PJ IN ROCHESTER, NY

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PJ IN ROCHESTER, NY
PJ IN ROCHESTER, NY
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über das Pathologische Institut, Ansprechpartnerin
Niedling. Die Fristen werden auf der Dekanatsseite bekannt gegeben.
ist Frau
Ansprechpartner
In Deutschland:
Marion Niedling
Frau Niedling hilft gerne und jederzeit!
In Rochester:
Mary Christian
Wundert euch nicht, falls Mary euch nicht sofort auf Emails antwortet - das
kommt vor. Am besten man wendet sich dann an Frau Niedling; sie leitet eure
Emails noch einmal weiter – das hilft meist sofort!
Unterlagen
Frau Niedling gibt euch alle notwendigen Unterlagen, die ausgefüllt werden müssen.
Auch bekommt ihr eine Liste mit allem, was erledigt werden muss.
Formulare
Einfach nach bestem Wissen ausfüllen. Ein zweites Health Form bekommt ihr zusammen
mit dem I-20 etwas später zugeschickt. Einfach ausfüllen und über Frau Niedling nach
Rochester schicken lassen.
Unter anderem müsst ihr eine Wunschliste zu den Electives ausfüllen. Die im Clinical
Course Catalogue, den link dafür bekommt ihr von Frau Niedling. Im Endeffekt ist das
aber nicht so wichtig, da ihr in die Kurse gesteckt werdet, die noch frei sind.
Versicherungen
Die Haftpflichtversicherung bekommt ihr, wie schon im Blockpraktikum, über die
deutsche Ärztefinanz bei Mitgliedschaft im Hartmannbund umsonst.
Ihr werdet aufgefordert, eine Krankenversicherung über die Uni Rochester
abzuschließen. Diese ist aber teuer, eine normale Auslandskrankenversicherung aus
Deutschland ist völlig ausreichend und günstiger.
Tuberkulintest
Den müsst ihr zweimal machen lassen, ca. 1 Jahr und 1 Monat vor Ankunft in Rochester.
Am einfachsten ist es in die Pulmologie zu gehen. Dort findet regelmäßig einmal im
Monate ein Test statt: der ist für Studenten kostenlos, Anmeldung über das Sekretariat
von Prof Schmidt.
Infectious Prevention Online Course
KEIN STRESS!!! Ganz einfach zu bestehen. Online einfach zwei Fenster aufmachen und
die Antworten zu den Fragen im Text suchen!
TOEFL Test
Macht den Termin frühzeitig- die Termine werden oft kurzfristig verlegt. Auch hier ist es
ohne große Vorbereitung möglich, eine ausreichend hohe Punktzahl zu erreichen. Die
Bestätigung wird von Frau Niedling nach Rochester nachgeschickt, wenn diese nicht
rechtzeitig ankommt.
Order Check
Den bekommt man nicht bei jeder Bank bzw. werden evtl. zusätzliche Kosten
veranschlagt. Ohne größere Probleme bekommt man den Order Check bei der
Hypovereinsbank und bei der Deutschen Bank.
Bestätigung von Eltern und Bank
Benutzt einfach die Vorlage von Frau Niedling.
Visum
Um einen Termin vereinbaren zu können, müsst ihr vorher online ein DS-160 Formular
und dann das eigentliche F1-Visumsformular ausfüllen. Außerdem muss ein Passbild
hochgeladen werden. Den Termin kann man auch online vereinbaren.
Ihr müsst zweimal Gebühren überweisen: einmal die SEVIS-Gebühr und dann noch die
Kosten für das Visum. Man muss unbedingt einen Expressumschlag mitbringen. Am
Termin selbst darf man kein Handy mit in die Botschaft nehmen! Dort werden dann eure
Unterlagen durchgesehen und ein paar allgemeine Fragen gestellt, nichts spezielles!
Den Reisepass mit Visum bekommt man dann zugeschickt.
