PDF, 1,5 MB - Career Service
Transcrição
PDF, 1,5 MB - Career Service
GEFÖRDERT VOM So organisiere ich mein Auslandspraktikum in den USA und in Kanada Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt Die IBS unterstützt Sie auf dem Weg ins Ausland 0228 4460-1123 www.giz.de/ibs www.facebook.com/ibs.info www.meinvz.net/ibs IM HAUSE DER Leser-Feedback Dieser Leitfaden ist aufgrund vieler Anfragen nach der Organisation eines Praktikums in den USA und in Kanada entstanden. Er gibt Antworten auf immer wieder gestellte Fragen und soll die Vorbereitung eines Praktikums im Ausland erleichtern. Wenn Sie Anregungen und Hinweise zur Ergänzung oder Aktualisierung dieser Informationen haben, freuen wir uns auf Ihr Feedback: 0228 4460-1123 IBS – Die Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland Im Hause der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn Website: www.giz.de/ibs Serviceline: 0228 4460-1123 Urheberrecht: Alle innerhalb dieser Broschüre genannten und ggf. durch Dritte geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Alle Rechte an den Inhalten dieser Broschüre wie den verwendeten Texten, Bildern, Logos, Grafiken sowie deren Anordnung in der Broschüre liegen bei der GIZ GmbH als Autorin der Broschüre. Die Inhalte unterliegen dem Urheberrechtsschutz und dürfen nicht für kommerzielle Zwecke Dritter genutzt, kopiert, verbreitet oder verändert werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung der Inhalte in elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung der GIZ GmbH nicht gestattet und muss in jedem Fall unter Benennung der Urheber erfolgen. © 2012, IBS – Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland Konzeption: Anja Speicher Recherche: timtomtext Redaktion: Anja Speicher, Maria Kalina, timtomtext Gestaltung: Gudrun Näkel Fotos: iStockphoto ANHANG ERFAHRUNG NUTZEN! VOR ORT VORBEREITUNG BEWERBUNG Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt PLANUNG So organisiere ich mein Auslandspraktikum in den USA und in Kanada Inhaltsverzeichnis Auslandsqualifizierung auf einen Blick: die IBS 3 Auf zum Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten! 5 Praxiserfahrung in Nordamerika 5 Warum ins Ausland? 6 Alternativen zum Praktikum 6 Praktikum & Co. – vielfältige Programme als Karrieresprungbrett Erfolgreich bewerben in den USA und in Kanada 7 11 Das Bewerbungsschreiben 11 Der Lebenslauf 13 Die Online-Bewerbung 15 Das Vorstellungsgespräch 15 Einreise nach Nordamerika – wichtige Tipps zu Formalien 17 Visum, Arbeitserlaubnis 17 Haftpflicht, Kranken- und Unfallschutz 19 Sozialversicherung 20 Rentenansprüche 20 Weitere wichtige Papiere 21 Experience without limits – Leben in Nordamerika 23 Arbeitsleben und Umgangsformen 23 Freizeitprogramm 24 Wohnen 25 Zurück zu Hause – die Erfahrungen optimal nutzen Fit für die berufliche Karriere 27 27 Adressen 28 Links 29 Literatur 30 Die GIZ 31 Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, sind in dieser Broschüre die zur Gleichstellung von Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet worden. Selbstverständlich sind jedoch Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen. Die Inhalte dieser Broschüre sowie die Angaben von Adressen und Telefonnummern entsprechen dem Informationsstand bei Redaktionsschluss. Spätere Änderungen können nicht ausgeschlossen werden. ANHANG Auslandsqualifizierung auf einen Blick: die IBS Telefonische Beratungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9:30 – 12:00 Uhr Dienstag und Donnerstag: 14:00 – 16:00 Uhr ERFAHRUNG NUTZEN! VOR ORT VORBEREITUNG Kontakt: Informations- und Beratungsstelle IBS Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113 Bonn Serviceline: 0228 4460-1123 3 BEWERBUNG Alles, was man über seinen Praxisaufenthalt zur beruflichen Weiterbildung im Ausland wissen muss, erfährt man bei der Informations- und Beratungsstelle, kurz IBS. Wenn es um die internationale Qualifizierung von Nachwuchskräften geht, ist die IBS die zentrale deutsche Servicestelle. Sie steht Auszubildenden, Berufsanfängern und Studenten mit Rat und Tat zur Seite, die im Ausland Praxiserfahrung sammeln wollen. nnnnnnnnnnnnn Die IBS wurde 1987 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingerichtet und ist bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn angesiedelt. nnnnnnnnnnnnn Auf den Internetseiten der IBS sind Programme zur beruflichen Qualifizierung in aller Welt abrufbar. Eine Datenbank mit diversen Suchfunktionen hilft dabei, das passende Angebot zu finden. Darüber hinaus veröffentlicht die IBS jedes Jahr in aktualisierter Form die Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“. Diese verzeichnet rund 170 internationale Fortbildungsangebote von mehr als 70 Organisationen. Ebenso wie viele weitere Infomaterialien und Leitfäden zu Weiterbildungs- und Praxisaufenthalten im Ausland kann die „Weiterbildung ohne Grenzen“ im Internet kostenlos bestellt werden. www.giz.de/ibs PLANUNG www.facebook.com/ibs.info ANHANG Auf zum Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten! Praxiserfahrung in Nordamerika Weit weg von zu Hause warten viele Chancen: Man entdeckt vieles neu – auch sich selbst Für die bestehenden und sich entwickelnden trinationalen Beziehungen zwischen den USA, Kanada und Deutschland werden flexible und mobile Fach- und Führungskräfte mit Verständnis für die jeweilige Wirtschaftskultur und die lokalen Märkte immer wichtiger. Damit sind die beiden Länder im Norden Amerikas ideal geeignet, um bei einem längeren Praxisaufenthalt über den eigenen Tellerrand zu schauen und Erfahrungen zu sammeln. Zudem lassen sich dabei die eigenen Englischoder – im zweisprachigen Kanada – Französischkenntnisse perfektionieren. VOR ORT VORBEREITUNG Die USA und Kanada sind politisch, wirtschaftlich und kulturell seit Langem eng miteinander verknüpft. Es gibt ein Freihandelsabkommen und gemeinsame Sportligen. Auch geografisch ist die Verbindung eindrucksvoll: Mit 8.891 Kilometern ist die gemeinsame Grenze die längste zwischen zwei Staaten weltweit. BEWERBUNG Kanadas Wirtschaft ist von Handel und Finanzwesen geprägt. Eine wichtige Rolle spielt auch die Förderung und industrielle Verarbeitung der großen Rohstoffvorkommen. Hier ist das Potenzial der wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland groß. Besonders innovative Technologien zur nachhaltigen Nutzung der wertvollen Ressourcen sind begehrt. Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich daher auf den Auf- und Ausbau enger Wirtschaftsbeziehungen. PLANUNG Die transatlantischen Beziehungen zwischen Nordamerika und Deutschland sind eng: Die USA sind außerhalb der EU nach wie vor der wichtigste Wirtschaftspartner der deutschen Industrie. Importe und Exporte liegen auf hohem Niveau und wachsen kontinuierlich. Sehr viele deutsche Unternehmen verfügen über Niederlassungen in den USA und umgekehrt. ERFAHRUNG NUTZEN! 5 Warum ins Ausland? Angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung sind Fachleute mit internationalem Know-how äußerst begehrt. Mobilität und Flexibilität, Sprachkenntnisse und Verständnis für andere Kulturen sind gefragt – und all dies lässt sich am besten vor Ort beweisen oder erwerben, z. B. bei einem Praktikum. 6 Ihr Vorteil: internationales Know-how Leichter wird die Planung des Auslandspraktikums mit dieser IBSBroschüre. Sie hilft mit vielen Informationen und Tipps bei der Organisation Ihres Praxisaufenthaltes in Nordamerika. Zusätzlich sind Hinweise auf weiterführende Literatur, konkrete Anlaufstellen und nützliche Internetadressen enthalten. Alternativen zum Praktikum Wer unabhängig von einem Praktikum in die USA oder nach Kanada möchte, hat diverse andere Möglichkeiten: Über alternative Wege ins Ausland informiert der allgemeine Leitfaden „So organisiere ich mein Auslandspraktikum“ im Kapitel „Praktikum & Co.“. Er ist kostenfrei über die IBS zu beziehen. Weitere Informationen bietet z. B. auch die Deutsch-Nordamerikanische Gesellschaft oder die Deutsch-Kanadische Gesellschaft. nnnnnnnnnnnnnnnnnnnn www.giz.de/ibs www.denag.de www.dkg-online.de Alternative Wege ins Ausland ANHANG Praktikum & Co. – vielfältige Programme als Karrieresprungbrett Wer weiß, wo er suchen muss, dem bieten sich viele Möglichkeiten, offene Praktikumsstellen zu finden oder vermittelt zu bekommen. Bei der IBS kann man mit der Recherche beginnen! IBS-Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“ www.giz.de/ibs Hier eine Auswahl von Programmen für die USA und Kanada: 7 ERFAHRUNG NUTZEN! Ein Auslandspraktikum ist oft der erste Schritt in eine binationale Berufskarriere. Wenn Sie ein Praktikum in Nordamerika absolvieren möchten, können Sie vom Angebot verschiedener Organisationen profitieren. In der jährlich aktualisierten, kostenlos bestellbaren IBS-Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“ sind rund 170 Programme zu Praktika, Freiwilligendiensten und Weiterbildungsmaßnahmen weltweit beschrieben. Zudem finden sich darin Informationen zu Fördermöglichkeiten und Stipendien. Viele Organisationen übernehmen auch die aufwändigen Visaformalitäten oder bieten wertvolle Hilfe. Die AOCD vermittelt Arbeitsaufenthalte sowie berufliche Weiterbildungskurse für Handwerksgesellen und Intensivsprachkurse in Kanada. VOR ORT Association ouvrière des Compagnons du Devoir Deutschland e. V. (AOCD) Die GIZ unterstützt Praktikumsaufenthalte in den USA durch verschiedene Aus- und Weiterbildungsprogramme, z. B. das Career Training Programm für Berufsanfänger oder das Parlamentarische Patenschaftsprogramm für junge Berufstätige. Teilweise ist eine finanzielle Förderung möglich. www.giz.de/ibs www.giz.de/usappp BEWERBUNG Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH VORBEREITUNG www.compagnons-du-devoir.com PLANUNG Infos zu Praktikumsprogrammen findet man kostenlos bei der IBS Handwerkskammer Koblenz Junge Handwerks-Fachkräfte aus dem Kammerbezirk Koblenz erhalten Unterstützung bei der internationalen Qualifizierung in den USA oder Kanada. www.hwk-koblenz.de Deutsch-Kanadische Gesellschaft e. V. Das Praktikantenprogramm bietet deutschen Studenten aller Fachrichtungen, die in Kanada ein studienfachbezogenes Praktikum absolvieren möchten, die Möglichkeit, eine zwölfmonatige Arbeitserlaubnis zu bekommen. 8 www.dkg-online.de Baden-Württemberg Stiftung gGmbH Mit dem Baden-Württemberg-STIPENDIUM werden Berufstätige mit Erstwohnsitz in Baden-Württemberg finanziell bei Praktika oder Weiterbildungsmaßnahmen in Nordamerika unterstützt. www.bw-stipendium.de Carl Duisburg Centren gGmbH Auslandsaufenthalte für Abiturienten, Berufstätige, Studierende, Absolventen und Jungakademiker, bestehend aus einem kostenpflichtigen Intensivsprachkurs und einem Berufspraktikum. www.cdc.de CollegeCouncil gGmbH – Büro für Internationalen Austausch Die unabhängige und gemeinnützige Organisation berät und unterstützt bei einer akademischen oder berufsbildenden Aus- und Weiterbildung in Nordamerika. Die kostenpflichtigen Auslandsprogramme bestehen aus einem mindestens vierwöchigen Sprachkurs sowie einem Praktikum. www.college-council.de Steuben-Schurz-Gesellschaft Das USA-Interns-Programm der ältesten deutsch-amerikanischen Freundschaftsorganisation vermittelt Studierenden Praktika in den USA und hilft bei Visaformalitäten. www.steuben-schurz.org ANHANG Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Facharbeiter und Kaufleute können von der IHK Region Stuttgart finanzielle Unterstützung für zwei- bis sechsmonatige berufsbezogene Auslandspraktika erhalten. www.stuttgart.ihk.de Noch mehr Möglichkeiten Praktika- und Stellenbörsen im Internet sind gut gefüllt mit Angeboten des US-amerikanischen und kanadischen Stellenmarkts. Als Suchbegriffe bieten sich zum Beispiel an: „Finance Intern“, „Marketing Internship“ oder auch allgemein „Summer Intern“: www.praktikum-usa.org 9 stepwest.ca www.career-contact.de www.stepin.de www.internweb.com www.gaccny.com www.rsinternships.com www.world-of-xchange.com ERFAHRUNG NUTZEN! www.monster.ca www.workingincanada.gc.ca „Die Erfahrung in New York war ein Lehrgang für das Leben – lesson of life. Sie ist ein Erfahrungsschatz, aus dem ich heute noch schöpfe.