Trockenbaupraxis

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Trockenbaupraxis
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14.06.2007
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Trockenbau-Praxis
Rigips
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© by Rigips.
3. Auflage, Juni 2007.
Alle Angaben dieser Druckschrift entsprechen dem neuesten
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liegen. Unsere AGBs erhalten Sie auf Anfrage oder im Internet
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Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und wünschen
Ihnen stets gutes Gelingen mit unseren Systemlösungen.
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Ihr Rigips-Team
Rigips-Vertriebsorganisation
Region
Anschrift
Telefon
Telefax
Süd
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 1
Kappstr. 70 · 71083 Herrenberg (Gültstein)
07032 999410
07032 999444
Süd
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 2
Kappstr. 70 · 71083 Herrenberg (Gültstein)
07032 999410
07032 999444
Mitte
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 3
Paul-Ehrlich-Str. 34 (Gebäude K) · 63322 Rödermark/Ober-Roden
06074 919820
06074 9198220
Mitte
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 4/5
An der Silberkuhle 17 · 58239 Schwerte
02304 936213
02304 936234
Nord
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 6
Fuggerstr. 1 · 04158 Leipzig
0341 520110
0341 5201122
Nord
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 7
Rigipsstraße 1 · 14656 Brieselang
03321 411550
03321 411556
Nord
Rigips GmbH · Verkaufsbüro 8
Fuggerstr. 1 · 04158 Leipzig
0341 520110
0341 5201122
Kundenservicezentrum
Telefon
Telefax
Serviceline
01805 345670
01805 335670
Nord
7
8
Neustadt/Rbg.
Brieselang/Berlin
Bodenwerder
Rheda-Wiedenbrück
Mitte
GelsenkirchenScholven
Schwerte
Vetschau
4/5
6
Düsseldorf
● Produktionsstandorte
Gipsplatten
3
▲ Produktionsstandort
Gipsputze
Produktionsstandorte
Dämmstoffe
Ebrach
Nürnberg
1
Grombach
2
■ Logistikzentren
Herrenberg
Gültstein
Produktionsstandort
Profile
Süd
1
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Plattenarten
Brandschutz
Schallschutz
4
6
18
Wände
Trennwände
in Ständerbauweise
Rigips Die Dicke
Rigips Die Leichte
Rigidur
Verbundplatte Rigidur 30 PS
Rigidur Estrichelemente
Rigicell
Verbundplatte Rigicell 30 PS
Riflex
Rigips GK-Form
Rigips Bauplatten RB / RBI
Rigips Die Blaue
Rigips Feuerschutzplatten RF / RFI
Verbundplatten Rigitherm
30
40
44
48
52
56
58
62
66
68
68
68
82
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Arbeitstechniken im Trockenbau
Türöffnungen
Lastenbefestigungen
Materialbedarf
102
116
119
122
126
2
Installationswände
30
40
44/46
Riegelwände
Wandbekleidungen
32
42
48
48
58
58
62
66
68/70
68
68/70
72
82
72
82
Decken
Dachgeschoss
Trockenestrich
abgehängt
direktbefestigt
Dächer
36
36
38
38
50
50
56
56
60
60
Abseiten
Kehlbalken
auf Holz
auf Massivboden
52
52
64
84
84/90
86/88
92
86/88
91
86/88
86/88
3
Übersicht der Plattenarten
Längskanten
Rigips Die Dicken (GKFI)
Plattendicken
20 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Die Dicken RFI (GKFI)
20 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Die Leichte (GKB)
25 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Die Leichte RBI (GKBI)
25 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigidur (Gipsfaserplatten)
10, 12,5 und 15 mm
scharfe Kante (SK)
Rigidur Verbundplatte (Gipsfaserplatten)
Rigidur 30 PS = 10,0 mm + 20,0 mm Polystyrol
Rigidur Estrichelemente (Gipsfaserplatten)
Rigidur Estrichelemente 20/25 = 2 x 10/12,5 mm
Rigidur Estrichelemente 30 MF/HF = 2 x 10 mm + MF/HF1
Rigidur Estrichelemente 45/50 PS = 2 x 10 mm + 20/30 mm PS2
Rigicell
10 und 16 mm
halbrunde Kante (HRK)
Rigicell Verbundplatte
Rigicell 30 PS = 10 mm + Polystyrol
Riflex
6 mm
scharfe Kante (SK)
Rigips GK-Form (GKB)
6,5 mm
abgeflachte Kante (AK)
Rigips Bauplatten RB (GKB)
9,5 und 12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Bauplatten RBI (GKBI)
12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
12,5 mm
Rigips Die Blaue (GKF)
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Feuerschutzplatten RF (GKF)
12,5 und 15 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Feuerschutzplatten RFI (GKFI)
12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigitherm Verbundplatten
Rigitherm 30/40 PS = 9,5 mm + Polystyrol
Rigitherm 33 – 63 PS = 12,5 mm + Polystyrol
Rigitherm 33 – 63 MF = 12,5 mm + Mineralfaser
1
4
2
MF/HF = Mineralfaser/Holzweichfaser
PS = Polystyrol
Beschaffenheit
Anwendung
Kartonummantelte Gipsplatten,
vorgrundiert, faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte zur Herstellung
von Wand- und Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert,
verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Einsetzbar als Wohnbau-, Feuerschutz- und Feuchtraumplatte (z. B. in
Bädern), zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen mit und ohne
Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten,
optimiertes Gewicht, geschlossene Oberfläche
Wohnbauplatte zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
Kartonummantelte Gipsplatten, optimiertes Gewicht,
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,
geschlossene Oberfläche
Imprägnierte Wohnbauplatte zur Herstellung von Wandsystemen in
häuslichen Bädern und ähnlich genutzten Räumen
Vorgrundierte Gipsfaserplatten,
geschlossene Oberfläche
Universell einsetzare Ausbauplatte zur Herstellung von Wand- und
Deckensystemen auch mit Brandschutz- und Schallschutz-Anforderungen
sowie in Feuchträumen
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, kaschiert mit Polystyrol,
geschlossene Oberfläche
Verbundplatte zur Wärmedämmung von Wänden (Vorsatzschalen)
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte Elemente
mit Stufenfalz mit/ohne Kaschierung, geschlossene
Oberfläche
Trockenestriche für Fußböden mit Brandschutz-, Schallschutz- und
Wärmeschutz-Anforderungen
Faserarmierte, kartonummantelte Gipsplatte
Rigicell 10 = grundiert
Rigicell 16 = grundiert und imprägniert
Handliche Ausbauplatten; Rigicell 16 für den Einsatz in häuslichen Bädern
o. ä. mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
Vorgrundierte, kartonummantelte Gipsplatte,
mit rückseitiger Kaschierung aus Polystyrol 15
Verbesserung der Wärmedämmung von Wänden
Gipsplatte mit beidseitig eingelegtem Glasvlies,
geschlossene Oberfläche, formbar
Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten
Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatte,
geschlossene Oberfläche, formbar
Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten
Deckensystemen ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten,
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
und ähnlich genutzten Räumen i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten,
faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
mit Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert,
verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
und ähnlich genutzten Räumen mit Brandschutz-Anforderungen
Kartonummant. Gipsplatten mit rückseit. Kaschierung aus
Polystyrol (PS) zur Wärmedämmung; aus Mineralwolle (MF)
zur Wärme-/Schalldämmung, geschlossene Oberfläche
Verbesserung der Wärmedämmung (MF oder PS) bzw. Verbesserung der
Schalldämmung (MF) von Wänden
5
Brandschutz
Rigips der Brandschutzexperte
Qualität nach EN ISO 9001
Rigips verpflichtet sich zu höchster
Qualität. Dies gilt sowohl für die
Produkte als auch für unsere Mitarbeiter, die Ihnen täglich mit Rat und
Tat fachkompetent zur Verfügung
stehen.
Ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem, das uns verpflichtet
und bei Ihnen in allen Bereichen,
von der ersten Beratung bis hin zum
fertiggestellten System, Vertrauen
schafft.
Rigips …
ein Pionier von Anfang an
rund 60 Jahre Jahre BrandschutzErfahrung, so stellt sich Rigips als
Experte mit einem innovativen
Programm für den „Baulichen
Brandschutz“ dar.
Schon 1949 wurde Rigips das erste
Prüfzeugnis vom damaligen Institut
für Baustoffkunde und Materialprüfung der Technischen Hochschule
Braunschweig ausgestellt.
Sicherheit im Brandfall
Heute bietet Rigips ein breites Spektrum an hervorragenden Produkten
und Konstruktionen für den vorbeugenden baulichen Brandschutz,
damit sich kein Brandherd ausbreiten und verheerende Schäden
an Mensch, Tier oder Sachgütern
hervorrufen kann.
Hunderte von Prüfzeugnissen und
Zulassungen dokumentieren das
einwandfreie Funktionieren unserer
Rigips-Konstruktionen nach DIN 4102.
6
Gips – mit eingebauter
Feuerwehr
Für den Brandschutz einzusetzende
Rigips-Platten basieren auf dem
Naturprodukt Gips. Es enthält kristallgebundene Wasseranteile, die im
Brandfall als „Löschwasser“ dienen.
Dieser dann austretende Wasserdampf bewirkt, dass die Temperatur
der Oberfläche nicht höher als 100° C
ansteigen kann, solange sich Wasserdampf bildet.
In z. B. „Der Dicken 20“ sind, ausgehend von einem Durchschnittsanteil der Wasserkristalle von 21%,
pro m2 über 4 Liter „Löschwasser“
enthalten.
Innovative Systemlösungen
Rigips bietet eine Vielzahl von Systemlösungen an, die einfachere Konstruktionsaufbauten beinhalten und
auch sehr viel schlanker sind als vergleichbare Systeme der DIN 4102.
Hiermit werden nicht „nur“ Materialkosten eingespart, sondern auch die
Bauzeit verkürzt.
So werden Brandschutzsysteme und
Detaillösungen angeboten, die Ihnen
helfen sollen, Ihr Brandschutzkonzept
schlüssig und kostengünstig umzusetzen.
Des Weiteren bietet Rigips dort
Systemlösungen an, wo genormte
Konstruktionen nicht mehr ausreichen, wie z. B. die Rigips Brandwand TB, Installations-/Kabelkanäle
sowie Stützen-/Trägerbekleidungen
aus Ridurit etc. Das ist nur mit absoluten Spitzenerzeugnissen möglich,
die, aufeinander abgestimmt, ein
Komplettsystem bilden.
Neue Ideen, intensive Entwicklungsarbeit und umfangreiche Prüfserien
in Brandschutz-Instituten führen zu
einem ständigen Fortschritt des
heute technisch Möglichen. Für diese
geprüfte Sicherheit stehen Ihnen
Fachkräfte in der Entwicklungs- und
Anwendungstechnik zur Verfügung,
die auch schon einmal zur anwendungstechnischen Vervollkommnung
das „Unmögliche“ möglich machen.
Sollte für eine besondere Bausituationen kein Prüfzeugnis zutreffen,
sind Ihnen unsere Brandschutzexperten im Innen- oder Außendienst
gerne mit einem fachkompetenten
Konstruktionsvorschlag behilflich,
der in Anlehnung an bestehende
Prüfzeugnisse entweder mit einem
Gutachten abgedeckt oder direkt
von der örtlichen Bauaufsicht akzeptiert werden kann.
Prüfzeugnisse und Zulassungen
Geprüfte Konstruktionen werden
einzeln in Prüfzeugnissen bzw. Zulassungen in Wort und Bild beschrieben.
Die zur jeweiligen Systemlösung aufgeführten Materialien sind bindend
und nicht durch andere oder ähnliche
Materialien austauschbar. Einzelne
Komponenten sind evtl. dicker
(größer) dimensionierbar. Hierfür ist
die Rücksprache mit unserem technischen Service notwendig.
Nicht alle notwendigen Details können hier erläutert werden, deshalb
gilt:
• Zur Ausführung jeder der hier im
Katalog enthaltenen Konstruktion
muss das entsprechende Prüfzeugnis/Gutachten bzw. Zulassung zurate gezogen werden!
Das Rigips-Labor
Rigips hat sehr früh den Bereich
Forschung und Entwicklung vorangetrieben. Ein zentrales Labor mit
qualifizierten Mitarbeitern befindet
sich in Bodenwerder.
Hier werden mit modernsten Laborund Analysegeräten Gipse und andere
Baustoffe auf all ihre produkt- und
verarbeitungsrelevanten Eigenschaften untersucht.
Für innovative Entwicklungen und die
Optimierung vorhandener Produkte,
gerade für den Brandschutz, werden
hier neue Rezepturen entwickelt,
geprüft und produktionstechnisch
erprobt.
Eine wichtige Aufgabe sind aber auch
qualitätssichernde Untersuchungen.
Diese beziehen sich sowohl auf die
Rohstoffe, die in den Produktionsprozess gelangen, als auch auf die
Fertigprodukte. Neben den klassischen Untersuchungsmethoden
werden heute auch modernste elektronische Untersuchungsverfahren
und -geräte eingesetzt.
Das Rigips-Brandhaus
Der ständig steigende Einsatz insbesondere von Rigips-BrandschutzKonstruktionen in Krankenhäusern,
Schulen, Verwaltungsgebäuden usw.
erfordert aufgrund baurechtlicher
Vorschriften immer mehr Entwicklungen geeigneter Systeme und deren
Modifikationen.
Dazu bedarf es eigener qualifizierter
Prüfeinrichtungen. Ein Brandofen für
Vorprüfungen von BrandschutzKonstruktionen, der ständig auf dem
neuesten Stand der Technik gehalten
wird, gibt Rigips die Möglichkeiten,
der Innovation von Produkten und
Systemen gerecht zu werden und
somit dem Planer und Architekten,
dem Trockenbauer und Handel jederzeit das technisch Mögliche anzubieten und weiter zu verfeinern.
Vor dem offiziellen Brandversuch in
einem Materialprüfungsamt kann
jede Neuentwicklung auf Herz und
Nieren überprüft werden, um dem
Markt ein optimales Spitzenerzeugnis anzubieten.
7
Brandschutz
Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102,
der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen
Einleitung
In der nationalen deutschen Norm
DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“ werden Baustoffe und Bauteile hinsichtlich ihres
Brandverhaltens ausführlich charakterisiert sowie Begriffe, Anforderungen und Prüfungen hierfür festgelegt. Als Bauteile im Sinne dieser
Norm gelten Wände, Decken, Stützen, Unterzüge usw. Bauteile mit
brandschutztechnischen Sonderanforderungen, wie Brandwände, Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in
Fahrschachtwänden, Verglasungen
der Feuerwiderstandsklasse G, Lüftungsleitungen etc., werden hinsichtlich der Begriffe, Anforderungen und Prüfungen in DIN 4102,
Teil 3 bzw. Teile 5-7 behandelt. Teil
4 der DIN 4102 enthält eine Zusammenstellung von Baustoffen, Bauteilen und Konstruktionen aus ge-
normten Baustoffen mit nachgewiesenen Baustoff- bzw. Feuerwiderstandsklassen und hat damit eine
besondere Bedeutung für die Bauausführung. Im Zuge der Harmonisierung europäischer Normen wurde auch der Bauliche Brandschutz
erfasst, so dass es inzwischen mit
der DIN EN 13501 „Klassifizierung
von Bauprodukten und Bauarten zu
ihrem Brandverhalten“ und diversen
Prüfnormen auch europäische Regelungen zur Charakterisierung des
Brandverhaltens von Baustoffen
(Bauprodukten) und Bauteilen (Bauarten) sowie zur Festlegung von Begriffen und Prüfungen hierfür gibt.
Allerdings weichen die europäischen
Normen in einigen Punkten von der
deutschen Norm DIN 4102 erheblich ab. So ersetzen z. B. die Teile 1
und 2 der DIN EN 13501 keines-
In eigener Sache
- eine allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung oder
- ein allgemeines bauaufsichtliches
Prüfzeugnis oder
- eine Zustimmung im Einzelfall. Zur
Bestätigung der Übereinstimmung
mit den technischen Regeln bzw.
mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung, dem allgemeinen
bauaufsichtlichen Prüfzeugnis oder
der Zustimmung im Einzelfalltragen
die verwendbaren Bauprodukte
das Übereinstimmungszeichen
(Ü-Zeichen).
Die hier aufgeführten Begriffserklärungen und Erläuterungen sind
Auszüge für Planer, Architekten
und Anwender des Trockenbaus
aus der DIN 4102 und der DIN EN
13501 sowie ggfs. mitgeltender
Normen und ersetzen daher nicht
die Ausarbeitung mit den Langtexten dieser Normen!
Allgemeines
Die europäischen Klassifizierungen
zum Brandverhalten und zum Feuerwiderstand, die im übrigen eine
Reihe neuer, bisher in Deutschland
nicht bekannter Klassifizierungen
enthalten, sind bereits in den Anlagen der Bauregelliste A, Teil 1 (neueste Ausgabe 2006/1) aufgenommen. Unabhängig davon bleiben
aber die Bauordnungen der Länder
unverändert, wonach Bauprodukte
nur verwendet werden dürfen,
wenn sie von den in der Bauregelliste des DIBt bekannt gemachten
technischen Regeln nicht oder nicht
wesentlich abweichen (geregelte
Bauprodukte). Bauprodukte, für die
es allgemein anerkannte Regeln der
Technik nicht gibt (nicht geregelte
Bauprodukte) oder die von technischen Regeln wesentlich abweichen, benötigen als Verwendbarkeitsnachweis:
8
Die deutsche Norm DIN 4102
„Brandverhalten von Baustoffen
und Bauteilen“
DIN 4102-1 (Klassifizierung von
Baustoffen)
DIN 4102-2 (Klassifizierung von
Bauteilen)
DIN 4102-3 (Brandwände und
nichttragende Außenwände)
DIN 4102-4 (Zusammenstellung
und Anwendung klassifizierter Baustoffe,
Bauteile und Sonderbauteile, sog. Bauteilkatalog)
DIN 4102-5 (Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in
Fahrschachtwänden
wegs vollständig die Teile 1, 2 und
4 der DIN 4102. Ein Bauteilkatalog,
ähnlich der DIN 4102, Teil 4, mit
einer Zusammenstellung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile gibt es z. B. auf europäischer Ebene nicht. Dies sind u.a.
Gründe dafür, weshalb für eine
noch unbestimmte Zeit, sicher aber
noch über Jahre hinweg, die deutsche und die europäische Klassifizierung gleichberechtigt nebeneinander gültig sein werden. Nachfolgende Erläuterungen sollen helfen,
sich insbesondere in der Phase der
Koexistenz der deutschen und europäischen Brandschutzklassifizierung, die besondere Ansprüche an
Baustoffhersteller, Planer, Verarbeiter und Bauleitung stellt, zurecht
zufinden.
DIN
DIN
DIN
DIN
DIN
4102-6
4102-7
4102-8
4102-9
4102-11
DIN 4102-12
DIN 4102-13
DIN 4102-14
DIN 4102-15
DIN 4102-16
DIN 4102-17
DIN 4102-18
und gegen feuerwiderstandsfähige Verglasungen)
(Lüftungsleitungen)
(Bedachungen)
(Kleinprüfstand)
(Kabelabschottungen)
(Rohrummantelungen,
Rohrabschottungen,
Installationsschächte
und -kanäle sowie
Abschlüsse ihrer
Revisionsöffnungen)
(Funktionserhalt von
elektrischen Kabelanlagen)
(Brandschutzverglasungen)
(Bodenbeläge und Bodenbeschichtungen)
(Brandschacht)
(Durchführung
von Brandschachtprüfungen)
(Schmelzpunkt von
Mineralfaser-Dämmstoffen)
(Feuerschutzabschlüsse „selbstschließend“)
Die europäische Klassifizierungsnorm DIN EN 13501
„Klassifizierung von Bauprodukten
und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“
DIN EN 1366
DIN EN 13501-1 „Klassifizierung mit
den Ergebnissen
aus den Prüfungen
zum Brandverhalten von Bauprodukten“ (Baustoffe/
Bauprodukte)
DIN EN 13501-2 „Klassifizierung
mit den Ergebnissen aus den
Feuerwiderstandsprüfungen mit
Ausnahme von
Lüftungsanlagen“
(Bauteile/Bauarten)
DIN EN 13501-3 „Klassifizierung
mit den Ergebnissen aus den
Feuerwiderstandsprüfungen an
Lüftungsanlagen“
DIN EN 1366-3
DIN EN 1366-4
DIN EN 1366-1
DIN EN 1366-2
DIN EN 1366-5
DIN EN 1366-6
DIN EN 1366-7
DIN EN 1366-8
DIN EN 1366-9
DIN EN 1366-10
DIN EN 1634
DIN EN 1634-1
Wichtige europäische Prüfnormen
DIN EN 1363
„Feuerwiderstandsprüfungen“
DIN EN 1363-1 (Allgemeine
Anforderungen)
DIN EN 1363-2 (Alternative und
ergänzende
Verfahren)
DIN EN 1364
„Feuerwiderstandsprüfungen
für nichttragende
Bauteile“
DIN EN 1364-1 (Wände)
DIN EN 1364-2 (Unterdecken)
DIN EN 1364-3 (Vorhangfassaden –
Gesamtausführung)
DIN EN 1364-4 (Vorhangfassaden
– Teilausführung)
DIN EN 1365
„Feuerwiderstandsprüfungen
für tragende
Bauteile“
DIN EN 1365-1 (Wände)
DIN EN 1365-2 (Decken und
Dächer)
DIN EN 1365-3 (Balken)
DIN EN 1365-4 (Stützen)
DIN EN 1365-5 (Balkone)
DIN EN 1365-6 (Treppen)
DIN EN 1634-2
DIN EN 1634-3
„Feuerwiderstandsprüfungen
für Installationen“
(Leitungen)
(Brandschutzklappen)
(Abschottungen)
(Abdichtungssysteme für
Bauteilfugen)
(Installationskanäle
und -schächte)
(Doppel- und
Hohlböden)
(Förderanlagen)
(Entrauchungsleitungen)
(Entrauchungsleitungen für eine
Raumeinheit)
(Entrauchungsklappen)
„Feuerwiderstandsprüfungen
für Tür- und
Abschlusseinrichtungen“
(Feuerschutzabschlüsse)
(Beschläge)
(Rauchschutzabschlüsse)
Weitere wichtige Normen im
Trockenbau
DIN 4103-4
(Nichttragende
innere Trennwände)
DIN 4108
(Wärmeschutz im
Hochbau)
DIN 4109
(Schallschutz im
Hochbau)
DIN 18181
(Verarbeitung von
Gipskartonplatten)
DIN 18182, Teile 2-4
(Schrauben,
Klammern, Nägel)
DIN 18183
(Montagewände
aus Gipskartonplatten)
DIN EN 520 in Verbindung mit
DIN 18180
(Gipskartonplatten)
DIN EN 13162 (Faserdämmstoffe
im Bauwesen)
DIN EN 13163
DIN EN 13950
DIN 18184
DIN EN 13964
DIN 18168
DIN EN 14195
DIN 18182-1
(Schaumkunststoffe als
Dämmstoffe im
Bauwesen)
in Verbindung mit
(GipskartonVerbundplatten)
in Verbindung mit
(Leichte Deckenbekleidungen und
Unterdecken)
in Verbindung mit
(Metallprofile)
Begriffe aus der DIN 4102 bzw.
der DIN EN 13501
Klassen zum Brandverhalten von
Baustoffen bzw. Bauprodukten
(Baustoffklassen)
Zur Einteilung von Baustoffen bzw.
Bauprodukten nach ihrem Brandverhalten in Baustoffklassen
müssen diese entweder nach deutscher Norm DIN 4102-1 oder alternativ nach der europäischen Norm
DIN EN 13501-1 geprüft werden.
Da das Brandverhalten nicht nur
von der Art des Stoffes, sondern
auch von der Gestalt, der spezifischen Oberfläche und Masse, dem
Verbund mit anderen Stoffen, den
Verbindungsmitteln und der Verarbeitungstechnik beeinflusst wird,
müssen solche Faktoren bei den
Prüfungsvorbereitungen, bei der
Auswahl von Proben, bei der Interpretation der Prüfergebnisse sowie
bei der Kennzeichnung von Baustoffen berücksichtigt werden. Nach
der deutschen Norm DIN 4102-1
werden nichtbrennbare Baustoffe in
die Baustoffklasse A mit der Unterteilung in die Klassen A1 und A2
eingeordnet. Brennbare Baustoffe
gehören zur Baustoffklasse B mit
den Klassen B1, B2 und B3, wie in
Tabelle 1 angegeben. Bei der Klassifizierung des Brandverhaltens nach
europäischer Norm werden dagegen die Baustoffe bzw. Bauprodukte in sogar 7 Klassen eingeteilt:
A1, A2, B, C, D, E und F. Darüber
hinaus werden bei der europäischen
Normung als zusätzliche Prüf- bzw.
Klassifizierungskriterien die Rauchentwicklung (s = smoke) sowie das
9
Brandschutz
Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102,
der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen
brennende Abfallen/Abtropfen
(d = droplets) aufgenommen. Beide
Kriterien werden in jeweils 3 Abstufungen berücksichtigt:
Rauchentwicklung s:
s1 - keine/kaum Rauchentwicklung
s2 - beschränkte Rauchentwicklung
s3 - unbeschränkte Rauchentwicklung
Brennendes Abfallen/Abtropfen d:
d0 - kein Abtropfen
d1 - kein fortdauerndes Abtropfen
d2 - deutliches Abtropfen.
Dies hat zur Folge, dass die europäische Klassifizierung zum Brandverhalten von Baustoffen/Bauprodukten deutlich mehr und nach deutscher Norm bisher nicht bekannte
Klassen enthält, wie in Tabelle 1
dargestellt.
In Tabelle 1 sind die Baustoffklassen
nach DIN 4102-1 bzw. nach
DIN EN 13501-1 direkt gegenüber
gestellt. Diese Gegenüberstellung
macht auf einen weiteren wichtigen
Aspekt aufmerksam, dass nämlich
die Klassen nach deutscher bzw. europäischer Norm wegen unterschied-
licher/zusätzlicher Prüfverfahren
nicht vollständig vergleichbar sind.
Besonders eindrucksvoll lässt sich
dies veranschaulichen an der Baustoffklasse A2. Ein Bauprodukt, das
nach DIN EN 13501-1 in der europäischen Klasse A2 eingestuft ist, ist
nur dann ein nichtbrennbarer Baustoff (ähnlich der Klasse A2 nach
DIN 4102-1), wenn gleichzeitig die
Kriterien „Rauchentwicklung“ und
„Brennendes Abtropfen“ mit s1
bzw. d0 klassifiziert sind. Sobald
auch nur eines dieser Kriterien mit
s2, s3, d1 oder d2 eingestuft ist,
handelt es sich nach europäischer
Klassifizierung bereits um ein
schwerentflammbares Bauprodukt!
Ermittlung bzw. Nachweis der
Baustoffklassen
a) durch Brandversuche
Im Rahmen der deutschen Norm
wird die Baustoffklasse auf der
Grundlage von Prüfungen nach DIN
4102-1 ermittelt und z. B. durch
eine Allgemeine Bauaufsichtliche
Zulassung des Deutschen Instituts
für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen.
Baustoffe, die unter den Begriff
Bauprodukt nach den Landesbauordnungen fallen und die zwar
die allgemeinen Anforderungen an
die jeweilige Baustoffklasse erfüllen,
- für deren Klassifizierung jedoch
die Prüfergebnisse nach obiger
Norm allein nicht ausreichen (siehe
DIN 4102-1, Abs. 5.1.2.1 , 5.2.2.1
und 6.1.2.1) oder
- bei denen jedoch die Voraussetzungen für die Klassifizierung
durch Ergebnisse aus zusätzlichen
Prüfungen nach anderen Prüfverfahren erfüllt werden sollen, bedürfen zusätzlicher Beurteilungen
bzw. Nachweise (vgl. Allgemeines). Alternativ kann im Rahmen
der europäischen Norm die „Baustoffklasse“ auf der Grundlage
von Prüfungen nach DIN EN
13501-1 ermittelt werden, vorausgesetzt, dass für das zuprüfende
Bauprodukt bereits eine europäische Produktnorm existiert. Der
Nachweis der Klassifizierung wird
dann üblicherweise durch eine
„Konformitätserklärung“ des
Bauprodukt-Herstellers geführt.
Tabelle 1: Zuordnung der Klassen zum Brandverhalten von Baustoffen / Bauprodukten
(ohne Bodenbeläge) gemäß DIN 4102-1 bzw. DIN EN 13501-1
Bauaufsichtliche
Anforderungen
Zusatzanforderungen
kein
kein brennendes
Rauch
Abfallen/Abtropfen
Europäische
Klasse nach
DIN EN 13501-1
Deutsche
Klasse nach
DIN 4102-1
Nichtbrennbar
x
x
x
x
A1
A2
- s1, d0
A1
A2
x
x
x
x
B, C
A2, B,
A2, B,
A2, B,
A2, B,
A2, B,
- s1,
- s2,
- s3,
- s2,
- s2,
- s3,
d0
d0
d0
d1
d2
d0
B1
B1
B1
B1
B1
B1
- s1/ s2 / s3, d0
B2
B2
B2
B2
B2
Schwerentflammbar
x
x
C
C
C
C
C
Normalentflammbar
x
D
E
D
D
E
- s1/ s2 / s3, d1
- s1/ s2 / s3, d2
- d2
Leichtentflammbar
F
10
B3
b) ohne Brandversuche
Wenn der zu klassifizierende
Baustoff in DIN 4102-4 unter
„Klassifizierte Baustoffe“ aufgeführt
ist, kann er ohne weitere Brandprüfungen und Nachweise in die
dort angegebene Baustoffklasse
eingeordnet werden.
- Klasse A1 nach DIN EN 13501-1
gemäß Kommissionsentscheidung
96/603/EG
Auf europäischer Ebene gibt es keinen dem Teil 4 der DIN 4102 entsprechenden Bauprodukt-Katalog.
Allerdings ist eine Reihe von Bauprodukten, z. B. Gipsplatten nach
DIN EN 520, über die betreffende
Produktnorm auf Basis der DIN EN
13501-1 brandschutztechnisch
klassifiziert. Auch in diesen Fällen
können die jeweiligen Produkte
ohne weitere Brandprüfungen und
Nachweise in die dort angegebenen
Klassen eingestuft werden.
c) Gipsplatten:
- Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1
gemäß DIN 4102-4 bzw.
- Klasse A2-s1, d0 (B) nach DIN
EN 13501-1 in Verbindung mit
DIN EN 520 und gemäß
Kommissionsentscheidung
2006/673/EC
Beispiele für Nachweise des
Brandverhaltens einiger ausgewählter Baustoffe/Bauprodukte
a) Gips, Kalk, Zement, Beton:
- Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1
gemäß DIN 4102-4 bzw.
e) Rigips Dekorplatten:
- Baustoffklasse B1 nach DIN 4102-1
gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP) bzw.
- Klasse C-s2, d0 (C.4) nach DIN
EN 13501-1 in Verbindung mit
DIN EN 14190
b) Ridurit:
- Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1
gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (ABZ)
d) Rigidur Gipsfaserplatten:
- Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1
gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP)
f) Gipskarton-Verbundplatten nach
DIN 18184:
- Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1
gemäß DIN 4102-4
g) Rigips Anschlussdichtung Filz:
- Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1
gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP)
Brandschutztechnische Klassifizierung von Bauteilen bzw. Bauarten (Feuerwiderstandsklassen)
Deutsche Norm DIN 4102
Das Brandverhalten von Bauteilen
wird durch Feuerwiderstandsklassenbeschrieben, die aus Brandprüfungen der Bauteile, z. B. nach
DIN 4102-2 oder anderen Teilen der
Norm DIN 4102, ermittelt werden.
Die Klassifizierung enthält drei
Angaben:
- einen Buchstaben zur Beschreibung
der Art des klassifizierten Bauteils,
z. B. ein „F“ für tragende und
raumabschließende Wände,
Decken, Stützen, Unterzüge u. a.
sowie für nichttragende Innenwände oder z. B. ein „S“ für
Tabelle 2: Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen nach DIN 4102-2 und ihre Zuordnung zu
den bauaufsichtlichen Anforderungen (Auszug aus DIN 4102-2, Tabelle 2)
Bauaufsichtliche
Anforderungen
Feuerwiderstandsklasse
nach DIN 4102-2
Kurzbezeichnung
nach DIN 4102-2
feuerhemmend
Feuerwiderstandsklasse F 30
Feuerwiderstandsklasse F 30 und in wesentlichen
Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen
feuerhemmend und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F 30 und in wesentlichen
Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen
hochfeuerhemmend
Feuerwiderstandsklasse F 60 und in wesentlichen
Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F 60 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
F 30-B
F 30-AB
F 30-A
F 60-AB
F 60-A
feuerbeständig
Feuerwiderstandsklasse F 90 und in wesentlichen
Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen
feuerbeständig und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F 90 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F 120 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F 180 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
F 90-AB
F 90-A
F 120-A
F 180-A
11
Brandschutz
Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102,
der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen
Kabelabschottungen, die zu
Sonderbauteilen nach DIN 4102-9
gehören, usw.
- die Feuerwiderstandsdauer in
Minuten, d.h. die Mindestdauer in
Minuten, während der das im
Brandversuch geprüfte Bauteil die
z.B. nach DIN 4102-2 gestellten
Anforderungen erfüllt (mindestens
30, 60, 90, 120 oder 180 min),
- eine Kennzeichnung zum Brandverhalten (Baustoffklasse) der im
Bauteil enthaltenen „wesentlichen“ Baustoffe mit A bzw. AB
bzw. B.
Aus diesen drei Angaben ergeben
sich die in DIN 4102-2 definierten
Feuerwiderstandsklassen für Bauteile bzw. die zugehörigen Kurzbezeichnungen, die in der hier wieder gegebenen Tabelle 2 aufgeführt
und gleichzeitig den „bauaufsichtlichen Anforderungen“ gegenüber
gestellt sind. Diese bauaufsichtlichen Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen
ergeben sich aus den Regelungen
der Landesbauordnungen zu Wänden, Decken und Dächern und sind
auch in der Bauregelliste A, Teil 1,
Anlage 0.1.1, Ausgabe 2006/1 aufgenommen. Im Teil 4 der DIN 4102
sind zahlreiche Konstruktionen bzw.
Bauteile aufgelistet, die ohne weitere Nachweise in die dort angegebenen Feuerwiderstandsklassen eingestuft werden können. Bauteile, die
auf Basis der DIN 4102 nicht hinreichend beurteilt werden können,
bedürfen eines gesonderten Nachweises durch
- eine allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung (ABZ) oder
- ein allgemeines bauaufsichtliches
Prüfzeugnis (ABP) oder- eine
Zustimmung im Einzelfall.
Europäische Norm
DIN EN 13501
Ähnlich wie bei der Klassifizierung
des Brandverhaltens von Baustoffen/Bauprodukten ist auch die
Klassifizierung des Brandverhaltens
von Bauteilen/Bauarten nach
europäischer Norm DIN EN 13501,
Teile 2 und 3 komplexer als nach
der deutschen Norm DIN 4102-2.
Auch hier bestehen die Klassifizierungen aus Buchstaben und
Zahlenangaben, wobei die Buchstaben die Beurteilungskriterienkennzeichnen und die Zahlen die
Feuerwiderstandsdauer in Minuten
angeben.
Dabei werden im europäischen
Klassifizierungssystem mehr Zeitintervalle berücksichtigt: 15, 20, 30,
45, 60, 90, 120, 180 und 240 min.
Eine zusätzliche Angabe zum Brandverhalten der im beurteilten Bauteil
Tabelle 3: Europäische Kassifizierungskriterien zum Feuerwiderstand von Bauteilen bzw.
Bauarten nach DIN EN 13501-2 und DIN EN 13501-3 (Auszug aus Tabelle 3 der
Anlage 0.1.2 zur Bauregelliste A, Teil 1, Ausfgabe 2006/1)
Kurzzeichen
Kriterium
Anwendungsbereich
R (Resistance)
Tragfähigkeit
E (Etancheite)
Raumabschluss
zur Beschreibung der
Feuerwiderstandsfähigkeit
I (Isolation)
Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung)
W (Radiation)
Begrenzung des Strahlungsdurchtritts
M (Mechanical)
Mechanische Einwirkung auf Wände
Stoßbeanspruchung
S (Smoke)
Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit
(Dichtheit, Leckrate)
Rauchschutztüren (als Zusatzanforderung auch bei Feuerschutzabschlüssen),
Lüftungsanlagen einschließlich Klappen
C... (Closing)
selbstschließende Eigenschaft (ggf. mit
Anzahl der Lastspiele) einschließlich
Dauerfunktion
Rauchschutztüren, Feuerschutzabschlüsse (einschließlich Abschlüsse
für Förderanlagen)
P
Aufrechterhaltung der Energieversorgung
u./o. Signalübermittlung
Elektrische Kabelanlagen allgemein
K1, K2
Brandschutzvermögen
Wand- und Deckenbekleidungen
(Brandschutzbekliedungen)
I1, I2
unterschiedliche Wärmedämmungskriterien
Feuerschutzabschlüsse (einschließlich
Abschlüsse für Förderanlagen)
i –> o
i <– o
i <–> o (in - out)
Richtung der klassifizierten Feuerwiderstandsdauer
Nichttragende Außenwände,
Installationsschächte / -kanäle,
Lüftungsanlagen bzw. -klappen
a <–> b (above - below)
Richtung der klassifizierten Feuerwiderstandsdauer
Unterdecken
ve’ ho (vertical, horizontal) für vertikale n/ horizontalen Einbau
klassifiziert
12
Lüftungsleitungen / -klappen
Tabelle 4: Feuerwiderstandsklassen ausgewählter Bauteile und Sonderbauteile nach DIN EN
13501-2 und DIN EN 13501-3 sowie zur Gegenüberstellung nach DIN 4102 (in blauer Schrift) und ihre Zuordnung zu den bauaufsichtlichen Anforderungen (Auszug
aus Tabellen 1 und 2 der Anlage 0.1.2 zur Bauregelliste A, Teil 1, Ausgabe 2006/1)
Bauaufsichtliche
Anforderungen
Tragende Bauteile
ohne
mit
RaumRaumabschluss abschluss
Nichttragene
Innenwände
Nichttragene
Außenwände
Selbständige
Unterdecken
Feuerschutz- Kabelab- Rohrababschlüsse schottung schottung
(auch in Förderanlagen)
feuerhemmend
R 30
REI 30
EI 30
[F 30]
[F 30]
[F 30]
R 60
REI 60
EI 60
[F 60]
[F 60]
[F 60]
R 90
REI 90
EI 90
[F 90]
[F 90]
[F 90]
E 30 (i –>o) EI 30 (a–>b)
EI 30 (i <–o) EI 30 (a<–b)
EI 30 (a<–>b)
[W 30]
[F 30]
EI2 30 - C
EI 30
EI 30
[T 30]
[S 30]
[R 30]
E 60 (i –>o) EI 60 (a–>b)
EI 60 (i <–o) EI 60 (a<–b)
EI 60 (a<–>b)
[W 60]
[F 60]
EI2 60 - C
EI 60
EI 60
[T 60]
[S 60]
[R 60]
E 90 (i –>o) EI 90 (a–>b)
EI 90 (i <–o) EI 90 (a<–b)
EI 90 (a<–>b)
[W 90]
[F 90]
EI2 90 - C
EI 90
EI 90
[T 90]
[S 90]
[R 90]
EI 120
[S 120]
EI 120
[R 120]
hochfeuerhemmend
feuerbeständig
Feuerwiderstandsfähigkeit 120 min
R 120
[F 120]
REI 120
[F 120]
Brandwand
REI 90 - M
[F 90]
enthaltenen Baustoffe/Bauprodukte
ist in den europäischen Klassen
nicht vorgesehen. Aussagen hierzu
müssten durch zusätzliche Beurteilungen auf Basis der DIN EN
13501-1 erhalten werden. Andererseits können die europäischen Feuerwiderstandsklassen aber weitere
Kürzel enthalten, die zusätzliche
Angaben zu den Klassifizierungskriterien beschreiben.
