein unverwechselbarer Mercedes-Benz wird.“ Eng vernetzte Zusammenarbeit Daraus resultiert eine „eng vernetzte Kooperation“, die mit einer intensiven Reisetätigkeit zwischen Graz und Sindelfingen verbunden ist. Obwohl jeder der Partner auch mal unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt und „man sich dann zusammenraufen muss“, wird die Zusammenarbeit insgesamt als „gut und partnerschaftlich“ charakterisiert. Zweifellos wird Magna Steyr auch weiterhin im AllradSegment für DaimlerChrysler der Spezialist für alle Fälle bleiben. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 24 24 Europa Projekt 25 PCV/AS Projekt Tauschgeneratoren Neuvergabe via Internet Die Abteilung Einkauf Ersatzteile von Procurement Commercial Vehicles (PCV) in Germersheim trat den Beweis an: Die Durchführung von Online Bidding Events eignet sich nicht nur bei der Beschaffung von Serienproduktionsmaterial. Auch bestimmte After-Sales-Produkte wie Tauschteile können inzwischen mit Hilfe dieses Einkaufstools problemlos vergeben werden. Nicht wiederzuerkennen: Aus Alt wird Neu durch eine professionelle Aufbereitung. „Tauschteile erfreuen sich bei unseren Kunden immer größerer Beliebtheit. Das ist leicht nachvollziehbar, denn in Funktion und Qualität sind diese mit Neuteilen fast gleichzusetzen. Tauschteile sind gebrauchte Teile, deren verschlissene Einzelteile ersetzt werden. In der Regel führt der Lieferant der Neuteile auch die Aufbereitung der gebrauchten Teile durch“, erläuterte Alexander Baltes aus setzungen für die beteiligten Zulieferer zu PCV/AS. schaffen. Der Ablauf ist vergleichbar mit einer ‚normalen‘ Auktion, jedoch mit dem Erste Online-Auktion im Ersatzteileentscheidenden Unterschied, dass die Preise wesen Dass dies nicht unbedingt so sein mit jedem neuen Gebot fallen anstatt zu steimuss, zeigt das Projekt Tauschgeneratoren. gen. Allerdings ist allein die Vorbereitung Um den Wettbewerb in diesem Segment zu eines Online Bidding Events recht aufwänerhöhen, wurde ein Online Bidding Event dig, sodass dessen Durchführung nur bei durchgeführt – eine Versteigerung von Einkaufsvolumen über das Internet. Wie auch in Produktgruppen einen Sinn macht, die technisch klar definiert werden können und ähnlichen Online-Bidding-Veranstaltungen zugleich ein größeres Einkaufsvolumen aufanderer Einkaufsbereiche wurden alle Rahweisen, wie zum Beispiel Generatoren, Filter menbedingungen bereits im Vorfeld festoder Starter. gelegt, um klare und einheitliche Voraus- Kosten und Liefertreue wurden verbessert Drei Zulieferunternehmen nahmen an der Online-Auktion teil. Den Zuschlag für die Tauschgeneratoren, die vor allem in den älteren Nutzfahrzeug-Motorenbaureihen 300 und 400 eingebaut werden, erhielt die Firma Contis. Dieser Lieferant ist ein Spezialist für die Instandsetzung von Startern und Generatoren. Aufgrund der wirtschaftlichen Potenziale begann schließlich der Freigabeprozess. Die Firma wurde durch ein Prozessaudit von allen betroffenen Abteilungen des GLC (Global Logistics Cen- ter) beurteilt. „Dabei überzeugte Contis durch seine Aufbereitungsprozesse und erfüllte unsere wichtigsten Forderungen: eine Reduzierung der Materialkosten bei gleich bleibend guter Qualität und hoher Liefertreue“, hob Alexander Baltes hervor. Nach der Umstellung des Altteilversandes zu Beginn des Jahres 2002 lieferte Contis bereits im März die ersten Teile nach Germersheim. Die Firma setzt seitdem erfolgreich die Tauschgeneratoren instand. Tür für weitere Lieferanten offen Durch die Anwendung dieses neuen, innovativen Einkaufstools ist damit erstmals ein unabhängiger Teileaufbereiter neuer Lieferant für Tauschteile geworden. Neben der Senkung der Materialkosten ließ sich durch die schlanken Strukturen der Firma auch eine Verbesserung der Liefertreue erreichen. Außerdem besitzt Contis keine eigene Aftermarket-Organisation und steht daher nicht im Wettbewerb zu DaimlerChrysler. Damit ist die Tür für weitere Lieferanten geöffnet, die sich im freien Tauschmarkt bereits eta- bliert und ein Interesse an den typischen Produkten des Ersatzteilgeschäfts haben. Dank der entschlossenen Mitarbeit aller Beteiligten konnte dieses Verlagerungsprojekt schnell und erfolgreich realisiert werden. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 24 24 Europa Projekt 25 PCV/AS Projekt Tauschgeneratoren Neuvergabe via Internet Die Abteilung Einkauf Ersatzteile von Procurement Commercial Vehicles (PCV) in Germersheim trat den Beweis an: Die Durchführung von Online Bidding Events eignet sich nicht nur bei der Beschaffung von Serienproduktionsmaterial. Auch bestimmte After-Sales-Produkte wie Tauschteile können inzwischen mit Hilfe dieses Einkaufstools problemlos vergeben werden. Nicht wiederzuerkennen: Aus Alt wird Neu durch eine professionelle Aufbereitung. „Tauschteile erfreuen sich bei unseren Kunden immer größerer Beliebtheit. Das ist leicht nachvollziehbar, denn in Funktion und Qualität sind diese mit Neuteilen fast gleichzusetzen. Tauschteile sind gebrauchte Teile, deren verschlissene Einzelteile ersetzt werden. In der Regel führt der Lieferant der Neuteile auch die Aufbereitung der gebrauchten Teile durch“, erläuterte Alexander Baltes aus setzungen für die beteiligten Zulieferer zu PCV/AS. schaffen. Der Ablauf ist vergleichbar mit einer ‚normalen‘ Auktion, jedoch mit dem Erste Online-Auktion im Ersatzteileentscheidenden Unterschied, dass die Preise wesen Dass dies nicht unbedingt so sein mit jedem neuen Gebot fallen anstatt zu steimuss, zeigt das Projekt Tauschgeneratoren. gen. Allerdings ist allein die Vorbereitung Um den Wettbewerb in diesem Segment zu eines Online Bidding Events recht aufwänerhöhen, wurde ein Online Bidding Event dig, sodass dessen Durchführung nur bei durchgeführt – eine Versteigerung von Einkaufsvolumen über das Internet. Wie auch in Produktgruppen einen Sinn macht, die technisch klar definiert werden können und ähnlichen Online-Bidding-Veranstaltungen zugleich ein größeres Einkaufsvolumen aufanderer Einkaufsbereiche wurden alle Rahweisen, wie zum Beispiel Generatoren, Filter menbedingungen bereits im Vorfeld festoder Starter. gelegt, um klare und einheitliche Voraus- Kosten und Liefertreue wurden verbessert Drei Zulieferunternehmen nahmen an der Online-Auktion teil. Den Zuschlag für die Tauschgeneratoren, die vor allem in den älteren Nutzfahrzeug-Motorenbaureihen 300 und 400 eingebaut werden, erhielt die Firma Contis. Dieser Lieferant ist ein Spezialist für die Instandsetzung von Startern und Generatoren. Aufgrund der wirtschaftlichen Potenziale begann schließlich der Freigabeprozess. Die Firma wurde durch ein Prozessaudit von allen betroffenen Abteilungen des GLC (Global Logistics Cen- ter) beurteilt. „Dabei überzeugte Contis durch seine Aufbereitungsprozesse und erfüllte unsere wichtigsten Forderungen: eine Reduzierung der Materialkosten bei gleich bleibend guter Qualität und hoher Liefertreue“, hob Alexander Baltes hervor. Nach der Umstellung des Altteilversandes zu Beginn des Jahres 2002 lieferte Contis bereits im März die ersten Teile nach Germersheim. Die Firma setzt seitdem erfolgreich die Tauschgeneratoren instand. Tür für weitere Lieferanten offen Durch die Anwendung dieses neuen, innovativen Einkaufstools ist damit erstmals ein unabhängiger Teileaufbereiter neuer Lieferant für Tauschteile geworden. Neben der Senkung der Materialkosten ließ sich durch die schlanken Strukturen der Firma auch eine Verbesserung der Liefertreue erreichen. Außerdem besitzt Contis keine eigene