PDF, 1,5 MB - Career Service

Transcrição

PDF, 1,5 MB - Career Service
GEFÖRDERT VOM
So organisiere ich
mein Auslandspraktikum
in den USA und in Kanada
Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt
Die IBS unterstützt Sie
auf dem Weg ins Ausland
0228 4460-1123
www.giz.de/ibs
www.facebook.com/ibs.info
www.meinvz.net/ibs
IM HAUSE DER
Leser-Feedback
Dieser Leitfaden ist aufgrund vieler Anfragen nach der Organisation
eines Praktikums in den USA und in Kanada entstanden. Er gibt Antworten auf immer wieder gestellte Fragen und soll die Vorbereitung
eines Praktikums im Ausland erleichtern. Wenn Sie Anregungen und
Hinweise zur Ergänzung oder Aktualisierung dieser Informationen
haben, freuen wir uns auf Ihr Feedback:
0228 4460-1123
IBS – Die Informationsstelle
für Praxiserfahrung im Ausland
Im Hause der
Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Website: www.giz.de/ibs
Serviceline: 0228 4460-1123
Urheberrecht: Alle innerhalb dieser Broschüre genannten und ggf. durch Dritte geschützten
Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils
gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Alle Rechte an den Inhalten dieser Broschüre wie den verwendeten Texten, Bildern,
Logos, Grafiken sowie deren Anordnung in der Broschüre liegen bei der GIZ GmbH als Autorin
der Broschüre. Die Inhalte unterliegen dem Urheberrechtsschutz und dürfen nicht für kommerzielle Zwecke Dritter genutzt, kopiert, verbreitet oder verändert werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung der Inhalte in elektronischen oder gedruckten Publikationen ist
ohne ausdrückliche Zustimmung der GIZ GmbH nicht gestattet und muss in jedem Fall unter
Benennung der Urheber erfolgen.
© 2012, IBS – Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland
Konzeption: Anja Speicher
Recherche: timtomtext
Redaktion: Anja Speicher, Maria Kalina, timtomtext
Gestaltung: Gudrun Näkel
Fotos: iStockphoto
ANHANG
ERFAHRUNG NUTZEN!
VOR ORT
VORBEREITUNG
BEWERBUNG
Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt
PLANUNG
So organisiere ich
mein Auslandspraktikum
in den USA und in Kanada
Inhaltsverzeichnis
Auslandsqualifizierung auf einen Blick: die IBS
3
Auf zum Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten!
5
Praxiserfahrung in Nordamerika
5
Warum ins Ausland?
6
Alternativen zum Praktikum
6
Praktikum & Co. – vielfältige Programme als Karrieresprungbrett
Erfolgreich bewerben in den USA und in Kanada
7
11
Das Bewerbungsschreiben
11
Der Lebenslauf
13
Die Online-Bewerbung
15
Das Vorstellungsgespräch
15
Einreise nach Nordamerika – wichtige Tipps zu Formalien
17
Visum, Arbeitserlaubnis
17
Haftpflicht, Kranken- und Unfallschutz
19
Sozialversicherung
20
Rentenansprüche
20
Weitere wichtige Papiere
21
Experience without limits – Leben in Nordamerika
23
Arbeitsleben und Umgangsformen
23
Freizeitprogramm
24
Wohnen
25
Zurück zu Hause – die Erfahrungen optimal nutzen
Fit für die berufliche Karriere
27
27
Adressen
28
Links
29
Literatur
30
Die GIZ
31
Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, sind in dieser Broschüre die zur Gleichstellung von
Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet worden.
Selbstverständlich sind jedoch Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen.
Die Inhalte dieser Broschüre sowie die Angaben von Adressen und Telefonnummern
entsprechen dem Informationsstand bei Redaktionsschluss. Spätere Änderungen
können nicht ausgeschlossen werden.
ANHANG
Auslandsqualifizierung
auf einen Blick: die IBS
Telefonische Beratungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 9:30 – 12:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 14:00 – 16:00 Uhr
ERFAHRUNG NUTZEN!
VOR ORT
VORBEREITUNG
Kontakt:
Informations- und Beratungsstelle IBS
Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113 Bonn
Serviceline: 0228 4460-1123
3
BEWERBUNG
Alles, was man über seinen Praxisaufenthalt zur beruflichen Weiterbildung im Ausland wissen muss, erfährt man bei der Informations- und
Beratungsstelle, kurz IBS. Wenn es um die internationale Qualifizierung
von Nachwuchskräften geht, ist die IBS die zentrale deutsche Servicestelle. Sie steht Auszubildenden, Berufsanfängern und Studenten mit
Rat und Tat zur Seite, die im Ausland Praxiserfahrung sammeln wollen.
nnnnnnnnnnnnn
Die IBS wurde 1987 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) eingerichtet und ist bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn angesiedelt.
nnnnnnnnnnnnn
Auf den Internetseiten der IBS sind Programme zur beruflichen Qualifizierung in aller Welt abrufbar. Eine Datenbank mit diversen Suchfunktionen hilft dabei, das passende Angebot zu finden. Darüber hinaus veröffentlicht die IBS jedes Jahr in aktualisierter Form die Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“. Diese verzeichnet rund 170 internationale
Fortbildungsangebote von mehr als 70 Organisationen. Ebenso wie
viele weitere Infomaterialien und Leitfäden zu Weiterbildungs- und Praxisaufenthalten im Ausland kann die „Weiterbildung ohne Grenzen“ im
Internet kostenlos bestellt werden.
www.giz.de/ibs
PLANUNG
www.facebook.com/ibs.info
ANHANG
Auf zum Kontinent der
unbegrenzten Möglichkeiten!
Praxiserfahrung in Nordamerika
Weit weg von zu Hause warten viele Chancen: Man entdeckt vieles
neu – auch sich selbst
Für die bestehenden und sich entwickelnden trinationalen Beziehungen zwischen den USA, Kanada und Deutschland werden flexible und
mobile Fach- und Führungskräfte mit Verständnis für die jeweilige Wirtschaftskultur und die lokalen Märkte immer wichtiger. Damit sind die
beiden Länder im Norden Amerikas ideal geeignet, um bei einem längeren Praxisaufenthalt über den eigenen Tellerrand zu schauen und Erfahrungen zu sammeln. Zudem lassen sich dabei die eigenen Englischoder – im zweisprachigen Kanada – Französischkenntnisse perfektionieren.
VOR ORT
VORBEREITUNG
Die USA und Kanada sind politisch, wirtschaftlich und kulturell seit
Langem eng miteinander verknüpft. Es gibt ein Freihandelsabkommen
und gemeinsame Sportligen. Auch geografisch ist die Verbindung eindrucksvoll: Mit 8.891 Kilometern ist die gemeinsame Grenze die
längste zwischen zwei Staaten weltweit.
