Informationen - Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Ortenaukreis

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Informationen - Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Ortenaukreis
Mein Abfall – meine Verantwortung
Zum Beispiel:
Stand: Aug/ 2012
Mehrweg ...
...ist aus Umweltsicht meist der bessere Weg. Dabei ist nicht entscheidend, ob die
Mehrwegflasche aus Kunststoff oder Glas ist. Beide schneiden in der Ökobilanz gut
ab. Und beide sind in der Ökobilanz besser als die beiden Ökoschlusslichter Dosen
und Einwegflaschen, egal ob aus Glas oder PET.
Die einzigen Ausnahmen sind der Verbundkarton, der für alle Getränke ohne Kohlensäure geeignet ist, der PE-Schlauchbeutel für Milch* und der Folienstandbodenbeutel.
Diese ökologisch vorteilhaften Verpackungen haben gegenüber Mehrweg insgesamt
keine Nachteile – vorausgesetzt, sie werden dem Recycling zugeführt.
* Marktanteil 2004 / nur noch 0,59%
Die abgebildeten Produkte sind
beispielhaft für die Verpackung
und stellen keinerlei Bewertung
der Firmen dar.
Anzahl der Umläufe bei Mehrwegflaschen
Glasflaschen
• Getränke ohne Kohlensäure:
• Erfrischungsgetränk mit CO2:
• Mineralwasser 0,7l:
• Bier 0,5l:
PET-Mehrwegflaschen:
PETCYCLE – Einwegflaschen
27-28
33-37
40-50
50-55
ca. 20
1x befüllt und anschließend zu neuen Flaschen recycelt
Unter Umweltgesichtspunkten unschlagbar sind nach wie vor Getränke in Mehrwegflaschen
aus der Region.
Quelle: Das neue Handbuch für den kommunalen Abfallberater, 1998 / wikipedia, 2012
Was in Deutschland so
getrunken wird.....
(Durchschnitt pro Einwohner und Jahr) 1)
107,4 Liter
Bier
135,7 Liter
Wasser
36,3 Liter
Fruchtsäfte
118,2 Liter
Erfrischungsgetränke
3,9 Liter Sekt
20,5 Liter Wein
...... und was die
Mehrwegquote
so macht 2)
In der Verpackungsverordnung von 1991 war eine Mehrwegquote
von 72% festgeschrieben. In der letzten Novellierung wird für alle
relevanten Getränke ein Anteil von 80% für Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Verpackungen angestrebt.
5,4 Liter Spirituosen
82,0 Liter Milch*
153,4 Liter Bohnenkaffee
75,3 Liter Tee
1) Stand 2010 – www.brauer-bund.de 2) www.bmu.de http://www.umweltbundesamt-daten-zurumwelt.de/umweltdaten/public/theme.do;jsessionid=70120C582279226C42DA9DC2B0551C7B?nodeIdent=2315
* einschließlich Milchmischgetränke
Dosenpfand
In der Bundesrepublik Deutschland galt bereits seit 1991 eine Pfandpflicht für alle Einwegverpackungen. Die Verpackungsverordnung hatte Dosen, Glas- und Plastikeinwegflaschen
aber unter der Bedingung von der Pfandpflicht befreit, dass 72 Prozent aller gekauften Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt würden. Sollte diese Quote nicht mehr erreicht werden,
so würde auch die Befreiung von der Pfandpflicht erlöschen. Seit 1997 lag die Mehrwegquote nun ständig unter 72 Prozent, deshalb musste das Dosenpfand kommen. Mit der Novellierung der Verpackungsverordnung im Herbst 2004 wurde die Pfandpflicht ab 2005 sowohl vom Inhalt als auch von der Mehrwegquote abgekoppelt.
Seit 1. Mai 2006 gilt die neue und vereinfachte Pfandpflicht („Dosenpfand“) für Einweggetränkeverpackungen. Das für die meisten Verbraucher sehr undurchschaubare Durcheinander von pfandpflichtigen und pfandfreien Einweggetränkeverpackungen und deren unterschiedlichen Rückgabe- und Pfanderstattungsmöglichkeiten hatte damit ein Ende.
Pfandpflichtig sind nun grundsätzlich alle nicht ökologisch vorteilhaften Einweggetränkeverpackungen mit einem Volumen von 0,1 Liter bis 3,0 Liter. Dazu zählen insbesondere Getränkedosen aus Weißblech und Aluminium sowie Einwegflaschen aus Glas und Kunststoff. Die
Höhe des Pflichtpfands beträgt einheitlich mindestens 25 Cent.
Galt bis April 2006 die Pfandpflicht nur für Einwegverpackungen von Massengetränken wie
Bier, Mineralwasser und kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränke, so sind seit 1. Mai 2006
auch kohlensäurefreie Erfrischungsgetränke und alkoholhaltige Mischgetränke dosenpfandpflichtig.
