Handel(n) für die Region - Ostwürttemberg in Zahlen

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Handel(n) für die Region - Ostwürttemberg in Zahlen
Handel(n)
für Region
die Region
Handel(n)
für die
Empfehlungen
der IHK Ostwürttemberg
Empfehlungen
der IHK
Ostwürttemberg
Individualität durch
durch Vielfalt
Individualität
Vielfalt
IHK Ostwürttemberg – die regionale Selbstverwaltung der Wirtschaft
Die IHK Ostwürttemberg ist die regionale Selbstverwaltung der Wirtschaft im Landkreis Heidenheim und im Ostalbkreis. Wir vertreten die Gesamtinteressen unserer über 28.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und
Dienstleistung. Für den Staat nehmen wir hoheitliche Aufgaben wahr. Als kritisch-konstruktiver Partner der Politik
und unabhängiger Anwalt des Marktes sind wir das wirtschaftspolitische Sprachrohr in Ostwürttemberg.
Mit unseren sechs Geschäftsfeldern
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Standortpolitik
Starthilfe und Unternehmensförderung
Aus- und Weiterbildung
Innovation I Umwelt
International
Recht I Fair Play
sind wir kundenorientierter Dienstleister für die Unternehmen der Region.
In dem, was wir tun, folgen wir unserem Kundencredo:
„Wir machen uns stark für Ihren Erfolg.“
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg
Branche Handel
Postfach 14 60, 89504 Heidenheim
Büroanschrift:
Ludwig-Erhard-Straße 1, 89520 Heidenheim
Tel. 07321 324-0
Fax 07321 324-169
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Internet: www.ostwuerttemberg.ihk.de
Ansprechpartner und Verfasser
Jasmin Reiter
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Stand: November 2011
 2011 IHK Ostwürttemberg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfältigkeit erarbeitet und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die IHK Ostwürttemberg keine Gewähr.
Handel(n) für die Region
Vorwort
Traditionell sind Innenstädte Orte des Handels. In der Regel trägt die Vielfalt an Geschäften zur Lebendigkeit der Innenstädte und Ortszentren bei. Aktuelle Entwicklungen, wie der Strukturwandel im Einzelhandel, die Krise bei den Kaufund Warenhäusern sowie der zunehmende Verlust inhabergeführter Einzelhandelsgeschäfte gefährden jedoch die Attraktivität und damit die Individualität der Stadtzentren. Eine der größten aktuellen Herausforderungen für die Stadtentwicklung ist es, innerstädtische Einkaufszentren in die baulich-räumliche Struktur der Städte zu integrieren. Ein
Lösungsansatz, um Stadtzentren als Handelsort zu stärken, könnte zum Beispiel eine Neuausrichtung der kommunalen
Flächenpolitik sein. Innovative Einzelhandelskonzepte auf regionaler Ebene sind dazu erforderlich. Hierzu bedarf es zum
Beispiel einer Umnutzung oder Einbindung großer leer stehender Immobilien in die städtische Struktur.
Die Handelsbranche spielt demnach eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Dies gilt für Wertschöpfung und Beschäftigung gleichermaßen. Die Städte und Gemeinden der Region werden wesentlich vom Erscheinungsbild und der Angebotsattraktivität und –vielfalt der Einzelhandelsbetriebe geprägt. Gerade auf Grund seiner mittelständischen Struktur
sowie seiner starken lokalen Verankerung kommt dem Handelssektor für die Stabilität der regionalen Wirtschaft eine
besondere Bedeutung zu. Dies unter anderem auch, weil er Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagern kann und damit die
Region Ostwürttemberg ökonomisch stabilisiert. Umso mehr sind alle Akteure aufgefordert Rahmenbedingungen zu
schaffen, die es dem regionalen Handel ermöglichen wirtschaftlich zu florieren, um auch weiterhin seinen Beitrag zu
Wachstum und Beschäftigungssicherung leisten zu können.
Die IHK Ostwürttemberg versteht es deshalb als verpflichtende Aufgabe, sich für die Interessen des Handels in den Städten und Gemeinden der gesamten Region fördernd einzusetzen.
Klaus Moser
Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg
Alfred Krauss
Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 3
INHALT
I.
Einführung
Seite 06
II.
II.1
II.2
II.2.1
II.2.2
II.3
II.3.1
II.3.2
II.3.3
II.3.4
II.4
II.5
Wirtschaftliche Bedeutung des regionalen Handels
Statistik der Handelsunternehmen
Fachkräftesicherung
Beschäftigte im Handel
Ausbildungssituation im Handel
Herausforderungen im Handel
Demographischer Wandel
Flächenwachstum
Innerstädtische Einkaufszentren
Online-Handel
Schlussfolgerungen
Potenzielle Maßnahmen
Seite 07
Seite 08
Seite 09
Seite 10
Seite 12
Seite 13
Seite 13
Seite 16
Seite 17
Seite 19
Seite 20
Seite 22
III.
III.1
III.2
III.3
III.4
III.5
III.5.1
III.5.2
Einzelhandelskennziffern in Ostwürttemberg
Kaufkraft (allgemein)
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
Point-of-Sale-Umsatz
Zentralität
Kennziffernübersicht der Gemeinden Ostwürttemberg
Gemeinden im Ostalbkreis (alphabetisch sortiert)
Gemeinden im Landkreis Heidenheim (alphabetisch sortiert)
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Seite 29
Seite 31
Seite 32
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Seite 35
IV.
Einzelhandelsmieten in Ostwürttemberg
Seite 36
V.
V.1
V.2
V.3
Anlage
Zeitreihenvergleich der GfK-Daten
Berechnungsgrundlage der Kennziffern
Mitglieder des IHK-Handelsausschusses
Seite 37
Seite 37
Seite 37
Seite 40
4 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
Abbildungsverzeichnis
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
Abbildung
1:
2:
3:
4:
5:
6:
7:
8:
9:
Entwicklung Wirtschaftsfaktor Handel
Landkreis Heidenheim: Bevölkerungsentwicklung bis 2030
Landkreis Ostalbkreis: Bevölkerungsentwicklung bis 2030
Verkaufsflächenentwicklung im Einzelhandel
Gesamtkaufkraft der Mittel- und Unterzentren
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Mittel- und Unterzentren
POS-Umsatz der Mittel- und Unterzentren
Zentralität der Landkreise
Zentralität der Mittel- und Unterzentren
Seite 08
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Seite 31
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Tabelle 2:
Tabelle 3:
Tabelle 4:
Tabelle 5:
Tabelle 6:
Tabelle 7:
Tabelle 8:
Tabelle 9:
Tabelle 10:
Tabelle 11:
Tabelle 12:
Tabelle 13:
Tabelle 14:
Tabelle 15:
Tabelle 16:
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Handel
Top 5 Arbeitgeber der Region nach Wirtschaftsbereichen
Ausbildung: Neueintragungen in Ostwürttemberg
Ausbildung: Neueintragungen nach Branchen und Landkreisen
Demographische Entwicklung
Konsumausgaben in Deutschland
Kaufkraft pro Kopf der Landkreise im Vergleich
Kaufkraftindex der Mittel- und Unterzentren
Einzelhandelskaufkraft pro Kopf der Landkreise
Einzelhandelskaufkraft pro Kopf der Mittel- und Unterzentren
POS-Umsatz der Landkreise
POS-Umsatz pro Kopf der Mittel- und Unterzentren
Gemeinden Ostwürttemberg: Ranking nach der Zentralitätskennziffer
Kennziffernübersicht der Gemeinden im Landkreis Ostalbkreis
Kennziffernübersicht der Gemeinden im Landkreis Heidenheim
Mietpreisspiegel der Mittel- und Unterzentren
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Seite 36
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 5
I.
Einführung
Rasante Veränderungen prägen den Handel. Kaum eine Branche reagiert so sensibel und schnell auf geänderte Kundenbedürfnisse. Viele neue Geschäftsmodelle und Vertriebssysteme prägen den Alltag. Innovation und Aufbruchdenken sind
untrennbar miteinander verbunden. Aber nicht nur der Handel verändert Form und Gesicht, auch die gesellschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen wandeln sich und stellen den Wirtschaftszweig vor neue Herausforderungen.
Der demographische Wandel sowie ein gesteigertes Energie- und Umweltbewusstsein sind Beispiele für gesellschaftliche Veränderungen, die ebenfalls Auswirkungen auf den Einzelhandel haben. Die IHK Ostwürttemberg muss all diese
Herausforderungen kennen und bewerten, um unter Berücksichtigung des Gesamtinteresses entsprechende Initiativen
ergreifen zu können. Die vorliegende Broschüre widmet sich dem Wirtschaftsfaktor Handel sowie seinen Strukturen und
seiner Bedeutung für die Region Ostwürttemberg.
Für den Erfolg eines Einzelhändlers ist es unter anderem von entscheidender Bedeutung, wie viel die Einwohner im
klassischen Einzelhandel sowie auch im Versandhandel ausgeben. Bei der Analyse der einzelhandelsrelevanten Kennziffern 2011, welche uns von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, zur Verfügung gestellt wurden, stand
den Einwohnern von Herbrechtingen und Aalen die meiste Kaufkraft pro Kopf für den Einzelhandel zur Verfügung.
Eine attraktive Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehr Kaufkraft von außen an sich binden kann als ihre Einwohner zur Verfügung haben. Ellwangen schiebt sich nach den jüngsten Kennzahlen der GfK mit einer Zentralitätskennziffer von 145,4 an die Spitze der Kommunen in Ostwürttemberg. Die Stadt besitzt damit trotz unterdurchschnittlicher
Einzelhandelskaufkraft aber hohem Point-of-Sale-Umsatz die höchste Zentralität und damit die größte Anziehungskraft
in der Region.
2011 verfügt Ostwürttemberg über eine allgemeine Kaufkraft von insgesamt 9,0 Mrd. Euro. Die für den Einzelhandel
relevante Kaufkraft liegt bei 2,4 Mrd. Euro. Bei der Kaufkraft pro Kopf liegen die beiden Landkreise in etwa gleich auf.
Im Ostalbkreis verfügt jeder Einwohner im Durchschnitt über 5.320 Euro Kaufkraft für den privaten Konsum. Im Landkreis Heidenheim stehen jedem Bürger 5.282 Euro für Ausgaben im Handel zur Verfügung. Mit dem daraus resultierenden Kaufkraftindex von 99,8 für den Ostalbkreis und 99,1 im Landkreis Heidenheim liegt die Region nur leicht unter
dem bundesweiten Pro-Kopf-Durchschnitt von 100. Der vor Ort getätigte Umsatz lag im ostwürttembergischen Einzelhandel bei 2,0 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Aufschwung von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 1,91
Mrd. EUR. Damals musste ein Rückgang von 7,8 Prozent zum Vorjahr hingenommen werden.
6 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
II.
