Mieterzeitung 03/2013 - Deutscher Mieterbund Lüneburg eV
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Mieterzeitung 03/2013 - Deutscher Mieterbund Lüneburg eV
MieterZeitung JUNI 3/2013 D E U T S C H E R M I E T E R B U N D E .V. Deutscher Mietertag 2013 Wohnen muss bezahlbar sein N TE H RIC 6 H AC TE 1 N I IE NS B SE R VE A ■ Leserecho Energiekosten Unsere Titelgeschichte „Hilft nur noch sparen?“ sorgte für kontroverse Diskussionen. Hier zwei Beispiele: ■ Mit Befremden habe ich die Titelgeschichte in der letzten Ausgabe der MieterZeitung gelesen. Offenbar kennt der Mieterbund keine Mieter, denen es wirklich schlecht geht. Das Gejammer in dem Artikel befindet sich doch auf recht hohem Niveau. Da heizt die alleinerziehende Mutter (die Opferlämmer der Nation) doch tatsächlich nur 21 Grad. Unsere Temperatur beträgt regelmäßig nur 19 Grad. Dass Geräte tatsächlich nur auf Sparmodus laufen, das sollte keine Erwähnung wert sein. Kaufen nach Sonderangeboten ist eine absolute Selbstverständlichkeit, ebenso das eigenständige Zubereiten der Stullen für die Schule oder die Arbeit. Essen gehen wir als Familie nie, obwohl wir zu zweit arbeiten und als Durchschnittsverdiener gelten. Astrid Estkowski, per Mail ■ Mit Erstaunen habe ich den Artikel über den Energieverbrauch gelesen. Wie kann ein Zwei-Personen-Haushalt 2.200 bis 2.400 Kilowattstunden an Strom im Jahr verbrauchen und dann noch behaupten, er würde sparen, wo er kann? Wir brauchen für unseren Drei-PersonenHaushalt mehr als die Hälfte weniger! Mit durchschnittlich 90 Kilowattstunden im Monat haben wir einen Jahresverbrauch von circa 1.080 Kilowattstunden (circa 400 Euro im Jahr). Wir kochen, backen, waschen, spülen, toasten, kühlen, beleuchten (mit Glühbirnen!), surfen im Internet, schauen TV, hören Musik. Es ist ein Jammern auf hohem Niveau, wenn jemand wegen steigender Energiekosten nicht mehr alle vier Wochen zum Friseur gehen kann! Wir gehen alle sechs bis acht Wochen für zehn bis 20 Euro zum Friseur. Aber nicht wegen der steigenden Energiepreisen, sondern weil wir nicht mehr ausgeben wollen und es öfter auch nicht notwendig ist. Auch Arbeits- und Schulstullen machen ist völlig normal. Versicherungsbeiträge jährlich zahlen ist völlig normal. Wenn ein See in der Nähe ist, muss man auch nicht ins Freibad. Über das Gejammer wegen Urlaub möchte ich mich erst gar nicht auslassen! Ich finde das Thema übertrieben dargestellt. Tierhaltung ■ Natürlich freuen wir uns über die Entscheidung des Bundesgerichtshofes, über die Sie in der letzten Ausgabe berichteten. Sie hilft uns nur im konkreten Fall gar nicht weiter. Seit zwei Jahren suchen wir in Speyer, Landau oder Neustadt nach einer passenden Wohnung. Mit unserer Katze haben wir da große Schwierigkeiten. Was sollen wir tun? Wir können entweder lügen, und später ist die Katze dann einfach da. Aber es widerstrebt uns, ein Mietverhältnis auf einer Lüge aufzubauen. Sagen wir die Wahrheit, bekommen wir nie eine passende Wohnung, weil der Vermieter immer auch Interessenten ohne Haustiere findet und bevorzugt. So sieht die Realität leider aus. BGH hin oder her. Marion Wolf, Stuttgart Sabine Bauer-Helpert, Germersheim 2 MieterZeitung 3/2013 Ein tolles Paar: Tina Schmidt und ihre Hündin Shiva Mein Haustier D as war zu erwarten. Der Aufruf, der Redaktion ein Foto vom eigenen Haustier zu schicken, löste eine Welle an Zuschriften aus. Dieses Mal war es deshalb besonders schwierig, eine Auswahl zu treffen. Die Redaktion hat sich dazu entschieden, ein möglichst breites Spektrum an Haustieren vorzustellen. Neben Katzen und Hunden sind es vor allem Vögel und Meerschweinchen, die in der Wohnung gehalten werden. Besonders nahe gingen der Redaktion die vielen Begleitschreiben. „Ich habe mir meine Hündin Shiva ausgesucht, weil ich schon immer einen Hund haben wollte. Mir war allerdings nicht bewusst, was Shiva bei mir auslöste. Wir haben Dog Dancing gemacht, Suchhundetraining und Gerätetraining. Ich habe multiple Sklerose, und Shiva lässt mich meine Krankheit vergessen und sorgt auch noch dafür, dass ich mich viel bewege und kein Couchpotato werde. Sie ist fast immer an meiner Seite, auch bei der Arbeit. Der weltbeste Hund einfach ...“ Die Redaktion dankt allen, die mitgemacht haben. Mehr zu unserer Foto-Aktion lesen Sie ab Seite 8. Wasserpreis ■ Die kommunalen Wasserversorger sind überaus kreativ, wenn es darum geht, ihre ungerechtfertigten Profite beim Frischwasser abzusichern. So plant die RWE-Tochter RWW in Mülheim/Ruhr, sogenannte „System-Wasser-Preise“ bundesweit kurzbis mittelfristig einzuführen. Für Wohngebäude sollen der Wasserverbrauch ohne Zähler erfolgen, Grundgebühren beträchtlich erhöht und Verbrauchsgebühren etwas gesenkt werden. Die Abrechnung erfolgt dann nur nach Anzahl der Wohnungseinheiten, ohne Berücksichtigung der Bewohnerzahl oder der Wohnungsgröße. Damit würde die bereits bestehende Intransparenz bei den Wasserkosten noch vergrößert und die Ungleichbehandlung der Mieter auf die Spitze getrieben. Hannah Soltau, Sehestadt INHALT Voller Erfolg Der 65. Deutsche Mietertag 2013 in München war erfolgreich. Unsere Botschaft „Für bezahlbare Wohnungen – für ein gerechtes Mietrecht“ ist angekommen. Das Medienecho war ausgesprochen gut. Noch wichtiger: Unsere Botschaft ist auch bei denjenigen angekommen, die die Wohnungspolitik in Bund, Ländern und Kommunen bestimmen. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hat in seiner Rede auf dem Mietertag klar dargestellt, was zu tun ist, um die vielfältigen Probleme rund um die Wohnungen in den Großstädten in den Griff zu bekommen. Zusammen mit seinen Bürgermeisterkollegen in Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt hat er im Vorfeld des Mietertages bereits an die Bundesregierung appelliert, deutlich mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Der Deutsche Städtetag steht voll auf der Seite seiner fünf Mitglieder. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sieht in der Wohnungs- und Mietenpolitik ein ganz zentrales politisches Thema. Das von ihm und seiner Partei erarbeitete Aktionsprogramm für bezahlbare Wohnungen stimmt in seinen Analysen und Forderungen an vielen Stellen mit den Vorstellungen des Deutschen Mieterbundes überein. So hat die SPD etwa die Forderung des Mieterbundes übernommen, die rasant steigenden Wiedervermietungsmieten bei zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete zu kappen. In ihren Wahlprogrammen greifen auch Grüne und Linke zentrale Vorschläge des Deutschen Mieterbundes auf. Selbst die Redner von CDU und CSU deuteten an, dass sie sich bei diesem zentralen Thema bewegen. Die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk (CSU) hält es für erforderlich, dass die Wiedervermietungsmieten begrenzt werden. Auch bei der Maklerprovision sieht sie Handlungsbedarf. MIETERZEITUNG JUNI 3/2013 Leserecho – Leser-Aktion Editorial Deutscher Mietertag 2013 in München Leser-Aktion „Mein Haustier“ Stromanbieter wechseln – leicht gemacht Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes Im Bundesbauministerium ist man mittlerweile davon überzeugt, dass der soziale Wohnungsbau weiter erforderlich ist. Rainer Bomba (CDU), Staatssekretär im Bundesbauministerium, berichtete beim Mietertag darüber, dass das Bauministerium mit dem Finanzministerium über die weitere Förderung im Clinch liegt. Die Fachleute im Bauministerium wollen den sozialen Wohnungsbau auch über das Jahr 2014 hinaus mit mindestens 518 Millionen Euro fördern. Selbst über eine Erhöhung der Fördermittel denkt man dort nach. Der Finanzminister möchte die Förderung des sozialen Wohnungsbaus jedoch so schnell wie möglich komplett streichen. Das Thema Wohnungs- und Mietenpolitik ist bei den Entscheidungsträgern in Bund, Ländern und Kommunen angekommen. Lange war die Wohnungspolitik von Desinteresse, Gleichgültigkeit, Passivität und Fehleinschätzungen geprägt. Spätestens seit den letzten Oberbürgermeisterund Landtagswahlen sind die wohnungspolitischen Themen jetzt wieder in den Fokus der Parteien gerückt. Der Wandel in der Politik war längst überfällig. Der Deutsche Mieterbund verlangt und erwartet nun aber auch, dass die in den Reden der Politiker und in den Parteiprogrammen skizzierten Vorhaben auch tatsächlich umgesetzt werden. Wir werden den Prozess kritisch begleiten und befördern. „Unsere Botschaft ist angekommen” Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 8 Seite 10 Welchem günstigen Stromanbieter kann man noch trauen? Das neue Mieterlexikon 2013/2014 ist da Seite 12 Urteile Seite 14 Mietervereine und -verbände berichten ab Seite 16 Verbraucher Seite 19 Mehr Geld für den Wohnungsbau Seite 20 Neue Kappungsgrenze genutzt Seite 20 SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück betont im MZGespräch, dass die Mieten- und Wohnungspolitik bei der SPD eine hohe Priorität hat Das Interview Seite 21 Kurzmeldungen Seite 22 Energieeffizienzhaus Plus: Nur ein Luftschloss? Seite 22 Wolkenkratzer: Hoch und grün Seite 23 Wohnungsverkäufe Seite 24 Leserbefragung 2012: Die Ergebnisse Seite 26 Kleinanzeigen Seite 27 Der Expertenrat, Nachgefragt, Mietertipp Seite 28 Menschen im Blickpunkt Seite 29 Starke Stücke, Preisrätsel Seiten 30/31 Impressum Herausgeber: Deutscher Mieterbund e. V., Berlin. Verlag: DMB-Verlag Verlags- und Verwaltungsgesellschaft des Deutschen Mieterbundes mbH, Littenstraße 10, 10179 Berlin, Postfach 02 10 41, 10121 Berlin, Telefon: 030/2 23 23-0, Telefax: 030/2 23 23-100. E-Mail: [email protected], Internet: www.mieterbund.de Chefredaktion: Lukas Siebenkotten (verantwortlich). Redaktion: Bernd Bohlen, Ulrich Ropertz. Verantwortliche für Vereins- und Verbandsseiten siehe Seiten 16 und 17 Grafik und Realisation: MS Kompakt GmbH, Amsterdamer Straße 72, 50735 Köln, Telefon: 02 21/53 48 751, Fax: 02 21/5 3 4 8 753. Fotos: Bernd Bohlen, dpa (10), imago stock&people (6), Leserfotos (12), Marcus Simaitis/Bild-Zeitung (1). Druck: OZ Druck Köln KVD GmbH & Co.KG, August-Horch-Straße 10, 51149 Köln, Telefon 0 76 23/96 4-0. Anzeigenverkauf und -service: Aschendorff Verlag GmbH & Co.KG, An der Hansalinie 1, 48163 Münster, Telefon: 02 51/69 05 69, Fax: 02 51/69 05 78. Bezugspreis: Jahresabonnement: 8 Euro, soweit nicht im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: zweimonatlich. Nachdruck: Nachdruck oder Übernahme redaktioneller Beiträge in Datenbanken nur mit genauer Quellenangabe gestattet; Belegstücke erbeten. 3/2013 MieterZeitung 3 ■ Deutscher Mietertag 2013 in München Wohnen muss bezahlbar sein Eine bessere Wahl als München konnte es für den 65. Deutschen Mietertag nicht geben. Die bayerische Landesmetropole steht wie keine andere deutsche Großstadt für die aktuellen Probleme der Mieterinnen und Mieter in Deutschland. In München sind die Mieten bundesweit am höchsten. In keiner anderen Stadt hinkt das Wohnungsangebot so weit hinter der Nachfrage her M ünchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nutzte denn auch die Chance, den rund 700 Gästen der öffentlichen Kundgebung die Probleme seiner Stadt zu erläutern. Udes Rede war weitaus mehr als ein Grußwort. Er beließ es nicht beim Aufzeigen der Probleme, sondern präsentierte auch Lösungsvorschläge, die immer wieder für Applaus sorgten. Die Zustände auf dem Wohnungsmarkt sind für den Münchener Oberbürgermeister nicht neu. Während seiner Rede zitierte er eine Passage aus einem Buch. Die beschriebenen Probleme trafen auf die aktuelle Situation zu. Das Buch, aus dem Ude vorlas, hatte er selbst herausgegeben. 