Aftermarket-Organisation und steht daher nicht im Wettbewerb zu DaimlerChrysler. Damit ist die Tür für weitere Lieferanten geöffnet, die sich im freien Tauschmarkt bereits eta- bliert und ein Interesse an den typischen Produkten des Ersatzteilgeschäfts haben. Dank der entschlossenen Mitarbeit aller Beteiligten konnte dieses Verlagerungsprojekt schnell und erfolgreich realisiert werden. gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 26 26 Europa Projekt 27 PCV Mercedes-Benz-Econic-Fertigung Blick fällt vor allem das tiefer gelegte Fahrerhaus mit einem durchgehenden ebenen Boden auf, in das sich im Gegensatz zu herkömmlichen Lkws fast ebenerdig und bequem einsteigen lässt. Die geteilte und im Kopf abgesenkte Rahmenkonstruktion macht es möglich. 800 Econic-Einheiten werden derzeit pro Jahr hergestellt und die Prognosen fallen günstig aus. „Wir rechnen als konkurrenzloser Anbieter dieser Fahrzeuge mit steigenden Stückzahlen“, weiß Jürgen Weber. Denn eine EU-Bestimmung wird künftig das sog. ‚Trittbrettfahren‘ der Mitarbeiter bei Müllfahrzeugen aus Sicherheitsgründen untersagen und Alternativen notwendig machen. Das Fahrerhaus ist in AluminiumSpace-Cage-Bauweise ausgeführt. 3.700 Bauteile werden in einem Econic verbaut, wobei auch hier eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gleichteilen aus der laufenden Actros-Serie genutzt wird. Dennoch wurde parallel zur Verlagerung der Fahrerhausund Fahrgestellfertigung nach Wörth mit der Begutachtung jener 110 von rund 340 Econic-Zulieferern begonnen, die noch von Sachsenring und NAW ausgewählt worden waren und nicht zum Set der bestehenden Lieferanten gehören. „Unsere bisherige Beurteilung, die wir zusammen mit dem Lieferantenmanagement durchgeführt haben, hat ergeben, dass ein Großteil der Firmen qualifiziert werden muss“, so das vorläufige Fazit Jürgen Webers. Eine Nachbesserung ist insbesondere im logistischen Bereich und im Qualitätsmanagement erforderlich. Vielfach werden aber auch die elektronischen Systemwelten auf Zuliefererseite nachgerüstet werden müssen, um mit denen DaimlerChryslers kommunizieren zu können. Anspruchsvollen Zeitplan eingehalten Insgesamt ist Jürgen Weber mit dem Projektverlauf sehr zufrieden. „Wir liegen voll in unserem anspruchsvollen Zeitplan.“ Während das Fahrgestell bereits seit Februar in Wörth produziert wird, wird auch das Fahrerhaus ab April im Werk gefertigt werden können. Darüber hinaus haben die zurückliegenden Wochen bereits gezeigt, „wie gut sich der Mercedes-Benz Econic vom Fertigungsablauf her in den Produktionsbereich des Unimog einfügt“. Dies hat zu bemerkenswerten Synergieeffekten geführt. Name Alternative zum ‚Trittbrettfahren‘ Auf den ersten Unter die Lupe genommen: die Neulieferanten Schreiben Sie uns! Seit 1998 werden Mercedes-Benz-Econic-Nutzfahrzeuge in den verschiedensten Varianten hergestellt. Bis Ende 2002 wurden ca. 3.000 Fahrzeuge abgesetzt. Für 2003 sieht das Produktionsprogramm ca. 800 Einheiten vor. Neben privaten Entsorgern zählen vor allem die Kommunen zu den wesentlichen Kunden in diesem Marktsegment. Die Hauptabnehmerländer sind insbesondere in Westeuropa konzentriert, gefolgt von osteuropäischen und überseeischen Ländern wie Taiwan oder Neuseeland. Grundsätzlich ist der Econic darauf ausgelegt, individuellsten Kundenwünschen gerecht zu werden: Die große Anzahl an Aufbauvarianten spricht für sich. Die Insolvenz der Sachsenring AG im vergangenen Jahr und die in diesem Zusammenhang abzusehende Einstellung des Geschäftsbetriebes der NAW Nutzfahrzeuge AG, Arbon (Schweiz), eines Gemeinschaftsunternehmens der Sachsenring AG und von DaimlerChrysler, waren die Ursachen für die Verlagerung der Mercedes-Benz-EconicFertigung. Fahrerhaus und Fahrgestell waren bis zu diesem