Wirtschaftliche Bedeutung des regionalen Handels
„Handel setzt auf Individualität.“
Die Metropolen sind in aller Munde. Aber wenn Menschen nach der Lebensqualität ihres Wohnortes gefragt werden,
liegen die Klein- und Mittelstädte vorn. Die Vielfalt an Geschäften trägt zur Lebendigkeit der Zentren bei. Dabei ist das
Beständigste am Handel der Wandel. Der Strukturwandel im Einzelhandel drückt sich aktuell in einer starken Unternehmens- und Umsatzkonzentration sowie einer enormen Flächenexpansion aus. Der Handel ist und bleibt die Leitfunktion
für die Innenstadt; seine Dynamik ist deshalb auch maßgeblich für die vielen strukturellen Änderungen in der Innenstadt
verantwortlich. Die Krise der Kauf- und Warenhäuser macht das wichtige Zusammenspiel zwischen Innenstadt, Einzelhandel und Stadtentwicklung deutlich. Veränderte ökonomische Rahmenbedingungen und ein zu großes Flächenangebot im städtischen Umfeld gefährden den innerstädtischen Einzelhandel und damit die ökonomische Grundlage der
Zentren. Für die Innenstädte wirkt sich jedoch positiv aus, dass sie jetzt wieder stärker als in den vergangenen Jahrzehnten als Investitionsstandort gesehen werden. Diese Entwicklungen stehen in enger Wechselbeziehung zum Käuferverhalten. Denn dort, wo attraktiv investiert wird, steigt die Nachfrage und die Kundenbindung.
„Vielfalt statt Monotonie.“
Bei der Wahl ihrer Einkaufsstätten orientieren sich die Verbraucher nicht vordergründig an Laden- und Vertriebskonzepten oder ganzen Standorten. Entscheidend für sie sind attraktive Sortimente, günstige Preise, qualifizierte Beratung,
guter Service, ansprechendes Umfeld, Sauberkeit und Sicherheit, gute Erreichbarkeit und nicht zuletzt die Bequemlichkeit beim Einkauf. Statt Monotonie und Langeweile wollen die Kunden Mannigfaltigkeit und Erlebnis. Neben dem
Standortmarketing ist daher die Stadtentwicklungspolitik mehr denn je gefragt, in engem Dialog mit den kommunalen
Akteuren klare Ziele hierzu zu definieren. Nur dauerhafte und verlässliche Rahmenbedingungen können dazu beitragen,
dass sich mehr Unternehmen für den Standort Innenstadt entscheiden.
„Alle müssen an einem Strang ziehen.“
Auf der Wunschliste des regionalen Einzelhandels steht ein attraktiver und unverwechselbarer Branchenmix ganz weit
oben. Die Betriebe wissen, dass sie nur in einem geeigneten Umfeld aus sich ergänzenden und überschneidenden Angeboten ihre Vorteile erzielen können. „Konkurrenz belebt das Geschäft“; dies ist für den innerstädtischen Handel mehr als
nur eine Floskel. Im Gegensatz zu einheitlich geführten Einkaufszentren sind die Möglichkeiten der Gesamtgestaltung
des Standortes City allerdings begrenzt. Daher muss über neue Formen der Kooperation zwischen den städtischen Akteuren nachgedacht werden.
Die Herausforderung Innenstadt macht es deshalb nötig, dass alle Parteien an einem Strang ziehen. Auch Eigentümer
von Geschäfts- und Privatimmobilien sollten daher zunächst ihre eigenen Interessen zurückstellen und verstehen, dass
als erste Priorität der Standort Innenstadt insgesamt voran gebracht werden muss. Damit gewinnt aus der attraktiveren
Gesamtheit die einzelne Immobilie nachhaltig an Wert und das Problem der Leerstände verliert an Bedeutung. Leerstände haben längst alle Stadtgrößen und Standorte erreicht. Gegenmaßnahmen müssen sich an den örtlichen Gegebenheiten orientieren. So könnte zum Beispiel über ein kommunales Leerstandsmanagement mit den Eigentümern über Zwischennutzungen oder befristete Mietnachlässe für neue Mieter verhandelt werden. Vorfahrt sollten dabei Nutzungen
haben, die den Branchenmix der Geschäftslage sinnvoll ergänzen. Mancherorts könnte jedoch auch der Rückbau von
Flächen in Erwägung gezogen werden.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 7
II.1
Statistik der Handelsunternehmen
Die Handelsbranche ist vielfältig – Einzelhandel, Großhandel und Handelsvermittler sind in Ostwürttemberg erfolgreich
am Markt. Vor allem die Zahl der Einzelhandelsbetriebe hat in Ostwürttemberg in den vergangenen Jahren zugenommen. Ausgelöst durch die anschließende Verschärfung der Wettbewerbssituation, leiden viele Einzelhändler unter den
Niedrigpreiskampagnen. Der Trend geht jedoch wieder in Richtung Individualität und Qualität, was dem Facheinzelhandel zu Gute kommt.
Abbildung 1: Entwicklung Wirtschaftsfaktor Handel
Quelle: IHK- Mitgliederdatenbank
8 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
(Foto: Sandra Thiele Fotolia.com)
II.2
Fachkräftesicherung
„Wachstum verstetigen, Fachkräfte sichern“
Die deutsche Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort. Gleichwohl steht der Wirtschaftsstandort Deutschland vor großen
Herausforderungen. Mit ihren Wirtschaftspolitischen Positionen 2011 unter dem Titel „Wachstum versteigen, Fachkräfte
sichern“ formuliert die IHK- Organisation ihre Leitlinien und zugleich ihre Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik. Sie
fußen auf einem klaren Bekenntnis zu Freiheit und Verantwortung.
Die aktuelle gute wirtschaftliche Entwicklung ist eine große Chance, mit Reformen die Weichen auf dauerhaftes Wachstum zu stellen. Um beim Fachkräftemangel gegenzusteuern, gilt es, das einheimische Arbeitskräftepotenzial besser zu
nutzen. Die IHK- Organisation wird sich daher weiterhin intensiv in der Aus- und Weiterbildung engagieren und gemeinsam mit der Politik auf eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen, Älteren und Menschen mit Migrationshintergrund hinarbeiten. Auch gezielte Zuwanderung muss besser als bisher ermöglicht werden.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 9
II.2.1 Beschäftigte im Handel
„Der Handel: Wichtiger Arbeitgeber in der Region“
Die rund 8.000 Handelsbetriebe in der Region Ostwürttemberg stellen 18.240 Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zur Verfügung – dies entspricht 13 Prozent der Angestellten aller Wirtschaftsbereiche.
Tabelle 1: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Handel (Stand: 31.12.2009)
Wirtschaftsabteilung bzw. -gruppe in der Region Ostwürttemberg
45
45.1
45.2
45.3
45.4
46
46.1
46.2
46.3
46.4
46.5
46.6
46.7
46.9
47
47.1
47.2
47.3
47.4
47.5
47.6
47.7
47.8
47.9
Handel m. Kraftfahrzeugen; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz
davon
Handel mit Kraftwagen
Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen
Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör
Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern
Großhandel (ohne Handel m. Kraftfahrzeugen)
davon
Handelsvermittlung
Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren
Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren
Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern
Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik
Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör
Sonstiger Großhandel
Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt
Einzelhandel (ohne Handel m. Kraftfahrzeugen)
davon
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen)
Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren (in Verkaufsräumen)
Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen (Tankstellen)
Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (in Verkaufsräumen)
Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (in
Verkaufsräumen)
Einzelhandel mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren (in Verkaufsräumen)
Einzelhandel mit sonstigen Gütern (in Verkaufsräumen)
Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten
Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen oder auf Märkten
Summe
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2009
10 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
SVBeschäftigte
im Handel
2.983
1.572
1.041
328
42
5.921
402
173
858
1.327
218
829
1.893
221
9.336
2.678
875
152
295
1.379
370
3.202
36
349
18.240
(Foto: Contrastwerkstatt Fotolia.com)
„Einzelhandel, Top 3 Arbeitgeber der Region“
Der Einzelhandel ist mit 9.329 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter den Top 3 Arbeitgebern der Region. Den
ersten Platz belegt der Wirtschaftsbereich Maschinenbau mit 13.839 Mitarbeitern, gefolgt von den Herstellern von
Metallerzeugnissen mit 9.700 Angestellten.
Tabelle 2: Top 5 Arbeitgeber der Region nach Wirtschaftsbereichen (Stand: 31.12.2009)
Top5 Arbeitgeber der Region nach Wirtschaftsbereichen
1
2
3
4
5
Maschinenbau
Herstellung von Metallerzeugnissen
Einzelhandel
Gesundheitswesen
Herstellung von Kraftwagen und –teilen
SVBeschäftigte
13.839
9.700
9.329
8.658
8.141
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2009
Zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zählen alle Arbeitnehmer einschließlich der Auszubildenden, die kranken-, renten-, pflegeversicherungspflichtig und/oder beitragspflichtig nach dem Recht der Arbeitsförderung sind oder
für die von den Arbeitgebern Beitragsanteile nach dem Recht der Arbeitsförderung zu entrichten sind. Angaben über
Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden von der Bundesagentur für Arbeit jährlich übermittelt. In
den gelieferten Daten sind diejenigen Betriebe enthalten, in denen zum Stichtag 31.12. sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte tätig waren. Angaben zu geringfügig Beschäftigten werden durch die Bundesagentur für Arbeit nicht zur
Verfügung gestellt.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 11
II.2.2 Ausbildungssituation im Handel
Der Handel hat erhebliche Nachwuchssorgen. Mittlerweile hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt zugunsten der
Bewerber gedreht, denn: Während das Angebot an Lehrstellen wächst, werden – durch den demografischen Wandel
bedingt – langsam geeignete Kandidaten knapp.
Unternehmen, die im Wettbewerb um Auszubildende mithalten wollen, müssen ihre Ausbildungsleistungen weiterhin
mit hohen Übernahmequoten verbinden, auf "Karriere mit Lehre" setzen und Absolventen gute Karriereperspektiven
eröffnen.
Tabelle 3: Ausbildung: Neueintragungen Ostwürttemberg (Stand jeweils 31.12.)
2006
Ostwürttemberg gesamt alle Berufe
davon
- Handel (absolut)
- Handel (in Prozent)
2007
2008
2010
2009
1.847
2.047
2.164
2.031
1.844
392
21
407
20
434
20
446
22
409
22
Tabelle 4: Ausbildung: Neueintragungen nach Branchen und Landkreisen (Stand jeweils 31.12.)
2006
Landkreis Heidenheim gesamt
davon
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Verkäufer/-in
- Kaufmann/-frau im Groß- u. Außenhandel
- Sonstige Berufe1
Ostalbkreis insgesamt
davon
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Verkäufer/-in
- Kaufmann/-frau im Groß- u. Außenhandel
- Sonstige Berufe1
Quelle: IHK-Datenbank; 1
12 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
2007
2008
2010
2009
118
119
140
144
141
41
41
22
14
274
52
46
14
7
288
55
54
22
9
294
78
43
15
8
302
62
53
16
10
268
120
55
59
40
148
63
52
25
137
62
62
33
151
69
55
27
120
73
45
30
(Foto: ArTo Fotolia.com)
II.3
Herausforderungen im Handel
Nichts im Handel ist so beständig wie der Wandel. Was den Handel aktuell und in der Zukunft bewegt, zeigen die folgenden Ausführungen: Welche Entwicklungen im Einzelhandel sind absehbar, wie wirken sie sich aus und wie können
sich Einzelhändler darauf einstellen?