BEWERBUNG
Kanadas Wirtschaft ist von Handel und Finanzwesen geprägt. Eine
wichtige Rolle spielt auch die Förderung und industrielle Verarbeitung
der großen Rohstoffvorkommen. Hier ist das Potenzial der wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland groß. Besonders innovative Technologien zur nachhaltigen Nutzung der wertvollen Ressourcen sind begehrt. Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich daher auf den
Auf- und Ausbau enger Wirtschaftsbeziehungen.
PLANUNG
Die transatlantischen Beziehungen zwischen Nordamerika und
Deutschland sind eng: Die USA sind außerhalb der EU nach wie vor der
wichtigste Wirtschaftspartner der deutschen Industrie. Importe und
Exporte liegen auf hohem Niveau und wachsen kontinuierlich. Sehr
viele deutsche Unternehmen verfügen über Niederlassungen in den
USA und umgekehrt.
ERFAHRUNG NUTZEN!
5
Warum ins Ausland?
Angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung sind Fachleute mit internationalem Know-how äußerst begehrt. Mobilität und Flexibilität,
Sprachkenntnisse und Verständnis für andere Kulturen sind gefragt –
und all dies lässt sich am besten vor Ort beweisen oder erwerben, z. B.
bei einem Praktikum.
6
Ihr Vorteil:
internationales
Know-how
Leichter wird die Planung des Auslandspraktikums mit dieser IBSBroschüre. Sie hilft mit vielen Informationen und Tipps bei der Organisation Ihres Praxisaufenthaltes in Nordamerika. Zusätzlich sind Hinweise auf weiterführende Literatur, konkrete Anlaufstellen und nützliche Internetadressen enthalten.
Alternativen zum Praktikum
Wer unabhängig von einem Praktikum in die USA oder nach Kanada
möchte, hat diverse andere Möglichkeiten: Über alternative Wege ins
Ausland informiert der allgemeine Leitfaden „So organisiere ich mein
Auslandspraktikum“ im Kapitel „Praktikum & Co.“. Er ist kostenfrei
über die IBS zu beziehen. Weitere Informationen bietet z. B. auch die
Deutsch-Nordamerikanische Gesellschaft oder die Deutsch-Kanadische Gesellschaft.
nnnnnnnnnnnnnnnnnnnn
www.giz.de/ibs
www.denag.de
www.dkg-online.de
Alternative Wege
ins Ausland
ANHANG
Praktikum & Co. – vielfältige Programme
als Karrieresprungbrett
Wer weiß, wo er suchen muss, dem bieten sich viele Möglichkeiten, offene Praktikumsstellen zu finden oder vermittelt zu bekommen. Bei
der IBS kann man mit der Recherche beginnen!
IBS-Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“
www.giz.de/ibs
Hier eine Auswahl von Programmen für die USA und Kanada:
7
ERFAHRUNG NUTZEN!
Ein Auslandspraktikum ist oft der erste Schritt in eine binationale Berufskarriere. Wenn Sie ein Praktikum in Nordamerika absolvieren möchten, können Sie vom Angebot verschiedener Organisationen profitieren. In der jährlich aktualisierten, kostenlos bestellbaren IBS-Broschüre
„Weiterbildung ohne Grenzen“ sind rund 170 Programme zu Praktika,
Freiwilligendiensten und Weiterbildungsmaßnahmen weltweit beschrieben. Zudem finden sich darin Informationen zu Fördermöglichkeiten und Stipendien. Viele Organisationen übernehmen auch die aufwändigen Visaformalitäten oder bieten wertvolle Hilfe.
Die AOCD vermittelt Arbeitsaufenthalte sowie berufliche Weiterbildungskurse für Handwerksgesellen und Intensivsprachkurse in Kanada.
VOR ORT
Association ouvrière des Compagnons du Devoir Deutschland e. V.
(AOCD)
Die GIZ unterstützt Praktikumsaufenthalte in den USA durch verschiedene Aus- und Weiterbildungsprogramme, z. B. das Career Training Programm für Berufsanfänger oder das Parlamentarische Patenschaftsprogramm für junge Berufstätige. Teilweise ist eine finanzielle Förderung möglich.
www.giz.de/ibs
www.giz.de/usappp
BEWERBUNG
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH
VORBEREITUNG
www.compagnons-du-devoir.com
PLANUNG
Infos zu
Praktikumsprogrammen findet
man kostenlos
bei der IBS
Handwerkskammer Koblenz
Junge Handwerks-Fachkräfte aus dem Kammerbezirk Koblenz erhalten Unterstützung bei der internationalen Qualifizierung in den USA
oder Kanada.
www.hwk-koblenz.de
Deutsch-Kanadische Gesellschaft e. V.
Das Praktikantenprogramm bietet deutschen Studenten aller Fachrichtungen, die in Kanada ein studienfachbezogenes Praktikum absolvieren möchten, die Möglichkeit, eine zwölfmonatige Arbeitserlaubnis
zu bekommen.
8
www.dkg-online.de
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Mit dem Baden-Württemberg-STIPENDIUM werden Berufstätige mit
Erstwohnsitz in Baden-Württemberg finanziell bei Praktika oder Weiterbildungsmaßnahmen in Nordamerika unterstützt.
www.bw-stipendium.de
Carl Duisburg Centren gGmbH
Auslandsaufenthalte für Abiturienten, Berufstätige, Studierende,
Absolventen und Jungakademiker, bestehend aus einem kostenpflichtigen Intensivsprachkurs und einem Berufspraktikum.
www.cdc.de
CollegeCouncil gGmbH – Büro für Internationalen Austausch
Die unabhängige und gemeinnützige Organisation berät und unterstützt bei einer akademischen oder berufsbildenden Aus- und Weiterbildung in Nordamerika. Die kostenpflichtigen Auslandsprogramme
bestehen aus einem mindestens vierwöchigen Sprachkurs sowie einem Praktikum.
www.college-council.de
Steuben-Schurz-Gesellschaft
Das USA-Interns-Programm der ältesten deutsch-amerikanischen
Freundschaftsorganisation vermittelt Studierenden Praktika in den
USA und hilft bei Visaformalitäten.
www.steuben-schurz.org
ANHANG
Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart
Facharbeiter und Kaufleute können von der IHK Region Stuttgart finanzielle Unterstützung für zwei- bis sechsmonatige berufsbezogene Auslandspraktika erhalten.
www.stuttgart.ihk.de
Noch mehr Möglichkeiten
Praktika- und Stellenbörsen im Internet sind gut gefüllt mit Angeboten
des US-amerikanischen und kanadischen Stellenmarkts. Als Suchbegriffe bieten sich zum Beispiel an: „Finance Intern“, „Marketing Internship“ oder auch allgemein „Summer Intern“:
www.praktikum-usa.org
9
stepwest.ca
www.career-contact.de
www.stepin.de
www.internweb.com
www.gaccny.com
www.rsinternships.com
www.world-of-xchange.com
ERFAHRUNG NUTZEN!
www.monster.ca
www.workingincanada.gc.ca
„Die Erfahrung in New York war ein
Lehrgang für das Leben – lesson of life.