Die wichtigsten europäischen Klassifizierungskriterien und zusätzlichen
Angaben dazu sowie die zugehörigen Buchstabenkürzel sind in
Tabelle 3 aufgeführt, die ihrerseits
einen Auszug aus der entsprechenden Tabelle in der Anlage zur Bauregelliste A, Teil 1 (vgl. Angabe in
der Tabellen-Überschrift) darstellt.
Durch Kombination verschiedener
Klassifizierungskriterien miteinander
EI 90 - M
[F 90]
sowie mit zusätzlichen Angaben
und mit den zugehörigen Feuerwiderstandsdauern ergibt sich eine
Vielzahl europäischer Feuerwiderstandsklassen, die in dieser Bandbreite im nationalen Klassifizierungssystem für Bauteile nicht bekannt
ist. Tabelle 4 enthält eine Reihe ausgewählter Bauteile und Sonderbauteile mit zugeordneten Feuerwiderstandsklassen nach DIN EN 13501,
Teile 2 und 3 und ihre Zuordnung
zu den bauaufsichtlichen Anforderungen, die sich aus den Regelungen
der Landesbauordnungen ergeben.
Gleichzeitig sind zur „vergleichenden“ Gegenüberstellung Angaben
zu den Feuerwiderstandsklassen
nach DIN 4102 mit aufgenommen.
Bitte beachten Sie, dass eine vollständige Vergleichbarkeit der Feuerwiderstandsklassen nach europäischer bzw. deutscher Norm wegen
unterschiedlicher Prüf- bzw. Beurteilungskriterien nicht möglich ist!
Die in Tabelle 4 vorgenommene
Gegenüberstellung dient daher nur
zur Orientierung!
Außerdem gilt, dass mit den europäischen Prüf- und Klassifizierungsnormen zum Brandverhalten
von Bauteilen/Bauarten, die gleichberechtigt neben der deutschen
Norm DIN 4102 gültig sind, zwar
europäisch geprüft und klassifiziert
werden kann, die Verwendbarkeit
aber nach wie vor national geregelt
ist! Die einerseits gleichzeitige Gültigkeit nationaler und europäischer
Normen zur Klassifizierung und Prüfung des Brandverhaltens von Bauteilen/Bauarten und ihrer andererseits unterschiedlichen Bedeutung
hinsichtlich Prüfkriterien, Nachweisführung und Verwendbarkeit machen es erforderlich, dass insbeson13
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Seite 14
Brandschutz
Begriffe und Anforderungen nach der deutschen Norm DIN 4102,
der europäischen Norm DIN EN 13501 und mitgeltenden Normen
dere in der Koexistenzphase beider
Klassifizierungssysteme Ausschreibungen eindeutige Formulierungen
enthalten müssen.
Vorbeugender Brandschutz
Der vorbeugende Brandschutz umfasst Maßnahmen zur Verhinderung
eines Brandausbruchs und einer
Brandausbreitung sowie zur Sicherung der Rettungswege und schafft
Voraussetzungen für einen wirkungsvollen abwehrenden Brandschutz.
Brandabschnitt
Der Brandabschnitt ist der Teil eines
Gebäudes oder einer Gebäudegruppe, der durch Wände und/oder
Decken begrenzt ist, für die bestimmte Anforderungen gelten.
Brandwände
Brandwände sind Wände zur Trennung oder Abgrenzung von Brandabschnitten. Sie sind dazu bestimmt, die Ausbreitung von Feuer
auf andere Gebäude oder Gebäudeabschnitte zu verhindern.
Brandwände werden im Teil 3 der
DIN 4102 behandelt und müssen
den in den Abschnitten 4.2.1 bis
4.2.4 dieser Norm genannten Anforderungen genügen, es sei denn,
dass sie gemäß Abschnitt 4.2.5 eine
höhere Feuerwiderstandsdauer aufgrund besonderer bauaufsichtlicher
Bestimmungen aufweisen müssen.
14
Zu den Anforderungen an Brandwände heißt es (auszugsweise) in
DIN 4102-3:
Abschnitt 4.2.1: Brandwände müssen aus Baustoffen der Klasse A
nach DIN 4102, Teil 1 bestehen.
Abschnitt 4.2.2: Brandwände müssen die Forderungen der Abschnitte
4.2.3 und 4.2.4 ohne Anordnung
von Bekleidungen erfüllen.
Abschnitt 4.2.3: Brandwände müssen bei mittiger und aus mittiger
Belastung die Anforderungen mindestens der Feuerwiderstandsklasse
F 90 nach DIN 4102, Teil 2 erfüllen.
Abschnitt 4.2.4: Brandwände
müssen bei den Prüfungen nach
Abschnitt 4.3.3 unter der dort
definierten Stoßbeanspruchung
standsicher und raumabschließend
im Sinne von DIN 4102, Teil 2
bleiben.
Mitgeltende Richtlinien
• Rechtsgrundlagen für die Erteilung allgemeiner bauaufsichtlicher
(baurechtlicher) Zulassungen
• Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie
MLAR (2005)
• Muster-Lüftungsanlagen-Richtlinie
MLüAR (2005)
• Muster-Systemböden-Richtlinie
MSysBöR (2005)
Wichtiges aus der Musterbauordnung (MBO)
Musterbauordnung (MBO)
• Die Musterbauordnung war und
ist das Mittel, um die Einheitlichkeit des Bauordnungsrechts zu
wahren; sie ist selbst kein Gesetz.
(Auszug: Einführung, aus der
MBO November 2002)
• Bitte beachten:
Die hier aufgeführten Begriffserklärungen sind Auszüge der
MBO für Planer, Architekten und
Anwender des Trockenbaus, die,
der Musterbauordnung Juni 1996
entnommen, zu einem besseren
Verständnis führen sollen.
Eine Vertiefung der Gesetzmäßigkeiten erfordert ein Nachlesen in
der jeweiligen Landesbauordnung
(LBO), die sich im allg. stark an
die MBO anlehnt.
§ 3 Allgemeine Anforderungen
(1) Bauliche Anlagen sowie andere
Anlagen und Einrichtungen im Sinne
von § 1 Abs. 1 Satz 2 sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und
instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit oder Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit oder
die natürlichen Lebensgrundlagen,
nicht gefährdet werden.
(2) Bauprodukte dürfen nur verwendet werden, wenn bei ihrer Verwendung die baulichen Anlagen bei
ordnungsgemäßer Instandhaltung
während einer dem Zweck entsprechenden angemessenen Zeitdauer
die Anforderungen dieses Gesetzes
oder aufgrund dieses Gesetzes erfüllen und gebrauchstauglich sind.
(3) Die von der obersten Bauaufsichtsbehörde durch öffentliche Bekanntmachung als Technische Baubestimmungen eingeführten technischen
Regeln sind zu beachten. Bei der
Bekanntmachung kann hinsichtlich
ihres Inhalts auf die Fundstelle verwiesen werden. Von den Technischen
Baubestimmumgen kann abgewichen
werden, wenn mit einer anderen
Lösung in gleichem Maße die allgemeinen Anforderungen des Absatzes 1 erfüllt werden; § 20 Abs. 3
und § 23 bleiben unberührt.
(4) Für den Abbruch baulicher Anlagen sowie anderer Anlagen und
Einrichtungen im Sinne des § 1 Abs.
1 Satz 2 und für die Änderung ihrer
Benutzung gelten Absätze 1 und 3
sinngemäß.
§ 14, 26, 33 Brandschutz
(1) Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung
eines Brandes und der Ausbreitung
von Feuer und Rauch vorgebeugt wird
und bei einem Brand die Rettung von
Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.
(2) Leichtentflammbare Baustoffe
dürfen nicht verwendet werden;
dies gilt nicht für Baustoffe, wenn
sie in Verbindung mit anderen Baustoffen nicht leichtentflammbar sind.
(3) Feuerbeständige Bauteile müssen
in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen;
dies gilt nicht für feuerbeständige
Abschlüsse von Öffnungen.
(4) Jede Nutzungseinheit mit Aufenthaltsräumen muss in jedem Geschoss
über mind. zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar
sein. Der erste Rettungsweg muss
in Nutzungseinheiten, die nicht zu
ebener Erde liegen, über mind. eine
notwendige Treppe führen; der zweite
Rettungsweg kann eine mit Rettungsgeräten erreichbare Stelle oder eine
weitere notwendige Treppe sein. Ein
zweiter Rettungsweg ist nicht erforderlich, wenn die Rettung über einen
Treppenraum möglich ist, in den
Feuer und Rauch nicht eindringen
können (Sicherheitstreppenraum).
Gebäude, deren zweiter Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr führt und bei denen die Oberkante der Brüstungen notwendiger
Fenster oder sonstiger zum Anleitern
bestimmter Stellen mehr als 8 m über
der festgelegten Geländeoberfläche
liegt, dürfen nur errichtet werden,
wenn die erforderlichen Rettungsgeräte der Feuerwehr vorgehalten
werden.
(5) Bauliche Anlagen, bei denen nach
Lage, Bauart od. Nutzung Blitzschlag
leicht eintreten kann, sind mit dauernd wirksamen Blitzschutzanlagen
zu versehen.
§ 29 Trennwände
(1) Zwischen Wohnungen sowie
zwischen Wohnungen und fremden
Räumen sind feuerbeständige, in
obersten Geschossen von Dachräumen und in Gebäuden geringer
Höhe mindestens feuerhemmende
Trennwände herzustellen. Bei Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen
sind die Trennwände bis zur Rohdecke oder bis unter die Dachhaut
zu führen; dies gilt auch für Trennwände zwischen Wohngebäuden
und landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden sowie zwischen dem
landwirtschaftlichen Betriebsteil und
dem Wohnteil eines Gebäudes.
(2) Außer bei Wohngebäuden geringer Höhe mit nicht mehr als zwei
Wohnungen sind Öffnungen in
Trennwänden zwischen Wohnungen
sowie zwischen Wohnungen und
fremden Räumen unzulässig. Sie
können gestattet werden, wenn die
Nutzung des Gebäudes dies erfordert
und die Öffnungen mit mind. feuerhemmenden, selbstschließenden
Abschlüssen versehen sind oder der
Brandschutz auf andere Weise sichergestellt ist.
15
Brandschutz
Wichtiges aus der Musterbauordnung (MBO)
§ 30 Brandwände
(1) Brandwände sind herzustellen:
1. zum Abschluss von Gebäuden,
bei denen die Abschlusswand
bis zu 2,5 m von der Nachbargrenze errichtet wird, es sei denn,
dass ein Abstand von mind. 5 m
zu bestehenden oder nach den
baurechtlichen Vorschriften zulässigen Gebäuden gesichert ist,
2. zur Unterteilung ausgedehnter
Gebäude und bei aneinandergereihten Gebäuden auf demselben
Grundstück in Abständen von
höchstens 40 m; größere Abstände können gestattet werden,
wenn die Nutzung des Gebäudes
es erfordert und wenn wegen des
Brandschutzes Bedenken nicht
bestehen,
3. zwischen Wohngebäuden und
angebauten wirtschaftlichen Betriebsgebäuden auf demselben
Grundstück sowie zwischen dem
Wohnteil und dem landwirtschaftlichen Betriebsteil eines Gebäudes,
wenn der umbaute Raum des
Betriebsgebäudes oder des Betriebsteiles größer als 2.000 m3 ist.
Für Wohngebäude geringer Höhe
mit nicht mehr als 2 Wohnungen
sind abweichend von Satz 1 Nr. 1
und 2 anstelle von Brandwänden
feuerbeständige Wände zulässig;
Wände mit brennbaren Baustoffen können gestattet werden,
wenn wegen des Brandschutzes
Bedenken nicht bestehen.
(2) Absatz 1 sowie § 6 Abs. 7 Satz 2
und Abs. 8 gelten nicht für seitliche
Wände von Vorbauten wie Erker, die
nicht mehr als 1,5 m vor der Flucht
der vorderen oder hinteren Außenwand des Nachbargebäudes vortreten, wenn sie von dem Nachbargebäude oder der Nachbargrenze
einen Abstand einhalten, der ihrer
eigenen Ausladung entspricht, mind.
jedoch 1 m beträgt.
16
(3) Brandwände müssen feuerbeständig sein und aus nichtbrennbaren
Baustoffen bestehen. Sie dürfen
bei einem Brand ihre Standsicherheit nicht verlieren und müssen die
Verbreitung von Feuer auf andere
Gebäude oder Gebäudeabschnitte
verhindern.
(4) Brandwände müssen in einer
Ebene durchgehend sein. Es kann
zugelassen werden, dass anstelle von
Brandwänden Wände zur Unterteilung eines Gebäudes geschossweise
versetzt angeordnet werden, wenn
1. die Nutzung des Gebäudes dies
erfordert und
2. die Wände in der Bauart von
Brandwänden hergestellt sind,
3. die Decken, soweit sie in Verbindung mit diesen Wänden stehen,
feuerbeständig sind, aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen
und keine Öffnungen haben,
4. die Bauteile, die diese Wände
und Decken unterstützen, feuerbeständig sind und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen,
5. die Außenwände innerhalb des
Gebäudeabschnitts, in dem diese
Wände angeordnet sind und
6. Öffnungen in den Außenwänden
so angeordnet sind, dass eine
Brandübertragung in andere
Brandabschnitte nicht zu befürchten ist.
(5) Müssen auf einem Grundstück
Gebäude oder Gebäudeteile, die
über Eck zusammenstoßen, durch
eine Brandwand getrennt werden,
so muss der Abstand der Brandwand
von der inneren Ecke mind. 5 m
betragen. Dies gilt nicht, wenn die
Gebäude oder Gebäudeteile in einem
Winkel von mehr als 120° über Eck
zusammenstoßen.
(6) Brandwände sind 30 cm über
Dach zu führen oder in Höhe der
Dachhaut mit einer beiderseits 50 cm
auskragenden feuerbeständigen Platte
aus nichtbrennbaren Baustoffen abzuschließen; darüber dürfen brennbare Teile des Daches nicht hinweggeführt werden. Bei Gebäuden mit
weicher Bedachung (§ 30 Absatz 5)
sind sie 50 cm über Dach zu führen.
Bei Gebäuden geringer Höhe sind
Brandwände sowie Wände, die anstelle von Brandwänden zulässig sind,
mindestens bis unmittelbar an die
Dachhaut zu führen.
(7) Bauteile mit brennbaren Baustoffen dürfen Brandwände nicht
überbrücken. Bauteile dürfen in
Brandwände nur so weit eingreifen,
dass der verbleibende Wandquerschnitt feuerbeständig bleibt; für
Leitungen, Leitungsschlitze und
Schornsteine gilt dies entsprechend.
(8) Öffnungen in Brandwänden und
in Wänden, die anstelle von Brandwänden zulässig sind, sind unzulässig; sie können in inneren Brandwänden gestattet werden, wenn
die Nutzung des Gebäudes dies
erfordert. Die Öffnungen sind mit
feuerbeständigen, selbstschließenden Abschlüssen zu versehen; Ausnahmen können gestattet werden,
wenn der Brandschutz auf andere
Weise gesichert ist.
(9) In inneren Brandwänden können
Teilflächen aus lichtdurchlässigen
nichtbrennbaren Baustoffen gestattet
werden, wenn diese Flächen feuerbeständig sind.
§ 31 Decken
(1) Decken und ihre Unterstützungen
sind feuerbeständig, in Gebäuden
geringer Höhe mind. feuerhemmend
herzustellen. Dies gilt nicht für
oberste Geschosse von Dachräumen.
(2) Kellerdecken sind feuerbeständig,
in Wohngebäuden geringer Höhe
mit nicht mehr als zwei Wohnungen
mind. feuerhemmend herzustellen.
(3) Decken und ihre Unterstützungen
zwischen dem landwirtschaftlichen
Betriebsteil und dem Wohnteil eines
Gebäudes sind feuerbeständig herzustellen.
(4) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht
für freistehende Wohngebäude mit
nicht mehr als einer Wohnung, deren
Aufenthaltsräume in nicht mehr als
zwei Geschossen liegen, für andere
freistehende Gebäude ähnlicher
Größe sowie für freistehende landwirtschaftliche Betriebsgebäude.
(9) Öffnungen in Decken, für die
eine mind. feuerhemmende Bauart
vorgeschrieben ist, sind, außer bei
Wohngebäuden geringer Höhe mit
nicht mehr als zwei Wohnungen,
unzulässig; dies gilt nicht für den
Abschluss von Öffnungen innerhalb
von Wohnungen. Öffnungen können
in Dächern gestattet werden, wenn
die Nutzung des Gebäudes dies erfordert und die Öffnungen mit Abschlüssen versehen werden, deren
Feuerwiderstandsdauer der der Decke
entspricht. Ausnahmen können
gestattet werden, wenn der Brandschutz auf andere Weise sichergestellt ist.
§ 40 Leitungen, Lüftungsanlagen, Installationsschächte,
Installationskanäle
(1) Leitungen dürfen durch Brandwände, durch Wände nach § 28
Abs. 1 Satz 2 und Abs. 4 Satz 2,
Treppenraumwände, Wände von
Räumen nach § 32 Abs. 5 Satz 2
sowie durch Trennwände und
Decken, die feuerbeständig sein
müssen, nur hindurchgeführt werden,
wenn eine Übertragung von Feuer
und Rauch nicht zu befürchten ist
oder Vorkehrungen hiergegen getroffen sind; dies gilt nicht für Decken
innerhalb von Wohnungen.
(2) Lüftungsanlagen müssen betriebssicher und brandsicher sein;
sie dürfen den ordnungsgemäßen
Betrieb von Feuerungsanlagen nicht
beeinträchtigen.
(8) Für Installationsschächte und
Installationskanäle gelten die Abs. 3
und 4 sinngemäß.
(9) Die Absätze 3, 4 und 8 gelten
nicht für Lüftungsanlagen in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei
Wohnungen und nicht für Lüftungsanlagen innerhalb einer Wohnung.
(3) Lüftungsleitungen sowie deren
Verkleidungen und Dämmstoffe
müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen; Ausnahmen können
gestattet werden, wenn Bedenken
wegen des Brandschutzes nicht
bestehen. Lüftungsanlagen, außer
in Gebäuden geringer Höhe, und
Lüftungsanlagen, die Brandwände
überbrücken, sind so herzustellen,
dass Feuer und Rauch nicht in
Treppenräume, andere Geschosse
und Brandabschnitte übertragen
werden können.
(4) Lüftungsanlagen sind so herzustellen, dass die Gerüche und
Staub nicht in andere Räume übertragen werden. Die Weiterleitung
von Schall in fremde Räume muss
gedämmt sein.
(5) Lüftungsanlagen dürfen nicht
in Schornsteine eingeführt werden;
die gemeinsame Benutzung von
Lüftungsleitungen zur Lüftung und
zur Ableitung der Abgase von Gasfeuerstätten kann gestattet werden.
Die Abluft ist ins Freie zu führen.
Nicht zur Lüftungsanlage gehörende Einrichtungen sind in Lüftungsleitungen unzulässig.
(6) Lüftungsschächte, die aus Mauersteinen oder aus Formstücken für
Schornsteine hergestellt sind, müssen
den Anforderungen an Schornsteine
entsprechen und gekennzeichnet
werden.
17
Schallschutzbegriffe
… in Anlehnung an DIN 4109 und mitgeltende Normen
In DIN 4109 wird unterschieden
nach:
• Luftschall ist der sich in der Luft
ausbreitende Schall.
• Körperschall ist der in festen
Stoffen sich ausbreitende Schall.
• Trittschall ist der Schall, der beim
Begehen und bei ähnlicher Anregung einer Decke, Treppe o. ä. als
Körperschall entsteht und teilweise
als Luftschall in einen darunterliegenden oder anderen Raum abgestrahlt wird.
Schallschutz
Unter Schallschutz werden einerseits Maßnahmen gegen die Schallentstehung (Primär-Maßnahmen)
und andererseits Maßnahmen, die
die Schallübertragung von einer
Schallquelle zum Hörer vermindern
(Sekundär-Maßnahmen), verstanden.
Bei den Sekundär-Maßnahmen für
den Schallschutz muss unterschieden
werden, ob sich Schallquelle und
Hörer in verschiedenen Räumen oder
in demselben Raum befinden.
Im ersten Fall wird Schallschutz
hauptsächlich durch Schalldämmung,
im zweiten Fall durch Schallabsorption erreicht.
Bei der Schalldämmung unterscheidet
man je nach der Art der Schwingungsanregung der Bauteile zwischen
Luftschalldämmung und Körperschalldämmung. Unter Körperschalldämmung versteht man Maßnahmen,
die geeignet sind, Schwingungsübertragungen von einem Bauteil zum
anderen zu vermindern. Besonders
wichtige Fälle der Körperschalldämmung sind der Schutz gegen
Anregung durch Trittschall – die
Trittschalldämmung – und die
Körperschalldämmung, z. B. von
Sanitärgegenständen gegenüber
dem Baukörper.
18
Vorhaltemaß
Das Vorhaltemaß (2 dB, gemäß
DIN 4109) soll den möglichen Unterschied des Schalldämm-Maßes am
Prüfobjekt im Prüfstand und den tatsächlichen am Bau sowie eventuelle
Streuungen der Eigenschaften der
geprüften Konstruktionen berücksichtigen.
Flankenübertragung
Die Flankenübertragung ist der Teil
der Nebenweg-Übertragung, der
ausschließlich über die angrenzenden
Bauteile erfolgt, d. h. unter Ausschluss der Übertragung über
Undichtheiten, Lüftungsanlagen,
Rohrleitungen und Ähnliches.
Bezugskurve
Die Bezugskurve für die Luftschalldämmung ist die Festlegung von
Bezugswerten der SchalldämmMaße R und R’ in Abhängigkeit von
der Frequenz (siehe Diagramm).
60
50
Bezugswert in dB
Schall
Schall sind mechanische Schwingungen und Wellen eines elastischen
Mediums. Der Frequenzbereich des
menschlichen Hörens bewegt sich
zwischen ca. 16 Hz bis 16.000 Hz.
40
33
30
125
250
500
Frequenz in Hz
1000
2000 3150
Schalldämm-Maß
Das Schalldämm-Maß kennzeichnet
die Luftschalldämmung von Bauteilen (z. B. Wände).
Durch Anfügen besonderer Kennzeichnungen und Indizes wird das
Schalldämm-Maß unterschieden:
1. Je nachdem, ob der Schall ausschließlich durch das zu prüfende
Bauteil oder
2. … auch über etwaige Nebenwege übertragen wird.
• Labor-Schalldämm-Maß R
Das Labor-Schalldämm-Maß R wird
verwendet, wenn der Schall ausschließlich durch das zu prüfende
Bauteil übertragen wird, z. B. in
einem Prüfstand ohne Flankenübertragung nach DIN EN ISO 140-1.
R
• Bau-Schalldämm-Maß R’
Das Bau-Schalldämm-Maß R’ wird
verwendet bei zusätzlicher Flankenoder anderer Nebenweg-Übertragung.
Die Prüfungen werden in ausgeführten Bauten mit der dort vorhandenen Flanken- und Nebenweg-Übertragung vorgenommen.
+
Bewertetes Schalldämm-Maß Rw
und R’w
Das bewertete Schalldämm-Maß
Rw und R’w ist die Einzahl-Angabe
zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen.
Das bewertete Schalldämm-Maß
Rw und R’w beruht auf der Bestimmung des Schalldämm-Maßes
mittels Terzfilter-Analyse.
Zahlenmäßig ist Rw und R’w der
Wert der entsprechend DIN EN ISO
717-1 um ganze dB verschobenen
Bezugskurve bei 500 Hz.
Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL
Das Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL
ist das auf eine Bezugs-Trennfläche
und eine Bezugs-Kantenlänge zwischen flankierendem Bauteil und
Trennwand bzw. Trenndecke bezogene Flankendämm-Maß, wenn die
Verzweigungsdämmung an der Ver-
bindungsstelle zwischen trennendem
und flankierendem Bauteil gering ist,
siehe Prüfnorm DIN EN ISO 10848
(früher DIN 52210-7).
Bewertetes Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL,w
Das bewertete Labor-Schall-Längsdämm-Maß RL,w ist die EinzahlAngabe zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen mit
einem Schall-Längsdämm-Maß RL,
wie vorbeschrieben.
Das bewertete Schall-LängsdämmMaß RL,w beruht auf der Bestimmung
des Schall-Längsdämm-Maßes mittels
Terzfilter-Analyse. Zahlenmäßig ist
RL,w der Wert der entsprechend DIN
EN ISO 717-1 um ganze dB verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz.
Gliederung von Schalldämm-Maß-Angaben
Frequenzabhängig
R
Labor-Schalldämm-Maß
R’
Bau-Schalldämm-Maß
RL
Labor-Schall-Längsdämm-Maß
L = Längsleitung
’ = mit Nebenwegen (Flanken, Undichtheiten)
Bewertete Labor-Schalldämm-Maße
Rw
w = bewerteter Einzahlwert
Rw,P
P = Prüfstandwert zur Entwicklung von Rw,R
Rw,R
R = Rechenwert für das Nachweisverfahren
(Rw,R = Rw,P – 2 dB)
Bewertete Labor-Schall-Längsdamm-Maße
RL,w
w = bewerteter Einzahlwert
RL,w,P
P = Prüfstandwert zur Entwicklung von Rw,R
RL,w,R
R = Rechenwert für das Nachweisverfahren
(RL,w,R = RL,w,P – 2 dB)
19
Schalldämmung mit Trennwänden von Rigips
„In der Ruhe liegt die Kraft“
Um sich zu entspannen und Kraft
für die Aufgaben des Alltags zu
sammeln, benötigt der Mensch Ruhe.
Ein Gut, das in einer hektischen
Zeit mit permanenten Hintergrundgeräuschen von Motoren, Mobiltelefonen, Stereoanlagen usw. immer
seltener und kostbarer wird.
Hören ist die subjektive Wahrnehmung
von Schall. Zwei unterschiedliche
Geräusche gleicher Schallintensität
können uns sowohl angenehm
(z. B. Musik) als auch belästigend
(z. B. Bohrmaschine) erscheinen.
Auch ein gleichbleibendes Geräusch
wie laute Musik können wir – je nach
Tageszeit, Stimmung und Musikgeschmack – einmal als angenehm,
dann wiederum als störend empfinden. Unangenehme Geräusche
bezeichnen wir als Lärm.
Geschlossene Räume bieten die
Möglichkeit, Lärm aus einem Nebenraum so weit abzudämmen, dass er
nicht mehr als solcher empfunden
wird. Daraus resultieren Anforderungen an die einzelnen Bauteile eines
Raumes (Wände, Böden, Decken).
Bei Türen und Fenstern gelten die
Werte für die Schalldämmung bei
alleiniger Übertragung durch Türen
und Fenster.
Die Anforderungen an die Schalldämmung von Bauteilen werden in
DIN 4109 beschrieben. Kennzeichnende Größe für die erforderliche
Luftschalldämmung von Wänden
nach DIN 4109 ist der Wert erf.
R’w. Dieser Wert beinhaltet neben
der reinen Schalldämmung der
Trennwand auch die Schallübertragung über die flankierenden
Bauteile sowie Undichtigkeiten usw.
20
Schalldämm-Maße Rw,R von
Rigips Metallständerwänden
Im Allgemeinen wird für die schalltechnische Planung DIN 4109 in
Verbindung mit Beiblatt 1 herangezogen, in dem das rechnerische
Nachweisverfahren geregelt ist. Dort
sind außerdem Rechenwerte für
zahlreiche Konstruktionen wie z. B.
Metallständerwände und flankierende
Bauteile angegeben, deren Ursprung
rund 20 Jahre alt ist.
In der Zwischenzeit sind nicht nur
die Prüfbedingungen (Prüfstände,
Messtechnik) verbessert worden,
auch die relevanten Bau-Produkte
wurden kontinuierlich optimiert. Dies
betrifft sowohl die Gipsplatten als
auch Profile und Dämmstoffe. Auch
die Materialien der flankierenden
Bauteile haben sich verändert und
zwingen zu veränderten Betrachtungsweisen. Im Zuge der Harmonisierung der nationalen Normen sind
bereits neue europäische Normen
(z. B. DIN EN ISO 140, DIN EN ISO
717) eingeführt worden.
Um den Planern und Verarbeitern
ein Höchstmaß an Sicherheit zu
geben, überarbeitet Rigips derzeit
seine Schalldämm-Maße Rw,R für
Metall-Ständerwände komplett.
Die aktuellen Werte werden einerseits mit Rigips Bauplatten RB und
andererseits – für verbesserten
Schallschutz – mit Der Blauen von
Rigips (System-Nr. 3.46.01 bis
3.47.06) erzielt.
Um dem Planer den Zugang zu den
für ihn gewohnten Rechenverfahren
zu erleichtern, wird als SchalldämmMaß der Wand ohne Nebenwege
grundsätzlich der Rechenwert Rw,R
angegeben. Da in Deutschland derzeit keine Anforderungen an die in
neuen Prüfzeugnissen angegebenen
Spektrums-Anpassungswerte (C, Ctr,
usw.) existieren, werden die Werte
in dieser Druckschrift nicht berücksichtigt.
Die Rechenwerte beziehen sich auf
Rigips-Montagewände, die mit
Rigips-Produkten entsprechend den
Rigips-Verarbeitungsrichtlinien errichtet wurden. Der Anschluss an
die flankierenden Bauteile erfolgte
mittels Rigips Anschlussdichtung.
Für die Hohlraumdämpfung wurde
Mineralwolle nach DIN 18165-1
bzw. DIN EN 13162 verwendet.
Der längenbezogene Strömungswiderstand der Mineralwolle muss
J ≥ 5 kNs/m4 betragen.
Die neuen Werte weichen z. T. deutlich von den Rechenwerten aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 oder von den
Werten aus älteren Prüfzeugnissen
ab. Mehrfache Prüfungen identischer
Konstruktionen zeigten jedoch nur
sehr geringe Abweichungen in den
Mess-Ergebnissen. Voraussetzung
hierfür ist eine sorgfältige Verarbeitung.
Rechenwerte für Schalldämm-Maße
Rw,R von Rigips Metallständer-Wänden
als Trennwände sind diesem Dokument bzw. den jeweils aktuellen
Herstellerangaben zu entnehmen.
Tabelle 23 aus Beiblatt 1 zu
DIN 4109 wurde durch eine
überarbeitete Fassung in Beiblatt 1/A1 zu DIN 4109 ersetzt,
welche alternativ verwendet
werden kann.
Die im Regelfall auf der Baustelle
auftretenden Anforderungen können
komplett mit Rigips-Konstruktionen
erfüllt werden.
Rw,R
Einfluss flankierender Bauteile/Berechnungen
Rechenverfahren nach Beiblatt 1
zu DIN 4109
Für die im Bauwerk zu erreichende
Schalldämmung kommt es nicht
allein auf das Schalldämm-Maß der
Trennwand an, sondern ebenso auf
das resultierende Schall-LängsdämmMaß der flankierenden Bauteile.
Mit Hilfe der Berechnungsgrundlagen
aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 lassen sich
Prognosewerte für die auf der Baustelle zu erwartende Schalldämmung
R’w,R errechnen:
n
i=1
• Rw,R
Rechenwert des bewerteten
Schalldämm-Maßes der Trennwand ohne Längsleitung über
flankierende Bauteile in dB
• R’L,w,R,i
Rechenwert des bewerteten BauSchall-Längsdämm-Maßes des
i-ten flankierenden Bauteils am
Bau in dB
•n
Anzahl der flankierenden
Bauteile (im Regelfall n = 4)
Die Genauigkeit der Rechnung ist
im Allgemeinen ausreichend, wenn
sie mit den Einzahl-Angaben der
bewerteten Schalldämm-Maße der
beteiligten Bauteile durchgeführt
wird. Eine frequenzabhängige Berechnung von R’w,R kann in Sonderfällen erforderlich sein.
Die rechnerische Ermittlung des bewerteten Schall-Längsdämm-Maßes
R’L,w,R,i eines flankierenden Bauteils
am Bau nach DIN 52 217 erfolgt
dabei nach folgender Gleichung:
• RL,w,R,i
Rechenwert des bewerteten
Labor-Schall-Längsdämm-Maßes
in dB des i-ten flankierenden
Bauteils nach DIN 52 217, aus
Messungen im Prüfstand oder
nach den Ausführungsbeispielen
in Beiblatt 1 zu DIN 4109
• ST
Fläche der Trennwand in m2
• S0
Bezugsfläche in m2
(für Wände S0 = 10 m2)
• li
gemeinsame Kantenlänge zwischen
der Trennwand und dem flankierenden Bauteil in m
• l0
Bezugslänge in m:
- für Decken, Unterdecken,
Fußböden
4,5 m
- für Wände
2,8 m
Für Räume mit einer Raumhöhe von
etwa 2,5 m bis 3 m und einer Trennwandbreite von etwa 4 m bis 5 m
werden die logarithmischen Anteile
in der Formel sehr klein. Somit kann
die Gleichung wie folgt vereinfacht
werden:
R’L,w,R,i h RL,w,R,i
Im Folgenden gehen wir grundsätzlich davon aus, dass das bewertete
Labor-Schall-Längsdämm-Maß in
etwa dem Maß auf der Baustelle
entspricht.
Rechenwerte für Schalldämm-Maße
Rw,R von Rigips Metallständer-Wänden als Trennwände sind diesem
Dokument bzw. den jeweils aktuellen Herstellerangaben zu entnehmen. Tabelle 23 aus Beiblatt 1 zu
DIN 4109 wurde durch eine überarbeitete Fassung in Beiblatt 1/A1 zu
DIN 4109 ersetzt, welche alternativ
verwendet werden kann.
Als Rechenwerte für Schall-Längsdämm-Maße RL,w,R der einzelnen
flankierenden Bauteile können Ergebnisse von Prüfstandsmessungen
verwendet werden.
Unabhängig davon lassen sich
Rechenwerte für Schall-LängsdämmMaße RL,w,R der einzelnen flankierenden Bauteile auch Beiblatt 1 zu
DIN 4109 entnehmen:
Hinweise zu Rechenwerten
für Schall-Längsdämm-Maße
nach Beiblatt 1 zu DIN 4109
• Tabelle 25
massive flankierende Bauteile von
Trennwänden
• Tabelle 26
Unterdecken mit einer Abhängehöhe von 400 mm
• Tabelle 27
Abminderung für Unterdecken
mit Absorberauflage, Abhängehöhe über 400 mm
• Tabelle 28
Verbesserungsmaße für Unterdecken nach Tabelle 26 durch ein
Absorberschott
• Tabelle 29
schwimmende Estriche nach
DIN 18 560
• Tabelle 30
flankierende Holzbalkendecken
• Tabelle 31
flankierende, biegesteife Wände
mit biegeweicher Vorsatzschale
• Tabelle 32
Montagewände aus 12,5 mm
dicken Gipsplatten in Ständerbauart nach DIN 18 183
• Tabelle 33
Wände in Holzbauart in horizontaler Richtung
21
Einfluss flankierender Bauteile/Berechnungen
Berechnungsschema:
Ermittlung des resultierenden Schalldämm-Maßes R’w,R ohne Rechner
Das nachfolgende Beispiel zeigt,
dass die Berechnung des Prognosewertes R’w,R bei Verwendung eines
Formblattes auch ohne Taschenrechner erfolgen kann. Dabei wird
der Differenzwert zwischen jeweils
zwei Eingangswerten ermittelt
(z. B. Werte-Differenz R’L,w,R Decke/
Boden = 5,0 dB).
Decke
R’L,w,R
Wand 1
R’L,w,R
Wand 2
R’L,w,R
Trennwand
Rw,R
Boden
R’L,w,R
Aus der unten stehenden Zahlenleiste kann damit der Wert DR
(= 1,2 dB) abgelesen werden, der
von dem kleineren der beiden
Eingangswerte abzuziehen ist
(z.B. 55 dB – 1,2 dB = 53,8 dB).
Decke
R’L,w,R
Boden
R’L,w,R
Wand 1
R’L,w,R
Wand 2
R’L,w,R
Trennwand
Rw,R
60 dB
__________
55 dB
__________
59 dB
__________
56 dB
__________
52 dB
__________
5,0
Diff. = __________
dB
1,2
∆ R = __________
dB
3,0 dB
Diff. = __________
1,8
∆ R = __________
dB
53,8 dB
__________
54,2 dB
__________
0,4
Diff. = __________
dB
2,8
∆ R = __________
dB
Resultierendes SchallLängsdämm-Maß der
flankierenden Bauteile
51,0 dB
__________
1,0 dB
Diff. = __________
2,5 dB
∆ R = __________
Resultierender Schalldämmwert R’w,R der Trennwand
unter Berücksichtigung der
flankierenden Bauteile
Werte-Diff. [dB]
∆R [dB]
22
48,5 dB ➔ __________
48 dB
__________
abgerundet
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 9,0 10,0 11,0 13,0 15,0 ≥ 20,0
3,0 2,8 2,5 2,3 2,1 1,9 1,8 1,6 1,5 1,3 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0,0
Der maßgebliche Einfluss der flankierenden Bauteile wird noch besser
ersichtlich, wenn man die Anschlussbedingungen – wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt –
systematisch verändert. Eine Trennwandkonstruktion mit z. B. Rw,R =
60 dB erreicht je nach Flanken-
ausbildung resultierende Werte R’w,R
von 37 dB bis 57 dB. Dabei kann der
aus allen fünf Bauteilen resultierende
Wert bestenfalls dem schlechtesten
Einzelwert entsprechen.
Beispiele zum Einfluss der Flankenübertragung (Rechenwerte nach Beiblatt 1 zu DIN 4109 bzw. Prüfzeugnissen).
Trennwand: Doppelständerwand mit beidseitig 2 x 12,5 Rigips Bauplatte RB auf 2 x CW 50 und 80 mm Mineralwolle
Rw,R
dB
60
dB
60
dB
60
dB
60
60 Stahlbeton
160 mm
(400 kg/m2)
60 Stahlbeton
160 mm
(400 kg/m2)
60 Stahlbeton
160 mm
(400 kg/m2)
60 Stahlbeton
60
160 mm
(400 kg/m2
mit abgehängt.