Trends im Einzelhandel entstehen zum einen durch die sich wandelnden Bedürfnisse der Konsumenten. Interessante
Fragen sind dabei: Wie entwickelt sich die Bevölkerung? Wie verändern sich die Anforderungen der Konsumenten? Welches Einkommen haben sie zur Verfügung und wofür verwenden sie es? Trends entstehen aber auch im Einzelhandel
selbst. Dazu zählen technische Innovationen, aber z. B. auch Veränderungen von Betriebsstrukturen und –formen.
II.3.1 Demographischer Wandel
In Zukunft werden neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch Bevölkerungsbewegungen Einfluss auf die Umsätze im
Einzelhandel nehmen. In wie weit bereits in den letzten Jahren ein starker Bevölkerungsrückgang erkennbar ist, zeigt
folgende Tabelle:
Tabelle 5: Demographische Entwicklung
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Geburtenüberschuß
bzw. −defizit
insg.
männl.
386
391
307
360
279
334
−149
128
−54
−17
−115
78
−300
−79
−445
−96
−597
−98
−628
−163
−819
−242
Wanderungssaldo
insg.
580
919
775
−147
−298
−756
−1.805
−1.307
−1.123
−1.737
−1.309
männl.
285
387
235
−330
−138
−362
−1.000
−486
−647
−1.015
−497
Bevölkerungszu bzw.abnahme 1)
insg.
männl.
966
676
1.226
747
1.054
569
−296
−202
−352
−155
−871
−284
−2.105
−1.079
−1.752
−582
−1.720
−745
−2.365
−1.178
−2.128
−739
Bevölkerung insg. am 31.
Dez.
insg.
männl.
451.174
221.858
452.400
222.605
453.452
223.172
453.149
222.964
452.793
222.803
451.934
222.523
449.825
221.443
448.073
220.861
446.349
220.114
443.983
218.936
441.849
218.192
Quelle: Statistisches Landesamt, Baden- Württemberg, Stuttgart, 2009; 1 Ohne bestandsrelevante Korrekturen.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 13
Die Deutschen werden weniger und älter. Die Geburten gehen seit Jahren zurück, während die Lebenserwartung steigt.
Die Folgen: Die Bevölkerung schrumpft und wird älter. Im Jahr 2030 wird ungefähr jeder dritte Bundesbürger mindestens 65 Jahre alt sein. Diese Entwicklung kann durch Zuwanderungen von außen zwar gebremst, aber nicht vollständig
ausgeglichen werden.
Für den Einzelhandel bedeutet das in erster Linie, dass es weniger Kunden gibt, was den Konkurrenzdruck erhöht. Zudem
werden die Kunden tendenziell älter und haben andere Ansprüche an die Produkte, die Ladengestaltung und die Bedienung. Wie stark Einzelhändler von dieser Bevölkerungsentwicklung betroffen sind, hängt davon ab, welche Waren sie an
wen verkaufen. Betriebe der Nahrungsmittelbranche und des Kinderbedarfs müssen mit einer sinkenden Nachfrage
rechnen. Die Betriebe, die sich mit ihrem Angebot auf die Bedürfnisse älterer Menschen spezialisiert haben, erleben
dagegen einen Aufschwung beim Verkauf medizinischer oder orthopädischer Produkte.
Die Schrumpfung und Alterung der deutschen Bevölkerung macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt im Einzelhandel
bemerkbar. Jüngere Arbeitskräfte und Lehrstellenbewerber werden knapper, der Anteil der älteren Mitarbeiter steigt.
Hinzu kommt, dass viele Betriebsinhaber keinen Nachfolger finden, weil es an Nachwuchs in der Familie fehlt oder weil
sich die Kinder mangels Perspektiven im Handel beruflich anderweitig orientieren.
Händler müssen ihr Angebot und ihre Marketingstrategien auf die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen ausrichten. Dazu zählt auch Barrierefreiheit, da mit wachsendem Alter körperliche Einschränkungen zunehmen. Auch Beratung
und Service spielen eine wichtige Rolle, oft sind sie sogar darauf angewiesen.
Nach Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung werden auch in den beiden Landkreisen Heidenheim und Ostalbkreis die
Bevölkerungszahlen bis 2030 sinken.
Abbildung 2: Landkreis Heidenheim: Bevölkerungsentwicklung bis 2030
Quelle : Statistisches Landesamt, Baden- Württemberg, Stuttgart, 2009
14 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
Abbildung 3: Landkreis Ostalbkreis: Bevölkerungsentwicklung bis 2030
Quelle : Statistisches Landesamt, Baden- Württemberg, Stuttgart, 2009
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 15
II.3.2 Flächenwachstum
Zurückgehende Umsatzrenditen pro Verkaufsflächeneinheit und ein allgemein zu großes Flächenangebot wirken sich auf
die Struktur der Innenstadt und der Orts- und Nebenzentren aus. Bei dem vorhandenen Flächenangebot führt weiteres
Flächenwachstum zwangsläufig zur Veränderung bestehender Strukturen. Pro Kopf hat Deutschland etwa die Hälfte
mehr Verkaufsfläche als z.B. England, Frankreich oder Italien. Zum einen besteht nach wie vor ein großes Flächenangebot auf der Grünen Wiese, und zum anderen ist seit Mitte der 1990er Jahre das Flächenangebot in der Innenstadt durch
die Neuansiedlung innerstädtischer Einkaufszentren kontinuierlich angewachsen. In Verbindung mit allgemein sinkenden Umsätzen im Einzelhandel ist die Flächenproduktion auch in der Innenstadt rückläufig.
Abbildung 4: Verkaufsflächenentwicklung im Einzelhandel
Quelle: Hauptverband des Deutschen Einzelhandels, Berlin
Der Internethandel schafft zusätzliche Konkurrenz zum Einkauf in der Innenstadt, z.B. bei Bekleidung und Unterhaltungselektronik oder -medien. Hier werden inzwischen doppelt so hohe Umsätze erzielt wie in Kauf- und Warenhäusern.
Der Erlebniskauf wird für Innenstädte deshalb zunehmend bedeutend. Nur wenn die Einkaufsatmosphäre insgesamt
stimmt, laufen die Geschäfte gut. Obwohl in vielen Städten ein deutlich positiver Wandel dieser Atmosphäre erkennbar
ist, ist die Attraktivität und Aufenthaltsqualität vielerorts noch mit hohen Mängeln behaftet.
16 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
(Foto: Schloss Arkaden Heidenheim)
II.3.3 Innerstädtische Einkaufszentren
Eine aktuelle Herausforderung für die Stadtentwicklung ist die wachsende Anzahl innerstädtischer Einkaufszentren.
Insgesamt sind heute über 400 Einkaufszentren in Betrieb, davon ein Drittel innerstädtisch, weitere 80 – meist innerstädtisch – befinden sich in Planung. Für jedes dritte bestehende Center besteht Revitalisierungsbedarf. Grundsätzlich
kann eine Neueröffnung zur Stärkung der Zentren beitragen. Gleichwohl müssen mögliche negative Auswirkungen auf
Erscheinungsbild, Einzelhandelsstruktur, Mieten und Umsätze in angrenzenden Geschäftsstraßen und Fußgängerzonen
sehr genau bedacht werden. Vor allem Standorte an Innenstadtanlagen bedürfen einer besonderen Abwägung hinsichtlich städtebaulicher Effekte. Weil es sich meist um große nach außen geschlossene Baukörper handelt, ist ihre baukulturelle und stadtstrukturelle Verträglichkeit und ihre Einbindung in die umgebende Stadtstruktur besonders wichtig und
schwierig zugleich. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Gestaltung innerstädtischer Einkaufszentren Einfluss zu
nehmen nutzen die Städte ihre Handlungsspielräume.
Die City
City, Innenstadt oder 1A-Lage bezeichnet das städtische Herz die Einkaufsstraße. Im Branchenmix der Innenstädte führen ganz eindeutig die Textilien mit 23,6 Prozent, weit vor den Lebensmitteln mit 9,3 Prozent. Nach einer Befragung des
Handelsverband BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels) im Oktober 2008
weiß man, dass die City für 46,5 Prozent der Besucher der wichtigste Einkaufsort für Bekleidung und Schuhe ist, 8,5
Prozent kaufen dort Dinge des täglichen Bedarfs, 47 Prozent schauen nur und kaufen gar nichts. Mehr als die Hälfte der
Besucher geht allein einkaufen, die Zahl der Frauen ist doppelt so hoch wie die der Männer. Der Anteil der unter 50Jährigen nimmt seit 2004 ab, der Anteil der über 50-Jährigen zu. Das alles muss eine Innenstadt heute unter einen Hut
bringen – und das Shopping Center sogar unter ein Dach.
Das Center
Hinter der ursprünglichen Idee Shopping Center stand der Gedanke in zersiedelten Bezirken Orte der Begegnung zu
schaffen. Einen modernen Marktplatz, der Arbeit, Leben und Einkaufen wieder zusammenbringt und neue Urbanität
schafft. Aus dem politischen stadtplanerischen Traum wurde jedoch nichts. Unbeabsichtigt wurde dem Massenkonsum
in riesigen Gebäudekisten mit noch riesigeren Parkplätzen der Weg bereitet, die den Innenstädten den letzten Rest
Urbanität raubten. Heute ist eindeutig ein Trend zurück in die City erkennbar. Häufig wird Händlern erst durch ein Center die Möglichkeit eröffnet in die City zu gelangen.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 17
Braucht die City ein Center?
Die Investoren wissen genau, was sie wollen, die Städte häufig nicht, außer, dass sie eben auch ein Center haben wollen. Oft denken die kommunal Verantwortlichen, sie lassen ein Center bauen und damit lösen sich alle Probleme in der
City. So ist es natürlich nicht. Ein einziges Center kann, die gesamte innerstädtische Verkaufsfläche auf einen Schlag
verdoppeln. Der Handelsverband BAG hält aber schon Center in Größenordnungen von 20 Prozent der örtlichen Verkaufsfläche für problematisch. Wohlgemerkt nur für die Stadt. Das Center kann auch gut ohne funktionierende 1AEinkaufsstraße leben. Für die Stadt ist das nicht immer gut. Einzelhändler formieren Widerstand, da sie vermuten, dass
einem florierenden Shopping Center eine müde City folgt. Eine positive Wirkung haben nur direkt in die A-Lagen integrierte Center. Innerstädtische Einkaufszentren, die sich dem Stadtbild anpassen, und die Menschen nicht aus der City
abziehen.
Braucht das Center die Stadt?