Sie ist ein Erfahrungsschatz, aus dem
ich heute noch schöpfe.“
VORBEREITUNG
www.giz.de/ibs
BEWERBUNG
Weitere Praktikumsbörsen im Web und Wege zum Praktikum finden
Sie kostenlos im IBS-Faltblatt „Auslandsaufenthalte für Studenten“
sowie in der IBS-Broschüre „So organisiere ich mein Auslandspraktikum“.
PLANUNG
www.allstarjobs.ca
VOR ORT
www.jobbank.gc.ca
ANHANG
Erfolgreich bewerben
in den USA und in Kanada
Eine Bewerbung ist Marketing in eigener Sache, daher sollte man sich
darin möglichst gut verkaufen
www.career-contact.de
www.quintcareers.com
VOR ORT
Die Form einer Bewerbung in den USA oder in Kanada unterscheidet
sich in einigen Punkten von Deutschland: Jede Bewerbung besteht aus
dem Bewerbungsanschreiben (cover letter) und dem Lebenslauf (resume). Im Gegensatz zu Deutschland werden keine weiteren Dokumente (wie z. B. Zeugnisse) hinzugefügt, es sei denn, in der Stellenausschreibung wird explizit ein „complete dossier“ gefordert. Manchmal
gibt es auch Bewerbungsformulare, die man bei der Firma anfordern
und ausfüllen muss. Weitere Hinweise und Bewerbungsmuster findet
man auch auf verschiedenen Webseiten.
Bevor Sie sich an das Anschreiben setzen, sollten Sie möglichst viel über
das Unternehmen in Erfahrung bringen, z. B. über eine Internetrecherche oder Firmenbroschüren: Standardbewerbungen haben in Nordamerika keine Chance auf Erfolg.
Der Brief muss sich konkret auf die anvisierte Position beziehen. Arbeiten Sie also klar heraus, was Sie zu Ihrer Bewerbung motiviert und welche Kenntnisse und Fähigkeiten Sie mitbringen. Sie sollten auch darauf
eingehen, was Sie während Ihres Praktikums lernen und erreichen wollen, wie lange das Praktikum dauern soll und warum Sie Ihr Praktikum
konkret in Nordamerika absolvieren möchten. Erwähnen Sie auch, dass
Sie sich selbst um die Einreiseformalitäten wie z. B. das J1-Praktikantenvisum und die Krankenversicherung kümmern. So weiß der
BEWERBUNG
Das Bewerbungsschreiben
VORBEREITUNG
www.eresumes.com
PLANUNG
Bewerben in
den USA und
in Kanada
ERFAHRUNG NUTZEN!
11
Arbeitgeber, dass Sie sich bereits informiert haben, und erkennt Ihren
Einsatz und Ihr Interesse.
12
Das Anschreiben sollte präzise und förmlich gehalten werden. Selbstverständlich muss die Bewerbung in der englischen – in Kanada je nach
Region französischen – Sprache fehlerfrei sein. Am besten lassen Sie
es von einem Muttersprachler Korrektur lesen oder Ihre auf Deutsch
verfasste Bewerbung professionell übersetzen. Häufig helfen die akademischen Übersetzungsbüros großer Universitäten dabei günstig
weiter. Für das nötige englische oder französische Fachvokabular gibt
es außerdem hilfreiche Publikationen und branchenspezifische Glossare. Achten Sie auch auf den Unterschied zwischen amerikanischem
und britischem Englisch.
Anrede und Schlussformel
In den USA und Kanada richtet man das Anschreiben an einen bestimmten Adressaten, den man namentlich anspricht. Wird in der Stellenausschreibung kein Ansprechpartner genannt, sollte der richtige
Kontakt unbedingt telefonisch erfragt werden. Dabei bietet sich eventuell die Gelegenheit, ein paar Worte mit dem Verantwortlichen zu
wechseln – ein Pluspunkt, denn auf das Gespräch kann man sich im Anschreiben beziehen. Als Anrede schreibt man „Dear Mr. …“ oder „Dear
Ms. …“. Als gängige Schlussformel des Bewerbungsbriefes verwendet
man „Yours sincerely“.
Kontakte und Empfehlungen
Persönliche Kontakte sind immer besonders hilfreich bei der Praktikumssuche. Bestehen Verbindungen zur Firma – gibt es beispielsweise
eine Empfehlung durch einen Mitarbeiter oder hat man auf einer
Messe mit einem Firmenvertreter gesprochen –, sollte man die Kontaktperson unbedingt im Anschreiben nennen.
Persönliche Kontakte
nutzen
Auch Angaben zu außer- und nebenberuflichen Aktivitäten sind weitaus wichtiger als in Deutschland. Arbeitgeber wünschen sich ein umfassendes Bild der Persönlichkeit. Es mag ungewohnt erscheinen, aber
erwähnen Sie z. B. auch überdurchschnittliche sportliche Leistungen.
Persönliche Informationen, die über den Namen und die Adresse hinausgehen, also z. B. Religion oder Familienstand , gehören jedoch nicht
in das Resume. Datum und Unterschrift sind unüblich, auch ein Foto
wird aufgrund der strengen US-amerikanischen und kanadischen Antidiskriminierungsrichtlinien weggelassen. Die Checkliste auf der nächsten Seite und Muster-Lebensläufe im Internet helfen Ihnen beim Zusammenstellen. Obwohl für die EU gedacht, bietet auch der Europass
Lebenslauf wertvolle Orientierung.
ANHANG
13
ERFAHRUNG NUTZEN!
Der Lebenslauf ist knapp gehalten (1 Seite), aber dennoch aussagekräftig. Während das Anschreiben vor allem Interesse wecken und die
Motivation des Bewerbers deutlich machen soll, liefert der Lebenslauf
die Fakten. Auch er wird auf die angestrebte Position zugeschnitten,
indem man die Aspekte hervorhebt, die konkret für das Praktikum und
das ausgewählte Unternehmen von Interesse sind. Konzentrieren Sie
sich auf die relevantesten Punkte und verwenden Sie Aktionsverben,
die Leistungen, Errungenschaften, Ergebnisse und Erwartungen ausdrücken. Besonders wichtig bei Bewerbungen in den USA und auch in
Kanada sind Referenzen. Mit formalisierten deutschen Arbeitszeugnissen können Amerikaner jedoch wenig anfangen. Hier zählen persönliche Empfehlungen!
