Trockenbaupraxis
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Umschlag_7mm_Ruecken_6_07.qxd 14.06.2007 18:35 Uhr Seite 1 Trockenbau-Praxis Rigips Rigips GmbH Schanzenstr. 84 40549 Düsseldorf Telefon 0211 5503-0 Telefax 0211 5503-208 Weitere Informationen: Kundenservicezentrum Feldhauser Straße 261 45896 Gelsenkirchen Trockenbau-Praxis Serviceline 01805 345670* Servicefax 01805 335670* D/06.07/12.5/PH/KD/Rev. 2 [email protected] www.rigips.de * 14 Ct./Min. im deutschen Festnetz der T-Com Umschlag_7mm_Ruecken_6_07.qxd 14.06.2007 18:35 Uhr Seite 2 © by Rigips. 3. Auflage, Juni 2007. Alle Angaben dieser Druckschrift entsprechen dem neuesten Stand der Entwicklung und wurden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erarbeitet. Da wir stets bestrebt sind, Ihnen die bestmöglichen Lösungen anzubieten, sind Änderungen aufgrund anwendungs- oder produktionstechnischer Verbesserungen vorbehalten. Versichern Sie sich, ob Sie die aktuellste Ausgabe dieser Druckschrift vorliegen haben. Druckfehler sind nicht auszuschließen. Die vorliegende Publikation richtet sich an geschulte Fachkräfte. Eventuell enthaltene Abbildungen von ausführenden Tätigkeiten sind keine Verarbeitungsanleitungen, es sei denn, sie sind als solche ausdrücklich gekennzeichnet. Bitte beachten Sie auch, dass unseren Geschäftsbeziehungen ausschließlich unsere Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen (AGBs) in der aktuellen Fassung zugrunde liegen. Unsere AGBs erhalten Sie auf Anfrage oder im Internet unter http://www.rigips.de/download/AGB.pdf Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen stets gutes Gelingen mit unseren Systemlösungen. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Ihr Rigips-Team Rigips-Vertriebsorganisation Region Anschrift Telefon Telefax Süd Rigips GmbH · Verkaufsbüro 1 Kappstr. 70 · 71083 Herrenberg (Gültstein) 07032 999410 07032 999444 Süd Rigips GmbH · Verkaufsbüro 2 Kappstr. 70 · 71083 Herrenberg (Gültstein) 07032 999410 07032 999444 Mitte Rigips GmbH · Verkaufsbüro 3 Paul-Ehrlich-Str. 34 (Gebäude K) · 63322 Rödermark/Ober-Roden 06074 919820 06074 9198220 Mitte Rigips GmbH · Verkaufsbüro 4/5 An der Silberkuhle 17 · 58239 Schwerte 02304 936213 02304 936234 Nord Rigips GmbH · Verkaufsbüro 6 Fuggerstr. 1 · 04158 Leipzig 0341 520110 0341 5201122 Nord Rigips GmbH · Verkaufsbüro 7 Rigipsstraße 1 · 14656 Brieselang 03321 411550 03321 411556 Nord Rigips GmbH · Verkaufsbüro 8 Fuggerstr. 1 · 04158 Leipzig 0341 520110 0341 5201122 Kundenservicezentrum Telefon Telefax Serviceline 01805 345670 01805 335670 Nord 7 8 Neustadt/Rbg. Brieselang/Berlin Bodenwerder Rheda-Wiedenbrück Mitte GelsenkirchenScholven Schwerte Vetschau 4/5 6 Düsseldorf ● Produktionsstandorte Gipsplatten 3 ▲ Produktionsstandort Gipsputze Produktionsstandorte Dämmstoffe Ebrach Nürnberg 1 Grombach 2 ■ Logistikzentren Herrenberg Gültstein Produktionsstandort Profile Süd 1 Inhaltsverzeichnis Einleitung Plattenarten Brandschutz Schallschutz 4 6 18 Wände Trennwände in Ständerbauweise Rigips Die Dicke Rigips Die Leichte Rigidur Verbundplatte Rigidur 30 PS Rigidur Estrichelemente Rigicell Verbundplatte Rigicell 30 PS Riflex Rigips GK-Form Rigips Bauplatten RB / RBI Rigips Die Blaue Rigips Feuerschutzplatten RF / RFI Verbundplatten Rigitherm 30 40 44 48 52 56 58 62 66 68 68 68 82 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Arbeitstechniken im Trockenbau Türöffnungen Lastenbefestigungen Materialbedarf 102 116 119 122 126 2 Installationswände 30 40 44/46 Riegelwände Wandbekleidungen 32 42 48 48 58 58 62 66 68/70 68 68/70 72 82 72 82 Decken Dachgeschoss Trockenestrich abgehängt direktbefestigt Dächer 36 36 38 38 50 50 56 56 60 60 Abseiten Kehlbalken auf Holz auf Massivboden 52 52 64 84 84/90 86/88 92 86/88 91 86/88 86/88 3 Übersicht der Plattenarten Längskanten Rigips Die Dicken (GKFI) Plattendicken 20 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigips Die Dicken RFI (GKFI) 20 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigips Die Leichte (GKB) 25 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigips Die Leichte RBI (GKBI) 25 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigidur (Gipsfaserplatten) 10, 12,5 und 15 mm scharfe Kante (SK) Rigidur Verbundplatte (Gipsfaserplatten) Rigidur 30 PS = 10,0 mm + 20,0 mm Polystyrol Rigidur Estrichelemente (Gipsfaserplatten) Rigidur Estrichelemente 20/25 = 2 x 10/12,5 mm Rigidur Estrichelemente 30 MF/HF = 2 x 10 mm + MF/HF1 Rigidur Estrichelemente 45/50 PS = 2 x 10 mm + 20/30 mm PS2 Rigicell 10 und 16 mm halbrunde Kante (HRK) Rigicell Verbundplatte Rigicell 30 PS = 10 mm + Polystyrol Riflex 6 mm scharfe Kante (SK) Rigips GK-Form (GKB) 6,5 mm abgeflachte Kante (AK) Rigips Bauplatten RB (GKB) 9,5 und 12,5 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigips Bauplatten RBI (GKBI) 12,5 mm VARIO-Kante (HRAK) 12,5 mm Rigips Die Blaue (GKF) VARIO-Kante (HRAK) Rigips Feuerschutzplatten RF (GKF) 12,5 und 15 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigips Feuerschutzplatten RFI (GKFI) 12,5 mm VARIO-Kante (HRAK) Rigitherm Verbundplatten Rigitherm 30/40 PS = 9,5 mm + Polystyrol Rigitherm 33 – 63 PS = 12,5 mm + Polystyrol Rigitherm 33 – 63 MF = 12,5 mm + Mineralfaser 1 4 2 MF/HF = Mineralfaser/Holzweichfaser PS = Polystyrol Beschaffenheit Anwendung Kartonummantelte Gipsplatten, vorgrundiert, faserarmierter Gipskern, geschlossene Oberfläche Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern, geschlossene Oberfläche Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutz- und Feuchtraumplatte (z. B. in Bädern), zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, optimiertes Gewicht, geschlossene Oberfläche Wohnbauplatte zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen Kartonummantelte Gipsplatten, optimiertes Gewicht, kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, geschlossene Oberfläche Imprägnierte Wohnbauplatte zur Herstellung von Wandsystemen in häuslichen Bädern und ähnlich genutzten Räumen Vorgrundierte Gipsfaserplatten, geschlossene Oberfläche Universell einsetzare Ausbauplatte zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen auch mit Brandschutz- und Schallschutz-Anforderungen sowie in Feuchträumen Vorgrundierte Gipsfaserplatten, kaschiert mit Polystyrol, geschlossene Oberfläche Verbundplatte zur Wärmedämmung von Wänden (Vorsatzschalen) Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte Elemente mit Stufenfalz mit/ohne Kaschierung, geschlossene Oberfläche Trockenestriche für Fußböden mit Brandschutz-, Schallschutz- und Wärmeschutz-Anforderungen Faserarmierte, kartonummantelte Gipsplatte Rigicell 10 = grundiert Rigicell 16 = grundiert und imprägniert Handliche Ausbauplatten; Rigicell 16 für den Einsatz in häuslichen Bädern o. ä. mit und ohne Brandschutz-Anforderungen Vorgrundierte, kartonummantelte Gipsplatte, mit rückseitiger Kaschierung aus Polystyrol 15 Verbesserung der Wärmedämmung von Wänden Gipsplatte mit beidseitig eingelegtem Glasvlies, geschlossene Oberfläche, formbar Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatte, geschlossene Oberfläche, formbar Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten Deckensystemen ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, geschlossene Oberfläche Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, geschlossene Oberfläche Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern und ähnlich genutzten Räumen i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, geschlossene Oberfläche Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, faserarmierter Gipskern, geschlossene Oberfläche Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen mit Brandschutz-Anforderungen Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern, geschlossene Oberfläche Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern und ähnlich genutzten Räumen mit Brandschutz-Anforderungen Kartonummant. Gipsplatten mit rückseit. Kaschierung aus Polystyrol (PS) zur Wärmedämmung; aus Mineralwolle (MF) zur Wärme-/Schalldämmung, geschlossene Oberfläche Verbesserung der Wärmedämmung (MF oder PS) bzw. Verbesserung der Schalldämmung (MF) von Wänden 5 Brandschutz Rigips der Brandschutzexperte Qualität nach EN ISO 9001 Rigips verpflichtet sich zu höchster Qualität. Dies gilt sowohl für die Produkte als auch für unsere Mitarbeiter, die Ihnen täglich mit Rat und Tat fachkompetent zur Verfügung stehen. Ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem, das uns verpflichtet und bei Ihnen in allen Bereichen, von der ersten Beratung bis hin zum fertiggestellten System, Vertrauen schafft. Rigips … ein Pionier von Anfang an rund 60 Jahre Jahre BrandschutzErfahrung, so stellt sich Rigips als Experte mit einem innovativen Programm für den „Baulichen Brandschutz“ dar. Schon 1949 wurde Rigips das erste Prüfzeugnis vom damaligen Institut für Baustoffkunde und Materialprüfung der Technischen Hochschule Braunschweig ausgestellt. Sicherheit im Brandfall Heute bietet Rigips ein breites Spektrum an hervorragenden Produkten und Konstruktionen für den vorbeugenden baulichen Brandschutz, damit sich kein Brandherd ausbreiten und verheerende Schäden an Mensch, Tier oder Sachgütern hervorrufen kann. Hunderte von Prüfzeugnissen und Zulassungen dokumentieren das einwandfreie Funktionieren unserer Rigips-Konstruktionen nach DIN 4102. 6 Gips – mit eingebauter Feuerwehr Für den Brandschutz einzusetzende Rigips-Platten basieren auf dem Naturprodukt Gips. Es enthält kristallgebundene Wasseranteile, die im Brandfall als „Löschwasser“ dienen. Dieser dann austretende Wasserdampf bewirkt, dass die Temperatur der Oberfläche nicht höher als 100° C ansteigen kann, solange sich Wasserdampf bildet. In z. B. „Der Dicken 20“ sind, ausgehend von einem Durchschnittsanteil der Wasserkristalle von 21%, pro m2 über 4 Liter „Löschwasser“ enthalten. Innovative Systemlösungen Rigips bietet eine Vielzahl von Systemlösungen an, die einfachere Konstruktionsaufbauten beinhalten und auch sehr viel schlanker sind als vergleichbare Systeme der DIN 4102. Hiermit werden nicht „nur“ Materialkosten eingespart, sondern auch die Bauzeit verkürzt. So werden Brandschutzsysteme und Detaillösungen angeboten, die Ihnen helfen sollen, Ihr Brandschutzkonzept schlüssig und kostengünstig umzusetzen. Des Weiteren bietet Rigips dort Systemlösungen an, wo genormte Konstruktionen nicht mehr ausreichen, wie z. B. die Rigips Brandwand TB, Installations-/Kabelkanäle sowie Stützen-/Trägerbekleidungen aus Ridurit etc. Das ist nur mit absoluten Spitzenerzeugnissen möglich, die, aufeinander abgestimmt, ein Komplettsystem bilden. Neue Ideen, intensive Entwicklungsarbeit und umfangreiche Prüfserien in Brandschutz-Instituten führen zu einem ständigen Fortschritt des heute technisch Möglichen. Für diese geprüfte Sicherheit stehen Ihnen Fachkräfte in der Entwicklungs- und Anwendungstechnik zur Verfügung, die auch schon einmal zur anwendungstechnischen Vervollkommnung das „Unmögliche“ möglich machen. Sollte für eine besondere Bausituationen kein Prüfzeugnis zutreffen, sind Ihnen unsere Brandschutzexperten im Innen- oder Außendienst gerne mit einem fachkompetenten Konstruktionsvorschlag behilflich, der in Anlehnung an bestehende Prüfzeugnisse entweder mit einem Gutachten abgedeckt oder direkt von der örtlichen Bauaufsicht akzeptiert werden kann. Prüfzeugnisse und Zulassungen Geprüfte Konstruktionen werden einzeln in Prüfzeugnissen bzw. Zulassungen in Wort und Bild beschrieben. Die zur jeweiligen Systemlösung aufgeführten Materialien sind bindend und nicht durch andere oder ähnliche Materialien austauschbar. Einzelne Komponenten sind evtl. dicker (größer) dimensionierbar. Hierfür ist die Rücksprache mit unserem technischen Service notwendig. Nicht alle notwendigen Details können hier erläutert werden, deshalb gilt: • Zur Ausführung jeder der hier im Katalog enthaltenen Konstruktion muss das entsprechende Prüfzeugnis/Gutachten bzw. Zulassung zurate gezogen werden! Das Rigips-Labor Rigips hat sehr früh den Bereich Forschung und Entwicklung vorangetrieben. Ein zentrales Labor mit qualifizierten Mitarbeitern befindet sich in Bodenwerder. Hier werden mit modernsten Laborund Analysegeräten Gipse und andere Baustoffe auf all ihre produkt- und verarbeitungsrelevanten Eigenschaften untersucht. Für innovative Entwicklungen und die Optimierung vorhandener Produkte, gerade für den Brandschutz, werden hier neue Rezepturen entwickelt, geprüft und produktionstechnisch erprobt. Eine wichtige Aufgabe sind aber auch qualitätssichernde Untersuchungen. Diese beziehen sich sowohl auf die Rohstoffe, die in den Produktionsprozess gelangen, als auch auf die Fertigprodukte. Neben den klassischen Untersuchungsmethoden werden heute auch modernste elektronische Untersuchungsverfahren und -geräte eingesetzt. Das Rigips-Brandhaus Der ständig steigende Einsatz insbesondere von Rigips-BrandschutzKonstruktionen in Krankenhäusern, Schulen, Verwaltungsgebäuden usw. erfordert aufgrund baurechtlicher Vorschriften immer mehr Entwicklungen geeigneter Systeme und deren Modifikationen. Dazu bedarf es eigener qualifizierter Prüfeinrichtungen. Ein Brandofen für Vorprüfungen von BrandschutzKonstruktionen, der ständig auf dem neuesten Stand der Technik gehalten wird, gibt Rigips die Möglichkeiten, der Innovation von Produkten und Systemen gerecht zu werden und somit dem Planer und Architekten, dem Trockenbauer und Handel jederzeit das technisch Mögliche anzubieten und weiter zu verfeinern. Vor dem offiziellen Brandversuch in einem Materialprüfungsamt kann jede Neuentwicklung auf Herz und Nieren überprüft werden, um dem Markt ein optimales Spitzenerzeugnis anzubieten. 7 Brandschutz Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102, der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen Einleitung In der nationalen deutschen Norm DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“ werden Baustoffe und Bauteile hinsichtlich ihres Brandverhaltens ausführlich charakterisiert sowie Begriffe, Anforderungen und Prüfungen hierfür festgelegt. Als Bauteile im Sinne dieser Norm gelten Wände, Decken, Stützen, Unterzüge usw. Bauteile mit brandschutztechnischen Sonderanforderungen, wie Brandwände, Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in Fahrschachtwänden, Verglasungen der Feuerwiderstandsklasse G, Lüftungsleitungen etc., werden hinsichtlich der Begriffe, Anforderungen und Prüfungen in DIN 4102, Teil 3 bzw. Teile 5-7 behandelt. Teil 4 der DIN 4102 enthält eine Zusammenstellung von Baustoffen, Bauteilen und Konstruktionen aus ge- normten Baustoffen mit nachgewiesenen Baustoff- bzw. Feuerwiderstandsklassen und hat damit eine besondere Bedeutung für die Bauausführung. Im Zuge der Harmonisierung europäischer Normen wurde auch der Bauliche Brandschutz erfasst, so dass es inzwischen mit der DIN EN 13501 „Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“ und diversen Prüfnormen auch europäische Regelungen zur Charakterisierung des Brandverhaltens von Baustoffen (Bauprodukten) und Bauteilen (Bauarten) sowie zur Festlegung von Begriffen und Prüfungen hierfür gibt. Allerdings weichen die europäischen Normen in einigen Punkten von der deutschen Norm DIN 4102 erheblich ab. So ersetzen z. B. die Teile 1 und 2 der DIN EN 13501 keines- In eigener Sache - eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder - ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis oder - eine Zustimmung im Einzelfall. Zur Bestätigung der Übereinstimmung mit den technischen Regeln bzw. mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung, dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis oder der Zustimmung im Einzelfalltragen die verwendbaren Bauprodukte das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen). Die hier aufgeführten Begriffserklärungen und Erläuterungen sind Auszüge für Planer, Architekten und Anwender des Trockenbaus aus der DIN 4102 und der DIN EN 13501 sowie ggfs. mitgeltender Normen und ersetzen daher nicht die Ausarbeitung mit den Langtexten dieser Normen! Allgemeines Die europäischen Klassifizierungen zum Brandverhalten und zum Feuerwiderstand, die im übrigen eine Reihe neuer, bisher in Deutschland nicht bekannter Klassifizierungen enthalten, sind bereits in den Anlagen der Bauregelliste A, Teil 1 (neueste Ausgabe 2006/1) aufgenommen. Unabhängig davon bleiben aber die Bauordnungen der Länder unverändert, wonach Bauprodukte nur verwendet werden dürfen, wenn sie von den in der Bauregelliste des DIBt bekannt gemachten technischen Regeln nicht oder nicht wesentlich abweichen (geregelte Bauprodukte). Bauprodukte, für die es allgemein anerkannte Regeln der Technik nicht gibt (nicht geregelte Bauprodukte) oder die von technischen Regeln wesentlich abweichen, benötigen als Verwendbarkeitsnachweis: 8 Die deutsche Norm DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“ DIN 4102-1 (Klassifizierung von Baustoffen) DIN 4102-2 (Klassifizierung von Bauteilen) DIN 4102-3 (Brandwände und nichttragende Außenwände) DIN 4102-4 (Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile, sog. Bauteilkatalog) DIN 4102-5 (Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in Fahrschachtwänden wegs vollständig die Teile 1, 2 und 4 der DIN 4102. Ein Bauteilkatalog, ähnlich der DIN 4102, Teil 4, mit einer Zusammenstellung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile gibt es z. B. auf europäischer Ebene nicht. Dies sind u.a. Gründe dafür, weshalb für eine noch unbestimmte Zeit, sicher aber noch über Jahre hinweg, die deutsche und die europäische Klassifizierung gleichberechtigt nebeneinander gültig sein werden. Nachfolgende Erläuterungen sollen helfen, sich insbesondere in der Phase der Koexistenz der deutschen und europäischen Brandschutzklassifizierung, die besondere Ansprüche an Baustoffhersteller, Planer, Verarbeiter und Bauleitung stellt, zurecht zufinden. DIN DIN DIN DIN DIN 4102-6 4102-7 4102-8 4102-9 4102-11 DIN 4102-12 DIN 4102-13 DIN 4102-14 DIN 4102-15 DIN 4102-16 DIN 4102-17 DIN 4102-18 und gegen feuerwiderstandsfähige Verglasungen) (Lüftungsleitungen) (Bedachungen) (Kleinprüfstand) (Kabelabschottungen) (Rohrummantelungen, Rohrabschottungen, Installationsschächte und -kanäle sowie Abschlüsse ihrer Revisionsöffnungen) (Funktionserhalt von elektrischen Kabelanlagen) (Brandschutzverglasungen) (Bodenbeläge und Bodenbeschichtungen) (Brandschacht) (Durchführung von Brandschachtprüfungen) (Schmelzpunkt von Mineralfaser-Dämmstoffen) (Feuerschutzabschlüsse „selbstschließend“) Die europäische Klassifizierungsnorm DIN EN 13501 „Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“ DIN EN 1366 DIN EN 13501-1 „Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten“ (Baustoffe/ Bauprodukte) DIN EN 13501-2 „Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprüfungen mit Ausnahme von Lüftungsanlagen“ (Bauteile/Bauarten) DIN EN 13501-3 „Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprüfungen an Lüftungsanlagen“ DIN EN 1366-3 DIN EN 1366-4 DIN EN 1366-1 DIN EN 1366-2 DIN EN 1366-5 DIN EN 1366-6 DIN EN 1366-7 DIN EN 1366-8 DIN EN 1366-9 DIN EN 1366-10 DIN EN 1634 DIN EN 1634-1 Wichtige europäische Prüfnormen DIN EN 1363 „Feuerwiderstandsprüfungen“ DIN EN 1363-1 (Allgemeine Anforderungen) DIN EN 1363-2 (Alternative und ergänzende Verfahren) DIN EN 1364 „Feuerwiderstandsprüfungen für nichttragende Bauteile“ DIN EN 1364-1 (Wände) DIN EN 1364-2 (Unterdecken) DIN EN 1364-3 (Vorhangfassaden – Gesamtausführung) DIN EN 1364-4 (Vorhangfassaden – Teilausführung) DIN EN 1365 „Feuerwiderstandsprüfungen für tragende Bauteile“ DIN EN 1365-1 (Wände) DIN EN 1365-2 (Decken und Dächer) DIN EN 1365-3 (Balken) DIN EN 1365-4 (Stützen) DIN EN 1365-5 (Balkone) DIN EN 1365-6 (Treppen) DIN EN 1634-2 DIN EN 1634-3 „Feuerwiderstandsprüfungen für Installationen“ (Leitungen) (Brandschutzklappen) (Abschottungen) (Abdichtungssysteme für Bauteilfugen) (Installationskanäle und -schächte) (Doppel- und Hohlböden) (Förderanlagen) (Entrauchungsleitungen) (Entrauchungsleitungen für eine Raumeinheit) (Entrauchungsklappen) „Feuerwiderstandsprüfungen für Tür- und Abschlusseinrichtungen“ (Feuerschutzabschlüsse) (Beschläge) (Rauchschutzabschlüsse) Weitere wichtige Normen im Trockenbau DIN 4103-4 (Nichttragende innere Trennwände) DIN 4108 (Wärmeschutz im Hochbau) DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) DIN 18181 (Verarbeitung von Gipskartonplatten) DIN 18182, Teile 2-4 (Schrauben, Klammern, Nägel) DIN 18183 (Montagewände aus Gipskartonplatten) DIN EN 520 in Verbindung mit DIN 18180 (Gipskartonplatten) DIN EN 13162 (Faserdämmstoffe im Bauwesen) DIN EN 13163 DIN EN 13950 DIN 18184 DIN EN 13964 DIN 18168 DIN EN 14195 DIN 18182-1 (Schaumkunststoffe als Dämmstoffe im Bauwesen) in Verbindung mit (GipskartonVerbundplatten) in Verbindung mit (Leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken) in Verbindung mit (Metallprofile) Begriffe aus der DIN 4102 bzw. der DIN EN 13501 Klassen zum Brandverhalten von Baustoffen bzw. Bauprodukten (Baustoffklassen) Zur Einteilung von Baustoffen bzw. Bauprodukten nach ihrem Brandverhalten in Baustoffklassen müssen diese entweder nach deutscher Norm DIN 4102-1 oder alternativ nach der europäischen Norm DIN EN 13501-1 geprüft werden. Da das Brandverhalten nicht nur von der Art des Stoffes, sondern auch von der Gestalt, der spezifischen Oberfläche und Masse, dem Verbund mit anderen Stoffen, den Verbindungsmitteln und der Verarbeitungstechnik beeinflusst wird, müssen solche Faktoren bei den Prüfungsvorbereitungen, bei der Auswahl von Proben, bei der Interpretation der Prüfergebnisse sowie bei der Kennzeichnung von Baustoffen berücksichtigt werden. Nach der deutschen Norm DIN 4102-1 werden nichtbrennbare Baustoffe in die Baustoffklasse A mit der Unterteilung in die Klassen A1 und A2 eingeordnet. Brennbare Baustoffe gehören zur Baustoffklasse B mit den Klassen B1, B2 und B3, wie in Tabelle 1 angegeben. Bei der Klassifizierung des Brandverhaltens nach europäischer Norm werden dagegen die Baustoffe bzw. Bauprodukte in sogar 7 Klassen eingeteilt: A1, A2, B, C, D, E und F. Darüber hinaus werden bei der europäischen Normung als zusätzliche Prüf- bzw. Klassifizierungskriterien die Rauchentwicklung (s = smoke) sowie das 9 Brandschutz Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102, der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen brennende Abfallen/Abtropfen (d = droplets) aufgenommen. Beide Kriterien werden in jeweils 3 Abstufungen berücksichtigt: Rauchentwicklung s: s1 - keine/kaum Rauchentwicklung s2 - beschränkte Rauchentwicklung s3 - unbeschränkte Rauchentwicklung Brennendes Abfallen/Abtropfen d: d0 - kein Abtropfen d1 - kein fortdauerndes Abtropfen d2 - deutliches Abtropfen. Dies hat zur Folge, dass die europäische Klassifizierung zum Brandverhalten von Baustoffen/Bauprodukten deutlich mehr und nach deutscher Norm bisher nicht bekannte Klassen enthält, wie in Tabelle 1 dargestellt. In Tabelle 1 sind die Baustoffklassen nach DIN 4102-1 bzw. nach DIN EN 13501-1 direkt gegenüber gestellt. Diese Gegenüberstellung macht auf einen weiteren wichtigen Aspekt aufmerksam, dass nämlich die Klassen nach deutscher bzw. europäischer Norm wegen unterschied- licher/zusätzlicher Prüfverfahren nicht vollständig vergleichbar sind. Besonders eindrucksvoll lässt sich dies veranschaulichen an der Baustoffklasse A2. Ein Bauprodukt, das nach DIN EN 13501-1 in der europäischen Klasse A2 eingestuft ist, ist nur dann ein nichtbrennbarer Baustoff (ähnlich der Klasse A2 nach DIN 4102-1), wenn gleichzeitig die Kriterien „Rauchentwicklung“ und „Brennendes Abtropfen“ mit s1 bzw. d0 klassifiziert sind. Sobald auch nur eines dieser Kriterien mit s2, s3, d1 oder d2 eingestuft ist, handelt es sich nach europäischer Klassifizierung bereits um ein schwerentflammbares Bauprodukt! Ermittlung bzw. Nachweis der Baustoffklassen a) durch Brandversuche Im Rahmen der deutschen Norm wird die Baustoffklasse auf der Grundlage von Prüfungen nach DIN 4102-1 ermittelt und z. B. durch eine Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen. Baustoffe, die unter den Begriff Bauprodukt nach den Landesbauordnungen fallen und die zwar die allgemeinen Anforderungen an die jeweilige Baustoffklasse erfüllen, - für deren Klassifizierung jedoch die Prüfergebnisse nach obiger Norm allein nicht ausreichen (siehe DIN 4102-1, Abs. 5.1.2.1 , 5.2.2.1 und 6.1.2.1) oder - bei denen jedoch die Voraussetzungen für die Klassifizierung durch Ergebnisse aus zusätzlichen Prüfungen nach anderen Prüfverfahren erfüllt werden sollen, bedürfen zusätzlicher Beurteilungen bzw. Nachweise (vgl. Allgemeines). Alternativ kann im Rahmen der europäischen Norm die „Baustoffklasse“ auf der Grundlage von Prüfungen nach DIN EN 13501-1 ermittelt werden, vorausgesetzt, dass für das zuprüfende Bauprodukt bereits eine europäische Produktnorm existiert. Der Nachweis der Klassifizierung wird dann üblicherweise durch eine „Konformitätserklärung“ des Bauprodukt-Herstellers geführt. Tabelle 1: Zuordnung der Klassen zum Brandverhalten von Baustoffen / Bauprodukten (ohne Bodenbeläge) gemäß DIN 4102-1 bzw. DIN EN 13501-1 Bauaufsichtliche Anforderungen Zusatzanforderungen kein kein brennendes Rauch Abfallen/Abtropfen Europäische Klasse nach DIN EN 13501-1 Deutsche Klasse nach DIN 4102-1 Nichtbrennbar x x x x A1 A2 - s1, d0 A1 A2 x x x x B, C A2, B, A2, B, A2, B, A2, B, A2, B, - s1, - s2, - s3, - s2, - s2, - s3, d0 d0 d0 d1 d2 d0 B1 B1 B1 B1 B1 B1 - s1/ s2 / s3, d0 B2 B2 B2 B2 B2 Schwerentflammbar x x C C C C C Normalentflammbar x D E D D E - s1/ s2 / s3, d1 - s1/ s2 / s3, d2 - d2 Leichtentflammbar F 10 B3 b) ohne Brandversuche Wenn der zu klassifizierende Baustoff in DIN 4102-4 unter „Klassifizierte Baustoffe“ aufgeführt ist, kann er ohne weitere Brandprüfungen und Nachweise in die dort angegebene Baustoffklasse eingeordnet werden. - Klasse A1 nach DIN EN 13501-1 gemäß Kommissionsentscheidung 96/603/EG Auf europäischer Ebene gibt es keinen dem Teil 4 der DIN 4102 entsprechenden Bauprodukt-Katalog. Allerdings ist eine Reihe von Bauprodukten, z. B. Gipsplatten nach DIN EN 520, über die betreffende Produktnorm auf Basis der DIN EN 13501-1 brandschutztechnisch klassifiziert. Auch in diesen Fällen können die jeweiligen Produkte ohne weitere Brandprüfungen und Nachweise in die dort angegebenen Klassen eingestuft werden. c) Gipsplatten: - Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1 gemäß DIN 4102-4 bzw. - Klasse A2-s1, d0 (B) nach DIN EN 13501-1 in Verbindung mit DIN EN 520 und gemäß Kommissionsentscheidung 2006/673/EC Beispiele für Nachweise des Brandverhaltens einiger ausgewählter Baustoffe/Bauprodukte a) Gips, Kalk, Zement, Beton: - Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1 gemäß DIN 4102-4 bzw. e) Rigips Dekorplatten: - Baustoffklasse B1 nach DIN 4102-1 gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP) bzw. - Klasse C-s2, d0 (C.4) nach DIN EN 13501-1 in Verbindung mit DIN EN 14190 b) Ridurit: - Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1 gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (ABZ) d) Rigidur Gipsfaserplatten: - Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1 gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP) f) Gipskarton-Verbundplatten nach DIN 18184: - Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1 gemäß DIN 4102-4 g) Rigips Anschlussdichtung Filz: - Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1 gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP) Brandschutztechnische Klassifizierung von Bauteilen bzw. Bauarten (Feuerwiderstandsklassen) Deutsche Norm DIN 4102 Das Brandverhalten von Bauteilen wird durch Feuerwiderstandsklassenbeschrieben, die aus Brandprüfungen der Bauteile, z. B. nach DIN 4102-2 oder anderen Teilen der Norm DIN 4102, ermittelt werden. Die Klassifizierung enthält drei Angaben: - einen Buchstaben zur Beschreibung der Art des klassifizierten Bauteils, z. B. ein „F“ für tragende und raumabschließende Wände, Decken, Stützen, Unterzüge u. a. sowie für nichttragende Innenwände oder z. B. ein „S“ für Tabelle 2: Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen nach DIN 4102-2 und ihre Zuordnung zu den bauaufsichtlichen Anforderungen (Auszug aus DIN 4102-2, Tabelle 2) Bauaufsichtliche Anforderungen Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102-2 Kurzbezeichnung nach DIN 4102-2 feuerhemmend Feuerwiderstandsklasse F 30 Feuerwiderstandsklasse F 30 und in wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen feuerhemmend und aus nichtbrennbaren Baustoffen Feuerwiderstandsklasse F 30 und in wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen hochfeuerhemmend Feuerwiderstandsklasse F 60 und in wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen Feuerwiderstandsklasse F 60 und aus nichtbrennbaren Baustoffen F 30-B F 30-AB F 30-A F 60-AB F 60-A feuerbeständig Feuerwiderstandsklasse F 90 und in wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen feuerbeständig und aus nichtbrennbaren Baustoffen Feuerwiderstandsklasse F 90 und aus nichtbrennbaren Baustoffen Feuerwiderstandsklasse F 120 und aus nichtbrennbaren Baustoffen Feuerwiderstandsklasse F 180 und aus nichtbrennbaren Baustoffen F 90-AB F 90-A F 120-A F 180-A 11 Brandschutz Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102, der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen Kabelabschottungen, die zu Sonderbauteilen nach DIN 4102-9 gehören, usw. - die Feuerwiderstandsdauer in Minuten, d.h. die Mindestdauer in Minuten, während der das im Brandversuch geprüfte Bauteil die z.B. nach DIN 4102-2 gestellten Anforderungen erfüllt (mindestens 30, 60, 90, 120 oder 180 min), - eine Kennzeichnung zum Brandverhalten (Baustoffklasse) der im Bauteil enthaltenen „wesentlichen“ Baustoffe mit A bzw. AB bzw. B. Aus diesen drei Angaben ergeben sich die in DIN 4102-2 definierten Feuerwiderstandsklassen für Bauteile bzw. die zugehörigen Kurzbezeichnungen, die in der hier wieder gegebenen Tabelle 2 aufgeführt und gleichzeitig den „bauaufsichtlichen Anforderungen“ gegenüber gestellt sind. Diese bauaufsichtlichen Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen ergeben sich aus den Regelungen der Landesbauordnungen zu Wänden, Decken und Dächern und sind auch in der Bauregelliste A, Teil 1, Anlage 0.1.1, Ausgabe 2006/1 aufgenommen. Im Teil 4 der DIN 4102 sind zahlreiche Konstruktionen bzw. Bauteile aufgelistet, die ohne weitere Nachweise in die dort angegebenen Feuerwiderstandsklassen eingestuft werden können. Bauteile, die auf Basis der DIN 4102 nicht hinreichend beurteilt werden können, bedürfen eines gesonderten Nachweises durch - eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ) oder - ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (ABP) oder- eine Zustimmung im Einzelfall. Europäische Norm DIN EN 13501 Ähnlich wie bei der Klassifizierung des Brandverhaltens von Baustoffen/Bauprodukten ist auch die Klassifizierung des Brandverhaltens von Bauteilen/Bauarten nach europäischer Norm DIN EN 13501, Teile 2 und 3 komplexer als nach der deutschen Norm DIN 4102-2. Auch hier bestehen die Klassifizierungen aus Buchstaben und Zahlenangaben, wobei die Buchstaben die Beurteilungskriterienkennzeichnen und die Zahlen die Feuerwiderstandsdauer in Minuten angeben. Dabei werden im europäischen Klassifizierungssystem mehr Zeitintervalle berücksichtigt: 15, 20, 30, 45, 60, 90, 120, 180 und 240 min. Eine zusätzliche Angabe zum Brandverhalten der im beurteilten Bauteil Tabelle 3: Europäische Kassifizierungskriterien zum Feuerwiderstand von Bauteilen bzw. Bauarten nach DIN EN 13501-2 und DIN EN 13501-3 (Auszug aus Tabelle 3 der Anlage 0.1.2 zur Bauregelliste A, Teil 1, Ausfgabe 2006/1) Kurzzeichen Kriterium Anwendungsbereich R (Resistance) Tragfähigkeit E (Etancheite) Raumabschluss zur Beschreibung der Feuerwiderstandsfähigkeit I (Isolation) Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung) W (Radiation) Begrenzung des Strahlungsdurchtritts M (Mechanical) Mechanische Einwirkung auf Wände Stoßbeanspruchung S (Smoke) Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit (Dichtheit, Leckrate) Rauchschutztüren (als Zusatzanforderung auch bei Feuerschutzabschlüssen), Lüftungsanlagen einschließlich Klappen C... (Closing) selbstschließende Eigenschaft (ggf. mit Anzahl der Lastspiele) einschließlich Dauerfunktion Rauchschutztüren, Feuerschutzabschlüsse (einschließlich Abschlüsse für Förderanlagen) P Aufrechterhaltung der Energieversorgung u./o. Signalübermittlung Elektrische Kabelanlagen allgemein K1, K2 Brandschutzvermögen Wand- und Deckenbekleidungen (Brandschutzbekliedungen) I1, I2 unterschiedliche Wärmedämmungskriterien Feuerschutzabschlüsse (einschließlich Abschlüsse für Förderanlagen) i –> o i <– o i <–> o (in - out) Richtung der klassifizierten Feuerwiderstandsdauer Nichttragende Außenwände, Installationsschächte / -kanäle, Lüftungsanlagen bzw. -klappen a <–> b (above - below) Richtung der klassifizierten Feuerwiderstandsdauer Unterdecken ve’ ho (vertical, horizontal) für vertikale n/ horizontalen Einbau klassifiziert 12 Lüftungsleitungen / -klappen Tabelle 4: Feuerwiderstandsklassen ausgewählter Bauteile und Sonderbauteile nach DIN EN 13501-2 und DIN EN 13501-3 sowie zur Gegenüberstellung nach DIN 4102 (in blauer Schrift) und ihre Zuordnung zu den bauaufsichtlichen Anforderungen (Auszug aus Tabellen 1 und 2 der Anlage 0.1.2 zur Bauregelliste A, Teil 1, Ausgabe 2006/1) Bauaufsichtliche Anforderungen Tragende Bauteile ohne mit RaumRaumabschluss abschluss Nichttragene Innenwände Nichttragene Außenwände Selbständige Unterdecken Feuerschutz- Kabelab- Rohrababschlüsse schottung schottung (auch in Förderanlagen) feuerhemmend R 30 REI 30 EI 30 [F 30] [F 30] [F 30] R 60 REI 60 EI 60 [F 60] [F 60] [F 60] R 90 REI 90 EI 90 [F 90] [F 90] [F 90] E 30 (i –>o) EI 30 (a–>b) EI 30 (i <–o) EI 30 (a<–b) EI 30 (a<–>b) [W 30] [F 30] EI2 30 - C EI 30 EI 30 [T 30] [S 30] [R 30] E 60 (i –>o) EI 60 (a–>b) EI 60 (i <–o) EI 60 (a<–b) EI 60 (a<–>b) [W 60] [F 60] EI2 60 - C EI 60 EI 60 [T 60] [S 60] [R 60] E 90 (i –>o) EI 90 (a–>b) EI 90 (i <–o) EI 90 (a<–b) EI 90 (a<–>b) [W 90] [F 90] EI2 90 - C EI 90 EI 90 [T 90] [S 90] [R 90] EI 120 [S 120] EI 120 [R 120] hochfeuerhemmend feuerbeständig Feuerwiderstandsfähigkeit 120 min R 120 [F 120] REI 120 [F 120] Brandwand REI 90 - M [F 90] enthaltenen Baustoffe/Bauprodukte ist in den europäischen Klassen nicht vorgesehen. Aussagen hierzu müssten durch zusätzliche Beurteilungen auf Basis der DIN EN 13501-1 erhalten werden. Andererseits können die europäischen Feuerwiderstandsklassen aber weitere Kürzel enthalten, die zusätzliche Angaben zu den Klassifizierungskriterien beschreiben. Die wichtigsten europäischen Klassifizierungskriterien und zusätzlichen Angaben dazu sowie die zugehörigen Buchstabenkürzel sind in Tabelle 3 aufgeführt, die ihrerseits einen Auszug aus der entsprechenden Tabelle in der Anlage zur Bauregelliste A, Teil 1 (vgl. Angabe in der Tabellen-Überschrift) darstellt. Durch Kombination verschiedener Klassifizierungskriterien miteinander EI 90 - M [F 90] sowie mit zusätzlichen Angaben und mit den zugehörigen Feuerwiderstandsdauern ergibt sich eine Vielzahl europäischer Feuerwiderstandsklassen, die in dieser Bandbreite im nationalen Klassifizierungssystem für Bauteile nicht bekannt ist. Tabelle 4 enthält eine Reihe ausgewählter Bauteile und Sonderbauteile mit zugeordneten Feuerwiderstandsklassen nach DIN EN 13501, Teile 2 und 3 und ihre Zuordnung zu den bauaufsichtlichen Anforderungen, die sich aus den Regelungen der Landesbauordnungen ergeben. Gleichzeitig sind zur „vergleichenden“ Gegenüberstellung Angaben zu den Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102 mit aufgenommen. Bitte beachten Sie, dass eine vollständige Vergleichbarkeit der Feuerwiderstandsklassen nach europäischer bzw. deutscher Norm wegen unterschiedlicher Prüf- bzw. Beurteilungskriterien nicht möglich ist! Die in Tabelle 4 vorgenommene Gegenüberstellung dient daher nur zur Orientierung! Außerdem gilt, dass mit den europäischen Prüf- und Klassifizierungsnormen zum Brandverhalten von Bauteilen/Bauarten, die gleichberechtigt neben der deutschen Norm DIN 4102 gültig sind, zwar europäisch geprüft und klassifiziert werden kann, die Verwendbarkeit aber nach wie vor national geregelt ist! Die einerseits gleichzeitige Gültigkeit nationaler und europäischer Normen zur Klassifizierung und Prüfung des Brandverhaltens von Bauteilen/Bauarten und ihrer andererseits unterschiedlichen Bedeutung hinsichtlich Prüfkriterien, Nachweisführung und Verwendbarkeit machen es erforderlich, dass insbeson13 Rigips_Seite 01-029_RZ.qxd 15.06.2007 12:14 Uhr Seite 14 Brandschutz Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102, der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen dere in der Koexistenzphase beider Klassifizierungssysteme Ausschreibungen eindeutige Formulierungen enthalten müssen. Vorbeugender Brandschutz Der vorbeugende Brandschutz umfasst Maßnahmen zur Verhinderung eines Brandausbruchs und einer Brandausbreitung sowie zur Sicherung der Rettungswege und schafft Voraussetzungen für einen wirkungsvollen abwehrenden Brandschutz. Brandabschnitt Der Brandabschnitt ist der Teil eines Gebäudes oder einer Gebäudegruppe, der durch Wände und/oder Decken begrenzt ist, für die bestimmte Anforderungen gelten. Brandwände Brandwände sind Wände zur Trennung oder Abgrenzung von Brandabschnitten. Sie sind dazu bestimmt, die Ausbreitung von Feuer auf andere Gebäude oder Gebäudeabschnitte zu verhindern. Brandwände werden im Teil 3 der DIN 4102 behandelt und müssen den in den Abschnitten 4.2.1 bis 4.2.4 dieser Norm genannten Anforderungen genügen, es sei denn, dass sie gemäß Abschnitt 4.2.5 eine höhere Feuerwiderstandsdauer aufgrund besonderer bauaufsichtlicher Bestimmungen aufweisen müssen. 14 Zu den Anforderungen an Brandwände heißt es (auszugsweise) in DIN 4102-3: Abschnitt 4.2.1: Brandwände müssen aus Baustoffen der Klasse A nach DIN 4102, Teil 1 bestehen. Abschnitt 4.2.2: Brandwände müssen die Forderungen der Abschnitte 4.2.3 und 4.2.4 ohne Anordnung von Bekleidungen erfüllen. Abschnitt 4.2.3: Brandwände müssen bei mittiger und aus mittiger Belastung die Anforderungen mindestens der Feuerwiderstandsklasse F 90 nach DIN 4102, Teil 2 erfüllen. Abschnitt 4.2.4: Brandwände müssen bei den Prüfungen nach Abschnitt 4.3.3 unter der dort definierten Stoßbeanspruchung standsicher und raumabschließend im Sinne von DIN 4102, Teil 2 bleiben. Mitgeltende Richtlinien • Rechtsgrundlagen für die Erteilung allgemeiner bauaufsichtlicher (baurechtlicher) Zulassungen • Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie MLAR (2005) • Muster-Lüftungsanlagen-Richtlinie MLüAR (2005) • Muster-Systemböden-Richtlinie MSysBöR (2005) Wichtiges aus der Musterbauordnung (MBO) Musterbauordnung (MBO) • Die Musterbauordnung war und ist das Mittel, um die Einheitlichkeit des Bauordnungsrechts zu wahren; sie ist selbst kein Gesetz. (Auszug: Einführung, aus der MBO November 2002) • Bitte beachten: Die hier aufgeführten Begriffserklärungen sind Auszüge der MBO für Planer, Architekten und Anwender des Trockenbaus, die, der Musterbauordnung Juni 1996 entnommen, zu einem besseren Verständnis führen sollen. Eine Vertiefung der Gesetzmäßigkeiten erfordert ein Nachlesen in der jeweiligen Landesbauordnung (LBO), die sich im allg. stark an die MBO anlehnt. § 3 Allgemeine Anforderungen (1) Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen im Sinne von § 1 Abs. 1 Satz 2 sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit oder Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit oder die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. (2) Bauprodukte dürfen nur verwendet werden, wenn bei ihrer Verwendung die baulichen Anlagen bei ordnungsgemäßer Instandhaltung während einer dem Zweck entsprechenden angemessenen Zeitdauer die Anforderungen dieses Gesetzes oder aufgrund dieses Gesetzes erfüllen und gebrauchstauglich sind. (3) Die von der obersten Bauaufsichtsbehörde durch öffentliche Bekanntmachung als Technische Baubestimmungen eingeführten technischen Regeln sind zu beachten. Bei der Bekanntmachung kann hinsichtlich ihres Inhalts auf die Fundstelle verwiesen werden. Von den Technischen Baubestimmumgen kann abgewichen werden, wenn mit einer anderen Lösung in gleichem Maße die allgemeinen Anforderungen des Absatzes 1 erfüllt werden; § 20 Abs. 3 und § 23 bleiben unberührt. (4) Für den Abbruch baulicher Anlagen sowie anderer Anlagen und Einrichtungen im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 und für die Änderung ihrer Benutzung gelten Absätze 1 und 3 sinngemäß. § 14, 26, 33 Brandschutz (1) Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. (2) Leichtentflammbare Baustoffe dürfen nicht verwendet werden; dies gilt nicht für Baustoffe, wenn sie in Verbindung mit anderen Baustoffen nicht leichtentflammbar sind. (3) Feuerbeständige Bauteile müssen in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen; dies gilt nicht für feuerbeständige Abschlüsse von Öffnungen. (4) Jede Nutzungseinheit mit Aufenthaltsräumen muss in jedem Geschoss über mind. zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar sein. Der erste Rettungsweg muss in Nutzungseinheiten, die nicht zu ebener Erde liegen, über mind. eine notwendige Treppe führen; der zweite Rettungsweg kann eine mit Rettungsgeräten erreichbare Stelle oder eine weitere notwendige Treppe sein. Ein zweiter Rettungsweg ist nicht erforderlich, wenn die Rettung über einen Treppenraum möglich ist, in den Feuer und Rauch nicht eindringen können (Sicherheitstreppenraum). Gebäude, deren zweiter Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr führt und bei denen die Oberkante der Brüstungen notwendiger Fenster oder sonstiger zum Anleitern bestimmter Stellen mehr als 8 m über der festgelegten Geländeoberfläche liegt, dürfen nur errichtet werden, wenn die erforderlichen Rettungsgeräte der Feuerwehr vorgehalten werden. (5) Bauliche Anlagen, bei denen nach Lage, Bauart od. Nutzung Blitzschlag leicht eintreten kann, sind mit dauernd wirksamen Blitzschutzanlagen zu versehen. § 29 Trennwände (1) Zwischen Wohnungen sowie zwischen Wohnungen und fremden Räumen sind feuerbeständige, in obersten Geschossen von Dachräumen und in Gebäuden geringer Höhe mindestens feuerhemmende Trennwände herzustellen. Bei Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen sind die Trennwände bis zur Rohdecke oder bis unter die Dachhaut zu führen; dies gilt auch für Trennwände zwischen Wohngebäuden und landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden sowie zwischen dem landwirtschaftlichen Betriebsteil und dem Wohnteil eines Gebäudes. (2) Außer bei Wohngebäuden geringer Höhe mit nicht mehr als zwei Wohnungen sind Öffnungen in Trennwänden zwischen Wohnungen sowie zwischen Wohnungen und fremden Räumen unzulässig. Sie können gestattet werden, wenn die Nutzung des Gebäudes dies erfordert und die Öffnungen mit mind. feuerhemmenden, selbstschließenden Abschlüssen versehen sind oder der Brandschutz auf andere Weise sichergestellt ist. 15 Brandschutz Wichtiges aus der Musterbauordnung (MBO) § 30 Brandwände (1) Brandwände sind herzustellen: 1. zum Abschluss von Gebäuden, bei denen die Abschlusswand bis zu 2,5 m von der Nachbargrenze errichtet wird, es sei denn, dass ein Abstand von mind. 5 m zu bestehenden oder nach den baurechtlichen Vorschriften zulässigen Gebäuden gesichert ist, 2. zur Unterteilung ausgedehnter Gebäude und bei aneinandergereihten Gebäuden auf demselben Grundstück in Abständen von höchstens 40 m; größere Abstände können gestattet werden, wenn die Nutzung des Gebäudes es erfordert und wenn wegen des Brandschutzes Bedenken nicht bestehen, 3. zwischen Wohngebäuden und angebauten wirtschaftlichen Betriebsgebäuden auf demselben Grundstück sowie zwischen dem Wohnteil und dem landwirtschaftlichen Betriebsteil eines Gebäudes, wenn der umbaute Raum des Betriebsgebäudes oder des Betriebsteiles größer als 2.000 m3 ist. Für Wohngebäude geringer Höhe mit nicht mehr als 2 Wohnungen sind abweichend von Satz 1 Nr. 1 und 2 anstelle von Brandwänden feuerbeständige Wände zulässig; Wände mit brennbaren Baustoffen können gestattet werden, wenn wegen des Brandschutzes Bedenken nicht bestehen. (2) Absatz 1 sowie § 6 Abs. 7 Satz 2 und Abs. 8 gelten nicht für seitliche Wände von Vorbauten wie Erker, die nicht mehr als 1,5 m vor der Flucht der vorderen oder hinteren Außenwand des Nachbargebäudes vortreten, wenn sie von dem Nachbargebäude oder der Nachbargrenze einen Abstand einhalten, der ihrer eigenen Ausladung entspricht, mind. jedoch 1 m beträgt. 16 (3) Brandwände müssen feuerbeständig sein und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Sie dürfen bei einem Brand ihre Standsicherheit nicht verlieren und müssen die Verbreitung von Feuer auf andere Gebäude oder Gebäudeabschnitte verhindern. (4) Brandwände müssen in einer Ebene durchgehend sein. Es kann zugelassen werden, dass anstelle von Brandwänden Wände zur Unterteilung eines Gebäudes geschossweise versetzt angeordnet werden, wenn 1. die Nutzung des Gebäudes dies erfordert und 2. die Wände in der Bauart von Brandwänden hergestellt sind, 3. die Decken, soweit sie in Verbindung mit diesen Wänden stehen, feuerbeständig sind, aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen und keine Öffnungen haben, 4. die Bauteile, die diese Wände und Decken unterstützen, feuerbeständig sind und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen, 5. die Außenwände innerhalb des Gebäudeabschnitts, in dem diese Wände angeordnet sind und 6. Öffnungen in den Außenwänden so angeordnet sind, dass eine Brandübertragung in andere Brandabschnitte nicht zu befürchten ist. (5) Müssen auf einem Grundstück Gebäude oder Gebäudeteile, die über Eck zusammenstoßen, durch eine Brandwand getrennt werden, so muss der Abstand der Brandwand von der inneren Ecke mind. 5 m betragen. Dies gilt nicht, wenn die Gebäude oder Gebäudeteile in einem Winkel von mehr als 120° über Eck zusammenstoßen. (6) Brandwände sind 30 cm über Dach zu führen oder in Höhe der Dachhaut mit einer beiderseits 50 cm auskragenden feuerbeständigen Platte aus nichtbrennbaren Baustoffen abzuschließen; darüber dürfen brennbare Teile des Daches nicht hinweggeführt werden. Bei Gebäuden mit weicher Bedachung (§ 30 Absatz 5) sind sie 50 cm über Dach zu führen. Bei Gebäuden geringer Höhe sind Brandwände sowie Wände, die anstelle von Brandwänden zulässig sind, mindestens bis unmittelbar an die Dachhaut zu führen. (7) Bauteile mit brennbaren Baustoffen dürfen Brandwände nicht überbrücken. Bauteile dürfen in Brandwände nur so weit eingreifen, dass der verbleibende Wandquerschnitt feuerbeständig bleibt; für Leitungen, Leitungsschlitze und Schornsteine gilt dies entsprechend. (8) Öffnungen in Brandwänden und in Wänden, die anstelle von Brandwänden zulässig sind, sind unzulässig; sie können in inneren Brandwänden gestattet werden, wenn die Nutzung des Gebäudes dies erfordert. Die Öffnungen sind mit feuerbeständigen, selbstschließenden Abschlüssen zu versehen; Ausnahmen können gestattet werden, wenn der Brandschutz auf andere Weise gesichert ist. (9) In inneren Brandwänden können Teilflächen aus lichtdurchlässigen nichtbrennbaren Baustoffen gestattet werden, wenn diese Flächen feuerbeständig sind. § 31 Decken (1) Decken und ihre Unterstützungen sind feuerbeständig, in Gebäuden geringer Höhe mind. feuerhemmend herzustellen. Dies gilt nicht für oberste Geschosse von Dachräumen. (2) Kellerdecken sind feuerbeständig, in Wohngebäuden geringer Höhe mit nicht mehr als zwei Wohnungen mind. feuerhemmend herzustellen. (3) Decken und ihre Unterstützungen zwischen dem landwirtschaftlichen Betriebsteil und dem Wohnteil eines Gebäudes sind feuerbeständig herzustellen. (4) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für freistehende Wohngebäude mit nicht mehr als einer Wohnung, deren Aufenthaltsräume in nicht mehr als zwei Geschossen liegen, für andere freistehende Gebäude ähnlicher Größe sowie für freistehende landwirtschaftliche Betriebsgebäude. (9) Öffnungen in Decken, für die eine mind. feuerhemmende Bauart vorgeschrieben ist, sind, außer bei Wohngebäuden geringer Höhe mit nicht mehr als zwei Wohnungen, unzulässig; dies gilt nicht für den Abschluss von Öffnungen innerhalb von Wohnungen. Öffnungen können in Dächern gestattet werden, wenn die Nutzung des Gebäudes dies erfordert und die Öffnungen mit Abschlüssen versehen werden, deren Feuerwiderstandsdauer der der Decke entspricht. Ausnahmen können gestattet werden, wenn der Brandschutz auf andere Weise sichergestellt ist. § 40 Leitungen, Lüftungsanlagen, Installationsschächte, Installationskanäle (1) Leitungen dürfen durch Brandwände, durch Wände nach § 28 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 4 Satz 2, Treppenraumwände, Wände von Räumen nach § 32 Abs. 5 Satz 2 sowie durch Trennwände und Decken, die feuerbeständig sein müssen, nur hindurchgeführt werden, wenn eine Übertragung von Feuer und Rauch nicht zu befürchten ist oder Vorkehrungen hiergegen getroffen sind; dies gilt nicht für Decken innerhalb von Wohnungen. (2) Lüftungsanlagen müssen betriebssicher und brandsicher sein; sie dürfen den ordnungsgemäßen Betrieb von Feuerungsanlagen nicht beeinträchtigen. (8) Für Installationsschächte und Installationskanäle gelten die Abs. 3 und 4 sinngemäß. (9) Die Absätze 3, 4 und 8 gelten nicht für Lüftungsanlagen in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen und nicht für Lüftungsanlagen innerhalb einer Wohnung. (3) Lüftungsleitungen sowie deren Verkleidungen und Dämmstoffe müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen; Ausnahmen können gestattet werden, wenn Bedenken wegen des Brandschutzes nicht bestehen. Lüftungsanlagen, außer in Gebäuden geringer Höhe, und Lüftungsanlagen, die Brandwände überbrücken, sind so herzustellen, dass Feuer und Rauch nicht in Treppenräume, andere Geschosse und Brandabschnitte übertragen werden können. (4) Lüftungsanlagen sind so herzustellen, dass die Gerüche und Staub nicht in andere Räume übertragen werden. Die Weiterleitung von Schall in fremde Räume muss gedämmt sein. (5) Lüftungsanlagen dürfen nicht in Schornsteine eingeführt werden; die gemeinsame Benutzung von Lüftungsleitungen zur Lüftung und zur Ableitung der Abgase von Gasfeuerstätten kann gestattet werden. Die Abluft ist ins Freie zu führen. Nicht zur Lüftungsanlage gehörende Einrichtungen sind in Lüftungsleitungen unzulässig. (6) Lüftungsschächte, die aus Mauersteinen oder aus Formstücken für Schornsteine hergestellt sind, müssen den Anforderungen an Schornsteine entsprechen und gekennzeichnet werden. 17 Schallschutzbegriffe … in Anlehnung an DIN 4109 und mitgeltende Normen In DIN 4109 wird unterschieden nach: • Luftschall ist der sich in der Luft ausbreitende Schall. • Körperschall ist der in festen Stoffen sich ausbreitende Schall. • Trittschall ist der Schall, der beim Begehen und bei ähnlicher Anregung einer Decke, Treppe o. ä. als Körperschall entsteht und teilweise als Luftschall in einen darunterliegenden oder anderen Raum abgestrahlt wird. Schallschutz Unter Schallschutz werden einerseits Maßnahmen gegen die Schallentstehung (Primär-Maßnahmen) und andererseits Maßnahmen, die die Schallübertragung von einer Schallquelle zum Hörer vermindern (Sekundär-Maßnahmen), verstanden. Bei den Sekundär-Maßnahmen für den Schallschutz muss unterschieden werden, ob sich Schallquelle und Hörer in verschiedenen Räumen oder in demselben Raum befinden. Im ersten Fall wird Schallschutz hauptsächlich durch Schalldämmung, im zweiten Fall durch Schallabsorption erreicht. Bei der Schalldämmung unterscheidet man je nach der Art der Schwingungsanregung der Bauteile zwischen Luftschalldämmung und Körperschalldämmung. Unter Körperschalldämmung versteht man Maßnahmen, die geeignet sind, Schwingungsübertragungen von einem Bauteil zum anderen zu vermindern. Besonders wichtige Fälle der Körperschalldämmung sind der Schutz gegen Anregung durch Trittschall – die Trittschalldämmung – und die Körperschalldämmung, z. B. von Sanitärgegenständen gegenüber dem Baukörper. 18 Vorhaltemaß Das Vorhaltemaß (2 dB, gemäß DIN 4109) soll den möglichen Unterschied des Schalldämm-Maßes am Prüfobjekt im Prüfstand und den tatsächlichen am Bau sowie eventuelle Streuungen der Eigenschaften der geprüften Konstruktionen berücksichtigen. Flankenübertragung Die Flankenübertragung ist der Teil der Nebenweg-Übertragung, der ausschließlich über die angrenzenden Bauteile erfolgt, d. h. unter Ausschluss der Übertragung über Undichtheiten, Lüftungsanlagen, Rohrleitungen und Ähnliches. Bezugskurve Die Bezugskurve für die Luftschalldämmung ist die Festlegung von Bezugswerten der SchalldämmMaße R und R’ in Abhängigkeit von der Frequenz (siehe Diagramm). 60 50 Bezugswert in dB Schall Schall sind mechanische Schwingungen und Wellen eines elastischen Mediums. Der Frequenzbereich des menschlichen Hörens bewegt sich zwischen ca. 16 Hz bis 16.000 Hz. 40 33 30 125 250 500 Frequenz in Hz 1000 2000 3150 Schalldämm-Maß Das Schalldämm-Maß kennzeichnet die Luftschalldämmung von Bauteilen (z. B. Wände). Durch Anfügen besonderer Kennzeichnungen und Indizes wird das Schalldämm-Maß unterschieden: 1. Je nachdem, ob der Schall ausschließlich durch das zu prüfende Bauteil oder 2. … auch über etwaige Nebenwege übertragen wird. • Labor-Schalldämm-Maß R Das Labor-Schalldämm-Maß R wird verwendet, wenn der Schall ausschließlich durch das zu prüfende Bauteil übertragen wird, z. B. in einem Prüfstand ohne Flankenübertragung nach DIN EN ISO 140-1. R • Bau-Schalldämm-Maß R’ Das Bau-Schalldämm-Maß R’ wird verwendet bei zusätzlicher Flankenoder anderer Nebenweg-Übertragung. Die Prüfungen werden in ausgeführten Bauten mit der dort vorhandenen Flanken- und Nebenweg-Übertragung vorgenommen. + Bewertetes Schalldämm-Maß Rw und R’w Das bewertete Schalldämm-Maß Rw und R’w ist die Einzahl-Angabe zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen. Das bewertete Schalldämm-Maß Rw und R’w beruht auf der Bestimmung des Schalldämm-Maßes mittels Terzfilter-Analyse. Zahlenmäßig ist Rw und R’w der Wert der entsprechend DIN EN ISO 717-1 um ganze dB verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz. Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL Das Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL ist das auf eine Bezugs-Trennfläche und eine Bezugs-Kantenlänge zwischen flankierendem Bauteil und Trennwand bzw. Trenndecke bezogene Flankendämm-Maß, wenn die Verzweigungsdämmung an der Ver- bindungsstelle zwischen trennendem und flankierendem Bauteil gering ist, siehe Prüfnorm DIN EN ISO 10848 (früher DIN 52210-7). Bewertetes Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL,w Das bewertete Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL,w ist die EinzahlAngabe zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen mit einem Schall-Längsdämm-Maß RL, wie vorbeschrieben. Das bewertete Schall-LängsdämmMaß RL,w beruht auf der Bestimmung des Schall-Längsdämm-Maßes mittels Terzfilter-Analyse. Zahlenmäßig ist RL,w der Wert der entsprechend DIN EN ISO 717-1 um ganze dB verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz. Gliederung von Schalldämm-Maß-Angaben Frequenzabhängig R Labor-Schalldämm-Maß R’ Bau-Schalldämm-Maß RL Labor-Schall-Längsdämm-Maß L = Längsleitung ’ = mit Nebenwegen (Flanken, Undichtheiten) Bewertete Labor-Schalldämm-Maße Rw w = bewerteter Einzahlwert Rw,P P = Prüfstandwert zur Entwicklung von Rw,R Rw,R R = Rechenwert für das Nachweisverfahren (Rw,R = Rw,P – 2 dB) Bewertete Labor-Schall-Längsdamm-Maße RL,w w = bewerteter Einzahlwert RL,w,P P = Prüfstandwert zur Entwicklung von Rw,R RL,w,R R = Rechenwert für das Nachweisverfahren (RL,w,R = RL,w,P – 2 dB) 19 Schalldämmung mit Trennwänden von Rigips „In der Ruhe liegt die Kraft“ Um sich zu entspannen und Kraft für die Aufgaben des Alltags zu sammeln, benötigt der Mensch Ruhe. Ein Gut, das in einer hektischen Zeit mit permanenten Hintergrundgeräuschen von Motoren, Mobiltelefonen, Stereoanlagen usw. immer seltener und kostbarer wird. Hören ist die subjektive Wahrnehmung von Schall. Zwei unterschiedliche Geräusche gleicher Schallintensität können uns sowohl angenehm (z. B. Musik) als auch belästigend (z. B. Bohrmaschine) erscheinen. Auch ein gleichbleibendes Geräusch wie laute Musik können wir – je nach Tageszeit, Stimmung und Musikgeschmack – einmal als angenehm, dann wiederum als störend empfinden. Unangenehme Geräusche bezeichnen wir als Lärm. Geschlossene Räume bieten die Möglichkeit, Lärm aus einem Nebenraum so weit abzudämmen, dass er nicht mehr als solcher empfunden wird. Daraus resultieren Anforderungen an die einzelnen Bauteile eines Raumes (Wände, Böden, Decken). Bei Türen und Fenstern gelten die Werte für die Schalldämmung bei alleiniger Übertragung durch Türen und Fenster. Die Anforderungen an die Schalldämmung von Bauteilen werden in DIN 4109 beschrieben. Kennzeichnende Größe für die erforderliche Luftschalldämmung von Wänden nach DIN 4109 ist der Wert erf. R’w. Dieser Wert beinhaltet neben der reinen Schalldämmung der Trennwand auch die Schallübertragung über die flankierenden Bauteile sowie Undichtigkeiten usw. 20 Schalldämm-Maße Rw,R von Rigips Metallständerwänden Im Allgemeinen wird für die schalltechnische Planung DIN 4109 in Verbindung mit Beiblatt 1 herangezogen, in dem das rechnerische Nachweisverfahren geregelt ist. Dort sind außerdem Rechenwerte für zahlreiche Konstruktionen wie z. B. Metallständerwände und flankierende Bauteile angegeben, deren Ursprung rund 20 Jahre alt ist. In der Zwischenzeit sind nicht nur die Prüfbedingungen (Prüfstände, Messtechnik) verbessert worden, auch die relevanten Bau-Produkte wurden kontinuierlich optimiert. Dies betrifft sowohl die Gipsplatten als auch Profile und Dämmstoffe. Auch die Materialien der flankierenden Bauteile haben sich verändert und zwingen zu veränderten Betrachtungsweisen. Im Zuge der Harmonisierung der nationalen Normen sind bereits neue europäische Normen (z. B. DIN EN ISO 140, DIN EN ISO 717) eingeführt worden. Um den Planern und Verarbeitern ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben, überarbeitet Rigips derzeit seine Schalldämm-Maße Rw,R für Metall-Ständerwände komplett. Die aktuellen Werte werden einerseits mit Rigips Bauplatten RB und andererseits – für verbesserten Schallschutz – mit Der Blauen von Rigips (System-Nr. 3.46.01 bis 3.47.06) erzielt. Um dem Planer den Zugang zu den für ihn gewohnten Rechenverfahren zu erleichtern, wird als SchalldämmMaß der Wand ohne Nebenwege grundsätzlich der Rechenwert Rw,R angegeben. Da in Deutschland derzeit keine Anforderungen an die in neuen Prüfzeugnissen angegebenen Spektrums-Anpassungswerte (C, Ctr, usw.) existieren, werden die Werte in dieser Druckschrift nicht berücksichtigt. Die Rechenwerte beziehen sich auf Rigips-Montagewände, die mit Rigips-Produkten entsprechend den Rigips-Verarbeitungsrichtlinien errichtet wurden. Der Anschluss an die flankierenden Bauteile erfolgte mittels Rigips Anschlussdichtung. Für die Hohlraumdämpfung wurde Mineralwolle nach DIN 18165-1 bzw. DIN EN 13162 verwendet. Der längenbezogene Strömungswiderstand der Mineralwolle muss J ≥ 5 kNs/m4 betragen. Die neuen Werte weichen z. T. deutlich von den Rechenwerten aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 oder von den Werten aus älteren Prüfzeugnissen ab. Mehrfache Prüfungen identischer Konstruktionen zeigten jedoch nur sehr geringe Abweichungen in den Mess-Ergebnissen. Voraussetzung hierfür ist eine sorgfältige Verarbeitung. Rechenwerte für Schalldämm-Maße Rw,R von Rigips Metallständer-Wänden als Trennwände sind diesem Dokument bzw. den jeweils aktuellen Herstellerangaben zu entnehmen. Tabelle 23 aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 wurde durch eine überarbeitete Fassung in Beiblatt 1/A1 zu DIN 4109 ersetzt, welche alternativ verwendet werden kann. Die im Regelfall auf der Baustelle auftretenden Anforderungen können komplett mit Rigips-Konstruktionen erfüllt werden. Rw,R Einfluss flankierender Bauteile/Berechnungen Rechenverfahren nach Beiblatt 1 zu DIN 4109 Für die im Bauwerk zu erreichende Schalldämmung kommt es nicht allein auf das Schalldämm-Maß der Trennwand an, sondern ebenso auf das resultierende Schall-LängsdämmMaß der flankierenden Bauteile. Mit Hilfe der Berechnungsgrundlagen aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 lassen sich Prognosewerte für die auf der Baustelle zu erwartende Schalldämmung R’w,R errechnen: n i=1 • Rw,R Rechenwert des bewerteten Schalldämm-Maßes der Trennwand ohne Längsleitung über flankierende Bauteile in dB • R’L,w,R,i Rechenwert des bewerteten BauSchall-Längsdämm-Maßes des i-ten flankierenden Bauteils am Bau in dB •n Anzahl der flankierenden Bauteile (im Regelfall n = 4) Die Genauigkeit der Rechnung ist im Allgemeinen ausreichend, wenn sie mit den Einzahl-Angaben der bewerteten Schalldämm-Maße der beteiligten Bauteile durchgeführt wird. Eine frequenzabhängige Berechnung von R’w,R kann in Sonderfällen erforderlich sein. Die rechnerische Ermittlung des bewerteten Schall-Längsdämm-Maßes R’L,w,R,i eines flankierenden Bauteils am Bau nach DIN 52 217 erfolgt dabei nach folgender Gleichung: • RL,w,R,i Rechenwert des bewerteten Labor-Schall-Längsdämm-Maßes in dB des i-ten flankierenden Bauteils nach DIN 52 217, aus Messungen im Prüfstand oder nach den Ausführungsbeispielen in Beiblatt 1 zu DIN 4109 • ST Fläche der Trennwand in m2 • S0 Bezugsfläche in m2 (für Wände S0 = 10 m2) • li gemeinsame Kantenlänge zwischen der Trennwand und dem flankierenden Bauteil in m • l0 Bezugslänge in m: - für Decken, Unterdecken, Fußböden 4,5 m - für Wände 2,8 m Für Räume mit einer Raumhöhe von etwa 2,5 m bis 3 m und einer Trennwandbreite von etwa 4 m bis 5 m werden die logarithmischen Anteile in der Formel sehr klein. Somit kann die Gleichung wie folgt vereinfacht werden: R’L,w,R,i h RL,w,R,i Im Folgenden gehen wir grundsätzlich davon aus, dass das bewertete Labor-Schall-Längsdämm-Maß in etwa dem Maß auf der Baustelle entspricht. Rechenwerte für Schalldämm-Maße Rw,R von Rigips Metallständer-Wänden als Trennwände sind diesem Dokument bzw. den jeweils aktuellen Herstellerangaben zu entnehmen. Tabelle 23 aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 wurde durch eine überarbeitete Fassung in Beiblatt 1/A1 zu DIN 4109 ersetzt, welche alternativ verwendet werden kann. Als Rechenwerte für Schall-Längsdämm-Maße RL,w,R der einzelnen flankierenden Bauteile können Ergebnisse von Prüfstandsmessungen verwendet werden. Unabhängig davon lassen sich Rechenwerte für Schall-LängsdämmMaße RL,w,R der einzelnen flankierenden Bauteile auch Beiblatt 1 zu DIN 4109 entnehmen: Hinweise zu Rechenwerten für Schall-Längsdämm-Maße nach Beiblatt 1 zu DIN 4109 • Tabelle 25 massive flankierende Bauteile von Trennwänden • Tabelle 26 Unterdecken mit einer Abhängehöhe von 400 mm • Tabelle 27 Abminderung für Unterdecken mit Absorberauflage, Abhängehöhe über 400 mm • Tabelle 28 Verbesserungsmaße für Unterdecken nach Tabelle 26 durch ein Absorberschott • Tabelle 29 schwimmende Estriche nach DIN 18 560 • Tabelle 30 flankierende Holzbalkendecken • Tabelle 31 flankierende, biegesteife Wände mit biegeweicher Vorsatzschale • Tabelle 32 Montagewände aus 12,5 mm dicken Gipsplatten in Ständerbauart nach DIN 18 183 • Tabelle 33 Wände in Holzbauart in horizontaler Richtung 21 Einfluss flankierender Bauteile/Berechnungen Berechnungsschema: Ermittlung des resultierenden Schalldämm-Maßes R’w,R ohne Rechner Das nachfolgende Beispiel zeigt, dass die Berechnung des Prognosewertes R’w,R bei Verwendung eines Formblattes auch ohne Taschenrechner erfolgen kann. Dabei wird der Differenzwert zwischen jeweils zwei Eingangswerten ermittelt (z. B. Werte-Differenz R’L,w,R Decke/ Boden = 5,0 dB). Decke R’L,w,R Wand 1 R’L,w,R Wand 2 R’L,w,R Trennwand Rw,R Boden R’L,w,R Aus der unten stehenden Zahlenleiste kann damit der Wert DR (= 1,2 dB) abgelesen werden, der von dem kleineren der beiden Eingangswerte abzuziehen ist (z.B. 55 dB – 1,2 dB = 53,8 dB). Decke R’L,w,R Boden R’L,w,R Wand 1 R’L,w,R Wand 2 R’L,w,R Trennwand Rw,R 60 dB __________ 55 dB __________ 59 dB __________ 56 dB __________ 52 dB __________ 5,0 Diff. = __________ dB 1,2 ∆ R = __________ dB 3,0 dB Diff. = __________ 1,8 ∆ R = __________ dB 53,8 dB __________ 54,2 dB __________ 0,4 Diff. = __________ dB 2,8 ∆ R = __________ dB Resultierendes SchallLängsdämm-Maß der flankierenden Bauteile 51,0 dB __________ 1,0 dB Diff. = __________ 2,5 dB ∆ R = __________ Resultierender Schalldämmwert R’w,R der Trennwand unter Berücksichtigung der flankierenden Bauteile Werte-Diff. [dB] ∆R [dB] 22 48,5 dB ➔ __________ 48 dB __________ abgerundet 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 9,0 10,0 11,0 13,0 15,0 ≥ 20,0 3,0 2,8 2,5 2,3 2,1 1,9 1,8 1,6 1,5 1,3 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 Der maßgebliche Einfluss der flankierenden Bauteile wird noch besser ersichtlich, wenn man die Anschlussbedingungen – wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt – systematisch verändert. Eine Trennwandkonstruktion mit z. B. Rw,R = 60 dB erreicht je nach Flanken- ausbildung resultierende Werte R’w,R von 37 dB bis 57 dB. Dabei kann der aus allen fünf Bauteilen resultierende Wert bestenfalls dem schlechtesten Einzelwert entsprechen. Beispiele zum Einfluss der Flankenübertragung (Rechenwerte nach Beiblatt 1 zu DIN 4109 bzw. Prüfzeugnissen). Trennwand: Doppelständerwand mit beidseitig 2 x 12,5 Rigips Bauplatte RB auf 2 x CW 50 und 80 mm Mineralwolle Rw,R dB 60 dB 60 dB 60 dB 60 60 Stahlbeton 160 mm (400 kg/m2) 60 Stahlbeton 160 mm (400 kg/m2) 60 Stahlbeton 160 mm (400 kg/m2) 60 Stahlbeton 60 160 mm (400 kg/m2 mit abgehängt. Unterdecke) flankierendes Bauteil: Decke Stahlbeton 160 mm (400 kg/m2) flankierendes Bauteil: Boden Stahlbeton, 38 Stahlbeton, 55 Stahlbeton, 60 durchlaufender schwimmender Verbundestrich schwimmender Anhydritestrich Anhydritestrich mit Trennfuge flankierendes Bauteil: Wand 1 Mauerwerk 240 mm KS 1400 flankierendes Bauteil: Wand 2 Einfach56 Einfach56 Einfach56 Einfach66 Einfach66 ständerwand, ständerwand, ständerwand, ständerwand, ständerwand, 2-lagig 2-lagig 2-lagig 2-lagig 2-lagig beplankt beplankt beplankt beplankt beplankt mit LW-Profil mit LW-Profil Resultierendes LängsdämmMaß der vier flankierenden Bauteile R’w,R dB 60 59 Mauerwerk 240 mm KS 1400 59 Mauerwerk 240 mm KS 1400 Stahlbeton, Estrich konstruktiv getrennt 70 Stahlbeton, Estrich konstruktiv getrennt 70 59 Mauerwerk 240 mm KS 1400 59 Mauerwerk 240 mm KS 1400 mit Vorsatzschale 72 37 51 52 55 60 37 50 51 54 57 23 Erforderliche Schalldämmung Rw,R Die folgende Tabelle zeigt, welchen Rechenwert Rw,R eine Trennwand (bei eindeutig definiertem resultierendem Schall-Längsdämm-Maß) mindestens haben muss, um den Mindest-Anforderungen an erf. R’w aus DIN 4109 zu genügen. So muss z. B. eine Trennwand mind. einen Rechenwert von Rw,R = 58 dB haben, um bei einer resultierenden Schall-Längsdämmung von RL,w,R = 55 dB die Anforderungen an eine Wohnungstrennwand von R’w,R = 53 dB zu erfüllen. Beispiele für erforderliche Schalldämmung Rw,R von Trennwänden zur Erfüllung der Anforderungen erf. R’w Bauteile DIN 4109 erf. R’w dB Rw,R dB dB dB dB dB dB Bürowand Wand zwischen Wohn- und Kinderschlafzimmer Wand zwischen Flur und Behandlungsraum Wand zwischen Direktionsund Vorzimmer Wand zwischen Unterrichtsräumen oder Übernachtungsräumen oder Krankenräumen Treppenraumwand Wohnungstrennwand Wand zwischen Unterrichtsund Musikraum 37 40 38 41 38 41 38 41 38 41 38 42 40 –* 42 43 43 43 43 45 –* 45 46 46 46 47 –* –* 47 48 48 48 50 –* –* 52 53 55 53 54 56 53 54 57 55 58 –* –* –* –* –* –* –* –* –* –* 65 60 55 50 45 40 R’L,w,R Resultierendes Schall-LängsdämmMaß der vier flankierenden Bauteile * Anforderung ist durch keine Trennwand zu erfüllen (zu hohe Flankenübertragung) Hinweis: Zur Berücksichtigung schwankender Baustellenbedingungen empfehlen wir die errechneten Werte R’w,R mit einem zusätzl. Sicherheitszuschlag zu versehen. Der Sicherheitszuschlag wurde in dieser Tabelle nicht berücksichtigt (siehe hierzu auch Seite 21, Ablaufdiagramm für die Planung). Diese Beispiele zeigen, dass die im Regelfall auf der Baustelle auftretenden Anforderungen komplett mit Rigips-Konstruktionen abgedeckt werden können. 