Die Stadt hat Zukunft. Da gibt es momentan keine Alternative. Auf der grünen Wiese wird derzeit kaum eine Gemeinde
ein Center genehmigen. Die Zukunft heißt Stadt und bedeutet auch weiterhin Fläche. Fläche heißt Vielfalt, je mehr
Läden ein Center zählt, desto attraktiver ist es.
Statement: Roswitha Girdler, Centermanagerin der Schlossarkaden Heidenheim
Unter dem Motto: „Einkaufen neu erleben“ sind die Schloss Arkaden 2004 angetreten und haben mit 40 attraktiven
Geschäften, 17.000 qm Verkaufsfläche und 600 in Eigenregie betriebenen Parkplätzen neue Maßstäbe in Heidenheim
und der Region gesetzt.
Die besondere Architektur und die Aktivitäten der Center-Werbegemeinschaft tragen dazu bei, dass ein Besuch der
Schloss Arkaden auch immer ein Erlebniseinkauf ist. Hierzu hilft uns die wetterunabhängige Bauweise sehr und bietet
Raum für Events aller Art, vor allem greifen wir gerne Regionales auf, was bei den Besuchern besonders gut ankommt.
Positive Potentiale, wie die gute Zusammenarbeit mit dem Innenstadt-Handel und der Stadtverwaltung, wurden und
werden genutzt und tragen dazu bei, dass die Einkaufsstadt Heidenheim eine große Anziehungskraft auf die ganze
Region ausübt. Unser gemeinsames Ziel ist, die Attraktivität von Heidenheim zu steigern.
Ob und in wie weit wir durch einen neuen Mitbewerber wie mercaturA Aalen, Auswirkungen spüren werden, ist zum
jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abzuschätzen.
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(Foto: Asaflow Fotolia.com)
II.3.4 Online-Handel
Technische Entwicklungen überrollen nicht nur Industrie und Privathaushalten, sondern auch den Einzelhandel. Für viele
Einzelhändler sind technische Neuerungen zwar beeindruckend, aber faktisch nicht umsetzbar. Oft scheitert es am Geld
oder der mangelnden Betriebsgröße. Viel wichtiger als jeden Trend blind umzusetzen, ist es, auf dem Laufenden zu bleiben. Welche Entwicklungen gibt es? Wie groß sind die Chancen, dass sich diese Entwicklung durchsetzt und wie geeignet ist die jeweilige Branche oder der eigene Einzelhandelsbetrieb dafür überhaupt?
Laut einer Studie von Forrester Research sind die deutschen Konsumenten keine großen Online- Shopper. Sie kaufen
pro Jahr für durchschnittlich 869 Euro im Netz ein und liegen damit weit hinter Großbritannien (1.341 Euro), aber noch
vor Frankreich (781 Euro). Allerdings freut sich der Online- Handel über Zuwächse im zweistelligen Bereich, während die
Händler in den Innenstädten mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen haben. Mit einem Plus von 14 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr legte der E-Commerce-Umsatz deutlich zu. 2009 haben deutsche Konsumenten für rund 15,5 Milliarden
Euro Waren und Dienstleistungen im Internet eingekauft. Damit bleibt das Web der Vertriebskanal mit der höchsten
Wachstumsdynamik. Bis 2014 werden 44 Millionen Deutsche ihre Einkäufe online erledigen und dabei rund 44 Milliarden Euro ausgeben. Zum Vergleich: Heute geben 36 Millionen Konsumenten online etwa 31 Milliarden Euro aus.
Dabei wird der Umsatz noch stärker als in den Vorjahren von wenigen Unternehmen erwirtschaftet, dies ergab die aktuelle Marktstudie von EHI Retail Institute und Statista "E-Commerce-Markt Deutschland 2011". Die 10 größten Anbieter halten mit 31,5 Prozent nahezu ein Drittel der Marktumsätze. Allein die beiden größten Online-Shops in Deutschland, Amazon.de und Otto.de, erwirtschafteten 2010 zusammen über 4 Mrd. Euro. Bezogen auf Produktsegmente liegen
die Generalisten – Händler, die Produkte in mindestens 5 Segmenten anbieten – vorn, sie erwirtschafteten mit 8,3 Mrd.
Euro Umsatz rund 37 Prozent des Gesamtumsatzes.
Die Zahlung per Kreditkarte und Vorauskasse hat sich mit jeweils weit über 70 Prozent noch stärker etabliert als im
Vorjahr. Nachnahme wird in mehr als 65 Prozent der Shops angeboten ebenso wie PayPal.
Die Online-Händler haben die große Bedeutung der Sozialen Medien erkannt. Über die Hälfte der Shops hat inzwischen
ein Facebook-Profil, fast ein Drittel verfügt über einen Twitter-Account, und 11 Prozent nutzen einen eigenen Kanal bei
YouTube. Dies ist eine deutliche Steigerung gemessen am Vorjahr. Rund 34 Prozent der Händler bieten Shop- und/oder
Produktbewertungen an. Die Untersuchung basiert auf den E-Commerce Umsätzen des Jahres 2010.
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(Foto: Pressmaster Fotolia.com)
II.4
Schlussfolgerungen
Zentrale Aufgabe für eine integrierte Stadtentwicklungspolitik ist es, ein ökonomisch tragfähiges und vielfältiges Einzelhandelsangebot in der Innenstadt zu sichern und zu stärken. Dies kann nur eine gemeinsame Aufgabe der Kommunen
in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel sein. Erfolgreiche Einzelhandelskonzepte für die Innenstädte zielen auf eine
Angebots- und Erlebnisvielfalt, die durch einen gesunden Mix aus „angesagten“ großen Magneten als Frequenzbringern
und individuellen, inhabergeführten Läden als Angebotsbereicherung geprägt sind. Gefordert sind zudem neue ServiceKonzepte wie z.B. Lieferdienste und passende Angebotsformen für alle Altersstufen und Bevölkerungsgruppen.
Je nach Stadttyp bzw –größe sind dabei unterschiedliche Standards anzusetzen. Die Innenstädte werden sich darauf
einstellen müssen, dass sich der Wandel in den Betriebsformen fortsetzen wird. Um die Angebotsvielfalt zu sichern oder
aufzubauen, ergeben sich vor allem vier Aktionsfelder:
1.
Es sind Rahmenbedingungen für einen attraktiven Betriebsformenmix zu schaffen. Wichtige Aufgabe dabei ist,
die Integration innerstädtischer Einkaufszentren in Bezug auf ihre Lage, ihre bauliche Gestalt, ihre Größe und
die Öffnung zum öffentlichen Raum erkennbar zu verbessern. Gleichzeitig muss es darum gehen, den kleinteiligen inhabergeführten Einzelhandel zu stärken und Konzepte für leer gefallene Kauf- und Warenhäuser zu entwickeln. Dabei ist insbesondere auch auf eine Bereitstellung von Nahversorgungseinrichtungen zu achten.
2.
Gleichermaßen geht es für die Städte darum, Kooperationen zwischen den wichtigsten Beteiligten zu schmieden. Das sind neben dem Einzelhandel und dessen Organisationen sowohl Politik und Verwaltung als auch bürgerschaftliche Organisationen, vor allem aber die Immobilienbesitzerinnen und –besitzer.
3.
Im engeren stadtplanerischen Handlungsrahmen geht es vor allem um die Konkretisierung von Handlungsoptionen. Ein funktionierender Einzelhandel verlangt ein städtebaulich ansprechendes Konzept für den privaten
und für den öffentlichen Raum. Attraktive kulturelle und gastronomische Angebote spielen hier eine besondere
Rolle. Und: Aus Sicht des Einzelhandels bedarf es einer leistungsfähigen verkehrlichen Erschließung des Standortes Innenstadt (fließender und ruhender Verkehr). Dies ist planerisch sicherzustellen, sowohl für den PKWund Lieferverkehr als auch für andere Verkehrsarten (ÖPNV, Radverkehr, Fußverkehr).
20 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
4.
Eine ausreichende Nahversorgung in den Innenstädten ist ein wichtiger Eckpunkt zur Stärkung des Wohnens.
Bei der Integration von Lebensmittelmärkten in die kleinteilige innerstädtische Struktur ergeben sich jedoch
häufig Konflikte, weil die Betreiber hoher Flächenangebote Parkmöglichkeiten wünschen. Hierfür müssen jeweils individuelle Lösungen gefunden werden. Das gilt besonders in mittleren und kleineren Städten.
Neben allen Herausforderungen und Problemen sollten aber unsere Innenstädte nicht kaputt geredet werden. Es bedarf
des konsequenten Handelns aller politischen Akteure, dass es gelingen wird, unsere Städte und Gemeinden in ihrer
Einzigartigkeit und Vielfalt als attraktive Standorte zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Händler haben die Erfahrung gemacht, dass es in vielen Kommunalparlamenten zu wenig Sachkenntnis über den Einzelhandel gibt, speziell über
die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsprojekte. Ebenso ist insgesamt die Sensibilität gegenüber einzelhandelsrelevanten Problemen zu gering. Oft orientieren sich Denken und Entscheidungen über Einzelhandelsvorhaben nur am kurzfristigen Erfolg.
Den Politikern und Entscheidungsträgern in den Städten muss verdeutlicht werden, dass der deutsche Einzelhandel gemessen am Umsatz – nach Industrie und Handwerk der drittgrößte Wirtschaftszweig und für die Entwicklung der
Städte maßgeblich von Bedeutung ist. Neben seiner Versorgungsfunktion hat er besonders in den Innenstädten eine
herausragende stadtprägende Rolle. Es ist daher nötig, wichtige Verantwortungsträger aus unterschiedlichen Kreisen in
einzelhandelsrelevante Prozesse einzubeziehen. Durch ein offenes und konstruktives Miteinander von Handel, Kultur,
Tourismus und Gastronomie kann es gelingen, der City eine einzigartige Atmosphäre zu verleihen und sie zum Spiegel
von Gesellschaft und Kultur zu machen.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 21
II.5
Potenzielle Maßnahmen
„Positive Impulse für den Handel.“
Neuausrichtung der kommunalen Flächenpolitik
Die Kommunen sollten bei der Steuerung und Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben deren Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche noch stärker beachten. Sie müssen bei dieser schwierigen Aufgabe durch eine
konsequente Landes- und Regionalplanung unterstützt werden. Die in mehreren Ländern getroffene Regelungen sind
richtungsweisend: Städte, die zu Lasten ihrer Zentren und ihrer Nachbargemeinden Flächen auf der Grünen Wiese ausweisen, sollten von der auf die Innenentwicklung ausgerichteten Städtebauförderung ausgeschlossen werden. Bei Ausweisung von Flächen sollte die interkommunale und länderübergreifende Zusammenarbeit gestärkt werden.
Regionale Einzelhandelskonzepte
Die vielerorts vorhandenen Konzepte sollten – wo erforderlich – qualifiziert, regional abgestimmt, konsequent umgesetzt und auch bei Förderentscheidungen berücksichtigt werden. Bund und Länder sollten die Aufstellung und Fortschreibung der Konzepte in geeigneten Fällen fördern. Es gilt, die Qualität derartiger Konzepte bzw. der dazu einzubringenden (Einzelhandels-) Gutachten zu sichern. Der Bund ist bereit, in Zusammenarbeit mit den Ländern einen Leitfaden
zu entwickeln.