Unterdecke)
flankierendes
Bauteil:
Decke
Stahlbeton
160 mm
(400 kg/m2)
flankierendes
Bauteil:
Boden
Stahlbeton,
38 Stahlbeton,
55 Stahlbeton,
60
durchlaufender
schwimmender
Verbundestrich
schwimmender
Anhydritestrich
Anhydritestrich
mit Trennfuge
flankierendes
Bauteil:
Wand 1
Mauerwerk
240 mm
KS 1400
flankierendes
Bauteil:
Wand 2
Einfach56 Einfach56 Einfach56 Einfach66 Einfach66
ständerwand,
ständerwand,
ständerwand,
ständerwand,
ständerwand,
2-lagig
2-lagig
2-lagig
2-lagig
2-lagig
beplankt
beplankt
beplankt
beplankt
beplankt
mit LW-Profil
mit LW-Profil
Resultierendes
LängsdämmMaß der vier
flankierenden
Bauteile
R’w,R
dB
60
59 Mauerwerk
240 mm
KS 1400
59 Mauerwerk
240 mm
KS 1400
Stahlbeton,
Estrich
konstruktiv
getrennt
70 Stahlbeton,
Estrich
konstruktiv
getrennt
70
59 Mauerwerk
240 mm
KS 1400
59 Mauerwerk
240 mm
KS 1400
mit Vorsatzschale
72
37
51
52
55
60
37
50
51
54
57
23
Erforderliche Schalldämmung Rw,R
Die folgende Tabelle zeigt, welchen
Rechenwert Rw,R eine Trennwand
(bei eindeutig definiertem resultierendem Schall-Längsdämm-Maß)
mindestens haben muss, um den
Mindest-Anforderungen an erf. R’w
aus DIN 4109 zu genügen.
So muss z. B. eine Trennwand mind.
einen Rechenwert von Rw,R = 58 dB
haben, um bei einer resultierenden
Schall-Längsdämmung von RL,w,R =
55 dB die Anforderungen an eine
Wohnungstrennwand von R’w,R =
53 dB zu erfüllen.
Beispiele für erforderliche Schalldämmung Rw,R von Trennwänden zur Erfüllung der Anforderungen erf. R’w
Bauteile
DIN 4109
erf. R’w
dB
Rw,R
dB
dB
dB
dB
dB
dB
Bürowand
Wand zwischen Wohn- und
Kinderschlafzimmer
Wand zwischen Flur und
Behandlungsraum
Wand zwischen Direktionsund Vorzimmer
Wand zwischen Unterrichtsräumen
oder Übernachtungsräumen oder
Krankenräumen
Treppenraumwand
Wohnungstrennwand
Wand zwischen Unterrichtsund Musikraum
37
40
38
41
38
41
38
41
38
41
38
42
40
–*
42
43
43
43
43
45
–*
45
46
46
46
47
–*
–*
47
48
48
48
50
–*
–*
52
53
55
53
54
56
53
54
57
55
58
–*
–*
–*
–*
–*
–*
–*
–*
–*
–*
65
60
55
50
45
40
R’L,w,R
Resultierendes Schall-LängsdämmMaß der vier flankierenden Bauteile
* Anforderung ist durch keine Trennwand zu erfüllen (zu hohe Flankenübertragung)
Hinweis: Zur Berücksichtigung schwankender Baustellenbedingungen empfehlen wir die errechneten Werte R’w,R mit einem zusätzl. Sicherheitszuschlag zu versehen.
Der Sicherheitszuschlag wurde in dieser Tabelle nicht berücksichtigt (siehe hierzu auch Seite 21, Ablaufdiagramm für die Planung).
Diese Beispiele zeigen, dass die im
Regelfall auf der Baustelle auftretenden Anforderungen komplett mit
Rigips-Konstruktionen abgedeckt
werden können.
24
Entscheidend für die Qualität der am
Bau erzielten Schalldämmung ist in
erster Linie eine konsequente Planung
aller Bauteile samt Anschlüssen sowie
eine fachgerechte Ausführung, die
nur durch Überwachung im Bauablauf gesichert werden kann.
Durch gute Arbeit in Planungsbüros
und auf Baustellen wird dies seit vielen
Jahren täglich bestätigt.
Ablaufdiagramm für die Planung
Messergebnisse auf der Baustelle
60
Schalldämm-Maß oder
Schallpegelfrequenz in dB
Schalldämm-Maß R in dB
60
50
40
33
30
125
250
500
Frequenz in Hz
1000
2000 3150
Labor-Schalldämm-Maß R
Berechnung einer Rigips-Wand ohne Flanken
50
40
33
30
125
250
500
Frequenz in Hz
1000
2000 3150
Bau-Schalldämm-Maß R’
Messung (Prüfung) in ausgeführten Bauten
Bewerteter Einzahlwert
Rw,P (MR
w)
–
Vorbehaltmaß 2 dB
= Rw,R
(Rechenwert für Nachweisverf.
nach Beiblatt 1 zu DIN 4109)
Berechnung mit Flanken
∑
– R’L,w,R,i
= R’w,R
(Prognosewert für Baustelle)
+
Rigips-Empfehlung:
Baustellenbedingter Sicherheitszuschlag
Einzahlwert
R’w
≥ erf. R’w
(= Anforderung aus DIN 4109)
25
Anforderungen und Vorschläge nach DIN 4109
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem
fremden Wohn- oder Arbeitsbereich
Bauteile
Mindestanforderungen
Bemerkungen
erf. R’w
dB
Vorschläge
für erhöhten
Schallschutz
erf. R’w
dB
Wohnungstrennwände und Wände
zwischen fremden Arbeitsräumen
53
≥ 55
Wohnungstrennwände sind Bauteile, die
Wohnungen voneinander oder von fremden
Arbeitsräumen trennen.
Treppenraumwände und Wände
neben Hausfluren
52
≥ 55
Für Wände mit Türen gilt die Anforderung
erf. R’w (Wand) = erf. R’w (Tür) + 15 dB.
Darin bedeutet erf. R’w (Tür) die erf.
Schalldämmung der Tür. Wandbreiten ≤ 30 cm
bleiben dabei unberücksichtigt.
Wände neben Durchfahrten, Einfahrten
von Sammelgaragen u. ä.
55
–
Wände von Spiel- oder ähnlichen
Gemeinschaftsräumen
55
–
1. Geschosshäuser mit Wohnungen
und Arbeitsräumen
Türen, die von Hausfluren oder Treppenräu- 27
men unmittelbar in Aufenthaltsräume – außer
Flure und Dielen – von Wohnungen führen
≥ 37
Bei Türen gilt erf. R’w.
2. Einfamilien-Doppelhäuser und
Einfamilien-Reihenhäuser
Haustrennwände
57
≥ 67
Wände zwischen
– Übernachtungsräumen,
– Fluren und Übernachtungsräumen
47
≥ 52
Das erf. R’w gilt für die Wand allein.
Türen zwischen Fluren und Übernachtungsräumen
32
≥ 37
Bei Türen gilt erf. R’w.
Wände zwischen
– Krankenräumen,
– Fluren und Krankenräumen,
– Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern,
– Fluren und Untersuchungs- bzw.
Sprechzimmern,
– Krankenräumen und Arbeits- und
Pflegeräumen
47
≥ 52
Das erf. R’w gilt für die Wand allein.
Wände zwischen
– Operations- und Behandlungsräumen,
– Fluren und Operations- und
Behandlungsräumen
42
–
Wände zwischen
– Räumen der Intensivpflege, Fluren und
Krankenräumen der Intensivpflege
37
–
Türen zwischen
– Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern,
– Fluren und Untersuchungsbzw. Sprechzimmern
37
–
Türen zwischen
– Fluren und Krankenräumen,
– Operations- und Behandlungsräumen,
– Fluren und Operations- und
Behandlungsräumen
32
≥ 37
3. Beherbergungsstätten
4. Krankenanstalten, Sanatorien
26
Bei Türen gilt erf. R’w.
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem
fremden Wohn- oder Arbeitsbereich – Fortsetzung
Bauteile
Mindestanforderungen
erforderl. R’w
dB
Vorschläge
für erhöhten
Schallschutz
erforderl. R’w
dB
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder
ähnlichen Räumen
47
–
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder
ähnlichen Räumen und Fluren
47
–
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder
ähnlichen Räumen und Treppenhäusern
52
–
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder
ähnlichen Räumen und „besonders lauten“
Räumen (z. B. Sporthallen, Musikräumen,
Werkräumen)
55
–
Türen zwischen Unterrichtsräumen oder
ähnlichen Räumen und Fluren
32
–
Bemerkungen
1. Schulen und vergleichbare
Unterrichtsbauten
Bei Türen gilt erf. R’w.
Mindestanforderungen: Auszug aus DIN 4109, Tabelle 3.
Vorschläge für erhöhten Schallschutz: Auszug aus Beiblatt 2 zu DIN 4109 Tabelle 2.
27
Schall-Längsdämm-Maße RL,w,R
Überblick von Rigips Metall-Ständerwänden
Schall-Längsdämm-Maße RL,W,R von Rigips Metall-Ständerwänden
RL,w,R
Beplankung
Beplankung
je Wandseite
durchlaufend
mm
Einfachständerwände
RL,w,R
1 x 12,5
56
62
≥ 63
2 x 12,5
56
63
≥ 66
3 x 12,5
56
65
≥ 68
56
63
≥ 66
dB
Beplankung
durch Fuge
getrennt
RL,w,R
dB
Beplankung
mit LWI-Profil
ausgespart
RL,w,R
dB
Doppelständerwände
2 x 12,5
RL,w,R = Rechenwert nach DIN 4109/11.89 Abschnitt 6.4 (Vorhaltemaß 2 dB)
Schall-Längsdämm-Maße für Trennwände mit Gipsplatten von Rigips!
Die hier angegebenen Werte sind aktuell geprüft und entsprechen dem heutigen Stand der Technik.
Diese weichen in der Regel von den älteren Werten aus Beiblatt 1 zu DIN 4109 Tabelle 32 ab.
In Anlehnung an Messungen mit Gipsplatten gelten diese Werte auch für Wände mit
Gipsfaserplatten (Rigidur 10 und Rigidur 12,5) sowie analog für System Blau!
28
29
Rigips Die Dicke 20
Kartonummantelte Gipsplatte
Rigips Die Dicke 20:
Gewicht:
ca. 17,9 kg/m2
Dicke:
20 mm
Länge:
2.000 mm
Breite:
625 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(kernimprägnierte)
Platte erhältlich
Produktvorteile:
•
•
•
•
•
•
Einsatz für baulichen Brandschutz
kostengünstig
sicher
gutes Handling
wirtschaftlich
Ständerabstand 1.000 mm
Beplankung
• Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte:
Rigips Die Dicke 20, quer verlegt
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 60-06
CW 50-06
3.000
3.000
3.000
3.000
Nachweis: Prüfzeugnis
Verspachtelung
Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung
Seite 104 ff.
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
20
20
CW 60-06
CW 50-06
100
90
40
40
46
43
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 60-06 (50-06) bzw. CW 60-06 (50-06)
für Boden-, Decken- und Wandanschluss,
befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel.
• Ständerprofile:
Rigips CW 60-06 bzw. CW 50-06
• Rigips Anschlussdichtung Filz
Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile.
Schalldämm-Maße mit alternativen Dämmstoffen auf Anfrage.
Dämmung
Nach Anforderung
Nachweis: Prüfzeugnisse
1)
Elektro-Dosen in Gipsbett eindrücken!
30
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
20
20
201)
CW 60-06
CW 60-06
CW 60-06
–
40
60
30-A
30-A
90-A
–
beliebig
50
Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile
werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung
Filz versehen und an Boden
und Decke mit Rigips Universal Befestigungselementen
oder Schlagdübel im Abstand
von 1.000 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an
den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips
Anschlussdichtungen Filz anzuschließen.
Ständerprofile
Die CW-Ständer mindestens
15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen.
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand ≤ 1.000 mm
ausrichten.
• Die CW-Ständerprofile mit
der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die
Verschraubung der Beplankung an der stabileren Stegseite beginnt.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Die Wohnbau- bzw. Feuerschutzplatten Rigips Die Dicke
20, Plattenlänge 2.000 mm,
werden quer zu den Ständerprofilen mit 3 Rigips Schnellbauschrauben 35 mm je
Plattenbreite befestigt.
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen Elektro- und Sanitärinstallation im
Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung
bzw. für den Brandschutz
eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen. Der Dämmstoff ist
gegen Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
Durch die Beplankung der
2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere
Stabilität.
• Es wird mit einer halben
Plattenlänge begonnen, damit ein Fugenversatz um ein
Ständerfeld entsteht.
• Horizontalfugen dürfen hier
gegenüberliegend angeordnet werden.
• Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen,
Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige
Stabilität.
31
Rigips Die Dicke 20
Kartonummantelte Gipsplatte
Rigips Die Dicke 20:
Gewicht:
ca. 17,9 kg/m2
Dicke:
20 mm
Länge:
2.600 mm
Breite:
625 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch RBI (kernimprägnierte) Platte erhältlich
Produktvorteile:
•
•
•
•
•
Einsatz für baulichen Brandschutz
kostengünstig
sicher
gutes Handling
wirtschaftlich
Beplankung
• Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte:
Rigips Die Dicke 20, ohne Querfugen
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
Verspachtelung
Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung
Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm Länge,
für Boden-, Decken- und Wandanschluss,
befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel.
• Riegelprofile:
Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm Länge
• Ständerprofile:
Rigips UW 60-06 (50-06), 2.500 mm bzw.
2.600 mm Länge
Alternative:
• Holz-Riegelwand:
Unterkonstruktion mit Holz 40 x 60 mm
Dämmung
Nach Anforderung
32
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 60-06
CW 50-06
2.600
2.600
–
–
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
20
UW 60-06
100
40
46*
* gemessen als Ständerwand
Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile.
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
20
UW 60-06
40
30-A
40
Metall-Doppelriegelwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile
werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung
Filz versehen und an Boden,
Decke und flankierenden
Wänden mit Rigips Universal
Befestigungselementen oder
Schlagdübel im Abstand von
1.000 mm befestigt.
Riegel/Ständer
• Nach Beplankung von zwei
Platten einer Wandseite, auf
ca. 1⁄3 Höhen Riegel (Metallprofile UW nach unten offen)
einsetzen, die mit der Beplankung durch jeweils drei
Schrauben verbunden wird.
• Im Abstand von 2.500 mm
Wandlänge ist 1 Zwischenständer anzuordnen. Riegel
und Ständer müssen nicht ineinander geschoben werden.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Die raumhohen Wohnbaubzw. Feuerschutzplatten
Rigips Die Dicke 20 werden
zunächst auf einer Wandseite mit je 3 Rigips-Schnellbauschrauben am oberen und
unteren Anschlussprofil, sowie mit den Riegeln befestigt.
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im
Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung
bzw. für den Brandschutz
eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen. Der Dämmstoff ist
gegen Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
• Die Platten der 2. Wandseite
werden an den Anschlussund Riegelprofilen mit je
3 Schnellbauschrauben verschraubt. Auf den Zwischenständern werden die Platten
im Abstand von 250 mm
verschraubt. Alternativ zum
zuvor beschriebenen Montageablauf kann bereits vor dem
Beplanken der 1. Wandseite
die Unterkonstruktion im
Steckverfahren erstellt und
mit Blindnieten bzw. Crimperzange fixiert werden.
33
Rigips Die Dicke 20
Einbau von Türzargen
• Der Einbau von Holzzargen erfolgt bei Riegelwänden in Verbindung mit gehobelten Kanthölzern 40/60 mm dick. Die Holz-Türpfosten
werden in die Anschlussprofile eingestellt und
mit Stahlwinkeln befestigt. Das Boden-Anschlussprofil wird im Türbereich mit je 2 Dübeln angedübelt (Bild 1).
• Oberhalb der Türöffnung wird ebenfalls ein
Kantholz oder ein UW-Profil eingebaut. Plattenstöße sind nicht auf die Türständer, sondern
oberhalb der Türöffnung zu legen. Dazu sind
die Platten entsprechend der Türöffnung auszuschneiden. Die Beplankung ist mit den Türständerhölzern zu verschrauben.
• Der Einbau von Holz-Türpfosten ermöglicht bei
Verwendung von Holzzargen das Befestigen
mit Holzschrauben bzw. das Ausschäumen.
• Der Einbau von Metallzargen erfolgt in Verbindung mit UW-Profilen, die mit einem Holzeinschub (40/60 mm) zu versehen sind (Bild 2).
Hier können vorzugsweise auch UA-Profile
(ohne Holzeinschub) verwendet werden (siehe
auch analog Seite 119).
• Einbau von Türzargen in Ständerwände siehe
Seite 120.
1
2
34
Wandecken und -abzweige
3
4
Für Anschlussdetails sowie Einbau von Installationen sind analog die Detailhinweise zum
Standard-System (siehe Seite 116) zu beachten.
Wandecken
Bei der konstruktiven Ausbildung von Wandecken sind hinsichtlich der Unterkonstruktion
zwei Ausführung-Varianten möglich.
• Im Außeneckbereich wird jeweils ein CWStänderprofil eingestellt (siehe Bild 3 und 4)
• Die Innenecken können besonders einfach
durch die Verwendung eines LW-Profils ausgebildet werden (siehe Bild 3). Dadurch entstehen schalltechnisch keinerlei Einbußen.
• Alternativ können im Eckbereich auch zwei
CW-Profile, nach Bild 4, eingestellt werden.
Hierbei muss die Platte zwischen den Ständern
berührungsfrei zur flankierenden Platte bleiben.
5
6
7
Wandabzweige
• Für den Schallschutz sind dichte Anschlüsse
erforderlich
• Die Anordnung von einer Rigips-Anschlussdichtung (Anschlüsse siehe Bild 5 und 7) ist
daher zwingend notwendig.
• Die Anschlussfugen sind mit Fugenspachtel
dicht auszudrücken.
Weitere Hinweise zur Fugenverspachtelung
siehe Seite 104 ff.
• Wandabzweige mit hohem Schallschutz,
siehe Detail mit LW-Winkeln (Bild 6)
• Wandabzeige mit normalem Schallschutz,
Trennfuge vorsehen (siehe Bild 7)
• Wandabzweige mit durchlaufenden
Beplankungen sind nur für geringe Schallschutzanforderungen geeignet (Bild 5).
Weitere Details unter Seite 117
35
Rigips Die Dicke 20
mit Metall-Unterkonstruktion
Mit der Wohnbau- bzw. Feuerschutzplatte Rigips Die Dicke 20
können kostengünstige Unterdecken in feuerhemmender
(F30) Ausführung hergestellt
werden.
• Selbständige Brandschutzdecken können überall dort
eingesetzt werden, wo vorhandene Rohdecken aufgrund
ihrer Bauart und Beschaffenheit
– z. B. im Altbau, in Heizungsräumen und Garagen – die gestellten Anforderungen nicht
erfüllen. Hierbei übernimmt die
Rigips-Unterdecke allein die geforderte Brandschutzfunktion;
ohne Berücksichtigung der Rohdecke.
• Deckenbekleidungen unter
Holzbalken (F … von unten)
erfordern für die Brandbean-
spruchung von oben einen zusätzlichen Fußbodenaufbau.
Näheres siehe „Holzbalkendecken“, Seite 103 ff.
Aufbau
Balkenabdeckung (Holzverschalung) aus 16 mm Spanplatten
oder 21 mm gespundeten Brettern. Bei Brandbeanspruchung
von oben ist zusätzlich ein Fußbodenaufbau z. B. mit Rigidur
Trockenestrich notwendig.
Verspachtelung
VARIO Fugenspachtel, siehe
Seite 104 ff.
Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter
Holzbalkendecke, direkt befestigt
Beplankung
• Rigips Die Dicke 20
900 mm
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
Tragprofil
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1
Unterkonstruktion direkt befestigt
• Deckenprofile CD 60-06 mit Rigips Direktabhänger (mit Schienenläufer nur möglich,
wenn keine Zusatzlasten angebracht werden).
Direktabhänger
750 mm
Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter
Holzbalkendecke, abgehängt befestigt
900 mm
Noniushänger
Beplankung
• Rigips Die Dicke 20
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1
900 mm
Unterkonstruktion abgehängt befestigt
• Deckenprofil CD 60-06 (Grund- und Tragprofile)
Abhänger: Nonius-Abhängesystem.
36
750 mm
Unterdecken und Deckenbekleidungen
mit Holz-Unterkonstruktion
Rigips-Deckenbekleidung F 30-B unter
Holzbalkendecke
Beplankung
• Rigips Die Dicke 20
850 mm
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit
Grobgewinde, Abstand 200 mm
Traglatte
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1
Unterkonstruktion direkt befestigt
• Holzlattung 60 x 40 mm
750 mm
(quer zur Platte)
Rigips-Brandschutzdeck F 30-B,
selbstständig
Beplankung
• Rigips Die Dicke 20
Rohdecke beliebig
• Bei Bekleidungen von Holzbalkendecken kann
auf die Grundlattung verzichtet werden, wenn
der Balkenabstand max. 750 mm beträgt.
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit
Grobgewinde, Abstand 200 mm
850 mm
Grundlatte
Traglatte
750 mm
500 mm
Unterkonstruktion
• Grundlatten 60 x 40 mm
• Traglatten 50 x 30 mm
• Längsfugen ohne Holzlatten Hinterlegung
Dämmstoff-Auflage
• Im Deckenhohlraum zulässig mit Anforderung:
≥ 30 kg/m3, Schmelzpunkt ≥ 1.000º C
Weitere technische Einzelheiten, siehe linke
Seite (Deckenbekleidungen mit Metall-Unterkonstruktion)
37
Rigips Die Dicke 20
Rigips Die Dicke 20:
Gewicht:
ca. 17,9 kg/m2
Dicke:
20 mm
Länge:
2.000 mm
2.600 mm
Breite:
625 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(kernimprägnierte)
Platte erhältlich
Produktvorteile:
•
•
•
•
•
Einsatz für baulichen Brandschutz
kostengünstig
sicher
gutes Handling
wirtschaftlich durch große Ersparnis von
Unterkonstruktion
Beplankung
Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatte:
• Rigips Die Dicke 20
Abseitenwände
Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog
zu den Hinweisen auf Seite 101.
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion bzw. 45 mm Grobgewinde
in Holz-Unterkonstruktion.
Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30
• Dämmstoff im Zwischendeckenbereich mind. B1.
• Dämmstoffdicke mindestens 100 mm.
• Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe
Konstruktionstipps Seite 87 und 89.
Verspachtelung
• Die Plattenfugen und Befestigungsmittel
können ohne Bewehrungsstreifen mit dem
Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren
Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe
Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
• Sind starke Bewegungen zu erwarten, empfehlen
wir mit Rigips Bewehrungsstreifen zu arbeiten!
Unterkonstruktion
• Hut-Deckenprofile oder Rigips Deckenprofil
CD 60-06, in Verbindung mit Direktabhänger
oder Schienenläufer
Alternativ:
• Holzlatten 50/30 oder 60/40 mm
Dämmung
• Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt
auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand
• Klemmfilz bzw. Dämmkeile
• Dämmstoffdicke: nach Anforderung
(siehe auch Seite 100)
38
Der Anschluss der Dachschräge an die Kehlbalkendecke erfolgt mit einem stumpf gestoßenen Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen (siehe
Bild 1) oder mit eingespachteltem Bewegungsprofil über Eck (siehe Bild 2).
Dachschräge/Kehlbalkendecke
Dämmung
Die Dämmstoffbreite ist so zu
wählen, dass der Dämmstoff
press zwischen den Sparren bzw.
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird
die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte
Sparren- bzw. Balkenabstand
aufweist. Bei der Verlegung ist
darauf zu achten, dass keine
Hohlräume (Fugen) verbleiben.
Um ein übermäßiges Eindringen
von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen.
• In der Regel erfüllt die Dampfbremsebene gleichzeitig die
Funktion der Luftdichtigkeit.
Besonders wichtig ist dabei,
dass die Anschlüsse an angrenzende Giebelwände und
Durchdringungen dauerhaft
dicht angeschlossen werden.
• Die überlappenden Stöße
müssen mit dafür geeigneten
Klebebändern luftdicht verklebt werden.
Beplankung auf Unterkonstruktion
Bei Sparrenabständen mit Achsmaß über 750 bis max. 850 mm
werden für eine maßgenaue
Unterkonstruktion Hut-Deckenprofile im Abstand von 750 mm
quer zu den Sparren befestigt.
Ungenauigkeiten der Balkenflucht sind mit Holzlatten, die
auf Sparren bzw. Kehlbalken
aufgebracht werden, auszugleichen.
An diesen querverlegten Profilen
werden die Wohnbau/-Feuerschutzplatten Rigips Die Dicke 20
vertikal angeordnet angeschraubt.
Beplankung/Querverlegung
auf Sparren
Mit Rigips Die Dicke 20 können
Dachgeschosse mit Sparrenabständen bis max. 750 mm
ohne Latten-Unterkonstruktion
ausgebaut werden. Die Platten
werden quer zu den Sparren/
Kehlbalken angeordnet. Soweit
erforderlich, ist die Sparrenflucht mit aufgenagelten Latten
50/30 mm auszugleichen. Fugenstöße müssen nicht auf den
Sparren erfolgen. Im Sparrenfeld sind Fugenstöße mit hinterlegter Latte (Schwebender Stoß)
auszuführen. Verschraubt wird
Alternativ kann diese Konstruktion auch mit Holzlatten 50/30
oder 60/40 mm gebaut werden.
mit je 4 Schrauben auf 625 mm
Plattenbreite (Schnellbauschrauben 45 mm, Grobgewinde).
Die Querfugen sind im Versatz
anzuordnen. Vor dem Anbringen
der Platten werden die scharfkantig geschnittenen Querkanten
mit dem Rigips-Kantenhobel
VARIO angefast (siehe Seite
103). Es ist darauf zu achten,
dass die Dampfbremsschicht
nicht durch Stoßhinterlegungen oder Durchdringungen beschädigt wird.
39
Rigips Die Leichte 25
Kartonummantelte Gipsplatte
Rigips Die Leichte 25:
Gewicht:
ca. 17,5 kg/m2
Dicke:
25 mm
Länge:
2.000 mm
Breite:
625 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platte
erhältlich
Produktvorteile:
•
•
•
•
bis zu 20% geringeres Gewicht
hohe Stabilität
hervorragende Verarbeitungseigenschaften
gutes Handling auch in kleinen, verwinkelten
Räumen (z. B. Bäder)
• Ständerabstand 1.000 mm
Beplankung
• Wohnbauplatte:
Rigips Die Leichte 25, quer verlegt
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion.
Verspachtelung
Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung
Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 50-06 bzw. CW 50-06 für Boden-,
Decken- und Wandanschluss, befestigt mit
Rigips Universal Befestigungselementen oder
Schlagdübel
• Ständerprofile:
Rigips CW 50-06
• Rigips Anschlussdichtung Filz
40
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 50-06
3.000
3.000
Nachweis: Prüfzeugnis
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
25
25
CW 50-06
CW 50-06
100
100
–
40
36
41
Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile.
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
1)
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
25
25
CW 50-06
CW 50-06
–
401)
30-A
30-A bzw. 30-AB
Dämmstoff der Baustoffklasse B2 möglich
–
beliebig
Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile werden mit einseitig klebender
Rigips Anschlussdichtung Filz
versehen und an Boden und
Decke mit Rigips Universal
Befestigungselementen oder
Schlagdübel im Abstand von
1.000 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an
den angrenzenden flankierenden Wänden sind aus
Schallschutzgründen dicht mit
Rigips Anschlussdichtungen
Filz anzuschließen.
Ständerprofile
Die CW-Ständer mindestens
15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen.
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand ≤ 1.000 mm
ausrichten.
• Die CW-Ständerprofile mit
der offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die
Verschraubung der Beplankung an der stabileren Stegseite beginnt.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Rigips Die Leichte 25, Plattenlänge 2.000 mm, wird quer
zu den Ständerprofilen mit
drei 35 mm langen Schnellbauschrauben je Plattenbreite
befestigt.
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im
Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung
bzw. für den Brandschutz
eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen. Der Dämmstoff ist
gegen Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
Durch die Beplankung der
2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere
Stabilität.
• Es wird mit einer halben
Plattenlänge begonnen,
damit ein Fugenversatz um
1 Ständerfeld entsteht.
• Horizontalfugen dürfen hier
gegenüberliegend angeordnet werden.
• Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen,
Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige
Stabilität.
41
Rigips Die Leichte 25
Kartonummantelte Gipsplatte
Rigips Die Leichte 25:
Gewicht:
ca. 17,5 kg/m2
Dicke:
25 mm
Länge:
2.600 mm
Breite:
625 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(kernimprägnierte)
Platte erhältlich
Produktvorteile:
•
•
•
•
bis zu 20% geringeres Gewicht
hohe Stabilität
hervorragende Verarbeitungseigenschaften
gutes Handling
Beplankung
• Rigips Die Leichte 25, ohne Querfugen
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in MetallUnterkonstruktion.
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
42
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 50-06
2.600
–
Nachweis: Prüfzeugnis
Verspachtelung
Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung
Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 50-06, 2.500 mm Länge für Boden-,
Decken- und Wandanschluss, befestigt mit
Rigips Universal Befestigungselementen oder
Schlagdübel.
• Riegelprofile:
Rigips UW 50-06, 2.500 mm Länge
• Ständerprofile:
Rigips UW 50-06, 2.500 bzw. 2.600 mm lang
• Rigips Anschlussdichtung Filz
Ständerprofil
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
25
25
CW 50-06
CW 50-06
90
90
–
40
37
41
Nachweis: Prüfzeugnis
Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile.
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
25
25
UW 50-06
UW 50-06
–
401)
30-A
30-AB
Dämmstoff der Baustoffklasse B2 möglich
Nachweis: Prüfzeugnis
1)
–
beliebig
Metall-Doppelriegelwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile
werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung
Filz versehen und an Boden
und Decke mit Rigips Universal
Befestigungselemten oder
Schlagdübelim Abstand von
1.000 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an
den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus
Schallschutzgründen dicht
mit Rigips Anschlussdichtungen Filz anzuschließen.
Riegel/Ständer
• Nach Beplankung von zwei
Platten einer Wandseite, auf
ca. 1⁄3 Höhen Riegel (Metallprofile UW nach unten offen)
einsetzen, die mit der Beplankung durch jeweils drei
Schrauben verbunden wird.
• Im Abstand von 2.500 mm
Wandlänge ist 1 Zwischenständer anzuordnen. Riegel
und Ständer müssen nicht ineinander geschoben werden.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Rigips Die Leichte 25 wird
zunächst auf einer Wandseite
mit je 3 Rigips-Schnellbauschrauben am oberen und
unteren Anschlussprofil, sowie mit den Riegeln befestigt.
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderl. Elektround Sanitärinstallation im
Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung
bzw. für den Brandschutz
eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen. Der Dämmstoff ist
gegen Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
• Die Platten der 2. Wandseite
werden an den Anschlussund Riegelprofilen mit je
3 Schnellbauschrauben verschraubt. Auf den Zwischenständern werden die Platten
im Abstand von 250 mm
verschraubt.
• Alternativ zum zuvor beschriebenen Montageablauf
kann bereits vor dem Beplanken der 1. Wandseite
die Unterkonstruktion im
Steckverfahren erstellt und
mit Blindnieten bzw. Crimperzange fixiert werden.
43
Rigidur
Rigidur-Gipsfaserplatten
Rigidur H 10, Rigidur H 12,5 und
Rigidur H 15
Gewichte:
Rigidur H 10
ca. 12 kg/m2
Rigidur H 12,5
ca. 15 kg/m2
Rigidur H 15
ca. 18 kg/m2
Dicke:
10, 12,5 und 15 mm
Längen:
2.000, 2.500, 2.540,
2.750 und 3.000 mm
Breite:
1.245 oder 1.249 mm
Kantenform:
scharfkantig
Sonstiges: Rigidur Aufbauplatte in 10 und
12,5 mm mit den speziellen Eigenschaften:
• leicht im Gewicht,
• handlich im Format
10 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca. 10 kg/m2
12,5 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca.12,5 kg/m2
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Produktvorteile:
• beste Oberflächenebenheit
• werkseitig grundiert
• hohe Festigkeit
Beplankung
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte Rigidur.
• Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegenüberliegenden Fugen.
• Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage
ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden.
Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf
der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung.
Plattenbefestigung
• Bei 1-lagiger Beplankung:
Mit Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm
(Abstand max. 250 mm).
• Bei 2-lagiger Beplankung und Verschraubung
in den Ständer:
1. Lage max. 750 mm Schraubenabstand
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand
• Bei 2-lagiger Beplankung und Befestigung der
2. Lage in die 1. Lage:
1. Lage max. 250 mm
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand bzw.
150 mm Klammerabstand
Bei Befestigung der zweiten Plattenlage in die
erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte.
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 50-06
CW 75-06
CW 100-06
3.000 (4.000)
4.500 (5.500)
5.000 (6.500)
2.750 (3.500)
3.750 (5.000)
4.250 (5.750)
Nachweis: Prüfzeugnis
Werte in Klammern gelten bei 2-facher Beplankung
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 (Auszug)
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
10,0
10,0
12,5
12,5
12,5
10,0 + 10,0
12,5 + 10,0
12,5 + 10,0*
CW 50
CW 75
CW 50
CW 75
CW 100
CW 75
CW 75
CW 100
70
95
75
100
125
115
125
150
40
40
40
60
60
40
60
60
36
43
43
51
52
52
61
62
* Alternativ auch 12,5 + 12,5 mm
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 (Auszug)
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
10,0
12,5
10,0 + 12,5
12,5 + 12,5
CW
CW
CW
CW
40
–
40
40
30-A
30-A
90-A
90-A
50-06
50-06
50-06
50-06
30
–
50
50
Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max. 1 mm) mit Rigidur Fugenkleber.
Verspachtelung
Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und die Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen
mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit dem Nachspachteln begonnen werden.
44
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW bzw. CW 50/ 75/100-06 für Boden-, Decken- und Wandanschluss,
befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen oder Schlagdübel.
• Ständerprofile: Rigips CW 50/ 75/100-06
• Rigips Anschlussdichtung Filz
Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile
werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung
Filz versehen und an Boden
und Decke mit Rigips Nageldübeln im Abstand von
1.000 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an
den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Rigips
Anschlussdichtungen Filz anzuschließen.
Ständerprofile
Die CW-Ständer mindestens
15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen.
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand 500 mm für
Rigidur Ausbauplatten und
≤ 625 mm für großformatige
Platten ausrichten.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Bei 1-lagiger Beplankung
werden hierfür die Gipsfaserplatten (anders als bei Gipskarton) in Richtung der geschlossenen Profile und mit
gegenüberliegenden Fugen
verlegt. Sind Querfugen erforderlich, so sind diese im Versatz ≥ 400 mm anzuordnen.
• Bei 2-lagiger Beplankung
kann die untere Lage auch
stumpf gestoßen werden
(siehe Plattenbefestigung).
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung
der erforderlichen Elektround Sanitärinstallation im
Wandhohlraum kann zur
Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen. Der Dämmstoff ist
gegen Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
• Die Beplankung muss mit
gegenüberliegenden Fugen
angebracht werden.
• Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen,
Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige
Stabilität.
Hinweis:
Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der
Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit
Rigidur-Gipsfaserplatten“.
45
Rigidur
Rigidur-Gipsfaserplatten
Rigidur H 10, Rigidur H 12,5 und
Rigidur H 15
Gewichte:
Rigidur H 10
ca. 12 kg/m2
Rigidur H 12,5
ca. 15 kg/m2
Rigidur H 15
ca. 18 kg/m2
Dicke:
10, 12,5 und 15 mm
Längen:
2.000, 2.500, 2.540,
2.750 und 3.000 mm
Breite:
1.245 oder 1.249 mm
Kantenform:
scharfkantig
Sonstiges: Rigidur Ausbauplatte in 10 und
12,5 mm mit den speziellen Eigenschaften:
• leicht im Gewicht
• handlich im Format
10 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca. 10 kg/m2
12,5 mm: 1.000 x 1.500 mm, ca.12,5 kg/m2
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Produktvorteile:
• beste Oberflächenebenheit
• werkseitig grundiert
• hohe Festigkeit
Beplankung
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte Rigidur.
• Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegenüberliegenden Fugen, in Richtung geschlossener Profilseite.
• Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage
ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden.
Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf
der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung.
Plattenbefestigung
• Bei 1-lagiger Beplankung:
Mit Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm
(Abstand max. 250 mm).
• Bei 2-lagiger Beplankung und Verschraubung
in den Ständer:
1. Lage max. 750 mm Schraubenabstand
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand
• Bei 2-lagiger Beplankung und Befestigung der
2. Lage in die 1. Lage:
1. Lage max. 250 mm
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand bzw.
150 mm Klammerabstand
Bei Befestigung der zweiten Plattenlage in die
erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte.
Verspachtelung
Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und die Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen
mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen.
46
Beplankung
mm
Holzständer
mm
Einbaubereich 1
zul. Höhe, mm
Einbaubereich 2
zul. Höhe, mm
10,0
12,5
12,5 + 10,0
12,5 + 10,0
12,5 + 12,5
40
40
40
60
60
3.100
3.100
3.100
4.100
4.100
3.100
3.100
3.100
4.100
4.100
x
x
x
x
x
60
60
60
60
60
Nachweis: DIN 4103-4
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109 (Auszug)
Beplankung
mm
Holzständer
mm
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
10,0
12,5
12,5 + 12,5
40 x 60
40 x 60
40 x 60
80
85
110
40
60
60
38
43
51
Nachweise: Prüfzeugnisse
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102 (Auszug)
Beplankung
mm
Holzständer
mm
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
10,0
12,5
12,5 + 10
12,5 + 12,5
40
40
40
40
40
30
B2 Dämmstoff
40
50
B2 Isofloc ®
30-B
30-B
90-B
90-B
x
x
x
x
60
60
60
80
Nachweise: Prüfzeugnisse
Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit dem Nachspachteln
begonnen werden.
Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max. 1 mm) mit Rigidur Fugenkleber.
Unterkonstruktion
• Anschluss:
Holz 40 x 60 mm für Boden-, Decken- und Wandanschluss, befestigt mit
Rahmendübel oder Holz 60 x 60 mm für Wandanschlüsse.
• Holzständer: Holz 40 x 60 mm oder 60 x 60 mm
• Rigips Anschlussdichtung Filz
Holz-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschluss
• Die Anschlusshölzer werden
mit einseitig klebender Rigips
Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und
Decke mit Rahmendübeln im
Abstand von 1.000 mm befestigt.
• Die Holzständer an den angrenzenden flankierenden
Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit
Rigips Anschlussdichtungen
Filz anzuschließen.
Holzständer
• Je nach Anforderung an die
Wandhöhe werden 40 x 60 mm
bzw. 60 x 60 mm Hölzer als
Unterkonstruktion eingestellt.
• Die Holzständer auf den
Achsabstand von 500 mm
für Rigidur Ausbauplatten
≤ 625 mm für großformatige
Platten einmessen.
• Die Holzständer sind mit den
entsprechenden Nägeln oder
Schrauben an den Anschlusshölzern zu fixieren.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Bei 1-lagiger Beplankung
werden die Gipsfaserplatten
(anders als bei Gipskarton)
mit gegenüberliegenden
Fugen verlegt. Sind Querfugen erforderlich, so sind
diese im Versatz ≥ 400 mm
anzuordnen.
• Bei 2-lagiger Beplankung
kann die untere Lage auch
stumpf gestoßen werden
(siehe Plattenbefestigung).