Für den Biermarkt bedeutet dies, dass neben Bier nun auch für bierhaltige Getränke und
Biermischgetränke wie beispielsweise Mischungen von Bier und Cola, Bier und Sirup, Bier
und Wodka aber auch für aromatisiertes und alkoholfreies Bier, wenn sie in ökologisch nicht
vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen abgefüllt und gehandelt werden, Pfand erhoben
wird.
Weiterhin sind alle Wassergetränke pfandpflichtig. Also Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure, Quell-, Heil- und Tafelwasser, aber auch aromatisiertes Wasser, Wasser mit Koffein
oder Wasser mit Sauerstoff.
Ebenso Erfrischungsgetränke mit und ohne Kohlensäure, dazu zählen insbesondere Cola,
Limonaden, Sportlergetränke, Energy-Drinks, Eis-Tee- oder Kaffeegetränke für den Kaltverzehr, Bittergetränke und andere Getränke mit und ohne Kohlensäure.
Pfandfrei bleiben nach wie vor Fruchtsäfte und –nektare, Gemüsesäfte und -nektare, Milch,
Wein, Sekt und Spirituosen.
Getränke, die in sogenannten „ökologisch vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen“ abgefüllt sind, bleiben ebenfalls pfandfrei. Dazu gehören Kartonverpackungen (landläufig „Tetra
Paks“ genannt), Polyethylen-Schlauchbeutel (z.B. für Milch) und Folien-Standbodenbeutel.
Auch die Rücknahme wurde erleichtert.
Leere pfandpflichtige Einwegflaschen und Dosen können überall dort zurückgegeben werden, wo pfandpflichtige Einweggetränke verkauft werden. Es wird nur noch nach dem Material, also Kunststoff, Glas oder Metall, unterschieden. Das heißt, der Händler, der Getränke in
pfandpflichtigen Kunststoff- und/oder Glaseinweggetränkeverpackungen verkauft, ist zur
Rücknahme von Kunststoff- und/oder Glasverpackungen verpflichtet, ohne Rücksicht darauf,
wo diese gekauft wurden. Gleichzeitig ist er zur Pfanderstattung verpflichtet. Verkauft er keine Getränke in Dosen, ist er auch nicht zur Rücknahme von Dosen und zur Pfanderstattung
verpflichtet. Geschäfte mit einer kleinen Verkaufsfläche (unter 200m²) können die Rücknah-
me weiterhin auf gleichartige Einwegverpackungen der Marken beschränken, die sie in ihrem
Angebot haben.
Weiterführende Informationen über die Neuregelung des Dosenpfands gibt es auf den folgenden Internetseiten:
DPG Deutsche Pfandsysteme GmbH
(www.dpg-pfandsystem.de)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(www.bmu.de)
Dosenpfand in Suche eingeben).
Was bringt das Dosenpfand der Umwelt
Der Anteil an Einweggetränkeverpackungen war in den Jahren vor der Einführung des Pfandes ständig gestiegen, gleichzeitig ging der Mehrweganteil zurück. Dem hat die Pfandpflicht
– vorübergehend - entgegengewirkt. Der Anteil aller Getränke in Mehrwegverpackungen
nahm in den 2003 und 2004 wieder zu, um dann aber unaufhaltsam an Boden zu verlieren.
2010 erlebte die Einwegdose, die vom Markt praktisch verschwunden war, dann sogar eine
kleine Renaissance bei verschiedenen Discountern.
Im Vergleich zu den Mehrwegverpackungen verursachen Einwegverpackungen deutlich
mehr Abfall, verbrauchen bei der Herstellung und Entsorgung mehr Energie und tragen stärker zum Treibhauseffekt bei.
Ein Effekt des Dosenpfands aber ist unübersehbar. Durch das Dosenpfand wurde die Vermüllung von Landschaft, Straßen und Plätzen gestoppt.
Rund 7 Milliarden Liter Bier und Wasser wurden 2002,
vor der Einführung des Dosenpfandes in Deutschland in
Einweggebinden ver- und gekauft. Dies entspricht einer
Menge von 14 Milliarden 0,5-Liter-Einwegdosen.
Hätte man alles Bier und Wasser, das zu der Zeit in
Mehrwegflaschen gehandelt wurde, nämlich rund 15 Milliarden Liter, ebenfalls in Einweggebinden wie Dosen und
PET-Flaschen von z.B. 0,5 Litern verpackt, so wären zusätzlich rund 30 Milliarden Dosen oder Flaschen benötigt worden . (Quelle: BMU, Statistisches Bundesamt)
Die Mineralwasser Perlenflasche
1971 wurde die auch heute noch verwendete Mehrwegglasflasche der deutschen Mineralbrunnen, die sogenannte Perlenflasche, auf den Markt gebracht.