Unterkunft
Um eine Unterkunft während des Aufenthaltes muss man sich selbst kümmern. Dabei
hilft Mary, schreibt ihr einfach! Es ist sehr empfehlenswert in der Nähe des SMH zu
wohnen! Wenn auch nicht die schönste, ist das eine sichere Wohngegend und man kann
zu Fuß die Klinik erreichen.
Packen
Man sollte an einen Amerikanischen Stecker denken.
Wenn man in den „nassen“ und kalten Jahreszeiten in Rochester ist: Warme, wasserfeste
Schuhe sind sehr sehr empfehlenswert!!! Da es auch sehr kalt wird, sind warme Jacke,
Handschuhe und Mütze gut dabei zu haben.
Ankunft
Bevor man mit den Rotations beginnt, trifft man sich mit Mary zur Orientation. Von Mary
bekommt man dann einen Kittel, einen Pager, die ID und einen Locker. Außerdem muss
man einen Datenschutzkurs am PC und den eRecords Kurs machen.
Lasst euch von eRecords nicht abschrecken, das ist unheimlich nervig und dauert
ziemlich lange – aber zieht es auf einmal durch! Versucht den Kurs in der „
Students Lounge zu machen oder bringt Kopfhörer mit. Es hilft, wenn man den Ton dazu
hört!
Klinik
Es ist anders – aber man gewöhnt sich sehr schnell an den Alltag!
Das Personal ist sehr nett, die Hierarchien sind niedrig und jeder hilft gerne weiter!
Assistenzärzte kann man grundsätzlich duzen ;-)
Mit amerikanischen Studenten hat man ehr nicht so viel zu tun, dafür lernt man schnell
die anderen internationalen Studenten kennen. Wenn man Glück hat, bekommt man von
einem Arzt eine Einladung zum Abendessen.
Die Kleidung für die Klinik hängt davon ab, ob man in der Innere oder Chirurgie ist. Im
Allgemeinen trägt man ehr schicke Klamotten, Jeans sind nicht erlaubt.
Innere:
Stoffhosen, Rock, Kleid, Blusen oder auch ein schönes Shirt für Mädels,
dazu bequeme schöne Schuhe.
Lange Stoffhosen und Hemd, teilweise auch Krawatte für Jungs, schlichte
Schuhe
Chirurgie:
Man bekommt ein Paar Scrubs zur Verfügung gestellt, die man an OPTagen sowohl im OP als auch auf den Stationen während der Visite trägt.
Im OP trägt jeder seine eigenen Schuhe, also bringt auf jeden Fall
Turnschuhe mit! Bei Konferenzen und an Ambulanztagen soll man aber
auch schick kommen.
„Fachlich“ muss man sich nicht vorbereiten. In der Klinik ist man Student, keine
Arbeitskraft, es wird viel Wert auf Lehre gelegt. Es gibt überall Computer und man kann
immer in Uptodate nachlesen. Man verliert auch schnell die Scheu, sein Smartphone
während der Visite zu benutzten.
Innere:
Man ist meist Teil eines Consil Team. D.h. man arbeitet zusammen mit Assistenz-, Fachund Oberärzten an verschiedene Fälle auf unterschiedlichen Stationen. Verantwortlich
für die Organisation und Zuteilung der einzelnen Fälle ist der Resident. Er oder sie ist
auch euer Ansprechpartner bei allen möglichen Fragen. Meist bekommt man auch
eigene Consils sprich eigene Patienten zugeteilt, die man dann täglich visitiert. Die Fälle
bespricht man aber immer mit dem Team, man ist nie auf sich alleine gestellt!
