Moderne Kunst · Frühjahr 2015 Moderne Kunst · Berlin
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Moderne Kunst · Frühjahr 2015 Moderne Kunst · Berlin
Moderne Kunst · Berlin, 5. Juni 2015 Schmuck 1 Moderne Kunst Modern Art Auktion Nr. 241 Freitag, 5. Juni 2015 11.00 Uhr Auction No. 241 Friday, 5 June 2015 11 a.m. www.villa-grisebach.de Vorbesichtigung Sale Preview Experten Specialists Anfragen zu Versteigerungsobjekten/ Zustandsberichte Enquiries concerning this auction/ condition reports Schriftliche Gebote Absentee bidding Eine Auswahl zeigen wir in A selection of works will be shown in Laura von Bismarck +49 (30) 885 915-24 Düsseldorf 5. und 6. Mai 2015 von 10 bis 18 Uhr Villa Grisebach Auktionen Daniel von Schacky Bilker Straße 4-6 · D-40213 Düsseldorf Friederike Valentien +49 (30) 885 915-4416 ――― Telefonische Gebote Telephone bidding Micaela Kapitzky +49 (30) 885 915-32 Dr. Markus Krause +49 (30) 885 915-29 ――― Rechnungslegung/Abrechnung Buyer’s/Seller’s accounts Katalogbestellung/Abonnements Catalogue subscription Friederike Cless +49 (30) 885 915-50 ――― Versand/Versicherung Shipping/Insurance Traute Meins +49 (30) 885 915-21 Norbert Stübner +49 (30) 885 915-30 Ulf Zschommler +49 (30) 885 915-33 Nina Barge +49 (30) 885 915-37 4 München Kunst des 19. Jahrhunderts 6. und 7. Mai 2015 von 10 bis 18 Uhr Moderne Kunst 21. Mai 2015 von 10 bis 18 Uhr 22. Mai 2015 von 10 bis 15 Uhr Villa Grisebach Auktionen Dorothée Gutzeit / Jesco von Puttkamer Türkenstraße 104 · D-80799 München Dortmund 7. und 8. Mai 2015 von 10 bis 18 Uhr 9. Mai 2015 von 11 bis 16 Uhr Galerie Utermann Wilfried Utermann Silberstraße 22 · D-44137 Dortmund Zürich 12. Mai 2015 von 10 bis 17 Uhr 13. Mai 2015 von 10 bis 15 Uhr Villa Grisebach Auktionen AG Verena Hartmann Bahnhofstrasse 14 · CH-8001 Zürich Hamburg 19. Mai 2015 von 10 bis 17 Uhr Galerie Commeter Stefanie Busold Bergstraße 11 · D-20095 Hamburg Information für Bieter Information for Bidders Vorbesichtigung aller Werke in Berlin 29. Mai bis 2. Juni 2015 Viewing of all works in Berlin 29 May to 2 June 2015 Berlin Villa Grisebach Auktionen GmbH Fasanenstraße 25, 27 und 73 D-10719 Berlin Freitag bis Montag 10 bis 18 Uhr Dienstag 10 bis 17 Uhr ――― Kataloge im Internet unter www.villa-grisebach.de Die Verteilung der Bieternummern erfolgt eine Stunde vor Beginn der Auktion. Wir bitten um rechtzeitige Registrierung. Bidder numbers are available for collection one hour before the auction. Please register in advance. Nur unter dieser Nummer abgegebene Gebote werden auf der Auktion berücksichtigt. Von Bietern, die der Villa Grisebach noch unbekannt sind, benötigt die Villa Grisebach spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion eine schriftliche Anmeldung. Only bids using this number will be included in the auction. Bidders previously unknown to Villa Grisebach must submit a written application no later than 24 hours before the auction. Sie haben auch die Möglichkeit, schriftliche oder telefonische Gebote an den Versteigerer zu richten. Ein entsprechendes Auftragsformular liegt dem Katalog bei. Über www.villa-grisebach.de können Sie live über das Internet die Auktionen verfolgen und sich zum online-live Bieten registrieren. Wir bitten Sie in allen Fällen, uns dies bis spätestens zum 4. Juni 2015, 11 Uhr mitzuteilen. Die Berechnung des Aufgeldes ist in den Versteigerungsbedingungen unter § 4 geregelt; wir bitten um Beachtung. Die Versteigerungsbedingungen sind am Ende des Kataloges abgedruckt. Die englische Übersetzung des Kataloges finden Sie unter www.villa-grisebach.de ――― Villa Grisebach Auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mindestens EUR 2.500,– haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen. We are pleased to accept written absentee bids or telephone bids on the enclosed bidding form. At www.villa-grisebach.de you can follow the auctions live and register for online live bidding. All registrations for bidding at the auctions should be received no later than 11 a.m. on 4 June 2015. Regarding the calculation of the buyer’s premium, please see the Conditions of Sale, section 4. The Conditions of Sale are provided at the end of this catalogue. The English translation of this catalogue can be found at www.villa-grisebach.de ――― Villa Grisebach is a partner of the Art Loss Register. All objects in this catalogue which are uniquely identifiable and which have an estimate of at least 2,500 Euro have been individually checked against the register’s database prior to the auction. 5 6 Grisebach 06/2015 400 Thomas Theodor Heine Leipzig 1867 – 1948 Stockholm „Am Schleißheimer Kanal“. Um 1891 Öl auf Leinwand. 46,3 x 36,6 cm (18 ¼ x 14 ⅜ in.). Unten rechts mit Tuschfeder signiert: Th. Th. Heine. von Dücker/Raff S. 138. – [3301] Gerahmt. Provenienz: Thomas Knorr, München (1901) / Ehemals Eugenie Knorr, München (1927) München, Glaspalast, 1927, Kat.-Nr. 403 Ausstellung: Thomas Theodor Heine. Wien, Galerie Miethke, 1906, Kat.-Nr. 35 / Thomas Theodor Heine. München, Kunsthaus Brakl, 1909, Kat.-Nr. 9 / Münchener Neue Secession, XIII Ausstellung. € 4.000 – 6.000 Literatur und Abbildung: Fritz von Ostini: Die Galerie Thomas Knorr in München. Knorr und Hirth, München 1901, Abb. S. 85 / Fritz von Ostini: Die Galerie Thomas Knorr in München. Knorr und Hirth, München 1904, Nr. 70 („Am Kanal“) Grisebach 06/2015 $ 4,310 – 6,470 7 401 August Gaul Großauheim b. Hanau 1869 – 1921 Berlin „Zwei kleine Löwen“. Um 1898 Bronze mit brauner Patina, auf Marmorsockel montiert. Höhe (ohne Sockel): 7 cm (2 ¾ in.). Hinten auf der Plinthe signiert und mit dem Nachlaßstempel (im Kreis): A. Gaul AG. An der hinteren Schmalseite der Plinthe mit dem Gießerstempel: H. NOACK BERLIN FRIEDENAU. Gabler 44-1. – Einer von 20 geplanten Nachlaßgüssen ab 1921. [3443] € 8.000 – 12.000 8 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 402 Walter Leistikow Bromberg 1865 – 1908 Berlin Märkischer See. Öl auf Leinwand. 63 x 76 cm (24 ¾ x 29 ⅞ in.). Unten links signiert: W. Leistikow. Sorgfältig restaurierter Einriß. [3226] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland € 25.000 – 30.000 $ 26,900 – 32,300 Grisebach 06/2015 9 403 Max Liebermann 1847 – Berlin – 1935 Dorfplatz (Brink) in Laren. Um 1900 Kreide, laviert, auf Papier (aus einem Skizzenblock). 11,8 x 19,9 cm (4 ⅝ x 7 ⅞ in. ). Unten links signiert: MLiebermann. Leicht gebräunt. [3148] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Wir danken Margreet Nouwen, Berlin, für die Bestätigung der Authentizität der Zeichnung und für freundliche Hinweise. 10 Grisebach 06/2015 404 Lesser Ury Birnbaum/Posen 1861 – 1931 Berlin „Holsteinische Schweiz“. 1902 Pastell auf Pappe. 50,3 x 35 cm (19 ¾ x 13 ¾ in.). Unten rechts mit Bleistift (vom Künstler?) signiert und datiert: L. Ury 1902. Mit einer Expertise von Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 22. April 2015. – Das Pastell wird aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde, Pastelle, Gouachen und Aquarelle von Lesser Ury von Dr. Sibylle Groß, Berlin (in Vorbereitung). – Kleine Randmängel. [3048] Gerahmt. Grisebach 06/2015 Provenienz: Privatsammlung, Europa / Privatsammlung, Berlin Literatur und Abbildung: 115. Auktion: 20. Jahrhundert. München, Galerie Wolfgang Ketterer, 1./2.6.1987, Kat.-Nr. 1073, ganzseitige Abb. S. 240 € 10.000 – 15.000 $ 10,800 – 16,200 11 405 Lesser Ury Birnbaum/Posen 1861 – 1931 Berlin Frau bei der Gartenarbeit. 1885 Öl auf Leinwand. 25,5 x 31,5 cm (10 x 12 ⅜ in.). Unten links signiert und datiert: L. Ury 85. Das Gemälde wird aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde, Pastelle, Gouachen und Aquarelle von Lesser Ury von Dr. Sibylle Groß, Berlin (in Vorbereitung). – [3356] Gerahmt. Provenienz: Martin Grosell, Kopenhagen / Privatsammlung, Dänemark Literatur und Abbildung: Versteigerungskatalog 116: Fortegnelse over en samling tyske malerier m.m. tilhørende boet efter afdøde kunsthandler M. Grosell / Verzeichnis über eine Sammlung deutscher Gemälde etc. aus dem Besitz des verstorbenen Kunsthändlers M. Grosell. Kopenhagen, V. Winkel & Magnussen, 9./10.6.1932, Kat.