Innerstädtische Entwicklungsprozesse
Insbesondere in größeren Städten sind innerstädtische Entwicklungskonzepte unverzichtbar, um Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt räumlich, zeitlich und inhaltlich abzustimmen. Die Städte und Gemeinden sollten diese Konzepte
regelmäßig evaluieren und fortschreiben. Die Städtebauförderung sollte in geeigneten Fällen zur Erarbeitung solcher
Konzepte genutzt werden.
Konzepte für die Nebengeschäftslage
Städte müssen aktiv die Aufgabe wahrnehmen, attraktive Innenstadtlagen durch Bebauungspläne, Gestaltungssatzungen und städtebauliche Aufwertungen sicherzustellen. Weiterhin können begleitende Liegenschaftspolitik und Beratung
z.B. durch die Wirtschaftsförderung den Prozess unterstützen. Die Potenziale der 1b- Lagen sind in vielen Innenstädten
bisher zu wenig erschlossen. Aufgrund geringerer Mieten bestehen hier besondere Chancen durch eine abwechslungsreiche Mischung aus inhabergeführtem Einzelhandel, Gastronomie und Kultur. Das kann unterstützt werden durch die
Städtebauförderung, Stadtmarketing oder anderen privaten Initiativen und Verfügungsfonds.
Revitalisierung innerstädtischer Flächen
Zur Förderung der Innenentwicklung und Reduzierung des Flächenverbrauchs sollte sich die Stadtentwicklung auf den
städtebaulichen Bestand konzentrieren. Dies kommt auch der Innenstadt zugute. Hierzu sind Flächenmanagement sowie
aktive und partizipative Baulandstrategien zu aktivieren. Für die Revitalisierung innerstädtischer Brachflächen für Wohnen und Gewerbe kann in geeigneten Fällen die Städtebauförderung genutzt werden.
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Regionale und lokale Netzwerke
Stadtentwicklung wird wesentlich durch die Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken und Immobilien sowie
von Gewerbetreibenden mitbestimmt. In einer verbesserten Koordination und Kooperation der privaten Interessen liegen
noch erhebliche Potenziale. Regionale und lokale Kooperationen, wie z.B. Eigentümerstandortgemeinschaften, sollten
inhaltlich und in Bezug auf rechtliche Regelungen weiterentwickelt und in geeigneten Fällen aus der Städtebauförderung unterstütz werden.
Umnutzung und stadtstrukturelle Einbindung großer (Handels-)Immobilien
Für den Neu- und Umbau bzw. eine gelungene städtebauliche Integration innerstädtischer Einkaufszentren ist eine
Dokumentation guter Beispiele hilfreich, an der sich Projektentwicklung und Kommunen orientieren können. Vorbildliche Projekte guter Praxis könnten in einem Bundeswettbewerb ausgezeichnet werden.
Umnutzung leer stehender Großimmobilien in der Innenstadt
Für große leer stehende Kaufhäuser, aber auch andere große stadtentwicklungsrelevante Immobilien wie z.B. leer stehende Post-, Bahn- und andere zentral gelegene Gebäude sind vielfach neue Nutzungen zu finden. Diese sind konzeptionell in die künftige Innenstadtentwicklung einzubetten. Bei der Entwicklung von Strategien und der Umsetzung sollten Bund und Länder den Kommunen Unterstützung leisten.
Nutzungsmischung und kleine Grundstücke
Kommunen sollten die Möglichkeiten des Baurechts zur Erhaltung und Stärkung kleinteiliger Nutzungsmischung voll
ausschöpfen. Nicht jedes Großprojekt, das Attraktivitätssteigerung und Arbeitsplätze verspricht, ist auch richtig dimensioniert. Die Entscheidungsträgerinnen und –träger sollten durch Auswertung vorbildlicher Praxisbeispiele unterstützt
werden.
Ausbau der Nahversorgung
Kommunen sollten gerade zur Stärkung des innenstädtischen Wohnens gemeinsam mit den entsprechenden Akteuren
darauf hinwirken, in den Zentren eine ausreichende Nahversorgung sicherzustellen. Dies hat insbesondere Bedeutung
für ältere Bewohnerinnen und Bewohner und für Familien. In diesem Zusammenhang bieten z.B. Wochenmärkte nicht
nur die Möglichkeit zentrale Plätze in Städten und Ortzentren aufzuwerten. Sie sind ein wesentlicher Beitrag für lebendige Innenstädte, stärken regionale Kreisläufe und die Verflechtung der Städte mit ihrem Umland.
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 23
III.
Einzelhandelskennziffern in Ostwürttemberg 2011
Die Konsumenten werden nicht nur weniger, älter und bunter, sie geben beim Einkaufen auch nicht mehr so viel aus.
Dafür sind die Ansprüche an Angebot, Qualität und Service gestiegen. Hinzu kommt, dass die Verbraucher sich in ihren
Wünschen und Erwartungen längst nicht mehr über einen Kamm scheren lassen.
In den vergangenen Jahrzenten ist das durchschnittliche Bruttoeinkommen der Privathaushalte in Deutschland zwar
gestiegen, aber auch die Lebenshaltungskosten haben zugenommen, vor allem für Wohnen und Energieversorgung. Der
Einzelhandel spürt deshalb wenig vom Anstieg der Einkommen, stattdessen entwickeln sich die Konsumausgaben im
Handel seit 2001 rückläufig.
Tabelle 6: Konsumausgaben in Deutschland
Jahr
Konsumausgaben in Mrd. EUR
(gesamt)
Anteil Einzelhandel an den privaten Konsumausgaben
in Prozent
32,80
2000
1.606,07
2001
1.658,80
31,90
2002
1.675,26
31,10
2003
1.701,45
30,20
2004
1.718,95
30,40
2005
1.745,00
30,20
2006
1.783,08
29,60
2007
1.813,82
29,30
2008
1.862,82
29,00
2009
1.883,20
28,30
2010
1.929,70
28,10
Quelle: Statistisches Bundesamt; Hauptverband des Deutschen Einzelhandels; EHI Retail Institute
Durch die jährliche Aufbereitung der einzelhandelsrelevanten Kennziffern der Gesellschaft für Konsumforschung in
Nürnberg (GfK), stellt die Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg den Kommunen und Unternehmen aussagekräftige Zahlen zur weiteren Entscheidungsfindung, die z.B. bei der Anpassung an sich ändernde Kundenwünsche und
Wettbewerbsbedingungen notwendig sind, zur Verfügung. Der Fokus der Analyse liegt auf der Situation der vier Mittelund sieben Unterzentren sowie der beiden Landkreise. Die vorliegende Broschüre enthält zudem eine Gesamtübersicht
mit den einzelhandelsrelevanten Daten von 51 Städten und Gemeinden der Region.
24 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
III.1 Kaufkraft (allgemein)
Im Jahr 2011 verfügt die Region Ostwürttemberg über eine Kaufkraft von etwa neun Mrd. Euro, was einem Anteil von
etwa vier Prozent am Potenzial von Baden-Württemberg (225 Mrd. EUR) entspricht. Diese Summe verteilt sich auf die
beiden Landkreise wie folgt: Dem Ostalbkreis steht mit seinen rund 313.000 Einwohnern eine Gesamtkaufkraft von
6.330 Mio. EUR zur Verfügung. Die Bevölkerung des Landkreises Heidenheim, bestehend aus fast 132.000 Menschen,
weist eine allgemeine Kaufkraft von 2.639 Mio. EUR auf.
Um jedoch einen aussagekräftigen Vergleich der Kaufkraft durchführen zu können, wird nicht auf die absoluten
Kaufkraftwerte, sondern auf die Kaufkraft in Relation zur Bevölkerungszahl zurückgegriffen. Bei dieser Analyse zeigt
sich, dass die beiden Landkreise nahezu über die gleiche Pro-Kopf Kaufkraft verfügen: Ostalbkreis (20.280 EUR) und
Heidenheim (20.011 EUR). Im Vergleich zum Landesdurchschnittswert (21.000 EUR) und zu den Landkreisen Rems-Murr,
Göppingen und Alb-Donau-Kreis ist die Kaufkraft der Region unterdurchschnittlich. Über eine deutlich höhere Kaufkraft
pro Kopf verfügt die Region gegenüber den Landkreisen Ansbach, Dillingen, Donau-Ries und Schwäbisch Hall.
Tabelle 7: Kaufkraft pro Kopf der Landkreise im Vergleich
Landkreis
Einwohner
(01.01.2010)
Kaufkraft in Mio.
(EUR)
Kaufkraft pro Kopf
in (EUR)
Kaufkraftindex
415.696
9.230
22.205
112,8
10.744.921
225.642
21.000
106,7
LK Göppingen
253.522
5.265
20.770
105,5
LK Alb-Donau-Kreis
190.004
3.937
20.723
105,3
LK Ostalbkreis
312.129
6.329
20.280
103,0
101,7
LK Rems-Murr-Kreis
Baden-Württemberg
LK Heidenheim
131.854
2.638
20.011
LK Donau-Ries
129.181
2.579
19.969
101,4
94.009
1.863
19.823
100,7
LK Schwäbisch Hall
188.694
3.688
19.549
99,3
LK Ansbach
180.719
3.382
18.716
95,1
LK Dillingen a.d.Donau
Quelle: GfK AG, Nürnberg; * Der Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 25
Wie bereits in den vorangegangenen Jahren verfügt Aalen (1.392 Mio. EUR) auch 2011 über die höchste
Gesamtkaufkraft in Ostwürttemberg.
Abbildung 5: Gesamtkaufkraft der Mittel- und Unterzentren
Quelle: GfK AG, Nürnberg
Tabelle 8: Kaufkraftindex der Mittel- und Unterzentren
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(01.01.2010)
Kaufkraft pro Kopf in
(EUR)
Kaufkraftindex
Herbrechtingen
13.039
21.552
109,5
Aalen
66.196
21.034
106,9
Lorch
11.097
20.899
106,2
Heubach
10.043
20.252
102,9
Schwäbisch Gmünd
60.167
19.877
101,0
Gerstetten
11.757
19.606
99,6
Heidenheim an der Brenz
48.503
19.379
98,5
Ellwangen (Jagst)
24.749
18.996
96,5
Giengen an der Brenz
19.488
19.057
96,8
Neresheim
8.063
18.969
96,4
Bopfingen
12.244
18.440
93,7
Quelle: GfK AG, Nürnberg; * Der Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
26 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
III.2 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
Die Einzelhandelsnachfrage wird in erster Linie durch die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung bestimmt, also das Geld, welches den Personen in einem bestimmten Gebiet für den Konsum zur Verfügung steht.
Für den Erfolg eines Einzelhändlers ist es von entscheidender Bedeutung, wie viel die ortsansässige Bevölkerung im
klassischen Einzelhandel und Versandhandel ausgeben kann.