In den USA wird sehr viel Wert auf die Anamnese, weniger auf die körperliche
Untersuchung gelegt. Diese wird immer ausführlich erhoben und nach dem ersten
Patientenkontakt in einer Note in eRecord festgehalten. Das Schreiben der Notes ist
anfangs müßig und kompliziert, aber mit der Zeit und dank Smartphrases geht auch das
mit der Zeit schneller. Meist visitiert man seine Patienten gleich morgens alleine und
schreibt eine Note. Dann trifft man sich mit dem Rest des Teams und visitiert nochmal
alle Patienten gemeinsam! Wenn noch Zeit ist, gibt es nachmittags vom Oberarzt noch
eine Fortbildung. Die Dienstzeiten sind je nach Abteilung von 7 -9 Uhr bis 15 – 19 Uhr.
Chirurgie:
Ihr bekommt von Mary die Kontaktdaten der jeweiligen Verantwortlichen. Diese werden
euch kurz vor Beginn der jeweiligen Electives mailen (oder ihr ruft kurz an) und euch
sagen, wann und wo ihr euch am ersten Tag meldet sollt. Das ist eigentlich immer bei
der „sign-in“-Konferenz. Am besten fragt ihr dann gleich am ersten Tag den jeweiligen
Chief Resident, wie die Rotation abläuft. Ich fand es hilfreich zu wissen, ob man sich z.B.
die OP-Säle immer selbstständig aussuchen soll, ob man einfach irgendwann gehen soll
oder warten, bis man weggeschickt wird und ob man sich immer automatisch mit
einwaschen soll etc. Ich hatte den Eindruck, dass man hier als Student nicht so sehr an
die Hand genommen wird wie in Deutschland, sondern sich viel mehr selbst kümmern
und fragen muss. Man ist dafür aber auch viel mehr Student als Hilfskraft, hat keine
Pflichtaufgaben (keine Blutabnahmen, keine Nadeln, keine Aufnahmen, keine feste
Einteilung auf dem OP-Plan) und ist eigentlich nur im OP. Der OP ist riesig (32 Säle) und
man braucht ein bisschen, bis man sich zurecht findet, aber eigentlich sind alle sehr nett.
Wie ja auch in Deutschland sollte man sich im OP natürlich allen vorstellen; wenn man
sich einwaschen darf, muss man selbst dafür sorgen, dass der „scrub“ (der sterile OPPfleger) Handschuhe und Kittel für einen hat. Sonst ist es gern gesehen, wenn man vor
und nach der OP bei der Lagerung des Patienten etc. hilft. Außerhalb des OP geht man
mit auf Visite oder manchmal auf Konsile; ich musste in keiner meiner Rotation selbst
Patienten vor der eigentlichen Visite visitieren.
Plastische Chirurgie: Super, allerdings sehr lange Arbeitszeiten! Die Visite beginnt meist
zwischen 5.15 und 6.15 Uhr, danach ist man im OP bis mindestens 18.00 Uhr. Die Fälle
sind aber sehr interessant und vielseitig, man darf sich eigentlich immer einwaschen
und nach einiger Zeit auch Nähen (danach sollte man fragen!).
Burn Care: Hier ist montags und freitags „clinic“ (also Ambulanz), die übrigen Tage ist
man im Op. In der Ambulanz kann man selbst Verbrennungspatienten sehen (meist sind
dies Verlaufskontrollen) und dann dem Oberarzt vorstellen; man macht viel
Wundpflege. Der Oberarzt ist super nett! Insgesamt ist diese Rotation etwas weniger
stressig, man kommt schon auch mal früher raus.
Neurochirurgie: Hier kümmert sich leider keiner wirklich um die Studenten. Nachdem
man sich dem Chief Resident vorgestellt hat, erfährt man, dass man sich den OP-Saal
(meistens 3-4 Säle!) immer selbst aussuchen kann. Dabei schaut man bei allen OPs nur
zu, die Oberärzte erklären – wenn auch nicht immer ausführlich – sofern man sie fragt.
Wenn man keine Lust mehr hat, geht man heim, das interessiert keinen wirklich. Auch
wenn die Fälle interessant sind, diese Rotation würde ich nicht weiterempfehlen.