4 MieterZeitung 3/2013 Es heißt „Wege aus der Wohnungsnot“ und erschien bereits 1990. Intensiv setzte sich Ude mit den explodierenden Mieten auseinander. „Wir brauchen eine Begrenzung der Wiedervermietungsmieten und eine bundesweit geltende Kappungsgrenze von 15 Prozent in bestehenden Mietverhältnissen“, sagte er. Die ortsübliche Vergleichsmiete müsse neu definiert werden, alle Mieten seien einzubeziehen. Bezahlbarer Wohnraum bleibe nur dauerhaft bezahlbar, wenn er gemeinnützig oder in öffentlicher Hand sei, so Ude. Die Politik müsse sich darum kümmern, „dass es einen wachsenden öffentlichen Wohnungsbau gibt und er nicht dahinschmilzt wie der Schnee in der Frühlingssonne“. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Themen Mieten und Wohnen als zwei der wichtigsten für die zukünftige Bundesregierung ausgemacht. Er stellte ein Aktionsprogramm der SPD für bezahlbare Wohnungen vor. Er wol- Die Delegierten hatten ein umfangreiches Arbeitspensum abzuarbeiten.Höhepunkt des Mietertages war einmal mehr die öffentliche Kundgebung. Gastredner waren (v. l.) Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk und Rainer Bomba, Staatssekretär im Bauministerium le dem Deutschen Mieterbund keinen Honig um den Bart schmieren. „Aber im Forderungskatalog des Deutschen Mieterbundes findet sich vieles, was ich mit meiner Partei vertreten will. Bezahlbares Wohnen und ein faires Mietrecht will ich auf die politische Agenda heben“, sagte er unter dem Applaus der Zuhörer. Die Mittel für den Städtebau will er auf 700 Millionen Euro erhöhen. Mehr Geld soll es auch für den sozialen Wohnungsbau geben. Steinbrück betonte, dass die SPD im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl eine Mietpreisbremse bei Wiedervermietungen einführen werde – „flächendeckend für die gesamte Bundesrepublik“. Er will sich auch dafür einsetzen, dass die Maklergebühren demnächst der zahlen muss, der den Makler engagiert hat. Rainer Bomba (CDU), Staatssekretär im Bundesbauministerium, vertrat die Bundesregierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte aus Termingründen abgesagt. Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer ebenfalls. Bomba sprach von steigenden Wohnungsbauzahlen. Da sei eine Trendwende erreicht. „Wir brauchen 50.000 Wohnungen pro Jahr mehr, als zurzeit fertiggestellt werden“, sagte er. Detailliert ging er auf die Auseinandersetzung des Bauministeriums mit dem Finanzministerium über die Fortführung der Förderung des sozialen Wohnungsbaus ein. „Wir wollen die Finanzmittel für die soziale Wohnraum- 3/2013 MieterZeitung 5 ■ Deutscher Mietertag 2013 in München Zum Mietertag reisten auch die Präsidenten ausländischer Mieterverbände an (v. l.): Eddie Jacquemart, cnl, Frankreich, Georg Niedermühlbichler, MVÖ, Österreich, Dr. Franz-Georg Rips, Deutschland, Milan Taraba, son, Tschechien, und Jan Laurier, Nederlandse Woonbond und Vize-Präsident der IUT Für ein sozial gerechtes Mietrecht förderung von derzeit 518 Millionen Euro aufstocken. Das Finanzministerium aber möchte die Mittel am liebsten kürzen – bis zum Jahr 2019 auf null zurückfahren.“ Schwer, sich mit ihren Ansichten Gehör zu verschaffen, hatte es die bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Dr. Beate Merk (CSU). Als sie das Mietrechtsänderungsgesetz als „eine ausgewogene Lösung“ bezeichnete, erntete sie Buhrufe. Sie gab aber zu, dass über Regelungen bei Wiedervermietungen geredet werden müsse. Auch einer Diskussion über die Maklerprovision könne sich die Politik nicht entziehen. Sie denkt dabei an eine Reduzierung der Provision. Sie wies darauf hin, dass Bayern als erstes Bundesland von der Möglichkeit Gebrauch machte, für Städte mit angespannten Wohnungsmärkten eine 15Prozent-Kappungsgrenze bei den Bestandsmieten einzuführen. 6 MieterZeitung 3/2013 DMB-Präsident Dr. Franz-Georg Rips hatte in seiner Begrüßungsansprache noch einmal die Probleme aus Sicht des Deutschen Mieterbundes dargestellt. Als „schlichtweg unerträglich“ bezeichnete er das, was auf dem deutschen Wohnungsmarkt derzeit passiere. Menschen mit einem Nettoeinkommen von 1.000 bis 1.300 Euro müssten in einigen Städten bis zu 50 Prozent ihres Gehaltes für eine Wohnung hinlegen. In Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten fehlten heute schon mehr als 250.000 Mietwohnungen. Großes Arbeitspensum Die über 500 Delegierten aus 320 Mietervereinen aus ganz Deutschland hatten an der drei Tage dauernden Tagung ein großes Arbeitspensum zu leisten. Galt es doch, unter anderem über 100 Anträge zur Wohnungspolitik, zum Mietrecht, zu internen Fragen und zur Organisation der Mieterbewegung zu beraten. DMB-Präsident Dr. Franz-Georg Rips sprach in seinem Bereich die wichtigsten politischen Themen der vergangenen zwei Jahre an. Gleich zu Beginn seiner Rede stellte er fest, er sei froh, dass der Deutsche Mieterbund seine Arbeit ohne öffentliche Förderung leiste und so vollkommen unabhängig sei. DMB-Direktor Lukas Siebenkotten ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die Entwicklung der Mieterorganisation ein. Die Mitgliederzahlen seien in den beiden letzten Jahren um 2.553 Mitglieder gestiegen. Etwa drei Millionen Mieterinnen und Mieter, die in rund 1,24 Millionen Haushalten lebten, seien in den DMB-Mietervereinen organisiert. „Wir freuen uns, dass wir auch in den letzten Jahren noch einmal stärker geworden und im Gegensatz zu anderen Organisationen gewachsen sind. Das spricht für die serviceorientierte und professionelle Arbeit der Mietervereine“, erklärte Lukas Siebenkotten. Stolz zeigte er sich darüber, dass nach einem Beschluss im Jahr 2009 nun ein einheitliches Markenleitbild des Deutschen Mieterbundes entwickelt wurde. Den Eckpunkten des Leitbildes, das in den vergangenen Jahren intensiv auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene vorgestellt und diskutiert wurde, stimmten die Delegierten dann auch im weiteren Verlauf des Mietertages mit großer Mehrheit zu. mittlerem und niedlichen Vergleichsmiete solrigem Einkommen. len außerdem künftig alle Das WohnungsanMieten berücksichtigt wergebot hält in diesen den, nicht nur die teuren Regionen mit Vertragsabschlüsse der der Nachfrageentletzten vier Jahre. wicklung nicht Die mit dem MietrechtsänSchritt. Wenn sich derungsgesetz vom 1. Mai diese Entwicklung 2013 in Kraft getretenen fortsetzt, werden Verschlechterungen bleiDer Stand der bis zum Jahr 2025 DMB Rechtsschutzversicherung ben für die Mieterorganisarund eine Million Mietwohnungen feh- tion unakzeptabel und müssen zurücklen. genommen werden. Bei energetischen Deshalb muss in Deutschland mehr ge- Modernisierungsmaßnahmen müsse baut werden. Vor allem Wohnungen im das Mietminderungsrecht uneingemittleren und unteren Preissegment. schränkt gelten. Die Vereinfachungen Mehr Mietwohnungen und vorrangig bei der Modernisierungsankündigung mehr Sozialwohnungen. Beim Bau von für Vermieter müssen ebenfalls zurückSozialwohnungen muss sich der Bund genommen werden. auf Dauer und stärker als bisher finan- Die Energiewende und energetische Saziell engagieren. nierung müssen sozial gerecht gestaltet Bei allen Strategien und Lösungsansät- werden. Für deren Akzeptanz bei Verzen für bezahlbare Wohnungen spielt brauchern und Mietern kommt es entder Wohnungsbestand eine ganz ent- scheidend auf eine sozial gerechte Verscheidende Rolle. Preisgünstige Woh- teilung der Kosten und Belastungen an. nungen im Bestand So dürften beim Strompreis nicht nur müssen deshalb weit- die privaten Haushalte draufzahlen. Die gehend erhalten blei- energetische Sanierung des Gebäudebeben. Der Ausverkauf standes müsse mit mindestens fünf öffentlicher Woh- Milliarden Euro jährlich unterstützt nungsbestände muss werden. Die Kosten dafür seien zu dritein Ende haben. teln. Ein Drittel zahlen Mieter, ein DritDen Kampf angesagt tel der Vermieter, ein Drittel die öffentlihat der Deutsche che Hand. Mieterbund in sei- Damit auch einkommensschwache nem Leitantrag auch Haushalte weiter auf eine bezahlbare der Explosion der Wohnung zurückgreifen können, forWiedervermietungs- dern die Delegierten im Leitantrag eine mieten. Die Mieter- Erhöhung des Wohngeldes um wenigshöhungsregelungen tens zehn Prozent. Außerdem sollen die gelten nur für beste- Energiekosten in die Berechnung des hende Mietverhält- Wohngeldes einbezogen werden. nisse und nicht bei einem Mieterwechsel. er Deutsche Mieterbund zeichnete seinen PräsiBleibt Thema denten Dr. Franz-Georg Rips mit dem „Großen Die Delegierten des Ehrenzeichen in Gold“ aus. Der 64-jährige Jurist ist Deutschen Mieterta- Im September 2013 wird ein neuer seit 2007 Präsident des Deutschen Mieterbundes. Dages forderten deshalb Bundestag gewählt. Gleichzeitig finden vor war er zwölf Jahre lang Direktor der Mieterorganiim Leitantrag für Wahlen in Bayern und Hessen statt. Die sation. Wenn einer diese Auszeichnung verdient haWiedervermietungs- Wohnungspolitik ist ein zentrales Thebe, dann sei er es, würdigte Ellen Schultz, Vizepräsimieten eine Kap- ma geworden. Im Wahlkampf spielt sie dentin des Deutschen Mieterbundes, das langjährige pungsgrenze von eine große Rolle. Aber auch danach Engagement des Präsidenten. Er habe seit 1995 starhöchstens zehn Pro- noch. Mit den Aussagen und Forderunke und unübersehbare inhaltliche Akzente in der zent über der ortsüb- gen im Leitantrag macht die MieterorgaWohnungs- und Mietenpolitik in Deutschland gelichen Vergleichs- nisation klar, sie wolle dafür sorgen, dass setzt. „Du hast die Mieterorganisation zusammengemiete. Bei der Berech- das Thema auch danach noch ein ganz halten und weiterentwickelt.“ nung der ortsüb- zentrales bleibt. ■ Intensiv beschäftigten sich die Delegierten des Deutschen Mieterbundes mit dem Leitantrag des Präsidiums und des Beirates. Der stand unter dem Motto „Für bezahlbare Wohnungen und ein sozial gerechtes Mietrecht“. Bezahlbare Wohnungen, ein gerechtes Mietrecht und eine soziale Stadtentwicklung seien für die Gesellschaft von größter Bedeutung, heißt es in der Einleitung des Antrages. „Die Schnittstellen der Wohnungspolitik mit den großen Herausforderungen unserer Zeit, mit Umwelt- und Energiepolitik, Sozial- und Wirtschaftspolitik oder demographischen Entwicklungen machen integrierte, langfristig konzipierte und nachhaltige Lösungsansätze erforderlich.