24 Entscheidend für die Qualität der am Bau erzielten Schalldämmung ist in erster Linie eine konsequente Planung aller Bauteile samt Anschlüssen sowie eine fachgerechte Ausführung, die nur durch Überwachung im Bauablauf gesichert werden kann. Durch gute Arbeit in Planungsbüros und auf Baustellen wird dies seit vielen Jahren täglich bestätigt. Ablaufdiagramm für die Planung Messergebnisse auf der Baustelle 60 Schalldämm-Maß oder Schallpegelfrequenz in dB Schalldämm-Maß R in dB 60 50 40 33 30 125 250 500 Frequenz in Hz 1000 2000 3150 Labor-Schalldämm-Maß R Berechnung einer Rigips-Wand ohne Flanken 50 40 33 30 125 250 500 Frequenz in Hz 1000 2000 3150 Bau-Schalldämm-Maß R’ Messung (Prüfung) in ausgeführten Bauten Bewerteter Einzahlwert Rw,P (MR w) – Vorbehaltmaß 2 dB = Rw,R (Rechenwert für Nachweisverf. nach Beiblatt 1 zu DIN 4109) Berechnung mit Flanken ∑ – R’L,w,R,i = R’w,R (Prognosewert für Baustelle) + Rigips-Empfehlung: Baustellenbedingter Sicherheitszuschlag Einzahlwert R’w ≥ erf. R’w (= Anforderung aus DIN 4109) 25 Anforderungen und Vorschläge nach DIN 4109 Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich Bauteile Mindestanforderungen Bemerkungen erf. R’w dB Vorschläge für erhöhten Schallschutz erf. R’w dB Wohnungstrennwände und Wände zwischen fremden Arbeitsräumen 53 ≥ 55 Wohnungstrennwände sind Bauteile, die Wohnungen voneinander oder von fremden Arbeitsräumen trennen. Treppenraumwände und Wände neben Hausfluren 52 ≥ 55 Für Wände mit Türen gilt die Anforderung erf. R’w (Wand) = erf. R’w (Tür) + 15 dB. Darin bedeutet erf. R’w (Tür) die erf. Schalldämmung der Tür. Wandbreiten ≤ 30 cm bleiben dabei unberücksichtigt. Wände neben Durchfahrten, Einfahrten von Sammelgaragen u. ä. 55 – Wände von Spiel- oder ähnlichen Gemeinschaftsräumen 55 – 1. Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen Türen, die von Hausfluren oder Treppenräu- 27 men unmittelbar in Aufenthaltsräume – außer Flure und Dielen – von Wohnungen führen ≥ 37 Bei Türen gilt erf. R’w. 2. Einfamilien-Doppelhäuser und Einfamilien-Reihenhäuser Haustrennwände 57 ≥ 67 Wände zwischen – Übernachtungsräumen, – Fluren und Übernachtungsräumen 47 ≥ 52 Das erf. R’w gilt für die Wand allein. Türen zwischen Fluren und Übernachtungsräumen 32 ≥ 37 Bei Türen gilt erf. R’w. Wände zwischen – Krankenräumen, – Fluren und Krankenräumen, – Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern, – Fluren und Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern, – Krankenräumen und Arbeits- und Pflegeräumen 47 ≥ 52 Das erf. R’w gilt für die Wand allein. Wände zwischen – Operations- und Behandlungsräumen, – Fluren und Operations- und Behandlungsräumen 42 – Wände zwischen – Räumen der Intensivpflege, Fluren und Krankenräumen der Intensivpflege 37 – Türen zwischen – Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern, – Fluren und Untersuchungsbzw. Sprechzimmern 37 – Türen zwischen – Fluren und Krankenräumen, – Operations- und Behandlungsräumen, – Fluren und Operations- und Behandlungsräumen 32 ≥ 37 3. Beherbergungsstätten 4. Krankenanstalten, Sanatorien 26 Bei Türen gilt erf. R’w. Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich – Fortsetzung Bauteile Mindestanforderungen erforderl. R’w dB Vorschläge für erhöhten Schallschutz erforderl. R’w dB Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen 47 – Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Fluren 47 – Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Treppenhäusern 52 – Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und „besonders lauten“ Räumen (z. B. Sporthallen, Musikräumen, Werkräumen) 55 – Türen zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Fluren 32 – Bemerkungen 1. Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten Bei Türen gilt erf. R’w. Mindestanforderungen: Auszug aus DIN 4109, Tabelle 3. Vorschläge für erhöhten Schallschutz: Auszug aus Beiblatt 2 zu DIN 4109 Tabelle 2. 27 Schall-Längsdämm-Maße RL,w,R Überblick von Rigips Metall-Ständerwänden Schall-Längsdämm-Maße RL,W,R von Rigips Metall-Ständerwänden RL,w,R Beplankung Beplankung je Wandseite durchlaufend mm Einfachständerwände RL,w,R 1 x 12,5 56 62 ≥ 63 2 x 12,5 56 63 ≥ 66 3 x 12,5 56 65 ≥ 68 56 63 ≥ 66 dB Beplankung durch Fuge getrennt RL,w,R dB Beplankung mit LWI-Profil ausgespart RL,w,R dB Doppelständerwände 2 x 12,5 RL,w,R = Rechenwert nach DIN 4109/11.89 Abschnitt 6.4 (Vorhaltemaß 2 dB) Schall-Längsdämm-Maße für Trennwände mit Gipsplatten von Rigips! Die hier angegebenen Werte sind aktuell geprüft und entsprechen dem heutigen Stand der Technik. Diese weichen in der Regel von den älteren Werten aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 Tabelle 32 ab. In Anlehnung an Messungen mit Gipsplatten gelten diese Werte auch für Wände mit Gipsfaserplatten (Rigidur 10 und Rigidur 12,5) sowie analog für System Blau! 28 29 Rigips Die Dicke 20 Kartonummantelte Gipsplatte Rigips Die Dicke 20: Gewicht: ca. 17,9 kg/m2 Dicke: 20 mm Länge: 2.000 mm Breite: 625 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (kernimprägnierte) Platte erhältlich Produktvorteile: • • • • • • Einsatz für baulichen Brandschutz kostengünstig sicher gutes Handling wirtschaftlich Ständerabstand 1.000 mm Beplankung • Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte: Rigips Die Dicke 20, quer verlegt Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 60-06 CW 50-06 3.000 3.000 3.000 3.000 Nachweis: Prüfzeugnis Verspachtelung Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 20 20 CW 60-06 CW 50-06 100 90 40 40 46 43 Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 60-06 (50-06) bzw. CW 60-06 (50-06) für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel. • Ständerprofile: Rigips CW 60-06 bzw. CW 50-06 • Rigips Anschlussdichtung Filz Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile. Schalldämm-Maße mit alternativen Dämmstoffen auf Anfrage. Dämmung Nach Anforderung Nachweis: Prüfzeugnisse 1) Elektro-Dosen in Gipsbett eindrücken! 30 Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 20 20 201) CW 60-06 CW 60-06 CW 60-06 – 40 60 30-A 30-A 90-A – beliebig 50 Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Ständerprofile Die CW-Ständer mindestens 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen. • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand ≤ 1.000 mm ausrichten. • Die CW-Ständerprofile mit der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an der stabileren Stegseite beginnt. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Die Wohnbau- bzw. Feuerschutzplatten Rigips Die Dicke 20, Plattenlänge 2.000 mm, werden quer zu den Ständerprofilen mit 3 Rigips Schnellbauschrauben 35 mm je Plattenbreite befestigt. Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektro- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite Durch die Beplankung der 2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere Stabilität. • Es wird mit einer halben Plattenlänge begonnen, damit ein Fugenversatz um ein Ständerfeld entsteht. • Horizontalfugen dürfen hier gegenüberliegend angeordnet werden. • Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige Stabilität. 31 Rigips Die Dicke 20 Kartonummantelte Gipsplatte Rigips Die Dicke 20: Gewicht: ca. 17,9 kg/m2 Dicke: 20 mm Länge: 2.600 mm Breite: 625 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch RBI (kernimprägnierte) Platte erhältlich Produktvorteile: • • • • • Einsatz für baulichen Brandschutz kostengünstig sicher gutes Handling wirtschaftlich Beplankung • Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte: Rigips Die Dicke 20, ohne Querfugen Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm Verspachtelung Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm Länge, für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel. • Riegelprofile: Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm Länge • Ständerprofile: Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm bzw. 2.600 mm Länge Alternative: • Holz-Riegelwand: Unterkonstruktion mit Holz 40 x 60 mm Dämmung Nach Anforderung 32 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 60-06 CW 50-06 2.600 2.600 – – Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 20 UW 60-06 100 40 46* * gemessen als Ständerwand Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile. Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 20 UW 60-06 40 30-A 40 Metall-Doppelriegelwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden, Decke und flankierenden Wänden mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel im Abstand von 1.000 mm befestigt. Riegel/Ständer • Nach Beplankung von zwei Platten einer Wandseite, auf ca. 1⁄3 Höhen Riegel (Metallprofile UW nach unten offen) einsetzen, die mit der Beplankung durch jeweils drei Schrauben verbunden wird. • Im Abstand von 2.500 mm Wandlänge ist 1 Zwischenständer anzuordnen. Riegel und Ständer müssen nicht ineinander geschoben werden. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Die raumhohen Wohnbaubzw. Feuerschutzplatten Rigips Die Dicke 20 werden zunächst auf einer Wandseite mit je 3 Rigips-Schnellbauschrauben am oberen und unteren Anschlussprofil, sowie mit den Riegeln befestigt. Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite • Die Platten der 2. Wandseite werden an den Anschlussund Riegelprofilen mit je 3 Schnellbauschrauben verschraubt. Auf den Zwischenständern werden die Platten im Abstand von 250 mm verschraubt. Alternativ zum zuvor beschriebenen Montageablauf kann bereits vor dem Beplanken der 1. Wandseite die Unterkonstruktion im Steckverfahren erstellt und mit Blindnieten bzw. Crimperzange fixiert werden. 33 Rigips Die Dicke 20 Einbau von Türzargen • Der Einbau von Holzzargen erfolgt bei Riegelwänden in Verbindung mit gehobelten Kanthölzern 40/60 mm dick. Die Holz-Türpfosten werden in die Anschlussprofile eingestellt und mit Stahlwinkeln befestigt. Das Boden-Anschlussprofil wird im Türbereich mit je 2 Dübeln angedübelt (Bild 1). • Oberhalb der Türöffnung wird ebenfalls ein Kantholz oder ein UW-Profil eingebaut. Plattenstöße sind nicht auf die Türständer, sondern oberhalb der Türöffnung zu legen. Dazu sind die Platten entsprechend der Türöffnung auszuschneiden. Die Beplankung ist mit den Türständerhölzern zu verschrauben. • Der Einbau von Holz-Türpfosten ermöglicht bei Verwendung von Holzzargen das Befestigen mit Holzschrauben bzw. das Ausschäumen. • Der Einbau von Metallzargen erfolgt in Verbindung mit UW-Profilen, die mit einem Holzeinschub (40/60 mm) zu versehen sind (Bild 2). Hier können vorzugsweise auch UA-Profile (ohne Holzeinschub) verwendet werden (siehe auch analog Seite 119). • Einbau von Türzargen in Ständerwände siehe Seite 120. 1 2 34 Wandecken und -abzweige 3 4 Für Anschlussdetails sowie Einbau von Installationen sind analog die Detailhinweise zum Standard-System (siehe Seite 116) zu beachten. Wandecken Bei der konstruktiven Ausbildung von Wandecken sind hinsichtlich der Unterkonstruktion zwei Ausführung-Varianten möglich. • Im Außeneckbereich wird jeweils ein CWStänderprofil eingestellt (siehe Bild 3 und 4) • Die Innenecken können besonders einfach durch die Verwendung eines LW-Profils ausgebildet werden (siehe Bild 3). Dadurch entstehen schalltechnisch keinerlei Einbußen. • Alternativ können im Eckbereich auch zwei CW-Profile, nach Bild 4, eingestellt werden. Hierbei muss die Platte zwischen den Ständern berührungsfrei zur flankierenden Platte bleiben. 5 6 7 Wandabzweige • Für den Schallschutz sind dichte Anschlüsse erforderlich • Die Anordnung von einer Rigips-Anschlussdichtung (Anschlüsse siehe Bild 5 und 7) ist daher zwingend notwendig. • Die Anschlussfugen sind mit Fugenspachtel dicht auszudrücken. Weitere Hinweise zur Fugenverspachtelung siehe Seite 104 ff. • Wandabzweige mit hohem Schallschutz, siehe Detail mit LW-Winkeln (Bild 6) • Wandabzeige mit normalem Schallschutz, Trennfuge vorsehen (siehe Bild 7) • Wandabzweige mit durchlaufenden Beplankungen sind nur für geringe Schallschutzanforderungen geeignet (Bild 5). Weitere Details unter Seite 117 35 Rigips Die Dicke 20 mit Metall-Unterkonstruktion Mit der Wohnbau- bzw. Feuerschutzplatte Rigips Die Dicke 20 können kostengünstige Unterdecken in feuerhemmender (F30) Ausführung hergestellt werden. • Selbständige Brandschutzdecken können überall dort eingesetzt werden, wo vorhandene Rohdecken aufgrund ihrer Bauart und Beschaffenheit – z. B. im Altbau, in Heizungsräumen und Garagen – die gestellten Anforderungen nicht erfüllen. Hierbei übernimmt die Rigips-Unterdecke allein die geforderte Brandschutzfunktion; ohne Berücksichtigung der Rohdecke. • Deckenbekleidungen unter Holzbalken (F … von unten) erfordern für die Brandbean- spruchung von oben einen zusätzlichen Fußbodenaufbau. Näheres siehe „Holzbalkendecken“, Seite 103 ff. Aufbau Balkenabdeckung (Holzverschalung) aus 16 mm Spanplatten oder 21 mm gespundeten Brettern. Bei Brandbeanspruchung von oben ist zusätzlich ein Fußbodenaufbau z. B. mit Rigidur Trockenestrich notwendig. Verspachtelung VARIO Fugenspachtel, siehe Seite 104 ff. Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter Holzbalkendecke, direkt befestigt Beplankung • Rigips Die Dicke 20 900 mm Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm Tragprofil Dämmstoff-Auflage • mind. 100 mm dick, mind. B1 Unterkonstruktion direkt befestigt • Deckenprofile CD 60-06 mit Rigips Direktabhänger (mit Schienenläufer nur möglich, wenn keine Zusatzlasten angebracht werden). Direktabhänger 750 mm Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter Holzbalkendecke, abgehängt befestigt 900 mm Noniushänger Beplankung • Rigips Die Dicke 20 Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil Dämmstoff-Auflage • mind. 100 mm dick, mind. B1 900 mm Unterkonstruktion abgehängt befestigt • Deckenprofil CD 60-06 (Grund- und Tragprofile) Abhänger: Nonius-Abhängesystem. 36 750 mm Unterdecken und Deckenbekleidungen mit Holz-Unterkonstruktion Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter Holzbalkendecke Beplankung • Rigips Die Dicke 20 850 mm Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit Grobgewinde, Abstand 200 mm Traglatte Dämmstoff-Auflage • mind. 100 mm dick, mind. B1 Unterkonstruktion direkt befestigt • Holzlattung 60 x 40 mm 750 mm (quer zur Platte) Rigips-Brandschutzdeck F 30-B, selbstständig Beplankung • Rigips Die Dicke 20 Rohdecke beliebig • Bei Bekleidungen von Holzbalkendecken kann auf die Grundlattung verzichtet werden, wenn der Balkenabstand max. 750 mm beträgt. Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit Grobgewinde, Abstand 200 mm 850 mm Grundlatte Traglatte 750 mm 500 mm Unterkonstruktion • Grundlatten 60 x 40 mm • Traglatten 50 x 30 mm • Längsfugen ohne Holzlatten Hinterlegung Dämmstoff-Auflage • Im Deckenhohlraum zulässig mit Anforderung: ≥ 30 kg/m3, Schmelzpunkt ≥ 1.000º C Weitere technische Einzelheiten, siehe linke Seite (Deckenbekleidungen mit Metall-Unterkonstruktion) 37 Rigips Die Dicke 20 Rigips Die Dicke 20: Gewicht: ca. 17,9 kg/m2 Dicke: 20 mm Länge: 2.000 mm 2.600 mm Breite: 625 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (kernimprägnierte) Platte erhältlich Produktvorteile: • • • • • Einsatz für baulichen Brandschutz kostengünstig sicher gutes Handling wirtschaftlich durch große Ersparnis von Unterkonstruktion Beplankung Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte: • Rigips Die Dicke 20 Abseitenwände Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog zu den Hinweisen auf Seite 101. Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion bzw. 45 mm Grobgewinde in Holz-Unterkonstruktion. Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30 • Dämmstoff im Zwischendeckenbereich mind. B1. • Dämmstoffdicke mindestens 100 mm. • Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe Konstruktionstipps Seite 87 und 89. Verspachtelung • Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. • Sind starke Bewegungen zu erwarten, empfehlen wir mit Rigips Bewehrungsstreifen zu arbeiten! Unterkonstruktion • Hut-Deckenprofile oder Rigips Deckenprofil CD 60-06, in Verbindung mit Direktabhänger oder Schienenläufer Alternativ: • Holzlatten 50/30 oder 60/40 mm Dämmung • Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand • Klemmfilz bzw. Dämmkeile • Dämmstoffdicke: nach Anforderung (siehe auch Seite 100) 38 Der Anschluss der Dachschräge an die Kehlbalkendecke erfolgt mit einem stumpf gestoßenen Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen (siehe Bild 1) oder mit eingespachteltem Bewegungsprofil über Eck (siehe Bild 2). Dachschräge/Kehlbalkendecke Dämmung Die Dämmstoffbreite ist so zu wählen, dass der Dämmstoff press zwischen den Sparren bzw. Kehlbalken sitzt. Hierfür wird die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte Sparren- bzw. Balkenabstand aufweist. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume (Fugen) verbleiben. Um ein übermäßiges Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen. • In der Regel erfüllt die Dampfbremsebene gleichzeitig die Funktion der Luftdichtigkeit. Besonders wichtig ist dabei, dass die Anschlüsse an angrenzende Giebelwände und Durchdringungen dauerhaft dicht angeschlossen werden. • Die überlappenden Stöße müssen mit dafür geeigneten Klebebändern luftdicht verklebt werden. Beplankung auf Unterkonstruktion Bei Sparrenabständen mit Achsmaß über 750 bis max. 850 mm werden für eine maßgenaue Unterkonstruktion Hut-Deckenprofile im Abstand von 750 mm quer zu den Sparren befestigt. Ungenauigkeiten der Balkenflucht sind mit Holzlatten, die auf Sparren bzw. Kehlbalken aufgebracht werden, auszugleichen. An diesen querverlegten Profilen werden die Wohnbau/-Feuerschutzplatten Rigips Die Dicke 20 vertikal angeordnet angeschraubt. Beplankung/Querverlegung auf Sparren Mit Rigips Die Dicke 20 können Dachgeschosse mit Sparrenabständen bis max. 750 mm ohne Latten-Unterkonstruktion ausgebaut werden. Die Platten werden quer zu den Sparren/ Kehlbalken angeordnet. Soweit erforderlich, ist die Sparrenflucht mit aufgenagelten Latten 50/30 mm auszugleichen. Fugenstöße müssen nicht auf den Sparren erfolgen. Im Sparrenfeld sind Fugenstöße mit hinterlegter Latte (Schwebender Stoß) auszuführen. Verschraubt wird Alternativ kann diese Konstruktion auch mit Holzlatten 50/30 oder 60/40 mm gebaut werden. mit je 4 Schrauben auf 625 mm Plattenbreite (Schnellbauschrauben 45 mm, Grobgewinde). Die Querfugen sind im Versatz anzuordnen. Vor dem Anbringen der Platten werden die scharfkantig geschnittenen Querkanten mit dem Rigips-Kantenhobel VARIO angefast (siehe Seite 103). Es ist darauf zu achten, dass die Dampfbremsschicht nicht durch Stoßhinterlegungen oder Durchdringungen beschädigt wird. 39 Rigips Die Leichte 25 Kartonummantelte Gipsplatte Rigips Die Leichte 25: Gewicht: ca. 17,5 kg/m2 Dicke: 25 mm Länge: 2.000 mm Breite: 625 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platte erhältlich Produktvorteile: • • • • bis zu 20% geringeres Gewicht hohe Stabilität hervorragende Verarbeitungseigenschaften gutes Handling auch in kleinen, verwinkelten Räumen (z. B. Bäder) • Ständerabstand 1.000 mm Beplankung • Wohnbauplatte: Rigips Die Leichte 25, quer verlegt Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion. Verspachtelung Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 50-06 bzw. CW 50-06 für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel • Ständerprofile: Rigips CW 50-06 • Rigips Anschlussdichtung Filz 40 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 50-06 3.000 3.000 Nachweis: Prüfzeugnis Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 25 25 CW 50-06 CW 50-06 100 100 – 40 36 41 Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile. Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 1) Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 25 25 CW 50-06 CW 50-06 – 401) 30-A 30-A bzw. 30-AB Dämmstoff der Baustoffklasse B2 möglich – beliebig Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Wänden sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Ständerprofile Die CW-Ständer mindestens 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen. • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand ≤ 1.000 mm ausrichten. • Die CW-Ständerprofile mit der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an der stabileren Stegseite beginnt. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Rigips Die Leichte 25, Plattenlänge 2.000 mm, wird quer zu den Ständerprofilen mit drei 35 mm langen Schnellbauschrauben je Plattenbreite befestigt. Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite Durch die Beplankung der 2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere Stabilität. • Es wird mit einer halben Plattenlänge begonnen, damit ein Fugenversatz um 1 Ständerfeld entsteht. • Horizontalfugen dürfen hier gegenüberliegend angeordnet werden. • Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige Stabilität. 41 Rigips Die Leichte 25 Kartonummantelte Gipsplatte Rigips Die Leichte 25: Gewicht: ca. 17,5 kg/m2 Dicke: 25 mm Länge: 2.600 mm Breite: 625 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (kernimprägnierte) Platte erhältlich Produktvorteile: • • • • bis zu 20% geringeres Gewicht hohe Stabilität hervorragende Verarbeitungseigenschaften gutes Handling Beplankung • Rigips Die Leichte 25, ohne Querfugen Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion. Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 42 Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 50-06 2.600 – Nachweis: Prüfzeugnis Verspachtelung Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 50-06, 2.500 mm Länge für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel. • Riegelprofile: Rigips UW 50-06, 2.500 mm Länge • Ständerprofile: Rigips UW 50-06, 2.500 bzw. 2.600 mm lang • Rigips Anschlussdichtung Filz Ständerprofil Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 25 25 CW 50-06 CW 50-06 90 90 – 40 37 41 Nachweis: Prüfzeugnis Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile. Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 25 25 UW 50-06 UW 50-06 – 401) 30-A 30-AB Dämmstoff der Baustoffklasse B2 möglich Nachweis: Prüfzeugnis 1) – beliebig Metall-Doppelriegelwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rigips Universal Befestigungselemten oder Schlagdübelim Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Riegel/Ständer • Nach Beplankung von zwei Platten einer Wandseite, auf ca. 1⁄3 Höhen Riegel (Metallprofile UW nach unten offen) einsetzen, die mit der Beplankung durch jeweils drei Schrauben verbunden wird. • Im Abstand von 2.500 mm Wandlänge ist 1 Zwischenständer anzuordnen. Riegel und Ständer müssen nicht ineinander geschoben werden. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Rigips Die Leichte 25 wird zunächst auf einer Wandseite mit je 3 Rigips-Schnellbauschrauben am oberen und unteren Anschlussprofil, sowie mit den Riegeln befestigt. Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite • Die Platten der 2. Wandseite werden an den Anschlussund Riegelprofilen mit je 3 Schnellbauschrauben verschraubt. Auf den Zwischenständern werden die Platten im Abstand von 250 mm verschraubt. • Alternativ zum zuvor beschriebenen Montageablauf kann bereits vor dem Beplanken der 1. Wandseite die Unterkonstruktion im Steckverfahren erstellt und mit Blindnieten bzw. Crimperzange fixiert werden. 43 Rigidur Rigidur-Gipsfaserplatten Rigidur H 10, Rigidur H 12,5 und Rigidur H 15 Gewichte: Rigidur H 10 ca. 12 kg/m2 Rigidur H 12,5 ca. 15 kg/m2 Rigidur H 15 ca. 18 kg/m2 Dicke: 10, 12,5 und 15 mm Längen: 2.000, 2.500, 2.540, 2.750 und 3.000 mm Breite: 1.245 oder 1.249 mm Kantenform: scharfkantig Sonstiges: Rigidur Aufbauplatte in 10 und 12,5 mm mit den speziellen Eigenschaften: • leicht im Gewicht, • handlich im Format 10 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca. 10 kg/m2 12,5 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca.12,5 kg/m2 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Produktvorteile: • beste Oberflächenebenheit • werkseitig grundiert • hohe Festigkeit Beplankung • Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte Rigidur. • Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegenüberliegenden Fugen. • Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden. Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung. Plattenbefestigung • Bei 1-lagiger Beplankung: Mit Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm (Abstand max. 250 mm). • Bei 2-lagiger Beplankung und Verschraubung in den Ständer: 1. Lage max. 750 mm Schraubenabstand 2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand • Bei 2-lagiger Beplankung und Befestigung der 2. Lage in die 1. Lage: 1. Lage max. 250 mm 2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand bzw. 150 mm Klammerabstand Bei Befestigung der zweiten Plattenlage in die erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte. Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 50-06 CW 75-06 CW 100-06 3.000 (4.000) 4.500 (5.500) 5.000 (6.500) 2.750 (3.500) 3.750 (5.000) 4.250 (5.750) Nachweis: Prüfzeugnis Werte in Klammern gelten bei 2-facher Beplankung Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 (Auszug) Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 10,0 10,0 12,5 12,5 12,5 10,0 + 10,0 12,5 + 10,0 12,5 + 10,0* CW 50 CW 75 CW 50 CW 75 CW 100 CW 75 CW 75 CW 100 70 95 75 100 125 115 125 150 40 40 40 60 60 40 60 60 36 43 43 51 52 52 61 62 * Alternativ auch 12,5 + 12,5 mm Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 (Auszug) Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 10,0 12,5 10,0 + 12,5 12,5 + 12,5 CW CW CW CW 40 – 40 40 30-A 30-A 90-A 90-A 50-06 50-06 50-06 50-06 30 – 50 50 Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max. 1 mm) mit Rigidur Fugenkleber. Verspachtelung Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und die Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit dem Nachspachteln begonnen werden. 44 Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW bzw. CW 50/ 75/100-06 für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel. • Ständerprofile: Rigips CW 50/ 75/100-06 • Rigips Anschlussdichtung Filz Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rigips Nageldübeln im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Ständerprofile Die CW-Ständer mindestens 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen. • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand 500 mm für Rigidur Ausbauplatten und ≤ 625 mm für großformatige Platten ausrichten. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Bei 1-lagiger Beplankung werden hierfür die Gipsfaserplatten (anders als bei Gipskarton) in Richtung der geschlossenen Profile und mit gegenüberliegenden Fugen verlegt. Sind Querfugen erforderlich, so sind diese im Versatz ≥ 400 mm anzuordnen. • Bei 2-lagiger Beplankung kann die untere Lage auch stumpf gestoßen werden (siehe Plattenbefestigung). Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektround Sanitärinstallation im Wandhohlraum kann zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite • Die Beplankung muss mit gegenüberliegenden Fugen angebracht werden. • Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige Stabilität. Hinweis: Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit Rigidur-Gipsfaserplatten“. 