-Nr. 166 € 8.000 – 12.000 12 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 406 Max Liebermann 1847 – Berlin – 1935 „Hofbräukeller in Rosenheim“. Um 1893/95 Bleistift und weiße Kreide auf Papier. 19,5 x 23,5 cm (7 ⅝ x 9 ¼ in.). Auf dem Fragment des früheren Passepartouts mit Bleistift signiert: Max Liebermann. Mit einem Gutachten von Margreet Nouwen, Berlin, vom 3. April 2015. – Gebräunt, Randeinriß. [3041] € 8.000 – 10.000 $ 8,620 – 10,800 „Die Zeichnung entstand im Vorfeld der Radierung Kellergarten in Rosenheim aus dem Jahr 1895 (Schiefler 35). Vor allem die durchgepausten Stellen entsprechen der Komposition der Radierung und dienten sehr wahrscheinlich zur Übertragung der Darstellung. Es sind nur wenige Zeichnungen von Liebermann bekannt, die diesen Arbeitsprozess belegen. Die Zeichnung ähnelt auch stark den Ölgemälden Eberle 1893/4 und 1894/15 und einem erst 1899 entstandenen Pastell, das sich in der Graphischen Sammlung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt befndet ( 58,5 x 76,5 cm, Inv. Nr. 2124 A.) Diese drei Werke werden in der älteren Literatur zwar Biergarten in Brannenburg genannt, aber rezentere Recherchen haben herausgestellt, dass es sich um Darstellungen des sogenannten Hofbräu-Kellers in dem 17 km von Brannenburg entfernten Rosenheim handelt. Der Hofbräukeller lag nördlich von Rosenheim an der Landstraße nach Ebersberg und war im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht nur wegen seines kühlen Bieres, das in einem sieben Meter tiefen Eiskeller lagerte, sondern auch weil man im Schatten der mächtigen Kastanien eine herrliche Aussicht auf die Stadt und die Berge hatte. Liebermann verblieb 1893 mit Frau und Tochter mehr oder weniger notgezwungen einige Wochen in Rosenheim. Zunächst wollte die Familie sich nur kurz in »dem friedlichsten Städtchen auf Gottes weiter Welt […] von den Strapazen u der Hitze Italiens erholen.« (Brief von Max Liebermann vom 31. Mai 1893 an Alfred Lichtwark (Archiv Hamburger Kunsthalle, Inv. Nr. HK-Archiv 3A). Da die siebenjährige Käthe aber in Rosenheim erkrankte und nicht reisefähig war, musste der Aufenthalt verlängert werden, wie aus einem anderen Brief Liebermanns an Lichtwark hervorgeht: Am 13. Juni 1893 schrieb er: »Wir befinden uns nun schon beinahe 3 Wochen in Rosenheim, wo ich soweit es das scheußliche Wetter zuläßt, male und zwar – parcequ’on revient toujours à ses premières amours – einen Bierkeller. Der ist aber ganz famos u wen[n] das hier nicht gut wird, so kan[n] der Bierkeller wahrhaftig nichts dafür.« (Ebenfalls Archiv Hamburger Kunsthalle, Inv. Nr. HK-Archiv 3A) Nicht nur der Duktus dieser Zeichnung sondern auch die nüchterne Auffassung des idyllischen Motivs und die vom Laubdach der Bäume gefilterten Sonnenstrahlen, die über die Hauswand huschen, bezeugen eindeutig, dass es sich hier um eine eigenhändige Arbeit von Max Liebermann handelt.“ (Margreet Nouwen, Berlin) Grisebach 06/2015 13 407 Lesser Ury Birnbaum/Posen 1861 – 1931 Berlin „Bockwindmühle vor Sonnenuntergang“. 1903 Pastell auf Pappe. 97 x 70,5 cm (38 ¼ x 27 ¾ in.). Unten links signiert und datiert: L. Ury. 1903. Mit einer Expertise von Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 21. April 2015. – Das Pastell wird aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde, Pastelle, Gouachen und Aquarelle von Lesser Ury von Dr. Sibylle Groß, Berlin (in Vorbereitung). – [3415] Gerahmt. Provenienz: Puchaczewski, Tel Aviv (bis 1949) / Ein Harod, Mishkan Le'Omanut, Museum of Art, Inv.-Nr.537 (seit 4.9.1949) / Galerie Michael Hasenclever, München / Galerie Pels-Leusden, Berlin (1981) / Privatsammlung, Niedersachsen (seit 1981) Grisebach 06/2015 Ausstellung: Lesser Ury (1861-1931). Memorial Exhibition commemorating the 100th Anniversary of his Birth. Tel-Aviv Museum, Helena Rubinstein Pavilion, 1961, Kat.-Nr. 50 (Landscape with Windmill, 1903) / Lesser Ury zum 50. Todestag. Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Graphik. Berlin, Galerie Pels-Leusden, 1981, Kat.-Nr.10, mit ganzseitiger Farbabb. S. 21 (Holländische Landschaft mit Mühle, 1903) Literatur und Abbildung: Joachim Seyppel: Lesser Ury. Der Maler der alten City. Leben, Kunst, Wirkung. Eine Monographie. Berlin, Gebr. Mann Verlag, 1987, S. 204, Nr.178 (Holländische Landschaft mit Mühle, 1903) € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 14 408 Lesser Ury Birnbaum/Posen 1861 – 1931 Berlin „Landschaft mit Weißbirken“. Um 1890/1900 Öl auf Leinwand. Doubliert. 87 x 53,5 cm (34 ¼ x 21 ⅛ in.). Unten links signiert: L. Ury. Mit einer Expertise von Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 20. April 2015. – Das Gemälde wird aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde, Pastelle, Gouachen und Aquarelle von Lesser Ury von Dr. Sibylle Groß, Berlin (in Vorbereitung). – Retuschen. [3033] Gerahmt. Provenienz: Nachlaß des Künstlers (?) / Privatsammlung, New York (bis 1970er Jahre) / Bineth Gallery, Tel Aviv / Galerie Rieder, München (1981-1987) / Privatsammlung, Norddeutschland Grisebach 06/2015 Literatur und Abbildung: Auktion 158. München, Karl und Faber, 26./27.11.1981, Kat.-Nr.1755, mit Farbabbildung auf Tf. 31 (Birken am Hang) / 2. Kunstauktion: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, Villa Grisebach Auktionen, 10.6.1987, Kat.-Nr. 289, ganzseitige Farbabbildung Tf. 13 € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 15 409 Renée Sintenis Glatz/Schlesien 1888 – 1965 Berlin 410 „Liegendes Fohlen“. 1919 Bronze mit brauner Patina. Höhe: 5,8 cm (2 ¼ in.). Auf der Hinterseite unten rechts mit dem Gießerstempel und dem Monogramm: H. NOACK BERLIN FRIEDENAU RS. Berger/Ladwig 43. – Guß vor 1945. [3130] € 5.000 – 7.000 16 Renée Sintenis Glatz/Schlesien 1888 – 1965 Berlin „Neugeborenes Fohlen“. 1933 Bronze mit brauner Patina. Höhe: 3,5 cm (1 ⅜ in.). Auf der Unterseite mit dem Monogramm: RS. Berger/Ladwig 141. – [3130] € 5.000 – 7.000 $ 5,390 – 7,540 Grisebach 06/2015 $ 5,390 – 7,540 411 Walter Leistikow Bromberg 1865 – 1908 Berlin Märkischer See. Öl auf Leinwand. 73,5 x 93,5 cm (28 ⅞ x 36 ¾ in.). Unten rechts signiert: W. Leistikow. Auf dem Keilrahmen oben ein Etikett des Frankfurter Kunstvereins: F. K. V. No. 219. [3126] Provenienz: Privatsammlung, Niederlande € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 Grisebach 06/2015 17 412 Bernhard Hoetger Hörche/Westfalen 1874 – 1949 Interlaken „Sieg“. 1912 Majolika (hellrot-brauner Scherben, gelb glasiert). Höhe: 66 cm (26 in.). Vorne unten betitelt: Sieg. Rückseitig unten signiert und datiert: B Hoetger 1912. Innen mit der Ritzmarke „TKK “ (Zühlsdorff, KeramikMarken Lexikon, 1994, Nr. 1.1655). Drost 280. – Ausgeführt von Max Laeuger in der Kunstabteilung der Tonwerke Kandern. Eines von mindestens sechs Exemplaren (in Gelb nur noch im Oldenburger Landesmuseum, Inv.-Nr. 193/22). Einzelne minimale Verluste in der Glasur. [3042] € 5.000 – 7.000 $ 5,390 – 7,540 Der „Sieg“ schließt Hoetgers aus 15 Majolika-Figuren bestehenden Zyklus „Licht- und Schattenseiten“ von 1911/12 ab. 413 Max Liebermann 1847 – Berlin – 1935 Tanzgesellschaft. (Vor) 1922 Feder in Braun und Bleistift auf dünnem Bütten (Wasserzeichen: Residenzpost). 13,3 x 16,7 cm (27 x 20,2 cm) (5 ¼ x 6 ⅝ in. (10 ⅝ x 8 in.)). Unten rechts signiert: MLiebermann. Auf einem Briefbogen von Bruno Cassirer, Verlagsbuchhandlung, Derfflingerstr. 35. Vorlage für den Holzstich „Tanzgesellschaft bei der schönen Witwe“ (Schiefler LI) in dem Buch: Johann Wolfgang von Goethe: Der Mann von 50 Jahren. Berlin, Bruno Cassirer, 1922, S. 28. [3499] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Wir danken Margreet Nouwen, Berlin, für die Bestätigung der Authentizität der Zeichnung und für freundliche Hinweise. 