“ VORBEREITUNG www.giz.de/ibs BEWERBUNG Weitere Praktikumsbörsen im Web und Wege zum Praktikum finden Sie kostenlos im IBS-Faltblatt „Auslandsaufenthalte für Studenten“ sowie in der IBS-Broschüre „So organisiere ich mein Auslandspraktikum“. PLANUNG www.allstarjobs.ca VOR ORT www.jobbank.gc.ca ANHANG Erfolgreich bewerben in den USA und in Kanada Eine Bewerbung ist Marketing in eigener Sache, daher sollte man sich darin möglichst gut verkaufen www.career-contact.de www.quintcareers.com VOR ORT Die Form einer Bewerbung in den USA oder in Kanada unterscheidet sich in einigen Punkten von Deutschland: Jede Bewerbung besteht aus dem Bewerbungsanschreiben (cover letter) und dem Lebenslauf (resume). Im Gegensatz zu Deutschland werden keine weiteren Dokumente (wie z. B. Zeugnisse) hinzugefügt, es sei denn, in der Stellenausschreibung wird explizit ein „complete dossier“ gefordert. Manchmal gibt es auch Bewerbungsformulare, die man bei der Firma anfordern und ausfüllen muss. Weitere Hinweise und Bewerbungsmuster findet man auch auf verschiedenen Webseiten. Bevor Sie sich an das Anschreiben setzen, sollten Sie möglichst viel über das Unternehmen in Erfahrung bringen, z. B. über eine Internetrecherche oder Firmenbroschüren: Standardbewerbungen haben in Nordamerika keine Chance auf Erfolg. Der Brief muss sich konkret auf die anvisierte Position beziehen. Arbeiten Sie also klar heraus, was Sie zu Ihrer Bewerbung motiviert und welche Kenntnisse und Fähigkeiten Sie mitbringen. Sie sollten auch darauf eingehen, was Sie während Ihres Praktikums lernen und erreichen wollen, wie lange das Praktikum dauern soll und warum Sie Ihr Praktikum konkret in Nordamerika absolvieren möchten. Erwähnen Sie auch, dass Sie sich selbst um die Einreiseformalitäten wie z. B. das J1-Praktikantenvisum und die Krankenversicherung kümmern. So weiß der BEWERBUNG Das Bewerbungsschreiben VORBEREITUNG www.eresumes.com PLANUNG Bewerben in den USA und in Kanada ERFAHRUNG NUTZEN! 11 Arbeitgeber, dass Sie sich bereits informiert haben, und erkennt Ihren Einsatz und Ihr Interesse. 12 Das Anschreiben sollte präzise und förmlich gehalten werden. Selbstverständlich muss die Bewerbung in der englischen – in Kanada je nach Region französischen – Sprache fehlerfrei sein. Am besten lassen Sie es von einem Muttersprachler Korrektur lesen oder Ihre auf Deutsch verfasste Bewerbung professionell übersetzen. Häufig helfen die akademischen Übersetzungsbüros großer Universitäten dabei günstig weiter. Für das nötige englische oder französische Fachvokabular gibt es außerdem hilfreiche Publikationen und branchenspezifische Glossare. Achten Sie auch auf den Unterschied zwischen amerikanischem und britischem Englisch. Anrede und Schlussformel In den USA und Kanada richtet man das Anschreiben an einen bestimmten Adressaten, den man namentlich anspricht. Wird in der Stellenausschreibung kein Ansprechpartner genannt, sollte der richtige Kontakt unbedingt telefonisch erfragt werden. Dabei bietet sich eventuell die Gelegenheit, ein paar Worte mit dem Verantwortlichen zu wechseln – ein Pluspunkt, denn auf das Gespräch kann man sich im Anschreiben beziehen. Als Anrede schreibt man „Dear Mr. …“ oder „Dear Ms. …“. Als gängige Schlussformel des Bewerbungsbriefes verwendet man „Yours sincerely“. Kontakte und Empfehlungen Persönliche Kontakte sind immer besonders hilfreich bei der Praktikumssuche. Bestehen Verbindungen zur Firma – gibt es beispielsweise eine Empfehlung durch einen Mitarbeiter oder hat man auf einer Messe mit einem Firmenvertreter gesprochen –, sollte man die Kontaktperson unbedingt im Anschreiben nennen. Persönliche Kontakte nutzen Auch Angaben zu außer- und nebenberuflichen Aktivitäten sind weitaus wichtiger als in Deutschland. Arbeitgeber wünschen sich ein umfassendes Bild der Persönlichkeit. Es mag ungewohnt erscheinen, aber erwähnen Sie z. B. auch überdurchschnittliche sportliche Leistungen. Persönliche Informationen, die über den Namen und die Adresse hinausgehen, also z. B. Religion oder Familienstand , gehören jedoch nicht in das Resume. Datum und Unterschrift sind unüblich, auch ein Foto wird aufgrund der strengen US-amerikanischen und kanadischen Antidiskriminierungsrichtlinien weggelassen. Die Checkliste auf der nächsten Seite und Muster-Lebensläufe im Internet helfen Ihnen beim Zusammenstellen. Obwohl für die EU gedacht, bietet auch der Europass Lebenslauf wertvolle Orientierung. ANHANG 13 ERFAHRUNG NUTZEN! Der Lebenslauf ist knapp gehalten (1 Seite), aber dennoch aussagekräftig. Während das Anschreiben vor allem Interesse wecken und die Motivation des Bewerbers deutlich machen soll, liefert der Lebenslauf die Fakten. Auch er wird auf die angestrebte Position zugeschnitten, indem man die Aspekte hervorhebt, die konkret für das Praktikum und das ausgewählte Unternehmen