AR141 - Absolventenverband Raumberg

Transcrição

AR141 - Absolventenverband Raumberg
Mitteilungsblatt des Absolventenverbandes der
Höheren Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft
Raumberg-Seefeld
Absolventen
Rundschau
Erscheinungsort Irdning · Verlagspostamt 5201 Seekirchen · P.b.b.
Ausgabe Oktober 2012
34. Jahrgang Lfd. Nr. 141
Maturajahrgang 2012 –
Herzlich Willkommen
im Absolventenverband!
Seite 6 bis 9
Erntedank
Diakon Maximilian Stefan Thaler OPraem, MJ 2000
Maximilian Stefan Thaler OPraem, MJ 2000
Wenn Du diese Absolventenrundschau in Händen
hast, sind die Äcker wohl schon leer, die Wiesen
abgemäht und die Weiden abgegrast – so ist es Zeit,
ein wenig über den Erntedank zu schreiben. Vieles im
Leben scheint uns alltäglich und selbstverständlich, wir
sind uns oft nicht bewusst wie gut es uns geht und wie
schön wir es in Österreich – in einem freien und geeinten Europa – haben. Vielleicht denken wir zu wenig
oft darüber nach, was uns täglich geschenkt wird.
Das Lächeln am Morgen, ein gutes, warmes Essen zu
Mittag und ein Feierabend, der schöner nicht sein kann.
Das sind natürlich nur einige wenige Beispiele die sich
beliebig fortsetzen lassen und auch Du, geschätzter
Leser, wirst diese Aufzählung (hoffentlich) ergänzen
können. Manches im Leben passt dann nicht so in
dieses Bild hinein, über Dinge ärgern wir uns, manche
Vorkommnisse empören uns und einiges weniges kann
uns manchmal auch auf die – sprichwörtliche – Palme
bringen. Gerade hier kann es helfen, darüber nachzudenken, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und vor
dem inneren Auge ein Bild auftauchen zu lassen - und
auch in der verfahrensten Situation wird irgendwann
ein Ausweg sichtbar werden. Gerade im Rückblick, im
Zurückschauen wird so manches klarer und das Puzzle
scheint sich wie durch ein Wunder doch zusammen
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setzen zu lassen. Verstehen kann man das Leben nur
rückwärts. Leben muss man es vorwärts. – so hat es
Sören Kierkegaard, ein dänischer Theologe, einmal
formuliert. Und für dieses „Vorwärtsleben“ braucht
es statt der Selbstverständlichkeit ein bisschen mehr
Dankbarkeit. Das kann im Umgang miteinander anfangen, sich in Vereinen und Gemeinden fortsetzen und so
weite Kreise ziehen. Im Blick auf die Natur, auf das was
uns täglich geschenkt wird (Nahrung, Sonnenuntergang,
Regenbogen, Vogelgezwitscher und vieles andere
mehr) lässt sich diese dankbare Haltung ein wenig einüben. „Bitte“ und „Danke“ sollte in unserem Wortschatz
zum täglich mehrmals gebrauchten Standard werden.
So wird klar, dass Danken und Denken irgendwie
zusammen hängen. Nur wenn ich über etwas nachdenke, wird mir in der Rückschau bewusst, wie dankbar ich für die Erfahrungen und Erlebnisse in meinem
Leben bin. Aus dieser Dankbarkeit heraus lässt es
sich aber auch viel besser denken weil die Basis eine
ganz andere ist. Ein dankbarer Mensch kann sich
ganz andere Dinge vorstellen als jemand, dessen
tägliche Haltung von Pessimismus geprägt ist. Von
Dankbarkeit gestärkte Menschen, können, so hoffe
ich, ihre Mitmenschen mit ihrer Fröhlichkeit und ihrem
Optimismus anstecken und so dazu beitragen, dass
viele Menschen zumindest einmal beginnen nachzudenken – und das wäre immerhin ein ganz guter
Anfang! Das Leben kann gerade in der dunklen Zeit
des Novembers vom Nachdenken und vom Denken an
die Verstorbenen geprägt sein – auch hier ist der Dank
für das Vergangene ein hilfreicher Weggefährte auf
den leeren Äckern bei einem Spaziergang durch den
nebeligen Spätherbst.
Liebe Absolventinnen und Absolventen, ich wünsche
uns allen diese Haltung der Dankbarkeit im Alltag!
Der Obmann berichtet:
Strategieprozess 2015
Bundesobmann
Dipl.-Ing. Franz Rodlauer
Absolventenreise 2013 nach
Südschweden
Diese geplante viertägige Reise wird gerade in
Kooperation mit dem TUI Reise Center in Murau
konzipiert und soll Mitte Juni 2013 über die Bühne
gehen. Neben touristischen Attraktionen in Göteborg
(Hafen, etc.) werden jedenfalls sowohl ein interessantes Alternativenergieprojekt als auch ein landwirtschaftlicher Betrieb am Weg nach Malmö besichtigt.
Der Rückflug erfolgt von Kopenhagen aus.
Die Detailausschreibung gibt es dann in der nächsten
Rundschau (Dezember 2012), wobei die Anmeldfrist
mit Frühjahr 2013 terminisiert sein wird. Es bleibt
also genügend Zeit, sich während der Wintermonate
auf die „fünfte Jahreszeit“ (Mittsommernacht) im
wunderschönen Schweden einzustimmen.
Kollege Hannes Mürzl (Maturajahrgang 1983) wird
sich bemühen, für uns ein tolles Programm zu
erstellen.
Die sich rasch ändernden externen bzw. internen
Rahmenbedingungen machen es erforderlich, dass
von Zeit zu Zeit sämtliche Organisationen, Verbände
bzw. Vereine darüber nachzudenken haben, ob sie
die Erwartungen ihrer Kunden bzw. Mitglieder mit
den derzeitigen internen Abläufen und der vorliegenden Organisationsstruktur noch einigermaßen
gerecht werden können.
Aus diesem Grund starten auch wir „Raumberger“
einen derartigen Prozess, der eine völlige
Neuausrichtung unserer Verbandsarbeit mit sich
bringen wird. Dabei darf es keine Tabuthemen geben
und die zukünftigen Herausforderungen müssen ehrlich und offen diskutiert werden.
Starten werden wir noch heuer mit einem moderierten Workshop zur aktuellen Standortbestimmung:
Wo stehen wir derzeit als Absolventenverband insgesamt und warum ist dies so?
Was bringt uns zurzeit als einzelnes Mitglied unsere
Gesinnungsgemeinschaft?
Im kommenden Jahr wollen wir dann diesen
Strategieprozess mit einem weiteren Workshop zur
Zielfindung fortsetzen: Wohin wollen wir?
Danach folgt ein erstes Umsetzungsmodul (Herbst
2013): Wie erreichen wir diese formulierten Ziele
bzw. welche Maßnahmen müssen dafür getroffen
werden?
Abgeschlossen wird dieser Weg mit einem zweiten Umsetzungsmodul (Frühjahr 2014), wobei im
Rahmen dieses Meetings die Aufgaben an die diversen themenbezogenen Arbeitsgruppen übertragen
werden: Wer macht was und bis wann?
Begleitet wird dieser Prozess einerseits von einer
Steuerungsgruppe (= Bundesvorstand) und andererseits von flankierenden Maßnahmen (Befragungen,
etc.).
Die Vision dazu lässt sich folgendermaßen beschreiben:
Unsere Gemeinschaft agiert äußerst effizient und
zeitgemäß und ist somit für alle Altersschichten im
Verband attraktiv.
Die Verbindung mit dem LFZ Raumberg-Gumpenstein
ist eng und davon profitieren beide Seiten.
Neue Aufgaben bzw. Ideen werden als
Herausforderung gesehen und daher auch offensiv
angegangen.
Unser Leitmotiv dabei lautet:
Dem Neuen sich nicht verschließen, das Bisherige
dabei nicht vergessen und den eigenen Prinzipien
bzw. Werten trotz aller Innovationsbereitschaft treu
zu bleiben.
Euer Bundesobmann
Franz Rodlauer
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Es begann in Raumberg…
Ing. Franz Josef Lemmerer, MJ 2006
hat sich keine adäquate Stelle in unserer Region
gegeben. Deshalb arbeitete ich zwischenzeitlich noch
als Bäcker in der elterlichen Bäckerei. Dort konnte ich
das im Pflanzenbauunterricht erworbene Wissen von
Herrn Herbert Schwarz anwenden. Während dieser
Tätigkeit bewarb ich mich, eher untypisch für einen
Raumberger, bei der Steiermärkischen Sparkasse in
Irdning, bei der ich nun knapp 5 Jahre beschäftigt bin.
Es ist eine sehr herausfordernde Tätigkeit, insbesondere in Anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen
Lage. Fachlich betrachtet werden landwirtschaftliche
Grundkenntnisse in der Abwicklung mit Landwirten
und agrarnahen Betrieben benötigt und auch regelmäßig eingesetzt. Es ist immer wieder fordernd, auf
die Bedürfnisse der Menschen richtig einzugehen und
passende Lösungen, sowohl in finanzieller als auch
menschlicher Hinsicht zu finden.