45 Rigidur Rigidur-Gipsfaserplatten Rigidur H 10, Rigidur H 12,5 und Rigidur H 15 Gewichte: Rigidur H 10 ca. 12 kg/m2 Rigidur H 12,5 ca. 15 kg/m2 Rigidur H 15 ca. 18 kg/m2 Dicke: 10, 12,5 und 15 mm Längen: 2.000, 2.500, 2.540, 2.750 und 3.000 mm Breite: 1.245 oder 1.249 mm Kantenform: scharfkantig Sonstiges: Rigidur Ausbauplatte in 10 und 12,5 mm mit den speziellen Eigenschaften: • leicht im Gewicht • handlich im Format 10 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca. 10 kg/m2 12,5 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca.12,5 kg/m2 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Produktvorteile: • beste Oberflächenebenheit • werkseitig grundiert • hohe Festigkeit Beplankung • Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte Rigidur. • Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegenüberliegenden Fugen, in Richtung geschlossener Profilseite. • Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden. Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung. Plattenbefestigung • Bei 1-lagiger Beplankung: Mit Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm (Abstand max. 250 mm). • Bei 2-lagiger Beplankung und Verschraubung in den Ständer: 1. Lage max. 750 mm Schraubenabstand 2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand • Bei 2-lagiger Beplankung und Befestigung der 2. Lage in die 1. Lage: 1. Lage max. 250 mm 2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand bzw. 150 mm Klammerabstand Bei Befestigung der zweiten Plattenlage in die erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte. Verspachtelung Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und die Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. 46 Beplankung mm Holzständer mm Einbaubereich 1 zul. Höhe, mm Einbaubereich 2 zul. Höhe, mm 10,0 12,5 12,5 + 10,0 12,5 + 10,0 12,5 + 12,5 40 40 40 60 60 3.100 3.100 3.100 4.100 4.100 3.100 3.100 3.100 4.100 4.100 x x x x x 60 60 60 60 60 Nachweis: DIN 4103-4 Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 (Auszug) Beplankung mm Holzständer mm Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 10,0 12,5 12,5 + 12,5 40 x 60 40 x 60 40 x 60 80 85 110 40 60 60 38 43 51 Nachweise: Prüfzeugnisse Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 (Auszug) Beplankung mm Holzständer mm Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 10,0 12,5 12,5 + 10 12,5 + 12,5 40 40 40 40 40 30 B2 Dämmstoff 40 50 B2 Isofloc ® 30-B 30-B 90-B 90-B x x x x 60 60 60 80 Nachweise: Prüfzeugnisse Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit dem Nachspachteln begonnen werden. Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max. 1 mm) mit Rigidur Fugenkleber. Unterkonstruktion • Anschluss: Holz 40 x 60 mm für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rahmendübel oder Holz 60 x 60 mm für Wandanschlüsse. • Holzständer: Holz 40 x 60 mm oder 60 x 60 mm • Rigips Anschlussdichtung Filz Holz-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschluss • Die Anschlusshölzer werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rahmendübeln im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die Holzständer an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Holzständer • Je nach Anforderung an die Wandhöhe werden 40 x 60 mm bzw. 60 x 60 mm Hölzer als Unterkonstruktion eingestellt. • Die Holzständer auf den Achsabstand von 500 mm für Rigidur Ausbauplatten ≤ 625 mm für großformatige Platten einmessen. • Die Holzständer sind mit den entsprechenden Nägeln oder Schrauben an den Anschlusshölzern zu fixieren. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Bei 1-lagiger Beplankung werden die Gipsfaserplatten (anders als bei Gipskarton) mit gegenüberliegenden Fugen verlegt. Sind Querfugen erforderlich, so sind diese im Versatz ≥ 400 mm anzuordnen. • Bei 2-lagiger Beplankung kann die untere Lage auch stumpf gestoßen werden (siehe Plattenbefestigung). Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektround Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. • Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen (z. B. durch antackern) zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabelle 2. Beplankung 2. Wandseite • Die Beplankung der 2. Wandseite wird mit gegenüberliegenden Fugen ausgebildet. • Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige Stabilität. Hinweis: Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit Rigidur-Gipsfaserplatten“. 47 Rigidur Rigidur-Gipsfaserplatten – Verbundplatte Rigidur Rigidur 30 PS Verbundplatte: Gewicht: ohne Ansetzbinder ca. 10,3 kg/m2 mit Ansetzbinder max. 18 kg/m2 Aufbau: 10 mm Rigidur und 20 mm Polystyrol Gesamtdicke: 30 mm Länge: 1.500 mm Breite: 1.000 mm Kantenform: scharfkantig Sonstiges: werkseitig grundiert und mit Polystyrol kaschiert Verbesserung des Wärmeschutzes durch Vorsatzschalen mit Rigidur 30 PS Dämmung in mm Polystyrol-Hartschaum PS, Wärmeleitfähigkeitsgruppe Dicke der Rigidur-Platte, in mm Wärmedurchlasswiderstand 1/∆ in m2 · K/W 20 040 10 0,55 Beplankung • Rigidur 10 und 12,5 mm sowie Rigidur 30 PS, Fugenbreite 5 – 7 mm für Verspachtelung Plattenbefestigung • Trockenputz/Vorsatzschale: Rifix Ansetzbinder am Plattenrand streifenförmig und auf der Plattenfläche in Batzen aufbringen und direkt auf der bestehenden Wand ansetzen. • Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit der Nachspachtelung begonnen werden. Verspachtelung Die Plattenfugen von 5 – 7 mm (und Befestigungsmittel) werden ohne Bewehrungsstreifen mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. 48 Verbundplatte Rigidur 30 PS Außenecke bei Verbundplatten. • Dämmstoff ausgespart Innenecke bei Verbundplatten. • Rigidur-Platte ausgespart Plattenstoß bei Verbundplatten mit 5 – 7 mm Fuge. Wandbekleidungen Montage Alle Unterputz-Installationen sind vorher abzuschließen Der Überstand ist gemäß Wandtrockenputz vorzusehen Trockenputz/Vorsatzschale (Platten mit Kaschierung) Zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Außenwänden werden Verbundelemente aus 10 mm dicken Rigidur-Platten und Polystyrol-(PS)Hartschaum eingesetzt. Hinweis: Trockenputz ist nicht geeignet zum Trockenlegen feuchter Wände. Untergrund Der Untergrund muss • schalölfrei • trocken • schwindfrei • frostfrei • ausreichend tragfähig • gegen aufsteigende Feuchte geschützt sein • Mauerwerk muss vollfugig gemauert sein Frischer Beton muss mind. 28 Tage alt und trocken sein. • glatter Untergrund (z. B. Beton) mit Rikombi Kontakt vorbehandeln • stark saugender Untergrund (z. B. Porenbeton) mit Rikombi Grund vorbehandeln Zur Gewährleistung eines zügigen Arbeitsablaufes RigidurPlatten jeweils für eine ganze Wand zuschneiden. Auf die Rückseite der auf Maß (Raumhöhe – 15 mm) zugeschnittenen Platten den nach Werksvorschrift (Sackaufdruck) angemachten Rifix Ansetzbinder entsprechend nebenstehender Darstellung auftragen. Im Bereich von Fensterlaibungen, Waschbecken, Konsolen, Schornsteinwandungen usw. sind die Platten vollflächig mind. 10 mm dick anzusetzen. Plattenzuschnitte werden mit einem feinzahnigen Fuchsschwanz bzw. einer Handkreissäge ausgeführt. Aussparungen (z. B. Steckdosen) werden mit dem Stichling, einer Stichsäge oder einem Dosenschneider hergestellt. Für Elektro-Leitungen sind Mantelleitungen (NYMKabel) einzusetzen. Die Verlegung erfolgt auf Mauerwerk wie bei Wandtrockenputz. Ansetzen/Ausrichten Die mit Rifix Ansetzbinder belegte Platte an die Wand ansetzen, mit Gummihammer und Richtscheit (oder geeignetes Kantholz) anklopfen und dabei die Platten großflächig untereinander lot- und fluchtrecht mit 5 – 7 mm Fugenbreite ausrichten. Am Fußboden soll durch unterlegte Plattenstücke eine ca. 10 mm und an der Decke eine ca. 5 mm breite Fuge verbleiben (Belüftung während der Abbindezeit). Die Plattenstücke werden nach dem Austrocknen entfernt. Montagevorbereitung Vor dem Ansetzen sind alle Unterputz-Installationen abzuschließen. Abzweige und Elektro-Dosen sollten mit einem Überstand von ca. 20 mm (Rigidur 10 und Rigidur 12,5) bzw. von ca. 40 mm (Rigidur 30 PS) in der Wand eingesetzt sein. Hinweis: Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit Rigidur-Gipsfaserplatten“. 49 Rigidur Rigidur-Gipsfaserplatten Rigidur 10 Ausbauplatte, Rigidur 12,5 Ausbauplatte: Gewichte: Rigidur 10 Ausbauplatte ca. 10,0 kg/m2 Rigidur 12,5 Ausbauplatte ca. 12,5 kg/m2 Dicke: 10 und 12,5 mm Länge: 1.500 mm Breite: 1.000 mm Kantenform: scharfkantig Sonstiges: werkseitig grundiert Rigidur H 10, Rigidur H 12,5, Rigidur H 15 (alle Großformat): Gewichte: Rigidur H 10 ca. 12 kg/m2 Rigidur H 12,5 ca. 15 kg/m2 Rigidur H 15 ca. 18 kg/m2 Dicke: 10, 12,5, 15 mm Längen: 2.000, 2.500, 2.540, 2.750 und 3.000 mm Breite: 1.245 oder 1.249 mm Kantenform: scharfkantig Sonstiges: werkseitig grundiert, Rigidur H 10 und 12,5 auch kleinformatig 1.000 x 1.500 mm erhältlich Produktvorteile: • beste Oberflächenbeschaffenheit • leichtes Gewicht • hohe Festigkeit Beplankung • Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte. • Rigidur mit Plattenabstand 5 – 7 mm montieren, wenn verspachtelt wird. Plattenbefestigung • Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm (Abstand ≤ 250 mm) in Metall-Unterkonstruktion oder in Holzlatten ≥ 50/30 mm. Verspachtelung Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit der Nachspachtelung begonnen werden. Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max. 1 mm) mit Rigidur Fugenkleber. 50 Unterkonstruktion • Hut-Deckenprofile oder Rigips Deckenprofil CD 60-06, in Verbindung mit Direktabhänger oder Schienenläufer. • Plattenspannweite 500 mm (mit Brandschutz) ≤ 400 mm • Tragprofile 1.000 (mit Brandschutz) ≤ 900 mm • Alternativ: Holzlatten ≥ 50/30 mm Dämmung • Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand. • Klemmfilz bzw. Dämmkeile • Dämmstoffdicke: mind. 120 – 140 mm (siehe auch Seite 100) Abseitenwände Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog zu den Hinweisen auf Seite 101. Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30 • Die zu wählende Mineralwolle muss mindestens der Brandschutzklasse B 1 entsprechen. • Dämmstoffdicke mindestens 100 mm. • Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe Konstruktionstipps Seite 87 und 89. Dachgeschossausbau Dachschräge/Holzbalkendecke Hinweise: • In der Regel erfüllt die Dampfbremsebene gleichzeitig die Funktion der Luftdichtigkeit. Besonders wichtig ist dabei, dass die Anschlüsse an angrenzende Giebelwände und Durchdringungen dauerhaft dicht angeschlossen werden Dämmung Die Dämmstoffbreite ist so zu wählen, dass der Dämmstoff press zwischen den Sparren bzw. Kehlbalken sitzt. Hierfür wird die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte Sparren- bzw. Balkenabstand aufweist. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume (Fugen) verbleiben. Um ein übermäßiges Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen. Unterkonstruktion Nachdem Kehlbalkendecke und Dachschräge vollständig gedämmt sind und die Dampfbremse aufgebracht wurde, • Die überlappenden Stöße müssen mit dafür geeigneten Klebebändern verklebt werden wird quer zu den Sparren/ Balken eine Unterkonstruktion bestehend aus Hut-Deckenprofilen aufgeschraubt. Der Abstand dieser Profile beträgt max. 500 mm (Achsmaß). Die Sparrenabstände dürfen bis max. 1.000 mm (Achsmaß) betragen. Alternativ können als Unterkonstruktion auch Holzlatten ≥ 50/30 mm verwendet werden. Beplankung Quer zu den Latten werden die Rigidur-Platten mit Rigidur Schnellbauschrauben befestigt. Der Abstand der Befestigungsmittel beträgt 150 mm für Rigidur 10 und 200 mm für Rigidur 12,5. Zuerst wird die Kehlbalkendecke und danach die Dachschräge – ohne Kreuzfugen – bekleidet. Plattenquerstöße müssen immer im Versatz von mind. 1 Lattenabstand angeordnet werden. Für die folgende Verspachtelung müssen die Fugen einen Abstand von 5-7 mm vorweisen. Alternativ: Verklebung mit Rigidur Fugenkleber (Fugenabstand 1 mm). Für eine saubere Kehlausbildung zwischen Decke und Dachfläche müssen die Plattenkanten der Dachneigung entsprechend angeschrägt werden. Starre Anschlüsse/Details 1 Anschluss der Dachschräge an Kehlbalkendecke mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen. Hinweis: Die Verspachtelung mit Bewehrungsstreifen über Eck bürgt die Gefahr des „Sich-Rundziehens“ der Ecke. 2 3 Anschluss der Dachschräge an Kehlbalkendecke mit eingelassenem Bewegungsprofil über Eck. • Verspachtelung mit Rigidur Fugenspachtel (Fugenabstand 5 mm). • Zwischen die Beplankung der einzelnen Flächen wie Decke und Schräge, Schräge und Abseitenwand oder Flächen die an Giebelwände etc. anschließen, sind Trennstreifen einzulegen. Diese können z. B. aus Malerkrepp oder ähnlichen Klebebändern bestehen. (Klebebänder zur Abklebung von Dampfbremsen sind nicht geeignet!) Die Verspachtelung der Fugen erfolgt gegen diese Trennbänder und ermöglicht so eine definierte Trennung der Flächen bei denen ein Haarriss entsteht. Hinweis: Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit Rigidur-Gipsfaserplatten“. 51 Rigidur Rigidur Estrichelemente Rigidur Estrichelemente: Maße: 500 x 1.500 mm Rigidur Estrichelement 20 Gewicht: ca. 24,1 kg/m2 Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur Rigidur Estrichelement 25 Gewicht: ca. 30,1 kg/m2 Aufbau: 2 x 12,5 mm Rigidur Rigidur Estrichelement 30 MF Gewicht: ca. 25,7 kg/m2 Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur + 10 mm Mineralfaser Rigidur Estrichelement 30 HF Gewicht: ca. 26,1 kg/m2 Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur + 10 mm Holzweichfaser Rigidur Estrichelement 40 PS Gewicht: ca. 24,5 kg/m2 Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur + 20 mm Polystyrol Rigidur Estrichelement 50 PS Gewicht: ca. 24,7 kg/m2 Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur + 30 mm Polystyrol Produktvorteile: Ausgleich von Bodenunebenheiten Bis 5 mm Fugenfüller bis 10 mm bis 100 mm bis 250 mm über 250 mm Fließspachtel durch Rigips Ausgleichsschüttung, unverdichtet Rigips Ausgleichsschüttung, verdichtet Rigips Ausgleichsschüttung, verfestigt • ideal für Renovierung • abgestimmt auf Schall-, Wärme- und Brandschutz-Anforderungen Verbindungsmittel für Rigidur Estrichelemente Rigidur Schnellbauschrauben Spreizklammern Elemente mit 2 x 10 mm Rigidur-Platten 3,9 x 19 mm ø 1,4 -1,6 mm Länge: 18 -19 mm Elemente mit 2 x 12,5 mm Rigidur-Platten 3,9 x 22 mm ø 1,4 -1,6 mm Länge: 21- 22 mm Abstand 250 mm 150 mm • vorgefertigte Elemente • einfache und schnelle Montage • wirtschaftliche, saubere und trockene Lösung • Rigidur Estrichelemente 25 für Fußbodenheizungen geeignet • stuhlrollengeeignet • hohe Oberflächenhärte (35 N/mm2) Verlegung • Rigidur Estrichelemente werden im Längsverband (Fugenversatz mind. 200 mm) verlegt Rigips Ausgleichsschüttung • Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten ≥ 10 mm • Bis 100 mm Schütthöhe ohne Verdichtung • Zu überschüttende Leitungen mit mind. 10 mm Überdeckung vorsehen. Leitungsabstand mind. 20 mm. 52 Verlegung, Verklebung und Fixierung der Estrichelemente • Der Estrichkleber wird auf den nach oben offen liegenden, sauberen Stufenfalz im Verlauf der Querfuge als Doppelstrang aufgetragen. • Der Rigidur Nature Line Estrichkleber muss satt aufgetragen werden, damit sich der gesamte Stufenfalz mit Kleber füllt, sobald das nächste Rigidur Estrichelement aufgelegt wird. Dadurch wird die optimale Klebeverbindung hergestellt. • Das Fixieren der Estrichelemente erfolgt reihenweise im Verlauf der Verlegung jeweils im Falzbereich mit Rigidur Schnellbauschrauben oder verzinkten und geharzten Spreizklammern. • Die Längen der Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass die Rückseite der Rigidur Estrichelemente nicht durchstoßen wird. (Siehe Tabelle Verbindungsmittel) • Der im Falzbereich ausgetretene Estrichkleber wird nach ausreichender Austrocknung mit einem Spachtel abgestoßen. • Die Fixierungspunkte werden mit Rigidur Fugenspachtel überspachtelt. Trockenestrich Rigidur Estrichelemente mit und ohne Dämmung Bauphysikalische Kennwerte Schallschutz Wärmeschutz Brandschutz Trittschalldämmung Verbesserung in dB Wärmedurchlasswiderstand R [m2 K / W] Feuerwiderstandsklassen 1 zusätzlich: oder zusätzlich: Rigidur Estrichelement Lage Rigidur H ≥ 10 mm Rigips Ausgleichschüttung ≥ 20 mm 2 F 90 Holzbalkendecke Massivdecke Rigidur Estrichelement 20 Rigidur Estrichelement 25 5 5 16 16 0,1 0,125 F 30 F 60 F 60 F 90 Rigidur Estrichelement 30 MF 8 22 0,39 F 90 2 F 120 3 F 120 Rigidur Estrichelement 30 HF 6 19 0,35 F 90 2 F 120 3 F 120 F 90 3 Rigidur Estrichelement 40 PS 6 16 0,6 F 30 F 60 F 90 Rigidur Estrichelement 50 PS 6 16 0,85 F 30 F 60 F 90 1 Brandbeanspruchung der Oberseite des Rigidur Estrichelementes lt. Prüfzeugnis 2 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder durch Rigips Ausgleichsschüttung ≥ 20 mm erreicht. 3 Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine weitere zusätzliche Lage Rigidur H 10 erreicht. Zulässige Punktlasten bzw. Flächenlasten und Einsatzbereiche 1 Punktlast 1 Flächenlast in kN in kN/m Einsatzbereiche Punktlast 1 Flächenlast in kN in kN/m ≥ bei zusätzlicher Lage Rigidur H 10 mm bei zusätzlicher Lage Rigidur H ≥ 10 mm bei zusätzlicher Lage Rigidur H ≥ 10 mm 2 Einsatzbereiche 2 Rigidur Estrichelement 20 Rigidur Estrichelement 25 3,0 3,0 3,0 3,0 1+2 1+2 4,0 4,0 5,0 5,0 1+2+3 1+2+3 Rigidur Estrichelement 30 MF 2,5 2,0 1 3,0 3,0 1+2 Rigidur Estrichelement 30 HF 2,5 2,0 1 3,5 3,0 1+2 Rigidur Estrichelement 40 PS 3,0 3,0 1+2 4,0 5,0 1+2+3 Rigidur Estrichelement 50 PS 3,0 3,0 1+2 4,0 5,0 1+2+3 Lastfläche ø 50 mm Einsatzbereich 1: Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 2 kN/m2 Flächenlast, z. B. Wohn- und Aufenthaltsräume, Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Aufenthaltsräume, Verkaufsräume bis 50 m2 in Wohn-, Büro- und vergleichbaren Gebäuden Einsatzbereich 2: Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 3 kN/m2 Flächenlast, z. B. Hotels, Altenheime usw., Küchen und Behandlungsräume einschließlich Operationsräume ohne schweres Gerät, Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle Einsatzbereich 3: Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 5 kN/m2 Flächenlast, z. B. Flure in Krankenhäusern, Flure zu Hörsälen und Klassenzimmern, Flächen mit fester Bestuhlung, wie z. B. in Kinos, Kirchen, Hörsälen, Theater, Versammlungsräumen, Wartesälen, Museumsflächen, Eingangsbereichen öffentlicher Gebäude und Hotels, Flächen in Einzelhandelsgeschäften und Warenhäusern, Flächen in Fabriken und Werkstätten mit leichtem Betrieb 53 Rigidur Rigidur-Gipsfaserplatten Kleber 54 Vor der Verlegung Fußboden auf Tragfähigkeit prüfen und schadhafte Stellen ausbessern, evtl. spachteln und Unebenheiten beseitigen. PEFolie (Betonböden) mit ca. 300 mm Überlappung verlegen. Seitlich ca. 100 mm hochzuziehen. Für Holzbalkendecken sind als Rieselschutz z. B. Natronkraftpapier oder Bitumenpapier zu verwenden, die den Wasserdampfdurchgang gewährleisten. Leichte Verlegung Die Rigidur Estrichelemente werden im Längsverband, von der hinteren linken Raumecke beginnend im Versatz (mind. 200 mm) verlegt. In schmalen Räumen sollte, wenn eine vorherige Schüttung eingebracht wurde, generell die Längsanordnung erfolgen. Am Wandanschluss wird der überstehende Stufenfalz abgesägt, damit keine Hohlräume entstehen. Zwischen Trockenestrich und Wänden ist eine ca. 10 mm dicke Anschlussdichtung gegen Schallübertragung vorzusehen (für Brandschutz A1-Dichtung verwenden). Der Rigidur Nature Line Estrichkleber wird im Falzbereich mit doppelten Klebesträngen aufgetragen,die Estrichelemente werden anschließend mit den entsprechenden Verbindungsmittel fixiert. Diese werden mit Rigidur Fugenspachtel überspachtelt. Verlegung im Türbereich Im Türbereich ist die Verlegung ohne Stöße in den nächsten Raum hinein zu führen. Sind jedoch stumpfe Stöße geplant, sind diese mit einem schwimmend gelagerten Brett (mit Filzunterlage, 3 mm) zu unterfüttern, zu verkleben und zu verschrauben. Anschluss an Massivboden Anschlüsse sind z.B. mit einem Holzbrett zu unterfüttern. Das Estrichelement ist mit der Unterfütterung zu verkleben und anschließend mit Schrauben oder Klammern zu fixieren. Dehnungsfuge Sind bereits im Rohbau Dehnungsfugen, sind diese in den Trockenestrich zu übernehmen. Dehnungsfugen sind mind. alle 15 Meter (in Abhängigkeit der Raumgeometrie) anzuordnen. Verschraubung nur einseitig (siehe Detail). Hinweis: Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Fußboden mit Rigidur-Gipsfaserplatten“. Trockenestrich Rigidur Estrichelemente mit und ohne Dämmung Oberflächenbehandlung Vorbehandlung Alle Rigidur Estrichelemente zeichnen sich durch eine besonders hohe Oberflächenhärte von 35 N/mm2 aus. Wenn eine besonders glatte Oberfläche gewünscht wird, kann Rigips Fließspachtel aufgebracht werden. Zur sicheren Haftung ist eine Vorbehandlung mit Rikombi Grund erforderlich. Bitte unbedingt die Angaben auf dem Gebinde beachten! Wichtiger Hinweis Schreibt ein Hersteller von Oberbelägen eine Grundierung im System vor, ist ihre Eignung für gipsgebundene Trockenestriche sicherzustellen. Parkett Parkett kann auf allen Rigidur Trockenestrichen verlegt werden, wobei nachfolgende Regeln zu beachten sind: • Die Baustellenbedingungen sind so auszurichten, dass eine Klimatisierung der Estrichelemente stattgefunden hat. Für die Verlegearbeiten des Parketts sollte die Raumtemperatur 15 °C-18 °C betragen. Der Idealbereich der relativen Luftfeuchte liegt zwischen 50 - 65%. Eine Unterschreitung der relativen Luftfeuchte von 40% sowie eine Überschreitung von 75% sollte vermieden werden. Darüber hinaus ist die DIN 18356 „Parkettarbeiten“ sowie die DIN 280 sinngemäß anzuwenden. • Grundsätzlich sollten schubarme Holzsorten bei der Parkettauswahl zum Einsatz kommen. • Parkettsorten und Laminate, die schwimmend verlegt werden, sind problemlos einzusetzen. Die Holzfaserrichtung ist hierbei ohne Bedeutung, die Herstellerangaben sind jedoch in jedem Fall zu beachten. • Beim Einsatz von Mosaikparkett sind vollflächige Verleimungen auf dem Estrichelement möglich, wenn das entsprechende Parkettmuster so gestaltet ist, dass der Holzfaserverlauf wechselt. Somit werden die Kräfte aus dem Quell- und Schwindverhalten des Holzes ausgeglichen. Fischgrät- und Würfelmuster sind hierfür geeignet. • Massive Parkettkonstruktionen wie z.B. Stabparkett, Holzpflaster und massive Parkettdielen, dürfen nicht direkt auf Rigidur Estrichelemente geklebt werden, da eine Übertragung der starken Quell- und Schwindkräfte auf das Estrichelement zu erheblichen Schäden führen würde. Hier muss durch die Entkopplung der Werkstoffe eine Trennung der auftretenden Kräfte durchgeführt werden. Grundsätzlich ist die Freigabe des Herstellers von Parkettklebstoffen für Trockenestrich auf Gipsbasis einzuholen. Prinzipiell geeignet sind Reaktionsharzklebstoffe, basierend auf Polyurethan und Epoxydharz. Hinweise • Die Verarbeitung hat nach den Richtlinien des Parkett- und des Klebstoffherstellers zu erfolgen. • Auf das Verspachteln der Estrichelemente kann beim Einsatz von Parkett verzichtet werden. • Ungeeignet sind Kunstharz-Dispersionsklebstoffe auf Wasserbasis, die auf Grund ihres Wasseranteils zu Verformungen in der Konstruktion führen können. • Ein- und Mehrkomponentenkleber auf Lösungsmittelbasis sind wegen Bedenken hinsichtlich ökologischer- und arbeitstechnischer Eigenschaften abzulehnen. • Die verwendete Grundierung muss auf den eingesetzten Kleber abgestimmt sein und sollte kein Wasser enthalten. Wegen fehlender Kleberabstimmung kann Rikombi Grund nicht eingesetzt werden. Elastische Oberbeläge Alle elastischen Beläge wie Textil-, Kork- oder ähnliche Beläge können im Anschluss an die Verlegung von Rigidur Estrichelementen und einer Verspachtelung der Fugen und Verbindungsmittel direkt aufgebracht werden. • Bei der Verwendung von PVC oder ähnlich dünnen Belägen ist die Estrichoberfläche mit Fließspachtel zu versehen, um eine homogene und durchgehend glatte Oberfläche zu erhalten. Zur sicheren Haftung ist eine Vorbehandlung mit einer systemgebundenen Grundierung erforderlich. Hinweis Bei der Verklebung von Oberbelägen, wie Teppichböden, ist ein System zu verwenden, das eine spätere Entfernung ohne Rückstände und Beschädigungen des Estrichs zulässt. Fliesen und Natursteinplatten Für die Verlegung im Dünnbettverfahren geeignete Bodenfliesen können grundsätzlich auf allen Rigidur Estrichelementen aufgebracht werden. • Die maximale Kantenlänge bei keramischen Materialien und Natursteinplatten sollte 330 mm nicht überschreiten. Größere Abmaße der Fliesen gewährleisten aufgrund ihrer Herstellungsmethode nicht die notwendige Planebenheit um im Dünnbett verlegt zu werden. Hohlstellen unter den Fliesen und damit eine erhöhte Bruchgefahr sind die Folge. • Die eingesetzten Fliesenkleber und -mörtel müssen für die Verwendung auf Gips-Trockenestrichen ausdrücklich geeignet sein. Wenn vom Hersteller des Fliesenklebers eine systemgebundene Grundierung vorgeschrieben ist, ist diese trotz der werksseitigen Vorgrundierung der Estrichelementes einzuhalten. Wir empfehlen kunststoffvergütete elastische Fliesenkleber von den Firmen PCI, Ceresit, Deitermann oder Lugato. • Evtl. vorhandene Dehnungsfugen im Trockenestrich und im Unterboden sind bei der Fliesenverlegung zu berücksichtigen. Für die Dehnungsfugen ist eine geeignete dauerelastische Fugenausbildung vorzusehen. Wichtige Hinweise • Fugen von stumpf gestoßenen Fliesen bieten keinen ausreichenden Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und sind deshalb nicht zu empfehlen. • Im Einzelnen sind die Richtlinien der jeweiligen Gewerke und die Verarbeitungsanweisungen der Hersteller für Kleber, Mörtel und Bodenbelegen aus textilen und keramischen Materialien zu beachten. • Bei Wannen- und Duschwannenfüßen sind die zulässigen Punktlasten zu beachten. Wir empfehlen die Füße auf dem Rohfußboden zu installieren. • Ein Vorwässern der Fliesen ist nicht zulässig. • Bitte beachten Sie das Merkblatt Nr. 5 „Bäder und Feuchträume im Holz- und Trockenbau“ vom Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten. Im Internet unter www.rigips.de/downloads_tech_dokumente.asp zu finden. 55 Rigicell Faserarmierte Gipsplatten mit Kartonummantelung Rigicell 10, Rigicell 16: Gewichte: Rigicell 10 ca. 12,3 kg/Stück Rigicell 16 ca. 19,9 kg/Stück Dicken: 10 bzw. 16 mm Länge: 1.500 mm Breite: 1.000 mm Kantenformen: halbrunde Längskanten Querkanten gefast Sonstiges: Rigicell 10 = grundiert Rigicell 16 = grundiert und kernimprägniert Produktvorteile: • ideal für den Dachgeschossausbau: - Rigicell 10 für die Renovierung - Rigicell 16 für den Brand- und Feuchteschutz • leicht zu verarbeiten • handliches Format • vielseitig verwendbar Rigicell 16 • besonders stabil • optimiert das Raumklima • Abstand der UK im Dachgeschoss 500 mm • Einsatz in häuslichen Bädern • Brandschutz F 30 Beplankung • Ausbauplatte Rigicell 10 • Ausbau-, Feuchtraum-, Brandschutzplatte Rigicell 16. Bei Brandschutz Längskante mit 3 mm Abstand montieren. Der Anschluss der Dachschräge an die Kehlbalkendecke erfolgt mit einem stumpf gestoßenen Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen (siehe Bild 1) oder mit eingelassenem Bewegungsprofil über Eck (siehe Bild 2). Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm Dämmung • Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand. • Klemmfilz bzw. Dämmkeile. • Dämmstoffdicke: mindestens 120 – 140 mm (siehe auch Seite 100). Verspachtelung Die Plattenfugen ohne Bewehrungsstreifen mit VARIO Fugenspachtel verspachteln. Abseitenwände Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog zu den Hinweisen auf Seite 101. Unterkonstruktion • Hut-Deckenprofile (Sparrenabstand bis 850 mm) mit Schnellbauschrauben 35 mm befestigen oder Rigips Deckenprofil CD 60-06 (Sparrenabstand bis 1.000 mm), in Verbindung mit Direktabhänger oder Schienenläufer Alternativ: • Holzlatten 48/24 mm (Sparrenabstand bis 700 mm) 50/30 mm (Sparrenabstand bis 850 mm) 60/40 mm (Sparrenabstand bis 1.000 mm) mit Holzschrauben 55 bzw. 70 mm (60/40) befestigen Schraubenabstand max. 200 mm, bei Brandschutz max. 170 mm. Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30 (Rigicell 16) • Dachschräge ohne oberseitige Holzverschalung: Mineralwolle (Isover-Rollisol oder gleichwertig) mindestens 60 mm dick, Profil-/Lattenabstand max. 420 mm. • Dachschräge/Kehlbalkendecke mit oberseitiger Holzverschalung: Mineralwolldicke brandschutztechnisch beliebig, Profil-/Lattenabstand max. 500 mm. Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe Konstruktionstipps Seite 87 und 89. 56 1 2 Direktbefestigte Deckenbekleidungen/ Dachgeschossausbau F 30 mit Rigicell 16 Dämmung Die Dämmstoffbreite ist so zu wählen, dass der Dämmstoff press zwischen den Sparren bzw. Kehlbalken sitzt. Hierfür wird die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte Sparren- bzw. Balkenabstand aufweist. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume (Fugen) verbleiben. Um ein übermäßiges Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen. • In der Regel erfüllt die Dampfbremsebene gleichzeitig die Funktion der Luftdichtigkeit. Besonders wichtig ist dabei, dass die Anschlüsse an angrenzende Giebelwände und Durchdringungen dauerhaft dicht angeschlossen werden. • Die überlappenden Stöße müssen mit dafür geeigneten Klebebändern verklebt werden. Unterkonstruktion • Als Unterkonstruktion sollten Metallprofile oder scharfkantige Holzplatten der Güteklasse II verwendet werden. • Bei einer Beplankung mit Rigicell 10 beträgt der Abstand der Unterkonstruktion 375 mm, bei Rigicell 16 ist ein Abstand von 500 mm möglich. • Metallprofile: Für die Bekleidung von Dachschrägen sind Hut-Deckenprofile (Sparrenabst. ≤ 850 mm) oder Rigips Deckenprofile CD 60-06 mit Schienenläufer (Sparrenabst. ≤ 1.000 mm) aus Metall bestens geeignet. Sie werden mit 35 mm langen Grobgewinde-Schnellbauschrauben befestigt. • Holzlattung: Die Wahl der Lattenquerschnitte ist abhängig vom Sparrenabstand, siehe „Unterkonstruktion“. - Die Latten werden mit 55 mm langen Holzschrauben oder mit Nägeln an den Sparren befestigt. • Bei Brandbeanspruchung F 30: - Sparrenabmessungen mind. 70 x 140 mm - Sparrenabst. max. 870 mm • Kehlbalken von oben mit 21 mm Nut- und Federschalung abdecken Beplankung • Die Rigicell-Ausbauplatten werden mit Rigips-Schnellausbauschrauben quer zu den Latten befestigt: Abstand der Schrauben 170 mm. • Das Anbringen der Platten erfolgt zunächst an der Kehlbalkendecke und wird an der Dachschräge fortgesetzt. Dabei werden die Ausbauplatten mit einem Versatz von mind. einem Lattenabstand im Verband angeordnet. Die Platten werden dicht gestoßen. • Bei Brandschutzanforderungen sind die Plattenlängsfugen der Rigicell 16 mit ca. 3 mm Fugenabstand zu verlegen. Die Fugen werden anschließend mit Rigicell-Fugenspachtel verfüllt und verspachtelt. • Die Abseitenwand wird sinngemäß wie auf Seite 101 beschrieben erstellt. 57 Rigicell Rigicell und Verbundplatte Rigicell Rigicell 10, Rigicell 16: Gewichte (ohne Ansetzbinder): Rigicell 10 ca. 12,3 kg/Stück Rigicell 16 ca. 19,9 kg/Stück Dicken: 10 bzw. 16 mm Länge: 1.500 mm Breite: 1.000 mm Kantenformen: halbrunde Längskanten Querkanten gefast Sonstiges: Rigicell 10 = grundiert Rigicell 16 = grundiert und imprägniert Verbundplatte Rigicell 30 PS: Gewicht: (ohne Ansetzbinder) ca. 13,1 kg/Stück (mit Ansetzbinder) max. 24 kg/Stück Aufbau: 10 mm Rigicell + 20 mm Polystyrol PS 15 Gesamtdicke: 30 mm Länge: 1.500 mm Breite: 1.000 mm Kantenformen: halbrunde Längskanten Querkanten gefast Sonstiges: werkseitig grundiert und mit Polystyrol PS 15 kaschiert Beplankung • Rigicell 10 und 16, Verbundplatte Rigicell 30 PS Plattenbefestigung • Trockenputz: Rigicell-Platten werden mit Batzen aus Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden Wand angesetzt. • Vorsatzschalen: Rigicell-Verbundplatten werden mit Batzen aus Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden Wand angesetzt, oder Rigicell-Platten werden zum Erstellen der Vorsatzschale (mit oder ohne zusätzliche Mineralwolle) mit einer Unterkonstruktion freistehend bzw. an der vorhandenen Wand befestigt. Details siehe auf den Seiten 59 und 61. Verspachtelung Nach Austrocknung des Ansetzbinders werden die Plattenfugen (und Befestigungsmittel) ohne Bewehrungsstreifen mit VARIO Fugenspachtel geschlossen; siehe Fugenverspachtelung RigicellAusbauplatten, Seite 111. 