von Interesse sind. Konzentrieren Sie sich auf die relevantesten Punkte und verwenden Sie Aktionsverben, die Leistungen, Errungenschaften, Ergebnisse und Erwartungen ausdrücken. Besonders wichtig bei Bewerbungen in den USA und auch in Kanada sind Referenzen. Mit formalisierten deutschen Arbeitszeugnissen können Amerikaner jedoch wenig anfangen. Hier zählen persönliche Empfehlungen! VOR ORT Der Lebenslauf www.workopolis.com www.europass-info.de BEWERBUNG www.quintcareers.com/curriculum_vitae.html PLANUNG www.eresumes.com/ VORBEREITUNG usa.fh-hannover.de Checkliste Lebenslauf – Aufbau und Inhalte 14 1. Persönliche Angaben Name, Adresse mit dem Zusatz „Germany“, Telefon mit internationaler Vorwahl, E-Mail und Nationalität. Unüblich sind: Alter, Familienstand und Religionszugehörigkeit. gaben, Tätigkeiten und Ergebnisse. Nennen Sie auch Ihre fachlichen und persönlichen Leistungen. Fachfremde Jobs finden hier ebenfalls Platz, wenn damit sogenannte Soft Skills demonstriert werden. 2. Laufbahnvorstellung (Objective) Kurze, zielgerichtete und realistische Vorstellung des allgemeinen Praktikumsziels und ggf. des gewünschten Einsatzbereichs 6. Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten (Special Skills) Berufsrelevante Kenntnisse, besonders z. B. in den Bereichen EDV oder Fremdsprachen 3. Schlüsselqualifikationen (Job-related Skills oder Summary of Qualifications) Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Rahmen des Praktikums besonders wichtig sind 7. Sonstige Aktivitäten und Interessen (Activities and Interests) Nennen Sie Engagement und Mitgliedschaften in Clubs und Verbänden, sportliche oder ehrenamtliche Aktivitäten. Präsentieren Sie sich als aktiver, vielseitig interessierter Mensch. 4. Ausbildung (Education) Schulabschluss, Berufs- oder Universitätsausbildung und Weiterbildungsmaßnahmen in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge. Noten und Abschlüsse sollten auf den landesspezifischen Standard übertragen werden. In den USA ist 4,0 die beste Note, 1,0 die schlechteste. Vermeiden Sie hier Missverständnisse! 5. Berufserfahrung (Work Experience, Internship Experience) Bisherige für das Praktikum relevante Anstellungen, Praktika und Ferienjobs. Anzugeben sind jeweils das Unternehmen, der Ort, der Zeitraum und auch die Auf- 8. Referenzen „References available upon request“, so lautet die Standardformulierung. Alternativ können Sie schon hier zwei Referenzen, z. B. Dozenten oder Ausbilder, nennen. Das Unternehmen kann sich dann dort über Sie erkundigen. Die angegebenen Personen sollten auf einen Anruf vorbereitet sein. Die Abschnitte werden jeweils umgekehrt chronologisch aufgebaut, beginnend mit den aktuellsten Daten. Der Lebenslauf wird nicht datiert und nicht unterschrieben. Auch ein Bewerbungsfoto ist unüblich. Zeugnisse werden ebenfalls nicht beigelegt. ANHANG Die Online-Bewerbung Bewerbungen über das Internet und per E-Mail sind in Nordamerika selbstverständlich und vollständig akzeptiert. Bei einer Bewerbung per Online-Formular kopiert man die vorbereiteten Daten einfach in die Formularfelder. Bei einer E-Mail-Bewerbung muss bereits aus der Betreffzeile klar werden, dass es sich um eine Bewerbung handelt. Der Text in der E-Mail selbst wird kurz gehalten und verweist auf die angehängten Bewerbungsunterlagen. Die E-Mail ist mit vollem Namen, Adresse und Telefonnummer zu unterschreiben. Für Anhänge sollte man das PDF-Format wählen. Eine Rückmeldung auf die Bewerbung kann sich hinziehen. Am besten, man wartet nicht, bis sich das Unternehmen meldet. Ein paar Tage nach dem Versand der Bewerbung sollte man selbst die Initiative ergreifen und sich mit einem sogenannten Follow-up-Anruf erkundigen, ob alles angekommen ist und ob vielleicht noch weitere Informationen gewünscht sind. So zeigen Sie von vornherein Interesse und Engagement. 15 ERFAHRUNG NUTZEN! Nach dem Versand der Bewerbung VORBEREITUNG BEWERBUNG In Nordamerika ist es durchaus üblich, Fragen nach der Persönlichkeit des Bewerbers zu stellen, z. B. zu Hobbys und sozialem Engagement. Besonders gut sollte man sich auch fremdsprachliche Fachbegriffe einprägen, um seine Qualifikationen zu beschreiben. Es hinterlässt einen guten Eindruck, wenn Sie sich nach dem Gespräch mit einem kurzen Brief oder per E-Mail beim Gesprächspartner bedanken. PLANUNG Statt eines persönlichen Vorstellungsgesprächs wird es bei der Bewerbung um ein Praktikum in Nordamerika meist ein Telefoninterview geben. Vor dem Interview sollten Sie sich alle relevanten Informationen zurechtlegen, wie eine Kopie der Bewerbung, Angaben zum Unternehmen und eine Liste mit Themen und Fragen, die Sie ansprechen möchten. Seien Sie auch auf Fragen z. B. zu den Unterschieden im Bildungssystem vorbereitet. Auch Ihre Vorstellungen zur eigenen beruflichen Zukunft werden den Gesprächspartner interessieren. VOR ORT Das Vorstellungsgespräch ANHANG Einreise nach Nordamerika – wichtige Tipps zu Formalien Die Einreise in die USA oder nach Kanada ist mit einigem Aufwand verbunden – planen Sie genügend Zeit ein Alle aktuellen Infos zu den Visa-Bestimmungen findet man auf der Website der amerikanischen Botschaft. VOR ORT Als EU-Bürger benötigt man für ein Praktikum in den USA ein sogenanntes J1-Visum. Um es zu beantragen, muss man strenge Voraussetzungen erfüllen. Stellen Sie sich auch auf hohe Bearbeitungsgebühren und lange Wartezeiten ein. Sie können dieses Visum nicht direkt beantragen, sondern benötigen die Hilfe von Mittlerorganisationen, wie z. B. der GIZ. Nur diese sogenannten Legal Sponsors stellen im Auftrag der US-Behörden das Formular DS-2019 aus, mit dem das eigentliche Visum beantragt werden kann. Achten Sie bei der Wahl der Organisation auf die angebotenen Leistungen wie z. B. Versicherungen, Vorbereitungskurse oder Unterstützung bei der Reiseplanung und Wohnungssuche. VORBEREITUNG Visum und Arbeitserlaubnis BEWERBUNG Für die Dauer Ihres Praktikums benötigen Sie ein Visum bzw. eine Arbeitserlaubnis. Eine Vielzahl von Formularen und Dokumenten muss eingereicht und geprüft werden. Man sollte mindestens drei Monate vor dem Praktikum mit den Vorbereitungen beginnen. Leichter wird ein Aufenthalt in Nordamerika, wenn man an einem organisierten Praktikums- oder Austauschprogramm – z. B. von der GIZ – teilnimmt. Die Anbieter oder Institutionen übernehmen dann die Formalitäten zu Visa und Arbeitserlaubnis. ERFAHRUNG NUTZEN! 