Durch die Tätigkeit ist es mir auch immer wieder
möglich in direkten Kontakt mit Raumberg zu treten,
insbesondere dann, wenn die finanzielle Abwicklung
des „legendären“ Raumbergballes bevorsteht. Die
Kooperationsbereitschaft und der Einsatz der angehenden Absolventinnen und Absolventen ermöglichen
immer wieder eine sehr gute Zusammenarbeit und
einen reibungslosen Ablauf der Ballnacht.
Ing. Franz Josef Lemmerer, MJ 2006
Mein Name ist Franz Josef Lemmerer, geboren am
07.05.1987, MJ 2006 und ich komme aus dem wunderschönen Ennstal, wohnhaft in Wörschach. Ich
besuchte die Volksschule in Liezen, anschließend
das Stiftsgymnasium in Admont mit musikalischer
Spezialisierung. Danach musste ich die so wichtige und,
wie sich herausstellte, auch richtige Entscheidung für
den weiteren Bildungsweg treffen. Unter Mithilfe meines
Vaters, seines Zeichens selbst Raumbergabsolvent MJ
1979, besuchten wir den Tag der offenen Tür und die
Entscheidung war getroffen.
Wir starteten, für damalige Verhältnisse, mit einer
eher kleineren Gruppe von nur 30 Schülern. Diese
wurde auch noch recht schnell dezimiert, da wir noch
in den Genuss einiger „Raumberger Granden“ kommen durften. Und so kam es, dass die nach 5 Jahren
übriggebliebenen 20 Schüler schlussendlich 2006 den
Abschluss machen durften.
Raumberg begleitet uns
ein Leben lang
Nach der Matura wollte ich den direkten landwirtschaftlichen Weg einschlagen. Zu diesem Zeitpunkt
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In meiner Freizeit gehe ich meiner absoluten
Lieblingsbeschäftigung nach, der Musik. Mit unserer
„Cross Over“-Musikgruppe „Schoffeichtkoglposcha“
spielen wir alles vom traditionellen „Poscha“ bis hin zu
modernen Rhythmen. Durch die doch ziemlich große
Gruppe von 13 Leuten entsteht ein unvergleichbarer
Klang, der die Zuhörer doch immer wieder zu überraschen vermag.
Raumberg bedeutet Gemeinschaft
Wenn ich resümiere, was für mich im Nachhinein am
wertvollsten an der Raumbergzeit war, dann reicht
das Wort Gemeinschaft. Es freut mich immer wieder
irrsinnig wenn man Raumberger trifft, und ganz ohne
Barriere reden kann. In der heutigen Zeit ist dieser nette und offene Umgang miteinander das wohl
Wichtigste und nicht selbstverständlich, wenn man sich
die gesellschaftliche Entwicklung ansieht.
Abschließend möchte ich noch einen persönlichen
Gruß an unseren Prof. DI Franz Laimer richten und
ihm meine ehrenamtliche Mithilfe bei der alljährlichen
Zitronenernte im immerschönen Oberhaus anbieten.
Liebe Absolventinnen und Absolventen!
Basierend auf einer vielfältigen Ressourcenausstattung
wird man in Zukunft in Raumberg – Gumpenstein
als neue Fachrichtung - „Naturressourcen und
Umweltmanagement“- installieren. Hier kommt vor
allem der Forschung und Lehre große Bedeutung
zu. Auch im laufenden Schuljahr werden aktuelle
Forschungsergebnisse über moderne, modulare
Unterrichtsformen den Schülern direkt angeboten.
Zentralmatura
Direktor Hofrat Mag.
Dr. Albert Sonnleitner
Liebe Absolventinnen
und Absolventen!
Schuljahr 2012/13
Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich haben vor
wenigen Wochen das neue Schuljahr begonnen. Leider
mussten auch in diesem Jahr viele BewerberInnen wegen
Platzmangels abgewiesen werden. Bemerkenswert
dabei ist die Tatsache, dass SchülerInnen aus „ allen“
Bundesländern Interesse an der Ausbildung in Raumberg
- Gumpenstein zeigen. War Raumberg-Gupemstein bis
vor wenigen Jahren fast nur von Burschen besucht, so
sind wir stolz, dass unser Angebot auch für Mädchen
zunehmend an Attraktivität gewinnt. Ein Drittel der
Studienplätze wird in diesem Jahr von Mädchen eingenommen – Tendenz stark steigend.
Die Ausbildungsschwerpunkte Marketing und
Management erweisen sich im späteren Berufsleben
sehr praxisnah und wertvoll. Zurzeit wird ihn Kooperation
mit den Ministerien (BMLFUW, BMUKK) zusätzlich an
neuen Lehrplänen im Bereich der Höheren Land- und
Forstwirtschaftsschulen (hlfs) gearbeitet.
In den Medien wird die Thematik der Zentralmatura
sehr kritisch gesehen. An vielen Standorten ist die
Verunsicherung der Schüler, Lehrer und Eltern groß.
Das BMUKK sah sich aus organisatorischen Gründen
veranlasst, den Beginn der Zentralmatura um ein Jahr
zu verschieben.
Diesem Trend widersprechend wird es, bundesweit einmalig, bereits am Ende dieses Schuljahres, an unserer Schule
die Zentralmatura in Deutsch geben. Diese Erfahrungen
werden für die generelle Einführung in den Fachbereichen
Deutsch, Englisch und Mathematik sehr wertvoll sein.
Ich möchte an dieser Stelle allen KollegenInnen danken, die sich überaus engagiert in den entsprechenden
Fachgremien des Ministeriums einbringen.
Tag der offenen Tür am 10.11.2012
Abschließend darf ich sehr herzlich zum diesjährigen
Tag der offenen Tür einladen.
Am 10. November 2012 von 9.00 bis 13.00 Uhr wird
das Bildungsangebot in Raumberg – Gumpenstein
einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Genaue
Informationen können der Homepage: www.raumberggumpenstein.at entnommen werden.
Mit lieben Grüßen aus
Raumberg - Gumpenstein
HR Prof. Mag. Dr. Albert Sonnleitner, Direktor
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Matura 2012
Prof. Mag. Dr. Herwig Pieslinger
Maturafeier
Die Überreichung der Reifezeugnisse ging nach einem
von Pfarrer Dr. theol. Michael Unger und evang. Pfarrer
Lic. theol. Erhard Lieberknecht gemeinsam zelebrierten
ökumenischen Gottesdienst in Anwesenheit zahlreicher
Eltern und hoher Ehrengäste in traditionell feierlicher
Form vor sich.
Prof. Mag. Dr. Herwig Pieslinger
82 Kandidatinnen und Kandidaten aus 3 Klassen
konnten sich dieses Jahr über ihren erfolgreichen
Abschluss in Raumberg-Gumpenstein freuen. Von
ihnen maturierten 24 mit ausgezeichnetem und 23 mit
gutem Erfolg.
Maturavorsitzende
Den Vorsitz führten im 5A-Jahrgang Ministerialrat
Mag. Erich Rochel vom Unterrichtsministerium, im
5B-Jahrgang Direktorin Dipl.-Päd. Mag. Ingrid Weinhandl
von der Höheren Lehranstalt der Schulschwestern GrazEggenberg sowie im 3S-Jahrgang Abteilungsvorstand
Dipl.Ing. Martin Kerschbaumer von der HBLFA
Wieselburg, welcher dann am 22. Juni im Namen
aller drei Vorsitzführenden die Rede an die bei der
Maturafeier versammelten Ehrengäste, Maturanten
und Eltern hielt. Ihn beeindruckte außer dem hohen
Wissen und Können der Kandidaten besonders der
gegenseitig wertschätzende Umgang zwischen Lehrern
und Schülern.
Jahrgangsvorstände und
Prüfungsablauf
Als Maturajahrgangsvorstände trugen heuer Dipl.-Ing.
Stefan Waldauer (5A Agrarmanagement), Prof. Mag.
Karin Wechsler (5B Agrarmarketing) und Dipl.-Ing. Peter
Schweiger (Aufbaulehrgang 3S) die Verantwortung
für die jahrelange Vorbereitung auf die Wochen der
Bewährung. Die schriftlichen Prüfungen erfolgten von
7. bis 14. Mai 2012. Am 15. Mai stellten Kandidatinnen
und Kandidaten im Grimmingsaal ihre Diplomarbeiten
öffentlich vor. Die mündlichen Prüfungen fanden zwischen 11. und 21. Juni 2012 statt.
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Ökonomierat Ing. Johann Mößler, Präsident der Kärntner
Landwirtschaftskammer und zugleich stolzer Vater
eines frischgebackenen Absolventen, lobte in seiner
Festadresse sowohl die Zukunftsorientierung und die
fachliche Kompetenz als auch die Persönlichkeitsbildung,
die Teil der Ausbildung sind.
Bürgermeister Franz Titschenbacher, selbst Absolvent
der weitum bekannten Lehranstalt, überbrachte die
Grüße der Marktgemeinde Irdning und dankte für die
gute Kooperation der Bereiche Schule und Forschung
mit der Standortgemeinde. Zahlreiche Absolventen,
so bemerkte er launig, dächten ein Leben lang gerne
an die Tage in Raumberg zurück - und an die Nächte
in Irdning. Der Obmann unseres über 3000 Mitglieder
zählenden Absolventenverbandes, Dipl.-Ing. Franz
Rodlauer, heftete gemeinsam mit Ehrenobmann
und Bundesgeschäftsführer Ing. Hans Lanner allen
Absolventen das Vereinsabzeichen an die Brust.