VOR ORT
Der Lebenslauf
www.workopolis.com
www.europass-info.de
BEWERBUNG
www.quintcareers.com/curriculum_vitae.html
PLANUNG
www.eresumes.com/
VORBEREITUNG
usa.fh-hannover.de
Checkliste Lebenslauf – Aufbau und Inhalte
14
1. Persönliche Angaben
Name, Adresse mit dem Zusatz „Germany“,
Telefon mit internationaler Vorwahl, E-Mail
und Nationalität. Unüblich sind: Alter, Familienstand und Religionszugehörigkeit.
gaben, Tätigkeiten und Ergebnisse. Nennen
Sie auch Ihre fachlichen und persönlichen
Leistungen. Fachfremde Jobs finden hier
ebenfalls Platz, wenn damit sogenannte
Soft Skills demonstriert werden.
2. Laufbahnvorstellung (Objective)
Kurze, zielgerichtete und realistische Vorstellung des allgemeinen Praktikumsziels
und ggf. des gewünschten Einsatzbereichs
6. Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten
(Special Skills)
Berufsrelevante Kenntnisse, besonders z. B.
in den Bereichen EDV oder Fremdsprachen
3. Schlüsselqualifikationen (Job-related
Skills oder Summary of Qualifications)
Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Rahmen
des Praktikums besonders wichtig sind
7. Sonstige Aktivitäten und Interessen
(Activities and Interests)
Nennen Sie Engagement und Mitgliedschaften in Clubs und Verbänden, sportliche
oder ehrenamtliche Aktivitäten. Präsentieren Sie sich als aktiver, vielseitig interessierter Mensch.
4. Ausbildung (Education)
Schulabschluss, Berufs- oder Universitätsausbildung und Weiterbildungsmaßnahmen in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge.
Noten und Abschlüsse sollten auf den landesspezifischen Standard übertragen werden. In den USA ist 4,0 die beste Note, 1,0
die schlechteste. Vermeiden Sie hier Missverständnisse!
5. Berufserfahrung (Work Experience,
Internship Experience)
Bisherige für das Praktikum relevante
Anstellungen, Praktika und Ferienjobs.
Anzugeben sind jeweils das Unternehmen,
der Ort, der Zeitraum und auch die Auf-
8. Referenzen
„References available upon request“, so lautet die Standardformulierung. Alternativ
können Sie schon hier zwei Referenzen,
z. B. Dozenten oder Ausbilder, nennen. Das
Unternehmen kann sich dann dort über Sie
erkundigen. Die angegebenen Personen
sollten auf einen Anruf vorbereitet sein.
Die Abschnitte werden jeweils umgekehrt chronologisch aufgebaut, beginnend mit den
aktuellsten Daten. Der Lebenslauf wird nicht datiert und nicht unterschrieben. Auch ein
Bewerbungsfoto ist unüblich. Zeugnisse werden ebenfalls nicht beigelegt.
ANHANG
Die Online-Bewerbung
Bewerbungen über das Internet und per E-Mail sind in Nordamerika
selbstverständlich und vollständig akzeptiert. Bei einer Bewerbung per
Online-Formular kopiert man die vorbereiteten Daten einfach in die
Formularfelder. Bei einer E-Mail-Bewerbung muss bereits aus der Betreffzeile klar werden, dass es sich um eine Bewerbung handelt. Der
Text in der E-Mail selbst wird kurz gehalten und verweist auf die angehängten Bewerbungsunterlagen. Die E-Mail ist mit vollem Namen,
Adresse und Telefonnummer zu unterschreiben. Für Anhänge sollte
man das PDF-Format wählen.
Eine Rückmeldung auf die Bewerbung kann sich hinziehen. Am besten,
man wartet nicht, bis sich das Unternehmen meldet. Ein paar Tage nach
dem Versand der Bewerbung sollte man selbst die Initiative ergreifen
und sich mit einem sogenannten Follow-up-Anruf erkundigen, ob alles
angekommen ist und ob vielleicht noch weitere Informationen gewünscht sind. So zeigen Sie von vornherein Interesse und Engagement.
15
ERFAHRUNG NUTZEN!
Nach dem Versand der Bewerbung
VORBEREITUNG
BEWERBUNG
In Nordamerika ist es durchaus üblich, Fragen nach der Persönlichkeit
des Bewerbers zu stellen, z. B. zu Hobbys und sozialem Engagement.
Besonders gut sollte man sich auch fremdsprachliche Fachbegriffe einprägen, um seine Qualifikationen zu beschreiben. Es hinterlässt einen
guten Eindruck, wenn Sie sich nach dem Gespräch mit einem kurzen
Brief oder per E-Mail beim Gesprächspartner bedanken.
PLANUNG
Statt eines persönlichen Vorstellungsgesprächs wird es bei der Bewerbung um ein Praktikum in Nordamerika meist ein Telefoninterview geben. Vor dem Interview sollten Sie sich alle relevanten Informationen
zurechtlegen, wie eine Kopie der Bewerbung, Angaben zum Unternehmen und eine Liste mit Themen und Fragen, die Sie ansprechen möchten. Seien Sie auch auf Fragen z. B. zu den Unterschieden im Bildungssystem vorbereitet. Auch Ihre Vorstellungen zur eigenen beruflichen
Zukunft werden den Gesprächspartner interessieren.
VOR ORT
Das Vorstellungsgespräch
ANHANG
Einreise nach Nordamerika –
wichtige Tipps zu Formalien
Die Einreise in die USA oder nach Kanada ist mit einigem Aufwand
verbunden – planen Sie genügend Zeit ein
Alle aktuellen Infos zu den Visa-Bestimmungen findet man auf der Website der amerikanischen Botschaft.
VOR ORT
Als EU-Bürger benötigt man für ein Praktikum in den USA ein sogenanntes J1-Visum. Um es zu beantragen, muss man strenge Voraussetzungen erfüllen. Stellen Sie sich auch auf hohe Bearbeitungsgebühren und lange Wartezeiten ein. Sie können dieses Visum nicht direkt
beantragen, sondern benötigen die Hilfe von Mittlerorganisationen,
wie z. B. der GIZ. Nur diese sogenannten Legal Sponsors stellen im Auftrag der US-Behörden das Formular DS-2019 aus, mit dem das eigentliche Visum beantragt werden kann. Achten Sie bei der Wahl der Organisation auf die angebotenen Leistungen wie z. B. Versicherungen, Vorbereitungskurse oder Unterstützung bei der Reiseplanung und Wohnungssuche.