17 german.germany.usembassy.gov www.college-council.de usa.fh-hannover.de/pra.htm PLANUNG www.educationusa.de ANHANG In Kanada benötigt man, wenn man ein Praktikum machen möchte, eine Arbeitsgenehmigung. Die Kanadische Botschaft bietet im Rahmen ihres Programms zur Jugendmobilität (International Experience Canada) jedes Jahr eine begrenzte Zahl von Arbeitsgenehmigungen für junge Deutsche an. Damit kann man unter relativ unkomplizierten Einreisebedingungen ein Praktikum bis zu einem Jahr in Kanada machen. Ein Visum ist nicht notwendig. Vor der Abreise nach Nordamerika sollte man unbedingt den eigenen Versicherungsschutz prüfen. Denn die gesetzliche deutsche Krankenversicherung gilt dort nicht und als Praktikant sind Sie in der Regel nicht über Ihren Praktikumsgeber versichert. Zudem dürfen Deutsche nur einreisen, wenn sie einen umfassenden Versicherungsschutz nachweisen können. Leider ist eine Doppelversicherung nicht immer zu vermeiden. Dann müssen sowohl in Deutschland als auch in Nordamerika Beiträge gezahlt werden. Wird man von seinem deutschen Arbeitgeber entsendet, übernimmt dieser normalerweise die Kosten der Auslandsversicherung. Da auch Auslandskrankenversicherungen nicht immer alle Leistungen – etwa einen Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall – abdecken, sollte man verschiedene Angebote vergleichen. Weitere Informationen über Gesundheitsdienstleistungen im Ausland gibt es bei Ihrer Krankenkasse oder der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung. Wichtig sind auch eine ausreichende Privathaftpflichtversicherung sowie ein umfassender Unfallschutz. www.dvka.de Im Rahmen von organisierten Praktika werden oft Versicherungspakete angeboten, die auf die Bedürfnisse von Auslandspraktikanten zugeschnitten sind. Sie enthalten z. B. Auslandskrankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Unfall- und Reisegepäckversicherung. ERFAHRUNG NUTZEN! Versicherungsschutz auch im Ausland VOR ORT Haftpflicht, Kranken- und Unfallschutz VORBEREITUNG www.zav-auslandsvermittlung.de/kanada BEWERBUNG www.kanada.de/iec 19 PLANUNG Alternativ muss man ein kanadisches Unternehmen als engagierten Fürsprecher finden, mit dem man sich gemeinsam um die Arbeitserlaubnis bemüht. Zu empfehlen ist dann der Besuch der regelmäßig stattfindenden Jobmesse, die gemeinsam von der Bundesagentur für Arbeit und der Kanadischen Botschaft veranstaltet wird. Sozialversicherung Wer in den USA oder in Kanada einer Beschäftigung nachgeht, unterliegt den dortigen sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen. Über den aktuellen Stand sollte man sich vor der Ausreise detailliert informieren. So werden z. B. Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, die in den USA gezahlt wurden, in Deutschland nicht anerkannt. Bei individuellen Anfragen hilft z. B. die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) weiter. 20 In Kanada unterscheiden sich die Sozialsysteme von Provinz zu Provinz relativ stark. Informationen findet man z. B. auf den Internetseiten der kanadischen Einwanderungsbehörde. www.zav-auslandsvermittlung.de www.cic.gc.ca Rentenansprüche In Amerika gezahlte Beiträge zur Rentenversicherung werden in Deutschland anerkannt. Sie müssen lediglich durch entsprechende Bescheinigungen nachgewiesen werden. In der Regel sind Praktikanten aber von den Zahlungen befreit. Unter Umständen lohnt es sich, in Deutschland freiwillig weiter in die Rentenversicherung einzuzahlen. Rechtsverbindliche Auskünfte zu Rentenansprüchen erteilt der Rentenversicherungsträger. www.deutsche-rentenversicherung-bund.de Wichtig für Auszubildende Durch das neue Berufsbildungsgesetz gehört auch ein längeres Auslandspraktikum zur regulären Ausbildung; das Ausbildungsverhältnis wird dadurch nicht unterbrochen. Deshalb muss die Ausbildungsvergütung weitergezahlt werden und Sozialversicherungen – z. B. Renten- und Arbeitslosenversicherung – laufen weiter. Auszubildende sollten sich daher NICHT für das Praktikum freistellen oder beurlauben lassen! Allerdings benötigt man für Nordamerika unbedingt eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung (siehe auch die Hinweise zum Krankenversicherungsschutz auf Seite 19). www.zav-auslandsvermittlung.de Das Praktikum ist Teil der Ausbildung ANHANG Weitere wichtige Papiere 1. Internationaler Führerschein Wer die Möglichkeit hat, in Nordamerika mit dem Auto unterwegs zu sein, sollte einen Internationalen Führerschein dabeihaben. Er kann bei den Führerscheinstellen der örtlichen Straßenverkehrsämter als Zusatzdokument zum EU-Führerschein beantragt werden. Weitere Infos liefern z. B. die Automobilclubs. www.adac.de www.avd.de 2. Internationaler Studentenausweis Checkliste Praktikumsvertrag 1 Angaben zu den Vertragspartnern 2 Dauer des Praktikums, Ein- und Austrittsdatum 3 Arbeitszeit 4 Aufgaben- und Einsatzgebiete 5 Unterstellungs- und Einbindungsverhältnisse 6 Rechte und Pflichten 