Die Schülervertreter Peter Leitgeb, Vincent Cazan und
Christoph Faistauer ergriffen das Wort, um im Namen
der Maturaklassen ihren Jahrgangsvorständen, den
Lehrkräften, Erziehern und allen Bediensteten für die
gute Betreuung in den Raumberger Schuljahren zu
danken, aber auch und vor allem den Eltern für die
Ermöglichung der Ausbildung.
Die Feier wurde von einem reichhaltigen und anspruchsvollen - mit der österreichischen Bundeshymne ausklingenden - Musikprogramm umrahmt, welches Dipl.Päd. Martin Kraxner, Dipl.-Ing. Peter Schweiger, Mag.
Helmut Kalss und Dipl.-Ing. Othmar Breitenbaumer
mit Schülern und Bediensteten gestalteten. Die Gäste
bewunderten den schönen Blumenschmuck des
Hauses, der von Erzieherin Margret Raunjak und
Erzieherin Christa Margreiter mit Schülerinnen und
Schülern angefertigt worden war. Besonderer Dank
gebührt Verwaltungsleiter RR Herbert Gschweitl und
Wirtschaftsleiterin Sonja Stückelschwaiger, die mit
ihrem Team aus Verwaltung, Küche und Hausdienst
zum Gelingen der Feierstunde beitrugen.
Abschließend lud Direktor Hofrat Dr. Albert Sonnleitner
im Namen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein zum
Maturamahl in den festlich gedeckten Speisesaal der
Schule, wo der große Tag unserer Maturanten mit
Gemütlichkeit und Abschiedsschmerz zu Ende ging.
3S-Jahrgang – Schülerliste Aufbaulehrgang
Familienname
Vorname
PLZ/Ort
AUER
Stefan
6500 Landeck
BAUER
Gerhard
8742 Obdach
BAUMGARTNER
Edwina Anna
9543 Arriach
BISCHOF
Andreas
8734 Großlobming
EDER
Johanna
8643 Allerheiligen
FAISTAUER
Christoph
5751 Maishofen
GABL
Daniel
6900 Bregenz
GRUBELNIG
Florian Gerhard
9112 Griffen
GRUNDNER
Michael
8113 St. Oswald
HOCHHAUSER
Thomas
4563 Micheldorf
HOFER
Regina
8954 St. Martin
JUEN
Emanuel
6551 Pians
KAUFMANN
Christof
6830 Rankweil
KAUFMANN
Manuel
6323 Bad Häring
KOINI
Lukas
8764 Pusterwald
KOPF
Stephan
6841 Mäder
KOPF
Thomas
6841 Mäder
LACKNER
Julius Gottlieb
8967 Haus/Ennstal
LEDITZNIG
Philipp Herbert
9400 Wolfsberg
MADL
Hannes Hermann
8732 Seckau
MANDL
Florian
8280 Übersbach
OPPLIGER
Klaus
8783 Gaishorn
PICHLER
Anton
9843 Großkirchheim
REISINGER
Sebastian
4133 Niederkappel
RETTENSTEINER
Andreas
5542 Flachau
RÜMMELE
Andrea
6850 Dornbirn
SCHREMPF
Thomas
8972 Ramsau/Dachstein
SCHWARZ
Georg
4048 Puchenau
SEEBACHER
Verena Maria
8983 Bad Mitterndorf
WIENER
Julia
7522 Strem
WURNITSCH
Barbara Elisabeth
9972 Virgen
WEHINGER
Lukas
6845 Hohenems
7
5A-Jahrgang – Schülerliste
8
Familienname
Vorname
PLZ/Ort
BISCHOF
Stefan
8600 Bruck/Mur
DIETHARDT
Magdalena
8741 Weißkirchen
DOHR
Stefan Bernhard
9421 Eitweg
ECKMANN
Mario Philipp
8904 Ardning
FUETSCH
Kevin
9971 Matrei/O.
HACKER
Peter Martin
8993 Grundlsee
HAIDER
Michaela
8223 Stubenberg
HÄRTEL
Vinzenz Hubert Heimo Seb
8121 Deutschfeistritz
HENÖKL
Michael
8904 Ardning
HIPTMAIR
Stefan Karl Heinz
8990 Bad Aussee
KALSS
Julian
8990 Bad Aussee
KALSS
Manuel
8990 Bad Aussee
LANNER
Hubert
8773 Kammern
LEITGEB
Peter
9342 Gurk
LIEBMINGER
Martina
8741 Weißkirchen
LOITZL
Christian
8990 Bad Aussee
LUGGER
Florian Josef
9655 Maria Luggau
MANDLBERGER
Thomas
8962 Mitterberg
MITTERHUBER
Stefan
8756 St.Georgen/Judenburg
MITTERWALLNER
David
8973 Pichl/Enns
MOOSBRUGGER
Gabriel
8960 Öblarn
NECEMER
Josef Florian
9135 Bad Eisenkappel
PIRKMANN
Gerhard
8940 Liezen
PITZER
Lorenz Julius
8972 Ramsau
PUSTER
Michael Franz Johann
8715 St. Lorenzen
REINBACHER
Florian
8530 Deutschlandsberg
SCHAFFERHOFER
Sarah
8673 Ratten
STIEGLER
Philipp
8962 Gröbming
STRAUSS
Andreas
8542 St. Peter
STÜCKLER
Georg
8160 Nöstl bei Weiz
TAUCHHAMMER
Denise Jacqueline
9560 Feldkirchen
VASOLD
Lukas Ferdinand
8940 Liezen
WINKLER
Philipp Ludwig
8992 Altaussee
WINTER
Engelbert
5550 Radstadt
ZECHNER
Andrea
8774 Mautern
5B-Jahrgang – Schülerliste
Familienname
Vorname
PLZ/Ort
CAZAN
Vincent
1230 Wien
ECKHART
Michael Günter
8943 Aigen/Ennstal
GAIER
Lukas
8943 Aigen/Ennstal
GOLDBERGER
David Raimund
9633 Reisach
GRASCHITZ
Florian Alexander
9062 Moosburg
GRASSAUER
Florian
8642 St. Lorenzen
HABENBACHER
Florian
8612 Tragöss
KAINZ
Stefan
9461 Prebl
KRANZ
Daniel
8732 Seckau
LÄMMERER
Marina
8943 Aigen/E.
LAUBICHLER
Franz
5542 Flachau
MARL
Christoph Johann
8992 Altaussee
MÖSSLER
Johannes
9853 Gmünd
NEUPER
Christoph
8952 Irdning
OBERNHUBER
Theresa Franziska
8904 Ardning
PEHAB
Carina
8943 Aigen/E.
PEHAB
Kerstin
8943 Aigen/E.
PICHLER
Christine
8171 St. Kathrein/Off.
PILZ
Niklas
8971 Rohrmoos
POIER
Gregor
8764 Pusterwald
RIEDNER
Lukas
8952 Irdning
ROHRER
Fabian
8943 Aigen
SPIESS
Johannes Josef
6100 Seefeld
STEINER
Michael
8961 Stein/Enns
STIEG
Raphael Mathias
8953 Donnersbach
THALER
Hannes
8972 Ramsau
WURM
Anna Raffaela
8162 Passail
ZEFFERER
Andreas-Michael
8960 Öblarn
9
9
Bericht zum Bundestreffen am 2. Juni 2012
DI Klaus Leichtfried, MJ 1995
Die Ausrichtung geht in eine neue Form der
Leistungsbeurteilung zur Förderung der Kompetenz
aller AbsolventInnen.
Als Nächster war Forschungsleiter Anton Hausleitner
am Wort.
Er beklagte zunächst, dass für die landwirtschaftliche Forschung gerade 2,8% des BIP aufgewendet
wird. Forschung ist die Umwandlung von Wissen in
Geld. Die Forschungsanstalt entwickelt sich sehr gut.
Die Neuanschaffungen (Rinderstall etc.) haben ihre
Funktion und Aufgabe entsprechend erfüllt und bringen sehr gute Ergebnisse. Besonders erwähnenswert
ist das neue Projekt mit Pansensensoren. Dabei sollen Probleme wie Pansenazitose (SARA) verhindert
werden. Der im Pansen befindliche Sensor ermittelt
pH-Wert und Temperatur. Diese Daten dienen einer
Optimierung der Futterzusammensetzung. Die Messung
wird für eine Dauer von mindestens 50 Tagen durchgeführt. Besonders interessant sind die Ergebnisse beim
Wechsel der Fütterung im Herbst, wenn anstelle der
Weidehaltung vermehrt Silage eingesetzt wird.
DI Klaus Leichtfried, MJ 1995
Strategieprozess:
Erstmals wurde das Bundestreffen von der
Generalversammlung getrennt abgehalten.
Am Samstag, dem 2. Juni 2012, fanden sich die
TeilnehmerInnen vor dem Gumpensteiner Schloss ein
und wurden mit Kaffee und Kuchen von den beiden
Hausherren HR. Dir. Prof. Dr. Albert Sonnleitner und
HR. Mag. Dr. Anton Hausleitner begrüßt.