VORBEREITUNG
Visum und Arbeitserlaubnis
BEWERBUNG
Für die Dauer Ihres Praktikums benötigen Sie ein Visum bzw. eine
Arbeitserlaubnis. Eine Vielzahl von Formularen und Dokumenten muss
eingereicht und geprüft werden. Man sollte mindestens drei Monate
vor dem Praktikum mit den Vorbereitungen beginnen. Leichter wird
ein Aufenthalt in Nordamerika, wenn man an einem organisierten
Praktikums- oder Austauschprogramm – z. B. von der GIZ – teilnimmt.
Die Anbieter oder Institutionen übernehmen dann die Formalitäten zu
Visa und Arbeitserlaubnis.
ERFAHRUNG NUTZEN!
17
german.germany.usembassy.gov
www.college-council.de
usa.fh-hannover.de/pra.htm
PLANUNG
www.educationusa.de
ANHANG
In Kanada benötigt man, wenn man ein Praktikum machen möchte,
eine Arbeitsgenehmigung. Die Kanadische Botschaft bietet im Rahmen ihres Programms zur Jugendmobilität (International Experience
Canada) jedes Jahr eine begrenzte Zahl von Arbeitsgenehmigungen
für junge Deutsche an. Damit kann man unter relativ unkomplizierten Einreisebedingungen ein Praktikum bis zu einem Jahr in Kanada
machen. Ein Visum ist nicht notwendig.
Vor der Abreise nach Nordamerika sollte man unbedingt den eigenen
Versicherungsschutz prüfen. Denn die gesetzliche deutsche Krankenversicherung gilt dort nicht und als Praktikant sind Sie in der Regel
nicht über Ihren Praktikumsgeber versichert. Zudem dürfen Deutsche
nur einreisen, wenn sie einen umfassenden Versicherungsschutz nachweisen können. Leider ist eine Doppelversicherung nicht immer zu vermeiden. Dann müssen sowohl in Deutschland als auch in Nordamerika
Beiträge gezahlt werden. Wird man von seinem deutschen Arbeitgeber
entsendet, übernimmt dieser normalerweise die Kosten der Auslandsversicherung.
Da auch Auslandskrankenversicherungen nicht immer alle Leistungen – etwa einen Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall –
abdecken, sollte man verschiedene Angebote vergleichen. Weitere
Informationen über Gesundheitsdienstleistungen im Ausland gibt es
bei Ihrer Krankenkasse oder der Deutschen Verbindungsstelle
Krankenversicherung. Wichtig sind auch eine ausreichende Privathaftpflichtversicherung sowie ein umfassender Unfallschutz.
www.dvka.de
Im Rahmen von organisierten Praktika werden oft Versicherungspakete angeboten, die auf die Bedürfnisse von Auslandspraktikanten zugeschnitten sind. Sie enthalten z. B. Auslandskrankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Unfall- und Reisegepäckversicherung.
ERFAHRUNG NUTZEN!
Versicherungsschutz
auch im Ausland
VOR ORT
Haftpflicht, Kranken- und Unfallschutz
VORBEREITUNG
www.zav-auslandsvermittlung.de/kanada
BEWERBUNG
www.kanada.de/iec
19
PLANUNG
Alternativ muss man ein kanadisches Unternehmen als engagierten
Fürsprecher finden, mit dem man sich gemeinsam um die Arbeitserlaubnis bemüht. Zu empfehlen ist dann der Besuch der regelmäßig
stattfindenden Jobmesse, die gemeinsam von der Bundesagentur für
Arbeit und der Kanadischen Botschaft veranstaltet wird.
Sozialversicherung
Wer in den USA oder in Kanada einer Beschäftigung nachgeht, unterliegt den dortigen sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen.
Über den aktuellen Stand sollte man sich vor der Ausreise detailliert
informieren. So werden z. B. Beiträge zur Arbeitslosenversicherung,
die in den USA gezahlt wurden, in Deutschland nicht anerkannt. Bei
individuellen Anfragen hilft z. B. die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) weiter.
20
In Kanada unterscheiden sich die Sozialsysteme von Provinz zu Provinz relativ stark. Informationen findet man z. B. auf den Internetseiten der kanadischen Einwanderungsbehörde.
www.zav-auslandsvermittlung.de
www.cic.gc.ca
Rentenansprüche
In Amerika gezahlte Beiträge zur Rentenversicherung werden in
Deutschland anerkannt. Sie müssen lediglich durch entsprechende
Bescheinigungen nachgewiesen werden. In der Regel sind Praktikanten aber von den Zahlungen befreit. Unter Umständen lohnt es sich, in
Deutschland freiwillig weiter in die Rentenversicherung einzuzahlen.
Rechtsverbindliche Auskünfte zu Rentenansprüchen erteilt der Rentenversicherungsträger.
www.deutsche-rentenversicherung-bund.de
Wichtig für Auszubildende
Durch das neue Berufsbildungsgesetz gehört auch ein längeres Auslandspraktikum zur regulären Ausbildung; das Ausbildungsverhältnis
wird dadurch nicht unterbrochen. Deshalb muss die Ausbildungsvergütung weitergezahlt werden und Sozialversicherungen – z. B. Renten- und Arbeitslosenversicherung – laufen weiter. Auszubildende sollten sich daher NICHT für das Praktikum freistellen oder beurlauben lassen! Allerdings benötigt man für Nordamerika unbedingt eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung (siehe auch die Hinweise zum
Krankenversicherungsschutz auf Seite 19).
www.zav-auslandsvermittlung.de
Das Praktikum ist
Teil der Ausbildung
ANHANG
Weitere wichtige Papiere
1. Internationaler Führerschein
Wer die Möglichkeit hat, in Nordamerika mit dem Auto unterwegs zu
sein, sollte einen Internationalen Führerschein dabeihaben. Er kann bei
den Führerscheinstellen der örtlichen Straßenverkehrsämter als Zusatzdokument zum EU-Führerschein beantragt werden. Weitere Infos
liefern z. B. die Automobilclubs.
www.adac.de
www.avd.de
2. Internationaler Studentenausweis
Checkliste Praktikumsvertrag
1
Angaben zu den Vertragspartnern
2
Dauer des Praktikums, Ein- und Austrittsdatum
3
Arbeitszeit
4
Aufgaben- und Einsatzgebiete
5
Unterstellungs- und Einbindungsverhältnisse
6
Rechte und Pflichten
7
Kündigungsregelung
8
Angaben zu Entgelt, Zuschüssen oder Vergünstigungen
9
Unterschriften
ERFAHRUNG NUTZEN!