7 Kündigungsregelung 8 Angaben zu Entgelt, Zuschüssen oder Vergünstigungen 9 Unterschriften ERFAHRUNG NUTZEN! VOR ORT Schriftliche Arbeitsverträge sind in den USA und Kanada nicht so selbstverständlich wie in Deutschland. Auch aus Gründen des Versicherungsschutzes sollten Sie einen Praktikumsvertrag abschließen. Er sollte mindestens Folgendes enthalten: VORBEREITUNG 3. Checkliste Praktikumsvertrag BEWERBUNG www.isic.de 21 PLANUNG Die International Student Identity Card sichert Studenten weltweit finanzielle Vergünstigungen in vielen Einrichtungen, sei es in Museen, Unterkünften, Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln. ANHANG Experience without limits – Leben in Nordamerika Offenheit für Neues und Ungewohntes ist die beste Voraussetzung für das Leben und Arbeiten in einem fremden Land In US-amerikanischen Unternehmen spricht man sich in der Regel schon bald mit Vornamen an. Der Umgang miteinander ist sehr freundlich und höflich. Hierarchien erscheinen flach, sind aber dennoch vorhanden. Häufig sind sie sogar stärker ausgeprägt als in deutschen Unternehmen. Man bleibt stets formal und korrekt, die strengen Regeln der Political Correctness dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Auch die Kleidung sollte immer ordentlich und gepflegt sein. In manchen Branchen herrscht ein strikter Dresscode. Dann sind z. B. Jeans – wenn überhaupt – nur am sogenannten Casual Friday erlaubt. Im privaten Alltag sind die Menschen sehr offen und zuvorkommend. So sehr, dass es Deutschen manchmal etwas übertrieben scheint. Komplimente und Floskeln sollte man aber nicht allzu ernst nehmen. Sie VOR ORT VORBEREITUNG Arbeitsleben und Umgangsformen BEWERBUNG Zudem kann man durch gute Vorkenntnisse den größtmöglichen Nutzen aus seinem Aufenthalt ziehen und durch gute Planung so manchen Dollar sparen. PLANUNG Nordamerika prägt das Leben in Europa seit über 60 Jahren mit dem American Way of Life – auch im Wirtschaftsleben. Daher geht man – denkt man an die USA oder Kanada – schnell von einer ähnlichen Kultur aus. Dabei gibt es einige Unterschiede im Berufs- und Alltagsleben und auf Besucher können durchaus größere und kleinere Fettnäpfchen warten. Darum ist es wichtig, sich auf typische Situationen, Umgangsformen und Gepflogenheiten im Berufs- und Privatleben vorzubereiten. ERFAHRUNG NUTZEN! 23 sind ein Ausdruck der konsequent freundlichen Grundeinstellung der Amerikaner: Think positive! In Kanada ist dies ähnlich, die Kanadier sind ebenso stets zuvorkommend und höflich. Der kanadische Arbeitsalltag ist relativ entspannt und der Umgang miteinander ist locker. Kritik sollte man dabei immer diplomatisch und zurückhaltend äußern. So lassen sich Konflikte durch Missverständnisse vermeiden. Die Kleidung ist in der Regel etwas informeller als in den USA. Freizeitprogramm 24 Die Geschichte Nordamerikas ist geprägt von Einwanderern aus der ganzen Welt. In diesem Schmelztiegel der Nationen ist eine unglaubliche kulturelle Vielfalt entstanden, die es zu entdecken gil t. Neben Sightseeingtouren und Exkursionen bieten die Städte mit Theater, Ballett, Opern und Konzerten sowie Museen und Galerien etwas für jeden Geschmack. Auch „draußen“ gibt es einiges zu erkunden: Mehrere Nationalparks bieten unvergleichliche Naturerlebnisse in den beiden nach Russland flächenmäßig größten Ländern der Erde. Überhaupt prägen landschaftliche Superlative den nordamerikanischen Kontinent. So ist z. B. der Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA der älteste der Welt. Die Niagarafälle an der amerikanisch-kanadischen Grenze sind eine der berühmtesten Touristenattraktionen weltweit. Beträchtlich sind auch die Unterschiede zwischen dem Leben in den großen Städten und ländlichen Regionen. Man sollte sie keinesfalls unterschätzen. So hat New York wohl mehr Gemeinsamkeiten mit dem kanadischen Toronto als mit einer Kleinstadt im Süden oder Mittleren Westen der USA. Dort müssen für ganz alltägliche Erledigungen häufig weite Wege mit dem Auto zurückgelegt werden, während sich im bevölkerungsreichen New York über 10.000 Einwohner pro km² drängen. Spannende Erfahrungen lassen sich überall machen. Beim Sport, in Vereinen oder Sprach- und Konversationskursen lernt man Menschen kennen und verbessert zugleich die eigenen Sprachkenntnisse. Tipps für die Freizeit ANHANG Touristische Informationen gibt es im Internet und natürlich in diversen Reiseführern. www.usatourist.com www.discoveramerica.com www.visitcanada.com/ de.canada.travel www.lonelyplanet.com/canada Wohnen 1. Jugendherbergen Die Jugendherbergen der „Hostelling International“-Verbände in den USA und Kanada stellen eine preisgünstige kurzfristige Wohnvariante dar. Beim deutschen Jugendherbergswerk erhält man die internationale Mitgliedskarte und die Anschriften von Jugendherbergen im Ausland. 