58 Dampfbremse Als zusätzliche Dampfbremse eignen sich Polyethylen-Folien, die zwischen Dämmstoff und Rigicell-Platte angeordnet werden. Art und Dicke der erforderlichen Folie ist konstruktionsabhängig und ggf. rechnerisch zu ermitteln. Verbundplatte Rigicell 30 PS Außenecke bei Verbundplatten Rigicell 30 PS Innenecke bei Verbundplatten Rigicell 30 PS Verbesserung des Wärmeschutzes durch Vorsatzschalen mit Rigicell 30 PS Dämmung in mm Polystyrol-Hartschaum PS, Wärmeleitfähigkeitsgruppe Dicke der Rigicell-Platte, in mm Wärmedurchlasswiderstand 1/∆ in m2 · K/W 20 040 10 0,55 Plattenstoß bei Verbundplatten Rigicell 30 PS Wandbekleidungen Montage Alle Unterputz-Installationen sind vorher abzuschließen Der Überstand ist gemäß Wandtrockenputz vorzusehen Trockenputz (Platten ohne Kaschierung) Für den Trockenputz sind Rigicell-Platten mit Rifix Ansetzbinder an Massivwände (Rohmauerwerk, Beton) anzusetzen. Zur Gewährleistung eines zügigen Arbeitsablaufes RigicellPlatten jeweils für eine ganze Wand zuschneiden. Auf die Rückseite der auf Maß (Gesamthöhe = Raumhöhe – 15 mm) Untergrund Der Untergrund muss • schalölfrei, • trocken, • schwindfrei, • frostfrei, • ausreichend tragfähig, • gegen aufsteigende Feuchte geschützt sein • Mauerwerk muss vollflächig gemauert sein. Frischen Beton mindestens 28 Tage austrocknen lassen. • Glatter Untergrund (z. B. Beton): mit Rikombi Kontakt vorbehandeln • stark saugender Untergrund (z. B. Porenbeton): mit Rikombi Grund vorbehandeln Montagevorbereitung • Vor dem Ansetzen sind alle Unterputz-Installationen abzuschließen. • Abzweige und Elektro-Dosen sollten mit einem Überstand von ca. 20 mm (Rigicell 10) oder ca. 25 mm (Rigicell 16) bzw. von ca. 40 mm (Rigicell 30 PS) in der Wand eingesetzt sein. zugeschnittenen Platten den nach Werkvorschrift (Sackaufdruck) angemachten Rifix Ansetzbinder entsprechend nebenstehender Darstellung auftragen. Im Bereich von Fensterleibungen, Waschbecken, Konsolen, Schornsteinwandungen (die max. bis 45 ºC aufgeheizt werden dürfen) usw. sind die Platten vollflächig mind. 10 mm dick anzusetzen. Vorsatzschalen (Verbundplatten mit Kaschierung) • Zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Außenwänden werden Verbundelemente aus 10 mm dicken Rigicell-Platten und Polystyrol-(PS-)Hartschaum eingesetzt. • Aussparungen (z. B. Steckdosen) werden mit dem Stichling, einer Stichsäge oder einem Dosenschneider hergestellt. • Für Elektro-Leitungen sind Mantelleitungen (NYM-Kabel) einzusetzen. • Die Verlegung erfolgt auf Mauerwerk wie bei Wandtrockenputz. Ansetzen/Ausrichten Die mit Rifix Ansetzbinder belegte Platte an die Wand ansetzen, mit Gummihammer und Richtscheit (oder geeignetem Kantholz) anklopfen und dabei die dicht gestoßenen Platten großflächig untereinander lotund fluchtrecht ausrichten. Am Fußboden soll durch unterlegte Plattenstücke eine ca. 10 mm und an der Decke eine ca. 5 mm breite Fuge verbleiben (Belüftung während der Abbindezeit). Die Plattenstücke werden nach dem Austrocknen entfernt. Hinweis: Trockenputz ist nicht geeignet zum Trockenlegen feuchter Wände. Details von Vorsatzschalen mit Unterkonstruktion siehe Seite 61 ff. 59 Rigicell Faserarmierte Gipsplatten mit Kartonummantelung Produktvorteile: • Rigicell 16 für den Brandschutz und den Einsatz in häuslichen Bädern • leicht zu verarbeiten • besonders stabil durch Faserarmierung • handliches Format • vielseitig verwendbar Holzbalkendecke, direkt befestigt Deckenrenovierung mit Rigicell 10 • Als Unterkonstruktion werden Hut-Deckenprofile (Balkenabst. ≤ 850 mm) oder Deckenprofile CD 60-06 mit Schienenläufer oder Direktabhänger (Balkenabst. ≤ 1.000 mm) eingesetzt. • Die Metallprofile sind im Abstand von 375 mm anzuordnen. Alternativ können auch Holzlatten wie folgt verwendet werden: • Balkenabstand bis 700 mm = Latten 48/24 mm, bis 850 mm = Latten 50/30 mm, bis 1.000 mm = Latten 60/40 mm. Massivdecke, direkt befestigt Deckenrenovierung mit Rigicell 10 • Zur Reduzierung von Dübelstellen sowie zum Ausgleich von Unebenheiten empfiehlt sich bei Bekleidung von Massivdecken die Verwendung von Grund- und Tragprofilen CD 60-06. Bei Holzlatten wird die Grundlattung in Abständen von max. 1.000 mm mit zugelassenen Dübeln und Schrauben befestigt. • Der Achsabstand der Grundlattung richtet sich nach dem Querschnitt der Traglattung: bis 700 mm = Latten 48/24 mm, bis 850 mm = Latten 50/30 mm, bis 1.000 mm = Latten 60/40 mm. Brandschutzdecke (Mit Rohdecke Bauart I bis III) Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16. • Die Montage erfolgt sinngemäß wie unter „Standard-Systeme“ auf den Seiten 92 und 93 beschrieben. 60 Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16 • Als Unterkonstruktion werden Metallprofile wie folgt angeordnet Balkenabstand: bis 750 mm = Hut-Deckenprofil (Latten 50/30) bis 850 mm = Deckenprofil CD 60-06 mit Schienenläufer oder Direktabhänger (Latten 60/40). • Die Profile (Holzlatten) sind im Abstand von 500 mm (Querbefestigung) anzuordnen. • Eine Mineralwolldämmung zwischen den Holzbalken ist erforderlich. Alternativ: Holzlattung • Die Traglattung ist im Abstand von 375 mm anzuordnen. Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16 • Bei dieser Konstruktion verwendet man i. d. R. Metallprofile CD 60-06. Bei Holz-Unterkonstruktionen sind Grundlatten 60/40 mm zu verwenden. • Sie werden in Abständen von max. 850 mm mit zugel. Dübeln und Schrauben befestigt. • Der Achsabstand der Grundlattung richtet sich nach dem Querschnitt der Traglattung: 48/24 mm = max. 600 mm, 50/30 mm = max. 750 mm, 60/40 mm = max. 850 mm. Dabei sind folgende Achsabstände zu beachten: Abstand der Tragprofile = 500 mm Abstand der Abhänger = 750 mm Abstand der Grundprofile = 1.000 mm • Eine Mineralwolldämmung im Zwischendeckenbereich ist zulässig. Alternativ: Holzlattung Wand- und Deckenbekleidungen … weitere Rigips-Systeme mit Rigicell Vorsatzschale mit Justierschwingbügel • Wo eine einwandfreie Profilbefestigung möglich ist, können Rigicell-Ausbauplatten auf mit Justierschwingbügel befestigte UW- oder CW-Profile geschraubt werden. • Die Justierschwingbügel ermöglichen den Ausgleich von Unebenheiten der Massivwand. Je nach Ausgleichsbedarf Schenkellängen (30/60 mm) . • Für schmale Hohlräume können auch Deckenprofile CD 60-06 als Ständer eingesetzt werden. • Abstand Justierschwingbügel ≤ 1.250 mm, Ständerabstand ≤ 625 mm • Verschraubung der Platten: Schnellbauschrauben 35 mm, Abstand 250 mm in die Ständerprofile. Freistehende Vorsatzschale • Freistehende Vorsatzschalen werden überall dort eingesetzt, wo unebenes Mauerwerk auszugleichen ist sowie Installationen verdeckt im Wandhohlraum geführt werden sollen. • Soll eine Verbesserung der Wärme- und/oder Schalldämmung erreicht werden, wird Mineralwolle-Dämmstoff im Wandhohlraum eingelegt. • Ständerabstand: 500 mm. Fachwerkwände • Voraussetzung ist, dass die Wand aus abgebundenen Ständern, Riegeln und Streben mit Querschnittsabmessungen von mindestens 100 x 100 mm bestehen. • Außerdem müssen die Fachwerkfelder vollständig mit Lehmschlag, Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 oder Mauerwerk ausgefüllt sein. Wandbekleidung F 30 mit Rigicell 16 • Bestehende Fachwerkwände können mit Rigicell 16 brandschutztechnisch aufgewertet werden. • Dazu werden Hut-Deckenprofile im Abstand von 500 mm an der bestehenden Wand befestigt und mit Rigicell 16 beplankt. 61 Riflex Trockenformbare Spezialgipsplatte … auch für Brandschutz-Anforderungen Riflex: Gewicht: ca. 6,0 kg/m2 Dicke: 6 mm Länge: 2.400 mm Breite: 1.200 mm Kantenform: 4-seitig scharfkantig Sonstiges: beidseitig eingelegtes Glasvlies Produktvorteile: • • • • Realisierung anspruchsvoller Architektur glatte Oberfläche trocken formbar Brandschutz Montagewände bis F 90 (4-lagig F 120) • Schallschutz Rw,R bis 47 dB • Wandhöhen bis 4,75 m (4-lagig bis 5,25 m) Beplankung • Riflex, querverlegt • Biegeradien: Die kleinsten Biegeradien für Riflex (nur trocken, lange Seite gebogen) - konkav (innere Krümmung): ≥ 600 mm - konvex (äußere Krümmung): ≥ 1.000 mm Plattenbefestigung • Riflex Spezialschrauben 3,5 x 19 mm bzw. Rigips Schnellbauschrauben 25 und 35 mm für 2. und 3. Beplankung Verspachtelung • Plattenfugen (stumpfer Stoß) und Befestigungsmittel der äußeren Beplankung sind in mehreren Arbeitsgängen mit Ridurit Fugenspachtel zu verspachteln. • Riflex-Spezialgipsplatten werden mit Bewehrungsstreifen verspachtelt. Die Fugen der inneren Beplankungslagen können ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden. • Eine vollflächige Verspachtelung ist nur bei besonderen außergewöhnlichen Anforderungen vorzusehen. Für Lackierungen 2-lagig beplanken. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 50-06 eingeschnitten bzw. vorgestanzte UW-Profile für Rundwände, Rigips CW 50-06 für Wandanschlüsse befestigt mit Nageldübel (Brandschutz Metallspreizdübel oder Schlagdübel 6 x 35 mm), Abst. max. 1.000 mm. • Ständerprofile: Rigips CW 50-06, Abst. ≤ 300 mm • Rigips Anschlussdichtung Filz 62 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103-1 Beplankung Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm 6 2x6 3x6 CW 50-06 CW 50-06 CW 50-06 3.750* 4.250 4.750 3.500 4.000 4.500 * Bei Brandschutzbeanspruchung 3.500 mm Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 6 2x6 3x6 CW 50-06 CW 50-06 CW 50-06 62 74 86 40 40 40 35 41 47 Nachweise: Prüfzeugnisse Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 Beplankung mm Ständerprofil Mineralwolle mm kg/m3 Brandschutz F 6 2x6 3x6 CW 50-06 CW 50-06 CW 50-06 40 40 40 30-A 60-A 90-A 40 100 100 Nachweise: Prüfzeugnisse Konkav Konvex Materialbedarf siehe Seite 65. Geschwungene Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Eventuelle Türöffnungen berücksichtigen. • Den Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile eingeschnitten oder vorgestanzt für Rundwände, werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Nageldübel (für Brandschutz: Metallspreizdübel oder Schlagdübel 6 x 35 mm) im Abstand von 500 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen anzuschließen. Ständerprofile • Die CW-Ständer mind. 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen. • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand ≤ 300 mm ausrichten. • CW-Ständerprofile mit der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an stabilerer Stegseite beginnt. Übergang zu geraden Bauteilen • Zum Ausgleich des Überganges wird auf den letzten Ständer der geschwungenen Wand ein Streifen Riflex (Breite ca. 10 cm) hinterlegt. • Übergang mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen großflächig spachteln. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Die Spezialgipsplatte Riflex wird, trocken gebogen, direkt auf die C-Wandprofile in Querverlegung verschraubt. • Die 1. Beplankungslage wird bei Doppelbeplankung mit Schnellbauschrauben (a = 55 cm, bei Einfachbeplankung max. 20 cm) und die 2. Beplankungslage mit Schnellbauschrauben (a = 20 cm befestigt). Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektro- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der gesamte Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. • Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite Durch die Beplankung der 2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere Stabilität. • Es wird vorzugsweise mit einer halben Plattenlänge in Querverlegung begonnen (Versatz der senkrechten Fugen mind. 2 Ständer = 600 mm). Der Versatz von Horizontalfugen beträgt mind. 400 mm und muss bei 1-lagiger Beplankung zur gegenüberliegenden Beplankung eingehalten werden. • Anschließend Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe. 63 Riflex Gewölbte Decke Riflex: Gewicht: ca. 6,0 kg/m2 Dicke: 6 mm Länge: 2.400 mm Breite: 1.200 mm Kantenform: 4-seitig scharfkantig Sonstiges: beidseitig eingelegtes Glasvlies 1) y Produktvorteile: Realisierung anspruchsvoller Architektur glatte Oberfläche trocken formbar Brandschutz Montagewände F 30 R ≥ m m y 2) 0 60 • • • • Beplankung • Riflex • Biegeradien: ≥ 600 mm (konkav), ≥ 1.000 mm (konvex) (nur trocken, längs gebogen) Tabelle 1: Übersicht Plattenbefestigung • Riflex Spezialschrauben 3,5 x 19 mm bzw. Rigips Schnellbauschrauben 25 mm für 2. Beplankungslage Unterkonstruktion • Hut-Deckenprofile als Tragprofile, Abstand max. 300 mm • Gewölbeprofile, Abstand max. 1.000 mm • Nonius-Abhänger Stützweiten Abhänger Dicke mm 1x6 2x6 Gewicht der Decke y1) mm Abstand Profile GewölbeTragprofil profil x y2) mm mm ≤ 500 ≤ 500 1.000 1.000 10,5 20,5 Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102 1) 2) 3) Riflex Spezialgipsplatte Dicke mm Mineralwolle Dicke Rohdichte mm kg/m3 Brandschutz F 1x6 2x6 – 40 F 30-A F 30-A Nachweis: selbstständig nach Prüfzeugnis in Verbindung mit Deckenbauart I, II, III in Verbindung mit Holzbalkendecken F 30-B Längsbiegung 240 cm 64 300 300 kg/m2 Nachweise: Prüfzeugnisse 120 cm Verspachtelung • Plattenfugen (stumpfer Stoß) und Befestigungsmittel sind in mehreren Arbeitsgängen mit Ridurit Fugenspachtel zu verspachteln. • Riflex-Spezialgipsplatten werden mit Glasfaserbewehrungsstreifen verspachtelt. • Die Fugen der inneren Beplankungslagen können ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden, sonst sind bei Schallschutzanforderung die Fugen zu schließen. Riflex Spezialgipsplatte – 40 1) 3) 1) 2) Beplankung Die Riflex-Spezialgipsplatten werden vom Stoß aus in Querverlegung beim Verschrauben der Gewölbeform angepaßt. Ein- und mehrlagige Beplankung ist möglich. Der Schraubabstand beträgt 200 mm. Unterkonstruktion Die Gewölbeprofile werden über eine Biegelehre entsprechend dem erforderlichen Radius auf der Baustelle gebogen. Die Montage der gebogenen Gewölbeprofile an Wand und Decke erfolgt mit Noniusabhänger und Justierstäben im Abstand von max. 500 mm. Der Achsabstand der Gewölbeprofile beträgt max. 1.000 mm. Die Gewölbeprofile werden mit den Hut-Deckenprofilen (Abstand max. 300 mm) an allen Kreuzungspunkten mit je 2 Blechschrauben verschraubt. Anmerkung Eine vollflächige Verspachtelung ist nicht erforderlich; sie empfiehlt sich nur bei besonderen Lichtverhältnissen und außergewöhnlichen Anforderungen an die Ebenheit des Untergrundes, z. B. bei Lackierungen oder Beschichtungen mit VinylTapeten. Für Lackierungen ist darüber hinaus generell eine zweite Beplankung vorzusehen. Materialbedarf Decken pro m2 Decke Riflex Spezialgipsplatten Gewölbeprofile Hut-Deckenprofile Noniushänger für Gewölbeprofile Justierstab für Noniushänger Blechschrauben mit Flachkopf Dübel und Schrauben Schnellbauschrauben 19/25 mm Rigips Glasfaserbewehrungssteifen Fugenspachtel Ridurit Mineralwollauflage bei Brandschutz-Anforderungen Abgehängt befestigt Beplankung 1-lagig Beplankung 2-lagig 1,0 m2 1.000 mm 3.600 mm 4,3 Stck. * 8,6 Stck. 4,3 Stck. 19 Stck. 1.800 mm 0,25 kg 1,0 m2 2,0 m2 1.000 mm 3.600 mm 4,3 Stck. * 8,6 Stck. 4,3 Stck. 28 Stck. 1.800 mm 0,25 kg 1,0 m2 * Länge der Justierstäbe abhängig vom Gewölberadius. Materialbedarf Wände pro m2 Wand Einfach-Ständerwand Beplankung Beplankung 1-lagig 2-lagig Beplankung 3-lagig Riflex Spezialgipsplatten 2,0 m2 4,0 m2 6,0 m2 UW-Profile CW-Profile Anschlussdichtung Schnellbauschrauben 19/25/35 mm Befestigungselemente Fugenspachtel Ridurit Rigips Glasfaserbewehrungssteifen Mineralwolle 700 mm 3.600 mm 1.100 mm 28 Stck. 1,5 Stck. 0,50 kg 2.900 mm 1,0 m2 700 mm 3.600 mm 1.100 mm 34 Stck. 1,5 Stck. 0,50 kg 2.900 mm 1,0 m2 700 mm 3.600 mm 1.100 mm 40 Stck. 1,5 Stck. 0,50 kg 2.900 mm 1,0 m2 65 Rigips GK-Form Trocken- und nassformbare Gipsplatten, kartonummantelt … ohne Brandschutz-Anforderungen Rigips GK-Form: Gewicht: ca. 5,0 kg/m2 Dicke: 6,5 mm Länge: 2.500 mm Breite: 900 mm Kantenform: abgeflachte Kante (AK) Sonstiges: Baustoffklasse B1 Produktvorteile: • Realisierung anspruchsvoller Architektur • trockenformbar • nassformbar Beplankung • Rigips GK-Form, quer verlegt • Biegeradien: Die kleinsten Biegeradien für Rigips GK-Form trocken gebogen: < 3.000 bis 900 mm nass gebogen: < 900 bis 300 mm (lange Seite) mit notwendigen Ständerabständen: 300 mm (Biegeradius < 3.000 – 1.200 mm) 250 mm (Biegeradius < 1.200 – 900 mm) 200 mm (Biegeradius < 900 – 300 mm) Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 25 bzw. 35 mm für 2. Beplankung Verspachtelung • Plattenfugen und Befestigungsmittel sind in mehreren Arbeitsgängen mit Rigips VARIO Fugenspachtel (Fugen mit Bewehrungsstreifen) verspachtelt. • Die innere Beplankungslage wird verspachtelt. • Eine vollflächige Verspachtelung ist nur bei besonderen außergewöhnlichen Anforderungen vorzusehen. Für Lackierungen 2-lagig beplanken. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW 50-06 eingeschnitten bzw. vorgestanzte UW-Profile für Rundwände Rigips CW 50-06 für Wandanschlüsse befestigt mit Nageldübel, Abstand max. 500 mm. • Ständerprofile: Rigips CW 50-06, Abstände nach Biegeradien • Rigips Anschlussdichtung Filz 66 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Beplankung Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm 6,5 2 x 6,5 3 x 6,5 CW 50-06 CW 50-06 CW 50-06 3.750 4.250 4.750 3.500 4.000 4.500 Geschwungene Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Eventuelle Türöffnungen berücksichtigen. • Den Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile eingeschnitten oder vorgestanzt für Rundwände, werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Nageldübel im Abstand von 500 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen anzuschließen. Ständerprofile • Die CW-Ständer mind. 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen. • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand ≤ 300 mm ausrichten. • CW-Ständerprofile mit der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an stabilerer Stegseite beginnt. Übergang zu geraden Bauteilen • Zum Ausgleich des Überganges wird auf den letzten Ständer der geschwungenen Wand ein Streifen Rigips GKForm (Breite ca. 100 mm) hinterlegt. • Übergang mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen großflächig abspachteln. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite • Die Rigips-Platte GK-Form wird, trocken oder nass gebogen, direkt auf die C-Wandprofile in Querverlegung verschraubt. • Die 1. Beplankungslage wird bei Doppelbeplankung mit Schnellbauschrauben (a = 55 cm, bei Einfachbeplankung max. 20 cm) und die 2. Beplankungslage mit Schnellbauschrauben (a = 20 cm befestigt). • Biegeradien siehe linke Seite. Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektro- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung eine Hohlraumdämmung eingebracht. • Der gesamte Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. • Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. Beplankung 2. Wandseite Durch die Beplankung der 2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere Stabilität. • Es wird vorzugsweise mit einer halben Plattenlänge in Querverlegung begonnen (Versatz der senkrechten Fugen mind. 2 Ständer = 600 mm). Der Versatz von Horizontalfugen beträgt mind. 400 mm und muss bei 1-lagiger Beplankung zur gegenüberliegenden Beplankung eingehalten werden. • Anschließend Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubenköpfe. 67 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF: Gewichte: Bauplatte ca. 9,5 kg/m2 Feuerschutzplatte ca. 10,1 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm*, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform (Standard): VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich und Rigips Die Blaue für verbesserten Schallschutz * nur Rigips Bauplatten RB Beplankung • Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF Plattenbefestigung • 1-lagig: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand 250 mm • 2-lagig: - 1. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand 750 mm - 2. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 35 mm, Abstand 250 mm Verspachtelung • Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW für Boden-, Decken- und Rigips CW für Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen. • Ständerprofile: Rigips CW • Rigips Anschlussdichtung Filz Dämmung Nach Anforderung. 68 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Ständerprofil Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm CW 50-06 CW 75-06 CW 100-06 3.000 (4.000) 4.500 (5.500*) 5.000 (6.500*) 2.750 (3.500) 3.750 (5.000) 4.250 (5.750*) Nachweis: DIN 18183/Prüfzeugnis * Bei Brandschutz nach Prüfzeugnis bis max. 5.000 mm. Werte in Klammern gelten bei 2-facher-Beplankung! Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 Beplankung mm Ständerprofil Wanddicke mm Mineralwolle mm Rw,R dB 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 CW CW CW CW CW 75 (100) 75 (100) 100 (125) 100 (125) 125 (150) – 40 40 60 80 32 40 41 43 45 (2 (2 (2 (2 (2 x 12,5) x 12,5) x 12,5) x 12,5) x 12,5) 50-06 50-06 75-06 75-06 100-06 (41) (47) (48) (52) (52) Rigips Die Blaue für verbesserten Schallschutz siehe Seite 76 ff. Werte in Klammern gelten bei Doppelbeplankung! Weitere Konstruktionsmöglichkeiten siehe Übersicht Seite 76 ff. Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 Rigips Feuerschutzplatte RF mm Ständerprofil 12,5 (2 x 12,5) 12,5 (2 x 12,5) 12,5 (2 x 12,5) CW 50-06 CW 75-06 CW 100-06 Mineralwolle Brandschutz mm kg/m3 F 40 40 (60) 40 (60) 151) (100) 151) (50) 151) (50) 30-A (90-A) 30-A (90-A) 30-A (90-A) Werte in Klammern gelten bei 2 x Rigips Feuerschutzplatten RF! Abmessungen der Dämmung sind Mindestmaße! F-30-Konstruktionen sind auch mit doppelter Beplankung Bauplatten RB möglich. Bei Verwendung von Mineralwolle mit Index 1) müssen Elt.-Dosen in ein Gipsbett eingedrückt werden. 1) Isover Akustic TP 1 bzw. TF, alternativ Rockwool Multirock Metall-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschlussprofile • Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rigips Universal Befestigungselementen im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die CW-Anschlussprofile an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Ständerprofile • Die CW-Ständer mindestens 15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen (nicht verschrauben). • CW-Ständerprofile auf den Achsabstand 625 mm ausrichten. • CW-Ständerprofile mit der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an der stabileren Stegseite beginnt. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite Die Beplankung der 1. Wandseite beginnt mit einer ganzen Plattenbreite (1.250 mm). Dazu werden die Rigips-Platten mit Rigips-Schnellbauschrauben unter Verwendung eines Bauschraubers im Abstand von 250 mm an den Ständerprofilen befestigt. • Bei 2-lagiger Beplankung beträgt der Schraubabstand bei der ersten Plattenlage 750 mm. Wegen des erforderlichen Fugenversatzes beginnt die zweite Plattenlage mit einer halben Plattenbreite (625 mm). Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elt.- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. • Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabellen 2 bzw. 3. Beplankung 2. Wandseite • Die 2. Wandseite wird mit einer halben Plattenbreite (625 mm) begonnen, so dass gegenüber der 1. Wandseite ein Fugenversatz um ein Ständerfeld entsteht. • Die Rigips-Montagewand ist nun fertig für die Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubköpfe und erhält somit ihre endgültige Stabilität. • Bei 2-lagiger Beplankung ist grundsätzlich auch die 1. Beplankung mit zu verspachteln. 69 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF: Gewichte: Bauplatte ca. 9,5 kg/m2 Feuerschutzplatte ca. 10,1 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm*, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich und Rigips Die Blaue für verbesserten Schallschutz * nur Rigips Bauplatten RB Beplankung • Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand 750 mm bzw. 35 mm für 2. Lage, Abstand 250 mm, in Metall-Unterkonstruktion. Verspachtelung • Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Anschluss: Holz 40 x 60 mm/40 x 80 mm für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit Rahmendübel • Alternativ: Holz 60 x 60 mm /60 x 80 mm für Wandanschlüsse • Holzständer: Holz 60 x 60 mm oder 60 x 80 mm • Rigips Anschlussdichtung Filz 70 Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Beplankung mm Holzständer mm Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm 12,5 2 x 12,5 2 x 12,5 60 x 60 60 x 60 60 x 80 4.100 4.100 4.100 4.100 4.100 4.100 Nachweis: DIN 4103-4 Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102 Rigips Feuerschutzplatte RF mm Holzständer 12,5 2 x 12,5 2 x 12,5 60 x 60 60 x 60 60 x 80 Mineralwolle Brandschutz mm kg/m3 F 40 40 80 30 40 100 30-B 60-B 90-B Schallschutzwerte erhalten Sie von unserem technischen Service! Holz-Ständerwand Montage 1 2 3 Anreißen • Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen. • Türöffnungen berücksichtigen. • Wandverlauf an der Decke übertragen. Anschluss • Die Anschlusshölzer werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und Decke mit Rahmendübel im Abstand von 1.000 mm befestigt. • Die Holzständer an den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen Filz anzuschließen. Holzständer Je nach Anforderung an die Wandhöhe werden 60 x 60 mm bzw. 60 x 80 mm Hölzer als Unterkonstruktion eingestellt. • Die Holzständer auf den Achsabstand von 625 mm einmessen. • Die Holzständer mit den entsprechenden Nägeln oder Schrauben an den Anschlusshölzern fixieren. 4 5 6 Beplankung 1. Wandseite Die Beplankung der 1. Wandseite beginnt mit einer ganzen Plattenbreite (1.250 mm). Dazu werden die Rigips-Platten mit Rigips-Schnellbauschrauben unter Verwendung eines Bauschraubers im Abstand von 250 mm an den Ständerprofilen befestigt. • Bei 2-lagiger Beplankung beträgt der Schraubabstand bei der 1. Plattenlage 750 mm. Wegen des erforderlichen Fugenversatzes beginnt die 2. Plattenlage mit einer halben Plattenbreite (625 mm). Hohlraumdämmung • Nach der Beplankung der 1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elt.- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. Der Hohlraum ist vollflächig zu dämmen. • Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen (z. B. mit Klammern) zu sichern. • Dämmstoff-Anforderungen siehe Tabelle 2. Beplankung 2. Wandseite • Die 2. Wandseite wird mit einer halben Plattenbreite (625 mm) begonnen, so dass gegenüber der 1. Wandseite ein Fugenversatz um ein Ständerfeld entsteht. • Die Rigips-Montagewand ist nun fertig für die Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubköpfe und erhält somit ihre endgültige Stabilität. • Bei 2-lagiger Beplankung ist grundsätzlich auch die 1. Beplankung mit zu verspachteln. 71 Rigips Bauplatten imprägniert RBI Rigips Feuerschutzplatten imprägniert RFI Rigips-Standardsysteme – Installationswand Rigips Bauplatten imprägniert RBI Rigips Feuerschutzplatten imprägniert RFI: Gewichte: Bauplatte RBI ca. 10,0 kg/m2 Feuerschutzplatte RFI ca. 10,2 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Beplankung mit Rigips Die Leichte 25 imprägniert auf Anfrage! Beplankung (beidseitig 2-lagig) • Rigips Bauplatte imprägniert RBI bzw. Rigips Feuerschutzplatte imprägniert RFI Plattenbefestigung • 1-lagig: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand 250 mm • 2-lagig: - 1. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand 750 mm - 2. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 35 mm, Abstand 250 mm Verspachtelung • Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103 Ständerprofile Einbaubereich 1 mm Einbaubereich 2 mm 2 x CW 50-06 2 x CW 75-06 4.500 6.000* 4.000 5.500* Nachweis: DIN 18 183 * Bei Brandschutz nach Prüfzeugnis max. 5,0 m Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102 Rigips-Feuerschutzplatte RFI mm Mineralwolle Brandschutz mm kg/m3 F 2 2 2 2 2 2 40 40 40 40 60 80 152) 152) 303) 100 50 30 30-A 90-A 90-A 90-A 90-A 90-A x x x x x x 12,51) 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 Unterkonstruktion • Anschlussprofile: Rigips UW für Boden-, Decken- und Rigips CW für Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen. • Ständerprofile: Rigips CW • Rigips Anschlussdichtung Filz • Plattenstücke (ca. 300 mm hoch) als Verbindung beider Ständer in Wandhöhen-Drittelpunkten Nachweis: Prüfzeugnisse, DIN 4102 Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index 2) und 3) müssen Elt.-Dosen in ein „Gipsbett“ eingedrückt werden. 1) Rigips Bauplatten RB 2) Isover Akustic TP 1 bzw. TF 3) Rockwool Multirock Dämmung nach Anforderung Brandschutz- und Schallschutzwerte sind stark von der Installationsdichte abhängig. Fragen Sie hierzu unseren technischen Service! 72 Ausbauen von Bädern Sanitärobjekte. Sanitärobjekte, die als „schwere Konsollasten“ anzusehen sind, werden an vorgefertigten, komplett verschweißten oder stufenlos verstellbaren RigipsTragständern befestigt. Diese rostgeschützten Tragständer sind im Wandhohlraum zu montieren und nehmen zusammen mit den CW-Ständerprofilen sowie der Beplankung die auftretenden Lasten auf (bei Wandhöhen > 3 m sind hier Ständer als U-Aussteifungsprofile einzusetzen). Nach Erstellung der Unterkonstruktion mit Sanitärtragständern und der Beplankung einer Wandseite (Wandseite mit Sanitärobjekten) kann vom Installateur die Sanitärinstallation ausgeführt werden. Die Befestigung erfolgt mit Winkeln bzw. Schellen sowie an den vorgesehenen Halterungen der Tragständer. Um Fließgeräusche abzudämmen, werden die Rohrbefestigungen durch Zwischenlage von Gummi, Filzen u. ä. von der Wandunterkonstruktion getrennt. Kaltwasserführende Rohre sind zu ummanteln, um neben der Abdämmung von Fließgeräuschen eine Kondenswasserbildung zu verhindern. Gleichfalls empfiehlt es sich, bei Installationswänden eine Flächendämmung durch Mineralwolle anzuordnen. Tragkonstruktionen für Sanitärobjekte. Zur Montage von Sanitärobjekten an RigipsMontagewänden gibt es feuerverzinkte Tragständer in unterschiedlichen Ausführungen, die im Wandhohlraum angeordnet werden. Es gibt Tragständer für Waschtisch-, Urinale- sowie Bidetbefestigungen und Tragständer für WC-Becken. Bei Rigips Universal-Tragständern können die Halterungen für die Keramik- und Installationsteile selbst dann noch stufenlos höhen- und seitenverstellt werden, wenn die Tragständer fest montiert und eine einseitige Rigips-Wandbeplankung bereits angebracht ist. Somit ist eine 1 2 weitgehende Anpassung an die baulichen Erfordernisse möglich. Ebenso variabel sind Rigips-Universal-Tragständer für wandhängende WC’s mit Halterung für den Einbauspülkasten. Dadurch wird der Spülkasten bei Installationswänden platzsparend im Wandhohlraum untergebracht. Installationsdurchlässe. • Installationsdurchlässe, z. B. für Wasserrohre, ca. 10 mm größer ausschneiden als Rohrdurchmesser. Schnittkanten der Rigips-Platten zur besseren Haftung des Fugenkitts grundieren. Installationsdurchlässe sowie sämtliche Anschlüsse und Ecken sind mit plastoelastischem fungiziden Fugenkitt zu verschließen. • Werden Duschauslässe mit speziellen Installationsteilen (mit schalldämmender Gummidichtung) befestigt, sind zusätzliche Maßnahmen nicht erforderlich (siehe Bild 1). • An Rigips-Traversen können Armaturen in gleicher Weise montiert und Abflussrohre durch die Schelle befestigt werden (siehe Bild 2). 