VOR ORT
Schriftliche Arbeitsverträge sind in den USA und Kanada nicht so
selbstverständlich wie in Deutschland. Auch aus Gründen des Versicherungsschutzes sollten Sie einen Praktikumsvertrag abschließen. Er
sollte mindestens Folgendes enthalten:
VORBEREITUNG
3. Checkliste Praktikumsvertrag
BEWERBUNG
www.isic.de
21
PLANUNG
Die International Student Identity Card sichert Studenten weltweit
finanzielle Vergünstigungen in vielen Einrichtungen, sei es in Museen,
Unterkünften, Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
ANHANG
Experience without limits –
Leben in Nordamerika
Offenheit für Neues und Ungewohntes ist die beste Voraussetzung
für das Leben und Arbeiten in einem fremden Land
In US-amerikanischen Unternehmen spricht man sich in der Regel schon
bald mit Vornamen an. Der Umgang miteinander ist sehr freundlich und
höflich. Hierarchien erscheinen flach, sind aber dennoch vorhanden.
Häufig sind sie sogar stärker ausgeprägt als in deutschen Unternehmen. Man bleibt stets formal und korrekt, die strengen Regeln der Political Correctness dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Auch die
Kleidung sollte immer ordentlich und gepflegt sein. In manchen Branchen herrscht ein strikter Dresscode. Dann sind z. B. Jeans – wenn überhaupt – nur am sogenannten Casual Friday erlaubt.
Im privaten Alltag sind die Menschen sehr offen und zuvorkommend.
So sehr, dass es Deutschen manchmal etwas übertrieben scheint. Komplimente und Floskeln sollte man aber nicht allzu ernst nehmen. Sie
VOR ORT
VORBEREITUNG
Arbeitsleben und Umgangsformen
BEWERBUNG
Zudem kann man durch gute Vorkenntnisse den größtmöglichen Nutzen aus seinem Aufenthalt ziehen und durch gute Planung so manchen Dollar sparen.
PLANUNG
Nordamerika prägt das Leben in Europa seit über 60 Jahren mit dem
American Way of Life – auch im Wirtschaftsleben. Daher geht man –
denkt man an die USA oder Kanada – schnell von einer ähnlichen Kultur
aus. Dabei gibt es einige Unterschiede im Berufs- und Alltagsleben und
auf Besucher können durchaus größere und kleinere Fettnäpfchen
warten. Darum ist es wichtig, sich auf typische Situationen, Umgangsformen und Gepflogenheiten im Berufs- und Privatleben vorzubereiten.
ERFAHRUNG NUTZEN!
23
sind ein Ausdruck der konsequent freundlichen Grundeinstellung der
Amerikaner: Think positive!
In Kanada ist dies ähnlich, die Kanadier sind ebenso stets zuvorkommend und höflich. Der kanadische Arbeitsalltag ist relativ entspannt
und der Umgang miteinander ist locker. Kritik sollte man dabei immer
diplomatisch und zurückhaltend äußern. So lassen sich Konflikte durch
Missverständnisse vermeiden. Die Kleidung ist in der Regel etwas informeller als in den USA.
Freizeitprogramm
24
Die Geschichte Nordamerikas ist geprägt von Einwanderern aus der
ganzen Welt. In diesem Schmelztiegel der Nationen ist eine unglaubliche kulturelle Vielfalt entstanden, die es zu entdecken gil t. Neben
Sightseeingtouren und Exkursionen bieten die Städte mit Theater, Ballett, Opern und Konzerten sowie Museen und Galerien etwas für jeden
Geschmack.
Auch „draußen“ gibt es einiges zu erkunden: Mehrere Nationalparks
bieten unvergleichliche Naturerlebnisse in den beiden nach Russland
flächenmäßig größten Ländern der Erde. Überhaupt prägen landschaftliche Superlative den nordamerikanischen Kontinent. So ist z. B.
der Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA der älteste der Welt.
Die Niagarafälle an der amerikanisch-kanadischen Grenze sind eine
der berühmtesten Touristenattraktionen weltweit.
Beträchtlich sind auch die Unterschiede zwischen dem Leben in den
großen Städten und ländlichen Regionen. Man sollte sie keinesfalls
unterschätzen. So hat New York wohl mehr Gemeinsamkeiten mit dem
kanadischen Toronto als mit einer Kleinstadt im Süden oder Mittleren
Westen der USA. Dort müssen für ganz alltägliche Erledigungen häufig
weite Wege mit dem Auto zurückgelegt werden, während sich im
bevölkerungsreichen New York über 10.000 Einwohner pro km² drängen. Spannende Erfahrungen lassen sich überall machen.
Beim Sport, in Vereinen oder Sprach- und Konversationskursen lernt
man Menschen kennen und verbessert zugleich die eigenen Sprachkenntnisse.
Tipps für
die Freizeit
ANHANG
Touristische Informationen gibt es im Internet und natürlich in diversen
Reiseführern.
www.usatourist.com
www.discoveramerica.com
www.visitcanada.com/
de.canada.travel
www.lonelyplanet.com/canada
Wohnen
1. Jugendherbergen
Die Jugendherbergen der „Hostelling International“-Verbände in den
USA und Kanada stellen eine preisgünstige kurzfristige Wohnvariante
dar. Beim deutschen Jugendherbergswerk erhält man die internationale Mitgliedskarte und die Anschriften von Jugendherbergen im Ausland.
25
ERFAHRUNG NUTZEN!
In der Regel sucht man sich als Praktikant seine Unterkunft selbst. Sie
sollten aber ruhig Ihren Praktikumsgeber fragen, ob er eine Unterkunft
vermitteln kann. Falls nicht, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten:
www.hihostels.ca
www.djh.de
VOR ORT
www.hiusa.org
Auf den Internetseiten der Regionalzeitungen findet man in den Kleinanzeigen (Classifieds) schnell Zimmer und kleine Wohnungen. Man sollte beim Mieten übers Internet allerdings vorsichtig sein, damit es vor
Ort keine bösen Überraschungen gibt. Wenn möglich sucht man erst
nach der Ankunft. Manche Arbeitgeber unterstützen einen auch bei der
Wohnungssuche oder haben eine Adressliste, die sie weitergeben.
VORBEREITUNG
2. Wohngemeinschaften und Mitwohnzentrale
ca.roommates.com
3. Studentenunterkünfte
Studentenwohnheime (student residences) sind nicht nur Studierenden vorbehalten. Vor allem in den Semesterferien bieten sie auch jungen Arbeitnehmern kostengünstige Unterkunft. Angebote findet man
über die Internetseiten der Universitäten oder Hochschulen.