“ Deutschland hat eine neue Wohnungsnot, heißt es an anderer Stelle. Die Wohnungsnot sei nicht flächendeckend, aber in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten fehlen heute schon mehr als 250.000 Mietwohnungen. Der größte Teil davon für Mieter mit Präsident ausgezeichnet D 3/2013 MieterZeitung 7 ■ Aktion Haustiere Innige Beziehung zwischen Mensch und Tier Mucki sollte ertränkt werden. Er war ein „Unfall“ auf einem Bauernhof Mia lebte im Tierheim, ehe sie bei Anja Neubauer ein neues Zuhause fand E ine nette, unkomplizierte Vermieterin, eine Wohnung mit einem Gartengrundstück, das ist alles, was man braucht, um Hühner in einem Wohngebiet zu halten. Beides hat unsere Leserin Friederike Gräßer. Sie baute den Hühnern einen kleinen Stall und zäunte die Freifläche ein. Rund zehn Minuten Zeit pro Tag braucht sie zur Pflege ihrer Haustiere. Dafür liefern sie auch noch frische Eier aus garantierter Freilandhaltung. Friederike Gräßer schickte ein Foto eines ihrer „Haustiere“, um damit beim Wettbewerb „Mein Haustier“ teilzunehmen. Das Thema Haustiere ist offensichtlich ein wichtiges. Es ist auch ein emotionales Thema. Mensch und Tier sind oft ganz enge Beziehungen miteinander eingegangen. „Ein Haus ohne Katze ist kein Heim“, schreibt uns Kerstin Gora aus Bremerhaven. Hätte sie gewusst, wie innig die Bindung zu ihrem Kater „Zorro“ mit der Zeit wurde, hätte sie sich schon viel früher ein Haustier angeschafft. Katzen und Hunde führen die Liste der beliebtesten Haustiere an – nicht nur in der Statistik, sondern auch beim Wettbewerb. Doch da waren auch andere. Sabine Bellmann aus Kiel schickte uns ein Foto ihres 20 Jahre alten Beos. 1993 ist Hermann, so heißt der Beo, bei ihr eingezogen. Vögel, vom Wellensittich bis zum Papagei, sind ebenfalls als Haustiere sehr beliebt. Bettina Fröhlich aus Erfurt hält sich die Schildkröte Emmi als Haustier. Sie hat sie 1974 von ihren Eltern geschenkt bekommen. Als Kind sei sie damals weniger darüber erfreut gewesen. Heute sehe sie das ganz Die kleinen Bartagamen haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden Heidrun Schäfer hält sich zwei Graupapageien. Sie ist besonders von der Intelligenz dieser Vögel fasziniert 8 MieterZeitung 3/2013 Die Meerschweinchen Emma, Freddy und Paul wohnen im Haushalt von David, Tine und Mathis Kienzle Die Eurasierhündin Laska mag es am liebsten, wenn Neffe Hagen zu Besuch ist anders. Emmi strahle Ruhe und Gelassenheit aus, die man in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft vermisse. Andere halten sich noch weitaus größere Exoten. Bilder von Terrarientieren, wie zum Beispiel Agamen, gab es häufig. Und immer wieder neue Hundefotos. Ganz gleich ob Rassehund oder Mischling, ihre Besitzer sind stolz auf ihre vierbeinigen Freunde. Marion Hautz hat ihren Golden Retriever als „Missis Dr. Douliddel“ zum Wettbewerb eingeschickt. Laska heißt die Eurasierhündin, mit der Bettina Wilker ihre Wohnung teilt. Der Hund habe sowohl in den dritten Stock einer Mietwohnung passen müssen als auch in das Zoogeschäft ihres Lebensgefährten. Und wenn Neffe Hagen zu Besuch ist, sind Hündin und Neffe ein Herz und eine Seele. Anja Neubauer Der Beo „Hermann“ zog 1993 bei Sabine Bellmann in Kiel ein lernte ihre vierbeinige Freundin Mia im Jahr 2008 im Tierheim kennen. Drei Jahre lang ging sie jeden Tag mit dem Tier spazieren. Dann holte sie sich die Hündin ins Haus. Sehr beliebt sind auch Meerschweinchen. Sie gelten als pflegeleicht, sorgen für Abwechslung im Alltag und werden von Kindern gut angenommen. Man muss auch nicht den Vermieter fragen, wenn man sie im Haus aufnimmt. Emma, Freddy und Paul fühlen sich im Haushalt von David, Tine und Mathis Kienzle sehr wohl. Für ihre Mitbewohner nehmen ihre Besitzer viel auf sich. Haustiere kosten Geld und vor allem Zeit. Doch nicht selten sind sie die wichtigsten Partner im Leben eines Menschen. ■ Hühner als Haustiere – selbst bei einer gemieteten Parterrewohnung mit Garten sehr ungewöhnlich Charlotte Brenner würde sich nie von ihren beiden Perserkatzen Sari und Luna trennen Seit 1974 lebt Schildkröte Emmi mit Bettina Fröhlich zusammen. Die Schildkröte war ein Geschenk Ein Haus ohne Katze ist kein Heim, schreibt Kerstin Gora aus Bremerhaven 3/2013 MieterZeitung 9 ■ Energiekosten Nach der Pleite des Stromanbieters TeldaFax meldete nun auch FlexStrom Insolvenz an. Eine halbe Million Kunden sind betroffen, und viele verunsicherte Verbraucher fragen sich: Welchem günstigen Anbieter kann man noch trauen? E ines vorweg: Auch wenn ein Stromanbieter pleitegeht, muss der Kunde keinen Stromausfall befürchten. Der Gesetzgeber hat vorgesorgt und eine sichere Stromversorgung vorgeschrieben: In einem solchen Fall springt der örtliche Stromanbieter ein, der die meisten Haushalte im Gebiet beliefert, und übernimmt die Grundversorgung. Die Stromnutzung für Verbraucher wird immer teurer: Allein im ersten Quartal 2013 sind die Strompreise um zwölf Prozent gestiegen. Während die Industrie und Wirtschaftsunternehmen von Vergünstigungen bei Steuern, Umlagen und Abgaben profitieren, müssen die privaten Stromkunden kräftig draufzahlen. Um den steigenden Energiekosten zu entgehen, haben viele Verbraucher bereits ihr Nutzungsverhalten verändert: Stromfresser werden gegen energieeffiziente Geräte ausgetauscht. Anlagen bleiben nicht mehr im Standby-Modus, sondern werden ganz ausgestellt. Glühbirnen werden durch Energiesparlampen ersetzt. Doch irgendwann stoßen auch die größten Sparfüchse an ihre Grenzen. Dann gibt es nur noch die Möglichkeit, den Energieanbieter zu wechseln. Und das kann sich richtig lohnen: Bis zu 331 Euro pro Jahr können Verbraucher laut einer Analyse der Stiftung Warentest dadurch einsparen. Einen anderen Anbieter finden Vergleichsportale im Internet können bei der Suche nach einem günstigen Stromanbieter helfen. Auf der DMB- 10 MieterZeitung 3/2013 Stromanbieter wechseln – leicht gemacht Homepage www.mieterbund.de ist das bekannte Portal von Verivox eingebunden. Denn auch wenn die Strompreise stark schwanken, finden Kunden online jeweils die aktualisierten Konditionen. Achtung: Nicht immer werden auf den Vergleichsseiten alle Stromanbieter aufgeführt. Kunden sollten deshalb immer mehrere Vergleichsrechner nutzen und zusätzlich im Internet recherchieren, ob sich in der Vergangenheit Kunden über den Anbieter beschwert haben. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest im Februar 2013 schnitt das Verbraucherportal Verivox am besten ab. Weitere Preisvergleicher sind zum Beispiel Check24 und Toptarif. Um wirklich objektiv vergleichen zu können, sollten Verbraucher die Voreinstellung „Bonus in den Endpreis einrechnen“ in der Suchmaske wegklicken. Die Filterfunktionen „Tarife nach Preisgarantie“ und „Dauer der Garantie: 12 oder 24 Monate“ sind hingegen sinnvolle Einstellungen, die wechselwillige Kunden anklicken sollten. Wichtige Kriterien Die wichtigsten Kriterien bei der Suche nach einem guten Anbieter sind: ● günstiger Tarif ● monatliche Zahlungsweise ● Preisgarantie ● kurze Kündigungsfristen ● flexible Anschlusslaufzeit Trotz Preisgarantie können die Tarife steigen, da die Umlagen für erneuerbare Energien vertraglich nicht als Kostenerhöhung zählen. Die Garantie sollte möglichst viele Preiskomponenten abdecken – darunter den Energiekostenanteil und die Netzentgelte. Sind diese Kriterien erfüllt, können Kunden den Anbieter in die engere Auswahl aufnehmen. Finger weg von Scheinangeboten Auch wenn der Vertrag preiswert klingt, verstecken sich hinter einigen Angeboten der Stromanbieter Mogelpackungen. Nicht immer ist der billigste Vertrag auch der günstigste. Kunden sollten immer die Tarifbedingungen über- prüfen. Viele Strom-Discounter bieten die günstigen Tarife nur im ersten Vertragsjahr an. Wenn die meist kurze Kündigungsfrist verstrichen ist, müssen Kunden oft in den folgenden zwölf Monaten deutlich erhöhte Strompreise zahlen. Kunden sollten deshalb vorsichtig sein, wenn ein Anbieter: ● Vorkasse verlangt ● Pakettarife anbietet ● nur kurze Preisgarantien ausspricht ● lange Anschlusslaufzeiten hat Warnung vor Care Energy Der Bund der Energieverbraucher warnt derzeit vor dem Stromanbieter Care Energy. Wenn ein Kunde einen Vertrag bei diesem Versorger abschließt, erteilt er der Firma gleichzeitig eine umfassende Vollmacht. Diese berechtige Care Energy, den Verbraucher in allen Energie-Angelegenheiten zu vertreten und im Namen des Kunden ohne dessen Wissen weitere Verträge abzuschließen. „Die Verbraucher sollten auf Nummer sicher gehen und keine Risiken eingehen“, empfiehlt Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher. Achtung auch bei Boni: Gelegentlich sind sie an eine Mindestabnahme oder bestimmte Laufzeiten gekoppelt. Teilweise zahlen die Anbieter die Boni an ihre Kunden verspätet oder sogar gar nicht aus. Wer von einem Bonus profitieren will, sollte nach Tarifen mit „Sofortbonus“ suchen. Tipps zum schnellen Wechsel Wer noch nie gewechselt hat, kann als Kunde eines Grundversorgers jederzeit zum 1. des übernächsten Monats kündigen. Ansonsten gilt ein Sonderkündigungsrecht, das von der Laufzeit des Tarifs abhängt und jeweils im Vertrag steht. Mieter sollten vor dem Abschluss eines neuen Vertrages die alten Laufzeiten und Kündigungsfristen prüfen. Sonst müssen sie am Ende doppelt bezahlen. Insgesamt gilt aber, wenn der Preis steigt, dürfen Mieter den Vertrag mit ihrem Stromanbieter vorzeitig kündigen. Den neuen Vertrag abschließen Wer bei der Suche nach einem neuen Vertrag Unterstützung will, kann sich montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr an die kostenlose Hotline der Verbraucherzentralen wenden: 0800/ 80 98 02 400. Noch schneller können Stromkunden wechseln, wenn sie im Internet einen Neuvertrag abschließen. Der gilt, sobald der neue Anbieter per Post das Wechseldatum bestätigt hat und der alte Anbieter eine Abrechnung geschickt hat. Oft bietet der neue Versorger den Service an, den alten Vertrag zu kündigen, außer für Kunden mit Sonderkündigungsrechten. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte seinem alten Stromanbieter selbst einen Brief schreiben. Kündigungsschreiben verfassen Für einen Kündigungsbrief benötigen Stromkunden kein bestimmtes Formular. Wichtig ist nur, dass neben dem Namen auch die Adresse sowie die Kundenund Zählernummer auftauchen. Diese Angaben finden Mieter auf der letzten Jahresendabrechnung. Am besten verschicken Mieter den Kündigungsbrief per Einschreiben mit Rückschein. Wer eigenständig kündigt, sollte auch den neuen Anbieter darüber informieren. Ärger mit dem Stromanbieter Kunden, die mit ihrem Stromanbieter Streit oder Probleme haben, können sich an die Schlichtungsstelle Energie wenden. Zahlt ein Stromanbieter beispielsweise den versprochenen Bonus nicht aus, vermittelt ein Ombudsmann zwischen dem Anbieter und dem Verbraucher. Mehr Infos dazu unter: www.schlichtungsstelle-energie.de Einsparpotenzial im Blick Wer den vollen Überblick über seinen Energieverbrauch haben will, kann sich auf den Seiten des Deutschen Mieterbundes (DMB) kostenlos ein Energiekonto einrichten. So können Mieter ihre Kosten jederzeit kontrollieren und senken. Mehr Infos dazu unter: www.mieterbund.de/ energiesparkonto.html 3/2013 MieterZeitung 11 ■ Mietrecht A m 5. Juni erscheint das aktualisierte Mieterlexikon. Die sogenannte „Bibel des Mietrechts“ wurde komplett überarbeitet und berücksichtigt alle Neuregelungen des seit Mai geltenden Mietrechtsänderungsgesetzes. In der Neuauflage wurden zusätzlich alle aktuellen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes (BGH) sowie zahlreiche Urteile der Land- und der Amtsgerichte eingearbeitet – insgesamt mehr als 3.000 Grundsatzurteile. Mietrechtsexperten und erfahrene Juristen des Deutschen Mieterbundes erläutern verständlich, sachlich und kompetent rechtliche Zusammenhänge und beantworten Mietern und Vermietern Das neue Lexikon ist da Der Mieterbund-Ratgeber mit aktuellen Urteilen und Gesetzesänderungen auf rund 720 Seiten die wichtigsten Mietrechtsfragen und -probleme. Im Lexikon werden über 500 Stichworte behandelt, die in alphabetischer Reihenfolge geordnet sind, darunter Themen wie Nebenkosten, Eigenbedarfskündigung, Mieterkündigung, Kündigungsfristen, Nachmieterstellung, Mieterhöhung, Wohnungsmängel, Mietminderung, Schönheitsreparaturen, Mietkaution oder Modernisierung. Das Mieterlexikon behandelt aber nicht nur die großen Rechtsthemen. Auch Fragen zu typischen Alltagsproblemen werden ausführlich und sachkundig beantwortet. Wer zahlt bei Abflussverstopfungen? Darf der Mieter eine Satellitenschüssel installieren? Können Kinderwagen im Hausflur abgestellt werden? Wer muss im Winter Schnee und Eis fegen? Ist Feiern in der 12 MieterZeitung 3/2013 Das Mieterlexikon 2013/2014 kostet 13 Euro und ist bei allen örtlichen Mietervereinen erhältlich oder zu bestellen unter www.mieterbund.de oder unter DMB Verlags- und Verwaltungsgesellschaft des Mieterbundes mbH, Littenstraße 10, 10179 Berlin, Fax: 0 30/2 23 23-100 Wohnung erlaubt? Wie viel Lärm dürfen Kinder in der Wohnung und im Hausflur machen? Dürfen Haustiere in der Wohnung gehalten werden? Kann der Mieter ohne weiteres einen Untermieter oder einen Lebenspartner in die Wohnung aufnehmen? Den Klassiker des Deutschen Mieterbundes gibt es nun seit mehr als 30 Jahren. Mit einer Auflage von über 1.000.000 Exemplaren gehört das Mieterlexikon zu den führenden Rechtsratgebern in Deutschland, wenn es um miet- und wohnungsrechtliche Fragen geht. Hauptgrund hierfür sicherlich, die Darstellung der mietrechtlichen Probleme ist zwar fachlich vertieft, aber so verständlich aufbereitet, dass auch juristische Laien damit arbeiten können. Und: niemand in Deutschland verfügt über einen solchen Wissens-, Kenntnis- und Erfahrungsschatz im Mietrecht wie der Deutsche Mieterbund, hinter dem 320 Mietervereine und 500 Beratungsstellen stehen und unter dessen Dach jährlich eine Million Rechtsberatungen in persönlichen Gesprächen und etwa die gleiche Anzahl in Telefongesprächen oder online durchgeführt werden. Diese Arbeit ist die Basis für den Inhalt des Mieterlexikons. Das Mieterlexikon 2013/2014 erklärt die neuen seit Mai dieses Jahres geltenden Mietrechtsänderungsvorschriften, wie zum Beispiel: ● Wenn der Vermieter energetische Modernisierungsmaßnahmen durchführt, ist eine Mietminderung in den ersten drei Monaten trotz Lärm, Dreck und Einrüstung nicht möglich. ● Kündigt ein Vermieter Modernisierungsmaßnahmen an, kann er sich auf anerkannte Pauschalwerte berufen und muss nicht mehr detailliert vorrechnen, welche Einsparungsmöglichkeiten sich für den Mieter ergeben. ● Geplante Modernisierungen müssen Mieter grundsätzlich dulden. Wer sich auf bestehende Härtegründe berufen will, muss innerhalb einer Frist von spätestens einen Monat nach Erhalt der Modernisierungsankündigung Widerspruch einreichen. ● Weitere Neuregelungen, die im Mietlexikon behandelt werden: die Berücksichtigung der energetischen Ausstattung einer Wohnung bei der Berechnung der Vergleichsmiete, die Einführung eines neuen Kündigungstatbestandes, wenn der Mieter die Kaution nicht zahlt, und die Möglichkeit, dass eine Wohnung per einstweiliger Verfügung geräumt wird. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat der Bundesgerichtshof rund 100 Gesetzesentscheidungen zum Mietrecht getroffen. Diese Urteile sind im neuen Mieterlexikon 2013/2014 berücksichtigt, wie zum Beispiel: ● Ein generelles Hunde- oder Katzenhaltungsverbot ist unwirksam. Die Hundeoder Katzenhaltung darf von der Zu- stimmung des Vermieters abhängig gemacht werden. Dessen Entscheidung steht aber nicht in seinem freien Ermessen. ● Wenn ein Mieter in seiner Betriebskostenabrechnung selbst Fehler findet und ein Guthaben zu seinen Gunsten errechnet, kann er die Betriebskostenvorauszahlungen kürzen oder das Guthaben mit der Mietforderung des Vermieters verrechnen. ● Vermieter dürfen bereits nach einer Mietzeit von drei Jahren wegen Eigenbedarf kündigen, wenn der Eigenbedarf bei Abschluss des Mietvertrages nicht vorhersehbar war. ● Der Vermieter kann einem Mieter kündigen, wenn dieser unrechtmäßig oder irrtümlich die Miete gemindert hat und ein Zahlungsrückstand von mehr als ein oder zwei Monatsmieten entstanden ist. Dieses Urteil höhlt laut Deutschem Mieterbund das Mietminderungsrecht aus. ■ Anzeige Ihr Mieterverein hilft rund ums Wohnen. Wir schützen Sie und Ihre Lieben gut und günstig bei der OnlineReisebuchung, im Urlaubsverkehr und vor Ort für erholsame Ferien. 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Der Vermieter nahm die Schwester des Mieters aufgrund der Bürgschaft in Anspruch. Die wollte aber nur in Höhe von drei Monatsmieten, das heißt 1.050 Euro, für die Schulden des Bruders einstehen. Der Bundesgerichtshof erklärte, die gesetzliche Vorschrift, wonach die Höhe der Mietsicherheit auf drei Monatsmieten begrenzt ist, gelte dann nicht, wenn die Sicherheit von einem Dritten gewährt und eine dem Mieter drohende Kündigung dadurch abgewehrt wird. Schon vor Jahren hatte der Bundesgerichtshof Ausnahmen von der klaren gesetzlichen Regelung, dass eine Mietsicherheit höchstens drei Monatsmieten betragen darf, zugelassen. Wenn Eltern sich für Mietzahlungen ihrer Kinder verbürgen wollen, darf der Vermieter auch eine Sicherheit von mehr als drei Monatsmieten annehmen. ■ AKTUELL Mietsicherheiten KURZ UND PRÄZISE Farbwahlklausel Eine Farbwahlklausel benachteiligt den Mieter nur dann nicht unangemessen, wenn sie ausschließlich für den Zeitpunkt der Rückgabe der Wohnung Geltung beansprucht und dem Mieter noch einen gewissen Spielraum lässt (BGH VIII ZR 205/11, WuM 2012, 194). § Schallschutz Entspricht der Schallschutz der Trennwände zwischen den Wohnungen nicht der anzuwendenden DIN-Norm, so ist dies ein Mangel. In diesem Fall ist die Miete unabhängig von konkret darzulegenden Störungen gemindert, da der unzureichende Schallschutz in der Regel dazu führt, dass sozialadäquate Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Staubsaugen oder Kindergeschrei, deutlich zu hören sind und damit gerade keine Bagatellbeeinträchtigungen mehr darstellen (LG Wiesbaden 3 S 54/11, WuM 2012, 200). 14 MieterZeitung 3/2013 Baumfällung Die Kosten für die Baumfällung sind nach dem Wortlaut, Sinn und Zweck der Betriebskostenverordnung nicht auf die Mieter umlegbar (AG Potsdam 23 C 349/11, WuM 2012, 203). Hauswart Umlagefähige Kosten des Hauswarts müssen von nicht umlagefähigen Kosten für dessen Tätigkeiten bei der Verwaltung, Instandhaltung und Instandsetzung des Grundstücks abgegrenzt und nachvollziehbar aufgeschlüsselt werden (OLG Düsseldorf 1-24 U 153/10, WuM 2012, 203). Verzug Der Mieter einer Wohnung kommt nicht in Verzug, wenn er die Mietzahlungen wegen berechtigter Zweifel an der Eigentümerschaft des Vermieters nicht entrichtet (AG Gelsenkirchen 3a C 299/11, WuM 2012, 204). Eigenbedarf Vernünftige Gründe Die Kündigung wegen Eigenbedarf ist möglich, wenn der Vermieter vernünftige und nachvollziehbare Gründe dafür hat, dass er selbst oder ein Familienangehöriger die Wohnung beziehen will (BGH VIII ARZ 4/87). Nichte Familienangehörige, zu deren Gunsten Eigenbedarf geltend gemacht werden kann, sind die Eltern oder Kinder des Vermieters, Enkel, Geschwister oder Stiefkinder, jetzt aber auch zu Gunsten eines entfernteren Familienangehörigen, z. B. einer Nichte (BGH VIII ZR 159/09). KG oder OHG Eine Kommanditgesellschaft (KG) oder eine offene Handelsgesellschaft (OHG) können nicht zu Gunsten eines ihrer Gesellschafter wegen Eigenbedarf kündigen (BGH VIII ZR 2010/10). Vorhersehbar Der Vermieter eines Einfamilienhauses kann schon nach einer relativ kurzen Mietzeit von drei Jahren wegen Eigenbedarf kündigen. Entscheidend ist, dass bei Abschluss des Mietvertrages der Eigenbedarf noch nicht vorhersehbar gewesen sein darf (BGH VIII ZR 233/12). Alternativwohnung im Haus Der Vermieter muss den gekündigten Mieter darüber informieren, wenn während der Kündigungsfrist eine andere Wohnung im Haus oder in der Wohnungsanlage freisteht oder frei wird. Vermietet der Vermieter stattdessen die freiwerdende Wohnung neu an einen anderen Mieter, ist das rechtsmissbräuchlich. Die Eigenbedarfskündigung wird unwirksam (BGH VIII ZR 78/10). Vorgetäuschter Eigenbedarf Vermieter, die Eigenbedarf nur vortäuschen, das heißt nach dem Auszug des Mieters die Wohnung weitervermieten oder verkaufen wollen, machen sich grundsätzlich schadensersatzpflichtig. Daran ändert sich auch nichts, wenn Mieter „freiwillig“ ausziehen, ohne Gerichte einzuschalten, nachdem ihnen der Vermieter mehrfach gekündigt und mit Räumungsklage gedroht hat (BGH VIII ZR 231/07). Verbraucher ■ BessereAufklärung Stromfresser in den Küchen München/Berlin - In Deutschlands Küchen ist die Energiewende noch nicht so richtig angekommen. Dort stehen Millionen veralteter Kühl- und Gefrierschränke, Elektroherde und Spülmaschinen. Vor allem Kühl- und Gefrierschränke verschlingen so viel Energie wie kaum ein anderes Gerät. Rund30MillionenalteKühlschränkeüber 14 Jahre stehen in Deutschlands Küchen, hat das Marktforschungsinstitut GfK ermittelt. Die meisten davon besitzen einkommensschwache Haushalte. Sie sind kaum in der Lage, ihre energiefressenden Oldies gegen moderne, energieeffiziente Geräte auszutauschen. Doch auch Haushalte mit höheren Einkommen greifen beim Neukauf noch längst nicht immer zum energiesparendsten Modell. Wie die GfK ermittelte, lag der Anteil aller verkauften Kühlschränke der besten Energieeffizienzklasse A+++ nur bei 7,7 Prozent. Weder massive Werbung der Hersteller der Stromspargeräte noch gut gemeinte Tauschmodelle verleiten die Kunden zum Verschrotten ihrer alten Geräte. So startete die Stadtwerke Wuppertal im Dezember voller Optimismus ein Modellprojekt mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Studenten, Rentnern oder Hartz-IV-Empfänger sollte der Kauf eines Energiespar-Kühlschranks zum Vorzugspreis ermöglicht werden. Zehn Euro sollten sie 27 Monate lang pro Monat zahlen. Danach wäre der Kühlschrank im Wert von mehr als 300 Euro ihr Eigentum. Die Resonanz war gering. Gerade einmal zehn Kunden griffen in den ersten vier Monaten zu. 50 Kühl- Nach Ansicht der Verbraucherschützer reicht es nicht, den Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden auf Kühl- und Gefrierschränken anzugeben. Eine Beispielrechnung müsse den Kunden klar vor Augen führen, welche Stromkosten das Gerät insgesamt pro Jahr verursache. Dadurch würde mancher auch vom Kauf kostspieliger Kühlschrank-Moden abgehalten. Zurzeit sei bei jungen Singles der