Im großen Vortragsraum fanden zahlreiche bekannte
AbsolventInnen Platz. Besonders erwähnenswert ist
unter anderen der Besuch von Uni. Prof. Haiger und
Altobmann Bauer.
In der Eröffnungsrede begrüßte Direktor Sonnleitner
die anwesenden Gäste und referierte über die bisherige
Zusammenarbeit im LFZ Raumberg-Gumpenstein. Seit
der Zusammenlegung im Jahr 2005 hat sich sehr viel
verändert. Innerhalb der 60 Forschungsanstalten der
EU zeichnet sich Gumpenstein durch ein selbstbewusstes Auftreten mit Wertorientierung und Wertschätzung
aus. Besonders in der Erwachsenenbildung wird das
LFZ Raumberg-Gumpenstein von 15.000 bis 20.000
Besuchern jährlich besucht.
Die Schule bietet ab dem Schuljahr 2015/16
Ressourcenmanagement als Maturafach an.
Ab 2016/17 wird es in Raumberg nur mehr ein
Modularsystem geben. Der Schüler bzw. die Schülerin
muss bis zu der Matura alle Module abgeschlossen
haben.
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Abschließend hat unser Bundesobmann KS DI Franz
Rodlauer die aktuellen Neuigkeiten über unseren
Absolventenverband, unterstützt mit einer Power Point
Präsentation präsentiert.
Zu Beginn war der Schwerpunkt der Strategieprozess
2012, mit folgender, wesentlicher Ausgangssituation:
 Wertewandel unserer Gesellschaft
 Erhöhung der Geschwindigkeit
 die Mitgliederzahlen unseres Verbandes steigen stetig
 die Kommunikation wird vorherrschend im
Internet durchgeführt (XING, FACEBOOK etc.)
und damit sehr rasch und wandelbar
 die große Zeit der Treffen (Bundestreffen/
Ländertreffen) scheint vorbei zu sein
 Ehrenamtliche
Funktionäre
beiderlei
Geschlechts sind immer schwerer zu finden
 Ziel ist eine Neuausrichtung des Verbandes mit
der Beteiligung aller Mitglieder
 Einsatz sämtlicher Kommunikationsschienen
(Homepage/Absolventenrundschau) sollen
dazu dienlich sein
 Mitgliederbefragung soll durchgeführt, ausgewertet und von einem neu zusammengesetzten
Führungsteam umgesetzt werden
 der Absolventenverband soll attraktiver, mitgliederbezogener und zeitgemäßer werden
 Ziel ist eine schlanke Organisationsstruktur des
Absolventenverbandes
 die Vernetzung zwischen Absolventenverband
und Schule soll noch engmaschiger werden
 bis 2015 sollen mehrere Workshops angeboten
werden:
- „Wo stehen wir jetzt?“
- „Wo wollen wir hin?“ und
- „Wie gelangen wir dort hin?“
 im Abschluss wird bestimmt wer für welche
Aufgabe die Verantwortung übernimmt
 der aktuellen Bundesvorstand dient in diesem
Falle aus Steuerungsgruppe im Prozess
EU Hygiene Verordnung
1069, Schuhe als auch
unsere Kopfhaare mit
Schutzhauben bedecken
und durften nicht in alle
Räume gehen. Alle sind
jedoch durch Fenster einsehbar. Hier lernen die
Schüler und Schülerinnen
im Bereich (Fleisch / Milch
/ Obst) die komplette
Herstellung von biologischen Qualitätsprodukten.
Besonders bekannt ist die
Wurst. Die Gewürzmischung
erfolgt streng nach einem
Rezept durch die beauftragten SchülerInnen.
Danach besuchten wir die
modernen Schweine- bzw.
Rinderstallungen welche auf
den neuesten Stand sind.
Besonders das Reinigen
der Stallungen erfreut die
SchülerInnen. Der Mist wir
einfach mit einem Traktor und Frontschaufel weggeschoben. Die Schweine lieben vor allem die zu
bestimmten Zeiten aktivierten Duschen.
Die Heulagerung wird durch eine solare Heubelüftung
einfacher und sicherer. Das Brauchwasser wird vor Ort
gesammelt gereinigt um gezielt eingesetzt.
Eine Innovation stellt der mobile Hühnerstall „Chickenstall
5000“ dar. Auf einen Ladewagen wurde ein kleiner
Hühnerstall montiert, der so mit mobil einsetzbar ist
und den Hühnern bei Nacht "Schutz" bietet.
Unser Bundesobmann hat auch
noch eine genaue Terminabfolge
für
die
Umsetzung
des
Strategieprozesses fixiert. Bis
Herbst 2014 soll alles abgeschlossen sein und ein neuer
Bundesvorstand sowie Obmann/
Obfrau gewählt werden.
Im Anschluss wurden wir Absolventen
zu einem sehr guten Mittagessen in
die Schule eingeladen.
Besichtigung Moarhof:
Am Nachmittag fanden sich
die Absolventen am Moarhof in
Trautenfels ein. Der uns bekannte Lehrhof hat sich inzwischen
vollständig zu einem Biobetrieb
verändert.
Im Verarbeitungszentrum mussten wir zunächst streng nach der
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Von einer Reise zu Fuß
nach Raumberg
Christian Obenaus und Martin Kappel, MJ 2011
erreichen sollten. Über die Route, Schlafgelegenheiten
und vor allem das Wetter machten wir uns erst während des Weges unsere Gedanken. Dass dabei viele
Überraschungen auf uns warten würden, konnten wir
aber schon ahnen.
Und schon ging die Reise los…
Christian Obenaus und Martin Kappel, MJ 2011
Das Vorhaben klingt herausfordernd. 150 km zwischen
Graz und Raumberg in 4 Tagen zu Fuß zurückzulegen
war unser Ziel, das Bundestreffen 2012 in Raumberg,
mit dem Motor unserer eigenen Füße zu erreichen,
unsere Motivation. Dennoch klingt es für viele wahrscheinlich wie ein unglaubliches Vorhaben.
Aber wie kamen wir eigentlich auf
diese Idee?
Christian Obenaus und ich, Martin Kappel maturierten im Jahr 2011 im 5A- Jahrgang in Raumberg.
Christian wohnt auf einem Betrieb in St. Veit bei Graz/
Andritz, ich lebe auf einem Betrieb mit Milchviehhaltung
und Direktvermarktung in der Gemeinde Zwaring-Pöls
(Graz-Umgebung). Schon während unserer gemeinsamen Schulzeit in Raumberg schmiedeten wir den
Plan, unseren wöchentlichen Schulweg doch einmal
zu Fuß zurückzulegen. Vor der Matura war nicht viel
Platz für ein solches Vorhaben, also beschlossen
wir, dass unser Fußmarsch uns zu unserem ersten
Raumberger Bundestreffen führen sollte. So starteten
wir am Montag, dem 28. Mai 2012 um 11 Uhr, ohne
großartige Vorbereitung auf Christians Hof. Wir wussten nur, dass wir unser Ziel in Raumberg bis Freitag
12
Ausgestattet mit je einem Rucksack, Schlafsack,
Wanderkarten, etwas Gewand und je einem Schild
mit der Aufschrift „Raumberg“, begannen wir unsere
Reise bei strahlendem Sonnenschein von St. Veit über
die Rannach, der Leber bis nach Semriach. Ein kräftigendes Mittagessen beim Sandwirt durfte inzwischen
natürlich nicht fehlen. Die weitere Route des ersten
Tages führte uns über schöne Wanderwege hinauf auf
den Trötsch, von wo wir schon den traumhaften Blick
auf unser nächstes Ziel Frohnleiten genießen konnten.
Zwischen Frohnleiten und Rothleiten erwischte uns das
zweite Mal an diesem Tag der Regen und so einigten
wir uns darauf, uns nach ca. 30 km und mit bereits
etwas schmerzenden Füßen eine Herberge zu suchen.
Diese fanden wir mit dem Gasthof Lembacherhof, Gott
sei Dank, auch gleich.
Tag 2 und die ersten
Ermüdungserscheinungen
Nach einer erholsamen Nachtruhe und einem stärkenden
Frühstück starteten wir um 7 Uhr 30 in den zweiten Tag.
Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für Freitag
wollten wir Raumberg jetzt bereits Donnerstagabend
erreichen. Dass wir dafür täglich umso mehr Kilometer
gehen mussten, merkten wir bereits am Dienstag.
Dieser führte uns durch den langen Gamsgraben entlang des Gamsbaches bis zur Hochalm, von wo wir dann
durch den ebenso langen Gössgraben um ca. 13 Uhr
Leoben erreichten. Nach dem Mittagessen gingen wir
durch Leoben über St.Peter/Freienstein und Gai nach
Kammern. Spätestens jetzt bekamen wir das erste Mal
die Schmerzen vom langen Asphaltgehen zu spüren.