Die GfK Kaufkraft für den Einzelhandel ist der Teil der allgemeinen GfK Kaufkraft, der im Einzelhandel ausgegeben werden kann. Die allgemeine Kaufkraft hingegen kann als Summe des verfügbaren Einkommens pro Region bezeichnet
werden.
Die allgemeine Kaufkraft kann unter Umständen zu Fehleinschätzungen führen, denn die Erfahrung zeigt: Einwohner,
die über ein hohes Einkommen verfügen, geben nicht zwangsläufig mehr Geld im Einzelhandel aus als Einwohner mit
einer geringeren Kaufkraft. Ein überdurchschnittliches Einkommen kann auch in hohe Mieten, Immobilien oder Luxusgüter fließen.
Für Einzelhändler ist somit die einzelhandelsrelevante Kaufkraft aussagekräftiger als die allgemeine Kaufkraft.
Tabelle 9: Einzelhandelskaufkraft pro Kopf der Landkreise
Landkreis
Einwohner
(01.01.2010)
EH-Kaufkraft in
Mio. (EUR)
EH-Kaufkraft pro
Kopf in (EUR)
EH-Kaufkraftindex
2.387
5.744
107,8
253.522
10.744.921
1.392
59.221
5.494
5.511
103,1
103,4
LK Alb-Donau-Kreis
190.004
1.020
5.373
100,8
LK Ostalbkreis
312.129
1.661
5.320
99,8
LK Heidenheim
131.854
697
5.282
99,1
LK Donau-Ries
129.181
672
5.207
97,7
LK Rems-Murr-Kreis
LK Göppingen
Baden-Württemberg
415.696
94.009
486
5.172
97,1
LK Schwäbisch Hall
188.694
970
5.145
96,5
LK Ansbach
180.719
896
4.962
93,1
LK Dillingen a.d.Donau
Quelle: GfK AG, Nürnberg; *Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
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Abbildung 6: Einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Mittel- und Unterzentren
Quelle: GfK AG, Nürnberg
Tabelle 10: Einzelhandelskaufkraft pro Kopf der Mittel- und Unterzentren
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(01.01.2010)
EH-Kaufkraft pro
Kopf (EUR)
EH-Kaufkraftindex
Herbrechtingen
13.039
5.540
104,0
Aalen
66.196
5.520
103,6
Lorch
11.097
5.375
100,9
Heubach
10.043
5.290
99,3
Schwäbisch Gmünd
60.167
5.621
105,5
Heidenheim an der Brenz
48.503
5.220
98,0
Gerstetten
11.757
5.181
97,2
Ellwangen (Jagst)
24.749
5.095
95,6
Giengen an der Brenz
19.488
5.048
94,7
Neresheim
8.063
5.007
94,0
Bopfingen
12.244
4.929
92,5
Quelle: GfK AG, Nürnberg; * Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
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III.3 Point-of-Sale-Umsatz
Der GfK POS-Umsatz spiegelt die regionale Verteilung der Einzelhandelsumsätze am Verkaufsort (Point of Sale) wider.
Im Gegensatz zur GfK Kaufkraft für den Einzelhandel, die am Wohnort des Konsumenten erhoben wird, wird der GfK
POS-Umsatz am Standort des Einzelhandels gemessen.
Mit den Informationen zum POS-Umsatz kann auf einen Blick erkannt werden, wo in Ostwürttemberg attraktive Einzelhandelsstandorte zu finden sind. Der GfK POS-Umsatz stellt einen wichtigen Indikator für die wirtschaftliche Attraktivität eines Standortes dar, und ist damit ein Entscheidungskriterium für die Neuplanung von Standorten. Auch für die
Außendienststeuerung ist er eine wertvolle Kenngröße.
Ähnlich wie die Kaufkraft ist auch der Point-of-Sale-(POS-)Umsatz des Einzelhandels im Ostalbkreis mehr als doppelt so
hoch wie im Landkreis Heidenheim. Der gesamte POS-Umsatz für Ostwürttemberg beträgt knapp 2,0 Milliarden Euro.
Tabelle 11: POS-Umsatz der Landkreise
Landkreis
Einwohner
(01.01.2010)
POS-Umsatz in
Mio. (EUR)
POS-Umsatz pro
Kopf in (EUR)
POS-Umsatzindex
253.522
1.291
5.094
102,6
10.744.921
52.776
4.912
99,0
LK Rems-Murr-Kreis
415.696
1.947
4.685
94,4
LK Schwäbisch Hall
188.694
858
4.551
91,7
LK Ostalbkreis
312.129
1.405
4.502
90,7
LK Heidenheim
131.854
589
4.467
90,0
LK Ansbach
180.719
792
4.385
88,4
LK Donau-Ries
129.181
561
4.343
87,5
94.009
391
4.159
83,8
715
3.765
75,9
LK Göppingen
Baden-Württemberg
LK Dillingen a.d.Donau
LK Alb-Donau-Kreis
190.004
Quelle: GfK AG, Nürnberg; * Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 29
Abbildung 7: POS- Umsatz der Mittel- und Unterzentren 2011
Quelle: GfK AG, Nürnberg
Die dem Einzelhandel an einem Ort zu Gute kommende Kaufkraft stammt nicht immer nur von der eigenen Wohnbevölkerung, sondern kann auch von außerhalb zufließen. Einen erheblichen Anteil stellen Pendler dar, die einen Teil ihrer
Kaufkraft nicht in ihrem Wohn-, sonder in ihrem Arbeitsort ausgeben. Dementsprechend gewinnen Orte mit hohen
Einpendlerquoten Kaufkraft von außen. Erhebliche Kaufkraftzuflüsse verzeichnet z.B. Bopfingen, welches auf die Frequenzbringer aus dem Möbelsegment und dem Schuhfacheinzelhandel am Standort zurückzuführen ist.
Tabelle 12: POS-Umsatz pro Kopf der Mittel- und Unterzentren
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(01.01.2009)
POS-Umsatz pro
Kopf (EUR)
POS-Umsatzindex
Heidenheim an der Brenz
48.503
7.003
141,1
Ellwangen (Jagst)
24.749
6.899
139,0
Bopfingen
12.244
6.355
128,0
Aalen
66.196
6.504
131,1
Schwäbisch Gmünd
60.167
5.645
113,7
Giengen an der Brenz
19.488
4.133
83,3
8.029
3.173
63,9
Herbrechtingen
13.039
3.077
62,0
Lorch
11.097
3.107
62,6
Heubach
10.043
2.690
54,2
Gerstetten
11.757
2.725
54,9
Neresheim
Quelle: GfK AG, Nürnberg; * Der POS-Umsatzindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
30 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
III.4 Zentralität
Eine attraktive Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehr Kaufkraft an sich binden kann als ihre Einwohner zur
Verfügung haben. Diese kann als Indikator der wirtschaftlichen Attraktivität einer Stadt oder einer Region interpretiert
werden (Weiterführende Informationen unter V.2 Berechnungsgrundlage der GfK-Kennziffern).
Abbildung 8: Zentralität der Landkreise 2011
Quelle: GfK AG, Nürnberg
Ellwangen und Heidenheim nehmen 2011 mit einem Wert von jeweils über 140 die Spitzenposition ein.
Abbildung 9: Zentralität der Mittel- und Unterzentren
Quelle: GfK AG, Nürnberg
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 31
III.5 Kennziffernübersicht der Gemeinden Ostwürttemberg
Tabelle 13: Gemeinden Ostwürttemberg: Ranking nach der Zentralitätskennziffer
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(01.01.2009)
POS-Umsatz pro
Kopf (EUR)
POS-Umsatzindex
Zentralitätskennziffer
Ellwangen (Jagst)
24.749
6.899
139,0
145,4
Heidenheim an der Brenz
48.503
7.003
141,1
144,0
Bopfingen
12.244
6.355
128,0
138,4
Aalen
66.196
6.504
131,1
126,5
Schwäbisch Gmünd
60.167
5.645
113,7
115,1
Essingen
6.410
5.535
111,5
106,4
Iggingen
2.563
4.865
98,0
97,2
19.488
4.133
83,3
87,9
Mutlangen
6.584
4.005
80,7
75,5
Mögglingen
4.145
3.685
74,3
73,1
Abtsgmünd
7.421
3.491
70,3
71,5
Steinheim am Albuch
8.676
3.463
69,8
69,4
Westhausen
5.884
3.278
66,0
66,3
Neresheim
8.063
3.173
63,9
68,0
11.097
3.107
62,6
62,1
5.538
2.999
60,4
59,9
13.039
3.077
62,0
59,6
Hüttlingen
5.850
3.165
63,8
59,6
Spraitbach
3.401
2.950
58,5
59,1
Gschwend
4.958
2.819
56,8
58,6
Göggingen
2.439
2.759
55,6
57,0
Gerstetten
11.757
2.725
54,9
56,5
Nattheim
6.239
2.829
57,0
55,6
Heubach
10.043
2.690
54,2
54,6
Eschach
1.817
2.467
49,7
50,8
Jagstzell
2.409
2.341
47,2
50,4
Waldstetten
7.133
2.479
50,0
47,4
Unterschneidheim
4.595
2.244
45,2
47,1
Oberkochen
7.904
2.442
49,2
46,2
Böbingen
4.587
2.255
45,4
45,0
Niederstotzingen
4.708
2.190
44,1
44,1
Lauchheim
4.635
1.953
39,4
39,8
Giengen an der Brenz
Lorch
Sontheim
Herbrechtingen
32 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(01.01.2009)
POS-Umsatz pro
Kopf (EUR)
POS-Umsatz-index
Zentralitätskennziffer
Durlangen
2.894
1.798
36,2
36,9
Hermaringen
2.303
1.771
35,7
34,8
Dischingen
4.436
1.627
32,8
32,9
Wört
1.390
1.347
27,1
29,8
Königsbronn
7.167
1.506
30,3
28,8
Bartholomä
2.146
1.383
27,8
28,2
Adelsmannfelden
1.828
1.241
25,0
27,3
Heuchlingen
1.874
1.180
23,8
23,9
Neuler
3.160
1.186
23,9
23,6
Leinzell
2.130
1.129
22,7
22,6
Tannhausen
1.846
975
19,6
21,1
Schechingen
2.401
965
19,4
20,2
Ellenberg
1.722
914
18,4
19,6
Stödtlen
3.401
834
16,8
18,3
Ruppertshofen
1.824
767
15,5
17,5
Rosenberg
2.593
938
18,9
17,5
Rainau
3.362
816
16,4
17,0
Riesbürg
2.260
684
13,8
14,4
Kirchheim am Ries
1.935
581
11,7
12,7
Quelle: GfK AG, Nürnberg
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 33
III.5.1 Gemeinden im Landkreis Ostalbkreis (alphabetisch sortiert)
Tabelle 14: Kennziffernübersicht der Gemeinden im Landkreis Ostalbkreis
Stadt/Gemeinde
Aalen
Abtsgmünd
Adelmannsfelden
Bartholomä
Böbingen
Bopfingen
Durlangen
Ellenberg
Ellwangen (Jagst)
Eschach
Essingen
Göggingen
Gschwend
Heubach
Heuchlingen
Hüttlingen
Iggingen
Jagstzell
Kirchheim am Ries
Lauchheim
Leinzell
Lorch
Mögglingen
Mutlangen
Neresheim
Neuler
Obergröningen
Oberkochen
Rainau
Riesbürg
Rosenberg
Ruppertshofen
Schechingen
Schwäbisch Gmünd