18 Grisebach 06/2015 (Ausschnitt) 414 Leo Putz 1869 – Meran – 1940 Blumen. 1900 Öl auf Karton. 83,2 x 69 cm (32 ¾ x 27 ⅛ in.). Unten links datiert und signiert: 18. Nov. 1900 Leo Putz (teilweise schwach sichtbar). Auf der Rückpappe ein Etikett zur Ausstellung New York 1909 (s.u.). Nicht bei Putz. – [3296] Gerahmt. Provenienz: Moderne Kunsthandlung, München (lt. rückseitigem Etikett) / Ehemals Sammlung Adolf Simons, Wuppertal Grisebach 06/2015 Ausstellung: Exhibition of Contemporary German Art. New York, Metropolitan Museum of Art; Boston, Building of the Copley Society, und Chicago, The Art Institute,1909, S. 59 (eines der beiden mit „Flowers“ betitelten Gemälde) € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 19 415 Oskar Moll Brieg/Schlesien 1875 – 1947 Berlin „Landschaft bei Ajaccio (Landschaft auf Korsika)“. 1912 Öl auf Leinwand. 50 x 61 cm (19 ⅝ x 24 in.). Unten rechts signiert: Oskar Moll. Nicht bei Salzmann. – Das Gemälde wird aufgenommen in das neue Werkverzeichnis der Arbeiten Oskar Molls von Dr. Gerhard Leistner, Regensburg (in Vorbereitung). – [3305] Gerahmt. € 20.000 – 30.000 20 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 416 Oskar Moll Brieg/Schlesien 1875 – 1947 Berlin „Zweig“. Um 1911 Öl auf Leinwand. 58,5 x 64,5 cm (23 x 25 ⅜ in.). Unten rechts signiert: Oskar Moll. Rückseitig auf dem Schmuckrahmen mit Bleistift signiert und betitelt: Moll Zweig. Auf dem Keilrahmen ein Etikett des Frankfurter Kunstvereins. Nicht bei Salzmann. – Das Gemälde wird aufgenommen in das neue Werkverzeichnis der Arbeiten Oskar Molls von Dr. Gerhard Leistner, Regensburg (in Vorbereitung). – [3352] Gerahmt. Provenienz: Herbert Thannhaeuser, Berlin / Privatsammlung, Berlin € 12.000 – 15.000 $ 12,900 – 16,200 Herbert Thannhaeuser (1898-1963) hat nach dem Zweiten Weltkrieg die Antiqua-Schrift für die neuen Berliner Straßenschilder entworfen und lebte bis 1963 in der Ginsterheide 19, Berlin Zehlendorf (heute Kleinmachnow). Das Gemälde entstand während eines Aufenthalts des Künstlers in Meran. Grisebach 06/2015 21 417 Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin „Abholzstelle“. 1964 Aquarell und Tuschpinsel auf Schoellershammer-Papier. 51,5 x 69,8 cm (20 ¼ x 27 ½ in.). Unten links mit Feder in Schwarz signiert: SRottluff. Rückseitig mit Bleistift betitelt und datiert: Abholzstelle 64. Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy SchmidtRottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert. – [3367] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen (Geschenk des Künstlers) € 15.000 – 20.000 $ 16,200 – 21,600 Das Aquarell zeigt eine Abholzstelle im Wald bei Sierksdorf in der Lübecker Bucht, wo Karl Schmidt-Rottluff von 1951 bis 1973 die Sommermonate verbrachte. 22 Grisebach 06/2015 418 Ernst Ludwig Kirchner Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos Landschaft. Um 1910 Tuschpinsel auf glattem gelben Papier, auf Japan aufgezogen. 24 x 33,1 cm (9 ½ x 13 in.). Rückseitig mit dem Basler Nachlaßstempel (Lugt 1570b) und der mit Feder in Schwarz eingetragenen Registriernummer: F Dre / Aa 17. Sorgfältig restauriert. Rückstände von alter Montierung vorn sichtbar. [3164] Gerahmt. € 6.000 – 8.000 $ 6,470 – 8,620 Wir danken Prof. Dr. Günther Gercken, Lütjensee, für freundliche Hinweise. Grisebach 06/2015 23 419 Erich Heckel Döbeln 1883 – 1970 Radolfzell am Bodensee „Frühnebel“. 1921 Aquarell über Bleistift auf Papier. 46,4 x 59 cm (18 ¼ x 23 ¼ in.). Unten rechts betitelt, signiert und datiert: – Frühnebel – Heckel 21. Auf der Rückpappe ein Etikett des Stuttgarter Kunstkabinetts (s.u.). Farben geblichen, leichte Randmängel. [3518] Gerahmt. Literatur und Abbildung: 37. Auktion, Stuttgarter Kunstkabinett, 3. bis 5. Mai 1962, Nr. 148 € 14.000 – 18.000 $ 15,100 – 19,400 Wir danken Renate Ebner und Hans Geißler, Nachlaß Erich Heckel, Hemmenhofen, für die freundliche Bestätigung der Authentizität des Aquarells. Das Aquarell zeigt eine Küstenlandschaft an der Flensburger Förde bei Osterholz. 24 Grisebach 06/2015 420 Erich Heckel Döbeln 1883 – 1970 Radolfzell am Bodensee „Im Gespräch“. 1923 Aquarell und Bleistift auf Bütten. 59,2 x 45 cm (23 ¼ x 17 ¾ in.). Unten rechts signiert, datiert und betitelt: Erich Heckel 23 - Im Gespräch. Gebräunt, Papier stellenweise ausgedünnt. [3369] Gerahmt. Provenienz: Johann Frerking, Hannover (Geschenk der Kestner-Gesellschaft zum 70. Geburtstag) / Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen Ausstellung: Zeitgenössische Kunst aus Hannoverschem Privatbesitz. Hannover, Kestner-Gesellschft, 1954, Kat.Nr. 58 / Zeitgenössische Kunst aus Hannoverschem Privatbesitz. Hannover, Kestner-Gesellschaft, 1966 (Faltblatt: Ausgestellte Werke, die nicht im Katalog enthalten sind, Nr. 201) € 18.000 – 24.000 $ 19,400 – 25,900 Wir danken Renate Ebner und Hans Geißler, Nachlaß Erich Heckel, Hemmenhofen, für die freundliche Bestätigung der Authentizität des Aquarells. Grisebach 06/2015 25 421 Hermann Max Pechstein Zwickau 1881 – 1955 Berlin Beim Netzeeinholen. 1952 Tuschpinsel auf Bütten. 43 x 59,2 cm (16 ⅞ x 23 ¼ in.). Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert: HMPechstein 1952. Leicht gebräunt, kleine Stockflecken. [3424] € 8.000 – 12.000 422 $ 8,620 – 12,900 Hermann Max Pechstein Zwickau 1881 – 1955 Berlin Beim Netzflicken. 1934 Kreide auf Papier (aus einem Skizzenblock). 28,6 x 37,8 cm (11 ¼ x 14 ⅞ in.). Unten links mit Bleistift monogrammiert und datiert: HMP 1934. [3424] € 4.000 – 6.000 26 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 423 Otto Dix Gera-Untermhaus 1891 – 1969 Singen „Weiter Wolkenhimmel über Elbdüne mit Blick auf den Fluß“. 1911 Öl auf Leinwand. Randdoubliert. 45,3 x 68,2 cm (17 ⅞ x 26 ⅞ in.). Unten links signiert und datiert: DIX 11. Nicht bei Löffler. Mit einem Gutachten von Prof. Dr. Rainer Beck, Coswig, vom 15. August 2012. Das Bild wird aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde von Otto Dix von Prof. Dr. Rainer Beck, Coswig (in Vorbereitung). – Randretuschen. [3500] Gerahmt. Provenienz: Ursula Luckwald, Stettin / Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 Grisebach 06/2015 27 424 Käthe Kollwitz Königsberg 1867 – 1945 Moritzburg „Die Klage“. 1938-40 Bronze mit brauner Patina. 26,6 x 25 x 10 cm (10 ½ x 9 ⅞ x 3 ⅞ in.). An der linken Schmalseite signiert: Kollwitz. Dort unten mit dem Gießerstempel: H.NOACK BERLIN. Timm 59. – Guß nach 1960. [3352] € 12.000 – 15.000 $ 12,900 – 16,200 Wir danken Annette Seeler, Berlin, für freundliche Hinweise. Grisebach 06/2015 28 425 Ludwig Meidner Bernstadt 1884 – 1966 Darmstadt Ekstatiker. 1915 Rohrfeder über Bleistift auf Velin. 59 x 46 cm (23 ¼ x 18 ⅛ in.). Unten links signiert und datiert: L. Meidner 1915. Rückseitig unten rechts der Prägestempel (nicht bei Lugt): H. [Blume] H. Leicht stockfleckig. [3526] Gerahmt. Provenienz: Hannah Höch, Berlin (?) / Marvin und Janet Fishman, Milwaukee/Wisconsin (bis 2010) € 5.000 – 7.000 $ 5,390 – 7,540 Grisebach 06/2015 29 426N Max Kaus 1891 – Berlin – 1977 „Kreidebruch auf Rügen“. 1922 Öl auf Leinwand auf Holz. 68 x 100 cm (26 ¾ x 39 ⅜ in.). Unten links datiert und signiert: 22 MKaus. Rückseitig mit Pinsel in Schwarz signiert, datiert, betitelt und bezeichnet: MAX KAUS 22 Kreidebruch auf Rügen Leinen auf Novopan. Schmidt-Wischmann 36. – [3481] Gerahmt. Ausstellung: Sammlung B, 1930–1960. (Berlin, Akademie der Künste, 1961), S. 7, Kat.-Nr. V 3, mit ganzseitiger Abbildung / Max Kaus, Gemälde von 1917 bis 1970. Zum 80. Geburtstag des Künstlers am 11. März 1971. Berlin, Brücke-Museum, 1971, Kat.-Nr. 11, mit ganzseitiger Abbildung € 20.000 – 30.000 30 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 427 Ernst Ludwig Kirchner Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos Stehende Bauern. Um 1920/22 Kreide auf festem Papier. 