2010_05_12 # RP # Der Weg ist das Ziel - ra

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2010_05_12 # RP # Der Weg ist das Ziel - ra
Quelle: http://www.rp-online.de
Der Weg ist das Ziel
12.05.2010
Damit um die Auskiesungsfläche an Schloss Wolfskuhlen in Budberg vertragsgemäß ein Rundweg entstehen kann, muss eine Genehmigungsänderung her. Der Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss vertagte das Thema gestern.
Rheinberg: Die Stadt Rheinberg gleicht von oben betrachtet einem Schweizer Käse - die Zahl
der durch Auskiesungen entstandenen Seen ist beträchtlich. In Budberg wird bereits an einem
neuen Abbau gearbeitet - dieses Baggerloch wird sich einmal in westlicher Richtung hinter der
Schlossruine Wolfskuhlen anschließen. Es besteht ein umfangreicher Vertrag, den die Stadt
Rheinberg bereits 1998 mit der damaligen Rheinkies-Baggerei Wesel (Rechtsnachfolgerin ist
inzwischen die Kies- und Sandbaggerei Wolfskuhlen) abgeschlossen hat. Darin ist u.a. festgeschrieben, dass im Bereich der Budberger Abgrabung Wander- und Reitwege angelegt werden
müssen. Das Abkommen: Auf Flächen, die nicht dem Unternehmen gehören, stellt die Stadt
sicher, dass Wege angelegt werden können. Kann die Stadt diesen Verpflichtungen nicht nachkommen, muss die Abgrabungsfirma ran. "In einigen Teilen", so informierte der Baudezernent
der Stadt Rheinberg, Dieter Paus, gestern Abend im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss,
"funktioniert das nicht, weil die Eigentümer nicht einverstanden sind." Deshalb haben sich Stadt
und Kies- und Sandbaggerei darauf geeinigt, die Wege nur auf dem Firmengelände zu planen.
Deshalb muss die Planung geändert werden. Der Weg soll jetzt westlich der Wolfskuhlenallee
verlaufen. der Vorteil: So entsteht ein geschlossener Ring um die Abgrabung. 180 000 Kubikmeter Material Vorgesehen ist, einen Damm aus dem abgegrabenen Material (geschätzte 180 000
Kubikmeter) zu errichten. Die Konsequenz ist, dass die geplante Flachwasserzone verlegt werden muss. Da diese vorgesehenen Änderungen bereits die Abbauplanungen für das Jahr 2011
betreffen, muss für die Umsetzung bis Ende dieses Jahres eine Änderungsgenehmigung vorliegen. Hätte der Ausschuss und auch die untere Landschaftsbehörde (also die Stadt Rheinberg)
dieser gestern Abend zugestimmt, hätte die Kies- und Sandbaggerei die Änderungsgenehmigung beim Kreis Wesel beantragen können. Da aber einige Fraktionen noch Beratungsbedarf
anmeldeten und noch einige Fragen offen waren, wurde der Tagesordnungspunkt vertagt.
Grundsätzlich signalisierten die Politiker allerdings, dass sie mit dem, was in Budberg geplant
ist, leben können.
Von Uwe Plien
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