XXL-Kühlschrank im US-Style mit eingebauter Eiswürfelmaschine angesagt, der natürlich überdurchschnittlich hohe Stromkosten verursacht. Abwrackprämie Der Kauf eines energieeffizienten Kühl-/ Gefrierschranks oder einer Waschmaschine ist teuer. Ein Umstieg auf ein solches Gerät rechnet sich erst nach Jahren. Nach seriösen Berechnungen verbraucht eine 15 Jahre alte Kühl-Gefrier-Kombination rund 600 Kilowattstunden Strom im Jahr. Ein modernes Gerät dagegen lediglich 150 Kilowattstunden. Der Verbraucher spart also locker 100 Euro im Jahr. Bei einem Anschaffungspreis des Gerätes von rund 850 Euro amortisiert sich der Kauf innerhalb von acht bis neun Jahren. Mit einer Abwrackprämie könnte dieser Zeitraum verkürzt werden. schränke hatten die Stadtwerke für den Start bestellt. Die meisten davon stehen nun auf Lager. Ob das Modell auf andere Städte ausgeweitet wird, ist fraglich. Dabei können Verbraucher ihre Jahresrechnung um mehr als 200 Euro drücken, wenn sie die alten Geräte entsorgen. Um den Verkauf energieeffizienterer Haushaltsgeräte zu unterstützen, fordern Umwelt- und Verbraucherschützer seit langem eine Abwrackprämie für Altgeräte. Sie erinnern zu Recht an die im Jahr 2009 für ein Jahr eingeführte Abwrackprämie für alte Autos. ■ PflegefrisstErspartesauf Berlin - Wer in Deutschland pflegebedürftig wird, muss trotz Pflegeversicherung deutlich draufzahlen. Von den durchschnittlichen Kosten eines Pflegebedürftigen bis zu seinem Tode übernimmt die Pflegeversicherung im Schnitt gut 33.000 Euro. Aus eigener Tasche muss der Pflegebedürftige mehr als 37.000 Euro zuzahlen, stellt die Krankenkasse Barmer GEK in ihrem Pflegereport 2012 vor. Weil Frauen im Schnitt länger leben, werden sie auch länger in Heimen gepflegt. Sie müssen deshalb zu den Gesamtkosten von fast 84.000 Euro im Schnitt 45.000 Euro selbst beisteuern. Von den Gesamtkosten im Schnitt von 42.000 Euro müssen die Männer rund 21.000 Euro selbst zahlen. Wessen Einkommen nicht reicht, wer über keine Sparbeträge verfügt und auch keine zur Zahlung verpflichteten Angehörigen hat, bei dem springt in der Regel die Sozialhilfe ein. 3/2013 MieterZeitung 19 ■ Politik Mehr Geld für den Wohnungsbau D ie Bürgermeister der fünf größten Städte Deutschlands haben die Bundesregierung aufgefordert, die Mittel für den Wohnungsbau auf eine Milliarde Euro pro Jahr zu verdoppeln. Die 518,2 Millionen Euro Ausgleichszahlungen des Bundes pro Jahr für den Wohnungsbau reichten schon jetzt nicht aus und müssten verdoppelt werden, heißt es in einem gemeinsamen Appell der Stadtoberhäupter Klaus Wowereit (Berlin), Olaf Scholz (Hamburg), Christian Ude (München), Jürgen Roters (Köln) und Peter Feldmann (Frankfurt). Angesichts der dramatisch steigenden Mieten in den Ballungsräumen müsse die Schaffung bezahlbaren Wohnraums absolute Priorität haben, so die fünf Oberbürgermeister. Der Nachfra- Da irrt die Kanzlerin E s ist ja auch einfach zu verwirrend. Mit der kürzlich im Mietrecht geschaffenen Möglichkeit der Länder, in Städten mit besonderen Wohnungsproblemen eine 15-prozentige Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen einzuführen, glaubte die Bundesregierung, etwas gegen die Mietpreisexplosion getan zu haben. Jedenfalls sieht die Kanzlerin das so. In einer Rede auf dem Deutschen Städtetag stellte sie jedenfalls fest: „Lobend können wir jetzt einmal sagen, dass die Bundesregierung im Mietbereich eine Kappungsgrenze von 15 Prozent bei Wiedervermietungen vereinbart hat. Ich finde es interessant, dass Sie sagen, zehn Prozent wären besser. So habe ich es jedenfalls in der Zeitung gelesen. Jedenfalls scheint mir an dieser Stelle die Grundrichtung erst einmal zu stimmen.“ Da irrt die Kanzlerin gewaltig: Eine Kappungsgrenze bei Wiedervermietungsmieten hat die Bundesregierung im Mietrecht jedenfalls nicht eingeführt. Die neue Regelung im Mietrecht gilt nur für Mieterhöhungen in bestehenden Mietverhältnissen. 20 MieterZeitung 3/2013 gedruck steige, weil immer mehr MenschenindieGroßstädtedrängten.DieZahl der Sozialwohnungen sei in Deutschland seit dem Jahr 2002 um rund ein Drittel auf wenigerals1,5Millionenzurückgegangen. Die fünf Oberbürgermeister forderten außerdem eine Erhöhung der Mittel für die Städtebauförderung. Die bisherigen gut 450 Millionen Euro reichten bei weitem nicht mehr aus. Außerdem müsse der Bund zukünftig seinen Förderanteil von einem Drittel auf mindestens die Hälfte aufstocken, da die Länder und Kommunen ihren Anteil sonst nicht mehr bezahlen könnten. Höheres Wohngeld gefordert Unterstützung erhalten die Großstädte von ihrem Verband. Dessen scheidender Präsident, der Münchener Oberbürgermeister Christian Ude, und der neue Präsident, der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly, sehen in der Bekämpfung der Wohnungsnot einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. Handlungsbedarf sehen sie in drei Bereichen: den Bau und den Erhalt preiswerter Wohnungen, die Begrenzung der WiedervermietungsmietenundeineErhöhung des Wohngeldes. Mit dem letzteren wollendieStädtediesteigendenMietbelas- Neue Kappungsgrenze genutzt B erlin und Bayern für München – das sind bisher die einzigen Länder, die die im Mietrechtsänderungsgesetz erlaubte Begrenzung der Mieterhöhungen auf 15 Prozent innerhalb von drei Jahren in Gebieten mit einer angespannten Wohnungsmarktlage beschlossen haben. In Berlin trat die Verordnung bereits am 19. Mai in Kraft. In Hamburg ist eine Verordnung auf dem Weg. Weitere Bundesländer haben angekündigt, die Einführung der Kappungsgrenze zu prüfen, so Hessen, Bremen und Sachsen-Anhalt. BadenWürttemberg rechnet erst ab 2014 mit einer solchen Verordnung und verweist auf die mangelnde Datenlage. Es gibt aber auch Bundesländer, die die Kappungsgrenze komplett ablehnen. Dazu gehören MecklenburgVorpommern, Sachsen und das Saarland. Brandenburgs Bauminister Jörg Vogelsänger (SPD) nannte es widersinnig, ein Gesetz durchzusetzen, „das nur für bestimmte Großstädte gelten darf und dazu noch unnütze Kosten für Gutachten verursacht“. Gemeinsam mit anderen Ländern will Brandenburg daher einen Neuvorschlag erarbeiten und bis zum Sommer im Bundesrat einbringen. „Aktionsprogramm für bezahlbares Wohnen” Die Mieten- und Wohnungspolitik wird im Bundestagswahlkampf eine zentrale Rolle spielen. Bei der SPD hat das Thema eine hohe Priorität. Am Rande des Mietertages in München sprach die Redaktion darüber mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück INTERVIEW tungen vieler Menschen dämpfen. Um die Wohnkosten von Familien mit niedrigen Einkommen trotz steigender Mieten und Nebenkosten auf einem tragbaren Niveau zuhalten,seieineErhöhungdesWohngeldes zwingend notwendig. Der Deutsche Städtetag macht auch einen konkreten Vorschlag zur Kappung der Wiedervermietungsmieten. Den Ländern soll grundsätzlich ermöglicht werden, durchRechtsverordnungenMieterhöhungen bei Wiedervermietungen in Regionen mitangespanntenWohnungsmärktenauf zehn Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete zu beschränken. Außerdem fordert der Städtetag schärfere Regeln gegen Mietwucher. Gefährlicher Spagat Die Städte in Deutschland befinden sich nach Ansicht des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen in einem zunehmend gefährlichen Spagat: Während die Ansprüche in puncto Klimaschutz, Energieeffizienz, altersgerechtes Wohnen und des sozialenZusammenhaltsdrastischansteigen, fährt die Politik ihre Unterstützungen in dem Bereich Stadtentwicklung und Wohnen weiter zurück. Gleichzeitig werde von allenSeitengefordert,dassWohnenweiterhin bezahlbar bleibt. Das Wohnungsangebot in vielen Großstädten wird immer knapper, sagt GdWPräsident Axel Gedaschko. Probleme in den Nachbarschaften nähmen zu – insbesondere infolge markant steigender Zuwanderung, zunehmender Arbeit und sozialer Segregation. Den Wohnquartieren drohederKollaps,wennderseitlangemgeforderte Kurswechsel in der Stadtentwicklungspolitik nicht endlich stattfinde. „Das Thema Wohnen in Städten muss endlichwiederChefsachewerden“,forderte Gedaschko. Wohnungs- und Städtebau müsstenvonBund,LändernundKommunen mit mehr Verantwortung wahrgenommen und alle Aktivitäten des Bundes durch die nationale Stadtentwicklungspolitik gebündelt werden. Letztlich muss das gesamte Geflecht aus rechtlichen Regelungen, Qualitätsansprüchen und FörderinstrumentenaufdenPrüfstand,umdenAnsprüchenandieZukunftderStädteunddes Wohnens gerecht zu werden. ■ MZ:DieSPDsetztsichfürbezahlbaresWohnen in der sozialen Stadt ein. Wie wollen Sie die Mietenexplosion stoppen? Peer Steinbrück: Wir wollen ein Aktionsprogramm für bezahlbares Wohnenauflegen.MieterhöhungenzumBeispiel sollen auf maximal 15 Prozent in vier Jahren begrenzt werden, bei Wiedervermietungen sollen Erhöhungen nicht mehr als zehn Prozent über der Vergleichsmiete liegen dürfen. Und den Makler soll derjenige bezahlen, der ihn auch bestellt hat. MZ:Stadtquartieremüssenmodernisiert,der Wohnungsbestand energetisch saniert werden. Wie soll das finanziert werden? Peer Steinbrück: Indem wir die Städtebauförderung wieder hochfahren und das Programm „Soziale Stadt“ zu deren Herzstück machen. Schwarz-Gelb hat diese Mittel ohne Sinn und Verstand zusammengestrichen. Städte sind jedoch Lebensräume, in denen es auf gesell- schaftlichen Zusammenhalt ankommt. Und was die Energieeinsparung betrifft: Auch hier brauchen wir mehr öffentliche Förderung. Denn die Modernisierungskosten entsprechen meistens nicht den Einsparungen bei den Energiekosten. MZ:Es werden immer noch zu wenig Wohnungen gebaut. Vor allem in den Großstädten. Welche Chancen sehen Sie, den Wohnungsbau wieder anzukurbeln? Peer Steinbrück: Damit Wohnen bezahlbar bleibt, müssen wir den Neubau ankurbeln. Dazu müssen wir die soziale Wohnraumförderung der Länder sichern. Außerdem fehlt es an bezahlbarem Bauland. Dazu planen wir ein ganzes Bündel an Maßnahmen: von der Vereinfachung des Wohn-Riesters über eine gezieltere Baulandausweisung der öffentlichen Hände bis hin zur Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. 3/2013 MieterZeitung 21 ■ Vermischtes Hauptstadt-Posse Berlin - Die Hauptstadt-Posse um die Benennung eines Platzes vor dem jüdischen MuseuminBerlingehtineineneueRunde. DerPlatzwirdnachdemAufklärungsphilosophen Moses Mendelssohn (1729 bis 1786) und seiner Frau Fromet benannt. Der ursprüngliche Vorschlag des Museums,demPlatzdenNamenMosesMendelssohn zu geben, war an der im Bezirk gültigen Frauenquote gescheitert. Nach demBeschlussdesBezirksparlamentsmüssen Straßen und Plätze solange nach Frauenbenanntwerden,biseineQuotevon50 Prozent erreicht ist. 40.000 neue Wohnungen Berlin - Die Berliner Koalitionwillmit einem Fördermix für städtische und private Wohnungsbauunternehmen in den nächsten Jahren bis zu 40.000 neue Wohnungen schaffen. Ein Wohnungsbaufonds über 320MillionenEurosolldenprivatenBauvon 29.500 Wohnungen subventionieren. Die sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften sollen bis 2018 etwa 15.000 Wohnungenbauenunddafürrund775MillionenEuro mobilisieren. Diese Summe soll durch 175 Millionen Euro (Eigenanteile) und 600 Mio.Euro(Kredite)aufgebrachtwerden. 