38,1 x 50 cm (15 x 19 ⅝ in.). Unten links mit Feder in Schwarz signiert: EL Kirchner. Die Zeichnung ist im Ernst Ludwig Kirchner-Archiv, Wichtrach, dokumentiert. – [3473] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen (1985) / Galerie Thomas, München / Privatsammlung, Süddeutschland € 10.000 – 20.000 $ 10,800 – 21,600 Wir danken Prof. Dr. Günther Gercken, Lütjensee, für freundliche Hinweise. Grisebach 06/2015 31 428 Christian Rohlfs Niendorf 1849 – 1938 Hagen „Tessiner Dorf“. Um 1930 Wassertempera auf festem Aquarellbütten. 54,5 x 75,2 cm (21 ½ x 29 ⅝ in.). Rückseitig oben links mit Bleistift bezeichnet: 42 Tessiner Dorf. Nicht bei Vogt. – [3163] Gerahmt. Ausstellung: Christian Rohlfs – Das Licht in den Dingen. Späte Temperabilder. Emden, Kunsthalle, Stiftung Henri und Eske Nannen und Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1999/2000, Kat.-Nr. 40, ganzs. Farbabb. S. 74 / Christian Rohlfs. Gemälde, Tempera, Aquarell, Druckgraphik. Werke 1912 bis 1937. Wichtrach/Bern, Galerie Henze & Ketterer [=Katalog 71], 2003, Kat.-Nr. 27, ganzs. Farbabb. S. 43 € 25.000 – 35.000 32 $ 26,900 – 37,700 Grisebach 06/2015 429 Christian Rohlfs Niendorf 1849 – 1938 Hagen „Voralpenlandschaft“. 1923 Aquarell und Tusche auf Bütten. 41 x 55,5 cm (16 ⅛ x 21 ⅞ in.). Unten rechts monogrammiert und datiert: CR 23. Nicht bei Vogt. – Mit einer Bestätigung des Christian Rohlfs Archivs, Hagen, vom 25. September 2012. Das Werk ist dort unter der Nummer CRA 50/12 registriert. – [3122] Provenienz: Privatsammlung, Norddeutschland € 15.000 – 20.000 $ 16,200 – 21,600 Grisebach 06/2015 33 430 Otto Pankok Mülheim/Ruhr 1893 – 1966 Wesel Blühender Busch. 1940er Jahre Kohle auf chamoisfarbenem Papier, auf Kaliko aufgezogen. 97,8 x 114 cm (38 ½ x 44 ⅞ in. ). Oben rechts monogrammiert: OP. [3476] Gerahmt. Provenienz: Ehemals Ludwig Leitz, Wetzlar € 8.000 – 12.000 34 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 431N Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin „Braune Vase mit Kresse“. 1954 Aquarell über Kohle auf Fabriano-Velin. 66 x 47,5 cm (26 x 18 ¾ in.). Unten rechts signiert: SRottluff. Unten links mit Bleistift mit der Werknummer bezeichnet: 5412. Rückseitig mit Bleistift betitelt: Braune Vase mit Kresse. Auf der Rückpappe ein Etikett der Galerie Elfriede Wirnitzer, Baden-Baden (s.u.). Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy SchmidtRottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert. – [3507] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Schweiz (erworben bei der Galerie Elfriede Wirnitzer, Baden-Baden) Grisebach 06/2015 Ausstellung: Mit Stift und Pinsel VIII. Aquarelle und Zeichnungen. Baden-Baden, Galerie Elfriede Wirnitzer, 1982, Kat.-Nr. 17, Farbabb. Literatur und Abbildung: Moderne Kunst II: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen. R.N. Ketterer, Campione d’Italia, 1965, Nr. 113, Abbildung € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 35 432 Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin Männlicher Kopf. Um 1944 Stein-Relief (schwarzgrauer Stein mit eingeschnittenem Gesicht). 8,5 x 7 x 3 cm (3 ⅜ x 2 ¾ x 1 ⅛ in.). Nicht bei Wietek. – [3536] Provenienz: Karl Otto, Karl-Marx-Stadt/Chemnitz (um 1946 als Geschenk des Künstlers erhalten, seitdem in Familienbesitz) € 5.000 – 7.000 433N Otto Dix Gera-Untermhaus 1891 – 1969 Singen „Bäume am Bodensee“. 1954 Aquarell auf Velin. 21 x 27,5 cm (8 ¼ x 10 ⅞ in.). Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert: DIX 54. Pfäffle A 50er J/66. – Das Aquarell wird aufgenommen in den aktualisierten Werkkatalog von Rainer Pfefferkorn, Bevaix, unter der Nr. 1954/17. – Blattränder beschnitten. [3281] € 4.000 – 6.000 36 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 $ 5,390 – 7,540 434 Georg Tappert 1880 – Berlin – 1957 „Birnenstilleben“. 1923 Öl auf Leinwand. 37,3 x 45,7 cm (14 ⅝ x 18 in.). Rückseitig von Annalise Tappert, der Witwe des Künstlers, beschriftet: „Birnen“, 1923 von Georg Tappert Annalise Tappert 1960. Wietek 307. – [3464] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 37 435 Ludwig Kasper Gurten 1893 – 1945 Braunau „Stehendes Mädchen“. 1931/32 Bronze mit schwarzer Patina. Höhe: 160 cm (63 in.). An der Rückseite der Plinthe mit dem Gießerstempel: GUSS BARTH RINTELN. Haftmann 66. – Einer von 2 numerierten Güssen nach 1970. Edition Propyläen, Berlin. [3541] € 8.000 – 12.000 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 38 436 Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin „Stilleben mit Steinhägerkrug“. 1943 Aquarell und Tuschpinsel auf leicht genarbtem Papier. 50 x 68,3 cm (19 ⅝ x 26 ⅞ in.). Oben rechts mit Feder in Schwarz signiert: SRottluff. Rückseitig unten links mit Bleistift betitelt: Stilleben m. Steinhägerkrug. Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy SchmidtRottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert. – [3430] Gerahmt. Ausstellung: S. Rottluff. Aquarelle aus der Zeit des Malverbots, 1941-45. Frankfurt a.M., Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, 1954, (Faltblatt-) Nr. 8 € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 39 437 Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin Lebasee mit Lontzkedüne. Um 1933-35 Aquarell und Tuschpinsel auf Zanders-Velin. 51,6 x 68,6 cm (20 ⅜ x 27 in.). Unten rechts signiert: SRottluff. Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy SchmidtRottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert. – [3163] Gerahmt. Provenienz: Ehemals Privatsammlung, Berlin (vom Künstler erworben) € 25.000 – 35.000 40 $ 26,900 – 37,700 Grisebach 06/2015 438 Karl Schmidt-Rottluff Rottluff 1884 – 1976 Berlin Lärchen am Waldesrand. 1942 Aquarell und Tuschpinsel auf Velin. 49,5 x 68,5 cm (19 ½ x 27 in.). Unten rechts signiert und mit Bleistift mit der Werknummer bezeichnet: S. Rottluff 42-17. Rückseitig: Dächer. Aquarell und Tuschpinsel. Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy SchmidtRottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert. – Kleine Randmängel, leicht gebräunt. [3522] Ausstellung: S. Rottluff. Aquarelle aus der Zeit des Malverbots, 1941-45. Frankfurt a.M., Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, 1954, (Faltblatt-) Nr. 25 € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 41 439R Leo Putz 1869 – Meran – 1940 „Geneviève Grether und Sohn“. 1930 Öl auf Leinwand. 49,6 x 56 cm (19 ½ x 22 in.). Nicht bei Putz. – vgl. Putz 1953. – Craquelé. [3445] Gerahmt. € 14.000 – 18.000 42 $ 15,100 – 19,400 Grisebach 06/2015 440R Leo Putz 1869 – Meran – 1940 „Mein Garten (Gauting)“. 1926 Öl auf Leinwand. 99 x 114 cm (39 x 44 ⅞ in.). Unten rechts signiert: Leo Putz. Auf der Stützleiste des Keilrahmens ein Aufkleber, mit Feder in Schwarz bezeichnet und datiert: Mein Garten 1926 Gauting. Nicht bei Putz. – Restaurierter Einriß oben links. [3296] Gerahmt. € 40.000 – 60.000 $ 43,100 – 64,700 Grisebach 06/2015 43 441 Franz Heckendorf Berlin 1888 – 1962 München Blumen- und Früchtestilleben. 1930 Öl auf Holz. 109 x 153 cm (42 ⅞ x 60 ¼ in.). Unten rechts signiert und datiert: F. Heckendorf. 30. [3263] Gerahmt. € 8.000 – 12.000 442 $ 8,620 – 12,900 Franz Heckendorf Berlin 1888 – 1962 München Haus im Garten. 1924 Öl auf Leinwand. 50,5 x 70 cm (19 ⅞ x 27 ½ in.). Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert: F. Heckendorf. 24. [3352] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 44 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 443 Franz Heckendorf Berlin 1888 – 1962 München Landschaft mit Zugbrücke. 1925 Öl auf Hartfaser. 67,8 x 97,7 cm (26 ¾ x 38 ½ in.). Unten links signiert und datiert: F. Heckendorf. 