Zeitpunkt jeweils von beiden Firmen im Auftrag DaimlerChryslers gefertigt worden. Insgesamt tiefer gelegt Nachdem bereits der Produktbereich Unimog ein knappes Jahr zuvor von Gaggenau nach Wörth überführt worden war, lag es nahe, die eigenständige Lkw-Baureihe für spezialisierte Anwendungen, Mercedes-Benz Econic, ebenfalls nach Wörth zu verlagern. Das Fahrzeug basiert auf einer innovativen Fahrgestelllösung und ist für Einsatzbereiche konzipiert worden, „in denen häufiges, schnelles und vor allem sicheres Ein- und Aussteigen einen hohen Stellenwert und einen großen Einfluss auf die Transporteffizienz hat“, erläutert Jürgen Weber, der Einkaufsverantwortliche in dem interdisziplinär besetzten Econic-Projekt. Zielbereiche sind zum Beispiel die Entsorgungswirtschaft, die Feuerwehren, Tanktransporte bis hin zum Flughafen-Bodendienst und die Getränkeauslieferung. Wird allen Ansprüchen gerecht: der Econic Absender Im Oktober 2002 wurde mit der Verlagerung der Mercedes-Benz-Econic-Fertigung begonnen, die laut Planung bereits im Frühjahr dieses Jahres komplett in das DaimlerChrysler Werk Wörth integriert sein soll. Der bisherige Projektverlauf stimmt optimistisch, dass der Zeitrahmen eingehalten wird: Bereits im Februar wurden die ersten Fahrzeuge aufgebaut, sodass die Überführung, wie ursprünglich geplant, im April vollständig abgeschlossen sein wird. Auf dieser Karte können Sie Vorschläge machen, über welche Themen Ihrer Meinung nach auch berichtet werden sollte. Oder Sie nutzen die Karte für Ihre kritischen Anregungen. Vielen Dank. Eine Verlagerung im Zeitplan gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 26 26 Europa Projekt 27 PCV Mercedes-Benz-Econic-Fertigung Blick fällt vor allem das tiefer gelegte Fahrerhaus mit einem durchgehenden ebenen Boden auf, in das sich im Gegensatz zu herkömmlichen Lkws fast ebenerdig und bequem einsteigen lässt. Die geteilte und im Kopf abgesenkte Rahmenkonstruktion macht es möglich. 800 Econic-Einheiten werden derzeit pro Jahr hergestellt und die Prognosen fallen günstig aus. „Wir rechnen als konkurrenzloser Anbieter dieser Fahrzeuge mit steigenden Stückzahlen“, weiß Jürgen Weber. Denn eine EU-Bestimmung wird künftig das sog. ‚Trittbrettfahren‘ der Mitarbeiter bei Müllfahrzeugen aus Sicherheitsgründen untersagen und Alternativen notwendig machen. Das Fahrerhaus ist in AluminiumSpace-Cage-Bauweise ausgeführt. 3.700 Bauteile werden in einem Econic verbaut, wobei auch hier eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gleichteilen aus der laufenden Actros-Serie genutzt wird. Dennoch wurde parallel zur Verlagerung der Fahrerhausund Fahrgestellfertigung nach Wörth mit der Begutachtung jener 110 von rund 340 Econic-Zulieferern begonnen, die noch von Sachsenring und NAW ausgewählt worden waren und nicht zum Set der bestehenden Lieferanten gehören. „Unsere bisherige Beurteilung, die wir zusammen mit dem Lieferantenmanagement durchgeführt haben, hat ergeben, dass ein Großteil der Firmen qualifiziert werden muss“, so das vorläufige Fazit Jürgen Webers. Eine Nachbesserung ist insbesondere im logistischen Bereich und im Qualitätsmanagement erforderlich. Vielfach werden aber auch die elektronischen Systemwelten auf Zuliefererseite nachgerüstet werden müssen, um mit denen DaimlerChryslers kommunizieren zu können. Anspruchsvollen Zeitplan eingehalten Insgesamt ist Jürgen Weber mit dem Projektverlauf sehr zufrieden. „Wir liegen voll in unserem anspruchsvollen Zeitplan.