Doch nicht nur das: Aufgrund des Zimmermangels in
Kammern marschierten wir bei einsetzendem starken
Regen 6 km oder 1 h Gehzeit nach Mautern. Dort fanden wir überglücklich nach ca. 50 km und 10 h Gehzeit
den Gasthof Maier, wo wir endlich aus den Schuhen und
dem nassen Gewand schlüpfen konnten. Natürlich durfte eine heiße Dusche und gemütliches Zusammensitzen
nach so einem Tag nicht fehlen. Nach der zweiten
erholsamen Nacht und dem Start um 8 Uhr hatten wir
bereits unser Tagesziel vor Augen. Wir wollten unseren
Schulkollegen Pock Sebastian in Sonnberg (Trieben)
erreichen. Schon zu Beginn des Weges merkten wir die
Nachwehen der vielen Kilometer vom Vortag in Form
von Fußschmerzen und Blasen. Dennoch erreichten
wir nach einem beschwerlichen Weg über Kalwang,
Wald am Schoberpass, Treglwang und Gaishorn unser
Ziel bei Sebastian in Sonnberg. Zwischen den immer
wiederkehrenden kurzen Regenschauern suchten wir
meist Unterschlupf in Buswartehäuschen oder ähnlichem. Bei Sebastian zu Hause wurden wir sehr freundlich aufgenommen und konnten uns sehr gut auf unseren hoffentlich letzten Tagesmarsch vorbereiten. So
gingen wir am Donnerstag über einen schönen, aber
langen Radweg von Trieben nach Rottenmann, von
dort rund um die Burg Strechau
nach Lassing und Aigen. Dort
stärkten wir uns im Loch Ness
beim Putterersee für das letzte
Stück.
ten. Natürlich durfte ein abendlicher Besuch beim Gabriel dann
auch nicht fehlen. Am Samstag
nahmen wir am eigentlichen
Ziel unserer Wanderung, dem
Raumberger
Bundestreffen
2012 teil, wo es natürlich auch
eine Attraktion war, dass wir
zu Fuß angereist sind. Das
Bundestreffen gab uns auch die
Gelegenheit, viele Neuigkeiten
zu erfahren und vor allem
viele Leute wieder zu treffen.
Nachdem das Bundestreffen
beendet war, stellte sich für
uns die Frage, wie wir denn
wieder nach Hause kommen
sollten. Ohne lange Diskussion
hatten wir beide den gleichen
Gedanken: Wir nehmen den
Zug!
Nachdem die Schmerzen wieder nachgelassen hatten und
die Blasen weg waren, konnten
wir voller Freude auf unsere tollen Erlebnisse zurückblicken. In Zukunft werden wir diese Strecke und die
Orte mit ganz anderen Augen betrachten. Wir können
diese Herausforderung nur weiterempfehlen, da man
durch das Gehen die Umgebung ganz anders wahrnimmt als mit dem Auto. Einiges an Motivation und vor
allem Durchhaltevermögen sollte man aber bei sich
haben. Für uns beide geht aber natürlich auch nach
so einer schönen Reise der Alltag weiter. Wir beide
werden den restlichen Sommer noch am elterlichen
Betrieb arbeiten, im Herbst beginnen wir mit einem
Studium auf der Universität für Bodenkultur.
Und vielleicht kehren wir ja eines Tages wieder nach
Raumberg zurück…
Auf ein freudiges
Wiedersehen in
Raumberg
Mit einem nahenden Gewitter
im Rücken und viel Vorfreude
erreichten wir dann um 19 Uhr
überglücklich unser heiß ersehntes Ziel in Raumberg. So gefreut
haben wir uns bestimmt noch nie
zuvor, dass wir bei der Schule in
Raumberg ankamen. Am Freitag
hatten wir nun noch Gelegenheit,
unsere Bekanntschaften in der
Schule zu besuchen, wo wir
natürlich einiges zu erzählen hat13
35. Maturatreffen: Raumberg - Freunde
für das Leben von Karl M. Fraißler
Ing. Herbert Gschweitl zeigt engagiert die Neuerungen der
Schule vom Keller bis zum Dach
Im Jahre 1977 maturierten im 5. Jahrgang 31 Schüler
und 22 davon waren vom Start weg mit dabei. Es war
eine harte Zeit der Selektion und wer nicht vom Anfang
an dabei war, hatte bald ein anderes Ausbildungsziel
im Blickfeld. Unser väterlicher Klassenvorstand Titus
Gruber stand uns immer zur Seite und verstand wohl
unsere kindlichen Seelennöte. Heute nach 35 Jahren
können wir zurückblicken und sehen, was an Eindrücke
und verklärt vielleicht auch an Verletzung geblieben
ist. In Summe spüren wir heute Dankbarkeit und
blicken zurück auf wertvolle Jahre. Doch hinterlässt
auch jeder Bildungsprozess mehr oder weniger große
Narben, welche zwar verheilt, aber doch immer wieder erkennbar sind. Heute, wo wir selber Väter sind,
einer sogar von 10 Kindern, wissen wir, dass diese
Erziehungsarbeit nicht ohne Schrammen abgeht, doch
dafür bedarf es dann vom Zögling der Einsicht und
der Liebe. Nirgendwo mehr erkennt man die Aussage
„Du sollst Vater und Mutter lieben, damit es dir auf
Erden wohl ergehe. Lieben als bewusster Akt der
Reinhard Stieber eröffnet die Bedeutung und
Möglichkeiten der Qualitätsproduktion
14
Versöhnung, damit es mir gut geht und ich nicht krank
werde und zerbreche. Nach 35 Jahren, ein erkennbarer
Schritt der Reifung. Als jugendlicher Mensch möchte
man die Welt neu gestalten und so waren wir mit offenen Augen und Ohren beim Unterricht, diskutierten oft
mehr, als den Professoren recht war, doch da erkannte
man schon die Unternehmer von morgen: Vieh-, HolzImporteure und Exporteur, Freilandeier für halb Europa,
Raiffeisenmanger für die Steiermark und Revisoren
für ganz Österreich, Finanzamtsleiter für die Steuern
von Firmen mit ausländischem Sitz in Österreich,
Tierarzt, Prokurist, Lehrer, Polizisten und Kripobeamte,
Kammersekretäre, Hofräte, Zivilingenieure, Zuchtleiter,
Großgrundbesitzer, Filmemacher, Gestütsbesitzer und
Pferdezüchter, Standesbeamte, Lebenskünstler und
vor allem Familienväter, Pilger nach Santiago de
Compostela, Bergsteiger auf die höchsten Berge der
Im Landhaus Gabriel treffen wir uns zu einem ausgezeichneten Abendbuffet, erledigen das Protokoll, gedenken
unserer verstorbenen vier Kollegen und berichten reihum
von den Ereignissen und Erlebnissen, welche uns bewegen und mit Raumberg heute noch verbinden. Viele lustige und kuriose Erlebnisse heitern den Abend nach alter
Manier auf
Welt und nicht zu vergessen die vielen leidenschaftlichen Jäger. Alle gehen einen besonderen Weg,
spektakulär oder bescheiden, laut oder still, froh und
munter, aber auch so mancher mit großer Bürde und
Last. Vieles wurde ehrgeizig erarbeitet, aber auch vieles wurde geschenkt. Jedenfalls war es eine Klasse
mit vielen Geschwindigkeiten und unterschiedlichsten
Wurzelkörpern. Zwei Kollegen entließ das Herz von der
Anstrengung des Alltages und zwei Kollegen wurde die
Bürde des Lebens eine vermeintlich nicht mehr tragbare Last. Zurückblickend sind wir dankbar, sie in unserer
Klassengemeinschaft erlebt zu haben und doch sind
sie für uns auch ein Hinweis, dass nichts selbstverständlich und letztlich alles Geschenk ist. Gerade dies
lässt uns auch fröhlich werden und so erheben wir so
manches Glas auf die vergangenen Zeiten und schmieden Pläne für Zukünftiges. Prost auf unsere Erlebnisse,
Prost auf die Waldheimat im Schulwald, Prost auf die
Von links: Karl M. Fraißler, Rudolf Penz, Harald
Primoschitz, Albrecht Fößleitner, Ferdinand Kogler,
Anton Schauer, Johann Hansbauer, Hubert Pölz, Karl Prilhofer,
Herbert Gschweitl, Ernst Körbler, Erwin Schatz
Schupfen und nicht zuletzt Prost auf alle Streiche,
welche wir den Professoren gespielt haben, aber
auch Prost auf so manchen Streich, welchen wir den
höheren Jahrgangsschülern gespielt haben, war es
doch eine Kunst einen Störsender zu bauen und den
Maturaschülern das Radiohören zu verderben. Prost auf
unsere Fußballkunst, gewannen wir doch durch unseren schlaksigen burgenländischen Libero alle Spiele
und wurden Meister aller Raumberger Klassen. Prost
auf unseren Direktor, der aus Wut das Klassenbuch
zerfetzte und uns erinnerte, dass er und der Rudi (später Bundespräsident Rudolf Kirchschläger) nur Wuchtel
und Gaugau aßen. Prost auf unseren Klassenvorstand
mit seinem stets griffbereiten Notizblock, welcher noch
heute alle Besonderheiten zitieren kann. Das Leben ist
ein Hit, und nur wer auf eine Reise geht kann etwas erleben und erzählen. Wie heißt es? – Raumberg - Schule
für das Leben, doch wirklich noch besser: Raumberg,
ein Raum-, ein Bergerlebnis, wo man Freunde für das
Leben gewinnen kann. Ein besonderes Herzenserlebnis
für uns war es noch unseren Klassenvorstand Titus
Gruber zuhause besuchen zu können und mit ihm so
manches Erlebnis nach zu betrachten. Berührend war
sein abschließender Satz: Ich und meine Frau wissen
uns in Gott gut aufgehoben.