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung
der erforderlichen Elektround Sanitärinstallation im
Wandhohlraum wird zur Verbesserung der Schalldämmung
eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der Hohlraum ist vollflächig
zu dämmen.
• Der Dämmstoff ist gegen
Abrutschen (z. B. durch antackern) zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabelle 2.
Beplankung 2. Wandseite
• Die Beplankung der 2. Wandseite wird mit gegenüberliegenden Fugen ausgebildet.
• Die anschließende Verspachtelung der Plattenfugen,
Anschlüsse und Schraubenköpfe sorgt für die endgültige
Stabilität.
Hinweis:
Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der
Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit
Rigidur-Gipsfaserplatten“.
47
Rigidur
Rigidur-Gipsfaserplatten – Verbundplatte Rigidur
Rigidur 30 PS Verbundplatte:
Gewicht:
ohne Ansetzbinder
ca. 10,3 kg/m2
mit Ansetzbinder
max. 18 kg/m2
Aufbau:
10 mm Rigidur und
20 mm Polystyrol
Gesamtdicke:
30 mm
Länge:
1.500 mm
Breite:
1.000 mm
Kantenform:
scharfkantig
Sonstiges:
werkseitig grundiert
und mit Polystyrol
kaschiert
Verbesserung des Wärmeschutzes
durch Vorsatzschalen mit Rigidur 30 PS
Dämmung in mm
Polystyrol-Hartschaum PS,
Wärmeleitfähigkeitsgruppe
Dicke der Rigidur-Platte,
in mm
Wärmedurchlasswiderstand
1/∆ in m2 · K/W
20
040
10
0,55
Beplankung
• Rigidur 10 und 12,5 mm sowie Rigidur 30 PS,
Fugenbreite 5 – 7 mm für Verspachtelung
Plattenbefestigung
• Trockenputz/Vorsatzschale:
Rifix Ansetzbinder am Plattenrand streifenförmig und auf der Plattenfläche in Batzen aufbringen und direkt auf der bestehenden Wand
ansetzen.
• Nachdem die erste Spachtelung durchgetrocknet ist, kann mit der Nachspachtelung begonnen werden.
Verspachtelung
Die Plattenfugen von 5 – 7 mm (und Befestigungsmittel) werden ohne Bewehrungsstreifen
mit Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen.
48
Verbundplatte Rigidur 30 PS
Außenecke bei Verbundplatten.
• Dämmstoff ausgespart
Innenecke bei Verbundplatten.
• Rigidur-Platte ausgespart
Plattenstoß bei Verbundplatten
mit 5 – 7 mm Fuge.
Wandbekleidungen
Montage
Alle Unterputz-Installationen
sind vorher abzuschließen
Der Überstand ist gemäß
Wandtrockenputz vorzusehen
Trockenputz/Vorsatzschale
(Platten mit Kaschierung)
Zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Außenwänden
werden Verbundelemente aus
10 mm dicken Rigidur-Platten
und Polystyrol-(PS)Hartschaum
eingesetzt.
Hinweis:
Trockenputz ist nicht geeignet
zum Trockenlegen feuchter
Wände.
Untergrund
Der Untergrund muss
• schalölfrei
• trocken
• schwindfrei
• frostfrei
• ausreichend tragfähig
• gegen aufsteigende Feuchte
geschützt sein
• Mauerwerk muss vollfugig
gemauert sein
Frischer Beton muss mind. 28
Tage alt und trocken sein.
• glatter Untergrund (z. B.
Beton) mit Rikombi Kontakt
vorbehandeln
• stark saugender Untergrund
(z. B. Porenbeton) mit Rikombi Grund vorbehandeln
Zur Gewährleistung eines zügigen Arbeitsablaufes RigidurPlatten jeweils für eine ganze
Wand zuschneiden. Auf die
Rückseite der auf Maß (Raumhöhe – 15 mm) zugeschnittenen
Platten den nach Werksvorschrift (Sackaufdruck) angemachten Rifix Ansetzbinder
entsprechend nebenstehender
Darstellung auftragen. Im
Bereich von Fensterlaibungen,
Waschbecken, Konsolen,
Schornsteinwandungen usw.
sind die Platten vollflächig
mind. 10 mm dick anzusetzen.
Plattenzuschnitte werden mit
einem feinzahnigen Fuchsschwanz bzw. einer Handkreissäge ausgeführt. Aussparungen
(z. B. Steckdosen) werden mit
dem Stichling, einer Stichsäge
oder einem Dosenschneider hergestellt. Für Elektro-Leitungen
sind Mantelleitungen (NYMKabel) einzusetzen. Die Verlegung
erfolgt auf Mauerwerk wie bei
Wandtrockenputz.
Ansetzen/Ausrichten
Die mit Rifix Ansetzbinder
belegte Platte an die Wand ansetzen, mit Gummihammer
und Richtscheit (oder geeignetes Kantholz) anklopfen und
dabei die Platten großflächig
untereinander lot- und fluchtrecht mit 5 – 7 mm Fugenbreite
ausrichten. Am Fußboden soll
durch unterlegte Plattenstücke
eine ca. 10 mm und an der
Decke eine ca. 5 mm breite
Fuge verbleiben (Belüftung
während der Abbindezeit). Die
Plattenstücke werden nach dem
Austrocknen entfernt.
Montagevorbereitung
Vor dem Ansetzen sind alle
Unterputz-Installationen abzuschließen. Abzweige und
Elektro-Dosen sollten mit einem
Überstand von ca. 20 mm
(Rigidur 10 und Rigidur 12,5)
bzw. von ca. 40 mm (Rigidur
30 PS) in der Wand eingesetzt
sein.
Hinweis:
Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der
Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit
Rigidur-Gipsfaserplatten“.
49
Rigidur
Rigidur-Gipsfaserplatten
Rigidur 10 Ausbauplatte,
Rigidur 12,5 Ausbauplatte:
Gewichte:
Rigidur 10 Ausbauplatte
ca. 10,0 kg/m2
Rigidur 12,5 Ausbauplatte ca. 12,5 kg/m2
Dicke:
10 und 12,5 mm
Länge:
1.500 mm
Breite:
1.000 mm
Kantenform:
scharfkantig
Sonstiges:
werkseitig grundiert
Rigidur H 10, Rigidur H 12,5,
Rigidur H 15 (alle Großformat):
Gewichte:
Rigidur H 10
ca. 12 kg/m2
Rigidur H 12,5
ca. 15 kg/m2
Rigidur H 15
ca. 18 kg/m2
Dicke:
10, 12,5, 15 mm
Längen:
2.000, 2.500, 2.540,
2.750 und 3.000 mm
Breite:
1.245 oder 1.249 mm
Kantenform:
scharfkantig
Sonstiges:
werkseitig grundiert,
Rigidur H 10 und 12,5
auch kleinformatig
1.000 x 1.500 mm
erhältlich
Produktvorteile:
• beste Oberflächenbeschaffenheit
• leichtes Gewicht
• hohe Festigkeit
Beplankung
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuerschutzplatte.
• Rigidur mit Plattenabstand 5 – 7 mm montieren, wenn verspachtelt wird.
Plattenbefestigung
• Rigidur Schnellbauschrauben 30 mm (Abstand
≤ 250 mm) in Metall-Unterkonstruktion oder
in Holzlatten ≥ 50/30 mm.
Verspachtelung
Die Plattenfugen von 5 – 7 mm und Befestigungsmittel werden ohne Bewehrungsstreifen mit
Rigidur Fugenspachtel oder VARIO Fugenspachtel geschlossen. Nachdem die erste Spachtelung
durchgetrocknet ist, kann mit der Nachspachtelung begonnen werden.
Alternativ: Stoßfugenverklebung (Fugen max.
1 mm) mit Rigidur Fugenkleber.
50
Unterkonstruktion
• Hut-Deckenprofile oder Rigips Deckenprofil
CD 60-06, in Verbindung mit Direktabhänger
oder Schienenläufer.
• Plattenspannweite 500 mm
(mit Brandschutz) ≤ 400 mm
• Tragprofile 1.000 (mit Brandschutz) ≤ 900 mm
• Alternativ: Holzlatten ≥ 50/30 mm
Dämmung
• Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt
auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand.
• Klemmfilz bzw. Dämmkeile
• Dämmstoffdicke: mind. 120 – 140 mm
(siehe auch Seite 100)
Abseitenwände
Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog
zu den Hinweisen auf Seite 101.
Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30
• Die zu wählende Mineralwolle muss mindestens der Brandschutzklasse B 1 entsprechen.
• Dämmstoffdicke mindestens 100 mm.
• Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe
Konstruktionstipps Seite 87 und 89.
Dachgeschossausbau
Dachschräge/Holzbalkendecke
Hinweise:
• In der Regel erfüllt die
Dampfbremsebene gleichzeitig die Funktion der Luftdichtigkeit. Besonders
wichtig ist dabei, dass die
Anschlüsse an angrenzende
Giebelwände und Durchdringungen dauerhaft dicht
angeschlossen werden
Dämmung
Die Dämmstoffbreite ist so zu
wählen, dass der Dämmstoff
press zwischen den Sparren bzw.
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird
die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte
Sparren- bzw. Balkenabstand
aufweist. Bei der Verlegung ist
darauf zu achten, dass keine
Hohlräume (Fugen) verbleiben.
Um ein übermäßiges Eindringen
von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen.
Unterkonstruktion
Nachdem Kehlbalkendecke
und Dachschräge vollständig
gedämmt sind und die Dampfbremse aufgebracht wurde,
• Die überlappenden Stöße
müssen mit dafür geeigneten Klebebändern verklebt
werden
wird quer zu den Sparren/
Balken eine Unterkonstruktion
bestehend aus Hut-Deckenprofilen aufgeschraubt. Der
Abstand dieser Profile beträgt
max. 500 mm (Achsmaß). Die
Sparrenabstände dürfen bis
max. 1.000 mm (Achsmaß) betragen. Alternativ können als
Unterkonstruktion auch Holzlatten ≥ 50/30 mm verwendet
werden.
Beplankung
Quer zu den Latten werden
die Rigidur-Platten mit Rigidur
Schnellbauschrauben befestigt.
Der Abstand der Befestigungsmittel beträgt 150 mm für
Rigidur 10 und 200 mm für
Rigidur 12,5.
Zuerst wird die Kehlbalkendecke
und danach die Dachschräge –
ohne Kreuzfugen – bekleidet.
Plattenquerstöße müssen immer
im Versatz von mind. 1 Lattenabstand angeordnet werden.
Für die folgende Verspachtelung
müssen die Fugen einen Abstand von 5-7 mm vorweisen.
Alternativ: Verklebung mit
Rigidur Fugenkleber (Fugenabstand 1 mm). Für eine saubere
Kehlausbildung zwischen Decke
und Dachfläche müssen die
Plattenkanten der Dachneigung
entsprechend angeschrägt
werden.
Starre Anschlüsse/Details
1
Anschluss der Dachschräge an
Kehlbalkendecke mit Rigips
Glasfaserbewehrungsstreifen.
Hinweis:
Die Verspachtelung mit Bewehrungsstreifen über Eck bürgt die
Gefahr des „Sich-Rundziehens“ der Ecke.
2
3
Anschluss der Dachschräge an
Kehlbalkendecke mit eingelassenem Bewegungsprofil über
Eck.
• Verspachtelung mit Rigidur
Fugenspachtel (Fugenabstand 5 mm).
• Zwischen die Beplankung der
einzelnen Flächen wie Decke
und Schräge, Schräge und
Abseitenwand oder Flächen
die an Giebelwände etc.
anschließen, sind Trennstreifen einzulegen. Diese können z. B. aus Malerkrepp
oder ähnlichen Klebebändern
bestehen. (Klebebänder zur
Abklebung von Dampfbremsen sind nicht geeignet!) Die
Verspachtelung der Fugen
erfolgt gegen diese Trennbänder und ermöglicht so
eine definierte Trennung der
Flächen bei denen ein Haarriss entsteht.
Hinweis:
Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der
Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Wand, Decke und Dach mit
Rigidur-Gipsfaserplatten“.
51
Rigidur
Rigidur Estrichelemente
Rigidur Estrichelemente:
Maße:
500 x 1.500 mm
Rigidur Estrichelement 20
Gewicht:
ca. 24,1 kg/m2
Aufbau:
2 x 10 mm Rigidur
Rigidur Estrichelement 25
Gewicht:
ca. 30,1 kg/m2
Aufbau:
2 x 12,5 mm Rigidur
Rigidur Estrichelement 30 MF
Gewicht:
ca. 25,7 kg/m2
Aufbau:
2 x 10 mm Rigidur
+ 10 mm Mineralfaser
Rigidur Estrichelement 30 HF
Gewicht:
ca. 26,1 kg/m2
Aufbau:
2 x 10 mm Rigidur
+ 10 mm
Holzweichfaser
Rigidur Estrichelement 40 PS
Gewicht:
ca. 24,5 kg/m2
Aufbau:
2 x 10 mm Rigidur
+ 20 mm Polystyrol
Rigidur Estrichelement 50 PS
Gewicht:
ca. 24,7 kg/m2
Aufbau:
2 x 10 mm Rigidur
+ 30 mm Polystyrol
Produktvorteile:
Ausgleich von Bodenunebenheiten
Bis 5 mm
Fugenfüller
bis 10 mm
bis 100 mm
bis 250 mm
über 250 mm
Fließspachtel
durch Rigips Ausgleichsschüttung, unverdichtet
Rigips Ausgleichsschüttung, verdichtet
Rigips Ausgleichsschüttung, verfestigt
• ideal für Renovierung
• abgestimmt auf Schall-, Wärme- und Brandschutz-Anforderungen
Verbindungsmittel für Rigidur Estrichelemente
Rigidur
Schnellbauschrauben
Spreizklammern
Elemente mit
2 x 10 mm Rigidur-Platten
3,9 x 19 mm
ø 1,4 -1,6 mm
Länge: 18 -19 mm
Elemente mit
2 x 12,5 mm Rigidur-Platten
3,9 x 22 mm
ø 1,4 -1,6 mm
Länge: 21- 22 mm
Abstand
250 mm
150 mm
• vorgefertigte Elemente
• einfache und schnelle Montage
• wirtschaftliche, saubere und trockene Lösung
• Rigidur Estrichelemente 25 für Fußbodenheizungen geeignet
• stuhlrollengeeignet
• hohe Oberflächenhärte (35 N/mm2)
Verlegung
• Rigidur Estrichelemente werden im Längsverband (Fugenversatz mind. 200 mm) verlegt
Rigips Ausgleichsschüttung
• Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten
≥ 10 mm
• Bis 100 mm Schütthöhe ohne Verdichtung
• Zu überschüttende Leitungen mit mind. 10 mm
Überdeckung vorsehen. Leitungsabstand
mind. 20 mm.
52
Verlegung, Verklebung und Fixierung der Estrichelemente
• Der Estrichkleber wird auf den nach oben offen liegenden, sauberen Stufenfalz
im Verlauf der Querfuge als Doppelstrang aufgetragen.
• Der Rigidur Nature Line Estrichkleber muss satt aufgetragen werden, damit sich
der gesamte Stufenfalz mit Kleber füllt, sobald das nächste Rigidur Estrichelement aufgelegt wird. Dadurch wird die optimale Klebeverbindung hergestellt.
• Das Fixieren der Estrichelemente erfolgt reihenweise im Verlauf der Verlegung
jeweils im Falzbereich mit Rigidur Schnellbauschrauben oder verzinkten und
geharzten Spreizklammern.
• Die Längen der Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass die Rückseite der
Rigidur Estrichelemente nicht durchstoßen wird. (Siehe Tabelle Verbindungsmittel)
• Der im Falzbereich ausgetretene Estrichkleber wird nach ausreichender Austrocknung mit einem Spachtel abgestoßen.
• Die Fixierungspunkte werden mit Rigidur Fugenspachtel überspachtelt.
Trockenestrich
Rigidur Estrichelemente mit und ohne Dämmung
Bauphysikalische Kennwerte
Schallschutz
Wärmeschutz
Brandschutz
Trittschalldämmung
Verbesserung in dB
Wärmedurchlasswiderstand
R [m2 K / W]
Feuerwiderstandsklassen 1
zusätzlich:
oder zusätzlich:
Rigidur
Estrichelement
Lage
Rigidur H
≥ 10 mm
Rigips Ausgleichschüttung
≥ 20 mm
2
F 90
Holzbalkendecke
Massivdecke
Rigidur Estrichelement 20
Rigidur Estrichelement 25
5
5
16
16
0,1
0,125
F 30
F 60
F 60
F 90
Rigidur Estrichelement 30 MF
8
22
0,39
F 90
2
F 120
3
F 120
Rigidur Estrichelement 30 HF
6
19
0,35
F 90
2
F 120
3
F 120
F 90
3
Rigidur Estrichelement 40 PS
6
16
0,6
F 30
F 60
F 90
Rigidur Estrichelement 50 PS
6
16
0,85
F 30
F 60
F 90
1
Brandbeanspruchung der Oberseite des Rigidur Estrichelementes lt. Prüfzeugnis
2
Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine zusätzliche Lage Rigidur H 10 oder durch Rigips Ausgleichsschüttung ≥ 20 mm erreicht.
3
Auf Trapezblechdecken wird die angegebene Feuerwiderstandsklasse durch eine weitere zusätzliche Lage Rigidur H 10 erreicht.
Zulässige Punktlasten bzw. Flächenlasten und Einsatzbereiche
1
Punktlast 1
Flächenlast
in kN
in kN/m
Einsatzbereiche
Punktlast 1
Flächenlast
in kN
in kN/m
≥
bei zusätzlicher
Lage
Rigidur H
10 mm
bei zusätzlicher
Lage
Rigidur H
≥ 10 mm
bei zusätzlicher
Lage
Rigidur H
≥ 10 mm
2
Einsatzbereiche
2
Rigidur Estrichelement 20
Rigidur Estrichelement 25
3,0
3,0
3,0
3,0
1+2
1+2
4,0
4,0
5,0
5,0
1+2+3
1+2+3
Rigidur Estrichelement 30 MF
2,5
2,0
1
3,0
3,0
1+2
Rigidur Estrichelement 30 HF
2,5
2,0
1
3,5
3,0
1+2
Rigidur Estrichelement 40 PS
3,0
3,0
1+2
4,0
5,0
1+2+3
Rigidur Estrichelement 50 PS
3,0
3,0
1+2
4,0
5,0
1+2+3
Lastfläche ø 50 mm
Einsatzbereich 1:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 2 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Wohn- und Aufenthaltsräume, Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Aufenthaltsräume, Verkaufsräume bis 50 m2 in Wohn-, Büro- und vergleichbaren Gebäuden
Einsatzbereich 2:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 3 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Hotels, Altenheime usw., Küchen und Behandlungsräume einschließlich Operationsräume ohne schweres Gerät, Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle
Einsatzbereich 3:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 5 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Flure in Krankenhäusern, Flure zu Hörsälen und Klassenzimmern, Flächen mit fester Bestuhlung, wie z. B. in Kinos, Kirchen, Hörsälen, Theater, Versammlungsräumen, Wartesälen,
Museumsflächen, Eingangsbereichen öffentlicher Gebäude und Hotels, Flächen in Einzelhandelsgeschäften und Warenhäusern, Flächen in Fabriken und Werkstätten mit leichtem
Betrieb
53
Rigidur
Rigidur-Gipsfaserplatten
Kleber
54
Vor der Verlegung
Fußboden auf Tragfähigkeit
prüfen und schadhafte Stellen
ausbessern, evtl. spachteln und
Unebenheiten beseitigen. PEFolie (Betonböden) mit ca. 300
mm Überlappung verlegen.
Seitlich ca. 100 mm hochzuziehen. Für Holzbalkendecken sind
als Rieselschutz z. B. Natronkraftpapier oder Bitumenpapier
zu verwenden, die den Wasserdampfdurchgang gewährleisten.
Leichte Verlegung
Die Rigidur Estrichelemente
werden im Längsverband, von
der hinteren linken Raumecke
beginnend im Versatz (mind.
200 mm) verlegt. In schmalen
Räumen sollte, wenn eine vorherige Schüttung eingebracht
wurde, generell die Längsanordnung erfolgen. Am Wandanschluss wird der überstehende
Stufenfalz abgesägt, damit
keine Hohlräume entstehen.
Zwischen Trockenestrich und
Wänden ist eine ca. 10 mm
dicke Anschlussdichtung gegen
Schallübertragung vorzusehen
(für Brandschutz A1-Dichtung
verwenden).
Der Rigidur Nature Line Estrichkleber wird im Falzbereich mit
doppelten Klebesträngen aufgetragen,die Estrichelemente
werden anschließend mit den
entsprechenden Verbindungsmittel fixiert. Diese werden mit
Rigidur Fugenspachtel überspachtelt.
Verlegung im Türbereich
Im Türbereich ist die Verlegung
ohne Stöße in den nächsten
Raum hinein zu führen. Sind
jedoch stumpfe Stöße geplant,
sind diese mit einem schwimmend gelagerten Brett (mit
Filzunterlage, 3 mm) zu unterfüttern, zu verkleben und zu
verschrauben.
Anschluss an Massivboden
Anschlüsse sind z.B. mit einem
Holzbrett zu unterfüttern. Das
Estrichelement ist mit der Unterfütterung zu verkleben und
anschließend mit Schrauben
oder Klammern zu fixieren.
Dehnungsfuge
Sind bereits im Rohbau Dehnungsfugen, sind diese in den
Trockenestrich zu übernehmen.
Dehnungsfugen sind mind. alle
15 Meter (in Abhängigkeit der
Raumgeometrie) anzuordnen.
Verschraubung nur einseitig
(siehe Detail).
Hinweis:
Weitere Informationen zur Verarbeitung entnehmen Sie der
Broschüre „Verarbeitungsrichtlinien Fußboden mit Rigidur-Gipsfaserplatten“.
Trockenestrich
Rigidur Estrichelemente mit und ohne Dämmung
Oberflächenbehandlung
Vorbehandlung
Alle Rigidur Estrichelemente zeichnen sich durch eine besonders hohe Oberflächenhärte von 35 N/mm2 aus. Wenn eine
besonders glatte Oberfläche gewünscht wird, kann Rigips Fließspachtel aufgebracht werden. Zur sicheren Haftung ist eine
Vorbehandlung mit Rikombi Grund erforderlich. Bitte unbedingt die Angaben auf dem Gebinde beachten!
Wichtiger Hinweis
Schreibt ein Hersteller von Oberbelägen eine Grundierung im
System vor, ist ihre Eignung für gipsgebundene Trockenestriche
sicherzustellen.
Parkett
Parkett kann auf allen Rigidur Trockenestrichen verlegt werden,
wobei nachfolgende Regeln zu beachten sind:
• Die Baustellenbedingungen sind so auszurichten, dass eine
Klimatisierung der Estrichelemente stattgefunden hat. Für
die Verlegearbeiten des Parketts sollte die Raumtemperatur
15 °C-18 °C betragen. Der Idealbereich der relativen Luftfeuchte liegt zwischen 50 - 65%. Eine Unterschreitung der
relativen Luftfeuchte von 40% sowie eine Überschreitung
von 75% sollte vermieden werden. Darüber hinaus ist die
DIN 18356 „Parkettarbeiten“ sowie die DIN 280 sinngemäß
anzuwenden.
• Grundsätzlich sollten schubarme Holzsorten bei der Parkettauswahl zum Einsatz kommen.
• Parkettsorten und Laminate, die schwimmend verlegt werden, sind problemlos einzusetzen. Die Holzfaserrichtung ist
hierbei ohne Bedeutung, die Herstellerangaben sind jedoch
in jedem Fall zu beachten.
• Beim Einsatz von Mosaikparkett sind vollflächige Verleimungen auf dem Estrichelement möglich, wenn das entsprechende Parkettmuster so gestaltet ist, dass der Holzfaserverlauf
wechselt. Somit werden die Kräfte aus dem Quell- und
Schwindverhalten des Holzes ausgeglichen. Fischgrät- und
Würfelmuster sind hierfür geeignet.
• Massive Parkettkonstruktionen wie z.B. Stabparkett, Holzpflaster und massive Parkettdielen, dürfen nicht direkt auf Rigidur
Estrichelemente geklebt werden, da eine Übertragung der
starken Quell- und Schwindkräfte auf das Estrichelement zu
erheblichen Schäden führen würde. Hier muss durch die Entkopplung der Werkstoffe eine Trennung der auftretenden
Kräfte durchgeführt werden. Grundsätzlich ist die Freigabe
des Herstellers von Parkettklebstoffen für Trockenestrich auf
Gipsbasis einzuholen. Prinzipiell geeignet sind Reaktionsharzklebstoffe, basierend auf Polyurethan und Epoxydharz.
Hinweise
• Die Verarbeitung hat nach den Richtlinien des Parkett- und
des Klebstoffherstellers zu erfolgen.
• Auf das Verspachteln der Estrichelemente kann beim Einsatz
von Parkett verzichtet werden.
• Ungeeignet sind Kunstharz-Dispersionsklebstoffe auf Wasserbasis, die auf Grund ihres Wasseranteils zu Verformungen in
der Konstruktion führen können.
• Ein- und Mehrkomponentenkleber auf Lösungsmittelbasis
sind wegen Bedenken hinsichtlich ökologischer- und arbeitstechnischer Eigenschaften abzulehnen.
• Die verwendete Grundierung muss auf den eingesetzten
Kleber abgestimmt sein und sollte kein Wasser enthalten.
Wegen fehlender Kleberabstimmung kann Rikombi Grund
nicht eingesetzt werden.
Elastische Oberbeläge
Alle elastischen Beläge wie Textil-, Kork- oder ähnliche Beläge
können im Anschluss an die Verlegung von Rigidur Estrichelementen und einer Verspachtelung der Fugen und Verbindungsmittel direkt aufgebracht werden.
• Bei der Verwendung von PVC oder ähnlich dünnen Belägen ist
die Estrichoberfläche mit Fließspachtel zu versehen, um eine
homogene und durchgehend glatte Oberfläche zu erhalten.
Zur sicheren Haftung ist eine Vorbehandlung mit einer systemgebundenen Grundierung erforderlich.
Hinweis
Bei der Verklebung von Oberbelägen, wie Teppichböden, ist ein
System zu verwenden, das eine spätere Entfernung ohne Rückstände und Beschädigungen des Estrichs zulässt.
Fliesen und Natursteinplatten
Für die Verlegung im Dünnbettverfahren geeignete Bodenfliesen
können grundsätzlich auf allen Rigidur Estrichelementen aufgebracht werden.
• Die maximale Kantenlänge bei keramischen Materialien und
Natursteinplatten sollte 330 mm nicht überschreiten. Größere
Abmaße der Fliesen gewährleisten aufgrund ihrer Herstellungsmethode nicht die notwendige Planebenheit um im Dünnbett
verlegt zu werden. Hohlstellen unter den Fliesen und damit
eine erhöhte Bruchgefahr sind die Folge.
• Die eingesetzten Fliesenkleber und -mörtel müssen für die
Verwendung auf Gips-Trockenestrichen ausdrücklich geeignet
sein. Wenn vom Hersteller des Fliesenklebers eine systemgebundene Grundierung vorgeschrieben ist, ist diese trotz der
werksseitigen Vorgrundierung der Estrichelementes einzuhalten. Wir empfehlen kunststoffvergütete elastische Fliesenkleber von den Firmen PCI, Ceresit, Deitermann oder Lugato.
• Evtl. vorhandene Dehnungsfugen im Trockenestrich und im
Unterboden sind bei der Fliesenverlegung zu berücksichtigen.
Für die Dehnungsfugen ist eine geeignete dauerelastische
Fugenausbildung vorzusehen.
Wichtige Hinweise
• Fugen von stumpf gestoßenen Fliesen bieten keinen ausreichenden Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und sind
deshalb nicht zu empfehlen.
• Im Einzelnen sind die Richtlinien der jeweiligen Gewerke
und die Verarbeitungsanweisungen der Hersteller für Kleber,
Mörtel und Bodenbelegen aus textilen und keramischen
Materialien zu beachten.
• Bei Wannen- und Duschwannenfüßen sind die zulässigen
Punktlasten zu beachten. Wir empfehlen die Füße auf dem
Rohfußboden zu installieren.
• Ein Vorwässern der Fliesen ist nicht zulässig.
• Bitte beachten Sie das Merkblatt Nr. 5 „Bäder und Feuchträume im Holz- und Trockenbau“ vom Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten. Im Internet unter
www.rigips.de/downloads_tech_dokumente.asp zu finden.
55
Rigicell
Faserarmierte Gipsplatten mit Kartonummantelung
Rigicell 10, Rigicell 16:
Gewichte:
Rigicell 10
ca. 12,3 kg/Stück
Rigicell 16
ca. 19,9 kg/Stück
Dicken:
10 bzw. 16 mm
Länge:
1.500 mm
Breite:
1.000 mm
Kantenformen:
halbrunde Längskanten
Querkanten gefast
Sonstiges:
Rigicell 10 = grundiert
Rigicell 16 = grundiert
und kernimprägniert
Produktvorteile:
• ideal für den Dachgeschossausbau:
- Rigicell 10 für die Renovierung
- Rigicell 16 für den Brand- und Feuchteschutz
• leicht zu verarbeiten
• handliches Format
• vielseitig verwendbar
Rigicell 16
• besonders stabil
• optimiert das Raumklima
• Abstand der UK im Dachgeschoss 500 mm
• Einsatz in häuslichen Bädern
• Brandschutz F 30
Beplankung
• Ausbauplatte Rigicell 10
• Ausbau-, Feuchtraum-, Brandschutzplatte
Rigicell 16. Bei Brandschutz Längskante mit
3 mm Abstand montieren.
Der Anschluss der Dachschräge an die Kehlbalkendecke erfolgt mit einem stumpf gestoßenen
Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen (siehe Bild 1)
oder mit eingelassenem Bewegungsprofil über
Eck (siehe Bild 2).
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
Dämmung
• Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt
auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand.
• Klemmfilz bzw. Dämmkeile.
• Dämmstoffdicke: mindestens 120 – 140 mm
(siehe auch Seite 100).
Verspachtelung
Die Plattenfugen ohne Bewehrungsstreifen mit
VARIO Fugenspachtel verspachteln.
Abseitenwände
Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog
zu den Hinweisen auf Seite 101.
Unterkonstruktion
• Hut-Deckenprofile (Sparrenabstand bis 850 mm)
mit Schnellbauschrauben 35 mm befestigen
oder Rigips Deckenprofil CD 60-06 (Sparrenabstand bis 1.000 mm), in Verbindung mit
Direktabhänger oder Schienenläufer
Alternativ:
• Holzlatten
48/24 mm (Sparrenabstand bis 700 mm)
50/30 mm (Sparrenabstand bis 850 mm)
60/40 mm (Sparrenabstand bis 1.000 mm)
mit Holzschrauben 55 bzw. 70 mm (60/40)
befestigen Schraubenabstand max. 200 mm,
bei Brandschutz max. 170 mm.
Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30
(Rigicell 16)
• Dachschräge ohne oberseitige Holzverschalung:
Mineralwolle (Isover-Rollisol oder gleichwertig)
mindestens 60 mm dick, Profil-/Lattenabstand
max. 420 mm.
• Dachschräge/Kehlbalkendecke mit oberseitiger
Holzverschalung:
Mineralwolldicke brandschutztechnisch beliebig,
Profil-/Lattenabstand max. 500 mm.
Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe Konstruktionstipps Seite 87 und 89.
56
1
2
Direktbefestigte Deckenbekleidungen/
Dachgeschossausbau
F 30 mit Rigicell 16
Dämmung
Die Dämmstoffbreite ist so zu
wählen, dass der Dämmstoff
press zwischen den Sparren bzw.
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird
die Breite ca. 10 mm größer zugeschnitten als der jeweils lichte
Sparren- bzw. Balkenabstand
aufweist. Bei der Verlegung ist
darauf zu achten, dass keine
Hohlräume (Fugen) verbleiben.
Um ein übermäßiges Eindringen
von Feuchtigkeit in die Dämmstoffschicht zu vermeiden (Tauwasserausfall), ist eine Dampfbremse vorzusehen.
• In der Regel erfüllt die Dampfbremsebene gleichzeitig die
Funktion der Luftdichtigkeit.
Besonders wichtig ist dabei,
dass die Anschlüsse an angrenzende Giebelwände und
Durchdringungen dauerhaft
dicht angeschlossen werden.
• Die überlappenden Stöße
müssen mit dafür geeigneten
Klebebändern verklebt werden.
Unterkonstruktion
• Als Unterkonstruktion sollten
Metallprofile oder scharfkantige Holzplatten der Güteklasse II verwendet werden.
• Bei einer Beplankung mit
Rigicell 10 beträgt der Abstand der Unterkonstruktion
375 mm, bei Rigicell 16 ist ein
Abstand von 500 mm möglich.
• Metallprofile: Für die Bekleidung von Dachschrägen sind
Hut-Deckenprofile (Sparrenabst. ≤ 850 mm) oder Rigips
Deckenprofile CD 60-06 mit
Schienenläufer (Sparrenabst.
≤ 1.000 mm) aus Metall
bestens geeignet.
Sie werden mit 35 mm langen
Grobgewinde-Schnellbauschrauben befestigt.
• Holzlattung: Die Wahl der
Lattenquerschnitte ist abhängig vom Sparrenabstand,
siehe „Unterkonstruktion“.
- Die Latten werden mit
55 mm langen Holzschrauben oder mit Nägeln an den
Sparren befestigt.
• Bei Brandbeanspruchung F 30:
- Sparrenabmessungen mind.
70 x 140 mm
- Sparrenabst. max. 870 mm
• Kehlbalken von oben mit
21 mm Nut- und Federschalung
abdecken
Beplankung
• Die Rigicell-Ausbauplatten
werden mit Rigips-Schnellausbauschrauben quer zu den
Latten befestigt: Abstand der
Schrauben 170 mm.
• Das Anbringen der Platten
erfolgt zunächst an der Kehlbalkendecke und wird an der
Dachschräge fortgesetzt. Dabei werden die Ausbauplatten
mit einem Versatz von mind.
einem Lattenabstand im Verband angeordnet. Die Platten
werden dicht gestoßen.
• Bei Brandschutzanforderungen
sind die Plattenlängsfugen
der Rigicell 16 mit ca. 3 mm
Fugenabstand zu verlegen. Die
Fugen werden anschließend
mit Rigicell-Fugenspachtel verfüllt und verspachtelt.
• Die Abseitenwand wird sinngemäß wie auf Seite 101 beschrieben erstellt.
57
Rigicell
Rigicell und Verbundplatte Rigicell
Rigicell 10, Rigicell 16:
Gewichte (ohne Ansetzbinder):
Rigicell 10
ca. 12,3 kg/Stück
Rigicell 16
ca. 19,9 kg/Stück
Dicken:
10 bzw. 16 mm
Länge:
1.500 mm
Breite:
1.000 mm
Kantenformen:
halbrunde Längskanten
Querkanten gefast
Sonstiges:
Rigicell 10 = grundiert
Rigicell 16 = grundiert
und imprägniert
Verbundplatte Rigicell 30 PS:
Gewicht:
(ohne Ansetzbinder)
ca. 13,1 kg/Stück
(mit Ansetzbinder)
max. 24 kg/Stück
Aufbau:
10 mm Rigicell +
20 mm Polystyrol PS 15
Gesamtdicke:
30 mm
Länge:
1.500 mm
Breite:
1.000 mm
Kantenformen:
halbrunde Längskanten
Querkanten gefast
Sonstiges:
werkseitig grundiert
und mit Polystyrol PS 15
kaschiert
Beplankung
• Rigicell 10 und 16, Verbundplatte Rigicell 30 PS
Plattenbefestigung
• Trockenputz:
Rigicell-Platten werden mit Batzen aus Rifix
Ansetzbinder direkt auf der bestehenden
Wand angesetzt.
• Vorsatzschalen:
Rigicell-Verbundplatten werden mit Batzen aus
Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden
Wand angesetzt, oder Rigicell-Platten werden
zum Erstellen der Vorsatzschale (mit oder ohne
zusätzliche Mineralwolle) mit einer Unterkonstruktion freistehend bzw. an der vorhandenen
Wand befestigt.
Details siehe auf den Seiten 59 und 61.
Verspachtelung
Nach Austrocknung des Ansetzbinders werden
die Plattenfugen (und Befestigungsmittel) ohne
Bewehrungsstreifen mit VARIO Fugenspachtel
geschlossen; siehe Fugenverspachtelung RigicellAusbauplatten, Seite 111.
58
Dampfbremse
Als zusätzliche Dampfbremse eignen sich Polyethylen-Folien, die zwischen Dämmstoff und
Rigicell-Platte angeordnet werden. Art und Dicke
der erforderlichen Folie ist konstruktionsabhängig
und ggf. rechnerisch zu ermitteln.
Verbundplatte Rigicell 30 PS
Außenecke bei Verbundplatten
Rigicell 30 PS
Innenecke bei Verbundplatten
Rigicell 30 PS
Verbesserung des Wärmeschutzes
durch Vorsatzschalen mit Rigicell 30 PS
Dämmung in mm
Polystyrol-Hartschaum PS,
Wärmeleitfähigkeitsgruppe
Dicke der Rigicell-Platte,
in mm
Wärmedurchlasswiderstand
1/∆ in m2 · K/W
20
040
10
0,55
Plattenstoß bei Verbundplatten
Rigicell 30 PS
Wandbekleidungen
Montage
Alle Unterputz-Installationen
sind vorher abzuschließen
Der Überstand ist gemäß
Wandtrockenputz vorzusehen
Trockenputz
(Platten ohne Kaschierung)
Für den Trockenputz sind
Rigicell-Platten mit Rifix Ansetzbinder an Massivwände (Rohmauerwerk, Beton) anzusetzen.
Zur Gewährleistung eines zügigen Arbeitsablaufes RigicellPlatten jeweils für eine ganze
Wand zuschneiden. Auf die
Rückseite der auf Maß (Gesamthöhe = Raumhöhe – 15 mm)
Untergrund
Der Untergrund muss
• schalölfrei,
• trocken,
• schwindfrei,
• frostfrei,
• ausreichend tragfähig,
• gegen aufsteigende Feuchte
geschützt sein
• Mauerwerk muss vollflächig
gemauert sein.
Frischen Beton mindestens
28 Tage austrocknen lassen.
• Glatter Untergrund (z. B.
Beton): mit Rikombi Kontakt
vorbehandeln
• stark saugender Untergrund
(z. B. Porenbeton): mit Rikombi
Grund vorbehandeln
Montagevorbereitung
• Vor dem Ansetzen sind alle
Unterputz-Installationen abzuschließen.
• Abzweige und Elektro-Dosen
sollten mit einem Überstand
von ca. 20 mm (Rigicell 10)
oder ca. 25 mm (Rigicell 16)
bzw. von ca. 40 mm (Rigicell
30 PS) in der Wand eingesetzt sein.
zugeschnittenen Platten den
nach Werkvorschrift (Sackaufdruck) angemachten Rifix Ansetzbinder entsprechend
nebenstehender Darstellung
auftragen. Im Bereich von
Fensterleibungen, Waschbecken,
Konsolen, Schornsteinwandungen (die max. bis 45 ºC aufgeheizt werden dürfen) usw.
sind die Platten vollflächig mind.