25. [3352] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Berlin € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 45 444 Marcel Gillis 1897 – Mons – 1972 „La Robe de Moine“ (Selbstportrait). 1930 Öl auf Leinwand. 95 x 95 cm (37 ⅜ x 37 ⅜ in.). Unten links signiert und datiert: Marcel Gillis 1930. Rückseitig unten rechts signiert und datiert, oben links betitelt: Marcel Gillis 1930 La Robe de Moine. [3377] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Wir danken Michel de Reymaeker, BAM/Musées communaux, Mons, für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. 46 Grisebach 06/2015 Der Maler, Dichter und Chansonnier Marcel Gillis ist einer der berühmtesten Bürger des kleinen Städtchens Mons (Bergen) in Belgien. Als er sich 1930 zum asketischen Maler im „Mönchsgewand“ stilisierte, übte er seit zwei Jahren seinen Brotberuf als Konservator des Museums seiner Heimatstadt aus (bis 1962). Um so stärker scheint sein Bedürfnis gewesen zu sein, sich als Künstler zu definieren. Unmittelbare Vorbilder für dieses Selbstbildnis, das in seiner strengen, anspruchsvollen Frontalität bis auf Dürer zurückgeht, dürften in dem fotografischen Selbstportrait Edward Steichens „Mit Pinsel und Palette“ von 1902 und in den kurz darauf entstandenen Selbstportraits seines Landsmanns Léon Spillaert zu finden sein. 445 Franz Radziwill Strohhausen 1895 – 1983 Wilhelmshaven „Dorfbassin in Bremen (Hafenpartie)“. Vor 1932 Aquarell und Deckweiß auf Papier. 22,7 x 37,5 cm (8 ⅞ x 14 ¾ in.). Unten rechts signiert: Franz Radziwill. Rückseitig mit dem blauen Adreßstempel des Künstlers Darüber handschriftlich mit Tuschfeder bezeichnet: Nr. 207. Seeba E012. – Leicht gebräunt. [3484] Provenienz: Galerie Dr. Becker & Newman, Köln (1932) / Privatsammlung, Norddeutschland € 4.000 – 6.000 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 47 446 Carl Grossberg Wuppertal-Elberfeld 1894 – 1940 b. Lâon „Nollendorfplatz“. 1926 Aquarell und Tuschfeder auf Bütten. 38 x 48 cm (15 x 18 ⅞ in.). Unten links betitelt, datiert und signiert: NOLLENDORFPLATZ 1926 CARL GROSSBERG. Leicht stockfleckig. [3308] € 3.000 – 4.000 48 Der im hier dargestellten Schauspielhaus angekündigte Film „Die Nibelungen“ war ein deutsches Filmepos des berühmten Regisseurs Fritz Lang. Der 1924 in Berlin uraufgeführte Stummfilm wurde zu einem Meilenstein der Filmgeschichte. $ 3,230 – 4,310 Grisebach 06/2015 447 George Grosz 1893 – Berlin – 1959 „A dead Irishman speaks“ (zu Ben Hecht: 1001 Afternoons in New York). 1941 Tuschfeder auf Papier. 59 x 46 cm (23 ¼ x 18 ⅛ in.). Unten mit Bleistift bezeichnet und betitelt: to Ben Hecht 1001 Afternoons A dead Irishman speaks. Rückseitig mit dem verblaßten Nachlaßstempel und der mit Feder eingetragenen Nr.: 4 48 4. [3019] Provenienz: Privatsammlung, Italien Grisebach 06/2015 Literatur und Abbildung: Ben Hecht: 1001 Afternoons in New York. The Viking Press 1941, New York 1941, Abb. S. 233 / Ben Hecht: 1001 Nachmittage in New York. Insel Verlag, Frankfurt a.M. und Leipzig 1992 [dt. Erstausgabe], Abb. S. 261 € 12.000 – 15.000 $ 12,900 – 16,200 49 448 Alfred Kubin Leitmeritz 1877 – 1959 Zwickledt Die Neuburg am Inn. Vor 1931 Tuschfeder und Aquarell auf Kataster-Papier (Rückseite einer Vorarlberger Gemarkungskarte). 39,6 x 31,5 cm (15 ⅝ x 12 ⅜ in.). Unten rechts signiert: Kubin. Raabe 436 / 680 (?). – Leicht gebräunt, Lichtrand. [3178] Gerahmt. € 3.000 – 4.000 $ 3,230 – 4,310 Grisebach 06/2015 50 449 Hans Baluschek Breslau 1870 – 1935 Berlin „Regen“. 1917 Gouache und Farbkreiden auf genarbtem Velin. 49,5 x 33 cm (19 ½ x 13 in.). Oben rechts mit Tuschpinsel signiert und datiert: HBALUSCHEK •17•. Auf der Rückpappe nochmals mit Pinsel in Schwarz signiert, bezeichnet und betitelt: HANS BALUSCHEK BERLIN „REGEN“. Nicht bei Meißner. – Mit einer Bestätigung von Dr. Günter Meißner, Günthersdorf, vom 5. Mai 2009. Die Arbeit wird unter der Nr. 361-1 in den Nachtrag des Werkverzeichnisses der Arbeiten Hans Baluscheks aufgenommen. – [3526] Gerahmt. € 8.000 – 10.000 $ 8,620 – 10,800 Grisebach 06/2015 51 450 Willy Jaeckel Breslau 1888 – 1944 Berlin Stilleben mit weißem Flieder in blauer Kugelvase. 1936 Öl auf Leinwand. 90,5 x 80,5 cm (35 ⅝ x 31 ¾ in.). Unten rechts signiert und datiert: W. Jaeckel. 36. Nicht bei Klein. – [3531] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Berlin € 12.000 – 15.000 $ 12,900 – 16,200 Wir danken Dr. Dagmar Klein-Elsässer, Hennef, für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. Grisebach 06/2015 52 451 Georg Tappert 1880 – Berlin – 1957 Ausstellung: Georg Tappert. Deutscher Expressionist. Schleswig, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloß Gottorf, und Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 2005, Kat.-Nr. 55, ganzs. Farbabb. S. 98 (datiert: um 1921) „Elisabeth Tappert“. Um 1923/33 Öl auf Leinwand. 101 x 70,5 cm (39 ¾ x 27 ¾ in. ). Rückseitig mit Pinsel in Braun signiert und betitelt: Georg Tappert Elisabeth Tappert. Wietek 250. – Kleinere Farbverluste, Risse in der Malschicht. [3162] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Norddeutschland € 35.000 – 45.000 Grisebach 06/2015 $ 37,700 – 48,500 53 452 Heinrich Ehmsen Kiel 1886 – 1964 Berlin „Portrait der Mutter“. 1921 Öl auf Leinwand. 65 x 45 cm (25 ⅝ x 17 ¾ in.). Das Gemälde wird unter der Nummer JL G125 aufgenommen in das Werkverzeichnis der Gemälde von Heinrich Ehmsen von Jutta Lahmann, Berlin (in Vorbereitung). – Retuschen, Craquelé. [3421] Gerahmt. Provenienz: Nachlaß Heinrich Ehmsen, Berlin / Privatsammlung, Berlin Ausstellung: Heinrich Ehmsen. Berlin, Kunstkammer Martin Wasservogel, 1927, Kat.-Nr. 5 € 8.000 – 12.000 453N Otto Dix Gera-Untermhaus 1891 – 1969 Singen „Sitzende Rückenfigur“. 1915 Rote Tusche und Bleistift auf Papier (aus einem Skizzenblock). 29,5 x 23 cm (11 ⅝ x 9 in.). Unten in der Mitte signiert und datiert: DIX 15. Lorenz WK 4.2.30. – Farbe leicht geblichen. [3504] Gerahmt. € 8.000 – 12.000 54 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 $ 8,620 – 12,900 454N Otto Dix Gera-Untermhaus 1891 – 1969 Singen „Knabe (Knabe mit Reifen)“. 1922 Aquarell über Bleistift auf Papier (aus einem Skizzenblock). 48,8 x 36,5 cm (19 ¼ x 14 ⅜ in.). Unten links signiert, datiert und bezeichnet: DIX 22/150. Rückseitig ein Stempel des Studio d'arte contemporaneo Luca Scacchi Gracco und ein fragmentarisches Etikett der Galerie Nierendorf, Köln. Pfäffle A 1922/48. – Farben leicht geblichen, kleine Stockflecken. [3501] Provenienz: Privatsammlung, Schweiz Ausstellung: Otto Dix. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, das graphische Gesamtwerk 1913-1960. Berlin, Galerie Nierendorf, 1961, Kat.-Nr. 23, Abb. S. 9 / Otto Dix. Gemälde, Handzeichnungen, Aquarelle. Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, 1962, Kat.-Nr. 77, Abbildung Literatur und Abbildung: Brigid S. Barton: Otto Dix und Die Neue Sachlichkeit 1918-1925. UMI [=University Microfilms Inc.], Michigan 1981, S. 142, V. B. 71 € 60.000 – 80.000 Grisebach 06/2015 $ 64,700 – 86,200 55 455 Richard Oelze Magdeburg 1900 – 1980 Posteholz „Worpsweder Landschaft“. 1946 Bleistift auf Papier (Wasserzeichen: Marran Schreibmaschinen). 47,6 x 63,4 cm (18 ¾ x 25 in.). Unten rechts signiert: Oelze. Schmied/Damsch-Wiehager Z 49. – [3349] Gerahmt. Ausstellung: Surrealität – Bildrealität. Düsseldorf, Städtische Kunsthalle, und Baden-Baden, Staatliche Kunsthalle, 1974/75, Kat.-Nr. 253 (laut Etikett auf der Rückpappe; außer Katalog) / Richard Oelze 1900-1980. Gemälde und Zeichnungen. Berlin, Akademie der Künste; Bielefeld, Kunsthalle; Hamburg, Kunstverein; München, Museum Villa Stuck; 1987/88, Kat.-Nr. Z 49, Abb. S. 243 / Richard Oelze. Landschaften. Willhelmshaven, Kunsthalle; Worpswede, Barkenhoff, und Hamburg, Galerie Brockstedt, 1994/95, Abb. S. 50 € 10.000 – 15.000 56 $ 10,800 – 16,200 Grisebach 06/2015 456 Werner Scholz Berlin 1898 – 1982 Schwaz/Tirol „Firmlinge“. 1935 Öl auf Pappe. 