Eine besonders berührende Herzensbegegnung ist das
Treffen mit unserem Klassenvorstand Hofrat Direktor
DI Titus Gruber
Termine
Landestreffen Steiermark
Freitag, 30. November 2012
um 19:00 Uhr
Bildungszentrum Raiffeisenhof,
Krottendorferstrasse 81, 8052 Graz
Neben den Berichten wird uns HR
Dir. Dr. Albert Sonnleitner wieder über
die vielen Neuheiten aus Raumberg und
Gumpenstein informieren. Auch die Neuwahl
des Ländervertreters und des Landesvorstandes bilden
diesmal einen Schwerpunkt bevor das traditionelle
Buffet eröffnet wird.
Termine
Landestreffen
Niederösterreich, Wien, Burgenland,
sowie Oberösterreich entnehmen
Sie bitte der Homepage:
www.raumberger.at
Schule Raumberg – Tag der offenen Tür am 10. 11. 2012
Auch heuer wird zum „Open Day“ in der Schule Raumberg wieder einiges geboten. Eine umfassende
Darstellung aller Bereiche unserer Schule wird gezeigt. - Macht Euch selbst ein Bild und kommt am
10. November von 09:00 bis 13:00 Uhr vorbei.
Schülerinnen und Schüler werden Gäste durch das ganze Haus führen.
Lehrkräfte aus Raumberg und Forscher aus Gumpenstein und Spitzenfunktionäre
unseres Absolventenverbandes beantworten alle Eure Fragen!
Schulführungen und Schnuppertage in Schule und Internat sind nach telefonischer Anmeldung bei
Fr. Direktionssekretärin Wolf unter 0 36 82 / 22 4 81 jederzeit möglich.
15
„Septemberaufmarsch“
des Maturajahrgangs 1972
Ing. Hans Lanner, MJ 1972
Da blieb wohl in den vergangenen Jahren
kein Stein am Anderen. Die Wissenschaft
ist zwischenzeitlich dort eingezogen und
breitet ihre Wurzeln in alle Richtungen aus.
Probleme gab es am Abend. Jeder von
uns war bestrebt so viele Fotos wie möglich nach Hause zu bringen. Doch das
Hairstyling machte bei den meisten einen
Strich durch die Rechnung, so dass statt
einer tollen Frisur eine Glatze das Bild
sprengte.
Sonntag 2. September
Im Wechsel
Es war wohl ein langer Weg von der Matura 1972 bis zu
unserem Treffen am Samstag den 1. und Sonntag den
2.September 2012. Obwohl wir alle 5 Jahre Sehnsucht
hatten uns mit den Frauen zu treffen, zu sehen und stundenlang Gedanken und Erlebnisse auszutauschen oder
aufzufrischen, war wohl dieses Treffen unseren Visionen,
die wir damals als frisch gebackene Maturanten hatten,
am Nächsten.
Damals stand unsere weitere (Berufs)Laufbahn im
Vordergrund heute, ist es der “Wechsel“ in den Ruhestand,
der von einigen Kollegen schon vollzogen wurde. Daher
war es auch verständlich, dass sich in unserem 2tägigen
Programm Vergangenheit und Zukunft widerspiegelten.
Samstag 1. September
Pünktlich! um 14.00 Uhr war Treffpunkt im Schulhof in
Raumberg. Das Empfangskomitee hatte größte Mühe
bei der Identifikation, der mit dem Auto ankommenden
Kollegen. Erst das Autokennzeichen lieferte manchmal
den entscheidenden Hinweis.
Da hatten wir es mit den Frauen leichter, die haben
sich ja kaum verändert. Es war eine Freude die
meisten Maturakollegen mit den Frauen wieder zu
treffen.
Dir. HR Dr. Albert Sonnleitner führte uns nach
der Begrüßung persönlich durch die ehrwürdigen
Klassen, Hallen und Werkstätten, wobei natürlich der „Grimmingsaal“ (ehemaliger Personaltrakt)
nicht fehlen durfte. Beim Blick auf Gumpenstein und
den interessanten Erklärungen von Dir. Sonnleitner,
wurde so manchem von uns der Mund wässrig.
Anschließend ging es zum Bioinstitut (Lehrbetrieb)
nach Trautenfels, wo uns Dipl.-Ing. Starz erwartete.
16
Der erste Teil des Vormittags war dem
Besuch der Hl. Messe in Irdning gewidmet.
Pfarrer Prochazka gedachte dabei in unserem Namen an die verstorbenen Lehrer und unsere
4 Kollegen, die uns ins ewige Leben voraus gingen
(Toni Kalcher, Fritz Wurm, Dietlieb Prodinger und Alois
Glatz). Umrahmt wurde der Gottesdienst von einem tollen
Jugendchor aus Graz.
Dann ging es in unsere „Zukunft“ - in die Freizeitwirtschaft
nach Schladming. Eine sachkundige „Inspektion“ des neuen
Planaistadions ließ uns aus dem Staunen nicht mehr los.
Von der mehrstöckigen Tiefgarage, den Panoramakarten
der WM Strecken bis zum Pressezentrum blieb kein
Bereich von uns verschont, bevor wir bei den Gondeln der
Planaibahn landeten.
Mit diesen wurde in einer viertelstündigen Fahrt zur
Bergstation, ein Höhenunterschied von rund 1.500 Meter
überwunden. Nachdem die Wolken durch die Sonne stark
durchlöchert wurden, war der Blick in die ehemaligen
Bergbaugebiete der Schladminger Tauern, den Hauser
Kaibling, die Hochwurzen und das Dachsteinmassiv
mit der Bischofsmütze frei. Mit dem Mittagsmahl in der
Schafalm schlossen wir den Kreis aus der Vergangenheit
in unsere zukünftige Welt ab.
Wir treffen uns wieder am Samstag und Sonntag den 2.
und 3. September 2017. Wir freuen uns schon heute darauf. Schönes Wetter wurde bereits bestellt.
Die Absolventen des Jahrgangs
1962 feiern ihr 50. Maturajubiläum
HR Dipl. – Ing. Fritz Bauer, MJ 1962
Wie schnell die Zeit vergeht, davon hat man bereits in
jungen Jahren eine Ahnung, wie schnell es dann tatsächlich geht, verspürt man erst beim Älterwerden. So werden die Jahresblätter immer schneller vom Kalender gerissen und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass es
gedanklich nur ein „Katzensprung“ von der Reifeprüfung
der Schüler bis hin zum 50. Maturajubiläum ist.
Zahlenmäßig ist der Jahrgang 1962 der Stärkste in der
langen Geschichte von Seefeld und Raumberg und so
haben sich zum 50. Maturajubiläum am 1. Juni dieses
Jahres noch 40 Kollegen, die teils mit ihren Ehepartnern
angereist sind, im „Landhaus Gabriel“ getroffen.
Um die "früheren Zeiten" nochmals Revue passieren lassen zu können, haben wir uns in der Schule, dem Ort unserer ursprünglichen Begegnung, getroffen. Direktor Hofrat Albert Sonnleitner hat uns nochmals die Lehreinrichtung in ihrer heutigen Ausgestaltung gezeigt. Auch unser
Mittagessen in der Schule, wir haben uns wie damals in
einer Reihe zur Ausspeisung angestellt, hat wieder die
Erinnerungen an die Zeit vor 50 Jahren wach werden
lassen. Bereichert wurde der Tag noch durch eine Gedenkmesse in der Schulkapelle und eine Besichtigung
des Bioinstitutes in Trautenfels.
Der Abend war dann geprägt vom wechselseitigen Austausch und der Erinnerung an frühere Zeiten. Ganz besonders gereicht es zur Freude, dass Direktor Hofrat Albert Sonnleitner, Ing. Herbert Gschweitl, unser Klassenvorstand DI Karl Nagl, sowie die Professoren Dr. Walter
Oswald, Dr. Rudolf Schwarz und Ing. Arnulf Scheikel
herzlich begrüßt werden konnten, und jeder von uns hat
einen Baustein zu einem gemeinsamen Abend in Freude
liefern können. Auch von den Herren Dr. Leopold Six und
Theo Schwarzer erreichten uns herzliche Grußbotschaften.
Kollege Fritz Bauer erinnerte in seinen Ausführungen an
die Schulzeit, an das Internatsleben und die freundschaftlichen Kontakte zu den Mitschülern. Besonders
dankte er den Lehrern, die nicht nur Wissen vermittelt
haben, sondern Bildung im übergeordneten Sinn, als Lebenshilfe für jeden Einzelnen. Zusätzlich ist auch der Absolventenverband, dessen Obmann Fritz Bauer über
Jahre war, ein Tatbestand dieser Ideologie der Verbundenheit. So sind die Absolventen stets über die Entwicklung der Schule und des Forschungszentrums auf dem
Laufenden, wodurch alles in ihnen weiterlebt und sich eine starke Verbindung zwischen dem Vergangenen und
dem Zukünftigen manifestieren konnte.