73 Rigips Bauplatten imprägniert RBI Rigips Feuerschutzplatten imprägniert RFI Rigips-Standardsysteme – Häusliche Bäder 74 Wannenanschluss. • Zur Körperschalldämmung wird zwischen Wannenrand und durchgehender zweiter Beplankung* ein Filzstreifen eingelegt. • Die verbleibende Fuge wird später mit plastoelastischem fungiziden Fugenkitt ausgespritzt. *Grundsätzlich ist auf der zweiten Beplankung eine Sperrschicht vorzusehen, die auch horizontal, unter der Wanne, weiterzuführen ist. Fußbodenanschluss. • Zwischen Fußboden und Plattenunterkante der Beplankung etwa 10 mm Fuge lassen. Beim Übergang von der Wand- zur Fußbodenverfliesung ist besondere Sorgfalt auf die Dichtung des Eckbereiches zu legen. Von einigen Kleber-Herstellern (z. B. Saint-Gobain Weber GmbH) werden spezielle Dichtbänder angeboten, die mit der Fliesenverklebung eingebracht werden und den Eck-Übergang zuverlässig und dauerhaft abdichten. • Für die Fliesenverlegung sind spezielle Kleber mit wasserabweisender Wirkung (Dichtkleber) zu verwenden, die in 2 Arbeitsgängen aufgebracht werden. Vorwandinstallation. • Zur Vermeidung von Stemmarbeiten bei Massivwänden können auch Vorwandinstallationen ausgeführt werden. Die Montage dieser Installationen erfolgt an entsprechenden Tragkonstruktionen (z. B. Tragständer) oder mit vorgefertigten Installationssystemen. • Diese Vorwandinstallationen werden vorteilhaft mit einer freistehenden Rigips-Vorsatzschale – die einer einseitig, doppelt beplankten RigipsMontagewand entspricht – bekleidet. Ausbauen von Bädern 300 mm 4 1 3 150 mm 2 1 2 3 4 Nicht wasserbeanspruchter Bereich Wasserbeanspruchter Bereich Im Sockelbereich mindestens 150 mm der Wand abdichten Bei Rohrdurchdringungen mindestens 300 mm der Wand abdichten Abdichtungsbereiche in Bädern • Im Bereich häuslicher Bäder sind grundsätzlich kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten zu verwenden • Kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten bieten einen optimalen Schutz gegen Feuchtigkeit in Bädern. • Bei Wandflächen, die nicht wasserbeansprucht sind, werden die Fugen mit Rigips Fugenspachtel VARIO gespachtelt. • Diese Wandbereiche können auch tapeziert werden. • Zuvor werden die imprägnierten Platten und die gespachtelten Fugen mit einem Tiefengrund (z. B. Rikombi Grund) behandelt, um die gleichmäßige Haftung der Tapete zu erhöhen. Diese Grundierung erleichtert außerdem ein späteres Entfernen der Tapete. • Als wasserbeanspruchte Flächen in Bädern gelten die Wandbereiche um Duschen und Brausen sowie der Fußboden. In diesen Bereichen wird der Fliesenkleber vollflächig aufgebracht. Hier ist die Flächenabdichtung bis an die Durchdringungen heranzuführen. Die VARIO-Kanten der Gipsplatten können dann in einem Arbeitsgang ebenfalls mit Fliesenkleber ausgefüllt werden. • Im nicht wasserbeanspruchten Bereich genügt es, die Durchdringungen durch die Gipsplatten (z. B. Rohre, Armaturen, Spülkasten) mit einem elastoplastischen Material zu schließen. Auf einen festen Sitz und entsprechende Dichtigkeit der Armaturenanschlüsse ist zu achten. 75 Rigips Bauplatten RB, Rigips Die Blaue Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz Durch einfache konstruktive Maßnahmen können Rigips-Montagewände ohne Veränderung des Grundsystems den unterschiedlichsten bauphysikalischen Anforderungen gerecht werden. So werden z. B. durch Vergrößerung des Wandhohlraumes (Abstand der Beplankungsschalen) und/oder durch größere Dicke der Hohlraumdämpfung und/oder durch 1- oder 2-lagige Beplankungen Schalldämmwerte Rw,R von 40 dB bis 60 dB erzielt. Durch Verwendung geeigneter Dämmstoffe im Wandhohlraum und unterschiedliche Beplankungsdicken werden Feuerwiderstandsklassen von F 30 – F 90 erfüllt. Metall-Einfachständer, 1-lagig beplankt Gewicht ca. 26 kg/m2 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/Feuerschutzplatte RF Beplankung Rigips Die Blaue 3.40.01 3.45.01 3.40.02 3.45.02 3.40.03 3.45.03 Metall-Einfachständer, 2-lagig beplankt Gewicht ca. 50 kg/m2 Die nachfolgend aufgelisteten Rigips-Wandkonstruktionen sind durch amtliche Prüfungszeugnisse oder Normen nachgewiesen. • Bei Brandschutz-Anforderungen müssen Rigips-Feuerschutzplatten RF verwendet werden. In Ausnahmefällen können bei F 30-Anforderungen mit 2-lagiger Beplankung Rigips-Bauplatten RB Anwendung finden. • Zusätzlich zu den Standard-Konstruktionen können BrandschutzAnforderungen (F 120/F 180) erfüllt werden. Bei den aufgeführten Standard-Wandhöhen ist gemäß DIN 4103-1 zu unterscheiden: mm Profilblechdicke 0,6 mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 CW CW CW CW CW CW 75 75 100 100 125 125 3.000 3.000 4.500 4.500 5.000 5.000 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/Feuerschutzplatte RF Beplankung Rigips Die Blaue Zul. Wandhöhe 50 50 75 75 100 100 2.750 2.750 3.750 3.750 4.250 4.250 Zul. Wandhöhe mm Profilblechdicke 0,6 mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 3.45.04 2 x 12,5 2 x 12,5 CW 50 CW 50 100 100 4.000 4.000 3.500 3.500 3.45.05 2 x 12,5 2 x 12,5 CW 75 CW 75 125 125 5.500* 5.500* 5.000 5.000 3.45.06 2 x 12,5 2 x 12,5 CW 100 CW 100 150 150 6.500* 6.500* 5.750* 5.750* 3.40.04 3.40.05 3.40.06 * Angebene Höhen gelten für DIN-Konstruktionen. Brandschutz-Konstruktionen mit Prüfzeugnis-Nachweis sind max. 5 m hoch. 1) 2) 3) 4) 5) 6) Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Alternativ Rockwool Multirock Rockwool Multirock Auch mit Rigips Bauplatten RB als F 30-Konstruktion möglich Rockwool Termarock 40 Wichtig: Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index 76 2) und 3) sind einzubauende Elektrodosen mit Gips einzubetten! Übersicht von Montagewänden Einbaubereich 1: Wände in Bereichen mit geringer Menschenansammlung wie z. B. Wohnungen, Hotel-, Büro-, Krankenräume und ähnlich genutzte Räume einschließlich der Flure sowie Wände zwischen Räumen und/oder Fluren mit Höhenunterschieden des Fußbodens beiderseits der Wand von < 1,0 m. Einbaubereich 2: Wände in Bereichen mit großer Menschenansammlung wie z. B. größere Versammlungsräume, Schulräume, Hörsäle, Ausstellungs- und Verkaufsräume und ähnlich genutzte Räume sowie Wände zwischen Räumen und/oder Fluren mit Höhenunterschieden von ≥ 1,0 m. Schallschutz Mineralwolle • Wandhöhe bis 9 mm mit Einfachbeplankung 25 mm auf Anfrage. • Versetzbares Wandsystem auf Anfrage. Brandschutz Rw,R 1) Mineralwolle Feuerwiderstandsklasse mm dB mm Rohdichte kg/m3 ohne/40 40 40/60 60 40/80 40/80 32/40 43 41/43 44 42/45 45/48 40 152), 303) F 30-A 40 152), 303) F 30-A 40 152), 303) F 30-A Schallschutz Mineralwolle Brandschutz Rw,R 1) Mineralwolle Feuerwiderstandsklasse mm dB mm Rohdichte kg/m3 ohne/40 40 41/47 52 40/60 60 48/52 52 40/80 40/80 48/52 55/56 40 40 40 40 (60) 40 40 40/60/80 40 40 152), , 304), 100 152), , 304) 406) 152), 304), (50) 152), 304) 406) 152), 304)/50/30 152), 304) 406) F F F F F F F F F 90-A5) 60-A 90-A 90-A5) 60-A 90-A 90-A5) 60-A 90-A Materialbedarf siehe Seite 126 ff. 77 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz Metall-Doppelständerwand, 2-lagig beplankt Gewicht ca. 53 kg/m2 Installationswand, 2-lagig beplankt Gewicht ca. 53 kg/m2 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/ Feuerschutzplatte RF Beplankung Zul. Wandhöhe mm Profilblechdicke 0,6 mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 3.41.01 2 x 12,5 2 x CW 50 155 4.500 4.000 3.41.02 2 x 12,5 2 x CW 75 205 6.000* 5.500* 3.41.03 2 x 12,5 2 x CW 100 255 6.500* 6.000* Rigips-System-Nr. Montagewände Wände nach DIN 4103-1 Rigips Bauplatte RBI/ Feuerschutzplatte RFI Beplankung mm 3.41.04 2 x 12,5 Zul. Wandhöhe Profilblechdicke 0,6 mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 2 x CW 50 2 x CW 75 ≥ 160 ≥ 160 4.500 6.000* * Brandschutz-Konstruktionen mit Prüfzeugnis-Nachweis sind max. 5 m hoch. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Alternativ Rockwool Multirock Rockwool Multirock Auch mit Rigips Bauplatten RB als F 30-Konstruktion möglich Rigips Bauplatten RB Klassifizierung ohne Wanddurchlässe Wichtig: Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index 2) und 78 3) sind einzubauende Elektrodosen mit Gips einzubetten! 4.000 5.500* Übersicht von Montagewänden Schallschutz Mineralwolle Brandschutz Rw,R1) Mineralwolle mm dB mm Rohdichte kg/m3 40 2 x 40 57 60 40 – 40 80 2 x 80 58 60 63 40 40 40 60 2 x 40 40 40 40 60 2 x 40 40 40 40 60 2 x 40 153) 304) 100 50 30 153) 304) 100 50 30 153) 304) 100 50 30 Schallschutz Mineralwolle Feuerwiderstandsklasse F F F F F F F F F F F F F F F 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) 90-A5) Brandschutz Rw,R 1) Mineralwolle mm dB mm Rohdichte kg/m3 40 40 – – 40 40 40 60 2 x 40 153) 304) 100 50 30 Feuerwiderstandsklasse F F F F F 90-A5)7) 90-A5)7) 90-A5)7) 90-A5)7) 90-A5)7) Materialbedarf siehe Seite 126 ff. 79 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz Holz-Einfachständerwand, 1-lagig beplankt Gewicht ca. 27 kg/m2 Holz-Einfachständerwand, 2-lagig beplankt Gewicht ca. 51– 60 kg/m2 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/ Feuerschutzplatte RF Beplankung mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 3.30.00 12,5 60 x 60 85 4.100 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/ Feuerschutzplatte RF Beplankung Holzständer mm Wanddicke mm Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 60 x 60 60 x 80 110 130 4.100 4.100 mm Holz-Doppelständerwand, 2-lagig beplankt Gewicht ca. 62 – 68 kg/m2 3.30.00 2 x 12,5 Rigips-System-Nr. Montagewände Rigips Bauplatte RB/ Feuerschutzplatte RF Beplankung mm 3.31.00 1) 7) 80 Zul. Wandhöhe Holzständer mm 2 x 12,5 Holzständer mm Zul. Wandhöhe 4.100 4.100 Zul. Wandhöhe Wanddicke mm 2 x (60 x 60) ≥ 175 2 x (60 x 60) ≥ 175 2 x (60 x 60) 250 Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile Rigips Bauplatten RB 4.100 Einbaubereiche nach DIN 4103-1 mm 1 2 4.100 4.100 4.100 4.100 4.100 4.100 Übersicht von Montagewänden Schallschutz Mineralwolle Brandschutz Rw,R1) Mineralwolle mm dB mm Rohdichte kg/m3 – – 40 30 Schallschutz Mineralwolle F 30-B Brandschutz Rw,R1) Mineralwolle mm dB mm Rohdichte kg/m3 – – – – 40 80 40 100 Schallschutz Mineralwolle Feuerwiderstandsklasse Feuerwiderstandsklasse F 60-B F 90-B Brandschutz Rw,R 1) Mineralwolle mm dB mm Rohdichte kg/m3 – – – – – – 40 40 80 30 40 100 Feuerwiderstandsklasse F 30-B7) F 60-B F 90-B 81 Rigips Bauplatten RB Rigips-Standardsysteme – Wandtrockenputz/Verbundplatten Rigips Bauplatten RB: Gewicht: (mit Rifix Ansetzbinder) ca. 15 kg/m2 Dicke (Platte): 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskante) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich Verbundplatten Rigitherm: Gewicht: (mit Rifix Ansetzbinder) ca. 20 kg/m2 Rigitherm 30 PS, 40 PS Aufbau: 9,5 mm Bauplatte + 20 bzw. 30 mm Polystyrol-Kaschierung Rigitherm 33 PS, 43 PS, 53 PS, 63 PS Aufbau: 12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm PolystyrolKaschierung Rigitherm 33 MF, 43 MF, 53 MF, 63 MF Aufbau: 12,5 mm Bauplatte + 20, 30, 40 bzw. 50 mm MineralwolleKaschierung Gesamtdicken (ca.): siehe Namensgebung Längen: siehe Bauplatten außer: Rigitherm MF = 2.550 mm Rigitherm PS 30, 40 und 53 = 2.500 mm Breite: Rigitherm PS 1.250 mm Rigitherm MF 900 mm Beplankung • Rigips Bauplatte RB, Verbundplatten Rigitherm PS zur Wärmedämmung bzw. MF zur Schallund Wärmedämmung Tabelle 1: Verbesserung des Wärmeschutzes (Rigitherm PS und MF) Dämmung in mm Dicke der RigipsBauplatte RB, in mm Wärmedurchlasswiderstand 1/∆ in m2 · K/W 20 30 40 50 12,5 (9,5) 12,5 (9,5) 12,5 12,5 0,56 (0,55) 0,81 (0,80) 1,06 1,31 Tabelle 2: Verbesserung der Schalldämmung (Rigitherm MF) Flächenbezogene Masse der Massivwand kg/m2 Luftschalldämmung R’w,R* in dB Schall-Längsdämmung R’L,w,R in dB 100 200 300 37 44 49 53 57 58 49 50 54 * Mineralwolle mit einer Mindestdicke von 40 mm RL,w,R : das Vorhaltemaß von 2 dB gemäß DIN 4109 ist berücksichtigt Nachweis: Beiblatt 1 zu DIN 4109 Rückseitenkaschierung für Verbundplatten • auf Bestellung Alufolie auf Natronpapier 120 g/m2 • Vorsatzschalen: Verbundplatten Rigitherm werden mit Batzen aus Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden Wand angesetzt oder Rigips-Platten werden (mit oder ohne zusätzliche Mineralwolle) zum Erstellen der Vorsatzschale mit einer Unterkonstruktion freistehend bzw. an der vorhandenen Wand befestigt erstellt. Plattenbefestigung • Trockenputz: Rigips-Platten werden mit Batzen aus Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden Wand angesetzt. Verspachtelung • Die Plattenfugen und Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen mit VARIOFugenspachtel geschlossen, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. 82 63 70 72 Außenecke bei Rigips-Verbundplatten Bei Außenecken wird die Dämmschicht ausgespart. Innenecke bei Rigips-Verbundplatten Bei Innenecken ist die Rigips-Platte entsprechend der Darstellung auszusparen Plattenstoß bei Rigips-Verbundplatten An den Längskanten sind die Platten dicht zu stoßen. Wandbekleidungen Montage 1 Alle Unterputz-Installationen sind vorher abzuschließen 3 4 5 2 Untergrund Der Untergrund muss • schalölfrei, • trocken, • schwindfrei, • frostfrei, • ausreichend tragfähig, • gegen aufsteigende Feuchte geschützt sein. Mauerwerk muss vollfugig gemauert sein. Überstand Ca. 20 mm – für Wandtrockenputz bzw. je nach Dämmung für Verbundplatten Frischer Beton mind. 28 Tage austrocknen lassen. Trockenputz (Platten ohne Kaschierung) • Vorzugsweise raumhohe Platten mit Rifix Ansetzbinder an Massivwände (Rohmauerwerk, Beton) ansetzen. • Trockenputz ist nicht geeignet zum Trockenlegen feuchter Wände sowie zur Verbesserung des Schall- und Wärmeschutzes. • Für einen zügigen Arbeitsablaufes Rigips-Bauplatten jeweils für eine ganze Wand zuschneiden. • Auf die Rückseite der auf Maß (Raumhöhe – 15 mm) zugeschnittenen Platten Rifix Ansetzbinder entsprechend Bild 3 auftragen. • Im Bereich von Fensterleibungen, Waschbecken, Konsolen, Schornsteinwandungen usw. Platten vollflächig mind. 10 mm dick ansetzen. 6 Vorsatzschalen (Verbundplatten mit Kaschierung) • Zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Außenwänden werden Verbundelemente mit Polystyrol-(PS) oder Mineralwollkaschierung (MF) eingesetzt. Zur Verbesserung des Schallschutzes nur mineralwollkaschierte Platten (MF) verwenden. • Plattenzuschnitte mit feinzahnigem Fuchsschwanz bzw. Handkreissäge ausführen. • Aussparungen (z. B. Steckdosen) werden mit dem Stichling, einer Stichsäge oder Ansetzen/Ausrichten • Die mit Rifix Ansetzbinder belegte Platte an die Wand ansetzen, mit Gummihammer und Richtscheit oder geeignetem Kantholz anklopfen und dabei die dicht gestoßenen Platten großflächig untereinander lot- und fluchtrecht ausrichten. • Glatter Untergrund (z. B. Beton): mit Rikombi Kontakt vorbehandeln • stark saugender Untergrund (z. B. Porenbeton): mit Rikombi Grund vorbehandeln Montagevorbereitung • Vor dem Ansetzen sind alle Unterputz-Installationen abzuschließen. • Abzweige und Elt.-Dosen mit Überstand einsetzen. einem Dosenschneider hergestellt. • Für Elt.-Leitungen sind Mantelleitungen (NYM-Kabel) einzusetzen. • Das Ansetzen von Rigitherm PS erfolgt auf Mauerwerk wie bei Wandtrockenputz (siehe Bild 3). Das Auftragen des Rifix Ansetzbinders auf die Mineralwollschicht von Rigitherm MF erfolgt in 2 Arbeitsgängen: 1. Rifix Ansetzbinder ca. 100 mm breit streifenförmig unter kräftigem Druck dünn aufziehen. 2. Auf diesen Überzug werden in noch frischem Zustand die Batzen aufgetragen (siehe Bild 4). • Am Fußboden soll durch unterlegte Plattenstücke eine ca. 10 mm und an der Decke eine ca. 5 mm breite Fuge verbleiben (Belüftung während der Abbindezeit). • Die Plattenstücke dürfen nach dem Austrocknen bei Verwendung von mineralwollkaschierten Platten nicht entfernt werden. Details von Vorsatzschalen mit Unterkonstruktion sinngemäß Seite 61. 83 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF: Gewichte: Bauplatte ca. 9,5 kg/m2 Feuerschutzplatte ca. 10,1 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich Beplankung • Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF (RBI bzw. RFI). Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 25 mm in MetallUnterkonstruktion. Verspachtelung • Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Noniushänger Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil Unterkonstruktion • Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil in Verbindung mit drucksteifen Abhängesystemen: - Schnellspannhänger oder - Nonius-Abhänger • Profilverbinder: - Kreuzschnellverbinder (bevorzugt) - CD-Sicherheitsquerverbinder (für höhengleiche Unterkonstruktion) Zulässige Achsabstände der Unterkonstruktion gemäß DIN 18 181 Beplankung Stützweiten Profile mm x mm y mm Spannweite Platten längs zur quer zur Platte Platte l l mm mm 1.000 1.000 1.000 500 750 500 420 625 420 1.000 3201) – 1.000 1.000 500 750 420 625 750 750 500 750 420 625 Ohne Zusatzlast 12,5 900 (20) 750 2 x 12,5 750 Loch- und Schlitzplatten 900 Mit Zusatzlast (zulässiges Gesamtgewicht der Konstruktion ≤ 30 kg/m2) 12,5/2 x 12,5 750 (20) 750 Mit Zusatzlast (zulässiges Gesamtgewicht der Konstruktion ≤ 50 kg/m2) 12,5/2 x 12,5 600 (20) 600 210 mm für Schlitzkassetten S 21 Unmittelbar an der Beplankung befestigte Einzellasten dürfen 0,06 kN je Plattenspannweite und Meter nicht überschreiten. 1) 84 Abgehängte Unterdecken Montage Unterkonstruktion • Rigips-CD-Deckenprofil als Grund- und Tragprofil. Profilverbindung • CD-Profilverbinder für Profilstöße. • CD-Sicherheitsquerverbinder für höhengleiche Konstruktion. 1 2 Beplankung • Auf dem CD-Tragprofil 12,5 mm dicke Rigips-Bauplatten mit 25 mm langen RigipsSchnellbauschrauben anschrauben. • Schraubenabstand = 170 mm. Querfugen versetzt (Abstand um ein Tragprofil) anordnen (keine Kreuzfugen). Schnellspannhänger zur seitlichen Drahteinführung. • Drucksteifer Abhänger der Tragfähigkeitsklasse 0,40 kN. Abhänger-Befestigung an Massivdecken • Zunächst Deckenhöhe an umlaufenden Wänden markieren. • Befestigungspunkte an der Rohdecke anreißen und Abhängedraht mit zugelassenen Dübeln und Schrauben befestigen. Nonius-Abhängesystem für Brandschutzdecken mit hohen Konstruktionsgewichten. • Bestehend aus Justierstab und CD-Noniushänger (siehe Abb. 1). • Drucksteifer Abhänger der Tragfähigkeitsklasse 0,4 kN. • Profilverbindung Grund- und Tragprofil mit Kreuzschnellverbinder (siehe Abb. 2), Tragfähigkeitsklasse 0,4 kN. Abhänger-Befestigung an Holzbalkendecken • An Holzbalkendecken Abhänger möglichst seitlich mit Rundkopfschraube Ø ca. 5 mm befestigen. • Befestigungsabstand von Unterkante Balken mindestens 50 mm. 85 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme mit Metall-Unterkonstruktion Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF: Gewichte: Bauplatte ca. 9,5 kg/m2 Feuerschutzplatte ca. 10,1 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich Beplankung • Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF. Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 25 mm in MetallUnterkonstruktion (bei 1-lagiger Beplankung). Verspachtelung • Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen (im Dachgeschoss generell mit Bewehrungsstreifen) mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Hut-Deckenprofile mit Schnellbauschrauben 35 mm befestigt (weitere Metall-Unterkonstruktionen, siehe rechte Seite). 86 Direkt befestigte Deckenbekleidungen/Dachgeschossausbau Montage Zulässige Achsabstände der Unterkonstruktion gemäß DIN 18 181 Befestigung an der Decke Hut-Deckenprofil (Tragprofil) Beplankung Stützweite Profile* mm y mm Spannweite Platten quer zur Platte l mm 12,5 (15) 850 (750) 500 Angegebene Maße gelten für Deckenbekleidungen ohne Brandschutz-Anforderungen 1 x 12,5 (1 x 15) oder 2 x 12,5 mm beplankt mit max. Zusatzlast von 30 kg/m2! * Befestigungsabstand an Rohdecke, Klammerwerte bei 2-lagiger Beplankung Hut-Deckenprofil Direktbefestigung mit Schrauben an der Rohdecke/Dachschräge. Schienenläufer (alternativ) Deckenprofile CD 60-27-06 werden über Schienenläufer an der Rohdecke befestigt. Max. f. 0,15 kN. Direktabhänger (alternativ) Deckenprofile CD 60-27-06 werden über Direktabhänger an der Rohdecke bzw. Dachschräge (hier Auskragung ≤ 40 mm) befestigt. 87 Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF Rigips-Standardsysteme mit Holz-Unterkonstruktion Rigips Bauplatten RB Rigips Feuerschutzplatten RF: Gewichte: Bauplatte ca. 9,5 kg/m2 Feuerschutzplatte ca. 10,1 kg/m2 Dicke: 12,5 mm Längen: 2.000 mm, 2.500 mm, 2.600 mm, 2.750 mm, 3.000 mm Breite: 1.250 mm Kantenform: VARIO (= abgeflachte halbrunde Längskanten) Sonstiges: auch als „grüne“ (imprägnierte) Platten erhältlich Beplankung • Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF Plattenbefestigung • Rigips Schnellbauschrauben 35 mm mit Grobgewinde in Holz-Unterkonstruktion. geschoss generell mit Bewehrungsstreifen) mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff. Unterkonstruktion • Holzlatten 48/24, 50/30, 60/40 mm je nach Konstruktion, siehe Tabellen. Verspachtelung • Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können ohne Bewehrungsstreifen (im Dach- Tabelle 1: Achsabstände mit Grundlatten (60/40 mm) y Traglatte l 1) 2) Befestigungsabst. an Rohdecke (Stützweiten) x mm Abstand der Grundlatten bei Traglatten 48/24 mm 50/30 mm y y mm mm 60/40 mm y mm Abstand Traglatten (Spannweite) l mm 1.0001) 700 1.000 5002) 850 ohne Zusatzlasten Spannweite quer zur Platte, ohne Zusatzlasten Alternativbefestigungen siehe rechte Seite! Tabelle 2: Achsabstände ohne Grundlatten Grundlatte Traglatte 3) 88 Befestigungsabstände an Rohdecke (Stützweiten) bei Traglatten 48/24 mm 50/30 mm 60/40 mm y y y mm mm mm Abstand Traglatten (Spannweite) l mm 700 5003) 850 Spannweite quer zur Platte, ohne Zusatzlasten 1.000 Direkt befestigte Deckenbekleidungen/Dachgeschossausbau 1 2 3 Grundlatten-Befestigung an Massivdecken • An Massivdecken Grundlatten mit zugelassenen Dübeln und Schrauben befestigen. • Zunächst Befestigungspunkte an der Rohdecke anreißen und Dübel setzen. Danach entsprechend lange Schraube durch vorgebohrte Latte eindrehen. • Zulässige Achsabstände siehe Tabelle auf Seite 88. Grundlatten-Befestigung an Holzbalkendecken An Holzbalkendecken Grundlatten mit entsprechend langen Holzschrauben (Schraubenlänge = Lattendicke x 2) befestigen. 4 5 Traglatte • Traglattung und Grundlattung an den Kreuzungspunkten durch 55 mm lange RigipsSchnellbauschrauben verbinden. • Achsabstände siehe Konstruktionsbeschreibung. Beplankung • Auf der Traglattung 12,5 mm dicke Rigips-Bauplatten RB mit 35 mm langen RigipsSchnellbauschrauben anschrauben. • Schraubenabstand = 170 mm. • Querfugen versetzt (um einen Lattenabstand) anordnen (keine Kreuzfugen). Ausrichten • Grundlattung ausrichten und mit justierbaren Schrauben Unebenheiten ausgleichen. Alternativ: durch Unterlegen von Distanzstücken Unebenheiten ausgleichen. Federbügel (alternativ) Federnde Befestigung der Holz-Unterkonstruktion an der Rohdecke. Direktabhänger (alternativ) Befestigung der Holz-Unterkonstruktion an der Rohdecke. 89 Rigips Feuerschutzplatte RF Rigips-Standardsysteme Selbstständige Brandschutz-Unterdecken Montagedecken, selbstständig • Brandschutz ohne Berücksichtigung der Rohdecke. Bei Brandbeanspruchung aus dem Zwischendeckenbereich: Massivdecke ≥ F 90-A • Brandbeanspruchung von der Raumseite, aus dem Zwischendeckenbereich, sowie von unten und/oder aus dem Zwischendeckenbereich (unter Einhaltung der aufgeführten Materialien) • Anwendung dort wo die Beschaffenheit der Rohdecke nicht berücksichtigt werden kann • Sonstiges Flurdecken (Fluchtwege) mit hoher Installationsdichte in z. B. öffentlichen oder gewerblichen Gebäuden für Brandbeanspruchung aus dem Zwischendeckenbereich stehen geprüfte freitragende Konstruktionen zur Verfügung. • Freitragende Deckensysteme Rigimont 30 und 90, selbstständig, für Brandlast von unten und/ oder oben auf Anfrage! Beplankung • Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm. Unterkonstruktion • Die angegebenen maximalen Achsabstände der Unterkonstruktion sind einzuhalten. • Abmessungen: Grund- und Tragprofile CD 60-27-06. Dämmstoff • An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden bei Brandlast von unten keine Brandschutz-Anforderungen gestellt. • Bei Konstruktionen mit erforderlicher Mineralwolle sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden. 90 Brandlast von unten Brandlast aus dem Zwischendeckenbereich Brandlast von unten und/oder aus dem Zwischendeckenbereich Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz Unterkonstruktion, abgehängt befestigt F 30-A 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2 Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich. Als Profilverbinder sind auch Winkelanker möglich. Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.10.13 Unterkonstruktion, abgehängt befestigt Noniushänger Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil Mineralwolle F 30-A 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 18 kg/m2 Mineralwolle zulässig ohne Anforderung Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich. Als Profilverbinder sind auch Winkelanker möglich. Rohdecke: ≥ F 90-A Brandlast aus dem Zwischendeckenbereich Rigips-System-Nr. 4.11.11 Unterkonstruktion, abgehängt befestigt Noniushänger Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil F 30-A 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2 Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich. Als Profilverbinder sind auch Winkelanker möglich. Rohdecke: ≥ F 90-A Mineralwolle Brandlast von unten und/oder aus dem Zwischendeckenbereich Rigips-System-Nr. 4.11.12 F 90-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“! Aufbau Unterdecken (Achsabstände) Rigips Feuerschutzplatte RF mm Stützweiten Profile Grundprofile Tragprofile x y mm mm Abstand der Tragprofile (Spannweite) l mm Mineralwolle im Zwischendeckenbereich Dicke Rohdichte mm kg/m3 15 2 x 12,5 2 x 12,5 750 750 750 500 500 500 40 40 40 40 zulässig ohne Anforderung 850 850 1.000 91 Rigips Feuerschutzplatte RF Rigips-Standardsysteme Brandschutz-Unterdecken in Verbindung mit Rohdecken (Bauart I – III) Montagedecken mit Rohdecken Bauart I bis III • Brandschutz mit Berücksichtigung der Rohdecke • Brandbeanspruchung von der Raumseite (unter Einhaltung der aufgeführten Materialien) • Anwendung unter Massivdecken der Bauart I bis III (nach DIN 4102) Beplankung • Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. Rigips Die Dicke in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm Bauart I Bauart II Bauart III Unterkonstruktion • Die angegebenen maximalen Achsabstände der Unterkonstruktion sind einzuhalten. • Abmessungen: Grund- und Tragprofile CD 60-27-06 Grundlatten 60/40 mm Traglatten 50/30, 60/40 mm. Hohlkörperdecken Stahlträger mit Normalbetonabdeckung Stahlbetondecken Dämmstoff • An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt. • Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle erforderlich“ sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden. 92 Stahlträger mit Leichtbetonabdeckung StahlbetonrippenDecken oder Stahlbetonplattenbalken-Decken Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz Metall-Unterkonstruktion, abgehängt befestigt Noniushänger Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil F 30-A/F 90-A F 90-A: Mineralwolle nicht zulässig bei 1-lagiger Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 14 kg/m2 bei 1-lagiger Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 17 kg/m2 Brandlast von unten Rigips-System-Nr. Bauart I: 4.20.21/.22 Bauart II: 4.30.20 Bauart III: 4.40.20 Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt F 30-AB bei 1-lagiger Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2 bei 1-lagiger Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 19 kg/m2 Grundlatte Traglatte Brandlast von unten Rigips-System-Nr. Bauart I: 4.20.11/.12 Bauart II: 4.30.11 Bauart III: 4.40.11 Aufbau Unterdecken (Achsabstände) Anwendung Rigips Feuerschutzplatte RF mm Stützweiten Profile (bzw. Lattung) Grundprofile Tragprofile (Grundlatten (Traglatten 60/40) 50/30) x y mm mm Abstand Tragprofile* (bzw. Traglattung*) quer längs zur Platte zur Platte l l mm mm Mineralwollauflage im Zwischendeckenbereich Bauart I 15,0 750 (850) 1.000 (750) 500 (500) 420 (420) zul. ohne Anforderung Bauart II Bauart II 12,5 15,0 900 (1.000) 750 (850) 1.000 (850) 1.000 (750) 500 (500) 500 (500) 420 (420) 420 (420) nicht zulässig zul. ohne Anforderung Bauart III Bauart III 12,5 15,0 1.000 (1.000) 1.000 (850) 1.000 (850) 1.000 (750) 500 (500) 500 (500) 420 (420) 420 (420) nicht zulässig zul. ohne Anforderung1) * = Spannweite Platten 1) Metall-Unterkonstruktionen F 90-A: Mineralwolle nicht zulässig. Mindest-Abhängehöhe 80 mm. 93 Rigips Feuerschutzplatte RF Rigips-Standardsysteme Unterdecken in Verbindung mit Holzbalkendecken Montagedecken unter Holzbalkendecken • Brandschutz in Verbindung mit Holzbalkendecken • Brandbeanspruchung von der Raumseite (unter Einhaltung der aufgeführten Materialien) • Anwendung unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss) • Erforderliche obere Balkenabdeckung - Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete Bretter 21 mm dick mit entsprechendem Fußbodenaufbau - Spanplatten, 19 mm dick, Rohdichte 600 kg/m3 - Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse von Spitzböden Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben) • F 30 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm, und zusätzlich - 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett • F 60 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm und zusätzlich - 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder 30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt * Dämmschicht kann durch 9,5 mm Rigips-Platten ersetzt werden. 94 Beplankung • Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm Unterkonstruktion • Die angegebenen maximalen Achsabstände der Unterkonstruktion sind einzuhalten. • Grund- und Tragprofile CD 60-27-06 für abgehängte Unterdecken • Hut-Deckenprofile für Direktbefestigung • Alternativ: CD 60-27-06 mit Direktabhänger oder Schienenläufer Dämmstoff • An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt. • Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle erforderlich“ sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden. Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz Metall-Unterkonstruktion, direkt/abgehängt befestigt F 30-B 1-lagige Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 13 kg/m2 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 17 kg/m2 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 25 kg/m2 Befestigung an der Decke Hut-Deckenprofil (Tragprofil) Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.50.21 Metall-Unterkonstruktion, direkt/abgehängt befestigt Noniushänger Kreuzschnellverbinder Tragprofil Grundprofil F 30-B 1-lagige Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 18 kg/m2 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 27 kg/m2 Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.50.25 F 90-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“! Aufbau Unterdecken (Achsabstände) Rigips Feuerschutzplatte RF Stützweiten Profile Grundprofile Tragprofile y mm Abstand Tragprofile* quer längs zur Platte zur Platte l l mm mm mm x mm 12,5 15,0 12,5 900 750 900 Dicke mm 1.000 1.000 1.000 400 500 500 zulässig ohne Anforderung zulässig ohne Anforderung ≥ 60 ≥ 30 – 420 420 Mineralwolle im Zwischendeckenbereich Rohdichte kg/m3 * = Spannweite Platten 95 Rigips Feuerschutzplatte RF Rigips-Standardsysteme Unterdecken in Verbindung mit Holzbalkendecken Montagedecken unter Holzbalkendecken • Brandschutz in Verbindung mit Holzbalkendecken • Brandbeanspruchung von der Raumseite (unter Einhaltung der aufgeführten Materialien) • Anwendung unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss) • Erforderliche obere Balkenabdeckung - Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete Bretter 21 mm dick mit entsprechendem Fußbodenaufbau - Spanplatten, 19 mm dick, Rohdichte 600 kg/m3 - Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse von Spitzböden Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben) • F 30 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm, und zusätzlich - 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett • F 60 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm und zusätzlich - 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder 30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt * Dämmschicht kann durch 9,5 mm Rigips-Platten ersetzt werden. 96 Beplankung • Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm Unterkonstruktion • Die angegebenen maximalen Achsabstände der Unterkonstruktion sind einzuhalten. • Grundlatten 60/40 mm • Traglatten 50/30, 60/40 mm Dämmstoff • An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt. • Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle erforderlich“ sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden. Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt F 30-B 1-lagige Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 19 kg/m2 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 27 kg/m2 Konstruktion ohne Grundlattung Traglatte Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.50.11 Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt F 30-B 1-lagige Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 20 kg/m2 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2 Konstruktion mit Grundlattung Grundlatte Traglatte Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.50.12 F 60-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“! Aufbau Unterdecken (Achsabstände) Rigips Feuerschutzplatte RF mm Stützweiten Lattung Grundlatten Traglatten 60/40 50/30 x y mm mm 12,5 15,0 12,5 1.000 850 1.000 850 750 850 60/40 y mm Abstand der Traglatten* quer längs zur Platte zur Platte l l mm mm Dicke mm 1.000 850 1.000 400 500 500 zulässig ohne Anforderung zulässig ohne Anforderung ≥ 60 ≥ 30 – 420 420 Mineralwolle im Zwischendeckenbereich Rohdichte kg/m3 * = Spannweite Platten 97 Rigips Feuerschutzplatte RF Rigips-Standardsysteme Brandschutz-Unterdecken in Verbindung mit teilweise freiliegenden Holzbalken Montagedecken unter teilweise freiliegenden Holzbalken • Brandschutz in Verbindung mit Holzbalkendecken • Brandbeanspruchung von der Raumseite (unter Einhaltung der aufgeführten Materialien) • Anwendung unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss) • Erforderliche obere Balkenabdeckung - Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete Bretter 21 mm dick mit entsprechendem Fußbodenaufbau - Spanplatten, 19 mm dick, Rohdichte 600 kg/m3 - Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse von Spitzböden Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben) • F 30 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm, und zusätzlich - 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett • F 60 (von oben) - Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm und zusätzlich - 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder 30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt * Dämmschicht kann durch 9,5 mm Rigips-Platten ersetzt werden. Mindestquerschnittsabmessungen bei teilweise freiliegenden Holzbalken Biegespannung N/mm2 Mindestquerschnittsabmessungen (Vollholz) b/h cm = = = ≤ 13/15 12/15 9/15 8/15 j 98 11 10 7 3 Beplankung • Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm Unterkonstruktion • Die angegebenen maximalen Achsabstände der Unterkonstruktion sind einzuhalten. • Grundlatten 30/50, 40/60 mm • Traglatten 50/30, 60/40 mm Dämmstoff • An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt. • Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle erforderlich“ sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden. Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz Holz-Unterkonstruktion, teilw. freilieg. Holzbalken F 30-B 1-lagige Beplankung, 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2 1-lagige Beplankung, 15 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 20 kg/m2 2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2 Grundlatte Traglatte Brandlast von unten Rigips-System-Nr. 4.60.10 Aufbau Unterdecken (Achsabstände) Rigips Feuerschutzplatte RF Traglatten 50/30 60/40 y y mm mm Abstand der Traglatten* quer längs zur Platte zur Platte l l mm mm Mineralwolle im Zwischendeckenbereich mm Stützweiten Lattung Grundlatten 30/50 40/60 x x mm mm 12,5 15,0 12,5 1.000 850 1.000 850 750 850 400 500 500 zulässig ohne Anforderung zulässig ohne Anforderung ≥ 60 ≥ 30 1.200 1.000 1.200 1.000 850 1.000 – 420 420 Dicke mm Rohdichte kg/m3 * = Spannweite Platten 99 Dachgeschossausbau Rigips-Standardsysteme Dachgeschossausbau • Aus bauphysikalischen Gründen ist es zweckmäßig, die gesamte Dachschräge bis zur Traufe zu dämmen und zu bekleiden. Bei Gefahr von Tauwasserausfall kann die Dämmung auch vom First bis zur Schwelle verlegt werden. • An die Beplankung der Abseitenwand werden hinsichtlich des Brandschutzes in der Regel keine Anforderungen gestellt, wenn die Schräge bis zur Schwelle brandschutztechnisch bekleidet ist. • Ausnahmen sind bauaufsichtlich möglich. Wärme- und Feuchteschutz • Die Bemessung der Wärmedämmung erfolgt nach der gültigen EnEV. • Danach muss für Außendächer ein mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient U = 0,30 W/m2 K (Flachdächer, U = 0,25 W/m2 K) erreicht werden, was je nach Wärmeleitfähigkeitsgruppe (035 bzw. 040) einer Dämmstoffdicke von 120 – 140 mm entspricht. • Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der obersten Geschossdecke muss seit Ende 2006 den Wert 0,3 W/m2 K einhalten. • Zur Verhinderung von Wasserdampf-Kondensation ist beim Ausbau des Dachgeschosses eine ausreichende Be- und Entlüftung der Dachkonstruktion zu gewährleisten. Dazu ist gemäß DIN 4108 Teil 3, bei Dachneigungen ≥ 10° ein freier Lüftungsquerschnitt von mind. 20 mm innerhalb des Dachbereiches über der Wärmedämmschicht erforderlich. • Zur Begrenzung von Tauwasserausfall innerhalb der Dämmung ist eine Dampfbremse vorzusehen. Der Einbau hat entsprechend DIN 4108-7, EN 13 829 dauerhaft luftdicht inkl. aller Anschlüsse zu erfolgen. 100 Schallschutz • Bei mit Rigips-Systemen ausgebauten Dachkonstruktionen können je nach Dachaufbau Schalldämmwerte von Rw 40 – 50 dB erzielt werden. Brandschutz • Kehlbalkendecken im Dachgeschoss sind brandschutztechnisch wie Holzbalkendecken zu behandeln. Daher muss oberhalb der Holzbalken grundsätzlich eine Beplankung aus Holz oder Holzwerkstoffen sowie ggf. ein entsprechender Estrich gegen Brandbeanspruchung von oben angebracht werden (siehe Seite 96). Abseitenwände (Drempel) Ausführung mit MetallUnterkonstruktion • Die Abseitenwand wird erst errichtet, wenn die gesamte Dachfläche fertiggestellt ist. • Auf die Beplankung der Dachschräge wird für die obere Befestigung der Metallständer ein U-Wandprofil mit geeigneten Befestigungsmitteln (z. B. Schnellbauschrauben) befestigt, dass mit der Unterkonstruktion der Dachschräge verbunden sein muss. • Die C-Wandprofile werden in die oberen und unteren U-Wandprofile eingestellt. • Unter dem U-Wandprofil (Bodenanschluss) ist eine Schlussdichtung – wie bei Montagewänden – vorzusehen. Ständerabstand (Querbefestigung) 625 mm bei 12,5 mm bzw. 750 mm bei 15 mm Platten. • Beträgt die Höhe der Drempelwand mehr als 1.250 mm (Plattenbreite), so können Rigips-Platten in Längsbefestigung angebracht werden. Dabei darf der Ständerabstand 625 mm nicht überschreiten. Ausführung mit HolzUnterkonstruktion • Die Abseitenwand wird erst errichtet, wenn die gesamte Dachfläche fertiggestellt ist. • Auf die Beplankung der Dachschräge wird für die obere Befestigung der Holzständer eine Latte aufgeschraubt, die an der Unterkonstruktion der Dachschräge zu befestigen ist. • Die Holzständer werden üblicherweise entsprechend der Dachneigung abgeschrägt und am oberen und unteren Anschlussholz durch Schrauben oder Stichnägel befestigt. • Unter der Schwelle ist eine Anschlussdichtung vorzusehen. • Ständerabstand (Querbefestigung) 625 mm bei 12,5 mm bzw. 750 mm bei 15 mm Platten. • Beträgt die Höhe der Drempelwand mehr als 1.250 mm (Plattenbreite), so können Rigips-Platten in Längsbefestigung angebracht werden. Dabei darf der Ständerabstand 625 mm nicht überschreiten. 101 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Transport und Lagerung Rigips-Platten weisen in der Regel höhere Qualitätsmerkmale auf, als von den anwendbaren technischen Normen gefordert. Beschaffenheit und Qualität können bei Beachtung folgender Bedingungen erhalten bleiben, um einen hohen Standard beim Trockenausbau zu gewährleisten. Lagerung • Rigips-Platten müssen auf einer ebenen Unterlage (Palette) oder auf Kanthölzern im Abstand von max. 350 mm horizontal gelagert werden. • Bei der Plattenlagerung ist auf die Tragfähigkeit des Untergrundes zu achten, z. B. 50 Rigips Feuerschutzplatten RF, 12,5 mm, belasten die tragende Decke mit ca. 5,65 kN/m2 (565 kg/m2 bzw. 0,565 t/m2). Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 1 „Baustellenbedingungen“ des Bundesverbands der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten. (Stand Nov. 2006) Waagerechte richtige Lagerung von Rigips-Platten Rigips-Tipps • Rigips-Platten und Zubehör sind vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen, wie auch Sonnenbestrahlung zu schützen. • Feucht gewordene Gipsplatten sind vor der Montage auf ebener Unterlage vollständig zu trocknen. • Wir empfehlen, Gipsplatten, Fugenspachtel und Ansetzbinder grundsätzlich innerhalb von Gebäuden trocken aufzubewahren. Transport • Rigips-Platten werden hochkant getragen, oder mit geeigneten Transportmitteln (Hub- bzw. Plattenwagen) befördert. Plattenträger für leichteres, senkrechtes Tragen 102 Rigips-Platten vor Feuchtigkeit und Witterung schützen Plattenbearbeitung Zuschnitt • Rigips-Platten sind mit einem Gipskarton- oder Klingenmesser leicht zu schneiden. Die Platten sollten hierbei auf einer ebenen Unterlage, auf dem Plattenstapel oder auf einem Zuschnitt-Tisch flach aufliegen. • Sichtseitenkarton einschneiden (hierbei eine Richtlatte verwenden), Platte umdrehen, Gipskern brechen und Rückseitenkarton durchtrennen. • Besonders exakte Zuschnitte sind mit einem feinzahnigen Fuchsschwanz zu erreichen. • Die Kante des Sichtseitenkartons im Schnittbereich z. B. mit Schleifpapier brechen oder anfasen. Sichtseitenkarton einschneiden Rückseitenkarton durchtrennen Sichtseitenkarton mit z. B. Schleifpapier brechen Kantenfasung • Quer- und Schnittkanten mit dem VARIO Kantenhobel anfasen. • Durch die Doppelklinge des VARIO Kantenhobels entsteht eine 2-fach gebrochene Kante. • Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobels wird eine gleichmäßige Spachtelfuge (hohe Zugfestigkeit) erzielt. 45° 23° Hinweis • Wird nicht angefast, muss in jedem Fall mit Bewehrungsstreifen verspachtelt werden. Quer- und Schnittkanten mit VARIO Kantenhobel anfasen Kantenausbildung mit Doppelklinge (23º + 45º) Ausschnitte • Ausschnitte, z. B. für Hohlwanddosen oder Rohrdurchführungen, einmessen, anzeichnen und mit dem Hohlwanddosenfräser bzw. Stichling oder der Stichsäge ausschneiden. • Rohre und Leitungen haben nach dem Einbau mind. 10 mm Abstand von der entsprechend größer auszuführenden Aussparung der Beplankung aufzuweisen. • Die Zwischenräume sind, gemäß den jeweiligen Hinweisen für Feuchte-/Schall- und Brandschutz zu schließen. Platten aussparen 103 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Fugenverspachtelung und Oberflächenverspachtelung – Oberflächengüten Die Fugenverspachtelung ist ein wichtiges Bewertungskriterium für die Qualität der Trockenbauarbeiten mit Systemen von Rigips. Neben technischen und optischen Anforderungen, die gelöst werden müssen, steht wirtschaftliches Arbeiten im Vordergrund. Mit dem von Rigips entwickelten VARIO-System können die Fugen mit einem einzigen Plattentyp nach Wunsch und Beanspruchung ohne oder mit Bewehrungsstreifen verspachtelt werden. Diese Wahlfreiheit vereinfacht und rationalisiert die Lagerhaltung und die Baustelleneinrichtung. Für die Verarbeitung von Gipsplatten nach DIN EN 520 (Ausgabe März 2005) und nach DIN 18180 in Verbindung mit DIN 18181 (Ausgabe Februar 2007) mit Ausnahme von Trockenestrich-Systemen. Werden bei der Beurteilung oder Abnahme der gespachtelten Oberflächen spezielle Lichtverhältnisse z. B. Streiflicht als natürliches Licht oder künstliche Beleuchtung mit herangezogen, ist vom Auftraggeber dafür zu sorgen, dass bereits während der Ausführung der Spachtelarbeiten vergleichbare Lichtverhältnisse vorhanden sind. Oberflächengüte In der Praxis werden häufig unterschiedliche, oft subjektive Maßstäbe angesetzt, die sich neben der Ebenheit vor allem an optischen Merkmalen, z. B. Markierungen der Kartonoberfläche und Fugenabzeichnungen, orientieren. Dementsprechend sind die zur Verwendung kommenden Baustoffe, deren Maßtoleranzen und die handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten bei der Planung zu berücksichtigen. Hinsichtlich der Verspachtelung von Gipsplatten müssen verschiedene Qualitätsstufen unterschieden werden: • Qualitätsstufe 1 (Q 1) • Qualitätsstufe 2 (Q 2) • Qualitätsstufe 3 (Q 3) • Qualitätsstufe 4 (Q 4) 104 Rigips-Platten mit der Plattenkante AK (abgeflachte kartonummantelte Längskanten) werden immer mit Bewehrungsstreifen verspachtelt. Da die Lichtverhältnisse in der Regel nicht konstant sind, kann eine eindeutige Beurteilung der Trockenbauarbeiten nur für eine vor Ausführung der Spachtelarbeiten definierte Lichtsituation vorgenommen werden. Die Lichtsituation ist dementsprechend vertraglich zu vereinbaren. Qualitätsstufe 1 (Q 1) Für Oberflächen, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen gestellt werden, ist eine Grundverspachtelung (Q 1) ausreichend. Qualitätsstufe 1 eignet sich für: • Die erste Beplankungslage bei mehrlagiger Beplankung. • Das Auftragen von Fliesen • Andere keramische Beläge. Qualitätsstufe 1 umfasst folgende Arbeitsgänge: • Das Füllen der Stoßfugen der Gipsplatten. • Das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel. • Überstehendes Spachtelmaterial ist abzustoßen. Werkzeugbedingte Markierungen, Riefen und Grate sind zulässig. • Die Q 1-Verpachtelung schließt das Einlegen von Fugendeck(Bewehrungs-)streifen ein, sofern das gewählte Verspachtelungssystem (Spachtelmaterial, Kantenform der Platten) dies vorsieht. • Bei mehrlagigen Beplankungen ist bei den unteren Plattenlagen ein Füllen der Stoßfugen ausreichend, allerdings auch notwendig. Auf das Überspachteln mit einer Spachtelmasse gem. DIN EN 13964 (Gips) aus der Befestigungsmittel kann bei den unteren Plattenlagen verzichtet werden. • Bei Flächen, die mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten versehen werden sollen, ist das Füllen der Fugen ausreichend. Glätten ist ebenso zu vermeiden wie das seitliche Verzielen des Spachtelmaterials über den unmittelbaren Fugenbereich hinaus. • Anstelle der für Gipsplatten üblichen Spachtelmassen können die Fugen unter Beachtung der Verarbeitungshinweise des Kleberherstellers auch mit den für keramische Bekleidungen verwendeten Klebestoffen (Dispersionsklebstoff oder Epoxydharzklebstoff oder geeigneten Mörteln (Gipsverträglichkeit beachten) geschlossen werden. Qualitätsstufe 2 (Q 2) Die Verspachtelung nach Qualitätsstufe 2 entspricht der früheren Standardverspachtelung. Nach der Grundverspachtelung (Q 1) müssen die Fugen, Befestigungsmittel, Innen- und Außenecken sowie Anschlüsse zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche angeglichen werden. Für das Erreichen der Qualitätsstufe (Q 2) ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden. Qualitätsstufe 2 eignet sich für: • Mittel und grob strukturierte Wandbekleidungen, z. B. Tapeten wie Raufasertapeten (Körnung RM oder RG nach DIN 6742), • Matte füllende Anstriche/Beschichtungen (z. B. Dispersionsanstriche), die manuell – mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen werden, • Oberputze (Korngröße/Größtkorn über 1 mm) soweit sie vom Putzhersteller für das jeweilige Gipsplattensystem freigegeben sind. Qualitätsstufe 2 umfasst folgende Arbeitsgänge: • Grundverspachtelung (Q 1) • Das Nachspachteln (Feinspachteln, Finish) bis zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche. • Im Gegensatz zu Q 1 dürfen keine Bearbeitungsabdrücke oder Spachtelgrate sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind die verspachtelten Bereiche zu schleifen. • Bei Q 2 als Grundlage für Wandbekleidungen, Anstriche und Beschichtungen sind Abzeichnungen, insbesondere bei Einwirkung von Streiflicht, nicht auszuschließen. • Eine Verringerung dieser Effekte lässt sich mit Qualitätsstufe 3 erreichen. Qualitätsstufe 3 (Q 3) Q 3 ist eine Sonderverspachtelung für erhöhte Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche. Dementsprechend sind neben der Grund- und Standardverspachtelung noch weitere Arbeitsgänge notwendig. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 3 ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden. Qualitätsstufe 3 eignet sich für: • Fein strukturierte Wandbekleidungen. • Matte nichtstrukturierte Anstriche/Beschichtungen. • Oberputze, deren Körnung nicht mehr als 1 mm beträgt. Qualitätsstufe 3 umfasst folgende Arbeitsgänge: • Die Standardverspachtelung (Q 2) • Ein breiteres Ausspachteln der Fugen. • Ein scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum Porenverschluss mit Spachtelmaterial. Im Bedarfsfall sind die gespachtelten Flächen zu schleifen. • Auch bei der Sonderverspachtelung (Q 3) sind bei Streiflicht sichtbar werdende Abzeichnungen nicht völlig auszuschließen und nach VOB/C, DIN 18350, Nr. 3.1.2, zulässig. Grad und Umfang solcher Abzeichnungen sind jedoch gegenüber der Standardverspachtelung geringer. Qualitätsstufe 4 (Q 4) Q 4 erfüllt die höchsten Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche. Dafür muss die gesamte Oberfläche vollflächig verspachtelt oder abgestuckt werden. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 4 ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden. Qualitätsstufe 4 eignet sich für: • Glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z.B. Metall- oder Vinyltapeten. • Lasuren oder Anstriche/Beschichtungen bis zu mittlerem Glanz. • Stuccolustro oder andere hochwertige Glätt-Techniken. Qualitätsstufe 4 umfasst folgende Arbeitsgänge: • Die Standardverspachtelung (Q 2). • Ein breiteres Ausspachteln der Fuge. • Ein vollflächiges Überziehen und Glätten der gesamten Oberfläche bis etwa 3 mm Schichtdicke (z.B. mit ProMix Plus). • Eine Oberflächenbehandlung, die nach dieser Klassifizierung die höchsten Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen der Plattenoberfläche und Fugen. Soweit Lichteinwirkungen (z.B. Streiflicht) das Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte (z.B. wechselnde Schattierungen auf der Oberfläche oder minimale örtliche Markierungen) weitgehend vermieden. Sie lassen sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten 105 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Fugenverspachtelung und Oberflächenverspachtelung – Oberflächengüten Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden können. Darüber hinaus sind die Grenzen der handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten zu beachten. • In Einzelfällen kann es erforderlich sein, dass in Verbindung mit Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere Maßnahmen zur Vorbereitung der Oberfläche für die Schlussbeschichtung notwendig sind, z.B. für glänzende Beschichtungen, Lackierungen, Lacktapeten. Maßtoleranzen Zur Beurteilung der Winkelgenauigkeit und der Ebenheit der Oberfläche ist die gültige DIN 18202 (Ausgabe April 1997) heranzuziehen. Hinsichtlich der Ebenheitstoleranzen werden zwei Stufen unterschieden, die für flächenfertige Wände, Wandbekleidungen, Unterdecken u. a. gelten: • Mindest-Anforderungen nach Zeile 6 • Erhöhte Anforderungen nach Zeile 7 Werden nach dieser Norm erhöhte Anforderungen an die Ebenheit von Flächen gestellt, so ist dies im Leistungsverzeichnis vertraglich besonders zu vereinbaren. Winkeltoleranzen – Auszug aus DIN 18 202, Tab. 2 (Ausgabe April 1997) Zeile 1 Bezug Vertikale, horizontale und geneigte Flächen Stichmaße als Grenzwert in mm bei Nennmaßen in m bis 1 von 1 bis 3 über 3 bis 6 über 6 bis 15 über 15 bis 30 über 30 6 8 12 16 20 30 Ebenheitstoleranzen – Auszug aus DIN 18 202, Tab. 3 (Ausgabe April 1997) Zeile Bezug Stichmaße als Grenzwert in mm bei Messpunktabständen in m bis 0,1 11) 21) 41) 101) 151) 6 Flächenfertige Wände und Unterseiten von Decken* 3 5 7 10 20 25 7 wie Zeile 6, jedoch mit erhöhten Anforderungen 2 3 5 8 15 20 1) Zwischenwerte sind auf ganze mm zu runden * z.B. geputzte Wände, Wandbekleidungen, untergehängte Decken 106 Vor- und Nachspachtelung – Maschinelle Verspachtelung Vorspachtelung • Ausdrücken der Abflachungsbereiche und Querfugen mit Spachtel oder Glättkelle. • Fugenspachtel quer zur Fuge einbringen (= blasenfreies Verfüllen). • Verspachtelte Fugen und Schraubköpfe abbinden lassen. Verwendung von Rigips Bewehrungsstreifen • Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO Fugenspachtel und Fugenspachtel VARIO 30. • Rigips Papierbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO Fugenspachtel. • Bewehrungsstreifen werden mit Glättkelle oder Spachtel in die ausgefüllte Fugenmulde eingebettet, bei Wänden oben beginnen, mit angekantetem Spachtel den Rigips Bewehrungsstreifen halten und abrollen (um Blasenbildung zu vermeiden, die noch weiche Einbettung nicht mit zusätzlich frischem Fugenspachtel überziehen). • Die seitliche Kantenoberfläche als Abziehlehre benutzen (nicht breit spachteln). Tipps: • Beim Vorspachteln sollten immer zuerst die Querfugen verspachtelt werden. • Die Verwendung des VARIO Kantenhobels gewährleistet beste Fugenfestigkeiten an der Querkante. • Offene Kanten und Oberflächen sind vor dem Verspachteln vom Baustaub zu befreien (besonders wichtig bei langer Lagerung) um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen. Wir empfehlen diese Kanten mit einem feuchtem Schwamm bzw. Pinsel zu reinigen. • Um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen, müssen die Kanten von Gips- und Baustaub befreit und unmittelbar vor der Verspachtelung mit einem Schwamm bzw. Pinsel leicht befeuchtet werden. Nachspachtelung • Erst nach Aushärtung der Vorspachtelung darf weitergearbeitet werden. Das Nachspachteln kann mit gleichem Material wie beim Vorspachteln oder mit speziell dafür hergestellten Spachtelmassen wie ProMix Plus, ProFin, ProFin Mix oder Rifino Top erfolgen. • Etwas dünner angerührte Gips-Spachtelmasse in langen Zügen über Vorspachtelung mit angewinkelter Glättkelle auftragen und nach rechts oder links auf der Kantenoberfläche bis zum Nullpunkt ausziehen. • Zum Schluss mit nahezu anliegender Kelle mit einem geraden, schnellen Zug glätten. • Die Schraubköpfe und Schadstellen nachspachteln. • Bei anspruchsvollen Oberflächen werden die ausgetrockneten Verspachtelungen nachgeschliffen. Wichtig: Vor jedem neuen Spachtelgang muss die zuletzt aufgetragene Spachtelung ausgetrocknet sein, da anderenfalls Schwindungen (Fuge fällt ein oder ist hohl) auftreten können. Großer Spachtelsatz (Tapetech) Als besonders wirtschaftlich und rationell hat sich der Einsatz des großen Spachtelsatzes für Wandflächen ab ca. 500 m2 erwiesen. • Bei der maschinellen Verspachtelung mit dem großen Spachtelsatz erfolgt die Vorspachtelung mit einem automati- schen Vorspachteler bei gleichzeitigem Einlegen eines Rigips Papierbewehrungsstreifens. • Die Vorspachtelung erfolgt ausschließlich mit ProFin oder ProMix Plus. • Zur planebenen Nachspachtelung wird ein Flächenaufzieher eingesetzt, den es in den Breiten 17,5/25 und 30 cm gibt. Die Nachverspachtelung erfolgt mit ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix. Kleiner Spachtelsatz Auch bei kleineren und mittleren Flächen, die per Hand vorgespachtelt wurden, lohnt sich für die maschinelle Nachspachtelung der Einsatz mit dem kleinen Spachtelsatz, der in Optik und Schnelligkeit Vorteile bietet. Der kleine Spachtelsatz eignet sich speziell für die Nachspachtelung und bringt dem Verarbeiter eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber der manuellen Nachspachtelung der Fugen und zusätzliche optische Vorteile. • Nach dem Erhärten des Spachtelmaterials kann die Nachspachtelung mit Hilfe der Flächenaufzieher in den Breiten 250 bzw. 300 mm erfolgen. • Mit den speziell für die Nachspachtelung entwickelten ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix wird dabei eine besonders hohe Oberflächenqualität erzielt, da sie besonders geschmeidig sind, sich leicht mit der Maschine auf null ausziehen und problemlos schleifen lassen. • Die Einstellexenter und die Abstreifschiene der Flächenaufzieher gewährleisten dabei eine gleichbleibende, optimale Fugenqualität mit planebenen Übergängen. 107 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Verspachtelung von normal beanspruchten Konstruktionen mit Rigips-Produkten Kantenform Qualitätsstufen Gebindegröße Verarbeitungszeit Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen VARIO Plattenlängskante (HRAK) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Abgeflachte Plattenlängskante (AK, 4 AK oder B 1) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Scharfe Kante (SK) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen VARIO Schnittkante mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Rigicell Plattenlängskante (HRK) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Ridurit oder Riflex Plattenkante (SK) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Rigiton (Spachtelfuge) mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Rigidur SK mit Glasfaserbewehrungsstreifen Q3 / Q4 Q1 / Q2 ohne Bewehrungsstreifen mit Papierbewehrungsstreifen Rigidur AK 108 mit Gitterbewehrungsstreifen Q3 / Q4 VARIO Fugenspachtel Fugenspachtel VARIO 30 SUPER Fugenfüller 3) ProMix Plus ProFin ProFin Mix Ridurit Fugenspachtel Rigidur Fugenspachtel 5 kg, 25 kg 5 kg, 25 kg 5 kg, 25 kg 5 kg, 18 kg 5 kg 15 kg 5 kg 5 kg mind. 40 Min. 30 Min. 45 Min. 3 Monate 3 Tage 3 Monate 30 Min. 30 Min. ● ● ● ● ● ●1) ● ● ● ●1) ● ● ● 1) ● ●1) ● ● 2) ● ● 2) ● 2) ● ● ● ● ● 1) ● ● ● ● ● ● 1) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 1) auch auf Fugenspachtel VARIO 30; weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Produktblättern 2) nur auf Fugenspachtel VARIO 30; weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Produktblättern 3) alternativ Rifino Top ● 109 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Fugenverspachtelung ohne Bewehrungsstreifen für Rigips-Platten mit VARIO-Kante Fugensystem VARIO • Längskanten VARIO Halbrund und abgeflacht, kartonummantelt (siehe Standard-Systeme) • Querkanten SK Bündelschnitt scharfkantig (vor Montage mit VARIO Kantenhobel anfasen) VARIO Spachtelsystem ohne Bewehrungsstreifen • VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30 • Bietet gleiche Fugenfestigkeiten wie die konventionelle Verspachtelung (SUPER Fugenfüller mit Bewehrungsstreifen). • Nicht unter 5 ºC (Raum- und Plattentemperatur) verfugen! Arbeitsgänge • Vorspachtelung: Fugen mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30 ausdrücken. • Nachspachtelung: Nach ca. 40 Minuten bzw. ca. 30 Minuten überstehende Spachtelmasse abstoßen und nach dem Aushärten Nachspachtelung beginnen bis eine ebene Fläche erreicht ist. • Bei Bedarf schleifen. Alternativ (Nachspachtelung) Benutzung des kleinen Spachtelsatzes unter Verwendung von ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix. Hinweis: Bei komplexen Deckenkonstruktionen, z.B. mit vielen Ausschnitten etc., empfehlen wir, die Querfugen mit gefasten VARIO-Kanten und Bewehrungsstreifen vorzusehen. 110 Geschnittene Querkanten Schnittkanten mit Rigips Kantenhobel anfasen. Durch die Doppelklinge entsteht eine zweifach gebrochene Kante. Die Platten werden stumpf ohne Fugenabstand gestoßen. Durch leichtes Vornässen werden optimale Fugenfestigkeiten erzielt, da hierdurch mögliche Gipsstaub-Ablagerungen gebunden werden. Verspachtelung von Inneneckanschlüssen, vorspringenden Ecken und Anschlüssen an Putz, Beton o. Ä. siehe Seite 113. Fugenverspachtelung ohne Bewehrungsstreifen für Rigicell-Ausbauplatten Ausbauplatten Rigicell • Längskanten HRK Halbrund, kartonummantelt • Querkanten SK F scharfkantig mit Fase VARIO Fugenspachtel • Für die Fugenverspachtelung von Rigicell Ausbauplatten ohne Bewehrungsstreifen. • Verarbeitungszeit mind. 40 min. • Nicht unter 5 °C (Raum- und Plattentemperatur) verarbeiten! Arbeitsgänge • Fugen mit VARIO Fugenspachtel ausdrücken. • Nach etwa 40 Minuten überstehende Masse abstoßen und Nachspachtelung vornehmen. Zuschnitte Bei bauseits geschnittenen Plattenkanten ist an den Schnittkanten, die SK F-Kante auszubilden oder eine Fase mit dem VARIO Kantenhobel auszubilden. 45° 23° Kantenausbildung VARIOQuerkante mit VARIO Kantenhobel anfasen (23º + 45º) 111 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Fugenverspachtelung mit Bewehrungsstreifen für Rigips-Platten mit VARIO-Kante Fugensystem VARIO • Längskanten VARIO Halbrund und abgeflacht, kartonummantelt (siehe Standard-Systeme) • Querkanten SK Bündelschnitt scharfkantig VARIO-Spachtelsystem mit Bewehrungsstreifen • VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30 nur mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen. • Nicht unter 5 ºC (Raum- und Plattentemperatur) verarbeiten! Arbeitsgänge Fugenverspachtelung mit Bewehrungsstreifen • Rigips-Platten mit VARIO-Kante können auch mit VARIO Fugenspachtel mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen verspachtelt werden. • Die VARIO-Plattenkante schließt auch eine herkömmliche Verspachtelung mit SUPER Fugenfüller und Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen nicht aus. Arbeitsgänge für Deckenverspachtelung 1. Längs- und Querfugen (mit gefasten Kanten) vorspachteln und mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30 ausdrücken und trocknen lassen. 2. Fugenbett bilden, an Querkante max. 1 mm dick, an Längskante Abflachung füllen, Bewehrungsstreifen einlegen, nicht überspachteln. Nach dem Abbinden überstehendes Material abstoßen. Nach dem Erhärten wird die Nachspachtelung übergangslos aufgetragen. 3. Nach Abbinden der Spachtelmasse Ausgleichsspachtelung vornehmen. Bei Bedarf schleifen. 112 Geschnittene Querkanten • Schnittkanten durch Anschleifen brechen. • Platten stumpf stoßen. • Bewehrungsstreifen in Spachtelmasse einbetten und glattstreichen. Beim Nachspachteln Spachtelränder bis zur Planebenheit verziehen. Tipps für die Verspachtelung Bei der Fugenverspachtelung sind folgende Grundregeln zu beachten: • Die Fassade muss geschlossen sein, der Nassestrich eingebracht und Nassputz ausgeführt sein, da anhaltende Feuchte nicht nur das Trocknen der Spachtelmasse behindert, sondern auch Fugenquellungen hervorrufen kann. • Feucht gewordene Rigips-Platten sollten erst nach völligem Austrocknen verspachtelt werden. • Gussasphalt-Estrich muss vor der Verspachtelung eingebracht sein, da sonst durch die Wärmeeinwirkung die Fugen reißen können. 1 2 3 Verspachtelung von Befestigungsmitteln Vor Beginn der Spachtelarbeiten ist zu prüfen, ob die Befestigungsmittel richtig versenkt sind. Sobald die Vorspachtelung der Plattenfugen abgeschlossen ist, werden anschließend die Köpfe der Befestigungsmittel vorgespachtelt. Als letzter Arbeitsgang werden im Zuge der Nachspachtelung alle Befestigungsmittel abschließend ebenfalls nachgespachtelt und falls nötig nachgeschliffen. Eckanschlüsse stumpf Längskante an Längskante Bei Inneneckanschlüssen werden Rigips-Platten mit kartonummantelten VARIO-Kanten stumpf – ohne Fugenabstand – gestoßen. Die Verspachtelung erfolgt mit stumpf gestoßenem Glasfaserbewehrungsstreifen (Risskontrolle). • Bei angesetzten Rigips-Platten im Trockenputzverfahren darf nicht sofort verspachtelt werden. Es sollte das vollständige Abbinden und Austrocknen des Ansetzbinders abgewartet werden. • Plattenkanten, die beim Zuschnitt der Rigips-Platten entstehen, sollten vor der Verspachtelung mit dem VARIO Kantenhobel ebenfalls angefast werden. • Querkanten sollten mit dem VARIO Kantenhobel angefast werden. Wird nicht angefast, muss in jedem Fall mit einem Rigips Bewehrungsstreifen gearbeitet werden. • Spachtelungen nicht unter einer dauerhaften Temperatur von 5 °C (Platten- und Raumtemperatur) ausführen. 4 5 Eckanschlüsse an Putz etc. Bei Anschluss an Putz, Beton o. Ä. sollte vor dem Verspachteln ein selbstklebendes Malerband aufgeklebt werden, welches für eine geradlinig verlaufende Trennung der unterschiedlichen Materialien sorgt. Der sichtbare Teil des Klebestreifens wird nach der Verspachtelung entfernt. Wand-Außenecke mit Kantenschutzleiste Bei vorspringenden Wandecken wird zweckmäßigerweise eine Rigips Kantenschutzleiste eingespachtelt. Für extrem stark beanspruchte Außenecken, z. B. in Kliniken oder Pflegebereichen (Bettentransport), sollte im Zuge der Wandbeplankung ein spezieller schwerer Rammschutz montiert werden. Eckanschlüsse bei geschnittenen Kanten Rigips VARIO-Platten mit geschnittenen Kanten werden ungefast mit ca. 5 mm Fugenabst. verlegt. Die Verspachtelung erfolgt mit stumpf gestoßenem Glasfaserbewehrungsstreifen (Risskontrolle). 