99 x 74,2 cm (39 x 29 ¼ in.). Unten rechts monogrammiert: WS. Rückseitig ein Etikett der Ausstellung Lyon 1970 (s.u.). Farbverluste. [3197] Gerahmt. Literatur und Abbildung: Hans-Georg Gadamer: Werner Scholz. Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen 1968, Nr. 31, ganzs. Farbabb. S. 63 / Claudia Grasse (Hg.): Werner Scholz 1898-1982. Werkkatalog zum 100. Geburtstag. Verlag Die Büchse, Alpbach 1998, S. 158. Ausstellung: Ausstellung Werner Scholz. Berlin, Kongreßhalle, 1958, (Faltblatt-) Nr. 57 / Werner Scholz. Bilder aus vier Jahrzehnten. Essen, Graphik-Kabinett G.D. Baedeker, 1963, Titelabb. / Werner Scholz. Lyon, Musée des Beaux-Arts, 1970/71, Kat.-Nr. 28, ganzs. Farbtf. VI, S. 31 (Les trois communiants) € 15.000 – 20.000 Grisebach 06/2015 $ 16,200 – 21,600 57 457N Gerhard Marcks Berlin 1889 – 1981 Burgbrohl/Eifel „Portrait II Carl M. von Cornelius“. 1923 Kunststein, lose auf Steinsockel montiert. Höhe (ohne Sockel): 22 cm (8 ⅝ in.). Rudloff 106. – [3506] Provenienz: Carl M. von Cornelius, Berchtesgaden / Privatsammlung, Schweiz Ausstellung: Gerhard Marcks. Berlin, Galerie Ferdinand Möller, 1924, Kat.-Nr. 8 / 150 Jahre Kasseler Kunstakademie. Kassel, Orangerie, 1927, Kat.-Nr. 423 € 8.000 – 12.000 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 58 458 Oskar Kokoschka Pöchlarn 1886 – 1980 Montreux New York, Galerie St. Etienne, Sarasota Art Association und Fort Worth Art Center, 1964 „Norbert Wien“. 1920 Kreide auf Papier. 70,3 x 49,6 cm (27 ⅝ x 19 ½ in.). Unten links signiert und datiert: Oskar Kokoschka 20. Oben rechts bezeichnet und betitelt: Freund Norbert Wien. Rathenau 73. – Leicht gebräunt, Knickfalten, Randmängel. [3529] Gerahmt. Provenienz: Ehemals Galerie St. Etienne, New York Literatur und Abbildung: Sarasota Herald Tribune, 29.1.1964. Abb. S. 14 / Auktionskat.: Auktion Kunst Nr. 145. München, Karl u. Faber, 26.-28.5.1977, S. 179, Kat.-Nr. 1354, Abb. Tf. 65 / Kokoschka. Portraits and Figure Drawings: 47 Works. Dover Art Publications (Hrsg.), New York 1996, Abb. S. 14 Ausstellung: Viennese Expressionism 1910-1924. Berkeley, University of California, Art Gallery, Pasadena Art Museum, 1963, Kat.-Nr 98 / Austrian Expressionists. Watercolors, Drawings, Prints. Gerstl, Klimt, Schiele, Kokoschka, Kubin, Faistauer, Laske, Jungnickel, Boeckl. Grisebach 06/2015 € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 Im Frühjahr 1920 verbrachte Oskar Kokoschka einige Wochen in Wien, wo er seinen Freund Norbert Wien (1881-1932), den langjährigen Leiter der Wiener Galerie Miethke, portraitierte. Eine zweite Portraitzeichnung des Freundes aus dieser Zeit befindet sich im Metropolitan Museum, New York (No. 433.204). 59 459 Bohumil Kubista Vlčkovice 1884 – 1918 Prag Pierrot in Halbfigur. 1911 Kohle auf Bütten (Wasserzeichen: MBM (France)). 63 x 47 cm (24 ¾ x 18 ½ in.). Oben links mit Bleistift signiert und datiert: Boh. Kubista 1911. Rückseitig mit Bleistift betitelt und bezeichnet: Pierotenkopf Preis 50 Mk. Horizontale Knicke, leicht gebräunt. [3463] Gerahmt. Ausstellung: Die Brücke in Dresden 1905-1911. Dresden, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2001, Kat.-Nr. 141, Abb. S. 149 € 7.000 – 9.000 $ 7,540 – 9,700 Grisebach 06/2015 60 460 Jeanne Mammen 1890 – Berlin – 1976 „Segelschiff“. Um 1935/40 Tempera auf Pappe. 102 x 73,5 cm (40 ⅛ x 28 ⅞ in.). Unten links signiert: J. Mammen. Döpping/Klünner G 65. – Kleine Farbverluste, stellenweise Craquelé. [3021] Gerahmt. Literatur und Abbildung: Jeanne Mammen 1890-1976 [= Bildende Kunst in Berlin, Bd. 5]. Edition Cantz, Stuttgart und Bad Cannstatt 1978, ganzs. Abb. S. 152 / Annelie Lütgens: „Nur ein paar Augen sein“. Jeanne Mammen eine Künstlerin in ihrer Zeit. Reimer Verlag, Berlin 1991, S. 104, Abb. 82 Ausstellung: Jeanne Mammen. Berlin, Neuer Berliner Kunstverein, 1970/71, Kat.-Nr. 5 / Jeanne Mammen, Hans Thiemann. Berlin, Staatliche Kunsthalle, 1979, Kat.-Nr. 133 / Jeanne Mammen. Neuharlingersiel, Sielhof, 1993, Farbabb. auf dem Titel (Faltblatt) € 7.000 – 9.000 Grisebach 06/2015 $ 7,540 – 9,700 61 461 Willi Baumeister 1889 – Stuttgart – 1955 „Springer-Gruppe“. 1929 Gouache auf Papier. 50 x 39,4 cm (19 ⅝ x 15 ½ in.). Unten rechts mit Bleistift später signiert und irrtümlich vordatiert: Baumeister 1924. Rückseitig ein Probeabzug der Lithographie Spielmann/Baumeister 29. Signiert. Nicht bei Ponert. – Mit einer Expertise von Felicitas Baumeister, Archiv Baumeister, Stuttgart, vom 2. März 2015. Die Zeichnung wird aufgenommen in den Nachtrag des Werkverzeichnisses der Zeichnungen, Gouachen und Collagen Willi Baumeisters von Dietmar Ponert (1988) unter der Nummer 285 A. – Leicht gebräunt, etwas stockfleckig. [3069] Gerahmt. € 6.000 – 8.000 $ 6,470 – 8,620 Grisebach 06/2015 62 462 Adolf Hölzel Olmütz/Mähren 1853 – 1934 Stuttgart Ohne Titel. Um 1925/30 Pastell auf Papier. 30,7 x 43,8 cm (12 ⅛ x 17 ¼ in.). Unten rechts mit Bleistift signiert: A HOELZEL. Rückseitig mit dem Nachlaßstempel Lugt 1258 f. [3303] Gerahmt. € 8.000 – 12.000 $ 8,620 – 12,900 Grisebach 06/2015 63 463N Alexej von Jawlensky Torschok 1864 – 1941 Wiesbaden „Frauenkopf mit langen Haaren“. 1924 Aquarell und Bleistift auf einem Doppelbogen Papier (Vorderseite eines gefalteten Tagebuchblatts). 18,1 x 12 cm (7 ⅛ x 4 ¾ in.). Unten links monogrammiert: A. J. Jawlensky 499. – Farben leicht geblichen. [3523] Gerahmt. Provenienz: Gerda Schuler Windmueller, Bochum/ Richmond / Privatsammlung, Kalifornien € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 Grisebach 06/2015 64 464 Walter Dexel München 1890 – 1973 Braunschweig „Monokelgesicht“. 1930 Collage und Buntstift in Rot auf festem Papier. 65 x 49,8 cm (25 ⅝ x 19 ⅝ in.). Unten links mit Bleistift betitelt und signiert: Monokelgesicht WDexel. Wöbkemeier 383. – [3326] Gerahmt. Provenienz: Ehemals Galerie Stolz, Köln/Berlin Ausstellung: Walter Dexel. Braunschweig, Städt. Museum, 1962, Kat.-Nr. 109 / Walter Dexel. Trier, Städt. Museum, u. Kassel, Staatl. Werkkunstschule u. Staatl. Kunstsammlungen, 1965, Kat.-Nr. 51 / Walter Dexel. Duisburg, Wilhelm-LehmbruckMuseum, 1966, Kat.-Nr. 56 / Walter Dexel. Basel, Galerie Charles Lienhard, 1970, Kat.-Nr. 1 / Walter Dexel. Hannover, Grisebach 06/2015 Kestner-Gesellschaft, 1974, Kat-Nr. 111 / Walter Dexel. Münster, Landesmuseum f. Kunst u. Kulturgeschichte, 1979, Kat.-Nr. 273 / Kunst d. 20. Jahrhunderts – Neuerwerbungen aus 6 Jahren. Bremen, Kunsthalle, o. Nr., Abb. o.S. / Walter Dexel. Berlin, Kunstamt Wedding, 1983, Kat.-Nr. 26 / Walter Dexel. Bild Zeichen Raum. Retrospektive zum 100. Geburtstag. Bremen, Kunsthalle, 1990/91, Kat.-Nr. 83, Abb. S. 123 Literatur und Abbildung: Herta Wescher: Die Geschichte der Collage. Vom Kubismus bis zur Gegenwart. DuMont Verlag, Köln 1968, S. 276, Abb. S. 275 / Walter Vitt: Walter Dexel – Köpfe 1930-1933. Josef Keller Verlag, Starnberg 1979, S. 15, Abb. S. 14 / Jörg Stürzebecher und Ursula Wenzel: Inmitten der Moderne. Ausstellung in Bremen. In: Die Tageszeitung, Berlin, 9. Nov. 1991, Abb. S. 15 € 8.000 – 12.000 $ 8,620 – 12,900 65 465 Lyonel Feininger 1871 – New York – 1956 Ghosties. 1952 Aquarell und Tuschfeder auf Briefpapier. 8,7 x 9,4 cm (27,6 x 21,4 cm) (3 ⅜ x 3 ¾ in. (10 ⅞ x 8 ⅜ in.)). Aquarell auf einem maschinenschriftlichen, signierten Brief von Lyonel Feininger, New York, an Margarete Köhler vom 25. Juni 1952. [3403] Gerahmt. € 7.000 – 9.000 $ 7,540 – 9,700 Margarete Köhler-Bittkow (1897-1964) war BauhausSchülerin und Ehefrau des Kunsthistorikers und Direktors der Staatlichen Kunstsammlungen in Weimar, Wilhelm Köhler. (Ausschnitt) 466 Oskar Schlemmer Stuttgart 1888 – 1943 Baden-Baden „Helle Formen“. 1936 Bleistift und Farbstift in Gelb auf Papier (Rückseite eines maschinenschriftlichen Formulars des Bauhauses). 