Leben in Rochester
Das öffentliche Verkehrssystem ist sehr schlecht. Alle Welt ist mit dem Auto unterwegs,
aber man überlebt auch ohne! Zum Flughafen muss man leider immer ein Taxi bestellen.
Fahrräder im Winter sind auch nicht empfehlenswert. Wie’s sonst aussieht, können wir
schlecht beurteilen: angeblich ist schon möglich zu radeln, aber man muss sehr gut
aufpassen, die Autofahrer sind nicht allzu aufmerksam. Die öffentliche Busse sollte man,
wenn überhaupt, nur zu zweit oder einer Gruppe benutzten. Es gibt zwar Unibusse, die
in die Innenstadt fahren, das aber nur ca. einmal pro Stunde.
Supermärkte (Wegmann’s und Trader Joe’s) gibt es nur in den Einkaufzentren. Dahin
fahren nur am Wochenende die Unibusse: Samstags zur Marketplace Mall, Sonntags zum
Pittsford Placa. Angeblich wird bald ein Wegmann’s auf Mt. Hope neben dem SMH
gebaut. Das würde das Einkaufen deutlich einfacher machen!
Das SMH liegt gleich neben dem Uni Campus. Dort ist eine große Bibliothek, ein
Fitnessstudio und Schwimmbad, das können wir kostenlos nutzten.
Es gibt einige Fastfood Restaurants und eine Drogerie auf Mt. Hope. Für ein Bier am
Abend geht man an besten in die Distillery.
Sonst ist nicht allzu viel geboten um das SMH herum. Zu Fuß ist das South Wedge in 20
Minuten erreichen: Dort sind ein paar gute Restaurants, Bars und Geschäfte.
Wir haben uns für unsere Smartphones einen Monatstarif von T-mobile für $30 gekauft.
Den kann man jeden Monat verlängern. Dieser beinhaltet zusammen 1500 Freiminuten
oder Frei-SMS und einen beschränktes mobiles Internet. Da man überall kostenlose
WLAN Netze findet braucht man wirklich keine Internet Flatrate!
Ja, es gibt auch das Rochester aus dem ZEIT Artikel, allerdings kommt man nicht in diese
Stadtteile! Abends in der Innenstadt sollte man auch nicht herumspazieren.
In der Innenstadt ist die Musikhochschule, die Eastman School of Music. Dort finden
ständig Konzerte statt, die entweder für Studenten vergünstigt oder sogar kostenlos
sind! Das sollte man sich entgehen lassen.
Auch lohnt sich ein Besuch im Eastman House oder im Museum of Play. Ab April findet
samstagmorgens ein Public Market statt; dort kann gibt es allerhand frische
Lebensmittel. Es fährt sogar ein Unibus.
Im Frühling und Sommer finden einige Festivals in Rochester statt.
Rochester – Umland
Entlang des Erie Kanals gibt es einige kleine schöne Städtchen. Für einen Tagesausflug
kann man nach Pittsford oder Fairport.
Südlich von Rochester sind die Finger Lakes. Die sollen vor allem im Sommer und Herbst
sehr schön sein.
Auch die Niagara Fälle sind nicht weit – geht aber auf die Kanadische Seite!!!
Nach Toronto ist man in ca. 3 Stunden gefahren.
New York City erreicht man entweder in 1 Stunde mit dem Flugzeug. Billiger (aber
länger) ist der Megabus.
Fazit
Die ganze Organisation und Vorbereitung scheint anfangs sehr aufwändig – aber es
lohnt sich! Auch den finanzielle Aufwand sollte man nicht unterschätzen: es ist teuer,
wird sich aber hoffentlich auszahlen!
Man wird immer freundlich und herzlich empfangen. Das erleichtert vor allem den Start
und macht den Aufenthalt angenehm!
Genießt die Zeit!

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