25 ERFAHRUNG NUTZEN! In der Regel sucht man sich als Praktikant seine Unterkunft selbst. Sie sollten aber ruhig Ihren Praktikumsgeber fragen, ob er eine Unterkunft vermitteln kann. Falls nicht, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten: www.hihostels.ca www.djh.de VOR ORT www.hiusa.org Auf den Internetseiten der Regionalzeitungen findet man in den Kleinanzeigen (Classifieds) schnell Zimmer und kleine Wohnungen. Man sollte beim Mieten übers Internet allerdings vorsichtig sein, damit es vor Ort keine bösen Überraschungen gibt. Wenn möglich sucht man erst nach der Ankunft. Manche Arbeitgeber unterstützen einen auch bei der Wohnungssuche oder haben eine Adressliste, die sie weitergeben. VORBEREITUNG 2. Wohngemeinschaften und Mitwohnzentrale ca.roommates.com 3. Studentenunterkünfte Studentenwohnheime (student residences) sind nicht nur Studierenden vorbehalten. Vor allem in den Semesterferien bieten sie auch jungen Arbeitnehmern kostengünstige Unterkunft. Angebote findet man über die Internetseiten der Universitäten oder Hochschulen. PLANUNG www.places4rent.com BEWERBUNG www.apartmentcorner.com ANHANG Zurück zu Hause – die Erfahrungen optimal nutzen Mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen kehrt man aus den USA oder Kanada zurück. Wie lässt sich das Erlebte optimal nutzen und wie geht es jetzt weiter? > > > > > > Welche Erwartungen wurden erfüllt oder nicht erfüllt? Was habe ich fachlich dazugelernt? Was habe ich persönlich dazugelernt? Welche neuen Erkenntnisse möchte ich weiter vertiefen? Hat sich mein Berufsziel verändert oder gefestigt? Wie kann ich das Praktikum optimal für meinen Berufseinstieg nutzen? VOR ORT Bevor Sie – zurück in der Heimat – wieder vollständig in den Alltag eintauchen, sollten Sie sich kurz Zeit nehmen. Sammeln und bewerten Sie Ihre Eindrücke und definieren Sie neue Ziele für die Zukunft. ERFAHRUNG NUTZEN! 27 BEWERBUNG www.europass-info.de PLANUNG Die Praxiserfahrung im Ausland erhöht eindeutig Ihre Jobchancen! Sie haben während Ihres Auslandsaufenthalts Schlüsselkompetenzen erworben, die auf dem modernen Arbeitsmarkt äußerst gefragt sind: Punkten Sie bei den Personalverantwortlichen mit Ihren Fremdsprachenkenntnissen, Ihrem Verständnis für fremde Kulturen, Ihrer Mobilität und Flexibilität sowie mit Ihrem Wissen über länderspezifische Branchen und Märkte. Nutzen Sie für die Dokumentation und die Erläuterung des Gelernten den Europass. So wird der Auslandsaufenthalt zum Highlight Ihrer Bewerbung. VORBEREITUNG Fit für die berufliche Karriere Adressen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Hannoversche Straße 28-30 10115 Berlin Tel. 01888-570 www.bmbf.de 28 Dienstsitz Bonn Heinemannstraße 2 53175 Bonn Tel. 01888-570 www.bmbf.de Bundesagentur für Arbeit – Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Villemombler Straße 76 53123 Bonn Europa- und Auslandshotline Tel. 0228 7131313 www.arbeitsagentur.de Amerikanische Botschaft Clayallee 170 14191 Berlin Tel. 030 8305-0 http://german.germany.usembassy.gov Kanadische Botschaft Abt. Jugendmobilität Leipziger Platz 17 10117 Berlin Tel. 030 20312-0 www.kanada.de Auswärtiges Amt 11013 Berlin Tel. 030 18170 www.auswaertiges-amt.de Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn Tel. 0228 4460-0 www.giz.de Informations- und Beratungsstelle (IBS) im Hause der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn Tel. 0228 4460-1123 www.giz.de/ibs Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer 480 University Avenue, Suite 1500 Toronto, Ontario, M5G 1V2 Kanada Tel. 001 416-598 3355 kanada.ahk.de Deutsch-Amerikanische Handelskammer 75 Broad Street, 21st Floor New York, NY 10004 USA Tel. 001-212-9748830 www.gaccny.com Deutsch-Kanadische Gesellschaft e. V. Innere Kanalstraße 15 50823 Köln Tel. 0221 2576-781 www.dkg-online.de Deutsch-Nordamerikanische Gesellschaft Adalbertstraße 42 10179 Berlin Tel. 030 3086-2815 www.denag.de Steuben-Schurz-Gesellschaft e. V. Mainzer Landstraße 176 60327 Frankfurt am Main Tel. 069 1310822 www.steuben-schurz.org www.bw-stipendium.de www.cic.gc.ca www.college-council.de www.college-council.de www.compagnons-du-devoir.com www.deutsche-rentenversicherung-bund.de www.giz.de/ibs www.dvka.de www.hwk-koblenz.de www.educationusa.de www.steuben-schurz.org german.germany.usembassy.gov www.stuttgart.ihk.de www.isic.de www.kanada.de/iec Praktikumsbörsen usa.fh-hannover.de/pra.htm www.allstarjobs.ca www.zav-auslandsvermittlung.de www.career-contact.de www.gaccny.com Vor Ort www.internweb.com www.apartmentcorner.com www.jobbank.gc.ca ca.roommates.com www.monster.ca de.canada.travel www.praktikum-usa.org www.discoveramerica.com www.rsinternships.com www.djh.de www.stepin.de www.hihostels.ca stepwest.ca www.hiusa.org www.workingincanada.gc.ca www.lonelyplanet.com/canada www.world-of-xchange.com www.places4rent.com www.usatourist.com Bewerbung www.eresumes.com www.europass-info.de www.visitcanada.com ANHANG 29 ERFAHRUNG NUTZEN! Vorbereitung VOR ORT Planung VORBEREITUNG Links (Auswahl) www.workopolis.com PLANUNG usa.fh-hannover.de BEWERBUNG www.quintcareers.com Literatur Das Auslandsbuch – Arbeit, Austausch, Studium, Lernen, Reisen, Job- und Bildungsprogramme, Auslandserfahrung Georg Beckmann Freiburg: Interconnections Verlag, 2010 30 Bewerben und Arbeiten in den USA und Kanada Dirk und Karsta Neuhaus Bochum: ILT-Europa Verlag, 2011 Alltag in Amerika – Leben und Arbeiten in den USA: Ein praktischer Ratgeber für Neuankömmlinge in den USA Kai Blum Meerbusch: Conbook Medien, 2009 die auslandsreise 2012 – Arbeiten, Studieren und Lernen im Ausland Susanne Gry Troll Rangsdorf: Verlag Susanne Troll, 2012 Living and Working in America: A Survival Handbook David Hamsphire London (GB): Survival Books, 2008 Living and Working in Canada: A Survival Handbook David Hamsphire, Sally Jennings London (GB): Survival Books, 2009 Munzinger Internationales Handbuch – Länder aktuell Länderprofile USA und Kanada Munzinger-Archiv GmbH http://www.munzinger.de ANHANG Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Umfassendes Know-how für nachhaltige Entwicklung Lösungen entwickeln Das Unternehmen ist in vielen Arbeitsfeldern aktiv – die Bandbreite reicht von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über den Aufbau von Staat und Demokratie, die Förderung von Frieden, Sicherheit, Wiederaufbau sowie ziviler Konfliktbearbeitung, die Sicherung von Ernährung, Gesundheit und Grundbildung bis hin zu Umwelt-, Ressourcenund Klimaschutz. Wir unterstützen