20,9 x 14,8 cm. (8 ¼ x 5 ⅞ in.). Unten bezeichnet: helle Formen gegen Dunkel aufleuchtende opalisierende Lichter. Schlemmer ZB 472. – [3220] Provenienz: Ehemals Tut Schlemmer, Stuttgart € 7.000 – 9.000 66 $ 7,540 – 9,700 Grisebach 06/2015 467 Hans Reichel Würzburg 1892 – 1958 Paris Landschaft mit Mond. 1953 Aquarell, Tuschfeder und Deckweiß auf Papier, fest in Passepartout montiert. 30,4 x 41,2 (12 x 16 ¼ ). Unten rechts monogrammiert und datiert: R 1953. Unterhalb der Darstellung rechts auf dem Passepartout mit Tuschfeder numeriert: 31. [3488] Gerahmt. Provenienz: Ernst Oppenheimer-Troesch, Basel / Ehemals Privatsammlung, Schweiz Ausstellung: Hans Reichel. 1892-1958. Ein deutscher Maler in Paris. Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 1960, Kat. Nr. 151 / Hans Reichel. Hannover, KestnerGesellschaft, 1960, Kat. Nr. 92 (lt. rückseitigem Etikett) / Portrait einer Sammlung: Paris-Basel-Bern 1930-1960. Wichtrach/Bern, Galerie Henze & Ketterer, 1997, S. 55 mit Farbabb. (Ref. Nr. 84) / First Choice - From Private Collection III, Basel, Galerie Carzaniga, 2006, S. 46 mit Farbabb. (lt. rückseitigem Etikett) € 5.000 – 7.000 $ 5,390 – 7,540 Grisebach 06/2015 67 468 Hermann Glöckner Cotta bei Dresden 1889 – 1987 Berlin Zwei verklammerte Scheiben. 1963/86 Holz, bemalt. 13,5 x 26,5 x 14 cm (5 ⅜ x 10 ⅜ x 5 ½ in.). Auf der Schmalseite der weißen Scheibe von fremder Hand monogrammiert und datiert: G 1963/86. Eines von 7 numerierten Exemplaren. Wohl aus einer Edition der Galerie Kunze, Berlin. [3336] € 6.000 – 7.000 $ 6,470 – 7,540 Wir danken Sebastian Schmidt, Dresden, und Bernd Heise, Berlin, für freundliche Hinweise. 469N Josef Albers Bottrop 1888 – 1976 New Haven Strukturale Konstellation. 1961 Gravur auf Resopal, auf kunststoffbeschichtete Spanplatte montiert. 16,5 x 22,5 cm (6 ½ x 8 ⅞ in.). Unten rechts monogrammiert und datiert (eingeritzt): A 61. Rückseitig ein Etikett der Galerie Suzanne Bollag, Zürich. [3508] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Schweiz (1975 von der Galerie Suzanne Bollag, Zürich, erworben, seitdem in Familienbesitz) € 3.000 – 4.000 68 $ 3,230 – 4,310 Grisebach 06/2015 470 Hermann Glöckner Cotta bei Dresden 1889 – 1987 Berlin „Faltung I“. Um 1980 Gefaltetes Messing, auf Metallsockel montiert. Höhe (mit Sockel): 46,8 cm (18 ⅜ in.). Die Skulptur ist im Hermann Glöckner-Archiv, Dresden, verzeichnet und wird in das Werkverzeichnis der Plastiken aufgenommen. – 1981 wurde von der Galerie Sachsenplatz, Leipzig, eine Edition in einer Auflage von 6 Exemplaren herausgegeben, die sich in den Details der Montierung von unserem Exemplar unterscheidet. [3498] Grisebach 06/2015 Provenienz: Traude Stürmer, Berlin / Galerie Barthel, Berlin / Privatsammlung, Sachsen € 12.000 – 15.000 $ 12,900 – 16,200 Wir danken Sebastian Schmidt, Dresden, und Bernd Heise, Berlin, für freundliche Hinweise. 69 471N Joan Miró Barcelona 1893 – 1983 Palma de Mallorca „Sans Titre“. 1932 Bleistift auf Papier. 23,3 x 15 cm (9 ⅛ x 5 ⅞ in. ). Unten links bezeichnet, signiert und datiert: à mon cher ami et poète Georges Huguet Miró Déc. 32. Auf der Rückpappe ein Etikett der Galerie Maeght, Zürich. Mit einer Bestätigung von Ariane Lelong-Mainaud, Association pour la Défense de l’Œuvre de Joan Miró, Paris, vom 4. April 2014. – Randmängel, kleine Stockflecken. [3521] Gerahmt. Provenienz: Georges Huguet, Paris / Galerie Maeght, Zürich / Privatsammlung, Schweiz (seit 1981) € 30.000 – 40.000 Bei unserem Blatt handelt es sich um die Vorzeichnung zu der Radierung Dupin 12 aus demselben Jahr, die Miró zusammen mit zwei anderen Radierungen für das Buch „Enfances“ von Georges Huguet gestaltet hat, das 1933 bei Editions Cahiers d’art in Paris erschien (siehe Cramer No. 2). $ 32,300 – 43,100 Grisebach 06/2015 70 472 Pablo Picasso Málaga 1881 – 1973 Mougins Ohne Titel. 1959 Wachskreide auf bläulichem Buchdruckpapier. 28 x 21 cm (11 x 8 ¼ in.). Unten rechts signiert und datiert: Picasso Le 7.8.59. Oben mit Buntstift in Blau gewidmet: POUR W. Rechny. Zeichnung auf dem Innentitel des Buches: David Douglas Duncan: Le Petite Monde de Pablo Picasso. Paris, Hachette, 1959. Mit einer Expertise von Claude Ruiz-Picasso, Paris (in Vorbereitung). – [3346] € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 71 473 Oskar Moll Brieg/Schlesien 1875 – 1947 Berlin „Goldregen mit Flieder“. Um 1940 Aquarell und Gouache auf Velin. 55,8 x 48 cm (22 x 18 ⅞ in.). Unten rechts mit Bleistift signiert: Oskar Moll. Salzmann 442. – Das Aquarell wird aufgenommen in das neue Werkverzeichnis der Arbeiten Oskar Molls von Dr. Gerhard Leistner, Regensburg (in Vorbereitung). – Farben leicht geblichen. [3183] Gerahmt. € 6.000 – 8.000 $ 6,470 – 8,620 Grisebach 06/2015 72 474 Hans Purrmann Speyer 1880 – 1966 Basel „Hügellandschaft auf Ischia“. 1955 Öl auf Leinwand. 38 x 45,8 cm (15 x 18 in.). Unten rechts signiert: H. Purrmann. Billeter 1955/01. – [3428] Gerahmt. Provenienz: Georg Meistermann, Köln / Privatsammlung, Norddeutschland Ausstellung: Sonderausstellung zum 80. Geburtstag Hans Purrmanns, Kaiserslautern, Pfälzische Landesgewerbeanstalt, 1960, Kat.-Nr. 6 (?) € 40.000 – 60.000 $ 43,100 – 64,700 Grisebach 06/2015 73 475 Georg Kolbe Waldheim/Sachsen 1877 – 1947 Berlin „Sitzende“. 1926 Bronze mit gelblichbrauner Patina. Höhe: 28,5 cm (11 ¼ in.). Auf der Unterseite des linken Fußes monogrammiert (ligiert): GK. Am Gesäß unten links der Gießerstempel: BERLIN NOACK. Berger 91. – Einer von wohl 14 posthumen Güssen. [3426] Provenienz: Privatsammlung, Hessen € 35.000 – 45.000 74 $ 37,700 – 48,500 Grisebach 06/2015 476 Erich Heckel Döbeln 1883 – 1970 Radolfzell am Bodensee Das Aquarell entstand während eines Aufenthalts im Oberengadin – Blick von den Hängen oberhalb des Silser Sees in Richtung Maloja. „Fex Güvé“. 1961 Aquarell über Bleistift auf Bütten. 48,6 x 63 cm (19 ⅛ x 24 ¾ in.). Unten rechts betitelt, signiert und datiert: -Fex-Güvé Heckel 61. [3342] Gerahmt. € 8.000 – 12.000 $ 8,620 – 12,900 Wir danken Renate Ebner und Hans Geißler, Nachlaß Erich Heckel, Hemmenhofen, für die Bestätigung der Authentizität des Aquarells. Grisebach 06/2015 75 477 Otto Niemeyer-Holstein Kiel 1896 – 1984 Lüttenort/Usedom „Äpfel liegen auf einem Gartenstuhl“. 1957 Öl auf Hartfaser. 60 x 80 cm (23 ⅝ x 31 ½ in.). Unten links monogrammiert und datiert: O N-H 1957. Rückseitig bezeichnet, betitelt, datiert und monogrammiert: 725 / Äpfel liegen auf einem Gartenstuhl 1957 O N-H. Dort auch ein Etikett der Ausstellung Mannheim, 1958 (s.u.). [3027] Gerahmt. Provenienz: Ehemals Walter Womacka, Berlin Ausstellung: Otto Niemeyer-Holstein. Mannheim, Städtische Kunsthalle, 1958 (lt. rückseitigem Etikett) € 3.000 – 4.000 478 Ernst Schumacher Mönchengladbach 1905 – 1963 Berlin „Päonien“. 1956 Öl auf Leinwand. 100 x 70,5 cm (39 ⅜ x 27 ¾ in.). Unten links signiert und datiert: Ernst Schumacher 56. Pfundt 325. – [3168] Gerahmt. € 4.000 – 6.000 76 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 $ 3,230 – 4,310 479 Erich Heckel Döbeln 1883 – 1970 Radolfzell am Bodensee „Bucht am Untersee (Bodensee)“. 1945 Aquarell und Deckweiß über Bleistift auf festem Papier. 36,2 x 59,1 cm (14 ¼ x 23 ¼ in.). Unten rechts signiert und datiert: Heckel 45. [3518] Gerahmt. € 14.000 – 18.000 $ 15,100 – 19,400 Wir danken Renate Ebner und Hans Geißler, Nachlaß Erich Heckel, Hemmenhofen, für die Bestätigung der Authentizität des Aquarells. Grisebach 06/2015 77 480 Karl Hartung Hamburg 1908 – 1967 Berlin „Haarflechtende“. Um 1938 Terracotta. Höhe: 36 cm (14 ⅛ in.). Auf der Rückseite signiert (eingeritzt): HARTUNG. Krause 203. – Unikat. [3364] Provenienz: Privatsammlung, Berlin (vom Künstler erworben, seitdem in Familienbesitz) Ausstellung: Märkische Ton-Kunst, Bd. 2: Berlin und Brandenburg. Keramik der 20er und 30er Jahre. Berlin, Deutsches Historisches Museum, 1992, Kat.