10 mm dick anzusetzen.
Vorsatzschalen (Verbundplatten mit Kaschierung)
• Zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Außenwänden
werden Verbundelemente aus
10 mm dicken Rigicell-Platten
und Polystyrol-(PS-)Hartschaum
eingesetzt.
• Aussparungen (z. B. Steckdosen) werden mit dem Stichling, einer Stichsäge oder
einem Dosenschneider hergestellt.
• Für Elektro-Leitungen sind
Mantelleitungen (NYM-Kabel)
einzusetzen.
• Die Verlegung erfolgt auf
Mauerwerk wie bei Wandtrockenputz.
Ansetzen/Ausrichten
Die mit Rifix Ansetzbinder
belegte Platte an die Wand ansetzen, mit Gummihammer und
Richtscheit (oder geeignetem
Kantholz) anklopfen und dabei
die dicht gestoßenen Platten
großflächig untereinander lotund fluchtrecht ausrichten. Am
Fußboden soll durch unterlegte
Plattenstücke eine ca. 10 mm
und an der Decke eine ca. 5 mm
breite Fuge verbleiben (Belüftung während der Abbindezeit).
Die Plattenstücke werden nach
dem Austrocknen entfernt.
Hinweis:
Trockenputz ist nicht geeignet
zum Trockenlegen feuchter
Wände.
Details von Vorsatzschalen mit Unterkonstruktion siehe Seite 61 ff.
59
Rigicell
Faserarmierte Gipsplatten mit Kartonummantelung
Produktvorteile:
• Rigicell 16 für den Brandschutz und den
Einsatz in häuslichen Bädern
• leicht zu verarbeiten
• besonders stabil durch Faserarmierung
• handliches Format
• vielseitig verwendbar
Holzbalkendecke, direkt befestigt
Deckenrenovierung mit Rigicell 10
• Als Unterkonstruktion werden Hut-Deckenprofile (Balkenabst. ≤ 850 mm) oder Deckenprofile CD 60-06 mit Schienenläufer oder
Direktabhänger (Balkenabst. ≤ 1.000 mm)
eingesetzt.
• Die Metallprofile sind im Abstand von 375 mm
anzuordnen.
Alternativ können auch Holzlatten wie folgt verwendet werden:
• Balkenabstand
bis 700 mm = Latten 48/24 mm,
bis 850 mm = Latten 50/30 mm,
bis 1.000 mm = Latten 60/40 mm.
Massivdecke, direkt befestigt
Deckenrenovierung mit Rigicell 10
• Zur Reduzierung von Dübelstellen sowie zum
Ausgleich von Unebenheiten empfiehlt sich bei
Bekleidung von Massivdecken die Verwendung
von Grund- und Tragprofilen CD 60-06. Bei
Holzlatten wird die Grundlattung in Abständen
von max. 1.000 mm mit zugelassenen Dübeln
und Schrauben befestigt.
• Der Achsabstand der Grundlattung richtet sich
nach dem Querschnitt der Traglattung:
bis 700 mm = Latten 48/24 mm,
bis 850 mm = Latten 50/30 mm,
bis 1.000 mm = Latten 60/40 mm.
Brandschutzdecke
(Mit Rohdecke Bauart I bis III)
Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16.
• Die Montage erfolgt sinngemäß wie unter
„Standard-Systeme“ auf den Seiten 92 und 93
beschrieben.
60
Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16
• Als Unterkonstruktion werden Metallprofile
wie folgt angeordnet
Balkenabstand:
bis 750 mm = Hut-Deckenprofil (Latten 50/30)
bis 850 mm = Deckenprofil CD 60-06 mit
Schienenläufer oder Direktabhänger (Latten 60/40).
• Die Profile (Holzlatten) sind im Abstand von
500 mm (Querbefestigung) anzuordnen.
• Eine Mineralwolldämmung zwischen den
Holzbalken ist erforderlich.
Alternativ: Holzlattung
• Die Traglattung ist im Abstand von 375 mm
anzuordnen.
Deckenkonstruktion F 30 mit Rigicell 16
• Bei dieser Konstruktion verwendet man i. d. R.
Metallprofile CD 60-06. Bei Holz-Unterkonstruktionen sind Grundlatten 60/40 mm zu verwenden.
• Sie werden in Abständen von max. 850 mm
mit zugel. Dübeln und Schrauben befestigt.
• Der Achsabstand der Grundlattung richtet sich
nach dem Querschnitt der Traglattung:
48/24 mm = max. 600 mm,
50/30 mm = max. 750 mm,
60/40 mm = max. 850 mm.
Dabei sind folgende Achsabstände zu beachten:
Abstand der Tragprofile = 500 mm
Abstand der Abhänger
= 750 mm
Abstand der Grundprofile = 1.000 mm
• Eine Mineralwolldämmung im Zwischendeckenbereich ist zulässig.
Alternativ: Holzlattung
Wand- und Deckenbekleidungen
… weitere Rigips-Systeme mit Rigicell
Vorsatzschale mit
Justierschwingbügel
• Wo eine einwandfreie Profilbefestigung möglich ist, können
Rigicell-Ausbauplatten auf
mit Justierschwingbügel befestigte UW- oder CW-Profile
geschraubt werden.
• Die Justierschwingbügel ermöglichen den Ausgleich von
Unebenheiten der Massivwand.
Je nach Ausgleichsbedarf
Schenkellängen (30/60 mm) .
• Für schmale Hohlräume können
auch Deckenprofile CD 60-06
als Ständer eingesetzt werden.
• Abstand Justierschwingbügel
≤ 1.250 mm,
Ständerabstand ≤ 625 mm
• Verschraubung der Platten:
Schnellbauschrauben 35 mm,
Abstand 250 mm in die
Ständerprofile.
Freistehende Vorsatzschale
• Freistehende Vorsatzschalen
werden überall dort eingesetzt, wo unebenes Mauerwerk auszugleichen ist sowie
Installationen verdeckt im
Wandhohlraum geführt
werden sollen.
• Soll eine Verbesserung der
Wärme- und/oder Schalldämmung erreicht werden,
wird Mineralwolle-Dämmstoff
im Wandhohlraum eingelegt.
• Ständerabstand: 500 mm.
Fachwerkwände
• Voraussetzung ist, dass die
Wand aus abgebundenen
Ständern, Riegeln und
Streben mit Querschnittsabmessungen von mindestens
100 x 100 mm bestehen.
• Außerdem müssen die Fachwerkfelder vollständig mit
Lehmschlag, Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 oder
Mauerwerk ausgefüllt sein.
Wandbekleidung F 30 mit
Rigicell 16
• Bestehende Fachwerkwände
können mit Rigicell 16 brandschutztechnisch aufgewertet
werden.
• Dazu werden Hut-Deckenprofile im Abstand von 500 mm
an der bestehenden Wand
befestigt und mit Rigicell 16
beplankt.
61
Riflex
Trockenformbare Spezialgipsplatte
… auch für Brandschutz-Anforderungen
Riflex:
Gewicht:
ca. 6,0 kg/m2
Dicke:
6 mm
Länge:
2.400 mm
Breite:
1.200 mm
Kantenform:
4-seitig scharfkantig
Sonstiges:
beidseitig eingelegtes
Glasvlies
Produktvorteile:
•
•
•
•
Realisierung anspruchsvoller Architektur
glatte Oberfläche
trocken formbar
Brandschutz Montagewände bis F 90
(4-lagig F 120)
• Schallschutz Rw,R bis 47 dB
• Wandhöhen bis 4,75 m (4-lagig bis 5,25 m)
Beplankung
• Riflex, querverlegt
• Biegeradien: Die kleinsten Biegeradien für
Riflex (nur trocken, lange Seite gebogen)
- konkav (innere Krümmung): ≥ 600 mm
- konvex (äußere Krümmung): ≥ 1.000 mm
Plattenbefestigung
• Riflex Spezialschrauben 3,5 x 19 mm bzw.
Rigips Schnellbauschrauben 25 und 35 mm
für 2. und 3. Beplankung
Verspachtelung
• Plattenfugen (stumpfer Stoß) und Befestigungsmittel der äußeren Beplankung sind in mehreren
Arbeitsgängen mit Ridurit Fugenspachtel zu
verspachteln.
• Riflex-Spezialgipsplatten werden mit Bewehrungsstreifen verspachtelt. Die Fugen der
inneren Beplankungslagen können ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden.
• Eine vollflächige Verspachtelung ist nur bei besonderen außergewöhnlichen Anforderungen
vorzusehen. Für Lackierungen 2-lagig beplanken.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 50-06 eingeschnitten bzw. vorgestanzte UW-Profile für Rundwände, Rigips
CW 50-06 für Wandanschlüsse befestigt mit
Nageldübel (Brandschutz Metallspreizdübel oder
Schlagdübel 6 x 35 mm), Abst. max. 1.000 mm.
• Ständerprofile: Rigips CW 50-06, Abst. ≤ 300 mm
• Rigips Anschlussdichtung Filz
62
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103-1
Beplankung
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
6
2x6
3x6
CW 50-06
CW 50-06
CW 50-06
3.750*
4.250
4.750
3.500
4.000
4.500
* Bei Brandschutzbeanspruchung 3.500 mm
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
6
2x6
3x6
CW 50-06
CW 50-06
CW 50-06
62
74
86
40
40
40
35
41
47
Nachweise: Prüfzeugnisse
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
Beplankung
mm
Ständerprofil
Mineralwolle
mm
kg/m3
Brandschutz
F
6
2x6
3x6
CW 50-06
CW 50-06
CW 50-06
40
40
40
30-A
60-A
90-A
40
100
100
Nachweise: Prüfzeugnisse
Konkav
Konvex
Materialbedarf siehe Seite 65.
Geschwungene Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Eventuelle Türöffnungen
berücksichtigen.
• Den Wandverlauf an der
Decke übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile eingeschnitten oder vorgestanzt
für Rundwände, werden mit
einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen
und an Boden und Decke mit
Nageldübel (für Brandschutz:
Metallspreizdübel oder Schlagdübel 6 x 35 mm) im Abstand von 500 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an den
angrenzenden flankierenden
Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen anzuschließen.
Ständerprofile
• Die CW-Ständer mind. 15 mm
in die Decken-Anschlussprofile
einstellen.
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand ≤ 300 mm ausrichten.
• CW-Ständerprofile mit der
offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an
stabilerer Stegseite beginnt.
Übergang zu geraden
Bauteilen
• Zum Ausgleich des Überganges wird auf den letzten
Ständer der geschwungenen
Wand ein Streifen Riflex
(Breite ca. 10 cm) hinterlegt.
• Übergang mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen
großflächig spachteln.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Die Spezialgipsplatte Riflex
wird, trocken gebogen, direkt
auf die C-Wandprofile in
Querverlegung verschraubt.
• Die 1. Beplankungslage wird bei
Doppelbeplankung mit Schnellbauschrauben (a = 55 cm, bei
Einfachbeplankung max. 20
cm) und die 2. Beplankungslage mit Schnellbauschrauben
(a = 20 cm befestigt).
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen
Elektro- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird
zur Verbesserung der Schalldämmung eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der gesamte Hohlraum ist
vollflächig zu dämmen.
• Der Dämmstoff ist gegen
Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
Durch die Beplankung der
2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere
Stabilität.
• Es wird vorzugsweise mit
einer halben Plattenlänge in
Querverlegung begonnen
(Versatz der senkrechten Fugen
mind. 2 Ständer = 600 mm).
Der Versatz von Horizontalfugen beträgt mind. 400 mm
und muss bei 1-lagiger Beplankung zur gegenüberliegenden Beplankung eingehalten werden.
• Anschließend Verspachtelung
der Plattenfugen, Anschlüsse
und Schraubenköpfe.
63
Riflex
Gewölbte Decke
Riflex:
Gewicht:
ca. 6,0 kg/m2
Dicke:
6 mm
Länge:
2.400 mm
Breite:
1.200 mm
Kantenform:
4-seitig scharfkantig
Sonstiges:
beidseitig eingelegtes
Glasvlies
1)
y
Produktvorteile:
Realisierung anspruchsvoller Architektur
glatte Oberfläche
trocken formbar
Brandschutz Montagewände F 30
R
≥
m
m
y 2)
0
60
•
•
•
•
Beplankung
• Riflex
• Biegeradien:
≥ 600 mm (konkav), ≥ 1.000 mm (konvex)
(nur trocken, längs gebogen)
Tabelle 1: Übersicht
Plattenbefestigung
• Riflex Spezialschrauben 3,5 x 19 mm bzw.
Rigips Schnellbauschrauben 25 mm für 2. Beplankungslage
Unterkonstruktion
• Hut-Deckenprofile als Tragprofile, Abstand
max. 300 mm
• Gewölbeprofile, Abstand max. 1.000 mm
• Nonius-Abhänger
Stützweiten
Abhänger
Dicke
mm
1x6
2x6
Gewicht
der Decke
y1)
mm
Abstand Profile
GewölbeTragprofil
profil
x
y2)
mm
mm
≤ 500
≤ 500
1.000
1.000
10,5
20,5
Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102
1)
2)
3)
Riflex Spezialgipsplatte
Dicke
mm
Mineralwolle
Dicke
Rohdichte
mm
kg/m3
Brandschutz
F
1x6
2x6
–
40
F 30-A
F 30-A
Nachweis: selbstständig nach Prüfzeugnis
in Verbindung mit Deckenbauart I, II, III
in Verbindung mit Holzbalkendecken F 30-B
Längsbiegung
240 cm
64
300
300
kg/m2
Nachweise: Prüfzeugnisse
120 cm
Verspachtelung
• Plattenfugen (stumpfer Stoß) und Befestigungsmittel sind in mehreren Arbeitsgängen mit
Ridurit Fugenspachtel zu verspachteln.
• Riflex-Spezialgipsplatten werden mit
Glasfaserbewehrungsstreifen verspachtelt.
• Die Fugen der inneren Beplankungslagen
können ohne Verspachtelung stumpf gestoßen
werden, sonst sind bei Schallschutzanforderung
die Fugen zu schließen.
Riflex Spezialgipsplatte
–
40
1) 3)
1) 2)
Beplankung
Die Riflex-Spezialgipsplatten werden vom Stoß
aus in Querverlegung beim Verschrauben der
Gewölbeform angepaßt. Ein- und mehrlagige
Beplankung ist möglich. Der Schraubabstand
beträgt 200 mm.
Unterkonstruktion
Die Gewölbeprofile werden über eine Biegelehre
entsprechend dem erforderlichen Radius auf der
Baustelle gebogen. Die Montage der gebogenen
Gewölbeprofile an Wand und Decke erfolgt mit
Noniusabhänger und Justierstäben im Abstand von
max. 500 mm. Der Achsabstand der Gewölbeprofile beträgt max. 1.000 mm. Die Gewölbeprofile werden mit den Hut-Deckenprofilen (Abstand
max. 300 mm) an allen Kreuzungspunkten mit je
2 Blechschrauben verschraubt.
Anmerkung
Eine vollflächige Verspachtelung ist nicht erforderlich; sie empfiehlt sich nur bei besonderen Lichtverhältnissen und außergewöhnlichen Anforderungen an die Ebenheit des Untergrundes, z. B.
bei Lackierungen oder Beschichtungen mit VinylTapeten. Für Lackierungen ist darüber hinaus
generell eine zweite Beplankung vorzusehen.
Materialbedarf Decken pro m2 Decke
Riflex Spezialgipsplatten
Gewölbeprofile
Hut-Deckenprofile
Noniushänger für Gewölbeprofile
Justierstab für Noniushänger
Blechschrauben mit Flachkopf
Dübel und Schrauben
Schnellbauschrauben 19/25 mm
Rigips Glasfaserbewehrungssteifen
Fugenspachtel Ridurit
Mineralwollauflage
bei Brandschutz-Anforderungen
Abgehängt befestigt
Beplankung
1-lagig
Beplankung
2-lagig
1,0 m2
1.000 mm
3.600 mm
4,3 Stck.
*
8,6 Stck.
4,3 Stck.
19 Stck.
1.800 mm
0,25 kg
1,0 m2
2,0 m2
1.000 mm
3.600 mm
4,3 Stck.
*
8,6 Stck.
4,3 Stck.
28 Stck.
1.800 mm
0,25 kg
1,0 m2
* Länge der Justierstäbe abhängig vom Gewölberadius.
Materialbedarf Wände pro m2 Wand
Einfach-Ständerwand
Beplankung
Beplankung
1-lagig
2-lagig
Beplankung
3-lagig
Riflex Spezialgipsplatten
2,0 m2
4,0 m2
6,0 m2
UW-Profile
CW-Profile
Anschlussdichtung
Schnellbauschrauben 19/25/35 mm
Befestigungselemente
Fugenspachtel Ridurit
Rigips Glasfaserbewehrungssteifen
Mineralwolle
700 mm
3.600 mm
1.100 mm
28 Stck.
1,5 Stck.
0,50 kg
2.900 mm
1,0 m2
700 mm
3.600 mm
1.100 mm
34 Stck.
1,5 Stck.
0,50 kg
2.900 mm
1,0 m2
700 mm
3.600 mm
1.100 mm
40 Stck.
1,5 Stck.
0,50 kg
2.900 mm
1,0 m2
65
Rigips GK-Form
Trocken- und nassformbare Gipsplatten, kartonummantelt
… ohne Brandschutz-Anforderungen
Rigips GK-Form:
Gewicht:
ca. 5,0 kg/m2
Dicke:
6,5 mm
Länge:
2.500 mm
Breite:
900 mm
Kantenform:
abgeflachte Kante (AK)
Sonstiges:
Baustoffklasse B1
Produktvorteile:
• Realisierung anspruchsvoller Architektur
• trockenformbar
• nassformbar
Beplankung
• Rigips GK-Form, quer verlegt
• Biegeradien:
Die kleinsten Biegeradien für Rigips GK-Form
trocken gebogen: < 3.000 bis 900 mm
nass gebogen:
< 900 bis 300 mm
(lange Seite) mit notwendigen Ständerabständen:
300 mm (Biegeradius < 3.000 – 1.200 mm)
250 mm (Biegeradius < 1.200 – 900 mm)
200 mm (Biegeradius < 900 – 300 mm)
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 25 bzw. 35 mm
für 2. Beplankung
Verspachtelung
• Plattenfugen und Befestigungsmittel sind in
mehreren Arbeitsgängen mit Rigips VARIO Fugenspachtel (Fugen mit Bewehrungsstreifen)
verspachtelt.
• Die innere Beplankungslage wird verspachtelt.
• Eine vollflächige Verspachtelung ist nur bei besonderen außergewöhnlichen Anforderungen
vorzusehen. Für Lackierungen 2-lagig beplanken.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW 50-06 eingeschnitten bzw. vorgestanzte UW-Profile für Rundwände Rigips
CW 50-06 für Wandanschlüsse befestigt mit
Nageldübel, Abstand max. 500 mm.
• Ständerprofile:
Rigips CW 50-06, Abstände nach Biegeradien
• Rigips Anschlussdichtung Filz
66
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Beplankung
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
6,5
2 x 6,5
3 x 6,5
CW 50-06
CW 50-06
CW 50-06
3.750
4.250
4.750
3.500
4.000
4.500
Geschwungene Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Eventuelle Türöffnungen
berücksichtigen.
• Den Wandverlauf an der
Decke übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile eingeschnitten oder vorgestanzt
für Rundwände, werden mit
einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung Filz versehen
und an Boden und Decke mit
Nageldübel im Abstand von
500 mm befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an den
angrenzenden flankierenden
Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit Anschlussdichtungen anzuschließen.
Ständerprofile
• Die CW-Ständer mind. 15 mm
in die Decken-Anschlussprofile
einstellen.
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand ≤ 300 mm ausrichten.
• CW-Ständerprofile mit der
offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die Verschraubung der Beplankung an
stabilerer Stegseite beginnt.
Übergang zu geraden
Bauteilen
• Zum Ausgleich des Überganges wird auf den letzten
Ständer der geschwungenen
Wand ein Streifen Rigips GKForm (Breite ca. 100 mm)
hinterlegt.
• Übergang mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen
großflächig abspachteln.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
• Die Rigips-Platte GK-Form
wird, trocken oder nass gebogen, direkt auf die C-Wandprofile in Querverlegung verschraubt.
• Die 1. Beplankungslage wird bei
Doppelbeplankung mit Schnellbauschrauben (a = 55 cm, bei
Einfachbeplankung max. 20
cm) und die 2. Beplankungslage mit Schnellbauschrauben
(a = 20 cm befestigt).
• Biegeradien siehe linke Seite.
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen
Elektro- und Sanitärinstallation im Wandhohlraum wird
zur Verbesserung der Schalldämmung eine Hohlraumdämmung eingebracht.
• Der gesamte Hohlraum ist
vollflächig zu dämmen.
• Der Dämmstoff ist gegen
Abrutschen zu sichern.
Beplankung 2. Wandseite
Durch die Beplankung der
2. Wandseite erhält die RigipsMontagewand eine weitere
Stabilität.
• Es wird vorzugsweise mit
einer halben Plattenlänge in
Querverlegung begonnen
(Versatz der senkrechten Fugen
mind. 2 Ständer = 600 mm).
Der Versatz von Horizontalfugen beträgt mind. 400 mm
und muss bei 1-lagiger Beplankung zur gegenüberliegenden Beplankung eingehalten werden.
• Anschließend Verspachtelung
der Plattenfugen, Anschlüsse
und Schraubenköpfe.
67
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF:
Gewichte:
Bauplatte
ca. 9,5 kg/m2
Feuerschutzplatte
ca. 10,1 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.600 mm*,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform (Standard): VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich und Rigips
Die Blaue für verbesserten Schallschutz
* nur Rigips Bauplatten RB
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF
Plattenbefestigung
• 1-lagig:
Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand
250 mm
• 2-lagig:
- 1. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm,
Abstand 750 mm
- 2. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 35 mm,
Abstand 250 mm
Verspachtelung
• Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW für Boden-, Decken- und Rigips CW
für Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen.
• Ständerprofile:
Rigips CW
• Rigips Anschlussdichtung Filz
Dämmung
Nach Anforderung.
68
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Ständerprofil
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
CW 50-06
CW 75-06
CW 100-06
3.000 (4.000)
4.500 (5.500*)
5.000 (6.500*)
2.750 (3.500)
3.750 (5.000)
4.250 (5.750*)
Nachweis: DIN 18183/Prüfzeugnis
* Bei Brandschutz nach Prüfzeugnis bis max. 5.000 mm.
Werte in Klammern gelten bei 2-facher-Beplankung!
Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Beplankung
mm
Ständerprofil
Wanddicke
mm
Mineralwolle
mm
Rw,R
dB
12,5
12,5
12,5
12,5
12,5
CW
CW
CW
CW
CW
75 (100)
75 (100)
100 (125)
100 (125)
125 (150)
–
40
40
60
80
32
40
41
43
45
(2
(2
(2
(2
(2
x 12,5)
x 12,5)
x 12,5)
x 12,5)
x 12,5)
50-06
50-06
75-06
75-06
100-06
(41)
(47)
(48)
(52)
(52)
Rigips Die Blaue für verbesserten Schallschutz siehe Seite 76 ff. Werte in Klammern gelten bei
Doppelbeplankung! Weitere Konstruktionsmöglichkeiten siehe Übersicht Seite 76 ff.
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
Rigips Feuerschutzplatte RF
mm
Ständerprofil
12,5 (2 x 12,5)
12,5 (2 x 12,5)
12,5 (2 x 12,5)
CW 50-06
CW 75-06
CW 100-06
Mineralwolle
Brandschutz
mm
kg/m3
F
40
40 (60)
40 (60)
151) (100)
151) (50)
151) (50)
30-A (90-A)
30-A (90-A)
30-A (90-A)
Werte in Klammern gelten bei 2 x Rigips Feuerschutzplatten RF! Abmessungen der Dämmung sind Mindestmaße!
F-30-Konstruktionen sind auch mit doppelter Beplankung Bauplatten RB möglich.
Bei Verwendung von Mineralwolle mit Index 1) müssen Elt.-Dosen in ein Gipsbett eingedrückt werden.
1)
Isover Akustic TP 1 bzw. TF, alternativ Rockwool Multirock
Metall-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschlussprofile
• Die UW-Anschlussprofile
werden mit einseitig klebender Rigips Anschlussdichtung
Filz versehen und an Boden
und Decke mit Rigips Universal Befestigungselementen
im Abstand von 1.000 mm
befestigt.
• Die CW-Anschlussprofile an
den angrenzenden flankierenden Bauteilen sind aus
Schallschutzgründen dicht mit
Anschlussdichtungen Filz anzuschließen.
Ständerprofile
• Die CW-Ständer mindestens
15 mm in die Decken-Anschlussprofile einstellen (nicht
verschrauben).
• CW-Ständerprofile auf den
Achsabstand 625 mm ausrichten.
• CW-Ständerprofile mit der
offenen Seite in Montagerichtung stellen, damit die
Verschraubung der Beplankung
an der stabileren Stegseite
beginnt.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
Die Beplankung der 1. Wandseite beginnt mit einer ganzen
Plattenbreite (1.250 mm). Dazu
werden die Rigips-Platten mit
Rigips-Schnellbauschrauben
unter Verwendung eines Bauschraubers im Abstand von
250 mm an den Ständerprofilen
befestigt.
• Bei 2-lagiger Beplankung
beträgt der Schraubabstand
bei der ersten Plattenlage
750 mm. Wegen des erforderlichen Fugenversatzes beginnt
die zweite Plattenlage mit
einer halben Plattenbreite
(625 mm).
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen
Elt.- und Sanitärinstallation
im Wandhohlraum wird zur
Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den
Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. Der
Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen.
• Der Dämmstoff ist gegen
Abrutschen zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Beplankung 2. Wandseite
• Die 2. Wandseite wird mit
einer halben Plattenbreite
(625 mm) begonnen, so dass
gegenüber der 1. Wandseite
ein Fugenversatz um ein
Ständerfeld entsteht.
• Die Rigips-Montagewand ist
nun fertig für die Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubköpfe
und erhält somit ihre endgültige Stabilität.
• Bei 2-lagiger Beplankung ist
grundsätzlich auch die 1. Beplankung mit zu verspachteln.
69
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF:
Gewichte:
Bauplatte
ca. 9,5 kg/m2
Feuerschutzplatte
ca. 10,1 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.600 mm*,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich und Rigips
Die Blaue für verbesserten Schallschutz
* nur Rigips Bauplatten RB
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand
750 mm bzw. 35 mm für 2. Lage, Abstand
250 mm, in Metall-Unterkonstruktion.
Verspachtelung
• Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Anschluss:
Holz 40 x 60 mm/40 x 80 mm für Boden-,
Decken- und Wandanschluss, befestigt
mit Rahmendübel
• Alternativ: Holz 60 x 60 mm /60 x 80 mm für
Wandanschlüsse
• Holzständer:
Holz 60 x 60 mm oder 60 x 80 mm
• Rigips Anschlussdichtung Filz
70
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Beplankung
mm
Holzständer
mm
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
12,5
2 x 12,5
2 x 12,5
60 x 60
60 x 60
60 x 80
4.100
4.100
4.100
4.100
4.100
4.100
Nachweis: DIN 4103-4
Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102
Rigips Feuerschutzplatte RF
mm
Holzständer
12,5
2 x 12,5
2 x 12,5
60 x 60
60 x 60
60 x 80
Mineralwolle
Brandschutz
mm
kg/m3
F
40
40
80
30
40
100
30-B
60-B
90-B
Schallschutzwerte erhalten Sie von unserem technischen Service!
Holz-Ständerwand
Montage
1
2
3
Anreißen
• Wandverlauf auf dem Fußboden anzeichnen.
• Türöffnungen berücksichtigen.
• Wandverlauf an der Decke
übertragen.
Anschluss
• Die Anschlusshölzer werden
mit einseitig klebender Rigips
Anschlussdichtung Filz versehen und an Boden und
Decke mit Rahmendübel im
Abstand von 1.000 mm befestigt.
• Die Holzständer an den angrenzenden flankierenden
Bauteilen sind aus Schallschutzgründen dicht mit
Anschlussdichtungen Filz anzuschließen.
Holzständer
Je nach Anforderung an die
Wandhöhe werden 60 x 60 mm
bzw. 60 x 80 mm Hölzer als
Unterkonstruktion eingestellt.
• Die Holzständer auf den
Achsabstand von 625 mm
einmessen.
• Die Holzständer mit den entsprechenden Nägeln oder
Schrauben an den Anschlusshölzern fixieren.
4
5
6
Beplankung 1. Wandseite
Die Beplankung der 1. Wandseite beginnt mit einer ganzen
Plattenbreite (1.250 mm). Dazu
werden die Rigips-Platten mit
Rigips-Schnellbauschrauben
unter Verwendung eines Bauschraubers im Abstand von
250 mm an den Ständerprofilen
befestigt.
• Bei 2-lagiger Beplankung beträgt der Schraubabstand bei
der 1. Plattenlage 750 mm.
Wegen des erforderlichen
Fugenversatzes beginnt die
2. Plattenlage mit einer halben
Plattenbreite (625 mm).
Hohlraumdämmung
• Nach der Beplankung der
1. Wandseite und der Verlegung der erforderlichen
Elt.- und Sanitärinstallation
im Wandhohlraum wird zur
Verbesserung der Schalldämmung bzw. für den
Brandschutz eine Hohlraumdämmung eingebracht. Der
Hohlraum ist vollflächig zu
dämmen.
• Der Dämmstoff ist gegen Abrutschen (z. B. mit Klammern)
zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabelle 2.
Beplankung 2. Wandseite
• Die 2. Wandseite wird mit
einer halben Plattenbreite
(625 mm) begonnen, so dass
gegenüber der 1. Wandseite
ein Fugenversatz um ein
Ständerfeld entsteht.
• Die Rigips-Montagewand ist
nun fertig für die Verspachtelung der Plattenfugen, Anschlüsse und Schraubköpfe
und erhält somit ihre endgültige Stabilität.
• Bei 2-lagiger Beplankung ist
grundsätzlich auch die 1. Beplankung mit zu verspachteln.
71
Rigips Bauplatten imprägniert RBI
Rigips Feuerschutzplatten imprägniert RFI
Rigips-Standardsysteme – Installationswand
Rigips Bauplatten imprägniert RBI
Rigips Feuerschutzplatten imprägniert
RFI:
Gewichte:
Bauplatte RBI
ca. 10,0 kg/m2
Feuerschutzplatte RFI
ca. 10,2 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Beplankung mit Rigips Die Leichte 25 imprägniert
auf Anfrage!
Beplankung (beidseitig 2-lagig)
• Rigips Bauplatte imprägniert RBI bzw. Rigips
Feuerschutzplatte imprägniert RFI
Plattenbefestigung
• 1-lagig:
Rigips Schnellbauschrauben 25 mm, Abstand
250 mm
• 2-lagig:
- 1. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 25 mm,
Abstand 750 mm
- 2. Lage: Rigips Schnellbauschrauben 35 mm,
Abstand 250 mm
Verspachtelung
• Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Tabelle 1: Wandhöhen nach DIN 4103
Ständerprofile
Einbaubereich 1
mm
Einbaubereich 2
mm
2 x CW 50-06
2 x CW 75-06
4.500
6.000*
4.000
5.500*
Nachweis: DIN 18 183
* Bei Brandschutz nach Prüfzeugnis max. 5,0 m
Tabelle 2: Brandschutz nach DIN 4102
Rigips-Feuerschutzplatte RFI
mm
Mineralwolle
Brandschutz
mm
kg/m3
F
2
2
2
2
2
2
40
40
40
40
60
80
152)
152)
303)
100
50
30
30-A
90-A
90-A
90-A
90-A
90-A
x
x
x
x
x
x
12,51)
12,5
12,5
12,5
12,5
12,5
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile:
Rigips UW für Boden-, Decken- und Rigips CW
für Wandanschluss, befestigt mit Rigips Universal Befestigungselementen.
• Ständerprofile:
Rigips CW
• Rigips Anschlussdichtung Filz
• Plattenstücke (ca. 300 mm hoch) als Verbindung
beider Ständer in Wandhöhen-Drittelpunkten
Nachweis: Prüfzeugnisse, DIN 4102
Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index 2) und 3) müssen Elt.-Dosen in ein „Gipsbett“
eingedrückt werden.
1)
Rigips Bauplatten RB
2)
Isover Akustic TP 1 bzw. TF
3)
Rockwool Multirock
Dämmung
nach Anforderung
Brandschutz- und Schallschutzwerte sind stark von der Installationsdichte abhängig.
Fragen Sie hierzu unseren technischen Service!
72
Ausbauen von Bädern
Sanitärobjekte.
Sanitärobjekte, die als „schwere Konsollasten“ anzusehen sind, werden an vorgefertigten, komplett
verschweißten oder stufenlos verstellbaren RigipsTragständern befestigt. Diese rostgeschützten Tragständer sind im Wandhohlraum zu montieren und
nehmen zusammen mit den CW-Ständerprofilen
sowie der Beplankung die auftretenden Lasten
auf (bei Wandhöhen > 3 m sind hier Ständer als
U-Aussteifungsprofile einzusetzen). Nach Erstellung
der Unterkonstruktion mit Sanitärtragständern
und der Beplankung einer Wandseite (Wandseite
mit Sanitärobjekten) kann vom Installateur die
Sanitärinstallation ausgeführt werden. Die Befestigung erfolgt mit Winkeln bzw. Schellen sowie an
den vorgesehenen Halterungen der Tragständer.
Um Fließgeräusche abzudämmen, werden die
Rohrbefestigungen durch Zwischenlage von
Gummi, Filzen u. ä. von der Wandunterkonstruktion getrennt. Kaltwasserführende Rohre sind
zu ummanteln, um neben der Abdämmung von
Fließgeräuschen eine Kondenswasserbildung zu
verhindern. Gleichfalls empfiehlt es sich, bei
Installationswänden eine Flächendämmung durch
Mineralwolle anzuordnen.
Tragkonstruktionen für Sanitärobjekte.
Zur Montage von Sanitärobjekten an RigipsMontagewänden gibt es feuerverzinkte Tragständer in unterschiedlichen Ausführungen, die
im Wandhohlraum angeordnet werden. Es gibt
Tragständer für Waschtisch-, Urinale- sowie Bidetbefestigungen und Tragständer für WC-Becken.
Bei Rigips Universal-Tragständern können die
Halterungen für die Keramik- und Installationsteile selbst dann noch stufenlos höhen- und
seitenverstellt werden, wenn die Tragständer
fest montiert und eine einseitige Rigips-Wandbeplankung bereits angebracht ist. Somit ist eine
1
2
weitgehende Anpassung an die baulichen Erfordernisse möglich.
Ebenso variabel sind Rigips-Universal-Tragständer
für wandhängende WC’s mit Halterung für den
Einbauspülkasten. Dadurch wird der Spülkasten
bei Installationswänden platzsparend im Wandhohlraum untergebracht.
Installationsdurchlässe.
• Installationsdurchlässe, z. B. für Wasserrohre,
ca. 10 mm größer ausschneiden als Rohrdurchmesser. Schnittkanten der Rigips-Platten zur
besseren Haftung des Fugenkitts grundieren.
Installationsdurchlässe sowie sämtliche Anschlüsse und Ecken sind mit plastoelastischem
fungiziden Fugenkitt zu verschließen.
• Werden Duschauslässe mit speziellen Installationsteilen (mit schalldämmender Gummidichtung) befestigt, sind zusätzliche Maßnahmen
nicht erforderlich (siehe Bild 1).
• An Rigips-Traversen können Armaturen in
gleicher Weise montiert und Abflussrohre durch
die Schelle befestigt werden (siehe Bild 2).
73
Rigips Bauplatten imprägniert RBI
Rigips Feuerschutzplatten imprägniert RFI
Rigips-Standardsysteme – Häusliche Bäder
74
Wannenanschluss.
• Zur Körperschalldämmung
wird zwischen Wannenrand
und durchgehender zweiter
Beplankung* ein Filzstreifen
eingelegt.
• Die verbleibende Fuge wird
später mit plastoelastischem
fungiziden Fugenkitt ausgespritzt.
*Grundsätzlich ist auf der
zweiten Beplankung eine
Sperrschicht vorzusehen, die
auch horizontal, unter der
Wanne, weiterzuführen ist.
Fußbodenanschluss.
• Zwischen Fußboden und
Plattenunterkante der Beplankung etwa 10 mm Fuge
lassen. Beim Übergang von
der Wand- zur Fußbodenverfliesung ist besondere
Sorgfalt auf die Dichtung des
Eckbereiches zu legen. Von
einigen Kleber-Herstellern
(z. B. Saint-Gobain Weber
GmbH) werden spezielle
Dichtbänder angeboten, die
mit der Fliesenverklebung
eingebracht werden und den
Eck-Übergang zuverlässig
und dauerhaft abdichten.
• Für die Fliesenverlegung sind
spezielle Kleber mit wasserabweisender Wirkung (Dichtkleber) zu verwenden, die in
2 Arbeitsgängen aufgebracht
werden.
Vorwandinstallation.
• Zur Vermeidung von Stemmarbeiten bei Massivwänden
können auch Vorwandinstallationen ausgeführt werden.
Die Montage dieser Installationen erfolgt an entsprechenden Tragkonstruktionen (z. B.
Tragständer) oder mit vorgefertigten Installationssystemen.
• Diese Vorwandinstallationen
werden vorteilhaft mit einer
freistehenden Rigips-Vorsatzschale – die einer einseitig,
doppelt beplankten RigipsMontagewand entspricht –
bekleidet.
Ausbauen von Bädern
300 mm
4
1
3
150 mm
2
1
2
3
4
Nicht wasserbeanspruchter Bereich
Wasserbeanspruchter Bereich
Im Sockelbereich mindestens 150 mm der Wand abdichten
Bei Rohrdurchdringungen mindestens 300 mm der Wand abdichten
Abdichtungsbereiche in Bädern
• Im Bereich häuslicher Bäder sind grundsätzlich
kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten zu
verwenden
• Kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten bieten
einen optimalen Schutz gegen Feuchtigkeit in
Bädern.
• Bei Wandflächen, die nicht wasserbeansprucht
sind, werden die Fugen mit Rigips Fugenspachtel
VARIO gespachtelt.
• Diese Wandbereiche können auch tapeziert
werden.
• Zuvor werden die imprägnierten Platten und
die gespachtelten Fugen mit einem Tiefengrund
(z. B. Rikombi Grund) behandelt, um die gleichmäßige Haftung der Tapete zu erhöhen. Diese
Grundierung erleichtert außerdem ein späteres
Entfernen der Tapete.
• Als wasserbeanspruchte Flächen in Bädern
gelten die Wandbereiche um Duschen und
Brausen sowie der Fußboden. In diesen Bereichen wird der Fliesenkleber vollflächig aufgebracht. Hier ist die Flächenabdichtung bis
an die Durchdringungen heranzuführen. Die
VARIO-Kanten der Gipsplatten können dann in
einem Arbeitsgang ebenfalls mit Fliesenkleber
ausgefüllt werden.
• Im nicht wasserbeanspruchten Bereich genügt
es, die Durchdringungen durch die Gipsplatten
(z. B. Rohre, Armaturen, Spülkasten) mit einem
elastoplastischen Material zu schließen.