“ Während das Fahrgestell bereits seit Februar in Wörth produziert wird, wird auch das Fahrerhaus ab April im Werk gefertigt werden können. Darüber hinaus haben die zurückliegenden Wochen bereits gezeigt, „wie gut sich der Mercedes-Benz Econic vom Fertigungsablauf her in den Produktionsbereich des Unimog einfügt“. Dies hat zu bemerkenswerten Synergieeffekten geführt. Name Alternative zum ‚Trittbrettfahren‘ Auf den ersten Unter die Lupe genommen: die Neulieferanten Schreiben Sie uns! Seit 1998 werden Mercedes-Benz-Econic-Nutzfahrzeuge in den verschiedensten Varianten hergestellt. Bis Ende 2002 wurden ca. 3.000 Fahrzeuge abgesetzt. Für 2003 sieht das Produktionsprogramm ca. 800 Einheiten vor. Neben privaten Entsorgern zählen vor allem die Kommunen zu den wesentlichen Kunden in diesem Marktsegment. Die Hauptabnehmerländer sind insbesondere in Westeuropa konzentriert, gefolgt von osteuropäischen und überseeischen Ländern wie Taiwan oder Neuseeland. Grundsätzlich ist der Econic darauf ausgelegt, individuellsten Kundenwünschen gerecht zu werden: Die große Anzahl an Aufbauvarianten spricht für sich. Die Insolvenz der Sachsenring AG im vergangenen Jahr und die in diesem Zusammenhang abzusehende Einstellung des Geschäftsbetriebes der NAW Nutzfahrzeuge AG, Arbon (Schweiz), eines Gemeinschaftsunternehmens der Sachsenring AG und von DaimlerChrysler, waren die Ursachen für die Verlagerung der Mercedes-Benz-EconicFertigung. Fahrerhaus und Fahrgestell waren bis zu diesem Zeitpunkt jeweils von beiden Firmen im Auftrag DaimlerChryslers gefertigt worden. Insgesamt tiefer gelegt Nachdem bereits der Produktbereich Unimog ein knappes Jahr zuvor von Gaggenau nach Wörth überführt worden war, lag es nahe, die eigenständige Lkw-Baureihe für spezialisierte Anwendungen, Mercedes-Benz Econic, ebenfalls nach Wörth zu verlagern. Das Fahrzeug basiert auf einer innovativen Fahrgestelllösung und ist für Einsatzbereiche konzipiert worden, „in denen häufiges, schnelles und vor allem sicheres Ein- und Aussteigen einen hohen Stellenwert und einen großen Einfluss auf die Transporteffizienz hat“, erläutert Jürgen Weber, der Einkaufsverantwortliche in dem interdisziplinär besetzten Econic-Projekt. Zielbereiche sind zum Beispiel die Entsorgungswirtschaft, die Feuerwehren, Tanktransporte bis hin zum Flughafen-Bodendienst und die Getränkeauslieferung. Wird allen Ansprüchen gerecht: der Econic Absender Im Oktober 2002 wurde mit der Verlagerung der Mercedes-Benz-Econic-Fertigung begonnen, die laut Planung bereits im Frühjahr dieses Jahres komplett in das DaimlerChrysler Werk Wörth integriert sein soll. Der bisherige Projektverlauf stimmt optimistisch, dass der Zeitrahmen eingehalten wird: Bereits im Februar wurden die ersten Fahrzeuge aufgebaut, sodass die Überführung, wie ursprünglich geplant, im April vollständig abgeschlossen sein wird. Auf dieser Karte können Sie Vorschläge machen, über welche Themen Ihrer Meinung nach auch berichtet werden sollte. Oder Sie nutzen die Karte für Ihre kritischen Anregungen. Vielen Dank. Eine Verlagerung im Zeitplan gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 29 1. Quartal ‚ GlobalSupplier Gl Gemeinsam erfolgreich Global Supplier Ein Extended Enterprise®- Magazin für Zulieferer und Mitarbeiter von DaimlerChrysler, 1. Quartal 2003, Heft Nr. 13 Herausgeber: DaimlerChrysler Verantwortlich für den Inhalt: Claudia Dautermann, OSB/COM, Hauspostcode G 356, DaimlerChrysler, 71059 Sindelfingen, Tel. (0 70 31) 90-8 87 04, Fax (0 70 31) 90-4 51 06, [email protected] Weltweite Ansprechpartner Südafrika: DaimlerChrysler South Africa (Pty) Ltd., Donna Mhlanga, PO Box 671, East London 5200, South Africa, Tel. +27 (43) 7 06-28 80, Fax +27 (43) 7 06-25 54, [email protected] USA: DaimlerChrysler Corporation, Irina Jamison, OSB/COM CIMS 484-06-15, Auburn Hills MI USA, 48326-2527, Tel. +1 (248) 5 76-32 59, Fax +1 (248) 5 76-21 93, [email protected] Brasilien: DaimlerChrysler do Brasil Ltda., Magdalena Thaler Cuevas, Av. 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