22 MieterZeitung 3/2013 Nur ein Luftschloss? Berlin - Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) hält große Stücke auf das im letzten Jahr bezugsfertig gewordene Energieeffizienzhaus Plus. Nach gut einem Jahr praktischer Erfahrung mit dem Haus zog er eine euphorische Bilanz. Die Testfamilie Simone Wiechers und Jörg Welke, die dort mit ihren Kindern wohnt, lobt den Komfort des mit rund 2,5 Millionen Euro geförderten Hauses. Doch die Experten sind weniger begeistert. Die vorgegebenen Ziele wurden nicht erreicht. Wegen des trüben Sommers produzierte die Photovoltaikanlage des Hauses rund 20 Prozent weniger Strom als vorausberechnet. Dadurch konnte die Familie nicht wie geplant die Elektrofahrzeuge komplett aufladen. Andere Experten hinterfragen das gesamte energetische Konzept des Hauses. Photovoltaik und Wärmepumpe, aus deren Kombination das energetische Grundkonzept des Hauses besteht, seien nicht optimal aufeinander abgestimmt. Während die Wärmepumpe vor allem im Winter viel Strom benötige, speichere die Photovoltaikanlage besonders viel Energie im Sommer. Angebot und Nachfrage stimmten praktisch nie überein. Ein vernichtendes Urteil fällte Anna Bedal, Energiefachberaterin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie: Das Energiehaus Plus sei „in doppeltem Maße ineffizient: Es bietet weder wirtschaftlich noch ökologisch gesehen eine sinnvolle Zukunftsversion“, schrieb sie in der Zeitschrift „Sonnenenergie“. Im Winter sorgten Wärmepumpen für zusätzliche Lasten im Stromnetz, was sogar den Bau konventioneller Kraftwerke notwendig machen könnte, kritisiert die Expertin. Im Hinblick auf die Energiewende werde das Effizienzhaus damit sogar „kontraproduktiv“. Die großzügig installierten Photovoltaikanlagen brächten im Sommer dem Stromnetz Lastspitzen, die es verkraften müsse. ■ Städtebauförderung Hoch und grün Frankfurt - Der Wolkenkratzer der Zukunft ist hoch und grün. Nur hoch, am besten in neue Rekordhöhen, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Davon ist zumindest Michaela Busenkell, Kuratorin des Internationalen Hochhaus Preises, überzeugt. „Es gibt ein immer größeres Bewusstsein dafür, dass Hochhäuser nachhaltig und umweltverträglich sein müssen“, sagte sie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Mit der Entwicklung neuer Techniken sei es heute durchaus möglich, dass hohe Gebäude mehr Energie gewönnen, als sie tatsächlich verbrauchten. Das Hochhaus als unerbittlicher Energieverbraucher könnte danach schon bald der Vergangenheit angehören. Als Beispiel nennt die Architekturexpertin das Hochhaus 1 Bligh Street in Sydney. Das sei zwar 139 Meter hoch, dafür aber dank Wasseraufbereitung, grüner Energien und Eingliederung in den öffentlichen Raum wegweisend. Frankfurt sieht Busenkell durchaus als positives Beispiel. Das Motto der Bauherren in Frankfurt laute: nicht immer nur höher, sondern auch schöner und zukunftsweisend hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Den Commerzbank Tower nannte sie den „Öko-Pionier unter den europäischen Hochhäusern“. Natürliche Belüftung und wärmeabhaltendes Glas sorgten für eine positive Energiebilanz. Wichtig sei aber auch, dass die Hochhäuser besser in den öffentlichen Raum eingegliedert würden. Leider hätten es die Bauherren in Frankfurt versäumt, die Wolkenkratzer durch Cafés oder Aussichtsplattformen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ■ AuchindiesemJahrstehenfürdieStädtebauförderung wieder nur 455 Millionen Euro an Bundesmitteln bereit. Diese Mittel werden auf folgende BundLänder-Programme aufgeteilt: ● 97 Mio. Euro für das Programm „AktiveStadt-undOrtsteilzentren“zurFörderung der Innenstadtentwicklung, ● 167 Mio. Euro für den Stadtumbau zur Anpassung an den demographischen und strukturellen Wandel in Ost und West, ● 40 Mio. Euro für das Programm „Soziale Stadt“ zur Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf, ● 96 Mio. Euro für das Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ zur Erhaltung historischer Stadtkerne und Stadtquartiere in Ost und West, ●55Mio.EurofürdasProgramm„Kleinere Städte und Gemeinden“ zur Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen und dünn besiedelten Raum. Die Städtebaufördermittel sind in der Regel gut angelegte Fördergelder. Die insgesamt 455 Millionen Euro Bundesmittel werden voraussichtlich 6,6 Milliarden Euro an Investitionen auslösen. VieleExpertenhaltendiezurVerfügung gestellten Fördermittel für den Städtebau aber für zu gering. Auch der Deutsche Mieterbund fordert eine deutliche Aufstockung der Mittel, insbesondere für das Programm „Soziale Stadt“. Kampf den Schrotträdern Dresden - Im Straßenbild großer StädtesinddieanBäume,MastenundLaternen gebundenen Schrotträder allgegenwärtig.Dresdenwillsiejetztausdem Stadtbild verschwinden lassen. Mit Aufklebern „Achtung – hier wird entsorgt“ fordert das Ordnungsamt die Eigentümerauf,ihreRäderzuentfernen.Passiert nichts, werden sie von der Stadtreinigung eingesammelt und entsorgt. 3/2013 MieterZeitung 23 ■ Immobilienmarkt Verärgerte GAG-Mieter demonstrierten gegen den Verkauf vor dem Wohnhaus von Bayerns Finanzminister Markus Söder Keine Chance gegen das große Geld D as Jahr ist noch jung. Doch der Augsburger Wohnungskonzern Patrizia hat wieder zugeschlagen. Zum Preis von 2,5 Milliarden Euro erwarb er die 32.000 Wohnungen der Immobilientochter der Bayerischen Landesbank (GBW). Zu der Bietergruppe gehören 27 Versorgungswerke, Versicherungen und Sparkassen. Ein kommunales Konsortium mit den Städten München und Nürnberg an der Spitze ging dagegen leer aus. Bisher der größte Wohnungsdeal in diesem Jahr. Der Deal des Jahres gelang der Augsburger Patrizia schon 2012. Damals übernahm sie für 1,4 Milliarden Euro die 21.000 Wohnungen der Baden-württembergischen Landesbank (LBBW). Die LBBW musste, wie jetzt die BayernLB, ihre Wohnungen auf Druck der EU verkaufen. Die Banken müssen Milliarden an 24 MieterZeitung 3/2013 Der Immobilienmarkt in Deutschland boomt. Internationale Finanzjongleure wittern einmal mehr das große Geschäft. Vor allem der Erwerb von Wohnungen der öffentlichen Hand lässt wieder hohe Renditen erwarten die Länder zurückzahlen, mit denen die sie einst vor dem Konkurs gerettet hatten. Weder in Stuttgart noch in München hatten die kommunalen Konsortien im Bieterverfahren eine Chance. Rund 200 Millionen Euro sollen die kommunalen Bieter beim Deal mit der BayernLB zu wenig geboten haben. Bei der LBBW lag das Angebot der Städte knapp 30 Millionen Euro unter dem der Patrizia. Zehntausende Mieter sind vom Verkauf der GBW in Bayern betroffen. Der Deutsche Mieterbund, der DMB-Landesverband Bayern und die bayerischen Mietervereine riefen mehrfach zu Demonstrationen gegen den Verkauf auf. Vor alleminMünchenundNürnberg,worund 15.000 der 33.000 Wohnungen stehen, waren und sind die Mieter verunsichert. Die von der Landesregierung ausgehandelte Sozialcharta, die Bestandteil des Verkaufs ist, halten die Mieterorganisationen für nicht ausreichend. Sie verweisen dabei immer wieder auf ähnliche Sozialchartas bei anderen großen Wohnungsdeals. Unterstützung fanden die Gegner des GBW-Verkaufs von Anfang an bei Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und dem Bayerischen Städtetag. Dessen Vorsitzender, der Nürnberger Oberbür- germeisterUlrichMaly,zeigtesichvonder Entscheidung der Landesbank enttäuscht. Gegen das große Geld „hatte das kommunale Konsortium offenbar keine Chancen“, sagte er. Mit ihrem Preisangebot hätten sich die Städte an den Standard kommunaler Wohnungsunternehmen angelehnt und seien an die Grenzen des Möglichen gegangen. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sprach von einem „Sündenfall“. „Das ist heute, ohne Übertreibung, ein schwarzer Tag für die Wohnungspolitik in Bayern; ein schwarzer Tag für den Mieterschutz“, so Ude wörtlich. Kurzsichtig und falsch Als „kurzsichtig und falsch“ bezeichnete der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, die Entscheidung des Freistaates Bayern und der Bayerischen Landesbank. Angesichts der aktuellen Wohnungsnöte und rasant steigender Mieten in Großstädten und Ballungsgebieten würden deutlich mehr bezahlbare und sozialgebundene Wohnungen gebraucht und nicht weniger. „Wenn jetzt zigtausend Wohnungen der öffentlichen Hand an private Investoren verkauft werden, ist das wohnungspolitisch ein schwerer Fehler und ein fatales Signal für die betroffenen Mieterinnen und Mieter“, so Siebenkotten. „Die Käufer wollen und werden ihr Geschäft mit den Wohnungen machen. Eine Sozialcharta, die beispielsweise zeitlich befristet Mieterhöhungen begrenzt, Eigenbedarfskündigungen ausschließt oder Luxussanierungen verbietet, hilft wenig. Sie ist nichts anderes als eine Beruhigungspille für die betroffenen Mieter“, zieht Lukas Siebenkotten ein düsteres Fazit. Baden-Württembergs Mieterinnen und Mieter haben mit der Patrizia schon ihre Erfahrungen gesammelt. Negative! Alle Befürchtungen zum Verkauf der Wohnungen hätten sich genau so bewahrheitet, sagte Angelika Brautmeier vom Mieterverein Stuttgart. „So schnell konnten die Mieter gar nicht gucken, wie die Mieterhöhungen kamen.“ Gespart werde auch bei der Instandhaltung der Wohnungen. Ein schlechtes Geschäft Noch nie haben sich die Deals als das wirklich große Geschäft für die Verkäufer, insbesondere die davon direkt betroffenen Kommunen, rentiert. In NRW ist jetzt eine Enquetekommission in ihrem Abschlussbericht „Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzin- schwierigen Quartiersentwicklungen zurechtkommen. Immer öfter treten die Erstverkäufer heute auch wieder als Verkäufer auf dem Wohnungsmarkt auf. Auf einen interessanten Aspekt machte kürzlich die Partei Die Linke aufmerksam. Die Entscheidung der Bundesregierung, die rund 10.000 TLG-Wohnungen an die TAG-Immobilien-AG und die TAG-Administrations-GmbH zu verkaufen, führte dazu, dass den ostdeutschen Ländern Steuereinnahmen in Höhe von 23,55 Millionen Euro entgangen sind. Dadurch, dass der Erwerber in Gestalt von zwei Firmen auftrat, umgingen sie die Zahlung der Grunderwerbsteuer. Die Immobilienzeitung stellte zu diesem Verkauf fest, dass der Verkaufspreis in Höhe von 471 Millionen Euro gerade mal das 11,1-Fache der Jahresnettomiete betragen habe. Brancheninterne seien sich einig, dassdieseinSchnäppchenpreis gewesen ist. Ab an die Börse Gegen den Verkauf der GBW-Wohnungen demonstrierten gemeinsam mit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (4. v. r.), DMB-Direktor Lukas Siebenkosten (2. v. r.), die Vorsitzendes des Mietervereins München, Beatrix Zurek (2. v. l.) und die Landesgeschäftsführerin DMB Bayern, Monika SchmidBalzert (4. v.l.) vestoren auf den Wohnungsmärkten in Nordrhein-Westfalen“ zu dem Ergebnis gekommen, dass die neuen Finanzinvestoren das Ziel einer größtmöglichen Eigenkapitalverzinsung mit einem zeitlich begrenzten Horizont ihrer Beteiligungen verfolgen. Mieterinnen und Mieter sehen sich öfter mit einer Vernachlässigung von Wohnungen konfrontiert. Die Kommunen müssen mitunter mit Im Jahr 2008 verkaufte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung in NRW die mit 91.000 Wohnungen größte Wohnungsgesellschaft des Landes. Der Erwerber, ein internationaler Hedge-Fonds,gingim Frühjahr 2013 an die Börse. Noch sind die Wohnungen mit durchschnittlich 4,86 Euro je Quadratmeter günstig. Doch die LEG will die Mieten erhöhen. Geplant ist ein Anstieg um durchschnittlich zwei bis drei Prozent. Vor allem in Städten mit einem deutlich steigenden Mietniveau rechnet sich das Unternehmen Chancen aus. Gleichzeitig plant man im Unternehmen,auchdieErhaltungsinvestitionenzu kürzen. Bereits im letzten Jahr gingen sie um 6,1 Prozent auf 12,90 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zurück. Nichtsdestotrotz ist die LEG weiter auf Expansionskurs. Sie will weiter Wohnungen verkaufenundkaufen.DerHandelmitWohnungen ist ein einträgliches Geschäft. ■ 3/2013 MieterZeitung 25 ■ Leserbefragung 2012: Die Ergebnisse Ein richtig gutes Zeugnis Treue Leser Mehr als die Hälfte der Leser erhält die Zeitung seit mindestens fünf Jahren (64 Prozent). Ein großer Teil blättert in jeder der sechs Ausgaben im Jahr (90 Prozent),unddiemeistenderBefragtenlesen fast alle Seiten (58 Prozent) oder mindestens die Hälfte aller Seiten (26 Prozent). Die Ergebnisse der MieterZeitung-Leserbefragung aus dem Dezember-Heft liegen vor. Rund 3.300 Teilnehmer haben geschrieben, wie ihnen die MieterZeitung gefällt, welche Inhalte oder Themen ihnen fehlen und was zu verbessern ist Insgesamt sind die Leser zufrieden Besonders gefreut haben die Redaktion die positiven Rückmeldungen der Leser. Die Befragten fanden die Machart der Verbraucherzeitschrift „MieterZeitung“ größtenteils gut (64 Prozent) oder sehr gut (28 Prozent). Das redaktionelle Themenangebot bewerteten die Leser überwiegend gut (68 Prozent) bis sehr gut (26 Prozent). Rund 52 Prozent gaben an, dass das redaktionelle Themenangebot für sie überwiegend nützlich ist. Und für mehr als ein Drittel der Befragten ist es immer wieder nützlich (39 Prozent). Themenauswahl ausgewogen Auch mit der Gewichtung und der Auswahl der Themen waren die Leser insgesamt zufrieden: Das Thema Wohnungsmarktpolitik wird nach Auffassung von rund 78 Prozent der Befragten genau richtig behandelt, für rund 14 Prozent wird zu viel dazu angeboten. Über Mietrechtsthemen soll nach Lesereinschätzung noch mehr berichtet werden. Immerhin rund einem Viertel der Befragten wird zu diesem Thema zu wenig angeboten (26 Prozent). Rund 72 Prozent finden die Berichterstattung dazu genau richtig. Über die Entwicklung des Wohnungsund Energiemarktes fühlen sich die meisten Leser genau richtig informiert (80 Prozent). Rund elf Prozent wird dazu jedoch zu wenig angeboten. Alltagsthemen und Alltagssorgen werden für mehr als ein Fünftel der Befragten zu wenig angeboten (23 Prozent), mehrheitlich werden aber Themen wie Nachbarschaft, Familie, Alter und Verkehr nach Auffassung der Leser ge- 26 MieterZeitung 3/2013 MieterZeitung FEBRUAR 1/2013 DEUTSCHER MIETERBUND E .V. 2013 Deutschland wählt Die Mieter stimmen ab N TE ICH HR AC TE 16 N I INS SE RE B VE A nau richtig behandelt (66 Prozent). Deutlich mehr Artikel wünschten sich die Leser im Bereich Service-Themen und Verbrauchertipps: Knapp einem Drittel der Befragten wird dazu zu wenig angeboten (30 Prozent), während rund 65 Prozent das Angebot als genau richtig bewerteten. Schwerpunkte rund um die Themen Balkon und Garten, Schöner Wohnen, Renovieren und Reisen werden mehrheitlich genau richtig behandelt (56 Prozent). Allerdings mehr als ein Fünftel der Befragten war der Meinung, dass diese Themen zu wenig behandelt werden (23 Prozent). Mehr Unterhaltungsthemen wünschen sich rund 18 Prozent der Befragten. Mehrheitlich wird Kurzweiliges zum Entspannen aber als genau richtig behandelt empfunden (63 Prozent). Die grafische Aufbereitung Die meisten Befragten fanden die grafische Aufbereitung und die optische Gestaltung der MieterZeitung gut (62 Prozent) oder sehr gut (13 Prozent). Rund ein Fünftel fand sie nicht ganz so gut (20 Prozent) oder gar nicht gut (fünf Prozent). M MieterZeitung APRIL 2/2013 DEUTSCHER MIETERBUND E .V. Steigende Energiekosten Hilft nur noch sparen? N TE ICH HR AC TE 16 N I INS SE RE B VE A Immer aktuell, immer mit den neuesten Urteilen zum Mietrecht, immer für die Mieter und Mieterinnen da Lese-Motivation Die Mehrheit der Befragten liest die MieterZeitung, um besser über Mieterrechte Bescheid zu wissen (67 Prozent). Fast ein Viertel will generell besser informiert sein (24 Prozent); und rund neun Prozent wollen sich besser über Wohnungsmarktpolitik informieren. Empfehlenswert Insgesamt gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie die MieterZeitung Freunden oder Bekannten empfehlen würden (55 Prozent). Rund ein Drittel würde sie nach Verbesserungen weiterempfehlen (33 Prozent). Rund 64 Prozent würden die MieterZeitung durchaus vermissen, wenn sie morgen nicht mehr erscheinen würde – rund 23 Prozent würden sie sogar sehr vermissen. M MieterZeitung OKTOBER 5/2012 Themen- und Verbesserungswünsche Da die Leser bei den offenen Fragen mehrere Themen- und Verbesserungsvorschläge nennen konnten, haben wir eine kleine Auswahl der Wünsche zusammengestellt, die am häufigsten genannt wurden: ● Themenwünsche: Mehr Artikel über Urteile, Rechte und Pflichten der Mieter und Vermieter, mehr Beispielfälle, Alltagsgeschichten und Einzelschicksale, positive Geschichten über gelungenes Zusammenwohnen und innovative Wohnkonzepte für ältere Menschen, noch mehr Tipps zu den Themen Sparen und Heimwerken und mehr Infos zum Thema Betriebskostenabrechnung. ● Verbesserungswünsche: Besonders beim Layout und der Gestaltung mehr Übersicht und Farbe. Mehr regionale Themen, mehr abgedruckte DEUTSCHER MIETERBUND E .V. Koalition ändert das Mietrecht Versprechen an Vermieter eingelöst N TE ICH HR AC TE 16 N I INS SE RE B VE A Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch Als Dankeschön für die Teilnahme an der Befragung haben wir unter allen Einsendungen zwei iPads und 10 x 100 Euro verlost. Die Gewinner wurden alle schriftlich benachrichtigt Leserkommentare, mehr praktische Tipps und mehr Infos über Einflussoder Mitwirkungsmöglichkeiten. Der typische MieterZeitungs-Leser Die MieterZeitung wird von Frauen und Männern (48 Prozent) gleichermaßen abonniert. Die meisten Leser sind älter als 65 Jahre (34 Prozent) oder zwischen 50 und 65 Jahre (30 Prozent). Viele leben in einem Ein-Personen-Haushalt (40 Prozent) oder in einem Zwei-Personen-Haushalt ohne Kind (42 Prozent). Die Wohnung hat bei vielen eine Größe von drei bis vier Zimmern (42 Prozent) oder auch ein bis zwei Zimmern (28 Prozent). Nur rund ein Fünftel der Befragten hat einen Garten, Balkon und/oder eine Terrasse (22 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten lebt seit fünf Jahren oder länger in ihrer Wohnung (57 Prozent). ■ Kleinanzeigen ■ FERIEN Büsum/Nordsee, gemütl. u. mod. FeWo f. 2 Pers. i. ruh. Lage wenige, Gehmin. z. Strand, Hafen u. Bäcker, EBK, S/W Balk, incl. 2 Fahrr. u. Gartenlieg. 3000 qm ruh. Privatgrst. Tel. 04877/960000, v. Priv., www.ferienwohnungbuesum.de Nordsee, FeWo mit Deichblick im Luftkurort Schobüll, Stadtrand Husum, ganzjährig noch Termine frei, Schiffsausflüge u. Wanderungen in ges. Nordseeluft, Tel. 04841/61005, Fax -/61806 Sylt/Hörnum, gemütl. FeWo von Privat, ruhige Lage, Balkon, Fahrräder, keine 5 Gehmin. zum Hafen, Ortszentr., Strand, für 1-4 Pers., 2 Zimmer, Küche, TV, Video, Vollbad, Parkplatz, Tel. 04535/8627 Trier/Mosel, gemütl. Fewo**, 2-4 Pers., kompl. einger., gute Ausst. Sat-TV, Stereo-Anl., Tel., sehr ruh. Lage gegenüber v. Weinberg, Stadtnähe, Parkpl., ab 32 €/Tag, Frühstück gegen bez. mögl. Tel. 0651/57616, www.fewo-muth.de Spanien, Costa Blanca, Calpe, gr. 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Dies betrifft aber nur Vorgärten oder Gemeinschaftsflächen. An Kosten für die Pflege von Gartenflächen, die demVermieteroderanderenMieternzuralleinigen Nutzung überlassen sind, dürfen dieMieterdagegennichtbeteiligtwerden. Nachmieter Nils B., Köln: Mein Vermieter hat mir erlaubt einen Nachmieter zu stellen, um frühzeitig aus meinem befristeten Mietvertrag ausscheiden zu können. Wie viele Nachmieter muss ich ihm vorschlagen? Eisenschmid: Der Vorschlag eines geeigneten Nachmieters ist ausreichend. Geeignet ist der Nachmieter, wenn er den MietvertragzudenbestehendenKonditio- nen übernimmt und wirtschaftlich in der Lage ist, den Mietzins zu zahlen. Fahrstuhl Bettina W., Koblenz: Darf der Vermieter die Kosten für den Fahrstuhl auf die Mieter umlegen? Eisenschmid: Ja. Der Vermieter darf die laufenden Kosten für die Wartung, Beaufsichtigung und Bedienung des Fahrstuhls über die Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umlegen. Dies gilt allerdings nur, wenn im Mietvertrag eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde. 28 MieterZeitung 3/2013 Nachgefragt bei Ulrich Ropertz Sommerurlaub Eigenbedarf Karl Z., Passau: MeinVermietermöchte meine Wohnung kündigen, da seine Frau die Wohnung als Anwaltspraxis nutzen möchte. Ist das rechtmäßig? Eisenschmid: Ja.DerVermieteristauch dann berechtigt, zu kündigen, wenn die Wohnung zu rein beruflichen Zwecken genutzt werden soll. ■ MZ-TIPP: Energieausweis 80 Prozent der Deutschen kennen den vor rund fünf Jahren eingeführten Gebäudeenergieausweis, der über die energetische Qualität einer Immobilie informiert. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Deutschen Energieagentur (dena). Der Energieausweis ordnet den energetischen Zustand des Gebäudes auf einer Farbskala von grün (gut) bis rot (schlecht) ein. Obwohl nach wie vor zwei unterschiedliche Arten von Energieausweisen angeboten werden, der verbrauchsorientierte- und der bedarfsorientierte Energieausweis, finden 90 Prozent derjenigen, die den Energieausweis kennen, MZ: Woran muss ich als Mieter denken, wenn ich in den Urlaub fahre? Ropertz: Mieter müssen sicherstellen, dass Miete und Nebenkosten pünktlich gezahlt werden, genauso wie Strom, Telefon, Gas und Versicherungen. Wer nicht über Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung zahlt, muss Zahlungstermine prüfen und vorab überweisen. MZ: Was ist noch wichtig? Ropertz: Vertragliche Verpflichtungen müssen auch im Urlaub erfüllt werden. Also wer laut Mietvertrag Rasen mähen, Treppe putzen oder Keller fegen muss, muss im Urlaub für eine Vertretung sorgen. MZ: Muss ich den Vermieter informieren, wenn ich wegfahre, und kann der Vermieter einen Schlüssel verlangen? Ropertz: Nein. Vermieter, Ver- ihn hilfreich. 