PLANUNG
www.places4rent.com
BEWERBUNG
www.apartmentcorner.com
ANHANG
Zurück zu Hause –
die Erfahrungen optimal nutzen
Mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen kehrt man aus den
USA oder Kanada zurück. Wie lässt sich das Erlebte optimal nutzen
und wie geht es jetzt weiter?
>
>
>
>
>
>
Welche Erwartungen wurden erfüllt oder nicht erfüllt?
Was habe ich fachlich dazugelernt?
Was habe ich persönlich dazugelernt?
Welche neuen Erkenntnisse möchte ich weiter vertiefen?
Hat sich mein Berufsziel verändert oder gefestigt?
Wie kann ich das Praktikum optimal für meinen
Berufseinstieg nutzen?
VOR ORT
Bevor Sie – zurück in der Heimat – wieder vollständig in den Alltag eintauchen, sollten Sie sich kurz Zeit nehmen. Sammeln und bewerten Sie
Ihre Eindrücke und definieren Sie neue Ziele für die Zukunft.
ERFAHRUNG NUTZEN!
27
BEWERBUNG
www.europass-info.de
PLANUNG
Die Praxiserfahrung im Ausland erhöht eindeutig Ihre Jobchancen! Sie
haben während Ihres Auslandsaufenthalts Schlüsselkompetenzen
erworben, die auf dem modernen Arbeitsmarkt äußerst gefragt sind:
Punkten Sie bei den Personalverantwortlichen mit Ihren Fremdsprachenkenntnissen, Ihrem Verständnis für fremde Kulturen, Ihrer Mobilität und Flexibilität sowie mit Ihrem Wissen über länderspezifische
Branchen und Märkte. Nutzen Sie für die Dokumentation und die Erläuterung des Gelernten den Europass. So wird der Auslandsaufenthalt
zum Highlight Ihrer Bewerbung.
VORBEREITUNG
Fit für die berufliche Karriere
Adressen
Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF)
Hannoversche Straße 28-30
10115 Berlin
Tel. 01888-570
www.bmbf.de
28
Dienstsitz Bonn
Heinemannstraße 2
53175 Bonn
Tel. 01888-570
www.bmbf.de
Bundesagentur für Arbeit – Zentrale
Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)
Villemombler Straße 76
53123 Bonn
Europa- und Auslandshotline
Tel. 0228 7131313
www.arbeitsagentur.de
Amerikanische Botschaft
Clayallee 170
14191 Berlin
Tel. 030 8305-0
http://german.germany.usembassy.gov
Kanadische Botschaft
Abt. Jugendmobilität
Leipziger Platz 17
10117 Berlin
Tel. 030 20312-0
www.kanada.de
Auswärtiges Amt
11013 Berlin
Tel. 030 18170
www.auswaertiges-amt.de
Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Tel. 0228 4460-0
www.giz.de
Informations- und Beratungsstelle (IBS)
im Hause der Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Tel. 0228 4460-1123
www.giz.de/ibs
Deutsch-Kanadische Industrie- und
Handelskammer
480 University Avenue, Suite 1500
Toronto, Ontario, M5G 1V2
Kanada
Tel. 001 416-598 3355
kanada.ahk.de
Deutsch-Amerikanische Handelskammer
75 Broad Street, 21st Floor
New York, NY 10004
USA
Tel. 001-212-9748830
www.gaccny.com
Deutsch-Kanadische Gesellschaft e. V.
Innere Kanalstraße 15
50823 Köln
Tel. 0221 2576-781
www.dkg-online.de
Deutsch-Nordamerikanische Gesellschaft
Adalbertstraße 42
10179 Berlin
Tel. 030 3086-2815
www.denag.de
Steuben-Schurz-Gesellschaft e. V.
Mainzer Landstraße 176
60327 Frankfurt am Main
Tel. 069 1310822
www.steuben-schurz.org
www.bw-stipendium.de
www.cic.gc.ca
www.college-council.de
www.college-council.de
www.compagnons-du-devoir.com
www.deutsche-rentenversicherung-bund.de
www.giz.de/ibs
www.dvka.de
www.hwk-koblenz.de
www.educationusa.de
www.steuben-schurz.org
german.germany.usembassy.gov
www.stuttgart.ihk.de
www.isic.de
www.kanada.de/iec
Praktikumsbörsen
usa.fh-hannover.de/pra.htm
www.allstarjobs.ca
www.zav-auslandsvermittlung.de
www.career-contact.de
www.gaccny.com
Vor Ort
www.internweb.com
www.apartmentcorner.com
www.jobbank.gc.ca
ca.roommates.com
www.monster.ca
de.canada.travel
www.praktikum-usa.org
www.discoveramerica.com
www.rsinternships.com
www.djh.de
www.stepin.de
www.hihostels.ca
stepwest.ca
www.hiusa.org
www.workingincanada.gc.ca
www.lonelyplanet.com/canada
www.world-of-xchange.com
www.places4rent.com
www.usatourist.com
Bewerbung
www.eresumes.com
www.europass-info.de
www.visitcanada.com
ANHANG
29
ERFAHRUNG NUTZEN!
Vorbereitung
VOR ORT
Planung
VORBEREITUNG
Links (Auswahl)
www.workopolis.com
PLANUNG
usa.fh-hannover.de
BEWERBUNG
www.quintcareers.com
Literatur
Das Auslandsbuch – Arbeit, Austausch,
Studium, Lernen, Reisen, Job- und
Bildungsprogramme, Auslandserfahrung
Georg Beckmann
Freiburg: Interconnections Verlag, 2010
30
Bewerben und Arbeiten in den USA
und Kanada
Dirk und Karsta Neuhaus
Bochum: ILT-Europa Verlag, 2011
Alltag in Amerika – Leben und Arbeiten
in den USA: Ein praktischer Ratgeber für
Neuankömmlinge in den USA
Kai Blum
Meerbusch: Conbook Medien, 2009
die auslandsreise 2012 – Arbeiten,
Studieren und Lernen im Ausland
Susanne Gry Troll
Rangsdorf: Verlag Susanne Troll, 2012
Living and Working in America:
A Survival Handbook
David Hamsphire
London (GB): Survival Books, 2008
Living and Working in Canada:
A Survival Handbook
David Hamsphire, Sally Jennings
London (GB): Survival Books, 2009
Munzinger Internationales Handbuch –
Länder aktuell
Länderprofile USA und Kanada
Munzinger-Archiv GmbH
http://www.munzinger.de
ANHANG
Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Umfassendes Know-how für nachhaltige Entwicklung
Lösungen entwickeln
Das Unternehmen ist in vielen Arbeitsfeldern aktiv – die Bandbreite
reicht von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über den Aufbau
von Staat und Demokratie, die Förderung von Frieden, Sicherheit, Wiederaufbau sowie ziviler Konfliktbearbeitung, die Sicherung von Ernährung, Gesundheit und Grundbildung bis hin zu Umwelt-, Ressourcenund Klimaschutz. Wir unterstützen unsere Partner auch durch Management- und Logistikdienstleistungen und agieren als Mittler, um unterschiedliche Interessen in sensiblen Kontexten auszuhandeln. In akuten
Notsituationen führen wir Nothilfe- und Flüchtlingsprogramme durch.