unsere Partner auch durch Management- und Logistikdienstleistungen und agieren als Mittler, um unterschiedliche Interessen in sensiblen Kontexten auszuhandeln. In akuten Notsituationen führen wir Nothilfe- und Flüchtlingsprogramme durch. Als anerkannter Träger des Entwicklungsdienstes entsenden wir Fachkräfte als Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer in die Partnerländer. Wir vermitteln Integrierte und Rückkehrende Fachkräfte und ERFAHRUNG NUTZEN! VOR ORT VORBEREITUNG Wir bieten nachfrageorientierte, maßgeschneiderte und wirksame Dienstleistungen für nachhaltige Entwicklung an. Mit unserem ganzheitlichen, an Werten und Prinzipien der gesellschaftlichen Ordnung in Deutschland orientierten Vorgehen stellen wir die Mitwirkung aller Beteiligten sicher. So gestalten wir Veränderung und befähigen Menschen, Entwicklungsprozesse eigenverantwortlich weiterzuführen. Dabei handeln wir immer im Sinne unseres Leitbildes für nachhaltige Entwicklung und berücksichtigen politische, wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte. Wir unterstützen unsere Partner auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene in strategischen und konzeptionellen Fragen sowie bei der Umsetzung ihrer politischen Ziele. BEWERBUNG Maßgeschneiderte Dienstleistungen 31 PLANUNG Eine ausgewiesene Regionalexpertise, hohe Fachkompetenz und praxiserprobtes Managementwissen bilden das Rückgrat der Leistungen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Als Bundesunternehmen unterstützen wir die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen; weltweit aktiv sind wir außerdem in der internationalen Bildungsarbeit. fördern die Netzwerkbildung und den Dialog von Akteuren der internationalen Zusammenarbeit. Die Weiterbildung unserer Partnerfachkräfte ist dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres Angebots. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Programme bieten wir vielfältige Möglichkeiten, von ihren gewonnenen Kontakten zu profitieren. Darüber hinaus geben wir jungen Menschen die Chance, weltweit Be-rufserfahrung zu sammeln. Austauschprogramme für junge Berufstätige legen den Grundstein für erfolgreiches Arbeiten auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt. Die Auftraggeber der GIZ 32 Wichtigster Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Darüber hinaus ist die GIZ für weitere Bundesressorts – darunter das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung –, für Bundesländer und Kommunen sowie für öffentliche und private Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Dazu gehören beispielsweise Regierungen anderer Länder, die Europäische Kommission, die Vereinten Nationen und die Weltbank. Wir kooperieren intensiv mit der Privatwirtschaft und tragen zu einem sinnvollen Zusammenspiel von Entwicklungs- und außenwirtschaftlichen Aktivitäten bei. Langjährige Erfahrungen mit Netzwerken in den Partnerländern und in Deutschland sind für eine erfolgreiche internationale Kooperation wichtige Säulen, nicht nur im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen, sondern vor allem auch im zivilgesellschaftlichen Bereich. Weltweit präsent – das Unternehmen im Überblick Die GIZ ist in mehr als 130 Ländern weltweit aktiv. In Deutschland ist das Unternehmen in nahezu allen Bundesländern präsent. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Bonn und Eschborn. Weltweit hat die GIZ mehr als 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – etwa 70 Prozent von ihnen sind als Nationales Personal in den Partnerländern beschäftigt. Hinzu kommen rund 1.110 Entwicklungshelferinnen und -helfer, zudem 700 Integrierte und 455 Rückkehrende Fachkräfte sowie 820 „weltwärts“-Freiwillige, die von der GIZ vermittelt oder finanziert wurden. Ein Blick in die Geschäftszahlen unterstreicht: Das Geschäftsvolumen in Höhe von rund 1,85 Milliarden Euro bildet eine gute Basis für die Zukunft. Leser-Feedback Dieser Leitfaden ist aufgrund vieler Anfragen nach der Organisation eines Praktikums in den USA und in Kanada entstanden. Er gibt Antworten auf immer wieder gestellte Fragen und soll die Vorbereitung eines Praktikums im Ausland erleichtern. Wenn Sie Anregungen und Hinweise zur Ergänzung oder Aktualisierung dieser Informationen haben, freuen wir uns auf Ihr Feedback: 0228 4460-1123 IBS – Die Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland Im Hause der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn Website: www.giz.de/ibs Serviceline: 0228 4460-1123 Urheberrecht: Alle innerhalb dieser Broschüre genannten und ggf. durch Dritte geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Alle Rechte an den Inhalten dieser Broschüre wie den verwendeten Texten, Bildern, Logos, Grafiken sowie deren Anordnung in der Broschüre liegen bei der GIZ GmbH als Autorin der Broschüre. Die Inhalte unterliegen dem Urheberrechtsschutz und dürfen nicht für kommerzielle Zwecke Dritter genutzt, kopiert, verbreitet oder verändert werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung der Inhalte in elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung der GIZ GmbH nicht gestattet und muss in jedem Fall unter Benennung der Urheber erfolgen. © 2012, IBS – Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland Konzeption: Anja Speicher Recherche: timtomtext Redaktion: Anja Speicher, Maria Kalina, timtomtext Gestaltung: Gudrun Näkel Fotos: iStockphoto GEFÖRDERT VOM So organisiere ich mein Auslandspraktikum in den USA und in Kanada Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt Die IBS unterstützt Sie auf dem Weg ins Ausland 0228 4460-1123 www.giz.de/ibs www.facebook.com/ibs.info IM HAUSE DER