Stödtlen
Täferrot
Tannhausen
Spraitbach
Unterschneidheim
Waldstetten
Westhausen
Wört
Einwohner
Kaufkraft pro Kopf
Kaufkraftindex
(01.01.2010)
(EUR)
66.196
21.034
106,9
7.421
20.121
102,2
1.828
18.203
92,5
2.146
20.109
102,2
4.587
20.707
105,2
12.244
18.440
93,7
2.894
19.829
100,7
1.722
18.736
95,2
24.749
18.996
96,5
1.817
19.601
99,6
6.410
21.999
111,8
2.439
19.973
101,5
4.958
19.544
99,3
10.043
20.252
102,9
1.874
20.414
103,7
5.850
22.515
114,4
2.563
20.640
104,9
2.490
18.583
94,4
1.935
18.061
91,8
4.635
20.426
103,8
2.130
20.262
102,9
11.097
20.899
106,2
4.145
20.819
105,8
6.584
22.827
116,0
8.063
18.969
96,4
3.160
21.203
107,7
457
20.414
103,7
7.904
21.546
109,5
3.362
19.759
100,4
2.260
18.955
96,3
2.593
24.338
123,6
1.824
17.298
87,9
2.401
19.678
100,0
60.167
19.877
101,0
1.976
18.224
92,6
1.037
22.244
113,0
1.846
18.371
93,3
3.401
19.976
101,5
4.595
19.340
98,3
7.133
21.858
111,0
5.884
20.299
103,1
1.390
17.882
90,8
Quelle: GfK AG, Nürnberg
34 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
EH-Kaufkraft pro
EHKopf (EUR)
Kaufkraftindex
5.520
103,6
5.237
98,3
4.876
91,5
5.275
99,0
5.384
101,0
4.929
92,5
5.228
98,1
5.011
94,0
5.095
95,6
5.169
97,0
5.582
104,7
5.188
97,4
5.163
96,9
5.290
99,3
5.303
99,5
5.705
107,1
5.375
100,9
4.986
93,6
4.896
91,9
5.264
98,8
5.413
101,6
5.375
100,9
5.413
101,6
5.698
106,9
5.007
94,0
5.400
101,3
5.395
101,2
5.671
106,4
5.148
96,6
5.104
95,8
5.770
108,3
4.694
88,1
5.134
96,4
5.268
98,9
4.898
91,9
5.555
104,2
4.955
93,0
5.278
99,1
5.111
95,9
5.621
105,5
5.311
99,7
4.848
91,0
III.5.2 Gemeinden im Landkreis Heidenheim (alphabetisch sortiert)
Tabelle 15: Kennziffernübersicht der Gemeinden im Landkreis Heidenheim
Einwohner
Kaufkraft pro Kopf
EH-Kaufkraft pro
EHKaufkraftindex
Kopf (EUR)
Kaufkraftindex
(01.01.2010)
(EUR)
Dischingen
4.436
20.291
103,1
5.311
99,7
Gerstetten
11.757
19.606
99,6
5.181
97,2
Giengen an der Brenz
19.488
19.057
96,8
5.048
94,7
Heidenheim an der Brenz
48.503
19.379
98,5
5.220
98,0
Herbrechtingen
13.039
21.552
109,5
5.540
104,0
Hermaringen
2.303
20.797
105,7
5.468
102,6
Königsbronn
7.167
21.745
110,5
5.606
105,2
Nattheim
6.239
21.000
106,7
5.465
102,6
Niederstotzingen
4.708
20.317
103,2
5.332
100,1
Sontheim
5.538
20.563
104,5
5.379
100,9
Steinheim am Albuch
8.676
20.901
106,2
5.356
100,5
Stadt/Gemeinde
Quelle: GfK AG, Nürnberg
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 35
IV.
Einzelhandelsmieten in Ostwürttemberg
Die IHK Ostwürttemberg ermittelt alle zwei Jahre die Mietpreise für Einzelhandelsflächen. Ziel ist es, Transparenz über
die Mieten für Ladenflächen zu schaffen. Die unter anderem in Umfragen ermittelten Preisspannen können für Mieter
und Vermieter als Orientierung zur Überprüfung der eigenen Mietpreise dienen.
Die Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg sind besser als zunächst befürchtet durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen. Gerade in angespannten wirtschaftlichen Zeiten ist ein effektives Kostenmanagement notwendig. Die Mietkosten stellen im Einzelhandel nach den Personalkosten den zweitgrößten Kostenblock dar und eine dem
Umsatz angepasste Miete ist deshalb für das Überleben gerade des mittelständischen, häufig inhabergeführten Einzelhandels von großer Bedeutung.
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der Analyse 2010
Das Mietniveau für Einzelhandelsflächen ist in der Region Ostwürttemberg im Vergleich zur Analyse aus dem Jahr 2008
rückläufig. Eine Anpassung der Mietpreise an die konjunkturelle Wirtschaftslage ist demnach festzustellen. Dies spiegelt
sich unter anderem in der Beurteilung der Mietpreisbelastung durch die Unternehmer wider. Über 55 Prozent der Händler beurteilen die Mietbelastung als angemessen, von 10 Prozent wird diese sogar als niedrig beurteilt. Für hoch bzw. zu
hoch wird die Belastung von 35 Prozent der Befragten angesehen. In kleineren Städten scheint es bereits schwer überhaupt noch Einzelhandelsbetriebe anzusiedeln. Insbesondere die Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs fällt in
Gemeinden unter 5.000 Einwohner zunehmend schlechter aus.
Tabelle 16: Mietpreisspiegel der Mittel- und Unterzentren
Stadt/Gemeinde
Zentralitätsstufe
Min. Mietpreis pro
m2 VK in EUR
Max. Mietpreis pro
m2 VK in EUR
Mietpreisspanne in
EUR
Aalen
Mittelzentrum
1,25
30,00
4,00-26,00
Bopfingen
Unterzentrum
3,71
8,00
4,00-6,00
Ellwangen (Jagst)
Mittelzentrum
4,00
28,00
6,00-18,00
Gerstetten
Unterzentrum
4,85
23,00
6,00-16,00
Giengen an der Brenz
Unterzentrum
1,94
24,00
5,00-18,00
Heidenheim an der Brenz
Mittelzentrum
1,68
34,38
8,00-28,00
Herbrechtingen
Unterzentrum
5,34
10,00
6,00-8,00
Heubach
Unterzentrum
5,00
18,00
6,00-12,00
Lorch
Unterzentrum
4,14
13,60
5,00-9,00
Schwäbisch Gmünd
Mittelzentrum
4,30
40,00
8,00-32,00
Quelle: Eigene Erhebungen
36 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
V.
Anlage
V.1
Zeitreihenvergleich der GfK-Daten
Die GfK Marktdaten lassen sich in erster Linie zu regionalen Vergleichen heranziehen. Wir raten in der Regel von Zeitreihenvergleichen ab, da bei der Erstellung der GfK-Studien im Lauf der Jahre immer wieder methodische Verbesserungen vorgenommen werden, d. h. bei der Datenberechnung kann es hinsichtlich Datenquellen und statistischen Verfahren
Veränderungen geben.
Die GfK GeoMarketing ermittelt Daten grundsätzlich nach der Maxime, regionale Unterschiede möglichst genau darzustellen. Daher fließen immer wieder verbesserte Methoden, neuere und detaillierter Quellen als in der Vergangenheit ein.
Darunter "leidet" zwangsläufig der Zeitvergleich. Umkehrschluss: Wenn das Hauptaugenmerk auf Zeitreihen gesetzt
würde, müssten verbesserte Methoden weitgehend ignoriert werden. Dies wird als falsch erachtet. Auch verhindern
beispielsweise häufige Gebietsstandsänderungen einen korrekten Zeitvergleich. Wenn eine Stadt sich zum Beispiel über
Eingemeindung umsatzstarker Umlandgemeinden den eigenen "Speckgürtel" einverleibt, so ist die entstehende Umsatzsteigerung von einem Jahr zum nächsten geografisch und nicht als zeitliche Veränderung zu interpretieren.
V.2
Berechnungsgrundlage der GfK-Kennziffern
Einwohner und Haushalte
Berechnungsmethodik
Zur Ermittlung der Bevölkerungszahlen greifen wir auf die amtliche Statistik zurück und führen zusätzlich regelmäßig
Befragungen der Städte und Gemeinden durch, die u.a. die Bevölkerungszahlen für die verschiedene Postleitgebiete
innerhalb der Städte und Gemeinden liefern. Diese Zahlen werden dann auf die amtlichen Zahlen abgeglichen (z.B. auf
die Gesamtzahl für die Gemeinde Münster und auch auf die Gesamtzahl für Deutschland). Dagegen liegen keine flächendeckenden amtlichen Daten für die Haushaltszahlen auf Gemeindeebene vor. Auch die Städte selbst weisen oft
keine Haushaltszahlen für die Postleitgebiete aus. Grundlage unserer Haushaltszahlen für die Gemeinden und für die
Postleitgebiete ist eine flächendeckende Adressbasis sowie ein von der GfK eigens entwickeltes "Haushaltsmodell".
Ausgewiesen werden die Daten sowohl für die Gemeinden als auch für die Postleitgebiete jeweils zum 01.01.
Kaufkraft (allgemein)
Die allgemeine Kaufkraft besteht aus dem gesamten für den Konsum verfügbaren Einkommen privater Verbraucher. Die
Berechnungen für die GfK Kaufkraft stützen sich auf eine Vielzahl von Datenquellen. Ziel der Berechnung ist zu ermitteln, wie viel Geld den Konsumenten für ihre Konsumausgaben zur Verfügung steht. Als Basis dienen die Ergebnisse der
amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken. Gestützt auf die Daten der Finanzämter geben diese Statistiken u. a.
die Einkünfte aus nichtselbständiger und selbständiger Arbeit sowie die Kapitaleinkünfte an. Zieht man von diesen ausgewiesenen Bruttoeinkommen die Lohn- und Einkommensteuern ab, ergibt sich das Nettoeinkommen.
Im nächsten Schritt werden Einkommensteile, die nicht über die Lohn- und Einkommensteuerstatistik oder nur unvollkommen erfasst sind, ergänzt. So werden die Einkommen der Landwirtschaft, die wegen Ihrer Steuervergünstigungen in
den Veranlagungen zu niedrig ausgewiesen sind, durch eine detaillierte Erfassung der landwirtschaftlichen Einkünfte
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 37
geschätzt. Zusätzlich zu den Erwerbseinkommen müssen Transferzahlungen berücksichtigt werden. Daher werden durch
Sonderauswertungen einschlägiger Statistiken Renten und Pensionen, Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II, Wohnund Kindergeld sowie BAföG in die Kaufkraftberechnungen einbezogen.