113 Arbeitstechniken mit Gipsplatten Oberflächenbehandlung Grundierung Produkt Anwendung Technische Daten Hinweis Rikombi Grund Für stark saugende Untergründe, wie z. B. Porenbetonflächen oder Kalksandstein, sowie als Oberflächengrundierung für sämtliche Gipsputze und Gipsplatten. Der Verbrauch liegt bei ca. 150 g/m2, somit reicht der 12 kg-Eimer für eine Fläche von ca. 80 m2. Rikombi Grund ist gelb eingefärbt. Das Konzentrat ist vor Anwendung mit Wasser zu verdünnen. Vorbehandlung • Mörtelspritzer, Spachtelgrate und dgl. müssen von der Platten-Oberfläche entfernt werden. Spachtelstellen müssen trocken und ggf. gratfrei geschliffen sein. • Beim Schleifen darf der Karton neben den Spachtelstellen nicht aufgerauht werden. • Bei Anstrichen, die eine besondere Anforderung an die Beschaffenheit des Untergrundes stellen, empfiehlt sich eine vollflächige Überspachtelung. Grundierung • Auf die fugenverspachtelten Rigips-Platten einen Grundanstrich aufbringen. • Durch die Grundierung wird ein unterschiedliches Saugverhalten von Karton- und Spachtelflächen ausgeglichen. • Hierfür ist einzusetzen: Rikombi Grund. • Grundanstriche müssen vor der Weiterverarbeitung durchgetrocknet sein. • Bei wasserbeaufschlagten Wandflächen im häuslichen Bereich (z. B. Duschen) ist das Auftragen einer flexiblen Flächendichtung oder einer dünnen ganzflächigen Dichtschicht zu berücksichtigen. Rigips-Tipp Rigips bietet mit dem „System Grün“ ein eigenes Abdichtungssystem an. Weitere Informationen unter: www.rigips.de • Voranstriche mit verdünnter Binderfarbe wirken nicht als Grundierung. 114 Anstriche • Für den Anstrich eignen sich alle handelsüblichen Farben, z. B. Leimfarbe, Dispersionsfarbe, Dispersionslacke, Ölfarbe, Alkydharzfarbe, Polymerisatharzfarbe, Polyuhrethanfarbe, Epoxydharzfarbe. • Silikonfarbe kann nur mit entsprechendem Voranstrich aufgetragen werden. • Nicht geeignet sind Anstriche auf Mineralbasis, wie Kalk-, Wasserglas- und Silikatfarben, Organo-Silikatfarben. Ungeeignet sind auch Nitro-Kombilacke. • Bei Lackierungen (doppelt beplanken!) etc. ist die Fugenverspachtelung immer mit Bewehrungsstreifen herzustellen. • Dispersions-Silikatfarben dürfen nur dann verwendet werden, wenn der Hersteller die Eignung ausdrücklich zusichert und dazu genaue Verarbeitungshinweise gibt. Sofern bestimmte Gebrauchseigenschaften von diesen Farben erfüllt werden müssen (z. B. Waschbeständigkeit nach DIN EN ISO 11998), sollten diese ausdrücklich zugesichert sein. Tapeten • Alle handelsüblichen Tapeten können verwendet werden. • Durch die Grundierung wird bei späterer Erneuerung der Tapezierung der Plattenkarton beim Ablösen der Tapete nicht beschädigt. • Werkseitig grundierte Platten, z. B. RigicellAusbauplatten und Rigips Die Dicke 20 (Rigidur) sind nur noch an den Spachtelstellen zu grundieren. • Durch Auftragen von Tapeten-Wechselgrund kann die Tapete bei Erneuerungsarbeiten ohne Befeuchtung im trockenen Zustand von den Rigips-Platten entfernt werden. • Nur Kleber auf Basis von Methylcellulose und/ oder geeigneten Kunstharzen sind zu verwenden. Es wird empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtung auf ihre Eignung zu prüfen. Das Merkblatt Nr. 16, techn. Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten (2002), vom Bundesausschuss Farbe- und Sachwertschutz ist zu beachten. • Bei Beschichtungen mit großen Spannungen, wie z. B. Metalltapeten, ist eine Doppelbeplankung vorzusehen. Fliesen • Für häusliche Bäder sind imprägnierte Platten (RBI bzw. RFI) zu verwenden. Hier ist auch die vorgrundierte Ausbauplatte Rigicell (Rigidur) zu empfehlen. • Zu verfliesende Wände mit Rigips-Platten, 12,5 mm, sind grundsätzlich doppelt beplankt auszuführen. • Hier bieten sich aber auch Rigips Die Dicke 20 RFI oder Rigips Die Leichte 25 RBI in Einfachbeplankung an. • Geeignete Fliesen Keramische Fliesen (DIN 18 155), Steinzeugfliesen, Glasmosaik. • Klebetechnik Kleber im Dünnbettverfahren vollflächig auftragen und mit feinzahniger Kelle im oberen Bereich horizontal abkämmen. Handelsübliche Kunststoffkleber auf Dispersionsbasis verwenden oder hydraulisch erhärtende Kleber. Unverspachtelte Rigips-Fugen können mit gleichem Material aus- und übergespachtelt werden. • Fliesenverfugung Fugen der Fliesenflächen mit Fugenmaterial auf Zementbasis verfüllen. • Tipps für wasserbeaufschlagte Flächen Grundierung mit Tiefengrund sowie Dichtkleber - Feuchtigkeitssperrende Dichtkleber, z. B. von Saint-Gobain Weber GmbH, verwenden. - Durchlässe, Anschlüsse und Ecken mit plastoelastischem Fugenkitt wasserdicht verschließen. - Fungizid eingestellte Sanitär-Dichtungsmassen verwenden. - Armaturen erhalten Schraubmanschetten mit hinterlegter Gummidichtung. • Klebetechnik Kleber im Dünnbettverfahren mit glatter Kelle vollflächig auftragen und mit Zahnkelle (5 mm abgeflachte Zähne) Rillen aufziehen, im oberen Bereich horizontal. Es muss eine durchlaufende Kleberschicht erhalten bleiben. 115 Arbeitstechniken im Trockenbau Anschlüsse Montagewände, Einbauten und gleitender Deckenanschluss Damit die konstruktiven und bauphysikalischen Vorteile der Rigips-Montagewände voll zur Geltung kommen, sind bei der Montage wichtige Details zu beachten. Schallschutz-Anforderungen DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) stellt den Schutz des Menschen gegen unzumutbare Schallbelästigungen in Aufenthaltsräumen als wichtigste Forderung an Bauplanung und Ausführung. Zum Schutz gegen Schallübertragungen werden in der DIN 4109 Mindestanforderungen aufgeführt. Danach soll Nebenwegübertragungen (flankierende Bauteile) • Die Luftschalldämmung eines trennenden Bauteils wird in hohem Maße auch von Einflüssen aus den flankierenden Bauteilen, wie Flurwand, Fassade, Boden und Decke bestimmt. Dies sind Einflussfaktoren, die unabhängig von der Rigips-Montagewand aufgrund baulicher Gegebenheiten positiv oder negativ wirksam werden können. • In den nachfolgend aufgelisteten Anschlussdetails wurden diese Erkenntnisse weitgehend berücksichtigt. Über spezielle Ausführungen berät der Rigips-Beratungs-Service. Anschlüsse • Für den Schallschutz sind dichte Anschlüsse erforderlich. Die Anordnung einer Rigips Anschlussdichtung ist daher zwingend notwendig, ebenso das Ausdrücken der Anschlussfugen mit die Schalldämmung zwischen Räumen normaler Nutzung mind. R’w 37 dB betragen. Zum Schutz gegen Schallübertragungen aus einem fremden Wohn- und Arbeitsbereich werden Mindestanforderungen gestellt. Wohnungstrennwände müssen danach mind. R’w 53 dB, Wände neben Hausfluren mind. R’w 52 dB erreichen. Die Anforderungen beziehen sich auf das resultierende Schalldämmmaß im Objekt, unter Berücksichtigung der flankierenden Bauteile (Fußboden, Decke, Seitenwände). Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Bereich sowie erhöhte Anforderungen siehe DIN 4109, Beiblatt 2 sowie VDI 4100. Rigips-Spachtelmasse. Werden Anforderungen an den Brandschutz gestellt, so sind Anschlussdichtungen der Baustoffklasse A zu verwenden (Mineralwolle aus Stein- und Schlackenfasern). Rigips-Anschlussdichtungen können verwendet werden, wenn sie durch Verspachtelung in Beplankungsdicke dicht abgeschlossen bzw. von der Beplankung ganz abgedeckt sind. • Wenn eine rechnerische Deckendurchbiegung von mehr als 10 mm vorliegt, ist beim Wand-Deckenanschluss zwischen OK-Beplankung und UK-Decke eine Bewegungsfuge (Deckenanschluss gleitend) vorzusehen. Die freien Plattenkanten der Wandbeplankung können mit einem eingespachtelten Alu-Kantenschutzprofil versehen werden. • Der gleitende Deckenanschluss vermindert den Schallschutz um ca. 2 – 3 db. Leitungsführung Die Installationsführung bei Rigips-Montagewänden erfolgt im Wandhohlraum, nachdem die Wandunterkonstruktion einseitig beplankt ist. In den Stegen der CW-Ständerprofile sind H-förmige Ausstanzungen vorgesehen, die für Installationsdurchführungen aufgebogen werden. Je nach Leitungsdichte wird der Schallschutz beeinträchtigt. Hohlwanddosen Hohlwandosen erhalten durch das Zusammenwirken von Dosenrand und innen flach aufliegenden Metalllaschen einen absolut festen Sitz an der Beplankung. Zuerst die Dose in der Rigips-Montagewand befestigen und dann den Schalter- oder Steckdoseneinsatz montieren. Für eine schall- bzw. brandschutztechnische Einhausung der Elt.-Dosen in vorbereitetem Stufenfalz (≥ 20 mm) einsetzen. 25 mm 116 a Fugenspachtel (Pressfuge) a Fußbodenanschluss Der schalltechnisch günstigste Fußbodenanschluss einer RigipsMontagewand wird erzielt, wenn der schwimmende Estrich gegen die Trennwand läuft. Dadurch werden die Schallnebenwegübertragungen weitgehend unterbunden. Fußbodenanschluss Bei durchlaufendem schwimmenden Zement-Estrich sollte bei Schallschutz-Anforderungen R’L,w,R ≥ 38 dB (Gussasphalt R’L,w,R ≥ 44 dB) eine Trennfuge im Bereich des Wandanschlusses vorgesehen werden. Damit die Anschlussprofil-Befestigung in der Wandachse erfolgen kann, wird die Trennfuge außerhalb der Wandachse gelegt. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Trennfuge frei von Staub- und Bauschuttteilchen bleibt. Deckenanschluss Bei durchlaufendem Nassputz oder Sichtbetondecken wird ein Bewehrungsstreifen stumpf eingespachtelt. Dadurch erfolgt ein geradlinig verlaufender Abriss der unterschiedlichen Bauteile und Materialien. Soll aus optischen Gründen – z. B. bei nachfolgenden Anstrichen – kein Abriss sichtbar werden, so ist zusätzlich eine Hohlkehle aus überstreichbarem plastoelastischem Kitt vorzusehen. Der Anschluss an flankierende Wände erfolgt sinngemäß. Deckenanschluss Beim Trennwandanschluss an später zu verputzende Rohdecken ist am Wandanschluss ein selbstklebendes Malerband auf die Beplankung aufzubringen. Der sichtbare Teil des Klebestreifens wird nach dem Erhärten des Nassputzes wieder entfernt. Alternativ kann ein Kellenschnitt erfolgen. Zusätzlich kann eine Hohlkehle aus überstreichbarem plastoelastischem Kitt vorgesehen werden. Gleitende Anschlüsse Es ist zu beachten, dass bei einer errechneten Deckendurchbiegung von a ≥ 10 mm ohne Gleitmöglichkeit erheblicher Schaden entstehen kann. Sind Bauteilbewegungen über 10 mm zu erwarten (z. B. Deckendurchbiegung), sind gleitende Anschlüsse auszubilden. Zwischen Oberkante Beplankung und Unterkante Decke wird eine Bewegungsfuge vorgesehen, die der zu erwartenden Deckendurchbiegung entspricht. Um ein einwandfreies Gleiten zu ermöglichen, werden etwas schmaler als die Stegbreite des Rigips Wandprofils UW bemessene Gipsstreifen (GKB bzw. GKF) zu Bündeln zusammengefasst. Hinweis Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 3 des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten „Gipsplattenkonstruktionen, Fugen und Anschlüsse“. 117 Arbeitstechniken im Trockenbau Anschlüsse Wandabzweig und Wandecke Wandabzweig Die Ausführung eines Wandabzweigs in Verbindung mit LW-Profilen verhält sich schalltechnisch am günstigsten, weil dadurch die Schalllängsleitung optimal unterbrochen wird. Wandabzweig Bei mittleren Schallschutzanforderungen ist es in der Regel ausreichend, die Beplankung der flankierenden Wand durch eine Fuge akustisch wirksam zu trennen. Damit die Anschlussprofil-Befestigung in der Wandachse erfolgen kann, wird die Trennfuge außerhalb der Wandachse gelegt. Wandabzweig Eine durchlaufende 1-lagige Beplankung als Wandabschluss sollte nur bei geringen Schallschutzanforderungen vorgesehen werden. Wandecke Bei der konstruktiven Ausbildung von Wandecken sind hinsichtlich der Unterkonstruktion zwei Ausführungsvarianten möglich. Im Außeneckenbereich wird ein CW-Ständerprofil entsprechend der nebenstehenden Darstellung angeordnet. Innenecken können besonders einfach durch Verwendung eines LW-Profils ausgebildet werden. 118 Wandecke Alternativ können im Eckbereich zwei CW-Ständerprofile angeordnet werden. Hierbei muss die Platte zwischen den Ständern berührungsfrei zur flankierenden Platte bleiben. Türöffnungen Sind Türöffnungen in Rigips Montagewänden vorzusehen, so sind die Lasten (Türblätter) daraus entsprechend abzutragen. Hinweise für den Schallschutz Durch Tür- oder Fensteröffnungen wird die Schalldämmung einer Trennwand ungünstig beeinflußt. Die Schallschutz-Anforderungen der DIN 4109 beziehen sich grundsätzlich auf Türen im eingebauten Zustand (Türblatt einschließlich Rahmen und Zarge). Die Schalldämmung hängt sowohl von der Schalldämmung des Türblatts als auch von der Qualität der Falzdichtungen ab, insbesondere von der Dichtung Türöffnung mit U-Aussteifungsprofilen • Für zu erwartende Durchbiegung der Decke sind die Rigips Aussteifungsprofile UA entsprechend kürzer zu zuschneiden. Den Deckenwinkel hierfür nur handfest an den Langlöchern der Rigips Aussteifungsprofile UA verschrauben (siehe Punkt A). • Die Befestigungen müssen aus selbstsichernden Schrauben bestehen. Normale Schrauben sind mit Kontermuttern zu versehen. • Der Türsturz wird waagerecht mit einem Rigips Wandprofil UW ausgebildet. Hierbei werden die Flansche der Profilenden eingeschnitten, umgebogen und mit den Rigips Aussteifungsprofilen UA mit geeigneten Blechschrauben (siehe Punkt B) verbunden. • Die Beplankung wird im Rigips Aussteifungsprofil UA mit Schnellbauschrauben TB, die eine Bohrspitze vorweisen, problemlos befestigt. • Längsfugen oder nicht zu vermeidende Querfugen sind mit mind. 150 mm Abstand von der Tür vorzusehen (siehe Bild 3). • Für schwere Türkonstruktionen werden die Zargen an Rigips Aussteifungsprofilen UA, 2 mm dick, befestigt. Um unvorherzusehenden Belastungen vorzubeugen, empfehlen wir grundsätzlich die Verwendung von Rigips Aussteifungsprofilen UA! • CW-Profile mit Holzpfosten ersetzen kein U-Aussteifungsprofil. • Rigips Aussteifungsprofile UA werden mit dem dazugehörigen Anschlusswinkel-Montageset direkt mit dem tragfähigen Rohfußboden und der Rohdecke mit je 2 x 6er Dübel + Schrauben kraftschlüssig befestigt (siehe Punkt C). der unteren Türfuge. Entsprechende Schallschutz-Nachweise sind von den Türen- bzw. Fenster-Herstellern zu führen. Der Einfluss von Flächen mit geringer Schalldämmung, wie Türen oder Fenster, auf die resultierende Luftschalldämmung eines Bauteils kann durch ein im Beiblatt 1 zu DIN 4109 dargestelltes Rechenverfahren abgeschätzt werden. Dabei sind folgende Werte zu ermitteln: • Verhältnis der gesamten Wandfläche zur Tür- oder Fensterfläche • Unterschied zwischen dem bewerteten Schalldämm-Maß der Wand und dem bewerteten Schalldämm-Maß der Tür oder des Fensters. 1 2 A A B B C C Türöffnungen mit U-Aussteifungsprofilen Profil-Details A, B, C 3 150 Beplankungsfugen in jedem Fall mind. 150 mm von der Türöffnung entfernt vorsehen Türpfostenberechnung (siehe Seite 121) Hinweise • Rigips Wandprofile CW mit Holzpfosten ersetzen kein Rigips Aussteifungsprofil UA. • Für leichte Türkonstruktionen können die Zargen an CWProfilen befestigt werden, aber um unvorhergesehenden Belastungen vorzubeugen, empfehlen wir die Verwendung von Rigips Aussteifungsprofilen UA. 119 Arbeitstechniken im Trockenbau Türöffnungen, Einbau von Türzargen Einbau von Türzargen • Einteilige Zargen werden vor der Beplankung montiert. • Nach Fertigstellung der Montagewand und entsprechender Türausbildung erfolgt der Einbau mehrteiliger Türzargen. 1 2 Wichtig • Wichtig ist, den Zargeneinbau sowie die Dämmung entsprechend den Anforderungen (lt. Ausschreibung) zu berücksichtigen. • Des Weiteren sind die Einbauhinweise der Zargenhersteller zu beachten. Einbau Stahlzarge – Beispiel mit U-Aussteifungsprofilen (Dämmung nicht dargestellt) 3 Einbau Holzzarge – Beispiel mit U-Aussteifungsprofilen und Holzpfosten (Dämmung nicht dargestellt) 120 Einbau Aluzarge – Beispiel mit U-Aussteifungsprofilen (Dämmung nicht dargestellt) Türpfosten Befestigung von Türzargen Zur Befestigung von Türzargen empfiehlt Rigips grundsätzlich die Verwendung von Rigips Aussteifungsprofilen UA als Türpfosten. Türblattgewichte – konstruktive Maßnahmen für Montagewände nach DIN 18183 (Gipsplatten-Montagewände) 1) Türblattgewicht G kg Türpfostenprofil 1) ≤ 50,0 ≤ 50,0 UA 50-20 UA 50-20 ≤ 75,0 ≤ 75,0 ≤ 100,0 ≤ 100,0 Ständerprofil in der Wand Beplankung Wandhöhe im Einbaubereich 1 Einbaubereich 2 mm mm mm CW 50 CW 50 1 x 12,5 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 UA 75-20 UA 75-20 CW 75 CW 75 1 x 12,5 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 UA 100-20 UA 100-20 CW 100 CW 100 1 x 12,5 2 x 12,5 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 siehe Tabelle 1, DIN 18 183 Die Türpfostenprofile sind mittels Anschlusswinkel (z. B. Steckwinkel) am Boden und an Rohdecken zu befestigen. Diese Tabelle dient als Einbauempfehlung der Firma Rigips. Beim Einbau anderer Türdimensionen oder Anforderungen, siehe: „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Türen“. Maximale Abmessungen • 1-flügelige Türen: Breite b T ≤ 1.500 mm = Höhe h T < 2.500 mm • 2-flügelige Türen: Breite b T ≤ 2.500 mm = Höhe h T < 2.500 mm • Türblattgewichte: G ≤ 150 kg je Flügel 121 Arbeitstechniken im Trockenbau Lasten an Wänden An Rigips-Bauteilen können Konsollasten mit handelsüblichen Befestigungsmitteln an beliebiger Stelle der Beplankung befestigt werden. • Die Wahl der geeigneten Befestigungsmittel ist dabei einerseits abhängig von der Lastentiefe t (bei Wänden) und dem Gewicht der anzubringenden Last und andererseits von der Beplankungsdicke. • Unabhängig von der zulässigen Belastung F zul. pro Dübel, sind nach DIN 18183 zulässige Konsollasten pro Meter Wand zu berücksichtigen (siehe Tabelle 2 auf folgender Seite). Bilderhaken (X-Haken) Zur Befestigung leichter Einzellasten (t ≤ 100 mm) an RigipsBeplankungen • Zul. Belastung/Befestigungsmittel Haken 1 bei 1-lagiger Beplankung Haken 2 bei 1-lagiger Beplankung Haken 3 bei 1-lagiger Beplankung Haken 3 bei 2-lagiger Beplankung ca. ca. ca. ca. 50 100 150 200 N N N N (5 (10 (15 (20 1 3 kg) kg) kg) kg) Hohlraumdübel für Wand-Konstruktionen • Nach DIN 18183 „Montagewände aus Gipskartonplatten; Ausführung von Metallständer-Wänden“ dürfen Rigips-Montagewände und Vorsatzschalen mit Konsollasten F ≤ 0,4 kN/m Wand (entspr. 40 kg/m) an beliebiger Stelle belastet werden. Dabei wird eine max. Lasttiefe (hier: t = 300 mm) zugrunde gelegt. • Bei kürzeren Lasttiefen (t) kann die zulässige Konsollast mit max. Belastung pro Meter erhöht werden (siehe Tabelle 2 auf folgender Seite). • Für Montagewände und Wandbekleidung (Vorsatzschalen mit zugfester Verbindung zur Massivwand) mit Beplankung ≥ 18 mm gilt F ≤ 0,7 kN/m Wand (entspricht 70 kg/m). • Bei Doppelständerwänden sind die beiden Ständerreihen mit zweiseitig selbstklebenden Rigips Anschlussdichtungen Filz zu verbinden. • Auseinanderstehende Ständer von Installationswänden sind mit Laschen, z. B. Plattenstücken zu verschrauben. Schwere Konsollasten > 0,7 kN/m Beispielsweise Sanitär-Keramikteile • müssen generell an gesonderten Tragständern oder Traversen befestigt und in die flankierenden Bauteile eingeleitet werden. • Bei Rigips-Wandbekleidungen auf massivem Untergrund (z. B. Wandtrockenputz) sind Konsollasten mit entsprechenden Befestigungsmitteln direkt im Massivbauteil zu verankern. 122 2 Expandet-Dübel Molly-Schraubanker (vergleichbar Hilti HHD) Spreizdübel Beispiel: Verstellbare Rigips Traverse ≤ 625 Lasten an Wänden Tabelle 1: Zul. Belastung F zul. (umgerechnet in kg) je Dübel bei verschiedenen Lasttiefen (t) Plattendicke Lastentiefe (t) in mm Dübel1) ø mm 9,5 (Verbundplatte) Molly S8 Expandet, blau HHD-S Hohlraumdübel Fischer HM 6 x 50 Molly S8 Expandet, blau HHD-S Hohlraumdübel Fischer HM 6 x 50 Molly 8 L Expandet, rot HHD-S Hohlraumdübel Fischer HM 6 x 60 Molly 8 L Expandet, rot HHD-S Hohlraumdübel Fischer HM 6 x 60 12,5 20 2 x 12,5 1) 50 mm 100 150 200 Zul. Belastung (F zul.) umgerechnet in kg 55 45 35 30 45 65 35 55 30 40 25 35 55 90 45 80 35 50 30 35 80 100 70 85 50 60 35 50 110 90 75 60 Dübelabstand untereinander: Plattendicke 12,5 mm nicht kleiner als 150 mm Plattendicke ≥ 20 mm nicht kleiner als 75 mm Nebeneinander hängende Einzellasten, z. B. Wandschränke: Befestigung an Zahnleisten Tabelle 2: Max. Belastung (umgerechnet in kg) pro Meter Wandlänge nach DIN 18183, bezogen auf Lasttiefen (t) Plattendicke Lastentiefe (t) in mm 50 mm 12,5 ≥ 18 100 150 200 300 55 85 40 70 Max. Belastung pro Meter Wandlänge, umgerechnet in kg 77 110 70 100 62 95 123 Arbeitstechniken im Trockenbau Lasten an Decken An Rigips-Decken (ohne Brandschutzanforderungen) können Einbauteile wie Lampen etc. an beliebiger Stelle der Beplankung befestigt werden. Hierfür stehen je nach Bedarf die hier aufgeführten Hohlraumdübel für Deckenkonstruktionen zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass die zulässige Belastung von 6 kg je Dübel nach DIN 18 181 je Plattenfeld und Meter nicht überschritten wird. Für Rigips-Decken mit Brandschutzanforderungen: Prüfzeugnis beachten. Hohlraumdübel für Decken-Konstruktionen Das Sortiment dieser hier gezeigten handelsüblichen Hohlraumdübel könnte durch gleichwertige herstellerspezifische Dübel ergänzt werden. Schwere Lasten Schwere Gegenstände, die über die zulässige Belastung der Montagedecken hinausgehen, müssen direkt an der Rohdecke oder an einer Hilfskonstruktion angeschlossen werden, die eine Lasteinleitung in die Rohdecke sicherstellt (siehe Bild rechts: Auswechslung einer abgehängten Decke). 124 Expandet-Dübel Molly-Schraubanker (vergleichbar Hilti HHD) Kippdübel Federklappdübel 125 Materialbedarf … für Rigips-Systeme mit kartonummantelten Gipsplatten Dachgeschoss pro m2 Fläche Dachschräge Abseitenwand Kehlbalkendecke 1,0 m2 2.400 mm – – – 0,9 m2 17,0 Stück 5,0 Stück – – 1,0 m2 3.000 mm 1.500 mm 1.300 mm 1.300 mm 1,0 m2 17,0 Stück 5,0 Stück 1,5 Stück 6,0 Stück 1,0 m2 2.400 mm – – – 0,9 m2 17,0 Stück 5,0 Stück – – 0,28 kg* 0,09 kg 1.400 mm 0,28 kg* 0,09 kg 800 mm 0,28 kg* 0,09 kg 1.400 mm Einfach-Ständerwand 1-lagige Beplankung 3.40.01, 3.40.02 3.40.03 Einfach-Ständerwand 2-lagige Beplankung 3.40.04, 3.40.04 3.40.06 Doppelständerwand 2-lagige Beplankung 3.41.01, 3.41.02 3.41.03 Rigips-Platten 12,5 mm UW-Profile CW-Profile Mineralwolle Anschlussdichtung Schnellbauschrauben 25 mm Schnellbauschrauben 35 mm Befestigungselemente Filzstreifen beidseitig klebend VARIO Fugenspachtel oder Fugenfüller SUPER ProFin / ProMix Plus 2,0 m2 700 mm 1.800 mm 1,0 m2 1.100 mm 24,0 Stück – 1,5 Stück – 4,0 m2 700 mm 1.800 mm 1,0 m2 1.100 mm 8,0 Stück 24,0 Stück 1,5 Stück – 4,0 m2 1.400 mm 3.600 mm 1,0 m2 4.700 mm 8,0 Stück 24,0 Stück 3,0 Stück 2.500 mm 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg Bewehrungsstreifen (soweit erforderlich) 2.900 mm 2.900 mm 2.900 mm Rigips-Platten 12,5 mm Traglatten 50/30 mm CW-Profile UW-Profile Anschlussdichtung Mineralwolle Schnellbauschrauben 25 mm Schnellbauschrauben 35 mm Dübel/Schrauben Nägel VARIO Fugenspachtel oder Fugenfüller SUPER ProFin / ProMix Plus Bewehrungsstreifen (soweit erforderlich) Trennwände pro m2 * Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel. 126 Installationswand – Ausbau von Bädern pro m2 Doppelständerwand 2-lagige Beplankung 3.41.04 Rigips-Platten (RBI) 12,5 mm UW-Profile CW-Profile Mineralwolle Anschlussdichtung Schnellbauschrauben 25 mm Schnellbauschrauben 35 mm Schlagdübel VARIO Fugenspachtel oder Fugenfüller SUPER ProFin / ProMix Plus Bewehrungsstreifen (soweit erforderlich) 4,0 m2 1.400 mm 3.600 mm 1,0 m2 2.200 mm 11 Stück 24 Stück 3 Stück 0,96 kg* 0,18 kg 2.900 mm * Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel. Wandbekleidungen pro m2 Trockenputz Rigitherm MF angesetzt Rigitherm PS angesetzt Freistehende Vorsatzschale Vorsatzschale mit JustierSchwingbügel Vorsatzschale auf HutDeckenprofilen Rigips-Platten 9,5 mm Rigips-Platten 12,5 mm Verbundplatten Rifix Ansetzbinder Hut-Deckenprofile UW-Profile CW-Profile Justier-Schwingbügel Anschlussdichtung Mineralwolle Schnellbauschrauben 25 mm Schnellbauschrauben 35 mm Dübel/Schrauben Schlagdübel Alu-Blindniete VARIO Fugenspachtel oder Fugenfüller SUPER ProFin / ProMix Plus 1,0 m2 1,0 m2 – 5,0 kg – – – – – – – – – – – – – 1,0 m2 7,0 kg – – – – – – – – – – – – – 1,0 m2 5,0 kg – – – – – – – – – – – – 1,0 m2 – – – 700 mm 1.800 mm – 1.100 mm 1,0 m2 11 Stück – – 1,5 Stück – – 1,0 m2 – – – 700 mm 1.800 mm 1,5 Stück 400 mm 1,0 m2 11 Stück – – 1,9 Stück 3,0 Stück – 1,0 m2 – – 1.900 mm – – – – 0,9 m2 – 9,0 Stück 2,7 Stück – – 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg Bewehrungsstreifen (soweit erforderlich) 1.400 mm 1.400 mm 1.400 mm 1.400 mm 1.400 mm 1.400 mm * Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel. 127 Materialbedarf … für Rigips-Systeme mit kartonummantelten Gipsplatten Decken pro m2 Rigips-Platten 12,5 mm Grundlatten 60/40 mm Traglatten 48/24 mm oder Grundlatten 60/40 mm Traglatten 50/30 mm Schnellbauschrauben 25 mm Schnellbauschrauben 35 mm Schnellbauschrauben 55 mm CD-Profil Hut-Deckenprofil Profilverbinder Abhänger Kreuzschnellverbinder Dübel/Schrauben VARIO Fugenspachtel oder Fugenfüller SUPER ProFin**/ ProMix Plus Bewehrungsstreifen (soweit erforderlich) HolzUnterkonstruktion direkt befestigt MetallUnterkonstruktion direkt befestigt MetallUnterkonstruktion abgehängt 1,0 m2 2.000 mm 2.500 mm 1,0 m2 – – 1,0 m2 – – 1.500 mm 2.500 mm – 15 Stück 4 Stück – – – – – 2 Stück – – 14 Stück – – – 1.500 mm – – – – – – 15 Stück – – 3.500 mm – 0,7 Stück 1,7 Stück 2,5 Stück 1,7 Stück 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 0,28 kg* 0,09 kg 1.700 mm 1.700 mm 1.700 mm * Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel. ** Nur für Fugenausbildung Brandschutz-Decken, selbstständig F 90-A pro m2 Rigips Die Dicke 20 CD-Deckenprofile Profilverbinder Kreuzschnellverbinder CD-Deckenprofil = 785 mm CD-Sicherheits-Querverbinder U-Anschlussprofil Noniusabhängersystem Hut-Deckenprofile Direktabhänger Justierbare Direktabhänger Schnellbauschrauben 35 mm Schnellbauschrauben 55 mm VARIO Fugenspachtel ProFin**/ ProMix Plus Mineralwollauflage ** Nur für Fugenausbildung 128 Konstruktion abgehängt befestigt Konstruktion direkt befestigt Konstruktion höhengleich 2,0 m2 3.800 mm 0,6 Stück 2,5 Stück – – – 2,5 Stück – – – 13,0 Stück 18,0 Stück 1,4 kg 0,2 kg zulässig 2,0 m2 2.200 mm 0,4 Stück – – – – – 2.200 mm 3,3 Stück 3,3 Stück 13,0 Stück 18,0 Stück 1,4 kg 0,2 kg zulässig 2,0 m2 1.300 mm 0,3 Stück – 2,0 Stück 4,7 1.100 mm 1,3 Stück – – – 13,0 Stück 18,0 Stück 1,4 kg 0,2 kg zulässig … für Rigips-Systeme mit Rigidur Dachgeschoss pro m2 Fläche Rigidur 10/12,5 CW-Ständerprofil UW-Wandprofil Anschlussdichtung Hut-Deckenprofil, CD-Profile bzw. Holzlatten 50/30 Mineralwolle Rigidur SBS 3,9 x 30 mm Dübel/Schrauben Rigidur-Fugenspachtel* Rigidur Fugenkleber Dachschräge mit Rigidur Abseitenwand mit Rigidur Kehlbalkendecke mit Rigidur 1,0 m2 – – – 1,0 m2 2.250 mm 3.300 mm 3.800 mm 1,0 m2 – – – 2.700 mm 0,9 m2 20 Stück – 0,2 kg 15 ml/lfm Fuge – 1,0 m2 14 Stück 4 Stück 0,2 kg 15 ml/lfm Fuge 2.700 mm 0,9 m2 20 Stück – 0,2 kg 15 ml/lfm Fuge * alternativ: VARIO Fugenspachtel Trennwände pro m2 Rigidur 10/12,5 CW-Profil/Holzständer UW-Profil/Holzriegel Anschlussdichtung Hohlraumdämmung Rigidur SBS 3,9 x 30 mm Dübel/Schrauben Rigidur Fugenspachtel* Rigidur Fugenkleber 1-lagig 2-lagig 2,0 m2 2.300 mm 800 mm 1.300 mm 1,0 m2 24 Stück 2 Stück 0,3 kg 15 ml/lfm Fuge 4,0 m2 2.300 mm 800 mm 1.300 mm 1,0 m2 48 Stück 2 Stück 0,6 kg 15 ml/lfm Fuge Trockenputz Vorsatzschale auf Profile Freistehende Vorsatzschale 1,0 m2 5,0 kg – – – – – – – 0,2 kg 1,0 m2 – 2.200 mm – – – 0,9 m2 14 Stück 3 Stück 0,2 kg 1,0 m2 – – 2.300 mm 800 mm 1.300 mm 1,0 m2 14 Stück 2 Stück 0,2 kg * alternativ: VARIO Fugenspachtel Wandbekleidungen pro m2 Rigidur 10/12,5 Rifix Ansetzbinder Hut-Deckenprofile CW-Ständerprofil/Holzständer UW-Wandprofil/Holzriegel Anschlussdichtung Mineralwolle Rigidur SBS 3,9 x 30 mm Dübel/Schrauben Rigidur Fugenspachtel* * alternativ: VARIO Fugenspachtel 129 Materialbedarf … für Rigips-Systeme mit Rigidur Decken pro m2 Holzbalkendecke mit Rigidur Massivdecke mit Rigidur Rigidur 10/12,5 Grundprofile Hut-Deckenprofil bzw. Tragprofil 1,0 m2 – 1,0 m2 1.500 mm Rigidur SBS 30 mm 20,0 Stück 20,0 Stück Dübel/Schrauben Rigidur Fugenspachtel* Rigidur Fugenkleber – 0,2 kg 15 ml/lfm Fuge 1,7 Stück 0,2 kg 15 ml/lfm Fuge 2.700 mm * alternativ: VARIO Fugenspachtel Trockenestrich pro m2 Fußbodenfläche Rigidur Estrichelemente Rigidur SBS 3,9x19/3,9x22 mm Rigidur Estrichkleber Rigidur Fugenspachtel* Rigips Ausgleichsschüttung Spreizklammern Spreizklammern (zus. Lage) Rigidur SBS 19/22 mm (zus. Lage) Rigidur Estrichkleber (zus. Lage) Rigidur Estrichelemente 20/25 Rigidur Estrichelemente 30/35 MF Rigidur Estrichelemente 40/45/50 PS 1 m2 14 Stück 40 ml 0,1 kg 10 l (bei 1 cm Schütthöhe) 16 Stück 22 Stück 14 Stück 80 – 100 g 1 m2 14 Stück 40 ml 0,1 kg 10 l (bei 1 cm Schütthöhe) 16 Stück 22 Stück 14 Stück 80 – 100 g 1 m2 14 Stück 40 ml 0,1 kg 10 l (bei 1 cm Schütthöhe) 16 Stück 22 Stück 14 Stück 80 – 100 g * alternativ: VARIO Fugenspachtel … für Rigips-Systeme mit Rigicell Dachgeschoss pro m2 Fläche Rigicell-Platten CW-Ständerprofil UW-Ständerprofil Anschlussdichtung CD-Profil bzw. Hut-Deckenprofil (Holzlatten 50/30 mm) Mineralwolle Schnellbauschrauben 35 mm Schnellbauschrauben 55 mm Dübel/Schrauben Nägel VARIO Fugenspachtel Dachschräge Rigicell Rigicell 10 16 Abseitenwand Rigicell Rigicell 10 16 Kehlbalkendecke Rigicell Rigicell 10 16 1,0 m2 – – – 1,0 m2 – – – 1,0 m2 1.500 mm 1.300 mm 1.300 mm 1,0 m2 1.500 mm 1.300 mm 1.300 mm 1,0 m2 – – – 1,0 m2 – – – 2.800 mm 0,9 m2 20,0 Stück 5,0 Stück – – 0,25 kg 2.100 – 2.800 mm 0,9 m2 20,0 Stück 5,0 Stück – – 0,38 kg 4.000 mm 0,9 m2 14,0 Stück 3,0 Stück 1,3 Stück 3,0 Stück 0,25 kg 3.000 mm 0,9 m2 14,0 Stück 3,0 Stück 1,3 Stück 3,0 Stück 0,38 kg 2.800 mm 0,9 m2 20,0 Stück 5,0 Stück – – 0,25 kg 2.300 mm 0,9 m2 25,0 Stück 5,0 Stück – – 0,38 kg * Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel. 130 … für Rigips-Systeme mit Rigicell Trennwände pro m2 Rigicell-Platten CW-Ständerprofil UW-Ständerprofil Anschlussdichtung Mineralwolle Schnellbauschrauben 25 mm Dübel/Schrauben VARIO Fugenspachtel Rigicell 10 Rigicell 16 2,0 m2 1.800 mm 1.300 mm 1.300 mm 0,9 m2 28 Stück 2 Stück 0,5 kg 2,0 m2 1.800 mm 1.300 mm 1.300 mm 0,9 m2 28 Stück 2 Stück 0,76 kg Wandbekleidungen pro m2 Trockenputz Rigicell 30 PS Freistehende Vorsatzschale Rigicell 10/16 Vorsatzschale mit Justierschwingbügel Rigicell 10/16 1,0 m2 – 5,0 kg – – – – – – – – 0,25 kg 1,0 m2 – – – 1.800 mm 1.300 mm 1.300 mm 1,0 m2 14,0 Stück 1,6 Stück 1,5 Stück 0,25/0,38 kg – 1,0 m2 – 1,5 Stück – 2.150 mm 400 mm 0,9 m2 14,0 Stück 3,0 Stück 1,9 Stück 0,25/0,38 kg Rigicell 10/16 Rigicell-Platten Verbundplatte (10 + 20 mm) Rifix Ansetzbinder Justierschwingbügel CW-Profile UW-Profile Anschlussdichtung Mineralwolle Schnellbauschrauben 25 mm Dübel/Schrauben Schlagdübel VARIO Fugenspachtel 1,0 m2 – 5,0 kg – – – – – – – – 0,25/0,38 kg Decken pro m2 Rigicell-Platten Grundprofil Tragprofil Metallprofil (Holzlatten) Schnellbauschrauben 35 mm Schnellbauschrauben 55 mm Dübel/Schrauben VARIO Fugenspachtel Holzbalkendecke Rigicell Rigicell 10 16 Massivdecke Rigicell 10 Rigicell 16 1,0 m2 1.500 mm 2.800 mm – 20,0 Stück 5,0 Stück 1,7 Stück 0,25 kg 1,0 m2 – – 2.800 mm 20,0 Stück 5,0 Stück 1,0 m2 – – 2.300 mm 15,0 Stück 5,0 Stück 0,25 kg 0,38 kg 1,0 m2 1.700 mm 2.300 mm – 15,0 Stück 5,0 Stück 1,7 Stück 0,38 kg 131 Umschlag_7mm_Ruecken_6_07.qxd 14.06.2007 18:35 Uhr Seite 1 Trockenbau-Praxis Rigips Rigips GmbH Schanzenstr. 84 40549 Düsseldorf Telefon 0211 5503-0 Telefax 0211 5503-208 Weitere Informationen: Kundenservicezentrum Feldhauser Straße 261 45896 Gelsenkirchen Trockenbau-Praxis Serviceline 01805 345670* Servicefax 01805 335670* D/06.07/12.5/PH/KD/Rev. 2 [email protected] www.rigips.de * 14 Ct./Min. im deutschen Festnetz der T-Com