Auf einen festen Sitz und entsprechende Dichtigkeit der Armaturenanschlüsse ist zu achten.
75
Rigips Bauplatten RB, Rigips Die Blaue
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz
Durch einfache konstruktive Maßnahmen können Rigips-Montagewände ohne Veränderung des Grundsystems den unterschiedlichsten bauphysikalischen Anforderungen gerecht werden. So werden
z. B. durch Vergrößerung des Wandhohlraumes (Abstand der
Beplankungsschalen) und/oder durch größere Dicke der Hohlraumdämpfung und/oder durch 1- oder 2-lagige Beplankungen
Schalldämmwerte Rw,R von 40 dB bis 60 dB erzielt. Durch Verwendung geeigneter Dämmstoffe im Wandhohlraum und unterschiedliche Beplankungsdicken werden Feuerwiderstandsklassen
von F 30 – F 90 erfüllt.
Metall-Einfachständer,
1-lagig beplankt
Gewicht ca. 26 kg/m2
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/Feuerschutzplatte RF
Beplankung
Rigips
Die Blaue
3.40.01
3.45.01
3.40.02
3.45.02
3.40.03
3.45.03
Metall-Einfachständer,
2-lagig beplankt
Gewicht ca. 50 kg/m2
Die nachfolgend aufgelisteten Rigips-Wandkonstruktionen sind
durch amtliche Prüfungszeugnisse oder Normen nachgewiesen.
• Bei Brandschutz-Anforderungen müssen Rigips-Feuerschutzplatten RF verwendet werden. In Ausnahmefällen können bei
F 30-Anforderungen mit 2-lagiger Beplankung Rigips-Bauplatten RB
Anwendung finden.
• Zusätzlich zu den Standard-Konstruktionen können BrandschutzAnforderungen (F 120/F 180) erfüllt werden. Bei den aufgeführten
Standard-Wandhöhen ist gemäß DIN 4103-1 zu unterscheiden:
mm
Profilblechdicke
0,6 mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
12,5
12,5
12,5
12,5
12,5
12,5
CW
CW
CW
CW
CW
CW
75
75
100
100
125
125
3.000
3.000
4.500
4.500
5.000
5.000
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/Feuerschutzplatte RF
Beplankung
Rigips
Die Blaue
Zul. Wandhöhe
50
50
75
75
100
100
2.750
2.750
3.750
3.750
4.250
4.250
Zul. Wandhöhe
mm
Profilblechdicke
0,6 mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
3.45.04
2 x 12,5
2 x 12,5
CW 50
CW 50
100
100
4.000
4.000
3.500
3.500
3.45.05
2 x 12,5
2 x 12,5
CW 75
CW 75
125
125
5.500*
5.500*
5.000
5.000
3.45.06
2 x 12,5
2 x 12,5
CW 100
CW 100
150
150
6.500*
6.500*
5.750*
5.750*
3.40.04
3.40.05
3.40.06
* Angebene Höhen gelten für DIN-Konstruktionen. Brandschutz-Konstruktionen mit Prüfzeugnis-Nachweis sind max. 5 m hoch.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile
Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF
Alternativ Rockwool Multirock
Rockwool Multirock
Auch mit Rigips Bauplatten RB als F 30-Konstruktion möglich
Rockwool Termarock 40
Wichtig: Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index
76
2)
und
3)
sind einzubauende Elektrodosen mit Gips einzubetten!
Übersicht von Montagewänden
Einbaubereich 1: Wände in Bereichen mit geringer Menschenansammlung wie z. B. Wohnungen, Hotel-, Büro-, Krankenräume
und ähnlich genutzte Räume einschließlich der Flure sowie Wände
zwischen Räumen und/oder Fluren mit Höhenunterschieden des
Fußbodens beiderseits der Wand von < 1,0 m.
Einbaubereich 2: Wände in Bereichen mit großer Menschenansammlung wie z. B. größere Versammlungsräume, Schulräume,
Hörsäle, Ausstellungs- und Verkaufsräume und ähnlich genutzte
Räume sowie Wände zwischen Räumen und/oder Fluren mit
Höhenunterschieden von ≥ 1,0 m.
Schallschutz
Mineralwolle
• Wandhöhe bis 9 mm mit Einfachbeplankung 25 mm auf
Anfrage.
• Versetzbares Wandsystem auf Anfrage.
Brandschutz
Rw,R
1)
Mineralwolle
Feuerwiderstandsklasse
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
ohne/40
40
40/60
60
40/80
40/80
32/40
43
41/43
44
42/45
45/48
40
152), 303)
F 30-A
40
152), 303)
F 30-A
40
152), 303)
F 30-A
Schallschutz
Mineralwolle
Brandschutz
Rw,R
1)
Mineralwolle
Feuerwiderstandsklasse
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
ohne/40
40
41/47
52
40/60
60
48/52
52
40/80
40/80
48/52
55/56
40
40
40
40 (60)
40
40
40/60/80
40
40
152), , 304), 100
152), , 304)
406)
152), 304), (50)
152), 304)
406)
152), 304)/50/30
152), 304)
406)
F
F
F
F
F
F
F
F
F
90-A5)
60-A
90-A
90-A5)
60-A
90-A
90-A5)
60-A
90-A
Materialbedarf siehe Seite 126 ff.
77
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz
Metall-Doppelständerwand, 2-lagig beplankt
Gewicht ca. 53 kg/m2
Installationswand,
2-lagig beplankt
Gewicht ca. 53 kg/m2
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/
Feuerschutzplatte RF
Beplankung
Zul. Wandhöhe
mm
Profilblechdicke
0,6 mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
3.41.01
2 x 12,5
2 x CW 50
155
4.500
4.000
3.41.02
2 x 12,5
2 x CW 75
205
6.000*
5.500*
3.41.03
2 x 12,5
2 x CW 100
255
6.500*
6.000*
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Wände nach DIN 4103-1
Rigips Bauplatte RBI/
Feuerschutzplatte RFI
Beplankung
mm
3.41.04
2 x 12,5
Zul. Wandhöhe
Profilblechdicke
0,6 mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
2 x CW 50
2 x CW 75
≥ 160
≥ 160
4.500
6.000*
* Brandschutz-Konstruktionen mit Prüfzeugnis-Nachweis sind max. 5 m hoch.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile
Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF
Alternativ Rockwool Multirock
Rockwool Multirock
Auch mit Rigips Bauplatten RB als F 30-Konstruktion möglich
Rigips Bauplatten RB
Klassifizierung ohne Wanddurchlässe
Wichtig: Bei Verwendung von Mineralwolle unter Index 2) und
78
3)
sind einzubauende Elektrodosen mit Gips einzubetten!
4.000
5.500*
Übersicht von Montagewänden
Schallschutz
Mineralwolle
Brandschutz
Rw,R1)
Mineralwolle
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
40
2 x 40
57
60
40
–
40
80
2 x 80
58
60
63
40
40
40
60
2 x 40
40
40
40
60
2 x 40
40
40
40
60
2 x 40
153)
304)
100
50
30
153)
304)
100
50
30
153)
304)
100
50
30
Schallschutz
Mineralwolle
Feuerwiderstandsklasse
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
F
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
90-A5)
Brandschutz
Rw,R
1)
Mineralwolle
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
40
40
–
–
40
40
40
60
2 x 40
153)
304)
100
50
30
Feuerwiderstandsklasse
F
F
F
F
F
90-A5)7)
90-A5)7)
90-A5)7)
90-A5)7)
90-A5)7)
Materialbedarf siehe Seite 126 ff.
79
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme – Montagewände mit und ohne Brandschutz
Holz-Einfachständerwand, 1-lagig beplankt
Gewicht ca. 27 kg/m2
Holz-Einfachständerwand, 2-lagig beplankt
Gewicht ca. 51– 60 kg/m2
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/
Feuerschutzplatte RF
Beplankung
mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
3.30.00
12,5
60 x 60
85
4.100
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/
Feuerschutzplatte RF
Beplankung
Holzständer
mm
Wanddicke
mm
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
60 x 60
60 x 80
110
130
4.100
4.100
mm
Holz-Doppelständerwand, 2-lagig beplankt
Gewicht ca. 62 – 68 kg/m2
3.30.00
2 x 12,5
Rigips-System-Nr.
Montagewände
Rigips Bauplatte RB/
Feuerschutzplatte RF
Beplankung
mm
3.31.00
1)
7)
80
Zul. Wandhöhe
Holzständer
mm
2 x 12,5
Holzständer
mm
Zul. Wandhöhe
4.100
4.100
Zul. Wandhöhe
Wanddicke
mm
2 x (60 x 60) ≥ 175
2 x (60 x 60) ≥ 175
2 x (60 x 60) 250
Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile
Rigips Bauplatten RB
4.100
Einbaubereiche
nach DIN 4103-1
mm
1
2
4.100
4.100
4.100
4.100
4.100
4.100
Übersicht von Montagewänden
Schallschutz
Mineralwolle
Brandschutz
Rw,R1)
Mineralwolle
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
–
–
40
30
Schallschutz
Mineralwolle
F 30-B
Brandschutz
Rw,R1)
Mineralwolle
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
–
–
–
–
40
80
40
100
Schallschutz
Mineralwolle
Feuerwiderstandsklasse
Feuerwiderstandsklasse
F 60-B
F 90-B
Brandschutz
Rw,R
1)
Mineralwolle
mm
dB
mm
Rohdichte
kg/m3
–
–
–
–
–
–
40
40
80
30
40
100
Feuerwiderstandsklasse
F 30-B7)
F 60-B
F 90-B
81
Rigips Bauplatten RB
Rigips-Standardsysteme – Wandtrockenputz/Verbundplatten
Rigips Bauplatten RB:
Gewicht:
(mit Rifix Ansetzbinder) ca. 15 kg/m2
Dicke (Platte):
12,5 mm
Längen:
2.000 mm, 2.500 mm,
2.600 mm, 2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskante)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich
Verbundplatten Rigitherm:
Gewicht:
(mit Rifix Ansetzbinder) ca. 20 kg/m2
Rigitherm 30 PS, 40 PS
Aufbau:
9,5 mm Bauplatte
+ 20 bzw. 30 mm
Polystyrol-Kaschierung
Rigitherm 33 PS, 43 PS, 53 PS, 63 PS
Aufbau:
12,5 mm Bauplatte
+ 20, 30, 40 bzw.
50 mm PolystyrolKaschierung
Rigitherm 33 MF, 43 MF, 53 MF, 63 MF
Aufbau:
12,5 mm Bauplatte
+ 20, 30, 40 bzw.
50 mm MineralwolleKaschierung
Gesamtdicken (ca.):
siehe Namensgebung
Längen:
siehe Bauplatten
außer: Rigitherm MF
= 2.550 mm
Rigitherm PS 30, 40
und 53 = 2.500 mm
Breite:
Rigitherm PS 1.250 mm
Rigitherm MF 900 mm
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB, Verbundplatten Rigitherm
PS zur Wärmedämmung bzw. MF zur Schallund Wärmedämmung
Tabelle 1: Verbesserung des Wärmeschutzes (Rigitherm PS und MF)
Dämmung in mm
Dicke der RigipsBauplatte RB, in mm
Wärmedurchlasswiderstand
1/∆ in m2 · K/W
20
30
40
50
12,5 (9,5)
12,5 (9,5)
12,5
12,5
0,56 (0,55)
0,81 (0,80)
1,06
1,31
Tabelle 2: Verbesserung der Schalldämmung (Rigitherm MF)
Flächenbezogene Masse
der Massivwand kg/m2
Luftschalldämmung
R’w,R* in dB
Schall-Längsdämmung
R’L,w,R in dB
100
200
300
37
44
49
53
57
58
49
50
54
* Mineralwolle mit einer Mindestdicke von 40 mm
RL,w,R : das Vorhaltemaß von 2 dB gemäß DIN 4109 ist berücksichtigt
Nachweis: Beiblatt 1 zu DIN 4109
Rückseitenkaschierung für Verbundplatten
• auf Bestellung Alufolie auf Natronpapier
120 g/m2
• Vorsatzschalen:
Verbundplatten Rigitherm werden mit Batzen
aus Rifix Ansetzbinder direkt auf der bestehenden Wand angesetzt oder Rigips-Platten werden
(mit oder ohne zusätzliche Mineralwolle) zum
Erstellen der Vorsatzschale mit einer Unterkonstruktion freistehend bzw. an der vorhandenen Wand befestigt erstellt.
Plattenbefestigung
• Trockenputz:
Rigips-Platten werden mit Batzen aus Rifix
Ansetzbinder direkt auf der bestehenden
Wand angesetzt.
Verspachtelung
• Die Plattenfugen und Befestigungsmittel
werden ohne Bewehrungsstreifen mit VARIOFugenspachtel geschlossen, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
82
63
70
72
Außenecke bei
Rigips-Verbundplatten
Bei Außenecken
wird die Dämmschicht ausgespart.
Innenecke bei
Rigips-Verbundplatten
Bei Innenecken ist
die Rigips-Platte
entsprechend der
Darstellung auszusparen
Plattenstoß bei
Rigips-Verbundplatten
An den Längskanten sind die
Platten dicht zu
stoßen.
Wandbekleidungen
Montage
1
Alle Unterputz-Installationen
sind vorher abzuschließen
3
4
5
2
Untergrund
Der Untergrund muss
• schalölfrei,
• trocken,
• schwindfrei,
• frostfrei,
• ausreichend tragfähig,
• gegen aufsteigende Feuchte
geschützt sein. Mauerwerk
muss vollfugig gemauert sein.
Überstand
Ca. 20 mm – für Wandtrockenputz bzw. je nach Dämmung
für Verbundplatten
Frischer Beton mind. 28 Tage
austrocknen lassen.
Trockenputz
(Platten ohne Kaschierung)
• Vorzugsweise raumhohe Platten mit Rifix Ansetzbinder an
Massivwände (Rohmauerwerk,
Beton) ansetzen.
• Trockenputz ist nicht geeignet
zum Trockenlegen feuchter
Wände sowie zur Verbesserung des Schall- und Wärmeschutzes.
• Für einen zügigen Arbeitsablaufes Rigips-Bauplatten jeweils für eine ganze Wand zuschneiden.
• Auf die Rückseite der auf
Maß (Raumhöhe – 15 mm)
zugeschnittenen Platten Rifix
Ansetzbinder entsprechend
Bild 3 auftragen.
• Im Bereich von Fensterleibungen, Waschbecken, Konsolen,
Schornsteinwandungen usw.
Platten vollflächig mind.
10 mm dick ansetzen.
6
Vorsatzschalen
(Verbundplatten mit
Kaschierung)
• Zur Verbesserung des
Wärmeschutzes von Außenwänden werden Verbundelemente mit Polystyrol-(PS)
oder Mineralwollkaschierung
(MF) eingesetzt.
Zur Verbesserung des Schallschutzes nur mineralwollkaschierte Platten (MF) verwenden.
• Plattenzuschnitte mit feinzahnigem Fuchsschwanz
bzw. Handkreissäge ausführen.
• Aussparungen (z. B. Steckdosen) werden mit dem Stichling, einer Stichsäge oder
Ansetzen/Ausrichten
• Die mit Rifix Ansetzbinder
belegte Platte an die Wand
ansetzen, mit Gummihammer
und Richtscheit oder geeignetem Kantholz anklopfen und
dabei die dicht gestoßenen
Platten großflächig untereinander lot- und fluchtrecht
ausrichten.
• Glatter Untergrund (z. B.
Beton): mit Rikombi Kontakt
vorbehandeln
• stark saugender Untergrund
(z. B. Porenbeton): mit Rikombi
Grund vorbehandeln
Montagevorbereitung
• Vor dem Ansetzen sind alle
Unterputz-Installationen abzuschließen.
• Abzweige und Elt.-Dosen mit
Überstand einsetzen.
einem Dosenschneider hergestellt.
• Für Elt.-Leitungen sind Mantelleitungen (NYM-Kabel) einzusetzen.
• Das Ansetzen von Rigitherm
PS erfolgt auf Mauerwerk
wie bei Wandtrockenputz
(siehe Bild 3).
Das Auftragen des Rifix Ansetzbinders auf die Mineralwollschicht von Rigitherm MF
erfolgt in 2 Arbeitsgängen:
1. Rifix Ansetzbinder ca.
100 mm breit streifenförmig
unter kräftigem Druck dünn
aufziehen.
2. Auf diesen Überzug werden in noch frischem Zustand die Batzen aufgetragen
(siehe Bild 4).
• Am Fußboden soll durch
unterlegte Plattenstücke eine
ca. 10 mm und an der Decke
eine ca. 5 mm breite Fuge verbleiben (Belüftung während
der Abbindezeit).
• Die Plattenstücke dürfen nach
dem Austrocknen bei Verwendung von mineralwollkaschierten Platten nicht entfernt werden.
Details von Vorsatzschalen mit Unterkonstruktion sinngemäß Seite 61.
83
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF:
Gewichte:
Bauplatte
ca. 9,5 kg/m2
Feuerschutzplatte
ca. 10,1 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.600 mm,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF (RBI bzw. RFI).
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 25 mm in MetallUnterkonstruktion.
Verspachtelung
• Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen mit dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Noniushänger
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
Unterkonstruktion
• Deckenprofile CD 60-06 als Grund- bzw. Tragprofil in Verbindung mit drucksteifen Abhängesystemen:
- Schnellspannhänger oder
- Nonius-Abhänger
• Profilverbinder:
- Kreuzschnellverbinder (bevorzugt)
- CD-Sicherheitsquerverbinder (für höhengleiche Unterkonstruktion)
Zulässige Achsabstände der Unterkonstruktion gemäß DIN 18 181
Beplankung
Stützweiten Profile
mm
x
mm
y
mm
Spannweite Platten
längs zur
quer zur
Platte
Platte
l
l
mm
mm
1.000
1.000
1.000
500
750
500
420
625
420
1.000
3201)
–
1.000
1.000
500
750
420
625
750
750
500
750
420
625
Ohne Zusatzlast
12,5
900
(20)
750
2 x 12,5
750
Loch- und
Schlitzplatten
900
Mit Zusatzlast (zulässiges Gesamtgewicht der Konstruktion ≤ 30 kg/m2)
12,5/2 x 12,5
750
(20)
750
Mit Zusatzlast (zulässiges Gesamtgewicht der Konstruktion ≤ 50 kg/m2)
12,5/2 x 12,5
600
(20)
600
210 mm für Schlitzkassetten S 21
Unmittelbar an der Beplankung befestigte Einzellasten dürfen 0,06 kN je Plattenspannweite und Meter nicht überschreiten.
1)
84
Abgehängte Unterdecken
Montage
Unterkonstruktion
• Rigips-CD-Deckenprofil als
Grund- und Tragprofil.
Profilverbindung
• CD-Profilverbinder für Profilstöße.
• CD-Sicherheitsquerverbinder
für höhengleiche Konstruktion.
1
2
Beplankung
• Auf dem CD-Tragprofil 12,5
mm dicke Rigips-Bauplatten
mit 25 mm langen RigipsSchnellbauschrauben anschrauben.
• Schraubenabstand = 170 mm.
Querfugen versetzt (Abstand
um ein Tragprofil) anordnen
(keine Kreuzfugen).
Schnellspannhänger
zur seitlichen Drahteinführung.
• Drucksteifer Abhänger der
Tragfähigkeitsklasse 0,40 kN.
Abhänger-Befestigung an
Massivdecken
• Zunächst Deckenhöhe an umlaufenden Wänden markieren.
• Befestigungspunkte an der
Rohdecke anreißen und Abhängedraht mit zugelassenen
Dübeln und Schrauben befestigen.
Nonius-Abhängesystem
für Brandschutzdecken mit
hohen Konstruktionsgewichten.
• Bestehend aus Justierstab
und CD-Noniushänger (siehe
Abb. 1).
• Drucksteifer Abhänger der
Tragfähigkeitsklasse 0,4 kN.
• Profilverbindung Grund- und
Tragprofil mit Kreuzschnellverbinder (siehe Abb. 2),
Tragfähigkeitsklasse 0,4 kN.
Abhänger-Befestigung an
Holzbalkendecken
• An Holzbalkendecken Abhänger möglichst seitlich
mit Rundkopfschraube Ø ca.
5 mm befestigen.
• Befestigungsabstand von
Unterkante Balken mindestens
50 mm.
85
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme mit Metall-Unterkonstruktion
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF:
Gewichte:
Bauplatte
ca. 9,5 kg/m2
Feuerschutzplatte
ca. 10,1 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.600 mm,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF.
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 25 mm in MetallUnterkonstruktion (bei 1-lagiger Beplankung).
Verspachtelung
• Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können
ohne Bewehrungsstreifen (im Dachgeschoss
generell mit Bewehrungsstreifen) mit dem
Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren
Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe
Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Hut-Deckenprofile mit Schnellbauschrauben
35 mm befestigt (weitere Metall-Unterkonstruktionen, siehe rechte Seite).
86
Direkt befestigte
Deckenbekleidungen/Dachgeschossausbau
Montage
Zulässige Achsabstände der Unterkonstruktion gemäß DIN 18 181
Befestigung
an der Decke
Hut-Deckenprofil
(Tragprofil)
Beplankung
Stützweite Profile*
mm
y
mm
Spannweite Platten
quer zur Platte
l
mm
12,5 (15)
850 (750)
500
Angegebene Maße gelten für Deckenbekleidungen ohne Brandschutz-Anforderungen 1 x 12,5 (1 x 15) oder
2 x 12,5 mm beplankt mit max. Zusatzlast von 30 kg/m2!
* Befestigungsabstand an Rohdecke, Klammerwerte bei 2-lagiger Beplankung
Hut-Deckenprofil
Direktbefestigung mit Schrauben an der Rohdecke/Dachschräge.
Schienenläufer (alternativ)
Deckenprofile CD 60-27-06 werden über
Schienenläufer an der Rohdecke befestigt.
Max. f. 0,15 kN.
Direktabhänger (alternativ)
Deckenprofile CD 60-27-06 werden über Direktabhänger an der Rohdecke bzw. Dachschräge
(hier Auskragung ≤ 40 mm) befestigt.
87
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF
Rigips-Standardsysteme mit Holz-Unterkonstruktion
Rigips Bauplatten RB
Rigips Feuerschutzplatten RF:
Gewichte:
Bauplatte
ca. 9,5 kg/m2
Feuerschutzplatte
ca. 10,1 kg/m2
Dicke:
12,5 mm
Längen:
2.000 mm,
2.500 mm,
2.600 mm,
2.750 mm,
3.000 mm
Breite:
1.250 mm
Kantenform:
VARIO
(= abgeflachte halbrunde Längskanten)
Sonstiges:
auch als „grüne“
(imprägnierte) Platten
erhältlich
Beplankung
• Rigips Bauplatte RB bzw. Rigips Feuerschutzplatte RF
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm mit Grobgewinde in Holz-Unterkonstruktion.
geschoss generell mit Bewehrungsstreifen) mit
dem Fugenspachtelsystem VARIO in mehreren
Arbeitsgängen verspachtelt werden, siehe
Fugenverspachtelung Seite 104 ff.
Unterkonstruktion
• Holzlatten 48/24, 50/30, 60/40 mm je nach
Konstruktion, siehe Tabellen.
Verspachtelung
• Die Plattenfugen und Befestigungsmittel
können ohne Bewehrungsstreifen (im Dach-
Tabelle 1: Achsabstände mit Grundlatten (60/40 mm)
y
Traglatte
l
1)
2)
Befestigungsabst.
an Rohdecke
(Stützweiten)
x
mm
Abstand der Grundlatten
bei Traglatten
48/24 mm
50/30 mm
y
y
mm
mm
60/40 mm
y
mm
Abstand
Traglatten
(Spannweite)
l
mm
1.0001)
700
1.000
5002)
850
ohne Zusatzlasten
Spannweite quer zur Platte, ohne Zusatzlasten
Alternativbefestigungen siehe rechte Seite!
Tabelle 2: Achsabstände ohne Grundlatten
Grundlatte
Traglatte
3)
88
Befestigungsabstände an Rohdecke (Stützweiten)
bei Traglatten
48/24 mm
50/30 mm
60/40 mm
y
y
y
mm
mm
mm
Abstand
Traglatten
(Spannweite)
l
mm
700
5003)
850
Spannweite quer zur Platte, ohne Zusatzlasten
1.000
Direkt befestigte
Deckenbekleidungen/Dachgeschossausbau
1
2
3
Grundlatten-Befestigung an
Massivdecken
• An Massivdecken Grundlatten
mit zugelassenen Dübeln und
Schrauben befestigen.
• Zunächst Befestigungspunkte
an der Rohdecke anreißen
und Dübel setzen. Danach
entsprechend lange Schraube
durch vorgebohrte Latte eindrehen.
• Zulässige Achsabstände siehe
Tabelle auf Seite 88.
Grundlatten-Befestigung an
Holzbalkendecken
An Holzbalkendecken Grundlatten mit entsprechend langen
Holzschrauben (Schraubenlänge = Lattendicke x 2) befestigen.
4
5
Traglatte
• Traglattung und Grundlattung
an den Kreuzungspunkten
durch 55 mm lange RigipsSchnellbauschrauben verbinden.
• Achsabstände siehe
Konstruktionsbeschreibung.
Beplankung
• Auf der Traglattung 12,5 mm
dicke Rigips-Bauplatten RB
mit 35 mm langen RigipsSchnellbauschrauben anschrauben.
• Schraubenabstand = 170 mm.
• Querfugen versetzt (um
einen Lattenabstand) anordnen (keine Kreuzfugen).
Ausrichten
• Grundlattung ausrichten und
mit justierbaren Schrauben
Unebenheiten ausgleichen.
Alternativ: durch Unterlegen
von Distanzstücken Unebenheiten ausgleichen.
Federbügel (alternativ)
Federnde Befestigung der
Holz-Unterkonstruktion an der
Rohdecke.
Direktabhänger (alternativ)
Befestigung der Holz-Unterkonstruktion an der Rohdecke.
89
Rigips Feuerschutzplatte RF
Rigips-Standardsysteme
Selbstständige Brandschutz-Unterdecken
Montagedecken, selbstständig
• Brandschutz
ohne Berücksichtigung der Rohdecke.
Bei Brandbeanspruchung aus dem Zwischendeckenbereich: Massivdecke ≥ F 90-A
• Brandbeanspruchung
von der Raumseite, aus dem Zwischendeckenbereich, sowie von unten und/oder aus dem
Zwischendeckenbereich (unter Einhaltung
der aufgeführten Materialien)
• Anwendung
dort wo die Beschaffenheit der Rohdecke
nicht berücksichtigt werden kann
• Sonstiges
Flurdecken (Fluchtwege) mit hoher Installationsdichte in z. B. öffentlichen oder gewerblichen Gebäuden für Brandbeanspruchung aus
dem Zwischendeckenbereich stehen geprüfte
freitragende Konstruktionen zur Verfügung.
• Freitragende Deckensysteme Rigimont 30
und 90, selbstständig, für Brandlast von
unten und/ oder oben auf Anfrage!
Beplankung
• Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener
Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm.
Unterkonstruktion
• Die angegebenen maximalen Achsabstände
der Unterkonstruktion sind einzuhalten.
• Abmessungen:
Grund- und Tragprofile CD 60-27-06.
Dämmstoff
• An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden bei Brandlast von
unten keine Brandschutz-Anforderungen gestellt.
• Bei Konstruktionen mit erforderlicher Mineralwolle sind brandschutzgeeignete Dämmstoffe
(Baustoffklasse A, Schmelzpunkt ≥ 1.000° C)
in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden.
90
Brandlast von unten
Brandlast aus dem
Zwischendeckenbereich
Brandlast von unten
und/oder aus dem
Zwischendeckenbereich
Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz
Unterkonstruktion, abgehängt befestigt
F 30-A
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2
Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich.
Als Profilverbinder sind auch Winkelanker
möglich.
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.10.13
Unterkonstruktion, abgehängt befestigt
Noniushänger
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
Mineralwolle
F 30-A
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 18 kg/m2
Mineralwolle zulässig ohne Anforderung
Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich.
Als Profilverbinder sind auch Winkelanker
möglich.
Rohdecke: ≥ F 90-A
Brandlast aus dem
Zwischendeckenbereich
Rigips-System-Nr. 4.11.11
Unterkonstruktion, abgehängt befestigt
Noniushänger
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
F 30-A
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2
Abhängesystem: Nonius, oder Schnellspannhänger möglich.
Als Profilverbinder sind auch Winkelanker
möglich.
Rohdecke: ≥ F 90-A
Mineralwolle
Brandlast von unten
und/oder aus dem
Zwischendeckenbereich
Rigips-System-Nr. 4.11.12
F 90-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“!
Aufbau Unterdecken (Achsabstände)
Rigips
Feuerschutzplatte RF
mm
Stützweiten Profile
Grundprofile
Tragprofile
x
y
mm
mm
Abstand der Tragprofile (Spannweite)
l
mm
Mineralwolle im
Zwischendeckenbereich
Dicke
Rohdichte
mm
kg/m3
15
2 x 12,5
2 x 12,5
750
750
750
500
500
500
40
40
40
40
zulässig ohne Anforderung
850
850
1.000
91
Rigips Feuerschutzplatte RF
Rigips-Standardsysteme
Brandschutz-Unterdecken in Verbindung mit Rohdecken (Bauart I – III)
Montagedecken mit Rohdecken
Bauart I bis III
• Brandschutz
mit Berücksichtigung der Rohdecke
• Brandbeanspruchung
von der Raumseite (unter Einhaltung der
aufgeführten Materialien)
• Anwendung
unter Massivdecken der Bauart I bis III
(nach DIN 4102)
Beplankung
• Rigips Feuerschutzplatten RF bzw. Rigips Die
Dicke in angegebener Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm
Bauart I
Bauart II
Bauart III
Unterkonstruktion
• Die angegebenen maximalen Achsabstände
der Unterkonstruktion sind einzuhalten.
• Abmessungen:
Grund- und Tragprofile CD 60-27-06
Grundlatten 60/40 mm
Traglatten 50/30, 60/40 mm.
Hohlkörperdecken
Stahlträger mit
Normalbetonabdeckung
Stahlbetondecken
Dämmstoff
• An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt.
• Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle
erforderlich“ sind brandschutzgeeignete
Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt
≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden.
92
Stahlträger
mit Leichtbetonabdeckung
StahlbetonrippenDecken oder Stahlbetonplattenbalken-Decken
Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz
Metall-Unterkonstruktion, abgehängt befestigt
Noniushänger
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
F 30-A/F 90-A
F 90-A: Mineralwolle nicht zulässig
bei 1-lagiger Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 14 kg/m2
bei 1-lagiger Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 17 kg/m2
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr.
Bauart I: 4.20.21/.22
Bauart II: 4.30.20
Bauart III: 4.40.20
Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt
F 30-AB
bei 1-lagiger Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2
bei 1-lagiger Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 19 kg/m2
Grundlatte
Traglatte
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr.
Bauart I: 4.20.11/.12
Bauart II: 4.30.11
Bauart III: 4.40.11
Aufbau Unterdecken (Achsabstände)
Anwendung
Rigips
Feuerschutzplatte RF
mm
Stützweiten Profile (bzw. Lattung)
Grundprofile
Tragprofile
(Grundlatten
(Traglatten
60/40)
50/30)
x
y
mm
mm
Abstand Tragprofile*
(bzw. Traglattung*)
quer
längs
zur Platte
zur Platte
l
l
mm
mm
Mineralwollauflage im
Zwischendeckenbereich
Bauart I
15,0
750
(850)
1.000 (750)
500 (500)
420 (420)
zul. ohne Anforderung
Bauart II
Bauart II
12,5
15,0
900 (1.000)
750 (850)
1.000 (850)
1.000 (750)
500 (500)
500 (500)
420 (420)
420 (420)
nicht zulässig
zul. ohne Anforderung
Bauart III
Bauart III
12,5
15,0
1.000 (1.000)
1.000 (850)
1.000 (850)
1.000 (750)
500 (500)
500 (500)
420 (420)
420 (420)
nicht zulässig
zul. ohne Anforderung1)
* = Spannweite Platten
1)
Metall-Unterkonstruktionen F 90-A: Mineralwolle nicht zulässig. Mindest-Abhängehöhe 80 mm.
93
Rigips Feuerschutzplatte RF
Rigips-Standardsysteme
Unterdecken in Verbindung mit Holzbalkendecken
Montagedecken unter Holzbalkendecken
• Brandschutz
in Verbindung mit Holzbalkendecken
• Brandbeanspruchung
von der Raumseite (unter Einhaltung der
aufgeführten Materialien)
• Anwendung
unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss)
• Erforderliche obere Balkenabdeckung
- Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete
Bretter 21 mm dick mit entsprechendem
Fußbodenaufbau
- Spanplatten, 19 mm dick,
Rohdichte 600 kg/m3
- Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender
Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse
von Spitzböden
Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben)
• F 30 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte
30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm,
und zusätzlich
- 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett
• F 60 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle
Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm
und zusätzlich
- 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder
30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt
* Dämmschicht kann durch 9,5 mm
Rigips-Platten ersetzt werden.
94
Beplankung
• Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener
Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm
Unterkonstruktion
• Die angegebenen maximalen Achsabstände
der Unterkonstruktion sind einzuhalten.
• Grund- und Tragprofile CD 60-27-06 für
abgehängte Unterdecken
• Hut-Deckenprofile für Direktbefestigung
• Alternativ: CD 60-27-06 mit Direktabhänger
oder Schienenläufer
Dämmstoff
• An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt.
• Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle
erforderlich“ sind brandschutzgeeignete
Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt
≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden.
Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz
Metall-Unterkonstruktion, direkt/abgehängt befestigt
F 30-B
1-lagige Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 13 kg/m2
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 17 kg/m2
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 25 kg/m2
Befestigung
an der Decke
Hut-Deckenprofil
(Tragprofil)
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.50.21
Metall-Unterkonstruktion, direkt/abgehängt befestigt
Noniushänger
Kreuzschnellverbinder
Tragprofil
Grundprofil
F 30-B
1-lagige Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 18 kg/m2
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 27 kg/m2
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.50.25
F 90-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“!
Aufbau Unterdecken (Achsabstände)
Rigips
Feuerschutzplatte RF
Stützweiten Profile
Grundprofile
Tragprofile
y
mm
Abstand Tragprofile*
quer
längs
zur Platte
zur Platte
l
l
mm
mm
mm
x
mm
12,5
15,0
12,5
900
750
900
Dicke
mm
1.000
1.000
1.000
400
500
500
zulässig ohne Anforderung
zulässig ohne Anforderung
≥ 60
≥ 30
–
420
420
Mineralwolle im
Zwischendeckenbereich
Rohdichte
kg/m3
* = Spannweite Platten
95
Rigips Feuerschutzplatte RF
Rigips-Standardsysteme
Unterdecken in Verbindung mit Holzbalkendecken
Montagedecken unter Holzbalkendecken
• Brandschutz
in Verbindung mit Holzbalkendecken
• Brandbeanspruchung
von der Raumseite (unter Einhaltung der
aufgeführten Materialien)
• Anwendung
unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss)
• Erforderliche obere Balkenabdeckung
- Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete
Bretter 21 mm dick mit entsprechendem
Fußbodenaufbau
- Spanplatten, 19 mm dick,
Rohdichte 600 kg/m3
- Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender
Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse
von Spitzböden
Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben)
• F 30 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte
30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm,
und zusätzlich
- 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett
• F 60 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle
Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm
und zusätzlich
- 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder
30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt
* Dämmschicht kann durch 9,5 mm
Rigips-Platten ersetzt werden.
96
Beplankung
• Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener
Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm
Unterkonstruktion
• Die angegebenen maximalen Achsabstände
der Unterkonstruktion sind einzuhalten.
• Grundlatten 60/40 mm
• Traglatten 50/30, 60/40 mm
Dämmstoff
• An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt.
• Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle
erforderlich“ sind brandschutzgeeignete
Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt
≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden.
Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz
Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt
F 30-B
1-lagige Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 19 kg/m2
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 27 kg/m2
Konstruktion ohne Grundlattung
Traglatte
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.50.11
Holz-Unterkonstruktion, direkt befestigt
F 30-B
1-lagige Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 20 kg/m2
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2
Konstruktion mit Grundlattung
Grundlatte
Traglatte
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.50.12
F 60-Konstruktionen siehe Gesamtkatalog „Planen und Bauen“!
Aufbau Unterdecken (Achsabstände)
Rigips
Feuerschutzplatte RF
mm
Stützweiten Lattung
Grundlatten
Traglatten
60/40
50/30
x
y
mm
mm
12,5
15,0
12,5
1.000
850
1.000
850
750
850
60/40
y
mm
Abstand der Traglatten*
quer
längs
zur Platte
zur Platte
l
l
mm
mm
Dicke
mm
1.000
850
1.000
400
500
500
zulässig ohne Anforderung
zulässig ohne Anforderung
≥ 60
≥ 30
–
420
420
Mineralwolle im
Zwischendeckenbereich
Rohdichte
kg/m3
* = Spannweite Platten
97
Rigips Feuerschutzplatte RF
Rigips-Standardsysteme
Brandschutz-Unterdecken in Verbindung mit teilweise freiliegenden Holzbalken
Montagedecken unter teilweise
freiliegenden Holzbalken
• Brandschutz
in Verbindung mit Holzbalkendecken
• Brandbeanspruchung
von der Raumseite (unter Einhaltung der
aufgeführten Materialien)
• Anwendung
unter Holzbalken (z. B. im Dachgeschoss)
• Erforderliche obere Balkenabdeckung
- Spanplatten, 16 mm dick, sowie gespundete
Bretter 21 mm dick mit entsprechendem
Fußbodenaufbau
- Spanplatten, 19 mm dick,
Rohdichte 600 kg/m3
- Spanplatten 21 mm dick mit zu tragender
Verkehrslast ≤ 1 kN/m2, z. B. Abschlüsse
von Spitzböden
Mindestschichtdicken des Fußbodenaufbaus (bei Brandlast von oben)
• F 30 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle Rohdichte
30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm,
und zusätzlich
- 9,5 mm Rigips-Platten oder 16 mm Holzwerkstoffplatten, Bretter, Parkett
• F 60 (von oben)
- Dämmschicht* mit Mineralwolle
Rohdichte 30 kg/m3, Dicke ≥ 15 mm
und zusätzlich
- 3 x 9,5 mm Rigips-Platten oder
30 mm Mörtel, Gips oder Asphalt
* Dämmschicht kann durch 9,5 mm
Rigips-Platten ersetzt werden.
Mindestquerschnittsabmessungen
bei teilweise freiliegenden Holzbalken
Biegespannung
N/mm2
Mindestquerschnittsabmessungen (Vollholz)
b/h
cm
=
=
=
≤
13/15
12/15
9/15
8/15
j
98
11
10
7
3
Beplankung
• Rigips Feuerschutzplatten RF in angegebener
Plattendicke. Schraubenabstand = 170 mm
Unterkonstruktion
• Die angegebenen maximalen Achsabstände
der Unterkonstruktion sind einzuhalten.
• Grundlatten 30/50, 40/60 mm
• Traglatten 50/30, 60/40 mm
Dämmstoff
• An „im Deckenhohlraum zulässige Mineralwolle-Dämmstoffe“ werden keine BrandschutzAnforderungen gestellt.