Die so ermittelte Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung basiert daher auf dem verfügbaren Einkommen aller privaten
Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Einkommen werden von den privaten Haushalten zum Teil für Konsumzwecke (Reisen, Ausgaben im Einzelhandel), zum Teil für die Miete, das Sparen und die Altersvorsorge verwendet.
Unternehmer weichen von diesem generellen Konsummuster in der Regel ab. Ihr Einkommen wird, soweit es einen gewissen Sockelbetrag übersteigt, meist im eigenen Betrieb reinvestiert. Eine eindeutige Quantifizierung dieser Einkommensteile ist nicht möglich, doch gerade in kleinen Gemeinden können sie einen bedeutsamen Anteil der Kaufkraft
ausmachen und diese unverhältnismäßig anheben. Da die GfK Kaufkraft die durchschnittliche Kaufkraftstärke einer
Region in Deutschland wiedergibt, werden Einkommen von Höchstverdienern, die einen Grenzwert von 500.000 EURO
(netto ca. 300.000 EURO) überschreiten, heraus gerechnet, um Verfälschungen der Kaufkraftwerte zu vermeiden. Im
letzten Schritt der Berechnung der GfK Kaufkraft müssen die Ergebnisse mit volkswirtschaftlichen Informationen von
Wirtschaftsinstituten und deren Prognosen für das laufende Jahr verknüpft und in das aktuelle Jahr projiziert werden.
GfK Kaufkraft als Index je Einwohner
Diese Kennziffer je Einwohner bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von 110 sagt aus,
dass die Einwohner dieser Region 10 Prozent mehr Kaufkraft zur Verfügung haben als der Bundesdurchschnitt. Ein Index
von 90 bedeutet, dass die Kaufkraft der Einwohner in dem entsprechenden Ort 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Kaufkraft für den Einzelhandel
Die Kaufkraft für den Einzelhandel ist der Teil der allgemeinen Kaufkraft, der im Einzelhandel ausgegeben werden kann.
Vereinfacht kann die Kaufkraft als Summe des verfügbaren Einkommens pro Region bezeichnet werden. Dieses verfügbare Einkommen kann von den Konsumenten für unterschiedliche Zwecke ausgegeben werden: So wird der eine Teil der
Ausgaben für Einkäufe im Einzelhandel, der andere Teil für Mieten, Hypothekenzinsen, Versicherungen, Autokosten für
Reisen oder Dienstleistungen verwendet.Die Relationen zwischen dem zur Verfügung stehenden Einkommen und den
„einzelhandelsrelevanten“ Ausgaben lassen sich auf der Basis der vom Statistischen Bundesamt durchgeführten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe ermitteln. Diese erfasst die Ausgaben für den privaten Verbrauch von über 50.000
bundesdeutschen Haushalten; sie vermitteln ein repräsentatives Bild der Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland insgesamt.
Bei der Berechnung der Kaufkraft für den Einzelhandel sind die Ausgaben für folgende Warengruppen berücksichtigt:



Nahrungs- und Genussmittel, Kleidung, Schuhe sowie Körper- und Gesundheitspflege
Übrige Güter für die Haushaltsführung (u. a. Möbel, Bodenbeläge, Haushaltselektrogeräte, Heimtextilien, Gartenbedarfsartikel, Reinigungsmittel)
Bildung und Unterhaltung (z. B. TV, Radio, Bücher, Fotobedarf, Zeitschriften, Spielwaren, Sportartikel)
Ausgaben für Kraftfahrzeuge und Brennstoffe sowie Dienstleistungen und Reparaturen bleiben unberücksichtigt. Die
Berechnung der zugrunde liegenden Einkommen erfolgt aus der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik unter Berücksichtigung staatlicher Transferzahlungen (Renten, Pensionen, Arbeitslosengeld I und II, Wohn- und Kindergeld sowie BAföG).
Auf der Grundlage der prognostizierten Einzelhandelsumsätze und der Umsätze des Versandhandels wurde für 2010 eine
Kaufkraft für den Einzelhandel von bundesweit 417,2 Mrd. Euro ermittelt.
38 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
POS (Point of Sale) - Umsatz
Basis für die Berechnung des GfK POS-Umsatzes sind Ergebnisse der amtlichen Statistik, insbesondere der Umsatzsteuerstatistik. Die Umsatzsteuerstatistik wird von der GfK GeoMarketing bereinigt, da die Umsätze der Organschaften und
Filialisten in der Umsatzsteuerstatistik am Sitz des Unternehmens ausgewiesen werden, und die Umsätze einiger maßgeblicher Einzelhandelsfilialunternehmungen in der Statistik nicht beim Einzelhandel erfasst sind. Sie werden im Rahmen der Organschaftsbesteuerung im produzierenden Bereich oder beim Großhandel ausgewiesen. Ähnliches gilt für
Einzelhandelsunternehmungen, soweit sie gleichzeitig Handwerksbetriebe sind.
Zur Regionalisierung der Umsätze erhalten wir in regelmäßigen Abständen die Aufteilung der Umsätze der Warenhausgesellschaften und Filialunternehmungen der einzelnen Filialen, so dass die regionale Zuordnung bestmöglich vorgenommen wird. Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien werden in der Umsatzsteuerstatistik nicht beim Handel, sondern im Handwerk erfasst. Die GfK hat die Umsätze dieser Unternehmungen gemeindeweise ermittelt. Sie sind je Gemeinde in der Umsatzkennziffer berücksichtigt. Der Einzelhandel mit Kraftwagen und Krafträdern sowie der Handel mit
Kraft- und Brennstoffen gehört nicht zum POS-Umsatz. Vom Umsatz der Apotheken wird nur der kaufkraftrelevante
Anteil erfasst. POS-Umsätze werden im Hinblick auf einen flächendeckenden regionalen Vergleich unter Nutzung überregional vergleichbarer Datenquellen im Rahmen des Desk Research erstellt. Sie können jedoch nicht die optimalen
Ergebnisse für einzelne Städte oder Stadtteile ersetzen, die in Standortgutachten bzw. Standortuntersuchungen erhoben
werden, da diese auf Vor-Ort- Erhebungen basieren und in räumlich abgegrenzten Erhebungsgebieten durchgeführt
werden.
GfK POS-Umsatz als Index je Einwohner
Diese Kennziffer je Einwohner bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von 110 sagt aus,
dass in dieser Region im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent mehr im Einzelhandel umgesetzt
wird. Ein Index von 90 bedeutet, dass in dieser Region im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent
weniger im Einzelhandel umgesetzt wird.
Zentralität
Die Zentralitätskennziffer ist ein aussagekräftiger Indikator für die Einkaufsattraktivität einer Stadt oder Region gemessen am Kaufkraftzufluss bzw. -abfluss. Eine Kennziffer über 100 zeigt einen Kaufkraftzufluss an, das heißt in dieser
Region wird mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt als die dort lebende Bevölkerung im Einzelhandel ausgibt. Eine Zentralitätskennziffer unter 100 bezeichnet einen Kaufkraftabfluss. Die Zentralität wird folgendermaßen berechnet:
POS-Umsatzindex
EH-Kaufkraftindex
x 100
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 39
V.3
Mitglieder des IHK-Handelsausschusses
Wahlperiode 2009 – 2012
Apprich, Christa
Geschäftsführerin der Firma
Apprich Baustoffe GmbH & Co. KG,
Robert-Bosch-Str. 1, 73560 Böbingen
Arnold, Stefan
Geschäftsführer der Firma
ARNOLD GmbH,
Wiesmühlstr. 8, 73441 Bopfingen
Böhringer, Jörg
Inhaber der Firma Leder Böhringer,
Marktplatz 16, 73430 Aalen
Friedel, Florian
Geschäftsführer der Firma
Saturn Herrenmode Albrecht GmbH,
Spitzenhausplatz 5, 73430 Aalen
Funk, Tobias
funk Mode am Spitzenhausplatz OHG,
Spitzenhausplatz 8, 73430 Aalen
Gentner, Johannes
Geschäftsführer der Firma
Gentner Kleidung Aalen GmbH,
Daimlerstr. 18, 73431 Aalen
Girdler, Roswitha
Center-Managerin der Schloss Arkaden,
Karlstr. 12, 89518 Heidenheim
Gnaier, Paul U.
Geschäftsführer der Firma Gnaier GmbH,
Königsbronner Str. 50, 89520 Heidenheim
40 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
Hail, Peter
Dipl.-Ing. (FH)
Geschäftsführer der Firma
Bekleidungshaus Hail GmbH,
Wilhelmstr. 4, 89518 Heidenheim
Jedele, Hannes
Bevollmächtigter der Firma
Jedele Farben und Heimtex Großhandel GmbH,
Robert-Bosch-Str. 15, 73431 Aalen
Kaden, Brigitte
Inhaberin der Firma Juwelier Kaden,
Marktstr. 56, 89537 Giengen
Krauss, Alfred
Inhaber der Firma G.D. Krauss Sohn,
Stuttgarter Str. 1-3, 73430 Aalen
Krauss, Eberhard
Geschäftsführer der Firma
abitare + Krauss GmbH & Co. KG,
Carl-Zeiss-Str. 15, 73431 Aalen
Rebmann, Frank
Geschäftsleiter der Firma
real, - SB-Warenhaus GmbH,
Nattheimer Str. 100, 89520 Heidenheim
Reinhard, Alexander
Geschäftsführer der Firma
Modehaus Reinhard GmbH,
Hauptstr. 47, 89522 Heidenheim
Renz, Ellen
Geschäftsführende Gesellschafterin der Firma
Schuhhaus Braun OHG,
Scheuelbergstr. 16, 73540 Heubach
IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region | 41
Schmidt, Siegmund
Geschäftsführer der Firma
LIDL GmbH & Co. KG Immobilienbüro,
Wörthstraße 59, 89077 Ulm
Schoell, Ulrich
Geschäftsführer der Firma
Sport Schoell GmbH & Co. KG,
Vordere Schmiedgasse 20, 73525 Schwäbisch Gmünd
Steingaß, Alexander
Dipl.-Betriebswirt
Geschäftsführer der Firma
Hugo Peter Steingaß GmbH & Co. KG,
Eugen-Jaekle-Platz 2, 89518 Heidenheim
Zembsch, Christa
Geschäftsführerin der Firma
Reiber Wäsche und Miederwaren GmbH,
Olgastr. 6, 89518 Heidenheim
42 | IHK Ostwürttemberg – Handel(n) für die Region
IHK Ostwürttemberg
Ludwig-Erhard-Straße 1
89520 Heidenheim
Postfach 14 60
89504 Heidenheim
Tel. 07321 324-0
Fax 07321 324-169
[email protected]
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