Insgesamt wurden zwischen 1971 und 2006 rund 5 Milliarden dieser Flaschen produziert,
fast 2 Milliarden Perlenflaschen befinden sich im Mehrwegpool der deutschen Mineralbrunnen.
Jede Mineralwasserflasche ersetzt im Laufe ihres durchschnittlich sieben Jahre dauernden
Lebens (bei 50 Umläufen) über 100 Einwegdosen oder –flaschen mit je 0,33 Liter Inhalt.
Die seit 1996 verwendeten PET-Mehrwegflaschen für Mineralwasser sind in der Form der
Glasflasche nachgebildet und werden rund 25 Mal wiederbefüllt.
Wikipedia, 2012
Von der Geschichte der Bierdose oder
dem Untergang der (Mehrweg)Kultur
In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann der Siegeszug des Dosenbieres.
Schon viel früher, nämlich bereits 1810, wurde von einem Engländer namens Durand die
Weißblechdose erfunden.
Aber erst mit Erfindung der Lithographie 1837 wurden die Dosen - bunt bedruckt - so richtig
marktfähig.
1933 kam in den USA das erste Dosenbier auf den Markt. Mutiger Vorreiter war die KruegerBrauerei, die es mit zunächst nur 2000 Dosen mit je 0,341 Litern „Kruegers Special Beer“
versuchte. Die erste Bierdose war eine ganz normale Konservendose, und wer daraus trinken wollte, musste erst zwei Löcher ins Oberteil drücken. Hierfür wurde jeder Dose ein Dosenöffner beigegeben. Und bereits zwei Jahre später waren Dosen in den USA eine gängige
Getränkeverpackung. Eine Dose wog damals noch rund 100g.
1935 kam in den USA eine neue Bierdose auf den Markt, sie war flaschenförmig und - das
war ganz neu - mit einem Kronkorken (der bereits 50 Jahre vorher erfunden worden war)
verschlossen. Das lästige Löcher stupfen entfiel.
1937 kam dann diese flaschenförmige Getränkedose auch in Deutschland in die Läden (und
man sollte sie dort bis in die 60er Jahre hinein kaufen können). Während des Krieges gab es
aus Gründen von Metallmangel in Deutschland allerdings kein Dosenbier. Erst 1951 führte
die Firma Schmalbach-Lubeca in der Bundesrepublik wieder Bierdosen ein. 1964, mit Einführung des Aufreißverschlusses wurde alles noch bequemer.
www.geog.fu-berlin.de 60 Jahre Dosenbier, 1995
PET
Polyethylenterephtalat (PET) nimmt seit mehreren Jahren im Bereich der Kunststoffverpackungen, vor allem im Bereich der Einweggetränkeverpackungen, sprunghaft zu.
Anteil an PET-Getränkeflaschen bei allen Getränken in %
2004
2006
2008
PET Mehrweg
17,8
16,6
14,9
PET Einweg
25,5
37,6
45,2
2009
15,0
46,3
Gleichzeitig ging der Anteil an Glas- und Dosenverpackungen zurück
2004
2006
2008
Glas Mehrweg
48,4
39,0
34,5
Glas Einweg
0,9
0,7
0,4
Dosen
2,4
1,7
1,5
2009
34,2
0,4
1,3
Quelle: Umweltbundesamt, 2012 / Differenz zu 100% sind andere Verpackungen
Anteil an PET-Getränkeflaschen bei alkoholfreien Getränken in %
2000
2004
2006
PET Mehrweg u. Einweg
20,1
50,6
67,0
* es liegen keine neueren Daten vor / Quelle: Forum PET
2008*
77,5
Nachdem PET-Verpackungen aus dem Gelben Sack anfangs über die Mischkunststofffraktion verwertet wurden, werden nun seit geraumer Zeit (gefördert auch durch die Rücknahme
über das Dosenpfand) PET-Flaschen separat, zum Teil als Farbenmix, zum Teil auch farblich sortenrein erfasst oder optoelektronisch nach Farben nachsortiert und verwertet.
Überwiegend wird das wiedergewonnene Granulat zu Polyesterfasern für Kleidung und Textilien verwertet. Weitere Recyclingprodukte sind Folien, Verpackungen für Reinigungsmittel
und Kosmetika, Rucksäcke, Handschuhe, Schirme usw. Ein Markt der Zukunft sind auch
schalenartige Verpackungen für z.B. Erdbeeren oder Tomaten aus klaren PETEinwegflaschen.
Beim sogenannten „bottle-to-bottle“ oder PETCYCLE - System werden
PET-Einwegflaschen (transportiert und verkauft in Mehrwegkästen), nach
der einmaligen Befüllung geshreddert, granuliert und dann zu neuen PETFlaschen - mit etwa 50% Recyclingmaterialanteil - verarbeitet..
Quelle:www.forum-pet.de, 2012
www.petcycle.de, , 2012

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