Alle sind nun 50 Jahre älter geworden, haben viel schöne, freudige aber auch schicksalsschwere Tage erlebt
und wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für das Leben gewonnen. Die Freude am Jubiläumstag hat uns
wieder ein Stück näher gebracht und uns auch an die
Qualität des Älterwerdens erinnert. Wir können uns daher auf eine neue Zeitspanne mit den entsprechenden
Herausforderungen freuen und auf die Kraft unserer Erkenntnisse vertrauen. Wir danken, dass wir einen Tag in
Gemeinsamkeit verbringen durften!
17
Von einer Laufbahn
nach Raumberg
Univ. – Prof. Prim. Dr. Herbert Resch, MJ 1970
Unfallchirurgie Innsbruck, welche er im Jänner 1987
erfolgreich abschloss.
Diese intensive Ausbildungszeit war begleitet durch
zahlreiche Auslandspraktika wie am Hospital de la Pitié
in Paris, am Columbia Presbyterian Medical Center in
New York, an der Yale University New Haven, sowie am
Massachusetts General Hospital Boston zum Studium
der Chirurgie großer Gelenke.
Bei allem Lerneifer genoss Herbert Resch auch sein
Privatleben und fand mit der Innsbruckerin Maria die
Frau seines Lebens. Geheiratet wurde 1983, ein Sohn
und eine Tochter perfektionierten das Familienglück.
1985 wurde Herbert Resch die Leitung der
Schulterambulanz an der Klinik Innsbruck übertragen,
die er erfolgreich bis 1993 innehatte.
Univ. – Prof. Prim. Dr. Herbert Resch, MJ 1970
Herbert Resch wurde am 22. Mai 1950 als Sohn eines
Landwirtes in Hofstätten bei Gleisdorf in der Steiermark
geboren.
In seiner Jugend begeisterte sich Herbert Resch insbesondere für den Fußballsport. Er war bei der Auswahl
von Raumberg im Mittelfeld aktiv und glänzte durch viel
Laufarbeit und Kampfgeist.
Nach der Matura im Juni 1970 in Raumberg und
dem Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer
begann er 1971 mit dem Studium der Veterinärmedizin
an der Tierärztlichen Hochschule in Wien.
2 Jahre später wechselte er in das Studium der
Humanmedizin an der Universität Innsbruck. Mit der
Promotion am 1. Juli 1978 war der Grundstein für seine
ärztliche Laufbahn gelegt, welche er im Krankenhaus
Zell am See als junger Turnusarzt begann. Der damalige Primar Walter Kirchmair war Mentor von Herbert
Resch, weckte das Interesse an der Unfallchirurgie
und ist heute noch mit ihm freundschaftlich verbunden. Eine weitere wichtige Person in der damaligen
Turnuszeit war Oberarzt Rudolf Bauer. Nach Abschluss
dieser dreijährigen Ausbildung entschied sich Herbert
Resch für die Unfallchirurgie und startete 1981 seine
Facharztausbildung an der Universitätsklinik für
18
1988 erfolgte die Verleihung der Lehrbefugnis als
Universitätsdozent für Unfallchirurgie, welche als
Grundlage für die universitäre Laufbahn von Herbert
Resch von großer Bedeutung war. Zusätzlich wurde
er 1989 an der Klinik Innsbruck zum stationsführenden
Oberarzt bestellt.
Weitere Auslandsaufenthalte zum Studienschwerpunkt
Schulterchirurgie folgten, zumeist waren nordamerikanische Kliniken das Ziel. Das medizinische
„Thema Schulter“ war damals noch kaum besetzt,
es gab in Österreich und auch weltweit wenige
Forschungsarbeiten dazu. Herbert Resch war daher
ein Pionier bei der wissenschaftlichen Erforschung
dieses Gelenks.
Publikationen und wissenschaftliche Preise wie die
Verleihung des Wolf-Dieter-Sager-Preises 1986 und
die Verleihung des Preises der Stiftung zur Förderung
der Arthroskopie 1992 durch die deutschsprachige
Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie belohnten die
herausragenden Leistungen von Herbert Resch in
seinem Fachgebiet.
In zahlreichen nationalen und internationale Funktionen
konnte er sein Können und Wissen unter Beweis stellen: 1990 wurde er in den Vorstand der Europäischen
Gesellschaft für Schulter- und Ellbogenchirurgie
gewählt, 1992 folgten zwei weitere internationale
Bestellungen.
Der ärztlichen Laufbahn von Herbert Resch an der
Innsbrucker Klinik folgte 1993 der Ruf nach Salzburg.
Am 1. Juni 1993 wurde er zum Vorstand
der
Unfallchirurgischen
Abteilung
der
Landeskrankenanstalten
Salzburg
bestellt.
Im Jahre 1994 schloss Herbert Resch seine
Zusatzfacharztausbildung für Sporttraumatologie ab,
1995 folgte das Österreichische Sportärztediplom.
Die großartige Arbeit und das Wissen von Herbert Resch
wurden natürlich von zahlreichen Organisationen gerne
angenommen und daher war die Wahl des Steirers in
den Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für
Unfallchirurgie 1994 fast ein logischer Schritt.
1995 wurde er zum Vizepräsidenten der Österreichischen
Sektion der AO ernannt und Mitglied des ExekutivKommittes der Europäischen Gesellschaft für Schulterund Ellbogenchirurgie.
Auch in den USA und in der Schweiz wurden ihm bedeut-
same Funktionen zugetragen,
wie 1996 die Ernennung zum
„Korrespondierenden Mitglied“
der Amerikanischen Schulterund Ellbogenchirurgen und im
selben Jahr als Mitglied der
Schweizerischen Gesellschaft
für Unfallmedizin. Von 2001
bis 2004 war Herbert Resch
Präsident der Europäischen
Gesellschaft für Schulterund Ellbogenchirurgie und
im Jahre 2005 Präsident der
Österreichischen Gesellschaft
für Unfallchirurgie. Im Juni 2012
wurde er zum Ehrenmitglied der
Österreichischen Gesellschaft
für Chirurgie und 2 Tage später zum Ehrenmitglied der
Ungarischen Gesellschaft für
Traumatologie ernannt.
Im Jahre 2010 wurde ihm das Ehrenzeichen des
Landes Salzburg durch die Landeshauptfrau Gabi
Burgstaller überreicht.
Herbert Resch war bei der Gründung und beim Aufbau
der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität federführend. Seine Ernennung zum 1. Rektor dieser einzigartigen
Universität 2003 war einhellig und stellt für Herbert Resch
einen markanten Punkt in seinem Leben dar. Mit Fug und
Recht darf heute behauptet werden, dass die Paracelsus
Universität sein „Baby“ ist und seine Dynamik, seine
Weitsicht und seine Vision prägten von Beginn an die
Paracelsus Universität in Lehre und Forschung.
19
Wir gratulieren!
Michael WURZRAINER MJ 2002
Im Mai, natürlich bei schönstem Wetter, schlossen Gertraud
Dornbusch aus Aigen und Michel Wurzrainer den Bund fürs
Leben. Michael stammt aus Hopfgarten in Tirol. Nach der
Hochzeitsreise in die USA werden die beiden in Hopfgarten am
elterlichen Hof ihren Lebensmittelpunkt begründen.
Direktor HR. Mag. Dr. Albert SONNLEITNER
Kurz vor Schulschluss feierte Direktor HR. Mag. Dr.
Albert Sonnleitner seinen 60 Geburtstag. Er wurde
als 1. Kind einer angesehenen Bauernfamilie 1952 in
Tauplitz geboren und studierte an der Karl Franzens
Universität in Graz Lehramt in Biologie. Seit 1976 wirkt
er in Raumberg, wo er unter Dir. Dipl.-Ing. Titus Gruber
1990 zum Administrator und im September 2000 zum
Direktor bestellt wurde. In seine Zeit fällt auch die
Zusammenlegung (2004) mit der Forschungsanstalt
Gumpenstein. Wir wünschen ihm weiterhin viel
Gesundheit und Kraft bei der Umsetzung der zukünftigen
Vorhaben (Umbau, Lehrplanreform, Einführung der dritten
Fachrichtung – Ressourcenmanagement).
Rosa Veronika Fidelia SCHANTL
Ziemlich eilig hatte es am Mittwoch dem 11. Juli die
kleine Veronika, als sie um 4.11 Uhr das Licht der Welt
erblicke. Sie wollte so ihrem Vater Franz Schantl MJ
1996 zuvor kommen, bevor er auf die Morgenpirsch
ging. Über den Nachwuchs freuen sich neben der
stolzen Mama Veronika, ihre zwei Brüder Johann und
Ferdinand. In die Geburtsstatistik trug sie sich mit
einem Gewicht von 3510 Gramm und einer Größe von
51 cm ein.
20
Am 1. September 2012
gab es einige Gründe im
Hause Fuchs zu feiern.
Heidi, die Tochter von Petra
und Fred FUCHS, MJ 2004
war wohl das schönste
Geburtstagsgeschenk,
welches Papa Fred im
heurigen Jahr bekommen
hat. Die Nächte sind seither
etwas kürzer, aber die
frischgebackene Familie ist
natürlich überglücklich.