-Nr. 278, m. Abb. € 20.000 – 30.000 Karl Hartung, der 1936 von Hamburg nach Berlin übergesiedelt war, befreundete sich mit dem Keramiker Jan Bontjes van Beek, der in Berlin-Charlottenburg eine Keramikwerkstatt betrieb. Bontjes van Beek war ein aktiver Gegner des Naziregimes, der seine Werkstatt verschiedentlich modernen Bildhauern zur Verfügung stellte. Die „Haarflechtende“ hat Hartung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichlichkeit in dessen Werkstatt gebrannt. $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 78 481 Werner Heldt Berlin 1904 – 1954 Sant' Angelo d'Ischia „Friedhof an der Parochialkirche“. 1927/50 Öl auf Leinwand. 63 x 84 cm (24 ¾ x 33 ⅛ in.). Unten rechts monogrammiert und datiert: WH. 27/50. Auf dem Keilrahmen jeweils ein Etikett der Ausstellungen Hannover 1968 und München 1973 (s.u.). Seel 75. – [3168] Gerahmt. Provenienz: Sammlung B, Berlin / Privatsammlung, Rheinland Ausstellung: Werner Heldt. Berlin, Haus am Waldsee, 1954, Kat.-Nr. 9 / Werner Heldt. Hannover, KestnerGesellschaft, 1957, Kat.-Nr. 5 / Werner Heldt. Hannover, Kestner-Gesellschaft, 1968, Kat.-Nr. 16, Abb. / Große Kunstausstellung München. München, Haus der Kunst, 1973, Kat.-Nr. 727, Abbildung € 30.000 – 40.000 $ 32,300 – 43,100 Grisebach 06/2015 79 482 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin Die Lesende (Lesepause). Um 1935 Bleistift und Kohle auf Papier, auf Kaliko aufgezogen. 50,8 x 36,6 cm (20 x 14 ⅜ in.). Unten rechts monogrammiert: CH. Rückseitig mit dem Nachlaßstempel und der handschriftlich eingetragenen Nr.: 8. Leicht gebräunt. [3537] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Rheinland € 10.000 – 15.000 $ 10,800 – 16,200 Grisebach 06/2015 80 483 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin „Weiße Obstschale“. 1947 Öl auf Leinwand. 34,5 x 39 cm (13 ⅝ x 15 ⅜ in.). Unten rechts monogrammiert und datiert: CH 47. Unten links überkopf monogrammiert und datiert: CH 46. Auf dem Keilrahmen ein Etikett der Ausstellung Berlin 1956 (s.u.), auf der Rahmenrückseite zwei Etiketten der Ausstellung Wolfsburg 1956 (s.u.). Wohlert 2069. – [3168] Gerahmt. Provenienz: Sammlung B, Berlin (vom Künstler erworben) / Privatsammlung, Rheinland Ausstellung: Deutsche Malerei. Wolfsburg, Volkswagenwerk, 1956, Kat.-Nr. 72 (Obstschale), Farbabb. 52 / GedächtnisAusstellung Karl Hofer. Berlin, Hochschule für bildende Künste, und Karlsruhe, Badischer Kunstverein und Staatliche Kunsthalle, 1956/57, Kat.-Nr. 128 (Obstschale) / Gedenkausstellung. Willi Baumeister, Albert Hauseisen, Erwin Heinrich, Karl Hofer [u.a.], verstorben in den Jahren 1954 bis 1956. Baden-Baden, Staatliche Kunsthalle, 1957, Kat.Nr. 136 / Karl Hofer. München, Galerie Karin Hielscher, Grisebach 06/2015 1958, Kat.-Nr. 11 / Sammlung B. 1930-1960. Wiesbaden, Nassauisches Museum und Städtisches Museum, 1961 [und andere Orte, 1961-64], Kat.-Nr. IV•7, ganzs. Farbabb. S. 63 / Gedächtnisausstellung Karl Hofer 1878-1955. Ölgemälde, Aquarelle, Graphik. Salzburg, Museumspavillon im Mirabellgarten. Ausst. des Kulturamts und des Museums Carolino Augusteum, 1975, Kat.-Nr. 15, mit Abbildung Literatur und Abbildung: Konrad Lemmer: Karl Hofer. Aus Leben und Kunst [= Die Kunst unserer Zeit, Bd. 7]. Rembrandt-Verlag, Berlin 1952, Farbtf. nach Abb. 32 / Rudolf Lange: Ein Berliner und seine Bilder. Die „Sammlung B“ im Kunstverein Hannover. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 13./14.1. 1962, S. 17 / Ursula Feist: Karl Hofer. Henschelverlag, Berlin 1977, S. 15, 38, 39, Farbabb. (Früchte in weißer Schale) / Karl Max Kober: Die Kunst der frühen Jahre 1945-49. Seemann Verlag, Leipzig 1989, ganzs. Farbabb. S. 245 € 25.000 – 35.000 $ 26,900 – 37,700 81 484 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin Drei Frauen. 1940er Jahre Bleistift auf Papier. 26,8 x 18,7 cm (10 ½ x 7 ⅜ in.). Rückseitig mit dem Nachlaßstempel und der handschriftlich eingetragenen Nr.: E 7. Randmängel. [3228] € 2.500 – 3.500 485 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin Stehende Frau, Handstudien. Bleistift auf Papier. 26,8 x 18,5 cm (10 ½ x 7 ¼ in.). Rückseitig mit dem Nachlaßstempel und der handschriftlich eingetragenen Nr.: K-E 3. Randmängel. [3228] € 2.500 – 3.500 82 $ 2,690 – 3,770 Grisebach 06/2015 $ 2,690 – 3,770 486N Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin „Komposition (Drei badende Frauen)“. 1945 Öl auf Leinwand. 60 x 45 cm (23 ⅝ x 17 ¾ in.). Unten links monogrammiert und datiert (in die nasse Farbe geritzt): CH 45. Wohlert 1887. – [3492] Provenienz: Paul Lutzeier, Detroit und Ann Arbor/Michigan (erworben in Deutschland während seiner Tätigkeit 1946 bis 1953 für die US-amerikanische Militärregierung in Berlin, seitdem in Familienbesitz) Literatur und Abbildung: Neue Berliner Illustrierte, 4.1948, Nr. 41 (2. Oktober-Heft), Abb. S. 9 € 20.000 – 30.000 $ 21,600 – 32,300 Grisebach 06/2015 83 487 Bernhard Heiliger Stettin 1915 – 1995 Berlin „Kopf Kurt Martin II“. 1958 1 Bronze mit grünbrauner Patina und 1 Gips. Höhe: 32 cm bzw. 30 cm (12 ⅝ in. bzw. 11 ¾ in.). Die Bronze rückseitig unten mit dem Gießerstempel: W. FÜSSEL BERLIN. Wellmann 211. – Bronze: Einer von 3 Güssen (wohl 1963 ausgeführt). Gips: Eines von wohl 3 Exemplaren. [3403] Provenienz: Bronze: ehemals Solomon R. Guggenheim Museum, New York (vom Künstler erworben). Gips: Staempfli Gallery, New York / Ehemals Solomon R. Guggenheim Museum, New York Ausstellung: Works from the Permanent Collection. New York, Solomon R. Guggenheim Museum, 1963, Kat.-Nr. 151 (Bronze) / Works from the Permanent Collection. New York, Solomon R. Guggenheim Museum, 1966, Kat.-Nr. 186 / Documentation of Art. New York, Finch College Museum of Art, 1968 / Art in Berlin 1810-1985. Atlanta, High Museum of Art, 1989-1990, Kat.-Nr. 62, Abbildung S. 236 (Gips) € 5.000 – 7.000 84 $ 5,390 – 7,540 Grisebach 06/2015 488 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin „Selbstportrait“. Um 1940 Tuschpinsel auf Papier. 44,9 x 30 cm (17 ⅝ x 11 ¾ in.). Leichte Randmängel. [3466] Provenienz: Liesel Hofer-Schmidt, Berlin / Ehemals Elisabeth Furler (1970), Frankfurt a.M. Literatur und Abbildung: Karl Hofer. Leben und Werk in Daten und Bildern. Insel Verlag, Frankfurt a.M. 1978, Abb. S. 143 / Broschüre der Karl Hofer Gesellschaft mit Zielsetzung und Satzung. Berlin, o.J., unpag., mit ganzseitiger Abbildung Ausstellung: Karl Hofer 1878-1955. Berlin, Akademie der Künste und Winterthur, Kunstverein, 1965/66, Kat.-Nr. 137 [datiert: um 1933] / Karl Hofer 1878-1955. Berlin, Staatliche Kunsthalle, und Karlsruhe, Badischer Kunstverein, 1978, Kat.-Nr. 34, ganzseitige Abb. S. 193 / Karl Hofer. Unna, Schloß Cappenberg, 1991, S. 188, Abb. S. 126 € 12.000 – 15.000 Grisebach 06/2015 $ 12,900 – 16,200 85 489 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin Skizzenbuch. Um 1945-55 Skizzenbuch im originalen Pappeinband mit 32 Zeichnungen und Skizzen in Bleistift. Skizzenbuch: 23,5 x 16,3 cm (9 ¼ x 6 ⅜ in.). 32 Blätter rückseitig mit dem Nachlaßstempel und der Numerierung K 1 bis K 32, 1 Blatt auch vorderseitig mit diesem Stempel. Einige Blätter herausgetrennt, Buchrücken stellenweise abgelöst, Einband fleckig. [3228] € 3.000 – 4.000 490 Karl Hofer Karlsruhe 1878 – 1955 Berlin Skizzenbuch. Um 1945-55 Leinengebundenes Skizzenbuch mit 18 Zeichnungen und Skizzen in Bleistift und Kohle. Skizzenbuch: 37,7 x 29 cm (14 ⅞ x 11 ⅜ in.). 13 Blätter rückseitig mit dem Nachlaßstempel, numeriert von L 1 bis L 13. Einige Blätter mit Stockflecken, einige herausgetrennt, Einband fleckig. [3228] € 4.000 – 6.000 86 $ 4,310 – 6,470 Grisebach 06/2015 $ 3,230 – 4,310 491 Edgar Ende Hamburg-Altona 1901 – 1965 Netterndorf b. München „Die Dornenmänner“. 1964 Öl auf Leinwand. 90 x 70,5 cm (35 ⅜ x 27 ¾ in.). Unten rechts (schwach lesbar) signiert: E. ENDE. Auf dem Keilrahmen ein Etikett des Deutschen Künstlerbundes zur Ausstellung Hannover 1955 (s.u.). Murken 247. – [3267] Gerahmt. Edgar End