• Bei Konstruktionen mit Hinweis „Mineralwolle
erforderlich“ sind brandschutzgeeignete
Dämmstoffe (Baustoffklasse A, Schmelzpunkt
≥ 1.000° C) in angegebener Dicke und Rohdichte zu verwenden.
Übersicht von Unterdecken mit Brandschutz
Holz-Unterkonstruktion, teilw. freilieg. Holzbalken
F 30-B
1-lagige Beplankung, 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 15 kg/m2
1-lagige Beplankung, 15 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 20 kg/m2
2-lagige Beplankung, 2 x 12,5 mm
Gewicht der Unterdecke: ca. 28 kg/m2
Grundlatte
Traglatte
Brandlast von unten
Rigips-System-Nr. 4.60.10
Aufbau Unterdecken (Achsabstände)
Rigips
Feuerschutzplatte RF
Traglatten
50/30
60/40
y
y
mm
mm
Abstand der Traglatten*
quer
längs
zur Platte
zur Platte
l
l
mm
mm
Mineralwolle im
Zwischendeckenbereich
mm
Stützweiten Lattung
Grundlatten
30/50
40/60
x
x
mm
mm
12,5
15,0
12,5
1.000
850
1.000
850
750
850
400
500
500
zulässig ohne Anforderung
zulässig ohne Anforderung
≥ 60
≥ 30
1.200
1.000
1.200
1.000
850
1.000
–
420
420
Dicke
mm
Rohdichte
kg/m3
* = Spannweite Platten
99
Dachgeschossausbau
Rigips-Standardsysteme
Dachgeschossausbau
• Aus bauphysikalischen Gründen ist es
zweckmäßig, die gesamte Dachschräge bis
zur Traufe zu dämmen und zu bekleiden.
Bei Gefahr von Tauwasserausfall kann die
Dämmung auch vom First bis zur Schwelle
verlegt werden.
• An die Beplankung der Abseitenwand werden hinsichtlich des Brandschutzes in der
Regel keine Anforderungen gestellt, wenn
die Schräge bis zur Schwelle brandschutztechnisch bekleidet ist.
• Ausnahmen sind bauaufsichtlich möglich.
Wärme- und Feuchteschutz
• Die Bemessung der Wärmedämmung erfolgt
nach der gültigen EnEV.
• Danach muss für Außendächer ein mittlerer
Wärmedurchgangskoeffizient U = 0,30 W/m2 K
(Flachdächer, U = 0,25 W/m2 K) erreicht werden, was je nach Wärmeleitfähigkeitsgruppe
(035 bzw. 040) einer Dämmstoffdicke von
120 – 140 mm entspricht.
• Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der
obersten Geschossdecke muss seit Ende 2006
den Wert 0,3 W/m2 K einhalten.
• Zur Verhinderung von Wasserdampf-Kondensation ist beim Ausbau des Dachgeschosses
eine ausreichende Be- und Entlüftung der
Dachkonstruktion zu gewährleisten. Dazu ist
gemäß DIN 4108 Teil 3, bei Dachneigungen
≥ 10° ein freier Lüftungsquerschnitt von mind.
20 mm innerhalb des Dachbereiches über der
Wärmedämmschicht erforderlich.
• Zur Begrenzung von Tauwasserausfall innerhalb der Dämmung ist eine Dampfbremse
vorzusehen. Der Einbau hat entsprechend
DIN 4108-7, EN 13 829 dauerhaft luftdicht
inkl. aller Anschlüsse zu erfolgen.
100
Schallschutz
• Bei mit Rigips-Systemen ausgebauten Dachkonstruktionen können je nach Dachaufbau
Schalldämmwerte von Rw 40 – 50 dB erzielt
werden.
Brandschutz
• Kehlbalkendecken im Dachgeschoss sind brandschutztechnisch wie Holzbalkendecken zu behandeln. Daher muss oberhalb der Holzbalken
grundsätzlich eine Beplankung aus Holz oder
Holzwerkstoffen sowie ggf. ein entsprechender
Estrich gegen Brandbeanspruchung von oben
angebracht werden (siehe Seite 96).
Abseitenwände (Drempel)
Ausführung mit MetallUnterkonstruktion
• Die Abseitenwand wird erst
errichtet, wenn die gesamte
Dachfläche fertiggestellt ist.
• Auf die Beplankung der Dachschräge wird für die obere
Befestigung der Metallständer
ein U-Wandprofil mit geeigneten Befestigungsmitteln
(z. B. Schnellbauschrauben)
befestigt, dass mit der Unterkonstruktion der Dachschräge
verbunden sein muss.
• Die C-Wandprofile werden
in die oberen und unteren
U-Wandprofile eingestellt.
• Unter dem U-Wandprofil
(Bodenanschluss) ist eine
Schlussdichtung – wie bei
Montagewänden – vorzusehen. Ständerabstand (Querbefestigung) 625 mm bei
12,5 mm bzw. 750 mm bei
15 mm Platten.
• Beträgt die Höhe der Drempelwand mehr als 1.250 mm
(Plattenbreite), so können
Rigips-Platten in Längsbefestigung angebracht werden.
Dabei darf der Ständerabstand
625 mm nicht überschreiten.
Ausführung mit HolzUnterkonstruktion
• Die Abseitenwand wird erst
errichtet, wenn die gesamte
Dachfläche fertiggestellt ist.
• Auf die Beplankung der Dachschräge wird für die obere
Befestigung der Holzständer
eine Latte aufgeschraubt, die
an der Unterkonstruktion der
Dachschräge zu befestigen ist.
• Die Holzständer werden üblicherweise entsprechend der
Dachneigung abgeschrägt und
am oberen und unteren Anschlussholz durch Schrauben
oder Stichnägel befestigt.
• Unter der Schwelle ist eine
Anschlussdichtung vorzusehen.
• Ständerabstand (Querbefestigung) 625 mm bei 12,5 mm
bzw. 750 mm bei 15 mm
Platten.
• Beträgt die Höhe der Drempelwand mehr als 1.250 mm
(Plattenbreite), so können
Rigips-Platten in Längsbefestigung angebracht werden.
Dabei darf der Ständerabstand
625 mm nicht überschreiten.
101
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Transport und Lagerung
Rigips-Platten weisen in der Regel höhere Qualitätsmerkmale
auf, als von den anwendbaren technischen Normen gefordert.
Beschaffenheit und Qualität können bei Beachtung folgender
Bedingungen erhalten bleiben, um einen hohen Standard beim
Trockenausbau zu gewährleisten.
Lagerung
• Rigips-Platten müssen auf einer ebenen Unterlage (Palette)
oder auf Kanthölzern im Abstand von max. 350 mm horizontal
gelagert werden.
• Bei der Plattenlagerung ist auf die Tragfähigkeit des Untergrundes
zu achten, z. B. 50 Rigips Feuerschutzplatten RF, 12,5 mm, belasten die tragende Decke mit ca. 5,65 kN/m2 (565 kg/m2 bzw.
0,565 t/m2).
Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 1 „Baustellenbedingungen“ des Bundesverbands der Gipsindustrie e.V.
Industriegruppe Gipsplatten. (Stand Nov. 2006)
Waagerechte richtige Lagerung
von Rigips-Platten
Rigips-Tipps
• Rigips-Platten und Zubehör sind vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen, wie auch Sonnenbestrahlung zu schützen.
• Feucht gewordene Gipsplatten sind vor der Montage auf ebener
Unterlage vollständig zu trocknen.
• Wir empfehlen, Gipsplatten, Fugenspachtel und Ansetzbinder
grundsätzlich innerhalb von Gebäuden trocken aufzubewahren.
Transport
• Rigips-Platten werden hochkant getragen, oder mit geeigneten
Transportmitteln (Hub- bzw. Plattenwagen) befördert.
Plattenträger für leichteres,
senkrechtes Tragen
102
Rigips-Platten vor Feuchtigkeit
und Witterung schützen
Plattenbearbeitung
Zuschnitt
• Rigips-Platten sind mit einem Gipskarton- oder Klingenmesser
leicht zu schneiden. Die Platten sollten hierbei auf einer ebenen
Unterlage, auf dem Plattenstapel oder auf einem Zuschnitt-Tisch
flach aufliegen.
• Sichtseitenkarton einschneiden (hierbei eine Richtlatte verwenden),
Platte umdrehen, Gipskern brechen und Rückseitenkarton durchtrennen.
• Besonders exakte Zuschnitte sind mit einem feinzahnigen Fuchsschwanz zu erreichen.
• Die Kante des Sichtseitenkartons im Schnittbereich z. B. mit
Schleifpapier brechen oder anfasen.
Sichtseitenkarton einschneiden
Rückseitenkarton durchtrennen
Sichtseitenkarton mit z. B.
Schleifpapier brechen
Kantenfasung
• Quer- und Schnittkanten mit dem VARIO Kantenhobel anfasen.
• Durch die Doppelklinge des VARIO Kantenhobels entsteht eine
2-fach gebrochene Kante.
• Durch den Einsatz des VARIO Kantenhobels wird eine gleichmäßige Spachtelfuge (hohe Zugfestigkeit) erzielt.
45°
23°
Hinweis
• Wird nicht angefast, muss in jedem Fall mit Bewehrungsstreifen verspachtelt werden.
Quer- und Schnittkanten mit
VARIO Kantenhobel anfasen
Kantenausbildung mit Doppelklinge (23º + 45º)
Ausschnitte
• Ausschnitte, z. B. für Hohlwanddosen oder Rohrdurchführungen,
einmessen, anzeichnen und mit dem Hohlwanddosenfräser bzw.
Stichling oder der Stichsäge ausschneiden.
• Rohre und Leitungen haben nach dem Einbau mind. 10 mm Abstand von der entsprechend größer auszuführenden Aussparung
der Beplankung aufzuweisen.
• Die Zwischenräume sind, gemäß den jeweiligen Hinweisen für
Feuchte-/Schall- und Brandschutz zu schließen.
Platten aussparen
103
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Fugenverspachtelung und Oberflächenverspachtelung – Oberflächengüten
Die Fugenverspachtelung ist ein wichtiges Bewertungskriterium
für die Qualität der Trockenbauarbeiten mit Systemen von Rigips.
Neben technischen und optischen Anforderungen, die gelöst
werden müssen, steht wirtschaftliches Arbeiten im Vordergrund.
Mit dem von Rigips entwickelten VARIO-System können die
Fugen mit einem einzigen Plattentyp nach Wunsch und Beanspruchung ohne oder mit Bewehrungsstreifen verspachtelt
werden. Diese Wahlfreiheit vereinfacht und rationalisiert die Lagerhaltung und die Baustelleneinrichtung.
Für die Verarbeitung von Gipsplatten nach DIN EN 520 (Ausgabe März 2005) und nach DIN 18180 in Verbindung mit DIN
18181 (Ausgabe Februar 2007) mit Ausnahme von Trockenestrich-Systemen.
Werden bei der Beurteilung oder Abnahme der gespachtelten
Oberflächen spezielle Lichtverhältnisse z. B. Streiflicht als natürliches Licht oder künstliche Beleuchtung mit herangezogen, ist
vom Auftraggeber dafür zu sorgen, dass bereits während der
Ausführung der Spachtelarbeiten vergleichbare Lichtverhältnisse
vorhanden sind.
Oberflächengüte
In der Praxis werden häufig unterschiedliche, oft subjektive Maßstäbe angesetzt, die sich neben der Ebenheit vor allem an optischen Merkmalen, z. B. Markierungen der Kartonoberfläche und
Fugenabzeichnungen, orientieren.
Dementsprechend sind die zur Verwendung kommenden Baustoffe, deren Maßtoleranzen und die handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten bei der Planung zu berücksichtigen.
Hinsichtlich der Verspachtelung von Gipsplatten müssen verschiedene Qualitätsstufen unterschieden werden:
• Qualitätsstufe 1 (Q 1)
• Qualitätsstufe 2 (Q 2)
• Qualitätsstufe 3 (Q 3)
• Qualitätsstufe 4 (Q 4)
104
Rigips-Platten mit der Plattenkante AK (abgeflachte kartonummantelte Längskanten) werden immer mit Bewehrungsstreifen verspachtelt.
Da die Lichtverhältnisse in der Regel nicht konstant sind, kann
eine eindeutige Beurteilung der Trockenbauarbeiten nur für eine
vor Ausführung der Spachtelarbeiten definierte Lichtsituation vorgenommen werden. Die Lichtsituation ist dementsprechend vertraglich zu vereinbaren.
Qualitätsstufe 1 (Q 1)
Für Oberflächen, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen gestellt werden, ist eine Grundverspachtelung (Q 1) ausreichend.
Qualitätsstufe 1 eignet sich für:
• Die erste Beplankungslage bei mehrlagiger Beplankung.
• Das Auftragen von Fliesen
• Andere keramische Beläge.
Qualitätsstufe 1 umfasst folgende Arbeitsgänge:
• Das Füllen der Stoßfugen der Gipsplatten.
• Das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel.
• Überstehendes Spachtelmaterial ist abzustoßen. Werkzeugbedingte Markierungen, Riefen und Grate sind zulässig.
• Die Q 1-Verpachtelung schließt das Einlegen von Fugendeck(Bewehrungs-)streifen ein, sofern das gewählte Verspachtelungssystem (Spachtelmaterial, Kantenform der Platten) dies vorsieht.
• Bei mehrlagigen Beplankungen ist bei den unteren Plattenlagen
ein Füllen der Stoßfugen ausreichend, allerdings auch notwendig. Auf das Überspachteln mit einer Spachtelmasse gem.
DIN EN 13964 (Gips) aus der Befestigungsmittel kann bei den
unteren Plattenlagen verzichtet werden.
• Bei Flächen, die mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und
Platten versehen werden sollen, ist das Füllen der Fugen ausreichend. Glätten ist ebenso zu vermeiden wie das seitliche Verzielen des Spachtelmaterials über den unmittelbaren Fugenbereich
hinaus.
• Anstelle der für Gipsplatten üblichen Spachtelmassen können
die Fugen unter Beachtung der Verarbeitungshinweise des
Kleberherstellers auch mit den für keramische Bekleidungen
verwendeten Klebestoffen (Dispersionsklebstoff oder Epoxydharzklebstoff oder geeigneten Mörteln (Gipsverträglichkeit beachten) geschlossen werden.
Qualitätsstufe 2 (Q 2)
Die Verspachtelung nach Qualitätsstufe 2 entspricht der früheren
Standardverspachtelung. Nach der Grundverspachtelung (Q 1)
müssen die Fugen, Befestigungsmittel, Innen- und Außenecken
sowie Anschlüsse zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur
Plattenoberfläche angeglichen werden. Für das Erreichen der
Qualitätsstufe (Q 2) ist es notwendig, dass die erforderlichen
Trocknungszeiten eingehalten werden.
Qualitätsstufe 2 eignet sich für:
• Mittel und grob strukturierte Wandbekleidungen, z. B. Tapeten
wie Raufasertapeten (Körnung RM oder RG nach DIN 6742),
• Matte füllende Anstriche/Beschichtungen (z. B. Dispersionsanstriche), die manuell – mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen werden,
• Oberputze (Korngröße/Größtkorn über 1 mm) soweit sie vom
Putzhersteller für das jeweilige Gipsplattensystem freigegeben
sind.
Qualitätsstufe 2 umfasst folgende Arbeitsgänge:
• Grundverspachtelung (Q 1)
• Das Nachspachteln (Feinspachteln, Finish) bis zum Erreichen
eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche.
• Im Gegensatz zu Q 1 dürfen keine Bearbeitungsabdrücke oder
Spachtelgrate sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind die verspachtelten Bereiche zu schleifen.
• Bei Q 2 als Grundlage für Wandbekleidungen, Anstriche und
Beschichtungen sind Abzeichnungen, insbesondere bei Einwirkung von Streiflicht, nicht auszuschließen.
• Eine Verringerung dieser Effekte lässt sich mit Qualitätsstufe 3
erreichen.
Qualitätsstufe 3 (Q 3)
Q 3 ist eine Sonderverspachtelung für erhöhte Anforderungen an
die gespachtelte Oberfläche. Dementsprechend sind neben der
Grund- und Standardverspachtelung noch weitere Arbeitsgänge
notwendig. Für das Erreichen der Qualitätsstufe Q 3 ist es notwendig, dass die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten
werden.
Qualitätsstufe 3 eignet sich für:
• Fein strukturierte Wandbekleidungen.
• Matte nichtstrukturierte Anstriche/Beschichtungen.
• Oberputze, deren Körnung nicht mehr als 1 mm beträgt.
Qualitätsstufe 3 umfasst folgende Arbeitsgänge:
• Die Standardverspachtelung (Q 2)
• Ein breiteres Ausspachteln der Fugen.
• Ein scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum Porenverschluss mit Spachtelmaterial.
Im Bedarfsfall sind die gespachtelten Flächen zu schleifen.
• Auch bei der Sonderverspachtelung (Q 3) sind bei Streiflicht
sichtbar werdende Abzeichnungen nicht völlig auszuschließen
und nach VOB/C, DIN 18350, Nr. 3.1.2, zulässig. Grad und
Umfang solcher Abzeichnungen sind jedoch gegenüber der
Standardverspachtelung geringer.
Qualitätsstufe 4 (Q 4)
Q 4 erfüllt die höchsten Anforderungen an die gespachtelte
Oberfläche. Dafür muss die gesamte Oberfläche vollflächig
verspachtelt oder abgestuckt werden. Für das Erreichen der
Qualitätsstufe Q 4 ist es notwendig, dass die erforderlichen
Trocknungszeiten eingehalten werden.
Qualitätsstufe 4 eignet sich für:
• Glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z.B.
Metall- oder Vinyltapeten.
• Lasuren oder Anstriche/Beschichtungen bis zu mittlerem Glanz.
• Stuccolustro oder andere hochwertige Glätt-Techniken.
Qualitätsstufe 4 umfasst folgende Arbeitsgänge:
• Die Standardverspachtelung (Q 2).
• Ein breiteres Ausspachteln der Fuge.
• Ein vollflächiges Überziehen und Glätten der gesamten Oberfläche bis etwa 3 mm Schichtdicke (z.B. mit ProMix Plus).
• Eine Oberflächenbehandlung, die nach dieser Klassifizierung die
höchsten Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von
Abzeichnungen der Plattenoberfläche und Fugen. Soweit Lichteinwirkungen (z.B. Streiflicht) das Erscheinungsbild der fertigen
Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte
(z.B. wechselnde Schattierungen auf der Oberfläche oder minimale örtliche Markierungen) weitgehend vermieden. Sie lassen
sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten
105
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Fugenverspachtelung und Oberflächenverspachtelung – Oberflächengüten
Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden können. Darüber hinaus sind die Grenzen der handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten zu beachten.
• In Einzelfällen kann es erforderlich sein, dass in Verbindung mit
Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere Maßnahmen zur Vorbereitung der Oberfläche für die Schlussbeschichtung notwendig sind, z.B. für glänzende Beschichtungen, Lackierungen,
Lacktapeten.
Maßtoleranzen
Zur Beurteilung der Winkelgenauigkeit und der Ebenheit der
Oberfläche ist die gültige DIN 18202 (Ausgabe April 1997) heranzuziehen.
Hinsichtlich der Ebenheitstoleranzen werden zwei Stufen unterschieden, die für flächenfertige Wände, Wandbekleidungen, Unterdecken u. a. gelten:
• Mindest-Anforderungen nach Zeile 6
• Erhöhte Anforderungen nach Zeile 7
Werden nach dieser Norm erhöhte Anforderungen an die Ebenheit von Flächen gestellt, so ist dies im Leistungsverzeichnis vertraglich besonders zu vereinbaren.
Winkeltoleranzen – Auszug aus DIN 18 202, Tab. 2 (Ausgabe April 1997)
Zeile
1
Bezug
Vertikale, horizontale und
geneigte Flächen
Stichmaße als Grenzwert in mm bei Nennmaßen in m
bis 1
von 1
bis 3
über 3
bis 6
über 6
bis 15
über 15
bis 30
über 30
6
8
12
16
20
30
Ebenheitstoleranzen – Auszug aus DIN 18 202, Tab. 3 (Ausgabe April 1997)
Zeile
Bezug
Stichmaße als Grenzwert in mm bei Messpunktabständen in m bis
0,1
11)
21)
41)
101)
151)
6
Flächenfertige Wände und
Unterseiten von Decken*
3
5
7
10
20
25
7
wie Zeile 6, jedoch mit
erhöhten Anforderungen
2
3
5
8
15
20
1)
Zwischenwerte sind auf ganze mm zu runden
* z.B. geputzte Wände, Wandbekleidungen, untergehängte Decken
106
Vor- und Nachspachtelung – Maschinelle Verspachtelung
Vorspachtelung
• Ausdrücken der Abflachungsbereiche und Querfugen mit
Spachtel oder Glättkelle.
• Fugenspachtel quer zur Fuge einbringen (= blasenfreies
Verfüllen).
• Verspachtelte Fugen und Schraubköpfe abbinden lassen.
Verwendung von Rigips Bewehrungsstreifen
• Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO
Fugenspachtel und Fugenspachtel VARIO 30.
• Rigips Papierbewehrungsstreifen sind geeignet für VARIO
Fugenspachtel.
• Bewehrungsstreifen werden mit Glättkelle oder Spachtel in die
ausgefüllte Fugenmulde eingebettet, bei Wänden oben beginnen, mit angekantetem Spachtel den Rigips Bewehrungsstreifen halten und abrollen (um Blasenbildung zu vermeiden,
die noch weiche Einbettung nicht mit zusätzlich frischem
Fugenspachtel überziehen).
• Die seitliche Kantenoberfläche als Abziehlehre benutzen (nicht
breit spachteln).
Tipps:
• Beim Vorspachteln sollten immer zuerst die Querfugen
verspachtelt werden.
• Die Verwendung des VARIO Kantenhobels gewährleistet beste
Fugenfestigkeiten an der Querkante.
• Offene Kanten und Oberflächen sind vor dem Verspachteln
vom Baustaub zu befreien (besonders wichtig bei langer
Lagerung) um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen. Wir empfehlen diese Kanten mit einem feuchtem Schwamm bzw.
Pinsel zu reinigen.
• Um höchste Fugenfestigkeit zu erreichen, müssen die Kanten
von Gips- und Baustaub befreit und unmittelbar vor der Verspachtelung mit einem Schwamm bzw. Pinsel leicht befeuchtet
werden.
Nachspachtelung
• Erst nach Aushärtung der Vorspachtelung darf weitergearbeitet
werden. Das Nachspachteln kann mit gleichem Material wie
beim Vorspachteln oder mit speziell dafür hergestellten Spachtelmassen wie ProMix Plus, ProFin, ProFin Mix oder Rifino Top
erfolgen.
• Etwas dünner angerührte Gips-Spachtelmasse in langen
Zügen über Vorspachtelung mit angewinkelter Glättkelle auftragen und nach rechts oder links auf der Kantenoberfläche
bis zum Nullpunkt ausziehen.
• Zum Schluss mit nahezu anliegender Kelle mit einem geraden,
schnellen Zug glätten.
• Die Schraubköpfe und Schadstellen nachspachteln.
• Bei anspruchsvollen Oberflächen werden die ausgetrockneten
Verspachtelungen nachgeschliffen.
Wichtig:
Vor jedem neuen Spachtelgang muss die zuletzt aufgetragene
Spachtelung ausgetrocknet sein, da anderenfalls Schwindungen
(Fuge fällt ein oder ist hohl) auftreten können.
Großer Spachtelsatz (Tapetech)
Als besonders wirtschaftlich und rationell hat
sich der Einsatz des großen Spachtelsatzes
für Wandflächen ab ca. 500 m2 erwiesen.
• Bei der maschinellen Verspachtelung mit dem großen
Spachtelsatz erfolgt die Vorspachtelung mit einem automati-
schen Vorspachteler bei gleichzeitigem Einlegen eines Rigips
Papierbewehrungsstreifens.
• Die Vorspachtelung erfolgt ausschließlich mit ProFin oder
ProMix Plus.
• Zur planebenen Nachspachtelung wird ein Flächenaufzieher eingesetzt, den es in den Breiten 17,5/25 und 30 cm gibt. Die Nachverspachtelung erfolgt mit ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix.
Kleiner Spachtelsatz
Auch bei kleineren und mittleren Flächen, die
per Hand vorgespachtelt wurden, lohnt sich
für die maschinelle Nachspachtelung der Einsatz mit dem kleinen Spachtelsatz, der in
Optik und Schnelligkeit Vorteile bietet. Der
kleine Spachtelsatz eignet sich speziell für die Nachspachtelung
und bringt dem Verarbeiter eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber der manuellen Nachspachtelung der Fugen und zusätzliche
optische Vorteile.
• Nach dem Erhärten des Spachtelmaterials kann die Nachspachtelung mit Hilfe der Flächenaufzieher in den Breiten 250
bzw. 300 mm erfolgen.
• Mit den speziell für die Nachspachtelung entwickelten ProMix
Plus, ProFin oder ProFin Mix wird dabei eine besonders hohe
Oberflächenqualität erzielt, da sie besonders geschmeidig sind,
sich leicht mit der Maschine auf null ausziehen und problemlos
schleifen lassen.
• Die Einstellexenter und die Abstreifschiene der Flächenaufzieher
gewährleisten dabei eine gleichbleibende, optimale Fugenqualität
mit planebenen Übergängen.
107
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Verspachtelung von normal beanspruchten Konstruktionen mit Rigips-Produkten
Kantenform
Qualitätsstufen
Gebindegröße
Verarbeitungszeit
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
VARIO Plattenlängskante (HRAK)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Abgeflachte Plattenlängskante (AK, 4 AK oder B 1)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Scharfe Kante (SK)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
VARIO Schnittkante
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Rigicell Plattenlängskante (HRK)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Ridurit oder Riflex Plattenkante (SK)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Rigiton (Spachtelfuge)
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Rigidur SK
mit Glasfaserbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
Q1 / Q2
ohne Bewehrungsstreifen
mit Papierbewehrungsstreifen
Rigidur AK
108
mit Gitterbewehrungsstreifen
Q3 / Q4
VARIO
Fugenspachtel
Fugenspachtel
VARIO 30
SUPER
Fugenfüller 3)
ProMix Plus
ProFin
ProFin
Mix
Ridurit
Fugenspachtel
Rigidur
Fugenspachtel
5 kg, 25 kg
5 kg, 25 kg
5 kg, 25 kg
5 kg, 18 kg
5 kg
15 kg
5 kg
5 kg
mind. 40 Min.
30 Min.
45 Min.
3 Monate
3 Tage
3 Monate
30 Min.
30 Min.
●
●
●
●
●
●1)
●
●
●
●1)
●
●
● 1)
●
●1)
●
● 2)
●
● 2)
● 2)
●
●
●
●
● 1)
●
●
●
●
●
● 1)
●
●
●
●
●
●
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●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
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●
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●
●
●
●
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1)
auch auf Fugenspachtel VARIO 30; weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Produktblättern
2)
nur auf Fugenspachtel VARIO 30; weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Produktblättern
3)
alternativ Rifino Top
●
109
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Fugenverspachtelung ohne Bewehrungsstreifen für Rigips-Platten mit VARIO-Kante
Fugensystem VARIO
• Längskanten VARIO
Halbrund und abgeflacht,
kartonummantelt
(siehe Standard-Systeme)
• Querkanten SK
Bündelschnitt scharfkantig
(vor Montage mit VARIO
Kantenhobel anfasen)
VARIO Spachtelsystem ohne Bewehrungsstreifen
• VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30
• Bietet gleiche Fugenfestigkeiten wie die konventionelle Verspachtelung (SUPER Fugenfüller mit Bewehrungsstreifen).
• Nicht unter 5 ºC (Raum- und Plattentemperatur) verfugen!
Arbeitsgänge
• Vorspachtelung:
Fugen mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30
ausdrücken.
• Nachspachtelung:
Nach ca. 40 Minuten bzw. ca. 30 Minuten überstehende Spachtelmasse abstoßen und nach dem Aushärten Nachspachtelung
beginnen bis eine ebene Fläche erreicht ist.
• Bei Bedarf schleifen.
Alternativ (Nachspachtelung)
Benutzung des kleinen Spachtelsatzes unter Verwendung von
ProMix Plus, ProFin oder ProFin Mix.
Hinweis:
Bei komplexen Deckenkonstruktionen, z.B. mit vielen Ausschnitten
etc., empfehlen wir, die Querfugen mit gefasten VARIO-Kanten und
Bewehrungsstreifen vorzusehen.
110
Geschnittene Querkanten
Schnittkanten mit Rigips Kantenhobel anfasen. Durch die Doppelklinge entsteht eine zweifach gebrochene Kante. Die Platten
werden stumpf ohne Fugenabstand gestoßen. Durch leichtes Vornässen werden optimale Fugenfestigkeiten erzielt, da hierdurch
mögliche Gipsstaub-Ablagerungen gebunden werden. Verspachtelung von Inneneckanschlüssen, vorspringenden Ecken und Anschlüssen an Putz, Beton o. Ä. siehe Seite 113.
Fugenverspachtelung ohne Bewehrungsstreifen für Rigicell-Ausbauplatten
Ausbauplatten Rigicell
• Längskanten HRK
Halbrund, kartonummantelt
• Querkanten SK F
scharfkantig mit Fase
VARIO Fugenspachtel
• Für die Fugenverspachtelung von Rigicell Ausbauplatten ohne
Bewehrungsstreifen.
• Verarbeitungszeit mind. 40 min.
• Nicht unter 5 °C (Raum- und Plattentemperatur) verarbeiten!
Arbeitsgänge
• Fugen mit VARIO Fugenspachtel ausdrücken.
• Nach etwa 40 Minuten überstehende Masse abstoßen und
Nachspachtelung vornehmen.
Zuschnitte
Bei bauseits geschnittenen Plattenkanten ist an den Schnittkanten,
die SK F-Kante auszubilden oder eine Fase mit dem VARIO Kantenhobel auszubilden.
45°
23°
Kantenausbildung VARIOQuerkante mit VARIO Kantenhobel anfasen (23º + 45º)
111
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Fugenverspachtelung mit Bewehrungsstreifen für Rigips-Platten mit VARIO-Kante
Fugensystem VARIO
• Längskanten VARIO
Halbrund und abgeflacht,
kartonummantelt
(siehe Standard-Systeme)
• Querkanten SK
Bündelschnitt scharfkantig
VARIO-Spachtelsystem mit Bewehrungsstreifen
• VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30
nur mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen.
• Nicht unter 5 ºC (Raum- und Plattentemperatur) verarbeiten!
Arbeitsgänge Fugenverspachtelung mit Bewehrungsstreifen
• Rigips-Platten mit VARIO-Kante können auch mit VARIO Fugenspachtel mit Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen verspachtelt
werden.
• Die VARIO-Plattenkante schließt auch eine herkömmliche
Verspachtelung mit SUPER Fugenfüller und Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen nicht aus.
Arbeitsgänge für Deckenverspachtelung
1. Längs- und Querfugen (mit gefasten Kanten) vorspachteln und
mit VARIO Fugenspachtel oder Fugenspachtel VARIO 30 ausdrücken und trocknen lassen.
2. Fugenbett bilden, an Querkante max. 1 mm dick, an Längskante
Abflachung füllen, Bewehrungsstreifen einlegen, nicht überspachteln. Nach dem Abbinden überstehendes Material abstoßen. Nach dem Erhärten wird die Nachspachtelung übergangslos aufgetragen.
3. Nach Abbinden der Spachtelmasse Ausgleichsspachtelung vornehmen. Bei Bedarf schleifen.
112
Geschnittene Querkanten
• Schnittkanten durch Anschleifen brechen.
• Platten stumpf stoßen.
• Bewehrungsstreifen in Spachtelmasse einbetten und glattstreichen. Beim Nachspachteln Spachtelränder bis zur Planebenheit
verziehen.
Tipps für die Verspachtelung
Bei der Fugenverspachtelung sind folgende Grundregeln zu
beachten:
• Die Fassade muss geschlossen sein, der Nassestrich eingebracht
und Nassputz ausgeführt sein, da anhaltende Feuchte nicht
nur das Trocknen der Spachtelmasse behindert, sondern auch
Fugenquellungen hervorrufen kann.
• Feucht gewordene Rigips-Platten sollten erst nach völligem
Austrocknen verspachtelt werden.
• Gussasphalt-Estrich muss vor der Verspachtelung eingebracht
sein, da sonst durch die Wärmeeinwirkung die Fugen reißen
können.
1
2
3
Verspachtelung von
Befestigungsmitteln
Vor Beginn der Spachtelarbeiten
ist zu prüfen, ob die Befestigungsmittel richtig versenkt sind.
Sobald die Vorspachtelung der
Plattenfugen abgeschlossen ist,
werden anschließend die Köpfe
der Befestigungsmittel vorgespachtelt. Als letzter Arbeitsgang
werden im Zuge der Nachspachtelung alle Befestigungsmittel
abschließend ebenfalls nachgespachtelt und falls nötig nachgeschliffen.
Eckanschlüsse stumpf
Längskante an Längskante
Bei Inneneckanschlüssen werden
Rigips-Platten mit kartonummantelten VARIO-Kanten
stumpf – ohne Fugenabstand –
gestoßen. Die Verspachtelung
erfolgt mit stumpf gestoßenem
Glasfaserbewehrungsstreifen
(Risskontrolle).
• Bei angesetzten Rigips-Platten im Trockenputzverfahren darf
nicht sofort verspachtelt werden. Es sollte das vollständige
Abbinden und Austrocknen des Ansetzbinders abgewartet
werden.
• Plattenkanten, die beim Zuschnitt der Rigips-Platten entstehen, sollten vor der Verspachtelung mit dem VARIO Kantenhobel ebenfalls angefast werden.
• Querkanten sollten mit dem VARIO Kantenhobel angefast
werden. Wird nicht angefast, muss in jedem Fall mit einem
Rigips Bewehrungsstreifen gearbeitet werden.
• Spachtelungen nicht unter einer dauerhaften Temperatur
von 5 °C (Platten- und Raumtemperatur) ausführen.
4
5
Eckanschlüsse an Putz etc.
Bei Anschluss an Putz, Beton
o. Ä. sollte vor dem Verspachteln ein selbstklebendes Malerband aufgeklebt werden, welches für eine geradlinig
verlaufende Trennung der unterschiedlichen Materialien
sorgt. Der sichtbare Teil des
Klebestreifens wird nach der
Verspachtelung entfernt.
Wand-Außenecke mit
Kantenschutzleiste
Bei vorspringenden Wandecken
wird zweckmäßigerweise eine
Rigips Kantenschutzleiste eingespachtelt. Für extrem stark beanspruchte Außenecken, z. B. in
Kliniken oder Pflegebereichen
(Bettentransport), sollte im Zuge
der Wandbeplankung ein spezieller schwerer Rammschutz
montiert werden.
Eckanschlüsse bei
geschnittenen Kanten
Rigips VARIO-Platten mit geschnittenen Kanten werden ungefast mit ca. 5 mm Fugenabst.
verlegt. Die Verspachtelung erfolgt mit stumpf gestoßenem
Glasfaserbewehrungsstreifen
(Risskontrolle).
113
Arbeitstechniken mit Gipsplatten
Oberflächenbehandlung
Grundierung
Produkt
Anwendung
Technische Daten
Hinweis
Rikombi Grund
Für stark saugende
Untergründe, wie z. B.
Porenbetonflächen oder
Kalksandstein, sowie als
Oberflächengrundierung
für sämtliche Gipsputze
und Gipsplatten.
Der Verbrauch liegt bei ca.
150 g/m2, somit reicht der
12 kg-Eimer für eine Fläche
von ca. 80 m2. Rikombi Grund
ist gelb eingefärbt.
Das Konzentrat ist vor
Anwendung mit Wasser zu
verdünnen.
Vorbehandlung
• Mörtelspritzer, Spachtelgrate und dgl. müssen
von der Platten-Oberfläche entfernt werden.
Spachtelstellen müssen trocken und ggf. gratfrei
geschliffen sein.
• Beim Schleifen darf der Karton neben den
Spachtelstellen nicht aufgerauht werden.
• Bei Anstrichen, die eine besondere Anforderung an die Beschaffenheit des Untergrundes
stellen, empfiehlt sich eine vollflächige Überspachtelung.
Grundierung
• Auf die fugenverspachtelten Rigips-Platten
einen Grundanstrich aufbringen.
• Durch die Grundierung wird ein unterschiedliches Saugverhalten von Karton- und Spachtelflächen ausgeglichen.
• Hierfür ist einzusetzen: Rikombi Grund.
• Grundanstriche müssen vor der Weiterverarbeitung durchgetrocknet sein.
• Bei wasserbeaufschlagten Wandflächen im
häuslichen Bereich (z. B. Duschen) ist das Auftragen einer flexiblen Flächendichtung oder
einer dünnen ganzflächigen Dichtschicht zu
berücksichtigen.
Rigips-Tipp
Rigips bietet mit dem „System Grün“ ein eigenes
Abdichtungssystem an. Weitere Informationen
unter: www.rigips.de
• Voranstriche mit verdünnter Binderfarbe wirken nicht als Grundierung.
114
Anstriche
• Für den Anstrich eignen sich alle handelsüblichen Farben, z. B. Leimfarbe, Dispersionsfarbe,
Dispersionslacke, Ölfarbe, Alkydharzfarbe, Polymerisatharzfarbe, Polyuhrethanfarbe, Epoxydharzfarbe.
• Silikonfarbe kann nur mit entsprechendem
Voranstrich aufgetragen werden.
• Nicht geeignet sind Anstriche auf Mineralbasis,
wie Kalk-, Wasserglas- und Silikatfarben,
Organo-Silikatfarben. Ungeeignet sind auch
Nitro-Kombilacke.
• Bei Lackierungen (doppelt beplanken!) etc.
ist die Fugenverspachtelung immer mit Bewehrungsstreifen herzustellen.
• Dispersions-Silikatfarben dürfen nur dann verwendet werden, wenn der Hersteller die Eignung ausdrücklich zusichert und dazu genaue
Verarbeitungshinweise gibt. Sofern bestimmte
Gebrauchseigenschaften von diesen Farben erfüllt werden müssen (z. B. Waschbeständigkeit
nach DIN EN ISO 11998), sollten diese ausdrücklich zugesichert sein.
Tapeten
• Alle handelsüblichen Tapeten können verwendet
werden.
• Durch die Grundierung wird bei späterer Erneuerung der Tapezierung der Plattenkarton
beim Ablösen der Tapete nicht beschädigt.
• Werkseitig grundierte Platten, z. B. RigicellAusbauplatten und Rigips Die Dicke 20 (Rigidur)
sind nur noch an den Spachtelstellen zu grundieren.
• Durch Auftragen von Tapeten-Wechselgrund
kann die Tapete bei Erneuerungsarbeiten ohne
Befeuchtung im trockenen Zustand von den
Rigips-Platten entfernt werden.
• Nur Kleber auf Basis von Methylcellulose
und/ oder geeigneten Kunstharzen sind zu
verwenden.
Es wird empfohlen, Kleber und Oberflächenbeschichtung auf ihre Eignung zu prüfen.
Das Merkblatt Nr. 16, techn. Richtlinien für
Tapezier- und Klebearbeiten (2002), vom
Bundesausschuss Farbe- und Sachwertschutz
ist zu beachten.