WEHINGER Lukas, MJ 2012
Vor wenigen Monaten hat
Kollege WEHINGER Lukas, MJ
2012 als neuer Ländervertreter
die Landesgruppe Vorarlberg
übernommen. Er löst damit den
Langzeitobmann Direktor der
Landw. Fachschule Hohenems,
Dipl. Ing. Markus Schwärzler ab,
der die Landesgruppe seit 1991
führte.
Matthias, der Sohn von Andrea
Strohmaier und Christoph SILLY, MJ
2003 war zwar über 4 Wochen zu früh,
aber mit einer Größe von 51cm und
einem Gewicht von 2900g schon recht
ausgebacken. Bereits seit 4.Juli freut
sich die stolze Familie über den sonnigen Nachwuchs.
Mitgliedsbeitrag 2012
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie in den vergangenen Jahren um diese Zeit, bitten wir auch heuer wieder, soferne nicht
schon geschehen, um die Begleichung des Mitgliedsbeitrages 2012. All jene, die noch nicht
Zeit hatten, den Mitgliedsbeitrag in der Höhe von Euro 15,53 zu überweisen, möchten wir
bis spätestens 31.12.2012 darum bitten. Der Mitgliedsbeitrag ist seit 1998 unverändert!
Mit Eurem Beitrag haben wir die Möglichkeit, die Absolventenrundschau und andere Leistungen
(Treffen, Adressenverzeichnis, Jobbörse, Internetauftritt etc.) bei sparsamsten Umgang mit den
Mitteln auf hohem Niveau aufrecht zu halten.
Konto 0700 – 116398, BLZ 20815,
Steiermärkische Sparkasse in Irdning
Herzlichen Dank
Hans Lanner, Bundeskassier
21
I n tiefer Trauer wurden wir von folgenden Todesfällen informiert:
OLWR Ing. Walter RUTH, MJ 1955
Walter Ruth entstammte einer kinderreichen Familie aus Ottenschlag im
Waldviertel. Neben seiner landwirtschaftlichen Berufung kennzeichneten noch
Musik und Sport seine persönlichen Interessen, Tätigkeiten denen er Zeit
seines Lebens aktiv oder unterstützend verbunden war.
Seine berufliche Laufbahn begann er in Fuchsenbigl im Marchfeld und endete
als langjähriger Betriebsberater in den Kammerbezirken Ottenschlag, Zwettl,
Groß Gerungs und Allentsteig.
In seiner Heimatgemeinde Ottenschlag vertrat er als Gemeinderat die
Interessen der Arbeitnehmer, war Gemeindechronist, Mitglied der freiwilligen
Feuerwehr sowie der Sport- und Turnunion.
Nach dem öffentlichen Dank und der Würdigung seiner irdischen Verdienste wurde er von seinen
Familienangehörigen und unter großer Teilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhestätte begleitet.
Unter den Trauergästen befand sich auch eine Gruppe seiner Seefelder Maturakollegen.
Kollege Ruth hinterlässt seine Gattin Beate, eine Tochter und einen Sohn mit ihren Familien.
Prof. Ing. Anton DEUTSCH, MJ 1956
Toni Deutsch maturierte 1956 in Seefeld. Sein beruflicher Werdegang führte
über die ehemalige Versuchsanstalt Gumpenstein zu Prof. Dr. Karl Schechtner,
wo er als Versuchstechniker seine große Liebe zur Wissenschaft entdeckte.
Er war Verfasser von vielen Lehr- und Fachbüchern sowie einer Menge von
Fachartikeln, weiters hielt er unzählige Referate.
Im Jänner 1967 wechselte Toni Deutsch in das landwirtschaftliche Schulwesen
in der Steiermark und unterrichtete leidenschaftlich in den Fachschulen
Kirchberg am Walde und Wetzawinkel. Ab dem Jahr 1975 war Toni Deutsch für
die Versuchstätigkeiten im landwirtschaftlichen Schulwesen in der Steiermark
verantwortlich. 1995 wechselte er in den wohlverdienten Ruhestand.
Am 19. Februar 2012 wurde er 78 jährig nach einem schweren Leiden vom
Schöpfer in die ewige Heimat abberufen.
In einer würdigen Feier wurde er im Kreise seiner Familie und seiner engsten Mitarbeiter in Deutsch
feistritz zu Grabe getragen.
Quelle: Dir. Dr. Dipl.-Ing. Dagobert Eberdorfer Landw. FS Wetzawinlel
Reg. Rat. Ing. Erich MEINX
Am 09. September 2012 hat der Schöpfer Ing. Erich Meinx in seinem 93.
Lebensjahr zu sich genommen. Von 1968 bis 1978 war er Bürgermeister
der Gemeinde Pürgg Trautenfels. In diese Zeitspanne fällt auch die
Zusammenlegung der 2 Gemeinden Pürgg und Neuhaus, sowie die Übernahme
von Schloss Trautenfels. Gekennzeichnet war sein Wirken als Bürgermeister
vor allem durch Weitsicht und nachhaltiges Handeln. Für seine Verdienste in
der Gemeinde wurde ihm 1980 der Ehrenring der Gemeinde Pürgg Trautenfels
überreicht und 1988 die Ehrenbürgerschaft zuerkannt.
Viele von uns erinnern sich an ihn in seiner Funktion als Verwalter am Lehrhof
in Trautenfels. Diese Funktion übte er von 1955 bis zu seiner Pensionierung
1985 aus. Das Land Steiermark dankte ihm bereits 1978 mit der Verleihung des Großen
Ehrenzeichens.
Die Verabschiedung fand, seinem Wunsch entsprechend, im engsten Familienkreis in aller Stille am
14. September in Graz statt.
22
I n tiefer Trauer wurden wir von folgenden Todesfällen informiert:
Ing. Alois GLATZ, MJ 1972
Kollege Lois Glatz, wuchs in bescheidenen Verhältnissen in
einer großen Bauernfamilie in Friedberg am Wechsel auf.
Schon in frühen Jahren lernte er am elterlichen Hof das harte
„Handwerk“ des Bergbauern kennen. Umso größer war für
ihn die Freude als er als „Spätberufener!“ 1972 in Raumberg
maturierte. Seine berufliche Laufbahn führte ihn über Ober St.
Veit in die Landw. Fachschule Eisenstadt. Einige Jahre später
verlegte er seine Wirkungsstätte in die heimische Fachschule
Kirchberg am Wechsel, wo er bis zu seiner Pensionierung
sein in ihm schlummerndes Wissen und Werte an die jungen
Menschen seiner Heimatregion weiter gab.
Sein großer Stolz waren seine Familie und sein Haus! Gattin
Herta schenkte ihm, im Verlaufe ihrer harmonischen Ehe zwei
Töchter. Den Großteil seiner Freizeit widmete er
seinen Enkeln. Dazwischen durfte auch ein Ansitz oder ein
Pirschgang ins Revier nicht fehlen, besonders dann wenn ein
„Waidmannsheil“ in der Luft lag.
Eine nahezu unübersehbare Menschenmenge, unter ihnen
seine Berufskollegen, eine stattliche Anzahl Raumbergern und Klassenkollegen begleiteten ihn neben
vielen ehemaligen SchülerInnen am 15. Mai 2012 nachmittags von der Stadtpfarrkirche in Friedberg
zur letzten Ruhestätte.
Ing. Alois KOLB, MJ 1963
Völlig überraschend ist Ing. Alois Kolb kurz nach Vollendung des
75. Lebensjahres am 31. Juli 2012 verstorben. Am 4. August
wurde er am Friedhof der Stadt Friedberg beigesetzt.
Am 24. Juli 1937 auf einem kleinen Bauernhof in Kainach in der
Weststeiermark geboren, besuchte Ing. Kolb die Fachschule AltGrottenhof und sodann die HBLA Raumberg. Im Oktober 1964
kam er als Betriebsberater zur Bezirksbauernkammer Hartberg
und war bis zu seiner Pensionierung 1997 im Hartberger Bergland
tätig. Er war Mitinitiator des ersten Maschinenringes im Bezirk
Hartberg, Umstellungsberater und ein starker Helfer der Landjugend
bei Wettbewerben. Bei der Grundablöse für die Errichtung der
Südautobahn im Wechselbereich war er bei den Landwirten ein
gefragter Helfer.
Als bodenständiger Praktiker und Naturmensch war Ing. Alois Kolb
ein tief verwurzelter Berater und Unterstützter der Bauernschaft.
Für seine Verdienste wurde er 1997 mit der Kammermedaille in
Silber der Landwirtschaftskammer Steiermark ausgezeichnet.
Im Genossenschaftswesen war Ing. Kolb als Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Dechantskirchen-Pinggau
ab 1981 aktiv, von 1987 bis 2005 als Vorsitzender.
Der Ehe mit Hildegard 1970, der Tochter des Bauernwirtes in Vorau, entstammen die vier Kinder
Patrick, Petra, Gerda und Philipp. Die Besorgung des Haushaltes sowie des Gartens mit vielen Blumen
war für Ing. Kolb stets ein Hobby. Er liebte die Jagd und die Berge, er bereiste die Welt und so konnte
er sich in der Pension noch seinen größten Wunsch, die Ersteigung des Kilimandscharo, erfüllen.
Nachruf von Ferdinand Kogler
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Jede Kette ist so
stark wie ihr
schwächstes
Glied!
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