Als anerkannter Träger des Entwicklungsdienstes entsenden wir Fachkräfte als Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer in die Partnerländer. Wir vermitteln Integrierte und Rückkehrende Fachkräfte und
ERFAHRUNG NUTZEN!
VOR ORT
VORBEREITUNG
Wir bieten nachfrageorientierte, maßgeschneiderte und wirksame
Dienstleistungen für nachhaltige Entwicklung an. Mit unserem ganzheitlichen, an Werten und Prinzipien der gesellschaftlichen Ordnung in
Deutschland orientierten Vorgehen stellen wir die Mitwirkung aller Beteiligten sicher. So gestalten wir Veränderung und befähigen Menschen, Entwicklungsprozesse eigenverantwortlich weiterzuführen.
Dabei handeln wir immer im Sinne unseres Leitbildes für nachhaltige
Entwicklung und berücksichtigen politische, wirtschaftliche, soziale
und ökologische Aspekte. Wir unterstützen unsere Partner auf lokaler,
regionaler, nationaler und internationaler Ebene in strategischen und
konzeptionellen Fragen sowie bei der Umsetzung ihrer politischen
Ziele.
BEWERBUNG
Maßgeschneiderte Dienstleistungen
31
PLANUNG
Eine ausgewiesene Regionalexpertise, hohe Fachkompetenz und
praxiserprobtes Managementwissen bilden das Rückgrat der Leistungen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) GmbH. Als Bundesunternehmen unterstützen wir die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für
nachhaltige Entwicklung zu erreichen; weltweit aktiv sind wir außerdem in der internationalen Bildungsarbeit.
fördern die Netzwerkbildung und den Dialog von Akteuren der internationalen Zusammenarbeit. Die Weiterbildung unserer Partnerfachkräfte ist dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres Angebots. Den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Programme bieten wir vielfältige Möglichkeiten, von ihren gewonnenen Kontakten zu profitieren. Darüber hinaus geben wir jungen Menschen die Chance, weltweit
Be-rufserfahrung zu sammeln. Austauschprogramme für junge
Berufstätige legen den Grundstein für erfolgreiches Arbeiten auf dem
nationalen und internationalen Arbeitsmarkt.
Die Auftraggeber der GIZ
32
Wichtigster Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Darüber hinaus ist die GIZ für
weitere Bundesressorts – darunter das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Bundesministerium für Bildung und
Forschung –, für Bundesländer und Kommunen sowie für öffentliche
und private Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Dazu gehören beispielsweise Regierungen anderer Länder, die Europäische Kommission,
die Vereinten Nationen und die Weltbank. Wir kooperieren intensiv mit
der Privatwirtschaft und tragen zu einem sinnvollen Zusammenspiel
von Entwicklungs- und außenwirtschaftlichen Aktivitäten bei. Langjährige Erfahrungen mit Netzwerken in den Partnerländern und in
Deutschland sind für eine erfolgreiche internationale Kooperation wichtige Säulen, nicht nur im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen, sondern vor allem auch im zivilgesellschaftlichen Bereich.
Weltweit präsent – das Unternehmen im Überblick
Die GIZ ist in mehr als 130 Ländern weltweit aktiv. In Deutschland ist
das Unternehmen in nahezu allen Bundesländern präsent. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Bonn und Eschborn. Weltweit hat die GIZ mehr
als 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – etwa 70 Prozent von
ihnen sind als Nationales Personal in den Partnerländern beschäftigt.
Hinzu kommen rund 1.110 Entwicklungshelferinnen und -helfer, zudem 700 Integrierte und 455 Rückkehrende Fachkräfte sowie 820
„weltwärts“-Freiwillige, die von der GIZ vermittelt oder finanziert wurden. Ein Blick in die Geschäftszahlen unterstreicht: Das Geschäftsvolumen in Höhe von rund 1,85 Milliarden Euro bildet eine gute Basis für
die Zukunft.
Leser-Feedback
Dieser Leitfaden ist aufgrund vieler Anfragen nach der Organisation
eines Praktikums in den USA und in Kanada entstanden. Er gibt Antworten auf immer wieder gestellte Fragen und soll die Vorbereitung
eines Praktikums im Ausland erleichtern. Wenn Sie Anregungen und
Hinweise zur Ergänzung oder Aktualisierung dieser Informationen
haben, freuen wir uns auf Ihr Feedback:
0228 4460-1123
IBS – Die Informationsstelle
für Praxiserfahrung im Ausland
Im Hause der
Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Website: www.giz.de/ibs
Serviceline: 0228 4460-1123
Urheberrecht: Alle innerhalb dieser Broschüre genannten und ggf. durch Dritte geschützten
Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils
gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Alle Rechte an den Inhalten dieser Broschüre wie den verwendeten Texten, Bildern,
Logos, Grafiken sowie deren Anordnung in der Broschüre liegen bei der GIZ GmbH als Autorin
der Broschüre. Die Inhalte unterliegen dem Urheberrechtsschutz und dürfen nicht für kommerzielle Zwecke Dritter genutzt, kopiert, verbreitet oder verändert werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung der Inhalte in elektronischen oder gedruckten Publikationen ist
ohne ausdrückliche Zustimmung der GIZ GmbH nicht gestattet und muss in jedem Fall unter
Benennung der Urheber erfolgen.
© 2012, IBS – Informationsstelle für Praxiserfahrung im Ausland
Konzeption: Anja Speicher
Recherche: timtomtext
Redaktion: Anja Speicher, Maria Kalina, timtomtext
Gestaltung: Gudrun Näkel
Fotos: iStockphoto
GEFÖRDERT VOM
So organisiere ich
mein Auslandspraktikum
in den USA und in Kanada
Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt
Die IBS unterstützt Sie
auf dem Weg ins Ausland
0228 4460-1123
www.giz.de/ibs
www.facebook.com/ibs.info
IM HAUSE DER