• Bei Beschichtungen mit großen Spannungen,
wie z. B. Metalltapeten, ist eine Doppelbeplankung vorzusehen.
Fliesen
• Für häusliche Bäder sind imprägnierte Platten
(RBI bzw. RFI) zu verwenden. Hier ist auch die
vorgrundierte Ausbauplatte Rigicell (Rigidur)
zu empfehlen.
• Zu verfliesende Wände mit Rigips-Platten,
12,5 mm, sind grundsätzlich doppelt beplankt
auszuführen.
• Hier bieten sich aber auch Rigips Die Dicke 20
RFI oder Rigips Die Leichte 25 RBI in Einfachbeplankung an.
• Geeignete Fliesen
Keramische Fliesen (DIN 18 155), Steinzeugfliesen, Glasmosaik.
• Klebetechnik
Kleber im Dünnbettverfahren vollflächig auftragen und mit feinzahniger Kelle im oberen
Bereich horizontal abkämmen. Handelsübliche
Kunststoffkleber auf Dispersionsbasis verwenden oder hydraulisch erhärtende Kleber. Unverspachtelte Rigips-Fugen können mit gleichem
Material aus- und übergespachtelt werden.
• Fliesenverfugung
Fugen der Fliesenflächen mit Fugenmaterial
auf Zementbasis verfüllen.
• Tipps für wasserbeaufschlagte Flächen
Grundierung mit Tiefengrund sowie Dichtkleber
- Feuchtigkeitssperrende Dichtkleber, z. B. von
Saint-Gobain Weber GmbH, verwenden.
- Durchlässe, Anschlüsse und Ecken mit plastoelastischem Fugenkitt wasserdicht verschließen.
- Fungizid eingestellte Sanitär-Dichtungsmassen
verwenden.
- Armaturen erhalten Schraubmanschetten mit
hinterlegter Gummidichtung.
• Klebetechnik
Kleber im Dünnbettverfahren mit glatter Kelle
vollflächig auftragen und mit Zahnkelle (5 mm
abgeflachte Zähne) Rillen aufziehen, im oberen
Bereich horizontal. Es muss eine durchlaufende
Kleberschicht erhalten bleiben.
115
Arbeitstechniken im Trockenbau
Anschlüsse Montagewände, Einbauten und gleitender Deckenanschluss
Damit die konstruktiven und bauphysikalischen Vorteile der
Rigips-Montagewände voll zur Geltung kommen, sind bei der
Montage wichtige Details zu beachten.
Schallschutz-Anforderungen
DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) stellt den Schutz des
Menschen gegen unzumutbare Schallbelästigungen in Aufenthaltsräumen als wichtigste Forderung an Bauplanung und
Ausführung. Zum Schutz gegen Schallübertragungen werden
in der DIN 4109 Mindestanforderungen aufgeführt. Danach soll
Nebenwegübertragungen (flankierende Bauteile)
• Die Luftschalldämmung eines trennenden Bauteils wird in hohem
Maße auch von Einflüssen aus den flankierenden Bauteilen,
wie Flurwand, Fassade, Boden und Decke bestimmt. Dies sind
Einflussfaktoren, die unabhängig von der Rigips-Montagewand
aufgrund baulicher Gegebenheiten positiv oder negativ wirksam
werden können.
• In den nachfolgend aufgelisteten Anschlussdetails wurden diese
Erkenntnisse weitgehend berücksichtigt. Über spezielle Ausführungen berät der Rigips-Beratungs-Service.
Anschlüsse
• Für den Schallschutz sind dichte Anschlüsse erforderlich. Die
Anordnung einer Rigips Anschlussdichtung ist daher zwingend
notwendig, ebenso das Ausdrücken der Anschlussfugen mit
die Schalldämmung zwischen Räumen normaler Nutzung mind.
R’w 37 dB betragen. Zum Schutz gegen Schallübertragungen
aus einem fremden Wohn- und Arbeitsbereich werden Mindestanforderungen gestellt. Wohnungstrennwände müssen danach
mind. R’w 53 dB, Wände neben Hausfluren mind. R’w 52 dB erreichen. Die Anforderungen beziehen sich auf das resultierende
Schalldämmmaß im Objekt, unter Berücksichtigung der flankierenden Bauteile (Fußboden, Decke, Seitenwände).
Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Bereich sowie erhöhte Anforderungen siehe DIN 4109, Beiblatt 2 sowie VDI 4100.
Rigips-Spachtelmasse. Werden Anforderungen an den Brandschutz gestellt, so sind Anschlussdichtungen der Baustoffklasse A
zu verwenden (Mineralwolle aus Stein- und Schlackenfasern).
Rigips-Anschlussdichtungen können verwendet werden, wenn sie
durch Verspachtelung in Beplankungsdicke dicht abgeschlossen
bzw. von der Beplankung ganz abgedeckt sind.
• Wenn eine rechnerische Deckendurchbiegung von mehr als 10 mm
vorliegt, ist beim Wand-Deckenanschluss zwischen OK-Beplankung
und UK-Decke eine Bewegungsfuge (Deckenanschluss gleitend)
vorzusehen. Die freien Plattenkanten der Wandbeplankung
können mit einem eingespachtelten Alu-Kantenschutzprofil versehen werden.
• Der gleitende Deckenanschluss vermindert den Schallschutz um
ca. 2 – 3 db.
Leitungsführung
Die Installationsführung bei
Rigips-Montagewänden erfolgt
im Wandhohlraum, nachdem
die Wandunterkonstruktion
einseitig beplankt ist. In den
Stegen der CW-Ständerprofile
sind H-förmige Ausstanzungen
vorgesehen, die für Installationsdurchführungen aufgebogen
werden. Je nach Leitungsdichte
wird der Schallschutz beeinträchtigt.
Hohlwanddosen
Hohlwandosen erhalten durch
das Zusammenwirken von
Dosenrand und innen flach
aufliegenden Metalllaschen
einen absolut festen Sitz an
der Beplankung. Zuerst die
Dose in der Rigips-Montagewand befestigen und dann
den Schalter- oder Steckdoseneinsatz montieren.
Für eine schall- bzw. brandschutztechnische Einhausung
der Elt.-Dosen in vorbereitetem
Stufenfalz (≥ 20 mm) einsetzen.
25 mm
116
a
Fugenspachtel
(Pressfuge)
a
Fußbodenanschluss
Der schalltechnisch günstigste
Fußbodenanschluss einer RigipsMontagewand wird erzielt,
wenn der schwimmende Estrich
gegen die Trennwand läuft.
Dadurch werden die Schallnebenwegübertragungen weitgehend unterbunden.
Fußbodenanschluss
Bei durchlaufendem schwimmenden Zement-Estrich sollte
bei Schallschutz-Anforderungen
R’L,w,R ≥ 38 dB (Gussasphalt
R’L,w,R ≥ 44 dB) eine Trennfuge
im Bereich des Wandanschlusses
vorgesehen werden. Damit die
Anschlussprofil-Befestigung in
der Wandachse erfolgen kann,
wird die Trennfuge außerhalb
der Wandachse gelegt. Dabei
muss sichergestellt sein, dass die
Trennfuge frei von Staub- und
Bauschuttteilchen bleibt.
Deckenanschluss
Bei durchlaufendem Nassputz
oder Sichtbetondecken wird ein
Bewehrungsstreifen stumpf eingespachtelt. Dadurch erfolgt ein
geradlinig verlaufender Abriss
der unterschiedlichen Bauteile
und Materialien. Soll aus optischen Gründen – z. B. bei nachfolgenden Anstrichen – kein
Abriss sichtbar werden, so ist
zusätzlich eine Hohlkehle aus
überstreichbarem plastoelastischem Kitt vorzusehen. Der Anschluss an flankierende Wände
erfolgt sinngemäß.
Deckenanschluss
Beim Trennwandanschluss an
später zu verputzende Rohdecken ist am Wandanschluss
ein selbstklebendes Malerband
auf die Beplankung aufzubringen. Der sichtbare Teil des
Klebestreifens wird nach dem
Erhärten des Nassputzes wieder
entfernt. Alternativ kann ein
Kellenschnitt erfolgen. Zusätzlich kann eine Hohlkehle aus
überstreichbarem plastoelastischem Kitt vorgesehen werden.
Gleitende Anschlüsse
Es ist zu beachten, dass bei
einer errechneten Deckendurchbiegung von a ≥ 10 mm ohne
Gleitmöglichkeit erheblicher
Schaden entstehen kann. Sind
Bauteilbewegungen über 10 mm
zu erwarten (z. B. Deckendurchbiegung), sind gleitende Anschlüsse auszubilden. Zwischen
Oberkante Beplankung und
Unterkante Decke wird eine
Bewegungsfuge vorgesehen,
die der zu erwartenden Deckendurchbiegung entspricht. Um
ein einwandfreies Gleiten zu
ermöglichen, werden etwas
schmaler als die Stegbreite des
Rigips Wandprofils UW bemessene Gipsstreifen (GKB bzw.
GKF) zu Bündeln zusammengefasst.
Hinweis
Nähere Informationen entnehmen Sie dem Merkblatt Nr. 3 des
Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten „Gipsplattenkonstruktionen, Fugen und Anschlüsse“.
117
Arbeitstechniken im Trockenbau
Anschlüsse Wandabzweig und Wandecke
Wandabzweig
Die Ausführung eines Wandabzweigs in Verbindung mit
LW-Profilen verhält sich schalltechnisch am günstigsten, weil
dadurch die Schalllängsleitung
optimal unterbrochen wird.
Wandabzweig
Bei mittleren Schallschutzanforderungen ist es in der Regel
ausreichend, die Beplankung
der flankierenden Wand durch
eine Fuge akustisch wirksam zu
trennen. Damit die Anschlussprofil-Befestigung in der Wandachse erfolgen kann, wird die
Trennfuge außerhalb der Wandachse gelegt.
Wandabzweig
Eine durchlaufende 1-lagige
Beplankung als Wandabschluss
sollte nur bei geringen Schallschutzanforderungen vorgesehen werden.
Wandecke
Bei der konstruktiven Ausbildung
von Wandecken sind hinsichtlich der Unterkonstruktion zwei
Ausführungsvarianten möglich.
Im Außeneckenbereich wird ein
CW-Ständerprofil entsprechend
der nebenstehenden Darstellung
angeordnet. Innenecken können
besonders einfach durch Verwendung eines LW-Profils ausgebildet werden.
118
Wandecke
Alternativ können im Eckbereich
zwei CW-Ständerprofile angeordnet werden. Hierbei muss die
Platte zwischen den Ständern
berührungsfrei zur flankierenden
Platte bleiben.
Türöffnungen
Sind Türöffnungen in Rigips Montagewänden vorzusehen,
so sind die Lasten (Türblätter) daraus entsprechend abzutragen.
Hinweise für den Schallschutz
Durch Tür- oder Fensteröffnungen wird die Schalldämmung
einer Trennwand ungünstig beeinflußt.
Die Schallschutz-Anforderungen der DIN 4109 beziehen sich
grundsätzlich auf Türen im eingebauten Zustand (Türblatt
einschließlich Rahmen und Zarge). Die Schalldämmung hängt
sowohl von der Schalldämmung des Türblatts als auch von der
Qualität der Falzdichtungen ab, insbesondere von der Dichtung
Türöffnung mit U-Aussteifungsprofilen
• Für zu erwartende Durchbiegung der Decke sind die Rigips Aussteifungsprofile UA entsprechend kürzer zu zuschneiden. Den
Deckenwinkel hierfür nur handfest an den Langlöchern der
Rigips Aussteifungsprofile UA verschrauben (siehe Punkt A).
• Die Befestigungen müssen aus selbstsichernden Schrauben bestehen. Normale Schrauben sind mit Kontermuttern zu versehen.
• Der Türsturz wird waagerecht mit einem Rigips Wandprofil UW
ausgebildet. Hierbei werden die Flansche der Profilenden eingeschnitten, umgebogen und mit den Rigips Aussteifungsprofilen
UA mit geeigneten Blechschrauben (siehe Punkt B) verbunden.
• Die Beplankung wird im Rigips Aussteifungsprofil UA mit
Schnellbauschrauben TB, die eine Bohrspitze vorweisen, problemlos befestigt.
• Längsfugen oder nicht zu vermeidende Querfugen sind mit
mind. 150 mm Abstand von der Tür vorzusehen (siehe Bild 3).
• Für schwere Türkonstruktionen werden die Zargen an Rigips
Aussteifungsprofilen UA, 2 mm dick, befestigt. Um unvorherzusehenden Belastungen vorzubeugen, empfehlen wir grundsätzlich die Verwendung von Rigips Aussteifungsprofilen UA!
• CW-Profile mit Holzpfosten ersetzen kein U-Aussteifungsprofil.
• Rigips Aussteifungsprofile UA werden mit dem dazugehörigen
Anschlusswinkel-Montageset direkt mit dem tragfähigen Rohfußboden und der Rohdecke mit je 2 x 6er Dübel + Schrauben
kraftschlüssig befestigt (siehe Punkt C).
der unteren Türfuge. Entsprechende Schallschutz-Nachweise
sind von den Türen- bzw. Fenster-Herstellern zu führen.
Der Einfluss von Flächen mit geringer Schalldämmung, wie
Türen oder Fenster, auf die resultierende Luftschalldämmung
eines Bauteils kann durch ein im Beiblatt 1 zu DIN 4109 dargestelltes Rechenverfahren abgeschätzt werden.
Dabei sind folgende Werte zu ermitteln:
• Verhältnis der gesamten Wandfläche zur Tür- oder Fensterfläche
• Unterschied zwischen dem bewerteten Schalldämm-Maß der
Wand und dem bewerteten Schalldämm-Maß der Tür oder
des Fensters.
1
2
A
A
B
B
C
C
Türöffnungen mit U-Aussteifungsprofilen
Profil-Details A, B, C
3
150
Beplankungsfugen in jedem
Fall mind. 150 mm von der
Türöffnung entfernt vorsehen
Türpfostenberechnung (siehe Seite 121)
Hinweise
• Rigips Wandprofile CW mit Holzpfosten ersetzen kein Rigips
Aussteifungsprofil UA.
• Für leichte Türkonstruktionen können die Zargen an CWProfilen befestigt werden, aber um unvorhergesehenden
Belastungen vorzubeugen, empfehlen wir die Verwendung
von Rigips Aussteifungsprofilen UA.
119
Arbeitstechniken im Trockenbau
Türöffnungen, Einbau von Türzargen
Einbau von Türzargen
• Einteilige Zargen werden vor der Beplankung montiert.
• Nach Fertigstellung der Montagewand und entsprechender Türausbildung erfolgt der Einbau mehrteiliger Türzargen.
1
2
Wichtig
• Wichtig ist, den Zargeneinbau sowie die Dämmung entsprechend
den Anforderungen (lt. Ausschreibung) zu berücksichtigen.
• Des Weiteren sind die Einbauhinweise der Zargenhersteller zu
beachten.
Einbau Stahlzarge – Beispiel
mit U-Aussteifungsprofilen
(Dämmung nicht dargestellt)
3
Einbau Holzzarge – Beispiel
mit U-Aussteifungsprofilen und
Holzpfosten (Dämmung nicht
dargestellt)
120
Einbau Aluzarge – Beispiel
mit U-Aussteifungsprofilen
(Dämmung nicht dargestellt)
Türpfosten
Befestigung von Türzargen
Zur Befestigung von Türzargen empfiehlt Rigips grundsätzlich die Verwendung von
Rigips Aussteifungsprofilen UA als Türpfosten.
Türblattgewichte – konstruktive Maßnahmen für Montagewände nach DIN 18183 (Gipsplatten-Montagewände)
1)
Türblattgewicht G
kg
Türpfostenprofil 1)
≤ 50,0
≤ 50,0
UA 50-20
UA 50-20
≤ 75,0
≤ 75,0
≤ 100,0
≤ 100,0
Ständerprofil
in der Wand
Beplankung
Wandhöhe im
Einbaubereich 1
Einbaubereich 2
mm
mm
mm
CW 50
CW 50
1 x 12,5
2 x 12,5
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
UA 75-20
UA 75-20
CW 75
CW 75
1 x 12,5
2 x 12,5
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
UA 100-20
UA 100-20
CW 100
CW 100
1 x 12,5
2 x 12,5
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
siehe Tabelle 1, DIN 18 183
Die Türpfostenprofile sind mittels Anschlusswinkel (z. B. Steckwinkel) am Boden und an Rohdecken zu befestigen.
Diese Tabelle dient als Einbauempfehlung der Firma Rigips. Beim Einbau anderer Türdimensionen oder Anforderungen, siehe: „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für
Türen“.
Maximale Abmessungen
• 1-flügelige Türen: Breite b T ≤ 1.500 mm = Höhe h T < 2.500 mm
• 2-flügelige Türen: Breite b T ≤ 2.500 mm = Höhe h T < 2.500 mm
• Türblattgewichte: G ≤ 150 kg je Flügel
121
Arbeitstechniken im Trockenbau
Lasten an Wänden
An Rigips-Bauteilen können Konsollasten mit handelsüblichen
Befestigungsmitteln an beliebiger Stelle der Beplankung befestigt
werden.
• Die Wahl der geeigneten Befestigungsmittel ist dabei einerseits abhängig von der Lastentiefe t (bei Wänden) und dem
Gewicht der anzubringenden Last und andererseits von der
Beplankungsdicke.
• Unabhängig von der zulässigen Belastung F zul. pro Dübel,
sind nach DIN 18183 zulässige Konsollasten pro Meter Wand
zu berücksichtigen (siehe Tabelle 2 auf folgender Seite).
Bilderhaken (X-Haken)
Zur Befestigung leichter Einzellasten (t ≤ 100 mm) an RigipsBeplankungen
• Zul. Belastung/Befestigungsmittel
Haken 1
bei 1-lagiger Beplankung
Haken 2
bei 1-lagiger Beplankung
Haken 3
bei 1-lagiger Beplankung
Haken 3
bei 2-lagiger Beplankung
ca.
ca.
ca.
ca.
50
100
150
200
N
N
N
N
(5
(10
(15
(20
1
3
kg)
kg)
kg)
kg)
Hohlraumdübel für Wand-Konstruktionen
• Nach DIN 18183 „Montagewände aus Gipskartonplatten; Ausführung von Metallständer-Wänden“ dürfen Rigips-Montagewände und Vorsatzschalen mit Konsollasten F ≤ 0,4 kN/m Wand
(entspr. 40 kg/m) an beliebiger Stelle belastet werden. Dabei
wird eine max. Lasttiefe (hier: t = 300 mm) zugrunde gelegt.
• Bei kürzeren Lasttiefen (t) kann die zulässige Konsollast mit max.
Belastung pro Meter erhöht werden (siehe Tabelle 2 auf folgender Seite).
• Für Montagewände und Wandbekleidung (Vorsatzschalen mit
zugfester Verbindung zur Massivwand) mit Beplankung ≥ 18 mm
gilt F ≤ 0,7 kN/m Wand (entspricht 70 kg/m).
• Bei Doppelständerwänden sind die beiden Ständerreihen mit
zweiseitig selbstklebenden Rigips Anschlussdichtungen Filz zu
verbinden.
• Auseinanderstehende Ständer von Installationswänden sind mit
Laschen, z. B. Plattenstücken zu verschrauben.
Schwere Konsollasten > 0,7 kN/m
Beispielsweise Sanitär-Keramikteile
• müssen generell an gesonderten Tragständern oder Traversen
befestigt und in die flankierenden Bauteile eingeleitet werden.
• Bei Rigips-Wandbekleidungen auf massivem Untergrund
(z. B. Wandtrockenputz) sind Konsollasten mit entsprechenden
Befestigungsmitteln direkt im Massivbauteil zu verankern.
122
2
Expandet-Dübel
Molly-Schraubanker
(vergleichbar Hilti
HHD)
Spreizdübel
Beispiel:
Verstellbare Rigips Traverse
≤ 625
Lasten an Wänden
Tabelle 1: Zul. Belastung F zul. (umgerechnet in kg) je Dübel bei verschiedenen Lasttiefen (t)
Plattendicke
Lastentiefe (t) in mm
Dübel1)
ø
mm
9,5 (Verbundplatte)
Molly S8 Expandet, blau
HHD-S Hohlraumdübel
Fischer HM 6 x 50
Molly S8 Expandet, blau
HHD-S Hohlraumdübel
Fischer HM 6 x 50
Molly 8 L Expandet, rot
HHD-S Hohlraumdübel
Fischer HM 6 x 60
Molly 8 L Expandet, rot
HHD-S Hohlraumdübel
Fischer HM 6 x 60
12,5
20
2 x 12,5
1)
50
mm
100
150
200
Zul. Belastung (F zul.) umgerechnet in kg
55
45
35
30
45
65
35
55
30
40
25
35
55
90
45
80
35
50
30
35
80
100
70
85
50
60
35
50
110
90
75
60
Dübelabstand untereinander: Plattendicke 12,5 mm nicht kleiner als 150 mm
Plattendicke ≥ 20 mm nicht kleiner als 75 mm
Nebeneinander hängende Einzellasten, z. B. Wandschränke: Befestigung an Zahnleisten
Tabelle 2: Max. Belastung (umgerechnet in kg) pro Meter Wandlänge nach DIN 18183,
bezogen auf Lasttiefen (t)
Plattendicke
Lastentiefe (t) in mm
50
mm
12,5
≥ 18
100
150
200
300
55
85
40
70
Max. Belastung pro Meter Wandlänge, umgerechnet in kg
77
110
70
100
62
95
123
Arbeitstechniken im Trockenbau
Lasten an Decken
An Rigips-Decken (ohne Brandschutzanforderungen) können
Einbauteile wie Lampen etc. an beliebiger Stelle der Beplankung
befestigt werden. Hierfür stehen je nach Bedarf die hier aufgeführten Hohlraumdübel für Deckenkonstruktionen zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass die zulässige Belastung von
6 kg je Dübel nach DIN 18 181 je Plattenfeld und Meter nicht
überschritten wird. Für Rigips-Decken mit Brandschutzanforderungen: Prüfzeugnis beachten.
Hohlraumdübel für Decken-Konstruktionen
Das Sortiment dieser hier gezeigten handelsüblichen Hohlraumdübel könnte durch gleichwertige herstellerspezifische Dübel ergänzt werden.
Schwere Lasten
Schwere Gegenstände, die über die zulässige Belastung der
Montagedecken hinausgehen, müssen direkt an der Rohdecke
oder an einer Hilfskonstruktion angeschlossen werden, die
eine Lasteinleitung in die Rohdecke sicherstellt (siehe Bild rechts:
Auswechslung einer abgehängten Decke).
124
Expandet-Dübel
Molly-Schraubanker
(vergleichbar Hilti HHD)
Kippdübel
Federklappdübel
125
Materialbedarf
… für Rigips-Systeme mit kartonummantelten Gipsplatten
Dachgeschoss pro m2 Fläche
Dachschräge
Abseitenwand
Kehlbalkendecke
1,0 m2
2.400 mm
–
–
–
0,9 m2
17,0 Stück
5,0 Stück
–
–
1,0 m2
3.000 mm
1.500 mm
1.300 mm
1.300 mm
1,0 m2
17,0 Stück
5,0 Stück
1,5 Stück
6,0 Stück
1,0 m2
2.400 mm
–
–
–
0,9 m2
17,0 Stück
5,0 Stück
–
–
0,28 kg*
0,09 kg
1.400 mm
0,28 kg*
0,09 kg
800 mm
0,28 kg*
0,09 kg
1.400 mm
Einfach-Ständerwand
1-lagige Beplankung
3.40.01, 3.40.02
3.40.03
Einfach-Ständerwand
2-lagige Beplankung
3.40.04, 3.40.04
3.40.06
Doppelständerwand
2-lagige Beplankung
3.41.01, 3.41.02
3.41.03
Rigips-Platten 12,5 mm
UW-Profile
CW-Profile
Mineralwolle
Anschlussdichtung
Schnellbauschrauben 25 mm
Schnellbauschrauben 35 mm
Befestigungselemente
Filzstreifen beidseitig klebend
VARIO Fugenspachtel oder
Fugenfüller SUPER
ProFin / ProMix Plus
2,0 m2
700 mm
1.800 mm
1,0 m2
1.100 mm
24,0 Stück
–
1,5 Stück
–
4,0 m2
700 mm
1.800 mm
1,0 m2
1.100 mm
8,0 Stück
24,0 Stück
1,5 Stück
–
4,0 m2
1.400 mm
3.600 mm
1,0 m2
4.700 mm
8,0 Stück
24,0 Stück
3,0 Stück
2.500 mm
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
Bewehrungsstreifen
(soweit erforderlich)
2.900 mm
2.900 mm
2.900 mm
Rigips-Platten 12,5 mm
Traglatten 50/30 mm
CW-Profile
UW-Profile
Anschlussdichtung
Mineralwolle
Schnellbauschrauben 25 mm
Schnellbauschrauben 35 mm
Dübel/Schrauben
Nägel
VARIO Fugenspachtel oder
Fugenfüller SUPER
ProFin / ProMix Plus
Bewehrungsstreifen
(soweit erforderlich)
Trennwände pro m2
* Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO
Fugenspachtel.
126
Installationswand – Ausbau von Bädern pro m2
Doppelständerwand
2-lagige Beplankung
3.41.04
Rigips-Platten (RBI) 12,5 mm
UW-Profile
CW-Profile
Mineralwolle
Anschlussdichtung
Schnellbauschrauben 25 mm
Schnellbauschrauben 35 mm
Schlagdübel
VARIO Fugenspachtel oder
Fugenfüller SUPER
ProFin / ProMix Plus
Bewehrungsstreifen
(soweit erforderlich)
4,0 m2
1.400 mm
3.600 mm
1,0 m2
2.200 mm
11 Stück
24 Stück
3 Stück
0,96 kg*
0,18 kg
2.900 mm
* Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt,
verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel.
Wandbekleidungen pro m2
Trockenputz
Rigitherm MF
angesetzt
Rigitherm PS
angesetzt
Freistehende
Vorsatzschale
Vorsatzschale
mit JustierSchwingbügel
Vorsatzschale
auf HutDeckenprofilen
Rigips-Platten 9,5 mm
Rigips-Platten 12,5 mm
Verbundplatten
Rifix Ansetzbinder
Hut-Deckenprofile
UW-Profile
CW-Profile
Justier-Schwingbügel
Anschlussdichtung
Mineralwolle
Schnellbauschrauben 25 mm
Schnellbauschrauben 35 mm
Dübel/Schrauben
Schlagdübel
Alu-Blindniete
VARIO Fugenspachtel oder
Fugenfüller SUPER
ProFin / ProMix Plus
1,0 m2
1,0 m2
–
5,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1,0 m2
7,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1,0 m2
5,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1,0 m2
–
–
–
700 mm
1.800 mm
–
1.100 mm
1,0 m2
11 Stück
–
–
1,5 Stück
–
–
1,0 m2
–
–
–
700 mm
1.800 mm
1,5 Stück
400 mm
1,0 m2
11 Stück
–
–
1,9 Stück
3,0 Stück
–
1,0 m2
–
–
1.900 mm
–
–
–
–
0,9 m2
–
9,0 Stück
2,7 Stück
–
–
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
Bewehrungsstreifen
(soweit erforderlich)
1.400 mm
1.400 mm
1.400 mm
1.400 mm
1.400 mm
1.400 mm
* Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel.
127
Materialbedarf
… für Rigips-Systeme mit kartonummantelten Gipsplatten
Decken pro m2
Rigips-Platten 12,5 mm
Grundlatten 60/40 mm
Traglatten 48/24 mm
oder
Grundlatten 60/40 mm
Traglatten 50/30 mm
Schnellbauschrauben 25 mm
Schnellbauschrauben 35 mm
Schnellbauschrauben 55 mm
CD-Profil
Hut-Deckenprofil
Profilverbinder
Abhänger
Kreuzschnellverbinder
Dübel/Schrauben
VARIO Fugenspachtel oder
Fugenfüller SUPER
ProFin**/ ProMix Plus
Bewehrungsstreifen
(soweit erforderlich)
HolzUnterkonstruktion
direkt befestigt
MetallUnterkonstruktion
direkt befestigt
MetallUnterkonstruktion
abgehängt
1,0 m2
2.000 mm
2.500 mm
1,0 m2
–
–
1,0 m2
–
–
1.500 mm
2.500 mm
–
15 Stück
4 Stück
–
–
–
–
–
2 Stück
–
–
14 Stück
–
–
–
1.500 mm
–
–
–
–
–
–
15 Stück
–
–
3.500 mm
–
0,7 Stück
1,7 Stück
2,5 Stück
1,7 Stück
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
0,28 kg*
0,09 kg
1.700 mm
1.700 mm
1.700 mm
* Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO
Fugenspachtel.
** Nur für Fugenausbildung
Brandschutz-Decken, selbstständig F 90-A pro m2
Rigips Die Dicke 20
CD-Deckenprofile
Profilverbinder
Kreuzschnellverbinder
CD-Deckenprofil = 785 mm
CD-Sicherheits-Querverbinder
U-Anschlussprofil
Noniusabhängersystem
Hut-Deckenprofile
Direktabhänger
Justierbare Direktabhänger
Schnellbauschrauben 35 mm
Schnellbauschrauben 55 mm
VARIO Fugenspachtel
ProFin**/ ProMix Plus
Mineralwollauflage
** Nur für Fugenausbildung
128
Konstruktion
abgehängt befestigt
Konstruktion
direkt befestigt
Konstruktion
höhengleich
2,0 m2
3.800 mm
0,6 Stück
2,5 Stück
–
–
–
2,5 Stück
–
–
–
13,0 Stück
18,0 Stück
1,4 kg
0,2 kg
zulässig
2,0 m2
2.200 mm
0,4 Stück
–
–
–
–
–
2.200 mm
3,3 Stück
3,3 Stück
13,0 Stück
18,0 Stück
1,4 kg
0,2 kg
zulässig
2,0 m2
1.300 mm
0,3 Stück
–
2,0 Stück
4,7
1.100 mm
1,3 Stück
–
–
–
13,0 Stück
18,0 Stück
1,4 kg
0,2 kg
zulässig
… für Rigips-Systeme mit Rigidur
Dachgeschoss pro m2 Fläche
Rigidur 10/12,5
CW-Ständerprofil
UW-Wandprofil
Anschlussdichtung
Hut-Deckenprofil, CD-Profile
bzw. Holzlatten 50/30
Mineralwolle
Rigidur SBS 3,9 x 30 mm
Dübel/Schrauben
Rigidur-Fugenspachtel*
Rigidur Fugenkleber
Dachschräge
mit Rigidur
Abseitenwand
mit Rigidur
Kehlbalkendecke
mit Rigidur
1,0 m2
–
–
–
1,0 m2
2.250 mm
3.300 mm
3.800 mm
1,0 m2
–
–
–
2.700 mm
0,9 m2
20 Stück
–
0,2 kg
15 ml/lfm Fuge
–
1,0 m2
14 Stück
4 Stück
0,2 kg
15 ml/lfm Fuge
2.700 mm
0,9 m2
20 Stück
–
0,2 kg
15 ml/lfm Fuge
* alternativ: VARIO Fugenspachtel
Trennwände pro m2
Rigidur 10/12,5
CW-Profil/Holzständer
UW-Profil/Holzriegel
Anschlussdichtung
Hohlraumdämmung
Rigidur SBS 3,9 x 30 mm
Dübel/Schrauben
Rigidur Fugenspachtel*
Rigidur Fugenkleber
1-lagig
2-lagig
2,0 m2
2.300 mm
800 mm
1.300 mm
1,0 m2
24 Stück
2 Stück
0,3 kg
15 ml/lfm Fuge
4,0 m2
2.300 mm
800 mm
1.300 mm
1,0 m2
48 Stück
2 Stück
0,6 kg
15 ml/lfm Fuge
Trockenputz
Vorsatzschale
auf Profile
Freistehende
Vorsatzschale
1,0 m2
5,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
0,2 kg
1,0 m2
–
2.200 mm
–
–
–
0,9 m2
14 Stück
3 Stück
0,2 kg
1,0 m2
–
–
2.300 mm
800 mm
1.300 mm
1,0 m2
14 Stück
2 Stück
0,2 kg
* alternativ: VARIO Fugenspachtel
Wandbekleidungen pro m2
Rigidur 10/12,5
Rifix Ansetzbinder
Hut-Deckenprofile
CW-Ständerprofil/Holzständer
UW-Wandprofil/Holzriegel
Anschlussdichtung
Mineralwolle
Rigidur SBS 3,9 x 30 mm
Dübel/Schrauben
Rigidur Fugenspachtel*
* alternativ: VARIO Fugenspachtel
129
Materialbedarf
… für Rigips-Systeme mit Rigidur
Decken pro m2
Holzbalkendecke
mit Rigidur
Massivdecke
mit Rigidur
Rigidur 10/12,5
Grundprofile
Hut-Deckenprofil bzw.
Tragprofil
1,0 m2
–
1,0 m2
1.500 mm
Rigidur SBS 30 mm
20,0 Stück
20,0 Stück
Dübel/Schrauben
Rigidur Fugenspachtel*
Rigidur Fugenkleber
–
0,2 kg
15 ml/lfm Fuge
1,7 Stück
0,2 kg
15 ml/lfm Fuge
2.700 mm
* alternativ: VARIO Fugenspachtel
Trockenestrich pro m2 Fußbodenfläche
Rigidur Estrichelemente
Rigidur SBS 3,9x19/3,9x22 mm
Rigidur Estrichkleber
Rigidur Fugenspachtel*
Rigips Ausgleichsschüttung
Spreizklammern
Spreizklammern (zus. Lage)
Rigidur SBS 19/22 mm (zus. Lage)
Rigidur Estrichkleber (zus. Lage)
Rigidur Estrichelemente 20/25
Rigidur Estrichelemente 30/35 MF
Rigidur Estrichelemente 40/45/50 PS
1 m2
14 Stück
40 ml
0,1 kg
10 l (bei 1 cm Schütthöhe)
16 Stück
22 Stück
14 Stück
80 – 100 g
1 m2
14 Stück
40 ml
0,1 kg
10 l (bei 1 cm Schütthöhe)
16 Stück
22 Stück
14 Stück
80 – 100 g
1 m2
14 Stück
40 ml
0,1 kg
10 l (bei 1 cm Schütthöhe)
16 Stück
22 Stück
14 Stück
80 – 100 g
* alternativ: VARIO Fugenspachtel
… für Rigips-Systeme mit Rigicell
Dachgeschoss pro m2 Fläche
Rigicell-Platten
CW-Ständerprofil
UW-Ständerprofil
Anschlussdichtung
CD-Profil bzw. Hut-Deckenprofil
(Holzlatten 50/30 mm)
Mineralwolle
Schnellbauschrauben 35 mm
Schnellbauschrauben 55 mm
Dübel/Schrauben
Nägel
VARIO Fugenspachtel
Dachschräge
Rigicell
Rigicell
10
16
Abseitenwand
Rigicell
Rigicell
10
16
Kehlbalkendecke
Rigicell
Rigicell
10
16
1,0 m2
–
–
–
1,0 m2
–
–
–
1,0 m2
1.500 mm
1.300 mm
1.300 mm
1,0 m2
1.500 mm
1.300 mm
1.300 mm
1,0 m2
–
–
–
1,0 m2
–
–
–
2.800 mm
0,9 m2
20,0 Stück
5,0 Stück
–
–
0,25 kg
2.100 – 2.800 mm
0,9 m2
20,0 Stück
5,0 Stück
–
–
0,38 kg
4.000 mm
0,9 m2
14,0 Stück
3,0 Stück
1,3 Stück
3,0 Stück
0,25 kg
3.000 mm
0,9 m2
14,0 Stück
3,0 Stück
1,3 Stück
3,0 Stück
0,38 kg
2.800 mm
0,9 m2
20,0 Stück
5,0 Stück
–
–
0,25 kg
2.300 mm
0,9 m2
25,0 Stück
5,0 Stück
–
–
0,38 kg
* Bei Komplett-Verspachtelung. Wird für die Nachspachtelung ProFin/ProMix Plus eingesetzt, verringert sich entsprechend der Verbrauch von VARIO Fugenspachtel.
130
… für Rigips-Systeme mit Rigicell
Trennwände pro m2
Rigicell-Platten
CW-Ständerprofil
UW-Ständerprofil
Anschlussdichtung
Mineralwolle
Schnellbauschrauben 25 mm
Dübel/Schrauben
VARIO Fugenspachtel
Rigicell
10
Rigicell
16
2,0 m2
1.800 mm
1.300 mm
1.300 mm
0,9 m2
28 Stück
2 Stück
0,5 kg
2,0 m2
1.800 mm
1.300 mm
1.300 mm
0,9 m2
28 Stück
2 Stück
0,76 kg
Wandbekleidungen pro m2
Trockenputz
Rigicell
30 PS
Freistehende
Vorsatzschale
Rigicell 10/16
Vorsatzschale mit
Justierschwingbügel
Rigicell 10/16
1,0 m2
–
5,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
–
0,25 kg
1,0 m2
–
–
–
1.800 mm
1.300 mm
1.300 mm
1,0 m2
14,0 Stück
1,6 Stück
1,5 Stück
0,25/0,38 kg
–
1,0 m2
–
1,5 Stück
–
2.150 mm
400 mm
0,9 m2
14,0 Stück
3,0 Stück
1,9 Stück
0,25/0,38 kg
Rigicell 10/16
Rigicell-Platten
Verbundplatte (10 + 20 mm)
Rifix Ansetzbinder
Justierschwingbügel
CW-Profile
UW-Profile
Anschlussdichtung
Mineralwolle
Schnellbauschrauben 25 mm
Dübel/Schrauben
Schlagdübel
VARIO Fugenspachtel
1,0 m2
–
5,0 kg
–
–
–
–
–
–
–
–
0,25/0,38 kg
Decken pro m2
Rigicell-Platten
Grundprofil
Tragprofil
Metallprofil (Holzlatten)
Schnellbauschrauben 35 mm
Schnellbauschrauben 55 mm
Dübel/Schrauben
VARIO Fugenspachtel
Holzbalkendecke
Rigicell
Rigicell
10
16
Massivdecke
Rigicell
10
Rigicell
16
1,0 m2
1.500 mm
2.800 mm
–
20,0 Stück
5,0 Stück
1,7 Stück
0,25 kg
1,0 m2
–
–
2.800 mm
20,0 Stück
5,0 Stück
1,0 m2
–
–
2.300 mm
15,0 Stück
5,0 Stück
0,25 kg
0,38 kg
1,0 m2
1.700 mm
2.300 mm
–
15,0 Stück
5,0 Stück
1,7 Stück
0,38 kg
131
Umschlag_7mm_Ruecken_6_07.qxd
14.06.2007
18:35 Uhr
Seite 1
Trockenbau-Praxis
Rigips
Rigips GmbH
Schanzenstr. 84
40549 Düsseldorf
Telefon 0211 5503-0
Telefax 0211 5503-208
Weitere Informationen:
Kundenservicezentrum
Feldhauser Straße 261
45896 Gelsenkirchen
Trockenbau-Praxis
Serviceline 01805 345670*
Servicefax 01805 335670*
D/06.07/12.5/PH/KD/Rev. 2
[email protected]
www.rigips.de
* 14 Ct./Min. im deutschen Festnetz der T-Com

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