80 Prozent der Befragten wussten, dass sie ein Recht darauf haben, bei der Wohnungsbesichtigung den Energieausweis des Gebäudes einzusehen. Probleme gibt es aber offensichtlich, wenn Eigentümer oder Vermieter nach dem Energieausweis gefragt werden. Nur 26 Prozent aller Miet- oder Kaufinteressenten, die in den vergangenen drei Jahren an einer Besichtigung teilgenommen haben, erklärten, dass sie den Energieausweis einsehen konnten. Fast Dreiviertel sagten, der Ausweis sei nicht zugänglich gewesen. Hier besteht Handlungsbedarf. ■ waltungen oder Hausmeister haben keinen Anspruch auf einen Schlüssel. Es reicht aus, wenn der Vermieter informiert ist, wo ein Wohnungsschlüssel hinterlegt ist. Nur in Notfällen darf der Vermieter in die Wohnung. MZ: Stichwort Sicherheit, worauf muss man achten? Ropertz: Wochenlang heruntergelassene Jalousien, überquellende Briefkästen usw. sind eine Einladung für Einbrecher. Wer dann noch die Nachricht zum Beispiel auf dem Anrufbeantworter hinterlässt „bin zurzeit im Urlaub, komme Ende August zurück“, muss sich nicht wundern, wenn er in den Ferien ungebetenen Besuch bekommt. Am besten Tageszeitung abbestellen oder sich nachsenden lassen und Nachbarn bitten, ein Auge auf die Wohnung zu werfen. Leute, Leute ■ ■ Seinen Auftritt als erster Bundesminister in der ZDF-Satiresendung „Heute-Show“ nutzte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) für Werbung in eigener Sache.Fürsichselbsthabeerpersönlichdas Problem „der Speicherung regenerativer Energiejaschonganzgutgelöst“,kalauerte erinderSendungundverwiesdabeiaufdie eigene Leibesfülle als energetisches Erfolgsmodell. Das Thema Umweltschutz dürfe mannichtdenGrünenüberlassen,erklärte Altmaier.„DemEisbäreninderAntarktisist ziemlich wurschtegal, ob die Umweltpolitik von Grünen, Sozialdemokraten oder CDUlerngemachtwird“,soAltmaier. Daraufhin erwiderte Moderator Oliver Welke trocken: „Der Eisbär kriegt ja auch keine Stromrechnung.“ sagte sie kürzlich dem Nachrichtenmagazin „Stern“. Sie vertraue darauf, dass alles seineRichtigkeithabe.„Dasnachzuprüfen, dafür fehlt mir die Zeit“, so die Kanzlerin. Auch das Geld aus dem Bankautomaten zähle sie nicht nach. Sie hält es da ganz einfachmitdemMotto„Daswirdschonstimmen“. ■ Verkauft wurde jetzt auch das Londoner Wohndomizil der britischen Sängerin AmyWinehouse.ErworbenhatdasHaus, in dem die Sängerin ihre letzten Tage verbrachte, der amerikanische Wein-Millionär Richard Balfour-Lynn. Der Liebhaber von„HäusernmitinteressanterGeschichte“ zahltedafürrund2,3MillionenEuro. Menschen Blickpunkt im ■ Die Stromrechnung spielt im Leben von Angela Merkel keine große Rolle. Auch die Wasserkosten nicht. Bei Müll-, Wasserund Stromabrechnung sei sie gutgläubig, ■BundespräsidentJoachimGaucksorgt sich um den Fortbestand der Demokratie. Angesichts der Steueraffäre um Uli Hoeneß warnte er davor, dass sich keineswegsdasGefühlausbreitendürfe,wernicht trickse, sei selbst schuld. „Dieses Gefühl gefährdet unsere Demokratie“, sagt er dem Magazin„Stern“. WerSteuernhinterziehe, „verhältsichverantwortungslosodersogar asozial“. Paradiesgarantie für GAG-Retter K ölns größte Wohnungsgesellschaft, die GAG, feierte dieser Tage ihren 100. Geburtstag. Dabei kam auch zur Sprache, dass die Stadt Köln das Geburtstagskind vor wenigen Jahren an einen international tätigen Anleger verkaufen wollte. Zwei Abweichler der CDU-Fraktion verhinderten seinerzeit in einer geheimen Abstimmung den Verkauf, indem sie gemeinsam mit der Opposition gegen den Deal stimmten. Der Kölner Pfarrer Franz Meurer, der damals gemeinsam mit dem Mieterverein Köln Unterschriften gegen den Verkauf sammelte, sprach auf der Geburtstagsfeier der GAG von einem Wunder, das den Verkauf der städtischen Wohnungsgesellschaft verhindert habe. Für die zwei Abweichler in der CDUFraktion hingen nun „beim Petrus im Himmel riesige, weiße Flügel an der Garderobe“, sagte der Pfarrer und „alternative Ehrenbürger” der Stadt Köln und garantierte den beiden einen Platz im Paradies. ■ US-Sängerin Katy Perry (28) will sichlautUS-Medien von ihrer Villa in den Hollywood Hills in Los Angeles trennen.Dasluxuriöse Eigenheim mit sieben Schlafzimmern und elf Bädern, das die Sängerin vor rund zwei Jahren zusammen mit ihrem Ex-Mann Russell Brand erworben hatte, soll für rund5,3MillionenEurodenBesitzerwechseln.DasPaarhattenieindemHausgelebt. ■ Auch Peer Steinbrück, Kanzlerkandidat der SPD, warnt vor dem Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts. In Politik und Wirtschaft vermisse er Anstand, Ehrlichkeit und Fairness, sagte er in einer Bundestagsdebatte zur Lohn- und Sozialpolitik.EineungerechteGesellschaftwerde sich am Ende für niemanden rechnen – „auch nicht für Wohlhabende“. GerechtigkeitundsozialerAusgleichseienVoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. ■ Ex-Radprofi Lance Armstrong (41)istnachseinem Geständnis, dass er jahrelang gedopt habe, nun auch in finanzieller Bedrängnis. Vor kurzem verkaufte er sein Anwesen in Austin (Texas), das 2012 einen offiziellenWertvonumgerechnet rund drei Millionen Euro hatte. Armstrong, dessen Vermögenaufknapp100MillionenDollar geschätztwird,drohenmillionenteureKlagen. ■ Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) ist neuer Präsident des Deutschen Städtetages. Er wurde zum Nachfolger des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude gewählt. Die Sicherung einer soliden Finanzausstattung der Kommunen sieht er als eine zentrale Aufgabe.GefordertsiehterdieKommunen aber auch wegen der steigenden Mieten. WohneninderGroßstadtdürfenichtzum Luxusgut werden, sagte er. ■ 3/2013 MieterZeitung 29 ■ Starke Stücke Mobiles Mini-Haus ■ Pasadena (USA) - Der Amerikaner Greg Cantori lebt mit seiner Tochter Andrea und Frau Renee in einem 22 Quadratmeter großen Haus in Pasadena, Maryland. Gekauft hat er das Haus für 19.000 Dol- lar (circa 14.750 Euro). „Wir können darin ein außergewöhnliches Leben für sehr wenig Geld führen“, sagt er. Das Haus selbst ist auf einen Anhängerrahmen gebaut und kann mit einem PKW transportiert werden. Es hat eine kleine Veranda, Schlafplätze, eine Toilette und eine Einbauküche. Greg Cantori will es nun weiter verkleinern, um damit auch auf Reisen gehen zu können. ■ ■ Hohe Nachzahlung ■ Auszeit ■ Sauberer Eingang Hamm - Der Betrieb einer illegalen Cannabis-Plantage kann den Betreiber teuer zu stehen kommen. Ihm droht nicht nur eine Gefängnisstrafe, sondern auch eine hohe Nachzahlung an den Stromlieferanten. Ein 30-jähriger Mann aus Gelsenkirchen musste jetzt gut 50.000 Euro Stromkosten an einen Energieversorger aus Essen nachzahlen. Das hat das Oberlandesgericht Hamm (Az. 19 U 69/11) in letzter Instanz rechtskräftig entschieden. Die auf ein Gutachten gestützte Schätzung des Versorgers über die Höhe des illegal abgezapften Stroms sei zulässig und weitgehend korrekt, befand das Gericht. ■ Düsseldorf - Die mit 91.000 Wohnungen zu den größten Vermietern in Deutschland zählende LEG Immobilien hat sogenannte „AuszeitWohnungen“ für streitende Paare eingerichtet. Darin sollen Streithähne nach der ersten Aufregung zunächst einmal Zeit zum Entspannen finden. Eine längere räumliche Trennung wirke oft Wunder, so die Lebensweisheit des Großvermieters. Die getrennt lebenden Mieter haben zwischen 14 Tagen und maximal drei Monaten Zeit zu entscheiden, ob sie anschließend wieder zusammenziehen. ■ Berlin - Zu einem vertragsgemäßen Gebrauch einer Wohnung gehört es, das Haus über ein vergleichsweise sauberes Grundstück betreten zu können, befand das Amtsgericht Berlin-Mitte (Az: 7 C 90/12). Das Gericht gab einem Mieter Recht, der seine Miete um sieben Prozent gekürzt hatte, weil es ihm gewaltig stank, dass immer wieder Passanten in den Hauseingang des Mietshauses urinierten. Das Gericht stellte unmissverständlich klar, dass das Urinieren im Hauseingang auch in einer Großstadt nicht zum normalen Erscheinungsbild eines Wohnhauses gehöre. ■ 30 MieterZeitung 3/2013 Rä t se l ec ke ■ Gier ist geil München/Hamburg - Gier ist geil – nach diesem Motto verfuhren jetzt einmal mehr Makler in München und Hamburg. Dreist nutzten sie die Not von Wohnungssuchenden in den Großstädten aus, in denen jeder Quadratmeter heiß begehrt ist. In Hamburg kam ein Makler jetzt auf die Idee, eine Wohnung zu versteigern. Startpreis 1.200 Euro Kaltmiete. Umgerechnet 13 Euro pro Quadratmeter, knapp drei Euro mehr als laut Mietspiegel üblich. Die Hamburger Morgenpost rief beim Makler an. Der redete sich raus. Doch eine halbe Stunde später war das Angebot aus dem Netz verschwunden. In München verlangte ein Makler 100 Euro Besichtigungskaution von jedem Wohnungssuchenden im Voraus. Wer zur Wohnungsbesichtigung kommt, erhält die Kaution zurück. Der neue Mieter kann die 100 Euro auf die Maklerprovision anrechnen. Geld verdient der Makler zusätzlich also mit denjenigen, die letztendlich, aus welchen Gründen auch immer, nicht zum Besichtigungstermin kommen. Ein Qualitätsmakler aus Vaihingen will dagegen sein Geschäft damit ankurbeln, dass er für jede Wohnung dem Eigentümer eine stattliche Provision bietet. ■ ■ Ungewöhnlicher Umzug fürsorglich behandeln Ungeziefer Operettenkomponist † 1948 Wissensdurst, Schaulust Wasservogel drogenunabhängig (engl.) lange Mikrofonstange (Film, TV) koordinierte Weltzeit (engl. Abk.) Nachtmusik (franz.) 1 2 Sohn Odins (nord. Sage) Hauptstadt von Südkorea Kerzenrohstoff Zeichen für Europium 5 Abk.: um Antwort wird gebeten Europ. Fußballverband (Abk.) 7 europ. Volk 8 franz.: Wasser 4 englisch: alt arab.: Vater Gewürz Maß in der Akustik ital.: eine Ruf; Nachrede 1 3 6 2 3 4 5 ® s0811.5-91 6 7 8 Gewinnen Sie einen von zehn Elektrotischgrills Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und senden diese bis spätestens 8. Juli 2013 an: Redaktion MieterZeitung Postfach 02 10 41 – 10121 Berlin Gehen mehr richtige Lösungen ein, als Preise ausgesetzt sind, muss das Los entscheiden. Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Gelsenkirchen - Die Menschen im Ruhrgebiet sind dafür bekannt, dass sie selbst anpacken können. Sie lassen sich auch so leicht von nichts unterkriegen. Das bewies jetzt einmal mehr der Arbeitslose Wilfried Fesselmann (44). Weil er einen normalen Umzug finanziell nicht stemmen konnte, kam er auf die Idee, es mit der U-Bahn zu versuchen. Ein Fotograf der Bild-Zeitung traf ihn mit seiner Fuhre, vier Kisten und einem Kaktus, in der U-Bahn-Linie 301. Rund drei Wochen hatte Fesselmann für seinen kompletten Umzug angesetzt. ■ Das richtige Lösungswort des April-Preisrätsels war REEDEREI Je einen Sandwichtoaster haben gewonnen: Manfred Richter, Neustadt; Gerhard Schreck, Schkeuditz; Felix Kuhn, Stralsund; Winfried Schellinger, Neuwied; Inge-Lore Vogt, Bad Salzuflen; Wolfgang Sperling, Braunschweig; Brigitte Litke, Kronshagen; Rupert Zitzelsberger, Stuttgart; Irene Junker, Freising; Ursula Schaberick, Köln. 3/2013 MieterZeitung 31 Die Bibel des Mietrechts Ab sofort lieferbar unter www.mieterbund.de – natürlich auch bei Ihrem Mieterverein und im Buchhandel Nur 13 Euro Komplett überarbeitet und aktualisiert Neues Mietrecht ab Mai 2013 Seit über 30 Jahren ist das Mieterlexikon des Deutschen Mieterbundes das zuverlässige, umfassende und immer aktuelle Nachschlagewerk für Fachleute und Laien. Kompetent und verständlich erklären und kommentieren Mietrechtsexperten die wichtigen Fragen und Probleme des Mietens und Wohnens. Berücksichtigt sind die neueste Gesetzgebung, insbesondere das Mietrechtsänderungsgesetz, und die aktuelle Rechtsprechung. DMB-Verlag Das Mieterlexikon 2013/2014 – ISBN: 978-3-933091-96-3 ist erhältlich bei Ihrem örtlichen Mieterverein oder beim DMB-Verlag, 10169 Berlin – www.mieterbund.de